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Dorobo - Der König der Lüfte

Kaito Kid x Shinichi/Conan
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo an alle miteinander *Kuchen verteil an alle, die so brav gekommen sind*

Leider hat es dieses Mal etwas länger gedauert, bis ich das dritte Kapitel fertig gestellt hatte - dafür ist es jedoch extra lang ^___^

Über Kommis würde ich mich wie immer sehr freuen *strahl*

Jetzt aber viel Spaß mit dem Kapitel ^___^


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@ RandaleEiko: Vielen Dank für dein Kommi ^^ Für Conan ist das auch eine ganz neue Situation - sonst hat er ja immer die Karten in der Hand ^.^ Hoffe das neue Kapitel gefällt dir ^^

@ SillyAkiraBunny: Auch vielen Dank für dein Kommi ^.^ Ich hoffe, dir gefällt das neue Kapitel auch, obwohl es etwas gedauert hat ^^


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Die Vereinbarung

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Kapitel 3: Die Vereinbarung
 


 

Schweigend verputzte Conan die restliche Pizza, doch als er den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte, konnte er seine Neugier nicht mehr länger zügeln und fixierte Kaito mit ernstem Blick. „Und wie soll es jetzt weitergehen? Wie lange willst du mich hier festhalten? Eine Woche? Einen Monat? Ein Jahr?? Du weißt genau, dass ich niemals schweigen werde – egal wie lange du mich wegsperrst. Wenn ich weitergebe, dass Kaito Kid in Wahrheit der Oberschüler Kaito Kuroba ist, dann kannst du nicht mehr zur Schule, kannst nicht mehr stehlen, wirst eingesperrt, dein ganzes Umfeld würde plötzlich Bescheid wissen.
 

Ich werde dich bis ans Ende der Welt jagen, denn wie du weißt, liegt es in meiner Natur, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Da du das alles aber bereits weißt, bin ich gespannt, was du mit mir vorhast. Du bist schließlich kein schlechter Mensch oder Mörder, das weiß ich genau. Du hast mir in brenzligen Situationen sogar schon einige Male das Leben gerettet. Aber freilassen kannst du mich ja auch schlecht. Was also hast du mit mir vor??“
 

Lachend erwiderte Kaito Conans eisernen Blick, bevor er urplötzlich seine Augen zu gefährlichen Schlitzen verengte. „Du glaubst wirklich, dass ich dich NICHT töten würde? Wenn meine ganze Existenz auf dem Spiel steht?? Du weißt ja nicht einmal den Grund, warum ich zu Kaito Kid geworden bin! Und da glaubst du ehrlich, ich würde dich, meinen Erzfeind, verschonen?? DA HAST DU FALSCH GEDACHT, HERR MEISTERDETEKTIV!! ICH WERDE DICH TÖTEN, HIER UND JETZT!!!“ Blitzschnell fasste Kaito an Conans Hals und hielt ihn fest umschlossen, spürte die zarte Haut unter seinen Fingern. „Was hältst du davon? Noch immer so überzeugt davon, dass ich ein harmloser Dieb bin??“ Entschlossen drückte Kaito ohne Erbarmen zu und nahm Conan innerhalb weniger Sekunden die lebensnotwendige Luft zum Atmen, so dass dieser röchelnd versuchte nach Luft zu schnappen.
 

Doch trotz dieses aggressiven und überraschenden Angriffs bildete sich ein spöttisches Lächeln auf Conans Gesicht. Conans Augen fixierten mit festem Blick die des Diebes. „Mach dich nicht lächerlich, Kid…hust...es liegt nicht in deiner Natur, zu töten. Auch dann nicht, wenn deine gesamte Existenz als Kid...hust...auf dem Spiel steht - Kaito Kuroba ist kein schlechter Mensch!! Und ich weiß sehr wohl...hust...dass du....kein böser Dieb bist...sondern...bestimmte Gründe hast. Hust...zu oft hast du zu Gunsten der Opfer schon auf dein Diebesgut verzichtet...hust...wenn du wusstest, dass es ihnen sehr am Herzen lag. Und außerdem…hust…vertraue…ich dir. So verrückt sich das auch anhört…hust…ich weiß, dass du kein schlechter Mensch bist. Du…hust...hast mir mehrmals geholfen, meine Identität… hust...als Conan...hust...Edogawa… aufrechtzuerhalten… und… das hier… hust… ist nichts weiter als ein Test, um zu prüfen…hust...wie ich…über dich denke…also…HÖR ENDLICH AUF MIT DEM SCHEISS UND GIB MIR GEFÄLLIGST RICHTIGE ANTWORTEN!!!“
 

Wie von der Tarantel gestochen ließ Kaito augenblicklich von Conans bereits rotgeschwollenem Hals ab, woraufhin dieser keuchend und hustend nach Luft schnappte und verzweifelt versuchte, wieder genügend Luft in seine gierigen Lungen zu pumpen. Kaito hingegen war geschockt: Er hatte Conans Willenskraft eindeutig unterschätzt. Nicht nur, dass dieser seine Scharade sofort durchschaut hatte und nicht eine Sekunde an einen richtigen Angriff gedacht hatte, er vertraute ihm sogar soweit, dass er durchaus einen Grund hinter Kaito Kid sah.
 

Einen Grund, warum Kaito immer wieder zu Kid wurde. Einen Grund, warum er diese Diebstähle beging. Aber dass Conan trotz eines solchen Angriffes noch die Nerven behielt und an ihn glaubte - unbegreiflich. Ein warmes Gefühl breitete sich in Kaito aus, welches er nicht in Worte fassen konnte. Er verlor fiel zu früh seinen Vater und seine Mutter war auch immer in der ganzen Welt unterwegs, so dass er schon früh auf sich alleine gestellt war.
 

Kaito hatte es sich daher angewohnt, nach außen hin die immer fröhliche Maske des Zauberers Kaito Kuroba aufzusetzen, doch innerlich sah es oft ganz anders bei ihm aus. Bis auf den alten Jii, der auch schon seinem Vater als Assistent treu ergeben war, vertraute er niemandem. Konnte er auch gar nicht. Doch Conan...nein...Shinichi...er glaubte an ihn. Obwohl sie Feinde waren und auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes standen.
 

Unglaublich. Dieser Detektiv kannte ihn wohl wirklich besser als irgendjemand anderes.
 

Entschuldigend strich Kaito über die geschädigte Haut, die doch sehr mitgenommen aussah. „Es tut mir Leid…Con-, ich meine Shinichi…ich wollte dir nicht wehtun. Du hast Recht…ich wollte dich testen…wissen, ob du mir…deinem Feind…vertraust. Ich hätte dich niemals umgebracht! NIEMALS! Aber mein Verhalten ist dennoch nicht zu entschuldigen! Ich habe mich absolut unmöglich verhalten!! Mir sind bei deinen Worten die Pferde durchgegangen und ich bin viel zu weit gegangen - es tut mir wirklich aufrichtig leid!!"

Kaito sah beschämt auf seine Hände. Er war aber auch ein Vollidiot!! Da bot sich ihm die Gelegenheit endlich mit Shinichi ins Reine zu kommen und vielleicht eine friedliche Lösung zu finden und er zerstörte innerhalb weniger Minuten alles. Kaito wünschte sich, dass sich unter ihm einfach der Boden aufmachen und ihn verschlucken würde.
 

Doch alles was ihm jetzt noch übrig blieb, war so gut es ging seine Maske abzulegen und zu versuchen, seine Sicht der Dinge zu erklären: "Es ist so…mir ist noch niemals jemand auf einem geistig so hohen Niveau begegnet wie du. Noch nie konnte sich jemand mit mir messen, niemand hat je verstanden, wie ich meine Raubzüge plane. Niemand. Die Polizei kann meistens ja noch nicht einmal meine Ankündigungsschreiben richtig deuten.

Doch du bist anders. Du bist mir ebenbürtig, schon seit wir uns kennen bist du mein Gegenspieler. Vielleicht bist du mir sogar überlegen. Schon damals, als du noch deinen alten Körper hattest, bin ich schon oft in brenzlige Situationen gekommen.
 

Auch wenn es nicht den Anschein haben mag, bin ich ein sehr verschlossener Mensch. Ich vertraue Anderen nur sehr schwer und ich bin es gewohnt, mich alleine durchs Leben zu schlagen. Du hingegen wirkst immer stark, berechnend und überlegen. Du kombinierst immer alle Tatsachen und findest immer einen Weg, der dich zur Wahrheit führt. Dabei lässt du niemals deine wahren Gefühle durchscheinen. Ich konnte dem Drang einfach nicht widerstehen…ich wollte wissen … wie dein wahres Gesicht aussieht - nicht nur die überhebliche Detektivmaske.“
 

Überrascht ob dieser ehrlichen Worte wandte Conan sein Gesicht wieder Kaito zu und sah, dass dieser nervös an seiner Unterlippe kaute, offenbar erschrocken von seinen eigenen Worten. Irritiert hob Conan eine Augenbraue und versuchte die Sachlage fachmännisch zu analysieren. Er war in seinem Leben schon oft auf Kid getroffen und immer war ihm dieser arrogant und überheblich gegenübergetreten. Immer hatte der Dieb einen charmanten Spruch auf Lager gehabt und war ebenso nie um ein Wortgefecht verlegen gewesen. Es war kaum zu glauben, dass Kaito - der hier vor ihm saß - und Kaito Kid - der Meisterdieb - ein und dieselbe Person waren. Es war genauso abstrakt wie die Tatsache, dass er selbst in dem Körper eines Kindes feststeckte. Und doch war es nichts als die Wahrheit.
 

Und das sich Kaito ehrlich und aufrichtig bei ihm entschuldigte, freute Conan auf eine undefinierbare Art und Weise, ließ sein Herz unerklärlicherweise ein paar Takte schneller schlagen. Es kam schließlich nicht alle Tage vor, dass sich einem der Feind plötzlich offenbarte.
 

Merkwürdigerweise konnte Conan Kaitos Vorgehensweise sogar nachvollziehen. Schließlich ging es ihm selbst so, auch er sah Kaito als sein Gegenstück an. Seinen Gegenspieler, der ihm einerseits in Geschmack und Verhalten so unendlich ähnlich war, dass es ihn erschreckte und in seiner Denkweise dann aber doch so anders war. Aber diese unglaubliche Anziehungskraft lag wohl auch darin begründet, dass Kaito wie er selbst als Shinichi aussah. Alleine deshalb hatte er gerade das Gefühl, er würde mit seinem Zwillingsbruder reden.
 

„Kid…ich meine, Kaito…ich bin dir nicht böse. Aber ich stimme dir durchaus zu, dass du mit deiner Darstellung leicht übertrieben hast. Ich kann es selbst nicht erklären, warum ich dir so vertraue. Aber wenn ich dich ansehe, dich, der meinem wahrem Ich so ähnlich sieht…ich spüre ein Gefühl der Vertrautheit, dass mich keine Sekunde an deinem Charakter zweifeln lässt. Auch wenn du ein Dieb bist, so hast du mir in der Vergangenheit dennoch schon mehrere Male aus der Patsche geholfen. Ich weiß, ich kann dir vertrauen, auch wenn wir beide auf unterschiedlichen Seiten stehen. Also bitte…lass deine Tricks und binde mich los, damit wir ernsthaft überlegen können, wie es weitergeht. Früher oder später wirst du dich der Polizei stellen müssen. Ich habe viele Kontakte innerhalb und außerhalb der Polizei. Rans Mutter ist Rechtsanwältin und wenn du dich freiwillig der Polizei stellst, würde sie dich bestimmt verteidigen. Sicher, du würdest deine gerechte Strafe bekommen, dies lässt sich nicht vermeiden, aber ich kann dir helfen. Ich kann dir beistehen. Kaito - du bist nicht alleine!!“
 

Ernst fixierte Conan die blauen Augen seines Gegenübers. Es war sein voller Ernst, was er eben gesagt hatte: Er würde auf jeden Fall versuchen Kaito zu helfen. Eben aus diesem Grund, weil er Kaito Kid helfen wollte, war es Conans oberste Priorität gewesen, dass er ihn selbst schnappt. Denn nur so konnte er ihm seine Hilfe überhaupt anbieten.

Doch nach wie vor musste ihm Kaito noch immer die Wahrheit hinter Kaito Kid anvertrauen.
 

Gewiss, Kaito hatte bestimmt gute Gründe, warum er diese Raubzüge beging, doch niemals konnte ein Grund den Zweck und die Mittel heiligen. Niemals! Ein Diebstahl blieb ein Diebstahl, egal aus welch noblem Antrieb der Täter handelte. Kid war Oberschüler und genauso alt wie er, Shinichi. Er hatte noch sein ganzes Leben vor sich, das konnte er doch unmöglich als Dieb verbringen wollen? Forschend blickte Conan noch immer in die blauen Augen des Anderen, doch es war unmöglich zu sagen, was in dessen Kopf vorging. Würde er auf sein Angebot eingehen? Würde er sich der Polizei stellen?
 

Doch bevor Conan auch nur einen weiteren Gedanken fassen konnte, begann Kaito plötzlich zu sprechen und unterbrach dadurch seine Überlegungen: "Obwohl du ein Meisterdetektiv bist, verstehst du überhaupt nichts. Du musst doch wissen, dass hinter jeder Tat ein Motiv steckt, oder?" Kalt blickte Kaito Conan in die Augen, der sich davon jedoch keinesfalls einschüchtern ließ. "Wie schon gesagt, ich war mir immer darüber im Klaren, dass du einen sehr guten Grund für deine Raubzüge haben musst. Aber egal, was diese auch sein Mögen: Zwecke heilen niemals die Mittel! Du hast viele Menschen um ihr Hab und Gut gebracht, du bestiehlst die Menschen und egal wie du es drehst und wendest - es ist gegen das Gesetz!"
 

"Ach, du meinst, es ist gegen eben jenes Gesetz, welches uns verspricht, Mörder aufzuspüren und ihnen ihre gerechte Strafe zukommen zu lassen? Du glaubst wirklich, dass dieses Gesetz allmächtig ist und allen Menschen den Schmerz lindert? Nun, da irrst du dich aber! Mein Vater wurde ermordet und die Polizei, das Gesetz und auch kein Detektiv wie du es bist hat es geschafft, den Todesfall von Toichi Kuroba aufzudecken. Und auch wenn du meine Beweggründe nicht verstehen magst, ich werde meinen Vater und seine Ideale niemals verraten. Genau wie ihr Detektive werde ich die Wahrheit ans Licht bringen. Die Wahrheit hinter seinem Mord. Und auch wenn unsere Ansichten und Vorgehensweisen unterschiedlich sind - auch ich bin der festen Überzeugung, dass die Wahrheit immer ans Licht kommen wird."
 

Ungläubig schüttelte Conan seinen Kopf: "Ich verstehe dich einfach nicht!! Wir beide sind uns in allem was wir tun, in unserer Denkweise, in unserem ganzen Wesen so unglaublich ähnlich und trotzdem versuchst du anscheinend nicht einmal zu verstehen, dass ich dir helfen will! Ich will dir helfen, nicht schaden!! Lass Kaito Kid hinter dir und wir können gemeinsam den Mörder deines Vaters suchen!
 

Oder was glaubst du, wie soll es jetzt weitergehen? Wie stellst du dir dein weiteres Leben vor? Willst du für immer Raubzüge begehen? Glaubst du, jetzt, wo ich die Wahrheit weiß, verschließe ich einfach meine Augen und lasse dich weiter in dein Unglück laufen? Das will ich nicht!! Es ist mir egal, dass ich dich eigentlich hassen müsste, weil du mein Feind bist! Verdammt, du bist mir wichtig!! Du bist für mich wie ein Bruder, Kaito!!" Noch immer fixierten Conans Augen die blauen von Kaito mit einem ernsten Blick und strahlten dabei eine entwaffnende Entschlossenheit aus, die Kaito den Atem raubten.
 

Kaito konnte kaum begreifen, was er gerade gehört hatte. Wie konnte das sein? Conan selbst war doch durch seine Verjüngerung in einer aussichtslosen Situation, er wusste nicht wann und ob er jemals wieder seinen alten Körper zurückbekommen würde...und trotzdem gab er niemals auf! Er gab niemals auf, nach der Organisation zu suchen und einen Weg in seinen alten Körper zu finden. Er gab einfach nicht auf.
 

Ergeben seufzte Kaito und warf sich neben Conan auf das Bett, der deswegen erschrocken zusammenzuckte. "He-Hey, was soll das denn jetzt werden? Willst du schlafen?" Kaito hatte immer noch die Augen geschlossen und seufzte noch einmal laut auf, bevor er sich auf die Seite drehte und somit dicht an Conans kleinem Körper lag - beide Gesichter waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Ernst blickte Kaito in die ebenfalls blauen Augen von Conan, welcher ob dieser plötzlichen Nähe total nervös wurde. "Wa-Was ist denn auf einmal los? Hast du mir überhaupt zugehört? Bist du-?" Erschrocken hielt Conan inne, da ihm Kaito sanft einen Finger an die Lippen hielt und ihm so angab, still zu sein.
 

"Ich will ehrlich zu dir sein, Shinichi, aber ich werde das alles nur einmal erzählen, also hör genau zu. Ich weiß auch nicht, wie es jetzt mit uns weitergehen soll. Die ganzen Ereignisse von heute Nacht überfordern mich ehrlich gesagt, da ich so etwas nie habe kommen sehen und deswegen auch keinen Notfallplan habe. Ich kann dich leider nicht einfach frei lassen, denn dann würde ich wohl morgen schon im Knast sitzen. Genauso wenig kann ich mich aber einfach selbst der Polizei ausliefern, dafür bin ich noch nicht bereit. Halt, lass mich ausreden! Was ich jetzt im Moment brauche, ist Zeit, um über alles nachzudenken. Deswegen möchte ich dir einen Vorschlag unterbreiten."
 

Conans Herz schlug aufgrund Kaitos Worten immer schneller, der Meisterdieb war ihm für seinen Geschmack eindeutig zu Nahe auf die Pelle gerückt. Noch immer hielt Kaito einen Finger an seinen Mund, um ihm zu signalisieren, zuzuhören. Conan konnte durch ihre Nähe deutlich das Parfüm von dem Anderen riechen. Es war vom Geruch her dasselbe, das er zu seiner Zeit als Shinichi immer benutzt hatte - gab es denn solche Zufälle überhaupt? Conan versuchte diese unnötigen Gedanken zu verscheuchen, denn immerhin wollte ihm sein Gegenüber gerade einen Vorschlag unterbreiten. Sanft nickte Conan, um Kaito zu zeigen, er solle weitersprechen.
 

"Du bleibst vorerst für eine Woche hier in meinem Haus. Ich werde dich nicht anketten. Du kannst in meinem Haus machen was du willst, allerdings darfst du es nicht verlassen und auch nicht telefonieren. Als einziges Telefonat würde ich vorschlagen, du rufst noch heute deinen Professor an und sagst ihm, dass es dir gut geht, du vorübergehend aber nicht nach Hause kommst. So kann dein Professor deiner kleinen Freundin und dem Schnarch Detektiv Bescheid geben und du wirst nicht als vermisst gemeldet. Ich verspreche dir im Gegenzug, dass ich in dieser Woche keinen einzigen Raubzug begehe und ernsthaft über eine Auslieferung an die Polizei nachdenke. Natürlich habe ich die ganze Woche Schule, was bedeutet, dass du in dieser Zeit alleine bei mir zu Hause bist. Wenn du es also darauf anlegst, kannst du jederzeit fliehen.
 

Aber das ist der springende Punkt an meinem Vorschlag: Ich vertraue dir. Ich gehe dieses Risiko ein, weil ich mir sicher bin, dass du mich nicht hintergehst und bei den vereinbarten Punkten bleibst. Deine Worte eben...haben mich wirklich sehr berührt....Danke! Ich wünschte wirklich, wir beide wären Geschwister. Wer weiß, wie dann alles gekommen wäre? Jedenfalls habe ich dich auch echt gerne und ich bin mir sicher, du hältst Wort. Denn immerhin bist du Shinichi Kudou und dieser würde schließlich niemals sein gegebenes Wort brechen."
 

Sanft lächelnd nahm Kaito seinen Finger von Conans Lippen und gab diesem einen zarten Kuss auf die Stirn und wuschelte ihm durch die Haare. "Damit wäre es von meiner Seite aus besiegelt. Was sagst du?"
 

Conan war von Kaitos Vorschlag ziemlich überrumpelt, dennoch freute es ihn, dass der Andere immerhin eine Auslieferung in Betracht zog. Es war nur verständlich, dass Kaito etwas Zeit zum Nachdenken brauchte, die letzten Stunden war schließlich einiges geschehen. Und wenn er sich wirklich der Polizei stellte, dann wäre sein bisheriges Leben schließlich schlagartig vorbei...solche Entscheidungen musste man erst einmal verdauen.
 

Nachdenklich schloss Conan seine Augen und ging die verschiedenen Möglichkeiten durch. Doch in Wirklichkeit war es für Conan schon ein klarer Fall: Er wollte Kaito helfen und dies schien die ideale Gelegenheit zu sein, sich besser kennen zu lernen und vielleicht gemeinsam einen noch besseren Lösungsweg zu finden.
 

Geduldig saß Kaito neben dem Kleineren auf dem Bett und kam nicht umhin festzustellen, dass vor ihm wirklich der Körper eines kleinen Jungen lag: Conans Arme, Hände, Beine, Füße - alles an dem Detektiv war so winzig, dass er gar nicht glauben konnte, dass hier wirklich Shinichi Kudou vor ihm lag.
 

Doch Kaito wurde aus seinen Überlegungen gerissen, da Conan seine Augen wieder aufschlug und sich anscheinend entschieden hatte. "Ich nehme dein Angebot an. Ich werde eine Woche bei dir bleiben und nicht abhauen oder die Polizei informieren. Ich vertraue darauf, dass du in dieser Woche die richtige Entscheidung treffen wirst oder dass wir gemeinsam einen Weg finden." Ernst blickte Conan in die blauen Augen seines Gegenübers, welcher ernsthaft nickte. "Das verspreche ich dir. Danke! Ich werde auch versuchen, dir die Woche so angenehm wie möglich zu machen. Du sollst dich schließlich nicht wie ein Gefangener fühlen und ich finde-" "Also wenn ich mich nicht wie ein Gefangener fühlen soll, dann wäre es echt toll, wenn du mich endlich einmal losbinden würdest - mir tut schon alles weh!!" Sofort färbten sich Kaitos Wangen rot. "Ähm, ach ja, da war ja noch etwas...tut mir echt leid."
 

Mit schnellen Handbewegungen hatte Kaito Conan auch schon von den Fesseln befreit und dieser rieb sich seine schmerzenden Handgelenke. Schmollend blickte Conan Kaito von der Seite her an: "Du bist doch echt ein Idiot. Ich habe dir schon vor einer guten halben Stunde gesagt, du sollst mich losbinden und du lässt mich einfach weiter schmoren."
 

Die rote Färbung um Kaitos Wangen breite sich noch weiter aus. "Ich war halt so in unser Gespräch vertieft, dass mir gar nicht mehr aufgefallen ist, dass du immer noch angekettet warst. Soooooorry!!" Kaito schlug beide Hände zusammen und verbeugte sich ehrfürchtig mehrmals bei Conan, welcher bei so einem kindischen Verhalten nicht an sich halten konnte. "Hahaha! Du bist echt so ein Kindskopf, Kid!"
 

Mit schmollendem Blick unterbrach Kaito seine Huldigung und funkelte den Kleineren an. "Hey...ich weiß, ich bin Kid, aber...ich fände es angesichts der Lage besser, wenn du mich nicht mehr Kid, sondern einfach nur noch Kaito nennen würdest." Conan grinste. "Dann nennst du mich aber auch nicht mehr Herr Meisterdetektiv und auch nicht mehr Shinichi - ich bin Conan Edogawa. Meines Zeichens Detektiv. Freut mich, dich kennen zu lernen."
 

Irritiert blinzelte Kaito ein paar Mal, bevor er verstand und den dargebotenen Handschlag freudig erwiderte. "Mein Name ist Kaito Kuroba, Oberschüler. Ich bin angehender Zauberer. Es freut mich auch sehr, dich endlich kennen zu lernen, Conan."
 

Beide blickten sich erneut tief in die Augen, bevor sie in gemeinsames Lachen ausbrachen.
 


 

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Tja, wer wusste, was Kaito und Conan in dieser gemeinsamen Woche wohl alles erleben würden. Aber eines stand fest: Ihr Schicksal war auf jeden Fall längst miteinander verbunden worden.
 

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Ende Kapitel 3



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RandaleEiko
2014-05-29T21:50:26+00:00 29.05.2014 23:50
aaaawwwww >°< ich komm aus dem quicken nicht mehr raus (quicle schon mit meinen Meerschweinchen um die wette) das kapitelende was das beste ^//u//^
Von:  Aquina
2014-05-29T17:05:11+00:00 29.05.2014 19:05
Tolles Kapitel!
Freu mich schon aufs nächste!


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