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Sturm der Blätter

von

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Dämon

Seid gut drei Tagen war ich nun unterwegs und mein Hinter brachte mich fasst dafür um, was ich ihn da antat. Ich machte nur Rast wen das Pferd nicht mehr konnten, oder ich eine Wasserstelle fand in dem wir beide unseren Durst löschen konnten. Er war ein gutes Tier, sehr lieb und sehr schnell.

„Wenn das alles vorbei ist bekommst du eine dicke Belohnung von mir, mein schöner“, sagte ich am Abend des dritten Tages zu dem Pferd, als ich es bei eine Rast, mit trockenen Gras ab rieb. Zufrieden fraß es, als ich plötzlich das Knirschen von Steinen hörte, sofort spielte er mit den Ohren, ließ sich aber sonst nichts anmerken, genauso wie ich. Ich tat so, als würde ich mich an meiner Satteltasche zu schaffen machen, aber ich lauschte aufmerksam, während ich meine Schwert lockerte. Plötzlich hörte ich hinter mir ein Geräusch. Blitzschnell zog ich meine Waffe, drehte mich auf der Hacke um und wehrte einen Angriff ab. Es war ein blonder Mann, mit den Wappen Rohans auf seinen ledernen Harnisch.

„Haltet ein, ich bringe Nachricht von König, für Eomer“, sagte ich laut, zwischen den Angriffen, die ich abwehrte. Plötzlich hielt er inne und sah mich ungläubig an.

„Wieso sollte der König eine Frau schicken und dann auch noch jemanden der gar nicht zu uns gehört“, sagte er misstrauisch.

„Er tat es einfach. Genug jetzt davon, wo ist Eomer es ist wirklich wichtig das ich ihn den Brief schnell gebe. Der König braucht euch dringend“, sagte ich unfreundlich. Langsam ging ich zurück, ohne den Kerl aus den Augen zu lassen, streckte meine Hand nach hinten und zog aus einer Satteltasche einen Rolle Pergament. Ich zeigte ihn das Zeichen des Königs, mit den die Rolle verschlossen war.

„Wieso plötzlich“, fragte der Mann entgeistert.

„Gandalf hat ihn einen Stoß in die richtige Richtung gegeben“, sagte ich und log dabei noch nicht einmal, obwohl ich verschwieg das ich daran auch nicht ganz unschuldig dran war.

Er sagte mir das ich ihn folgen sollte, behielt aber die ganze Zeit sein Schwert in der Hand. Grinsend nahm ich es zur Kenntnis, verstaute mein eigenes aber wieder zurück an den Sattel. Er führte mich über versteckte Wege hin, zu einen Tal, von dem ich überall auf Anhöhen, die Schatten von Wachen, wahrnehmen konnte. Der Mann führte mich zwischen die Männer durch, die überall in kleinen Gruppen an Lagerfeuer saßen und sich unterhielten. Immer wieder spürte ich feindselige Blick, doch störte es mich nicht sonderlich. Bei einen besonders großen Lagerfeuer, blieb der Mann stehen und ich entdeckte schnell Eomer, jedoch schwieg ich vorerst einmal.

„Eomer, es gibt eine Nachricht vom König“, sprach der Mann, ihn leise an. Erstaunt drehte sich der Anführer der Gruppe um und sah mich mit großen Augen an, als er mich erkannte.

„Ihr...!“, begann er, aber ich hielt ihn einfach die Schriftrolle hin, um seine Frage abzuschmettern. Zögernd nahm er sie an, öffnete sie und fing zu lesen, wobei er das was er lass nicht so ganz zu glauben schien. In der Zeit nahm ich von dem Mann der mich hergebracht hatte, dankbar einen Becher Met an, von dem ich fast die Hälfte in einem austrank.

„Ihr solltet vielleicht nicht so schnell trinken“, meinte der Mann erstaunt, worauf ich ihn nur angrinste und den Rest auch noch hinunter kippte. Nun sahen mich einige Männer mit großen Augen an.

„Wie habt ihr geschafft den König zum umdenken zu bewegen“, fragte Eomer mich und zog so die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Er schreibt das es euch zu bedanken ist, das er uns zu sich ruft.“

„Ich habe ihn nur offen meine Meinung über sich gesagt“, sagte ich grinsend. „Und zum Dank hat mir Gandalf zwei Kopfnüsse verpasst!“

„Ich möchte mich bei euch bedanken, Rohan verdankt ihnen viel“, meinte er.

„Schon gut und lasst bitte diese förmlich Anrede! Claire reicht völlig“, sagte ich freundlich und übergab einen Mann das Pferd, das immer noch bei uns gestanden hatte.

„Aber ich seid die Enkelin von Gandalf“, sagte Eomer erstaund.

„Du sagst es, seine Enkelin, ohne besondere Fähigkeiten“, sagte ich sichtlich genervt.

„Ihr habt mehr Fähigkeiten als ihr denkt“, sagte er grinsend und bat mich zu setzten. „Wir werden sobald die Sonne aufgeht aufbrechen, also ruht euch aus, ihr seid sicher erschöpft.“

„Ich bin nicht sonderlich erschöpft. Ich bin schon seid Jahren fast ununterbrochen auf reisen, da macht ein langer ritt auch nicht sonderlich viel aus“, sagte ich freundlich zu ihn und bedankte mich bei einen Mann der mir noch einen Krug Met gab.

„Habt ihr den keine Familie, oder einen Mann der auf euch wartet“, fragte Eomer interessiert.

„Bis auf Gandalf habe ich keine Familie mehr, zumindest nicht so wie es andere haben. Meine Freunde sind meine Familie und einen Ehemann habe ich nicht. Bis vor kurzen habe ich jeglichen engeren Kontakt zu anderen gemieden“, antwortete ich und sah vor mich ins Feuer. „Ich bin im Krieg geboren und aufgewachsen. Da lernt man schnell wie leidvoll es sein kann vertraute Menschen zu verlieren.“

„Und was für eine Rolle in euren Leben spielt dieser Elb, Legolas war glaube ich sein Name“, fragte Eomer. Ich antwortete ihn nicht, sondern sah nachdenklich vor mir ins Feuer.

„Wieso erwarten Männer eigentlich von Frauen, dass sie ab einen gewissen alter Heiraten sollen, um Kinder zu bekommen und sich um das Haus zu kümmern“, fragte ich ihn nach einigen Minuten ohne ihn an zu sehen.

„Es ist eben so. Frauen sind schwach und zerbrechlich, was sollen sie schon auf einem Schlachtfeld ausrichten können“, antwortete er mich aufgebracht.

„Frauen sind weder schwach, noch sind sie zerbrechlich und kämpfen können wir alle mal so gut wie ihr Männer“, sagte ich ruhig und sah ihn an. Er fing an zu lachen, was mich nun richtig wütend machte.

„Wenn ihr euch so sicher seid, wie so kämpfen wir dann nicht gegeneinander. Da Frauen doch so schwach sind, müssten sie mich doch, innerhalb weniger Minuten entwaffnen können“, sagte ich wütend und stand auf. Erst sah er mich nachdenklich an, aber nickte dann mit ernster Miene. Er zog sein Schwert und ich zog meine langen Messer aus meinen Stiefel. Zwar hatte er mit seinen Schwert eine größere Reichweite, doch war ich mit den Schwert noch lange nicht so schnell und flink, wie mit meinen Messern. Wir gingen ein Stück vom Feuer und stellten uns auf. Sofort waren wir von unzähligen Männern umringt, die nicht so recht zu glauben schienen was Eomer vor hatte und auch er schien bedenken zu haben. Er sah mich an und schien zu überlegen ob er mich wirklich angreifen sollte. Kurzerhand nahm ich ihn die Entscheidung ab und griff ihn. Mit einem Messer wehrte ich seinen Schwerthieb ab, mit den anderen griff ich ihn an. Immer und immer wieder, in schneller ab folge. Bald musste er sogar zurückweichen und ich beschleunigte das Tempo der Angriffe noch ein wenig. Plötzlich stolperte er, viel zurück, was ich sofort für mich ausnutzte. Ich trat ihn das Schwert aus der Hand, ließ mich noch vorne fallen, drückte ihn mein rechtes Knie in den Magen, drückte mit den linken Bein, seine Beine auf den Boden und hielt ihn eines meiner Messer an den Hals. Sofort erklang um uns herum lautes Gerede, da niemand der Männer glauben wollte was grade passiert war.

„Konnte ich eure Meinung ändern“, fragte ich ihn kalt, stand auf und reichte ihn eine Hand um ihn auf zu helfen. Er sah mich einen Moment an, ergriff dann aber meine Hand und ich zog ihn schwungvoll auf die Beine.

„Ihr seid wahrlich eine Kriegerin und meine Worte tun mir Leid“, antwortete er ehrlich. „Aber erlaubt mir eine Frage. Seid ihr elbischen Blutes? Ich habe noch nie einen Menschen so schnell kämpfen gesehen, es war so als hättet ihr getanzt!“

„Ich weiß es nicht genau. Meine Eltern starben sehr früh und von meinen Bruder habe ich nichts mehr gehört, seid dem er in den Krieg gezogen ist. Sie sind die einzigen die mir diese frage beantworten könnten“, sagte ich leise.

„Aber ich dachte ihr seid die Enkelin von Gandalf“, erwiderte er verwundert, worauf ich ihn die ganz Sache erklärte, während wir uns zurück an Feuer setzten.

„Also hat er euch adoptiert, da er es ja nicht abgestritten hat, dass du seine Enkelin bist“, sagte er zum Schluss. Ich nickte, da mir jetzt erst klar wurde, dass er mich wirklich als seine Enkelin anerkannt hatte, als er die Lüge nicht abgestritten hatte, sondern sie sogar noch bestärkt hatte. Irgendwie machte es mich glücklich, nach all der Einsamkeit endlich wieder eine Familie bekommen zu haben. Ich hatte eine Familie und Freund, obwohl ich immer noch im Krieg lebte, doch es schmerzte nun um so mehr als ich an Boromir und die Hobbits dachte, die eine ungewisse Zukunft hatten. Als wir Bruchtal verlassen hatten, hatte ich mir fest genommen nie wieder jemanden zu verlieren der mir nah stand, doch wieder hatte das Schicksal zugeschlagen. Wenn ich an das Schicksal dachte, kam mir ein Bild jedes Mal wieder in den Kopf. Ein kleiner Dämon sitzt kichernd an den Fäden des Schicksals, mit einer riesigen Schere. Immer wieder zupfte er mit der geschlossenen Schere über die Fäden von Leuten, die er sich ausgewählt hatte, um sie besonders zu quälen. Jedes Mal wenn die Person dachte endlich sein Glück gefunden haben, durchtrennte der Dämon einen der Faden, die mit den Schicksalsfaden der Person verknotet war.

Doch ich hatte mich entschlossen diesen Dämon den Krieg zu erklären. Ich würde kämpfen, so lange bis es den Dämon zu langweilig wurde, die Fäden zu zerschneiden.
 

Steif wegen des harten Untergrund auf dem ich lag, sah ich mich um, als ich mich aufgesetzt hatte. Mir rutschte eine Decke von den Schultern und ich sah diese nachdenklich an. Irgendwann an den vorherigen Tag war ich wohl am Lagerfeuer eingeschlafen, des als ich zu den Überresten sah, konnte ich nur noch schwach glimmende Reste sehen. Langsam stand ich auf und streckte mich. Überall um mich herum konnte ich schlafende Männer sehen und nur eine Handvoll Männer waren wach, die Wache halten zu schienen. Ich ging mir etwas zu Essen suchen und brauchte eine ganze Zeit, bis ich etwas halbwegs genießbares fand. In der Zeit in der ich in ruhe mein Mahl verschlang, erwachte das Lager langsam zum Leben. Schon bald wurden Befehle gerufen, was ich zum Anlass nahm ein Pferd fertig zu machen. Zwar versuchte mich die Männer die für die Tiere verantwortlich waren, davon ab zuhalten, doch ich bestand darauf es selber zu tun.

Schon bald saßen alle auf den Pferden und Eomer gab den Befehl zum ausrücken. Ich ritt vorne bei ihn, doch galt meine Gedanken Legolas. Im Moment wollte ich nichts anders als ihn schnellstmöglich zu umarmen.



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