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Der Versuch dich zu verstehen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi!
Es ist wieder so weit. Wäre schön, wenn ihr mir mal wieder etwas Feedback dalassen würdet, da ich momentan überhaupt nicht weiß, ob tatsächlich jemand hier ließt oder nicht, immerhin schreibe ich für Andere - ansonsten kann ich meine Fantasie auch für mich behalten ;) Also schreibt mir doch gerne ob euch was gefällt, ob euch was nicht gefällt, etc.
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Verwirrung

John's Kopf auf Sherlock's Brust, und sie sagten einfach gar nichts, bis sie plöztlich ein Handy vibrieren hörten. Widerwillig trennten sich die beiden voneinander und prüften ihre Mobiltelefone.
 

„Ach, Mist!“ schimpfte John aus dem Wohnzimmer. Sherlock stellte sich zu ihm als dieser 5 Nachrichten von Mary durchlas.
 

„Wer ist Mary?“ frug Sherlock prüfend.
 

„Sie ist eine Freundin, naja, beste Freundin-“ er stockte kurz und schaute in die Augen des auf seiner Schulter ruhenden Kopfes „Ich bin nicht mit ihr zusammen, falls du das denkst.“ sagte er noch gab Sherlock einen sanften Kuss auf den Wangenknochen, den er noch früher am Tag geschlagen hatte. Er war noch immer ein wenig wütend – tief in seinem Innersten – aber er war viel glücklicher darüber, dass er wieder da war, als dass er ihm länger nachtragen wollte.

Er senkte seinen Blick wieder zu seinem Handy.
 

5:41 pm | John, was ist los? M

5:44 pm | Komm bitte wieder hierher, ich kann die Einkäufe nicht alleine tragen.. M

5:50 pm | Ich habe jetzt die Hälfte im Laden gelassen, sitze im Taxi nach Hause! M

6:17 pm | John, ich mache mir Sorgen, melde dich bitte bei mir! M

6:49 pm | Ich fahre jetzt zu deiner alten Wohnung, wenn du da nicht bist und dich nicht meldest, verständige ich die Polizei.. M
 

„Sherlock zieh' dir deine Sachen an. SOFORT!“ befahl der ehemalige Militärarzt und sammelte seinen Pullover von der Couch auf. Dann rannte er ins Schlafzimmer zurück und zog sich seine restliche Kleidung über, huschte ins Bad und wusch sich einmal durch sein Gesicht, sortierte die durch seinen Partner zerstrubbelten Haare und setzte sich dann zu diesem auf das Sofa, aber nicht ohne in seiner Hektik erneut gegen den Tisch zu laufen und einmal kräftig zu fluchen.

Als er sich unter Schmerzen neben ihm auf die Couch sinken ließ, legte John seine Hand auf Sherlock's Bein welcher wiederum einen Arm um John legte und ihm so an der Seite sanft auf- und abfuhr, was diesem eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagte. Er wollte sich gerade noch einmal an seinen Partner ankuscheln, als Schritte auf der knarzenden Treppe zu hören waren. John machte sich schon bereit Mary alles zu erläutern, als sich die Türe öffnete und Mrs. Hudson mit Reinigungsmittel bewaffnet vorsichtig in den Raum sah. Sie erschrak heftig als sie die beiden Männer erblickte und fing dann an herzhaft zu lachen.
 

„Sie sind es, ich dachte schon ich hätte Einbrecher im Haus. Aber, Moment! Sherlock!“ sie ließ das Reinigungsspray fallen und bewegte sich auf die Männer zu, welche sich erhoben.
 

Sie drückte beide – zuerst Sherlock, dann John – herzlich und warf dann John vor sich ewig nicht bei ihr gemeldet zu haben und wandte sich dann hocherfreut an Sherlock, erkundigte sich nach seinem Befinden und musterte ihn ausgiebig, bis es an der Tür klingelte.
 

„Erwarten Sie etwa Besuch?“ frug die ältere Dame und wedelte sogleich mit ihren Händen durch die Luft. „Ich werde Tee aufsetzen und ein paar Kekse backen. Bleiben Sie nur sitzen, ich werde die Tür schon öffnen. Hach!“ und sie sahen ihr nach wie sie aufgeregt die Treppe hinunterging. Wenige Sekunden später hörten sie wieder Schritte, aber diese klangen anders. Natürlich, es musste Mary sein.
 

„John?“ erkundigte sie sich und schritt durch die Wohnungstür. „John, da bist du ja.. Warum hast du dich nicht gemeldet?!“
 

„Es tut mir Leid, ich habe mein Handy nicht gehört.“ sagte er leicht verlegen, als er daran dachte, dass er es in seiner Geistesabwesenheit wohl nicht wahrgenommen haben musste.
 

„Nicht gehört?! Ich habe dir 5 Nachrichten geschrieben! Und wer-“ sie stockte. Nun wurde ihr einiges klar. „Verstehe.. Sie müssen dann wohl Sherlock Holmes sein, nehme ich an. Schön, dass sie von den Toten auferstanden sind? Du sagtest doch er sei tot.“
 

„Das dachte ich auch. Bis ich eine Nachricht von ihm erhielt und ich mich dann selbst erkundigte.“ sagte er mit zum Boden gesenktem Blick.
 

„Mary.“ sagte die Frau knapp und bot Sherlock die Hand an. Dieser stellte augenblicklich fest, dass sie wohl Linkshänderin sein musste, und reichte ihr damit auch seine Linke an, die er wieder um John gelegt hatte. Aufgestanden war er für sie nicht.
 

Ihm fiel sofort auf, dass Mary wohl Interesse an John fand und setzte seine kalte Maske wieder auf. Er hatte nicht vor seinen Partner wieder an eine Frau abtreten zu müssen, nun, da er die Schlucht zwischen ihnen endlich überwunden hatte.
 

„Es tut mir wirklich Leid, Mary!“ Begann John wieder.
 

„Nein, ist schon gut. Du hast zwei Jahre lang um ihn getrauert, als er dich ohne Begründung mit seinem Tod zurückließ, ich verstehe schon, dass du da erst einmal abgeschaltet hast, als er nun plötzlich doch wieder da war.“ John glaubte da Sarkasmus und Vorwurf in Mary's Tonfall zu hören, nicht ihm sondern Sherlock gegenüber, ignorierte es aber. „Trotzdem hättest du mir zumindest im Laden schon einmal was sagen können. Du standest da kreidebleich und regungslos – ich dachte du würdest gleich ohnmächtig werden.“ Nun wirkte sie eher besorgt.
 

Sherlock verdrehte die Augen zu Fenster, ließ John noch immer nicht los. Ihm war der Ausstechungsversuch der Frau zuwider und spielte gar nicht erst mit. Zu glücklich war er innerlich noch immer in dem Moment von eben gefangen, in ihrem gemeinsamen Spiel, das ihn einerseits vor der Flut an auf ihn eindrückenden Emotionen erschrecken ließ, aber andererseits zu sehr in seinen Bann nahm um ihm jetzt klare Gedanken zu gewähren.
 

„Ja, Mary, wie gesagt.. Es tut mir Leid. Aber du weißt wie es mir die ganze Zeit ging und als ich dann plötzlich diese SMS von meinem“ er schielte zu Sherlock rüber der ihn wieder anschaute und nun den vorwurfsvollen Blick in John's sturmgrauen Augen sah „totgeglaubten, besten Freund erhielt,“ nun ließ er während des Sprechens seinen Blick über den Boden wieder zu Mary gleiten „wusste ich erst einmal überhaupt nichts mehr.. Es wird nicht wieder vorkommen.“
 

Mrs. Hudson marschierte mit einem Tablett auf dem eine Teekanne und drei Tassen standen in die Wohnung, stellte sie auf den Tisch und ging, sich entschuldigend, auch gleich wieder hinaus, wobei sie die bereits dort stehenden Sachen, welche Sherlock während des 'Gesprächs' unter vier Augen abgestellt hatte und was nun natürlich abgekühlt war.

John machte eine Geste mit der er Mary frug ob sie etwas trinken wolle, was sie dankend annahm. Er schüttete also Tee in die drei Tassen, fügte in Sherlock's noch die richtige Menge an Zucker hinzu – was diesen sehr überraschte, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass John das nach den Jahren immer noch wusste, doch diesem war die Gewohnheit wohl nie entgangen – und reichte jedem seine Tasse. Alle tranken. Schwiegen weiter.
 

Mary schaute auf ihre Uhr. „Ich muss noch etwas erledigen, John, kommst du nun mit?“ frug sie, eher auffordernd als berücksichtigend, und leerte ihre Tasse. „Äh, j.. ja sofort. Gib.. gib mir nur eine Minute.“ antwortete er etwas überrumpelt. Mary verließ die Wohnung wieder rief ein Taxi und ließ es warten.
 

„Sherlock-“ Begann John, kam aber nicht weit „Nein, nein, John. Es ist alles in Ordnung. Ich war tot und du hast dir ein neues Leben aufgebaut, das verstehe ich absolut.“ sagte er etwas wärmer als gewöhnlich, dennoch stechend kühl.

„Wirklich?“ frug John etwas skeptisch. Sherlock verstand nie, dass Menschen umeinander lange trauerten, aber galt das auch für seinen eigenen Tod?

„Wirklich. Geh. Du kannst dich ja morgen bei mir melden.“ sagte der jüngere vollkommen monoton und ohne John wirklich anzuschauen.

„Moment, wieso ich?! Warum meldest du dich nicht einfach bei mir?“

„Das habe ich doch schon getan. Liegt es nun an mir den Kontakt zu erhalten? Ich bitte dich, John. Es ist nur fair wenn du mir dein Interesse an Kontakt auch mitteilst.“ Sherlock lachte leicht. John seufzte, trank seinen Tee, erhob sich und drehte sich zur Tür.

„Warte. Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ Frug Sherlock mit einem verschmitzten Lächeln.

„Nun, du sagtest ich wüsse wo du liegst. Also blieben zwei Möglichkeiten: Das Grab oder die Wohnung. Da ich dein Handy aber eigenhändig vor zwei Jahren wütend auf dein Bett geworfen habe, war klar, dass du hier sein musstest. Außerdem schreibt niemand aus seinem Grab heraus eine SMS. Hältst du mich also wirklich für so blöd?“

„Nein, ganz und gar nicht. Ich wollte nur hören, ob du bereit bist bald wieder mit mir zu arbeiten.“ sagte der Detektiv grinsend.

John drehte sich um „DAS ist dein Test dafür? Das hätte jedes Kind geschafft.“ Etwas beleidigt ging John zur Tür – wollte Sherlock ihn necken oder hielt er ihn tatsächlich für so dumm?!

„Und hast du meinen Fall schon gelöst?“

John blieb stehen, antwortete etwas bedrückt, betreten „Wie könnte ich? Du hast dir den Plan ausgedacht um mich an der Nase herumzuführen, wie sollte ich es dann jetzt aufklären?“

„Du denkst so herrlich simpel.“ flüsterte Sherlock in sein Ohr und noch bevor sich John wundern konnte wie der jüngere so schnell und unbemerkt hinter ihn gelangen konnte, wurde ihm ein zärtlicher Kuss aufgedrückt.
 

„Bis morgen, John“ sagte Sherlock noch, drehte sich dann um und ging im Raum herum um seine Unordnung zu überprüfen.
 

John ging ohne ein weiteres Wort nach draußen, setzte sich in das dort wartende Taxi und fuhr mit Mary nach Hause. Ihre Worte vernahm er nicht, er war mit seinen Gedanken noch an Sherlock's Lippen gefesselt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2014-06-20T16:50:22+00:00 20.06.2014 18:50
Uff, das wird bestimmt noch kompliziert werden, also das mit John, Sherlock und Mary >_<
Also ich würde mich über weitere Kapitel freuen, nur kann ich aus mehreren Gründen nicht immer gleich zum Lesen kommen, wenn ich ne Benachrichtigung per ENS über ein neues Kapitel bekomme^^°
Antwort von:  TheKats
27.06.2014 20:31
Ach, die Schnelligkeit einer Reaktion ist relativ irrelevant. Solange ich früher oder später etwas Feedback bekomme, bin ich schon glücklich ;)
Ja, ich empfand Mary in der Serie als nett, aber irgendwie auch störend (warum ist wohl klar), deshalb wollte ich sie hier ebenso darstellen, aber vorerst ausspielen ^^


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