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Melodie der Einsamkeit

Wie geht man mit seiner Vergangenheit um?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja, es geht diesmal um Sasusaku. Hat sich so ergeben. Komplett anzeigen

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Sei nicht so taktols

Sie kamen an den Eingang zum Saal, dessen Türen bereits offen standen.

„Aua! Sie können mein Ohr jetzt wieder loslassen!“, schrie Naruto.

„Ach ja, das habe ich beinahe vergessen“, scherzte Kakashi.

„Spielen Sie jetzt etwa Kuppler, dass sie Sasuke zu Sakura schicken?“

Unverständlich schüttelte Kakashi den Kopf: „So ein Blödsinn. Sasuke hat Recht, unser Team sollte sich mehr aufs Training konzentrieren. Ich halte es einfach nicht aus, wie ihr euch die ganze Zeit wie kleine Kinder zankt.“
 

Sie traten in einen Saal, in dem mit weissen Tüchern bedeckte Tische in einer Reihe aufgestellt waren. Dahinter sassen einige Chuninhelfer, die die Missionen entgegennahmen, einordneten, verteilten, wenn sie beendet wurden abstempelten und zu guter Letzt auch das Honorar entgegennahmen.

Unter den Chunin erkannte Naruto einen sofort und lief ihm entgegen: „Sensei Iruka! Danke nochmal für die Ramen gestern! Wenn bloss alle Lehrer so wären wie Sie!“

„Oh, guten Morgen Naruto und Sensei Kakashi!“, lächelte er ihnen verlegen zu.

Offensichtlich ging es Naruto nicht nur um Kakashis Spendierfreudigkeit, sondern auch um den Vorfall von eben, was Kakashi nicht davon abhielt, ein enttäuscht beleidigtes Gesicht zu machen: „Darf ich dich daran erinnern, dass wir nicht zum Vergnügen hier sind, Naruto?“

Er näherte sich der Tafel und grüsste Iruka.

„Und was für eine spannende Mission haben Sie heute für uns? Wieder eine wichtige Leibgarde spielen? Oder einen geheimen Brief als Boten abgeben? Ein Dorf vor einem Überfall schützen?“, funkelten Narutos Augen seinen ehemaligen Sensei an.

„Soll ich dich daran erinnern, was bei der letzten Mission passiert ist? Ihr wäret beinahe gestorben! Es ist besser, wenn ihr eine Weile bloss leichte Missionen zugeteilt bekommt“, fuhr Iruka ihn an. Er machte sich immer noch Sorgen um seine Schützlinge und fühlte sich für sie verantwortlich. Narutos Blick zeigte zwar Widerwille, andererseits hatte er an diese Mission auch schlimme Erinnerungen. Kakashi hätte normalerweise Einspruch erhoben, da ein Ninja eben immer wieder gefährliche Missionen meistern muss, und sie nicht für immer bloss D Missionen machen können ohne vor grössere Herausforderungen gestellt zu werden. Aber im Moment war es ihm selbst recht nach dieser Mission mit seinen Schülern nichts zu überstürzen, sondern erstmal noch etwas zu trainieren, bevor sie die nächste schwierige Mission ergriffen. Es würde nicht einfach sein, gleichzeitig alle drei Schüler zu beschützen, wenn es drauf ankam.

„Und welche Mission hätten Sie denn für uns im Sinn?“, fragte der Jonin.

„Es müssten einige Häuserfassaden gereinigt und neu gestrichen werden…“

„Och nöö, das ist ja noch langweiliger als ich gedacht habe“, jammerte Naruto.

„Nicht unbedingt. Könnt ihr denn schon Chakra in eure Füsse leiten? Der Auftraggeber hat nämlich kein Gerüst aufgestellt“

„Das haben die Kinder erst letztens während der Mission geübt. Ich wüsste gern, ob ihr es inzwischen nicht verlernt habt“, meinte Kakashi mit einem herausforderndem Lächeln.

„Na klar! Ich bin sogar schon besser als Sasuke, das werden Sie schon sehen!“, zitterte Narutos Faust vor Entschlossenheit.
 

Als sie wieder zur Eingangshalle zurückkehrten wartete bereits Sasuke auf die beiden. Alleine.

„Was machst du noch hier? Du solltest doch Sakura holen!“, rastete Naruto aus, „schaffst du es eigentlich einmal, eine Aufgabe richtig zu erledigen?“

„Jetzt reg dich mal ab! Deine Sakuraverliebtheit geht mir echt auf die Nerven. Sie war nicht zu Hause, und ihre Ausrüstung hat sie anscheinend mitgenommen.“

„Vielleicht wurde sie entführt?!“, Naruto konnte nur schwer beruhigt werden, wenn er sich in eine Sache hineinsteigerte.

„Sonst wäre ihre Ausrüstung wahrscheinlich noch zu Hause. Die Mission kann jetzt aber warten. Zuerst sollten wir Sakura finden. Am besten teilen wir uns auf. In einer halben Stunde treffen wir uns wieder hier“, beschloss Kakashi im besänftigendem Ton.
 

Naruto sollte am Eingangstor Izumo und Kotetsu fragen, ob Sakura vorbeigekommen war. Kakashi selbst wollte zu Sakuras Haus und ihrer Spur folgen. Er ahnte wo sie sein könnte. Er hatte Sasuke zum Trainingsplatz geschickt, weil er hoffte, dass sie sich dort befinden würde. Die Sonne zeigte sich nun allmählich hinter den Wolken und tauchte die Dächer in schwaches Licht. Vor Sakuras Haus angelangt, schlug er seine flache Hand auf den Boden, was eine Rauchwolke auslöste.

„Was gibt’s Kakashi?“, fragte der kleine Mops, der mit einem Konohastirnband und einem blauen Umhang bekleidet war, auf dem ein Gesicht aus japanischen Schriftzeichen gezeichnet war.

„Hallo Pakkun. Ich brauche deine Hilfe. Wir suchen Sakura. Sie ist wahrscheinlich noch im Dorf. Bitte folge ihrer frischesten Spur. Schaffst du das?“

„Klar, sonst wäre ich doch nicht dein Ninken!“, und schon richtete Pakkun seine Schnauze zu Boden und folgte schnüffelnd der Spur. Wie erwartet führte sein Hund ihm zum eingezäunten Trainingsgelände.

„Danke Pakkun, du kannst jetzt gehen“

„Du hast doch nicht vor sie zu beobachten?“

Natürlich hatte er Sasukes Geruch nicht überriechen können. Kakashi kratzte sich am Hinterkopf und blickte beschämt zur Seite: „Haha, Pakkun, das denkst du nicht wirklich von mir, oder? Nein, ich werde bloss aus der Distanz den richtigen Moment abpassen. Also dann, bis bald!“

„Ja ich verstehe schon“, und schon war er wieder in einer Rauchwolke verschwunden. Irgendwie passte es Kakashi nicht, wie dieses Gespräch endete. Das sogar sein eigener Hund schlecht von ihm dachte… Er trat ins Trainingsgelände und es dauerte nicht lange, als er die beiden an den drei Pfählen erkennen konnte. Er wollte noch nicht von ihnen bemerkt werden und hielt sich noch im Gebüsch auf. Nun hatte die Sonne, hinter den noch spärlich grünbelaubten Bäumen, den Wolken eine leuchtend rosige Farbe verliehen. Sakura hatte einige Schrammen und sah erschöpft aus. Vermutlich hatte sie trainiert…Schon länger. Ihre Muskeln zitterten noch vor Anstrengung. Anscheinend war es doch wegen Sasukes Worte gewesen, dass sie sich nun überflüssig und schwach fühlte.
 

Über das Gelände konnte er Sasuke sagen hören: „Wie lange hast du schon trainiert? Du siehst echt schrecklich aus.“

„… Was willst du von mir Sasuke? Bist du gekommen um mich zu beleidigen? Ich würde jetzt lieber alleine sein“, sie wandte sich von ihm ab und versuchte dadurch zu verbergen, wie verletzt sie sich fühlte. Sonst hätte sie auf Momente gehofft, an denen sie mit Sasuke in trauter Zweisamkeit alleine sein könnte, um in zu beobachten und vielleicht mit ihm zu reden und ihm ein Treffen mit ihr aufzudrängen. Selbst wenn er dabei abweisend oder völlig geistesabwesend zu sein schien. Aber jetzt war er im unpassendsten Augenblick gekommen. Sie hatte ihn meiden und allein sein wollen. Kalt gab Sasuke zur Antwort: „Weisst du nicht, wie spät es ist? Wir haben schon längst im Hokageturm auf dich gewartet. Sogar Kakashi war schon da. Es hätte eine wichtige Mission sein können.“

„Huh, irgendjemand von uns muss immer zu spät kommen, oder?“, versuchte Sakura sich selbst zum Lächeln zu bringen. Sie lehnte ihre zitternde Hand an den kahlen Baumstamm. Er gab ihr den einzigen Halt, denn ihre wabbeligen Beine drohten nachzugeben. Alles tat ihr weh. Nicht nur ihr Körper.

„Sasuke, jetzt stell dich nicht so dumm an“, dachte Kakashi, „oder bist du wirklich so gleichgültig?“

„Sakura… Ich weiss genau, wieso du jetzt trainierst. Du musst dich deswegen nicht so fertig machen. Ich habe das früher nicht gesagt, um dich zu beleidigen“, als sich Sakura umdrehte konnte er nun ihre glasigen roten Augen sehen, „Du musst nicht alles so ernst nehmen, was man dir sagt.“

Sakura flüsterte in sich hinein: „Aber wenn du es sagst…“

Sie blickte zu Boden und spürte die Hitze, die nicht nur wegen des Trainings in ihr aufstieg. Da half auch die kühle Morgenbrise nichts. Ihre Tränen brannten auf ihren Wangen.
 

Er konnte es nicht ausstehen, wenn sie wegen ihm weinte. Es erinnerte ihn an die letzte Mission. Als er dachte, er würde damals sein Ende gefunden haben. Als Sakuras Jammern ihn aufweckte, kam ihm alles noch wie ein Traum vor. Trotzdem war er unglaublich froh, als ihr Weinen sich in Freudentränen verwandelte und ihn durch ihre Umarmung zurück im Reich der Lebenden empfing. Vielleicht lag ihr wohl wirklich mehr an ihm, als ihre oberflächlichen Tändeleien anmuteten. Er sollte wohl etwas feinfühliger sein, wenn er schon der Grund für ihren jetzigen Zustand war. Ausserdem erwarteten alle eine Entschuldigung, nicht wahr?
 

Er verschränkte die Arme vor der Brust und seuftzte.

„Entschuldige Sakura, ich wollte dich nicht verletzten“, sagte er zögerlich, ohne in ihre Richtung zu sehen.

Nur diese Worte reichten aus, und schon bahnte sich ein winziges Lächeln auf Sakuras Lippen. Zwar hatte es gewirkt als ob er zu diesen Worten gezwungen wurde, allerdings kümmerte sich Sakura jetzt nicht darum. Tatsache war, dass er es sagte. Sie konnte nicht weiter abweisend zu ihm sein und fiel ihm ohne jede Vorwarnung um den Hals. Wie erstarrt stammelte er, dass sie ihn endlich loslassen sollte.

„Oder muss ich das Jutsu der Entfesselung anwenden?!“
 

Kakashi meinte, dass jetzt ein geeigneter Zeitpunkt wäre sich zu zeigen, zumal er eigentlich nicht vorhatte, sie bei sowas heimlich zu beobachten. Doch bevor er einen Schritt tun konnte, war ihm sein Schüler schon zuvorgekommen. Fünf von Narutos Schattendoppelgängern stürmten die Szene und veranstalteten eine Massenumarmung um Sakura, die sich vor Schreck endlich von ihrem Angebeteten gelöst hatte. Er hatte wohl einen besseren Plan gefunden, als beim Tor wache zu halten.

„Naruto! Lass mich los!“

„Ich hab dich endlich gefunden Sakura! Ich hab schon gedacht, dir wäre war passiert!“

Ein sanftes Lächeln wanderte über Kakashis Gesicht, der nun endlich hervortrat. Endlich schien die Sache geklärt zu sein. Gemeinsam begleiteten sie Sakura nach Hause, wo sie sich erst mal ausruhen sollte.
 

Am Mittag fanden sie sich wieder zusammen, um ihren Auftrag zu erfüllen. Sakura war die einzige der drei Genin, die das Wändehochlaufen mit der Chakrakontrolle nicht verlernt hatte. Sasuke hatte es auch nach zwei Anläufen wieder im Griff, da er es in den letzten Tagen geübt hatte. Bloss Naruto schien alles vergessen zu haben.

„Jaaa, ich habe eben nicht üben können, weil ich vieles noch Iruka und Konohamaru erzählen musste was wir erlebt haben. Und Inari, Tazuna und Tsunami habe ich noch einen Brief geschrieben und ich musste doch endlich wieder Nudelsuppe essen und überhaupt…Wer malt eigentlich so hässliche Graffiti auf die Häuser und wir müssen es wegputzen!“

„Vielleicht weil so egoistische Leute wie du Aufmerksamkeit wollen, und auf Kosten anderer ihre Meinung verbreiten und Spass haben wollen? Genau solche ekligen Schmierereien hast du auch gemacht, sogar auf die Hokagegesichter!“, hielt Sakura wie gewohnt eine ihrer Standpauken.

„Aber ich hab den Dreck früher wenigstens selber sauber gemacht!“

„Ja das stimmt, aber nur weil du dich hast erwischen lassen“, grinste Sakura.

Kakashi war erleichtert, dass alles wieder beim Alten war. Diese Mission war genau die Richtige für heute gewesen. Gedankenverloren säuberte er die Fassade.
 

„Sensei Kakashi, was ist das für ein Lied, das sie da pfeifen?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mika-cha
2014-01-31T18:03:21+00:00 31.01.2014 19:03
SasuSakuuuuuuuuuuuuuuu :* >.<!
Schönes, Kapitel. Schö-nes Ka-pitel! O.o
(doch nicht so IC, wie ich dachte xD)
Also irgendwie ist das das beste Kapitel von den davorrigen xD (weisst ja warum ne ;) xD)

Ich sag nur gelungen :D
Mika♥
Antwort von:  by_my_side
31.01.2014 22:07
Findest du Sasuke ein bisschen OOC, weil er sich entschuldigt? Ja, so ganz Original ist es nicht, aber ich meine er sagt das jetzt nicht so, wie du dir das in einem romantischen Film vorstellst (er legt nicht die Hand auf an ihr Gesicht und endschuldigt sich total theatralisch mit einem völlig bedauernswerten Gesichtsausdruck), nein, sondern er sagt es in einem eher widerwilligen Ton. (Denn alle erwarteten von ihm eine Entschuldigung, nicht wahr?). Aber für deine Fantasie kann ich ja noch hinzufügen, dass er das vielleicht nur als Ausrede für sich selbst benutz, weil er nicht zugeben will, dass er Mitleid mit ihr hat :D xD

Ich glaub, mein Lieblingskapitel ist das dritte :) vor allem der Anfang xD
Danke!
Antwort von:  Mika-cha
03.02.2014 17:54
Jaaa, kp xD Sasuke und entschuldigen ... irgendwie komisch xD
Auch wenn du wolltest, dass es nicht OOC rüberkommt xD Aber du hast es ja Sasuke-Like gehalten, also war eigentlich nicht sooo OOC. Aber ich fands in dem Moment halt Out-Sasuke (kann man das so nennen? xD), als ich die Stelle gelesen hatte
Antwort von:  by_my_side
03.02.2014 17:57
Ja ich verstehe es und da hast du auch recht^^'
Ich würde eher Fake-Sasuke sagen xD


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