Zum Inhalt der Seite

Die Liebe kennt keine Grenzen!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nur gemeinsam sind wir stark!

„Hiraikotsu“, schrie jemand bevor mich die scharfe Klinge seines Dolchs berühren konnte. Schlagartig entfernte er sich, da er sonst unweigerlich vom Knochenbumerang getroffen worden wäre, welcher inzwischen wieder von seiner Besitzerin aufgefangen wurde. Ich erkannte die Stimme sofort und sah ungläubig auf. Meine Augen weiteten sich, als ich Sango, Miroku und Shippo erblickte. Und an vorderster Front stand Inuyasha, während irgendwo abseits Kikyo stand. Mir fiel die Kinnlade runter, zu einer anderen Reaktion war ich einfach nicht in der Lage. Zu überrascht war ich über das Auftauchen meiner alten Weggefährten.

Sie schenkten mir ein entschlossenes Lächeln und stürzten sich ohne weitere Worte in den Kampf. Auch wenn Naraku neue Fähigkeiten hatte, so war er doch nicht mehr unverwundbar, weshalb sie ihn langsam in Bedrängnis brachten. So hatte ich die Chance, zu Sesshomaru zu laufen – nein, ich hatte ihn nicht vergessen. Die ganze Zeit schon wirbelte er in meinen Gedanken herum und nun spürte ich die Sorge um mehr denn je. Als ich mich neben ihm niederließ, rührte er sich kein Stück seine Augen waren immer noch geschlossen, der Pfeil steckte tief in seiner Brust, doch es floss kein einziger Tropfen Blut. Ich hörte mein Herz laut in meinen Ohren pochen, meine Umgebung verblasste und ich bemerkte die vier Personen, welche plötzlich erschienen, erst, als sie mich ansprachen.

„Ihr geht es gut, mach dir keine Sorgen und hör auf zu weinen.“

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass mir heiße Tränen über die Wangen liefen und dementsprechend reagierte ich auch. Wirsch fuhrt ich mit dem Arm über mein Gesicht, den Kloß ich meinem Hals wurde ich aber nicht so leicht los.

„Aber was ist dann mit ihm?“

„Dein Pfeil war nicht für ihn bestimmt, deshalb befindet er sich auch nur in einer Art Koma. Aber du bist in der Lage, den Bann wieder zu lösen.“

Ohne groß nachzudenken, machte ich das Erste, was mir einfiel. Ich griff nach dem Pfeil, wie bei Inuyasha damals, und drückte zu. Doch es funktionierte nicht. Hilflos sah ich zu Sakimitama. Sie grinste.

„Du hast schon den richtigen Weg gewählt, doch es fehlt noch eine Kleinigkeit.“ Nun lächelten auch die anderen und mich überkam ein ganz seltsames Gefühl. Nigimitama fuhr fort.

„Konzentriere die auf deine innere Kraft und den Wunsch, ihn wieder lebend zu sehen. Und während du das tust musst du ihn einfach küssen.“ Das kleine Mädchen sagte das mit solch einer Selbstverständlichkeit, dass ich nur noch mehr errötete, als sowieso schon.

„HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ?!“ Ungläubig starrte ich sie an. „W-Wieso das denn? Bei Inuyasha war das doch auch nicht nötig.“

Sie zuckten nur mit den Schultern, schließlich meinte Kushimitama lächelnd: „Er ist aber ein vollwertiger Dämon und abgesehen davon ist die Situation eine völlig andere. Schließlich ist es dein eigener Pfeil, der ihn getroffen hat. Und nur so entfaltest du deine gesamte Kraft“.

Ich schluckte. War das wirklich ihr Ernst? Auch wenn es vielleicht nicht ihre Absicht war, so ließen ihre Worte doch meine Schuldgefühle erneut aufkeimen. Hatte ich eine andere Wahl? Ich hoffte es inständig, aber als ich einen Blick auf die vier und danach auf Sesshomaru warf, wusste ich, dass diese Hoffnung vergebens war. So schluckte ich nochmal hart und, griff nach dem Pfeil und beugte mich zu seinem Gesicht herab. Kurz vor seinen Lippen stoppte ich.

„Wenn das hier alles vorbei ist, wirst du mich dafür wahrscheinlich umbringen“, flüsterte ich im Galgenhumor, ehe sich meine Lippen sanft auf seine legten. Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen, um seinem Ärger vielleicht noch knapp entkommen zu können. Doch kaum, dass ich mich löste, spürte ich etwas warmes Feuchtes über meine Lippen streichen. Um dem Übel nicht ins Gesicht sehen zu müssen und mein Herz wenigstens etwas zu beruhigen, hatte ich die Augen zugekniffen, doch als ich das fühlte, riss ich sie sofort auf und blickte in flüssiges Gold. Ich war wie gebannt, und das lag nicht nur an seinem Blick, es war viel mehr die warme Zunge, welche immer noch auffordernd über meine Lippen fuhr. Und schließlich, ohne es richtig zu bemerken, kam ich seiner Aufforderung nach. Das „Warum“ geriet dabei völlig in Vergessenheit. Sein Mund ließ meinen gar nicht mehr los und wären da nicht immer noch die vier Personen, die das Ganze mit einem Grinsen auf dem Gesicht beobachteten, wäre ich wohl völlig darin versunken. Außerdem durfte ich nicht vergessen, wer da mich da so leidenschaftlich küsste. Dass ich überhaupt noch zum Denken fähig war, wunderte mich ja doch, aber so wie er sich benahm, war er vielleicht noch etwas betäubt von meinem Pfeil. Umso wichtiger war es, dass ich nun nicht nachgab. So löste ich mich schlussendlich von ihm und mein Blick wanderte automatisch zur Seite. Ich fühlte mich gerade echt nicht dazu in der Lage, ihm nochmal in die Augen zu sehen. Zu groß war die Angst, was ich darin vorfinden würde.

Ich wusste es. Ich hatte es die ganze Zeit geahnt, und doch dachte ich, es würde vielleicht anders kommen, aber nun konnte ich es nicht mehr verleugnen. Ich empfand mehr für Sesshomaru, als mir lieb war. Ich hatte mich in den Halbbruder von Inuyasha verliebt. Ironie des Schicksals. Da traf mich plötzlich die Erkenntnis wie ein Blitz. Schicksal! Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah zu Wächtern des Juwels der vier Seelen. Sie lächelten nur unschuldig, was mein schlechtes Gefühl nur bekräftigte. Aber dafür war jetzt keine Zeit. Ich schüttelte den Kopf, um meine wirren Gedanken in Ordnung zu bringen. Ich hatte immer noch was vor. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Sesshomaru aufstand. Ich verstand und wandte mich an die vier.

„Ich danke euch sehr, aber ich muss noch etwas erledigen. Ich hoffe, ihr steht mir nun zur Seite.“

„Du kannst auf uns zählen“, rief Nigimitama aus. Lächelnd nickte ich. Im nächsten Moment fanden wir uns wieder im Wald vor. Ein krachendes Geräusch lenkte unsere Aufmerksamkeit sofort auf den Kampf, welcher immer noch im vollen Gange war. Wie viel Zeit wohl vergangen war?

Inuyasha und die anderen sahen schon etwas mitgenommen aus, während sich Naraku scheinbar wieder erholt hatte. Das war nicht gut. Wir mussten jetzt handeln.

„Hey, Naraku“, rief ich und lenkte somit seine Aufmerksamkeit auf mich, seine Überraschung, Sesshomaru wieder gesund und munter zu erblicken, war nicht zu übersehen. Unsere Chance! Inuyasha verstand, hob sein Schwert und zielte mit einem Kaze no Kizu auf Naraku, der die Attacke zu spät bemerkte, als dass er noch hätte ausweichen können. Noch zusätzlich startete Sesshomaru einen Angriff mit Bakusaiga und in diesem Moment dankte ich den Kamis da oben, dass die zwei endlich mal zusammen arbeiteten. Naja, mehr oder weniger. Naraku wurde mit voller Wucht getroffen, sein Körper löste sich jedoch nicht auf, sondern krachte gegen den Stamm eines riesigen Baumes. Noch im selben Atemzug warf Sango ihren Knochenbumerang, so dass er in der Kleidung des Halbdämons stecken blieb und ihn somit an den Baum heftete. Ich hörte sein wütendes Zähneknirschen so laut, als wäre er direkt neben mir. Seine Augen weiteten sich, er wusste was nun folgen würde und ich auch, noch bevor jemand ein Wort sprach. Alle Geräusche um mich herum dämpften ab, als wären sie in Watte gepackt, und doch hörte ich sie laut und deutlich.

„Kagome….“, rief Inuyasha. Gleich darauf auch Sesshomaru: „Kagome…“. Nur nebenbei bemerkte ich, dass er mich zum ersten Mal beim Namen genannt hatte.

„JETZT“, riefen alle gleichzeitig. Während ich einen Pfeil aus dem Köcher zog und blitzschnell meinen Bogen spannte, betete ich zu den Seelen, die noch immer über das Juwel wachten: ….Sakimitama, Nigimitama, Aramitama, Kushimitama…. bitte steht mir bei….

Im selben Moment spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und ein plötzlicher Wind wehte leise Worte zu mir herüber: „Wir sind bei dir!“ Mit diesen Worten kehrte meine Entschlossenheit zurück und zielsicher richtete ich den Pfeil auf Naraku. Ein letzter Blick in seine Augen und ich ließ los. In Sekundenschnelle traf der Pfeil sein Ziel. Und dieses Mal war es das richtige. Mit einem Mal schlossen sich Narakus Augen und die Welt schien plötzlich wieder normal zu laufen. Ich hörte einen freudigen Ausruf von Shippo und Inuyashas Gelächter. Eine krallenbesetzte Hand legte sich auf meine Schulter, worauf ich mich erleichtert umdrehte. Sesshomaru nickte mir zu. Ich konnte meine Enttäuschung nicht verbergen, deshalb versuchte ich ein gezwungenes lächeln, was mir nicht so ganz gelingen wollte, aber vielleicht kam es mir auch nur so vor. Jedenfalls wandte ich mich danach sofort um – ich konnte ihm nicht länger in die Augen sehen, die nach dem Ganzen, was passiert war, immer noch so völlig emotionslos waren. Ließ es ihn völlig kalt? War das Ganze nur ein Spiel? Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, packte mich seine Hand am Handgelenk und mit einem Ruck lag ich in seinen Armen. Und ehe ich das richtig begriff, spürte ich erneut seine Lippen auf meinen. Ungläubig riss ich die Augen auf und starrte in seine, welche wieder zu flüssigem Gold geworden waren. Dieser Augenblick reichte schon aus, um mir zu zeigen, dass er sich sehr wohl daran erinnern kann und dass es ihn nicht so kalt ließ, wie er vielleicht gern vorgegeben hätte. Aber wer weiß…. vielleicht wollte er ja auch, dass ich das wusste.

Plötzlich löste er sich wieder von mir und wandte sich um. Als ich dieser plötzlichen Reaktion auf den Grund gehen wollte, riss mich eine Stimme aus meinem Tun.

„Kagome“, erklang Sangos Stimme. Das lenkte mich ab und aufgeregt lief ich zu ihr und den anderen. Freundschaftlich schlossen sie und Miroku mich in die Arme.

„Wie wusstet ihr….?“ fing ich an , doch eine Handbewegung in Richtung Inuyasha war mir Antwort genug. Kikyo stand im Hintergrund – ihr Blick war überwachend auf den Inuhanyou gerichtet. Doch das war mir in dem Moment egal. Inuyasha guckte mit einem typischen „Keh“ zur Seite. Ich konnte gar nicht anders. Ich sprang im förmlich in die Arme. Er war ganz überrumpelt und hätte beinahe das Übergewicht verloren, in einiger Entfernung hörte ich ein tiefes Knurren, aber das kümmerte mich nicht.

„Danke“, flüsterte ich und kurz darauf, legten sich seine Arme fest um mich.

„Ich sagte dir doch, ich lasse dich nicht im Stich.“

Ich nickte, löste mich aber schon von ihm. Er sollte sich keine falschen Hoffnungen machen. Er verstand es. Das sah ich ihm an, und ich war ihm mehr als dankbar. Wir würden Freunde bleiben. So viel war sicher.

„Es ist endlich vorbei“, stieß Sango erleichtert aus, während sie ihren Bumerang aus der Kleidung Narakus befreite. So fiel mein Blick automatisch auf ihn und sofort schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Es war noch nicht vorbei! Ich sah es in seinem Blick, als ich den Pfeil losgelassen hatte. Er würde wieder kommen. Nur ich wusste davon. Nur ich hatte es gesehen. Und so sollte es auch bleiben.
 

„Kagome, wir gehen“, hörte ich Sesshomaru rufen. Ich rannte wieder zu ihm und warf einen letzten Blick zurück. Sie sahen leicht besorgt drein, doch als ich ihnen ein sicheres Lächeln schenkte, konnten sie das nur erwidern.

„Hey, Sesshomaru, warte auf mich, ich kann nicht so schnell.“ Und schon verschwanden wir im Wald. Da ich immer noch versuchte, ihn einzuholen, sah ich sein Gesicht nicht und dadurch entging mir auch das warme Lächeln, welches sich auf seine Lippen geschlichen hatte.
 

Die Nacht brach bereits an, meine Gedanken schweiften um die letzten Ereignisse. Was herrschte nun eigentlich für eine Beziehung zwischen uns? Er hatte mit keinem Wort erwähnt, dass ich gehen sollte. Er sah es für selbstverständlich, dass ich bei ihm blieb und mit ihm ging. Und er nannte mich bei meinem Namen.

Plötzlich krachte ich mit voller Wucht der Länge nach auf den Boden. Ich war so in Gedanken, dass ich wo hängen geblieben bin. Als ich mich umsah, war es ziemlich dunkel, Sesshomaru war nirgends zu sehen. Ich schluckte. Mein Herz pochte lauter, dann hörte ich einen tiefen Seufzer und wurde plötzlich auf die Arme genommen. Auch wenn ich es schlecht sehen konnte, ich wusste, wer es war.

„Tollpatsch“, murmelte er. Ich erwiderte nichts darauf, sondern lehnte mich nur an seine Brust. Und schon wieder trug er mich. Müde schloss ich die Augen und versank kurz darauf in einem tiefen Schlaf. Das Letze, was ich spürte, war ein hauchzarter Kuss und das Letzte, was ich hörte war nur ein leises Geflüster, dessen Bedeutung ich aber nicht verstand.

„Ich lasse dich nie wieder los!“

Ich meinem Schlaf hörte ich noch einmal die vier Seelen: „Vergiss nicht Kagome, das ist dein Schicksal!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KagomeKizu
2016-11-12T21:15:34+00:00 12.11.2016 22:15
Ein sehr schönes Ende der Geschichte!
Glg Kago
Von:  Salada
2014-05-11T20:12:31+00:00 11.05.2014 22:12
Oh super aber ich hoffe dass ist doch jetzt nicht das letzte Kapitel oder!? ;)
Antwort von:  Hikari217
12.05.2014 19:58
:D
Ich muss deine Hoffnungen begraben, denn das ist es nämlich.
Ich halte es für am besten, dort aufzuhören, wo es am schönsten ist und meine Leser dann selbst weiterfantasieren zu lassen^^
lg und danke für deine ganzen Kommentare
Antwort von:  Salada
12.05.2014 21:38
oh nein :( keine Fortsetzung? oder neue Story im Anmarsch?
Antwort von:  Hikari217
13.05.2014 13:24
Könnte man sagen:) ich denke schon länger über eine Art Forsetzung nach, in der jedoch das Pair NarakuxOC die Hauptrolle spielen wird.
Von:  Jeanne18
2014-05-11T18:52:26+00:00 11.05.2014 20:52
Na das ging ja fix, so ist es mir am liebsten :-D
Ich hoffe es gibt noch einen Epilog :-) Bitte, bitte, bitte!!!!

Gruß Jeanne
Antwort von:  Hikari217
12.05.2014 19:56
Jaaah, da bin ich aber froh^^ nicht jeder mag das.
UUUh, da muss ich dich enttäuschen. Die Geschichte ist damit abgeschlossen. Ich überlasse die weiteren Fantasien dir. Weil... ich will keinen Zeitsprung machen, wo man dann ev. auf eine schwangere Kagome oder einen liebevollen und weichen Sess trifft. Das Einzige was ich diesbezüglich plane, ist eine neue Geschichte mit OCxNaraku, was praktisch die Fortsetzung sein wird, aber da würde Kago und Sess natürlich nur noch Nebenrollen spielen. Also nochmal, entschuldige, aber ich halte es für am besten, wenn die ff so zu Ende geht.
lg und danke für deine regelmäßigen Kommentare:)


Zurück