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Wer bin ich, wenn du nicht bei mir bist?

QMi
von

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Liebe und Schmerzen.... keine gute Kombination!

Mit einem Regenschirm in der rechten Hand und einem Aktentasche in der anderen, ging Kyuhyun die kleine Gasse entlang.

Der Regen prasselte nur so auf den Schirm über ihm, glitt an diesen ab und tropfte an den Seiten auf den Boden.

Orange-braune Blätter pflasterten den Weg, auf dem Kyuhyun ging und blieben wie Kaugummi an seinen Schuhsohlen hängen, sobald er auf diese trat.

Den Blick starr auf den Boden gerichtet, bog er einfach in die nächste Straße ein.

Er ging den Weg nicht zu ersten Mal, kannte ihn also in und auswendig, sodass kein Umschauen von Nöten war.

Kurz bevor er dann wieder in die nächste Straße einbog, blieb er stehen.

Hob den Kopf an und wagte einen kurzen Blick gegen Himmel.

Ein Regentropfen verirrte sich auf seine Stirn und bannte sich seinen Weg in Richtung Kyuhyuns Auge.

Dort angekommen, perlte es wie eine Träne ab und fiel auf Kyuhyuns Jacke.

Jeder andere, der zufällig vorbei gekommen war, hätte gedacht, Kyuhyun hätte geweint.
 

Doch dem war ja nicht so. Zumindest äußerlich nicht.

Aber innerlich.

Ja, in Kyuhyun brodelte es nur so, am liebsten hätte er geweint, nur um zu vergessen.

Aber er konnte nicht.

All die Trauer, die sich in seiner Brust angesammelt hatte, konnte, nein, wohl eher wollte einfach nicht aus seinen Gefängnis ausbrechen.

Egal, wie sehr Kyuhyun es sich wünschte, seinen Tränen freien Lauf zu gewähren… er konnte einfach nicht vergessen.
 

Vergessen, was einmal war…

Vergessen, was er gespürt hatte…

Vergessen, was er jetzt spürt…
 

Zu Hause angekommen, begrüßte ihn ein bis zu den Ohren strahlender Zhou Mi.

Einen Kuss auf dessen Lippen platzierend, griff er nach Kyuhyuns Hand, um ihn dann ins Wohnzimmer zuziehen.

Nicht mal Kyuhyun die Chance gebend, sich die Schuhe und die Jacke auszuziehen, drückte Mi ihn ins weiche Sofa und wühlte in den Taschen seines Kapuzenpullis.
 

Mit einem Päckchen in der einen Hand kniete er sich vor Kyuhyun und sah ihn erwartungsvoll an.

Ein ‚Willst du mich heiraten? ‘ lag auf seinen Lippen, ehe er das kleine Kästchen öffnete und Kyuhyun ein kleiner silberner Ring ins Auge sprang.

Kyuhyun wusste nicht, was er sagen sollte.

Es kam einfach zu schnell.

Er kannte Mi schon ein halbes Jahr, aber ihn heiraten, war noch nie wirklich für Kyuhyun ihn Frage gekommen.

Das nicht heißen sollte, dass er den Ring nicht annehmen würde, aber die Zweifel kamen in ihm auf.
 

Wie sollte er jemals Mi heiraten können, wenn er sich noch nie dazu aufraffen konnte, ihm ‚Ich liebe dich‘ zu sagen.

In der Zeit, in der Kyuhyun mit Mi zusammen war, war nur Mi derjenige gewesen, der die drei magischen Worte über die Lippen gebracht hatte.

Das war damals schon so und es würde sich bis heute nicht ändern.

Selbst an den Tag, als Mi seine Liebe zu ihm gestanden hatte, hatte Kyuhyun nichts dazu gesagt.

Er hatte ich einfach nur geküsst und das war’s.

Auch beim Sex war nur Mi derjenige, der ‚Ich liebe dich‘ in Kyuhyuns Ohr flüstert.
 

Und jedes Mal, wenn er das machte, fühlte sich Kyuhyun nicht wohl in seiner Haut.

Er fühlt sich verletzt, aber auf der anderen Seite auch geschmeichelt.

Immer wenn er den Satz hört, spürt er die Wärme durch seinen Körper jagen und sein Herz rast förmlich.

Doch immer wenn er den Satz hört, kommen auch wieder rum diese Gefühle, als würde er ‚ihn‘ hintergehen.
 

Was sollte er den machen?

Einfach nicken, wäre die erste Lösung, aber ob sie so richtig wäre?

Auch wenn sie ich innerlich auffrisst?

Das Risiko würde er eingehen… er liebte Mi ja schließlich, auch wenn er es nie sagte.

Er liebte ihn genauso wie er ‚ihn‘ immer geliebt hatte.

Mi war für ihn jemand, der immer für ihn da war.

Einer, den er vertraut… den… den…
 

„Tut mir Leid“, kam es plötzlich aus seinen Mund, „Ich kann dich nicht heiraten… du, ich… am besten wäre es wir beenden es.“

„Aber…“

„Ich werde gehen…. Schön dich gekannt zu haben… Sungmin…“

„Sungmin… wer…?“
 

//Zeitsprung…. Einige Monate später//
 

Kyuhyun sitzt auf einer Bank im Park, der sich nahe dem Fluss befand.

Es wehte ein warmer Frühlingswind und einige Knospen an den Bäumen fingen an sich zu entfalten.

Nun war es schon gute fünf Monate lang her, als er die gemeinsame Wohnung, die er mit Zhou Mi hatte, verlassen hatte…

Ihn einfach mit den Ring allein gelassen hatte…

Ihn mit den Namen seines Ex-Freundes angesprochen hatte…

Den einzigen Mann, den Kyuhyun etwas bedeutet hatte, zu dem er ‚Ich liebe dich‘ sagen konnte, ohne ein schlechtes Gewissen zu verspüren.

Den einzigen Mann, der ihn das Wörtchen ‚Liebe‘ näher gebracht hatte, als es ihm schlecht gegangen war; als er im Leben den Tiefpunkt erreicht hatte.
 

Drei Jahre waren sie ein Paar gewesen, hatten vorgehabt zu heiraten und irgendwann ein Kind zu adoptieren… es groß zu ziehen und…

Eines Tages fiel Sungmin im Vergnügungspark, es war ein Tag im Oktober gewesen, tot um.

Einfach so…

Die Ärzte sagten, es war ein Herzinfarkt gewesen.

Einfach so...

Wie zerbrechlich das Leben sein kann…

Wieder kamen ihm nicht die Tränen.

Verzweifelt und laut fluchend fuhr er sich durchs Haar und verhakte sich in diese, mit der Absicht sie sich mit einem Mal rauszureißen.
 

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter und schreckte auf.

Ein traurig blickender, aber dennoch lächelnder Sungmin sah ihn an.

Kyuhyun rieb sich ungläubig die Augen.

Als er wieder hinsah, saß ihm Zhou Mi gegenüber.

Verwirrt schaute er sich um… beinah panisch…

„Sungmin…“, flüsterte er und begann zu weinen.

Seine ersten Tränen seit Sungmins Tod.
 

Er spürte wie sich Mis Arme um ihn legten und ihn beruhigend über den Rücken strichen.

Er schluchzte auf…
 

„Ich liebe dich, Mi. Bleib bei mir.“



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