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My Guardian Angel

MarcoxAce
von

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...die dritte trug den Namen Reue...

„Sie müssen sich verwählt haben“, versuchte Marco die aufgebrachte Frau namens Mary-Lou am Telefon zu beruhigen, womit er bei der älteren Dame jedoch nicht weit kam. „Ich habe mich nicht verwählt, du inkompetenter Schwachkopf! Du hast gestern einen schwerwiegenden Fehler gemacht, den du umgehend korrigieren musst“, schrie Mary-Lou den mittlerweile leicht genervten Devil mit einer krächzenden Stimme an, sodass Marco den Hörer zur Sicherheit etwas von seinem Ohr nehmen musste. „Von welchen Fehler sprechen wir hier?“, fragte der Phönix nun wesentlich ruhiger, als er sich eigentlich fühlte und massierte sich dabei mit dem Daumen und Zeigefinger die Stirn.

Es passierte immerhin nicht jeden Tag, dass irgendwelche Leute eine Telefonnummer herausfanden, die bisher selbst vor suchenden Regierungsmitgliedern verborgen blieb.
 

„Du hast Ace gestern Abend mit dir genommen und ihn dadurch in eine gefährliche Lage gebracht“, antwortete die ältere Dame plötzlich in einem sehr leisen und besorgten Stimmton, was sofort Marcos Aufmerksamkeit erregte. Selbst sein innerer Phönix wurde überaus hellhörig und drängte seinen Besitzer zu weiteren Fragen „Wer sind sie und woher kennen sie Ace?“. Der drohende Unterton in seiner Stimme war absolut nicht gewollt, dennoch konnte Marco sich nicht dazu bringen es auch nur ansatzweise zu bereuen. Der Zustand von Ace ließ schon gestern eine gewisse Wut in ihm aufsteigen, da offensichtlich andere Menschen für das Leid des Feuerteufels verantwortlich waren und dies konnte er nicht akzeptieren.

„Das ist jetzt nicht wichtig! Du darfst Ace auf keine Fall zu nah-“ sagte die Stimme von Mary-Lou nervös, bevor plötzlich ein lautes Klirren zu hören war und die Verbindung innerhalb von wenigen Sekunden komplett unterbrochen wurde. Marco schaute daraufhin sofort auf den gesprungenen Display seines Telefons, welcher immer wieder die Zahl 135 anzeigte.

'Was zum Teufel war das?', dachte der blonde Mann misstrauisch, während sich ein seltsames Gefühl in ihm breit machte. Etwas ähnliches war dem Phönix noch nie passiert und hingegen seiner eher nüchternen Einstellung gegenüber Schicksal oder Aberglaube, hatte er plötzlich den Drang schnellstmöglich zu Ace in die Küche zurückzukehren. In seiner Hast bemerkte der Devil jedoch nicht, wie der Spiegel über dem Telefon plötzlich anfing zu beschlagen und weitere Zahlen auf der eisigen Oberfläche zur Schau gestellt wurden.
 

Ace saß währenddessen noch immer am Küchentisch, jedoch war sein Atem deutlich schwerer und aus einer kreuzförmigen Narbe floss nun dunkelrotes Blut. Die Kreatur war vor wenigen Sekunden mit einem wütenden Zischen verschwunden und als Marco mit schnellen Schritten die Küche betrat, erkannte der Feuerteufel auch den Grund dafür.

„Was ist passiert?“, fragte der Phönix sofort nach, als er Aces Zustand bemerkte und der Schwarzhaarige für einen kurzen Moment die Augen schloss. Der jüngere Devil fühlte momentan nur eine eisige Kälte, jedoch schien Marco zumindest die Wunde an seiner Hand nicht sehen zu können. „Du wolltest wissen, was in Lougetown passiert ist...richtig?“, entgegnete Ace anstatt die Frage zu beantworten, womit der Phönix offensichtlich nicht zufrieden war. „Ich will wissen, was mit dir los ist“, erwiderte der Ältere von beiden, während er sich neben Ace auf einen Stuhl setzte.

Dem Feuerteufel war dies sichtlich unangenehm, da er den besorgten Blick des Phönixes sofort auswich und den Kopf leicht senkte „Das hängt alles miteinander zusammen und ich möchte, dass du mir bis zum Ende zuhörst“. Marcos innere Bestie sträubte sich regelrecht bei dieser Aussage, jedoch ignorierte Marco diesen Protest und lehnte sich schweigend zurück, um Ace den scheinbar benötigten Freiraum zu gewähren. Der Feuerteufel beobachtete dies aus dem Augenwinkel und überdeckte anschließend mit seiner linken Hand das blutige Kreuz „Das ganze hat vor etwa drei Wochen angefangen...“

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„Wenn es nach mir ginge, würde ich jeden einzelnen dieser Vollidioten persönlich rausschmeißen“, murmelte Thatch vor sich hin, als er mit mehr Kraft als notwendig mit einem Putzlappen über die Theke wischte und dabei ihre neusten Kunden unauffällig beobachtete. Es war schon mehreren Devils ihrer Organisation aufgefallen, dass in Lougetown die Sicherheitsmaßnahmen der Regierung deutlich gestiegen ist, sodass nun fast an jeder Straßenecke mindestens zwei bewaffnete Polizisten patrouillierten. Whitebeard und seine sich noch in der Stadt befindenden Kommandanten sind dem natürlich äußerst misstrauisch entgegen getreten, jedoch gab es bisher keinen einzigen gemeldeten Übergriff von Polizeibeamten gegenüber Devils. Es erschien fast schon so, als ob die besagten Beamten nur beobachten sollten und damit für ziemliche Unruhe sorgten.

„Oyaji hat gesagt, dass wir uns fürs erste ruhig verhalten sollen...also versuch nicht jeden neuen Kunden mit deinem Blick abzustechen“, erinnerte Ace seinen älteren Freund in einem gelangweilten Stimmton, während er ebenfalls an der Theke saß und ein kleines Glas zwischen seinen Händen hin und her rutschen ließ. Der Feuerteufel hatte heute seinen freien Tag, aber da Ruffy nach dem Frühstück mit seinen Freunden verschwunden war und Ace unnötige Gedankengänge bezüglich eines gewissen Mannes entkommen wollte, landete er schließlich wieder in genau dieser Bar.

„Du solltest aufhören zu trinken, bevor dein Feuer wieder auf die grandiose Idee kommt den Alkohol in deinem Körper einfach zu verbrennen“, erwiderte Thatch daraufhin nur und nahm dem Feuerteufel sein Glas weg. Ace beobachtete dies bloß mit mildem Interesse, bevor ein lauter Knall plötzlich die eher trostlose Atmosphäre regelrecht auseinander riss. Ein junger Mann mit schwarzen Haaren hatte die Tür mit so viel Schwung aufgerissen, dass sie lautstark gegen die anliegende Wand geknallt war und somit die Aufmerksamkeit sämtlicher Kunden erregte.

Ruffy schien dies jedoch völlig gleich zu sein, da er nur mit schnellen Schritten auf Ace zu kam und sich neben ihn auf einen Barhocker setzte.
 

„Hey Thatch, lange nicht gesehen!“, begrüßte der Schwarzhaarige auch sogleich den genervten Barkeeper, nur um von seinem Bruder einen Schlag auf den Hinterkopf zu bekommen. „Warum schreist du hier so rum?“, fragte der Feuerteufel anschließend gereizt, während Vista nur schweigend die ausgehängte Tür wieder richtig einsetzte.

„Mir war langweilig!“, verteidigte Ruffy seinen Auftritt und rieb sich dabei leicht schmollend die schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf „Außerdem wollte Nami sich hier mit mir treffen“.

Bei diesem Satz wurde Thatch überaus hellhörig und auch Ace hob leicht eine Augenbraue an. „Nami? Ist das nicht die Kleine mit den orangen Haaren?“, fragte der Mann mit der ungewöhnlichen Haartolle neugierig nach, als sich auch Vista wieder zur Gruppe gesellte. Ruffy nickte daraufhin nur und schaute sich währenddessen nach etwas essbaren um, was Thatch allem Anschein nach ein Grund zum schmunzeln gab. „Du willst ihr heute also ein wenig näher kommen, hm?“, mischte sich jetzt auch Vista mit einem kleinen Grinsen ein, woraufhin Ace ihn einen emotionslosen Blick zuwarf „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“.

„Ach komm schon, Ace! Nur weil du nicht zum Zug kommst, muss er nicht auch noch leiden“, warf Thatch seine Meinung ein und war über diese ganze Tatsache sichtlich amüsiert. Der besagte Feuerteufel dagegen fand dies nicht ganz so berauschend, doch bevor er noch irgendetwas sagen konnte, ging erneut die Eingangstür auf und Nami trat ein. Die junge Frau hatte wie immer ein recht stolzes und selbstbewusstes Auftreten, was Ruffy jedoch nicht ganz zu gefallen schien.

So sprang der Schwarzhaarige plötzlich mit einem ernsten Gesichtsausdruck von seinem Barhocker auf und lief seiner langjährigen Freundin entgegen. Diese war darüber sichtlich erleichtert, sodass Ace nun mit gemischten Gefühlen beobachtete, wie sein Bruder behutsam eine Hand auf die Schulter von Nami legte und die beiden sich leise unterhielten.

„Was meinst du, was da los ist?“, fragte Thatch nach einigen ruhigen Minuten, in denen Ruffy immer wütender zu werden schien und Ace sich gedanklich intensiv mit der Frage beschäftigte, ob er einfach sitzen bleiben oder sich in das Gespräch seines Bruders einmischen sollte. Immerhin ging es hier um seine Familie, die allem Anschein nach gerade einen großen Fehler machte.
 

„Ruffy, wo willst du hin?“ , rief Nami entsetzt, als der besagte Devil sie plötzlich zur Seite schob und aus der Tür stürmte. Ace sprang daraufhin sofort auf um seinem Bruder zu folgen, was Thatch ebenfalls dazu alarmierte die Bar trotz Verpflichtungen zu verlassen.

„Was ist passiert?“, fragte der besagte Kommandant, als er Nami eingeholt hatte und beide nun versuchten Ace und Ruffy nicht aus den Augen zu verlieren. „Robin war seit gestern Nachmittag absolut nicht mehr zu erreichen und ich habe gerade eben von Tashigi erfahren, dass sie von einer speziellen Einheit der Regierung gefangen genommen wurde“, antwortete die Frau mit den orangen Haaren sichtlich besorgt, woraufhin Thatchs Gesichtszüge augenblicklich einen ernsten Ausdruck annahmen. Etwas schlimmeres hätte kaum passieren können, da beide ganz genau wussten, dass Ruffy sich jetzt nicht mehr aufhalten lassen würde...selbst von Ace nicht.

„Wo willst du hin, verdammt?“, zischte der besagte Feuerteufel auch schon, als er es schaffte seinen Bruder am Arm zu packen und ihn in die nächste Seitenstraße zerrte. „Sie haben Robin und wir müssen ihr sofort helfen!“, antwortete Ruffy in einem entschlossenen Stimmton, während er sich mit einem kleinen Ruck von Aces Griff befreite. Der ältere Devil war über diese Handlung etwas überrascht, jedoch holten ihn die gerade mitgeteilten Informationen schnell in die Realität zurück. „Bist du dir da sicher?“, forschte Ace noch einmal nach, da dies der erste offizielle Schritt der Regierung wäre und das Ziel dieser Aktion eindeutig nicht nur die Gefangennahme von Robin war.

„Die Informationen kamen indirekt von Smoker“, sagte Ruffy daraufhin nur und beobachtete, wie die dunklen Augen seines Bruders plötzlich einen ihm allzu bekannten Ausdruck annahmen. Er hatte ihn gesehen, als Ace sich damals seinen Peinigern stellte...aber auch dann, als Sabos letzter Atemzug seinem Körper entwich. Es war eine gefährliche Mischung aus brennender Wut und offenen Wunden, die wohl niemals komplett verheilen würden. „Nimm Nami und geh wieder nach Hause, Ruffy. Ich werde mit Oyaji reden und Robin so schnell wie möglich aus diesem Drecksloch holen, aber bis dahin darfst du dich diesem Gebäude auf keinen Fall nähern, hast du verstanden?“, forderte Ace seinen kleinen Bruder auf, während nun auch Nami und Thatch am Ort des Geschehens eintrafen. Ruffy starrte den Feuerteufel daraufhin für einen kurzen Moment nur ungläubig an, bevor er leicht den Kopf schüttelte „So lange können wir nicht warten, Ace. Du weißt ganz genau, was sie dort mit Devils machen!“.

„Ja das weiß ich und genau aus diesem Grund hältst du dich von diesem gottverdammten Ort fern“, erwiderte der Feuerteufel mit dem selben gereizten Ton, der auch zuvor in Ruffys Stimme deutlich zu hören war, bevor er sich von seinem Bruder abwand. Nami und Thatch beobachteten diese Auseinandersetzung derweil mit gemischten Gefühlen, doch Ruffys nächster Satz ließ auch sie regelrecht erstarren „Du warst immer wie ein Bruder für mich, Ace...aber du kannst nicht von mir verlangen, Robin auch nur einen Tag länger leiden zu lassen“.

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Ace stoppte nach diesem Satz mit einem zittrigen Atemzug und auch Marco hatte diese Information leicht aus der Bahn geworfen. Noch nie hatte einer der beiden Brüder auch nur ansatzweise angedeutet, dass sie nicht zur selben Familie gehörten, selbst wenn die meisten ihrer engen Freunde von der fehlenden Blutsverwandschaft wussten. Es war genau wie ihre Väter ein wohlbehütetes Geheimnis, welches schnell mal durch das enge Verhältnis der Brüder in Vergessenheit geriet.

„Na ja...schätze du kannst dir vorstellen, wie Ruffy danach“, fing Ace schließlich wieder mit einer wesentlich kraftloseren Stimme an, was Marco jedoch sofort mit einem sanften Griff an der Schulter des Feuerteufel unterband. „Du weißt, dass dein Bruder es nicht so gemeint hat“, sagte der Phönix anschließend und sah mitleidig zu, wie Ace nur schweigend den Blick senkte. Es war ziemlich offensichtlich, wie sehr dies den Schwarzhaarigen mitgenommen hatte und jenes Problem selbst nach Robins Befreiung nicht angesprochen wurde.

„Du weißt nicht, was damals passiert ist“, flüsterte Ace plötzlich, während sein Blick träge auf seiner rechten Hand ruhte. Das Kreuz war mit Marcos Berührung verschwunden und auch sein Feuer vertrieb nun effektiv die Kälte im seinem Körper. Marco hatte zwischenzeitlich seinen Stuhl etwas näher zu Ace gezogen, sodass er nun direkt neben dem Feuerteufel saß. Dieser hob leicht geschockt den Blick, als der Phönix anschließend seinen Zeigefinger unter Aces Kinn platzierte und den jüngeren Mann genau wie damals dazu zwang, ihm in die Augen zu sehen.

„Du hast dich bisher auch immer geweigert zu erzählen, was mit dir und Ruffy passiert ist“, antwortete Marco behutsam auf den vorherigen Satz des Feuerteufels, woraufhin Ace nach der Hand griff, die sich gerade von seinem Kinn entfernte und diese wieder etwas näher an sich zog.

„Ich hatte meine Gründe“, erklärte Ace leise und beobachtete vorsichtig, wie Marco sich nun leicht nach vorne lehnte. Es war keine Geste für irgendwelche Annäherungen, sondern jeglich ein Zeichen für Verständnis.

So wusste der Phönix, dass Ace es vorzog einen gewissen Freiraum zu haben und dennoch passierte es in der Vergangenheit immer wieder, dass der jüngere Devil unbewusst bei ihm Nähe oder auch Schutz suchte. Es waren kleinere Zeichen, wie das Kinn auf seiner Schulter sobald er die Zeitung las und Ace mitlesen wollte oder die Tatsache, dass der Feuerteufel sich immer in seine Nähe begab, bevor seine Narkolepsie gnadenlos zuschlug.
 

Whitebeard hatte es damals eine besondere Freundschaft genannt, jedoch wussten sowohl Marco als auch Ace, dass dies seit diesem bestimmten Abend nicht mehr zutraf. Eine einzige Nacht, in der Ace wie gewöhnlich in seiner Wohnung unterkam und Marco der Versuchung nicht länger standhalten konnte. So erinnerte der Phönix sich ganz genau, wie der jüngere Devil seine Hand wie flüssiges Feuer über seinen Oberkörper gleiten ließ, während er den Hals dieses sündhaften Körpers mit seinen Lippen markierte.

Wäre Thatch seiner Gabe für schlechtes Timing nicht treu geblieben, hätte diese Begegnung fatale Folgen gehabt...oder auch Ace vor seinem jetzigen Schicksal bewahrt.

„Versprich mir, dass du auf Ruffy aufpassen wirst“, flüsterte Ace plötzlich und ein trauriges Lächeln schlich sich auf seinen Lippen, als Marco ihn daraufhin nur leicht irritiert ansah „Nur für den Fall, falls ich mal wieder etwas unüberlegtes tue“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Konan1
2014-06-28T17:12:54+00:00 28.06.2014 19:12
So süß und doch so traurig .
Ich liebe diese Story mach bitte schnell weiter ;3
LG ;D
Von:  Suki96
2014-06-26T16:36:44+00:00 26.06.2014 18:36
Das ist so süß und doch so traurig. Ich bin aber auch gespannt wie es weiter geht. Mach weiter so.
Antwort von:  Suki96
26.06.2014 18:38
Sorry ist aus fersehen doppeld geworden.
Von:  Suki96
2014-06-26T16:36:43+00:00 26.06.2014 18:36
Das ist so süß und doch so traurig. Ich bin aber auch gespannt wie es weiter geht. Mach weiter so.


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