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Wahlheimat

One Shots zu Heimkehrer
von

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Streit & Eifersucht

Sasuke:
 

Seit Wochen lag Sakura ihn in den Ohren. Sie wollte unbedingt, mit ihm, genau diesen Samstag ausgehen. Angeben vor alten Freundinnen, die nur dieses eine Wochenende in der Stadt waren.

Er hatte die erste Hälfte der Woche über versucht es ihr auszureden und in der zweien Hälfte war er ihr einfach aus den Weg gegangen. Als sie ihm am heutigen Freitag aber so dermaßen belagert hatte, stimmte er zu, eigentlich nur um seine Ruhe zu haben. Sie sollte Naruto erklären, warum das gemeinsame Treffen mit Kiba, Hinata und einigen anderen, die er nicht kannte, sein Freund aber schon, nicht stattfinden konnte.

Mit ungenauem Gefühl im Magen stand er nun vor der Wohnungstür, seine Taiyo konnte so unberechenbar sein. Im besten Fall wurde er nur ausgeschimpft, im schlimmsten, massakriert.

Sakura zappelte zwar ungeduldig, drängelte aber nicht.

Er gab schließlich auf, da würde er nicht mehr rauskommen, also schloss er die Tür auf. Warm und hell empfing in die heimischen vier Wände, angenehmer, verlockender Duft kam aus der Küche.

„Abend Taiyo.“ Rief er in die Wohnung, streifte seine Schuhe ab, deutete Sakura das gleiche zu tun. Er machte sich auf den Weg in die Küche, dort wurde er häufig von seinem Freund empfangen.

Sanft und liebevoll griff er um schmale Hüften, küsste eine blonde Haarpracht. „Haben wir genug für einen Gast?“

Schnell drehte sich der Körper in seinen Armen, er sah das Grinsen in dem gebräunten Gesicht. „Klar, du kannst schon mal den Tisch decken.“ Der Kleinere entfernte sich von ihm. „Sakura, wie schön dich zu sehen, es ist ja ewig her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“

Auch wenn er ihnen den Rücken zukehrte, spürte er den vorwurfsvollen Blick, beider Personen.
 

Sie ließ sich Zeit, aß nicht nur mit ihnen, sondern half auch noch aufzuräumen.

„Danke, aber das hättest du nicht machen müssen.“ Naruto legte die Spülsachen zurück. „Aber jetzt mal zur Sache, du bist doch nicht nur hergekommen um mich zu sehen?“

Die Rosahaarige lachte. „Nein, also es geht um Morgen. Sasuke soll mich begleiten und meinen Freund spielen.“ Fiel sie mit der Tür ins Haus.

Genauestens beobachtet er seinen Freund, machte sich sprungbereit um die kleine Furie von der ahnungslosen Frau abzuhalten. Doch vorerst war nur Unverständnis in den blauen Augen zu sehen. „Warum soll er das machen? Und wofür brauchst du einen vorzeige Freund.“

„Die erste Frage meinst du nicht ernst, oder? Sasuke sieht einfach nur zum anbeißen aus, wenn er auch nur einmal auf mich eingegangen währe, hätte ich ihn an mein Bett gefesselt und nie wieder gehen lassen. Er ist sexy, elegant, cool, wahnsinnig heiß, macht mich, alleine durch sein auftreten, wahnsinnig heiß und er ist auch noch Charmant, was will ich also mehr. Na gut er ist schwul und das konnte ich bis jetzt auch nicht ändern, aber glaub mir, er ist der feuchte Traum einer jeden Frau.“

Das war jetzt … peinlich, jemanden so über sich selbst reden zu hören war peinlich, besonders da es nicht der eigene Freund war, dieser durfte ein bisschen hirnlos schwärmen, aber andere sollten es zumindest in seiner Gegenwart nicht tun. Dennoch hielt er den Blickkontakt, wurde nicht mal rot.

„Zur zweiten Frage, ich habe vor ihnen angegeben und behauptet schon lange mit einem Mann zusammen zu sein, irgendwie ist das ein wenig ausgeartet und mein Freund war plötzlich ein Traum aller Frauen. Was soll´s, ich hätte nie gedacht, dass sie mich besuchen kommen. Tya, jetzt kommen sie und ich brauche einen perfekten Mann. Da ich einen kennen, braue ich ihn mir nur noch unter den Nagel reißen.“

Er fing an zu schwitzten, es wurde ja immer besser, schnell schaute er weg, wollte Naruto nicht in die Augen sehen, das konnte nur schlimm enden. Sakura schien immer noch nichts zu merken, denn sie redete munter weiter.

„Leider ist es ja nur für den einen Abend und nur als Vorzeigefreund, aber ich nehme was ich kriegen kann. Wenn er dann so richtig Betrunken ist kann ich ihn in ein Hotelzimmer entführen und ihm die weibliche Kunst vorführen.“

Den neckischen Ton hörte er sehr gut hinaus, aber konnte es Naruto auch? Er sah es schon vor sich, es konnte nur noch Sekunden dauern und seine Taiyo würde ihn umbringen, erst ihn und dann die völlig geschockte Sakura. Die Polizei würde vor einem Rätsel stehen und alle Freunde würden verständnislos den Kopf schütteln.

„Du bekommst ihn dann Übermorgen Nachmittag wieder, wenn er überhaupt noch möchte.“

Mit vor entsetzten und Unglauben aufgerissenen Augen starrte er die Frau an, was sollte das werden? Schneller konnte sie sich nicht ihr Grab schaufeln. Gut, er würde den Part mit Sakura übernehmen, es ging zu weit, viel zu weit.

Wie unberechenbar Naruto war bewies dieser wieder. Der kleine Blonde lachte einfach, war weder gekränkt noch eingeschnappt oder eifersüchtig. Irgendwie passte ihm das gar nicht, der sollte wenigstens ein wenig Eifersucht zeigen. Er würde jeder Frau die mit so einer abstrusen Idee ankam den Hals umdrehen, es war immerhin SEIN Freund und da hatte sich einfach niemand reinzudrängen.

Er fragte sich gerade warum er nochmal zugestimmt hatte, denn wenn es Naruto getan hätte wäre er sehr sauer gewesen, das wurde ihm nun bewusst. Ein wenig spät, aber immerhin.

Ach ja, Sakura und ihr generve, er hatte schlussendlich zugestimmt um wenigstens drei Sekunden Ruhe zu haben.

Seine Aufmerksamkeit legte er wieder auf Naruto, dieser hatte sich immer noch nicht eingekriegt und lachte munter weiter.

„Du wirst es noch bereuen zugestimmt zu haben.“ Prophezeite seine Taiyo, kuschelte sich in seinen Armen, beruhigte sich nach und nach.

Eine Drohung, die nicht zu verachten war, der hatte genügend Mittel ihn zu bestrafen und bisher war keine davon angenehm gewesen.

„Mit wie viele neue weibliche Verehrerinnen muss Sasuke denn Morgen rechen?“ Naruto nahm, nun wieder völlig normal das Gespräch auf, sofern man bei dem überdimensionalen Grinsen von normal reden konnte. Auch wenn es ein wenig demoliert aussah. Der Kleinere lag mit einer Wange auf seiner Schulter, das Gesicht wurde so etwas zusammengeknautscht.

In Sakuras Augen glitzerte es. „Mit einer Menge, wenn alle kommen sind wir 10 Frauen und alle sind ohne Partner da, außer mir natürlich.“

Zehn Frauen und alle würden sie denken, er würde auf Frauen stehen, auch ohne Narutos Drohung war ihm der nächste Abend ein Graus.

„Lass mich raten, alle wart ihr Cheerleaderinnen und sehr beliebt. Ihr seht alle umwerfend aus und kein Mann kann nein zu euch sagen.“ Er meinte ein funken in Narutos Augen zu sehen.

Sie lachte leicht und locker, sah sie auch nicht die Gefahr für ihn. „Klar, was denkst du denn?“

Neben ihn rutschte sein Freund weg von ihm, er hasste diese Kälte, die entstand wenn Körperkontakt unterbrochen wurde. „Gut, dann kann er heute Abend schon mal üben, wie sich ein echter Mann in solch einer Runde zu verhalten hat. Ihr sollt ja nicht auffliegen.“ Mit diesen Worten stand der Kleine gänzlich auf, schnappte sich die einzige Frau im Zimmer und drückte sie an seine Seite.

Verwundert schaute er zu seinem Freund, blickte in die klaren meeresblauen Augen, den Ausdruck darin konnte er noch nicht richtig deuten. Irgendwas zwischen Wut, Zorn, Belustigung und Schadensfreude funkelte in ihnen. Von dem sanften Lächeln würde er sich aber nicht täuschen lassen, dieses war nicht echt.

Sakura war sich nicht zu schade dieses einmalige Angebot scharmlos auszunutzen, sie drückte sich an ihm, krabbelte beinahe auf seinen Schoß.

„Küssen lass ich mich nicht.“ Stellte er klar, soweit würde er nicht gehen.

Aber er rechnete auch nicht damit, dass ihm der eigene Freund in den Rücken fiel. „Aber Sasuke, dann glaub euch doch keiner. Ihr müsst schon überzeugend das Leibespaar spielen. Da musst du wohl durch, du hast es ihr versprochen.“ Ein zuckersüßes Lächeln zierte das feine Gesicht. „Du weißt ja wie ich darüber denke.“

Er hatte verspielt, wenn er jemals wieder Naruto schadensfrei unter die Augen treten wollte, dann müsst er nun mitspielen, bei fast allen was Sakura von ihm verlangte. Denn selbst das war kein Grund mit ihr zu schlafen, nicht mal ein One-Night-Stand.

Die andere Möglichkeit wäre noch, dass die Lektorin ihn aus dem Spiel entlassen würde, aber so eine große Gnade würde er nie von ihr erfahren.

Das lästige Wesen mit der viel zu weiten Oberweite versuchte er zu ignorieren, viel lieber schaute er sich seine Taiyo an, das glänzende blonde Haar, was bei jeder Bewegung leicht auf und ab wippte, was im direkten Sonnenlicht wie flüssiges Gold glänzte. Diese wundervollen blauen Augen, die schöner erstrahlen konnten als die eines Kindes, wenn sich Naruto freute oder glücklich war. Dieses klare tiefe Blau, schöner als das Meer, viel schöner als ein klarer Sonnentag. Der, meist zu einem lächeln gezogene Mund, der ihn immer einzuladen schien. Die weiche, warme, sonnengebräunte Haut und die feine Statur des Anderen liebte er. Er liebte einfach alles an seinem Freund, selbst die kleinen Macken die dieser hatte, wie das ständige Quatschen, er mochte es einfach der sanften, beruhigenden Stimme zu lauschen, auch wenn diese manchmal aufdrehen und etwas nervig werden konnte. Das ewige herum Gezappel und die Hektik, die der Kleiner sehr gut verbreiten konnte. Das gottverdammte Chaos, welches der immer und überall hinterließ, es war besser geworden, doch immer noch lagen Sachen unordentlich im Raum herum.

Aber am meisten liebte er es Zeit mit seinem Geliebten zu verbringen, egal wann und wo, solange es nur zusammen war.
 

„Sasuke?“ Er spürte einen Schlag gegen seine Schulter. „Du hörst mal wieder nicht zu, ich sagte bis Morgen. Komm in meine Wohnung, um 15.00 Uhr und sei Pünktlich.“

Er hatte nicht mitbekommen, wie sich Sakura schon zum Eingang begeben hatte.

„Bin ich, nur keine Panik.“ Murmelte er, schnappte sich die Gläser vom Tisch um sie wenigstens noch in die Küche zu räumen.

Schnell machte er sich fertig, wollte er doch so einiges mit Naruto anstellen. Die Tür vom Schlafzimmer war jedoch fest verschlossen. Sauer rüttelte er daran. „Taiyo, mach keinen Blödsinn und schließ die Tür auf. Lass ich rein.“

„Tut mir Leid, aber da du mir erst wieder ab Sonntag gehörst und nur weil du es möchtest, kann ich nicht mit dir in einem Bett schlafen. Viel vergnügen mit dem Sofa.“ Trällerte es durch die Tür zu ihm hindurch.

„Naruto mach diese verdammte Tür auf!“ Er trommelte mit seinen Fäusten gegen das harte Holz.

Nichts kam von innen wieder, er war eiskalt aus dem Schlafzimmer aufgesperrt worden.

Irgendwie konnte er den Kleineren schon verstehen, er hatte Mist gebaut und sich nicht mal richtig dafür entschuldigt. Traurig zog er ins Wohnzimmer, das Sofa war zum Ausziehen und für ein oder zwei Nächte bequem genug.

Fest wickelte er sich in seine Decke, für seine Taiyo musste er sich was einfallen lassen, als Entschädigung, das war er diesem einfach schuldig.
 

Nach einer nicht sehr berauschenden Nacht, stand er auch am Samstag pünktlich auf. Leise ging er zum Schlafzimmer, wollte Naruto nicht wecken, doch die Tür stand offen und von seinem Liebsten war keine Spur zu sehen. Das Bett war auch schon ganz kalt, es musste vor einer Weile verlassen worden sein.

Zur Sicherheit suchte er auch im Badezimmer und in der Küche, doch die Wohnung war bis auf ihn leer. Auf die Suche nach seinem Freund machte er sich noch nicht, dieser würde nicht mit ihm reden wollen und der hatte eindeutig gesagt, erst am Sonntag waren sie wieder zusammen. Auch wenn das absolut Hirnrissig war, Naruto tickte nun mal anders als er selber. Vorerst musste er sich damit abfinden.

Mit gezwungener Ruhe begann er zu Frühstücken, bedrückende Stille herrschte um ihn herum. Seufzend stellte er sich das Radio an, das war immer noch keine Unterhaltung, aber zumindest drückte die Lautlosigkeit nicht mehr auf seine Ohren.

Wie er den Tag herumbekommen wollte wusste er noch nicht, Lustlosigkeit machte sich in ihm breit, er musste nicht arbeiten, sein Freund war nicht da und viele Hobbies hatte er nicht.

Schließlich räumte er die Wohnung auf, es konnte nicht immer an Naruto hängen bleiben, putzte über die Möbel und saugte. Da ihn gerade die Wut gepackt hatte wechselte er die Bettwäsche und stellte eine Waschmaschine an. Dann war sein Vorrat an Motivation aufgebraucht.

Lange durchsuchte er sein Bücherregal, fand nichts was sich zu lesen lohnte, seppte planlos durch die Kanäle, aber auch da fand sich nichts, was ihn ansprach.

Gelangweilt und genervt, weil er einfach nicht wusste was er machen sollte lag er auf dem Sofa, schoss dann seine Augen.

Warum wusste er nichts zu tun, wenn sein Freund nicht da war? Sonst hatte er doch auch nicht solche Probleme damit. Oder war es, weil er sich mehr oder weniger mit Naruto gestritten hatte? Der war nicht laut geworden, hatte nicht ein Anzeichen eines Streites gezeigt, doch konnte er sich nicht vorstellen, dass sein Freund es einfach so hinnahm. Die erste kleine Rache hatte der schon bekommen, er war aus dem gemeinsamen Schlafzimmer rausgeflogen und nun war sein Freund verschwunden.

Auf Mittagessen hatte er keine Lust, er selber konnte nicht kochen und auf irgendwelche Fertiggerichte hatte er einfach keinen Hunger.

Darum ging er duschen, lange. Er entspannte sich unter dem warmen Strahl, das erste Mal seit gestern Abend.

Schlüpfte anschließend in eine schwarze Jeans, zog sich ein beiges Shirt über den Kopf und vollendete sein Outfit mit einem ebenso schwarzen Hemd, das musste genügen.

Kurz stylte er sich, begab sich dann pünktlich zu Sakura. In Momenten wie diesen, die viel Stress mit sich brachten wünschte er sich mit dem Rauchen nicht aufgehört zu haben, irgendwie war es entspannend gewesen. Aber er war Stolz darauf seine Sucht losgeworden zu sein, er war kein Kettenraucher gewesen, nach seinen Zwangs Entzug brauchte er einfach einen Ersatz und Zigaretten konnte ihn keiner verbieten. Erst durch Naruto hatte er es endgültig geschafft von der Sucht loszukommen.

Wenn man jetzt kleinlich war, konnte man sagen, er wäre immer noch abhängig, abhängig von Naruto und damit würde man sogar Recht haben. Aber es war ein geben und nehmen, sie brauchte einander einfach. Nicht verzehrend und Todbringend wie seine anderen Süchte, sie bauten sich gegenseitig auf, mit Naruto an seiner Seite war er zu einem besseren Menschen geworden und er gab den Halt in gleichen Maß wieder zurück, wie der ihm gegeben wurde.
 

Überpünktlich stand er vor Sakuras Wohnungstür, selbst wenn sie noch nicht vollständig angezogen sein sollte, ihn würde es nicht stören.

Ausgesprochen fröhlich klang sie, als sie durch die Sprechanlage fragte wer denn da sei.

„Hi Sakura, ich bin es. Mach auf.“ Er schaffte es nicht motiviert oder gar begeistert zu klingen.

Die Treppen nahm er mit Leichtigkeit, zwar gab es auch ein Fahrstuhl, aber so konnte er sich noch ein wenig länger Ruhe gönnen, der Abend würde sehr stressig werden.

„Sasuke, mach doch nicht so ein Gesicht. Du wirst dir heute einen netten Abend mit mir, als deine Freundin machen und wehe wenn nicht.“ Sakura empfing ihn an der Wohnungstür, halb angezogen, mit einem beigen Minirock und in BH.

Der junge Mann, der die Treppe herunterkam gaffte wenig unauffällig auf die gut präsentierten Brüste, ihn ließ es aber kalt. „Können wir rein? Ich habe keine Lust hier rumzustehen.“ Er drängelte sich an sie vorbei, versuchte so wenig Körperkontakt wie möglich zu schaffen. Bei ihr war ihm dies nicht unangenehm, aber er hatte sie auch noch nicht mit so viel freier Haut gesehen.

„Aber Sasu, jetzt sei nicht so grantig, da befreie ich dich extra für einen Tag von deinem Freund und du bist so zu mir.“ Beleidigt und schmollend klang ihre Stimme, ihm ging es aber am Arsch vorbei, dazu war er nicht in der Stimmung.

„Nicht Sasu und auch keinen anderen Spitznamen einfach nur Sasuke.“ War das einzige was er dazu zu sagen hatte.

Mit verschränkten Armen, sodass die Brüste noch ein wenig mehr zusammengepresst und zur Geltung gebracht wurden stand sie vor ihm, funkelte mit den Augen und verzog den Mund. „Aber ich muss meinen Schatz doch einen Namen geben, nur von mir und nur für ihn. Also, wie willst du von mir genannt werden? Schatz? Hasi? Schnuckelchen? Bärchen? Brummi? Och komm schon, jetzt mach schon mit.“

Ausdruckslos schaute er in ihr Gesicht, er würde im Leben nicht auf einen der Namen reagieren, selbst seine Taiyo nennte ihn beim Namen, anders wollte er es nicht.

Das ganze Ding mit den Spitznamen hatte er eh nie verstanden, warum konnte man den Menschen nicht bei seinem Namen nennen, was war so schlimm daran?

Gut, er nannte Naruto Taiyo weil dieser für ihn wie eine Sonne war, also hatte es einen Sinn dahinter. Narutos versuche ihm einen zu verpassen waren alle erschreckend verlaufen, er wollte nicht Pupsi, Suke, Susu, Uki oder ähnlich genannt werden.

„Gut, keinen Spitznamen, von dir werde ich wohl auch keinen bekommen. Dann lies den Zettel, ich habe unsere gemeinsame Zeit kurz aufgeschrieben, du solltest mindestens die Hälfte davon kennen um glaubhaft zu wirken. Das erwarte ich von dir, du sollst deine Sache heute Abend gut machen.“

Das würde er, wenn auch nicht um Sakura zu gefallen, sondern um nicht noch mehr ärger mit Naruto zu haben, er hasste es, wenn seine Taiyo so drauf war.

Seufzend streckte er sich auf dem Sofa aus, sie verschwand im Schlafzimmer um sich endgültig fertig zu machen. Seine Laune senkte sich immer weiter während er las, die Frau hatte einen Knall. Wer außer ihr überlegte sich für eine Alibigeschichte denn schon was sie bei dem ersten Date getragen hatten? Das war doch Scheißegal. Er las weiter, beschloss dann von hinten anzufangen, die neusten Ereignisse würden wichtiger sein als die, welche schon drei oder mehr Jahre zurück lagen.

Er würdigte ihr kaum eines Blickes, als sie ins Zimmer zurückkam.

„Wie sehe ich aus?“ Wurde er begeistert gefragt.

Er schaute nochmal auf. „Nicht schlecht.“ Antwortete er ehrlich, der Rock und die Bluse waren aufreizend, aber nicht zu extrem, es war heiß, aber nicht billig.

Sie lächelte. „Dann komm, wir treffen uns gleich. Wir gehen Essen und dann in einen Club, ich habe da gute Beziehungen.“
 

Warm lag ihre Hand in der seinigen, dagegen sagte er nichts, weil sie eben Sakura war und er gegen ihre Berührung nichts hatte. Außerdem hatte er sich gefangen, lächelte Charmant und würde für diesen Abend ihren liebevollen, fürsorglichen Freund spielen, nur für diesen Abend.

Dennoch grauste es ihm vor der Horde gaggernder, plappernder Frauen auf der sie gerade zusteuerten.

„Karin!“ Kreischte Sakura los, fiel der ersten in die Arme, ganz so als würde sie sich unendlich darüber freuen, diese Frauen wiederzusehen.

Vielleicht war es auch so, er maßte sich nicht an, die Frauen zu kennen und wer konnte schon sagen, was die fühlten. Vorerst wurde er links liegen gelassen, seine Begleiterin fiel nacheinander in 9 Arme, nannte alle beim Namen und heulte fast vor Freude, aber nur fast.

Dann war er an der Reihe, neun Frauen betrachteten ihn skeptisch, forschend und einige auch irgendwie hungrig.

„Hallo freut mich euch kennenzulernen.“ Er lächelte in die Runde, achtete aber darauf, keiner zu lange in die Augen zu schauen. Frauen nahmen das schon als flirtversuch seinerseits wahr, dies hatte er schon früh gelernt.

Sakura setzte sich, er an ihrer rechten Seite. Die Frau auf seiner Linken hatte blonde, schulterlange Haare und blaue Augen. Unbewusst zog er gleich mit Naruto vergleiche, das Haar der Frau war ihm zu blass blond, eher Wasserstoff als strahlend, die Augen ebenso zu blass, eisblau nicht Himmelblau.

Er schaute sich weiter um, die anderen waren auch fast alle blond, wobei es bei ein oder zweien gefärbte Haare waren.

Zwei Brünette saßen auch am Tisch und eine mit feuerrotem Haar, gefärbt ganz klar, aber mindestens so auffällig wie Sakuras Haarfarbe.

Sein Blick blieb etwas länger bei der Rothaarigen, er wusste nicht ob er sie mögen könnte, zum einen verband er mit der Farbe unweigerlich Narutos Mutter und die hatte sich nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, was ihren Sohn anbelangte. Zum anderen kannte er die Art von Blick zu genüge, die Frau würde ihn nicht mehr in Ruhe lassen, er würde ganz schön aufpassen müssen, er war nun ihre Jagdtrophäe.

Er hatte es früher selber gemacht, sich einen Beute gesucht und diese für einen Abend erobert, aber nie bei jemand, der so offensichtlich einen Partner hatte. Meistens ging das eh nie gut aus, zu viel Ärger für zu wenig Spaß.

„Wer ist die Rothaarige?“ Er beugte sich weit zu Sakura hinüber, flüsterte in ihr Ohr. Sie nutzte die Change, kraulte seinen Nacken und kicherte leise, aber deutlich vernehmbar.

„Karin, warum? Hast du doch noch deine Vorliebe für die Frauen entdeckt?“ Ein bisschen beleidigt klang sie dabei, wohl weil es ihr nicht gelungen war.

Er konnte sie beruhigen. „Nein, eher das Gegenteil. Die Frau ist schlimmer als du. Sie würde einer Freundin den Mann ausspannen.“ Sachte küsste er Sakura auf die Wange, zu mehr konnte er sich noch nicht bewegen.

Sie schien zufrieden, strich ihm zart über die Brust und er lächelte sie pflichtbewusst an. Wie man flirtete und sich in einer Beziehung benahm wusste er.

Einer seiner Aufgaben als toller Freund war es auch, sich mit den Frauen zu unterhalten, keiner seiner Stärken, aber er gab sein Bestes. Naruto würde ihn loben, bei soviel Konversation wie er betrieb.

Sie redeten meistens über sie, als Paar. Wie sie sich kennengelernt hatten, was sie schon alles erlebt hatten und so weiter und so fort. Sakuras blöde Liste war also doch nicht so schlecht gewesen, an das Meiste darauf konnte er sich erinnern, das reichte zum Glück.

Zum Ende des Essens hin erlöste ihn Sakura für eine Weile. Geschickt lenkte sie das Gespräch auf den Job oder welche Erfolge die Frauen in letzter Zeit hatten.

Aus dem Gesagten konnte er viel schließen, fast alle hatten einen festen Partner oder waren Verheiratet, keiner von ihnen hatte Kinder und alle arbeiteten sie in höheren Positionen.

Das kratzte unerwartet an seinem Ego, er verdiente am wenigsten, mit abstand. Er würde selbst mit einer Ausbildung nie soviel verdienen.

Bevor er aber anfangen konnte sich für seine eigene Dummheit zu verfluchen lenkte ihn Karin ab. „Sag mal, kennst du einen guten Nachtclub? Wir wollen uns richtig amüsieren und haben auf die Ramschdiscos oder Bars keine Lust.“

Lange musste er nicht überlegen, der Lieblingsclub von ihnen war das NightLove. „Klar, wir führen euch hin.“ Mit ein wenig Überwindung gab er Sakura einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Dafür hatte er was gut bei ihr.

Der Einfachheit halber fuhren sie mit dem Taxi, in dem ersten Sakura, die den Club auch kannte, dann nannte Sasuke dem Fahrer die Adresse und in dem letzten würde er selber mitfahren.

Die ganze Zeit wich Karin nicht von seiner Seite, noch konnte er ihr geschickt ausweichen, besonders den Berührungen.

„Zu mir kannst du ehrlich sein. Da stimmt doch was nicht zwischen euch beiden.“ Fürs erste hatte sie es aufgegeben ihn zu begrabbeln, dafür führte sie den ersten verbalen Angriff aus.

Er verdrehte seinen Augen, drehte sich leicht im Sitz, denn er hatte sich den Beifahrersitz geschnappt. „Zwischen uns ist nichts. Ich sehe nur immer noch nicht ein, warum ich als einziger Mann mit auf euer Treffen kommen muss. Es ist ihr wiedersehen und nicht meins.“ Er sagte nichts Falsches aus.

Zufrieden war sie aber noch nicht. „Aber bei euch kommen keine verliebten Blicke, kein Getuschel, gar nichts.“

„Weil wir schon eine weile zusammen sind, da tuschelt man nicht mehr.“ Er hatte es noch nie gemacht, das war nur wieder so ein Mädchending, was er nicht verstand. „Außerdem seit ihr es doch die Tuscheln und nicht wir Männer.“ So nicht, da sollte sie sich schon was anderes einfallen lassen.
 

In den Club hinein zu kommen war für einfache Touristen nicht so leicht, man musste schon jemand keinen, der ein mit hinein nahm. Erst wenn die Türsteher einen erkannten durfte man auch so hinein.

„Ich habe uns schon angemeldet, sie werden nichts sagen.“ Was soviel hieß wie, den Türsteher hatte sie ordentlich bestochen.

Der Club war für gemischtes Publikum, wer gegen Homosexuelle stänkerte flog schneller raus, als das er reingekommen war. Noch ein Grund warum sie alle hierher kamen. Das NightLove war einer der wenigen Clubs wo sie alle hinein konnten. Die homosexuellen Paare waren in den üblichen Nachtclubs nicht gerne gesehen und die heterosexuellen in den Szeneclubs nicht.

Er und Naruto hatten aber einen gemischten Freundeskreis und darum kamen sie oft hierher.
 

Im Lounge Bereich war die Musik gedämmt und die Tanzfläche ließ sich nur erahnen. Unter gedämmtes Licht, welches in vielen kleinen, geschickt verteilten Lichtquellen aufgeteilt war, konnten die Gäste auf weinroten Sofas und Sessels entspannen. Die nussbraunen Tische passten optisch sehr gut dazu.

An den Wänden hingen einige Bilder, darunter auch eines von Kurama, vorbei der Besitzer nicht mal wusste wer Kurama wirklich war.

Zwei Gesichter, deren Lippen im hingebungsvollen Liebesspiel vertieft waren zeigte das Bild. Das Geschickte daran war, es war nicht auszumachen ob es nun zwei Männer, zwei Frauen oder ein Mann und eine Frau waren. Irgendwie hatte es Naruto geschafft zwei androgene Menschen zu malen, so konnte sich jeder Gast sagen, es war so wie es ihm am besten gefiel.

„Wir gehen in den Saal, dort sind wir näher am Geschehen.“ Bestimmte Sakura und führte alle durch den Club.

Laut wummerten die Bässe, ließen die Gläser vibrieren, Lichter zuckten über die Tanzfläche, die gefüllt war mit tanzenden Menschen.

Sie machten es sich in einer Ecke gemütlich, etwas Abseits vom Geschehen, dennoch nicht zu weit. Die Tanzfläche war gut Einsehbar und die Theke lag in der Nähe.

Getränke wurden bestellt, die ersten verschwanden zum Tanzen, er saß breitbeinig auf einem Sessel, Sakura auf den Schoß und Unterhielt sich mit einer der Frauen, die sich als Emme vorgestellt hatte. Sie war klein, zierlich hatte braune Haare und blaue Augen, ein schönes Blau, klar und kräftig.

Eine Gruppe Männer erregte die Aufmerksamkeit aller verbliebenen Frauen, automatisch drehte er seinen Kopf zu den Neuankömmlingen. Groß, kräftig und gut aussehend, ein richtiger Augenschmaus für die Frauen, er musste zugeben, er schaute auch bei einigen genauer hin.

Doch ihnen folgte eine weibliche Truppe, gemeinsam setzten sie sich. Bei einem Gesicht stockte er, schluckte hart, der Abend würde für ihn sehr anstrengend werden.
 


 

Naruto:
 

Er war sauer, beleidigt und genervt. Wie konnte sein Freund nur darauf eingehen, zumal der nicht sehr Hilfsbereit war.

Aber selber er, der jedem half wo er nur konnte würde das nicht machen, garantiert nicht.

Das er Sasuke für die Nacht aus dem Zimmer schmiss war für ihn selbstverständlich, sollte der doch sehen wo der bliebe.

Unruhig war sein Schlaf, er kam nicht richtig zur Ruhe, suchte im Schlaf immer die Wärmequelle an der er sich sonst kuschelte.

Den Wecker hatte er sich gestellt, denn seine Rache würde Qualvoll sein, für seinen Freund, er selber würde jede Menge Spaß haben. Und wenn er über den ganzen Tag verschwunden sein würde, würde es so richtig Wirkung zeigen.

Beim Klingeln des Weckers war er kurz davor es sich anders zu überlegen, er stritt nicht gerne, verzieh immer viel zu schnell und manchmal fragte er sich, ob sein Verhalten nicht zu abhängig war. Doch wusste er auch, sein Freund war für eine Entschuldigung zu stolz, wenn er nicht einlenkte würde ein Streit über Wochen gehen und darauf hatte er keine Lust. Ob es nun Richtig war oder nicht, sei mal dahingestellt.

Aber heute würde er nicht verzeihen, er hatte seine Rache geplant und er würde erst aufhören, wenn sein Freund angekrochen kam.

Lautlos suchte er sich seine Sachen zusammen, legte alles in eine Tasche und verschwand leise aus der Wohnung. Weil er nichts riskieren wollte, hatte er darauf verzichtet Duschen zu gehen oder zu Frühstücken.

Nach einem kurzen Abstecher zum Bäcker verschanzte er sich in seinem Atelier, dort hatte er seine Ruhe. Da er für Aufträge immer diese Adresse hinterlegte schaute er in den Briefkasten, Werbung und zwei Briefe.

Die Werbung wanderte direkt in den Müll, Papierverschwendung, die Briefe öffnete er Neugierig. Der erste kam von einem neuen Kunden, anscheint hatte der eines seiner Bilder gesehen, wollte nun auch eines besitzen. Da eine Nummer dabeistand konnte er sich mit diesem kurzschließen.

Noch war es dafür zu früh, auch in Los Angeles war der Tag noch nicht alt genug um Menschen am Telefon zu belästigen.

Der zweite Brief ließ ihn schmunzeln, der stammte von Itachi, warum dieser den nicht in die Wohnung schickte sondern hierher war auch schnell klar. Zwar war der Brief persönlich geschrieben. Sein Schwager in Spee schrieb von den Geschehnissen in New York und was Zoey so machte, aber zum Schluss war auch ein Auftrag niedergeschrieben, er sollte ein Bild für den Geschäftsmann malen, eines seiner Familie. Genau genommen sollten nur die Brüder und das Kind auf dem Bild sein, denn von dem Vater hatte sich auch Itachi losgesagt.

Das Verhältnis von beiden Brüdern zum Vater war kaputt, Fugaku hatte sich einfach zu viel geleistet, nun musste der weitestgehend alleine zurechtkommen. Soweit er wusste war der in eine Seniorenresidenz gezogen, ohne den Beistand von dem Sohn konnte der nicht mehr in der Villa bleiben. Naruto konnte den alten Uchiha dafür nicht bedauern, auch ohne mit ihm persönlich je ein Wort gewechselt zu haben, hasste er den Mann für das, was der seinem Freund angetan hatte.
 

Die Papierblätter, die dem Brief beigefügt waren, brachten ihn zum Schmunzeln. Anscheint hatte die Prinzessin ihre Angst vor dem Malen überwunden. Viele bunte Bilder hatte er geschickt bekommen, er freute sich über jedes von ihnen.

Ein Scheck viel ihm in die Hände, ungläubig riss er seine Augen auf, das musste ein Fehler sein, soviel waren seine Bilder doch gar nicht Wert. Er zählte nochmal nach, doch es stimmte, dort stand wirklich der unglaubliche Betrag von 15.000 Dollar. Schnell schnappte er sich den Brief. Überflog die Zeilen, da stand es, ein beigefügter Scheck und das gleich sollte es nochmal bei Lieferung geben.

Er musste sich setzten, 30.000 Dollar für ein Bild von ihm. Das war Unglaublich, der Wahnsinn, d… er wusste nicht was noch alles.

Schnell schnappte er sich sein Handy, rief bei Itachi an um es sich bestätigen zu lassen, da musste eine Null zu viel auf den Schein sein.

„Hallo Naruto.“ Schreckte ihn Itachis Stimme auf, er hatte nur abwesend auf den Scheck gestarrt.

Er räusperte sich kurz. „Hi Itachi. Ich habe deinen Brief bekommen. Aber mit dem Scheck passt was nicht.“

„Wieso, ist es zu wenig?“

„Zu wenig?“ Seine Stimme war eine Oktave höher gerutscht. „Nein, das eher nicht.“

„Wo ist denn dann das Problem?“ Er fragte sich wie man so ahnungslos sein konnte.

„Meinst du nicht 30.000 sind ein bisschen zu viel? Ich meine, soviel habe ich noch nie bekommen.“

„Nein, ich finde das ist genau der richtige Preis, ich dachte erst er währe noch zu gering. Aber da du dich so darüber wunderst werde ich es bekannt geben, deine Preise werden steigen.“

Mit offenen Mund saß er da und wusste nichts zu sagen, er malte doch keine Bilder für eine Vernissage oder so. Er übernahm nur mal hin und wieder kleine Aufträge.

„Naruto? Ist alles in Ordnung bei dir? Soll ich Sasuke anrufen?“

„Was nein, ich meine, ja. Äh nein, bloß nicht.“ Er schüttelte seinen Kopf. „Ja mir geht es gut und nein, du brauchst Sasuke nicht anzurufen. Den will ich heute nicht sehen.“

Haarklein erzählte er, was sich Sasuke geleistet hatte. Itachi regte sich viel mehr darüber auf als er selber und es brachte ihn zum Schmunzeln. Im Anschluss unterbreitete er den Bruder seines Freundes seinen Racheplan, auch um diesen wieder friedlicher zu stimmen. Der lachte laut schallend, bekam sich erst nach einigen Minuten wieder ein.

„Wenn ich ein guter großer Bruder wäre, würde ich ihn warnen müssen. Aber da ich finde, er hat auch mal eine kleine Abreibung verdient, werde ich nichts sagen. Vorausgesetzt ...“ Den Rest ließ sein Schwager in der Luft hängen.

„Vorausgesetzt was?“ Fragte er nach, grinste.

Deutlich hörte er sein tiefes Luftholen. „Vorausgesetzt, du berichtest mir Morgen alles bis ins letzte Detail.“

„Das kann ich machen, damit habe ICH keine Probleme.“ Sein grinsen wurde breiter. „Sasuke wird es aber gar nicht gefallen.“

„Ich weiß, aber da ist er selber Schuld, damit muss er leben.“ Das Grinsen des anderen konnte er deutlich hören, er musste es nicht sehen. „So, ich muss Schluss machen, bin auf der Arbeit und meine Sekretärin schaut mich schon so komisch an. Die befürchtet wohl das Schlimmste, Kündigungen, Ärger, oder gleich eine Firmenauflösung. Mich kennt hier keiner lachend. Ich werde sie in dunkeln lassen, mal schauen, was dabei herauskommt.“

„Du bist so fies.“ Nun war es an ihm zu lachen, er hatte seinen Schwager erst als knallharten Geschäftsmann kennengelernt. Er konnte sich die Verwirrung der armen Sekretärin zu gut vorstellen.

Leises Kichern antwortete ihn. „Du bist auch nicht besser. Grüße meinen armen Bruder von mir.“

„Mach ich, wenn er sich erholt hat. Und du grüßt mir die Prinzessin, knuddle sie für mich.“

„Gerne. Bis dann Naruto.“

Die Leitung wurde unterbrochen bevor er noch was sagen konnte, so war Itachi eben. Aber, dass der gelacht hatte war ein gutes Zeichen, der ältere Uchiha verändert sich zum Besseren.

Er kramte in seinem Gedächtnis, schnell viel ihm eine Szene ein, die er Malen würde. Eine Situation, die er bei dem ersten zusammentreffen aller gesehen hatte. Die drei sich ähnelnden, lachenden Gesichter hatte er noch gut in Erinnerung.

Er nahm sich zuerst einen Block und einen Bleistift, wollte sichergehen.

Tief in Gedanken versunken malte er, vergaß alles um sich herum, bekam auch nicht mit, wie die Zeit verstrich.

Gegen Mittag tauchte er aus seiner Trance wieder auf, legte seinen Stift zur Seite. Sanft lächelte er, er hatte sie wirklich gut getroffen. Sie sahen genauso aus, wie an dem Geburtstag von Itachi als sie sich zu dritt auf den Sofa tummelten.

Bevor er das Bild auf die Leinwand brachte, rief er bei dem anderen Briefschreiber an. Er erfuhr, wenn er zeichnen sollte, sie besprachen auch die Pose. Für ein originalgetreues Gemälde brachte er einige Fotos, worauf die Person drauf abgebildet war. Schon in den nächsten Tagen sollte ein weiterer Brief bei ihm ankommen. Auch über eine Bezahlung wurden sie sich schnell einig. (So einen utopischen Preis, wie ihn Itachi zahlte verlangte er nicht, es kam ihn falsch vor.)

Bis zum späten Nachmittag widmete er sich der Leinwand, er hatte keine Probleme das Bild erneut zu malen. Es mit Farben zum Leben zu erwecken.

Bedauernd legte er seine Utensilien zur Seite, räumte auf und duschte sich. Wenn er sich nicht beeilen würde, würde er zu spät bei Hinata ankommen.
 

Als er Kiba und Hinata Hand in Hand vor dem Haus stehen sah, am zum ersten Mal die Wut, die er seit gestern vermisste hatte. Er war gekränkt und beleidigt gewesen, aber so richtig wütend wurde er erst in diesen Moment.

Es half auch wenig, dass Hinata ihn darauf ansprach. „Naruto, hast du nicht gesagt, dass Sasuke auch mitkommt.“

Er wütete, wetterte gegen Sasuke, beschimpfte den und wenn sein Freund hier und jetzt vor ihm gestanden hätte, würde er diesem die Augen auskratzen. Er benahm sich gerade wie eine Furie, aber das war ihm egal, er schluckte seine Wut nicht, sondern machte sie sich lautstark Luft.

Hinata unterstützte ihn Wortgewand und auf Kibas Frage, ob der sich Sasuke mal vornehmen sollte erläuterte er sadistisch Grinsend seinen Plan für heute Abend. Gleich fragte auch, ob er nicht Hinata dafür ausleihen durfte.

„Klar Kumpel, stell mir ihr an, was du musst um ihn so richtig die Hölle heiß zu machen. Solange es in der Öffentlichkeit bleibt.“

„Weiter muss ich nicht gehen, ihr kennt doch Sasuke.“ Seine Wut hatte sich gelegt, verschmitzt kichernd rieb er sich seine Hände.

Auch Hinata musste kichern. „Ich will wirklich nicht in seiner Haut stecken heute Abend. Ich denke, du wirst heute nicht groß trinken oder?“

„Bestimmt nicht. Wenn ich betrunken bin stelle ich nur wieder was Dummes an und der Herr triumphiert, das kann er vergessen. Den heutigen Abend wird er mir nicht mehr so schnell vergessen.“

„Aber warum brachst du mich? Ich meine, du könntest dir auch ganz schnell einen anderen Kerl anlachen.“

„Auch wenn ich ihn Wahnsinnig machen werde, ich will ihn nicht betrügen und wenn ich jemand Fremdes mit reinziehe, wecke ich Erwartungen bei demjenigen. Das kann mehr Ärger geben als gut ist.“ Natürlich hätte er sich schnell einen anderen anlachen können, aber er fand es unfair mit jemanden zu spielen, der so gar nichts mit ihren Streitigkeiten zu tun hatte und der das nicht verstehen würde.

„Was würde mehr Ärger bringen?“ Ohne es gemerkt zu haben, waren sie zu den Anderen gestoßen, Brayn begrüßte ihn mit diesen Worten.

„Ich muss jemand eine Lektion erteilen.“ Langsam fragte er sich, wie oft er es noch erklären sollte.

„Lass mich raten, Susu hat was angestellt?“ Wer war Susu? Bevor er sich bei Paul erkundigen konnte, wen der meinte sprach John weiter. „Was jetzt bestraft gehört.“

Hinata nickte eifrig. „Genauso ist es, darum wundert euch nicht, wenn sich Naruto an mich ranmacht und ich darauf eingehen werde. Das arme Susulein ist doch so Eifersüchtig, es wird heute Abend noch zu einer großen Szene kommen.“ Freimütig eröffnete sie allen, was angesagt war.

Er drehte sich zu Kiba, ließ die Freundin reden. „Warum nennen die ihn Susu?“

„Das hast du vergessen?“ Stumm nickte er, er konnte sich nicht daran erinnern seinen Freund jemals so genannt zu haben. „Als du bei mir warst und die Jungs kennen gelernt hast, da hast du ihn so genannt, es ist ihnen wohl so im Gedächtnis geblieben.“

Eine große Hand legte sich auf seine Schulter, drückte sanft zu. „Gut Kurzer, wir werden dir helfen und solange du uns in Ruhe lässt, dann kannst du dich auch an unseren Freundinnen austoben.“ Jacob grinste ihn an, direkt wurde er feuerrot, verschwommen tauchte in seinen Kopf die Sache mit dem Schoß und den Angrabbeln auf. Kaum hörbar stammelte er sich eine Entschuldigung zu Recht, brachte den Mann damit aber nur zum lachen.

Besagte Freundinnen schauten verwundert, verständlich, kein Mann erlaubte doch einen anderen mit der eigenen Freundin herumzumachen.

„Bei dem Kleinen haben wir nichts zu befürchten, er steht nicht auf Frauen. Susu, oder Sasuke ist sein Freund.“ Dank der Aussage von Kiba wurde er gemustert.

„Also dann machen wir auch mit. Aber vielleicht sollten wir uns zuerst vorstellen. Ich bin Heylie, die Freundin von John. Dann haben wir noch Michale und seine Freundin Jil, aber die hören gerade eh nicht zu, die sind gerade anders beschäftigt. Brayn und Louann, Micah und Jacob und Ruby gehört zu Paul.“

„Naruto, falls es noch nicht gesagt wurde.“ Er gab allen Frauen die Hand, auch Jil hatte sich wieder ihm zu gewandt, grinste breit dabei. Ruby fiel ihm gleich auf, einfach weil sie sogar kleiner war als er selber. „So dann wollen wir mal, ich habe von Sakura eine SMS bekommen, sie wollen ins NightLove.“

Paul schaute ihn eigenartig an. „Ist das nicht so ein Schwulenclub?“

„Nein, für alle, solange du keine dummen Sprüche reißt. Hinata und ich gehen auch mal so dahin, wir waren nur noch nicht da, weil ich nicht rausgeschmissen werden wollte. Konnte ja nicht wissen, dass auch ihr Mal erwachsen werdet.“

„Aber Kiba, was denkst du nur von uns.“ Er hoffte nie von Jacob geschlagen zu werden, das war weit mehr als nur ein freundschaftlicher Klaps, das zusehen alleine reichte, um ihn Schmerzen zu bereiten.

„Keine Sorge Naruto, bei dir hätte ich Angst, dich gleich in zwei Teile zu brechen. Ich denke da spreche ich für alle.“ Jacob interpretierte seinen skeptischen Blick richtig.

„Danke, auseinanderbrechen werde ich schon nicht aber für ein bis zwei Tage könntest du mich lahmlegen. Also behalte deine riesigen Hände bei dir.“

Keiner bis auf John konnte sich das erklären, Jacob hatte es nur als Scherz gemeint. Aber es fragte auch keiner nach und so ließ er es einfach stehen.

Da es von ihren Standpunkt aus nicht mehr weit bis zum Club war, konnten sie zu Fuß gehen. Bekannt wie er, Hinata und Kiba waren, winkte der Türsteher sie direkt hinein, sie brauchten nicht Mal anzustehen.

Schnell war ein geeigneter Sitzplatz gefunden, ohne Probleme hatte er seinen Sasuke ausfindig gemacht, aber mehr als einen flüchtigen Blick hatte er nicht für den über.

Lachend setzte er sich inmitten der Frauen, rechts neben ihn Hinata und links die braunhaarige Ruby. Nun konnte sein Spiel beginnen.

Er fing harmlos an, mal hier eine vorsichtige Berührung, mal dort ein kleines Streicheln. Er achtete darauf die Frauen zu faszinieren, sie klebten förmlich an seinen Lippen während er sprach.

Immer wieder warf er einen unauffälligen Blick zu der Gruppe Frauen und Sasuke, noch war dem nichts anzumerken, doch er fing ja auch gerade erst an.
 


 

Sasuke:
 

Das war alles nicht echt, das war alles nur, um ihn eins Auszuwischen redete er sich immer wieder ein, sobald er einen Blick zu seiner Taiyo warf und ihn angehimmelt von Frauen sah. Immerhin kannte er Naruto, der stand nicht auf das weibliche Geschlecht, also alles Rache und er würde den Teufel tun und darauf reinfallen, da musste der Uzumaki schon schwerere Geschützte auffahren. Das Wissen änderte aber nichts an den kleinen Stichen, die ihm immer wieder durch den Magen fuhren, er konnte sich nur zusammenreißen und nicht direkt hier schon eine Szene manchen.

Sakura war tanzen gegangen, er hatte sich davor gedrückt, doch nun saß Karin neben ihn und versuchte ihn zu bezirzen.

Rot lackierte Fingernägel strichen über seinen nackten Arm, das Hemd hatte er sich hochgekrempelt, weil es im Club sonst zu warm war. „Sasuke, oder darf ich dich Sasu nennen?“

„Nein, darfst du nicht.“ Kalt schaute er sich an.

„Gut, also Sasu, was findest du an Sakura?“

Bescheuerte Frage aber da konnte er ehrlich antworten, denn er mochte sie. „Sie ist wie sie ist und verstellt sich nicht. Eine starke Frau, die weiß, was sie will. Sie hat Geschmack und Durchsetzungskraft.“

„Findest du sie sexy?“ Die Finger wanderten weiter, versuchten sich auf seine Brust zu legen, doch er zog die Hand weg.

„Selbst dir als Frau sollte aufgefallen sein, dass sie es ist. Schau sie dir doch nur an, dann hast du dir deine Frage selbst beantwortet.“ Auch als nicht heterosexueller Mann konnte er das sagen ohne zu lügen. Warum auch nicht, er wusste durchaus welche Wirkung Sakura auf Männer hatte. Kurz schaute er nach ihr, sie wurde von einen Mann angetanzt, eigentlich störte es ihn nicht, aber jetzt stand er auf um seine Freundin von dem Kerl zu befreien, auch das gehörte dazu.

Elegant faste er ihr an die Hüften, zog sie an sich und legte seine Lippen an ihr Ohr. „Du solltest dich aber auch so benehmen als wärst du mit deinem Freund hier, sonst lässt du uns auffliegen.“

„Aber, aber, sie kennen mich so, warum sollte ich mich anders verhalten?“ Sie lachte, nickte dann zu einem Punkt hinter ihn. „Du solltest besser aufpassen uns nicht zu verraten, dein Naruto kommt gerade auf die Tanzfläche.“

„Soll er doch, das ist zu offensichtlich, er will mich nur ärgern.“ Er tanzte weiter mit ihr, bemühte sich, doch das ganze rum Gewackel zur Musik lag ihn einfach nicht, da konnte er auch sonst so elegant sein.

„Oh, dafür sieht es aber absolut heiß aus, die haben es voll drauf.“

„Quatsch, das ist Hinata viel zu peinlich, die macht da nicht mit.“

„Aber es ist nicht Hinata, sondern eine Brünette.“

Nun drehte er sich und Sakura so, dass er einen Blick riskieren konnte. Er schluckte, oh Gott, das würde doch hart werden. Die zwei schienen wie füreinander geschaffen, sie um schmiegten sich, ihre Hände lagen auf der Brust seiner Taiyo, dessen hatten den Hintern fest im Griff. Die Wangen der Tanzenden berührten sich und es sah so aus, als ob Naruto sie immer wieder zart dort küsste. Als Naruto das Bein unauffällig zwischen die Beine der Frau schob war er schon kurz davor dazwischen zu gehen, innerlich tobte er schon.

Sakura hielt in fest, hinderte ihn daran alles zu versauen. „Sollen wir uns setzten?“

„Und ihn hier alleine lassen? Nein.“ Bestimmte er und schwang Sakura herum um eine bessere Sicht zu haben.

So zu tanzen gehörte verboten und doch musste er sagen, es machte ihn an. Er sollte sich nicht immer davor drücken, so agil kannte er Naruto kaum. Ein ziemlich perverses Grinsen schlich sich auf seine Lippen, daraus wollte er was machen.

Er bemerkte nicht, wie er Naruto immer näher kam, als er das Grinsen in den geliebten blauen Augen sah verschwand er von dem Paket und setzte sich wieder.

Pah, er würde da nicht mitspielen, so konnte ihn seine Taiyo nicht bestrafen, so nicht, immerhin war er Sasuke Uchiha.

„Du Retter in der Not.“ Begrüßte ihn Karin, setzte sich dicht zu ihm, nur noch wenige Zentimeter weiter und sie würde auf seinen Schoß sitzen.

„Aber er weiß doch, für mich gibt es nur ihn.“ Die Rosahaarige drückte ihm ihre Brüste fast ins Gesicht und knutschte ihn ab. Er machte mit, musste mitmachen, denn Narutos Blick spürte er in seinen Nacken brennen.

Eine neue Erkenntnis traf ihn, er wollte doch mal sehen, wer hier am längeren Hebel saß und was sein Freund konnte, konnte er schon lange.

So nahm er eine Hand, legte sie in Sakuras Nacken, vertiefte den Kuss, ohne die Zunge zu benutzen, kraulte dabei ein wenig die pinken Haare. Die Frau seufzte wohlig, gab sich ihm ganz hin.

Der Blick in seinen Nacken wurde stechender, er grinste triumphierend in den Kuss hinein. So gefiel es ihm schon besser, er war nicht gerne der Unterlegene. Aus dem Augenwinkel riskierte er einen Blick.

Naruto saß, wieder von Frauen umgeben und der flirtete viel subtiler wie er selber. Der berührte flüchtig gerötete Wangen, mit der Hand oder den Lippen, wenn der etwas zu einer der Frauen sagte. Strich offene Haare zurück, spielte damit.

Es sah viel natürlicher aus als bei ihm, verdammt, wo und warum hatte sein Freund gelernt so anzubandeln?

Aber er würde keine Eifersucht aufkommen lassen. Dennoch brodelte es tief in ihm, je häufiger er hinschaute umso mehr musste er sich zusammennehmen.

„Komm Sasu, ich möchte auch mit dir Tanzen.“ Aufdringlich schnappte sich Karin seine Hand, zog ihn hoch, bevor er auch nur was sagen konnte. „Wie ich das sehe, braucht dich Sakura gar nicht, um sich zu amüsieren.“ Ein eindringlicher Blick warf sie auf Naruto, oh, da hatte sie die Situation völlig missverstanden.

Er ließ sich mitziehen, widerwillig. Sie umtanzte ihn, drückte ihren Hintern an seinen Schritt versuchte alles um ihn anzumachen. Ihre ständige Berührung bedrängte ihn, er wollte einfach nur noch weg von ihr.

Sakura rette ihn vor der Frau, sie zog ihn an sich. Selbst ihre Hand auf seinem Arm war fast mehr, als er ertragen konnte.

„Komm mit, lass uns einem Moment nach draußen gehen.“ Sie ließ ihn los, er war dankbar dafür, konnte aufatmen. „Alleine.“ Er drehte seinen Kopf, Karin wollte sie begleiten, sie entfernte sich aber bei Sakuras Worten.

An der frischen Luft beruhigte er sich langsam.

„War sie dir zu aufdringlich?“

Er schaut ihr kalt in die Augen, zwar hatte sie Recht, aber das musste er ihr nicht bestätigen.

„Wenn es wieder geht, sollten wir reingehen.“ Sakura hielt die Tür auf. „Oder auch nicht, vielleicht sollten wir uns noch etwas Zeit lassen, damit sich die anderen was denken können.“

Leise lachte er. „Du bist unmöglich, also lass uns noch warten. Wie lange soll das heute noch gehen?“

„Solange wie wir Lust haben, stell dich auf einige Stunden ein.“

Er strich sich durch die Haare. „Ist dir aufgefallen, was Naruto abzieht? Er will mich wahnsinnig machen.“

Sie kicherte. „Natürlich ist es mir aufgefallen, er benimmt sich wie bei unserem ersten Treffen. Will er dich eifersüchtig machen?“

„Ja, aber solange er sich nicht an einen Mann heranmacht werde ich mich zusammenreißen.“

„Klar, weil du ja gar nicht eifersüchtig bist. Warum solltest du auch bei fremden Frauen ausflippen.“ Sarkastisch waren ihre Worte. „Du warst ja auch so relaxt als er sich an mich und Hinata herangemacht hat.“

Brummend verschränkte er seine Arme. „Mach dich nicht über mich lustig.“

„Armer Sasuke.“ Sie lachte erneut, kniff ihn leicht in die Wange, widerwillig verzog er sein Gesicht. „Komm lass uns reingehen, damit er und ich dich noch ein bisschen quälen können.“

Na Toll, was hatte er nur für Freunde.

An der Theke bestellte Sakura eine Runde, zahlte auch, er widersprach ihr erst, aber sie bestand darauf. „Sasuke, das sind meine Freundinnen. Du hast schon eine Runde gegeben und mein Geldbeutel verträgt es besser als deiner.“

Die Gläser wurden auf einem Tablet gestellt, dieses nahm Sasuke. „Wenn ich schon nicht zahlen darf, dann trag ich dir die Getränke.“

Mit großem Hallo wurde er empfangen, alle Frauen griffen nach den Gläsern, schmissen fast das Tablet um.

Das Geplauder wurde lauter, die meisten der Freundinnen redeten untereinander.

Karin kam ihn wieder nah. „Nah Sasu, deine Auszeit mit Sakura genossen?“

„Ich wüste nicht, was es dich angeht. Und lass das Sasu.“

„Aber warum denn, es zeigt doch nur, dass ich dich mag.“ Ihre Wimpern klimperten, sie spielte mit ihren Haaren, aber er schaute an ihr vorbei, suchte Naruto, doch an den Sitzplätzen fand er den nicht.

„Ich mag es einfach nicht.“

„Sakura darf es auch nicht, oder?“ Leise kicherte sie, legte eine Hand auf seinen Oberschenkel langsam wanderte die Hand weiter zu seinem Schritt.

Er zog sie heraus. „Lass es, ich habe kein Interesse daran.“ Die Hand schob er weit in ihren Schoß, achtete darauf, sie nicht mehr zu berühren.

„Sasuke, kommst du mit mir tanzen?“ Beschwipst kichernd schnappte Sakura seine Hand, zog ihn hoch und strich über seinen Hintern, anscheint hatte sie das bisschen Anstand, welches sie noch gehabt hatte verloren.

Sich stark zusammennehmend nahm er sie an der Hüfte, führte sie zu der Tanzfläche. „Kannst du sie mir vom Hals schaffen? Sie ist widerlich aufdringlich.“

„Karin? Ich werde mit ihr reden. Aber versprechen kann ich nichts.“ Geschmeidig umkreiste die Rosahaarige ihn.

Unrhythmisch bewegte er sich, versuchte sein Bestes, er kam sich albern dabei vor.

„Mach dich locker, schließ deine Augen und höre nur die Musik.“ Ihre Lippen berührten sein Ohr hauchzart.

Er wollte es versuchen, aber seine Augen riss er wieder auf, weil er Naruto entdeckt hatte. Diese kleine Biest, das war doch kein Tanzen mehr, das sah nach vielem aus (öffentliches Aufgeilen ). Aber nicht das Tanzen war das schlimmste, während der letzten Versuche, ihn nervös und eifersüchtig zu machen hatte seine blonde Taiyo ihn immer angeschaut, herausfordernd meist, aber jetzt gerade war er keines Blickes würdig. Er konnte den Spaß sehen, den Naruto in der Runde hatte und das störte ihn.

Als er das glückliche Gesicht seines Liebsten sah, liefen seine Gedanken Amok, was war in den Minuten geschehen, in denen er nicht hier war?
 

Naruto:
 

Es wurmte ihn, bisher hatte Sasuke nicht so reagiert, wie er es wollte. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben, den ein oder anderen bösen Blick hatte er schon bekommen, nur leider von den falschen Männern. Kibas Kumpel nahmen das Spiel viel ernster als er selber.

Sorge machte er sich, als er merkte, Sasuke wurde es zu viel, die Rothaarige war zu Aufdringlich, es machte ihn sauer. Aber Sakura reagierte gut und verhinderte einen Ausraster, brachte seinen Freund nach draußen. Da er gerade nicht weitermachen konnte, das Objekt seiner Begierde war ja nicht da, ging er mit den Frauen tanzen, ungezwungen und locker, es sollte einfach nur Spaß machen.

Sie lachten ausgelassen, er genoss es einfach an nichts denken zu müssen, sich gehen lassen zu können. Sie alberten herum, gerade mit der lockeren Micah konnte er einige Späße machen. Es sah alleine vom Größenverhältnis schon kurios aus, da machte es auch nichts mehr sich noch ein wenig lächerlicher zu machen.

Ein beobachtendes Augenpaar ließ ihn aufschauen, er grinste Sasuke glücklich an, warum sollte der weniger Spaß haben als er selber? Seine Rachegedanken waren in der heiteren Umgebung in weiter ferne gerückt.

Ausgelassen war die Stimmung, es wurde wilder und so kamen sie sich auch näher, solange es nicht zu anzüglich war machte es ihm nichts, er hatte auch wesentlich weniger Probleme mit Berührungen als sein Sasuke.

Trotzdem ging er nach einiger Zeit wieder zu ihren Plätzen, er brauchte einfach eine Pause.
 

„So, wer ist denn nun deine Freundin?“ Jil setzte sich, zog ihn seitlich auf ihren Schoß, warm schlangen sich ihre Arme um seine Mitte.

Sein Gesicht war eine einzige Frage. „Freundin?“

„Davon haben doch alle geredet, deine Freundin!“

„Freundin?“ Wiederholte er ahnungslos.

„Du willst sie doch eifersüchtig machen, diese Susi.“

Er blinzelte ungläubig, wie war das gerade? Hatte er das richtig gehört? Doch, er glaubte, wirklich eine weibliche Form von Susu gehört. Erkennt durchfuhr ihn, er zitterte, er bebte und lachte dann Tränen, das war zu Geil. „N…n…n…“ Er konnte nicht sprechen, fiel fast zu Boden vor lachen, bekam sich nicht ein. „Susi“ Gluckste er und lachte munter weiter, schüttelte immer wieder den Kopf.

Alle im näheren Umkreis schauten ihn schon komisch an und als Sasuke, `Susi´ auch noch an ihm vorbeilief war es vorbei, er prustet und hustete vor lachen, lief knallrot an und hatte schnell das Gefühl zu ersticken. Verzweifelt versuchte er nach Luft zu schnappen.

Es half wenig, dass sein Freund zu ihm kam um ihm zu helfen. Tränen liefen ihm aus den Augen, sein Bauch schmerzte einfach nur noch.

„Susi“ Brachte er mit Mühen hervor, schaute dabei in tiefe dunkle Augen. Er drehte sich zu Jil, krallte sich in ihr knappes Oberteil und versteckte seinen Kopf zwischen ihren Busen um `Susi´ nicht mehr sehen zu müssen. Jaulte fast vor lachen.

Er winkte Sakura leicht seinen Freund weiter zu ziehen, denn wenn der jetzt zu Nahe kommen würde, würde er sich nicht mehr ein bekommen.

Langsam und mit vielen konzentrierten Atemzügen kam er zu Ruh.

„Nicht Susi.“ Er gluckste, bekam sich aber wieder ein, grinste aber blöde vor sich hin. „Du hast was falsch verstanden. Susu, oder besser Sasuke. Aber das hat Kiba doch schon gesagt.“

„Oh, Stimmt da war was, du hast echt einen Kerl? So wie du dich hier an allen Frauen rangemacht hast hätte ich das nie gedacht.“

„Ja einen Mann, ich bin Schwul, Stockschwul wie man so schön sagt.“

„Tya, ich war irgendwie abgelenkt und habe das nicht mitbekommen.“

Er grinste wissend. „Also, nenne ihn bloß nicht Susi.“ Gott, er musste wieder giggeln. „Wenn du ihn nicht wie ein Berserker erleben willst.“

„Ich kann mich beherrschen, ich werde dein Susi schon nicht zur Weißglut treiben.“

Gemeinsam lachten sie, das würde ein Insider zwischen ihnen werden.

Giggelnd und kichernd unterhielte sie sich weiter, erst hatte er sie als steif und hochnäsig eingeschätzt, aber sie war schwer in Ordnung und für so manchen Spaß zu haben. Das er nun breitbeinig auf ihren Schoß saß fiel keinem von beiden auf.

Eine schwere Hand unterbrach das Gespräch, verwundert schaute er hoch, entdeckte Bryan. „Gibt es hier eine Möglichkeit was zu Essen?“

„Klar, weißt du was, ich komme mit, habe heute viel zu wenig gegessen.“

„Gut, dann komm, ich lade dich ein.“

„Danke.“ Ohne viel nachzudenken fiel er den anderen in die Arme. „Dann nichts wie los.“

Leise grummelte sein Magen, er dachte noch kurz an Sasuke, doch der musste jetzt warten, nach dem Essen würde es in den Endspurt gehen auch wenn er sich dafür Kiba schnappen musste.
 

Aufgrund von ärztlicher Anweisung, aber auch weil er selber wusste wie wichtig es war kontrollierte und notierte er sein Gewicht penibelst. Momentan konnte er Stolz auf sich ein, sein Gewicht lag 3 Kilo über seine angestrebten 60 Kilo.

Daher übertrieb er es auch nicht mit dem Essen, so wie an dem Abend wo er die Freunde von Kiba kennengelernt hatte, trotzdem bestellte er sich nicht weniger wie Brayn.

„So, wie läuft dein Racheplan?“ Mit einem lächeln fragte sein Gegenüber nach.

Seine Laune verlor sich in frostige tiefen. „Gar nicht, Sasuke scheint es zu ahnen, er reagiert kaum auf mich.“

„Willst du aufgeben?“

Leicht grinste er wieder. „Nein, dieses Mal werde nicht ich derjenige sein, der sich als erster entschuldigt. Und wenn ich Kiba missbrauchen muss.“

„Gut, ein Vorschlag. Ich biete mich dir an, aber kein Küssen und du fasst mir nicht unter den Gürtel.“

Das er Überrascht war, war nicht verwunderlich und auch nicht zu übersehen. „Warum machst du das?“

„Weil Michael und Jakob langsam Eifersüchtig werden, noch können wir sie zurückhalten. Du solltest die Finger gerade von Jil lassen, er ist kurz vor einem Wutausbruch.“

„Aber warum du? Kiba kennt mich schon länger, sollte er nicht besser damit umgehen können?“

Jetzt wurde er angegrinst. „Ja, aber das weiß auch dein Susu. Du brauchst jemanden neuen und da du keinen Fremden anmachen willst, voila.“ Brayn breitet seine Arme aus.

Ungläubig blinzelte Naruto ein paar Sekunden, dann grinste er breit und herausfordernd. „Gut, also los, auf in die letzte Runde.“

Lachend, tuschelnd und so dicht, dass sie sich unauffällig berührten, gingen sie zurück zu den Anderen. Brayn setzte sich, er rückte nah heran. Nun würde er nicht mehr subtil bleiben, seine Annäherung war auffällig und reizend. Seinen Kopf hatte er zu Brain gedreht, alles was vor ihm passierte interessierte ihm scheinbar nicht.

Das bewusste Streicheln der Brust, das Flüstern in den Ohren, wenn er Brayn tief und schweigend in die Augen sah. Er hatte sich absichtlich so gesetzt, es sollte so aussehen als habe es keinen Belang wie Sasuke darauf reagierte. Aber das ganze Gespräch drehte sich nur darum.

„Er schaut immer noch her, die Blitzte in den Augen kann ich sogar von hier sehen. Nur ein bisschen noch und er tobt vor Eifersucht.“ Gab Brayn Auskunft. Jetzt wollte er doch mal sehen wer am Ende siegte!

„Mach einfach mit, danach ist es vorbei.“

Langsam und möglichst aufreizend setzte er sich auf den Schoß, der Platz war für ihn einfach was Besonderes und dies wusste auch Sasuke. Lehnte sich nach vorne um seinen Kopf an Brayns Stirn zu legen.

Ein bisschen zuckte er zusammen, als er eine Hand seines Spielpartners zwischen seinen Schultern fühlen konnte, die andere legte sich auf seine Wange.

„Ich möchte gar nicht wissen wie wir jetzt aussehen. Leider kann ich dir nicht mehr sagen was Sasuke macht, da du mir die Sicht versperrst.“

Fies grinste er. „Wenn er es sieht müssen wir nicht mehr lange warten.“

Sachte strich Brayn über seinen Rücken, nahm die Hand von der Wange, legte sie in seinen Nacken.

„Du legst dich ganz schön für mich ins Zeug. Wieso?“

„Weil dein Susu eine Abreibung verdient. Sowas macht man einfach nicht.“

Er ging ungefragt weiter, lehnte den Kopf nach vorne, wie um den Anderen zu küssen. Das gehauchte. „Gott sei Dank.“ Konnte er mehr spüren als hören.

Denn eine vertraute Hand schob sich zwischen die Lippen, legte sich auf seinen Mund, zog seinen Kopf nach hinten, er befürchtete schon, er würd vom Schoß fallen, doch ein Körper stützte ihn rechtzeitig.

„Was soll das hier werden?“ Brummte eine tiefe, drohende Stimme.

Das jubilierende Grinsen musste er sich verkneifen, durch die Hand hätte Sasuke es gespürt. Er setzte einen sauren Blick auf, riss die Hand von seinem Gesicht, setzte sich gerade auf und drehte seinen Kopf, damit er hinaufsehen konnte. „Ich wüsste nicht, was es dich heute angeht!“

Der Körper hinter ihm entfernte sich, zwei Hände legten sich um seinen Oberkörper und hoben ihn hoch. Erst wollte er sich festkrallen, dass wäre doch etwas kindisch. Fest schlangen sich Arme um ihn, drückten ihn gegen Sasuke. „Viel, sehr viel. Immerhin bist du mein.“

Ein warmer Schauer lief ihm über den Rücken, er liebte alles an seinem Freund, auch die besitzergreifende Seite. Sie zeigte ihm, wie sehr er geliebt wurde, wie sehr Sasuke ihn brauchte. Doch für diesen Moment musste er sich zusammen nehmen. „Aber du bist heute Sakuras Freund, kann ich da nicht auch machen was ich will?“

Er sah den Kehlkopf springen. „Das ist was anderes.“

Die Antwort machte ihn ehrlich sauer, er wand sich aus den starken Armen. „Was anderes? Finde ich nicht. Ist doch nicht mein Problem, wenn du dich hast bequatschen lassen.“

„Du wusstest, es war nie ernst. Bei dir sah das gerade ganz anders aus.“ Wütend funkelten ihn Augen an.

Er starrte nicht minder wütend zurück. „Ach, bei dir auch.“

„Ja, weil du es auch so wolltest.“

Er zog sauer die Augenbrauen zusammen. „Dir sollte klar sein, das auch ich eine Schmerzgrenze habe.“

„Ach ja, warum sagst du es nicht einfach?“

Abfällig schnaubte er, die Furie in ihm erwachte erneut. „Als du mich eingeweiht hast, hattest du es ihr schon versprochen. Du hast ihr diesen Unsinn versprochen ohne dich auch nur zu fragen, wie ich mich dabei fühlen könnte. Du wolltest bestimmt nur deine Ruhe haben.“ Hochnäsig wurde er angeschaut, dunkle Augen bohrten sich regelrecht in seine. Heute würde er nicht unterliegen, nicht bei dieser Sache, auch wenn er verletzten musste, auch wenn er es ihm selber schmerzte. „Der perfekte, kluge, charmante, kühle Uchiha hat es mal wieder nicht nötig sich zu entschuldigen. Weißt du was, bist du nicht vernünftig um Verzeihung bitten kannst, brauchst du nicht wieder aufzutauchen, auch Morgen nicht. Spiel doch einfach Sakuras Freund weiter. Wage es ja nicht nach Hause zu kommen, du wirst achtkantig wieder hinausgeworfen, sehe selber zu, wo du bleiben kannst. Bei mir jedenfalls nicht, nicht bevor ich keine Entschuldigung gehört habe.

Glaube bloß nicht, dass ich dieses Mal nachgeben werde, dass kannst du vergessen, egal wie dreckig es mir gehen wird, ich komme nicht mehr angekrochen. Jetzt musst du von deinem hohen Ross absteigen. Diese eine Mal kannst du vergessen, dass ich so Gutmütig sein werde, du bist einfach zu weit gegangen.“

Auch wenn es ihm jetzt schon schmerzte, die drohende Einsamkeit ihm tierische Angst machte, so würde er nicht nachgeben. Er legte genau das in seine Augen, hoffte, Sasuke würde es verstehen und ihn nicht zu lange zappeln lassen.

Der schnaubte, blickte immer noch kühl von oben auf ihn hinab, hart waren die Augen, ungerne wurde der andere mit Fehlern konfrontiert, sah diese auch nur selten ein.

Das gegenseitige Anstarren schien Stunden zu gehen, er kämpfte darum sich nicht erweichen zu lassen, nicht vor allen in Verzweiflung auszubrechen.

Mit jeder Sekunde fiel es ihm schwerer, er starrte einfach und atmete, weil er befürchtete sonst ersticken zu müssen. Stress machte sich bemerkbar und er hasste seinen Körper dafür. Zitternd vor Wut und Anspannung verkrampfte sich sein Körper langsam, er konnte kaum noch stehen, doch darauf achtete er nicht.

Plötzlich wurden Sasukes dunkle Augen weich, der Kopf beugte sich zu ihm herunter, legte sich auf seine Schulter. „Ich weiß, ich habe es schon gestern eingesehen und überlege seitdem, wie ich es wieder gut machen kann. Das war das Dümmste was ich jemals gemacht habe und du weißt wie viele Dummheiten ich schon begannen habe. Es gibt nichts, was ich dir geben könnte, was groß, oder wichtig genug wäre um zu beweisen, wie Leid mir das tut.“ Trocken kamen die geflüsterten Worte an sein Ohr.

Sein eh schon hektisch schlagendes Herz legte nochmal zu, ein bisschen machte es ihm Angst.

„Taiyo, ich bin nicht der große, perfekte, kühle Uchiha, dass solltest du wissen. Ohne dich bin ich eigentlich ein Niemand. Ich wüsste gar nichts mit mir anzufangen, ich wüsste nichts mit meinem Leben anzufangen. Ich liebe dich mehr als mein Leben.“

„Halt mich fest, bitte.“ Jetzt erst spürte er, wie sehr er zitterte, hatte Angst zusammenzubrechen. Starke Arme umfassten ihn, drückten ihn an eine Brust mit vertrautem Geruch. Fest wurde er gehalten, aber nicht eingeengt, so fühlte er sich sicher und geborgen.

Abgespannt schloss er seine Augen. „Meinst du wir bekommen noch ein Zimmer? Ich muss mich ausruhen, wenigstens für ein paar Minuten.“

„So schlimm der Tag?“ Besorgt klang Sasukes Stimme.

„Eher die letzten paar Minuten, ich fühl mich wie durch den Wolf gedreht.“ Müde kuschelte er sich an.

Warm strich ihn jemand über den Rücken. „Kannst du hier warten?“

„Kann ich nicht mit? Ich will mich nicht von dir trennen.“ Schwach hielt er sich im Hemd fest.

Er wurde gedreht, Sasuke drehte sich mit ihm wenn man es genau nahm. „Kiba kannst du uns einen Schlüssel holen? Wenn sie dir keinen geben wollen, drohe Sasori oder Deidara damit, dass sie bei Gelegenheit einen Arschtritt von mir bekommen.“

Matt fühlte er, wie er hochgenommen wurde und dann auf einen Schoß platziert wurde, aber Sasukes Wärme entfernte sich nicht von ihm.

Verschiedene Stimmen schwirrten um ihn herum, einige schienen sich Sorgen zu machen, doch genauer wollte er nicht zuhören.

„Was ist hier los?“ Die aufgedrehte Stimme von Deidara erkannte er überall, blinzelnd öffnete er ein Auge, nur um in ein besorgtes Gesicht zu sehen. Ein blonder Pony bedeckte ein blaues Auge, ein hoher Zopf hielt einen Großteil der Haare, der Rest lag offen auf den Rücken. „Was ist mit Naruto?“ Die Besorgnis war nicht mehr rein geschäftlicher Natur, sie hatte einen persönlichen Beiklang.

„Er braucht etwas Ruhe, deswegen sollte Kiba ja auch einen Schlüssel holen.“

„Sollen wir nicht besser einen Krankenwagen rufen? Bei ihm bin ich lieber etwas vorsichtiger.“

Er versuchte aufzufahren, die Kraft dafür fehlte ihm leider, aber er war doch kein rohes Ei, sie sollten ihn nicht immer so behandeln.

„Es ist nichts Körperliches, wir haben uns gestritten, er ist einfach fertig mit den Nerven.“

Eindringlich wurden sie gemustert. „Gut, aber gebt sofort bescheid wenn was sein sollte.“

Seine Lider senkten sich wieder, er spürte noch wie er hochgenommen wurde, dann empfing ihm der wohltuende Schlaf.
 


 

Langsam klärte sich sein Geist, er schüttelte den Schlaf ab. Spürte einen warmen Körper hinter sich liegen, eigentlich konnte es nur einer sein, doch er wollte sicher gehen. Ruhig drehte er sich, sah in schwarze Augen.

„Wieder da?“ Eine Hand strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.

Er lächelte seicht, fühlte sich zu wohl um den Moment mit Worten zu zerstören. Sachte drückte er Sasuke, der auf der Seite lag, zurück und legte sich auf dessen Brust. Liebevoll küsste er die vollen Lippen. Kaum wahrnehmbar berührten sich ihre Mitten, das Meiste seines Gewichtes trug er auf seinen Knien und seinen Unterarmen, die er neben den schwarzen Schopf abgestützt hatte.

Die ersten Küsse waren sanft und leicht, drückten alle Liebe aus, die sie zueinander empfanden, doch schon bald wurden sie hungriger, fordernder. Seit fast einer Woche waren sie sich im Bett nicht mehr so nahe gekommen.

Sasuke musste lange in der Abendschule bleiben, die Prüfungen standen bald an und es wurde eine Unmenge an Sonderkursen gegeben, die zwar nicht verpflichtend waren, aber wer zu viele Stunden verpasst hatte, sollte sich da blicken lassen. Und mit Sasukes Karrieresprung hatte dieser leider zu viele Stunden verpasst, es ließ sich einfach nicht alles unter einen Hut bekommen.

So spät abends hatte er dann aber keine Lust mehr, er wollte dann nur noch Schlafen, seine Woche war nicht leicht gewesen. Der Junior Chef hatte einige Änderungen eingeführt und sie konnten nicht mehr so frei Arbeiten wie zuvor, jeder Mitarbeiter hatte im Gebäude zu sein.

Das sie eigentlich nur ein Honorar für ein fertiggestelltes Buch bekamen, war nicht relevant, der Chef wollte sie unter Kontrolle haben. Aber so war alles eng und überlaufen, die Sitzplätze billig und unbequem, wenigstens konnte er einen guten Bürostuhl für sich organisieren, weil er sonst keine zwei Tage durchgehalten hätte. Aber Arbeiten konnte man in der Beengung nicht, zu viele Kreative waren auf einen zu kleinen Raum gequetscht worden.
 

„Du hast meine Boxer versaut.“ Anklagend wurde ihm das Stück Stoff entgegen gehalten.

Er grinste. „Das warst du alleine, das ist nicht meins.“

„Aber du hast mich nicht ausgezogen.“

Summend zog er sich an, seine Kleidung war sauber geblieben, wackelte mit den Hinter um zu ärgern. Er wurde geschnappt, angehoben und festgehalten.

Lachend wand er sich, hatte gegen den Stärkeren keine Chance. Zärtlich wurde seine Wange geküsst, er beruhigte sich und lehnte sich zurück. „Komm, lass uns gehen, wo wir schon Mal soweit angezogen sind.“

„Sag ich doch die ganze Zeit.“ Leise lachte sein Freund.
 

Kaum zurück überfielen ihn Sakura und Hinata. „Langsam, macht langsam.“ Er nahm beide Frauen in den Arm.

„Wir haben uns Sorgen gemach.“ Hinata lehnte sich an ihm.

Er kratzte sich am Hinterkopf. „Tschuldige, ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte.“

Eine Ahnung hatte er schon, auch beim letzten Zusammenbruch hatte er sich vorher heftig mit Sasuke gestritten. Der Hauptgrund lag nicht nur bei seinen Eltern, das mit Sasuke nahm ihn viel mehr mit, der war viel wichtiger für ihn. Er schluckte, jetzt konnte er nicht Mal mehr richtig streiten.
 

Die beiden Gruppen hatten zusammengefunden, in einer Ecke saßen sie in einer großen Traube. Deidara wuselte herbei versorgte ihn mit einem Getränk. „Naruto, geht es dir wieder gut? Gott, du hast mir solch einen Schrecken eingejagt. Mach das nie wieder.“

Zwar war er müde, aber sonst ging es ihm gut, er lächelte aufmunternd. „Keine Angst, es ist alles wieder gut. Ein bisschen Schlaf heilt fast alles.“

„Nur der Schlaf?“ Deidara grinste pervers. „Die Zimmer sind doch eigentlich woanders für.“

Seine Wangen verfärbten sich in ein verräterisches Rot, seine Truppe lachte, Sakuras Anhang sah irgendwie sauer und pikiert aus.

„Ach kommt schon Mädels, fangt nicht wieder damit an, so einen perfekten Mann gibt es einfach nicht unter den Heteros. Ist denn keinen von euch aufgefallen, dass er zu wenig Interesse an anderen Frauen hat. Selbst ein Mann in einer Partnerschaft schaut andere Frauen hinterher, bei einigen Männern hat er geschaut.“

Einer der Frauen grinste. „Mir ist es schon was aufgefallen, er hat den Blonden kaum aus den Augen gelassen.“

„Liz, wieso hast du nichts gesagt?“ Eine Rothaarige, die Aufdringliche, fuchtelte mit ihrer Hand herum.

Besagte Liz lächelte. „Weil ich wissen wollte, was hier läuft. Immerhin reden wir hier von Sakura, habt ihr schon mal erlebt, wie sie es länger als drei Wochen mit einem Mann aushält?“

Lachend setzte er sich, selbst er, der Sakura nun nicht lange persönlich kannte wusste, sie war nicht für lange Beziehungen geschaffen.

„Also, woher kennt ihr euch nun?“ Fragte einer der Blondinen.

„Von der Arbeit, er ist bei dem Verlag angestellt.“ Er rechnete es Sakura an, dass sie nicht sagte, was genau sein Freund dort macht. Er kannte Sasuke gut genug um zu wissen, wie sehr die geringe Stellung diesen nervte.

Noch eine Blondine lachte, es war verwirrend wie viele Frauen jetzt Blond waren. „Du siehst ihn jeden Tag und hast es nicht geschafft ihn zu verführen? Wo sind deine Künste geblieben?“

„Glaub mir, der Kerl ist so Schwul, bei dem hilft nichts mehr. Ich habe alles versucht, ich bin heute halbnackt vor ihm gewesen und bei dem hat sich nichts gerührt. Leider ist er für uns verloren, Mädels.“ Enttäuschung stand in Sakuras Gesicht geschrieben.

„Du hast also keinen perfekten Freund, warum erzählst du uns das dann?“ Eine der Brünetten schaute vorwurfsvoll.

„Ihr habt mit eurem Freunden geprahlt, da konnte ich nicht mitreden.“ Ungewohnt unsicher schaute die Rosahaarige zur Seite.

Die Rothaarige umarmte sie. „Ach komm schon, dafür hast du andere Vorteile, wo wir nicht mithalten können.“

„Stimmt, ich bin einfach die Beste.“ Sie lachte wieder. „Tut mir Leid, aber ihr könnt alle nicht mit mir mithalten.“ Sie gackerte frech, stellte sich in Siegerpose.

Sein Kopf schüttelte sich leicht, so war Sakura eben.
 

Der weiteren Diskussion folgte er nicht, Ruby, Jil, Micah, Louann und Heylie belagerten ihn.

„Du warst erfolgreich!!“ Quietschte Ruby, umarmte ihm. „Leider ist das mit dem Flirten vorbei, es hat echt Spaß gemacht.“

„Mir auch, wenn wir uns das nächste Mal sehen können wir wieder ein bisschen Spaß haben. Aber nicht so exzessiv wie heute.“

„Also, wenn du er dich wieder nervt, dann kannst du jederzeit mit mir rechnen.“

„Super, wenn du mich brauchst kann du auf mich zählen.“ Er grinste in die Runde. „Ihr könnt alle mit mir rechnen.“

„Also, was habt ihr in den Zimmer gemacht“ Jil schaute ihn eindringlich an, sie wollte was hören.

Er grinste nur, lachte. „Das kannst du dir doch denken.“

Heylie schubste ihn leicht. „Och komm schon, irgendeine Kleinigkeit wollen wir hören.“

„Es war wie immer einfach berauschend.“ Viel mehr wollte er nicht Preis geben.

Die Männer kamen hinzu, jeder setzte sich zu ihren Freundinnen.

Jakob haute Brayn auf die Schulter, sogar der riesige Kerl ging leicht in die Knie. „Ihr ward ziemlich lange weg. Was habt ihr so lange getrieben?“

Er schmunzelte. „Genau das haben wir gemacht.“

Michael blinzelte, fing sich ziemlich schnell. „So ist Versöhnung doch am schönsten.“

Feixend schaute er in die Runde, Kibas Freunde waren toll, er mochte sie.

„Gut, dann lass uns weiterfeiern. Die nächste Runde zahle ich, für alle.“ Er schickte Kiba und Jakob los.

Die Frauen bekamen Cocktails, die Männer was härteres.

Während weiter gefeiert wurde blieb er sitzen, der Tag war lang genug gewesen für ihn.

Sasuke wurde schnell bei den Männern aufgenommen, es wurde über Sport geredet, über Autos und die typischen Männersachen.

Aus den Gesprächen der Frauen hielt er sich heraus, es ging um Kleider, um Designer und ähnliches.

Müde und geschafft lehnte er sich an seinen Freund. „Sollen wir? Ich will in unser Bett, mit dir.“

„Dann komm, wir verabschieden uns und nichts wie los.“ Sasuke küsste ihn leicht. „Leute, wir haben genug und werden gehen.“ Eine Verabschiedung ganz nach seinem Freund, knapp und abwürgend.

„Schon? Der Abend ist noch jung.“ Einer der ihm fremden Frauen beschwerte sich.

„Eher der Morgen.“ Entkräftet gähnte er. „Wenn wir noch länger bleiben, dann wird es wieder hell.“

Er wurde von einigen Freundinnen von Sakura belagert. „Komm schon, nur ein bisschen noch. Ist doch lustig in so einer großen Runde.“

„Genau, wir sind noch nicht fertig für die Nacht.“

„Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt, du kannst doch jetzt nicht gehen.“

John kam zur Hilfe. „Wenn er Müde ist, lasst sie gehen.“

Jakob streckte sich leicht. „Ich werde auch gehen, es ist wirklich schon früh.“

Nach und nach schlossen sich immer mehr an. Sie beschlossen nun aufzubrechen.

Immer noch sitzend zupfte er an Sasukes Hemd, dieser drehte sich zu ihm um, beugte sich hinunter. „Was ist denn?“

Sein Gesicht erwärmte sich, ein bisschen stammelte er herum, zog das Gesicht seines Freundes herunter, damit das Ohr an seinem Mund lag. „Kannst du mir helfen? Ich glaube nicht, noch laufen zu können.“

Besorgt grummelte der, hockte sich vor ihm. „Wann hast du es gemerkt, wir hätten schon eher gehen sollen.“

„Als ich mich hingesetzt habe, es tut nicht weh, aber …“ Das Gefühl konnte er kaum beschreiben.

„Nah komm her, wenn du mich schon mal fragst.“ Fest und sicher waren Sasukes starke Arme, auch wenn er seinem Freund heute schon einiges abverlangt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Wisteria
2015-09-06T20:25:55+00:00 06.09.2015 22:25
Wie Cool!!!
Naruto hat es Faust dick hinter den Ohren! Find ich große klasse!! Und dann haben die Freunde von Kiba auch noch mitgemacht! Das hat richtig spaß gemacht zu lesen, ganz toll geschrieben!!
LG


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