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Rainy day

Yogi x Gareki
von

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Epilog

Es war unglaublich still in dem kleinen Zimmer des Zweiten Schiffs. Außer des Regens, der an das Fenster prasselte, und des ruhigen stetigen Atems des Schwarzhaarigen, war nichts zu hören. Zusammengekauert am Rand des Bettes saß Yogi; aufmerksam betrachtete er den Schwarzhaarigen, keine seiner Bewegungen missend.

Sobald die beiden wieder an Bord des Zweiten Schiffs waren, hatte Yogi bemerkt, dass Gareki nur noch mit größter Mühe die Augen aufhalten konnte. Ohne lange zu zögern, hatte er ihn in sein und Nais Zimmer gebracht. Bevor der Schwarzhaarige sich jedoch mit seinen durchnässten Klamotten ins Bett legen konnte, hatte er ihn noch dazu bringen können, sich etwas trockenes anzuziehen. Ungewöhnlich still und ohne Wiederworte hatte Gareki auf alles gehört, was Yogi von ihm verlangt hatte. Kaum dass er sich hingelegt hatte, war Gareki eingeschlafen.

Yogi hingegen war hellwach. Nachdenklich kauerte er am Rande des Bettes. Wieso es Gareki so plötzlich so schlecht ging und ob er schon den ganzen Tag über Fieber hatte? Er hätte vielleicht bei ihm bleiben sollen und ihn nicht allein lassen sollen.

Abwesend legte Yogi seine Hand auf Garekis Stirn. Die Temperatur war nicht angestiegen. „Ganz bestimmt brauchst du nur etwas Schlaf, Gareki-kun.“, murmelte der Blonde. Die schwarzen Haarsträhnen aus seinem Gesicht streichend betrachtete er das schlafende Gesicht. So still hatte er Gareki noch nie gesehen. Irgendwie hatte dieser Anblick eine magische Anziehung auf Yogi. Sanft strich er mit seinen Fingern Garekis Wange entlang; stets darauf bedacht, den Jüngeren nicht zu wecken. Ein Teil von ihm würde sich jetzt gern zu dem Jüngeren legen. Ein anderer Teil wusste jedoch, dass Gareki dann wohl aufwachen und ihn aus dem Zimmer werfen würde.

Es sprach ja aber nichts dagegen, hier zu sitzen. Immerhin machte Yogi sich Sorgen um seinen Freund. Wenn sich sein Zustand verschlimmern würde, wäre der Blonde so wenigstens direkt zur Stelle. Zumindest solange, bis Nai kommen würde. Dann hätte er keine Ausrede mehr, hier zu sein.
 

Noch immer war nur das prasselnde Geräusch des Regens und der stetige Atem des Schwarzhaarigen zu hören. Yogi wusste nicht, wie lange er schon neben dem Anderen saß. Als es schon Abend zu sein schien, kam Nai leise in das gemeinsame Zimmer geschlichen. Er starrte besorgt zu Yogi und Gareki hinauf. Den Finger an die Lippen legend, schenkte Yogi dem Niji ein kleines Lächeln. „Es geht ihm schon etwa besser, denke ich. Spätestens morgen früh wissen wir mehr.“, flüsterte Yogi herunter.

Erleichtert begann Nai zu strahlen, nickte kräftig und flüsterte dann zurück: „Danke, Yogi.“ Danach schlüpfte Nai in sein Bett.

Yogi wusste, dass es jetzt an der Zeit war, das Zimmer zu verlassen. Noch ein letztes Mal legten sich seine Augen auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. Noch ein letztes Mal strich er mit den Fingern sanft die Wangenknochen des Jüngeren nach. Ganz langsam lehnte er sich dann zu Gareki

herunter und platzierte einen sanften Kuss auf dessen Stirn, kaum spürbarer als der Flügelschlag eines Schmetterlings. Sanft lächelnd flüsterte er noch ein „Gute Nacht, Gareki-kun“, dann stieg er das Bett wieder herunter.

Leise schlich er zur Tür, hielt jedoch inne, als er den Türknauf gerade in die Hand genommen hatte. „Das hätte ich fast vergessen~“ Schnell schlich er aus dem Zimmer heraus, nur um kurze Minuten später wieder hinein zu kommen. Verwirrt starrte Nai zur Tür und zu Yogi, bis er sehen konnte, was sich in dessen Hand befindet. Ein breites Lächeln breitete sich auf dessen Lippen auf.
 

Yogi kletterte noch einmal die Leiter hinauf. Lächelnd legte er ein Buch mit dem Titel „Wer die Nachtigall stört“ neben Gareki. Als Gareki von dem Buch erfuhr, war Yogi dabei gewesen. Es war dem Schwarzhaarigen zwar nicht bewusst, doch Yogi konnte deutlich sehen, dass Gareki Interesse an dem Buch bekommen hatte. Als er dann in der Stadt an einem Buchladen vorbeikam, der dieses Buch verkaufte, musste der Blonde direkt an Gareki denken.
 

Erneut kletterte Yogi die Leiter wieder herunter und schlich zur Tür. Ein wohlig warmes Gefühl machte sich in ihm breit, bei dem Gedanken daran, wie der Jüngere wohl reagieren werde, wenn er das Buch gefunden hätte. Sicher würde er sich nichts anmerken lassen; doch Yogi hatte den Glanz in Garekis Augen bereits vor langer Zeit bemerkt. Der Glanz, den der Jüngere nur dann in seinen Augen hatte, wenn ein neues Buch seine Aufmerksamkeit gewonnen hatte.

Der Glanz, den nur Yogi bisher entdeckt hatte.

Der Glanz, der Yogi immer ein Lächeln auf seine Lippen zauberte

und sein Herz höher schlagen ließ.



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