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Broken Bond

Wenn eine Freundschaft zerbricht
von

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Der Schwur

„Ich werde dich zurückholen!“, rief der dunkelblonde Junge entschlossen. Seine Entschlossenheit brannte in seinen violetten Augen. Es war mitten in der Nacht und der Mond schien hoch am Himmel. Die Sterne funkelten und er Himmel wies keine einzige Wolke auf. Der Wind streifte durch die Blätter der Bäume, streifte durch die Haare der beiden Jungen, die sich auf einer Lichtung gegenüberstanden. Gegenüber von dem dunkelblonden Jungen stand ein Junge mit schwarzen Haaren. Er grinste: „Du willst mich zurück holen? Ein schlechter Witz. Weißt du, ich habe überhaupt kein Interesse daran, zu euch zurück zu kehren. Warum sollte ich auch?“ Der dunkelblonde Junge ballte seine Hände zu Fäusten und biss wütend die Zähne zusammen. Sein schwarzes T-Shirt flatterte frei um seine Hüfte. „Was redest du da?“, zischte der dunkelblonde, „Was soll dieser Mist?! Du warst doch früher nicht so! Was ist in alle der Zeit nur passiert? Was hat Sie dir angetan, Akira?!“ Akira schloss seine tiefgrünen Augen und lächelte: „Was Sie mir angetan hat, Kouki? Du willst wissen was Sie mir angetan hat?“ Er öffnete seinen Augen und in ihnen spiegelte sich ebenfalls Entschlossenheit wieder. Kouki schaute Akira gespannt an. Akira grinste fies: „Sie hat mir die Augen geöffnet, Kouki! Sie hat mir klar gemacht, dass ich niemals frei sein kann, solange du am Leben bist!“ Koukis Augen weiteten sich. Sie hat mir klar gemacht, dass ich niemals frei sein kann, solange du am Leben bist! Dieser Satz hatte sich tief in Koukis Seele eingebrannt. Er schwirrte, wie ein Phantom, durch seinen Kopf. In diesem Augenblick wusste Kouki nicht, wie er reagieren sollte. Zum ersten Mal in seinem Leben, war er sprachlos. „Es ist mir egal, was mit euch passiert. Ihr interessiert mich einen Dreck!“, zischte Akira wütend, „Ich will alles vergessen! Ich will Sakuya, Yahiko und die anderen vergessen! Und ich will auch dich vergessen, Kouki Hara!“ Mit jedem Wort hatten sich Koukis Augen geweitet. Fassungslos stand er Akira gegenüber. Langsam senkte Kouki seinen Blick: „Aber, was ist denn mit der Zeit, die wir zusammen verbracht haben? Seit wir beide denken können, waren wir immer zusammen. Das kann dir doch nicht egal sein, oder?“ Völlig emotionslos schaute Akira Kouki an: „Doch, ist es.“ Erschrocken schaute Kouki auf. „Unsere gemeinsame Zeit …“, sprach Akira, „ … bedeutet mir nichts mehr. Sie ist bedeutungslos … Genauso, wie du keine Bedeutung mehr für mich hast, Kouki.“ „Aber warum? Was habe ich falsch gemacht, das du so geworden bist?“, fragte Kouki rufend. Er wollte eine Antwort. Nur eine Antwort, auf die Frage: Warum?

Erneut schloss der schwarzhaarige Junge seine Augen: „Du hast nichts falsch gemacht.“ Mit großen Augen schaute Kouki sein Gegenüber an. Er verstand nicht, was Akira ihm sagen wollte. „Wie meinst du das?“, Koukis Stimme war fast nur noch ein Flüstern. „Es war von Anfang an vorherbestimmt, das unsere Freundschaft zu Grunde geht.“ Er schaute Kouki direkt in die Augen, wartete auf eine Reaktion. Sie kam nicht. Kouki konnte in diesem Moment nicht reagieren, zu groß war der Schock über die Dinge, die Akira ihm erzählte. Mit einem traurigen Lächeln schaute Akira zum Vollmond, der über der Lichtung schien: „Wir beide sind einfach zu verschieden Kouki. Du bist das Licht, und ich der Schatten. Wir sind zwei Seiten einer Medaille. Es war Schicksal, das wir uns nicht verstehen können.“ Der Wind fuhr durch sein pechschwarzes Haar. Koukis Augen weiteten sich. Tränen liefen an Akiras Wangen hinunter. Er weinte: „Es ist sowieso bald alles vorbei. Heute werde ich unsere Freundschaft endgültig zerbrechen. Und dann, bin ich endlich frei.“ Kouki biss die Zähne zusammen: „Wenn du glaubst, dass ich mich vor dir töten lasse, dann hast du dich aber geschnitten!“ Lächelnd wischte Akira sich die Tränen weg und schaute Kouki an: „Nein, ich werde es hier und jetzt beenden. Ich werde mir die Freiheit holen, die ich verdient habe.“ Sie sprinteten auf einander zu. Ein schwarzer Wolf und ein weißer Wolf rannten aneinander vorbei. Einzelne Haare flogen durch die Luft und sie blieben stehen, drehte sich um. Die stechendgelben Augen, des weißen Wolfes, waren auf den schwarzen Wolf gerichtet, der ihn mit seinen tiefgrünen Augen musterte. „Warum tust du das, Akira?!“, der weiße Wolf fletschte seine Zähne, „Wir sind doch beide Wölfe!“ Akira kniff seine Augen leicht zusammen: „Na und? Wenn es ums nackte Überleben geht, bringen wir uns gegenseitig um! Das ist nun mal unser Instinkt, unser Überlebenssinn!“ Kouki, der weiße Wolf, knurrte. Dann rannten sie erneut auf einander zu. Kouki öffnete sein Maul, die scharfen Reißzähne blitzen, dann schlug er zu. Er vergrub seine Zähne in Akiras Fell. Akira biss die Zähne zusammen, dann öffnete auch er sein Maul und schlug seine Zähne in Koukis Nackenfell. Sie rissen sich voneinander los, sprangen etwas zurück. Sie hielten sich zurück. „Akira! Hör auf damit!“, befahl Kouki wütend. „Ich höre erst auf, wenn du mich in Ruhe lässt!“, erneut ging Akira auf Kouki los, bohrte seine Zähne in die Schulter des weißen Wolfes und biss zu. Das Blut spritze und Kouki jaulte auf, schnappte nach Akira, bekam aber nur sein Fell zu fassen, riss ein paar Haare aus. Mit aller Kraft drückt Akira Kouki zu Boden und stützte sich mit einer Vorderpfote auf Koukis Brust ab, die andere neben Koukis Kopf. Quälend langsam zog er seine Zähne aus Koukis Schulter. Das Blut färbte Koukis weißes Fell rosa und tropfte auf den Boden. Seine Wunde schmerzte. „Lass. Mich. Endlich. In. Ruhe. Kouki!“, zischte Akira wütend, „Ich will weder mit dir, noch mit den anderen etwas zu tun haben! Von mir aus könnt ihr alle sterben!“ Koukis Augen weiteten sich: „Was redest du da? Was ist nur los mit dir?“

„Was mit mir los ist?! Mit mir ist nichts los! Ich will einfach nur meine Ruhe haben! Warum verstehst du das nicht?! Ich. Will. Einfach. Meine. Ruhe. Warum geht das nicht in deinen Kopf rein?!“

Kouki knurrte: „Ich werde dich nicht so einfach gehen lassen, bis ich weiß, warum du das alles tust! Ich will wissen, was diese Frau zu dir gesagt hat!“ Akira knurrte: „Was Sie zu mir gesagt hat, geht dich gar nichts an!“ Akira bohrte seine Zähne erneut in die Schulter von Kouki, der schmerzerfüllt aufschrie. Das Blut floss und der Geruch stieg den beiden Wölfen in die Nasen. Akira hatte den Geschmack von Koukis Blut auf seiner Zunge. Der Geruch des Blutes, seines besten Freundes, machte Akira ganz verrückt. Noch nie hatte er so etwas gefühlt. Er spürte sie, die tiefe Bindung zu Kouki, die er unbedingt zerreißen wollte. Koukis Muskeln spannten sich an, er verkrampfte sich. Die Schmerzen wurden heftiger und der weiße Wolf spürte, dass Akira diesen Augenblick regelrecht auskostete. „Akira …“, keuchte Kouki, „Hör auf damit …“ Langsam zog Akira seine Zähne aus der blutenden Wunde, nur um an einer anderen Stelle erneut zu zubeißen. Kouki jaulte erneut auf und biss zu, direkt in Akiras Bein. Akira riss seine Augen auf und entfernte sich jaulend von Kouki, der Akiras Bein los ließ, und wich ein Stück zurück und schaute Kouki knurrend an. Kouki stand langsam auf. Das Blut lief in Strömen aus seinen Wunden. Auch Akiras Bein blutete. „Spinnst du?!“, fauchte der schwarze Wolf wütend, „Was fällt dir ein?!“ „Was mir einfällt?!“, erwiderte Kouki Zähne zeigend, „Du hast doch damit angefangen! Du hast zuerst zugebissen! Mittlerweile müsstest du mich eigentlich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich so was nicht mit mir machen lasse!“ Akira grinste: „Wenn ich mich recht erinnere, hast Du mich zuerst gebissen!“ Ein lautes Knurren entfuhr Koukis Kehle: „Du hast mich aber zuerst verletzt!“ Akira kicherte: „Das mag sein. Und soll ich dir was sagen?“ Kouki legte seinen Kopf leicht schief und musterte den schwarzen Wolf ernst. Akira grinste hämisch: „Ich habe es genossen!“ Die gelben Augen Koukis weiteten sich. Er konnte nicht glauben, was er da gehört hatte. Sein bester Freund hatte es genossen ihm zu schaden. „Du hast es … genossen?“, fragte Kouki erschrocken. Akira nickte langsam: „Ja, und weißt du was?“ Kouki spitzte seine Ohren. „Ich werde jeden einzelnen Moment genießen, in dem ich dir schmerzen zufügen kann. Ich werde jede einzelne Wunde, die du durch mich erleidest, genießen.“ Koukis Augen weiteten sich mit jedem Wort, was Akira sagte. Langsam senkte Kouki seinen Kopf:

„Warum …?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Piratenqueen
2014-02-24T10:10:25+00:00 24.02.2014 11:10
Das ist ein toller Prolog
Sein Schreibstil gefällt mir und ich bin auf die Geschichte, die dahinter steckt, gespannt.
Auf jeden Fall erst mal FAVOOO ;)
LG^^
Antwort von:  Lyncifer
24.02.2014 13:34
Freut mich wenn dir der Prolog so gefallen hat. ^^
Hoffentlich gefallen dir die folgenden auch so gut. :-)
Antwort von:  Piratenqueen
24.02.2014 16:42
Die werden mir bestimmt gefallen ;)


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