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Deine erfundene Frau

Dramione
von

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geschlagener Bauer

Unzufrieden tigerte sie, wieder bei sich angekommen, durch ihre Wohnung. Sie hatte nichts finden können, denn wie es schien war dieses Miststück, wie sie Sie mittlerweile gerne nannte, gar nicht bei dem jungen Malfoy eingezogen. Es wäre aber auch zu einfach gewesen, wenn sie in Dracos Wohnung etwas gefunden hatte, dass gegen die Französin sprach, immerhin wäre es dann denkbar gewesen, dass Malfoy gar nicht mehr mit ihr zusammen gewesen wäre, sondern sich schon längst von Eloise gelöst hätte. Dennoch passte es ihr nicht. Einzig eine der kleinen Phiolen, die Draco in der Nacht, als sie mit Scorpius das erste Mal bei ihm gewesen war, kaputt gemacht hatte, hatte sie gefunden und mitgenommen. Vielleicht konnte sie darüber heraus finden, was das für ein Zeug war und warum Malfoys Arm geblutet hatte. Nachdenklich betrachtete Hermione eben diese Phiole, die sie fast schon ehrfürchtig auf ihren Wohnzimmertisch gestellt hatte. Würde sie herausfinden können, was das für ein Zeug war, würde sie ihm helfen und ihn von dieser fürchterlichen Frau befreien können. Dass er aber vielleicht gar nicht von dieser befreit werden wollte, ignorierte sie dabei gekonnt, denn immerhin drängte sie den Gedanken, dass er nur zu gerne sowohl mit ihr als auch mit Eloise etwas hatte, weit von sich. Sie kannte seinen Ruf, wusste wie er war, dass er gern Frauen sammelte, wie kleine Trophäen, wovon sie eine war und dennoch blieb in ihr die Hoffnung, dass es doch nicht so war. Dass es nur Gerüchte waren und er nie so war. Irgendwie war sie verunsichert und fragte sich, ob sie ihn wirklich haben wollte. Sicherlich, ihr Körper reagierte enorm auf ihn und ihr Herz zählte eben mit dazu, doch ihr Verstand sagte eigentlich weiterhin, dass sie ihn nicht wollte, ihn nicht in ihrem Leben gebrauchen konnte. Es war Fakt, dass eine Beziehung zwischen ihnen nie gut gehen könnte, immerhin war Malfoy nicht gerade dafür bekannt der romantischste und süßeste Mann zu sein, den es gab. Dabei war sie selber doch zu gern eine Träumerin, die nur all zu gern von dem Mann an ihrer Seite verführt und auf Händen getragen wurde. So sehr sie auch selbstbewusst bis ins Mark war, wenn es um ihren Verstand, ihr Wissen und ihre Arbeit ging, so sehr war sie das verträumte kleine prinzessinenhafte Mädchen, dass sich einen Mann wünschte, der sie liebte, ihr Zärtlichkeiten gab und sich nicht davor scheute, im öffentlichen Raum ihre Hand zu nehmen und ihr süße Worte zuzuflüstern. Erneut schüttelte sie ihren Kopf, musste ihn wieder frei von ihren klein Mädchen-Träumen bekommen, für die sie gerade bei weitem keine Zeit hatte.
 

Es war schon späte Nacht, als sie sich streckte und kurz von ihrem Sofa aufstand, sich aus den ganzen Büchern kämpfend, die sie um sich herum gelegt hatte. Nachdem sie es geschafft hatte die Substanzen des Trankes auseinander zu nehmen, versuchte sie diese zu bestimmen, was jedoch leichter klang als es war. Zwei verbliebene Zutaten wollten einfach nicht entziffert werden, so sehr sie auch suchte und überlegte. Es schien, als würden diese eigentlich gar nicht existieren können, als müsste man diese zwei Substanzen erst erfinden müssen, um sie bestimmen zu können. Aufgestanden, dehnte sie sich noch einmal kräftiger, brachte ihre Gelenke dazu Geräusche zu machen und versuchte dadurch den Schlaf aus ihren Knochen zu vertreiben. Wie lange sie nun schon an diesem vermaledeiten Trank saß, wusste sie nicht genau, da sie nicht auf die Uhr gesehen hatte, als sie angefangen hatte, doch es war auf jedenfalls schon länger als vier Stunden, denn vor genau vier Stunden, hatte sie schon einmal eine kurze Pause gemacht um sich Kaffee zu kochen. Immerhin musste sie wach sein um sich ordentlich damit beschäftigen zu können. Genau diese leere Tasse, die sie sich zuvor geholt hatte, trug sie nun zurück in ihre Küche, wo sie sich kurz gegen die Spüle lehnte und tief aufseufzte. Wieder einmal tat sie etwas für jemanden, von dem sie kein Dankeschön bekommen würde. Im gewissen Maße war Malfoy nicht viel anders als Ron. Egal was sie für sie tat, sie würdigten es nicht einmal, nahmen es einfach nur so hin. Sie war ja schließlich Hermione Granger, die Frau die nicht anders kann als sich für ihre Mitmenschen einzusetzen. Zurück im Wohnzimmer, die Gedanken enden lassend, entschloss sie sich, ins Bett zu gehen. Es brachte nichts, sich noch weiter damit zu beschäftigen, beschloss sie. Sie würde wohl oder übel andere Ansätze finden müssen, die sie jedoch sicherlich nicht in der Nacht finden würde. Vielleicht konnte sie mit dem Trank und den Zutaten mal zu dem alten Slughorn reisen, sollte sie nicht von allein herausfinden können, was das war, was sich in diesem Trank breit gemacht hatte. Slughorn war zwar bei weitem nicht Snape, doch er würde sicherlich helfen können. Zudem könnte sie dann gleichzeitig sehen, wie es ihm erging. Immerhin war der alte Kauz auch seit zwei Jahren im Ruhestand und versuchte sein Leben ohne Hogwarts zu fristen. Etwas, was sie ihm nie wirklich zugetraut hatte, denn eigentlich dachte sie immer, er würde der Schule noch jahrelang erhalten bleiben. Die Treppe empor steigend fiel ihr bei ihren Gedanken auf, dass sie nicht einmal wusste, wer die Rolle des Tränkemeisters in Hogwarts mittlerweile übernommen hatte. Sie musste dringend mal wieder unter Leute. Irgendwie bekam sie so gar nichts mehr mit, was um sie herum geschah. Während sie so nachdachte, ließ sie sich auf ihr Bett fallen, hatte sich nebenbei schon aus- und ihre Schlafsachen angezogen. Sie müsste ihre nächste Zeit einfach einmal sehr viel besser Planen, vielleicht würde sie dann alles einmal unter einen Hut bekommen. Immerhin konnte sie Scorpius auch ungeniert mitnehmen, wenn sie nach Hogwarts reisen würde, so würde er gleich seine Schule kennenlernen, auf die er später einmal gehen würde. Mit einem Lächeln, dass ihre Lippen umspielte, sobald sie an seine Zukunft auf Hogwarts dachte, schloss sie ihre Augen und schlief schlussendlich ein.
 

Es war schon spät, kurz vor Mittag, als sie sich auf den Weg zu Narcissa machte, die sich um Scorpius kümmerte, während sie versucht hatte etwas herauszufinden. Der Tag war schön, denn die Sonne ließ ihre wenigen Strahlen auf die Erde gleiten, während sich immer Mal wieder Wolken vor sie schoben und versuchten sie zu verdrängen. Dennoch, laut dem Wetterbericht, war kein schlechtes Wetter für den Tag angesagt und so sah der Himmel auch aus, denn weiße flauschige Wolken reihten sich am strahlend blauen Himmel entlang, spielten verstecken mit der Sonne und brachten Helligkeit in das blaue Meer des Himmels. Angekommen bei Narcissa, klopfte sie gegen die Tür, die sogleich geöffnet wurde. Lächelnd begrüßte sie Narcissa ihren Hauselfen, legte ihre Jacke ab und lief langsam ins Wohnzimmer, in dem sie Narcissa und Scorpius normalerweise fand.

„Narcissa? Scorpius? Ich bin da!“, rief sie halblaut durch das Wohnzimmer, woraufhin die Hauselfe erneut vor ihr auftauchte.

„Die Miss und die Herren sind im Garten, Madame“, verbeugte sie sich vor ihr und schlackerte kurz mit den großen Ohren.

„Vielen Dank, dann gehe ich mal nachschauen“, antwortete sie höflich, wie sie eben jedem Geschöpf der Welt gegenüber trat, außer sie hatten es nicht besser verdient.

„Möchten die Madame etwas zu trinken?“, fiepste die Elfe noch eilig, bevor Hermione sich von ihr entfernen konnte. Seufzend nickte sie leicht und antwortete weiterhin in höflicher Manier, wie sie es eben gewohnt war.

„Gern, einfach das übliche, vielen Dank.“ Schnell verbeugte sich die kleine Elfe erneut, um sich dann, so schnell sie konnte, an die Arbeit zu machen. Immer wieder schüttelte sie ergeben, ob diesen Verhalten, ihren Kopf. Hauselfen würde sie wohl nie verstehen. Es gab welche, die froh waren, befreit zu werden und manche, denen man einfach nicht helfen konnte, da sie weder befreit werden, noch Geld oder etwas anderes für ihre Arbeit annehmen wollten. Langsam begann sie ihren Weg nach draußen ohne weitere Störungen fortzusetzen und erst im Garten angekommen, begann sie wieder zu Lächeln. Scorpius saß neben Narcissa, ein Buch über Zauberei schwebte vor ihnen, während Narcissa ihren Zauberstab ab und an leicht schwang und dem kleinen Jungen somit ein Glitzern in die Augen zauberte, als etwas vor ihm erschien, oder sich veränderte, weil Narcissa es verwandelt hatte. Immer wieder konnte Scorpius bei Narcissa seine Neugier nach Magie stillen, da diese mit ihm Zauberte und ihm alles mögliche erklärte, was er auch nur ansatzweise wissen wollte.

„Überraschend, wie gleich er und ich sind, findest du nicht, Granger?“ Erschrocken fuhr sie zusammen, als sich eine Stimme nah hinter ihr erhob. Eine Stimme, die sie zudem noch viel zu gut kannte und an diesem Ort, wo sie sich im Moment befand, nicht mit rechnete.

„Was machst du hier, Malfoy? Kontrollieren, ob deine Mutter als Großmutter geeignet wäre, dass du ihr bald selbst Kinder schicken kannst, auf die sie aufpassen soll?“ Ihre Worte klangen bissig, obwohl sie versuchte es zu unterdrücken und sie wusste, Malfoy hörte dies auch.

„Ich denke nicht, dass ich sehen muss, ob sie dafür geeignet ist, Granger. Immerhin hat sie mich ebenfalls groß bekommen, was allein schon zeigt, dass sie durchaus die Qualitäten besitzt, die sie als Großmutter braucht. Zudem hat sie doch schon genug Zeit mit ihrem Enkel hier verbracht, oder etwa nicht, Granger?“ Anklagend kamen seine Worte über seine Lippen, drangen zu ihren Ohren vor und drängten sich in ihren Verstand.

„Natürlich, sie macht sich gut als erfundene Großmutter“, antwortete sie ihm und schüttelte den Kopf. Er schien wieder einmal herausfinden zu wollen, was hier überhaupt vor sich ging, denn langsam aber sicher würde er wohl einsehen müssen, dass alles was passierte, nicht sein Spiel war, dass er nur ein Bauer auf dem Schachbrett ihres gemeinsamen Lebens war. Sie selber zog zwar ebenfalls nicht die Fäden, doch wusste sie im Gegenzug zu ihm, wenigstens etwas mehr. Sie war ihm überlegen, zumindest noch. Seine Worte allerdings, ließen sie aufmerksamer werden, denn noch nie hatte er so gesprochen, als wüsste er, was vor sich ginge. Es hörte sich sogar so an, als wüsste er, dass Narcissa öfter auf Scorpius acht gab.

„Du weißt, was ich meine, Granger. Stell dich nicht dümmer als du bist. Ich weiß, dass hier etwas faul ist, nur weiß ich noch nicht was genau, doch glaube mir, ich finde es noch heraus und dann wirst du dir wünschen, du hättest von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Denn dein Kleiner verdammter Drecks Bauer in deinem ach so tollen kleinen Schachspiel, dass du hier mit uns spielst, habe ich geschlagen. Lestrange ist raus aus dem Spiel und sollte er es noch einmal wagen, sich wieder zusammen zu setzen und aufzutauchen, werde ich seine Überreste verbrennen und sie über dem Meer verstreuen, sodass nicht ein einziger Krümel mehr zurück bleibt.“

Erschrocken von seinen Worten, die ihr für einen Moment den Boden unter ihren Füßen raubten, drehte sie ihren Kopf zu ihm. Ihr Atem stockte, als sie seine Gestalt neben sich stehen sah. Er wirkte müde und schien noch lange nicht fit genug für den Alltag zu sein. Augenringe zierten sein Gesicht, genauso wie ein Pflaster und dennoch waren seine Kiefer so heftig aufeinander gepresst, dass sie befürchtete, er würde ihn sich brechen. Verbände umschlangen seinen Arm und andere Körperteile, die scheinbar schlechte Zeiten erlebt hatten, während sie sich nicht gesehen hatten. Fraglich war nur, was für schlechte Zeiten er durchlebt hatte. Was war nur in den wenigen Stunden passiert, die sie sich nicht mehr gesehen hatten, als sie gar in seiner Wohnung war und versuchte etwas Belastendes gegen seine Freundin zu finden, die er vorhatte zu Heiraten. Unwohl strich sie sich ihre Haare hinters Ohr, die eigentlich gar nicht mehr dahinter halten wollten, bevor sie es wagte, ihn auf seine Verletzungen anzusprechen.

„Was ist mit dir passiert, Malfoy?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ScenicView93
2017-08-08T21:13:54+00:00 08.08.2017 23:13
Bitte mehr :) die Story ist echt fesselnd
Antwort von:  horo_koi
09.08.2017 11:04
Hey, freut mich das sie dir gefällt.
Ich werde versuchen diese Woche noch ein neues Kap zu schreiben ;)
Vielleicht klappt es ja <3
Von:  Tosho
2017-07-28T09:57:20+00:00 28.07.2017 11:57
Miauuuu~

Jetzt hab ich sogar die ganze Geschichte noch mal gelesen... und will wissen wie es weiter geht!
Du machst das so mega spannend! XD

Wie immer mega toll geschrieben!!
Antwort von:  horo_koi
09.08.2017 11:05
Huhu <3
Ich danke dir soooo sehr für deine lieben Worte! :D
Sie motivieren immer total xD

DANKEEEE!

Ich werd sehen, dass ich diese Woche weiter schreiben kann :3
Von:  MadMetaphorMouth
2017-07-20T08:46:17+00:00 20.07.2017 10:46
Sehr gut geschrieben!!
Vor allem das Ende des Kapitels gefällt mir sehr :)

Weiter so ich bin total gespannt was mit Draco passiert ist!
Antwort von:  horo_koi
20.07.2017 11:18
Hey, vielen Dank für deine lieben Worte. :3
Ich hatte bei diesem Kapitel doch etwas bammel, dass hochzuladen, weil ich so ewig mit dem Kap gehadert hatte =/


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