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velocity

von

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Verbrannt

✖ KAPITEL 9 - VERBRANNT ✖
 

"Ende der Woche wird das Wetter schlechter, da könn' wir fahrn. Eure Bretter sind noch unten im Keller..glaub ich."

- " Wir müssen Man, ein paar Wellen und Grillen! ♥"

"...dir gehts eigentlich nur ums Grillen oder Ruff?"

- " hahaha.. so siehtsausss~ Aber Vivi findet auch dass wir ann' Strand müssn! Ne? Hajaa"

"Trottel."
 

Der kurze Schreck war überwunden, die Runde also wieder voll dabei.

Und 'voll' war zumindest für Ruffy und Ace mehr als treffend.

Ruffy lag quer auf einer der Couches im Pavillion auf Vivis Schoß

..und Ace mehr oder weniger totfertig in einer Sofaritze.

Er war erst etwas später als die Anderen zurück runter in den Garten gekommen und hatte seine Vorhaben den Rest der Party abzufüllen natürlich sofort wieder aufgenommen.

Jetzt stand sein Tablett auf dem kleinen Tisch vor den Couches – die Gläser selbstverständlich leer.
 

Auch Sanji war zwischenzeitlich wieder aufgetaucht, trotzdem war die Tatsache, dass Bellamy die nächste Zeit erstmal im Police Department verbrachte, für Nami eher weniger beruhigend..

Ganz im Gegenteil.

Weder der Alkohol noch das gute Zureden von Vivi konnten daran etwas ändern, nein für sie war die Situation nach der Festnahme jetzt noch schlimmer geworden.

Don hatte jegliche Fäden in der Hand, konnte alle Geschütze ausfahren und bekam immer was er wollte – auf den Punkt gebracht verlor er sämtliche Maßstäbe wenn es jemand wagte ihm ans Bein zu pissen.

Und jetzt, jetzt saß seine rechte Hand in Untersuchungshaft.
 

Sie nippte nachdenklich an ihrem Sektglas, dem Gespräch der Anderen nur halbwegs folgend, als Sanji ihr seine Hand vorsichtig auf die Schulter legte und sie besorgt ansah.

"Alles in Ordnung Namimaus? Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen"

-"Mh? Ja, ja klar. " gespielt lächelnd wank sie ab und stieß mit ihrem Glas an Seines.

"aber ich verschwind mal kurz" Und damit leerte sie ihren Sekt und stand auf um diese Konversation gleich in ihren Keimen zu ersticken.

Sanji hatte ja keine Ahnung.

Diese Überführsorglichkeit konnte sie gerade wirklich nicht gebrauchen, auch wenn ihr Mitbewohner es nur gut meinte.

In Wirklichkeit gingen ihr gerade tausend Dinge durch den Kopf.
 

Und bei Einem davon ging sie sich jetzt entschuldigen..

Sie war schon zwischen den Gästen im Garten verschwunden als sich der blonde Koch seufzend zurücklehnte und sich eine Frustkippe ansteckte.

"Archhh~ Dies' morgen wieder normal" mischte sich Ace nun ein und holte theatralisch mit einer Hand aus weil er Sanjis besorgten Blick selbst im Suff bemerkt hatte.

-"Ja.. Aber das war wirklich nicht Ohne. Kann gut sein, dass morgen die NYPD auf der Matte steht.

Tashi hat zwar gemeint sie hält uns dem Papierkram vom Hals aber naja.."

"Auja, Smokey hab' ich schon lang nicht mehr gesehn!"

Gott, machte der Typ sich überhaupt mal über irgendwas Sorgen?

Genervt stieß Sanji eine Wolke Rauch aus und schüttelte verständnislos den Kopf.
 

In der Zwischenzeit hatte die Orangehaarige die Terassentür erreicht.

Das Wohnzimmer war noch immer voller Leute als sie es betrat um hoch in den zweiten Stock zu gehen.

Und irgendwer hatte wohl einen riesigen Haufen Pizza bestellt, zumindest stapelten sich die Kartons nur so auf der Küchenzeile.

Etwas irritiert schüttelte sie den Kopf und rempelte dabei fast an einen hochgewachsenen Typen mit wild abstehenden roten Haaren, der auch ziemlich angeheitert mit Bonney an der Wand lehnte und.. naja die Unterhaltung schien schon sehr wichtig zu sein.

Ehrm.

Nami schob sich schnell an den beiden vorbei und war froh als sie den obersten Treppenabsatz erreicht hatte, es war schon wesentlich ruhiger hier oben.

Von hier aus hatte man so gut wie das ganze Erdgeschoss im Blick, vielleicht blieb sie einfach erstmal hier.

Ihre Hand striff über das Treppengeländer, sie war wirklich kurz davor einen Rückzieher zu machen..

Sie war verdammt gut darin feige zu sein.

Und noch viel besser diese Eigenschaft mit ihrer großen Klappe zu kaschieren.

Nami seufzte und sah vorsichtig den dunklen Gang entlang.

Die Tür zum Gästezimmer indem Zorro abgeladen worden war, stand nur einen Spalt offen.

Leise schob sie die Tür etwas weiter auf und steckte den Kopf hinein,

vielleicht schlief er ja, dann wollte sie natürlich nicht stören..

Wenn sie ehrlich war, hoffte sie ja dass er schlief, so blieb ihr das alles erspart

und wenn sie morgen etwas geordneter und nüchtern war dann..
 

Ja von wegen.

Die Liste mit Gründen jetzt in diesem Zustand NICHT mit ihm zureden vergrößerte sich mit jedem Schritt den sie tat und mehr als die Hälfte davon waren schlechte Ausreden.

Und sie wusste es genau.

Was sie aber nicht genau wusste war, wieso sie eigentlich so nervös war.

Dafür gab es gerade nichtmal einen vernünftigen Grund.

Vielleicht hätte sie einfach die letzten paar Gläser weglassen sollen.

Ihr alkoholisierter Verstand dramatiersierte die letzten Stunden in ihrem Kopf nahezu.
 

Nochmal seufzte sie tief, fuhr sich durch den Pony und trat dann ganz durch die Tür, die sie hinter sich wieder anlehnte.

Dann sah sie sich um.

Das Zimmer wurde nur gedämmt beleuchtet durch eine längliche Stehlampe in einer Ecke, doch das reichte in dem eher kleineren Gästezimmer völlig aus.

Mittig an der Wand stand ein Doppelbett, viele Kissen, glattgestrichene Tagesdecke, am Fußende an der gegenüberliegenden Wand eine schlichte schwarze Couch.

Alles einheitlich und stilvoll, weniger wohnlich, fast wie in einem Hotel, dachte Nami und ihr Blick glitt weiter durch den Raum.

Zorro schien überhaupt nichtmehr hier zu sein.

Ein Anflug von Erleichterung machte sich in ihr breit.

Hier oben hörte man von der Feier nur noch dumpfe Bässe,vereinzelte Rufe und ab und an Gelächter, das vom Garten durch die offene Balkontür drang.

Die bodenlangen Vorhänge bewegten sich leicht in der Briese der Nacht als Nami am Schreibtisch stehen blieb und mit einer Hand über den alten Globus fuhr der darauf stand.
 

Ja vor ein paar Jahren hatte sie für Don ihren Kindheitstraum aufgegeben.

Als Immobilienmaklerin verdiente man einfach besser als als Kartografin, das waren die Fakten.

Und das Geld brauchte sie wirklich dringend.

Gedankenverloren stupste sie den Globus immer wieder leicht mit dem Zeigefinger an, damit die staubige Holzkugel sich drehte und ihr Finger sich auf einem anderen stück Erde wiederfand.

Law hatte wohl wirklich selten Gäste da.
 

"Kommst du jetzt auch mal raus oder wie siehts' aus?"

Eine tiefe Stimme riss Nami aus ihren Gedanken.

Sie brauchte nichtmal aufzusehen, ihre Erleichterung schlagartig verflogen.

Aber die Tatsache, dass Zorros Stimme irgendwie amüsiert klang ärgerte sie fast schon wieder.

Hatte er sie etwa die ganze Zeit beobachtet?
 

Logischerweise lag sie mit diesem Gedanken auch noch goldrichtig.

Der Grünhaarige war selbst dann noch über die Maße aufmerksam wenn der Promillewert seines Blutes schon dem Prozentsatz eines edlen Whiskeys entsprach.

-"Da bist du." stellte Nami so gefasst wie möglich fest und sah dann auch zur Balkontür.

Zorro hatte den Vorhang etwas zur Seite gezogen und sah sie immernoch an.

Er hing mehr oder weniger ziemlich unbequem über den Lehne eines Liegestuhles und hätte sie wohl weiter beobachtet, wenn die Armlehne nicht so nervig in seine Rippen drücken würde.

Erst als die Orangehaarige auf ihn zu und ebenfalls auf die Terasse kam lehnte er sich wieder in der Liege zurück und nahm noch einen Schluck aus der Rumflasche die er immernoch in der Hand hatte.

Sehr viel war nicht mehr drin, das erklärte dann vielleicht auch den Zustand in dem Ace vorhin wieder im Garten aufgetaucht war; Bei bester Laune und ziemlich betrunken.

Etwas was die beiden Freunde deutlich unterschied, denn im Gegensatz zu ihm merkte man dem Grünhaarigen seinen Pegel eigentlich überhaupt nicht an.

Nur sah Zorro gerade eher mitgenommen aus – verglichen mit Abenden an denen er sich mal nicht gerade eine Treppe runter prügelte zumindest.

Sogar ziemlich mitgenommen..

Seine grünen Haare standen wild durcheinander und ein Teil seiner Unterlippe schien immernoch dick angeschwollen.

Dann fiel Namis Blick auf den Verband, den das frische aufgeköpfte Hemd nur an den Seiten verdeckte.

Wie er trotzdem noch so entspannt auf der Liege lag, es schien als würde er abwarten, das Ganze hatte schon fast etwas verwegenes.

Ein suffisantes Grinsen legte sich auf seine Lippen als er die Rumflasche ansetzte.
 

Nami zog eine Braue hoch als er das tat.

Er den Blick bemerkt.

Bevor er noch einen dummen Kommentar ablud entschloss sie sich loszulegen.
 

"Warum hast du das gemacht?"

Er setzte die Flasche wieder ab.

Dann verschwand auch sein Grinsen, stattdessen sah er sie angestrengt und gleichermaßen irritiert an.

Die Frage klang irgendwie vorwurfsvoll.

-"Was meinst du?"
 

Zorro hatte sich aufgesetzt, sein Blick verfolgte Nami, die erst ein paar Schritte hin und herging bevor sie sich auf das Fußende der Holzliege zu ihm setzte.

"Was wohl? Mir geholfen, dich eingemischt..hätte viel mehr passiern können als das.

Du weiß' garnich in wasfür Schwierigkeitn du deswegen jetzt steckst.."
 

Überrascht zog der Grünhaarige eine Braue nach oben.

Diese Antwort war weniger vorwufsvoll, es klang eher als ob sie sich das Alles ziemlich zu Herzen nehmen würde.

Man, bevor sie vor Sorge noch ganz verrückt wurde.

Fast schon etwas amüsiert darüber hob er ihr erstmal die Flasche entgegen.

-"Mach halblang Süße, das' vorhin schon ordentlich schief gelaufen aber jetzt haste'n Bellamy ersmal' von 'ner Backe und hör mal auf dir Sorgen um mich zu machen, das war-"

"Ja ich schon aber Du- Ich mach mir doch gar keine Sorgen!" protestierte Nami ehe sie ihren ersten Gedanken beenden konnte und nahm die Flasche entgegen.

Er hatte ja auch keine Ahnung.

Als sie einen Schluck vom Rum genommen hatte fuhr sie dann fort, um endlich auf den Punkt zu kommen.

Das sanfte Brennen im Hals, hatte es geschafft ihre Nerven vorerst zu beruhigen.

"..es tut mir nur leid dassu' da mit reingezogen wurdest.

Ich mein' nur.. Don nimmt das sicher nicht so entspannt wie du, dass sein bester Mann einkassiert wurde.

Du kennst ihn nicht, Don ist-"
 

-"Was ist Don denn, eh? Verdammt Nami.." kopfschüttelnd fuhr Zorro sich durch die Haare.

Wo sollte er da auch mit einer Erklärung anfangen wenn sie eine Heidenangst vor diesem aufgeblasenen Kanarienvogel hatte?

Am besten wohl ganz ganz vorne..

-"Ich bin kein Vollidiot Nami.

Kannst du mal'ne Ausnahme machen und mir jetzt einfach glauben dassich' das unter Kontrolle hab unds kein' Grund gibt sich so verrückt zu machen? Es wird rein garnix passiern, versprochn. " fuhr er erst eindringlich und auch fast ohne zu lallen – soweit das mit dem Pegel eben ging – und lehnte sich für Nami paradoxerweise dann leicht grinsend zurück.

Sollte doch jetzt geklärt sein oder?

Aber das wäre ja auch viel zu einfach gewesen.

Eigentlich aber hätte er sich auch denken können, dass Nami sich mit so einer vagen Ansage sicher nicht zufrieden gab.

Wie sollte er das in ihren Augen auch unter Kontrolle haben?!
 

"Du spinnst echt, woher willlsu' das wissen? Alles unter Kontrolle? Du weißt nicht mit wem du es dir da verscherzt hast – vorallem bist du vielzu betrunken.." langsam wurde ihr Ton wütender.

Was dachte sich der Idiot eigentlich?

Voll wie ein Aquarium markierte er hier den Larry indem er die Tatsachen runterspielte und ihre Sorge fast ins Lächerliche zog!
 

Zorro rieb sich entnervt die Augen, sah einen Moment lang nur abwesend in den dunklen Nachthimmel.

Einen Punkt hatte sie, er war betrunken und geradeaus Denken war auch echt schwierig -

aber konnte sie ihm da nicht einfach vertrauen?

Anscheinend funktionierte das so nicht.

Ernsthaft, wieso war sie so lange mit diesem Typen zusammen gewesen, es kam ihm fast so vor als hätte sie Angst vor ihm und seiner Reichweite.
 

-"Ok..bin betrunken ok, alles klar." gestand er sich dann ein und sah sie wieder eindringling an.

"Aber du kennst mich nicht, kein Stück.

Ich kenn Don besser als'du denkst und zwar aus ner anderen Perspektive."

Zorros Ton wurde nun noch etwas ernster und Nami bemerkte schnell, dass es ihm gegen den Strich ging in welche Richtung sich das Gespräch entwickelte.

Aber was hatte das jetzt zu bedeuten, 'aus einer anderen Perspektive'?

Man konnte ihr ansehen, dass sie gerade nicht wirklich verstand worauf er hinaus wollte.
 

"Was meinst du damit?" fragte sie ruhiger, dennoch angestrengt deutlich zu sprechen und zog damit seinen Blick wieder direkt auf sich, was sie augenblicklich wieder nervös werden ließ.

Er hatte recht, sie kannte ihn kein bisschen.
 

-"'Ventazzo Estate' ist dir ein Begriff? Gio-" dann fiel sie ihm ins Wort.

"Natürlich, sein wichtigster Geschäftspartner eigentlich.

Absprachen und so weiter, hab ich aber nie persönlich kenn'gelernt, was hat das damit zu tun?"
 

-"Giovanni und Lorenzo Ventiazzo. Gio, mein Onkel..bin bei ihm aufgewachsen, verstehst du'? Don ist wie du weißt ein Taktiker, eher lässt er seinen Lackeien ein paar Jahre sitzen als seine Geschäfte in Gefahr zu bringen.." beendete er seine Erklärung diesmal klar und man konnte ihm dennoch ansehen dass es ihm nicht passte.

Eigentlich hasste er es mit diesen Firmen in Verbindung gebracht zu werden.

Aber so war es nunmal gelaufen und das Glück war ganz ungewollt auf seiner Seite.
 

Nami dagegen war ersteinmal baff.

Das hatte sie nicht erwartet und sie wusste nicht was sie darüber denken sollte.

Auf der einen Seite hatte Zorro recht, in dem Sinne konnte ihm wirklich nicht viel passieren aber dieser Kontakt war nichtsdestotrotz noch lange kein Freischein..

Sie wusste nicht was sie sagen sollte, zog dann aber eine Augenbraue hoch.

Sowas passte überhaupt nicht zu Ihm.

Was sie in gewisser Weise sogar enttäuschte.
 

"Findest du das nicht überheblich, du klingst selbst wie ein berechnendes Arschloch."

Oder dachte er also gerade weniger taktisch als Don das immer tat?

Sie stand auf, kehrte ihm den Rücken zu als sie die Hände auf dem Balkongeländer ablegte und zum erleuchteten Pavillion im Garten sah.

Wer glaubte er wer er war.

Nur weil er der Ziehsohn oder was auch immer eines wichtigen Geschäftspartners war..

Namis Hals war wie zugeschnürt, sie konnte losheulen so wütend war sie dass er sie anscheinend nicht ernst nahm.
 

- "Danke" seufzend ergriff der Grünhaarige wieder das Wort.

"Hast deutlich gemacht wie scheiße du mich eigentlich findest."

Zorro war auch aufgestanden.

"Aber wenn du so nervig auf eine Erklärung bestehst, solltest du mich nicht für die Antwort verurteilen.

Vertrau mir einfach, passiert nix. 'Kay?" schloss er dann erstaunlicherweise ohne zu lallen das Thema ab.

Und dabei grinste er wieder.

Für ihn war das jetzt jedenfalls erledigt.

Es amüsierte ihn dafür viel mehr wie sauer sie immer sofort auf ihn war, es kam ihm jedenfalls wiedermal völlig nichtig vor.
 

Musste er denn immer das letzte Wort haben?

Namis Miene lockerte sich erst wieder als er ihr neben sie trat und ihr versönlich die Rumflasche rüberreichte.

Sie nahm einen großen Schluck darauß, musterte den Grünhaarigen aber dennoch fragend.
 

Dieser Vollidiot, dass er das so gnadenlos herunterspielte..

Auf der anderen Seite aber, nahm er ihr die Angst mit seiner lockeren Art aber tatsächlich.

Selbst wenn er nichtmehr ganz zurechnungsfähig war, kam es Nami so vor als ob sein Wort wenn er es mal ausgesprochen hatte, wirklich galt.

Wo sie den Gedanken herhatte, wusste sie nicht.

Trotzdem hatte es einfach auf den Punkt gebracht, sie kannte ihn kaum, hatte nicht gerade viel mitbekommen, geschweige denn eine vernünftige Unterhaltung ohne Streitereien geführt, dennoch vertraute sie ihm irgendwie.
 

Nami musterte ihn eine Weile, wie er dem mittlerweile wesentlich ruhigeren Treiben im Garten zusah.

Nein, er war kein Arschloch.

Immer wieder nippte sie an der Rumflasche während sich ihre Gedanken zunehmend verselbsständigten.

Dann schüttelte die Orangehaarige den Kopf und wandte sich schließlich zum Gehen.

"Ich geh wieder runter"

Zorro nickte ihr knapp zu und sah wieder in den Garten – bis ihm kurz darauf etwas auffiel.
 

- "Oi, der Rum!!"

So schnell es sein Gleichgewichtssinn erlaubte, folgte er seiner diebischen Mitbewohnerin vom Balkon, ins Zimmer bis auf die Türschwelle, wo überraschenderweise etwas ganz Anderes seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte!

Eilig zog er Nami an der Schulter zurück zu sich, schloss anschließend auch die Tür des Gästezimmers bis zu einem kleinen Spalt, bevor er ihr mit der anderen Hand von Hinten den Mund zuhielt.

- "Shh!"
 

Hatte der sie noch alle?! Sie so zu erschrecken! Gerade als sie losdonnern wollte, sah sie durch den Türspalt, dass im fahlen Licht des Flurs zwei Gestalten an eine Wand gelehnt standen.

Ihre verägerte Miene lockerte sich schlagartig als sie erkannte, dass es sich dabei um Ruffy und Vivi handelte.

Aus dieser Entfernung bekam sie allerdings nur Gesprächsfetzen mit, was auch daran liegen konnte, dass Ruffy ziemlich lallte und Vivi eigentlich nur kicherte.
 

'..Viviii Bleibst' du immerbeimir, Vivi?'

Und der Schwarzhaarige hatte wirklich Mühe diesen Satz verständlich zu formulieren - dass er seine Blauhaarige Flamme vor lauter Herzchenaugen nicht noch mit seinem Lieblingsessen verglich war wirklich alles.

"..endlich mal aber wie kitschig ist das dn-" -"SHHH!!"

Diesmal war es Nami die Zorros Flüstern unterbrach indem sie seine Hand von ihrem Mund zog und weiter gespannt aus dem Türspalt sah.

Seit Zorro sie an sich gezogen hatte damit sie nicht in den Flur hinaus rannte, hatte er sich kein Stück bewegt.

Mit dem Unterarm lehnte er sich neben den Türrahmen um auch hinaus zu sehen, seine andere Hand, die sie eben noch zum schweigen gebracht hatte, lag nun an ihrer Taille.

Nami stand so nah an seinen Körper gedrückt, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte, was ihr ehrlichgesagt einen Schauer nach dem anderen bescherte.

Aber toll, durch sein unmögliches Kommentar hatte sie Vivis Antwort nicht verstanden!

Diese konnten sich beide in dem Moment aber denken, denn die Blauhaarige lag längst in Ruffys Armen und naja..
 

Da er eigentlich kein Spanner war gab der Grünhaarige der Tür einen sanften Schubs um sie leise zu schließen.

Leise war allerdings kein gutes Stichwort, denn der Unmut platze genau jetzt aus seiner Mitbewohnerin heraus.

"Gehts eigentlich noch du Penner!!?"

Sie hatte sich umgedreh, stand nun an die Tür gelehnt und pfefferte Zorro wütend ihre Fäuste entgegen.

Dieser fing die Erste ohne Probleme ab und drückte Namis Hand am Handgelenk zurück neben ihre Schulter ans kalte Holz der Tür, ehe er das gleiche Spiel frech grinsend mit der Zweiten wiederholte.
 

"Musst du mich so erschrecken..?" schloss sie noch eher wispernd an und wusste dass sie gerade den Kürzeren gezogen hatte.

Auf sämtlichen Ebenen.

Und zum Glück hielt er Nami noch, sie hätte schwören können ihre Knie hätten augenblicklich nachgegeben wenn nicht..

Die Antwort auf ihre Frage blieb er ihr wohl auf ewig schuldig.

Einen kurzen Moment sah er sie einfach nur an, dunkles, fast schwarzes Braun traf auf Bernstein mit einer Intensität in der sie schier verging.

Diesmal war es nicht die heiße, stickige Luft des Clubs und der Alkohol, die es Nami schwer machte klar zu denken, nein diesmal war es der Kerl und das Pure Verlangen, das sie überkam als dieser das letzte Stück Distanz überbrückt und ihr seine rauen Lippen aufgedrückte.

Ihre Anspannung verschwand, sie schloss die Augen und ließ es geschehen.

Und unmittelbar fühlte sie die Hitze, ein unbeschreibliches Gefühl das jeden Gedanken ungeachtet verglühen ließ, das Blut zum kochen brachte.

Intuition. Verstand. Irgendetwas in ihr versuchte sich bemerkbar zu machen, alles das war falsch, das was dieser Kerl mit ihr anstellte war fürchterlich falsch.
 

Noch als Zorro den Kuss wieder lößte, sich nur wenige Zentimeter von ihren Lippen entfernte, folgte sie und er ließ von ihren immernoch an der Tür fixierten Händen ab.

Diese nutzen ihre zurückgewonnene Freiheit auf der Stelle, vergruben sich in seinem Genick bevor sie ihn so wieder zu sich zog und den Kuss wieder aufnahm.
 

Während er sich nur noch mit einer Hand an der Tür abstützte, ging die andere auf Wanderschaft an ihrer Seite entlang zum Rücken, wo er sie leicht unter ihr Oberteil schob und ihre zierliche Figur mit einem ungeduldigen Ruck an seinen Körper zog.

Nami spürte genau wie die Muskeln in seinem Oberkörper kontraktierten und auch den Schauer der sie überkam als er ihr Oberteil weiter hochschob.

Doch dabei beließ er es nicht.

Beinahe quälend langsam entfernten sich seine Lippen immer weiter von Ihren, um auf dem Weg ihren Hals mit nicht weniger leidenschaftlichen Küssen zu bedecken.

Und er wusste genau was er da tat.

Jedesmal wenn er leicht zubiss, vergruben sich ihre Finger weiter in seinem Genick.

Er spürte auch wie Nami ihren Körper weiter an seinen drückte und wie auch ihre zierlichen Hände langsam aus seinen Haaren über seinen Hals strichen, um ihm dort ungeduldig das offene Hemd von Vorne über die Schultern abzustreifen.

Ungeachtet ging es zu Boden.

Namis Oberteil folgte wenige Augenblicke später als..

Schneller Atem.

..ja... und dann war..

Das Geklapper der Higheels auf dem Boden und..

errm.. oder wie war das?
 

✖ ✖ ✖
 

Einige Meilen entfernt, am anderen Ende der Stadt.

Ein hochgewachsener Mann hebt gerade seine langen Beine um sie zu überkreuzen.

Er sitzt gelassen auf einem luxoriösen Ledersofa, in der einen Hand sein iPhone, in der anderen bedächtig ein Glas Wein schwenkend.

Die leichtbekleidete Dame an seine Seite scheint genervt von dem plötzlichen Telefonat.

Großzügig greift er in die Brusttasche seiner schwarzen Samtjacke, deren Kragen eine pompöse, pinke Federboa ziert und wirft ein kleines, mit weißem Pulver gefülltes Tütchen auf den Couchtisch.
 

"Über einen Anruf dieser Nummer freue ich mich immer ganz besonders.

Also? Auch wenn ich mir nicht erklären kann wieso du es mit dem einzigen Anruf den du machen darfst, bei mir und nicht bei deinem Anwalt versuchst."
 

- "Meister. Ich war auf der Feier und-"
 

"Hast du mit Ihr geredet?"

Und während er dem Anrufer das Wort abschnitt und auf eine Antwort wartete, sieht der Blonde Mann Anfang 40, dabei zu wie seine Gesellschaft das weiße Pulver auf der Mamorplatte des Tisches mit Hilfe einer seiner Kreditkarte gekonnt zu mehreren Bahnen zusammenschiebt.

- "Ja, genau darum gehts, mir ist da etwas die Sicherung durchgebrannt aber-"
 

"Dir ist also die Sicherung durchgebrannt, sprich weiter." unterbricht ihn der Mann mit den Lackschuhen fast amüsiert auch ein Zweitesmal, bevor dieser sich endlich erklären und seinem Ärger Luft machen konnte.
 

- "Zorro das Arschloch hat mir nochmal dazwischen gefunkt, aber diesmal hab ich ihn abgestochen..so ziemlich zumindest. Schickst du Dia für den Rest oder?"
 

Die Miene des Meisters überzieht sich nach diesem Satz allmählich mit gefährlich hervorstehenden Wutadern.
 

"Du hast ihn also 'so ziemlich zumindest' abgestochen." wiederholt er kühl.

Gut, dass du Diamante vorschlägst. Ich regel das."
 

- "Danke, Meister. Ich dachte schon sie wären vielleicht wütend weil.."
 

"Nicht doch, Bellamy."

Der Meister schnalzt tadelnd mit der Zunge und nickt einmal auffordernd über seine Schulter. Dort erhebt jetzt eine weitere Person von ihrem Sessel.

Längeres, welliges Haar fällt über einen Mittelscheitel tief in das tattowierte Gesicht des ebenso großen Mannes, dessen Ausdruck sich mit der Nennung seines Namens, zunehmend diabolische Züge angenommen hatte.
 

"Überlass das nur mir, ich hol dich da raus."

Mit einem dunklen Grinsen auf den breiten Lippen schreitet er an seinem Meister vorbei, als dieser das Telefonat nach diesem Satz beendet.

"Der Bastard hat tatsächlich das Licht brennen lassen, wärst du so freundlich es auszuknipsen, Diamante?"
 

- "Mit Vergnügen"

Antwortet er rau und rückt seinen Hut zurecht ehe er das Zimmer verlässt.
 

✖ ✖ ✖
 

Der Himmel war bereits in ein dämmriges Gelb getaucht und doch brannten im Garten zwischen Pavillion und Haus noch die bunten Lichterketten.

Die Nacht war zwar fast vorrüber, die meisten Gäste, bis auf vereinzelte Schnapsleichen, gegangen und doch wandelten noch ein paar Gestalten zwischen Plastikbechern und Poolzubehör.

Jene schmiss Sanji gerade eins nach dem anderen wieder zurück ins Wasser, bevor er dann auch müde die Kette der Lichter zog und sich die letzte Kippe des Tages.. oder die Erste..ach war ihm auch komplett egal eigentlich, ansteckte.

Er war so erledigt, dass er sich nichtmal die Mühe machte sich über die zwei übriggebliebenen Idioten aufzuregen die das Aufräumen kurzerhand in ein Golfspiel verwandelt hatten.

(Nachdem sie die letzten Stunde damit verbracht hatten die letzten Tropfen aus der Minibar zusammenzukratzen um auch noch die allerletzten heilen Nervenzellen lahmzulegen)
 

"Wohin' damit Law?"

Mit einem Korb voller leerer Flaschen in den Händen, war es Nami die gerade neben dem Hausbesitzer aufgetaucht war, der gerade einen Müllsack zuband.

Sie sah mindestens genauso müde aus und auch ihr merkte man noch deutlich an wie viel sie getrunken hatte.

Zumal sie einen viel zu großen schwarzen Hoodie trug, dessen Ärmel so lang waren dass sie ihre Hände an den Henkeln des Korbs völlig bedeckten.

-"Hn?" hob Law schließlich etwas verspätet den Kopf, mit einem Gesichtsausdruck des Grauens und Augenringen die locker bis zum Boden reichten als er lautstark von einem sturzbetrunkenen Typen mit Sommersproßen unterbrochen wurde.

"WOEEEHHHHYYYYY!!!!!!"

"Wart mal kurz Kleines.." dann holte der Chefarzt Luft.

"...HABT IHR SIE NOCH ALLE?! ODER WARUM VERDAMMT NOCHMAL SCHREIT IHR DIE VERF&%?§CKTE NACHBARSCHAFT SO ZUSAMMEN!

WENN HIER NICHT SAUBER IST WENN ICH WIEDER DA BIN TRET ICH EUCH MÄCHTIG IN DEN ARSCH!

..so jetzt, ich komm mit. Folg mir."

Er wechselte mit seinen Gesprächspartnern gerne mal die Tonlage.

Erst etwas erschrocken legte sich kurz darauf schon ein amüsiertes Grinsen auf die Lippen der Orangehaarigen, ehe sie nochmal kurz zu den beiden Blödeimern sah und Law dann ins Haus folgte.
 

Die zwei Angesprochenen hielten bei diesem Apell tatsächlich inne, warfen sich dann vielsagende Blicke zu und machten genauso weiter wie davor.

Naja nicht genauso.

"Hast gehört, Bruder? Machma' schnella~" empfahl Ace grinsend, breitete die Öffnung des halbvollen Müllsacks in seinen Händen weiter auf und sah erwartungsvoll zu seinem, nicht mindervollen, Grünhaarigen Freund.

Dieser hatte ihn mit seiner Rückkehr in den Garten nämlich aus seinem Suff-Down geholt.
 

- "Kay, dann pass'ma auf!"

Zorro hatte eine Auge leicht zugekniffen - so kam ihm sein Sichtfeld zumindest etwas ruhiger vor – und seine Hände rutschten, sich bereitmachend, den Griff des Schlägers hoch und runter bevor er damit ausholte.

Zack. Zack. Klack.

Beinahe im Sekundentakt wiederholte der Grünhaarige seine Schläge bis das Gras und die Terasse vor ihm keine Dosen oder Becher mehr hergab.

Ace hatte wirklich Mühe den , manchmal doch etwas ungenauen Schlägen, zu folgen und im richtigen Moment seine Mülltüte richtig zu positionieren.

Während er noch die letzten Überbleibsel einsammelte, hatte sich Zorro mittlerweile mit den Händen im Gesicht auf einer der Liegestühle am Pool gesetzt.

Entweder würde er gleich und auf der Stelle wegpennen, oder sich den letzten Drink nochmal durch den Kopf gehen lssen..darüber war sich sein Magen noch nicht ganz schlüssig.
 

"KAME-HAME-HAA!"

Gerade hatte der Kerl mit den Sommersprossen den Sack zugebunden und seinen Freund amüsiert damit abgeworfen, da kam der Hausherr noch einmal auf die Terasse.
 

-"Bring den noch runter wenn du reinkommst anstatt damit rumzuschmeißen." meinte er noch und wollte sich schon ins Bett verabschieden als sein Blick auf seinen ziemlich zerstörten Freund fiel.

Und beeindruckt Gähnend, deutete dann er auf den Grünschopf.

"..und nimm das Häufchen Elend mit."

War ja nicht so als dass er ihn nicht gewart hätte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
und willkommen zurück ♥ und entschuldigt dass es so lange gedauert hat, ich war mir unschlüssig wie ich dieses und die nächsten Kapitel trennen sollte und hatte dann privat auch einfach keinen Kopf mehr zum drüber nachdenken..
Aber jetzt bin ich wieder dabei und es geht auch fix weiter :3
Wie immer freue ich mich über Kritik!

Der nächste ungebetene Gast lässt bestimmt nicht lange auf sich warten. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-07-11T12:34:00+00:00 11.07.2014 14:34
Das Kapitel war wirklich lang, aber es ist ja auch einiges passiert!
Bin gespannt, was Dons Männer als Nächstes vorhaben...


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