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Life in the Darkness - Es hört niemals auf

Teil 3
von

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Zwei Brüder und ein Vater


 

3. Zwei Brüder und ein Vater
 

 

Im ganzen Haus roch es bereits nach den feinsten Leckereien. Zu Weihnachten wurde bei der Familie Sabakuno ein Festmahl aufgetischt. Temari lief das Wasser im Mund zusammen, als sie an die vielen Köstlichkeiten dachte. Es war wirklich eine gute Idee gewesen von ihr gewesen, sich aus dem Krankenhaus selbst zu entlassen, denn dort hätte sie sicher nicht so etwas zu Essen bekommen.

 

Seufzend schwang Temari ihre Beine aus dem Bett, um dann ins Wohnzimmer zu gehen. Soweit kam sie aber nicht.

  „Ich dachte, wir haben abgemacht, dass du im Bett bleibst“, erklang in dem Moment eine Stimme von der Tür aus. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen.

  „Nein, ihr habt bestimmt, dass ich im Bett bleibe, außerdem ist es langsam langweilig geworden“, erwiderte Temari, während sie schwankend aufstand. Sofort war Gaara zur Stelle und stützte sie.

  „Irgendwie ist das schon erbärmlich, dass ich mich von meinem kleinen Bruder stützen lassen muss“, lachte sie traurig.

  „Vielleicht hättest du dich doch noch etwas im Krankenhaus ausruhen sollen…“, seufzte Gaara.

  „Quatsch nicht. Hilf mir lieber runter!“, wies Temari ihn beleidigt an. Sie wollte nichts mehr davon wissen.

 

Zusammen gingen die beiden Geschwister also hinter ins Wohnzimmer, wo auch Mamoru und Kankuro bereits saßen. Jedoch blieben sie nicht lange dort, denn, wie Temaris Nase schon erkannt hatte, war das Essen bereits fertig, sodass sie im Esszimmer das Festmahl verspeisen konnten. Dabei sprachen sie miteinander ausgelassen. Früher war das nicht so gewesen. Früher hatten sie schweigend am Tisch gesessen. Niemand hätte damals etwas sagen dürfen. Die Zeit mit Shikamaru hatte wirklich alles verändert. Es war in ihrer Familie nichts mehr wie es früher war. Es hatte sich zum Besseren gewendet und darüber war Temari wirklich froh. Sie mochte die neue Struktur in ihrer Familie. Endlich konnten sie alle leben.

 

Trotzdem traute sich Temari nicht zu sagen, dass sie schwanger war. Es war einfach den Entschluss zu fassen, es ihnen zu sagen, es aber wirklich zu sagen, war wesentlich schwerer. Temari wusste einfach nicht, wie sie es machen sollte, weil sie einfach keine Ahnung hatte, wie ihre Familie reagieren würde. Frühe wäre ihr Vater an die Decke gegangen und hätte sie gezwungen abzutreiben, ihre Brüder hätten versucht sie so gut es ging zu unterstützen. Doch wie würde es nun aussehen? Sie wusste es nicht. Sie hatte absolut keine Ahnung. Zu viel hatte sich in dieser Zeit verändert.

 

Natürlich wusste Temari, dass Aufschieben zwecklos war. Sie würden es irgendwann so oder so erfahren. Und dann wären sie sicher sauer. Sie sollte es ihnen also so früh wie möglich erzählen. Dann wussten die drei wenigstens worauf sie sich einstellen konnten. In so einem Männerhaushalt dürfte das sicher für ein wenig Chaos sorgen. Aber was war schon das Leben ohne Spaß und Aktion?

 

„Temari, worüber denkst du den ganzen Tag eigentlich nach?“, fragte Gaara plötzlich, als sie zusammen im Wohnzimmer vor dem Kamin saßen. Er hatte seine große Schwester schon die ganze Zeit über beobachtet und bemerkt, dass ihr etwas auf dem Herzen lag.

  „Naja, ich weiß nicht so genau, ob es eine so gute Idee ist, das an Weihnachten zu klären“, erwiderte sie und wollte es dabei belassen. Ihre Familie sah dies aber anders.

  „Geht es um das, was die Ärztin im Krankenhaus erzählt hat?“, hakte ihr Vater nach, auch er hatte bemerkt, dass seine Tochter den gesamten Abend woanders gewesen war. Nur Kankuro hatte nichts bemerkt, weshalb er nun verwirrt zwischen den dreien hin und her sah.

  „Ja, aber es ist wirklich nicht so wichtig und hat bis morgen Zeit“, meinte die Blondine weiterhin. Da sie nicht wusste, wie ihre Familie reagieren würde, ließ sie es lieber an diesem Tag bleiben, immerhin wollte sie ihnen nicht das Weihnachtsfest vermiesen.

  „Das sah den Abend lang aber nicht so aus. Es hat so gewirkt, als würde es dich nicht mehr loslassen“, konterte Gaara. Temari wollte gerade etwas erwidern, als ihr Vater ihr zuvor kam.

  „Temari, du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du sagst uns jetzt, was los ist oder wir nerven dich solange, bis du es erzählst. Du kannst entscheiden.“ Temari seufzte. Das war doch mal wieder typisch ihre Familie. Dass die sie auch immer so nerven mussten. Aber was sollte sie machen? Sie konnte sich den ganzen Abend nerven lassen oder einfach mit der Sprache rausrücken. Was war ihr wohl lieber?

 

„Ich bin schwanger“, platzte es plötzlich aus ihr heraus. Es verfehlte seine Wirkung nicht. Die drei Männer sahen sie an als wäre sie ein Zombie. Damit hatten sie nicht gerechnet. Sie hatten geglaubt, dass Temari krank war oder ihr sonst etwas fehlte. Dass Temari aber schwanger war, schockierte sie wirklich sehr, immerhin war ihre Schwester seit zwei Monaten von Shikamaru getrennt. Dass sie nun schwanger sein sollte, war für die drei wirklich nicht leicht…

 

Gaara war der erste, der sich aus seiner Starre wieder lösen konnte.

  „Du bist also wirklich schwanger…“, stellte er fest.

  „Jup“, sagte sie schlicht. Jetzt, wo sie bemerkt wie geschockt ihre drei Männer eigentlich waren, sah sie das ganze viel lockerer als davor. Es war ein gutes Zeichen, dass sie nicht gleich ausgeflippt waren. Irgendwie fand sie es sogar ganz lustig, immerhin erlebte sie es nicht jeden Tag, dass Kankuro nicht wusste, was er sagen sollte. Dies währte aber nicht für lange.

  „Ich werde Onkel? Wie cool ist das denn“, freute sich der Braunhaarige. Das ließ Temari schmunzeln.

  „Ja, sieht so aus“, erwiderte sie lächelnd. Es freute sie, dass ihre Brüder damit kein Problem zu haben schienen, dass sie sich sogar freuten. Nur eine Reaktion fehlte ihr noch. Ihr Vater hatte noch nichts gesagt. Sie wollte es so unbedingt wissen, was er dazu sagte, dabei fürchtete sie sich vor seiner Reaktion am meisten.

 

„Daddy?“, fragte sie leise, bis sich aber sogleich wieder auf die Unterlippe. Zu gerne würde sie nun sein Gesicht sehen und aus seiner Mimik lesen, was er dachte. Dieses Schweigen aber ließ sie immer nervöser werden. Es wäre ihr sogar lieber, wenn er sie anschrie als zu schweigen, aber Mamoru tat nichts. Er saß einfach nur da und starrte seine Tochter, sein kleines Mädchen, seine Prinzessin an. Dass sie nun schwanger war, konnte er einfach nicht glauben. Sie sah noch immer so wunderschön und schlank aus, wie sonst auch. Dass nun aber ein kleines Wesen in ihr heranwachsen sollte, war nicht zu sehen. Das war auch der Grund dafür, dass er kein Wort mehr heraus bekam. Was er damit in seiner Tochter auslöste, war ihm nicht klar. Sonst hätte er sicher schon irgendwas gesagt.

 

Erst, als er ein ersticktes Schulzen hörte, kam er in die Realität zurück. Temari wusste nicht genau, warum sie weinte. Es war einfach über sie gekommen, weshalb sie einfach mal die Hormone dafür verantwortlich machte, immerhin passte das ganze gar nicht zu ihr. Aber hey sie war schwanger, sie durfte emotional sein. Allerdings hoffte sie, dass das nicht zum Dauerzustand wurde.

 

Als ihr Vater das aber sah, waren seine Gedanken schnell vergessen und zog seine Tochter in seine Arme. Dies war die nötige Gestehe, die Temari zeigte, was Sache war. Es zeigte ihr, dass ihr Vater, egal was war, für sie da sein würde. Er würde sie vor allem unheilbeschützen und sie unterstützen. Das wurde ihr in dem Moment erst so richtig klar. Vor drei Jahren hätte ihr Vater sicher anders reagiert. Nun gut, zu dieser Zeit wäre es sicher auch wesentlich schwerer gewesen schwanger zu werden, immerhin war sie damals in ihrem goldenen Käfig gefangen gewesen und hatte keinen Kontakt zu einer anderen männlichen Person außer ihren Brüdern. Temari freute sich wirklich sehr über diese Veränderung. Gaara aber zerstörte diesen schönen Moment mit seinem Scharfsinn.

 

„Temari wie weit bist?“, fragte er misstrauisch.

  „Im dritten Monat“, flüsterte sie leise. Sofort legten sich alle Augen auf die Blondine, welche schuldbewusst ihren Kopf gesenkt hatte.

  „Ist es Hidans Kind?“, hakte ihr jüngster Bruder nach. Temari schluckte. Manchmal hasste sie ihn wirklich wegen seinem Scharfsinn. Dass er auch wirklich alles merken musste.

  „Vielleicht“, hauchte sie mit erstickter Stimme und biss sich erneut auf die Lippe. Ihr Vater drückte sie noch mehr an sich heran, weil er wusste, wie schwer das war.

  „Das heißt, es ist von Shikamaru oder von Hidan?!“, stellte Kankuro fest. Temari nickte zur Bestätigung.

  „Das ist scheiß“, erwidert er. Sie schnaubte.

  „Das kannst du laut sagen…“ Es freute sie, dass ihr Bruder noch immer Späße machte und sie so zum Lachen bringen konnte. Da konnte sie diese Zeit ja nur super überstehen.

 

„Und was machst du jetzt?“, hakte ihr Vater nach.

  „Das weiß ich noch nicht genau“, erwiderte sie.

  „Wirst du es Shikamaru sagen?“

  „Nein!“

  „Wieso nicht? Wenn er der Vater ist, hat er ein Recht darauf, es zu erfahren!“

  „Ja genau, wenn er der Vater ist, Kankuro. Wenn! Aber ich weiß nicht, ob er der Vater ist. Was meinst du denn, wie er reagieren wird, wenn ich ihm sage, dass ich vielleicht von ihm schwanger bin?! Ich habe ihm schon einmal das Herz gebrochen. Das werde ich nicht wiederholen. Ich werde erst zu ihm gehen, wenn ich weiß, dass es sein Kind ist!“, zischte sie.

  „Sind das aber nicht dieselben Lügen, wegen denen er dich verlassen hat?!“, konterte Gaara.

  „Das ist etwas anderes“, meinte sie bissig. Sie würde sicher nicht zu Shikamaru gehen, das war ihr immerhin von Anfang an klar gewesen.

  „Ich finde auch, dass du es ihm sagen solltest“, mischte sich Kankuro ein.

  „Sicher?“, fragte Temari ironisch. „Wie würdet ihr euch fühlen, wenn eure Ex, die ihr im Übrigen noch liebt, plötzlich zu euch kommt und euch sagt, dass sie vielleicht von euch Schwanger ist und dass der andere Mann, der der mögliche Vater ist, der Mann ist, mit dem sie euch betrogen hat? Was würdet ihr dann machen? Ihr werdet sie sicher nicht in eure Arme schließen!“

 

Ruhe kehrte in das Haus ein. Keine hatte mehr etwas zu sagen, denn sie alle wussten, dass Temari Recht hatte. So ziemlich jeder Kerl würde so reagieren. Alle würden sie wegschicken, auch sie. Was sollten sie also erwidern, wenn ihre Schwester doch Recht hatte? Sie war kein kleines Kind mehr, dass man sie pausenlos anlügen konnte. Temari wusste es, wenn man log. Dafür war sie alt genug. In all den Jahren hatte sie darin viel Erfahrung gesammelt. Mehr Erfahrung als ihre Brüder und ihr Vater gedacht hatten. Leider.

 

„Da ihr keinen Widerspruch einlegt, sehe ich diese Schlacht als gewonnen und niemand wird zu Shikamaru rennen“, meinte Temari nach einer Weile traurig. Sie hatte wirklich gehofft, dass ihre Familie das anders gesehen hätte, denn dann hätte sie vielleicht wieder ein wenig Hoffnung gehabt. So aber war die schöne Stimmung vorüber.

  „Ich werde dann in mein Zimmer gehen…“, sagte sie und erhob sich vom Sofa, um in ihr Zimmer zu gehen. So weit kam sie aber nicht, da zwei starke Arme sich um sie schlangen und sie an eine muskulöse Brust drückten. Temari wollte sich gerade beschweren, als sie durch eine raue Stimme an ihrem Ohr aufgehalten wurde.

  „Weißt du, Schwesterherz, ein Lächeln steht dir viel besser als diese Trauermine“, flüsterte er ihr ins Ohr, „dabei bin ich mir ganz sicher, dass du das auch alleine schaffen wirst und so ganz alleine bist du ja auch nicht. Papa und Gaara werden dir sicher helfen und ich sorge dafür, dass du bei der ganzen Geschichte noch die Alte bleibst“, schloss er lachend.

  „Du bist blöd Kankuro!“, maulte Temari und boxte ihrem Bruder gegen die Schulter. Trotzdem stieg sie in seinem Lachen mit ein und nicht nur sie sondern auch Mamoru und Gaara.

  „Stimmt blöd ist er manchmal, aber Recht hat er trotzdem. Wir werden dich sicher unterstützen, Temari, auch wenn ich noch immer der Meinung bin, dass du vielleicht doch Shikamaru um Hilfe bitten solltest, immerhin ist er anders als alle anderen Männer dieser Welt“, meinte nun auch Gaara.

  „Oder du bereitest Hidan schon mal darauf vor, dass er bald Vater werden könnte. Ich bin mir sicher, dass er ganz schnell freiwillig einen Test machen wird, um das Kind loszuwerden, was eigentlich traurig ist. Ich hoffe für dich und das Kind, dass er nicht der Vater ist. Shikamaru wäre der bessere Vater. Aber das brauche ich dir wohl nicht zu sagen. Ich werde auf jeden Fall für dich da sein“, mischte sich auch Mamoru mit ein.

 

Temari fiel ihrer Familie in die Arme. Sie war wirklich glücklich darüber, dass ihre Familie das so sah. Mehr freute sie sich aber, dass sie fürs erste eingesehen hatten, dass sie nicht zu Shikamaru gehen konnte. Trotzdem wusste sie, dass da noch etwas kommen würde, immerhin war sie erst am Anfang der Schwangerschaft, sodass sicher noch eine Menge auf sie zukommen wird. Dennoch ist sich Temari sicher, dass sie das mit ihrer Familie schaffen konnte. Und dafür war sie ihnen in diesem Moment wirklich unglaublich dankbar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hokagebernd
2016-01-28T15:12:54+00:00 28.01.2016 16:12
Nun da hat ihre Familie recht das hidan freiwillig ein test machen würde aber schön das ihre Familie für sie da is
Antwort von:  Little-Cherry
28.01.2016 16:51
Auf jeden Fall, zumal er gerichtlich auch dazu gezwungen werden kann.
Aber natürlich ist ihre Familie auf ihrer Seite.
Von:  fahnm
2014-03-31T20:42:52+00:00 31.03.2014 22:42
Temari hat ne Tolle Familie.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Antwort von:  Little-Cherry
01.04.2014 16:46
Ja, die hat sie.
Das nächste mal ist etwas mehr aktion am start.^^


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