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Sommertränen

von

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Sehne dich nicht nach etwas, dass du niemals bekommen kannst

(Rins Sicht)

Wie benommen lief Rin hinter Sesshoumaru her. Allerdings sah man ihr die Benommenheit nicht an. Ihr Gesicht strahlte vor Wärme und Freundlichkeit nur so. Aber in Wirklichkeit war ihr Lachen in den letzten Jahren zu einer Fassade geworden. Auch wenn es ihr keiner ansah, Rin, das einst so unbeschwert glückliche Mädchen, war über die Jahre eine Meisterin darin geworden, ihre wahren Gefühle zu verbergen, so wie es auch Sesshoumaru tat. Aber das wusste nur Rin. Der Rest der Westlichen Länder dachte wahrscheinlich, dass er wirklich so kalt war, wie er sich immer gab. Aber Rin kaufte ihm das schon lange nicht mehr ab. Zu oft hatte er sie dafür gerettet. Auch Rin wurde ihrem Namen keineswegs gerecht (Rins Namensbedeutung ist Kälte). Es ließ sie leider keineswegs kalt, dass Sesshoumaru sich vor Jahren in den Kopf gesetzt hatte, er brauche einen Erben und somit auch eine Yokai Partnerin, die an seiner Seite Fürstin über die Westlichen Länder seien würde. Dennoch würde Rin niemals zeigen wie sehr sie darunter litt, wusste sie doch, dass es richtig war und geschehen musste.
 

Rin war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie sie seufzte. Ah-Un schleckte ihr übers Gesicht und sie lachte herzhaft. Rin hielt inne. Wann hatte sie das letzte Mal so gelacht? Sie wusste es nicht mehr. Sesshoumaru ignorierte die junge Frau, wie immer.
 

Rin sah sich um. Sie liefen gerade auf einer Wiese. Neben einem unbeschrifteten Grabstein blieb Rin stehen. Hier hatte sie Sesshoumaru gefragt, ob er sich immer an sie erinnern würde, auch wenn sie einmal starb. Er hatte geantwortet, sie solle nicht albern sein. Irgendwie hatten diese Worte sie verletzt.
 

Rin pflückte ein paar Blumen im Vorbeigehen und band sie mit einem Grashalm zusammen. Rin war gut in solchen Dingen, lernte sie es doch schon seit sie mit Sesshoumaru und seinen Gefährten umherzog. Kurz bevor sie die Wiese verließen öffnete Rin ihre Hand und der Blumenstrauß fiel ins Gras zu einigen anderen vertrockneten.
 

(Sesshoumarus Sicht)

Wieder einmal hörte Sesshoumaru einen von Rins Blumensträußen ins Gras fallen. Warum sie das wohl tat? Er wusste es nicht. Vielleicht wollte sie sich selbst ein Denkmal setzen, immerhin hatte sie ihn hier vor Jahren gefragt, ob er sich für immer an sie erinnern würde. Aber das würde nicht zu Rin passen. Er würde sicher nicht danach fragen, warum sie das tat. Irgendwann würde sie es ihm schon erzählen.
 

(Rins Sicht)

Rin wünschte sich nichts mehr, als etwas Aufmerksamkeit von ihm. Die Blumensträuße hatten einmal einen solchen jämmerlichen Versuch dargestellt – sinnlos. Dann war es schon fast zu so etwas wie einem Ritual geworden. Immer, wenn sie über diese Wiese zum Schloss zurückkehrten machte Rin einen Blumenstrauß und ließ ihn am Ende der Wiese fallen. Wenn man es so wollte, waren die Blumen eine Metapher für die Menschen. Sobald sie gepflückt waren, begann ihre Lebensspanne abzulaufen bis die Blumen vertrocknet waren. Rin sah hoch, um die armen Blumen nicht länger ansehen zu müssen. Ihr war leider nur zu gut bewusst, dass sie selbst eine solche Blume war.
 

Ihr Blick wanderte den Berg immer höher hinauf und da sah sie es, Sesshoumarus weißes prächtiges Schloss. Bald schon würden sie dort sein. Rin war zum Weinen zumute. Wie war wohl die Dämonin, welche Jaken diesmal als Sesshoumarus mögliche Braut ins Schloss geholt hatte? Eigentlich wollte sie es gar nicht wissen. Bisher schien keine Sesshoumarus Ansprüchen zu genügen. Irgendwann würde er sicher eine Dämonen Prinzessin oder Fürstin finden, die seinen Ansprüchen gerecht wurde, da war sie sich sicher. Rin spürte einen Stich im Herzen. Sie erinnerte sich noch gut an die Worte ihrer früh verstorbenen Mutter: „Sehne dich nicht nach etwas, dass du niemals bekommen kannst. Das bringt nichts als Kummer.“ Ihre Mutter hatte Recht behalten. Eigentlich hatte dieser Rat ihrer älteren Schwester Sakura gegolten. Rin war froh, dass gerade diese Worte zu ihren wenigen Erinnerungen gehörten, die ihr von ihrer ermordeten Familie geblieben waren.
 

(Sesshoumarus Sicht)

Misslaune machte sich in Sesshoumaru breit, je näher sie dem Schloss kamen. Natürlich zeigte er diese nicht. Immer war es dasselbe. Immer waren die Frauen, die kamen und versuchten ihm zu gefallen, unglaublich oberflächlich. Die Kälte, die er ausstrahlte und weswegen er sich als Eisprinz einen Ruf gemacht hatte, schreckte sie entweder ab oder, was öfter der Fall war, sie machten sich nicht weiter Gedanken darum. Vermutlich sollte ihn das gar nicht stören, aber irgendwie störte es ihn eben doch. Er sah zu Rin. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Emotionen während sie sein Schloss betrachtete. Dennoch strahlte sie weiterhin Wärme und Freundlichkeit aus und wirkte keinesfalls abweisend. Vielleicht sollten sie eine Pause machen. Rin war lange Fußmärsche zwar gewohnt, aber sie konnte sicher eine Pause vertragen. Menschen waren schließlich immer schnell erschöpft, außerdem würde er so noch ein Weilchen vom Schloss fernbleiben, nicht zu vergessen von der Dämonin. Ihre Aura war, wie bei Yokai aus gutem Hause üblich, extrem stark.
 

(Rins Sicht)

„Wir rasten kurz, damit du dich erholst.“ Rin, die gerade noch gedankenverloren das Schloss betrachtet hatte, sah erschrocken auf. „Danke, Sesshoumaru-sama.“ Warum wollte er wohl so kurz vor dem Ziel noch einmal Rast machen? Wohl kaum ihretwegen. So erschöpft war sie nun auch nicht und er spürte so etwas doch.
 

Er hatte sicher seine Gründe und so würde sie dem Schlossalltag noch etwas länger entkommen. Der Yokai sprang auf einen Baum und sah in den Himmel, wie Rin es schon oft bei ihm gesehen hatte. Rin hatte sich gegen einen kleinen Felsen gelehnt und saß nun vom Schloss weggedreht in Richtung Wiese, die man trotz der Entfernung immer noch gut durch den Wald erkennen konnte. Sie lehnte ihren Kopf gegen den kalten Stein und schloss entspannt die Augen, allerdings ohne Schlaf zu finden. Dafür war der Fels einfach zu kalt.
 

***

Nach einiger Zeit erhob sich Sesshoumaru und sprang geräuschlos vom Baum. „Setz dich auf Ah-Un. Wir fliegen.“ sagte er emotionslos und flog in Richtung Schloss. Rin, die bei seinen Worten bereits aufgestanden war, beeilte sich und kletterte eilig auf Ah-Uns Rücken. Dann flogen sie ihm nach.
 

Je höher sie kamen, desto heftiger wurde der Wind, so dass Rin sich an Ah-Uns Mähne festkrallen musste, um nicht herunterzufallen. Dem Drachen schien das gar nicht zu gefallen, denn er zappelte immer mehr. Plötzlich verlor Rin den Halt und stürzte in die Tiefe. Sie schloss die Augen. „Bitte lasst mich nicht sterben, Sesshoumaru-sama.“ Es war nicht mehr als ein flüstern aber natürlich hörte Sesshoumaru es dennoch, während er ihr hinterherschnellte, weitaus schneller als sie fiel.

Liebe schmerzt

(Rins Sicht)

Zwei starke Hände ergriffen sie, wenige Sekunden, bevor ihre Tasche, die Rin im Fall ergriffen hatte, auf den Boden prallte.
 

Sesshoumarus Gesichtszüge blieben ausdruckslos. Nur in seinen Augen, welche sie musterten, sah sie die Besorgnis. Aber nicht an der Art, wie er sie ansah, sondern an dem Gold in seinen Augen. Es war eine winzige Spur dunkler als sonst und Rin bekam es immer zu sehen, wenn er sie rettete, was leider viel zu oft geschah. Der Lord lockerte seinen schmerzhaften Griff etwas und flog mit Rin in den Armen zum Schloss hinauf. Ihr wurde schwarz vor Augen.
 

(Sesshoumarus Sicht)

Sesshoumaru landete im Innenhof seines Schlosses, bemüht darum, nicht zu feste aufzusetzen, da er ja eine ohnmächtige Rin in den Armen hielt und war froh, als er keinen seiner Diener entdeckte, die gleich die ehrwürdige Dämonin zu ihm herunter schicken würden. Er lief gerade durch den Gang, der in den Krankenflügel führte, als eine Frau mit dunkelroten Haaren neben ihm auftauchte. Anscheinend hatte sie ihre Aura unter Verschluss gehalten um ihn zu überraschen. Hätte sie damit nicht noch ein bisschen warten können?
 

„Lord Sesshoumaru! Was für eine Ehre, endlich mit euch Bekanntschaft zu machen. Möglicherweise hörtet ihr ja bereits von mir. Ich bin Chizuka (ausgesprochen Schisuka), die Fürstentochter der nördlichen Regionen. Mein Vater verwaltet einige ihrer Gebiete.“ Sesshoumaru nickte. Er hatte schon einiges über Chizuka gehört. Das einzig wichtige war aber, dass sie eine Fuchsyokai der gehobenen Art war, also wirklich mächtig.
 

Plötzlich erstarrte Chizuka. Anscheinend hatte sie Rin bisher übersehen, denn nun starrte sie die junge Menschenfrau ungläubig an, die Sesshoumaru immer noch in seinen Armen trug. War sie denn wirklich so auf ihn fixiert gewesen, dass sie einen Menschen nicht wahrnahm? Vielleicht hatte er sich in ihr getäuscht. „Ihr tragt ein Menschenweib in euren Armen. Mir kam zu Ohren, das ihr Menschen verabscheut.“ „Dieses Mädchen scheut ihre eigene Rasse, darum sehe ich keinen Grund darin meinen Hass auf die Menschen an ihr auszuleben.“ Chizuka betrachtete sie eingängig. „Ich verstehe.“ In diesem Moment schlug Rin die Augen auf. „Sesshoumaru-sama,… danke.“
 

(Rins Sicht)

Er sah zu ihr herunter und nickte kaum merklich. „Du solltest die ausruhen.“ Mit diesen Worten erreichten sie den Krankenflügel und eine rothaarige Dämonin, die anscheinend die ganze Zeit neben ihnen hergegangen war, öffnete hilfsbereit die große Marmortür. Rin hatte sie noch nie zuvor gesehen. Sie besaß anmutige schöne Gesichtszüge, wie es bei mächtigen Yokai üblich war und schaute Sesshoumaru mit einem seltsamen lächeln an. War das etwa die neue Dämonin für Sesshoumaru? Plötzlich wurde ihr mulmig zumute. Rin wurde immer noch von Sesshoumaru getragen. Der, den die Yokai begehrte. Möglicherweise verstand sie das falsch.
 

Der Lord setzte Rin auf einem der Krankenbetten ab und verließ den Raum. Auch die Dämonin wandte sich ans gehen. Rin setzte ein Lächeln auf. „Es war mir eine Ehre mit euch Bekanntschaft zu machen, möglich zukünftige Gemahlin Sesshoumarus.“
 

Dass Rin dieselben Worte wie Chizuka benutzte, als sie Sesshoumaru begrüßte, konnte sie natürlich nicht wissen. Die Dämonin lächelte und verließ das Zimmer ebenfalls. Die Frau schien freundlich zu sein. Falls sie wirklich Sesshoumarus Gemahlin werden würde, wäre Rin zumindest in der Lage, es mit ihr auszuhalten – hoffentlich.
 

Rin war für die wenigen Worte extra vom Bett aufgestanden und viel nun auf die Knie. Ihr ganzer Körper tat ihr weh. Seine Hände hatten blaue Flecken an ihren Armen und stellenweise auch an ihrem Bauch zurückgelassen. Das wusste sie, auch ohne nachzusehen. Ihre Beine waren anscheinend, da sie gerade noch ohnmächtig gewesen war, unfähig Rin zu halten. Außerdem schmerzte ihr Herz, weil es wieder eine Yokai gab, die alles daran setzte, Sesshoumaru für sich zu gewinnen.
 

Wegen all dem hätte sie vielleicht weinen sollen, aber Rin weinte nie. Nicht, seitdem ihre Familie ermordet worden war. Immer wenn sie den Tränen nah war, wusste sie doch, dass nur der Tod es war, der einen endgültig von jemandem trennen konnte. Rin betrachtete den Steinboden. Sie sollte schlafen.
 

(Sesshoumarus Sicht)

Die ganze Zeit gingen ihm Rins Worte nicht aus dem Kopf. „Lasst mich nicht sterben, Sesshoumaru-sama.“ Wieso hatte sie das gesagt? Er hatte sie doch schon öfters vor dem Tod bewahrt, warum sollte er das nun nicht mehr tun? Zumindest besaß Chizuka die Würde, nicht nach Rin zu fragen.
 


 

Info zu Sesshoumarus Arm:

Der Arm den Inuyasha seinem Bruder abgeschlagen hat, wurde von einer Heilerin “wiederhergestellt“. Rein theoretisch würde sein Arm sowieso innerhalb eines Jahrhunderts nachwachsen, aber der ehrenwerte Sesshoumaru möchte natürlich nicht so lange warten.

Die Maske fällt

(Rins Sicht)

Rin betrachtete die vielen Tropfen, die unendlich vom Himmel vielen. Seit zwei Tagen schon war sie so gut wie ans Bett gefesselt. Die Heilerin meinte, sie sollte sich schonen.
 

Bisher war wohl nichts zwischen Sesshoumaru und Chizuka vorgefallen, ansonsten wäre das Geflüster der Dienerschaft sicher bis in der Krankenflügel zu hören gewesen. Rin schloss kurz die Augen. Von Dunkelheit eingehüllt vernahm sie nur das unaufhörliche plätschern des Regens.
 

Als sie ihre Augen wieder öffnete, stand eine Menschendienerin vor ihr. Dass das Dienstmädchen menschlich war, überraschte Rin allerdings nur im ersten Moment. Sesshoumaru hatte mit dem Schloss und den Ländereien seines Vaters schließlich auch seine Diener geerbt, die, vor allem wegen seiner letzten Gemahlin, Inuyashas Mutter, zum Teil auch Menschen waren. Dies war zwar schon über zweihundert Jahre her, aber der Lord akzeptierte sein Erbe wohl, denn er behielt die Kinder besagter Dienerschaft im Schloss, anstatt sie fortzujagen. Was für Geschichten manchmal hinter den unscheinbarsten Dingen steckten…
 

„Rin-sama, ihr solltet euren täglichen Spaziergang nun beginnen. In einer Stunde wird es dunkel. Dann ist das Abendmahl angerichtet und sofern es euer Zustand erlaubt, werdet ihr dort erwartet.“ Rin nickte und kam mühsam aus dem Bett gekrochen. Noch immer hatte sie Schmerzen in den Seiten. Ihr fiel auf, dass die Dienerin, welche in ihrem alter war, mit ihr sprach wie mit einer Adligen. Sie lächelte. „Nenn mich doch bitte nur Rin.“ Das Dienstmädchen, welches jetzt auch lächelte, hielt ihr helfend eine Hand entgegen. „Wie ihr wünscht Rin. Mein Name ist Hina.“ Rin nickte ein weiteres Mal und ergriff die Hand, da sie schon wieder drohte, auf den Boden zu fallen, den der Schmerz überrumpelte sie. Noch nie hatte Sesshoumaru sie so verletzt, auch wenn es ein Versehen gewesen war. Sie schob den Gedanken beiseite. Ersteinmal musste sie sich umziehen und dann musste sie den schmerzhaften Spaziergang überstehen.
 

***

Die Gänge kamen Rin so unendlich vor, doch wenn sie sich nicht auf den Boden setzten wollte, wäre stehen bleiben einfach nur Energieverschwendung. Sitzmöglichkeiten gab es keine und ihre innerlichen Wunden zerrten ohne Unterlass an ihr. Besorgt sah Hina zu, wie Rin sich abmühte und zog sie kurzerhand in die Medizinkammer, in der einige Hocker standen. Erleichtert ließ Rin sich auf einen der Hocker fallen und ihre Blutergüsse verringerten den Schmerz auf ein erträgliches Maß. Die Heilerin hatte gesagt, sie würde in wenigen Wochen wieder schmerzfrei laufen können. Bis dahin aber musste Rin es eben überstehen.
 

„Danke.“ sagte sie nun wieder an Hina gewandt. „Ich glaube, lange hätte ich nicht mehr durchgehalten.“ Hina winkte ab. „Kein Problem, me lady, äh Rin.“ Diese musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie sah aus einem schmalen Fenster und stellte überrascht fest, dass die Sonne schon fasst hinter den Bergen verschwunden war. „Sieht ganz so aus, als sollten wir uns beeilen.“ Wankend stand Rin auf. Da sie nicht rennen konnte, würde sie sicher zu spät kommen. Hoffentlich waren dieses Mal keine neuen Gäste dabei. Immer wieder war es so ungefähr dieselbe Frage. „Lord Sesshoumaru, ihr beherbergt ein Menschenmädchen?“ Und seine Antwort lautete immer: „Stört es euch?“ Am Anfang waren sie noch ganz unterhaltsam gewesen, die ratlosen Gesichter der Gäste, als er diese wage Antwort gab, aber mittlerweile war es nervig und unangenehm geworden.
 

(Sesshoumarus Sicht)

Als Rin in der Tür stand, wusste Sesshoumaru nicht, ob ihn ihr Anblick erfreuen oder sorgen sollte. Es war das erste Mal, seit sie das Schloss erreicht hatten, dass er Rin wiedersah, aber sie wirkte blasser als sonst und, was ihn doch sehr überraschte, sichtlich unglücklich. Ihre, sonst so warme Aura, war ein ganzes Stück abgekühlt. Das hatte er noch nie an Rin gesehen. Sie schien sich zwar von seinem Griff zu erholen, aber nur langsam. Er hatte Rin ja beinahe erdrückt. So sehr hatte er sie retten wollen, dass er sie verletzte.
 

Für den heutigen Abend waren keine weiteren Gäste angekündigt, weshalb nur Sesshoumaru und Chizuka am großen Banketttisch saßen und ihn Rins Verspätung auch nicht weiter störte.
 

Ihm fiel auf, dass Chizuka Rin nun schon zum zweiten Mal kritisch musterte. Ob sie Rin als Rivalin sah? – Wohl kaum, immerhin wusste Chizuka, dass eine Menschenfrau als Gemahlin für ihn nicht zur Auswahl stand. Zu hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass sie Sie ihm einen Hanyou gebären würde. Außerdem wiedersprach es seinen Prinzipien.
 

„Verzeiht meine Verspätung Sesshoumaru-sama. Ich habe mich nicht getraut, schneller zu laufen.“ Rin, die als Kind und auch später noch es liebte über Wiesen zu rennen, traute sich nicht, auch nur schnell zu laufen? Was hatte er ihr nur angetan…
 

Nach einigem Stolpern und der Hilfe einer menschlichen Dienerin schaffte Rin es schließlich zu ihrem Platz, auf dem sie sich erschöpft niederließ.
 

Er sah zu Chizuka, die ihm leise etwas zuflüsterte, so leise, das Menschen es nicht vernehmen konnten. „Ich weiß nicht, was dieses Mädchen für euch darstellt, aber wenn sie euch etwas bedeutet, solltet ihr sie heilen, Lord Sesshoumaru.“ Dieser erstarrte. Das konnte sie nicht ernst meinen, immerhin war sie darauf aus, ihn zu heiraten. Was hatte sie nur vor? Diese Yokai schien mehr zu wissen als sie zugab.
 

Aber Chizuka hatte Recht. Das war er Rin schuldig. Und Sesshoumaru wusste auch, dass es ihm leichter fallen würde, als es sollte, wenn er sie heilte.

Von ganzem Herzen

(Rins Sicht)

„Weißt du Rin, es gibt eine Möglichkeit, wie deine Wunden schneller verheilen. Wenn der Yokai, der sie dir zugefügt hat, von ganzem Herzen sein Blut auf die Wunden gibt.“
 

Verträumt sah Rin zu der Heilerin auf. Sie hatte sich mal wieder vorgestellt, wie es wäre als Yokai geboren zu sein. Dann wäre alles anders. Dann hätte sie Möglichkeiten, die sie als Mensch niemals haben würde. Sogar die Heilerin war eine Yokai.
 

Trotz ihrer Gedanken hatte sie ihre Worte verstanden. Er müsse von ganzem Herzen sein Blut auf ihre Wunden geben. Rin verbot ihrem Kopf so gut es ging, sich ein Bild aus diesem Gedanken zu formen, der ihre zwei größten Wünsche beinhaltete. (Keine Schmerzen mehr und ihn)
 

„Ein hübscher Gedanke, nur wird Lord Sesshoumaru sicher kein Interesse daran haben, sein ewiges Blut an eine Sterbliche zu verschwenden.“ Rin sah zu Boden wie sie es immer tat, nach einer schmerzhaften Feststellung. „Sag so etwas nicht mein Kind. Wenn jemand etwas noch nie getan hat, würdest du dann auch sagen, dass er es niemals tun wird?“ fragte die Heilerin, welche noch älter war, als Sesshoumarus Vater, wie sie von Jaken wusste. Rin schüttelte den Kopf. „Nein, würde ich nicht.“
 

Hina kam herein gestürmt und schien ziemlich außer Atem zu sein. „Willst du dich setzten?“ fragte die Heilerin freundlich. „Nein, tut mir Leid, wie haben es eilig.“ sagte Hina keuchend. Rin sah sie fragend an. „Meinst du mit ´wir´ dich und mich? Mir ist nämlich vorhin etwas eingefallen. Ich müsste dringend mit dir sprechen. Es geht um…“ Hina unterbrach sie. „Kann das nicht warten? Es tut mir leid Rin, aber wir müssen uns sputen. Ihr müsst euch schließlich noch umkleiden. Immerhin ist es Lord Sesshoumaru, der nach euch verlangt.“ Hina senkte ihre Stimme. Die Yokai verstand natürlich trotzdem jedes Wort. „Er erwartet dich in seinen Gemächern.“ Rin blieb die Spucke weg, hatte sich aber schnell wieder gefasst. Das musste gar nichts heißen. Er könnte ihr auch nur sagen, dass er früher als geplant wieder zu einem fernen Schloss reiste und Chizuka es eben noch nicht erfahren sollte – unwahrscheinlich. Sie konnte nichts gegen das Gefühl tun, welches sich in ihr breit machte.
 

Die erfahrene Heilerin lachte in sich hinein, während sie im Gesicht des Mädchens unbeschwert lass, wie sie die Information verarbeitete. Zurück blieb nur die Aufregung, wie es wohl bei allen Mädchen sein würde.
 

(Sesshoumarus Sicht)

Rin trug einen leichten roten Kimono uns stand etwas verloren in Sesshoumarus Gemächern. Er trat aus dem Schatten und kam auf sie zu. Sie aber bemerkte ihn erst als er hinter ihr stand und sie seinen Atem im Nacken spürte. „Rin.“ Seine klare Stimme durchbrach die Stille. Sie zuckte zusammen und fuhr herum, hatte ihr lächeln jedoch rasch wiedergefunden.
 

„Ich habe deine Wunden zu verschulden, also will ich sie dir heilen.“ sagte er um das zu sagen, was zu sagen war und sie nicht noch mehr zu verängstigen. Rin schien zuerst überrascht, doch dann nickte sie.
 

Seshoumaru öffnete geschickt die Schlaufe ihres Kimonos und ließ ihn zu Boden gleiten. Er brachte es einfach nicht über sich, ihr zu sagen, sie solle sich ausziehen. Er verhielt sich einfach kindisch, wenn er ihr gegenüber nicht einmal ein kleinwenig taktlos sein wollte, das war ihm deutlich bewusst.
 

Im weißen Unterkleid stand sie nun da schaute ihm dabei zu, wie er sich mit seinen Fangzähnen in die Lippen biss. Seine Unterlippe war nun von Blut beschmiert. Doch lief es ihm nicht wie ein Rinnsal hinab, sondern verweilte dort. Er strich mit einem Finger darüber und wandte sich wieder Rin zu.
 

Er führte sie zu seinem Bett, auf welchem sie Platz nahm. Dann beugte er sich zu ihr vor und wenn er noch ein bisschen länger so verweilt hätte, so hätte er ihre Sehnsucht spüren können.
 

Doch wandte er sich ihren Unterarmen zu. Beide Arme waren an den Stellen, wo er sie umgriffen hatte, stark gerötet. So leicht wie möglich strich er mit seinem Blut darüber. Dennoch zuckte sie unter der Berührung ihrer Verletzung zusammen.
 

Er betrachtete sein Blut eine Zeit lang stillschweigend. Nichts geschah. „Funktioniert es nicht?“ fragte Rin, bemüht ihre Enttäuschung zu verbergen. Er schüttelte leicht den Kopf. „Nein, aber ich weiß, wie es auf jeden Fall gehen wird.“

Schattengefühle(Von ganzem Herzen Teil 2)

(Sesshoumarus Sicht)

„Nein, aber ich weiß, wie es auf jeden Fall geht.“
 

Rin sah ihn teils neugierig, teils verschüchtert an.
 

Er biss sich erneut auf die Lippen und drückte die Verletzung an ihrem Unterarm auf seinen Mund. Eigentlich hatte er das nicht tun wollen, denn er wusste, dass es ihm gefallen würde.
 

Ihr Duft durchströmte ihn, als er mit seinem Mund über ihre Verletzung fuhr. Er spürte wie sie zusammenzuckte und er musste nicht mal hinsehen, um zu wissen, dass die dunklen Flecken an ihrem linken Arm für sie begannen schnell zu heilen.
 

Er ließ ihre Hand, die er währenddessen gehalten hatte, damit ihr zittern ihn nicht störte, los und griff die andere.
 

Ab und zu biss er sich immer wieder mit seinen Fangzähnen auf die Unterlippe, da die Bisswunde sich immer so schnell schloss.
 

Als er auch dort die dunklen Flecken verblassten und er sich sicher war, dass nur noch sein Blut an ihren Armen klebte, hätte er fast gezögert. Innerlich schüttelte er den Kopf. Was hatte er den nur?
 

Er schritt hinter Rin und durchtrennte mit seinen Krallen geschickt die vielen Fäden an ihrem Unterkleid. Sicherlich hätte er ihr befehlen können, dass sie es auszog, aber diese Blöße würde er sich sicher nicht geben. So etwas befahl man einfach nicht, wenn man auch nur einen funken Ehre besaß.
 

Zu seiner Verwunderung schien sie es kaum wahrzunehmen. Nur ihre weiblichsten Stellen waren noch verdeckt.

Sesshoumaru spürte seine Lippen pulsieren. Das Zeichen, dass die kleine Wunde sich wieder schloss. Er biss erneut hinein und drückte Rin leicht nach hinten, sodass er problemlos ihre blau-grüne Taille begutachten konnte. Er hatte sie ja ganz schön zugerichtet.
 

Eine Mutter würde jetzt sagen, er habe sich nicht unter Kontrolle und sollte sich selbst dafür bestrafen, denn erstens hatte er eine Person UNGEWOLLT verletzt, was den Prinzipien eines Daiyoukai wiedersprach, und zweitens hatte er die Person verletzt, die er gerade hatte vor Schmerzen bewahren wollen – Rin.
 

Vorsichtig beugte er sich vor. Er spürte, dass sie innerlich zitterte. Er sah zu ihr auf und brachte ein aufmunterndes Lächeln zu Stande, das schon allein deswegen aufmunternd war, weil Rin ihn noch niemals hatte lächeln sehen. Das war er ihr schuldig. Er biss sich erneut in die Lippen. Langsam nervte ihn die Fähigkeit seines Blutes. Er fuhr mit seinem Mund über ihre Taille, bemüht sie nicht mit seinen Fangzähnen zu verletzen. Sie unterdrückte ein aufstöhnen, was ihr jedoch nur teilweise gelang. Er hatte es schon oft genug gehört, bei anderen. „Schmerzerfüllte Zärtlichkeit“ hatte es Eine mal genannt.
 

Als er sein Werk vollendet hatte, reichte er ihr ein Tuch, welches er vorher hatte bringen lassen, damit sie das verbliebene Blut beseitigen konnte. Während sie ihre frisch verheilten Wunden reinigte und sich wieder ans ankleiden machte, stand Sesshoumaru noch immer neben der sich wieder ankleidenden Rin und leckte sich das vertrocknete Blut vom Mund. Es hatte ihm noch mehr gefallen als er befürchtet hatte. Geistesabwesend strich er Rin über die Taille, die mittlerweile wieder von einem fertig angezogenen Kimono verdeckt wurde. Rin, die die ganze Zeit kein Wort gesagt hatte, schaute überrascht zu der Stelle, an der Sesshoumaru ihre Taille nachgefahren war. Sein Blick wurde wieder kühl. Er musste sich unbedingt zusammenreißen. Ihr Geruch war einfach so verwirrend.
 

„Du kannst jetzt gehen.“ Sagte er kalt. Sie verließ den Raum lächelnd und hoffentlich ohne Schmerzen. Der Eisprinz schaute ihr nachdenklich hinterher.

Nicht gut genug

(Rins Sicht)

Immer noch etwas verwirrt aber glücklich spazierte Rin durch die Korridore, um die Heilerin anzutreffen.
 

Er hatte sie einst ins Leben zurückgeholt, sie unzählige Male gerettet und aufgefangen und heute hatte er sie geheilt. Sie lebte dank ihm.
 

Sie würde akzeptieren, nicht gut genug für ihn zu sein.
 

Rin versuchte zu vergessen, was gerade geschehen war, es zu ignorieren – ohne Erfolg.

Chizuka kam ihr entgegen. Die Youkai, die ihr Sesshoumaru wegnehmen würde. Ihr fiel es schwer, sie zu mögen. Vermutlich nur aus diesem Grund.
 

Chizuka blieb stehen. „Halte dich vom Lord fern. Ich sehe dich nicht als Rivalin, niederträchtiges Menschenweib, aber das kann sich ja noch ändern. Glaub mir, du willst mich nicht als Rivalin.“
 

Rin blieb stumm. Innerlich trafen sie die Worte tief und kratzten an ihrer Würde. SIE hatte zuerst für ihn empfunden. SIE liebte ihn wirklich. Aber Chizuka würde ihn vermutlich heiraten, sie hatte, soweit Rin das beurteilen konnte, noch nichts getan, was Sesshoumaru missfiel. Es war nur noch eine Frage der Zeit – einer ungerechten Zeit.
 

Rin verbeugte sich. „Sehr wohl.“ Es klang fest. Rin hatte erwartet, ihre Worte würden weinerlich klingen, aber wozu unnötige Tränen hervorbringen?
 

(Chizukas Sicht)

Sie wusste nicht, warum sie die Menschenfrau so angegiftet hatte.
 

Sesshoumaru würde sie doch schon allein auf Grund ihres Standes heiraten.
 

Nachdem sie die erwartete Antwort bekommen hatte, machte sie sich auf dem Weg zum Thronsaal. Sie war manchmal sehr impulsiv, sehr zum Missfallen ihres Vaters. Es wunderte sie ja selbst. Dank ihres Youkaiblutes konnte man sie nur schwer aus der Fassung bringen, aber etwas an dieser Rin störte sie.

Viel zu tun

(Rins Sicht)

Verwirrt war Rin nicht mehr. Wut staute sich in ihr auf. Wie konnte Chizuka verlangen, dass sie sich von Sesshoumaru fernhielt? Seine Nähe, auch wenn sie oftmals auf diese verzichten musste, war das Einzige, das sie nicht freiwillig aufgeben würde. Es würde Schmerz bringen, sich von ihm fernzuhalten… Dieser Gedanke machte ihr mehr Angst als Chizuka und ihre Drohungen.
 

Langsam schlürfte sie durch die Gänge des Südflügels. Es gab viel zu tun, worauf Rin nicht die geringste Lust hatte. Sie musste Bandagen um die von Blut geheilten Wunden wickeln (Etwas, dass die Heilerin nebenbei erwähnt hatte) und sich etwas herrichten, denn sie sah Sprichwörtlich aus wie ein Mädchen aus dem Heuhaufen.
 

Außerdem musste sie ihre Reisetasche vom Grund des Felsens holen, wo sie hinuntergefallen war, als der Lord sie aufgefangen hatte.
 

Da vor allem Lord Sesshoumaru unter keinen Umständen davon erfahren durfte, musste sie die Burg so heimlich wie möglich verlassen. Also durch den Haupteingang und dass ging am besten bei Nacht. Ihr war klar, dass jeder Youkai ihr verschwinden auf der Stelle bemerken würde, aber sollten sie ihr doch heimlich folgen, Hauptsache sie war als Erste bei ihrer Tasche. Und solange sie nicht schrie, würde sie keine wilden Dämonen anlocken, zumindest nicht allzu bald.
 

Keiner durfte den Inhalt der Tasche je zu Gesicht bekommen! Am allermeisten nicht der Lord des Westens…
 

***
 

Vorsichtig umband sie die blutroten Stellen an ihren Armen und an ihrer Taille. Der Schmerz war fort und eigentlich verstand sie nicht ganz, warum sie die Bandagen noch tragen sollte, aber sie wollte die Heilerin nicht in Frage stellen.
 

Rin zog sich ein neues Unterkleid und einen neuen Kimono an und machte sich auf, um Hina zu suchen.
 

Auf dem Weg zu ihr kämmte sie sich die leicht zerzausten Haare. Genau in dem Moment, als sie fertig war, stieß sie mit einem Diener zusammen – Youkai.
 

„Verzeiht.“ sagte er mit einem charmanten Lächeln. Er war ein Wolfsyoukai, was sie etwas wunderte, da man als hoher Rudelyoukai eigentlich kein Diener war. Er hatte schwarzes Haar und trug Kleidung mit dunklem Pelz. Er wollte gerade weiter gehen, als Rin ihn am Arm packte. Mit ihrer freien Hand schob sie die Haarbürste in die Seite ihres Kimonobandes. „Wartet bitte!“ sagte sie hastig und tatsächlich blieb er augenblicklich stehen. „Könnt ihr mir sagen, wo ich Hina finde?“ Hoffentlich kannte er sie, denn Rin hatte nicht sonderlich Lust auf eine Beschreibung ihrer Freundin – Rin hoffte doch, dass Hina und sie zumindest etwas ähnliches waren.
 

„Hina? Die Menschendienerin? Ja, sie macht eine Pause in den Stallungen. Ihr könnt mich ruhig duzen. Ich heiße Dario.“ sagte er freundlich.
 

„Ich heiße Rin. Sieh mich bitte nicht als Adlige. Ich stehe bloß unter Sesshoumarus Schutz.“ sagte sie und war ziemlich überrascht über seine offene Art, die so anders war, als die Sesshoumarus.
 

Er lachte. „Genau aus diesem Grund geniest du mehr Ansehen und Furcht, als eine Adlige meine liebe Rin.“
 

Sie plauderten noch ein Weilchen, bis Rin sich auf in die Stallungen machte.
 

***
 

Als Rin in den Stallungen ankam, berichtete sie Hina von ihrem Vorhaben und die machten sich auf die Suche nach einem guten Fluchtweg aus dem Schloss. Ihre kleine Suche endete vor einem Rin nur zu bekannten Abgrund.
 

„Im ernst, ihr wollt da runter? Wegen eurer Tasche?!“ Hina sah erschüttert aus, während sie in den Abgrund starrte, der Rin vor kurzen fasst in den Tod gerissen hätte.
 

Ihre “Herrin“ seufzte. „Mir bleibt keine Wahl…“
 

Das Hina wirklich nur zu gerne nach dem „Warum“ gefragt hätte, wahr an ihren neugierigen Augen kaum zu übersehen. „Ist etwas Wichtiges darin?“ Rin nickte.
 

Hina legte ihr eine Hand auf die Schulter. Rin hatte so eine Ahnung, dass sie lächelte. „Dann helfe ich dir, mehr brauche ich gar nicht zu wissen.“ Rin drehte sich zu ihr um und schüttelte den Kopf. „Wieso denn nicht? Ich bin deine ...“ sie räusperte sich. „eure Dienerin. Es ist meine Aufgabe euch zu helfen.“ Leider gelang es ihr nicht, ihr Grinsen bei diesen Worten zu unterdrücken. Rin grinste jetzt ebenfalls. „Sei mir nicht böse, aber es ist sicherer für dich, wenn du hierbleibst und nichts tust. Stell dir vor, Lord Sesshoumaru erfährt, dass du mir bei meinem Ausflug geholfen hast. Er würde…“Hina unterbrach sie. „..mich mindestens vom Schloss werfen, ich weiß.“ Hina war wieder ernst und Rin lächelte versöhnlich.
 

„Aber ich kann dir von hieraus helfen so gut es geht. Ich mache dir mindestens einen Essenskorb. Es wundert mich nur, dass du wegen irgendwas überhaupt wieder auf den Drachendämon steigen willst.“ Rin zuckte mit den Schultern. „Früher oder später, wenn wir weiter ziehen, hätte ich sowieso wieder auf Ah-Un gemusst.“ „FALLS wir weiterziehen…“ fügte sie in Gedanken hinzu.

Feuerflakernde Träume

(Rins Sicht)

Die letzte Glocke des Tages hatte schon geschlagen als Rin sich durch einen Boteneingang aus dem Schloss schlich und auf der Nordseite dem schmalen Weg für die Dienerschaft folgte.

Es war so dunkel, dass Rin kaum sah, ob sie gleich gegen einen Baum laufen würde, weil der Weg unangekündigt eine Biegung machte. Ihre Öllampe hatte sie eigentlich erst unter dem Felsvorsprung anzünden wollen, aber ihr blieb keine Wahl, wenn sie nicht in die Tiefen gerissen werden wollte.

Der Weg wurde schmaler und war schließlich bloß noch ein schmaler Pfad zwischen schwarzem Abgrund und kaltem Feld.

Ob sie umkehren sollte?

Sie straffte sich.

Es war gefährlich, ja.

Es konnte sie in den Tod reißen, ja.

Würde sie einen weiteren Tag riskieren wollen, an welchem die Tasche ihren Weg zu Sesshoumaru finden konnte. Nein, lieber würde sie gleich sterben.

Sie bahnte sich weiter und hielt dabei größtmöglichen Abstand vom Felsvorsprung, indem sie sich an die Felswand hielt. Sie würde den Lord bitten, ein Gelände anbringen zu lassen. Arme Hina, die so oft hier entlang musste um Besorgungen zu machen.

Sicher gab es auch einen schöneren, sichereren Weg für hohe Sterbliche. Für den menschlichen Adel zum Beispiel. Dennoch, so leicht in den Tod stürzen zu können, bloß weil man einen niedrigeren Stand hatte, war bloße Ungerechtigkeit.
 

Es kam ihr vor wie die halbe Unendlichkeit, bis sie endlich den sicheren Felsvorsprung erreichte, was aber auch an ihrer Müdigkeit liegen mochte. Rin löschte die Öllampe und versuchte, eine einigermaßen bequeme Lage zu finden. Schließlich überwog ihre immer stärker werdende Müdigkeit und sie fand doch noch Schlaf.

***
 

Am Morgen erwachte sie durch unsanftes rütteln. Es war eine ältere Magd, die aussah, als hätte sie Rin lieber in den nahen Abgrund gestoßen, als sich extra zu ihr runter zu bücken.

„Wach auf Gör und geh mir aus dem Weg! Was fällt dir ein, den Pfad zu verstopfen?“ schimpfte sie genervt und rückte ihren Beutel zurecht.

Rin war nicht sonderlich angetan von ihren Worten, aber im Grunde hatte die Frau schon Recht. Also stand sie auf und murmelte ein paar halbherzige Entschuldigungen. Morgens konnte man es sich am leichtesten mit ihr verscherzen, wobei, war es vielleicht schon Mittag? Die Sonne stand zwar noch nicht sonderlich hoch am Himmel, aber hoch genug, dass sie sich fragte, ob man im Schloss wohl schon nach ihr suchte.

Sie schnappte sich den Korb unter dem Felsvorsprung, welchen Hina bereitgestellt hatte und verstaute die Lampe darin. Sie ging an der mürrischen Frau vorbei und zupfte an ihrer Dienerkluft, welche sie ebenfalls von Hina hatte. Dann stieg sie den restlichen Weg hinab.
 

Unten angelangt blieb Rin orientierungslos stehen und versuchte sich die Lichtung vor Augen zu rufen, wo ihre Tasche gelandet sein musste. Entschlossen entschied sie, sich einen Überblick zu verschaffen und nach Lichtungen Ausschau zu halten.
 

Als die Sonne ihren Zenit überschritt, machte sich in Rin Panik breit. Wie sollte sie ihre Tasche nir je finden? Ob sie überhaupt noch da war, oder hatte bereits ein anderer die Tasche gefunden? Was hatte sie sich nur dabei gedacht, die Burg zu verlassen? Sicher würde die Suche nach ihr bald beginnen, wenn es nicht schon der Fall war. Rin seufzte und versuchte sich zu beruhigen, als sie plötzlich die Stelle erreichte am der sie letztes Mal mit Ah-Un hinauf zum Schloss geflogen war.

Rin bemerkte die Stelle, an der Sesshoumaru gesessen hatte und spürte plötzlich im Herzen, dass es sich nach Rastlosigkeit sehnte, der ewigen Reise, mit welcher sie aufgewachsen war.

Dies war einer der Gründe, weshalb sie Sesshoumarus Angebot abgelehnt hatte, ihr einen Gatten zu suchen, als sie siebzehn wurde.

Sie liebte es, die Welt zu sehen, mit ihm.

Und wäre Letzteres nicht, würde er ihr kein zu Hause mehr bieten, glaubte sie nicht, je wieder eines zu finden.

Sie stellte den Korb, nachdem sie eine belegte Brotscheibe herausgenommen hatte, ab und begann, die grüne Lichtung abzusuchen.

Nach einer Weile spürte sie, dass sie jemand beobachtete. Eigentlich konnte sie sich denken wer. Sie drehte sich zum Wald, doch es trat niemand heraus. Sie kaute auf ihren Lippen. Es war Zeit, im Wald zu suchen. Sie suchte sich einen Weg durch den dichten Wald und blickte sich um.
 

Rin konnte ihr Glück kaum fassen, als sie nach kurzer Zeit die Umhängetasche aus den unteren Ästen einem Kiribaum riss. Sie drehte sich um und merkte, dass der Wald um einiges dunkler geworden war. Sie versuchte, den Weg zurück zur Lichtung zur finden, scheiterte jedoch. Ihr wurde schlagartig bewusst, dass sie so schnell nicht zurück zum Schloss kam.

Sie entfachte ein Feuer und zog ihren Skizzenblock aus der Tasche. Was hatte sie nur neulich geritten, dieses Bild zu malen?

Rin öffnete den Zeichenblock und blätterte durch Zahlreiche Landschaften und hielt plötzlich inne.

Was sie da gemalt hatte, war ein lächerlicher Traum. Es war an der Zeit, sich davon zu trennen.

Auf dem Bild war Sesshoumaru und neben ihm sie selbst. Er hielt sie im Arm und in ihrem Arm war ein Hanyoubaby mit süßen Öhrchen und neben ihr stand ein Junge mit denselben dämonischen Zeichen wie sein Vater, ein Youkaijunge.

Sie spürte einen Luftzug und ihre Augen wurden groß, Es war er. Es war ER.

Sie spürte ihn.

Er sah die Zeichnung!

Die Zeichnung von ihm und ihr. Ihre Gedanken kamen in Stoßzügen wie ihr Atem.

„Ich hätte es nie Zeichnen dürfen.“ Flüsterte sie und es klang erstickend. „Entschuldige.“

Sie ließ den Block fallen und eine Träne rann ihr übers Gesicht. Als er keinen Laut von sich gab, sah Rin wieder hoch. Da stand er, Sesshoumaru, mit ihrem Block, ihrem Bild. Über dem Feuer aufgefangen.

/Es war nur sein Reflex. Es hat nichts zu bedeuten!/ ermahnte sie sich, aber fügte ungewollt ein klitzekleines /oder?/ hinzu.

Sesshoumaru musterte das Bild. Sie waren beide glücklich darauf.

Dann sah er zu ihr auf und in seinem Blick lag… Verwunderung.

„Es wäre falsch…“ sagte er mit rauer Stimme. Rin nickte. Es war absolut falsch, das wusste sie selbst, schließlich… „es wegzuwerfen.“

Die Worte hallten in ihrem Kopf. „W-was?“

Er lächelte. Sie musste Träumen.

Sie musste Träumen!

Das Feuer flackerte in seinem Gesicht. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass die Dämmerung vorüber war. Wie lange hatte sie auf das Bild geschaut?

Plötzlich umarmte er sie von hinten und flog mit ihr hinauf zum Schloss.

Oben angelangt legte er ihr den Block in die Hände und küsste sie sanft.

Es ging zu schnell als dass sie hätte den Kuss erwidern können und plötzlich war er fort.
 

(Sesshoumarus Sicht)

Ein Reich lastete auf seinen Schultern. Er stammte aus einer mächtigen Familie und doch brachte ihn dieses einfache Menschenmädchen aus der sicheren Ruhe, mit der er sich stehts umgab.

Die Zeichnung hatte ihm geschmeichelt. Er hatte sich eingeredet, dass nicht mehr war, aber dass war eine Lüge.

Er unterdrückte einen Seufzer und sah frustriert aus dem Fenster. Seine Maske war gefallen. Es war zu spät, es zu ignorieren.

Rin hatte die Mauer, die sein Herz umgab überwunden und war zu ihm vorgedrungen.

Und irgendwie freute ihn das.

Schatten der Zukunft

Das seltsame an der Liebe war, dass sie ihren eigenen Kopf hatte. Sie ging manchmal einen Weg, den jedes Wesen bei normalem Verstand meiden würde.

Rin setzte sich auf eine Steinbank im alten Schlossgarten. Vielleicht übersah Sesshoumaru sie hier ja…

Leider halfen ihr diese unrealistischen Gedanken nicht, sich die richtigen Worte zurechtzulegen.

Ihre Überlegungen an die Zukunft, die sie nun erwarten sollte, waren recht wage. Er hatte gesagt –wenn auch nicht wörtlich- er solle sie beide nicht aufgeben.

Rin seufzte. Weitergeführt hieß das, sie solle wieder auf ihn warten. Warten – etwas, das sie schon seit langer Zeit tat und sie war es nun langsam leid. Ihr menschliches Leben rann dahin. Einzig ihm war die Ewigkeit vergönnt. Ein Donner ertönte. Sie zuckte zusammen. War sie etwa eifersüchtig… auf seine Eweigkeit? Sicher nicht. Am Himmel braute sich ein Gewitter zusammen. Sie würde warten, aber nicht ein Leben lang. Sie hatte auch ein Anrecht auf Glück.
 

Ihre Haare brausten im Wind, aber seine verweilten ruhig auf seinen Schlultern. Rin lächelte scheu. Die Erinnerung an den gestrigen Abend ließ sie erröten.

„Schön dich zu sehen…“

„Es regnet bald.“ Natürlich, gemeinsame Zeit war begrenzt und er wäre nicht Sesshoumaru, wenn er dass nicht zur betonen würde. Allerdings… Seine Stimme war erschreckend kühl.

„Du… wolltest mich sprechen?“

„Ja“

„Setz dich doch.“ Rin klopfte neben sich auf die Bank.

Sie rechnete fast damit, dass er stehen bleiben würde, aber er überraschte sie.

Aus seinen disziplinierten Augen wich die Müdigkeit. Und das erste Mal seit sie ihn kannte, sah er verletzlich aus. Rin blickte blind geradeaus. Es war seltsam. Sie merkte wie sie wider schwach wurde. Sie konnte nicht von hier fort, nicht ohne ihn. Nicht, wenn sie noch Hoffnung hatte.
 

„Was sollen wir jetzt tun?“ fragte sie und fürchtete insgeheim die Antwort.

„Hn.“ Teilnahmslos an ihrer Frage strich er ihr eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht.

In seinen Mundwinkeln bildete sich ein schwaches Lächeln. „Du schaust ziemlich irritiert.“

Hastig wandte sie ihren Blick an.

Er zog seine Hand zurück.

„Chizuka. Was ist mit Lady Chizuka?“ wagte sie einen halbherzigen Versuch, ihn zurück zum Thema zu bringen. Sie atmete viel zu schnell.

„Sie kommt sicher nicht als meine Gespielen in Frage.“

„Aber sie ist noch immer hier.“

„Nicht mehr lange.“ Er sagte dass einfach so daher, als sei es nicht weiter von Bedeutung. In Rin sammelte sich Wut. Wie konnte er das nur so leicht nehmen? War sie doch nur ein weiteres Vergnügen für ihn? Sie zwang sich zur Ruhe.

„Versprich es“

Sesshoumaru hob eine Augenbraue. Kein Wunder, ihr selbst war bewusst, dass sie wie ein dickköpfiges Kind klang.

„Ich-…“ Er sah sie an. „Ich verspreche es.“

Erleichtert schloss Rin die Augen. Ein Problem weniger.
 

***
 

Hina durchsuchte mit scheinbar unerschöpflicher Begeisterung Rins Kleiderschrank, während Rin selbst auf ihrem Bett kniete und ihr gelangweilt dabei zusah.

„Ich verstehe einfach nicht, warum dass Bankett so wichtig ist.“ murmelte sie und änderte die ungemütliche Position. Hina blickte sie Verständnislos an. Sie hielt zwei wunderschöne Kimonos in der Hand. „Ich möchte dich wirklich nicht verletzen Rin, aber wenn man schon eine Lady ist, sollte man sich schon ein wenig darüber freuen.“

Rin lächelte verschmilzt. „Ich? Eine Lady? Damit stellst du mich über Chizuka als Fürstentochter. Meinst du nicht, du tust Lord Sesshoumaru unrecht, mich mit seiner (zukünftigen) Gemahlin gleichzustellen? Ich bin die Tochter eines ermordeten Flüchtlingsbauern. Auch wenn ich im Schloss lebe, ich bin höchstens eine Mistress.“

Lachend schüttelte Hina den Kopf. „Ist dir mal aufgefallen, dass es für dich ständig nur um Lord Sesshoumaru geht? Ich meine, ich verstehe dich ja. Dar- Ich habe auch jemanden, der mir sehr wichtig ist, aber du solltest auch die kleinen Dinge genießen. Wie zum Beispiel…“ Hina verglich die beiden Kimonos in ihren Händen. „diesen hübschen Kimono.“ Sie hielt den dunkelroten, mit grünen Ranken versehenen Kimono in die Höhe. Er erinnerte dabei an eine gehisste Flagge. „Da stecken wir dich jetzt rein!“

Rin wollte etwas erwiedern, aber Hina war wieder schneller. „Und Rin, ganz gleich was die sagen, du bist eine Lady, wenn auch nicht mit Königstitel.“ Sie lächelte herzlich.

„Hm, es ist trotzdem nicht richtig.“

Hina verdrehte die Augen und hängte den Kimono über den Paravent „Einigen wir uns auf fast Lady und jetzt ab zum Umziehen.“
 

Der Yukata saß wie immer ein wenig zu eng, aber alles in allem fühlte Rin sich schön. Besonders, als endlich die Frisur saß. Derweil berichtete Rin Hina von ihrem Treffen mit Dario, vor allem wegen der Lady-Sache. Zu ihrem erstaunen erfuhr sie, dass Dario ein wichtiger Hauptmann aus Sesshoumarus Arme war und gar kein Diener, was allerdings nicht die Frage klärte, warum er an jenem Tag wusste, wo Hina zu finden war.
 

***
 

Schnell erkannte Rin die Wichtigkeit des Treffens. Lord Kouga und Lady Ayame waren anwesend und als sie im Speisesaal ankam, führten Sesshoumaru und Kouga bereits eine ernste Diskussion über die Südliche Herrscherin Lady Lana.

„Ah Rin, wie schön, dass du so schnell gekommen bist.“ lobte Jaken sie quäkend. „Lord Sesshoumaru solltest du nicht stören, er ist gerade-“

Jaken wurde abrupt unterbrochen und von Sesshoumarus strafendem Blick davongescheucht. „Rin, komm doch zu uns. Von Lord Kouga hast du sicher schoneinmal gehört. Er ist Khan der Wolfyoukai und Fürst von Imost. Ich möchte dich ihm vorstellen.“ Rin nickte und es folgten die üblichen Prozedere. Knicksen, Lächeln und bitte den Namen nicht vergessen.

„Das ist Mistress Rinani, eine langjährige Freundin. Sie wuchs im Fürstentum Blaven auf.“ Wie immer ließ er Rins heimatlichen Stand aus, aber der silberhaarige Lord erfreute Rin bereits dadurch, sie eine langjährige Freundin genannt zu haben.

Lord Kouga nickte unsicher und verbeugte sich leicht. „Mistress, es ist mir eine Freude.“

„Nennt mich Rin.“ sagte sie strahlend.

Er nickte.

Kouga war ihr auf anhieb sympatisch. Es waren eben nicht alle Wölfe schlecht.

„Ich setzte mich dann zu den Damen. Ich möchte euch nicht stören.“ Sesshoumaru nickte und wendete sich wieder zum Thema über den Süden. Zugegeben, Rin hätte gerne gelauscht. Mit dem Süden standen beide Länder auf Kriegsfuß. Die Katzenyoukai, die dass Südreich beherrschten , seien unberechenbar, hieß es, vor allem, dass Frauen das Land regierten war ein kleiner Skandal, aber lauschen wäre wohl unangebracht. Stattdessen nahm Rin neben Fürstentochter Chizuka und Lady Ayame platz und fühlte sich reichlich unbedeutend (Mistress, das heißt im Adel angenommen, aber nicht dort geboren.), bei den Lords hatte sie ein ganz anderes Gefühl gehabt. Sie nahm sich etwas von Fleisch und Salat und stocherte darin herum.

Ob Sesshoumaru Chizuka bereits erklärt hatte, dass sie bald die Heimkehr antrat? Das erschien ihr doch recht unwahrscheinlich, sonst wäre ihre Laune wohl schlechter. Sie lugte zu Chizuka und entschloss sich, ein Gespräch anzufangen, um nicht unhöflich zu erscheinen.

„H-hallo, ich bin Mistress Rinani…“ „Und ein Mensch und immer noch unverheiratet.“ fügte Chizuka die Nase krausziehend hinzu. Ayame hob eine Augenbraue. Gut, vielleicht hatte Sesshoumaru es Chizuka doch bereits mitgeteilt. –oder auch nicht, bei ihr konnte man nie wissen.

Rin nickte zögerlich. „Nennt mich Rin. War eure Anreise angenehm?“

Und ebenfalls zugegeben, elegant war der Gesprächsanfang nun wirklich nicht.

Die Lady lehnte sich zurück und seufzte. „So angenehm wie es eben geht, wenn man schwanger ist.“

„Oh, dass freut mich für sie. Alles Gute!“ lächelte Rin. Das Ostreich bekam also bald Nachwuchs.

Ayame jedoch schien mit ihren Gedanken woanders. Chizuka gratulierte ihr eilig. „Wisst ihr – duzt mich am besten- ein Kind ist gerade unpassend für mich. Es sieht ganz so aus, als könnte es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung mit dem Sonnenreich(Südreich) kommen und dieses Land ist schließlich berühmt dafür, den Nachwuchs ihrer Feinde zu töten.“

„Wirklich, ist die Lage so schlimm?“ mischte Chizuka sich ein. Sie klang ehrlich besorgt. Kein Wunder, ihr Fürstentum lag an der Grenze zum Südreich.

Ayame nickte und legte eine Hand auf ihren Bauch. „Schließlich versammelt sich nicht ohne Grund der komplette Hochadel in den nächsten Wochen im Schloss des Westens. Eine Lagebesprechung scheint dringend nötig. Krieg ist schon eine schlimme Sache… Aber lasst uns über erfreulichere Dinge reden. Was ist mit dem Herbstball bei Lord Kason und Lady… Lajane, richtig?“ Chizuka nickte. Rin schämte sich ein bisschen, so wenig über die Adelshäuser zu wissen. Dabei sollte man doch wenigstens mit den vier Königsfamilien vertraut sein.

„Das Ganze ist schon in zwei Monaten.“ Erklärte Chizuka verträumt. Sie schien in Gedanken bereits zu tanzen. Der Herbstball war wohl der berüchtigtste und größte Ball im Jahr. Alle Fürsten- und Königshäuser waren eingeladen, eine Woche im Sommerschloss von Lord Kason am Himmelsee zu verbringen und jeden Abend wurde getanzt. Man konnte mit guten Gewissen sagen, dass jedes Mädchen davon träumte, einmal dort hin zu dürfen. Rin bildete da keine Ausnahme. Allerdings würde sie noch einige Tanzstunden nehmen müssen. In der Regel nahm Sesshoumaru Fürstentöchter mit. Ob sie…? Und wieder hatte Rin sich dabei erwischt, sich mit anderen Kandidatinnen zu vergleichen. Die innere Ruhe lag noch in weiter Ferne.

„In zwei Monaten bin ich dick.“ meckerte Ayame schon fast.

Wie zum Stichwort eröffnete der Lord des Westens das Bankett.
 

***
 

„Lady Lajane.“ Chizuka wiegte ihren Kopf hin und her. Sie musste viel getrunken haben, denn Youkai wurden nur schwer betrunken. Bei Rin war weit weniger nötig. „Du kennst sie nicht, oder Rin?“

„Seit wann bist du so nett?“ fragte Rin misstrauisch. Langsam wurden die Stühle unbequem.

„Seit wann bist du so frech?“

Rin zuckte mit den Schultern. „Alkohol kehrt bekanntlich den Charakter.“

Chizuka nickte. „Jedenfalls, willst du die Geschichte von Lajane und ihrem Schicksal hören?“

Rin musterte Chizuka, war allerdings doch neugierig. „Bitte.“

„Eigentlich ist es die Geschichte von Lord Kason und seiner… menschlichen Geliebten.“ Rins Augen weiteten sich.

„Nicht wirklich, oder?“ „Doch, doch, Lady Jara war eine vorbildliche Königin für fünfzig Jahre. Höhnisch betonte Chizuka die Anzahl der Jahre.

Dann entspannten sich ihre Züge wieder. „Du musst wissen, fünfzig Jahre sind nichts für einen Youkai.“ Rin warf ihr einen wütenden Blick zu. „Hey, ich sage nur, wie es ist. Jedenfalls war Jara wohl eine gute Gemahlin. Sie schenkte dem Lord einen Hanyousohn, Prinz Taru. Ja, seine Bärenöhrchen sehen niedlich aus, aber für den Thron sind Hanyous nun mal ungeeignet. Sie verstarb in hohem Alter, aber es brach Lord Kason dennoch das Herz. Und Rin?“ Sie schaute sich nach Sesshoumaru um. „Das kannst du unmöglich auch für ihn wollen. Natürlich hatte Rin Chizukas Taktik durchschaut, aber wütend war sie trotzdem. „Was ist jetzt mit Lady Lejana?“ murrte sie unglücklich.

Chizuka verzog das Gesicht. „Die Arme ist lediglich Mittel zum Zweck. Sie soll einen Thronfolger gebären. Und das ist schon irgendwie widerlich, sie ist gerade mal zweihundert und Lord Kason hat den Rekord von Sesshoumarus Vater locker überschritten. Nicht das man ihm die dreitausendfünfhundert ansähe. Rin stellte sich den alten Bärenyoukai vor und die Junge daneben. „Warum tut er das?“

Chizuka warf Rin einen abfälligen Blick zu. „Weil er muss, Rinani. Rins Magen verkrampfte sich. Die Zukunft sah nicht gerade rosig aus. Sie stellte ihren ausgetrunkenen Sakekelch ab.

Antworten unauffindbar

„Du verdammte Schlange!“ Alle Blicke wandten sich Rin zu.

„Ich bin ein Fuchs - Youkai.“ erklärte Chizuka gelangweilt.

„Was ist den los?“ mischte sich Ayame ein.

„Haltet euch lieber heraus, Lady Ayame.“ sagte Chizuka. Sie klang gefährlich. „Oh wie ich dich hasse.“ murmelte Rin, aber natürlich verstanden es alle Youkai.

Der Hauptmann hatte sich zu den Lords gesetzt und sie hatten bis zu diesem Moment eine Strategie für das Sonnenreich besprochen, aber sie wurden gestört.

Sesshoumaru verstand Rins handeln nicht. Morgenfrüh würde Chizuka abreisen, dass hatte er Chizuka sofort mitgeteilt und mädchenhafte Streitereien konnte er gerade wirklich nicht gebrauchen.

„Auch wenn es nur fünfzig Jahre sind!“ Plötzlich schluchzte Rin. „Für mich ist das nicht wenig.“

„Aber für ihn.“

Rins Hand zitterte. Unerwartet schlug sie Chizuka ins Gesicht. Rin holte hörbar Luft. „T-tut mir leid!“ Chizukas Augen verdunkelten sich deutlich. „Du kleine Menschenschlampe wagst es, mich zu schlagen?!“ Sie zog Rin an ihrem Haar in die Höhe. Rin kreischte.

„Chizuka von Nabre, ich befehle dir, lass sie los!“ knurrte Sesshoumaru. Augenblicklich ließ Chizuka Rins Haar los und Rin knallte auf den Boden. „Au.“ murrte sie. Chizuka wandte sich zu ihm. Sie schien sich wieder unter Kontrolle zu haben. „Lord Sesshoumaru, wenn ihr glaubt, ich lasse mich von einem Menschen Ohrfeigen, dann kennt ihr mich nicht!“

Er ließ seinen Blick auf ihr ruhen. ! Denn ganzen Abend überlege ich, ob ich dich nicht doch hier behalten sollte,“ Der Schock in Rins verweintem Gesicht war kaum zu übersehen. Er ignorierte es. „aber ihr habt gerade all meine Zweifel beseitigt, es war die richtige Entscheidung.“

Chizuka schnappte hörbar nach Luft. „Lord Sesshoumaru, sie ist ein Mensch!“ Möglicherweise war Rin auch bald seine Verlobte und stand somit über Chizuka, aber das sagte er lieber noch nicht laut.

„Meinen Schutzbefohlenen fügst du dennoch keinen Schaden zu.“ Chizuka lief rot an. „Das… das muss ich mir nicht bieten lassen.“ Der Eisprinz sah sie böse an. „Genau deswegen wirst du morgen abreisen.“

Chizuka verließ das Bankett mit erhobenem Haupt. Ihr Vater, Fürst Tyron würde sie ohnehin nicht ernstnehmen. Dazu glich ihr Temperament zu sehr ihrem feuerroten Haar.
 

***
 

Seit Sesshoumaru sie geküsst hatte, keimte in Rin die Hoffnung. Und sie bettete, dass diese nicht vergebens war, auch wenn sie es vielleicht sein sollte.

In jener Nacht verließ Chizuka das Schloss und es kehrte Ruhe ein. Kouga war wütend gewesen, dass die schwangere Ayame so etwas hatte miterleben müssen, aber Ayame brachte ihn mit einem drohenden Blick und einem Kuss wieder zur Vernunft und die drei Männer, Darius war wohl dazu gestoßen, wandten sich wieder ihrer Arbeit zu.

„Sag mal Rin, könntest du mir meine Gemächer zeigen? Ich bin ziemlich erschöpft.“ erklärte Ayame und Rin erhob sich bereits. „Aber klar, für heute reicht mir das Bankett.

So vielen die großen Pforten des Speisesaals ein zum wiederholten Male an diesem Abend ins Schloss.
 

„Dein Mann scheint nett zu sein.“ lächelte Rin.

„Oh ja, einen besseren könnte ich mir gar nicht wünschen, auch wenn ich manchmal durchgreifen muss.“ Schwärmte Ayame.

„Und? Hast du schon jemanden in Aussicht? Chizuka und du, ihr habt vorhin keine Namen genannt.“

Rin löste ihren ohnehin schon zerzausten, geflochtenen Zopf und massierte ihre Kopfhaut. „Nein? Wirklich nicht? …Oh ähm, könnten wir über etwas anderes sprechen?“ Die Lady der östlichen Länder nickte verständnisvoll. „Weißt du, so ging es mir lange mit Kouga. Aber als der Kampf mit Naraku beendet war, wurde alles leichter. Du warst zu diesen Schreckenszeiten noch ein Kind, oder nicht?“

Rin bejahte. „Damals war das Land noch etwas wilder als heute. In dieser Zeit zog ich viel mit Sesshoumaru umher. Er bewahrte mich damals vor dem Tode…“

Ayames Augen weiteten sich. Ihr schien ein Licht aufzugehen. „Ihr müsst euch wirklich nahestehen, nicht wahr?“ Rin nickte etwas unsicher. Zum Glück erreichten sie gerade Ayames Gemach. „Ich wünsche eine gute Nacht. Die nächsten Tage kann ich dich ein wenig im Schloss herumführen.“

Ayame lächelte neugierig. „Gerne. Er hat dich in den Stand einer Mistress erhoben. Du musst ihm wirklich viel bedeuten.“

„Vielleicht…“ murmelte Rin geheimnisvoll und ließ Ayame allein zurück. Es wäre vielleicht vorteilhaft, wenn sie auf diese Frage eine Antwort wüsste.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war auch schon Kapitel 1.
Ich dachte nicht das es so lang wird...
Aber egal, ich hoffe, es hat euch gefallen.
Reviews sind immer gern gesehen. ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wird Chizuka Rin wohl in Ruhe lassen?
Und welche Meinung hat Sesshoumaru wohl zu der Dämonin?
Das alles in den folgenden Kapiteln, die schon fleißig geschrieben werden/wurden. ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Puh, endlich hab ich es geschafft, Kapitel 3 auch mal abzutippen.
Das nächste Kapitel habe ich schon angefangen, also wird es vermutlich in den nächsten zwei bis drei Tagen hochgeladen.
Ich hoffe, Kapitel 3 hat euch gefallen.:)
Reviews wie immer gerne und sagt mir ruhig, wenn ihr Fehler entdeckt habt. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein sehr kurzes Kapitel, ich weiß, aber anders konnte ich es leider nicht unterteilen.
Das nächste wird wieder länger:) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
In den Ferien habe ich ziemlich viel geschrieben. Ich hoffe es hat euch gefallen. War die ganze Adelssache gut zu verstehen? Dass würde mich interessieren, denn dieses Kapitel war doch sehr Informationslastig und ich könnte auch ein Infokapitel dazu machen wenn ihr wollt. Ich entschuldige mich schon mal für meine Rechtschreibung, falls sich die Flüchtigkeitsfehler mal wieder zählen lassen.
Auch gegen konstruktive Kritik hab ich nichts, schließlich ist es immer gut, aus Fehlern zu lernen.
Nächstes Mal: Chizuka wird Gewalttätig & noch mehr Besuch (und ja, Inuyasha&Kagome werden auch nicht fehlen, wäre doch langweilig:3) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,
Ich weiß, ich sollte mich schämen, dass das Kapitel so kurz ist, aber so muss es nun mal Enden, auch wenn ihr euch vermutlich mehr gewünscht hättet...
Ich bedanke mich alle Favos und Kommis!!! Arigato!
Ob Kritik, Lob, dass ich hinne machen soll, oder sonst was, alles in die Kommix;)
Naja, es ist ja nichts neues, dass ich langsam mit dem hochladen bin...:/ Ich hoffe ihr könnt irgendwie darüber hinweg sehen...

Man ließt und stört sich;)
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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  RizaElizabethHawkeye
2014-10-21T14:42:35+00:00 21.10.2014 16:42
Oh mein Gott schon zu Ende >_< Es ist traurig, dass es so kurz ist, aber ich werde es definitiv überleben! :D
Hihi. Rin ahnt nicht was Sesshomaru vor hat, aber das es blöd ist, dass sie so früh stirbt, ist irgendwie die Wahrheit und traurig. ;_; Aber Liebe ist doch Liebe und das sollte niemanden abschrecken und wenn er sich dann irgendwann wieder verliebt würde ich das vollkommen in Ordnung finden. Das heißt ja noch lange nicht, dass die Nächste nur Mittel zum Zweck ist. O-o
Ich hoffe, dass Chizuka nicht noch plant Rin zu verletzen. >_> Zuzutrauen wäre es ihr. :O Ich wette Sesshy wir noch vor allen seine Verlobung mit Rin bekannt geben. Ich kann mir richtig vorstellen wie sie total verdattert und nichts kapierend dort rumsitzt und nichts erwiedert. XD
Ich fand das Kapi trotzdem super. :3 Ich freu mich auf das Näcshte und hoffe, dass es entweder länger ist oder schneller kommt. :D
Antwort von:  Kyrana
21.10.2014 21:13
Hallo:), ja, das Problem ist, das bald noch ein paar Gäste eintrudeln werden und ach, das übliche: Schreibblockade:/ und ich wollte euch nicht noch länger warten lassen:D
Oh ja, die ein oder andere Szene in der Art wird es geben, aber ich gebe dir einen Tipp: Ich mag das Wort Wendung eigentlich nicht, aber ihr ist es dann doch ganz passend... du wirst sehen;)
Und ich freu mich, dass die kürze des Kapis dich nicht umbringen:P Ist doch immer wieder schön zu sehen, das die Leser meine Storys überleben;)
Von:  RizaElizabethHawkeye
2014-09-02T17:33:11+00:00 02.09.2014 19:33
Oh mein Gott. Das ist ein ja zu Kinder mit Rin! Er kann es nciht abstreiten!!!!
Oh mei nGott ist das spannend.
Eins hat mein dummes Köpfchen aber nciht verstanden O_O
Wer war jetzt nochmal Lady Lejana? >_< Sry.
Antwort von:  Kyrana
02.09.2014 20:04
Lady Lejana ist Lord Kasons zweite Frau, die er nur geheiratet hat, damit er einen annehmbaren Thronerben alias Youkaisohn bekommt. Das sagt zumindest Chizuka. Lady bedeutet in meiner Story so etwas wie Königen, behält aber auch die ursprüngliche Bedeutung so wie "Sie ist eine Lady" aus dem einfachen Grund, dass ich das Wort Queen hasse. Frag mich nicht warum. Und Lord und Lady klingt doch schön.;) Ich hoffe es war einigermaßen verständlich:D
Antwort von:  Kyrana
02.09.2014 20:06
Also ein besseres Beispiel "Sie verhält sich wie eine Lady";)
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
02.09.2014 20:08
Ahhhhhh jetzt dämmert mir das mit den Namen XD Ich war wegen den vielen Namen verwirrt. X)
Lady klingt edler. Jeder hirnamportierte Idiot nennt sich aus Ego-Gründen Queen. XD Kann dich schon verstehen! :D
Antwort von:  Kyrana
02.09.2014 20:10
Ja du hast recht XD Aber vielleicht sollte ich doch ein Infokapitel machen. Ich verstehe deine Verwirrtheit
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
02.09.2014 20:14
Eine Auflistung bei den Charas wäre super!
Antwort von:  Kyrana
02.09.2014 20:20
Ich werde wahrscheinlich die Königsfamilien (und Königshof um Rin etc. nicht außen vor zu lassen) der vier Himmelsrichtungen Japans auflisten und dazu dann alle jeweiligen Fürsten und deren Fürstentümer benennen. Ist ja nicht so, als hätte ich das ganze nicht geplant.:) Klingt das nicht nach einem Plan?
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
02.09.2014 20:22
Ohjaaaaa, nach einem Guten! :3
Von:  RizaElizabethHawkeye
2014-09-02T16:32:30+00:00 02.09.2014 18:32
Ich bin gerade über deine FF gestolpert und TADA bin schon mit dme 2. Kapi durch.
Deine Story lässt sich richtig gut lesen. :D
Aber ich frage mich gerade warum sein Arm theoretisch nachwächst. Kannst du mir das erklären? XD
Ach und ich bete für Rin! Er liebt sie! Ich weiß es!
Antwort von:  Kyrana
02.09.2014 20:00
Danke für dein Kommi:) Also ich mit meiner superduperlogik schiebe immer alles darauf, dass Youkais enorme Selbstheilungskräfte haben, große Wundern aber nun mal ihre Zeit fordern und Youkais vorher abkratzen können, wenn sie zu schwer verletzt sind und ihre Selbstheilung zu langsam ist.
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
02.09.2014 20:02
Achsooo, ich dachte ich ätte was verpasst XD
Von:  Fanta
2014-07-07T20:12:01+00:00 07.07.2014 22:12
Oh mein gott *///////*
Ich dachte erstmal bei sesshomarus Satz "es wäre falsch.." so 'Meint er jetzt eine Familie zu gründen oder was?' und dann.. */////*
Von:  nicoleherbster
2014-07-07T13:02:46+00:00 07.07.2014 15:02
So süß
Von:  Sesshy500
2014-04-20T20:25:09+00:00 20.04.2014 22:25
Erst mal: Tolle FF. Rin wir es Chisuka schon noch zeigen. Ich bin mir irgendwie sicher, dass Sesshomaru früher oder später doch noch erkennt, wie wertvoll Rin ist bzw. was er für sie empfindet. Und ich will wissen, was in dieser Tasche ist. Ich könnte mir vorstellen ihr Tagebuch, etwas, was ihr Sesshomaru mal geschenkt hat oder so etwas in der Art. Vielleicht ja auch heimliche Liebesbriefe an ihn, die sie nie vorhatte ihm zu geben. Oder so. Bin gespannt wie es weitegeht.
Von:  Fanta
2014-02-18T18:31:29+00:00 18.02.2014 19:31
Da! Los Rin, zeigs ihr.. hoffentlich.
Nächstes Kapitel; Ich sehe, wenn es on ist :D
Von:  Fanta
2014-02-18T18:23:23+00:00 18.02.2014 19:23
Jaja, Eisprinz.. du magst sie, neh?
Ich mag die FF voll und freue mich auf weitere Kapitel <3
Antwort von:  Kyrana
18.02.2014 20:09
:D Danke das motiviert;>
Von:  Fanta
2014-02-18T18:13:25+00:00 18.02.2014 19:13
Und wie?? Na los, sag schon ;D
*schnell weiterlesen*

Von:  Fanta
2014-02-18T18:06:16+00:00 18.02.2014 19:06
Also wenn Chizuka Rin wirklich als Rialin ansieht, dann ist es schon etwas dumm, sich so zu äußern XD Naja, mal sehen wie du alles weiter umsetzt ;)

Deine Fanta


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