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Nimm dir Zeit

von

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...freundlich zu sein- das ist der Weg zum Glück

…freundlich zu sein- das ist der Weg zum Glück.
 

Sonderlich lange schlafen konnte ich nicht. Irgendjemand rüttelte an meiner Schulter, um mich aus meinem Schlaf zu holen. „Luna… Luna, wach auf. Du bist die nächste, die kämpfen wird“, sagte Jon und ich rappelte mich wieder auf. „Wieso hast du das denn nicht gleich gesagt!“, meinte ich hoch motiviert. Als mein Blick jedoch auf meinen Gegner fiel, verschwand sie wieder. Das Mädchen zitterte ja schon vor Angst. Sie war nicht sonderlich groß und sah auch nicht wirklich kämpferisch aus. Plötzlich flatterte vor meinen Augen ein Tuch herum. „Was soll ich damit? Ich bin doch schon so gut wie Blind!“, blaffte ich Colin an und machte mich auf den Weg.
 

„Seid ihr bereit?“, fragte uns der Prüfer. „Fangt an!“ Obwohl wir die Erlaubnis zum Kämpfen hatten, bewegte sich keine von uns beiden auch nur einen Zentimeter. Lainy, meine Gegnerin und wohl auch die Schwester von Lay, stand wie versteinert da und taxierte mich mit ihren Augen. Das konnte ich spüren. Da ich keine Lust mehr auf diesen Kampf hatte, legte ich mich einfach wieder hin. „Hey Chef! Was ist los mit dir?“, riefen die Brüder zu mir herunter. „Ich warte… Ich warte darauf, dass mein Gegner den Mut findet gegen mich anzutreten“, meinte ich und starrte gähnend die Decke an. „Was soll der Scheiß! Ich hab keine Angst vor dir!“, brüllte mich plötzlich das Mädchen an. Wenige Sekunden später steckte ein Wurfmesser im Boden wenige Zentimeter neben meinem Kopf entfernt. „Oh doch. Du hast Angst. Ich kann sie riechen, deine Angst. Dein vermeintlicher Angriff bestätigt es. Wenn du mich hättest verletzen wollen, so hättest du nicht so weit daneben geworfen“, warf ich ihr an den Kopf und setzte mich auf. „Ist der Weg eines Soldaten wirklich der richtige für dich?“, fragte ich sie und musterte sie noch einmal.
 

Mit offenem Mund sah Lainy mich an. In ihren Augen spiegelten sich Emotionen wie Hass, Trauer und Selbstzweifel wieder. „Du hast doch keine Ahnung!“, schrie sie mich an und begann den Kampf. Mühelos wich ich ihren Angriffen aus. Hauptsächlich schlug sie nach mir. Manchmal gab es auch Tritte, die allerdings jedes Mal ihr Ziel verfehlten. Sie war nicht schlecht, aber ihre Gefühle standen ihr im Weg. „Sei kontrollierter und habe deine Gefühle im Griff“, meinte ich und brachte ein wenig Abstand zwischen uns. „Mache dir klar, was du willst. Glaube an dich und an deine Fähigkeiten. Spiel deine Stärken aus und vermeide es in deine Schwächen getrieben zu werden“, erklärte ich dem braunhaarigen Mädchen, welche mir aufmerksam zugehört hatte.
 

„Etwa so?“, fragte sie plötzlich. Jegliche Unsicherheit und Zweifel waren aus ihrer Stimme verschwunden. Auch ihre Aura zeigte keinen verunsicherten Menschen mehr. Lainy nahm ihre Haltung auf und stand mir nun siegessicher gegenüber. Sie formte ein paar Fingerzeichen und im nächsten Augenblick war ich wie gelähmt. Meine Umgebung hatte sich verändert. Ich nahm andere Gerüche wahr. Ich stand in einem Wald. Regungslos. „Ich gebe dir nun auch einen Rat Luna… Der erste Eindruck täuscht viele“, lachte Lainy auf und kam völlig von sich selbst überzeugt auf mich zu. In ihrer linken Hand hielt sie ein Messer, soweit ich das erkennen konnte. Was sie allerdings stutzig machte war, dass ich in ihr Lachen mit einstimmte. „Wie witzig! Du erteilst mir einen Ratschlag, an den du dich selbst nicht hälst?“, fragte ich sie lachend. „Diese Situation passt zu Regel Nr23“, meinte ich und brach ihren Einfluss auf mich.
 

Um mir nun doch noch ein wenig Spaß zu gönnen, ließ ich einen kleinen Teil des Wolfes in mir frei. Meine Sinne wurden schärfer, meine Reaktionen besser und meine Bewegungen schneller. „Wenn jemand denkt, er hat die Oberhand…“, sagte ich und schritt langsam auf sie los. „…dann brich sie ihm.“ Und da flog das arme kleine Ding auch schon durch die halbe Arena. Überrumpelt landete sie wenig elegant und starrte mich entgeistert an. „Na los! Bewegung! Das hier ist ein Kampf auf Leben und Tod, wenn ich das Richtig verstanden habe. Oder willst du etwa aufgeben?“, fragte ich provozierend und lief gemütlich auf sie zu. Lainy zückte ein weiteres Messer und raste damit auf mich zu. Ich machte keinerlei anstallten ihrem Angriff auszuweichen. Im letzten Augenblick machte mein Gegner einen Rückzieher und sah mich entgeistert an. „Ich hätte dich gerade töten können!“, brüllte sie mich an. „Und warum hast du es nicht getan?“, warf ich ihr nun an den Kopf.
 

Fassungslos blickte sie mich mit großen Augen an. „Aber-“ „Nichts aber. Das hier mag ein Prüfungskampf sein… Doch was wäre, wenn es nicht so wäre? Hättest du dann auch gezögert?“, fuhr ich ihr dazwischen. Das Mädchen hatte potenzial, doch stand sie sich selbst im Weg. „Es gibt zwei Wege einen Gegner auszuschalten: Man macht ihn kampfunfähig oder man tötet ihn“, sagte ich ihr und startete einen Angriff. Lediglich mit dem Zeigefinger taxierte ich sie und doch hatte Lainy alle mühe mir auszuweichen. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie instinktiv handelte und mir das Messer zwischen die Rippen rammte.
 

Von sich selbst angewidert ließ sie das Messer los und taumelte zurück. „Oh nein… ich habe… eine unschuldige getötet!“, jammerte Lainy, während ich nur das Messer anstarrte. „Der Kampf ist noch nicht vorbei…“, meinte ich und zog langsam das Messer aus meinen Rippen. Angsterfüllt blickte Lainy mich an. „D- du…“, stotterte sie. „Ich…“, sagte ich und ließ das Messer zu Boden fallen. Panisch formte sie weitere Fingerzeichen, doch brachte es ihr nichts. Schritt um Schritt kam ich ihr näher, bis ich schließlich vor ihr stand. „Träum süß“, lächelte ich sie an und schlug sie bewusstlos. Meine Sinne ließ ich wieder stumpf werden. Der Kampf war beendet. Mit gemütlichen Schritten ging ich nach Oben. Als ich an den Suna- Nin vorbei kam, fühlte ich die Blicke von Gaara auf mir. Die Chancen auf ein Gespräch unter vier Augen wurde immer größer.
 

„Wie unfair! Warum darfst du es so einfach haben?“, maulte Jon. „Weil ich in der Rangordnung weit über euch stehe“, meinte ich und setzte mich an das Geländer. Meine Beine ließ ich baumeln und betrachtete das nächste Paar. Es stammte aus der gleichen Familie. Das konnte interessant werden. °Du bist nicht bei der Sache Luna. Dein Auftrag lautet suchen, finden und töten. Weshalb verweigerst du dich?°, hörte ich eine Stimme in meinem Kopf sagen. °Verschwinde aus meinen Gedanken Jack. Du weist genau wieso!°, zischte ich ihn an und verschloss meinen Geist. Ich handle nicht, ohne vorher zu hinterfragen. Das müsste er eigentlich wissen. Wütend schnaubend verfolgte ich den Kampf weiter, der meiner Meinung nach eindeutig war. Der Junge würde siegen. Sie war Mental noch nicht auf dem Level. Und dennoch wollte sie nicht aufgeben. Ob ihr der Ehrgeiz hier bekam?
 

Nein, er bekam ihr überhaupt nicht. Das arme Ding konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. An sich war der Kampf gelaufen. Warum wurde er nicht beendet? Sollte sie erst tot umfallen? Anscheint ja. Neji erwischte sie. Hinata sackte hustend zu Boden und der Prüfer äußerte sich nun endlich mal. Doch womit niemand gerechnet hatte war, dass sie sich wider aufrappelte. Ebenso stand ich auf. Bereit dazu, im Notfall einzugreifen. Ich weiß zwar nicht was da zwischen ihnen vorgefallen war, aber es rechtfertigte keine Tötung. Denn dies hatte er vor. Er wollte Hinata vernichten. „Bruder Neji. Unter dem Schicksal und den Fesseln der Familie leidest du viel mehr als ich“, sprach sie und brachte das Fass zum überlaufen.
 

Doch bevor Neji zum Angriff ansetzen konnte, stand ich schon schützend vor Hinata. „Hast du was an den Ohren? Der Kampf ist beendet“, sagte ich an Neji gewandt. „Wie bitte?“, fragte er nach. „Du hast mich schon verstanden“, meinte ich nur und wandte mich Hinata zu. „Wie schlimm ist es?“, fragte ich freundlich und winkte die Sanitäter herbei. „Es geht schon“, sagte sie kleinlaut. „Neji, der Kampf ist vorbei!“, rief der Prüfer plötzlich. Im Bruchteil einer Sekunde hatte ich den Jungen am Kragen gepackt, ihn zu Boden geworfen und meine Faust nur wenige Millimeter neben seinen Kopf in den Boden gerammt. „Anscheint hast du doch was an den Ohren“, sagte ich mit unterdrückter Wut. „Wie dumm bist du eigentlich? Denk gefälligst vorher nach, bevor du handelst oder jemanden verurteilst.“ Wütend sah er mir entgegen und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien.
 

Doch er schaffte es nicht. Hinter mir vernahm ich drei weitere Personen, die sich einmischen wollten. „Wer von euch ist sein Lehrer?“, wollte ich wissen. „Das bin ich, Gai. Ich-“ „Hast du alle deine Schüler so schlecht im Griff?“, unterbrach ich ihn. „Dieser Dummkopf hätte es beinahe geschafft Hinata zu töten… und vielleicht wird er es doch geschafft haben“, meinte ich. Im nächsten Augenblick bekam Hinata einen fürchterlichen Hustenanfall und spuckte einiges an Blut. Eine Frau begab sich umgehend zu ihr und die Sanitäter kamen auch endlich mal über. „Sie ist doch privilegiert“, zischte Neji unter mir. „Das hat mit Privilegien nichts zu tun. Würdest du Herzkrämpfe haben, würde man sich auch umgehend um dich kümmern“, motzte ich den Jungen an.

Endlich waren die Sanitäter da. „In diesem Zustand hat sie nur etwa zehn Minuten!“, rief einer der Ärzte aus. Von wegen. Ich würde die kleine nicht sterben lassen. Denk an meine Worte… Ansonsten wirst du erfahren, was es heißt privilegiert zu sein“, meinte ich an Neji gewandt und ließ ihn los. „Haltet sie fest. Sie muss ruhig liegen“, wies ich die Sanitäter an. „Halt dich-“ „Ich weiß genau, was ich tue“, fiel ich der schwarzhaarigen Frau ins Wort. Neben Hinata ließ ich mich nieder. Ich drückte einige Akupunkturpunkte, doch es geschah nicht sonderlich viel. Da half wohl nur noch Blut. Ich zückte einen Dolch hervor und schnitt mir damit in die Handfläche. „Was tust du denn da?!“, wurde ich von der Frau gefragt, die anscheint ihre Lehrerin war. „Sie mithilfe meines Blutes retten“, sagte ich ganz gelassen und drückte dem Mädchen meine Handfläche auf den Mund.
 

Es dauerte ein paar Sekunden, bis sich ihre Krämpfe endlich zu lösen begannen. Sie war nun transportfähig und ich überließ sie in die Obhut der Sanitäter. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie dieser Naruto sich mit Neji anlegen wollte. Er schwor ihm, dass er ihn besiegen würde. Wegen Hinata. Neji schien sich mit diesem Kampf äußerst unbeliebt gemacht zu haben. Schlurfend ging ich wieder nach oben und leckte mir das Blut von der Handfläche. Die Wunde begann bereits zu Heilen. „Hattest du dir nicht vorgenommen dich nicht in die Angelegenheiten anderer einzumischen?“, stichelte mich Jon, der neben mich getreten war und einen Arm um meine Schulter gelegt hatte. „Willst du deinen Arm behalten?“, fragte ich und schielte zu ihm hoch. Umgehend war er wieder verschwunden. „Ich dachte mir, es sei mal wieder an der Zeit gewesen freundlich zu sein“, beantwortete ich seine Frage und ging weiter
 

„Witzig, er kennt einfach kein Mass. Er ignoriert das Niveaugefälle komplett“, meine Kankuro. „Welches Gefälle?“, wollte ich wissen und blieb neben ihm stehen. Diese Frage ließ ihn nachdenklich werden. Doch schwirrte ihm auch noch etwas anderes im Kopf herum. Und dies betraf mit Sicherheit Gaara. Er wirkte innerlich angespannt. Das Blut ließ wohl den Dämon in seinem inneren aktiver werden. „Zügel dich Gaara. Gerät dein Kampf außer Kontrolle, geschieht mit dir das gleiche wie mit Neji“ , flüsterte ich Gaara zu, als ich an ihm vorbei kam. „Glaub mir, dass schaff ich schon“, fügte ich hinzu, als ich seinen abschätzenden Blick sah.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2014-06-17T20:32:35+00:00 17.06.2014 22:32
Hammer Kapi^^

Von:  Piratenqueen
2014-06-16T18:22:14+00:00 16.06.2014 20:22
Luna, das hast du gut gemacht! ;-)
Tolles kap
Freu nich aufs nächste
LG^^
Antwort von:  celtic-girl
17.06.2014 20:21
^-^ Da musste ich einfach etwas abändern...
Ich arbeite schon fleißig weiter ;)
Lg


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