Zum Inhalt der Seite

Zwischen den Zeilen

Nami vs Trafalgar Law?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen.
Meine erste Fanfiction. Endlich. Habe wirklich lange daran gefeilt.
Ich liebe das Pairing LawxNami einfach und bin der Meinung, dass es viel zu wenig über die beiden gibt.
Die Geschichte war eigentlich als One-Shot geplant. Je nachdem, ob sie euch gefällt und ihr eine Fortsetzung möchtet, werde ich daran weiter schreiben. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen. Dies ist eine Warnung. Ihr solltet eindeutig Zeit mitbringen zum Lesen. ;)
Ich habe es wohl etwas übertrieben mit der Länge des Kapitels. Aber eure Kommentare waren einfach so motivierend, dass es förmlich aus mir herausgesprudelt ist. =)
Ich wünsche euch nun viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen. Ich weiß, es ist ein halbes Jahr her, seit Kapitel 2 online gegangen ist. Es tut mir wirklich Leid. Allerdings sind in den 6 Monaten so viele Sachen bei mir passiert: Erst war mein PC kaputt und alle Dateien darauf verloren, also musste ich das kapitel Komplett neu schreiben, dann kam ein Sturm, dann kamen Prüfungen etc.
Ich hoffe, ich kann die Wartezeit mit diesem !ERSTEN! Teil des 3.Kapitels bei euch wieder ein wenig wettmachen.
Auch hier braucht ihr wieder etwas Zeit zum Lesen, da es abermals länger geworden ist. Ich habe das komplette 3.Kapitel in zwei Teile aufgeteilt, weil ich es im Gesamten viel zu viel zum Lesen finde.
An dieser Stelle höre ich jetzt auch mal auf und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Wir sehen uns dann noch mal beim Nachwort. ;) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Auseinandersetzung

Die Auseinandersetzung
 


 

Sie hatten es geschafft. Sie waren aus dem Labor raus, das restliche Giftgas in der Luft wurde von Nami mit Hilfe ihres Klimatakt-Stockes verdrängt, die zwei neu aufgetauchten Feinde waren ohnmächtig und Caesar gefangen. Nami seufzte erleichtert auf. Endlich konnten die Kinder nach Hause.
 

Vor ihnen stand ein großer Tanker, fast so groß wie ein Kriegsschiff der Marine. Auf ihm wäre genug Platz für die Kinder. Doch zuerst mussten sie untersucht werden. Was, wenn sie wieder ausrasten würden? Zwar schien es ihnen im Augenblick gut zu gehen bis auf Mocha, die immer noch nicht das Bewusstsein wiedererlangt hatte. Doch genau genommen waren sie auf Entzug und die Navigatorin wollte nicht, dass sie noch weiter leiden müssen. Wie konnte man unschuldigen Kindern sowas nur antun? Wie konnte man das nur zulassen?
 

Anscheinend gab es Menschen, die das taten. Einen davon suchte sie in diesem Moment, denn mit dem Bastard hatte sie noch was zu klären. Während der Flucht vor dem Giftgas hatten sowohl das Adrenalin als auch die Angst um die Kinder ihre Wut abgekühlt. Doch jetzt war sie wieder voll da und stieg zusätzlich mit jedem Moment. Das Arschloch konnte sich auf ein Donnerwetter gefasst machen. Sie war noch nie gut darin gewesen ihre Wut zu unterdrücken. Sie brauchte nach einiger Zeit immer ein Ventil. In ihrer Jugend war es die Einrichtung ihres Hauses, die dran glauben musste oder irgendein idiotischer Pirat, den sie ausgenommen hatte. Seit sie ein Mitglied der Strohhüte war, dienten die Jungs ihr als Opfer. Zumal sie es auch meistens waren, die sie zur Weißglut brachten.
 

Nami ging in Richtung des Tunnels, durch den sie geflohen waren. Vor ihm stand der Transportwagon. Dies war der einzige Ort, an dem sie noch nicht geschaut hatte. Er musste doch irgendwo hier sein. Sie sah sich um, drehte ihren Kopf zu allen Seiten bis sie ein klirrendes Geräusch rechts von ihr bemerkte, gefolgt vom Echo gleichmäßiger Schritte. Bingo.

Trafalgar Law kam aus dem Wagon mit schweren Ketten in seinen Händen. Nami entdeckte noch ein Paar neben dem Wagon im Schnee. Was sollte das denn werden?

„Wofür brauchst du die?“, fauchte sie ihm schon fast entgegen.

„Wofür man diese Ketten eben braucht. Zum Fesseln.“, antwortete er in seinem normalen gelangweilten Ton, den Nami an ihm nicht mochte. Sie wusste nicht genau warum, aber jedes Mal, wenn er sprach, überkam sie ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Perfekt, noch ein Grund sauer auf ihn zu sein!
 

Sie öffnete ihren Mund und wollte ihrem Ärger gerade Luft machen, als Law sie stehen ließ, das zweite Kettenpaar aufnahm und zu einem großen Steinfelsen ging. Dort angelehnt saßen Baby 5, Caesar und Buffalo. Alle drei immer noch ohnmächtig. Er kniete sich hin und fesselte ihre Körper, sodass ihre Arme an ihre Körper gepresst waren und sie somit bewegungsunfähig waren.

„Ich hoffe mal, dass dies Seesteinfesseln sind.“

Law warf der hinter ihm stehenden Frau nur einen genervten kurzen Blick zu, bevor er sich wieder aufrichtete und sein Nodachi, das neben den Gefangenen an der Wand lehnte, in die rechte Hand nahm und es gegen seine Schulter lehnte. Erst dann wendete er sich halb um, blickte die Navigatorin an und fragte: „Was willst du?“

„Behandel die Kinder!“

„Nein.“

„Was?“

„….“

„Du behandelst jetzt sofort die Kinder. Das bist du ihnen schuldig.“

Neugierig wandte Law sich Nami komplett zu und hob fragend leicht eine Augenbraue. „Ach, bin ich das?“

„Ja. Schließlich warst du hier wie lange auf der Insel? Wochen? Monate? Wir sind den Kindern schon nach ein paar Minuten in dieser Einrichtung begegnet. Also sag mir nicht, dass du nichts von ihnen wusstest. Du wusstest, dass die Kinder systematisch entführt und mit Drogen vollgepumpt wurden. Und du hast nichts dagegen unternommen. Das mindeste, was du nun tun kannst, ist dafür zu sorgen, dass es ihnen jetzt besser geht.“, beharrte sie.
 

„Ihr habt selbst einen Arzt. Soll Tanuki-ya sich darum kümmern.“ Sein Blick ging dabei leicht nach hinten. „Ihm scheinen die kleinen Gören ja am Herzen zu liegen.“

Nami schaute über Laws rechte Schulter. Sie konnte Chopper bei den Kindern erkennen. Er war mal wieder der Mittelpunkt, wurde von allen Seiten belagert und strahlte mit den Kleinen um die Wette. Doch konnte Nami auch erkennen, dass er immer noch nicht ganz fit war. Er hatte sich während der Flucht durch Gebäude B in seine Monsterform verwandelt, um die Kinder davon abzuhalten die Drogenbonbons zu essen. Danach konnte er sich nicht mehr bewegen und Nami hatte ihn aufgesammelt.

„Er kann sich nicht um alle kümmern. Dafür ist er noch nicht fit genug.“

Law blickte sie wieder an. „Das ist nicht mein Problem.“

Das reichte. Wie herzlos kann man sein? Bevor sie darüber nachdenken konnte, hatte Nami schon ihre rechte Hand gehoben und dem Mann ihr gegenüber eine saftige Ohrfeige verpasst. Sein Kopf schwang vom Aufprall ihrer Hand zur Seite.
 

Ihre Zeit stand still. Sie hatte das Gefühl das klatschende Geräusch des Schlages immer noch zu hören, ihre Hand verharrte nach wie vor ausgestreckt in der Luft. Sie war nicht in der Lage sich zu bewegen, etwas zu sagen oder zu atmen. Es war als befände sich ihr ganzer Körper in einer Schockstarre.

Waren es Sekunden oder waren es Minuten, die sie beide bewegungslos verblieben? Nami konnte es nicht sagen. Aber eines wusste sie mit Gewissheit. Das war nicht ihre beste Idee gewesen.

Die Orangehaarige merkte dies spätestens als Law sie hart mit seiner linken Hand an ihrem ausgestreckten Arm packte. Sein Körper drängte sie gleichzeitig nach hinten, so dass Nami gezwungen war rückwärts zu gehen, wenn sie nicht an Law gepresst werden wollte. Er manövrierte sie in Sekundenschnelle hinter den Steinfelsen, außerhalb der Sicht der anwesenden Piraten und Marinesoldaten.
 

Nami versuchte sich aus seinen Griff zu befreien, in dem sie ihren rechten Arm ruckartig zurück zog, doch Law nutzte ihren Schwung aus und drehte ihr den Arm auf den Rücken. Durch die Bewegung wurde die junge Frau nach vorne gedrückt und prallte gegen den harten Körper des Mützenträgers.

„Hey, spinnst du? Was soll das werden?“ Sie war sowas von bereit diesem Bastard die Meinung zu geigen, doch als sie ihrem Kopf hob und ihr Blick auf seine grauen Augen traf, verstummte Nami sofort.
 

Normalerweise waren seine Augen kalt. Kalt und emotionslos. Doch jetzt sah sie es. Ein Feuer, das sich von der schwarzen Pupille ausgehend den Weg durch seine Iris bahnte. Wenn die junge Frau vorher schon durch seine nüchterne Art leicht eingeschüchtert war, so bekam sie es jetzt mit der Angst zu tun.

Angst, dass ihr niemand helfen würde.

Angst, dass er sie noch mehr anfassen würde.

Angst, dass sie diese Auseinandersetzung vielleicht nicht ganz unbeschadet überstehen würde.

Angst, dass ihr das, was vielleicht auf sie zukommt, gefallen würde?!
 

Ohne groß zu überlegen, ballte Nami ihre freie Hand zur Faust und schlug wiederholt auf Laws harte Brust ein. Doch der Schwarzhaarige wirkte wenig beeindruckt von ihren Versuchen sich zu befreien. Ja, es schien ihn sogar zu amüsieren, denn seine einzige Reaktion bestand darin leise und leicht anzüglich zu lachen. „Das wird dir nichts nützen.“ Law verstärkte seinen Griff um ihr Handgelenk, so dass sie schmerzhaft aufstöhnte und noch enger an ihn gedrängt wurde. Nami hatte das Gefühl selbst durch die dicken Lagen Winterstoffes jeden seiner Muskeln und seine Körperwärme spüren zu können. „Anscheinend muss ich dir wohl erst eine Lektion darin erteilen, wie sich eine Frau ihrem Mann gegenüber zu verhalten hat.“
 

„Was?“ Sie hatte sich doch bestimmt verhört. Das konnte er nicht gesagt haben. Das würde er nicht wagen. Dieser…
 

Noch bevor Nami ihre Gedanken zu Ende bringen konnte, spürte sie seine Lippen auf ihren. Vor Schreck weiteten sich ihre braunen Augen, ihr Körper erstarrte in seinen Bewegungen. Es war kein Kuss im eigentlichen Sinne, sondern nur das harte Aufeinanderpressen von Lippen. Trotzdem breitete sich ein leichtes Kribbeln im Bauch der Navigatorin aus, das sich noch verstärkte als Law den Druck leicht verringerte, um seine Lippen gegen ihre zu bewegen. Er manövrierte seinen Mund so, dass ihre Ober- und Unterlippen perfekt aufeinander lagen. Er begann seinen Mund leicht zu öffnen und dadurch Namis volle Lippen ebenso. Gerade als er anfing seine Zungenspitze durch die kleine entstandene Öffnung zu zwingen, durchfuhr es Nami wie ein Blitz. Er küsste sie und sie ließ es auch noch zu.
 

Die junge Frau erwachte aus ihrer Starre. Sie wand sich in seinen Armen, versucht rückwärts zu gehen, schlug immer wieder auf ihn ein. Scheinbar gefielen Law ihre Bemühungen nicht, da er sein langes Schwert rechts neben sich in den Schnee stellt und die nun freie Hand nutzte, um Namis linken Arm ebenfalls auf den Rücken zu drehen. Komplett von seinen starken Armen umfangen, ihrer letzten Bewegungsfreiheit beraubt, blieb ihr nichts anderes mehr übrig als zuzubeißen.

Der Chirurg des Todes dachte sich sowas allerdings schon, weshalb er seine Zunge gerade noch rechtzeitig zwischen ihren Lippen herauszog und Nami nur seine Unterlippe kurz zwischen die Zähne bekam.
 

Begleitet von einem dunklen Knurren umfasste Law ihre beiden Handgelenke mit den Fingern seiner linken Hand, schob seine rechte in ihre leuchtende Haarpracht und zog ihren Kopf an ihren Haaren nach hinten, was Nami schmerzhaft aufstöhnen ließ.

Er vergeudete daraufhin keine Zeit mehr, beugte sich zu der Orangehaarigen herunter und eroberte sofort ihren geöffneten Mund. Ohne Gnade zwang er seine Zunge in sie, bewegte seine Lippen stürmisch auf ihren, so als würde ihm alles gehören.

Das leichte Kribbeln verstärkte sich, wurde zu einem brennenden Prickeln, das sich binnen Sekunden seinen Weg von ihrem Bauch in jede kleinste Zelle ihres Körpers bahnte. Ihr ganzer Leib stand in Flammen.
 

Oh Gott, er schmeckte so gut. Wie das Meer. Salzig, frisch, frei. Doch das Beste war diese leicht rauchige, männliche Note, die mit jeder weiteren Berührung seiner Zunge intensiver wurde. Es war so verführerisch, so betörend, selbst das Reizen ihres Kinns durch seinen Bart war so anregend, dass Nami nicht mehr wiederstehen konnte und dem Druck seiner Lippen sanft entgegen wirkte.
 

Doch das intime Intermezzo der beiden Piraten wurde jäh unterbrochen als eine weibliche Stimme erklang. „Entschuldigung, aber ist Nami zufällig…“ Weiter kam die schwarzhaarige Marine-Kapitänin nicht, denn der bedrohliche und eiskalte Blick, den Trafalgar Law ihr über seine rechte Schulter zuwarf, ließ sie mitten im Satz innehalten. Einzelne orange Locken bildeten einen Kontrast zu seinem schwarzen Mantelärmel. Es dauerte ein paar Sekunden bis Tashigi die Situation vor ihr realisierte. Das Blut schoss vor Verlegenheit in ihre Wangen. „Oh, Ent.. Entschu.. Entschuldigung für di.. die.. Störung.“, schrie sie stotternd und verbeugte sich schnell, um den Blick von dem vermeintlichen Liebespaar abzuwenden.
 

Law hatte währenddessen den Griff um Namis Handgelenke und in ihrem Haar etwas gelockert, so dass es der jungen Frau gelang in einer schnellen Bewegung die Arme nach vorne gegen seinen Oberkörper zu strecken und sich somit etwas Freiraum zu verschaffen. Dennoch befand sich die rechte Hand des Mannes immer noch in ihrem Schopf, seine linke Hand hatte er derweil auf ihren rechten Handrücken gelegt. Nami hatte den Kopf gesenkt und schaute auf den schneebedeckten Boden, traute sie sich schließlich nicht aufzusehen, denn sie spürte seinen intensiven Blick auf ihrem Gesicht und sein leichtes Grinsen. Das Letzte, was sie wollte, war, dass dieser arrogante Bastard ihre leicht geröteten Wangen sah und sich noch etwas darauf einbildete. Es war schon schlimm genug, dass er höchstwahrscheinlich das heftige Heben und Senken ihrer Brust und das Zittern, das ihren Körper erfasste, bemerkte.
 

„Ich wollte mit dir spre.. sprechen, aber anscheinend komme ich.. komme ich ungelegen. Ich warte einfach auf dem.. dem Tanker.“ Schon drehte Tashigi sich um und entfernte sich schnellen Schrittes.
 

„Nein, warte.“, rief Nami der anderen Frau hinterher. Dies war für die Diebin die Gelegenheit den Piratenkapitän loszuwerden. Sie entfernte seine Hand aus ihren Locken, stieß ihn an seiner Brust mit ihrer Rechten leicht zurück, in der Hoffnung seinen Griff abzuschütteln und zwischen seinem Körper und seinem Langschwert durchzulaufen. Jedoch schlossen sich seine Finger stärker um ihre rechte Hand. Mit Kraft lief sie nach vorne, zog an ihren Arm, versuchte sich so zu entreißen. Law zerrte die Navigatorin allerdings wieder soweit zurück, dass er sich zu ihrem Ohr herunterbeugen konnte und ihr mit rauer Stimme ein letztes Versprechen zuflüsterte. „Das hier ist noch nicht beendet. Du wirst schon bald mit gespreizten Schenkeln unter mir liegen, meinen Namen schreien und wenn ich mit dir fertig bin, wirst du um mehr betteln.“
 

Nun blickte sie doch hoch in sein Gesicht. Ihre Wangen waren zwar immer noch etwas zu rosig, aber das war ihr gerade egal. Sie wurde diesem überheblichen Mistkerl nicht das letzte Wort überlassen. Mit ihrem schönsten Lächeln auf den Lippen ließ Nami ihn das auch wissen. „Niemals, denn du hast nicht das Zeug dazu so eine Frau wie mich zufriedenzustellen.“ Damit entzog sie sich nun endgültig Laws Kontrolle, ging eiligst um den Steinfelsen herum ohne das dunkle Lachen hinter ihr weiter zu beachten.
 

Ihre Befürchtungen hatten sich bewahrheitet.

Ihr war niemand zu Hilfe gekommen. Die Unterbrechung durch das Marinemädchen kann man nicht als Hilfe ansehen, sondern nur als reinen Glücksfall.

Der Bastard hatte sie nicht nur angefasst, er hatte sie mit seinem Leib förmlich gefangen genommen.

Sie hatte diese Auseinandersetzung nicht ganz unbeschadet überstanden, denn ihre Lippen waren geschwollen, sein Geschmack lag auf ihrer Zunge, ihre Wangen brannten und an ihrem Kinn befanden sich winzige, kaum sichtbare punktuelle Rötungen, die Laws Bart verursacht hatte und die weiterhin zart kribbelten.
 

Sie trat nahe an die Küste heran, zog tief die frische Seeluft in ihre Lungen ein. Der frische, salzige Geruch strömte in ihre Nase und erinnerte sie zusätzlich an sein Aroma. So sehr Nami es auch leugnete, musste sie innerlich doch eingestehen, dass es ihr gefallen hatte.

Am besten sollte sie zukünftig Umstände vermeiden, in denen sie mit ihm alleine ist. Denn es wäre viel zu gefährlich, da sie nicht wusste, ob sie ihm überhaupt widerstehen könnte.

Sicherheitsabstand

Sicherheitsabstand
 

Sabaody Archipel - Vor zwei Jahren
 

„Captain, die Auktion beginnt in einer halben Stunde. Wir sollten uns beeilen, wenn wir noch gute Plätze bekommen wollen.“, sagte ein großer Mann in einem weißen Overall. Weder seine Haare noch seine Augen konnte man erkennen, denn sie wurden von einer dunkelgrauen Mütze mit seinem Namen darauf verdeckt. „Das Auktionshaus steht auf Grove 1. Wir müssen also noch sechs Groves überqueren.“

Trafalgar Law erhob sich von der Holzkiste, die er als Sitzmöglichkeit genutzt hatte. Er hatte auf einen netten kleinen Kampf gehofft, bei dem sich zwei der Supernovae gegenseitig ausschalten würden. Doch leider wurde ihm der Spaß nicht gegönnt. „Ok, lasst uns gehen. Bepo, Shachi, Penguin, ihr drei begleitet mich. Der Rest kann machen, was er will, solange ihr in drei Stunden wieder am Schiff seid. Richtet es auch den anderen aus, die sich nicht hier befinden.“

Hinter ihm konnte er die Zustimmung seiner Männer vernehmen. Sie hatten es durch den North Blue bis zum Kap der Zwillinge geschafft und danach ihre gewählte Route auf der Grand Line erfolgreich gemeistert. Sie konnten es hier etwas ruhiger angehen lassen, denn sie Marine verhaftete trotz ihrer ansässigen Garnison auf dem Archipel nur sehr selten Piraten oder andere Kriminelle, da kein steckbrieflich gesuchter Verbrecher so dumm war und sich ins Regierungsviertel begab; genauso wenig wie die Marinesoldaten in die gesetzlose Zone vordrangen. Die Heart-Piraten waren nicht dumm, von daher brauchte er sich nicht sorgen. Sie wussten, dass sie am besten zwischen Grove 0 und Grove 20 blieben, und es ist ja nicht so, dass es hier nicht genug Unterhaltungsmöglichkeiten gäbe, dachte sich der Schwarzhaarige, als er den einladenden Blick der drallen Blondine, die gerade an ihrer kleinen Gruppe vorbeistolzierte, mit einem selbstgefälligen Grinsen erwiderte. Ja, Vergnügen konnte man hier eindeutig finden, wenn es einem nicht gerade an Zeit mangeln würde. Dennoch kam er nicht umher noch einen letzten Blick auf die ansprechende Kehrseite der freizügigen Frau zu werfen. „Wir gehen.“
 

Ohne sich zu seinen Männern umzudrehen, schritt Law in Richtung der Brücke, die den Zugang zum nächsten Grove bot. Auf ihrem Weg zu Grove 1 kamen sie an lauter Geschäften vorbei, die das Herz jeglicher Krimineller schneller lagen ließ. Angefangen von Waffenläden mit verschiedenster Auswahl, Bars mit den hochprozentigsten Alkoholsorten sowie illegalen Hinterhofcasinos bis zu Stripclubs und Bordellen war alles großzügig vertreten.

In den Seitengassen befanden sich die zentralen Verkaufsstellen der Menschenhändler. Alles, was nicht für die Human Auction interessant genug war, wurde hier gefangen gehalten und wartete hinter Glaszellen und Käfigen auf sein jämmerliches Schicksal. Es gab selbst unter den Verbrechern einige, die mit den Sklaven Mitleid empfanden, doch der Piratenkapitän gehörte nicht zu ihnen. Sie lebten in einer gefährlichen Zeit. Wer nicht stark genug war, um für seine eigene Sicherheit zu sorgen, der musste halt mit den daraus resultierenden Konsequenzen leben.
 

Als die 4-Mann-Gruppe durch die Straßen von Grove 3 streifte und lautes Geschrei von rechts vernahm, blieben sie neugierig stehen. „Seht mal dort. Da gibt es schon wieder Ärger bei einem der Human Shops.“, erklärte Shachi. Von ihrem Standpunkt aus sahen sie einige der Händler, die ihnen den Rücken zugewandt hatten und somit einen genaueren Blick auf die Situation verhinderten. „Sieht so aus, als ob die da einen Befreiungsversuch starten. Also in deren Haut will ich jetzt echt nicht stecken.“

Manche Angehörige der Sklaven versuchten immer wieder ihre Verwandten aus der Gefangenschaft zu befreien, indem sie aus Verzweiflung versuchten den Human Shop zu stürmen. Doch meistens hatten sie keine Chance, denn die Verkäufer waren in vielen Fällen selbst ein paar der Leute, die für die Entführung der Opfer verantwortlich waren. Professionelle, bewaffnete Schläger, die sich im Kämpfen auskannten. Dementsprechend landeten dann auch die stürmenden Menschen in der Sklaverei, wenn sie nicht getötet wurden. Die Frage war nur, was in dem Fall das schlimmere Schicksal wäre.
 

Penguin stutzte, als er die vor ihm abspielende Situation genauer betrachtete. Er war das Schlusslicht der Vier, stand mit etwas Abstand zu seinen Nakama und hatte dadurch einen anderen Blickwinkel in die Gasse. „Das glaube ich nicht. Dort hinten liegt einer dieser fliegenden Fische vor Anker.“ Er zeigte mit seinem rechten Zeigefinger auf den mit hellblauen Schuppen, weißen Flossen und einem ledernen Sattel sowie Kopfbedeckung geschmückten Fisch, der an der Küstenlinie der Gasse im Wasser lag. „Ich habe gehört, dass es hier eine Menschhändler-Bande gibt, die fliegende Fische zur Fortbewegung nutzt. Ich glaube, sie haben sich sogar danach benannt. Fliegenfisch-Riders.“ Trafalgar Law, Bepo und Shachi kamen auf ihn zu, um auch einen freien Blick auf das Spektakel erhaschen zu können. „Außerdem tragen sie wohl alle schwarze Lederjacken. Aber die Zentrale der Bande soll sich meinen Informationen nach außerhalb der Groves auf dem Meer befinden.“

„Auf dem Meer? Sag mal, bist du sicher, dass du da nicht schon betrunken warst, als du das gehört hast?“, fragte der Rothaarige.

„Nein, war ich nicht! Ich kann es mir zwar auch schwer vorstellen, aber die Typen, die mir das vorgestern in der Bar erzählten, waren sich zu hundert Prozent sicher.“

„Dann scheint das hier wohl ein Revierkampf zu sein.“, merkte der große weiße Bär im orangenen Overall an, der in seinen Pfoten vorsichtig das lange, reich verzierte Schwert seines Kapitäns hielt, um an der Scheide keine Kratzer durch seine schwarzen Krallen zu verursachen.
 

Der Chirurg des Todes hörte sich die Kommentare seiner Untergeben ruhig an. Bisher war noch nichts dabei gewesen, was sein Interesse für mehr als 30 Sekunden wecken würde. Er wollte gerade wieder weitergehen, als die Männer, die in ihre Richtung standen, unter lautem Ächzen besiegt umfielen. Nun versperrte nichts mehr den Blick auf den Eingang des Human Shops. Auf dem Boden lagen fünf Männer, manche von ihnen bewusstlos, andere stöhnend vor Schmerzen. Keiner war mehr in der Lage problemlos auszustehen oder zu den herumliegenden Schwertern, Schlägern oder Pistolen zu greifen. Zwei Personen standen allerdings noch, ein braunhaariger Mann mittleren Alters in Jeans und einem weißen T-Shirt mit einer schwarzen Lederjacke darüber und hinter ihm noch jemand, aber Law konnte nicht mehr erkennen. Er nahm an, dass es ebenfalls einer dieser Fliegenfisch-Riders war, der aber kleiner und schmächtiger war, denn sonst hätte der vordere Mann ihn nicht komplett verdecken können.

Trafalgar Law staunte daher leicht verwundert, als hinter dem Mann eine junge Frau hervorkam und sie auf einen der am Boden liegenden Männer zugingen sah. Das hatte er nicht erwartet. Das Mädchen hatte orange Haare, die ihr gerade knapp bis auf die Schultern fielen. Sie trug ein gelbes T-Shirt, das mit bunten Blumenapplikationen dekoriert war, kombiniert mit einer hellgrauen, fast schon weißen Hot-Pants mit einem zugehörigen braunen Gürtel. Komplettiert wurde das Outfit durch eine Perlenkette und orange-braune Sandaletten. Trotz der hochhackigen Schuhe war sie nicht allzu groß. Dennoch hatte sie für ihre Größe erstaunliche Rundungen. An ihrem linken Handgelenk konnte er einen Log-Port sowie einen goldenen Armreifen erkennen.
 

„Also von ihr würde ich mich sofort versklaven lassen.“, hörte Trafalgar Law einer seiner Untergebenen neben sich seufzen. Penguin war leicht gerötet im Gesicht und hielt sich seine beiden Hände an die Wangen.

„Oh ja, ich auch.“, stimmt ihm Shachi zu, der genau dasselbe Bild ablieferte.

„Na ja, sie ist kein weiblicher Bär.“, sagte Bepo, der zwischen den beiden stand.

„Als ob Bärinnen als Menschenhändler arbeiten würden!“

„Entschuldigung.“ Bepo ließ seinen Kopf hängen und eine depressive, schwarze Aura umgab ihn.

Sie typischen Streitereien ignorierend, schaute der Kapitän der Heart-Piraten sich das Schauspiel vor seinen Augen nun doch aufmerksam an.
 

„Du!“ Die Orangehaarige hatte den Mann vor ihr mit beiden Händen an dem Kragen seines Hemdes gepackt und ihn leicht hochgezogen, so dass er jetzt vor ihr kniete. „Du bist hier doch der Boss, oder?“, fragte sie mit einem leicht bedrohlichen Lächeln auf den Lippen.

„J.. Jaaa..“, konnte ihr Opfer nur noch leise stottern vor Angst.

„Wir sind auf der Suche nach einer Meerjungfrau. Leider konntest du mir meine Frage danach ja nicht mehr beantworten, da deine Männer auf uns losgegangen sind. Oder hast du sie mir doch beantwortet und ich konnte es über euer Gebrüll nur nicht hören?“ Sie tippte sich mit ihrem linken Zeigefinger leicht an die Wange und schaute kurz nach oben, so als ob sie ernsthaft über diese Tatsache nachdenken musste. Doch sobald sie ihre Frage zu Ende formuliert hatte, richtete sie ihren stechenden Blick wieder auf den Mann vor ihr. „Aber das ist ja jetzt eh egal. Siehst du meinen Freund da?“ Mit ihrer linken Hand zeigte sie auf den Mann in der Lederjacke. „Er gehört zu den Fliegenfisch-Riders wie du höchstwahrscheinlich schon weißt. Wenn du jetzt also nicht mal ein paar Informationen rüberwachsen lässt, dann wird er dir einen kleinen Freiflug auf dem Fisch dort drüben geben. Allerdings wird es nur ein Hinflug in den Himmel, der Rückflug ist leider ausgeschlossen, was bedeutet, dass du von dort oben…“, sie zeigte in den blauen Himmel über ihr, „…wohl alleine runterkommen wirst. Wenn du verstehst, was ich meine?“, betonte sie noch einmal deutlicher.

„Ja, ja, ja, ich verstehe!“, beeilte sich der Menschenhändler zu versichern.

„Gut. Also, wir suchen eine Meerjungfrau. Habt ihr eine erhalten?“

„Nein, haben wir nicht!“

„Habt ihr gehört, dass jemand heute eine Meerjungfrau gefangen hat und sie zum Kauf anbietet?“

„Auch… auch nicht!“

„Na, ob ich dir glauben soll? Hast du mir auch die Wahrheit gesagt?“, fragte sie misstrauisch. „Du weißt ja, was passiert, wenn ich herausfinde, dass du mich anlügst.“

„Ich hab.. habe nicht gelogen. Ehrlich! Ich schwöre es!“

„Ich glaube ihm, Nami. Ich war gerade schnell drinnen und habe alles gecheckt. Sie ist nicht hier.“

Mit einem verärgerten Aufstöhnen entließ die junge Frau ihren Gefangenen, der sofort wieder zurück auf den Boden knallte und fuhr sich mit ihren Fingern durch die kurzen Haare, wobei sie die Enden ihrer Locken dabei leicht anhob.
 

Irgendetwas kam Law an ihr bekannt vor. Er bezweifelte, dass es sich hier um einen Reviermachtkampf handelte, geschweige denn, dass das Mädchen eine Menschenhändlerin war. Zumal auch bei ihrem Namen etwas bei ihm klingelte. Nami. „Shachi, hattest du nicht die aktuellen Steckbriefe eingepackt?“

„Ähh, ja, Captain.“

„Worauf wartest du noch? Hol sie raus und zeig sie mir.“

„Denkst du, sie ist eine Piratin?“, fragte Bepo.

„Jetzt, wo du es sagst. Irgendwo meine ich sie schon mal gesehen zu haben.“, erklärte Shachi, als er die Innentaschen seines Overalls wild durchsuchte.

„Ich auch.“, bestätigte Penguin, während er seine Arme vor der Brust verschränkte und angestrengt darüber nachdachte, wo er ihr Bild einzuordnen hatte.

„Ich bin mir sicher, dass ich sie eingepackt hatte.“, murmelte der rothaarige Pirat leise vor sich hin, spürte er genau den leicht genervten Seitenblick seinen Kapitäns auf sich ruhen.
 

„Nami, wir sollten los. Ich lade eben noch den fliegenden Fisch auf, damit wir weiter fliegen können.“

„Alles klar.“ Während der Lederjacken-Typ zum Fisch rannte und sich auf dem Sitz seinen Blasenhelm aufsetzte, bückte sich Nami wieder zu dem Leiter des Human Shops herunter und zog sein Gesicht an einer Wange leicht nach oben. „Und jetzt zu uns beiden. Wir haben euch nett und freundlich nach Informationen gefragt und ihr habt uns ohne triftigen Grund sofort angegriffen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ihr da so billig raus kommt, oder?“, fragte sie mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen, während ihre Augen von ihrem Pony beschattet wurden. „Das kostet euch was! Also rück eure Kohle raus!“

Law konnte nicht anders und musste anfangen zu schmunzeln bei dieser Forderung.

„Wassss? Niemals!“

Ein paar Beulen auf den Kopf, ein geschwollenes Auge und drei fehlende Zähne später fiel die Antwort des Händlers schon anders aus. „Ne..Neben dem Eingang… da steht ein.. ein Safe. Da ist es drin. Nimm dir alles. Bitte.“, brachte der misshandelte Mann gerade noch so heraus.

„Aber gerne doch.“, erwiderte sie mit dem hübschesten Lächeln, dass der Piratenkapitän je gesehen hatte. Sie rannte auf den Eingang des Human Shops zu. Er hatte den Eindruck für kurze Zeit Berisymbole in ihren funkelnden Augen gesehen zu haben.
 

„Ah, hier sind sie.“, rief Shachi jubelnd aus und hielt die zusammengerollten Steckbriefe mit seiner linken Hand triumphierend in die Höhe.

Der schwarzhaarige Mützenträger drehte sich zu ihm um. „Gib her.“ Ohne groß abzuwarten, entriss er ihm die Steckbriefe, rollte sie aus und begann sie schnell durchzublättern. Penguin und Shachi stellten sich jeweils rechts und links von Law auf, während Bepo hinter ihm Stellung bezog und neugierig über seine Schulter blickte.

„Da ist er.“, rief Penguin aus, als sie bei dem siebten Steckbrief ankamen und zog ihn heraus, um ihn ganz nach oben zu legen. „Also ist sie wirklich Piratin.“
 

‚Dead or Alive - Cat Bulgar Nami – 16.000.000 Beri‘
 

„Ach du meine Güte.“, stotterte Shachi vor sich hin, bevor er wieder rot anlief.

Der Chirurg des Todes musste ihm Recht geben. Dieser Steckbrief war wirklich ein Hingucker und eine Einladung für jeden potenten Piraten, sich ihr Blick über die Koje zu hängen. Jetzt wusste er auch, wieso ihm diese Geste, die sie vorhin mit ihren Haaren vollführt hatte, so bekannt vor kam. Es war genau dieselbe wie aus dem Fahndungsplakat, nur dass sie dort sexy und geheimnisvoll in die Richtung des Fotografen schaute. Auf dem Bild wirkte es so, als ob sie einen direkt anschauen würde. Ihr knappes Bikini-Oberteil setzte dem ganzen noch die Krönung auf. Er fragte sich wirklich, wieso er den Steckbrief nicht schon vorher gesehen hatte. Ach ja, ihr geringes, für ihn absolut uninteressantes Kopfgeld.

„Sie gehört zu den Strohhut-Piraten.“, merkte Bepo an.

„Ist das so? Dann sollten wir vielleicht einmal Hallo sagen.“, sagte Law, wobei ein dreckiges Grinsen seine Lippen zierte bei den Gedanken, was er alles mit ihr machen würde. Außerdem war er neugierig auf den Strohhut.

„Captain, was ist mit der Auktion?“

„Wir beeilen uns.“
 

Während ihrer kleinen Sichtung, hatte sich die Gruppe mit dem Rücken zu der Seitengasse gedreht. Als sie sich nun umwandten, war weder die junge Piratin noch der Fliegenfisch mit seinem Reiter in Sichtweite. „Verdammt.“ Sie mussten wohl gegangen sein, als sie die Steckbriefe durchsucht hatten. Das Ganze konnte nicht mehr als ein bis zwei Minuten gewesen sein und so viel er verstanden hatte, musste sie erst noch einen Safe öffnen, um an das Geld zu gelangen und er bezweifelte, dass der Safe einfach so offen stand. Sie hätte ihn also erst noch knacken müssen, aber das in so kurzer Zeit? Ihr Spitzname Cat Bulgar sprach zwar dafür, dass sie als Diebin tätig war, dennoch war es überraschend. „Captain?“, fragte der Eisbär unsicher.

„Lasst uns gehen.“

„Aye!“, kam es im Chor von seinen Männern.
 

Das Lied sanfter Wellen erklang vom Meer und erfüllte die Küste. Sie schlugen gegen die Seite zweier Schiffe, während weiße Schneeflocken vom klaren Himmel fielen. Es war so kalt, dass die Flocken eine hauchdünne Schneeschicht überall dort bildeten, wo sie liegen blieben. Zu mehr reichte es nicht, da die Küste von Punk Hazard von einer frühlingshaften und wärmenden Brise erfüllt wurde und dafür sorgte, dass die ersten Schnee- und Eisschichten auf den Holzplanken der Schiffe und des Anlegeplatzes sich langsam auflösten.
 

Nami stand an der Reling des Tankers, ihr linker Arm war abgelegt auf dem Holzbalken, während sie mit Hilfe ihres rechten Armes ihren Kopf abstützte. Sie genoss den friedlichen Anblick des Meeres vor ihr, ließ den Wind ihre Haare ergreifen und mit ihnen spielen.

„Hast du eine Vereinbarung mit der Marine getroffen?“

Sie brauchte sich nicht umzudrehen, denn sie erkannte Usopps Stimme sofort, nachdem er die ersten Silben formuliert hatte. „Hm-Mhm… Ich werde sie bei der Marine lassen. Obwohl ich sie selber retten wollte, sind wir Piraten. Das hätte den Kindern Ärger bereiten können.“

Der Schütze lachte auf ihre Erklärung hin. „Das Schlimmste, was uns hätte passieren können, wäre fälschlicherweise als Kidnapper der Kinder zu gelten. Wie immer. Sie sind jetzt in besseren Händen.“

„Du hast recht. Und ich habe etwas übrig für weibliche Marinesoldaten.“, erwiderte Nami lächelnd.

„Soldatinnen?“, fragte er neugierig.

„Hm-Mhm. Sie geben mir ein Gefühl der Ruhe.“ Vor ihren Augen sah sie das Bild ihrer geliebten Mutter Bellemere, lächelnd, mit ihrer Zigarette im Mund und einer Orange in der Hand. Ihre blau-grünen Augen sprühten nur so vor Lebendigkeit, Güte und Liebe. Neben der Reumütigkeit und Verzweiflung hatte sie davon auch etwas in den tränenden Augen von Tashigi erkannt. Diese junge Marinesoldatin war über ihren Schatten gesprungen, hatte sich vor einer Piratin verneigt und gefleht. Sie hatte Nami in dem Moment so sehr an ihre Ziehmutter erinnert.

„Achso.“ Usopp stellte sich neben sie, legte seine Arme auf der hölzernen Reling ab und bettete seinen Kopf auf ihnen, bevor auch er verträumt auf den weiten Ozean starrte, der sich vor ihnen auftat. „Deine Mutter war doch eine Soldatin, oder?“

„Es ist immer gut, Hilfe von einer starken, gutherzigen Soldatin zu bekommen.“, sagte die Orangehaarige enthusiastisch und mit einer Überzeugung, die aus ihrem tiefsten Herzen stammte.

„Das stimmt.“

„Du hast kein Recht das zu sagen.“

„Hahaha…Hach… Hast du doch selber gesagt!“
 

Beide schwiegen und standen weiterhin entspannt nebeneinander, ihre Blicke auf das unendliche Blau gerichtet, das sich bis über den Horizont hinzog. Sie mussten keine Worte mehr wechseln, um miteinander zu kommunizieren. Sie genossen diese friedliche Momentaufnahme, wo die Welt noch in Ordnung schien. Denn beiden waren sich vollkommen bewusst darüber, dass Ruhe ein Luxusgut war, welches ihnen viel zu selten angeboten wurde.

Vollkommen in ihrer eigenen Welt gefangen, bemerkten weder die Navigatorin noch der Schütze, dass sie von stechend grauen Augen beobachtet wurden, in denen man für ein paar Sekunden einen Sturm toben sah.
 

„Onee-chan!“ Und schon war die Ruhe vorbei. Doch Nami war es dieses Mal egal, denn es waren nicht die Stimmen der Marinesoldaten, die sie riefen, sondern die Kinder, die lachend auf sie und Usopp zu rannten. „Onee-chan, da bist du ja.“ Innerhalb von Sekunden war die junge Frau von einem Dutzend Kindern unterschiedlichster Größe umgeben.

„Was macht ihr denn hier draußen? Geht es euch gut?“

Ein Mädchen mit dunkelbraunen kinnlangen Haaren griff nach Namis behandschuhten Fingern, während ein Junge ihren anderen Arm nahm. Beide zogen sie in die Richtung der Rampe, die das Schiff mit dem Dock verband. „Der Fellmützen-Mann hat uns aufgeschnitten und die bösen Sachen aus uns rausgeholt. Das war voll cool.“
 

Der Fellmützen-Mann? Damit musste Trafalgar Law gemeint sein. Am Ende ihrer kleinen ‚Auseinandersetzung‘, die glücklicherweise durch Tashigi unterbrochen worden war, war sie so darauf versessen gewesen vor dem Mann zu fliehen, der in ihr dieses komische Kribbeln hervorbrachte, dass sie vergessen hatte, weshalb sie ihn überhaupt angesprochen hatte. Also hatte er sich um die Kinder gekümmert. Ein sanftes Lächeln zierte ihre vollen Lippen. Sie sollten ihm danken. Immerhin waren sie jetzt Verbündete und er hatte ihnen schließlich auch dabei geholfen die Kinder zu befreien.
 

„Wir haben Hunger, Onee-chan.“

„Ja, Onee-chan, lass uns zusammen etwas essen.“

Erst jetzt bemerkte Nami den würzigen Geruch von Sanjis Essen, der schon seit einiger Zeit in der Luft hing. „Dann sollten wir uns beeilen. Schließlich müsst ihr ja fast am Verhungern sein.“

„Hey, und was ist mit mir?“, schrie ein beleidigter Usopp der kleinen Gruppe hinterher, die sich langsam aber sicher immer weiter von ihm entfernte. „Ich bin immerhin der große Kapitän Usopp, ein großer Krieger des Meeres mit 8000 Männern hinter mir!“
 

Entweder war es die schlechteste oder die beste Entscheidung seines Lebens, eine Allianz mit den Strohhut-Piraten zu schließen. Trafalgar Law tendierte gerade zu ersterem. Allerdings würde es ihn nicht überraschen, wenn am Ende dieses ganzen Unterfangens letzteres zutreffen würde. Denn der Tag heute hatte viele Überraschungen für ihn bereit gehalten. Heute früh der Einmarsch der Marine und das Hereinplatzen der Strohhüte, vor allem von ihrem Kapitän. Es wäre dumm gewesen, wenn er sich die Chance auf einen strategischen Vorteil verspielt hätte, zumal er diesen eindeutig nach dem Erscheinen von Vergo gebraucht hatte. Das war auch wirklich ärgerlich. Sein ganzer Zeitplan kam deshalb durcheinander. Der Samurai war Ceasar gegenüber natürlich misstrauisch gewesen. Allerdings hatte er auch nicht ahnen können, dass dieser Spinner sein Herz aus der Hand geben würde. Law hatte eigentlich erst in ein paar Wochen seinen Schritt machen wollen, doch nun musste er es so nehmen, wie es gekommen war. Sein besonderes Talent für Improvisationen und schnelles Denken zeigte sich hier mal wieder.
 

Doch die hübscheste Überraschung war eindeutig die junge Frau mit den leuchtend orangen Haaren. Nami hatte einen dauerhaften Eindruck nach ihrem Zusammentreffen bei ihm hinterlassen. Na ja, es als Zusammentreffen zu bezeichnen, war schon etwas übertrieben, denn er bezweifelte bis heute, dass sie ihn damals vor dem Human Shop gesehen hatte.

Als er vor zwei Jahren den Strohhut zur Flucht aus Marine Ford verholfen hatte, war er etwas enttäuscht gewesen, dass der Junge nicht in ihrer Begleitung war. Nachdem sie Amazon Lily verlassen und nochmals das Sabaody Archipel angelaufen hatten, hatte er sich dort nochmals nach ihr umgeschaut, allerdings mit wenig Glück. Dafür hatte er die Blondine von damals zufällig getroffen und diesen Mal nicht unter Zeitdruck gestanden.
 

Nach dem Krieg der Besten hatte die Marine versucht alle Strohhüte ausfindig zu machen und gefangen zu nehmen. Doch es gab überhaupt keine Stur von ihnen, so dass nach einem Jahr die meisten schon glaubten, dass sie gestorben seien. Einige wussten es allerdings besser.

In den vergangenen Monaten hatte er Informationen über alle Mitglieder der Strohhüte eingeholt, so dass er inzwischen wusste, dass Nami die Navigatorin der Mannschaft war. Auf Grund des Log-Ports, den er damals an ihrem Handgelenk gesehen hatte, hatte er dies schon vermutet.
 

Weibliche Piraten waren selbst in der heutigen Zeit eher selten, als Kapitäne fast gar nicht. Sie mussten außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen, also eine Teufelsfrucht gegessen haben, was doch recht häufig vor kommt. Doch nicht jede Fähigkeit konnte nützlich sein.

Kurz nachdem er zu einem Samurai der Meere ernannt worden war, wurde seine Mannschaft auf einer kleinen Sommerinsel von einer Frau verfolgt, die unbedingt Mitglied werden wollte. Sie vergötterte die Supernovae und die schlimmste Generation, weshalb sie sich in den Kopf gesetzt hatte unter allen Umständen in irgendeiner dieser Crews einzusteigen. Leider hatten die Heart-Piraten das Pech auf sie zu treffen. Ein paar seiner Männer hatten sich einen Spaß daraus gemacht sie aufzuziehen, hatten ihr Hoffnungen auf einen Beitritt gemacht, um die Nacht mit ihr verbringen zu können. Dabei hatte sie auch ihre Teufelskräfte offenbart. Sie hatte von der Lippenstift-Frucht gegessen. Im ersten Moment dachte die Mannschaft, dass die Tussi sie verarschen würde, bis die Frau ihren Finger in einen Lippenstift verwandelte. Mal ehrlich, wer brauchte denn bitte so einen Scheiß? Den Rest der Woche, die sie auf der Insel verbrachten, folgte sie ihnen auf Schritt und Tritt, was beinahe dazu geführt hatte, dass ein wichtiger Plan ruiniert worden wäre. Da war es um seine eh schon niedrige Toleranzgrenze geschehen und er hatte ihr sein Schwert in den Unterbauch gerammt. So spielt halt das Leben. Vielleicht hätte sie mehr Glück gehabt, wenn sie auf Eustass Kidd und seine Mannschaft getroffen wäre. Schließlich könnte er bestimmt etwas mit Lippenstift anfangen.

Schließlich gab es auch viele Frauen, die auf Piratenschiffen verkehrten ohne den Crews wirklich anzugehören und als Piratinnen zu gelten, meistens waren es Putzfrauen, Krankenschwestern oder Huren. Je nachdem, was man gerade benötigte. Sie wurden auf einer Insel aufgesammelt, bekamen umsonst Kost und Logis bis zur nächsten Insel, manchmal auch noch eine Extrazahlung.
 

Trafalgar Law zählte Nami nicht zu der letzteren Gruppe, doch sie verfügte auch nicht über Teufelskräfte so wie Nico Robin. Daher stellt er sich lange die Frage, welche besondere Begabung die junge Frau wohl besaß. Denn wenn er eins durch seine Recherche festgestellt hatte, dann war es die weit gefächerte Bandbreite an Fähigkeiten, die in dieser Mannschaft vertreten waren.

Heute war er diesem Rätsel ein Stück näher gekommen. Er wusste, dass sie navigieren und stehlen konnte. Doch diese Waffe, die sich in ihrem Besitz befand, hatte seine Aufmerksamkeit geweckt. Nami hatte damit innerhalb von Sekunden sowohl einen kleinen Wirbelsturm als auch eine riesige Gewitterwolke entstehen lassen. Zudem erschien es ihm, als ob sie Blitze mit diesem blauen Metallstab steuern konnte. Das alles befähigte sie dazu das Wetter nach ihrem Willen kontrollieren zu können. Doch lag es an ihr? War das ihre besonders Fähigkeit? Oder lag es an der Waffe? Konnte jeder das Wetter kontrollieren, der diese einsetzte? Das galt es für ihn noch herauszufinden.
 

Der Chirurg des Todes stand etwas abseits und besah sich das Spektakel vor ihm. Die Strohhüte, Marinesoldaten, Kinder und ehemaligen Untergebenen von Ceasar feierten den Sieg über das tödliche Gas. Auch wenn er es nicht beabsichtigte, so glitt sein Blick doch suchend über die Menge auf der Suche nach orangenen Locken. Es dauerte nicht lange bis er ihre leuchtende Haarpracht zwischen lauter Kindern ausmachen konnte.

Diese kleinen Gören klebten an ihr wie die Motten am Licht. So wie die Navigatorin sich um sie kümmerte, was das auch kein Wunder. Selbst die meisten Frauen wären einfach um ihr Leben gelaufen und hätten die Kinder ihrem Schicksal überlassen, aber nein, sie musste ja unbedingt zusammen mit dem Tanuki einen auf Märtyrer machen und er wurde mit reingezogen. Er hatte ihnen helfen müssen, die Bengel zu befreien und als wäre das nicht schon genug gewesen, kommt das kleine Luder auch noch an und meinte doch ernsthaft ihm Befehle geben zu können.
 

Was das für Konsequenzen mit sich brachte, wusste sie ja jetzt, dachte sich der schwarzhaarige Mützenträger mit einem Grinsen. In dem Moment hatte er einfach nicht widerstehen können. Zum einem wollte er ihr zeigen, dass sie nicht so mit ihm umspringen konnte wie mit den Männern ihrer Crew und zum anderen wollte er sie provozieren, genauso wie sie ihn provozierte, sei es nun beabsichtigt durch ihr Verhalten ihm gegenüber oder unbeabsichtigt durch ihre Körpersprache oder ihren Duft. Schließlich war er auch nur ein Mann, der obendrein auch noch Wochen, zum Teil Monate, auf einer einsamen Insel mit lauter anderen Männern, Kindern und einem manipulativen Federvieh praktisch eingesperrt gewesen war. Die leichte sexuelle Frustration war schneller gekommen als erwartet und kein Ventil weit und breit, denn der Chirurg des Todes war nicht so dumm gewesen, sich mit irgendjemanden einzulassen, der für Ceasar arbeitete. Abgesehen davon wäre Monet auch keine Option gewesen, selbst wenn sie nicht die Sekretärin dieses verrückten Wissenschaftlers gewesen wäre. Er war nicht sehr scharf darauf einem halben Vogel zu ficken.
 

Mit der Zeit hatte das sexuelle Verlangen wieder nachgelassen, als sein Körper merkte, dass er fürs erste keine Befriedigung erhalten würde. Als die schöne Strohhut-Piratin dann hier aufgetaucht war, plötzlich in der Eingangstür des Labors gestanden und ihm direkt in die Augen geschaut hatte, kam es allerdings schlagartig zurück, noch intensiver als es nach Monaten der Abstinenz bei ihm eigentlich sein sollte. Ihr leichter Duft nach Orangen war ihm in die Nase geweht und ihm in diesem Moment als das verführerischste erschienen, was er je gerochen hatte.

Durch den Körpertausch war sie in den Körpern des Cyborgs und des blonden Kochs gelandet, wodurch sich seine überstrapazierten Hormone während ihrer Zusammentreffen erst einmal wieder beruhigen konnten, selbst nachdem sie ihren eignen Körper zurück hatte. Doch leider hatte die Frau sich anscheinend sehr schnell ihres dicken braunen Wintermantels entledigt. Während ihrer Fahrt mit dem Truck hatte Nami Law dann einen sehr guten Einblick in ihr Dekolleté gegeben, als sie sich neugierig vor seinen Augen zu dem rosa Drachen und dem versteinerten Samurai heruntergebeugt und mit den Armen ihre Brüste leicht zusammengedrückt hatte. Spätestens an diesem Punkt war sein Unterleib wieder Feuer und Flamme für sie.
 

Prinzipiell entsprach die kleine Diebin nicht seinem Typ. Er stand auf unterwürfige Blondinen, die keine Widerworte gaben und auf schmutzigen, verruchten Sex standen. Sie waren leicht aufzureißen, leicht zu ficken, leicht wieder loszuwerden und noch leichter zu vergessen. Zudem konnte er seine dominante und sadistische Seite an diesen Frauen ausleben.

Namis Körper versprach zwar genau das, doch ihre Persönlichkeit leider das genaue Gegenteil. Schon auf dem Sabaody Archipel hatte er das Gefühl, dass ihr sagenhafter Steckbrief nicht ihre komplette Persönlichkeit widerspiegelte. Sie machte die Männer an, zeigte viel Haut, reizte und animierte das starke Geschlecht in ihren Bikini-Oberteilen förmlich dazu über sie herzufallen. Durch den nach dem Krieg entstandenen Hype um die Strohhut-Piraten stand ihr Fahndungsplakat in einem hohen Kurs. In einer Bar hatte er es sogar schon einmal erlebt, wie ihr Steckbrief in einen Gewinnpot geworfen wurde, als einer der Pokerspieler nicht mehr genug Geld hatte, um mitzugehen. Doch wenn man dann mal ran ging, wurde aus der verführerischen Sirene eine prüde Zicke, die sich nicht anfassen ließ und jedem, der es versuchte, ein paar gepfefferte Schläge auf den Kopf schenkte, bevor sie ihnen frech Geldbeutel und Schmuck klaute.

Die Orangehaarige wäre nicht leicht aufzureißen oder leicht zu ficken, loswerden könnte man sie mit genug Geld vielleicht, aber vergessen bestimmt nicht.
 

Doch wenn der Piratenkapitän ehrlich zu sich selbst war, dann musste er zugeben, dass diese absolut devoten Frauen langsam langweilig und der Sex mit ihnen eintönig wurde. Die Befriedigung hielt nicht mehr so lange an wie früher, weshalb er sich in immer kürzer werdenden Zeitabständen neue Frauen holte. Auch diese waren wieder von Anfang an willig und warfen sich ihm sogar förmlich an den Hals.

Nami dagegen wäre eine Herausforderung, eine Wildkatze, die es zu zähmen gälte. Den ersten Schritt dazu war schon getan. Er hatte eindeutig gespürt, dass die junge Frau ihm gegenüber nicht so abgeneigt war, wie sie nach außen hin immer tat. Sie hatte seinen Kuss erwidert, auch wenn es nur ganz leicht für ein paar Millisekunden gewesen war. Doch dieses dumme Marine-Mädchen hatte sie ja stören müssen. Sie stand nicht weit vom den Ziel seines Begehrens entfernt und nahm gerade eine Schüssel mit Suppe von einem der Kinder entgegen. Laws Blick verhärtete sich. Er bereute es diesen Schwächling nicht heute Morgen umgebracht zu haben. Dann wäre er der Sättigung seiner Gelüste schon erheblich näher.
 

„Law!“

Ganz in seine Gedanken versunken, bemerkte der Mann im langen schwarzen Mantel erst nach dem Ausrufen seines Namens, dass sich ihm von rechts zwei Personen näherten. Er hob leicht seinen Kopf, um den Tanuki, der ihn gerufen hatte und auf den Händen eines großen schwarzhaarigen Mädchens saß, anzublicken.

„Entschuldige, dass ich dich vorhin verdächtigt habe.“ Das Kind streckte ihre Hände leicht nach unten, so dass Chopper ihm eine Schüssel mit der dampfenden heißen Suppe übergeben konnte. Law beäugte sie skeptisch.

„Er hat es mir erzählt. Mir geht es besser, weil du mich behandelt hast. Vielen Dank!“, erklärte Mocha mit einem Lächeln.

Er merkte, wie sein Magen sich bei dem angenehmen Duft leicht zusammenzog. Es war doch schon einige Zeit her, dass er etwas gegessen hatte. Er nahm die Schüssel mit seiner rechten Hand und einem leichten Nicken als Zeichen des Dankes entgegen.

„Mocha! Tanuki-chan! Das müsst ihr euch ansehen.“, schrie einer der Jungen von der Feiergesellschaft herüber. „Der Roboter kann seine Haare ändern, wenn man auf seine Nase drückt.“

Beide wandten sich von ihm ab, nicht ohne sich nochmal kurz verbeugt zu haben.
 

Es wurde Zeit sich wieder seinem Plan zu widmen. Hinter ihm saß Smoker, links neben ihm stand auf der ‚Seite des Bösen‘ eine leere Holzkiste. Trafalgar Law setzte sich auf diese und probierte von der Suppe. Heute Morgen war er alles andere als begeistert vom Auftauchen der Marine, doch er musste zugeben, dass er ohne dem weißen Jäger nicht in der Lage gewesen wäre sein Herz wiederzubeschaffen und Vergo zu besiegen. Außerdem war er auch nicht so dumm zu glauben, dass der Vize-Admiral gegenüber dem Marinehauptquartier Vergos Verrat sowie seine Beteiligung verschweigen würde. Die Marine würde bestimmt nicht so gut auf Doflamingo zu sprechen sein und der Piratenkapitän gedachte dies auszunutzen. Wie hieß es so schön. Die Feinde deines Feindes sind deine Freunde. Also sollte er ihnen noch ein bisschen Input geben.

Genau in diesem Moment sprach Smoker ihn an. „Law, ich weiß, du glaubst nicht wirklich, dass ich mein Versprechen an einen Piraten wie dich halte. Aber wenn du mich wirklich hättest zum Schweigen bringen wollen, gab es genug Gelegenheiten, wo du mich hättest töten können.“

Perfekt.
 

Nami stand zusammen mit Franky an Deck der Thousend Sunny und erkundigte sich, ob alles für die Weiterfahrt bereit war. „Die Cola-Tanks sind voll, die Reste von diesem komischen Gas sind abgekratzt, Proviant verstaut, genauso wie alles andere. Soweit können wir also nachher super los.“, erklärte der Blauhaarige.

„Alles klar.“ Wenn doch nur alles immer so reibungslos verlaufen würde. Doch bei ihrem Kapitän wäre das wirklich die Ausnahme. Alleine schon die Allianz, die er ihnen jetzt eingebrockt hatte. Wenn es nach ihr gehen würde, hätten sie schon längst Segel gesetzt, um so schnell und so weit wie möglich von hier weg zu kommen, bevor noch mehr von Doflamingos Männern hier auftauchen würden. Luffy allerdings schmiss eine Party. Eigentlich war die Orangehaarige das Ganze ja schon gewohnt, aber dieses kleine mulmige Gefühl in ihrer Magengegend konnte sie auch nach Jahren nicht abschalten. Der Gedanke sich mit Trafalgar Law zu verbünden, um einen der vier Kaiser zu töten, behagte ihr gar nicht. Das hatte sie gegenüber Luffy auch klar und deutlich gesagt, aber irgendwie hatte er es geschafft sie alle mit Komplimenten einzulullen. Wie konnte man jemandem nur so blind vertrauen? Aber so war ihr idiotischer Kapitän nun mal und sie hatten sich alle damit arrangiert. Zudem war Nami sich sicher, dass Luffy notfalls die Scheiße aus Trafalgar raus prügeln würde, wenn er irgendetwas Komisches versuchen oder sie hinterrücks angreifen würde.
 

Bisher hatte sie es erfolgreich geschafft ihren neuen Verbündeten aus ihren Kopf zu verbannen und aus dem Weg zu gehen. Doch jetzt schlich er sich wieder in ihre Gedanken, denn sie musste sich automatisch mit ihm auseinandersetzen. Schließlich fuhr er bei ihnen auf dem Schiff mit. Außerdem wollte sie ihm auch dafür danken, dass er sich um die Kinder gekümmert hatte. So sehr ihr es widerstrebte, sie besaß immer noch Manieren.

Zudem konnte sie damit auch nicht warten bis sie auf der Sunny waren, denn sie würden von ihren Nakama umzingelt sein. Neugierig wie diese nun mal waren, würden sie natürlich erst einmal nachbohren. ‚Wann hast du ihn denn darum gebeten? Davon habe ich ja gar nichts mitbekommen. Erzähl mal Nami.‘ Sie könnte die Geschichte zwar zensieren, dennoch gab es dabei zwei unbekannte Variablen.

Variable x: Trafalgar Law selbst. Er könnte ein Arschloch sein und sie direkt in die Falle laufen lassen, in dem er den Kuss erwähnte. Sie sah sein diabolisches Grinsen dabei förmlich vor ihren Augen.

Variable y: Nico Robin. Sie hatte das Talent sofort zu erkennen, wenn sie etwas ausließ. Mit Lügen brauchte sie es bei ihrer Freundin gar nicht erst probieren. Die Schwarzhaarige würde nicht zufrieden sein, bis sie das letzte Detail aus ihr herausgequetscht hätte.

Ergo musste die Navigatorin wohl oder übel ein weiteres Gespräch mit ihm allein führen. Oder sie könnte es auch einfach lassen. Der Gedanke daran behagte ihr allerdings gar nicht. Er war jetzt ein Verbündeter, also sollte sie sich wirklich bei ihm bedanken. Das konnte doch nicht so schwer sein, verdammt noch mal. Sie würde das schon überleben.
 

Von ihrem Platz am Deck hatte die junge Frau einen großzügigen Überblick auf das vor ihr liegende Dock. Ihre Augen scannten den Bereich nach einer großen schwarzen Gestalt mit einer weißen Fellmütze auf den Kopf. Irgendwie bezweifelte sie, dass er inmitten der feiernden Meute zu finden war. Vorhin hatte sie ihn etwas abseits zusammen mit Smoker sitzen und reden sehen. Daher führte sie ihren Blick zu den Randgebieten des Anlegeplatzes. Ihn dort auszumachen dürfte nicht allzu schwer sein, da der Mann einen starken Kontrast zu den mit Schnee bedeckten Felsen darstellte. Sie entdeckte ihn allerdings nirgends. Er konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.

Gerade als sie ihre erfolglose Suche aufgeben wollte, wurde sie auf etwas Schwarz-weißes am linken Rand ihres Blickfeldes aufmerksam und drehte sich daraufhin leicht in die Richtung. Da war er und schlenderte entspannt mit seinem langen Schwert, das er wie immer auf eine Schulter gestützt trug, die Planke des Tankers hoch. Das war ihre Chance, denn auf dem Schiff befand sich niemand ihrer eigenen Crew mehr, nur einige Marinesoldaten und ein paar der Kinder.
 

„Franky, ich muss noch einmal schnell was drüben erledigen. Kannst du den anderen schon einmal sagen, dass wir bereit sind zum Ablegen?“, fragte sie.

„Natürlich.“ Der Cyborg blickte hoch zum Tanker. „Du willst dich wohl super verabschieden von den Kleinen, was?“, fragte er mit einem Grinsen und stellte sich in seine typische Pose.

„Ähmm, ja. So etwas in der Art.“, konnte sie darauf nur erwidern.

Bevor er weiter nachfragen konnte, kletterte Nami die Sunny herunter und lief auf den Tanker zu.
 

Mit jedem Schritt, den die temperamentvolle Schönheit sich dem Samurai des Meeres näherte, kehrte das kribbelnde Gefühl in ihrem Körper zurück. Ihre Hände fingen an leicht zu zittern, ihr Atem beschleunigte sich, ebenso wie ihr Herzschlag.

Das konnte doch nicht wahr sein. Sie war eine erwachsene Frau und kein kleines Mädchen mehr. Sie hatte in ihrem Leben schon mehrere Männer geküsst. Wie konnte dann dieser eine, völlig unbedeutende Kuss sie so aus dem Gleichgewicht bringen und nervös werden lassen?
 

Das war so jämmerlich. Sie musste sich zusammen nehmen. Wenn sie gleich auf ihn traf, durfte sie sich nichts anmerken lassen, vor allem nach dem Spruch, den sie ihm am Ende noch reingedrückt hatte. Sie musste ja unbedingt immer das letzte Wort haben.

Männer wie er rochen es förmlich, wenn man Angst hatte oder nervös war und nutzten dies schamlos zu ihrem Vorteil aus. Sie musste ruhig, kühl und distanziert sein, dann würde sie als Siegerin hervorgehen, denn die Navigatorin hatte das Gefühl, dass fast jedes Aufeinandertreffen ein Kampf zwischen ihnen war. Ein Kampf um Macht und Kontrolle.
 

Die junge Frau ging in den Innenbereich des Tankers. Sie hatte gesehen, wie er einen der ersten Räume auf der rechten Seite betrat. Die Tür war automatisch hinter ihm zugefallen. Sie nutze diese letzte Gelegenheit, um noch einmal tief durchzuatmen. Sie legte ihre linke Hand auf die Türklinke, schloss ein letztes Mal ihre Augen, sammelte sich innerlich. Als sich ihre Lider wieder hoben, sah man die Entschlossenheit in ihrer Iris brennen. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, drückte sie die Klinke hinunter, stieß die Tür leicht auf und betrat den Raum, während sie leise fragend seinen Name sagte. „Trafalgar?“
 

Der mittelgroße Raum wurde nur von dem Licht erhellt, das durch die kleinen runden Fenster ihr gegenüber herein fiel. Überall waren Waffen jeglicher Art verstreut; Pistolen, Gewehre, Schwerter, Speere. Manche davon lagen auf dem Boden, andere steckten in Holzfässern, während ein kleiner Teil noch verstaut in den Regalen vorzufinden war. Mitten drin in dem Chaos stand der dunkle Piratenkapitän. Er stand vorn übergebeugt mit den Rücken zu ihr und wühlte mich seiner rechten Hand in einem der Holzfässer, mit der linken hielt er sein Nodachi.
 

„Na, was für eine Überraschung.“, sagte er sarkastisch ohne sich zu ihr umzudrehen. „Stehe ich jetzt unter Beobachtung und darf keinen Schritt mehr alleine machen?“

„Was? Nein, natürlich nicht.“, empörte sich Nami über seine Äußerung.

„Ach, sieh einer an. Ich nehme an, dann möchtest du vielleicht da weiter machen, wo wir gestört wurden?“, fragte er mit einem amüsierten Blick über seine rechte Schulter.

Ihre Wangen liefen rot an. So viel zum Thema ruhig, kühl und distanziert. „Garantiert nicht!“ Nach einem verärgerten Seufzer nahm ihr Gesicht wieder eine etwas gesundere Farbe an. „Welche Frau würde schon freiwillig mit dir rummachen wollen?“

Ihre Erwiderung brachte bei ihm nur ein dunkles Lachen hervor. „Rummachen? Ich glaube davon waren wir noch ein gutes Stück entfernt.“

Nami konnte daraufhin nur ihre Augen verdrehen. „Ist doch egal. Es interessiert mich nicht, wie du es bezeichnest. Jedenfalls wird es nicht wieder passieren.“ Richtig so. Du machst hier die Ansagen, Mädchen.

„Ich bin ganz deiner Meinung.“

Was? Hatte sie sich gerade verhört? Sollte es am Ende wirklich so einfach sein? Anscheinend.
 

Der Kapitän der Heart-Piraten schien gefunden zu haben, wonach er suchte, denn er richtete sich auf, mit seiner rechten Hand warf er ein Bündel von roten Dynamitstangen leicht nach oben, bevor er es wieder auffing.

„Ähm, ich wollte mich bedanken. Dafür, dass du dich um die Kinder gekümmert hast.“, erklärte die junge Frau mit fester Stimme und schaute ihm mit einem warmen Lächeln an. „Also, danke schön!“

Seine Augen konnte sie nicht erkennen, da der Schatten seiner Mütze sie verdunkelte. Allerdings bemerkte sie, wie sich auf seinen Lippen das typische selbstgefällige Grinsen ausbreitete, das sie so zur Weißglut brachte.

„Hast du Angst vor mir?“, fragte er leise mit einem bedrohlichen Unterton.

„Nein.“

„Wieso dann der Sicherheitsabstand?“

Nami war nur ein paar kleine Schritte in den Raum hinein gegangen und stand somit mindestens drei Meter von dem Chirurg des Todes entfernt. Die Tür hatte sich hinter ihr leicht geschlossen, war allerdings immer noch einen Spalt breit offen. „Du hältst Sprengstoff in der Hand. Jeder vernünftige Mensch würde da auf Abstand gehen.“

Law legte daraufhin das Bündel in eine Ablage des Regals, das hinter ihm stand. „Und jetzt?“

„Dort drüben zieht es.“

„Aha.“ Er hob belustigt seine linke Augenbraue. „Aber irgendwie spüre ich hier nichts davon.“

„Dein Mantel ist auch dicker als meiner!“ Sie hatte ihre Antwort schon gegeben, bevor ihr Gegenüber seinen Satz überhaupt beenden konnte. „Ich wollte mich nur bedanken. Das habe ich getan. Also..“, sie winkte mit ihrer rechten Hand in Richtung des Regals. „Viel Spaß noch mit deinem Sprengstoff.“

Die orangehaarige Schönheit wirbelte auf ihrem Absatz herum. Nur noch raus hier und dann wäre es vorbei. Bisher war alles ohne Zwischenfälle verlaufen, trotz dieser explosiven Spannung, die zwischen ihnen herrschte. Sie schritt zurück zur Tür und führte ihre rechte Hand zur Klinke, um aus dem Raum zu gelangen. Gerade als ihre zierlichen Finger das Metall des Griffs streiften, wurde die Tür vor ihrer Nase zugeschlagen.
 

Der Knall hörte sich in der Stille des Raumes viel zu laut an. Zuerst dachte Nami, dass vielleicht ein Windstoß die Tür hatte zufallen lassen, aber sie wusste sofort, dass dies nicht sein konnte, alleine schon wegen dem ausgestreckten Arm, der links neben ihrem Kopf die Tür zu hielt und dem harten Körper, der sich keine Sekunde später an ihren Rücken presste, während sich eine große Hand auf ihre rechte Hüfte legte.

„Ich frage mich nur, wieso du zitterst, wenn du keine Angst vor mir hast.“, flüsterte Law ihr heiser ins linke Ohr. „Wieso dein Atem schneller geht. Wieso ich deinen Herzschlag fast bis zu mir hören kann.“ Sein heißer Atem strich an ihrer empfindlichen Ohrmuschel entlang. Wie konnte so etwas Einfaches nur so wahnsinnig elektrisierend sein? Er war ihr schon wieder viel zu nah. Sein Duft vernebelte ihre Sinne. In diesem abgeschotteten Raum war er sogar noch intensiver als beim ersten Mal, da sich die männliche, rauchige Note hier nicht mit der Seeluft vermischen konnte.

„Bestimmt nicht wegen dir!“, war das einzige, was sie erwidern konnte, ehe ihr Verstand noch komplett aussetzten würde. „Mir ist einfach nur kalt und ich habe es eilig. Wir wollen schließlich bald ablegen.“
 

Sie versuchte nochmals die Tür mit einem kräftigen Ruck zu öffnen, doch er stemmte sich mit seinem kompletten Gewicht dagegen, so dass sie keinerlei Chance hatte. „Was soll das jetzt wieder?“

„Mit deinem Dank kann ich recht wenig anfangen. Ich bin Pirat und falls du es noch nicht wusstest, sogar einer der Schlimmsten.“ Ein amüsiertes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als er spürte wie die Frau vor ihm erschauerte. „Ich tue nichts aus Gutmütigkeit. Also, wie steht es mit meiner Bezahlung?“
 

Oh, dieser Mistkerl. Er wollte also Kohle. Ohne sie. Wenn es um Geld ging, wurde die Navigatorin zur Furie. Sie machte den einen Schritt nach vorne, für den noch Platz war. Laws rechte Hand rutschte von ihrer Hüfte, als sie sich zu dem Mann umdrehte, die Arme vor der Brust verschränkte und sich mit dem Rücken gegen die Tür lehnte. „Träum weiter.“ Ihre rötlich-braunen Augen, die während seiner sinnlichen Attacke ganz verklärt gewesen waren, funkelten ihm nun hart und erbarmungslos entgegen. „Ich würde eher mal sagen, dass du zu bezahlen hast. Alleine diese Unmöglichkeit von Kuss kostet dich schon 250.000 Beri. Wenn er gut gewesen wäre, hätte ich dir darauf vielleicht sogar Rabatt gegeben.“, sagte sie leicht gehässig.

Er verlor trotz ihrer kleinen Beleidigung nicht für eine Sekunde seinen vergnügten Ausdruck, hob nur zusätzlich spöttisch eine Augenbraue.

„Und glaub mir, das ist erst der Anfang. Die Überfahrtskosten zur nächsten Insel betragen 50.000 Beri, Verpflegungsgebühr pro Mahlzeit 5.000 Beri, Benutzung des Badezimmers 2.500 Beri…“ Nami zählte an ihren Fingern alle Möglichkeiten auf, wie sie ihm noch mehr Geld abknöpfen könnte und war dabei so in Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, wie der Piratenkapitän die Lücke zwischen ihnen schloss, beide Hände zu den Seiten ihres Haarschopfes auf dem Metall der Tür ablegte und sich leicht über sie beugte.

„Ich dachte eher an eine andere Form der Bezahlung als Geld.“, unterbrach er ihre Aufzählung. „Etwas weniger materielles, sondern vielmehr etwas körperliches.“
 

Es dauerte einige Zeit bis Nami die Situation erfasst hatte, da sie in Gedanken schon die Beri-Scheine zählte. Doch als es endlich bei ihr ankam, sie realisierte was er gesagt hatte und bemerkte, wie er sich einschüchternd, fast schon bedrohlich zur ihr herunterbeugte, konnte ihr Gesicht einer Tomate Konkurrenz machen.

„Da wird aber jemand rot.“, neckte er die Orangehaarige.

„Ja, vor Wut.“, erwiderte sie schnaufend.

Law griff mit seiner rechten Hand nach einer ihrer langen Strähnen. Inzwischen hatte er einen kompletten linken Unterarm gegen die Tür gestemmt, so dass sie nicht entkommen und er ihr näher sein konnte. Ihre Körper berührten sich zwar nicht, doch der Abstand betrug nur Millimeter. Er hielt sich die seidige Locke an die Nase, um ihren Duft nach Orangen tief einzusaugen. Dabei hielten seine grauen Augen sie die ganze Zeit über gefangen. „Wut kann auch ein ziemlich starkes Aphrodisiakum sein.“, erklärte er mit einem selbstzufriedenen Grinsen.
 

Nami verpasste ihm einen kleinen Klaps auf den Handrücken, damit er ihr Haar losließ. „Ich dachte wir wären einer Meinung darüber, dass so etwas nicht noch einmal passieren wird.“

„Oh, ich glaube, du hast mich da missverstanden.“ Er stieß sie mit seinem harten Körper gegen das Metalltür in ihrem Rücken, was sie leicht aufstöhnen ließ. Nun lagen beide seiner Unterarme flach auf dem Metall auf, während seine Oberarme die Strohhut-Piratin von beiden Seiten gefangen hielten. „Ich habe nämlich nicht vor mich erneut von jemandem stören zu lassen.“ Seine Lippen strichen leicht über ihren geöffneten Mund, bevor er sich wieder etwas zurücklehnte. „Das, meine Kleine, wird nicht noch einmal passieren.“
 

Inzwischen hatte sie sich an seine berauschende Nähe soweit gewöhnt, dass ihr Verstand sich nicht gleich bei der geringsten Berührung verflüchtigten, was allerdings hauptsächlich daran lag, dass eine dicke Lage Wollstoff ihre Haut bedeckte und sie zusätzlich braune Lederhandschuhe trug. Der flüchtige Kontakt seines Mundes hatte sie zwar jedoch kurz aus dem Gleichgewicht gebracht und sie war gezwungen gewesen die Augen zu schließen, um nicht auf diese Lippen zu starren.

Sie hatte es geahnt. Er war viel zu schnell darauf eingegangen. Es wäre auch zu einfach gewesen. Aber wenn Trafalgar Law Spielchen spielen wollte, würde sie mitspielen. Allerdings nach ihren eigenen Regeln.
 

Nami öffnete ihre Lider langsam und enthüllte einen verklärten Blick. Sie drehte ihre Arme, die zwischen ihren Brüsten und seinem Thorax gefangen waren, so, dass ihre Handflächen auf seinem bedeckten Brustkorb lagen. „Ein Aphrodisiakum?“, griff die junge Frau seine frühere Bemerkung auf.

„Ja.“ Er beugte seinen Kopf runter, um hauchzarte Küsse auf ihrem Kieferbogen zu verteilen und erfreut ihr heiseres Keuchen zu vernehmen.

Ihre Hände fingen an langsam und genüsslich seinen Oberkörper hinauf zu wandern, bis sie auf starken Schultern zu liegen kamen. Sie presste sich so nah wie es nur ging an ihn, legte ihren Kopf in den Nacken und flüsterte ihre nächsten Worte verführerisch. „Oh Law, du weißt gar nicht, wie lange ich mir das hier schon wünsche.“

„Dann sollte ich dich nicht länger warten lassen, oder?“, bemerkte er mit einem verruchten Unterton in der Stimme, während er sich ihren Lippen mit seinen wieder näherte.

„Nein, solltest du nicht.“, seufzte das Objekt seiner Begierde. Er sah, wie sie langsam ihre Augen schloss und den Mund leicht öffnete, als sie ihr Gewicht auf seine Schultern verlagerte, um sich zu ihm heraufzuziehen und seinem Kuss entgegenzukommen. Er konnte ihr Aroma schon förmlich auf seiner Zunge spüren.
 

Doch keine zwei Sekunde später hatte der Kapitän der Heart-Piraten die Frau in seinen Armen losgelassen und gequält aufgekeucht. Er krümmte sich schmerzhaft, wobei er leicht in die Knie ging und sich mit seinen Händen an seinen Oberschenkeln abstützte.

Die gerissene Navigatorin war ihm nämlich nicht nur mit ihrem Gesicht entgegen gekommen, sondern auch rein zufällig mit ihrem rechten Knie, das zielsicher seine heiligste Körperregion anvisiert hatte. Nami musste sich zusammenreißen, um nicht triumphierend ihre Faust in die Luft zu recken. Sie war nicht so dumm gewesen mit voller Kraft zuzustoßen, denn dann wäre sie vermutlich innerhalb des nächsten Tages tot, jedoch mit genug Druck damit es für ein paar Minuten schmerzte.

Ohne dem eiskalten Blick zu beachten, den Law ihr unter der Krempe seiner Mütze zuwarf, drehte sie sich galant um, öffnete die Tür und trat auf den Korridor. „Das Problem bei euch Alpha-Männchen ist immer dasselbe. Ihr unterschätzt uns Frauen gewaltig.“

Zufrieden mit der Welt verließ Nami den Tanker.

Selbsterhaltung - Teil 1

Die Schneeflocken fielen vom klaren, blauen Himmel wie kleine Wattebüschel. Sanft, weich, leicht. Mit der Zeit wurde das fallende Weiß immer kleiner, bis es fast gänzlich verschwand; ebenso wie Punk Hazard, das am Horizont nur noch als ein heller Streifen zu erkennen war, der sich immer weiter verengte, je schneller die Thousand Sunny Fahrt aufnahm.
 

„Wie sieht’s aus, Schwester? Schon einen Kurs parat?“, fragte Franky, der es sich auf der Steuerbank gemütlich gemacht hatte. Sein linker Arm lag auf der Lehne, der rechte umfasste das Ruder, um das Schiff sicher in der Strömung zu halten und auf Namis Anweisungen hin notfalls die Richtung zu ändern.

Die Augenpaare ihrer Nakama richteten sich kollektiv auf die junge Frau, die etwas mürrisch auf den Log-Port an ihrem linken Handgelenk blickte. Zwei der drei Nadeln drehten sich wiederholt um ihren Mittelpunkt, bis sie für ein paar Sekunden immer an verschiedenen Stellen stehen blieben, um daraufhin sofort wieder ihre Zirkulation aufzunehmen. Einzig die Nadel ganz rechts blieb einigermaßen konstant und zeigte zitternd mit der rot eingefärbten Spitze achteraus backbord auf die Insel, die sie vor ein paar Minuten verlassen hatten. Anscheinend setzten die meteorologischen und unnatürlichen Gegebenheiten von Punk Hazard dem empfindlichen Log-Port immer noch zu, obwohl sie schon einige Kilometer hinter sich gebracht hatten. Die beiden sich permanent drehenden Nadeln wurden mit der Zeit langsamer und Nami wäre auch mit Hilfe der einzelnen Punkte, an denen sie wiederholt stoppten, in der Lage einen Kurs zu berechnen, doch dies hier war die Neue Welt. Solange sich nicht eine der beiden Nadeln einigermaßen stabilisierte, wäre jede Kursangabe ein Risiko, das sie in ihrer jetzigen Situation nicht eingehen wollte. „Lassen wir uns erst einmal von der Strömung weiter auf das offene Meer raustragen. Wir befinden uns immer noch in der Winterzone. Wenn wir sie verlassen haben, kann ich auch einen vernünftigen Kurs berechnen. Vorher hätte es keinen Sinn.“
 

„Aber es hat doch aufgehört zu schneien.“, sagte Brook mit leicht schräg gelegten Kopf. „Von Winter merke ich hier nicht viel. Yohohoho.“

„Idiot, willst du etwa Nami-sans Aussage anzweifeln?“ Ein präziser Tritt mit den Fuß traf das Skelett am Kopf, so dass eine kleine Beule an der Stelle entstand.

„Das liegt daran, dass wir uns der Klimazonenperipherie nähern. Die Temperaturen nehmen graduell zu. Der Regen und das Wasser in den Wolken können daher nicht mehr gefrieren.“, erklärte die Orangehaarige ruhig, denn sie wusste genau, dass so eine Aussage von einem ihrer Jungs kommen würde. Außerdem hatte Brook dank Sanji schon eine Beule, da musste sie nicht noch einen draufsetzen. Ihre gute Laune trug überdies auch noch zu ihrer momentan milden Stimmung bei. Sie konnte gar nicht aufhören zu lächeln. „Ich schätze in ein paar Minuten überqueren wir die Klimagrenze. Es wird also langsam Zeit sich etwas anderes anziehen, ansonsten steckt gleich jeder von uns in seiner persönlichen Sauna.“

„Yohohoho, Nami-san, du bist so schlau.“

„Ich weiß.“ Mit einem Lächeln auf den vollen Lippen fuhr sie herum, um die Treppe zum Unterdeck herunter zu gehen, ebenso wie ein paar der anderen Strohhut-Piraten.

„Hoffentlich wird es nicht zu heiß. Ich werde sonst noch schmelzen.“

„Oi, trag es wie ein Mann, Chopper.“

„Du hast leicht reden, Zoro! Du hast ja auch kein Fell.“
 

Die kleinen Neckereien ihrer Freunde ignorierend überquerte die Navigatorin das Grasdeck, um hoch in die Frauenkabinen zu gelangen. Sie wollte ihre Winterkleidung gegen etwas Sommerlicheres tauschen. Sie spürte dabei ganz genau den leicht bedrohlichen Blick des dunklen Mannes auf sich ruhen, der lässig an einer der Wände lehnte.

Aus ihren Augenwinkel konnte sie seine obere Gesichtshälfte zwar nicht sehen, da die weiße Krempe der Mütze seine Augen und einen Großteil der Nase verdeckte und überschattete. Doch sie wusste ganz genau, dass seine grauen Iriden jeder ihrer Bewegungen folgten. Kurz schmückte ein diabolisches Grinsen seine Lippen, das Namis wahnsinnig guter Laune einen leichten Dämpfer verpasste und ihr einen Schauer über den Rücken fahren ließ. Doch so schnell wie es erscheinen war, war es auch wieder verschwunden. Vielleicht hatte sie es sich ja nur eingebildet? Schließlich hatte sie ihren Blick nicht direkt auf ihn gerichtet. Es sollte ja nicht so aussehen, als ob sie auch nur einen Gedanken an diesen Bastard verschwenden würde.
 

Manche würden sie für verrückt halten. Trafalgar Law in die Eier treten? Da kann man gleich sein Testament machen. Aber erstens war es nicht die erste Verrücktheit, die sie durchgezogen hatte. Zweitens hatte sie nicht mit voller Kraft zugetreten. Sie war in dem Moment vielleicht nicht ganz sie selbst gewesen, aber einen Todeswunsch hatte sie nun wirklich auch nicht verspürt. Anscheinend ging es ihm ja ganz gut, denn wenn sie richtig zugetreten hätte, läge er jetzt mutmaßlich noch am Boden. Und drittens hatte es sich einfach unglaublich gut angefühlt. Diese Macht, diese Kontrolle in dem Moment zu besitzen und das über einen Mann wie ihn. Es war berauschend gewesen.

Sie war alles andere als naiv. Sie wusste, dass man nicht zu einem Samurai der Meere berufen wurde, weil man nett und hilfsbereit war, sondern weil man so gefährlich war, dass die Weltregierung lieber die meisten Verbrechen dieser Männer duldete, als gegen sie kämpfen zu müssen. Wer zu diesen sieben auserwählten Menschen gehörte, war hart, gnadenlos und stark.
 

Normalerweise war Nami mit einer der ersten, die Deckung suchten, sobald es zu einer Auseinandersetzung mit solch einem Gegner kam. Sie war zwar nicht schwach, aber sie konnte ihre Fähigkeiten gut genug einschätzen, um zu wissen, wann sie eine Chance hatte und wann nicht. Und sie sollte sich eindeutig nicht alleine mit einem Samurai anlegen.

Aber das hier war etwas anderes. Es war kein Kampf, wie sie und ihre Nakama ihn schon gegen andere Piraten seines Kalibers ausgetragen hatten. Nein, das war etwas persönliches, nur zwischen ihr und ihm.

Sie wusste auch nicht, worauf diese Neigung zur Auseinandersetzung und Provokation von Trafalgar beruhte. Der offensichtlichste Grund war natürlich, dass er ein Pirat war und sie konnte die meisten Piraten immer noch nicht ausstehen. Zudem kamen noch die bisherigen Erfahrungen mit den anderen Shichibukai. Egal, ob bei Sir Crocodile oder Gecko Moria; es hatte immer jemand leiden müssen. Wieso sollte es bei diesem Mann anders sein?

Natürlich würde sie nicht gegen ihn arbeiten. Schließlich hatten sie mit den Heart-Piraten eine Allianz geschlossen. Und ehrlich gesagt fühlte sie sich so im Kampf gegen einen Kaiser auch sicherer. Umso mehr starke Verbündete, umso höher ihre Überlebenschancen, stimmt‘s? Aber ansonsten würde sie sich von dem Mann fernhalten. Er sorgte nur dafür, dass sie sich unnötig stresste. Reichte es etwa noch nicht aus, dass sie bereits sieben andere Männer in ihrem Leben hatte, die genau das fast jeden Tag in irgendeiner Art und Weise taten? Es diente also nur zu ihrem Besten. Obwohl, dieser ganze Plan war überhaupt nicht zu ihrem Besten. Wieso sollte das Schicksal dann noch mit ihr Gnade haben und ihr den arroganten Mistkerl vom Leib halten? Sie war wirklich zu bemitleiden.
 

Nami hatte gewusst, dass dieser Tag kommen würde. Der Tag, an dem ihr Kapitän sich entschied, einen der Vier Kaiser im Kampf bezwingen zu wollen. Doch warum so früh? Sie standen immerhin noch am Anfang der Neuen Welt. Aber so war Luffy nun mal. Es erinnerte sie an die Zeit, als ihre Crew gerade auf der Grand Line angekommen war. Sie hatten die erste Insel erreicht und zack, direkt danach gingen sie gegen eine der großen Nummern vor. Sie betete nur dafür, dass es hier auch so gut ausging wie damals.
 

Inzwischen hatte die Navigatorin ihre Wintersachen abgelegt. Sie stand vor dem großen Doppelbett, das sie sich mit Robin teilte und zog sich die blau-weiß gestreifte Hot-Pants über die Oberschenkel. Auf dem Bett lag ihr Top, welches sie zuvor aus dem Schrank gekramt hatte. Sie brauchte etwas, dass die pinke Farbe ihres BHs nicht durchscheinen ließ. Sie lehnte sich gerade leicht vor, ihr linker Arm ausgestreckt und bereit das Oberteil zu ergreifen, als sie von hinten angegriffen wurde. Bevor sie auch nur einen Ton herausbringen konnte, legte sich schon von rechts eine große Hand auf ihre Lippen, während sich von links ein Arm um ihren Körper schlang und auf ihrer rechten Brust zu liegen kam. Durch die Kraft in seinen Armen schaffte es ihr Angreifer die junge Frau aufzurichten und gegen seinen Körper zu drücken.
 

Nami hob schnell ihre rechte Hand an, um die Finger von ihrem Mund zu entfernen und versuchte gleichzeitig mit ihren Beinen nach hinten zu treten, um den Mann zu verletzen und sich aus seinem Griff winden zu können. Das schien jedoch nicht besonders erfolgreich. Langsam merkte sie, wie sie anfing leicht zu hyperventilieren. Sie brauchte unbedingt mehr Luft.

Ihre linke Hand griff den Arm, der wie eine eiserne Fessel um ihren Oberkörper lag. Sie wollte ihn mit ihren Fingernägeln kratzen, so dass er überrascht von dem Schmerz loslassen würde. Doch ihre Finger spürten keine Haut, sondern nur ein weiches Material wie von einem Pullover oder einer Jacke.
 

„Sssshhh.“, hörte sie eine tiefe, dunkle Stimme in ihr linkes Ohr flüstern. Sie kannte diese Stimme. Diese verfluchte sexy Stimme. Es war ja klar, dass Trafalgar Law den kleinen Zwischenfall auf dem Tanker nicht vergessen würde.

Da die Orangehaarige nun wusste, dass sie sich nicht gerade in Todesgefahr befand, lockerte sie ihre angespannte Körperhaltung etwas und konzentrierte sich primär darauf tief Luft zu holen und sich zu beruhigen. Sie schloss die Augen und nahm kräftige Atemzüge durch die Nase. Nun registrierte ihr Gehirn auch seinen Duft, der sie in seiner Gegenwart immer wunderbar einhüllte und sie an nicht ganz so unschuldige Dinge denken ließ.
 

Anscheinend war sie da nicht die Einzige, denn die Hand auf ihrer rechten Brust fasste schamlos zu. Erschrocken riss Nami ihre braun-roten Augen auf. So viel zum Thema, dass sie halbwegs entspannen konnte. Sofort versuchte sie durch Drehbewegungen des Torsos etwas mehr Abstand zwischen ihren Rücken und seine Brust zu bekommen, um sich nach unten weg ducken zu können.

„Dachtest du wirklich, dass du ungeschoren davonkommen würdest?“, raunte Law ihr leise zu, während er anfing ihre Brust zu kneten. Umso mehr sie sich wand, umso härter griff er zu. Seine rechte Hand lag immer noch auf ihrem Mund und dämpfte jetzt ihr Stöhnen.

„Ich hatte es dir doch gesagt.“ Seine Lippen strichen zart von ihrem Ohr über ihren Nacken zu ihrer Schulter hinunter. „Ich bin nicht irgendein Pirat.“ Sein Mund hielt neben ihrem BH-Träger an. „Sondern einer der Schlimmsten!“ Mit dieser Aussage biss er ihr in die Schulter.
 

Nami stieß einen Schrei aus, doch anstatt an den Wänden der Kabine widerzuhallen, verlor er sich in Laws Handfläche. Irgendwie konnte sie gerade nicht sagen, ob es sich gut oder schmerzhaft anfühlte. Aber das Gefühl war intensiv, wild. Etwas Derartiges hatte sie noch nie empfunden.
 

Der Chirurg des Todes löste seine Zähne von ihrem Fleisch, ließ aber nicht von der schönen Strohhut-Piratin ab, sondern leckte mit seiner Zunge beruhigend über die sich nun rötende Stelle. Auch seine Hand, die ihre Brust die ganze Zeit über bearbeitet hatte, wurde sanfter. Er fuhr mehrmals mit seinem tätowierten Zeigefinger hauchzart am Rand des pinken BHs entlang.

Während sie vorher zum Großteil aus Verzweiflung aufgestöhnt hatte, tat sie es nun aus Erregung, obwohl ihre Brust sich geschwollen anfühlte und sich in ihrer Schulter ein leichtes Ziehen bemerkbar machte. Nami spürte wieder seinen Mund auf ihrer leicht gebräunten Haut. Sie wappnete sich für einen erneuten Biss, doch Law überraschte sie, indem er ihren BH-Träger mit Hilfe seiner Zähne herunterzog und gleichzeitig mit einem kräftigen Zug der linken Hand die Cups nach unten zerrte, um ihren Busen komplett freizulegen.
 

Das war ihre Chance. Er musste seinen eisernen Griff um ihren Oberkörper lockern, damit er den BH richtig fassen konnte. In dem Moment, als sie die leicht kühle Luft an der empfindlichen, freigelegten Haut wahrnahm, wollte sie nach vorne schnellen, doch der Piratenkapitän schien mal wieder jeden ihrer Schritte vorausahnen zu können. Seine Hand über ihrem Mund verstärkte den Druck auf ihren Kiefer und zog ihren Kopf zurück zu ihm. Indes legte sich sein linker Arm zurück über ihre nun nackten Brüste, die rechte Brust war wieder von seinen Fingern bedeckt und die linke vom bekleideten Unterarm. Nami zischte auf Grund des Kontaktes. Auch Law schien nicht verschont zu bleiben von den neuen Empfindungen, denn sie hörte ihn eindeutig knurren, auch wenn er versuchte, es zu unterdrücken. Er fasste sich aber wohl recht schnell, da er die junge Frau in einem neckischen Ton aufzog: „Na, wo wollten wir denn hin?“
 

Sie brachte als Antwort nur ein verzweifeltes Aufstöhnen zu Stande. Alles andere wäre auch verschwendete Liebesmüh gewesen, denn sie bezweifelte zum Teil ernsthaft, dass er sie jemals ein Wort sagen lassen würde. Stattdessen fing er an immer engere Kreise um ihre Brustwarze zu ziehen. Der Mann ließ sich alle Zeit der Welt damit seinen Finger leicht über die Rundung zu führen. Seine rechte Wange lag auf ihrem orangen Haarschopf. Sie wusste, dass seine Augen direkt auf ihren Busen gerichtet waren. Sie selbst konnte ja kaum den Blick von dieser verführerischen Szene nehmen.

Das war die reinste Quälerei. Sie spürte ein süßes Ziehen in ihrem verhärteten Nippel. Er sollte sich endlich beeilen und sie erlösen. Sie wollte wissen, wie es sich anfühlte von ihm dort berührt zu werden.
 

Der Bastard schien ihr Bedürfnis genau zu kennen, doch wollte er es scheinbar nicht befriedigen, denn sie vernahm ein dunkles Lachen. Der Tritt musste wohl doch mehr weh getan haben, als sie bisher gedacht hatte. Wieso sonst sollte er sie so foltern?

Nami krallte ihre Nägel so heftig wie nur möglich in seinen Ärmel. Sie hoffte so durch den Stoff des Pullovers zu dringen und die Haut seines Unterarms zu piksen, um ihm zu zeigen, dass sie es nicht länger aushielt. Doch Law ignoriert ihr Flehen weiterhin, zog seelenruhig seine Kreise. Jedes Mal, wenn sie dachte, er hätte endlich Gnade mit ihr und sie seinen erstaunlicherweise heißen Finger schon fast an ihrer Perle fühlen konnte, fing er wieder von vorne an. Die Navigatorin zweifelte nicht mehr an den Gerüchten, die sie schon vor zwei Jahren über ihn gehört hatte. Trafalgar Law war ein Sadist!
 

Die ganze Zeit über spürte sie sein Grinsen. Sie konnte sich genau vorstellen, wie es seine Lippen zierte, auch als er sein Haupt neigte, um seinen Mund näher an ihr linkes Ohrläppchen zu bringen.

Ohne Vorwarnung biss er hinein und zwickte in genau demselben Moment ihren pochenden Nippel. Hätte er ihr nicht den Mund zugehalten, hätte vermutlich das ganze Schiff ihr Stöhnen vernehmen können. Konnte man nur von einer Berührung der Brustwarze kommen? Begleitet von einem Seufzen schloss sie verzückt ihre Augen, ließ ihren Kopf nach hinten fallen und bettete ihn an Laws rechter Schulter. Dieser nutzte die Möglichkeit ihrer dargebotenen Kehle aus und verteilte feuchte Küsse auf Namis Hals, während er weiterhin ihren rechten Nippel massierte.
 

Doch ehe sie diese süße Tortur allerdings weiter genießen konnte, stoppten seine Finger und seine Lippen entfernten sich von ihrem Hals. „Genau gespielt.“, erklärte der Schwarzhaarige bestimmt mit düsterer Stimme. Für einen kurzen Moment fühlte sie nur seine Brust in ihrem Rücken, denn seine Arme hatten sie losgelassen. Sie hatte gerade genug Zeit einmal tief einzuatmen, als sie sie erneut spürte. Diesmal allerdings umfing sein rechter Arm ihren Oberkörper, genau unter ihren schweren Brüsten, was dazu führte, dass sie leicht angehoben und zusammengedrückt wurden. Seine linke Hand fasste vorne den Bund ihrer Hot-Pants, zerrte sie mitsamt des pinken Slips herunter und wanderte prompt zwischen ihre zusammengepressten Oberschenkel zu ihrer Mitte. Als sie seine Finger an ihrer intimsten Stelle fühlte, konnte sie nur noch keuchen. Jedes Sprachvermögen war ihr abhanden gekommen. Ihr Kopf fiel leicht nach vorne zusammen mit ein paar Strähnen ihres leuchtenden langen Haares.
 

„Nami.“, keuchte Law mit seiner tiefen Stimme.

„Nami.“ Immer wieder konnte sie ihn ihren Namen leise sagen hören.

„Nami.“ Er wurde immer lauter.

„Nami.“ Und seine Stimme höher.

„Nami.“ Er hörte sich ja schon fast an wie eine Frau.

„Nami.“ Es kam ihr so bekannt vor. Seine Stimme klingt genauso wie …

„Nami!“
 

Die Angesprochene schreckte hoch. Sie stand immer noch vor dem Bett, ihre zierlichen Hände hielten das pinke Top vor ihren Bauch. Robin. Das war Robins Stimme. Aber wie..?

Sie sah verwundert an sich herunter. Sie war angezogen. Na ja, zumindest waren die Sachen, mit denen sie vorhin bekleidet war, noch an all den Stellen, wo sie auch sein sollten. Und kein Samurai der Meere weit und breit. Sie fasste sich an ihre linke Schulter, genau über das Schlüsselbein. Dort sollte eigentlich sein Biss sein. Doch sie fühlte nur weiche Haut unter ihren Fingern. Keine Unebenheit, keine Schwellung, keine Feuchtigkeit von seiner Zunge. Oh mein Gott, hatte sie sich das etwa alles nur eingebildet?
 

„Nami, ist alles in Ordnung?“ Er jetzt bemerkte die Orangehaarige die andere Frau im Raum. Nico Robin stand im Türrahmen, ihren Wintermantel hatte sie bereits abgelegt und trug ihn gefaltet über den rechten Arm.

„Ähm…“ Mehr brachte sie nicht heraus. Sie war immer noch zu sehr mit dem beschäftigt, was hier gerade passiert oder eher nicht passiert war.

„Als ich reingekommen bin, habe ich gehört, wie du gestöhnt hast. Du hast auch nicht auf mein Rufen reagiert.“, bemerkte die Schwarzhaarige mit einem besorgten Blick.

Hatte sie wirklich gestöhnt? Bei der Erinnerung an den Grund lief sie rot an. In dem Zustand konnte sie jeder reifen Tomate Konkurrenz machen.

Robin entging ihr Erröten natürlich nicht, schließlich war es kaum zu übersehen. Es überzog nicht nur ihr Gesicht, sondern breitete sich auch über ihrem Dekolleté aus. „Nami, ist wirklich alles in Ordnung?“, fragte sie nun energischer, während sie auf ihre Freundin zuging und den hellbeigen Wintermantel unbedacht auf eines der Sofas warf.

„Ja, ja!“, versuchte Nami so schnell wie möglich zu versichern. Sie zog hastig das Top über den Kopf und strick es über ihrem Oberkörper glatt. „Ich bin nur etwas erschöpft. Außerdem habe ich gerade daran gedacht, dass wir vielleicht gejagt werden und wer weiß, wie schnell die Feinde uns eingeholt haben. Luffy hat uns ja mal wieder in große Schwierigkeiten gebracht.“

Die Archäologin schien mit der Erklärung allerdings nicht zufrieden zu sein, denn sie stellte sich direkt vor die Navigatorin und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und wieso bist du überall rot?“
 

„Ich…“ Was sollte sie ihr nur sagen? Dass sie gerade eine Art erotische Fantasie von Trafalgar Law und ihr in den Hauptrollen hatte? Nein, Robin war zwar ihre beste Freundin, aber das konnte sie ihr nicht sagen. Also hieß es jetzt Improvisation. „Ich.. Ich habe Angst.“

Die Spannung in Robins Körper ließ nach, ihre Arme lockerten sich etwas und ihr Gesicht nahm einen milden Ausdruck an. „Wovor?“

Nami setzte sich mit einem frustrierten Seufzten auf das Bett hinter ihr. „Wir wollen einen der Vier Kaiser stürzen. Ich meine, das ist doch verrückt. Wir haben gerade erst die Neue Welt betreten und bisher war es wie eine kleine Hölle. Dabei ist das hier nur der Anfang. Ist es hier überall so? Werden wir ab jetzt auf jeder Insel nur Leid und Verderben finden?“ Umso mehr sie sich erklärte, umso mehr merkte sie, dass sie die Wahrheit sprach. Sie hatte wirklich Angst. Was war nur mit ihr los? „Luffy lässt sich einfach so von Trafalgar zu einer Allianz überreden. Er hinterfragt seine Absichten nicht mal. Das ist so typisch!“ Robin setzte sich neben sie aufs Bett. „Was, wenn es zu früh ist, uns mit so jemandem anzulegen? Was, wenn einer von uns dabei stirbt? Ich weiß, dass ich nicht mit euch mithalten kann. Ich…“ Weiter kam sie nicht, wofür die Ohrfeige, die ihre Freundin ihr verpasste, sorgte. Nami blickte sie verdutzt an.
 

„Und? Hormonelle, postpubertäre Phase überstanden?“, fragte die kühle Schönheit mit einem Lächeln im Gesicht.

„Ähm.. Jaa?!“ Sie traute sich gerade nicht etwas anderes zu sagen. Dafür zog es in ihrer Wange noch zu schmerzhaft.

„Gut. Jetzt hör mal zu. Du bist alles andere als schwach. Ich weiß wirklich nicht, wer hier gerade vor mir sitzt, aber die Nami, die ich kenne, lässt sich doch von solchen trüben Aussichten nicht entmutigen. Und wer sagt überhaupt, dass es so ist? Vielleicht haben wir einfach nur Pech gehabt. Das wäre doch nichts Neues bei uns, oder?“ Sie strich beruhigend durch die orangen Locken ihres Gegenübers, die leicht durcheinander waren und versuchte sie wieder zu glätten. „Diese Sache mit den Kindern hat dich wohl sehr mitgenommen. So etwas kommt in der Welt, in der wir leben, nun mal vor. Ich weiß das und du weißt das auch. Aber seh es doch mal so. Wenn wir nicht auf Punk Hazard gestoßen wären, hätten wir die Kinder nicht befreien können und das wäre höchstwahrscheinlich ihr Todesurteil gewesen. Und nun nimm dich mal wieder zusammen. Die Sunny braucht eine Navigatorin und nicht irgendeine, sondern die Beste der Welt!“

Sie hatte das Gefühl, dass Robin einfach immer die richtigen Worte fand. „Du hast recht.“ Mit neuem Elan stieß sie sich vom Bett ab. „Schließlich kann ich die Jungs nicht zu lange alleine lassen. Die Welt würde untergehen.“ Ihre Augen brannten schon förmlich vor Enthusiasmus.

„Garantiert.“, erwiderte die Schwarzhaarige lachend.
 

***
 

Nami stand am Steuerrad und genoss seit einiger Zeit die warme Brise, die über das Meer wehte. Ihre Gefühle befanden sich halbwegs wieder im Gleichgewicht. Sie wusste nicht, was in sie gefahren war. Innerlich war sie immer noch schockiert über ihre eigene Vorstellungskraft. Es hatte sich alles so real, so echt angefühlt. Als wäre Law wirklich mit ihr in dem Raum gewesen, hätte ihre Brüste berührt und sie in seinen Armen gefangen gehalten. Bei der Erinnerung daran merkte sie, wie ihre Wangen erneut eine rosige Farbe annahmen. Gut, dass gerade niemand ihr Gesicht sah.
 

Robin hatte wohl recht, diese Fantasie hatte ihre Hormone total durcheinander gerüttelt. So sehr, dass sie sich selbst in Frage gestellt hatte. Solche Gefühle hatte sie vor knapp drei Jahren zuletzt empfunden. Als sie sich den Dolch in ihren linken Oberarm gerammt hatte und die Markierung der Arlong-Bande herausschneiden wollte.

Das war alles nur seine Schuld. Seit er sie geküsst hatte, drehte sich ihre Welt nur noch um ihn. Das musste ein Ende haben. Sie hatte keine dreckigen Fantasien über einen Piraten und sie würde sich erst recht nicht auf einen einlassen. Schließlich hasste sie Männer wie ihn generell. Sie konnte doch nicht gegen ihr eigenes Prinzip verstoßen. Wie sah das den bitte aus?
 

Okay, Ablenkung. Sie brauchte Ablenkung.

Nami trat zur Reling und schaute herunter auf das untere Deck, welches mit Gras bedeckt war. Kinemon und Momonosuke knieten auf dem Boden und genossen dort in aller Ruhe eine Tasse Tee, die Brook ihnen serviert hatte. Vielleicht sollte sie sich auch eine Tasse genehmigen, um ihre geschundenen Nerven ein bisschen zu beruhigen. Wenn Brook von etwas Ahnung hatte, dann war es neben seiner Fechtkunst und Perversität eindeutig Tee.
 

Zoro saß neben dem Skelett auf der Bank und lehnte sich gegen den Hauptmast. Neugierig fragte er: „Warum seid ihr beiden eigentlich auf dem Schiff?“

„Stimmt, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, aber die Kinder gingen zusammen mit der Marine.“ Usopp kam die Treppen der Gallionsfigur herunter und stellte sich zu Nami.

„Wir sind inmitten einer wichtigen Reise. Also wollten wir gar nicht mit der Marine konfrontiert werden und Zeit verschwenden. Ihr könnt uns also auf einer Insel mit Hafen absetzen. Aber bis dahin, lasst uns bitte an Bord bleiben!“, erklärte der Samurai aus Wanokuni. Momo unterstützte seinen Vater mit einem zusätzlichen „Bitte!“. Beiden verbeugten sich vor der Crew.

„Okay, kein Problem!“, rief Luffy, der sich an der obersten Mähnensträhne der Sunny festhielt.

„Ihr könnt uns später bezahlen.“, merkte die temperamentvolle Orangehaarige an. Wer hätte denn auch etwas anderes von ihr erwartet? Außerdem konnte Geld sie fast alles vergessen lassen. Bestimmt auch einen gewissen Shichibukai.

„Wollt ihr uns ausnehmen?“ Kinemon brauchte keine Antwort auf seine schockierte Frage, denn das Lächeln und Glitzern in den Augen der Frau sprachen Bände.
 

„Nami, wohin gehen wir als nächstes?“

Die Angesprochene drehte sich leicht überrascht zu ihrem Kapitän herum, bevor sie den Log-Port an ihrem linken Handgelenk konzentriert ansah. „Warte.“

Bevor sie sich den Bewegungen der drei Nadeln jedoch näher widmen konnte, erregte eine dunkle Stimme ihre Aufmerksamkeit. „Das nächste Ziel ist bereits gesetzt.“ Ihr Blick wanderte zurück zum Unterdeck, auf dem Trafalgar Law nun zu den Strohhüten und den Samurai schritt. „Dressrosa.“

„Dressrosa?!“, kam es von Luffy überrascht.

„Ja, dort gibt es etwas, was wir noch vorher erledigen müssen.“ Nami und Usopp waren mittlerweile die Treppe herunter gegangen und hatten sich zu der übrigen Gruppe gesellt, um den Erklärungen ihres neuen Allianzpartners besser folgen zu können.

„D..Dressrosa?“, fragte Kinemon nochmals, so als wollte er sicher gehen, dass er sich nicht verhört hatte.

Luffy bemerkte seine zögernde Frage. „Was? Du kennst diesen Ort?“

„Da.. Das ist genau der Ort, an dem wir… ich meine, an den ich hin muss! Ihr müsst also auch dort hin?“

„Uh-huh, ich denke schon.“, bestätigte der Strohhutträger.

Der Chirurg des Todes schien leicht verwirrt von der gehörten Aussage zu sein. „Ihr habt keine Ahnung, was vor sich geht, oder?“

„Nein.“, kam die Antwort sofort von Luffy, der auch anscheinend nicht im mindestens davon beunruhigt war, denn er grinste nur vor sich hin. Auch wenn Law mit dem Rücken zu ihr stand, konnte Nami eindeutig erkennen, wie er leicht seinen Kopf senkte sowie seine Schultern hängen ließ und somit vor der Ahnungslosigkeit und Naivität ihres Kapitäns resignierte. Sie konnte es ihm nicht verübeln, schließlich hatte sie es schon vor Jahren aufgegeben Luffy etwas Vernunft einzubläuen. Daher blieb ihr in dieser Situation auch nichts anderes übrig als es so hinzunehmen und leicht verzweifelt aufzuseufzen.
 

Genau in diesem Moment bemerkte sie es. Irgendetwas stimmte nicht. Der Wind wurde minimal stärker, der Klang der Wellen lauter. Sie lief schnell zur Reling, um mit einem Blick ins Wasser ihren Verdacht zu bestätigen. „Die Strömung hat sich verändert?!“ Die Wellen schlugen härter gegen die Seiten, brachten erst das Heck des Schiffes aus seiner vorbestimmten Bahn, um danach mit voller Stärke auch den Bug zu treffen. So etwas hatten sie auf der Grand Line schon öfters erlebt, doch niemals hatte sich die Neigung des Meeres geändert. Es war als würden sie einen Berg herunter fahren. Solch einen eigenartigen Wellengang hatte die Orangehaarige noch nie gesehen. „Was geschieht hier nur? Eine Neigung?!“ Die Geschwindigkeit nahm rapide zu. Wenn das so weiter ging, konnte das sehr gefährlich werden. „Haltet nach Felsen Ausschau.“, befahl sie sofort in Richtung Bug, wo Franky am Steuerrad stand und Luffy wie üblich sich an der Mähne der Sunny festklammerte.
 

Usopp war sehr beunruhigt, so wie eigentlich immer, wenn etwas Unvorhergesehenes geschah. „Was ist denn hier los?“

„Das ist eine Meeresneigung. Das ist nichts Ungewöhnliches hier.“, sagte Law ganz ruhig.

„Das ist ungewöhnlich!“, rief der Scharfschütze dazwischen, bevor der Mützenträger seine Erklärung weiter ausführen konnte.

Er ignorierte den überflüssigen Einwand jedoch vollkommen unbeeindruckt. „Wir dürfen nicht gegen die Strömung ankämpfen.“ Er wandte sich Nami zu. „Die Nadel in der Mitte des Log-Ports müsste Dressrosa anzeigen.“ Sie studierte sofort aufmerksam die drei Nadeln an ihrem linken Handgelenk. „Versuche aber nicht direkt die Route zu fahren. Nimm einen Umweg.“

„Wieso?“

„Weil es besser für uns ist.“
 

Seine Attitüde blieb nicht lange unkommentiert. „Er benimmt sich schon so wie ein ‚Ich-weiß-alles-besser-Arsch‘.“ Es schien Zoro nicht zu stören, dass er das Gesagte mitbekam. Aber wie immer ging der Schwarzhaarige nicht auf seiner Meinung nach überflüssige Bemerkungen ein. Nami wusste nicht mal, ob er es überhaupt richtig realisiert hatte, denn sie konnte keine einzige Regung in seinem Gesicht erkennen.

„Das denke ich auch. Du hast doch vorhin die Teleschnecke benutzt. Mit wem hast du da gesprochen?“, fragte Robin neugierig.

Law schien es etwas unangenehm antworten zu müssen, da er leicht ertappt seine Schultern einzog. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass jemand etwas von dem Gespräch mitbekommen hatte.

„Doflamingo.“

„Doflamingo?! Der Samurai der Meere?!“ Usopp rastete fast aus vor Angst. „Ich habe gehört, der Typ ist einer der Schrecklichsten!“

Law dreht sich mit dem Gesicht weg. „Der Plan läuft schon längst.“

„Welcher Plan?“, fragte Zorro.

Sobald er das Wort Plan gehört hatte, war der Strohhutkapitän wieder Feuer und Flamme. „Genau, erzähl uns von dem Plan.“ Er konnte es wohl nicht mehr abwarten. „Kommt alle zusammen, Leute!“

„Hey, Luffy, schau gefälligst nach vorne. Wir müssen erst diese Strömung hier überstehen, sonst gibt es nämlich niemanden mehr, der diesen komischen Plan ausführen kann!“

„Naaa, das hier ist doch nichts. Ist wie eine Achterbahn, Nami. Das macht doch Spaß. Shishihihi.“

„Ich schwöre dir, du bekommst heute nur Salatblätter zum Essen, wenn du jetzt nicht sofort nach vorne schaust!“ Die Ernsthaftigkeit in ihren braun-roten Augen ließ ihn zusammen zucken. Er wusste genau, was dieser Ausdruck bedeutete. Sie meinte das Gesagte absolut ernst, wie er auch schon in der Vergangenheit erfahren musste. Sie hatte diese Drohung schon mal wahr gemacht und es war seine persönliche Hölle gewesen. Er hatte es auch nicht geschafft sich irgendwo ein Stück Fleisch von seinen Nakama zu schnappen, denn Sanji hatte auf Namis Bitte hin irgendetwas Vegetarisches gekocht. Wie konnte man sowas nur den ganzen Tag über essen und kein Stück wundervolles Fleisch zu sich nehmen? Das hielt er nicht nochmal einen Tag aus. „Alles klar!“, beeilte Luffy sich zu versichern, drehte sich blitzartig und schaute auf das Meer vor ihm.
 

Also wirklich, dieser Idiot. Aber die Navigatorin wusste inzwischen ganz genau, wie sie ihren Kapitän nach ihrer Pfeife tanzen lassen konnte. Wäre das Leben doch immer so einfach. Denn jetzt gerade war es einfach nur desolat.

Die Thousand Sunny wurde durch den starken Wellengang so heftig durchgeschüttelt, dass sich jeder anwesende irgendwo festklammern musste, um nicht über das komplette Deck befördert zu werden. Namis rechte Hand umfasste schon fast schmerzhaft die Reling, während sie versuchte einen sicheren Stand zu bewahren. Aber sie nahmen kontinuierlich an Geschwindigkeit zu, weshalb der Druck auf ihren zierlichen Körper so groß wurde, dass sie sich nicht mehr halten konnte. Sie sah, wie sich ihre Finger einen nach dem anderen von dem Holz lösten und zählte innerlich die Sekunden herunter bis sie den Naturgesetzen ausgeliefert war. Wenn sie Glück hatte, landete sie nur in der Wand hinter ihr und wurde nicht vom Schiff geweht. In Erwartung des pochenden Gefühls, das durch ihren Rücken fahren würde, wenn sie auf das harte Material aufträfe, schloss sie die Augen. Sie hörte noch, wie Sanji leicht panisch ihren Namen rief, bevor alle ihre Sinne für einen kurzen Moment aus der Balance gerieten.
 

Das erste, was die junge Frau spürte, war Härte, genauso wie sie es vorausgesehen hatte. Doch etwas war anders. Es kam kein Pochen, kein Ziehen, kein Schmerz. Sie fühlte nur die harte Oberfläche in ihrem Rücken, die sich aber gleichzeitig irgendwie weich war. Außerdem lag etwas Warmes direkt unter ihrer rechten Brust und übte Druck auf ihren Torso aus.

Trafalgar Law hatte mit der rechten Hand sein Nodachi mit den Relingpfosten verkeilt, während sein linker Arm sowie sein Oberkörper die junge Frau stabilisierten, damit sie einen sicheren Halt finden konnte. Doch Namis Beine gaben immer wieder nach, denn in ihrem Kopf schweiften die Gedanken allein um seine Finger, die nur Millimeter unter dem Punkt lagen, wo sie sich jene noch vor nicht allzu langer Zeit vorgestellt hatte. Sein Daumen streifte sogar bei jedem Atemzug die Unterseite ihrer rechten Brust, was nicht dabei half die Erinnerung an ihr ordinäres Hirngespinst und das Schwächegefühl in ihren Beinen zu lindern. Sie befand sich wieder in der Frauenkabine, sah das Bett vor ihren Augen, fühlte seinen Atem über die Ohrmuschel streifen, was dazu führte, dass ihre Brustwarzen hart gegen die Spitze des BHs drückten und hörte, wie er ihren Namen flüsterte. Das Echo seiner heiseren Stimme wurde immer lauter.
 

Moment mal, ein Echo konnte doch nicht lauter werden, oder? Die junge Frau wurde endgültig in die Realität zurück befördert, als sie ein Schwall kalten Meerwassers mitten ins Gesicht traf. Hustend musterte sie ihre Umgebung und die Situation, in der sie sich befand, bevor ein erneuter Ausruf ihres Namens Namis Aufmerksamkeit auf den Mann lenkte, dessen Brust immer noch an ihrem Rücken klebte. „Was?“

„Du sollst dein Gewicht auf die Beine verlagern!“, erklärte der schwarzhaarige Mützenträger gepresst. Erst jetzt bemerkte sie, wie er versuchte mit seinem Körper ihrem Gewicht entgegen zu wirken. Anscheinend hatte sie sich unbewusst gegen ihn fallen lassen, als die Erinnerungen sie übermannt hatten. Somit klebte also wohl ihr Rücken an seiner Brust.
 

Franky gab währenddessen sein Bestes, um den Felsen auszuweichen, doch es wurden immer mehr. Zudem war die Strömung so stark, dass es zum Gegensteuern die ganze Kraft des Cyborgs benötigte. Trotz aller Bemühungen gelang es ihm jedoch nicht allen Gesteinsbrocken zu entkommen und die Kollision mit der niedrigen Steinwand vor ihnen war unvermeidbar.

„Alle festhalten!“, rief Luffy über das panische Geschrei einiger seiner Nakama hinweg, bevor er sich vor die Gallionsfigur warf, seinen Körper aufblies und es gerade noch rechtzeitig schaffte den Aufprall zu verhindern. Durch den mit Luft gefüllten Gummibauch setzte die Sunny leicht zurück, wurde von den Wellen aber immer wieder nach vorne getrieben und versetzte dem Kapitän der Strohhüte wiederholt weitere Stöße. Konzentriert versuchte er die Luft so lange es ging in sich zu behalten, wobei sein Gesicht schon vor lauter Anstrengung knall rot anlief. Lange würde er das nicht mehr durchhalten.
 

Plötzlich erklang hinter ihnen ein lauter Knall. Überrascht blickten alle in die Richtung, aus dem er kam und sahen in der Ferne, wie eine der bereits passierten Felsformationen sich in einen Regen aus Steinbrocken, Vulkanasche und kleinen Lavabällen verwandelte.

„Was ist das denn?“, schrie Chopper völlig entsetzt über das gesamte Deck. Vollkommen perplex von dem Geschehen verlor er seinen Halt und wurde nur noch von den unzähligen Armen gehalten, die Robin aus dem Gras hatte wachsen lassen, um das kleine Rentier in der Luft abzufangen. „Irgendwie dreht sich alles.“

„Das muss ein Unterwasservulkan gewesen sein. Wir müssen hier schnell weg.“, erklärte die Meteorologin. Sie drehte ihren Kopf wieder nach vorne und blickte zum Steuerrad. „Franky! Leg den Rückwärtsgang ein!“, schrie sie zu ihrem Nakama hinüber. Gerade knallte die Thousand Sunny abermals gegen ihren Kapitän, dessen Bauch schon gefährlich an Umfang verloren hatte. Der Aufprall war diesmal heftiger, da nun auch der Druck des Vulkanausbruches von hinten auf das Schiff einwirkte. Die Passagiere wurden leicht nach vorne geschleudert, wodurch Nami gezwungen war sich an Laws Arm, der immer noch bestimmt unter ihren Brüsten lang, festzukrallen und damit zu verhindern, dass sie vorn überkippte. „Schnell!“
 

„Ich mach ja schon. Immer mit der Ruhe.“ Seine Hand lag bereits auf dem Hebel, mit dem er die Chicken Voyage Funktion aktivieren wollte. „Luffy, du musst da weg. Sofort.“

„Ooookay.“ Der Gummimann schaffte es gerade so das Wort auszusprechen, bevor er seine Arme dehnte und hinter der Mähne Brooks ausgestreckte knochige Hand ergriff. Sobald die Sunny wieder an ihm abgeblockt und leicht zurück gestoßen wurde, entließ er die gefangene Luft. Endlich konnte er ausatmen. Er zog seine Arme wieder ein, nur dieses Mal zog er seinen Körper zu den Händen, damit er sicher auf dem Vorderdeck Halt suchen konnte. Keine Sekunde später hatte Franky auch schon den Hebel gezogen, die sonnenblumenähnliche Mähne der Gallionsfigur fing an sich wie wild zu drehen und brachte somit langsam Abstand zwischen die Felsenmauer und die Strohhüte sowie ihre Begleiter. Die Hoffnung aus dieser Situation unversehrt herauszukommen, wuchs.
 

Eine erneute Eruption lenkte Namis Aufmerksamkeit wieder auf das offene Meer. Sie lehnte immer noch an dem Piratenkapitän und musste sich trotz ihrer High Heels auf die Zehenspitzen stellen, um über seine rechte Schulter schauen zu können. Wieso musste dieser Mann auch so groß sein? Gott, wenn Trafalgar nicht bald aufhörte sie ständig an sich zu ziehen, würde sie bald auch noch die Größe eines anderen Körperteils spüren.

Doch ein Blick auf das Spektakel, das sich hinter dem Heck ereignete, verbannte jegliche Gedanken an irgendwelche Größenverhältnisse aus ihrem Kopf.

Anscheinend hatte der erste Vulkanausbruch eine Kettenreaktion ausgelöst, denn solch kleine Unterwasservulkane kamen auf der Grand Line nie vereinzelt, sondern nur in Gruppen vor. Sie mussten unbedingt hier weg, sonst würden sie ernsthaft Probleme bekommen. Die heftige Neigung und die paar Zusammenstöße mit den Felsen würden der Sunny nicht viel ausmachen, da sie aus dem stabilsten Holz der Welt gebaut war. Aber falls ein Vulkan direkt unter ihnen explodieren würde, wären erhebliche Schäden am Rumpf zu erwarten. „Versuch eine der Nebenströmungen zu erwischen.“, rief sie Franky zu. Inzwischen war wieder genug Platz zum Steuern vorhanden, weshalb der Angesprochene die Löwenmähne zum Stillstand brachte und sofort am Steuerrad drehte, um das Schiff links neben der Steinmauer vorbei zu lotsen.
 

Law nutzte den Schwung des Manövers, um die Frau in seinem linken Arm zum Geländer zu hieven. „Greif die Reling.“ Nami befolgte sofort seine Worte, umfasste mit ihren Händen die äußere Kante des glatten Holzes und konzentrierte ihr Gewicht auf die Arme, denn sowohl die Navigatorin als auch der Mann hinter ihr hatten es aufgegeben im Stehen ihr Gleichgewicht zu halten und waren in die Knie gegangen. Sobald sich ihr Griff gefestigt hatte, fühlte sie, wie Law seinen Arm von ihrem Oberkörper entfernte, allerdings nicht ohne nochmal provozierend über die Unterseite ihrer Brüste zu fahren. Sie würde nur zu gerne erfahren, ob dieser Perverse das mit Absicht machte. Wenn ja, wollte sie gar nicht wissen, an was er alles dachte, wenn er sich nicht in so einer prekären Situation befände.
 

Der tosende Wind peitschte ihr um die Ohren und ließ die orangenen Locken wirr in ihr Gesicht fliegen. Nami zog sich am Geländer hoch, um einen genaueren Blick auf den Wellengang zu erhaschen. Für jemanden, der keine Grundvorstellung von Ozeanologie und Meteorologie hatte, erschien einem das Gewässer unter ihnen als eine einzige chaotische Ansammlung verschiedenster Bewegungen. Doch sie sah den Sinn dahinter, den roten Faden, der alles miteinander verband. Die Brecher wurden niedriger, die Gischt weniger. Die Neigung fing an sich zu begradigen.

Sie hörte wie Luffy vom Bug her rief: „Da vorne sind keine Felsen mehr!“

„Das ist ein gutes Zeichen. Falls du es nicht weißt, aber das bedeutet, dass es bald vorbei sein wird.“, erklärte Law, der immer noch dicht hinter ihr stand.

„Ich weiß.“ Sie konnte den leicht zickigen Unterton und den scharfen Blick über ihre rechte Schulter nicht vermeiden, als sie ihm die zwei Worte förmlich ins Gesicht schrie, da sie wusste ganz genau, was er damit erreichen wollte. Anscheinend machte es ihm aber nicht viel aus, denn er grinste nur selbstgefällig zurück, als ob er genau wüsste, wieso sie so gereizt war. Erst begrapschte er sie, absichtlich oder unabsichtlich war dabei vollkommen egal. Aber dann meinte er auch noch so einen blöden Spruch abzulassen und sie damit in Frage zu stellen. Das hatte sie heute schon einmal hinter sich gebracht. Sie war eine mehr als sehr gute Navigatorin, verdammt noch mal. So einen Kommentar konnte sie daher gar nicht ab. Aber Männer wie er nahmen Frauen wohl nicht für voll. Für die Befriedigung sexueller Gelüste waren sie gut genug, aber ansonsten für nichts zu gebrauchen. Diese Einstellung würde doch perfekt zu ihm passen. Chauvinistisches Schwein.
 

Keine fünf Minuten später war das Meer ruhig und harmonisch. Der heftige Wind war zu einer lauen Brise geworden, die die Segel der Thousand Sunny ergriff. Von dem eben Erlebten zeugten nur noch die grauen Rauchschwaden am Horizont, wo die Unterwasservulkane ihre Asche in den Himmel geschossen hatten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schön, dass ihr es bis hier unten geschafft habt.
Da es wie bereits erwähnt mein Erstlingswerk ist, bin ich noch nicht allzu sicher bezüglich der ganzen Story und der Schreibweise, daher würde ich mich sehr über eure Kommentare freuen. Konstruktive Kritik ist gerne willkommen. ;)

Übrigens suche ich jemanden als Beta-Leser für die englische Version. Englisch war nämlich nicht so meins in der Schule. Verstehen ist bei mir überhaupt gar kein Problem, aber selbst sprechen und übersetzen ist eine ganz andere Sache. ;)
Würde mich freuen, wenn sich jemand dafür finden ließe. Bei Interesse schreibt mir einfach eine ENS. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wenn ihr das hier lest, habt ihr es höchstwahrscheinlich bis zum Ende durchgehalten.
Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Kapitel, da ich das Gefühl habe, dass die beiden hier ein bisschen out of character sind. Was denkt ihr?

LG, TrafLaw Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, dass euch dieser erste Teil gefallen hat. Falls ihr den Titel dieses Kapitels "Selbsterhaltung" noch nicht ganz mit dem Gelesenen in Einklang bringen könnt, liegt es vielleicht daran, dass dies nur der erste Teil ist und der zweite Teil, der ungefähr genauso lang ist, noch folgen wird. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn ihr mir in ein paar Kommentaren mitteilt, ob ihr den Titel vielleicht nicht doch schon hier drin gesehen/gefühlt hat oder was vielleicht im zweiten Teil passieren könnte, was zu dem Titel passt. Freue mich immer wieder über soetwas und nehme mir dann auch gerne Ideen aus euren Gedanken mit. ;)

Zum guten Schluss möchte ich mich bei allen meinen bisherigen Reviewern für die tolle Unterstützung bedanken. Es war wirklich motivierend und ich hoffe, dass ihr alle auch wieder etwas hier lasst. =)

Keine Angst, der zweite Teil kommt nicht erst in einem halben Jahr, sondern in einer Woche! (wenn Animexx nicht Tage oder Wochen zum Freischalten braucht xD)

LG, TrafLaw Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (23)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nami18
2015-02-14T15:15:47+00:00 14.02.2015 16:15
Heeyyy :))
Dein Schreibstil ist echt toll und deine Story allgemein ebenfalls, ich will endlich weiterlesen :o Im August sollte schon der zweite Teil raus kommen? Nun ist Februar...:´(

LG
Von:  Farbwolke
2014-08-13T19:27:31+00:00 13.08.2014 21:27
Hallu :)
Geniales Kapitel. Ich finde den Titel sehr gut gewählt. Jeder der Charaktere hat bei dir etwas besonders, was mir sehr gut gefällt und ich muss zugeben Nami und Law werden glatt meine Lieblinge :D Das Law nicht wirklich bei Nami war hat mich glatt etwas traurig gemacht, anders hätte es mir besser gefallen :D

Super Kapitel insgesamt. Ich hätte im nächsten Kapitel viiiiiiel mehr Law&Nami. BITTE! :D

Grüße
Wolke
Antwort von:  TrafLaw
15.08.2014 12:00
Herzlichen Dank für deinen Kommentar.

Es freut mich, dass dir der Titel gefällt. Na, dann hoffe ich doch mal, dass ich es zukünftig noch hinbekomme, dass die beiden deine Lieblings sind und auch bleiben. xD
Ganz ehrlich, anders hätte es uns doch allen gefallen. ;)

Mhh, ich weiß leider nicht, ob ich dir deinen Wunsch erfüllen kann. Das Kapitel ist nämlich schon fertig und wartet auf Freischaltung. Aber ich hoffe, dass ich es mit den LawNa-Szenen, die drin sind, wett machen kann.

LG, TrafLaw
Von:  Guardian
2014-08-06T22:02:17+00:00 07.08.2014 00:02
Hallo ;)

Zuallererst: schöner Titel und interessante Geschichte. Ich finde es wirklich schön, wie du auf sie einzelnen Charaktere eingehst und sie so lebendig, authentisch und erfrischend rüber kommen.

An der einen oder anderen Stelle musste ich beherzt schmunzeln und erfreute mich der Anwesenheit von Law. Der Mann ist Sexy. Freue mich, wenn die Geschichte weiter geht. LG Guardian
Antwort von:  TrafLaw
07.08.2014 20:30
Vielen Dank für deine lieben Worte. =)

Es freut mich, dass ich dich zum Schmunzeln bringen konnte, denn eigentlich ist diese Geschichte nicht im Comedy-Bereich angesiedelt. Aber ein paar Schmunzler oder Lacher schaden ja nie. ;)

Und wie der Mann sexy ist. Einfach zum Nachhinschmelzen. (:

Ich habe auf jeden Fall vor die Geschichte weiter zu schreiben, also keine Sorge.

LG, TrafLaw
Von:  blueeyes1984
2014-07-27T14:39:54+00:00 27.07.2014 16:39
Also ich bin sprachlos einer der momentan besten neuen FF und dann auch noch dieses Pairing, der Hammer ( auch wenn ich Zorro x Nami fan bin )
Ich hoffe du schreibst schnell weiter und verlierst nicht die Lust, denn deiner FF hat echt Potential der beste FF über dieses Pairing zu werden. Dein Schreibstil ist super und auch sehr bildlich beschrieben. Hoffe auf baldiges Update... bis dahin LG
Antwort von:  TrafLaw
28.07.2014 07:52
Oh mein Gott! Ich glaube, ich laufe am ganzen Körper rot an. ^////^

Es freut mich, dass ich jemanden für dieses Pairing interessieren konnte, der normalerweise ein anderes OTP hat. Aber meistens hat man ja eh mehr als einen Pairing-Favoriten.

Nein, ich werde die Lust am Schreiben nicht verlieren, allerdings muss ich natürlich Zeit dazu finden und manchmal ist das leider echt schwer. =(

Update kommt ca. nächste Woche, da es zu 95% fertig ist. Es muss nur nochmal etwas ausgebessert und drübergelesen werden. ;)

LG, TrafLaw
Von:  Sunnyfun
2014-07-27T11:59:03+00:00 27.07.2014 13:59
deine Fanfic ist einfach so toll, absolut ein muss zu lesen :-) was auch sehr beeindruckend ist, dein Schreibstil denn es wird sogut wie nie langweilig :))
ich freu mich riesig auf den nächsten Teil ❤ Mach weiter so
Antwort von:  TrafLaw
28.07.2014 07:47
Vielen, vielen Dank für deine lieben Worte.

Es freut mich besonders, dass dir mein Schreibstil gefällt und du ihn nicht langweilig findest. Denn manchmal zweifle ich an meiner Art zu Schreiben, weil ich es an manchen Stellen zu langsam finde und nicht so gut Actionszenen beschreiben kann.
Daher ist es besonders motivierend, wenn mein Stil gefällt. =)

LG, TrafLaw
Von:  RinKazumi
2014-07-26T21:33:57+00:00 26.07.2014 23:33
Hi!
Mir gefällt deine Ff echt super! Das Pairing gefällt mir echt gut, es gibt meiner Meinung nach noch viel zu wenige davon ;)
Dein Schreibstil ist wirklich angenehm, gut zu lesen und wirklich abwechslungsreich. Dadurch kommt die Story der Geschichte auch sehr gut rüber.
Wird noch aufgeklärt, ob Nami sich das wirklich nur eingebildet hat? Ich kann mir das ja einfach nicht vorstellen >_< in meinem Kopf ist es irgendein Trick von Law. Bin mal gespannt, ob das in der Fortsetzung des Kapitels aufgeklärt wird.
Ich freu mich auch schon auf weitere Szenen zwischen den beiden Hauptcharas ;) (vor allem, wenn es schon so bald veröffentlicht wird!)
Mach weiter so!
Liebe Grüße,
Rin-chan
Antwort von:  TrafLaw
27.07.2014 00:08
Vielen herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar. ;)
Ich finde auch, dass es immer noch viel, viel zu wenig von den beiden gibt!

Es freut mich sehr, dass dir mein Schreibstil so gut gefällt, da ich manchmal selbst ein bisschen an ihm zweifle. Ich habe immer das Gefühl, dass es nicht so ganz passt und sich z.B. schelcht Tempo damit aufbauen lässt.
War es eine Einblidung, was es keine? Wer weiß, wer weiß. Nein, Spaß beiseite. Ich hoffe, mit dem zweiten Teil wird deine Frage dann geklärt. Aber manche Menschen können schon eine recht ausgebildete Vorstellungskraft besitzen, vor allem, wenn Law dann eine Hauptrolle darin übernimmt. ;)

LG, TrafLaw
Von:  Namina
2014-05-28T08:42:40+00:00 28.05.2014 10:42
Und noch ein tolles Kapitel, das auch noch sooo lang *.*
Also ich finde es echt toll wie sich die Sache zwischen Nami und ihm entwickelt... Grrrr *sabber*
Hast du wirklich toll beschrieben und ich finde es einfach bombastisch, wie gut du die originale Story einbaust. Respekt, hiermit hast du einen neuen Fan gefunden ;)
*abonnier*
Antwort von:  TrafLaw
29.05.2014 13:00
Direkt zwei Kommentare auf einmal. Womit hab ich das nur verdient?
Es freut mich sehr, dass dir die Story gefällt. Ich versuche mich so gut es geht an die Originalhandlung zu halten und jedes kleine Fünckchen an LaNa-Momenten irgendwie einzubauen. ;)
Ich hoffe, ich kann dich mit zukünftigen Kapiteln als Fan noch weiter halten. =)
LG, TrafLaw
Von:  Namina
2014-05-28T08:03:26+00:00 28.05.2014 10:03
Ich liebe es!!
Ich finde es toll, wie genau du dich an den Manga hältst. Ich persönlich habe genau dasselbe Bild von Law, er scheint mir nicht nur ein eher ruhiger Typ zu sein, sondern auch geheimnisvoll und gefährlich *schmach*
Wie du schreibst ist der Wahnsinn, die Handlungen werden weder zu kurz noch zu langatmig beschrieben. Genau richtig *daumenhoch*
Nimmt ja schon mal einen tollen Anfang, ich zische mal weiter ;)
Von:  Sunnyfun
2014-05-10T23:23:47+00:00 11.05.2014 01:23
es ist so eine tolle fanfic, ich hätte heulen koennen bei dem ende, weil es nicht weiter ging :((( diese story ist so toll, genau wie der schreibstil, omg ich hoffe mit allen meinen fasern das du weiterschreibst, sonst wein ich wirklich :(((((

Antwort von:  TrafLaw
11.05.2014 21:03
Danke schön für deinen lieben Kommentar!
Keine Angst, du wirst nicht weinen müssen. Ich schreibe auf jeden Fall weiter. Nur leider hat mein Leben gerade wohl etwas dagegen, denn es sich einige Dinge passiert, die für das neue Kapitel eher kontraproduktiv waren. Aber ich bin fleißig dabei und hoffe auch selbst, dass es jetzt schnell geht. Außerdem sind solch Kommentare doch sehr motivierend. ;)

LG, TrafLaw
Von:  Farbwolke
2014-04-18T15:31:22+00:00 18.04.2014 17:31
Hallöchen :)
Ein super tolles Kapitel. Ich fand du hast es uper gut beschrieben und ich schließe mich guerkschje mit der Aussage an, das deine Szenen gut zu den offenen Stellen passen :)

Ich finde es super wie du Law darstellst, weil ich ihn mir eigentlich auch so vorstelle :D Nami gefällt mir besonders gut. Wie sie Law rein gelegt hat am Ende war super klasse :)

Dein Schreibstil gefällt mir auch gut, da er gut zu lesen und sehr verständlich ist. Es macht dadurch Spaß deine Story zu lesen :D

Alles in einem war es ein klasse Kapitel. Ich hoffe das nächste Kapitel kommt bald :D

Grüße
Wolke
Antwort von:  TrafLaw
19.04.2014 14:51
Vielen, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich über jeden Menschen, der Gefallen an meiner Story findet.

Ich hoffe doch, dass zukünftige Kapitel auch gut in die "leeren" Stellen passt, daher warte ich auch immer den Anime zu den betreffenden Kapiteln ab, denn da werden ja immer mal gerne kleine Szenen eingebaut, wo im Manga nichts ist.

Tja, wer sich halt mit Nami anlegt, der muss auch mit den Konsequenzen rechnen. Höchstwahrscheinlich war sie einfach nur sauer, weil sie gemerkt hat, dass es Law nicht um Geld geht. xD

Was das nächste kapitel angeht, so hoffe ich es jetzt während der Osterfeiertage beenden zu können, da ich es leider nochmal neu schreiben musste, nachdem mein Laptop komplett abgestürzt ist und in Reperatur war. :(
Aber ich versuche so schnell wie möglich zu tippen und es hochzuladen. Leider dauert es hier ja immer etwas bis ein neues Kapitel nach dem Upload freigeschlatet wird.. :(

LG, TrafLaw


Zurück