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Die Sünden der Väter

Alles was bleibt wird Asche sein
von

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Der wahre Uchiha

Wenn man irgendjemanden fragte was Amegakure ausmachte dann war das erste was man hörte stets der Regen. Die Stadt lag direkt am Wasser und es regnete dort ständig. Seit Pains Tod zwar nicht mehr vierundzwanzig Stunden am Tag, aber den Großteil der Zeit hingen immer noch dunkle Wolken am Himmel und dicke, feuchte Tropfen prasselten auf die Dächer der hohen Türme und grauen Häuser der Industriestadt Amegakure.
 

Das war das zweite, dass man zu hören bekam, wenn man nach Amegakure fragte. Die Stadt war ein Industriegebiet. Hohe Schornsteine trugen ihren Teil zum grauen Himmel über Amegakure bei.
 

Im Gegensatz zu Shitaigakure jedoch blühte die Wirtschaft. Die Zeit der Kriege war vorbei und Waren aus Amegakure waren begehrt. Die Stadt hatte sich in der Abschottung unter der Herrschaft Pains von ihrer Beinahezerstörung unter Hanzou dem Salamander erholt und begann nun ihre Grenzen wieder zu öffnen und wie ein gewöhnlicher Stadtstaat zu handeln, nun da kein unglaublich gefährlicher S- Rang Shinobi über sie herrschte.
 

Heute jedoch regnete es. Schwer und nass fielen die Tropfen auf die Erde, sickerten durch die großen Abflussrohre in den Ozean und bildeten so eine Vielzahl von künstlichen und mit Industrieabfällen verseuchten Wasserfällen, die alle in den Ozean mündeten.
 

Durch die Schleier aus Wasser, die auf der sturmgepeitschten Meeresoberfläche aufgewirbelt wurden waren vier rote, glühende Lichtpunkte zu erkennen.

Die roten Augen der beiden Uchiha leuchteten durch den finsteren Regen, wie die Augen uralter Monster, die in der Finsternis auf Beute warten.
 

Madara und Itachi gingen über die aufgewühlte Meeresoberfläche. Trotz der hohen Wellen und der wilden, unruhigen See marschierten die beiden Uchiha ruhig über die Wasseroberfläche, als würden sie einen Sonntagsspaziergang machen.
 

„Es ist hier“, bemerkte Madara. „Ich kann sie nach mir rufen hören. Die Augen meines geliebten Bruders, meine Augen.“

Madara lachte leise.

„Nach all den Jahren des Planens und der Suche. Wer hätte auch gedacht, dass sie sie unter Wasser verstecken würden. Nun kann ich das Grab des Sennin finden.“
 

Itachi sah sich um.

„Akatsuki wird sie nicht unbewacht gelassen haben.“

„Natürlich nicht. Aber glaubst du wirklich, dass irgendjemand es mit den Letzten der Uchiha aufnehmen kann?“
 

Itachi brummte.

„Sasuke gibt es auch noch.
 

Madara kicherte böse. „Natürlich, natürlich. Wenn wir die Augen haben werden wir Naruto in Shitaigakure abholen, wo er sich dann hoffentlich um den Rest Akatsukis gekümmert hat. Dann gehen wir nach Konoha und öffnen das Grab des Rikudo Sennin.“
 

Die beiden Uchiha wurden von einer höheren Welle durchnässt, doch keiner von ihnen schenkte ihr Beachtung.
 

„Es ist witzig. Das Dorf, dass Hashirama um jeden Preis vor mir schützen wollte steht nun unter meiner direkten Kontrolle. Und mit der Macht meiner Augen und den Artefakten des Rikudo Sennin werde ich den Weg zum Frieden beschreiten.“
 

Itachi nickte nur.

„Wie hat es ein Verräter wie du geschafft Hokage zu werden?“, fragte Itachi. Vergebung zu erlangen war in der harten, militaristischen Welt der Ninja schwer genug aber dann auch noch zum Anführer gemacht zu werden? Eigentlich unmöglich.
 

Madara lachte.

„Mugen Tsukuiyomi. Das Genjutsu, das ich als Teil meines ursprünglichen Plans über den Mond legen wollte um die ganze Welt darin zu fangen. Für ein ewiges Tsukuiyomi von einer solchen Größe hätte ich den Juubi benötigt, sowie das Rinnegan. Aber wenn ich es nur auf ein Dorf lege, dann reicht es, wenn ich es alle paar Monate erneuere. Ich habe einen Platz gewählt, den jeder Bürger von Konoha ständig sieht, jeden Tag. Das was sie am meisten verehren täuscht sie jetzt.“
 

Itachis Augen weiteten sich.

„Der Hokagefelsen.“

Madara nickte. „Allerdings. Hashirama würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass sein Gesicht es ist, dass sein geliebtes Dorf unter meine Kontrolle zwingt.“
 

„Was hast du vor?“, fragte Itachi, mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme.

Madara sah ihn nicht einmal an, als er vor der gewaltigen Kaimauer Amegakures stehenblieb.
 

„Ich werde zum zweiten Rikudo Sennin werden. Die Zeit der Ninja wird mit mir enden. Und dann werden wir ihn haben, den Frieden. Manchmal muss man für das höhere Wohl Opfer bringen. Du musst das doch am Besten verstehen, nicht wahr, Clanmörder?“
 

Itachi schüttelte den Kopf.

„Und warum Naruto?“
 

Madara zuckte die Schultern. „Er ist ein mächtiger Verbündeter. Ich brauche den Neunschwänzigen sowieso. Er ist zwar ein bisschen morbid, aber er ist nicht so sanft gestorben wie ich und er ist immer noch nicht am Leben, nur untot. Ich glaube ich habe Mitleid mit ihm.“
 

Er sah nach unten.

„Natürlich werde ich ihn am Ende trotzdem vernichten müssen. Einer solchen Abnormität kann es nicht erlaubt werden auf Erden zu wandeln.“
 

Itachi hob eine Augenbraue.

„Sagte er nicht, die Macht der sechs Pfade kann ihm sein Leben zurückgeben?“

Madara schüttelte den Kopf. „Das glaubt er, aber ich weiß es besser. Das Rinnegan kann zwar die Toten wiederbeleben, aber Untote sind der größte Frevel an der Schöpfung. Die Macht von Samsara wird sich ihm entziehen, sobald er sie zu ergreifen versucht.“
 

Er deutete unter sich.

„Ich denke hier ist es.“ Itachi nickte, hielt Madaras Arm aber mit einer Hand fest.
 

„Warte“, sagte er.

„Was gibt es?“, fragte Madara mit hochgezogenen Augenbrauen.
 

„Wenn der Uzumaki feststellt, dass er nicht wieder leben kann, dann wird seine Verzweiflung unglaublich sein. Ich fürchte um Konoha, wenn er dann in Raserei verfällt.“
 

Madara zuckte die Schultern.

„Ich werde versuchen ihn aufzuhalten, aber ich brauche ihn um das Grab zu öffnen.

Alleine das wir wahrscheinlich schon reichen um Konoha zu zerstören. Aber das ist unwichtig.“
 

Er wollte weitergehen, bemerkte aber, dass Itachi ihm nicht folgte.

„Was ist? Für das höhere Wohl muss man Opfer bringen. Oder wirst du das Dorf wieder über deine Familie stellen, über deinen Clan? Wirst du wieder übersehen, was das Beste ist und für ein paar Narren das höhere Wohl verweigern?“
 

Itachi sagte nichts,
 

Madara schloss die Augen.

„Verstehe“, sagte er. „Dann ist das Ende des Clans der Uchiha hiermit besiegelt.“
 

In Itachis Augen begann das Mangekyou Sharingan zu wirbeln.

„Was?“, fragte er. „Was ist mit Sasuke?“
 

Madara schüttelte den Kopf.

„Glaubst du wirklich, Naruto wird seinem Mörder vergeben? Und selbst wenn er es tut, du weißt, dass er die Toten über die Lebenden stellt. Er weiß auch, dass du es warst, der seinen Tod verursacht hast. Deshalb hat er dich mit mir geschickt.“

Seine Augen öffneten sich und zeigten ein fremdes Mangekyou Sharingan aus vier Kreisen.
 

„Sasuke ist tot, Itachi und du wirst ihm nun folgen.“
 

Ein Schrei entrang sich Itachis Kehle, als schwarze Flammen um ihn herum zu lodern begannen. Die Wasseroberfläche brannte, weißer Nebel erhob sich, als das Feuer das Wasser verdampfte und doch brannten die schwarzen Flammen des Sharingan weiter.

Inmitten dieser Flammen standen zwei Gestalten.
 

Itachi, seinen Zorn und seine Verzweiflung hinausschreiend, und Madara, die Arme verschränkt und das lange schwarze Haar im Wind wehend.

Die schwarzen Flammen brüllten zum Himmel hinauf und rasten auf Madara zu, bereit den älteren Uchiha zu verschlingen.
 

Dieser jedoch konterte mit den eigenen Flammen seines Sharingan und sah kopfschüttelnd zu, wie die schwarzen Flammen sich gegenseitig verzehrten.

„Es ist traurig“, sagte er, „Wenn Uchiha gegen Uchiha kämpft. Aber ich denke es ist nicht zu ändern. Du glaubst ich bin schwach, weil ich nicht über meine eigenen Augen verfüge? Ich zeige dir die Macht von Madara Uchiha.“
 

Er formte zwei Handsiegel.

„Mokuton Hijutsu: Jukai Koutan!“

Gewaltige, sich windende Bäume schossen aus dem Wasser zu seinen Füßen und formten ein Dickicht aus sich windenden Holzranken, die wie Schlangen auf Itachi zuschossen und versuchten ihn einzuwickeln.
 

Itachi sprang zurück, das schwarze Feuer von Amaterasu verbrannte die Ranken, die ihm nahekamen, doch es wurden immer mehr.

Das Jutsu des ersten Hokage raste auf Itachi zu, bereit sein Leben zu beenden.
 

Doch dazu kam es nicht.

Messerscharfe, dünne Papierstücke zerschnitten die dicken Baumstämme, ehe sie ihn erreichen konnten. Der Rest wurde von einem gewaltigen Haifisch, der aus dem Wasser sprang zerbissen und mit in die Tiefe genommen.
 

Als sich der Staub gelegt hatte, landeten zwei Gestalten in den Roben der Akatsuki neben Itachi.

Gestalten, die er kannte.
 

Kisame grinste. „Hallo Itachi. Schön dich wiederzusehen. Meinst du, du könntest ein wenig Hilfe mit deinem kleinen Problem hier gebrauchen?“

Konan begann Wolken aus Papier in ihren Händen zu formen. „Du magst ein Verräter sein Itachi, doch jetzt haben wir einen gemeinsamen Feind.“
 

Itachi nickte.

„Danke. Alleine könnte ich ihn nicht besiegen. Ohne seine Augen ist er geschwächt, aber er ist immer noch stark.“
 

Ein lautes Lachen entrang sich Madaras Kehle.

„Akatsuki. Lustig, dass die Organisation, die Obito auf meinen Befehl hin gegründet hat nun gegen mich kämpft. Egal. Tsuki no Me war ohnehin ein dämlicher Plan.“

Madara nahm den schweren Kriegsfächer vom Rücken.

Er grinste.

„Sollen wir tanzen?“
 

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Die beiden Mitglieder Akatsukis und Itachi standen dem mächtigen Uchiha auf der Oberfläche der wogenden See gegenüber. Die roten, flammenden Augen Madaras bohrten sich in die seiner Gegner, darauf bedacht sie schon vor dem Kampf nervös zu machen, sie zu Fehlern zu verleiten.
 

Ein breites Grinsen befand sich auf seinem Gesicht. Das war die wahre Bestimmung des Clans der Uchiha. Der Krieg, der Kampf, die Schlacht. Der Clan des Hasses würde in diesem Kampf sein Ende finden, so oder so. Madara liebte den Kampf. Er hatte stets vom Frieden geträumt, stets die Leute von den Schrecken des Krieges reden hören, die Schreie der Kinder und das Weinen der Mütter gehört, doch Madara selbst liebte den Kampf.
 

In dem Augenblick, in dem er in ihre Augen sah, wurde ihm alles klar.

Er sah das wirbelnde Mangekyou Sharingan Itachis, die bernsteinfarbenen, leidgeprüften Augen Konans und die winzigen gelben Haifischaugen Kisames.

In diesem Moment wurde ihm alles klar.
 

Der Traum vom Frieden war niemals der Seine gewesen. Es war immer Izunas oder Hashiramas.
 

Madara Uchiha liebte den Kampf.

Er hatte aufgehört sich selbst zu belügen.

Madara riss den Kriegsfächer hoch und lachte laut und grollend. Sein Lachen wurde von den Türmen zurückgeworfen und hallte, wie das Lachen eines grausamen Kriegsgottes aus uralten Zeiten, ungezähmt, endlich frei von seinen Fesseln.

„Lasst uns tanzen!“, schrie er.
 

Itachi, Kisame und Konan sprangen zurück.

„Seid vorsichtig“, rief Itachi. „Auch wenn er seine Augen nicht benutzt, ist er immer noch einer der stärksten Feuerbeschwörer der Welt. Und er besitzt das Mokuton des ersten Hokage.“
 

Madara erhob vor ihnen seinen Fächer und ließ ihn durch die Luft wirbeln. Flammen erschienen rings um die mächtige Waffe, die erfreut aufzukreischen schien, als die Hitze der Flammen das Wasser um sie herum verdampfte.
 

Wellen aus Feuer schossen zischend auf die drei Ninja zu. Die Hitze verdampfte das Wasser und ließ weißen Nebel aufsteigen.

Kisame schlug eine Hand auf die Wasseroberfläche und ließ eine gewaltige Wand aus Wasser entstehen, die mit der die Flammen kollidierte.
 

Ein grässliches Zischen war zu hören und der Nebel wurde noch dichter.

Die rot leuchtenden Augen Madaras erschienen über der Wand aus Wasser, zusammen mit mehreren weiß glühenden Feuerbällen, die auf seine Gegner herabsausten.

Kaskaden aus blütenweißem Papier erhoben sich und stoppten die Feuerbälle, zwangen sie dazu in der Luft zu explodieren und den Himmel mit tödlichen roten Flammen zu füllen.
 

Innerhalb dieser flammen kam Madara wie ein tödlicher Racheengel aus dem Himmel herabgesaust und landete auf der Wasseroberfläche. Itachi Uchiha stellte sich ihm in den Weg, Sharingan gegen Sharingan, Uchiha gegen Uchiha. Die beiden Shinobi bewegten sich so schnell, dass in dem Nebel absolut nichts von ihren Bewegungen zu erkennen war, als verwischte Farbwirbel.
 

Itachi gelang es einen tritt gegen Madaras Körpermitte zu senden, der ihn auf Kisame zuschleuderte, der ihn mit seinem mächtigen Großschwert Samehada angriff. Die raspelnde Klinge des Schwertes sauste auf Madara herab, der mit einer schnellen Rolle rückwärts auswich und einen Salto über einen tiefen Schlag von Itachi ausführte.

Gleichzeitig schoss er einen Feuerstrahl aus seinem Mund, der eine Salve von tödlich scharfen Papierfliegern Konans verbrannte.
 

Gleichzeitig versetzte er Kisame einen Tritt vor die Brust, der den Haifischmann durch die Luft fliegen ließ. Er landete mit einem Überschlag auf den Füßen und begann aus dem Wasser zu seinen Füßen große Haifische zu formen, die auf Madara zuschossen.

Gleichzeitig spie Itachi einen Feuerball, den Madara mithilfe seines Fächers umlenkte und gegen die Haie schleuderte, die in der Luft verdampften.
 

Madara sprang einen Schritt zurück.

„Kommt schon!“, schrie er.

„Ist das alles? Zeigt mir, warum Akatsuki im ganzen Land gefürchtet ist!“
 

Ein wildes, wahnsinniges Lachen entrang sich seiner Kehle. Madara freute sich. Die Kampfeswut hatte ihn erfasst. Seit seinem Kampf gegen Hashirama Senju hatte er diese wilde, urtümliche Kriegslust nicht mehr verspürt.
 

Es war ein herrliches Gefühl.
 

Konan, Itachi und Kisame nickten einander zu. Die drei wurden müde und Madara war eine Bestie wenn es um Chakrareserven und ums Kämpfen ging.

Sie mussten das jetzt beenden.
 

Kisame hob Samehada. Das gewaltige Schwert hatte die Fähigkeit Chakra zu trinken und in diesem Kampf hatte es genügend Gelegenheit dazu gehabt.
 

Das Schwert begann sich zu winden und zu wackeln, ein lautes Stöhnen war zu hören. Die Stacheln auf der Oberfläche des Schwertes begannen über Kisames Haut zu wachsen, seine Form zu verändern, von der des Menschen weg und mehr zu der des Hais hin.
 

Seine Haut wurde grau, lange Flossen brachen aus seinem Rücken und seinen Armen hervor, der Kopf verlängerte sich und wurde zu einem langen Maul, das drei Reihen langer scharfer Zähne entblößte.
 

Seine Stimme klang nun tiefer, guttural, wie die einer wilden Bestie, die nur oberflächlich an ihrer Menschlichkeit festhielt.
 

„Ich sagte es dir schon einmal, Itachi, als Haifisch war ich von Geburt an ein Monster. Aber du sagtest, jene die ihre Kameraden töten, werden keinen ehrenhaften Tod sterben. Du hattest Recht, Itachi. Lass und als Kameraden ein letztes Mal Seite an Seite kämpfen und hoffentlich Seite an Seite sterben.“
 

Die Haifischkreatur, zu der Kisame geworden war stieß ein wildes, urtümliches Brüllen aus und sprang in die tiefen Fluten zu ihren Füßen, ein lauernder Jäger in dunklen Wassern, dort vollkommen in seinem Element.
 

Im selben Moment, in dem Kisame außer Sicht schwamm, begannen Wirbel aus weißem Papier um Konans schlanke Gestalt zu wehen. Die Blätter fügten sich zusammen, verdichteten sich und nahmen die Form von zwei gigantischen Engelsflügeln hinter ihrem Rücken an.
 

Ein Schlag dieser Schwingen katapultierte sie hoch in die Luft, wo sie sich mit mächtigen Flügelschlägen hielt und aus bernsteinfarbenen Augen voller Hass auf Madara hinuntersah.
 

Dort schwebte sie, ein Engel der Gerechtigkeit, ein kriegerischer Bote des Friedens, ebenso majestätisch wie tödlich, ebenso wunderschön wie grausam.

Wie ein Engel der Rache wirkte sie, als das Meer unter ihren Flügelschlägen Wellen schlug und der Regen in Aufruhr geriet, wild umhergewirbelt von den Schlägen ihrer mächtigen, weißen Schwingen.
 

Ihre Stimme klang klar wie ein Sommertag durch den brausenden Regen und das Schlagend er Wellen, als sie sprach: „Ich bin die Hand der Gerechtigkeit. Wer dem Frieden im Weg steht, der soll sein Ende finden.“
 

Ihre Augen richteten sich auf Madara.

„Dein Wahnsinn endet hier.“
 

Itachis wirbelndes Mangekyou Sharingan beäugte den Mann vor ihm. Madara Uchiha hatte ein Lächeln auf seinem Gesicht. Das war die einzige Situation, in der der uralte Uchiha jemals wirklich fröhlich lächelte. Nicht manipulativ, nicht böse, sondern wirklich und wahrhaftig glücklich war Madara Uchiha nur im Kampf auf Leben und Tod.
 

Itachi schüttelte den Kopf. Was für ein wahnsinniger Mann.

„Du hast Recht, Madara“, sagte er, sich den Regen aus dem Gesicht streichend.

„Heute wird der Clan der Uchiha enden.“
 

Seine Augen begannen zu wirbeln, als rote und orangefarbene Flammen um seinen Körper herum wirbelten und die Form eines gewaltigen durchsichtigen Kriegers in Rüstung annahmen.
 

Inmitten dieser gewaltigen Konstruktion, die ein flammendes Schwert in der Rechten und einen großen Schild in der linken Hand trug, stand Itachi, die Arme verschränkt und aus beiden Augen blutend.

Der Regen zischte, als die Flammen des riesigen Kriegers ihn verdampften.

„Susanoo“, sagte Itachi.
 

Madara warf den Kopf in den Nacken und lachte laut und dröhnend.

„Ja!“, schrie er. „So muss es sein. Das ist er, der ultimative Kampf. Das erregende Gefühl, wenn ein Gegner seine Trumpfkarte einsetzt, wenn er alle Vorsicht fallen lässt und seinen Gegner mit jeder vorhandenen Möglichkeit vernichten will. Wenn er alles tun würde um einen Menschen zu verletzten, ihm Schmerzen zu bereiten und ihn schließlich zu töten.“
 

Madara zitterte vor Aufregung, ein seliges Lächeln auf seinem Gesicht.

„Seit Hashirama heb ich mich nicht mehr so lebendig gefühlt.“
 

Auch seine Augen begannen sich zu verändern, zu einem schwarzen Kreis innerhalb der blutroten Augen. Das wirbelnde Mangekyou Sharingan leuchtete durch den Regen.

„Ich wünschte ich könnte euch mit den Augen meines Bruders vernichten, aber ich denke das hier wird es für heute tun.“
 

Auch um ihn entstand ein gewaltiger Krieger aus blauen Flammen, der jedoch zwei aus blauem Feuer bestehende Kurzschwerter hielt.

Innerhalb des Susanoo lächelte Madara selig.

„Lasst uns zur Melodie des Krieges tanzen.“
 

Die beiden gewaltigen Knochenkrieger aus Flammen trafen aufeinander, verdampften Wasser und wirbelten Wellen auf, als sie mit der uralten Wut des Sturmgottes aufeinander einschlugen.
 

Die rote Flammenklinge von Itachis Susanoo wurde von Madaras blauen Flammen abgewehrt, die andere Klinge von Itachis Schild geblockt.

Wilde, unbezähmbare Kriegsgötter waren es, die in der Mitte der See aufeinandertrafen, uralt und schrecklich, vorzeitliche Titanen, darauf aus alles Leben um sie herum auszurotten.
 

Nur kämpfte Itachi nicht alleine. Konan setzte zum Sturzflug an und ließ eine große Menge Papierflieger frei, die explodierten, als sie auf den Körper von Madaras Susanoo trafen.
 

Dann schrie Madara plötzlich auf.

Er fluchte. Warum hatte er nicht daran gedacht? Das Susanoo, so wie er es im Moment benutzte war nach unten offen. Kisame war von unten gekommen, mit der Unterstützung einiger großer Haie und hatte den Uchiha angegriffen.

Das blaue Susanoo brach zusammen, keuchend sprang Madara zurück, fixierte seine drei Gegner aus roten Augen. Seine gesamte rechte Seite war blutverschmiert.

Er lächelte.
 

„Das war ein wunderbarer Tanz und ich bin euch zutiefst dankbar.“

Er hob die Hände und formte ein Siegel, Susanoo erschien erneut um ihn, doch diesmal war es anders. Die Rüstung bedeckte den Körper vollständig, ließ die Gestalt mehr dämonisch als menschlich aussehen. Auch die Hände des Susanoo formten ein Siegel.
 

Madara blickte sie kalt an.

„Aber ich habe keine Zeit mehr und ich fürchte ich muss das jetzt beenden.“

Itachis Augen weiteten sich in Horror, als Susanoo aufstand, zwei blau schimmernde Beine ausbildend.
 

Und es wuchs. Hatte es eben noch die Größe eines Elefanten wurde es nun größer als ein Haus und es wuchs weiter, bis es sogar die legendären geschwänzten Dämonen und die höchsten Wolkenkratzers Amegakures überragte.
 

Die Rüstung war nun perfekt ausgebildet, jedes kleinste Detail eines uralten Samurai aus blauen Flammen nachgebildet. Inmitten des gewaltigen Helmes stand Madara, die Schreckensgestalt lenkend, ein Meister der Bestie, der Herr über Furcht und Schrecken und der Fürst des Unheils selbst.
 

„Ihr habt die Ehre“, sagte er, „mein perfektes Susanoo zu erleben. Ihr wart würdige Gegner. Ich danke euch.“

Er wandte sich noch einmal Itachi zu.

„Der Fluch der Uchiha endet hier. Wisse dies und freue dich.“
 

Mit diesen Worten zog Susanoo sein Schwert.

Ein Strahl blauen Lichtes.

Und Amegakure war nicht mehr.



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