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Rise of the Titans

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen Leute!
an dieser Stelle mal ein freundliches Hallo und Willkommen zu meiner ersten SnK FF! Ich zähle mich noch nicht so lange zu den SnK Fans und so bitte ich euch mich darauf hinzuweisen, wenn irgendwelche Fehler auftauchen sollten. Danke dafür!
Dann weiterhin viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen

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Schutzengel

Kapitel 2 – Schutzengel
 

Eine große Angstblase bildete sich in meiner Brust und nahm mir die Luft zum Atmen. Die feinen Härchen an Unterarmen und Nacken richteten sich auf. Trotz dieser Hitze, für die dieses Ding anscheinend verantwortlich war, und meiner Daunenjacke fror ich.

Der Riese hatte seinen Blick noch immer auf mich gerichtet, während es nicht langsam erhob. Gleichzeitig ging ich einige Schritte rückwärts. Als es sich zu seiner vollen Körpergröße aufgerichtet hatte, ragten Kopf und Schultern aus dem Krater. Wieder musste ich schlucken. Sah ich das wirklich? War das real? Mir wurde schlecht und meine Beine drohten nachzugeben.

„Ha, ich hab's doch gesagt!“, lachte mein Vater.

„Das ist glaube ich kein Grund zur Freude.“, antwortete ich schwach. Wo waren wir da nur hinein geraten?

Dieses riesige Ding starrte mich weiterhin wie ein Stück Fleisch an. Derweil lief ich weiter langsam rückwärts. Plötzlich beugte es sich vor über und war mir mit seinem Gesicht ganz nahe.

„Papa!“, wimmerte ich leise und ich konnte die Tränen kaum noch zurück halten.
 

Mein Vater wollte zu mir eilen, doch das Monster legte sie Arme so auf den Boden, dass ich eingekesselt und wir voneinander abgeschnitten waren. An Flucht war nun nicht mehr zu denken. Von Vorne wurde ich durch den Schädel und Hinten von den großen Händen bedroht. Ich bekam keine Luft mehr! Vor Angst hyperventilierte ich fast. Mein Vater rief mir irgendetwas zu doch außer meinem Schluchzen hörte ich nichts. Unvermittelt öffnete das Etwas seinen Mund und schnappte nach mir. Mit einem Sprung zur Seite konnte ich mich grade noch retten, aber schon griffen monströse Hände nach mir. Ich rannte, stolperte, fing mich auf, schlug Haken und versuchte aus der Reichweite des Riesen zu kommen, jedoch erfasste mich seine Hand. Er hob mich hoch. Ich schluchzte und wimmerte, gleichzeitig petzte ich heulend die Augen zusammen. Gott, das war mein Ende!

Unerwartet hatte ich das Gefühl als würde ich fallen. Schlagartig öffnete ich die Augen und tatsächlich entfernte sich das Gesicht des Monsters immer weiter. Ich fiel wirklich! Aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung. Ich erkannte in Weiß gekleidete Personen mir grünen Umhängen, auf denen Flügel abgebildet waren.

„Schutzengel!“, erinnerte ich mich damals gedacht zu haben.
 

Ein Ruck ging durch meinen Körper und ich wurde wieder nach oben befördert. Jemand hatte mich aufgefangen und schwang sich mit mir durch die Lüfte. Man hatte mich über die Schulter gelegt und außer dem grüßen Umhang, erkannte ich nur einen schwarzhaarigen Hinterkopf.

Mein Blick richtete sich nun wieder zu dem Ungeheuer. Es machte mittlerweile Anstalten sein Loch zu verlassen, wobei mehrere dieser Schutzengel es umzingelten.

Als ich auf sicherem Boden abgesetzt wurde, eilten mehrere Personen auf mich zu. Sie waren ebenfalls in weiß gekleidet und trugen braune Jacken, auf denen jedoch Rosen abgebildet waren. Der Mann, der mich aufgefangen hatte, schenkte mir einen desinteressierten Blick und verschwand mit zwei gezückten Schwertern sofort wieder. Was hatte er vor?

Er flog durch die frische Morgenluft, als wäre es das natürlichste der Welt. Wie machte er das?
 

Noch bevor ich sehen konnte was er bei dem Riesen anstellte, wurden mir Handschellen angelegt und ich wurde in einen schwarzen Van mit getönten Scheiben geschubst. „Hey! Was soll das?“, protestierte ich. Keine Antwort. Stattdessen wurde ich angeschnallt.

„Wo ist mein Vater?“, versuchte ich es weiter. Das Auto startete und fuhr los.

„In Sicherheit.“, war die monotone Antwort einer der Männer. Gesprächig waren sie nicht gerade.
 

Ich presste mein Gesicht an die kalte Fensterscheibe. Nochmals wollte ich den Riesen sehen, um sicher zu gehen, dass ich mir das alles nicht eingebildet hatte. Ich sah gerade noch wie er zu Boden ging. Dann gab es einen gewaltigen Knall und der Van, in dem wir saßen, flog durch die Luft.
 

Das Nächste, was ich mitbekam, war, dass ich auf dem Kopf stand. Mit Verzögerung realisierte ich was passiert war. Der Waagen war wohl auf dem Dach gelandet. Die Glasscheiben waren zersprungen und überall lagen Scherben. Ich sah mich nach den anderen Insassen um.

Der Fahrer hing schlaff in seinem Gurt, während der Mann neben mir sich abschnallte und aus dem Wagen stieg. Noch immer etwas benommen, versuchte ich es ihm gleich zu tun. Auf der Suche nach Halt, trieb ich mir die Scherben in die Hände. Wegen diesen verdammten Handschellen wusste ich nicht wie ich mich abstützen und gleichzeitig den Sicherheitsgurt öffnen sollte. Panik keimte in mir auf. Ich musste hier raus! Verzweifelt versuchte ich den Gurt zu öffnen, doch ein Geräusch ließ mich innehalten.

Einem kehligen Schrei folgte ein Knirschen, danach vernahm ich einen dumpfen Aufprall. Aus Angst vor dem was ich nun sehen würde, drehte ich zögernd langsam meinen Kopf in diese Richtung.
 

Der Mann, der Minuten zuvor noch neben mir gesessen hatte, zumindest ging ich davon aus, dass er es war, lag geköpft wenige Meter vom Auto entfernt. Mir war übel und dachte mich übergeben zu müssen.

Plötzlich tauchte ein abnormal großes Gesicht neben dem Wagen auf und starrte in meine Richtung. Nun konnte ich die Panik nicht mehr unterdrücken. Ich schrie was meine Stimmbänder hergaben. Dabei zerrte ich weiter an dem Sicherheitsgurt, gleichzeitig trat ich mit den Beinen wild umher.
 

Das Monster schien Gefallen daran zu finden mich durch zu schütteln, denn es stupste das Fahrzeug immer wieder an. Ein Schatten flog auf der anderen Seite an mir vorbei. Plötzlich tauchte das Gesicht des Mannes von vorher neben mir auf. Vor Schreck schrie ich erneut auf, doch er dämpfe meinen Schrei, indem er seine Hand auf meinen Mund legte. Er gab mir einen Moment, um mich zu beruhigen. Als ich nur noch heftig durch die Nase atmete, nahm er die Hand zurück.

„Stütz' dich mit den Händen ab.“, befahl er schroff.

Ich tat wie mir geheißen und stemmte die gefesselten Hände gegen das Autodach. Er hielt mich an der Hüfte fest und löste im selben Moment meinen Gurt. Bevor ich fallen konnte, zog er mich auch schon aus dem Wagen.
 

Ich stand noch nicht richtig, da zog er mich in seine Arme. Als sich mein Körper an seinen schmiegte, schien die Welt stehen zu bleiben. Er blickte mir in die Augen und es war, als würde er mir in die Seele schauen. Ich kannte diesen Mann nicht und er raubte mir den Atem. Sein Arm legte sich um meine Taille, während ich meine Finger in sein Hemd krallte. Nur beiläufig bemerkte ich, dass er mit der anderen Hand ein Kurzschwert zückte. Es gab einen Ruck und wir hoben vom Boden ab. Noch immer sahen wir uns unverwandt an.

„Schutzengel“, schoss es mir erneut durch den Kopf. Mir wurde bewusst, dass ich tatsächlich die Luft angehalten hatte und sog gierig Sauerstoff in meine Lungen. Von da an schien die Zeit wieder normal zu laufen.
 

Nun bemerkte ich auch, dass der Riese, der mich im Auto bedroht hatte, dampfend und anscheinend tot auf dem Bauch lag. Dafür marschierte ein anderer auf uns zu. Mein Retter setzte mich auf einem der alten Dächer ab. Kaum saß ich, schwang er sich schon davon und auf das nächste Monster zu. Dabei beobachte ich jede seiner Bewegungen. Während er sich umher schleuderte, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht, versprühte er solch ene Anmut und Eleganz. Ich war fasziniert und vergaß mein Umfeld total. So hatte ich keine Ahnung, dass ein weiterer, wenn auch recht kleiner Riese, versuchte mich zu erreichen.

Erst als es zu meinen Füßen schepperte und große Hände nach mir griffen, verstand ich meine Lage. Auch dieses Mal konnte ich einen Aufschrei nicht unterdrücken. Hektisch drehte ich mich um und versuchte auf allen Vieren die rutschigen Ziegel weiter empor zu klettern.

Das Ding bekam meine Kapuze zu packen und zog mich daran zu sich. Schnell öffnete ich den Reißverschluss und schälte mich aus meiner Jacke. Ich wiegte mich schon fast in Sicherheit, da begriff ich, dass meine Hände noch immer durch die Handschellen gefesselt waren. Mit meiner Aktion hatte ich mir die Jacke über den Kopf gestülpt, war aber weiterhin in ihr gefangen. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, riss ich an dem Kleidungsstück. Das Glück war mir anscheinend wohl gesonnen, denn die Druckknöpfe der Kapuze lösten sich. Das Monster hatte nun nur diese zwischen den Fingern, derweil landete ich unsanft auf dem Rücken und rutschte ein Stücken dem Dach hinab.

Schon folgte die nächste Attacke. Der Kopf dieses Monsters schnellte zu mir hinab und aus Reflex schlug ich danach. Wieder einmal hatte ich Glück, denn es hatte nur meine übergestülpte Daunenjacke zwischen die Zähne bekommen. Kurz atmete ich auf, worauf aber sogleich ein Schrei meinerseits folgte. Ich wurde hochgezogen, indem der Riese sich aufrichtete. Diesmal konnte ich nicht darauf hoffen, dass irgendwelche Knöpfe sich lösten.
 

Gerade als ich mich einmal mehr für diesen, bis jetzt recht frühen, Morgen mit meinem Schicksal abfinden wollte, klappte das Ding einfach zusammen. Abermals landete ich krachend auf meinem Rücken. Dennoch hatte ich schon wieder Glück im Unglück, denn der Riese landete nur knapp neben mir.

Lange konnte ich mir keine Gedanken darüber machen, denn schon wurde ich wieder auf die nackten Füße gezogen. Vor mir stand wieder mein Schutzengel.

„Ständig muss man auf dich aufpassen.“, beschwerte er sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-03-21T12:54:32+00:00 21.03.2015 13:54
Ein großartiges Kapital. Die arme Ivory. Sie wurde fast zweimal gefressen >.< Böse Titanen. *böse anfunkeln*
Doch ihr Schutzengel lässt sie nicht einfach so aus dem Augen =3


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