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(Außer)Gewöhnlich

von

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September

"Also hat die Schwester gesagt: ´Schön - Dann kümmern Sie sich eben selbst um die Bettenbelegung!` und ist einfach gegangen. Zum Oberarzt! Könnt ihr euch sein Gesicht vorstellen?"

Alle am Tisch lachten; Naruto, seine Frau und die beiden anderen Pärchen am Tisch. Der einzige, der gelangweilt aus dem Fenster des Restaurants blickte, war Ihr Freund, was Sie wahnsinnig nervte, denn Er ließ schon den ganzen Abend über raushängen, dass Er auf dieses Treffen keine Lust gehabt hatte.

"Was denkst du denn darüber, Schatz?", fragte Sie provokativ.

"Deine Kollegin ist respektlos ihrem Vorgesetzten gegenüber", kommentierte Er trocken. "Aber wenn du derartiges Verhalten tolerierst... Bitte."

Daraufhin folgte peinlich berührtes Schweigen, welches Sie unterbrach, indem Sie süßlich lächelnd Seine Schulter tätschelte. "Wenn du meinst, Liebling... Vielleicht solltest du dir einfach noch ein Bier bestellen, hm?"

Er hasste es, wenn Sie so mit Ihm sprach, das wusste Sie genau, weshalb es Sie nicht verwunderte, als Er "Miststück", zischte und den Tisch verließ. Es war Ihr egal, dass alle noch viel verlegener wurden; Sie rief den Kellner und bestellte der Gruppe noch eine Flasche Wein, denn Sie hatte nicht vor, Ihm jetzt nachzulaufen wie in einem Teenager-Film.

"Sag mal... Ist alles ok bei euch?", fragte Ihr bester Freund später, als die Gruppe das Lokal verließ und sich auf den Heimweg machte.

Das war es nicht, aber das wollte Sie nicht sagen, weil Sie Ihn trotzdem liebte. Also winkte Sie ab und lachte. "Er beruhigt sich schon wieder - Du kennst ihn doch."

Auf dem Heimweg wurde Sie trotzdem nervös, denn Sie wusste nicht, was Sie in der Wohnung vorfinden würde; Fast erwartete Sie, dass Er Seine Sachen gepackt hätte. Aber es schien alles wie immer, sodass Sie vorsichtig ins Schlafzimmer blickte. Er war noch wach und sah Sie über den Rand Seiner Lesebrille hinweg kühl an. Den Blick hatte Sie schon lange nicht mehr gesehen, denn Er hatte ihn in ihrer Teenagerzeit genutzt um Ihr klar zu machen, dass Sie eine Grenze überschritten hatte.

"Was sollte das vorhin?", fragte Er gewohnt direkt.

"Ich war es nicht, die aufgesprungen und wie ein Schulmädchen aus dem Restaurant gestürmt ist", schoss Sie zurück und bereute es sofort. Ein zweiter Fehler an diesem Abend. Galt auch bei ihnen: ´Drei Strikes und du bist raus`?

"Du hast mich lächerlich gemacht, weil ich nicht deiner Meinung war. Das muss ich mir nicht bieten lassen."

"Natürlich nicht", lenkte Sie rasch ein. "Ich war nur enttäuscht, dass du dich nicht mal für diesen einen Abend mit meinen Freunden abfinden konntest."

"Ich bin mit dir gekommen, oder? Also gibt es keinen Grund, verbittert zu sein. Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich wie ein Schoßhündchen für deine Freunde Männchen mache, wenn es dir passt."

"Das habe ich auch nie gesagt. Nur ist deine miese Laune manchmal echt nervtötend", erwiderte Sie, verletzt davon, dass Er genau wusste, wo Ihr Problem lag, aber nicht bereit war, etwas zu ändern.

"Vielleicht solltest du dir dann einen anderen Mann suchen."

"Vielleicht sollte ich das. Vielleicht fang ich ja was mit Suigetsu an - Der hat wenigstens genug Energie, um im Bett nicht sofort einzuschlafen!"

"So einer wäre dir aber nicht gut genug", fuhr Er Sie an. Sie schreckte von Ihm weg, als Er mit einem Satz aus dem Bett war und auf Sie zurauschte. Es war nicht Seine Art, so auszuticken, deswegen hatte Sie etwas Angst, aber vielmehr raste Ihr Herz vor Freude darüber, dass Er endlich mal Anteilnahme zeigte. "Du hältst dich für einen schrecklichen Menschen, aber alle anderen sind schlimmer. Ich weiß nicht, was für eine Obsession es gebraucht hat, dass ich dir gut genug bin, aber vermutlich meinst du auch noch, ich sollte froh sein, deinem Ego zu genügen? Aber ich bin nicht dein Vorzeigemännchen."

Mit diesen Worten stapfte er aus ihrem Raum und ins Wohnzimmer, dessen Tür Er ins Schloss warf. Sie tat dasselbe mit der Schlafzimmertür.

"Und ich bin nicht dein Vorzeigeweibchen!", keifte Sie Ihm hinterher und legte sich dann auf Seine Seite des Bettes, um sich in den Schlaf zu weinen.
 

Der nächste Morgen war ähnlich unerfreulich, aber Sie hatte ausnahmsweise keine Lust, zu Kreuze zu kriechen, sodass Sie schweigend zur Arbeit aufbrach. Natürlich war es bescheuert, an einer so offensichtlich kaputten Beziehung festzuhalten, aber Sie konnte einfach nicht anders. Genauso wenig konnte Sie den Tag über aufhören, darüber nachzugrübeln, wie es überhaupt so weit hatte kommen können, immerhin war alles wunderbar gewesen, als sie in die Wohnung gezogen waren. Und jetzt war Sie nicht bereit, Ihn so einfach aufzugeben; mit aller Kraft klammerte Sie sich an die rissigen Wände ihrer Beziehung und hoffte darauf, dass sie sich schon irgendwie wieder kitten würden mit der Zeit.

Bei einem Abendessen wollte Sie alles besprechen, aber Er kam und kam einfach nicht nach Hause und auf Ihre Anrufe reagierte Er nicht. Stinksauer ging Sie schließlich ins Bett, von wo Sie jedoch hochschreckte, als die Wohnungstür aufging. Laute Schritte und ein Krachen ließen Sie vorsichtig aufstehen und auf den Flur blicken, wo Sie Ihren Freund vorfand. Er lag auf dem Boden und stöhnte leise, als Er versuchte, sich auf den Rücken zu drehen. Er war nicht besonders oft betrunken, doch jetzt schaffte Er es gerade noch, sich an der Wand abzustützen und nach vorne zu lehnen, bevor er sich übergeben musste. Dann ließ Er sich zurück auf den Boden plumpsen und Sie erkannte, dass Er in Ihre nagelneuen Schuhe gekotzt hatte, die Sie erst am letzten Tag aus Frust gekauft hatte.

Voller Ekel sammelte Sie die Pumps ein und säuberte Sie, bevor Sie sich um den Übeltäter kümmerte. Der hatte es geschafft, sich dem Wohnzimmer zu nähern, davor aber scheinbar aufgegeben. Wiederwillig machte Sie sich daran, Ihn zum Sofa zu befördern, überlegte es sich dann aber doch anders und setzte ihn auf den Boden vor dem Fernseher. Das war eine gute Idee, denn kurz darauf erbrach Er sich erneut. Es fiel Ihr schwer, Sein sonst so schönes Gesicht auch nur anzusehen, wie es da bleich und kränklich über dem Erbrochenem schwebte, und wieder einmal überkam Sie diese unglaubliche Frustration. Sie ging zur Heizung, starrte sie kurz an, dann schnaubte Sie wütend und drehte sie auf die höchste Stufe. Zwar würde Sie mit dem Gestank selbst leben müssen, aber immerhin würde Sie nicht darin aufwachen.

Auf dem Weg nach draußen sah Sie Ihn nochmal kurz an und seufzte resigniert. Eine Decke konnte Sie Ihm wohl geben...

Schließlich hatte Sie Ihm Wasser gegen den Kater, ein altes Kissen und eine alte Decke gebracht und streichelte Seine Schläfe, hinter der es morgen hoffentlich gehörig pochte.

"Du treibst mich in den Wahnsinn... Aber ich liebe dich", flüsterte Sie und küsste Ihn auf die Wange, bevor Sie aufstand.

"Ich... Ich dich auch", nuschelte Er träge, aber im selben Moment war Er auch schon eingeschlafen.
 

~♥~
 

Hallo Leute :D Schnell geht es weiter, das freut mich. Wir haben sogar eine Zeitdeckung, fällt mir gerade auf - September im September xD Oktober und November hab ich auch schon fertig, aber mit Dezember bin ich mir noch nicht so sicher, weshalb ich mir diesmal etwas mehr Zeit zum Hochladen nehmen werde.

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. Ich fand es, wo ich es jetzt nochmal gelesen habe, irgendwie eher lustig als tragisch... Aber das ist auch ok, denke ich. ^^

Und ganz lieben Dank an die über 40 Abonenten und die fleißigen Kommi-Schreiber. ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Levisto
2014-09-27T18:51:05+00:00 27.09.2014 20:51
Wow jetzt gings ja wirklich zackig mit dem Updaten :D
Und wieder geht die Beziehung mehr und mehr in die Brüche...auch wenn Sakura wirklich ziemlich klammert. Es ist aber auch schwer einzuschätzen, was Sasuke fühlt. Und ob er was fühlt^^

Auf jeden Fall super Kappi! Freu mich
Antwort von:  RedRidingHoodie
28.09.2014 01:27
Danke für den Kommentar und freut mich, dass es dir gefällt :]
Na ja, sie liebt ihn seit frühester Kindheit und kennt ihn sehr gut ( Obwohl sie ihr Bild von ihm glaube ich auch sehr romantisiert hat), da möchte sie das ganze nicht aufgeben, weil er eben ist, wie er ist.
lG
Von:  Lily_Toyama
2014-09-27T12:19:26+00:00 27.09.2014 14:19
Ich mag ihn nicht, dass ist mir jetzt besonders bei diesem Kapitel aufgefallen.
Vielleicht bin ich doch nicht so traurig, wenn sie Schluss machen.
Antwort von:  RedRidingHoodie
27.09.2014 15:22
So kann man das natürlich auch sehen, sympathisch ist Sasuke nun wirklich nicht xD°
Von:  Sampaguita
2014-09-27T09:02:54+00:00 27.09.2014 11:02
Schönes Kapitel!

Zeigt mal wieder wie sich die meisten in einer Beziehung Verhalten, die offensichtlich schon so ziemlich am Ende ist.
Gefühle sind nunmal nicht ganz zu verstehen :D

Mein Herz hat einen Satz gemacht als ich die (betrunkene) erwiderung von Sasuke gelesen hab :D :D :D :D

freu mich aufs nächste Kapitel!!!!!!!!! :D
Antwort von:  RedRidingHoodie
27.09.2014 15:28
Und vor allem ändern sich Gefühle nicht so schnell, selbst, wenn einiges schief läuft... :D° Außerdem sind wir darauf programiert, einen Partner zu wollen.
Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat und bis zum nächsten Mal :D


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