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Bodyguard

Ich beschütze dich [NxZ]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vieeelen Dank für 42 Favos und die vielen Kommentare! Das freut mich wirklich tierisch :) Hätte ich nie gedacht!! Komplett anzeigen

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Doggy Style

Kapitel fünf: Doggy Style
 

Am nächsten Morgen wurde Nami durch die nervigen, schrillen Tönen ihres Weckers wach. Schlaftrunken rieb sie sich den Schlaf aus den Augen und öffnete sie einen Spalt breit. Diesmal stand kein Mann, komplett in Schwarz gekleidet vor ihr.

Aus dem Wohnzimmer hörte sie, wie der Grünhaarige wild mit jemandem diskutierte. Müde stellte sie ihren Wecker ab und ließ sich zurück in ihr Kissen. Heute musste sie nicht arbeiten und wenn sie so aus ihrem Fenster sah, reizte nicht einmal das Wetter sie das Bett zu verlassen. In dieser Stadt regnete es in letzter Zeit eindeutig zu oft!

Nami war schon fast wieder eingeschlafen, als ein zorniger Zorro ohne anzuklopfen das Zimmer betrat. Geschockt richtete sie sich auf und sah ihn mit wütendem Gesichtsausdruck an. „Sag mal geht’s noch? Ich hätte nackt sein können!“

„Kein Problem. Das kenne ich alles schon.“

Perplex und nach Worten ringend sah Nami wieder aus dem Fenster. Der Regen prasselte an die Scheibe und man konnte ein leichtes Donnern hören. Sie hasste Gewitter, sie erinnerten sie immer an diese eine Nacht…

Sie beobachtete Zorro, der in ihren begehbaren Kleiderschrank ging. Er war groß, bewegte sich aber geschmeidig und locker wie ein Panther. Er wühlte in ihren Sachen rum. „Sie haben noch zehn Minuten zum Duschen und Anziehen.“

Nami richtete sich auf und sah ihn verwirrt an. „Was soll das heißen? Ich muss heute nicht arbeiten!“

„Aber ich muss arbeiten. Beeilen Sie sich. Meine Chefin erwartet uns.“

Genervt erhob sie sich aus ihrem Bett und bewegte sich auf Zorro zu. Dieser blickte flüchtig auf ihre knappe Nachtbekleidung und hielt Nami einen langen Mantel hin. „Heute ist es kalt. Sie sollten sich warm anziehen!“

„Sie wollen doch nur, dass ich meine langen Beine bedecke. Oder?“, sagte sie mit einem Augenzwinkern, worauf Zorro um seine Nase leicht rot wurde. Er hatte wirklich zu auffällig auf ihre Beine gestarrt. Verdammt! Es war an der Zeit sich mehr auf die Arbeit zu konzentrieren… Aber Nami war ja seine Arbeit. Grinsend reichte er der schönen Frau den Mantel. „Bitte schön.“

„Vielen Dank, aber ich brauche keinen Lakaien, der mir raussucht, was ich anziehe!“, sprach sie und drückte sich an Zorro vorbei um sich selbst etwas auszusuchen. Etwas, das schön ihre Beine betonen würde.

Der Bodyguard gab sich geschlagen, erinnerte sein Schützling nochmal an die zehn Minuten und setzte sich im Wohnzimmer auf das Sofa. Nach dem Telefonat mit Robin war er zu gereizt um eine Diskussion mit Nami einzugehen. Diese Frauen machten ihn wahnsinnig. Was war bloß in Robins Kopf gefahren, ihm so einen Vorschlag zu unterbreiten? Wer kam auf diese lächerlichen Ideen?

Nach genau zehn Minuten betrat Nami das Wohnzimmer, bekleidet mit einer hautengen Hose und einem bauchfreien Shirt. Wollte sie denn erfrieren? Er hatte sie extra darauf hingewiesen, dass es draußen kalt ist. Genervt verdrehte er seine Augen. Wenn sie meinte…

Die Orangehaarige schnappte sich ihre Jacke und war schon wieder drauf und dran die Wohnung vor Zorro zu verlassen, als er sich zwischen sie und die Tür stellte. „Was habe ich ihnen gesagt?“

Sie seufzte genervt und ließ ihn die Tür öffnen. Wieder sah er nach links und rechts, suchte den Flur nach irgendwelchen gefährlichen Räubern ab.

„Ich glaube kaum, dass sich einer hinter der Vase oder unter dem Tisch verstecken wird. Denn dann zweifle ich sehr, an den Fähigkeiten von diesem de Flamingo.“

Zorro sah die Frau mahnend an. Seine Augen fixierten die ihrigen, und die trotzigen Blitze die er darin sah, bezeugten nur ein weiteres Mal, dass sie niemals einen Befehl befolgen würde.

Nami zuckte nur mit den Schultern, bückte sich unter seinen Arm durch und ging zielstrebig auf den Fahrstuhl zu.

„Hey! Hab ich Ihnen ein OK gegeben?“

 

Bei Cross Fire Security angekommen ging Zorro mit Nami im Schlepptau auf Nico Robins Tür zu, in der er ohne zu klopfen eintrat.

Seine Chefin erschrak leicht, fasste sich aber gleich wieder und lächelte ihre Besucher an. Sie stand auf und reichte Nami die Hand. „Sie müssen Nami Carrington sein. Ich bin Nico Robin. Schön Sie kennen zu lernen.“, sagte sie und Nami schüttelte ihre Hand. „Freut mich auch.“, sprach sie leise, da diese Frau sie auf irgendeine Weise einschüchterte. Kein Wunder, dass Zorro jeden Befehl sofort befolgte.

„Du sagtest du wolltest an mir etwas ‚austesten‘.“, meinte Zorro mit genervten Unterton. In letzter Zeit wurde er häufig als Versuchskaninchen verwendet. Robin lachte leicht und wurde Nami dadurch gleich viel sympathischer.

„Achja stimmt. Du bist einer meiner besten Männer Zorro. Deshalb wurdest du ausgewählt diese neue Methode auszuprobieren. Es wird dir auch bei deinem momentanen Job helfen und die Sicherheit von Miss Carrington mehr zu stärken, da wir herausgefunden haben, dass de Flamingo auch gern mit Bomben spielt.“

Nami erschrak, als sie diese neue Information hörte. Wo konnte sie noch sicher sein? Und von Vivi hatte sie auch schon lange nichts mehr gehört… Hoffentlich ging es ihr gut.

Robin drückte auf einen Knopf an ihrem Telefon und verlangte nach einer gewissen Frau Tashigi. Zorro neben ihr erstarrte leicht bei diesem Namen, aber fing sich gleich wieder. Nami blickte ihn fragend an, doch er schüttelte nur mit dem Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Nico Robin, die ihn sehr verschwörerisch anlächelte.

Sekunden später wurde die Tür geöffnet und eine Frau mit tiefblauem Haar und Brille trat ein. Sie erstarrte als sie Zorro sah und wusste im ersten Moment nicht, wo sie hinsehen sollte. Um ihre Nase legte sich ein leichter Rotschimmer und sie richtete ihren Blick auf den Boden. „Hallo Zorro…“, hörte man sie leise sagen. Nami konnte nur schwer ein Kichern unterdrücken.

Süß. Zorro hatte wirklich viele Verehrerinnen.

Der Grünhaarige bemerkte, dass Nami dies äußerst witzig fand und warf ihr einen wütenden Blick zu, konnte sich jedoch sein Grinsen auch nicht verkneifen.

Robin stand auf, nahm Tashigi eine Art Leine ab und zog etwas daran. Gespannt sah Nami auf die Tür und konnte zuerst eine feuchte Schnauze erkennen. Danach ein von dunkelbraunem Fell bedecktes Hundegesicht. Zwischen den zwei grauen Knopfaugen befand sich ein kleiner weißer Fleck. Schließlich kam auch der Rest des Hundes zum Vorschein. Es war ein großes Tier und lächelte Nami auf irgendeiner Weise an.

Jetzt konnte sie nicht mehr verhindern, dass ihre weibliche, kindliche Art die überhandnahm. Verzückt und quietschend kniete sie sich vor den Hund und kraulte ihn sogleich hinter seinen Ohren. Genüsslich schloss dieser die Augen und drückte seinen Kopf an Namis Oberkörper. Sie kicherte und streichelte ihn weiter.

Zorro beobachtete dies argwöhnisch aus der Distanz. Ihm war immer noch nicht klar, was dieser Köter mit ihm zu tun hatte. Fragend blickte er auf Robin, die Nami und den Hund lächelnd anblickte.

„Scheint so, als würde er dich mögen Nami. Das ist gut. Er beschützt gerne Menschen, die er lieb hat.“, sagte sie fachmännisch und sah dann zu Zorro. „Er wird ab jetzt dein Partner.“

Der Bodyguard blickte auf den Hund, dann auf Robin und dann schließlich wieder auf den Hund, der immer noch mit Nami schmuste. „Das ist nicht dein Ernst!“

Nami lachte fröhlich und sagte zur Zorro: „Das ist doch toll! Sieh mal wie lieb er ist! Wie er dich ansieht. So süß!“

Zorro blickte auf den Hund – sah seinen Blick und musste feststellen - der Hund mochte ihn nicht.

Es war ein Gefühl, und sein Bauchgefühl täuschte ihn selten. Wenn er wirklich mit diesem Hund arbeiten müsste, würde das in einem riesigen Chaos enden.

Wieder sah er auf Robin. „Bitte sag mir, dass das“ - mit dem Zeigefinger deutete er auf den Hund – „nur ein Scherz ist!“

„Nein. Er wird dein Partner, auf unbestimmte Zeit. Zorro, de Flamingo arbeitet mit Bomben. Dieser Hund ist ein bestens ausgebildeter Spürhund. Es wird dir helfen! Damit ist diese Diskussion beendet!“, sagte sie streng und ging wieder zu ihrem Schreibtisch.

Nami beendete ihre Schmuseeinheit und stand wieder auf. Sie wandte sich an Zorro und sprach mit beruhigenden Worten: „Kommen Sie schon. Ein Versuch ist es wert! Ich werde mich auch um ihn kümmern.“

Mit ihren großen Rehaugen sah sie ihn an und merkte wie Zorro sich langsam beruhigte. Sie griff nach seiner Hand und drückte sie leicht. „Bitte…“, flehte sie und ihre Augen wurden ein wenig feucht, wodurch sie Zorro noch mehr anstrahlten.

Dieser seufzte ergeben. „Na gut…“, sagte er und lächelte Nami an. Sie strahlte vor Freude und fiel ihm um den Hals. Er wusste zuerst nicht wie er reagieren sollte, erwiderte schließlich die Umarmung und atmete ihren lieblichen Duft ein. Sie roch nach Orangen und es erinnerte ihn an den guten O-Saft den er heute Morgen in der Wohnung getrunken hatte. Es fühlte sich irgendwie… vertraut an. Nami löste sich leicht von ihm, nahm ihre Hände jedoch nicht von seinen kräftigen Schultern und blickte ihm tief in den Augen. Dann sah sie auf seinen Mund, der leicht offen stand. Seine Lippen sahen so weich aus, was gar nicht zu dem harten Kerl, der Zorro war, passte. Zu gern würde sie wissen, wie es sich anfühlen würde, ihn zu küssen.

Entsetzt von ihren eigenen Gedanken löste Nami die Umarmung komplett und merkte wie sie rot anlief. Dies musste schrecklich zu ihren orangen Haaren aussehen. Sie drehte ihren Kopf und bemerkte, dass diese Tashigi immer noch in der Tür stand. Doch ihr schuldloser und unsicherer Gesichtsausdruck von vorhin war verschwunden. Stattdessen sah sie Nami mit einer Wut an, die die Orangehaarige selten bei jemanden gesehen hatte. Das Mädel hatte wohl Probleme, ihre Eifersucht in Schach zu halten.

Zorro bekam von alledem nichts mit, denn er sah Robin, die ihn mahnend anblickte. Er wusste was sie ihm damit sagen wollte: Halte dich an die Regeln, Lorenor!

Nickend nahm er die Leine von dem Hund und drängte Nami aus der Tür, an Tashigi vorbei. Er hörte noch wie Robin ihm den Namen des Hundes nachrief, doch dieser interessierte ihn herzlich wenig, denn eben dieser zog stark an der Leine und Zorro hatte Schwierigkeiten ihn ruhig zu halten. Nami sah das Gezanke und bat Zorro ihr den Strick zu überlassen.  Sofort war der Hund ruhig und ging brav Beifuß. Überlegen grinste sie ihren Beschützer an, der dieses augenverdrehend erwiderte.

 

Später am Nachmittag:

„Du verfluchter Köter! Hörst du denn auf keine Kommandos? Ich dachte, er wäre ausgebildet!“

Nami saß auf ihrem Sofa und sah Zorro belustigend dabei zu, wie er versuchte den Hund unter Kontrolle zu bringen. Immer wieder versuchte er den Hund dazu bewegen Sitz oder Platz zu machen, doch er befolgte diese Befehle nur von Nami. Grinsend lehnte sie sich weiter zurück und verfolgte das Geschehen. Wie Zorro fast zu schwitzen begann vor Ärger und der Hund ihn auf seine Art auslachte.

Nach weiteren fünf Minuten hatte Zorro aufgegeben und setzte sich erschöpft neben Nami. „Der Hund gehört dir, solange er seinen Job macht.“

„Vielleicht hättest du ihn mal mit seinen Namen ansprechen sollen?“

„Namen? Wie heißt er denn?“

„Chopper.“

Zorro nickte und sah den Hund erwartungsvoll an „He Chopper, mach Platz!“

Chopper sah ihn mit großen Augen an, drehte ihm den Rücken zu und trank etwas Wasser aus der Schüssel, die Nami ihm hingestellt hatte. Zorro knurrte genervt. „Ich gebe auf.“

Die Frau neben ihm lachte und er stimmte mit ein. Diese Seite an Zorro gefiel ihr. Er konnte so lieb, witzig und auch charmant sein.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Zorro verwandelte sich sofort in den Beschützer, den Nami am ersten Abend kennengelernt hatte. Auch Chopper beobachtete die Tür argwöhnisch. Langsam und mit leisen Schritten ging Zorro darauf zu und sah durch den Türspion. Sie hörte ihn erleichtert seufzen und öffnete den Wohnungseingang. Dahinter stand ein Mann mit einem Anzug, der Zorros stark ähnelte. Er hatte schwarzes Haar und sein Gesicht wurde von Kotletten verziert, die in der Höhe seines Mundes endeten. Dazu trug er einen kleinen Kinnbart. An beiden Ohren hingen jeweils zwei Ohrringe und auf seinem Kopf ragte ein großer, weißer und weich aussehender Hut.

Alles in allem ein wirklich hübscher Mann. Er könnte sogar Zorro Konkurrenz machen.

Der Fremde lächelte Nami verzückt an und ging direkt auf sie zu, ohne Zorro weiter zu beachten. Er reichte ihr die Hand, die sie lächelnd annahm. „Sie müssen Nami sein. Ich bin Trafalgar Law!“

Namis Lächeln wurde breiter. „Freut mich Sie kennen zu lernen!“

Zorro und Chopper beobachteten das Geschehen kritisch.

Law grinste Nami freundlich an und wendete sich dann an seinen Arbeitskollegen. „Zorro! Warum hast du mir nicht gesagt, dass die Dame so eine Augenweide ist?“ Der Angesprochene knurrte, wie des Öfteren einfach und beendete damit gleich dieses Thema. Er deutete auf den Hund neben ihn. „Sag mir bitte, dass du auch einen bekommen hast!“

Law schüttelte den Kopf. „Leider nicht. Ist doch süß so ein Hund, oder?“, sagte er gelassen und wusste im selben Moment, dass er Zorro damit auf die Palme gebracht hatte. Er klopfte seinem Freund auf die Schultern. „War ein Scherz, Herr Lorenor.“, sagte er und gleich darauf wurde sein Tonfall etwas ernster. „Ich bin euer Beobachter aus der Ferne, Zorro. Ich wollte dir nur kurz Bescheid geben… Nicht, dass du mich mit deinem Scharfschützengewehr abknallst, wenn du mich auf dem Dach vom Gebäude gegenüber entdeckst.“

Zorro nickte verständlich. Es war gut, dass er es ihm mitteilte. Bei diesem Wetter momentan war aus der Ferne schwer zu sagen, ob es sich um Feind oder Freund handelte.

„Hat die Tochter von Kobra einen neuen Bodyguard?“

„Nein. Herr Nefeltari hat genug eigenes Schutzpersonal. Ich habe ihnen ein paar Tipps gegeben.“, sagte der Schwarzhaarige.

Erst jetzt bemerkte Nami, dass es sich um ihre beste Freundin Vivi handelte. Sie sprang vom Sofa auf und sah Law ernst an. „Wie geht es Vivi? Ist alles klar bei ihr?“

„Oh ja. Alles bestens! Ich soll Ihnen schöne Grüße von ihr ausrichten.“, sagte Law beruhigend. „Aber jetzt muss ich los. Ich habe einen Job zu erledigen.“

Gelassen ging er zur Wohnungstür, doch bevor er sie hinter sich verschloss, grinste er die zwei noch einmal an. „Ich beobachte euch…“, sagte er und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.

Jetzt sah Zorro Nami erwartungsvoll an. „Ich habe Hunger. Sie auch?“

„Ja Rieesen Hunger!“

Chopper bellte auch, und Nami bückte sich sogleich zu ihm runter. „Du hast bestimmt auch Hunger. Morgen Früh werden wir dir gleich Hundefutter besorgen!“

Ihr Leibwächter ging an die Garderobe neben der Tür und nahm seine Jacke von einem Kleiderbügel. Nami sah ihn fragend an und er sagte bloß: „Ziehen Sie sich an. Wir gehen in dieses Baratie. Ich muss mit Ihrem Boss sprechen.“

Sie bekam ein ungutes Gefühl in der Magengegend. „Warum wollen Sie mit Sanji sprechen?“

„Es könnte sein, dass einer von de Flamingos Männer Informationen über Sie bei ihm bekommen hat.“

„Wie bitte? Sanji würde doch nie…“

„Sanji weiß von dieser ganzen Sache nichts, oder? Er könnte beifällig in einem Gespräch Informationen über Sie preisgeben und es nicht einmal merken.“, sagte er ernst und hielt Nami ihre Jacke hin. Diese schlüpfte hinein und sah Zorro verständlich an. Wahrscheinlich würde sie auch nicht bemerken, wenn sie belanglose Informationen über jemanden an eine fremde Person preisgeben würde.

Chopper sah die beiden traurig an. Er musste zuhause bleiben. Nami kraulte ihm hinter dem Ohr und lächelte. „Pass gut auf mein Zuhause auf, Chopper.“

Er bellte und legte sich vor das Sofa. Nami fühlte sich im Moment so sicher, wie noch nie. Mit Zorro an ihrer Seite, Chopper vor ihrem Sofa und Law auf dem Gebäude gegenüber. Niemand würde an sie rankommen. Lächelnd wartete sie diesmal bis Zorro den Gang fachmännisch untersucht hatte. Danach drehte er sich erstaunt um, als Nami immer noch hinter ihm stand. Verblüfft sagte er: „Alles klar. Wir können gehen.“

Er ging voran und Nami lief ihm hinterher. Sie fuhren mit dem Fahrstuhl bis in die Tiefgarage und gingen zielstrebig auf Zorros Auto zu. Noch bevor Zorro die Fahrertür öffnen konnte, drängte sie sich an ihm vorbei und sah ihn bittend an. „Darf ich fahren? Ich habe keine Lust, zweimal um den Block zu gondeln bevor wir das Restaurant erreichen.“

Zorro wollte schon Widerspruch geben, doch er musste zugeben, dass er wirklich nicht den besten Orientierungssinn hatte. „Na gut.“

Nami fuhr aus der Parkgarage, von der Brickell Avenue in eine Seitenstraße und fuhr in Richtung Zentrum. Zwar war diese Gegend dank der unmittelbaren Nachbarschaft des seriösen, exquisiten Finanzviertels sehr begehrt, dennoch hatte die Polizei hier alle Hände voll zu tun. Die Straßen waren nahezu ausgestorben, doch Zorro bemerkte die Scheinwerfer eines Wagens, der schon zweimal mit ihnen abgebogen war. Er ließ den Blick zwischen Straße und Rückspiegel hin und her schweifen. Als die Scheinwerfer des anderen Wagens näher kamen, bat er Nami etwas langsamer zu fahren. Ein Ford mit dunkel getönten Scheiben überholte sie langsam. Der Ford wurde schneller und bog an der nächsten Kreuzung ab. Zorro sah forschend auf das Gelände des Brickell-Parks, als sie sich der zweispurigen Zugbrücke näherten.

Nami bemerkte Zorros forschenden Blick und rutschte unruhig auf ihrem Sitz hin und her. „Ist alles OK?“

Er nickte nur und sah weiter aus dem Fenster.

Plötzlich schoss der Ford aus der Seitenstraße und kam auf ihrer Spur auf sie zu. Nami schnappte nach Luft, und Zorro fluchte. Grelles Scheinwerferlicht blendete sie, als die beiden Wagen auf der kleinen Brücke aufeinander zurasten. Der Ford beschleunigte und kam frontal auf sie zu.

„Nami!“, schrie Zorro und sah die geschockte Frau neben sich an. „Aufpassen!“ Als er bemerkte, dass die junge Frau zu geschockt war, griff er nach dem Lenkrad und zog den Wagen auf die linke Spur. Der Ford bremste ab und tat dasselbe. Zorro legte für Nami den Rückwärtsgang ein – wenigstens ließ sie ihren Fuß immer auf dem Gas – und sie sie krachten mit einem ohrenbetäubenden Knall ans Brückengeländer. Der andere Wagen fuhr wieder schneller und hielt auf ihre Fahrerseite zu. Ein Aufprall im würde sie über das Geländer in den Fluss schieben.

„Nami! Gib Gas!!“, schrie er die Frau an, die plötzlich wieder aus ihrer Starre erwachte und sofort mit voller Kraft auf das Gaspedal trat. Der Wagen tat einen Satz nach vorne auf die andere Fahrbahn und entging nur knapp dem Ford, der mit kreischenden Reifen an ihnen vorbei fuhr.

Nami war drauf und dran dem Wagen zu folgen. „Hinterher!“, schrie sie worauf Zorro sie nur anstarrte und den Schlüssel vom Wagen abzog.

„Was soll das?“, fragte sie. „Er entkommt uns!“

„Sie haben es immer noch nicht kapiert, was, Nami?“

Sie schlug mit der Faust auf den Sitz. „Wie können Sie ruhig hier sitzen, nachdem man uns fast…“

„Ich bin Beschützer, kein Angreifer.“, sagte er nur. „Das ist ein großer Unterschied. Ich soll nicht verfolgen und kämpfen, sondern Risiken vorhersehen und ihnen ausweichen. Damit Sie am Leben bleiben.“

„Sehr nobel, Mister Bodyguard.“, sagte sie und sah ihn mit glühenden Augen an. „Aber jetzt gerade lassen Sie einen Idioten davonkommen, der versucht hat, uns von der Straße abzudrängen.“

Zorro schwieg eine Weile. Dann sah er wieder auf die hübsche Frau neben ihm, die ihn immer noch wütend anstarrte. „Ich habe keinen Hunger mehr. Ich denke das war Aufregung genug für uns beide. Fahren Sie zurück zu Ihrer Wohnung.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Endlich ein kurzer Auftritt von Law *.*
Und Chopper durfte einfach nicht fehlen! Auch wenn er ein Hund ist... ;)

Ich hoffe ihr hattet Spaß :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kirishuka
2017-02-13T21:35:40+00:00 13.02.2017 22:35
Law❤ Niemand darf ihn mit einem Scharfschützengewehr abknallen.
Von: abgemeldet
2014-06-14T19:02:04+00:00 14.06.2014 21:02
Ja die beiden neuen Auftritte waren sehr gut!
Jetzt mit 3 Beschützern: Zorro, Law und Chopper. Aber das Ende hat erahnen lassen, dass sie trotzdem nicht ganz sicher ist...
Von:  Kirschbluetentiger
2014-06-14T18:25:49+00:00 14.06.2014 20:25
AHHH Chopper^^ Ic hätte genau wie Nami reagiert. Hunde sind einfach zu süß!!!
Mach weiter so!


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