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Yajuu 2

-beyond redemption-
von

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Kaffee, Blut und Bestien

Wie so oft in letzter Zeit war die Nacht regnerisch und stürmisch. Kei saß, wie so viele Nächte, vor den Volieren seiner geliebten Eulen, Lyra ruhte entspannt auf seinem Arm und putzte sich, während Kei einfach nur in die Ferne schaute. Veränderung lag in der Luft. Schon seit Monaten änderten sich die Dinge in dieser Stadt gewaltig und das wahrlich nicht zum Besseren. Vor einiger Zeit hatte sich eine Gang gegründet, die nur aus Yajuu, Halbyajuu und Exile bestand und glaubte man den Gerüchten war ihr Anführer ein Wesen, das von allen nur Chimäre genannt wurde. Noch unterschätzten die Hunter und auch Lucius diese neue Gruppierung, aber Kei war nicht so naiv. Schon seit er das erste Mal von ihnen gehört hatte, wusste er, dass sie diese Stadt in den Abgrund reißen würden und genau das geschah momentan auch. Die Übergriffe auf Menschen nahm immer mehr zu. Ganze Viertel wurden so allmählich ausradiert und zum Gebiet der Gang und doch unternahm niemand so recht etwas dagegen.
 

Es würde nicht mehr lange dauern und das Leben in der Stadt, so wie es jetzt war, würde zusammenbrechen. Das würde auch das Ende des Tiergartens bedeuten. Schon jetzt kamen kaum noch Gäste und Gelder gingen aus. Es reichte kaum noch, um überhaupt alle Tiere hier versorgen zu können und auch viele der Ehrenamtlichen hatten ihre Arbeit niedergelegt, weil das abseits gelegene Grundstück einfach zu gefährlich wurde. Die wenigen die noch geblieben waren, schoben Nachtschichten und passten auf, dass nicht noch mehr zerstört wurde aber Kei war klar, dass auch das sehr bald ein Ende finden würde. So lange es ging, würde er hier bei seinen Eulen bleiben, aber wenn es zu gefährlich wurde, würde er sie wohl frei lassen müssen. Immerhin hatten sie so noch eine kleine Chance zu überleben, wenngleich die Tiere das Leben in der Wildnis nicht gewohnt waren und Kei sich bewusst war, dass nicht alle seiner Tiere, den kommenden Winter überleben würden.
 

Dabei hatte er dieses Leben wirklich genossen. Für heute jedoch war er nur zufrieden, eine weitere Nacht bei den Eulen verbringen zu können. Als es zu dämmern begann und damit seine Nachtschicht sich dem Ende entgegen neigte, setzte er Lyra zurück und schlenderte dann gemütlich zu seinem Auto. Da es noch immer sehr bewölkt war und mittlerweile auch die ersten Tropfen gen Boden fielen, war der Tagesanbruch kaum erkennbar. Lediglich die Uhrzeit gab einen Hinweis darauf.
 

Es war kurz nach sechs Uhr morgens als er seinen Wagen startete und zu seiner Wohnung fuhr, die durch die aufkommende Bande in einem der ungemütlicheren Viertel lag. Es wunderte ihn kaum, dass immer mehr Menschen versuchten, von hier fort zu ziehen. Er selbst plante momentan aber noch keinen Umzug.
 

Da es Sonntag war und noch so früh am Morgen, lag die Straße totenstill da. Eigentlich war er ja müde, aber auch sein Magen meldete sich gerade, also sah er davon ab, schon in seine Wohnung zu gehen. Nicht weit von hier gab es einen Laden, der rund um die Uhr offen hatte und da Keis Kühlschrank ohnehin gähnend leer war, wollte er sich nun dort zumindest einen Kaffee holen. Dass der Regen immer stärker wurde, störte ihn dabei nicht. Allein unterwegs war er dennoch nicht, wie er schließlich feststellen musste.
 

Unweit von ihm hörte er plötzlich laute Geräusche. Eine Mischung aus Fauchen, Knurren und Geschrei war zu hören und war schwer zu ignorieren. Kei tat es trotzdem und ging weiter. Er hatte jetzt echt keine Lust irgendwo hinein zu geraten. Als er jedoch wenig später mit einem Kaffee in der Hand den Rückweg antrat, war es wieder still. Im ersten Moment dachte Kei, dass sich der Kampf wohl gelegt hatte, als er unfreiwillig mitten hinein geriet. Vor einer Sackgasse konnte er deutlich eine Blutspur erkennen, die tiefer hinein führte. Jemand musste dort entlang geschleift worden sein und das gerade eben erst.
 

Einen Moment blieb Kei stehen und überlegte, ob er doch einmal nachsehen sollte, ob da hinten nun jemand lag, der eventuell Hilfe gebrauchen konnte oder nicht. Eigentlich war Kei schon lange nicht mehr sonderlich hilfsbereit, doch seit er Tiara kannte und sie ihn regelmäßig besuchte, begann sich seine Einstellung wieder etwas zu wandeln.

Letztlich seufzte er genervt aus und betrat die Gasse. Sie war länger als er zunächst angenommen hatte und endete in einer Art Hinterhof von mehreren leer stehenden Gebäuden.
 

Zwischen Gerümpel entdeckte Kei auch schließlich eine Gestalt, die zusammengekrümmt am Boden lag. Der junge Mann blutete schwer und das Zeichen auf seiner Stirn identifizierte ihn sehr eindeutig als Hunter.

Ausgerechnet.

Als dieser Kei bemerkte, versuchte er sich gequält aufzusetzen. Offensichtlich hatte er große Schmerzen und mit leidenden Blick krächzte der Sterbende: „Hilfe… Ich… will noch nicht… sterben.“ Kei hob verwundert eine Augenbraue.

„Und ich dachte, dass sie euch alle Emotionen genommen haben, Hunter.“, bemerkte er sarkastisch.
 

Daraufhin gab sein Gegenüber einen gequälten Laut von sich. „Ich bin noch… nicht…“
 

Jetzt bemerkte es auch Kei. Das Zeichen dieses Hunters war noch unvollständig. Er war also noch in der Ausbildung und folglich noch ein Mensch. Das erklärte auch, warum seine Wunden nicht regenerierten. Kei hockte sich nun vor den Hunter und betrachtete die Wunden genauer.

„Sorry Kleiner.“, meinte er kühl, „Aber das kann ich auch nicht mehr flicken. Als ich noch als Arzt gearbeitet hab, hatte ich Fälle wie dich oft auf dem Tisch. Du wirst wohl verbluten.“
 

Ein Wimmern ging nun von dem Menschen auf und Kei begann sich zu wundern, wo der Angreifer abgeblieben war. Den Wunden nach zu urteilen, war das wahrscheinlich ein Exile gewesen und diese ließen ihre Beute im Allgemeinen nicht einfach zurück. Immerhin gab er eine passable Mahlzeit für jeden Exile ab. Trotzdem bekam Kei etwas Mitleid bei dem Anblick, der sich ihm bot. Verbluten war ein Tod auf Raten und davon war Kei noch nie begeistert gewesen.

„Ich kann leider nichts für dich tun.“, sagte er daher, „Aber ich kann die Sache abkürzen.“
 

Der Hunter schluckte angsterfüllt. Kei konnte ihm deutlich ansehen, dass er auch so nicht sterben wollte.
 

„Deine Entscheidung.“, meinte Kei nur gelangweilt und schlürfte weiter an seinem Kaffee. „Aber es wird niemand kommen, der dich auf magische Weise wieder zusammenflickt. Besonders nicht in diesem Viertel.“
 

Plötzlich bemerkte Kei einen Luftzug hinter sich und gleichzeitig sah er, wie der Hunter vor Angst die Augen aufriss. Instinktiv griff er nach seiner Waffe und fixierte den Neuankömmling, während Kei sich nur langsam umdrehte und die Lage analysierte. Dort stand ein ebenfalls blutverschmierter Mann mit schwarzem Haar und eisblau glühenden Augen. Eine finstere Aura ging von ihm auf und man musste kein Experte sein, um zu erkennen, dass das Blut an ihm von dem Hunter stammte.

Und noch etwas wurde Kei klar. Er hatte sich nun wahrlich oft genug mit Tiara über diese Person unterhalten, dass er meinen konnte, ihn schon persönlich zu kennen.

Luca war genau das, was Kei sich von ihm erwartet hatte. Ein jähzorniger und hasserfüllter Blick schlug ihm entgegen und gleichzeitig erkannte er das diebische Funkeln im Blick der Chimäre, die ihre Beute wiedergefunden hatte.

„Hab ich dich.“, zischte Luca zornig, „Dachtest wohl, du könntest fliehen? Und wie ich sehe, hat sich noch ein Mensch dazugesellt. Wie schön.“
 

Eines musste man dem Hunter lassen. Obwohl er Angst hatte, nahm er seine Pflicht als angehender Beschützer der Menschen sehr ernst. Wenn auch schwächlich auf den Beinen, rappelte er sich auf und positionierte sich schützend vor Kei.
 

„Lass den Zivilisten da heraus, Chimäre.“, keuchte der Hunter wenig überzeugend.

„Soll das etwa eine Drohung werden?“, meinte Luca zynisch, „Wer will mich denn davon abhalten, euch beiden die Kehlen rauszureißen? Du etwa? Du kannst ja kaum noch stehen, geschweige denn kämpfen.“

Der Hunter biss die Zähne zusammen und hob seine Pistole höher, als wolle er zielen. Kei war sich nicht einmal sicher, ob die Waffe überhaupt noch geladen war.
 

Luca setzte nun ein belustigtes und auch herablassendes Grinsen auf, sodass sich die Fangzähne deutlich zeigten.

„Wie niedlich.“, zischte er und tauchte dann blitzschnell vor dem Hunter auf. Er schlug ihm mit nur einer Bewegung die Waffe aus der Hand. Diese landete mehrere Meter entfernt auf dem Boden und schlidderte dann unter das Gerümpel.

Mit der nächsten Bewegung schlitzte Luca dem wehrlosen Hunter den Oberkörper auf, doch er tötete ihn damit nicht. Er spielte mit ihm, wie die Katze mit der Maus.

Der Hunter schrie schmerzerfüllt auf und wurde gleichzeitig von Luca mit einem Tritt mehrere Meter zur Seite weggeschleudert. Für den Moment dachte Kei schon, dass dies nun die Erlösung für den Schwerverletzten gewesen wäre, doch dieser war wider Erwarten noch immer am Leben und stand sogar, zu Keis Verwunderung, wieder auf und humpelte zurück an seinen Platz.
 

„Was versuchst du zu beweisen?“, fragte Luca nun nach und rümpfte die Nase, „Du bist so gut wie tot und du wirst es nicht schaffen, den „Zivilisten“ zu retten. Er hätte eben einfach weitergehen sollen, dann hätte er diese Nacht überlebt.“

Der Hunter keuchte laut. Seine Beine drohte unter ihm nachzugeben, als er flüsterte: „Dafür… wollte ich… Hunter… werden. Es ist meine… Pflicht…“

„Nun halt aber mal die Luft an.“, unterbrach Luca ihn genervt, „Deinesgleichen seid weder besser als die Yajuu oder Exile, noch Lucius Hunden noch sonst wem. Also spiel dich hier nicht so auf!“ Luca ging nun mehrere Schritte zurück und Kei begann sich zu fragen, was er nun vorhatte. Offenbar plante er etwas besonders Fieses. Der Hunter vor ihm war ja schon jetzt kaum noch bei Bewusstsein, als sich zu Keis Überraschung ein Eiszapfen in den Oberschenkel des Hunters bohrte. Gleichzeitig spürte Kei wie die Lufttemperatur immer weiter absank. Er hatte ja schon gehört, dass Chimären irgendwie Affinitäten zu Elementen haben konnten, allerdings hatte er bisher nur gehört, dass es sich in Lucas Fall wohl um die Luft handeln sollte. Das hier war aber eindeutig Eis.

Konnte es also sein, dass er zwei Affinitäten besaß?

Während Kei noch darüber nachgrübelte, schrie der Hunter ein weiteres Mal auf, als sich ein zweiter Eiszapfen in seinen Bauchraum bohrte. Dabei entging Kei nicht, dass Luca bewusst tödliche Punkte verfehlte.

Allmählich wurde Kei das Ganze zu blöd. Diese ganze Situation war einfach nur absurd.

„Du musst einfach nur den Weg freimachen.“, erklärte Luca dem Hunter und schien seine Überlegenheit regelrecht zu genießen.
 

Der Hunter röchelte nur noch irgendetwas und Blut tropfte dabei aus seinem Mund.
 

„Dann eben nicht.“, zuckte Luca mit den Schultern und Kei sah, wie sich ein weiterer Eiszapfen materialisierte. Dieser war besonders groß und da reichte es Kei endgültig.
 

Luca holte gerade aus, als der Hunter vor ihm zusammenzuckte. Im nächsten Moment spuckte dieser noch kurz Blut und kippte dann einfach leblos zu Boden. Es ging so schnell, dass dieser nicht mal realisiert hatte, dass er starb.

Dahinter kam nun Kei zum Vorschein. In der einen Hand hielt er noch immer den Kaffee, die andere war jedoch blutig und die rote Flüssigkeit tropfte etwas zu Boden.
 

„Hat man dir denn nicht beigebracht, dass man mit seinem Essen nicht spielt?“, fragte Kei genervt. „Ich werde nie verstehen, warum manche es vorziehen, die Beute so leiden zu lassen, anstatt es einfach kurz und schmerzlos zu machen. Findest du das nicht etwas grausam, selbst wenn das ein Hunter war?“

„Wer… bist du?“, fragte Luca nun vorsichtig, „Bist du ein Exile?“

„Kannst du das etwa nicht erkennen?“, fragte Kei nun amüsiert nach und leckte sich das Blut von den Fingern. Er hatte ja schon vorher Hunger gehabt, aber durch den ganzen Blutgeruch in der Luft, war es nun fast unerträglich geworden. Im nächsten Moment wich Luca instinktiv einen Schritt zurück, als ihm eine Welle bedrohlicher Aura entgegenschlug. Wie hatte er das vorher nicht bemerken können? Luca wusste, dass vor ihm ein mächtiger Exile stand, der sogar seine Aura perfekt verbergen konnte. Bis eben hatte Luca ihn wirklich für einen Menschen gehalten. Das war verrückt. Selbst Kyria konnte ihre Aura nicht so vollständig verbergen.
 

„Du bist die Chimäre, die hier allmählich in aller Munde ist.“, meinte Kei nun gelangweilt, „Ich wusste nicht, dass du mittlerweile auch Menschen jagst. Nicht, dass es mich wirklich interessiert.“
 

„Wieso hast du dem Hunter geholfen?“, fragte Luca plötzlich nach und ignorierte dabei die letzte Aussage bewusst.

Kei zuckte mit den Schultern. „Zum einen mag ich es nicht, wenn man mit dem Essen spielt, sagte ich ja bereits. Außerdem musste ich ihm durchaus anrechnen, dass er versucht hat, mir zu helfen. Unnötig… aber durchaus lobenswert. Dabei habe ich sicher mehr Hunter auf dem Gewissen, als irgendjemand sonst. Wirklich ironisch.“

Ein Exile, der Hunter jagte? Da fiel Luca eine Geschichte ein, die dazu passte. Während seiner Ausbildung musste er auch die Ränge der schwarzen Liste auswendig lernen. Ein Exile war dabei unter zwei Namen bekannt geworden. Nokogiri oder der Hunter-Jäger. Wenn er das tatsächlich war, musste sich Luca in Acht nehmen. Dieser Exile war um die 200 Jahre alt und dazu noch auf Rang 11 der schwarzen Liste. Kein Gegner, dem er unvorsichtig gegenübertreten durfte.

Doch Kei wirkte nicht wie jemand, der auf einen Kampf aus war. Im Gegenteil, er schien regelrecht gelangweilt.

„Hör mal,“ meinte Kei plötzlich und riss Luca aus den Gedanken, „Mir ist voll egal, was du hier treibst und ich hab auch nicht vor, jetzt hier einen Kampf anzuzetteln. Ich bin müde und hungrig. Also wenn du mir den Hunter hier überlässt, vergesse ich das Ganze und lass dich deiner Wege gehen.
 

Luca wusste, dass es ein einmaliges Angebot war und es wäre töricht gewesen, es auszuschlagen. Ihm war selbst klar, dass er noch lange nicht bereits war, um gegen solch einen Gegner anzukommen und auch wenn das für ihn bedeutete, dass er sich selbst eine neue Beute suchen musste, willigte er ein.
 

„In Ordnung.“, meinte Luca also, „Du kannst ihn haben.“

„Gut.“, gab Kei zufrieden zurück.

Luca wollte sich nun, da alles geklärt war, wieder auf den Weg machen, zögerte aber noch kurz. Der Exile war sehr interessant, wie Luca empfand, also meinte er nach kurzer Pause: „Offenbar hast du von mir schon einiges gehört, Exile. Mein Name ist übrigens Luca. Vielleicht läuft man sich ja mal wieder über den Weg.“

Kei musste kurz grinsen. „Na dann. Ich bin Kei. Allerdings bin ich seit einiger Zeit im „Ruhestand“. Momentan ziehe ich es vor, die Dinge einfach nur zu beobachten, als mich irgendwo einzumischen. Ich weiß, dass du große Pläne hast. Die Truppe, die sich um dich scharrt, macht kaum ein Geheimnis daraus, dass du einiges in dieser Stadt ändern willst. Die Leute nennen euch sogar schon eine Gang.“
 

„Ich weiß.“, meinte Luca und wirkte dabei etwas genervt, „Ich habe niemanden darum gebeten mir zu folgen, aber offenbar haben hier Viele nur auf solch eine Gelegenheit gewartet. Eigentlich habe ich kein Interesse an so etwas, aber wenn sie unbedingt eine Gang gründen wollen, soll es mir recht sein. Ob nun Yajuu, Exile oder Mensch, letztlich sind sie doch alle gleich. Wenn wir Pläne haben, für deren Durchführung wir selbst zu schwach sind, schließen wir uns eben Leuten an, die dafür die nötige Stärke besitzen.“
 

„Und du meinst, du hast diese Stärke? Du machst dir gleich zwei mächtige Organisationen zum Feind, wenn ich das richtig sehe. Ich habe mich wenigstens nur mit einer angelegt. Und zu meiner Zeit waren die Hunter noch Menschen und keine modifizierten Yajuu.“
 

„Keine Sorge.“, lachte Luca nun, „Ich arbeite noch daran.“
 

Kei überkam eine merkwürdige Vorahnung. Da braute sich mehr zusammen, als es bis jetzt den Anschein hatte. Er konnte die Vorahnung nicht wirklich greifen, aber ihm Stich hatte sie ihn noch nie gelassen. Immerhin wusste Kei, dass auch eine Hexe in der Stadt war und immer wenn diese Wesen sich irgendwo aufhielten, war Chaos quasi vorprogrammiert.

„Aber genug geredet.“, meinte Luca nun, „Ich verschwinde jetzt wirklich, hab noch einiges zu tun.“ Mit diesen Worten machte er sich davon und ließ Kei nun allein zurück. Dieser warf sich nun den toten Hunter über die Schulter gähnte kurz. „Ich werde echt zu alt für solche Spielchen.“, seufzte er müde. Vor Jahren war er extra hierhergekommen, weil damals diese Stadt so friedlich gewesen war und er einfach seine Ruhe haben wollte. Doch nun änderte sich alles. Ihm war bewusst, dass er nicht mehr ewig den ehrenamtlichen Mitarbeiter spielen konnte. Sein Leben als Mensch neigte sich dem Ende entgegen, wie sich heute gezeigt hatte.
 

Was die Zukunft wohl bringen mochte? Kei war sich nicht sicher. Die Chimäre würde auf jeden Fall alles verändern.

Und dann hatte Kei noch ganz andere Gerüchte gehört, die ihn wesentlich mehr beunruhigten. Offenbar hatten die Hunter heimlich etwas erfunden, was Potential besaß, sie alle auszurotten. Glaubte man den Gerüchten, handelte es sich dabei um irgendeine Art Parasit. Doch es gab dafür keinerlei Beweise und aufgetaucht war bisher auch nichts dergleichen. Aber er wusste, dass Seraphis befreit worden war. Er konnte ihre Aura diffus in der Stadt spüren und die Tatsache, dass sie diese Stadt nicht verließ, konnte nichts Gutes bedeuten. Kei wusste aus Erfahrung, dass Seraphis immer dann auftauchte, wenn sich eine Katastrophe anbahnte.
 

So war es zum Tag der Schatten gewesen und so ähnlich fühlte es sich auch jetzt wieder an.
 

Scheinbar tickte der Countdown bereits.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So damit endet Yajuu 2 nun wirklich. Ich habe eine Weile überlegt, wie ich eine Art von Epilog schaffen könnte und habe mich letztlich entschieden aus der Sicht eines Charakters zu schreiben, der bisher völlig am Rande stand.


Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich euch auch im nächsten (und letzten) Teil von Yajuu wieder begrüßen darf und danke einfach allen die hier mitgelesen haben und besonders auch allen, die hier zusätzlich noch kommentiert haben :D Auch wenn ich zwischendurch immmer mal Schwierigkeiten hatte, dass hier weiterzuführen, werde ich es auf jeden Fall zu Ende bringen (immerhin schreibe ich ja mittlerweile auch schon lange genug dran) und immer wenn ich dann lese, dass es Leute gibt, die hier doch immer wieder auf die nächsten Kapitel warten, dann gibt mir das zusätzlichen Antrieb, Yajuu auch wirklich zu Ende zu führen.

Vielen Dank
Eure Avyr

Nachtrag: Hier ist der Link für die Fortsetzung:
https://ssl.animexx.de/fanfiction/376767/?js_back=1 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BlackSpark
2017-03-27T06:58:28+00:00 27.03.2017 08:58
Sehr gelungener Epilog. Hat die Geschischte perfeckt abgeschlossen und Lust auf mehr geweckt XD
Bis zum nächsten Teil ~<3

Elena


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