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Die Zeit deines Lebens

von

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[Akt 2] Begegnungen.


 

21. Juni 2010
 


 

„Wie konnte das alles nur passieren? Und warum habe ich davon überhaupt nichts mitbekommen?“, stellte sie verzweifelt in den Raum, stützte ihren Ellenbogen auf dem Tisch ab und fuhr sich durch die Haare.

Wallace hatte ihr gerade ein Glas Wasser hingestellt und setzte sich ihr gegenüber.

„Ihr ist es sehr schwer gefallen. Die ganze Sache mit Michael hat sie nicht sonderlich gut verkraftet“, versuchte er ihr zu erklären, doch er fand es komisch gerade mit ihr darüber zu sprechen.

Er kannte Mimi und wusste wie sie reagieren konnte, wenn sie wütend war.

Jedoch quoll im Moment das Mitleid aus ihrem Gesicht.

Damit hatte sie nicht gerechnet. Kari hatte eine Fehlgeburt, die von Michael verursacht wurde.

Es waren viele Informationen, die die hübsche Brünette verarbeiten musste.

„Und sie wollte das Baby wirklich behalten?“ hakte sie fast flüsternd nach und umschloss mit ihren langen Finger das Glas.

Wallace sah bestürzt auf die Tischplatte und nickte nur verhalten. Er wusste nicht, wie er es in die richtigen Worte verpacken sollte.

Mimi hatte mit Michael wirklich genug mitgemacht. Er hatte sie mehrfach betrogen und jetzt kam auch noch raus, dass er ihre beste Freundin geschwängert hatte.

Er konnte sich nicht vorstellen, welches Chaos in ihr vorging.

Völlig geistesabwesend nippte Mimi an ihrem Wasser und schien in längst vergessenen Erinnerungen zu schwelgen.

Kari hatte sich auf Drängen von Wallace hingelegt, da ihre Bauchschmerzen immer noch sehr stark waren.

Er hatte ihr eine Wärmflasche nach oben gebracht, sowie auch einen Tee, den sie allerdings nicht trinken wollte. Genau genommen war Kari immer noch außer sich, konnte nicht verstehen, dass er sie quasi dazu gezwungen hatte, Mimi die Wahrheit zu gestehen.

Doch er hatte es statt und er konnte sie nicht ewig decken, da sie an der ganzen Geschichte zu zerbrechen drohte.

„Aber was ist heute passiert? Warum hatte sie so starke Blutungen?“

Wallace hob den Kopf an und seine Miene veränderte sich auf einmal. „Als du sie umgezogen hast, habe ich kurz mit April telefoniert, weil sie einfach einen besseren Überblick über die Dinge hat als ich“, führte er aus und leckte sich kurz über seine trockenen Lippen.

„Und was hat sie gesagt? Sollten wir sie vielleicht besser ins Krankenhaus bringen?“ Mimis Besorgnis stand ihr ins Gesicht geschrieben, doch Wallace konnte sie zum Glück beruhigen.

„Nein, April meinte, dass es normal wäre, da die erste Blutung nach der Ausschabung immer etwas heftiger ist. Der Arzt hatte es Kari damals erklärt, aber sie war völlig apathisch gewesen und hatte es wohl nicht mitbekommen.“

Mimi seufzte herzlich und sackte ihren Stuhl hinab.

„Wie konnte das nur passieren? Ich hätte besser auf sie aufpassen müssen.“

„Du kannst sie nicht vor allem beschützen!“, stellte Wallace unmissverständlich klar. „Wir machen Fehler. Sehr viele sogar, aber das ist auch gut so, weil wir daran wachsen!“

„Daran wachsen? Ist das dein Ernst? Kari ist ein Wrack! Sie braucht dringend Hilfe. Sie braucht…“

Mimi hielt abrupt inne und presste die Lippen fest aufeinander.

„Sprich ruhig weiter“, forderte er sie auf und musterte sie interessiert.

„Sie braucht jemanden wie ihren Bruder!“
 

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Schwerfällig war sie aus dem Bett gestiegen und ging behutsam die Treppe hinunter, indem sie sich am Geländer entlang balancierte.

Kari konnte beim besten Willen nicht schlafen. Sie hatte starke Unterleibskrämpfe, die sämtliche Muskeln auf einmal beanspruchten und den Schmerz unerträglich werden ließ.

Und sie konnte auch kein Auge zukriegen, wenn sie wusste, dass Mimi da war.

Es war so vieles zwischen ihnen ungeklärt, dass es Kari erneut die Tränen in die Augen trieb und sie mit ihrer Fassung rang. Warum war sie nur so bescheuert gewesen und hatte sich von Michael verführen und auch noch schwängern lassen?

Warum schob sie die Menschen von sich, die sie so sehr liebte? Wie konnte sie nicht merken, dass sich ihr bester Freund in sie verliebt hatte? Sie hatte ihm das Herz gebrochen, nur weil sie so egoistisch war und seine Gefühle missachtete.

Sie blieb auf der letzten Stufe stehen und schluckte hart, als sie realisierte, was sie alles angerichtet hatte.

Dennoch versuchte sie sich zusammen zu reißen und ging schweren Schrittes Richtung Küche, in der sie Licht brennen sah.

Die Tür war einen Spalt offen, als sie davor stehen blieb und hineinsah.

Sie konnte sowohl Mimi als auch Wallace erkennen, die leise zu diskutieren schienen.

Kari trat etwas näher heran, um besser lauschen zu können.

„Du willst es ihrem Bruder sagen? Ist das dein Ernst?“, fragte er ungläubig nach und machte große Augen.

Karis Atem stoppte abrupt. Ihrem Bruder? Sie wollten es ihrem Bruder sagen? Das konnten sie nicht machen. Tai würde ihr das niemals verzeihen.

„Sie braucht ihre Familie“, antwortete Mimi mit Nachdruck, „sonst wird sie nie aus dem Teufelskreis herauskommen. Ich glaube es wäre das Beste, wenn sie eine Therapie macht, um das alles zu verarbeiten.“

Karis Augen weiteten sich, als sie das Wort Therapie hörte. Hielten ihre Freunde sie etwa für verrückt? Sie hatte ihr Baby verloren, konnte denn keiner verstehen, dass sie trauerte? Sie würde dieses Kind niemals sehen, war teilweise sogar froh, dass sich diese Last von selbst gelöst hatte. Eine Therapie? Nein, das wollte sie nicht. Sie wollte einfach nur vergessen.

Mit leisen Schritten entfernte sie sich von der Tür, als plötzlich Wallace Stimme ertönte.

Gespannt blieb sie doch stehen und hoffte, dass er Mimi diese wahnwitzige Idee ausreden würde.

Sie brauchte keine Hilfe. Nicht von Tai, ihrer Familie oder einem bescheuerten Therapeuten, der es sowieso nicht mehr ändern konnte, was passiert war. Keiner konnte ihr dieses Baby zurückbringen.

„Du hast Recht“, löste sich schwerfällig von seinen Lippen. „Vielleicht sollten wir morgen einfach alle zusammen miteinander reden. Dann fällt es ihr auch sicher leichter und man kann ihr dann auch schneller helfen.“

Geschockt riss Kari die Augen auf, fuhr mit der Hand über ihr Gesicht und verschloss ihren Mund. Ein gequälter Laut kam dennoch über ihre Lippen, doch die beiden hörten sie zum Glück nicht.

Verzweifelt wandte sie sich um und sah in Richtung Flur, als auf einmal eine Sicherung in ihr durchbrannte.

Hastig, aber relativ leise, stürmte sie den Hausgang vor zur Tür, schlüpfte in ihre Schuhe und begab sich in die kühle Nacht.
 

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Er hatte sich nach draußen begeben, weil ihm in der Wohnung einfach die Decke auf den Kopf zu fallen drohte. Er war alleine zuhause, da seine Freunde alle etwas anderes vorhatten.

Yolei gab vor mit einer Freundin lernen zu wollen, aber er war sich sicher, dass sie ihn belog. Ihm war schon länger aufgefallen, dass sie in letzter Zeit oft das Weite suchte und meist erst sehr spät nach Hause kam. Doch er hatte selbst genug Probleme und wollte sich darüber ganz sicher nicht auch noch den Kopf zerbrechen.

Davis und Ken hatten sich ins Nachtleben begeben, da einige Kollegen von Ken sich in einer nahegelegenen Bar zum Fußball gucken verabredetet hatten. Da Ken am nächsten Tag frei hatte und Davis meist seine Vorlesungen eh verschlief, würde es wohl spät werden.

Doch Takeru wollte einfach mal etwas frische Luft schnappen und die ganze Verwirrung, die in seinem Kopf herrschte für einen kurzen Moment vergessen.

Seit er sich mit Kari gestritten hatte, flüchtete er sich in die Arme von Mariko, die sie nur zu gerne für ihn ausbreitete.

Er wusste, dass es falsch war, weiterhin diese seltsame Beziehung am Laufen zu halten, da er sie nicht liebte, sie aber anscheinend schon mehr für ihn empfand.

TK wollte sie nicht verletzen, aber er brauchte einfach ihre Zuneigung, um die Lücke seines Herzens zu füllen, die unaufhörlich schmerzte.

Er wusste gar nicht, was er von Hikari erwartet hatte. Takeru war doch bewusst gewesen, dass sie Gefühle für Yamato hatte. Er glaube allerdings, dass sie es irgendwann von selbst merken würde, dass beide nicht zusammenpassten und sie wohlmöglich erkannte, dass sie füreinander bestimmt waren.

Licht und Hoffnung. Immer wieder redete er sich ein, dass sie doch zusammengehörten, sie für einander bestimmt seien. Aber er irrte sich wohl.

Es war nur einer seiner unerfüllten Träume, die er abschreiben musste. Er musste einfach alles hinter sich lassen, akzeptieren, dass Kari für ihn nicht mehr als Freundschaft empfand. Dass Mariko nur Ablenkung war und er sie nicht weiter ausnutzen durfte.

Takeru brauchte einen Neuanfang.

Völlig in Gedanken versunken, gelangte er zum Park, der nur von den Laternen erleuchtet war.

Es war menschenleer, etwas was Takeru brauchte. Ruhe. Zeit zum Nachdenken.

Langsam schritt er den Weg entlang und überlegte, ob er sich nicht auf eine Bank setzen wollte, um die Sternenbilder etwas genauer zu betrachten.

Die Nacht war zwar etwas kühler als sonst, aber recht klar, weshalb man die Sterne auch um Park gut erkennen konnte.

Er trug eine leichte Jacke und hatte gerade seine Hände in den Taschen vergraben, als er ein leises Schluchzen vernahm.

Er war wohl doch nicht allein, aber er konnte keinen erkennen. Doch je näher er kam, desto lauter wurde das Schluchzen.

Takeru konnte im gedämmten Licht der Straßenlaterne jemanden auf der Parkbank sitzen sehen.

Vorsichtig kam er der Person näher, schluckte aber, als er sie erkennen konnte.

Das durfte doch nicht wahr sein…

Immer hatte er ausgerechnet so ein Pech. „H-Hikari? Was machst du denn hier?“
 

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Erschrocken blickte sie auf und fuhr sich hektisch durchs Gesicht, als sie ihren besten Freund vor sich erkannte, auch wenn sie nicht sicher war, ob sie ihn noch so nennen durfte.

Mit zitternden Fingern fuhr sie sich über die Augenpartie und versuchte ihren Schmerz hinunterzuschlucken, obwohl sie bereits seit einer Stunde hier saß und hemmungslos weinte.

Kari war vollkommen kopflos aus der Wohnung von Wallace gestürmt und hatte noch nicht mal eine Jacke mitgenommen, obwohl sie nur ein dünnes Top trug.

Sie hatte zwar eine lange Hose an, da ihre Hotpants, nachdem sie ihre Tage bekommen hatte, sofort in die Wäsche wanderten, aber trotzdem war es ihr recht kalt geworden.

Mit geröteten Augen sah sie direkt zu Takeru, der sie sorgenvoll musterte.

Man merkte ihm an, dass es ihm sichtlich schwer fiel, hier vor ihr zu stehen und genau zu wissen, dass sie ihn abserviert hatte.

Ihr schlechtes Gewissen gegenüber ihm wuchs, als sein Blick plötzlich weicher wurde und er sich zu ihr hinunter beugte.

„Was ist denn passiert? Du siehst völlig fertig aus!“, stellte er fest und stellte seine eigenen Gefühle einfach hinten an, weil er sich Sorgen um sie machte.

Takeru war immer so. Dachte viel zu oft über ihre Gefühle nach, versuchte ihr beizustehen, auch wenn es für ihn sicher die Hölle auf Erden war. Wie oft hatte sie über Matt gesprochen und ihre unerwiderte Liebe? Sie hatte ihn verletzt, ohne es richtig zu merken.

Ihre salzigen Tränen stiegen auf und quollen ihre Wangen hinunter, als sie den Schmerz in seinen Augen sah, den sie verursacht hatte.

„Es tut mir leid! So unfassbar Leid“, murmelte sie wehleidig und brach erneut in einem Tränenmeer zusammen.

Ihr ganzer Körper begann zu schlottern, der tiefsitzende Schmerz kroch ihre Kehl hoch und äußerte sich in einem leisen Wimmern, während sie ihr Gesicht unter ihrem Haarvorhang versteckte.

Verzweifelt drückte sie ihre Handflächen gegen ihre nassen Augen, schluchzte herzzerreißend und konnte sich einfach nicht mehr beruhigen.

Sie hatte dieses ganze Chaos fabriziert, hatte Takerus Herz herausgerissen und es gebrochen. Und jetzt war er hier, beugte sich besorgt zu ihr hinunter, so als wäre nichts gewesen.

Plötzlich spürte sie, wie er mit seinen kühlen Fingern ihre Wange entlang strich.

Zaghaft sah sie ihn an, blickte ihm tief in die blauen Augen und spürte wie ihr Herz schneller gegen ihre Brust pochte. Lange konnte sie seinem Blick nicht standhalten, da sie sich zu sehr schämte.

„Was machst du hier draußen nur? Was ist passiert?“, hakte er erneut nach, doch sie war nicht fähig ihm eine anständige Antwort zu geben.

Was sollte sie auch sagen? Dass sie abgehauen war, weil Mimi und Wallace ihr Geheimnis verraten wollten und sie für verrückt erklärten?

Ihre Tränen vermehrten sich, tropften auf das raue Holz der Bank auf der sie saß. In ihr bereitete sich ein Chaos aus, dass sie nicht mehr kontrollieren konnte.

Wenn die anderen von all dem erfahren würden, was würden sie nur über sie denken? Sie allein war daran schuld, dass ihr Baby nicht mehr lebte. Sie hätte das kleine Wesen in ihrem Bauch besser beschützen müssen, auch wenn es ein Unfall war und sie sich überhaupt nicht bereit fühlte Mutter zu werden. Alles war ihre Schuld! Sie hatte einen Freund wie Takeru einfach nicht verdient, der trotz des Ganzen für sie da war und ihr beistand. Doch als sie ihm wieder in die Augen sah, konnte sie es nicht länger zurückhalten, sank in seine Arme und alle Dämme brachen.

Sie konnte nicht länger weglaufen. Sie musste dazu stehen, auch wenn es ihr schwer fiel.
 

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Ungeduldig tippte er mit dem Fuß auf und wartete darauf, dass das Teewasser kochte.

Davis und Ken waren immer noch nicht zurück, aber nachdem er einen Blick auf die Uhr gewagt hatte, war er noch nicht mal eine halbe Stunde weggewesen.

Mit ihrer Rückkehr rechnete er nicht vor Mitternacht. Deswegen hatte er auch sie mithergebracht.

Davis würde sicher ausflippen, aber das war ihm egal.

Noch nie hatte er seine beste Freundin so fertig gesehen und er brachte es einfach nicht übers Herz, die Frau die er aufrichtig liebte, einfach im Park sitzen zu lassen.

Es musste etwas vorgefallen sein! Sie hatte ihm allerdings immer noch nicht erzählt was.

Nachdenklich befüllte er zwei Tassen mit warmen Wasser und nahm sie am Henkel, während er langsam in sein Zimmer schritt.

„Ich habe uns Tee gemacht“, sagte er, als er die Tür mit dem Fuß aufdrückte und Hikari auf seinem Bett sitzen sah.

Sie hielt etwas in ihrer Hand, doch er konnte nicht erkennen, was es war. Ihr Blick war ernst, auch wenn ihre Augen rot unterlaufen waren.

Mit gerunzelter Stirn stellte er die Tassen auf seinem Schreibtisch ab und setzte sich mit etwas Abstand ans Fußende seines Bettes.

Hikari atmete tief ein und wieder aus, als sie ihm das Stück Papier reichte. Verwirrt nahm er es entgegen, drehte es herum und konnte sich für einen kurzen Moment keinen Reim darauf bilden, was sie ihm damit jetzt sagen wollte.

Doch ihm wurde schnell bewusst, dass er sowas schon mal gesehen hatte. Bei seiner Mutter. Als sie mit seiner kleinen Schwester schwanger war.

Seine Atmung setzte aus, seine Augen weiteten sich und ein Stechen durchfuhr seine Brust.

Er hielt ein Ultraschallbild in Händen, doch es stand ganz klar der Name seiner besten Freundin drauf.

„Kari…“

Er setzte an, brach aber sofort wieder ab, da er es nicht fassen konnte. Kari war schwanger?

Hatte sie ihn etwa doch belogen? Hatte sie mit Matt geschlafen? War das etwa das Resultat davon?

Die Wut brodelte in ihm hoch. Was sollte das? Warum ging sie damit nicht zu seinem ‚ach so tollen‘ Bruder?

Doch als er sie ansah, merkte er, dass etwas nicht stimmte.

Sie hatte schmerzerfüllt die Lippen aufeinander gepresst und wartete scheinbar darauf, dass er etwas zu ihr sagte.

Ihre großen kaminroten Augen waren auf ihn gerichtet und starrten Takeru voller Verzweiflung an.

Erst jetzt sah er sich das Ultraschallbild genauer an und entdeckte ein Datum, dass all seine Theorien ins Wanken brachte.

„Aber? Ich versteh‘ nicht…bist du etwa schwanger? Von wem denn?“, fragte er und versuchte ruhig zu bleiben.

Doch das rasche Kopfschütteln Hikaris signalisierte ihm, das hinter dieser Geschichte mehr steckte, als er bisher vermutete.

Was war nur in Amerika passiert? War sie deswegen bei ihm zusammengebrochen?

„Ich habe Mist gebaut“, gab sie mit brüchiger Stimme zu und presste ihre Knie gegen ihren Körper.

Takeru setzte an etwas zu sagen, hielt aber inne, als ihre weinerliche Stimme ertönte.

„Ich wollte das alles nicht. Ich habe dich verletzt und Mimi. Ich bin so ein furchtbarer Mensch“, nuschelte sie und drückte ihre Hand gegen ihre Stirn. „I-Ich weiß nicht mehr weiter. Mimi will es Tai erzählen. Wenn er es erfährt, wird er furchtbar von mir enttäuscht sein und Mama und Papa werden es dann auch erfahren“, stammelte sie wirr durcheinander, sodass Takeru Schwierigkeiten hatten, ihr richtig zu folgen. Was hatte Mimi damit zu tun?

Unruhig rutschte er etwas näher an sie heran und berührte zärtliche ihre Hand, was sie zusammenfahren ließ. Doch sie lächelte bei seiner liebevollen Geste leicht, auch wenn ihr Lächeln schnell verblasste und den Tränen wich.

Behutsam legte er den Arm um sie, unterdrückte seine verletzten Gefühle und schenkte ihr starke Arme, die sie stützten.

Er zog sie etwas näher an sich heran, sodass sie sich auf einmal sehr nah kamen.

„Jetzt erzähl‘ mir bitte alles in Ruhe. Von Anfang an, okay?“

Sachte strich er ihr einige Strähnen hinter ihr Ohr, damit er ihr Gesicht besser sehen konnte.

Dann begann sie zu erzählen…
 

Fortsetzung folgt...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,
ich melde mich nun auch endlich mal wieder bei dieser Story zurück.
Euch wird sicher aufgefallen sein, dass der Aufbau des zweiten Aktes etwas anders ist. Die Songs und genauen Orts-und Zeitangaben fallen ab jetzt weg, da wir uns nur noch in der Gegenwart bewegen werden :P
Dieses Kapitel ist sozusagen auch nur der Einstieg des zweiten Aktes und demensprechend auch nicht sehr lang.
Ich muss zugeben, dass ich an dieser Geschichte schon wieder länger nicht weitergeschrieben habe, da mir der bekannte "Flow" etwas gefehlt hat. Beziehungsweise wusste ich nicht so wirklich, wo ich ansetzten sollte, da noch eine Menge Probleme geklärt werden müssten.
Allerdings habe ich gestern einen kleinen Inspirationsschub bekommen, der von der lieben Juju ausgelöst wurde, als wir uns wieder über unsere Geschichten unterhalten haben :D <3
Sie hat mich auf die ein oder andere Idee gebracht und ich hoffe daher, dass ich bald ein bisschen mehr Zeit finde, daran zu werkeln ;D
Ich hoffe, dass es daher okay ist, wenn hier vorerst nur unregelmäßige Updates folgen werden. Zwei Kapitel habe ich noch in Petto und hoffe, dass ich sie bald etwas vermehren kann :D

Ich hoffe es hat euch gefallen und wie immer freue ich mich sehr über eure Meinungen :) <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jea1995
2016-03-09T08:20:17+00:00 09.03.2016 09:20
Tolles Kapitel ;)
Ich finde es toll das Mimi dennoch nach dem was alles passiert irgendwie für Kari da sein will :)
Das Gespräch zwischen ihr und Wallace fande ich gut denn sie hat recht das man jemand einweihen sollte denn Kari hat das alles nicht gut verarbeitet und braucht Hilfe und ich glaub nicht das ihre Familie sie hassen wird auch wenn man das am Anfang denkt aber die werden bestimmt zu ihr halten...;)
T.K tut mir Leid mit seiner Unglücklichen Liebe aber das er dann zu dieser Mariko flüchtet ist scheiße denn die will mehr von ihm als nur Sex -.- das Ausgerechent T.K, Kari findet nenne ich mal Schicksal aber ich finde es gut das dennoch ihr Helfen will nach dem was sie alles getan hat und endlich öffnet sie sich mal jemanden ;D
Ich bin auch froh das du wieder Lust an die Geschichte gefunden hast denn ich mag sie wirklich gerne :D
Liebe grüße <3
Antwort von:  dattelpalme11
17.04.2016 10:54
Vielen Dank für dein liebes Kommentar ;)
Ich denke Mimi ist zwar immer noch sauer, aber sie stellt das eben hinten an, weil es Kari doch sehr schlecht geht :( Es wäre echt gut, wenn sie sich Hilfe suchen und sich gerade ihrer Familie anvertrauen würde :( Hassen werden sie sie ganz sicher nicht ;)
Oh ja! Mariko will definitiv mehr, aber ich glaube das kann er ihr leider nicht geben :(
Haha jaaa das Schicksal :D Mal sehen, was sie ihm alles erzählen wird ;)
Leider muss ich sagen, dass es bei dieser Geschichte schon so ein kleines auf und ab ist xD Aber ich habe jetzt zum Glück ein paar Kapitel auf Vorrat ;D
Liebe Grüße <3
Von:  Suben-Uchiha
2016-03-06T19:49:41+00:00 06.03.2016 20:49
Moin meine liebe Tami,

Ach auch hier geht es endlich wieder weiter ;) Das freut mich richtig :)
Aber auch wenn du hier schon länger nichts mehr geschrieben hast muss ich sagen das du nicht aus dem Tritt gekommen bist, man konnte sich wirklich wieder voll und ganz die die Gefühlswelt der einzelnen hineinversetzen.
Aber eins muss ich sagen. Kari sollte wirklich über das ganz reden und nicht das ganze versuchen zu vergessen und in sich hineinzufressen, das kann nämlich ganz schnell in eine andere Richtung gehen, die mit dem Namen Depression. Und ich das ist wirklich nicht sehr schön. Ich musste das ganzen selber schon mit ansehen wie ein Mensch der eine geliebte Person verloren hat damit alleine fertig zu werden und immer weiter in die Depression fiel. Aber das ganze ist damals gut gegangen und hat sich Hilfe gesucht. Des wegen find eich es auch super das Kari jetzt mit T.K darüber redet. Es ist immer super zu reden. reden hilft :)
Das wars erst mal zu Kapitel. :)

Was ich noch sagen wollte ist das ich es nicht schlimm finde das die Ortsangaben nicht mehr da sind. wenn es nämlich nur noch in der Gegenwart spielt wäre es eher irritierend als hilfreich :)
Aber ich finde es cool das du das Wort "Flow" benutzt hast. keine Ahnung warum aber das ist gerade voll in Mode xD Ich muss gestehen das ich es zurzeit voll oft benutze. Zuletzt als ich gestern in Köln meine Hochschule auf einer Messe vertreten habe. Da fragten mich Kollegen ob ich nicht mal ne Pause machen wolle. Da sagte ich einfach das ich gerade total im Flow bin und keine Pause brauche xD Lustig oder? XD

Naja ich freue mich schon auf das nächste Kapitel hier, da ich gern wissen möchte wie der gute Takeru die ganze Wahrheit verkraften wird. :)

LG
Sven
Antwort von:  dattelpalme11
17.04.2016 10:51
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :>
Findest du? Ich hatte nämlich wirklich große Schwierigkeiten mich wieder reinzufinden xD Ich muss mich dann immer mega lange reinlesen, bevor ich überhaupt das nächste Kapitel schreiben kann -.-
Du hast auf jeden Fall recht: Kari sollte sich jemandem anvertrauen. Ihr geht es ja jetzt schon nicht sonderlich gut und sie sollte es wirklich nicht drauf ankommen lassen :/
Und ich denke es ist auch gut, dass sie jetzt jemanden zum Reden hat. Das braucht sie jetzt :)

Jaa, dass dachte ich mir auch :D Weshalb ich den zweiten Akt auch komplett anders gestaltet habe o.O
Flow xD Irgendwie klingt es auch echt cool...so locker flockig eben :D Haha wirklich? :D das ist echt witzig :D bei mir benutzen das Wort jetzt nicht so viele aber irgendwo habe ich es auf jeden Fall mal aufgeschnappt xD

Ohje, das kommt dann in dem Kapitel, dass ich gerade hochgeladen haben :D
Liebe Grüße ;)


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