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Das erste Halloween

Seamus x Blaise
von

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Als er ihn das erste Mal sah, waren sie sechs Jahre alt.
 

***
 

Es ist das erste Halloween, an das Seamus sich erinnern kann und es trägt einen bittersüßen Beigeschmack mit sich.

Bitter - das war die Ankunft, der Abschied und seinen Vater wieder einmal betrunken erleben zu müssen. Alkohol trank sein Vater normalerweise nur Zuhause und Seamus war es gewöhnt, sicher, aber in der Öffentlichkeit war es Schlimmer. Zu beobachten, wie der eigene Vater fremde Menschen anpöbelte, beleidigte und dabei genau zu wissen, dass es falsch war, während man sich in der hintersten Ecke des Raumes versteckte, um von niemandem gesehen zu werden, war bitter.

Süß - das waren die vielen Bonbons, Lutscher und Schokoladentafeln, die für die Kinder bereitgelegt worden waren. Und das kurze Aufeinandertreffen mit ihm.

Blaise Zabini.
 

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"Vor wem versteckst du dich?", war die erste Frage, der erste Satz, den Blaise Zabini jemals zu ihm sagte.

Und Seamus hat auf seinen betrunkenen Vater gedeutet, der gerade eine fremde Frau anschrie, ohne sich zu der unbekannten Stimme umzudrehen.

"Ist das dein Vater?", hatte Blaise entsetzt gefragt und Seamus hatte sich doch umgedreht. Viele hatten ihn schon wegen seinem dauerbetrunkenen Vater beleidigt und verspottet und manchmal sogar geschlagen. Die netten Leute starrte ihn voller Mitleid und geheucheltem Bedauern an, schüttelten den Kopf und ließen ihn dann wieder allein.

Doch Baise war anders. Er sah Seamus mit einem Ausdruck von Verständnis an, der ihn alle scharfe Erwiderung vergessen ließ.

"Komm mit", bat Blaise. "Ich zeig dir ein besseres Versteck."

Und weil Seamus nur ein einsamer, sechsjähriger Junge war, der auf keinen Fall mit seinem Vater gesehen werden wollte, folgte er Blaise breitwillig.
 

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Seamus zupfte an dem Ärmel des unbekannten Jungen, als sie durch eine Seitentür aus dem Saal herausschlichen.

"Wie heißt du?", wollte er wissen, als der Junge ihm einen überraschten Blick zuwarf.

"Blaise", sagte er. "Blaise Zabini. Und du?"

"Seamus", antwortete er. "Seamus Finnigian."

Und dann schwiegen sie beide und liefen gemeinsam durch das große Manor, fort von den Erwachsenen, die ihm Saal den Harry-Potter-Tag feierten und tranken und sich gegenseitig anpöbelten.

Sie liefen, bis Blaise vor einer großen Tür in einem großen Gang innehielt und Seamus beinahe in ihn hineingelaufen wäre.

"Wo sind wir?", fragte Seamus, während Blaise die Tür öffnete und ihm mit einer kleinen Bewegung zu verstehen gab, dass er vor ihm eintreten sollte.

"In meinem Zimmer", sagte Blaise und Seamus konnte nur starren - auf das riesige Bett mit den feinen Seidenlaken, die goldverzieherten Schränke und Tische, das viele Spielzeug, das fein säuberlich auf den Regalen stand und den riesigen, halb offenen Kleiderschrank, in dem die feinsten Zauberergewänder zu hängen schienen.

"Nichts besonderes", sagte Blaise und schloss die Tür hinter sich.
 

***
 

Seamus sah ihn nicht wieder.

Seine Mutter weigerte sich nächstes Halloween den Harry-Potter-Tag im Manor der Zabinis zu feiern - sie schämte sich für ihren Mann und Seamus konnte es ihr nicht verdenken.    
 

Aber nach fünf einsamen Jahren geschah das Unglaubliche.

Seamus lief durch den Hogwartsexpress, auf der Suche nach einem Abteil und traf auf ihn - Blaise Zabini.

Blaise Zabini, der mit Draco Malfoy -unverkennbar mit seinen blonden Haaren- und seinem Koffer durch den Zug stolzierte und die Frechheit besaß wahllos irgendwelche Abteiltüren zu öffnen, um ein leeres zu finden.

Seamus starrte ihn an, beobachtete sein Slytherins-typisches Verhalten und Draco Malfoy, den Slytherins schlecht hin - und wusste, dass er nicht einfach auf ihn zugehen konnte.

Seamus war ein Halbblut, ohne große, reiche Familie oder besonderes Ansehen - und das bedeutete, dass er sich beweisen musste, bevor er mit dem einzigen Freund reden konnte, den Seamus jemals gehabt hatte.

Er musste nach Slytherin kommen.
 

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"Hmmm", sagte eine piepsige Stimme in seinem Kopf, sobald die Krampe des Sprechendes Hutes über seine Augen gerutscht war.

"Da ist viel Mut, ein größer Drang sich zu beweisen... Außerdem eine große Begabung... Nur, wo stecke ich dich hin?"

Slytherin, dachte Seamus. Bitte nach Slytherin.

"Slytherin?", wiederholte der Hut belustigt. "Warum denn - ah, ich sehe schon. Blaise Zabini hat es dir aber wirklich angetan, wenn du dafür sogar nach Slytherin möchtest; die wenigsten Gryffindor-Kinder sehnen sich nach Slytherin."

Seamus errötete und dachte für eine Sekunde an die Reaktion seiner Mutter, sollte er tatsächlich nach Slytherin kommen und beschloss dann, dass es egal wäre.

"So, so - das zeugt von großem Mut - ich erinnere mich, als ich deine Mutter einteilen musste...."

Bitte nach Slytherin, dachte Seamus und hoffte, dass der Hut nicht vorhatte, mit ihm ein Gespräch über seine Mutter zu führen.

"In Slytherin findet man echte Freunde, ja, aber ich befürchtete, ich kann es nicht verantworten dich dorthin zu schicken."

Bitte!

"Nein, nein, in diesem Fall würdest du deine Entscheidung bereuen - du passt viel besser nach GRYFFINDOR!"

Das letzte Wort schrie der Hut laut in die Halle und Seamus stand langsam von dem Hocker auf, reichte der alten Dame - Professor McGonagall- den Hut zurück, bevor er mit zitternden Knien zu dem applaudierenden Tisch ging, sich seltsam taub fühlend.
 

Blaise Zabini kam natürlich sofort nach Slytherin; der Hut brauchte keine fünf Sekunden, um das zu entscheiden.

Und während Seamus auf seinem Platz am Gryffindortisch saß und beobachtete, wie der einzige Mensch, der ihn nicht wegen seinem Vater verspottet hatte, nach Slytherin eingeteilt wurde, wusste er, dass er verloren hatte.
 

***
 

"Gryffindors hassen Slytherins und Slytherins hassen Gryffindors", erklärte Seamus seinem neuen Freund, Dean Thomas.

"Warum?", fragte der und klang verwirrt.

Seamus zuckte mit den Schultern, drehte sich um. "Weiß nich`", murmelte er. "War schon immer so."

Dean nahm es hin, sprach nicht mit Slytherins, begann sie zu hassen - und Seamus schaffte es einfach nicht, es seinem neuen Freund gleichzutun.
 

Blaise hatte mit den Gryffindors nichts am Hut. Sie interessierten ihn nicht und er wollte auch nichts von ihnen wissen.

Als Draco Malfoys bester Freund musste er natürlich ein gewisses Interesse vorheucheln - zumindest an Harry Potter und seiner Sippenschaft, so besessen wie Draco nach dem Jungen war.

Und Seamus Finnigan. Der war ihm auch nicht egal.

Blaise wusste nicht sicher, ob Seamus sich an damals erinnerte. Damals, als sie kleine Kinder gewesen und sich gemeinsam vor ihren Eltern versteckt hatten, die späten Stunden, die sie gemeinsam verbracht hatten.

Manchmal glaubte Blaise, seinen Blick auf sich zu spüren - aber die Gryffindors starrten oft zum Slytherintisch, wenn sie schlecht gelaunt waren. Es musste nichts bedeuten.

Aber manchmal, wenn es sich zurückerinnerte, da wünschte er sich, es würde doch mehr bedeuten.
 

***
 

"Du starrst Finnigan an", murmelte Tracey Davis. "Schon wieder."

"Tu ich nicht", erwiderte Blaise und war froh, dass Draco heute Nachsitzen musste, weil Tracey natürlich Recht hatte. Er starrte Seamus an. Schon wieder.

Tracey schnaubte. "Warum gehst du nicht einfach zu ihm und redest?", fragte sie genervt. "Dann hörst du mir vielleicht wieder zu und starrst nicht immer nur zu den Gryffindors."

"Red kein Blödsinn", fauchte er das Mädchen an, warf noch einen  eifersüchtigen Blick zu dem lachenden Seamus, der mit Dean Thomas herumalberte und starrte dann auf seinen vollen Teller.

"Und zuhören tut er mir trotzdem nicht", murmelte Tracey und stand seufzend auf.
 


 

"Du hast Angst", verkündete sie strahlend und umklammerte seinen Arm. Blaise runzelte die Stirn.

"Mit Finnigan zu sprechen", erklärte Tracey sich.

"Schhh", zischte Blaise und sah sich unruhig um; Tracey war die einzige Slytherin, die genauso über Gryffindors dachte, wie Blaise - unwichtig, uninteressant.

Wenn ein anderer Slytherin bemerken sollte, dass Blaise leichtes Interesse an Seamus hatte - das wäre sein eigenes Todesurteil.

"Tracey, wann geht das endlich in deinen Kopf?", zischte er dem Mädchen zu. "Sicher, Seamus sieht gut aus und ja, ich habe ihn schon vor Hogwarts kennengelernt - aber das hat nichts, absolut nichts zu bedeuten."
 

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"Ich habe über das nachgedacht, was du zu mir gesagt hast und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dir nicht glaube", erklärte Tracey und setzte sich im Schneidersitz auf Blaise` Bett.

Kurz hob Blaise den Blick von seinem Verwandlungsbuch und warf dem Mädchen einen verwirrten Blick zu.

"Das mit Finnigan", sagte Tracey. "Dass er dir nichts bedeutet."

"Musst du ständig darauf rumreiten?", fragte Blaise genervt, schlug aber sein Schulbuch zu, weil er wusste, dass Tracey ihn nicht in Ruhe lassen würde, bis sie gesagt hatte, weswegen sie gekommen war.

"Jaah - aber, weißt du, ich habe einen Plan", erklärte sie.

"Kein Interesse", sagte Blaise prompt, wollte gar nicht wissen, was für Verrücktheiten sie sich ausgedacht hatte.

"Doch das hast du, also halt die Klappe und hör zu", forderte Tracey resolut und Blaise schwieg tatsächlich. "Du hast mir erzählt, dass du Finnigan auf der Halloweenfeier deiner Eltern kennengelernt hast, vor zehn Jahren, richtig?"

Blaise nickte.

"Und in Hogwarts ist doch nächste Woche die Halloweenfeier, richtig?"

Blaise nickte.
 

"Nein!", sagte Blaise einfach. "Vergiss es, Tracey."

"Komm schon", flehte Tracey und griff nach seiner Hand, als er wieder nach dem Schulbuch reichen wollte. "Ich weiß ja, du bist feige, aber ..."

"Ich bin nicht feige!", zischte Blaise dazwischen. "Allerdings auch nicht lebensmüde, also - vergiss es."

"Nein, du hast nur Angst", verkündete Tracey fest. "Wetten?"

"Du wirst schon sehen", knurrte Blaise. "Ich habe keine Angst - erst recht nicht vor Finnigan."

Und Tracey lachte und lief davon und Blaise wurde klar, dass sie ihn mal wieder reingelegt hatte und er von ihr wieder in etwas hineingezogen worden war, dass er unter allen Umständen hatte vermeiden wollen.
 

***
 

"Finnigan?", fragte eine dunkle Stimme hinter ihm. "Vor wem versteckst du dich?"

Seamus erkannte die Stimme sofort, und doch drehte er sich nicht um, sondern deutete nur mit dem Finger auf einen aufgebrachten Snape, der durch den Gang rauschte und jemanden zu suchen schien.

"Ist das Snape?", fragte Blaise mit derselben Betonung, wie vor zehn Jahren, mit der er gefragt hatte: ´Ist das dein Vater

Seamus nickte.

"Komm mit", sagte Blaise. "Ich zeig dir ein besseres Versteck."

Und Seamus drehte sich um, dem vertrauten Déjà-vu Gefühl folgend. Blaise deutete mit dem Kopf zu einem Wandteppich und bedeutete Seamus mit Hand, ihm zu folgen.

Seamus huschte hinter ihm her, weil er wusste, dass Snape jede Sekunde zurückkommen konnte - und weil er wissen wollte, wohin sich diese Situation entwickeln würde.
 

Hinter dem Wandteppich war ein langer Geheimgang und Seamus und Blaise liefen schweigend nebeneinander; sich kurze, verstohlene Blicke zuwerfend.

Dann blieb Blaise plötzlich stehen. "Gehst du mit mir zur Halloweenparty, Finnigan?"

"Seamus", murmelte er, bevor er die Frage richtig verstand. Und dann lief er knallrot an, während Blaise ihm einen merkwürdigen Blick zuwarf.

"Oookay - Seamus eben", sagte er. "Gehst du mit mir zur Halloweenparty, Seamus?"

Und Seamus wurde noch röter, stolperte beinahe über seine eigenen Füße und antwortete, ohne nachzudenken: "Gerne."

Als er ein paar Sekunden später wieder denken konnte, fühlte er keine Reue über die eben getroffene Entscheidung. Nur ein wenig Angst, bei dem Gedanken an die Reaktion der Gryffindors. Und Slytherins.
 

***
 

"Sieh´s positiv", sagte Tracey von seinem Bett aus, als Blaise nervös vor dem Spiegel stand und sich selbst kritisch anstarrte. "Immerhin hast du die Wette gewonnen - du hast Finnigan eingeladen."

"Du schuldest mir noch fünf Galleonen", erwiderte Blaise. "Du musst schließlich auch Folgen davontragen."

Tracey lachte, sprang auf und lief an ihm vorbei. "Ich hol sie dir Blaise - und übrigens, auf deinem Hemd ist ein Schokoladenfleck."

Blaise seufzte und dachte, dass die fünf Galleonen eigentlich nicht ausreichten - er hätte zehn verlangen sollen.

Oder fünfzig, dachte er, als er seinen Koffer öffnete und ihm nur zerknitterte Kleidung entgegensprang.
 

Alle starrten sie an, das war Blaise mehr als deutlich bewusst. Und obwohl sie mit ein paar Zentimetern Abstand zueinander in die Große Halle gingen, spürte Blaise auch bei Seamus die Anspannung.

"Gehen wir an deinen Tisch?", fragte Blaise, der hoffte, jetzt nicht zu den Slytherins zu müssen, die ihn jetzt schon mit Blicken töteten.

Seamus nickte, obwohl er selbst nervöse Blicke zu seinen Hauskameraden warf und letztlich setzten sie sich an den Rand des riesigen Tisches, um niemanden in der Nähe zu haben.

Die Große Halle war festlich geschmückt; leuchtente Kürbisse hingen von der Decke und standen auf den Tischen, Fledermäuse und Spinnen flogen umher und Skelette trippelten um die gestapelten Süßigkeiten auf den Tischen herum.

Blaise hatte kaum einen Blick dafür übrig.
 

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Er wusste hinterher nicht mehr, wie es passiert war. Er wusste nur, dass es passiert war.

Normalerweise sagte man ja, dass Slytherins sich stets beherrschen würden, während Gryffindors zu Impulsivität und leichter Dummheit neigten.

Seamus dachte, dass Blaise und er irgendwie die Rollen gewechselt haben mussten.

"Komm schon, Seamus", lallte Blaise beinahe. "Gehen wir in deinen Schlafsaal."

"Zabini!", schnappte Seamus und errötete tief.

"Wir können auch in meinen...", murmelte Blaise und versuchte, ihn von der Bank und auf die Füße zu ziehen. Seamus blieb eisern sitzen.

"Du bist betrunken", zischte er. "Ich geh jetzt bestimmt nirgendwo mit dir hin!"

"Auch nicht ins Bett?"

"Dorthin erst recht nicht!", meinte Seamus, inzwischen rot wie eine Tomate und sah sich um, hoffend, dass niemand Blaise` Worte gehört hatte.

"Aber Seamus", murmelte Blaise und beugte sich zu hinüber; so nah, dass Seamus beinahe von der Bank fiel, in dem Versuch, zurückzuweichen. "Ich mache die Menschen in meinem Bett immer glücklich - willst du etwa nicht glücklich sein?"

Seamus vergrub stöhnend seinen Kopf in seinen Händen und wünschte sich, Fred und George Weasley wären nicht so verrucht gewesen, Feuerwiskey in den Kürbissaft zu mischen.
 

Seamus hatte das Gefühl, der einzig nüchterne in ganz Hogwarts zu sein. Selbst die Lehrer sahen leicht beschwipst aus.

Blaise hatte sich inzwischen so nahe an ihn herangeschoben, dass sein Kopf auf Seamus Schulter lag und murmelte immer noch etwas von wegen "Schlafsaal", "Bett", "meinem oder deinem?".

Seamus ließ ihn einfach - mit Betrunkenen sollte man sich schließlich nicht anlegen. Was aber nicht bedeutete, dass Seamus jetzt mit Blaise ins Bett hüpfen würde; keine Macht der Welt könnte ihn dazu bewegen.

Obwohl sich die Nähe zu dem jungen Mann schon sehr gut anfühlte - der Kopf auf seiner Schulter, die Wärme, die Blaise absandte und das Gefühl seines Atems auf seiner Haut, wenn Blaise etwas sagte ...
 

***
 

Als Blaise am nächsten Morgen wieder nüchtern war und sich ausgekotzt hatte, machte er sich auf die Suche nach Seamus.

Es war ihm mehr als nur peinlich, vor einem Gryffindor betrunken gewesen zu sein - vor allem, weil es sich um diesen Gryffindor handelte.

Er fand Seamus schließlich allein vor dem Zaubertränkeklassenzimmer stehend, in irgendein dickes Buch vertieft. Als er Schritte hörte, sah Seamus auf; Blaise konnte sehen, wie seine Augen sich bei seinem Anblick weiteten.

"Zabini!", rief er aus.

"Blaise", sagte er, genau wie Seamus es gemacht hatte, als er ihn wegen der Halloweenfeier gefragt hatte.

Seamus runzelte die Stirn. "Bist du immer noch betrunken?", wollte er wissen.

"Nein", murmelte Blaise, schaute auf den Boden, fühlte die Röte in seine Wangen kriechen. "Ich hab dich gesucht", fügte er schnell hinzu.

"Warum?", fragte Seamus. "Ich komme nicht mit in dein Bett!"

Blaise errötete noch mehr. "Eigentlich - eigentlich wollte ich mich nur bei dir entschuldigen. Wegen gestern."

"Oh", sagte Seamus. "Na dann, okay."

"Hab ich dich echt gefragt, ob du mit in mein Bett kommst?", fragte Blaise unsicher, konnte sich nicht genau erinnern.

"Du hast mir die Wahl gelassen", sagte Seamus trocken. "Du hättest mich auch in meinem Bett glücklich gemacht, wie du es ausgedrückt hast."

"Verdammt."

"Bist du immer so, wenn du betrunken bist?", wollte Seamus interessiert wissen.

"Ich bin nicht oft betrunken", versicherte Blaise schnell. "Und wenn führe ich mich nicht so auf, nein."

Er ging langsam näher an Seamus heran, wurde mutiger, als Seamus keine Anstalten machte, zurückzuweichen.

"Ich schaff es nur bei dir, mich wie der letzte Vollidiot aufzuführen", erklärte er und beugte sich leicht vor.

In Seamus Augen stand Unsicherheit, als Blaise seine Lippen auf die des Gryffindors presste und leichten Druck ausübte. Erst war Seamus wie erstarrt, aber dann schlossen dessen Augen sich flackernd und bewegte seine Lippen gegen Blaise`.

Leise seufzte Blaise in den Kuss, stütze seine Hände an der Wand neben Seamus Kopf ab. Seamus hob seine Arme und schlang sie und Blaise Nacken, zog ihn näher zu sich heran.

Wegen Luftmangel mussten sie ihren Kuss wieder unterbrechen, lehnten ihre Stirn gegeneinander und sahen sich schwer atmend in die Augen.

"Aber man macht sie meistens vor denen zum Vollidioten, die man li



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