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Dragonball Z - Arai tamashii ( Wilde Seele)

Ein Kennenlernen der besonderen Art...
von

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Spiel mit dem Feuer...

Nerven zerreißende Minuten vergingen, in denen Bulma Angst erfüllt die Augen geschlossen hielt, auf dem Boden kauerte und geradezu auf ihr Ende wartete. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie glaubte, es würde jeden Moment stehen bleiben. Es war eine ähnlich bedrohliche Situation, wie kurz zuvor in dem Schutthaufen. Doch war hier die Wahrscheinlichkeit zu sterben nun weitaus höher. Bestimmt wäre gleich alles vorbei und sie würde somit als letzter Mensch der Erde, für immer gehen müssen.
 

Diese drei fremden Angreifer würden sie nun auslöschen, da war sich Bulma sicher. Der Anblick des Kleinsten der Truppe, hatte sich wie ein ewiges Bild fest vor ihrem inneren Auge gebrannt. Diese Mimik des jungen Mannes, welcher die junge Frau mit seinen pechschwarzen Opalen fixierte und der diese unverkennbare Flammenfrisur trug, hatte ihr deutlich zu spüren gegeben, welch eine Freunde es ihm bereitete, ihr Angst einzuflößen. Dementsprechend würde er sie gewiss gleich mit dieser leuchtenden Kugel in seiner Hand erlösen.
 

Die Frage war nur..... wann?
 

Ohne die Augen zu öffnen, bemerkte die Türkishaarige plötzlich, wie das Licht schwächer wurde und die Wärme vor ihrem Gesicht abklang. Vergleichbar, als wenn jemand eine Lampe langsam dimmte, bis sie ganz erlosch.
 

Vorsichtig öffnete sie einen Spalt breit ihre Augen, nur um das hämisch grinsende Gesicht des Fremden zu erblicken. Das leuchtende Etwas in seiner Hand war inzwischen vollständig verschwunden und der Angreifer verschränkte belustigt die Arme vor seiner Brust, die junge Frau dabei nicht aus den Augen lassend. Der Staub, welcher durch den Leuchtkörper aufgewirbelt wurde, hatte sich derweil gelegt.
 

Verwundert starrte Bulma den jungen Mann an, der inzwischen festen Boden unter seinen Füßen bevorzugte. Er stand nun direkt vor ihr und blickte auf sie nieder, immer noch dieses bedrohliche Grinsen auf den Lippen tragend. Die junge Frau erkannte, dass alle drei Gestalten eine seltsame Apparatur über ihrem linken Ohr trugen, welche in einer Verlängerung bis vor das Auge reichte. Dort endete die Konstruktion in ein Glasvisier, auf dem seltsame Symbole und Zahlen auftauchten. Wozu diese Dinger wohl gut waren? Vielleicht war es eine Art Kommunikator oder kleiner Computer? Doch Bulmas stumme Frage wurde ihr schon bald beantwortet.
 

„AH HA HA! Wie niedlich“, lachte der Größte der Männer mit Glatze und Schnurrbart, während er Bulma mit einem breiten Grinsen beobachtete. Sein Gerät gab ein akustisches Signal von sich, ehe verschiedene Symbole auf dessen Visier umher tanzten und der Mann es nach einem prüfenden Blick schließlich deaktivierte.

„Die Kampfkraft dieses Mickerlings beträgt gerade mal 5! Da wäre meine Oma im Grab ja sogar noch stärker als diese schwache Weibsstück!“
 

Auch die übrigen beiden Fremden hatten inzwischen den Boden betreten und fixierten die junge Frau mit ihren Blicken.

„Tja, so wie es aussieht haben die anderen den Kuchen bekommen und wir?“ der Blick des langhaarigen Mannes glitt nun über Bulma's Körper und ihre zerlumpte, zerschrammte Gestalt am Boden. Auch er erhielt ein abwertendes Lächeln, während er seine Augen schloss. „Wir bekommen nichts weiter als ein paar Krümel!“

Die Anderen? Gab es etwa noch mehr von denen hier oder waren es etwa genau diese drei Gestalten, die den Planeten angegriffen hatten?

Bulma musterte die beiden anderen Männer. Sie waren größer als ihr Gegenüber und muskulöser dazu. Und doch bereitete Bulma nur das Erscheinungsbild des Kleinsten eine Gänsehaut. Die beiden Hünen kamen auch keinen Schritt näher sondern blieben stattdessen hinter dem Zwerg. War er ihr Anführer?
 

„Na los, Erdling! Steh Auf!“ Die Stimme des Kleineren schreckte Bulma aus ihren Gedanken. So tief und brummend hatte sie diese jetzt nicht erwartet.

Es war keine Bitte sondern ein Befehl, ein Aufforderung. Der Ton klang wie bei einem Ausbilder der Elitearmee, der Verzögerungen seitens der Kadetten nicht duldete.
 

Vorsichtig befolgte Bulma die Anweisung, behielt den Flammenkopf dabei jedoch genau im Auge, ebenso wie die anderen Männer, die sie wie Aasgeier beäugten.

Der Rucksack war ihr beim Aufstehen von der Schulter gerutscht, hatte den Verband auf seinem Weg zum Boden dabei von ihrem Arm leicht gelöst, bis er nun neben ihr auf dem felsigen Untergrund lag. Mit zittrigen Beinen hielt sich die Türkishaarige inzwischen aufrecht positioniert an der Mauer hinter ihr fest.
 

Bulma realisierte nun, dass sie sich die selbe Körpergröße mit ihrem Gegenüber teilte. Lediglich dessen pechschwarze 1000 Volt Frisur, ließ ihn größer erscheinen. Doch sollte sie sich lieber nicht von seiner geringen Größe beirren lassen, denn das Auftreten jener Gestalt signalisierte der jungen Frau, dass sie vorsichtig sein musste. Er schien nicht der Typ zu sein, der einfach klein bei gab sondern ziemlich von sich selbst eingenommen zu sein.

Sein Blick bohrte sich in Bulmas Körper, durchleuchtete ihn und verschaffte der jungen Frau ein Frösteln. Konnte er in ihre Seele Blicken? Seine Augen waren wie schwarze Löcher, welche die Existenz der Türkishaarigen in sich aufsogen.
 

Der Prinz musterte Bulma ausgiebig. Sie sah so ganz anders aus als die weiblichen Saiyajins, die er noch aus vergangenen Zeiten in der Erinnerung trug. Sie waren alle schwarzhaarig sowie schwarzäugig gewesen, muskulös, kraftvoll und hatten ein Übermaß an Stolz besessen. Sein momentanes Gegenüber hingegen, schien das genaue Gegenteil von all dem zu sein. Ihre Haare besaßen die Farbe der türkisen Meere seines Heimatplaneten, doch ihre Augen die Farbe der Erdenmeere. Sie war auch zierlicher als die üblichen Angehörigen seiner Rasse und allem Anschein nach, nicht besonders kräftig. Auch der obligatorische Affenschwanz, der sie als ein Mitglied der Saiyajins hätte auszeichnen müssen, war bei ihr nicht vorhanden. Augenscheinlich unterschied sie so viel von ihrer Rasse und doch....

Vegetas Augen erblickten schließlich wieder Bulmas komplette Gestalt und die vielen Verletzungen, die sie trug und noch etwas anders, was ihm ein hämisches Lächeln entlockte und seine Augen zum aufleuchten brachte.
 

* Die zittert ja wie Espenlaub, diese Weib. Hmpf, ihr ganzer Körper schreit ja schon förmlich danach, die Flucht zu ergreifen. Hmm... aber... ihre Augen. Die sagen etwas ganz anderes. Ist das... Mut? Sie schauen so herausfordernd. *
 

Ihre Augen und der Ausdruck der darin lag, hätten glatt einem Saiyajin Konkurrenz machen können. Unbeirrt und kraftvoll. Sie gaben dem Prinzen ein Gefühl, als wenn er in den Tiefen eines Meeres zu versinken drohte. Sie wollte also keine Angst zeigen sondern sich stur und herausfordernd ihren Gegnern stellen? Ob es nun mutig oder doch eher total hirnverbrannt von diesem Erdling war, sich Kriegern entgegen zu stellen, die sie doch mit einem Fingerschnippen hätten töten können, so beeindruckte ihn dieser Blick doch ein klein wenig. Aber auch nur ein wenig.
 

* Wie dumm dieses Weib doch ist. Hat ja keine Ahnung, zu welchen Taten ich fähig bin. Und dennoch... sie macht mich neugierig. Ob ich vielleicht noch ein bisschen mit ihr spiele? *
 

Ein hinterhältiges Lächeln schlich sich bei jenem Gedanken über die Lippen des Prinzen. Bulma sah ihn weiterhin wachsam an. Was war denn so witzig? Oder war sie es etwa, über die sich der Fremde lustig machte?
 

Bei seiner Musterung, war Vegeta der tiefe Schnitt in ihrer Schulter aufgefallen, als die Tasche ihren Verband etwas gelockert hatte und die Wunde entblößte. Dem Verband nach zu urteilen, reichte der Schnitt vermutlich noch weiter, als es äußerlich zu sehen war.
 

* Man, wie schwach musste dieses Volk wirklich gewesen sein ? *

Einem Saiyajin hätte so eine Verletzung nichts ausgemacht. Er hätte sie mit Stolz und Ehre getragen, als Zeichen eines harten Kampfes. Verbände und dergleichen, ließen einen schwach wirken. Ihre rasche Fähigkeit zur Heilung hätte diesen Schnitt in wenigen Tagen als Narbe verblassen lassen. Selbst nach Minuten, hätte sich die Wunde bereits geschlossen.

Doch bei ihr..... Die Verletzung hatte sie sich gewiss bereits vor Stunden zugezogen und sie war trotzdem noch nicht ansatzweise verheilt. Also war dieses Volk tatsächlich ein primitives, gar schwächlich krankes Volk gewesen.
 

Nach seiner Erkenntnis trat der Prinz einige Schritte auf die Erdenbewohnerin zu und blieb direkt vor ihr stehen, immer noch dieses seltsame Lächeln auf den Lippen tragend.
 

„Also?“

Verwirrt sah Bulma ihn an. Also?

„Also...was ?“ fragte sie vorsichtig. Wusste sie doch nicht, wie sie den jungen Mann einschätzen sollte. Die anderen zwei hielten sich hingegen immer noch im Hintergrund auf.
 

„Wie lautet dein letzter Wunsch?“

Völlig entgeistert blickte sie Vegeta in dessen schwarze Opale. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein? Wollte er sie auf den Arm nehmen? Das Ganze war doch so klischeehaft, dem Todgeweihten den letzten Wunsch zu gewähren.
 

Vegeta brach innerlich lachend über den verdutzten Gesichtsausdruck des Erdeinweibes zusammen. Es machte ihm redlich Spaß, sie zappeln zu lassen und es auf die Spitze zu treiben. Er wusste, dass er die Fäden in diesem Spiel in der Hand hielt und so würde sie nichts unternehmen können, um das zu ändern. Mal sehen, was als nächstes passieren wird. Doch er wurde in seinem kleinen Gedankenspiel unterbrochen, als sich einer seiner Gefährten zu Wort meldete.
 

„Moment mal, Vegeta. Du willst sie nicht töten?“ Nappa sah verwirrt seinen Prinzen an, hatte die Arme dabei leicht aus der Verschränkung gelöst und auch Radditz blickte verdutzt drein. Doch der Angesprochene lachte nur leise und wandte sich kurz seinen Mitstreitern zu.

„Ruhig Blut, Leute. Wer sagt denn, dass wir uns nicht noch ein wenig mit diesem Weib amüsieren dürfen, bevor wir sie töten? Entspann dich und genieße die Show. Sie hat gerade erst angefangen.“ Daraufhin hatte sich Vegeta mit einem diabolischen Lächeln  wieder Bulma zugewandt, die alles anders als Begeistert war von seinem Gesichtsausdruck. Was ,verdammt nochmal, ging diesem Irren durch den Kopf? War dies alles nur ein Spaß für diese Typen, sie hier zappeln zu lassen? Was würde passieren? Würden sie Bulma töten oder..... gar anderes mit ihr veranstalten?
 

„Also,“ begann Vegeta erneut. „Was ist dein letzter Wunsch, Weib? Sag es mir lieber jetzt bevor ich mir etwas einfallen lasse. Und glaub mir, das ist dann mehr nach meinem Geschmack als nach deinem.“

Das Grinsen Vegetas wurde noch breiter, als er Bulmas entgleiste Gesichtszüge erblickte, verbunden mit ihrem Schwitzen und dem deutlich zunehmenden Zittern ihres Körpers.
 

Was sie sich wohl ausmalte? Wohl die schlimmsten Dinge, die er mit ihr anstellen konnte und würde. Doch die Türkishaarige fing sich erstaunlich schnell wieder und sah den Prinzen erneut herausfordernd an, zeigte deutlich, dass sie nicht so schnell klein beigeben wollte. Das Spiel gefiel dem Sayajin allmählich und er wollte es gerne noch ein wenig weiter treiben. Das hätte er zumindest gerne, wenn es da nicht zwei unliebsame Anhängsel an seiner Seite gab, die solchen Spielchen manchmal nichts abgewinnen konnten. Vor allem nicht bei solch einem Individuum.
 

Denn das Verhalten ihres Prinzen, passte so gar nicht in das Muster ihrer Rasse, so wie zu seiner ursprünglichen Person. Meistens machte Vegeta kurzen Prozess mit seinen Feinden. Nicht einmal bei den weiblichen Mitgliedern der Rasse hielt er sich zurück, noch bei deren Kindern. Ja, die Sayajins liebten es ihre Opfer meistens noch ein wenig zu quälen bevor sie ihnen endgültig das Leben auslöschten. Doch waren sie nicht deswegen hier, sondern um Beute zu machen und keine Gefangenen. Wieso also machte Vegeta hier geradezu fast eine Ausnahme und fragte diese mindere Kreatur ja geradezu freundlich danach, ihr noch einen Wunsch zu erfüllen? Lag es an der Langeweile auf ihren Reisen?
 

Nappa verschränkte die Arme vor seiner Brust und knurrte aufgrund des Schauspiels was sich ihm darbot, mürrisch auf.

„Hör auf mit ihr zu spielen Vegeta! Töte sie und lass uns von diesem Dreck eines Planeten verschwinden.“

„Der Meinung bin ich auch“, gab Radditz hinzu. „Wir verschwenden hier unsere Zeit. Hier gibt es nichts zu holen. Diese hochentwickelte Technologie von der die Rede war, existiert nicht mehr und diese minderwertige Kreatur wird uns auch nicht weiterhelfen können.“
 

Vegeta schaute von der Seite her zu seinen Untertanen und fixierte sie mit einem warnenden Blick, der ihnen deutlich vermittelte, dass sie vorsichtig mit ihren Äußerungen sein sollten. Doch innerlich kochte er vor Wut.

* Was erlaubten sich die beiden, mir Befehle zu erteilen ?*

Sie waren schwächer als er, also sollten sie sich in Acht nehmen. Er entschied, wann sie gingen und wann nicht. Er spielte so lange mit seinen Opfern, wie er es für richtig hielt.
 

Niemand von den dreien bemerkte, wie Bulma konzentriert zu Boden schaute. Fliehen würde sie nicht. Kapitulieren erst recht nicht. Doch am aller wenigsten würde sie sich von diesen aufgeblasenen, muskelbepackten, hirnverbrannten Idioten als minderwertige Kreatur bezeichnen lassen. Genauso, wie sie es nicht zulassen würde, dass die Erde und damit ihre Heimat, als „Dreck“ bezeichnet wurde.
 

Sie kochte innerlich. Wissend, dass das was sie jetzt tun würde, vielleicht ihr Todesurteil zu bedeuten hätte. Aber dies war ihr inzwischen egal. Ihr ganzer Körper bebte vor Anspannung, als sie ihrer aufgestauten Wut freien Lauf ließ.
 

„Ihr..... ihr glaubt wohl, nur weil ihr diese komischen Kräfte besitzt, nur aus Muskeln und Kaltherzigkeit besteht und zu dritt seid, dass ich aufgeben werde!?“
 

Vegeta ließ von seinen beiden Untertanen ab und hatte sich verdutzt der jungen Frau zugewandt. Auch die anderen Männer horchten erstaunt bei ihren Worten auf. Der Prinz spürte die Aufgewühltheit, die in dem Weib herrschte und war schlagartig mehr als neugierig auf das Kommende. Schließlich blieben dem zierlichem Wesen nicht viele Möglichkeiten, sich irgendwie gegen die Männer zu behaupten. Doch keiner der Sayajins hatte mit dem Folgenden gerechnet.
 

„IHR …. aufgeblasenen, hirnverbrannten, testosterongesteuerten, armseligen Hampelmänner glaubt wohl, dass ich nun klein bei geben werde, weil ihr diesen Gartenzwergaufsteller mit Steckdosenfrisur nach vorne geschickt habt um mich einzuschüchtern?! Pah, als ob! Ich gebe niemals auf, nicht vor euch, nicht vor sonst jemanden! Wenn IHR Spaß am Töten habt, dann tut es doch einfach, anstatt mit mir Katz und Maus zu spielen! Wer mich hier als „minderwertige Kreatur“ bezeichnet, ist selbst nicht besser, als der Dreck unter meinen Füßen! Ihr seid armselig, habt keine Ehre und Stolz, wenn ihr auf Schwächeren herumhackt um euch so größer und stärker zu fühlen! Sucht euch doch jemanden, der genauso sadistisch ist wie ihr! Mit dem Rest der Erdbevölkerung habt ihr ja auch kurzen Prozess gemacht, was bringt es euch dann, mich noch hier zu quälen? Ich habe die Hölle bereits gesehen, also worauf wartet ihr noch?! Los, löscht mich endlich aus und verschwindet wieder!“
 

Bulma atmete schwer, nachdem sie eine solche Schimpftirade von sich gegeben hatte und starrte verbissen ihre Peiniger an. Sie wusste, dass dies ihr Todesurteil war, hatte sich somit ihr eigenes Grab geschaufelt. Doch ihre Worte mussten einfach hinaus. Nun konnte sie nichts mehr davor bewahren, auch für immer zu verschwinden. Sie bereitete sich innerlich schon darauf vor, abzudanken und ihre Familie sowie Freunde im Jenseits wieder zusehen und sich bei ihnen zu entschuldigen. Nun gab es nur noch diesen einen Weg.
 

Die 3 Saiyajins hatten während der Standpauke stillschweigend da gestanden und das Schauspiel erstaunt verfolgt. Sie waren doch alle sehr überrascht gewesen, zu welchen Aktionen so ein schwaches Wesen fähig war. Vor allem, was sie von sich gegeben hatte, schlug bei ihnen allen unterschiedlich an.
 

Nappa's Gesichtsausdruck war von verwundert zu mürrisch, bis hin zu belustigt gewechselt und er malte sich bereits aus, wie er dieses Weib am besten töten würde. Jede Beleidigung hatte er in sich aufgenommen, die seinen Zorn noch weiter anstachelten. Dieses zierliche Weib hatte ihn als schwach, armselig und minderwertig bezeichnet. Das war zu viel für den Stolz des Kriegers. Dafür würde sie sterben, egal wie. Und wenn er es selbst tun würde. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
 

Radditz hingegen blickte die Erdenbewohnerin immer noch verdutzt an. Doch auch bei ihm zeichnete sich allmählich ein Lächeln auf den Lippen ab. Wie dumm konnte dieses Weib eigentlich sein? Wusste sie nicht, wie leicht reizbar Vegeta war, wenn es um seine Ehre ging? Damit war bei ihm nicht zu spaßen. Nun würde auch der Prinz endgültig die Geduld verlieren und sie zum Teufel schicken. Er freute sich bereits darauf, wenn sie sich vor ihren Augen in Staub verwandeln würde. Niemand, der es jemals gewagt hatte, so mit Vegeta zu reden, war noch am Leben.
 

Doch es kam überraschender Weise ganz anders, als es sich jeder gedacht hatte.

Denn anders als erwartet tat Vegeta nichts. Er stand einfach nur da und bedachte das Erdendweib weiterhin mit einem Grinsen. Dann fing sein ganzer Körper an zu zucken und er lachte so herzhaft auf, dass alle Anwesenden überrascht zusammen zuckten. Keiner verstand den Grund für diesen Ausbruch. Sekunden vergingen bevor sich der Prinz weiterhin erheitert seinem vermeidlichem Opfer zuwandt.
 

Bulma blickte ihn unverständlich an. Ihr ganzer Zorn und ihre Wut hatten sich nun in Verwirrtheit und Skepsis gewandelt. War der Zwerg denn überhaupt nicht beeindruckt von dem Gesagten? Oder gar schlimmer, belustigten ihn ihre Worte auch noch? Bulma verengte die Augen und funkelte ihren Gegner wütend an, während sich erneut eine gewisse Wut in ihr sammelte. Sie hatte es verdient, mit Respekt behandelt zu werden. Doch den erhielt sie nicht einmal ansatzweise von dem Kerl.
 

Mit hochrotem Kopf stemmte sie ihre Hände in die Hüfte und fixierte Vegeta mit ihrem aufspießenden Blick. Yamchu wäre dabei im Boden versunken und einen Monat nicht wieder aufgetaucht.

„Ich glaube, ich hab einen Witz verpasst! Was ist den bitte so komisch?!“ keifte Bulma ihr Gegenüber an.

Der Prinz blickte sie mit einem hämischen Grinsen an und zeigte schließlich mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf ihre Person. Als die junge Frau die Antwort des Fremden verstand, hätte ihr Blick töten können. Er machte sich doch tatsächlich über sie lustig?! Was erlaubte sich dieser Kerl!?!? Bulmas rechtes Augenlid begann bedrohlich zu zucken und wenn sie es gekonnt hätte, würden nun Dampfschwaden aus ihren Ohren pfeifen.
 

Doch zunächst ergriff Vegeta wieder das Wort.

„Ganz ehrlich,“ er musste sich zusammen nehmen um nicht erneut in lautes Gelächter auszubrechen. Noch nie war ihm so ein Wesen unterkommen.

„In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so viel Dummheit und Müll von einem Wesen zu hören bekommen, wie von dir. Du meinst, uns zu kennen und glaubst, dass uns solche Worte verletzen könnten? Wir sind für dich also unehrenhaft und besitzen keinen Stolz? Mein herzliches Beileid, doch ich hab eine Mitteilung für dich, Puppe. Und ich rate dir, sie dir ganz genau einzuprägen.“

Die letzten Worte hatte er so eindringlich und knurrend von sich gegeben, dass Bulma plötzlich all ihr Mut verließ und sie unwillkürlich zusammen zuckte.
 

Die beiden anderen Krieger hinter Vegeta, fingen an zu kichern. Bei den Worten wussten sie, dass ihr Prinz nun die Spielchen satt hatte und diesem Erdenweib ihre gerechte Strafe zukam.
 

Vegeta ging nun bedrohlich und mit funkelnden Augen auf Bulma zu, griff nach dem Kragen ihres kaputten Shirts und zog sie nahe an sein Gesicht, sodass sie seinen Atem spüren konnte, sowie auch seine Obsidian-schwarzen Augen, die sich in ihre bohrten. Die junge Frau vernahm den harten Griff des Fremden, hörte wie der Stoff begann, unter dem Druck zu reißen und schaute Vegeta gequält in die Augen, die wie zwei Abgründe ins Nichts führten. Ein Knurren begleitete den zornigen Blick des Prinzen. Er durchbohrte geradezu ihre Person und schaute entschlossen in das Gesicht dieses Weibs, dessen Blick dem seinen konstant stand hielt. Sie hatte sich ihm behauptet, war die ganze Zeit über nicht ausgewichen.
 

Das war kein Mut mehr, den sie da hatte zeigen wollen. Das war blanke Selbstüberschätzung, Dummheit und Verzweiflung, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Doch bewunderte er sie dafür, so lange seinem Blick standgehalten zu haben.

Niemand anders zuvor hatte dies so lange geschafft, wie diese schwache Kreatur. Aber nun hatte auch die Geduld des Prinzen ein Ende gefunden. Das Spiel war endgültig vorbei. Genauso wie ihr Leben nun vorbei war. Sie hatte den Bogen endgültig überspannt.
 

* Na endlich hat er genug vom Spielen. Wurde aber auch Zeit. *

Nappa und Radditz trugen ein schelmisches Grinsen auf ihren Lippen. Endlich würde ihr Prinz kurzen Prozess mit der Großschnauze machen und anschließend könnten sie ihre Reise zum Planeten Freezer Nr. 46 fortsetzen. Sie hatten schon zu viel Zeit verschwendet um nach etwas Brauchbarem zu suchen. Aber wenigstens war es mal angenehm, der Langeweile des Alls zu entkommen und sich den Spaß zu erlauben, ein mickriges Individuum zu terrorisieren. Ganz nach Nappas Geschmack. Auch Radditz hatte seinen Gefallen an der Furcht des Weibes, auch wenn es doch eher der Prinz war, der sich diesen Spaß erlaubte. Jedoch war es immer noch besser, als wenn Vegeta seine Befriedigung am Foltern bei seinen Untergebenen suchte.
 

Der Prinz lehnte sich nun nach vorn und platzierte sich direkt an dem Ohr der jungen Frau wobei er das Blut durch ihre Adern rauschen hören konnte. In dieser Position war es ebenfalls unmöglich, ihren erhöhten Herzschlag zu überhören. Es hämmerte unaufhörlich in ihrer Brust, zeigte ihm deutlich, wie aufgeregt sie war, wie viel Angst sie vor ihm und dem Bevorstehenden hatte. Er hätte es ihr einfach so aus der Brust reißen und dabei zusehen können, wie es ins seiner Hand langsam aufhörte zu schlagen. Doch sollte dieses Weib besser einer noch größeren Folter unterzogen werden. Denn was gab es Schlimmeres und gleichzeitig Schöneres als den Tod, wenn die Hölle doch direkt vor der eigenen Haustür lag?
 

„Nur nochmal zum mitschreiben für dich“, sprach der Schwarzhaarige mit leiser und bedrohlicher Stimme. „Es ist mir vollkommen egal, was du von mir oder den anderen denkst. Fakt ist, dass du sterben wirst und dass es mir ein Vergnügen sein wird, dir dein Leben zu nehmen. Denn normalerweise mache ich kurzen Prozess mit jedem, der es auch nur ansatzweise wagt, mich zu provozieren oder meinen Stolz zu verletzen. Doch für dich.... habe ich mir etwas noch Schlimmer ausgedacht als den Tod. Deine kleine Bitte werde ich dir also nicht erfüllen. Dadurch, dass du es geschafft hast, mich auf's Blut zu reizen, wird es mir eine große Freude sein, dich leiden zu sehen meine Kleine.“
 

Er nahm seine freie Hand und griff nach Bulmas Kinn, welche mit geweiteten Augen dem Blick des Prinzen begegnete.

„Doch es wird mir noch mehr Freude bereiten, dein Leiden in die Länge zu ziehen“, fuhr der Krieger fort und zwang die Sicht der jungen Frau nun auf die westlich Hauptstadt.

Bulma war angsterfüllt, ahnte sie bereits, was er ihr damit sagen wollte. Mit Schrecken sah sie in seine Augen und fing an zu zittern. Sie wollte nicht wieder dort hin. Sie hatte versprochen, Rache zu nehmen und erst dann zurück zu kehren. Sie wollte dort nicht leben. Nicht unter all den Toten.
 

„Diese Hölle soll nun dein ewiges Gefängnis werden. Verrotte hier unter all den Leichen, deiner Erdenfreunde auf diesem Planeten.“
 

Die junge Frau brachte noch immer kein Wort über ihre Lippen. Ihre Gedanken fuhren Achterbahn und sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde zerspringen.

„Spiel niemals mit dem Feuer, wenn du dich daran verbrennen kannst. Dies hast du dir selbst zuzuschreiben, kleine Onna“, hauchte Vegeta ihr ins Ohr und Bulma durchschoss eine solche Gänsehaut, dass sich ihre Nackenhaare aufstellten. Seine Stimme war in jenem Moment so sanft gewesen, dass es ihr ein seltsames Gefühl bereitet hatte.
 

Der Prinz grinste noch stärker, hatte er doch mitbekommen, was seine Aktion bei dem Weib ausgelöst hatte. Es gefiel ihm, wie sie auf ihn reagierte. Gerne hätte er mehr davon bekommen, doch genug der Spielchen.
 

Er nahm wieder Abstand von ihr.

„Also dann.“ Vegeta hob seinen linken Arm bevor dieser zu leuchten begann und nahm Bulma ins Visier. Die Türkishaarige spürte die brennende Energie, die von ihm ausging. Es war nun also doch soweit gekommen. Was würde nun passieren? Töten wollte er sie nicht. Er wollte sie hier verrotten lassen. Vielleicht würde er ihr die Gliedmaßen ausreißen oder ihr sämtliche Rippen brechen, sodass sie sich nicht mehr rühren könnte.
 

Es gab keinen Ausweg mehr. Die Spiele waren vorbei. Bulmas Leben hatte nun sein Ende gefunden.
 

Doch plötzlich!..... eine letzte Eingebung!
 

„Warte! Bitte warte!“Sie hatte Vegeta förmlich angeschrien. Dieser hielt in seiner Bewegung inne und sah sie für einen kurzen Moment verdutzt an, bevor sich seine Mine wieder verfinsterte.

„WAS?“ Er glaubte sich verhört zu haben, dass sie ihn einfach in seinen Taten unterbrach.

Was war den nun schon wieder los? Erst bettelte sie ihn förmlich an, sie zu töten, dann hält dieses Weib ihm eine Schimpfpredigt, gibt schließlich doch auf und nun? Wer spielte hier bitte mit wem? Sie mit IHM?! OH, NEIN!

„Verschone mich, bitte!“ hatte Bulma noch schnell von sich gegeben, als sie merkte, dass sich der Gemütszustand ihres Peiniger schlagartig verändert hatte. Es musste einfach klappen, es war vielleicht ihre letzte Chance. Vegeta begann zu knurren. Verarschte sie ihn gerade etwa?
 

„Was?!“ gaben Nappa und Radditz verdutzt im Chor von sich. Das konnte doch unmöglich ihr Ernst sein!

Vegeta sah die zierliche Frau weiter misstrauisch an, während er ein Knurren von sich gab, dass allen Wesen die Furcht gelehrt hätte. Er hatte langsam genug von Alledem. Aber vor allem, von diesem Weib. Ihre Sturheit, nicht mit dem Leben abschließen zu wollen, brachte ihn zur Weißglut, ebenso wie ihre Stimmungsschwankungen.

Er kam ihrem Gesicht wieder näher und durchbohrte sie erneut mit seinen tiefschwarzen Augen. Bestimmend griff er nach ihrem Arm.

„Gib mir einen, nur einen guten Grund, wieso ich dich jetzt noch nach Allem verschonen sollte!“

Bulma glaubte, in seinen Augen zu versinken und betete innerlich, dass ihre letzte Chance ihre Rettung sein würde.

Es gab nur noch eine Möglichkeit dies herauszufinden. Ansonsten war dies ihr Ende.

„Ich kann für euch nützlich sein“, gab sie schließlich vorsichtig von sich.
 

Ein Moment der Stille. Keiner sagte ein Wort mehr. Bis Nappa und Radditz in schallendes Gelächter ausbrachen. Es hallte so laut durch die Landschaft und die Ruinen, dass es geradezu ohrenbetäubend war.

„Entzückend! Da versucht die uns echt für Dumm zu verkaufen, nur um ihr lächerliches Leben behalten zu dürfen. Als wenn die nützlich für uns sein könnte.“ Nappa hielt sich den Bauch vor Lachen.

Auch Radditz ergriff nun das Wort.

„Ich glaube, das ist das erste Mal, dass uns jemand sagt, dass er für uns nützlich sein kann. Ich habe schon lächerliche Ausreden gehört aber diese übertrifft alle!“ Der Langhaarige hatte vor Lachen bereits Mühe, Luft zu holen.
 

Auch Vegeta war durchweg amüsiert von der Äußerung des Weibes und sah Bulma herausfordern an.

„Und wie sollst du uns von Nutzen sein?“

Bulma verzog das Gesicht zu einem kleinen Grinsen. Wenn sie sich vorhin nicht verhört hatte, dann hatte sie nun einen Trumpf im Ärmel.
 

„Lass mich los und ich zeig es euch.“
 

Nappas Blick sprang zwischen Bulma und dem Prinzen hin und her, bis er erneut zu Lachen begann. „Komm schon Vegeta. Bring es zu Ende. Die will doch nur Zeit schinden. Wie soll die uns denn bitte etwas nützen, so schwach wie die ist.“

„Schnauze Nappa!“

Schlagartig verstummte das Gelächter des Hünen.

„Vegeta das kann doch nicht dein Ernst sein?“

Das Unverständnis seiner Untertanen wuchs von Minuten zu Minute. Genauso glaubten beide allmählich, dass ihrem Anführer die Langeweile nicht gut bekommen war und dieser nun alles versuchte, um nicht wieder die langwierige Reise antreten zu müssen.

„Ich sagte Schnauze!“ ertönte es erneut vom Kleinsten.

Normalerweise beurteilten Vegetas Männer seine Entscheidungen immer zu dessen Gunsten aber dieses Mal war es alles so abwegig und die Verwunderung sprang förmlich aus den Gesichtern der beiden Gefährten.
 

Vegeta zerrte ruckartig am Arm der jungen Frau und beförderte sie mit dieser Aktion unsanft zu Boden. Er hatte langsam die Faxen dicke.

„Wenn das ein Trick sein soll, dann Gnade dir Gott. Denn ich werde dann keine mehr haben. Meine Geduld mit dir, Erdenweib, ist langsam vorbei. Also sollte das, was du uns zeigen willst, auch der Ärger wert sein.“
 

Noch immer starrten Nappa und Radditz ihren Prinzen fassungslos an. Was sollte dieses ganze Theater? An ihrer Stelle hätten sie dieses Weib bereits zum Teufel gejagt und nicht weiter am Leben gelassen. Egal was sie für Argumente noch gebracht hätte.

Irgendetwas stimmte nicht mit Vegeta. Er ließ sich sonst nie bis aufs Blut reizen. Vor allem war dieses Argument mehr als lächerlich.
 

Bulma sah zu dem Prinzen auf, der erneut die Arme vor seiner Brust verschränkt hatte und dessen Mimik jetzt noch beängstigender war als zuvor.

„Nun mach schon! Zeig mir das, was für uns Nützlich sein soll!“ sagte er energisch und gereizt. „Und ich warne dich! Treib es nicht mehr zu weit, ansonsten werde ich dich zusammen mit diesem Dreck von einem Planeten aus dem Universum fegen. Darfst dann gerne versuchen dich selbst zusammen zu sammeln.“ Die Augen des Schwarzhaarigen waren zu Schlitzen verengt, die Augenbrauen bedrohlich nach unten gezogen, während er ungeduldig mit einem Finger auf seinem Bizeps tippte.
 

Bulma wurde heiß und kalt zugleich. Sie musste jetzt schnell sein. Eine falsche Bewegung oder sonst was, und das war es mit ihr. Dieser Typ war eine tickende Zeitbombe, die jederzeit explodieren konnte. Schnell kramte sie in ihrer Tasche ihre Schachtel mit den Kapseln heraus. Sie waren ihre letzte Hoffnung, lebend aus dieser Sache heraus zu kommen.
 

Vom Klappern neugierig geworden, traten nun auch die übrigen beiden Krieger an das Geschehen heran und beäugten die Frau, sowie den kleinen Gegenstand in ihrer Hand mit Misstrauen.
 

Interessiert zog der Prinz eine Augenbraue nach oben, wobei der finstere Ausdruck in dessen Augen dennoch bestehen blieb. Sie alle waren verwirrt darüber, was dieses Erdenweib mit der Schachtel vor hatte, vor allem über den Inhalt, der sich ihnen nun offenbarte.

„Was sind das für komische Dinger?“ fragte Nappa.
 

Bulma nahm eine Kapsel aus der Schachtel, betätigte den Knopf am oberen Ende und warf den kleinen Gegenstand auf die Wiese vor der Mauer. Gespannt sahen die Saiyajins auf die Stelle, wo das kleine Etwas soeben gelandet war als......
 


 

**** BUUUFF****
 

Mit offenem Mund und erstaunten Blicken, starrten die Krieger auf das riesige Haus, welches gerade an der Stelle aufgetaucht war, wo zuvor die Kapsel gelegen hatte.
 

„Wie..... was..... w-wo kommt den plötzlich dieses Haus her?“ entging es ungläubig Radditz' Kehle, der daraufhin ohne zu zögern mit seinem Partner im Schlepptau auf das fremde Gebäude zuflog und es genau unter die Lupe nahm. Es war ihnen völlig unverständlich, wie da plötzlich diese Gebäude mitten in der Landschaft stehen konnte.
 

Vegeta stand noch immer am Boden und beobachtet seine Untergeben bei ihren Untersuchungen. Er hatte selbst keine Erklärung, wie das möglich war und doch stand da dieses Gebilde, so als ob es das normalste der Welt wäre. Keiner von Frezzer´s Wissenschaftlern oder gar eine andere Zivilisation war im Stande gewesen, so etwas zu vollbringen. Sein Blick wanderte zu Bulma herüber, die mit einem siegessicheren Lächeln neben ihm stand und noch immer die Schachtel in der Hand hielt. Konnte es sein...?

„Wie hast du das gemacht?“ fragte der Sayajin ernst.

„Mein Vater. Er hat sie selbst entworfen und gebaut. Aber auch ich kann sie bauen, brauche jedoch die dafür benötigten Materialien. Der Mechanismus ist nicht einfach zu erklären, da er doch sehr komplex ist. Daher wäre es auch schwer, es einem Außenstehenden zu erläutern.“

Vegeta hörte ihren Worten aufmerksam zu und ließ seinen Blick wieder zu dem Gebäude schweifen.
 

„Hast du was gefunden?“ fragte der Prinz seinen Untergebenen Radditz.

„Nein. Ist echt verrückt, wie das Ding hier plötzlich aufgetaucht ist.“

Die beiden Krieger standen nun vor dem Haus und betrachteten das Gebilde, suchten noch immer eine Erklärung für das Geschehene. Der Prinz lauschte interessiert auf, als Bulma seinen Männern etwas zu rief.

„ Auf der linken Seite, am Fensterrahmen befindet sich ein roter Knopf. Drückt einfach mal drauf.“
 

Gesagt getan. Sofort betätigte der Langhaarige den besagten Schalter und keine Sekunde später war das Haus verschwunden. An dessen stelle lag nun erneut die kleine gelbe Kapsel mit der Zahl 1 darauf. Neugierig hob Nappa den Gegenstand auf.

„Schau mal. Jetzt ist da wieder dieses Kapsel-Dinges.“

Radditz nahm ihm das Kleinod aus der Hand.

„Wie hat sie das nochmal gemacht?“ Er drückte mit dem Daumen auf den oberen Knopf.

„Und dann hat sie das Ding nach vorne geworfen.“

Nachdem er die vorherigen Aktionen der jungen Frau ebenfalls ausführte, erschien erneut das Haus in der Landschaft, ehe es mittels Knopfdruck wieder in der Kapsel verschwand.
 

Vegeta hatte die Wiederholung des Schauspiels genau beobachtet und fragte Bulma nun weiter aus.

„Kannst du noch andere Dinge in so eine Kapsel stecken?“

Sie nickte.

„Egal was und sei es auch noch so groß?“

„Ja. Es können auch Kisten sein inklusive Inhalt. Alles was ich dafür nur brauche, sind meine Werkzeuge, Materialien und meinen Computer. Dann kann ich alles in eine solche Hoi-Poi-Kapsel konstruieren.“
 

Vegeta positionierte nachdenklich eine Hand an seinem Kinn und verarbeitete das Gesagte in seinem Kopf. Sie konnte also alles in so ein Kapsel bauen?

Während seine Untertanen noch immer fasziniert die kleine Kapsel untersuchten, wollte Vegeta mehr über Bulmas Fähigkeiten in Erfahrung bringen.
 

„Sag mal, kannst du auch andere Dinge bauen als nur diese Kapseln?“

Die Türkishaarige sah ihn verdutzt an.

„Na ja, es kommt darauf an, was es ist und wie lange ich brauche. Außerdem benötige ich die passenden Materialien dafür und....“ Sie kam nicht dazu, ihren Satz zu beenden, da der Prinz erneut ungeduldig das Wort ergriff.

„Wenn ich ein Frage Stelle, erwarte ich ein präzise Antwort. Ja oder nein? Kannst du es oder kannst du es nicht?!“
 

Bulma sah den Krieger erstaunt an. Warum wollte er das wissen?

Sie hatte den Vorschlag der Kapseln eigentlich dafür nutzen wollen, um nicht schon wieder in diese Hölle zu müssen. Aber nun schien es so, als ob Vegeta dies nicht genug sei, er mehr von ihr verlange, sie möglicherweise sogar deren persönlicher Mechaniker werden sollte und stets ihre Dienste anbieten müsste. Nie im Leben!

Doch zunächst war Vorsicht geboten. Vielleicht wäre es schlauer, erst einmal mitzuspielen bevor sie irgendwann aus deren Fängen entkommen würde.
 

„Ja, das kann ich“, sprach Bulma mit fester Stimme und ernstem Blick.

Vegeta lächelte sie heimtückisch an. Anscheinend hatten die Sayajins bei ihrem kleinen Ausflug doch mehr Glück als zunächst angenommen gehabt. Denn das Wissen um die Technik, die dieser Planet zu bieten hatte, stand nun in Form der Erdendfrau direkt vor ihnen. Sie verfügte über dieses Wissen und die Möglichkeit, es umzusetzen.

„Gut. Dann werden wir dich mitnehmen. Du kommst mit uns auf's Schiff“, gab der Prinz entschlossen von sich.

Dessen Untertanen hatten nach diesen Worten verwundert aufgeschaut und ihr Interesse an der Kapsel schlagartig verloren, glaubten nicht, was er gerade von sich gegeben hatte. Er, der gefühlskälteste Prinz aller Prinzen, wollte ein schwaches und aufbrausendes Erdenweib bei ihnen aufnehmen?
 

„Keine Sorge, ich habe alles im Griff“, sprach der Anführer lächelnd zu seinen Männern. „Ich erkläre es euch später, also entspannt euch.“
 

Bulma blickte ungläubig auf. Wie schön, dass diese Kampfmaschinen eine Erklärung erhalten sollten. Aber was war mit einer Erläuterung für sie?

„Aber...“ gab sie ernst von sich. „Wieso sollte ich mit euch kommen?“

Alle 3 Krieger sahen sie unverständlich an.

„Was soll diese blöde Frage?“ sprach Vegeta mürrisch. „Du wirst mit uns kommen, uns diese Kapseln bauen und alles, was uns sonst noch einfällt.“

Bulma schüttelte abwegig den Kopf bevor sie antwortete: „Das meinte ich nicht, sondern: Was für einen Grund sollte ich haben, mit euch, diejenigen die meine Planeten angegriffen haben, mitzukommen?“
 

* Ach ja, da war ja noch was, das sie uns an den Kopf geworfen hatte...

„Sucht euch doch jemanden, der genauso sadistisch ist wie ihr! Mit dem Rest der Erdbevölkerung habt ihr ja auch kurzen Prozess gemacht, was bringt es euch dann mich noch hier zu quälen?

Ihre Vorwürfe sollte man doch sicher verwenden können *
 

Der Prinz lachte auf. „Ist dir dein Leben nicht Grund genug?“ Doch Bulma antwortet nicht, sondern sah ihn weiterhin grimmig an. Vegeta verdrehte amüsiert bei diesem Anblick die Augen.

„Gut, dann gebe ich dir einen Grund, wenn du unbedingt darauf bestehst.“

Mit diesen Worten hatte er deutlich das Interesse der jungen Frau geweckt. Gespannt horchte sie auf, während Vegeta langsam auf sie zu trat und sie herausfordernd anlächelte. Ein Glitzern erschien in seinen Augen, als er nur wenige Zentimeter vor ihr stehen blieb.

„Du beschuldigst uns zu unrecht, kleine Onna. Deinen geliebten kleinen Planeten haben nicht wir angegriffen. Das war jemand anderes.“

Bulmas Augen weitet sich unmerklich während sie weiterhin den Worten des Kriegers lauschte.

„Sein Name war Dodoria. Er untersteht jemand anderem, der den Angriff in die Wege geleitet hatte und für die Ausrottung deiner Rasse verantwortlich ist. Er ist es, auf den du deine Wut und Rachegelüste abladen solltest.“

Die Gedanken der jungen Frau rasten. Sollte sie ihm glauben? Aber hatte sie momentan überhaupt eine andere Wahl?

„Und.. ihr wisst wer das ist?“ fragte sie interessiert.

Der Prinz nickte. Jetzt hatte er sie an der Angel. Rache kann so ein gutes Druckmittel sein, um jemanden zu überzeugen.

„Allerdings“, sprach Vegeta weiter. „Sein Name ist Frezzer. Er ist ein Ice-Jin und damit kein leichter Gegner, den du dir als Ziel ausgesucht hast, Puppe.“

„Frezzer..“ wiederholte Bulma murmelnd für sich selbst den gesagten Namen.

Der Prinz musterte die Mimik der Frau und deutete ihren entschlossenen Gesichtsausdruck richtig.

„Du willst dich doch rächen, oder?“ fragte er herausfordernd.

Bulma nickte.

„Ja. Wenn es stimmt, was ihr sagt, dann..“
 

„Wirst du also mit uns kommen?“ unterbrach Vegeta erneut ihre Worte.

Sie würde mit ihnen mitgehen um diesen Frezzer zu finden und ihre Rache für die Erde und ihre Freunde zu bekommen.

Doch sie zögerte mit ihrer Antwort. Das schien ihr alles doch etwas zu einfach zu sein.
 

„Wer sagt mir, das ihr die Wahrheit sagt und ich euch vertrauen kann?“ entging es ihr zögernd.
 

Der Prinz grinste hämisch.

„Aaah, genau das ist die Frage. Nicht wahr, kleine Onna?“

Erneut trat er an die Erdenbewohnerin heran und beugte sich wieder nahe an ihr Ohr vor. Sie spürte seinen warmen Atem und Bulma durchschoss ein seltsames Gefühl. Gänsehaut und Aufregung, gepaart mit Angst und Neugier.
 

„Niemand“
 

 sprach seine tiefe und bedrohliche Stimme leise, bevor er sich von ihr abwandte und ihr den Rücken zukehrte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ayumi_haneoka
2023-02-21T22:35:49+00:00 21.02.2023 23:35
Es ist soooo Cool
Von:  Elija
2016-08-04T10:34:23+00:00 04.08.2016 12:34
prust ich hätte nichtss trinken sollen beimlesen. Gartenzwergaufsteller mit steckdosenfrisur. Erstmal tastatur und bildchirm abwischen.
Antwort von:  Renova
04.08.2016 12:44
Uiiii. Du ließt weiter :) das freut mich und ja. Soll auch ein bißchen Witz mit in die Geschichte.
Von:  ArduousCrib1249
2015-09-28T23:11:04+00:00 29.09.2015 01:11
Gartenzwergaufsteller mit steckdosenfrisur 😂 herrlich!

Antwort von:  Renova
27.12.2015 17:44
Was fr ein Spaß es macht. Sich Schimpfwörter auszudenken ist voll witzig XD


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