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Swordsmistress

Portgas D. Ace x OC
von

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Neue Menschen braucht das Dorf

Gerade spülte Ayume den letzten Teller, als der Koch erneut in die Küche kam.

„Das ging aber schnell.“, bemerkte er und zog seine Augen zu feinen Schlitzen. Das tat er immer, wenn er furchteinflößend wirken wollte. Das hatte Ayume schon durchschaut, weswegen sie seinen Blick nur mit einem sachten Lächeln bedachte und den Teller in den dafür vorgesehenen Hängeschrank stellte.

„Ich mache das auch nicht zum ersten Mal, Sir.“, gab sie zurück, das Lächeln immer noch im Gesicht.

„Wie heißt du eigentlich?“, befragte er nun.

„Ayume.“, merkte die Schwarzhaarige an, was ihr erneut einen skeptischen Blick seinerseits einbrachte.

„Lass dir Sir Quatsch. Ich bin Tom. Das reicht vollkommen. Wo kommst du her, sicher nicht aus diesem Dorf. Ich habe dich hier noch nie gesehen.“, bemerkte er. Er schien mehr zu wissen, als er zugeben wollte, darum beschloss Ayume einfach die Wahrheit zu erzählen.

„Ich komme aus Caterville. Ein unglücklicher Zufall brachte mich auf diese Insel. Ich versuche nur das Beste daraus zu machen.“, meinte sie schlicht. Alle Einzelheiten hatten ihn auch nichts anzugehen.

Er nickte verständlich. Scheinbar hatte er bemerkt, dass sie die Wahrheit sprach.

„Lass dich nur nicht von der Marine erwischen. Die sucht nämlich nach dir. Ich halt mich da raus. Scheinst ok zu sein. Solange du keinen Ärger machst.“, nun war auch er vollkommen ehrlich, was der Jugendlichen jedoch ein erschrockenes Gesicht zauberte. Die Marine suchte nach ihr? Aber wieso?

Sie hatte ihre Mutter getötet und war mit einem, der meist gesuchten Piraten von der Insel geflohen, eigentlich sollte es sie nicht wundern, dass sie gesucht wurde. Woher wusste der Koch nur davon.

So, als hätte er ihre Gedanken vernommen, schmunzelte er leicht.

„Stand heute in der Zeitung.“

Nun wurde dem Mädchen alles klar. Wie sollte sie hier ein neues Leben beginnen, wenn die Menschen dank der Zeitung schon voller Vorurteile waren? Ayume wusste, dass sich ihr Leben hier nicht einfach gestalten würde.

„Grübel nicht zu viel. Das gibt nur Falten. Wir sind hier nicht dafür bekannt gut Freund mit der Marine zu sein. Solange du dich an die Regeln hier hältst und keinen Ärger machst, solange wird dich auch niemand verraten.“, gab der Mann zu und blickte gleichzeitig auf die Küchenuhr.

„Ist schon spät. Besser du gehst schlafen. Hast morgen ja deinen ersten Arbeitstag.“, ließ er verlauten und schritt betont lässig aus der Küche.

Woher wusste er denn das schon wieder? Ein seltsamer Kerl, bedachte Ayume noch, als sie sich die Hände an dem Geschirrtuch abtrocknete und ebenfalls in ihr Zimmer ging.

Sie lag noch lange wach, unfähig ihre Gedanken zu ordnen, die gerade die letzten Wochen beschrieben. Es war so viel geschehen, so viel Unheil, so viel Leid. Und das erste Mal in ihrem Leben hatte auf Anhieb etwas geklappt, was sie in Angriff genommen hatte. Hoffentlich würde dies auch so bleiben, bedachte sie, während sie die blaue Blume in der Hand wog und sich nun endgültig zwang zu schlafen.
 

Eilig hastete sie durch die Hauptstraße, während sie gehetzt auf ihre Uhr blickte. Tom, der nachts scheinbar öfter einen Heißhungeranfall hatte, hatte auch dementsprechend die Küche wieder verwüstet, die natürlich Ayume aufzuräumen hatte, ehe sie zur Arbeit musste. Ein leichtes Schmunzeln entkam ihr, als sie an den seltsamen Mann zurück dachte, der ihr die wenigen Wochen, die sie bereits hier war, schon ans Herz gewachsen war. Er war zwar ein egozentrischer, verfressener und unhöflicher Trampel, aber trotzdem war er ein Mensch, den man gerne haben musste.

Schlitternd kam Ayume durch die Türe der Arztpraxis, die fröhlich bei ihrer Ankunft bimmelte, als es exakt acht Uhr morgens schlug. Glück gehabt, bedachte das Mädchen, als sie sich gekonnt den weißen Kittel überwarf und sich hinter den Tresen stellte.

„Guten Morgen, Miss Hennings.“, bemerkte das Mädchen.

„Was? Welche Sorgen hast du denn, Kind?“, rief die alte Frau aus.

„Nein, nein. GUTEN MORGEN, MISS HENNINGS!“ Ayume war nahe an die Alte heran getreten und brüllte ihre Worte.

„Brauchst nicht gleich so schreien, ich bin ja nicht taub.“, fauchte Miss Hennings abwehrend und schüttelte entrüstet den Kopf, was Ayume ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

„Morgen.“, brummte die Alte, ehe sie sich eine Akte schnappte und ins Behandlungszimmer schritt.

„Miss Hennings, das Wartezimmer ist Rechts.“, rief ihr Ayume hinterher, woraufhin die alte Frau den Rückweg antrat und in die gegengesetzte Richtung lief.

„Ich weiß, wo das Wartezimmer ist, Blume!“, knurrte sie.

Seit sich Ayume bei ihr vorgestellt hatte, nannte sie die alte Frau Blume. Hatte sie wohl so verstanden. Nach mehrmaligen Versuchen ihren Namen richtig zu stellen, hatte Ayume es aufgegeben und lebte nun damit.

„Guten Morgen, Ayume.“, drang eine alt bekannte Stimme an ihre Ohren.

„Guten Morgen, Herr Doktor.“ Eilig spickte die Schwarzhaarige ins Wartezimmer, ehe sie ihre Augen auf den Gegenüber richtete.

„Es sind schon zwei Patienten für sie da.“, gab sie an den Arzt weiter, der nur nickte und in sein Behandlungszimmer verschwand.

„Mister Backenzahn!“, brüllte Miss Hennings durch das Wartezimmer, doch es meldete sich niemand.

„Mister Backenzahn, sind sie taub?“, wiederholte die Alte, als verschüchtert ein junge Mann von seinem Stuhl aufstand.

„Mein Name ist Baku Zan.“, murmelte er betroffen und watschelte der alten Frau hinterher, die geradewegs in die Patiententoilette abbiegen wollte.

„Miss Hennings, das Behandlungszimmer ist eine Türe weiter.“, entkam es Ayume, die schon kichernd die Hände vor den Mund geschlagen hatte.

„Ich weiß, Blume.“, fauchte die Alte, während sie ihre Richtung änderte und den jungen Mann direkt ins Arztzimmer brachte.

Als sie wieder kam, hielt sie sich den Rücken.

„Soll ich weitermachen, Miss Hennings?“, befragte Ayume ihre Vorgesetzte, die sie skeptisch anblickte.

„Du bekommst meine Sachen nicht!“, zeterte sie sofort los.

„Miss Hennings, nein. Ich meinte, OB ICH WEITERMACHEN SOLL?“

„Ja, mach weiter, brauchst nicht so brüllen.“, grummelte die Alte und setzte sich ihrerseits auf einen Hocker an die Schreibmaschine. Ob diese Beschäftigung besser für sie geeignet war? Ayume würde die Berichte wohl nachkontrollieren müssen, ehe sie nach Hause ging.

Sie hob den Blick, als die Türglocke einen weiteren Patienten ankündigte. Sofort setzte Ayume ihr typisches Willkommenslächeln auf.

„Guten Morgen. Womit kann ich ihnen helfen? Müssen sie zu Doktor Kurotsuru?“

„Hm.“, gab ihr der Gegenüber schlicht als Antwort.

Sie blickte über den Tresen hinweg in ein goldenes Augenpaar, welches sich in einem alten verbrauchten und mit Narben übersäten Gesicht befand.

Der alte Mann hatte lange, fein säuberlich zusammengebundene Haare und sein noch immer kräftig gebauter Körper steckte in einem alten Kimono. Ayume wusste nicht wieso, aber sie spürte, dass sie ihm Respekt entgegen bringen sollte.

„Einen kurzen Augenblick. Sie werden sofort aufgerufen.“, gab sie zu verstehen und deutete auf das Wartezimmer, worin der Mann auch wortlos verschwand, als der junge Baku Zan wieder vor den Tresen trat.

„Ayume, gib den jungen Mann ein Mittel gegen seine Bauchschmerzen und erklär ihm, wie er es einzunehmen hat, danach kannst du den nächsten Patienten zu mir ins Behandlungszimmer schicken.“, forderte der Arzt, als er die Patientenakte in Ayumes zierliche Hände legte, kurz inne hielt, sie anblicke und dann schulterzuckend wieder in seinem Zimmer verschwand. Was hatte er denn?

Schnell schritt die junge Schwarzhaarige an das Regal mit den Medikamenten heran und holte die Mischung für die Bauchschmerzen hervor.

„Am besten ist es, wenn sie einen Teelöffel voll direkt vor dem Essen nehmen. Das schützt den Magen vor weiteren Schädigungen.“, erklärte sie, als sie den jungen Mann, der sie verlegen anlächelte, die Flasche in die Hand drückte.

„Vielen Dank, Ayume und einen schönen Tag wünsche ich dir.“, gab er von sich, ehe er eilig die Praxis verließ. Er war in letzter Zeit auffällig oft hier.

Schulterzuckend schnappte sich die Schwarzhaarige die nächste Akte, als sie ins Wartezimmer trat. Der Mann mit den goldenen Augen hing zusammengesunken am Tisch und rang nach Atem. Sofort ließ die Jugendliche die Akte fallen und eilte zu dem keuchenden Mann, während sie zeitgleich nach dem Doktor rief. Auch dieser kam sofort angerannt und forderte, dass Ayume mit in das Behandlungszimmer kommen sollte.

Sie brachten den Mann, gestützt ins Zimmer und legten ihn auf der Liege ab, während der Arzt sich bereits daran machte die wichtigsten Vitalzeichen zu messen.

Langsam beruhigten sich die Symptome des Mannes, als er sich schon wieder aufsetzen wollte.

„Mister, es ist besser sie bleiben noch etwas liegen.“, befand Ayume, woraufhin ihr der Arzt ein zustimmendes Nicken schenkte.

„Geht schon. War… nur das alte Herz.“, knurrte der Mann und setzte sich trotzdem auf.

„No Kuro Ibiki, seien sie vernünftig.“, appellierte der groß gewachsene Arzt, was ihm nur einen einfachen Seitenblick des alten Mannes einbrachte.

„Hab mich nur aufgeregt.“, knurrte Kuro und fuhr sich durch die Haare. „Altes Kriegsleiden.“, schloss er, wobei Ayume der besorgte Blick ihres Chefs nicht entging.

„Bei aller Liebe, Sir. Sie müssen sich schonen, wenn sie ein schwaches Herz haben. Ärger macht ihre Beschwerden nicht besser. Haben sie schon einmal in Gartenarbeit versucht? Sie soll entspannend wirken.“, gab Ayume von sich, als sie bereits die Instrumente, die der Arzt benötigt hatte desinfizierte und wieder sorgsam auf ihren Platz zurück legte.

Etwas verwundert lagen die Blicke beider Männer auf ihren Rücken, was sie schaudern ließ. Hatte sie etwa was Falsches gesagt?

Mit gesenktem Blick verbeugte sich das Mädchen vor dem fremden Mann und schritt zur Türe.

„Verzeihung.“, murmelte sie nur noch, als sie schon aus dem Raum verschwand.
 

Mit einem Korb bewaffnet schritt Ayume durch den Markt, auf den Tom sie geschickt hatte. Mit dem gekrakeelten Einkaufszettel kämpfte sie sich durch die Massen an Hausfrauen, die ihre Besorgungen für das abendliche Essen erledigten. Plötzlich fiel ihr Blick auf einen sorgsam gepflegten, alt japanisch eingerichteten Garten, inmitten von Kirschbäumen stand ihr heutiger Patient Ibiki No Kuro und schien zu meditieren. Eine seltsame Aura umfing das junge Mädchen, als sie, wie in Trance immer näher an den Zaun trat und den alten Mann nicht aus den Augen ließ.

Plötzlich öffnete er die Augen und blickte direkt in Ayumes Gesicht, welche sich ertappt umwandte.

„Na? Hat sich die Gartenarbeitsfrage geklärt, junges Fräulein?“, ein schiefes Lächeln zeichnete sich auf seinen Zügen ab, was ihn sogleich um Jahre jünger wirken ließ. Auch Ayume versuchte sich an einem leichten Lächeln, als sie nickte.

„Jedoch hätte ich da noch die ein oder andere Frage, darf ich dich auf einen Tee einladen?“ Verwundert legte nun die Schwarzhaarige ihre Augen auf sein Gesicht. Es war ernst, genauso, wie heute in der Arztpraxis. Hatte er es etwa bemerkt? Etwas nervös wusste sie nicht, was sie erwidern sollte, als er ihr schon die Entscheidung abnahm.

„Ich beiße dir schon den Kopf nicht ab. Los.“, forderte er, dieses Mal in einem Ton, der keine Widerrede zuließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  KazuhaToyama
2015-09-12T12:00:43+00:00 12.09.2015 14:00
Pmg was wohl lod ist:)
Von:  Kari-Asakura
2015-04-21T14:14:37+00:00 21.04.2015 16:14
Super Kapitel *Daumen hoch*
Die beste Stelle hier im Kapitel ist devinitiv
die mit Frau Hennings und Ayume :D :D
*lachend auf Boden rollen*
Auch die Geschichte mit dem Shikigami und seiner Piratenbande ist sehr interessant...
Bin seeeehr gespannt wie es weiter geht >//<
Liebe grüße
Kari-chan

Von:  Hisoka_Hebi
2014-04-29T19:00:38+00:00 29.04.2014 21:00
Halli Hallo,

da hat sich die kleine Ayumu ja schon voll in ihr neues Leben intigriert. In Ihrem Zuhause schoen alles genauso gut zu laufen wie in der Praxis in der sogar ein Patient wegen ihr häufig auftaucht und dann der alte Mann im Garten. Vielleicht der neue Kampftrainer für Ayumu? Es wird sich zeigen. Schließlich darf sie nicht außer Ugen verlieren, dass sie innerhalb von 5 Jahren etwas erreichen wollte und bis jetzt ist von Ace auch noch nichts zu hören oder zu sehen, wann er woll mal auftaucht :D Bin gespannt.

Mfg Hiso
Von:  LynethNightmare
2014-02-08T22:50:39+00:00 08.02.2014 23:50
Da werde ich gleich ein wenig rot um die Nase. Vielen lieben Dank.

*verneig*
*Kekse nasch*

Von:  Annwyl
2014-02-08T20:42:44+00:00 08.02.2014 21:42
Ich bin begeistert, toller Schreibstil, wunderbarer Charakter, der sich toll entwickelt und keine Rechtschreib oder Kommafehler. :D
Bitte mehr
*Keskse hinstell*
*zu den Favos tu*


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