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Snowboard - Coolass

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Der Beginn der Reise, der Beginn vom Ende

Snowboard - Coolass
 

Der Beginn der Reise, der Beginn vom Ende
 

“Auf das ich nie wieder hier hin zurück muss!”, sagte ich leise zu mir selbst und prostete meinem Spiegelbild mit der Flasche Radler zu. Endlich hatte ich die Ziele meiner Eltern erreicht und konnte mich von den imaginären Fesseln, die mich hier gehalten hatten, lösen. Vor einem Monat hatte ich meine Ausbildung abgeschlossen und kurz danach war es passiert. Meine Eltern waren jetzt tot. Nach einer Feier mit Ihren Freunden sind sie zurückgefahren, ein betrunkener Autofahrer fuhr wohl hinter Ihnen, wollte überholen und ist dabei aus der Fahrspur gekommen, hat sie abgedrängt und sie fuhren gegen einen Baum. Die Ärzte hatten alles versucht, um sie zu retten, aber es war zu spät und sie starben den Medizinern unter den Händen weg.

Nun war ich alleine, musste bis morgen die Wohnung geräumt haben und hatte kaum genug Geld, um selbst über die Runden zu kommen. Allen Firmen, die mir Angebote geschickt hatten, hatte ich abgesagt, in letzter Minute. Alle Nebentätigkeiten abgeschaft und alles aus der Wohnung verkauft oder verschenkt. Ich konnte davon nichts mehr gebrauchen. Nur mein Snowboard und die meisten meiner Sachen hatte ich behalten, genau wie das alte Foto meiner Eltern, als sie sich kennengelernt hatten. Meine Mutter war damals genauso alt, wie ich jetzt, 21 Jahre. Meine Großeltern waren schon seit langem tod, also konnte ich auch nicht zu Ihnen. Geschwister hatten weder mein Vater, noch meine Mutter, sodass auch keine Tanten in Frage kamen. Aber ich war alt genug, ich konnte, beziehungsweise musste, es einfach alleine schaffen.

Ich raffte mich auf, packte die letzten Sachen in den großen Armeerucksack meines verstorbenen Vaters und schwang ihn dann auf meinen Rücken. Ich sah mich noch einmal in der nun leeren Wohnung um, bevor ich mein Snowboard nahm und mich umdrehte und die Wohnung verließ. Es war an der Zeit ‘Leb Wohl’ zu sagen, dieser Wohnung und somit auch dem alten Leben den Rücken zuzukehren und von vorne anzufangen. In zwei Wochen musste ich in Garmisch- Partenkirchen sein, bei den Snowboardwettkämpfen, an denen ich teilnehmen werde. Bis dahin hatte ich keinen Ort, kein Zuhause. Also würde ich erst einmal langsam nach Süden ziehen. Geld hatte ich eh nicht wirklich viel und hundert Euro musste ich mir als Startkapital warm halten, sonst wäre alles für umsonst gewesen.

Ich stieg die fünf Etagen hinunter und schloss die Haustür hinter mir, bevor ich den Schlüsselbund mit Haustür-, Wohnungstür- und Briefkastenschlüssel in den Briefkasten des Vermieters warf. Gut, hatte ich das schon einmal erledigt. Ich atmete einmal tief durch, drehte mich um und zog mir die Kapuze meiner Jacke über den Kopf, da der Wind stark an meinen langen Haaren zerrte. Dann steckte ich die Hände in die Jackentaschen und machte mich auf den Weg zum Greifswalder Bahnhof. Bis nach Berlin würde ich sicherlich noch kommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zuckerschnute
2014-02-09T17:27:34+00:00 09.02.2014 18:27
Okay, die junge Dame hat tatsächlich keinen Plan!
Bei den Preisen der Deutschen Bahn kommt man mit hundert Euro nicht weit, obwohl wenn ich das richtig verstanden habe, muss sie das Geld zahlen, um an den Wettkämpfen teilnehmen zu können...
Na dann... Hoffentlich kommen wenigstens die Züge pünktlich! :)


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