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Geteilte Gefühle

"Wem gehört mein Herz?"
von

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Eine neue Mission

Die Strahlen der Sonne kitzelten meine Nase und ich musste leise niesen. Langsam öffnete ich meine Augen und schaute Shikamaru an, der auf dem Bauch lag und die Hände unter dem Kopfkissen liegen hatte. Er schlief noch. Ich lächelte leicht und setzte mich aufrecht hin, den Blick immer noch auf meinen Übernachtungsgast gerichtet. Wie friedlich er doch aussah, wenn er schlief. Vorsichtig kroch ich aus dem Bett, da ich Shika nicht wecken wollte. Er sollte ruhig noch ein bisschen weiter schlafen. Auf Zehenspitzen schlich ich mich aus meinem Zimmer und schloss leise die Tür. Solange er noch schlief, konnte ich ja das Frühstück für uns beide machen. Ich ging in die Küche, holte aus dem Gefrierfach eine Packung mit Aufbackbrötchen und steckte sie in den Ofen, machte ich ihn an. Während die Brötchen im Ofen backten, deckte ich den Tisch. Zuerst legte ich zwei Brettchen und zwei Messer auf den Küchentisch und dann räumte ich den Kühlschrank raus. Käse, Wurst, Marmelade und noch die Butter. Vor dem Ofen blieb ich stehen und ging in die Hocke, schaute die Brötchen an. Ein bisschen konnten sie noch. Langsam erhob ich mich, setzte mich an den Küchentisch. Eine Weile schaute ich aus dem Fenster, dann fiel mir etwas ein. Vielleicht wollte Shikamaru etwas trinken. Allerdings wusste ich nicht, was er wollte. Ich stand auf und ging zum Küchenschrank. Ich holte zwei Gläser und eine Tasse heraus. Ich wollte ein Glas Saft trinken. Shikamaru würde ich nachher fragen, was er wollte. Wir hatten eigentlich alles da. Kaffee, Kakao, Saft, Wasser, heiße Milch und heiße Zitrone. Er konnte dann selbst aussuchen, was er wollte.

Als die Brötchen fertig waren, schaltete ich den Ofen aus und holte sie vorsichtig aus dem Ofen heraus, legte sie in den Brotkorb. So lange sie noch heiß waren, konnte ich mich fertig machen. Den Brötchenkorb stellte ich auf den Tisch, in die Mitte und machte mich dann auf den Weg ins Bad. Ich schloss die Badtür hinter mir und ging zum Waschbecken. Zuerst putzte ich mir die Zähne, dann sprang ich noch unter die Dusche. Ich wusch mir die Haare. Erst als ich mich abgetrocknet und mir das Handtuch umgebunden hatte, fiel mir auf, dass ich mir keine frischen Klamotten aus meinem Kleiderschrank geholt hatte. Naja, musste ich dann nachher nachholen, wenn Shikamaru aufgewacht war. Schnell schnappte ich mir meine Unterwäsche und mein Nachthemd und zog mich wieder an. Das Handtuch warf ich in den Wäschekorb und kramte meinen Föhn aus dem Badschrank. Dann föhnte ich mir meine Haare.

Ich verließ das Badezimmer und ging in die Küche zurück. Die Brötchen waren noch lauwarm. Vielleicht sollte ich Shikamaru wecken, bevor sie kalt wurden. Ich wollte mich gerade umdrehen, als plötzlich Shikamaru vor mir stand, immer noch nur mit seiner Short bekleidet. Sofort schlang er seine Arme um mich und drückte mir einen sanften Kuss auf meine Stirn. Sofort wurde ich rot im Gesicht. „Guten Morgen.“, flüsterte er mir ins Ohr. „Mo … Morgen.“, stotterte ich perplex zurück. Er entfernte sein Gesicht und wir schauten uns an. Er lächelte und legte eine Hand an meine Wange. „Du bist wirklich süß, wenn du so rot bist.“, sprach Shika lächelnd und ich wurde sofort noch roter. Er kicherte, drückte mir wieder einen Kuss auf die Stirn. „Ähm … ich hab Frühstück gemacht.“, erklärte ich verlegen und drückte mich etwas von ihm weg. „Das ist nett von dir, Minami.“, sprach er und ich lächelte ihn an: „Du hast doch hier übernachtet. Da wäre es doch unhöflich gewesen, wenn ich dir da kein Frühstück mache.“ Sanft lächelte er mich an. Manchmal fragte ich mich wirklich, was er dachte. Ich hatte es noch nie geschafft, in seinen Kopf zu schauen. Er war ein Buch mit sieben Siegeln. Ich schaute zu Boden, als würde ich irgendetwas suchen, nur um seinen Blick aus zu weichen. Er war so nah. In all den Jahren, die wir uns jetzt schon kannten, war er mir noch nie so nah gewesen. Er hatte mich gestern umarmt, ich hatte ihn auf die Wange geküsst und er mich auf die Stirn. Er hatte sogar hier geschlafen. Bei mir … in meinem Bett. Ja, ich hatte mir das Bett mit ihm geteilt. Es war nichts passiert in der Nacht. Wir hatten uns nicht einmal berührt. Ich spürte, wie mein Herz heftig gegen meine Brust schlug. Er liebte mich … das hatte Shikaku mir gestern erzählt. Er mochte mich nicht nur … Nein … Er liebte mich. Aber, was war mit mir? Ich mochte Shikamaru auch. Sehr sogar. Aber … war das Liebe? Oder einfach nur starke freundschaftliche Zuneigung? Ich wusste es nicht. Wo hörte denn die Freundschaft auf und wo fing die Liebe an?

„Ist alles ok?“, Shikamarus Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich schaute ihn erstaunt an. Seine braunen Augen musterten mich besorgt. Langsam nickte ich: „Ja, alles in Ordnung. Ich war nur … im Gedanken.“ Dann lächelte ich ihn an: „Jetzt sollten wir aber erst einmal frühstücken. Sonst werden den Brötchen noch kalt.“ Ich nahm seine Hand und zog ihn zum Küchentisch, drückte ihn auf den Stuhl. Er ließ es zu. Ich setzte mich ihm gegenüber, grinste ihn an: „Lass es dir schmecken.“ Er lächelte: „Danke, dir auch.“ Dann fingen wir an zu essen. „Du kannst dann gern duschen gehen, wenn du willst.“, schlug ich vor, nachdem ich von meinem Brötchen abgebissen und ausgekaut hatte. Er lächelte: „Ja, danke.“

Ich hatte Shikamaru nicht darum gebeten, aber er half mir trotzdem den Tisch ab zu räumen. Aber, ich fand das wirklich süß von ihm, dass er es trotzdem tat. „Du musst mir aber wirklich nicht helfen, Shika.“, sprach ich und schaute ihn an, „Du kannst ruhig duschen gehen. Ich schaffe das auch allein.“ Er schaute mich an, schüttelte dann aber leicht den Kopf: „Nein, ich helfe dir. Immerhin …“ Er brach ab, schaute weg: „Ich meine … falls wir vielleicht … irgendwann … zusammen sind, dann … kann ich dich doch auch nicht den ganzen Haushalt allein machen lassen.“ Erstaunt schaute ich ihn an. Er machte schon Zukunftspläne? Ich schaute betrübt auf das Brettchen, welches ich gerade abwusch: „Willst du das wirklich?“ Ich schaute ihn an, er erwiderte meinen Blick. „Willst du wirklich mit mir zusammen sein?“, fragte ich, „Mit einem Mädchen, in dem ein Chakramonster versiegelt ist? Bist du dir da sicher?“ Er nickte: „Ja, ich bin mir da ganz sicher.“ Dann kam er zu mir und legte seine Arme um mich: „Es ist mir egal, ob irgendein Monster in dir versiegelt ist. Du bist so, wie du bist und darauf kommt es an.“ Ich schloss langsam meine Augen und lehnte mich gegen seine Brust. „Ich kann das nicht.“, flüsterte ich leise, „Zumindest nicht so früh.“ „Das verstehe ich.“, flüsterte er leise und küsste mein Haar, „Es hat Zeit. Wir müssen es nicht übereilen.“

Nachdem wir alles weggeräumt hatten, holte Shikamaru seine Klamotten aus meinem Zimmer und ging duschen. Währenddessen zog ich mich in meinem Zimmer um. Ich hatte mir gerade mein Shirt übergezogen, als es an der Tür klopfte. Wer war das denn so früh? Ich ging zur Haustür und öffnete sie. Augenblicklich schaute ich in Narutos grinsendes Gesicht: „Guten Morgen, Minami.“ Ich lächelte: „Hi, Naruto.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf: „Tut mir leid, wenn ich dich so früh störe. Aber, Tsunade hat mich geschickt.“ Ich hörte Schritte hinter mir und sah, wie Narutos Augen sich weiteten. „Hey, Naruto.“, begrüßte Shikamaru ihn und blieb neben mir stehen. Er erst da sah ich, warum Naruto seine blauen Augen so weit aufgerissen hatte. Shikamaru trug nur seine Hose und war obenrum nackt. Klar, da konnte man sonst was denken. „Shi … Shikamaru?!“, rief Naruto plötzlich erschrocken, „Was … Was machst du denn hier?! Seid ihr … Seid ihr etwa zusammen?!“ Shikamaru seufzte genervt und rieb sich den Nacken. „Gott, jetzt geht das schon wieder los.“, sprach er genervt und drehte uns den Rücken zu. Ich schaute wieder zu Naruto: „Nein, Shikamaru und ich sind nicht zusammen. Er hat nur bei mir übernachtet, weil Asuma und Akira diese Nacht nicht da waren und ich nicht alleine sein wollte.“ „Ach so.“, der Blonde lächelte entschuldigend und kratzte sich am Hinterkopf, „Tut mir leid.“ Ich lächelte leicht: „Schon ok. Du sagst, Tsunade will mich sehen?“ Er nickte: „Ja, du sollst in ihr Büro kommen. Offenbar hat sie eine Mission für dich.“ Ich schaute ihn erstaunt an: „Eine Mission?“ Naruto nickte: „Ja.“ Es war schon erstaunlich, dass ich jetzt plötzlich eine Mission bekam. Immerhin hatte ich schon seit einer Weile keine Mission mehr bekommen. Ich lächelte: „Ok. Danke das du mir Bescheid gesagt hast, Naruto.“ Er grinste mich an: „Kein Problem. Hab ich doch gern gemacht. Wir sehen uns später.“ Ich winkte ihm noch, während er wieder verschwand. Dann glitt mein Blick zu Shikamaru. Seine braunen Augen schauten mich an. Ich lächelte ihn an: „Willst du mich zu Tsunade begleiten, Shikamaru?“ Er nickte: „Ja, ok.“ Schnell zog er sich sein Oberteil an und dann seine Schuhe. Aus der Kommode, im Flur, zog ich mein Stirnband und band es mir um den Hals. Erst in diesem Augenblick fiel mir auf, das Shikamaru mich genau beobachtet hatte. Ich lächelte verlegen: „Was schaust du mich denn so an, Shika?“ Er lächelte mich charmant an, während er seinen Ellenbogen an der Wand abstützte und seine Wange in seine Handfläche legte: „Egal was du machst, du siehst immer wunderschön aus.“ Ich schaute ihn an, wurde gleichzeitig auch rot im Gesicht. „Da … danke.“, stotterte ich und schaute schüchtern zu Boden. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie Shikamaru näher kam. Einen Augenblick später schlang er seine Arme um mich und drückte mich an sich. Einige Augenblicke standen wir regungslos da.

„Minami?“, fragte er schließlich und ich schaute ihn an: „Ja?“ Er lächelte, legte eine Hand an meine Wange: „Ich liebe dich.“ Ich schaute ihn mit großen Augen an. Er hatte es wirklich gesagt. Shikamaru Nara hatte mir gesagt, dass er mich liebte. Ich schluckte, senkte meinen Blick auf seine Brust. Was sollte ich denn darauf denn erwidern? Ich legte meine Hände an seine Brust, krallte meine Finger in den dunklen Stoff und lehnte meine Wange gegen seine Brust. Sein Griff um mich festigte sich etwas. Irgendwie war es mir gar nicht unangenehm, dass wir so nah beieinander standen. Obwohl sein Liebesgeständnis mein Herz zum rasen gebracht hatte. Heftig pochte es gegen meine Brust. Regungslos blieben wir so stehen. Ich wartete, bis mein Herzschlag sich wieder normalisierte. Dann löste ich mich von Shkamarau: „Wir … sollten langsam losgehen. Sonst kriegen wir ärger von Tsunade.“ Shikamaru lächelte und kratzte sich am Hinterkopf: „Ja du hast recht.“ Er ließ mich los und wir verließen zusammen die Wohnung, machten uns dann auf dem Weg zur Kage – Residenz. Während wir durch die Straßen liefen, ging Shikamaru ganz dicht neben mir. Manchmal streiften sich unsere Handrücken. Er machte das mit Absicht, da war ich mir sicher. Aber, es machte mir nichts. Es war mir auch nicht unangenehm. Zusammen betraten wir das Hauptgebäude und gingen den langen Flur entlang. Vor der Tür von Tsunades Büro blieben wir stehen. Ich klopfte und sofort kam ein „Herein.“ von der anderen Seite. Ich öffnete die Tür und ging hinein, Shikamaru dicht hinter mir. Er schloss die Tür und vor Tsunades Schreibtisch blieben wir stehen. Sie lehnte sich in ihrem Arbeitssessel zurück und schaute mich an: „Schön das du gekommen bist.“ Ich nickte nur leicht. Ihr Blick glitt zu Shikamaru, der direkt neben mir stand: „Kann ich etwas für dich tun, Shikamaru?“ „Nein, ich habe Minami nur hierher begleitet.“, antwortete er nur monoton. Kurz schaute sie ihn an, dann schaute sie wieder zu mir: „Du weißt, warum ich dich habe herkommen lassen?“ Ich nickte: „Ja. Naruto sagte, du hast eine Mission für mich.“ Sie nickte ebenfalls: „Genau.“ Dann kramte sie in ihrer Schreibtischschublade und holte eine Schriftrolle heraus, die sie auf den Tisch legte: „Ich möchte, dass du diese Schriftrolle nach Sunagakure bringst. Es ist eine Nachricht für Gaara. Darin stehen sämtliche Informationen über Akatsuki, die wir bis jetzt gesammelt haben.“ Ich nahm die Schriftrolle an mich und schaute dann wieder zu der Hokage: „Gut, ich mache mich sofort auf den Weg.“ „Ist das wirklich gut, wenn Minami alleine geht?“, fragte Shikamaru plötzlich und ich schaute ihn überrascht an. Irgendwie hätte es mir ja klar sein müssen, dass er sich Sorgen machen würde. Immerhin liebte er mich und wollte mich um jeden Preis schützen. „Minami ist stark, Shikamaru.“, erklärte Tsunade, „Sie kann auf sich selbst aufpassen. Außerdem ist Akira ebenfalls dabei.“ Überrascht schaute ich sie an: „Akira weiß schon, dass wir eine Mission haben?“ Sie nickte, schaute mich aber etwas verwirrt an: „Natürlich. Immerhin hat er gesagt, dass du gern wieder eine Mission hättest. Ich dachte, du wüsstest das er mich darum gebeten hatte.“ Das war mir neu. Akira wusste zwar, dass ich gern mal wieder auf eine Mission gehen würde, aber ich hatte ihn nie darum gebeten, zu Tsunade zu gehen und um eine Mission zu bitten. Ich musste unbedingt mal mit Akira reden. Sein seltsames Verhalten in letzter Zeit gefiel mir gar nicht.

„Ich würde sie trotzdem gern begleiten.“, hörte ich Shikamaru sagen und schaute ihn an. Sein entschlossener Blick war auf Tsunade gerichtet. Dann schaute ich die blonde Frau an, die seinen Blick ernst erwiderte: „Ich habe bereits eine neue Mission für dich.“ „Eine Einzelmission?“, fragte mein Begleiter. Tsunade nickte: „Ja.“ „Kannst du nicht jemand anders mit dieser Mission beauftragen?“, Shikamaru klang genervt, „Ich hab keine Lust die ganze Zeit nur Einzelmissionen zu machen. Ich hätte gern mal wieder eine Teammission.“ Tsunade stützte ihre Ellenbogen auf der Tischplatte ab, verschränkte ihre Finger ineinander und hob eine Augenbraue: „Lass mich raten. Du willst die Mission mit Minami zusammen machen?“ Mein Blick huschte zu Shika, der nickte: „Ja.“ Einen Augenblick musterte sie den Schwarzhaarigen noch streng, dann seufzte sie: „Ok, von mir aus. Dann geht ihr eben zu viert auf die Mission.“ Ich schaute sie erstaunt an: „Zu viert? Wer kommt denn noch mit?“ „Akira, Shikamaru, Asuma und du.“, antwortete sie. „Ist Asuma schon wieder zurück?“, fragten Shikamaru und ich, wie aus einem Mund. „Ja, gerade eben angekommen.“, hörte ich Asuma sagen und drehte mich um. Er stand in der Tür, die Zigarette im Mund und grinste mich an: „Na, das ist ja meine Lieblingskonuichi.“ Ich lächelte begeistert: „Asuma.“ Sofort rannte ich auf ihn zu, schlang meine Arme um seinen Nacken und winkelte meine Waden an meine Oberschenkel. Sofort schlang er einen Arm um mich: „Hey, hey. Nicht so stürmisch. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste.“, sprach er, doch ich wusste ganz genau, dass er grinste. Ich stellte mich wieder auf meine Füße und grinste ihn an: „Jetzt hab dich nicht so, Asuma. So alt bist du nun auch wieder nicht.“ Breit grinste er mich an, dann schaute er zu Shikamaru und Tsunade: „Ich freue mich, dass du auch mit auf die Mission kommst, Shikamaru.“ Shikamaru lächelte nur leicht. „Wo ist Akira?“, fragte Tsunade monoton. „Am Haupttor.“, antwortete Asuma, „Wir sind uns dort begegnet und er hat mir gesagt, dass wir eine Mission haben.“ Mein Blick huschte zu der hellblonden Frau. Sie nickte leicht: „Gut. Macht euch bitte sofort auf den Weg.“ Shikamaru blieb neben mir stehen und alle drei schauten wir nickend zu Tsunade. Dann verließen wir das Büro. „Wenn wir nach Suna müssen, sollten wir ein paar Sachen zusammen packen, oder?“, fragend schaute ich Asuma und Shikamaru an, „Immerhin dauert es doch ein paar Tage, bis wir in Suna angekommen sind.“ „Minami hat recht.“, stimmt Asuma zu, „Wir müssen noch ein paar Sachen zusammenpacken.“

Vor der Kageresidenz blieben wir stehen. „Treffen wir uns dann am Haupttor?“, fragte ich Shikamaru lächelnd, „Oder willst du uns lieber abholen?“ Verlegen schaute er zur Seite, sagte allerdings nichts. Es war ihm anscheinend peinlich zu antworten, weil Asuma neben mir stand. Ich lächelte leicht, ging auf Shikamaru zu und drückte ihn einen Kuss auf die Wange. „Holst du mich dann ab?“, flüsterte ich ihm dann ins Ohr. Er nickte leicht: „Ja, ok.“ Dann drehte er uns den Rücken zu und ging. „Was war das denn?“, fragte Asuma, als er neben mir stehen blieb. „Es war nichts.“, antwortete ich und ging an ihm vorbei. Asuma lief neben mir her: „Ich dachte, dass ihr jetzt zusammen seid.“ Überrascht schaute ich ihn an: „Wie kommst du denn darauf?“ Mein Ziehvater grinste breit: „Shikamaru ist doch in dich verliebt. Da dachte ich, dass er dich erobert hat und nun mit dir zusammen ist.“ Mit großen Augen schaute ich ihn an: „Wo … Woher weißt du das?! Weiß etwa jeder darüber Bescheid?!“ Asuma lachte: „Nein, ich glaube es weiß so gut wie niemand. Mach dir darüber mal keine Sorgen.“ „Und woher weißt du es dann?“, fragte ich sofort, „Und wie lange weißt du es schon?“ „Seit vier Jahren.“, antwortete er, als wäre es eine totale Nebensache. Vier Jahre? Vier ganze Jahre?! Das war doch nicht sein ernst! „Du lügst mich doch an.“, sprach ich ernst und schaute ihn misstrauisch an. Breit grinste Asuma mich an, legte mir eine Hand auf den Kopf: „Warum sollte ich dich anlügen, hm? Ich sage die Wahrheit.“

„Wie hast du es herausgefunden?“

„Ich hab es gar nicht herausgefunden.“, erklärte er, schaute zum Himmel und dann wieder zu mir. Er lächelte: „Kurenai hatte es bemerkt.“ „Kurenai?“, ich legte meinen Kopf schief. Asuma nickte: „Ja. Ich habe auch keine Ahnung, wie sie es gemerkt hatte. Wahrscheinlich war es weibliche Intuition, oder so. Ich hab davon keine Ahnung.“ Er zog an seiner Zigarette und blies den Rauch aus: „Jedenfalls hatte sie mir irgendwann erzählt, dass Shikamaru total in dich verknallt ist. Ich hab ihr das gar nicht so wirklich geglaubt, weil ich es mir einfach nicht vorstellen konnte, dass Shikamaru sich in dich verliebt hat. Aber, nachdem sie es mir erzählt hat, habe ich diese Zeichen auch gesehen. Ich habe plötzlich gemerkt, dass er in deiner Nähe völlig gelassen war und immer bei dir sein wollte. Außerdem hatte er sich dir gegenüber immer wie ein Gentleman verhalten, was nun wirklich nicht seine Art war.“ „Ich habe es nie gemerkt.“, sprach ich leise und schaute zu Boden. Weibliche Intuition. Klar … anscheinend war ich die Einzige, die das nicht hatte. Immerhin hatte ich Shikamarus Gefühle nie bemerkt. Ich war all die Jahre blind gewesen. Vor meinem inneren Auge tauchten Bilder auf. Shikamaru und ich … wie wir zusammen lachten. Wie wir zusammen auf Missionen gingen. Wie wir beide spät abends noch auf dem Dach saßen und die Sterne angesehen haben. Die ganze Zeit, die wir miteinander verbracht hatten. Das alles, weil er meine Nähe gesucht hatte. Plötzlich legte sich Asumas Hand auf meinen Kopf und ich schaute ihn erstaunt an. „Du musst dir keine Vorwürfe machen, Minami.“, Asuma grinste mich leicht an, „Shikamaru schien kein Problem damit gehabt zu haben, dass du es nicht gemerkt hast. Sonst hätte er schon damals reagiert.“ Ich schaute ihn nur stumm an und nickte leicht.

Als wir zu Hause angekommen waren, ging Asuma zuerst einmal duschen. Ich ging währenddessen in mein Zimmer, holte meinen Rucksack unter meinem Bett hervor und packte alles Nötige ein. Ein paar Wechselklamotten, mein Erste – Hilfe – Set, ein paar Ersatzkunais – und Shuriken. Dann nahm ich meinen Rucksack und ging in die Küche. Ich stellte ihn in eine Ecke und machte noch ein paar Lunchpakete für Asuma, Akira und mich. Die Pakete für Akira und mich packte ich dann in meinen Rucksack. „Minami.“, hörte ich Asuma sagen und schaute auf. Er stand im Türrahmen, hatte sich nur ein Handtuch um die Hüften gebunden. „Ja? Was ist?“, fragte ich und schaute ihn fragend an. „Ich geh nachher noch mal schnell zu Kurenai. Du kannst ja mit Shikamaru schon einmal zum Haupttor gehen.“, erklärte er, „Er wollte dich ohnehin von hier abholen.“ Ich nickte: „Ja, ok.“ Dann verschwand mein Ziehvater wieder. Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Immerhin war er ja mit Kurenai zusammen. Es waren nicht viele, die davon wussten. Aber, ich wusste es. Ebenso wie Shikamaru und ein paar andere. Ich schloss den Reißverschluss meines Rucksacks, hielt dann aber in meiner Bewegung inne. Vielleicht sollte ich für Shikamaru auch etwas zu Essen machen. Das würde ihn bestimmt freuen. Ich lächelte: „Ja, das mache ich.“ Dann machte ich mich daran, noch für Shikamaru ein Lunchpacket zu machen. Ich war gerade fertig geworden, als es an der Tür klopfte. Das war bestimmt Shikamaru. Ich packte schnell Shikamarus Essen in meinen Rucksack, packte ihn und ging zur Tür, öffnete sie. Wie ich erwartet hatte, stand Shikamaru vor mir, lächelte mich an: „Hey.“ Ich lächelte zurück: „Hi.“ Ich trat aus der Wohnung, schloss die Tür hinter mir. „Kommt Asuma nicht mit?“, fragte Shikamaru erstaunt. Ich schüttelte den Kopf: „Nein, er wollte dann noch einmal schnell zu Kurenai. Wir sollen schon einmal zum Haupttor gehen.“ Shika nickte nur leicht: „Ach so.“ Dann gingen wir los. Wieder war schweigen zwischen uns. Gott, wie ich es hasste. „Weißt du …“, sprach ich schüchtern, „Ich freue mich … dass wir nach langer Zeit mal wieder eine Mission zusammen machen können.“ Mein Blick huschte zu meinem Begleiter. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln und seine braunen Augen waren auf mich gerichtet: „Ja, ich freue mich auch. Sehr sogar.“ Das konnte ich mir vorstellen. Immerhin war ich ihm sehr wichtig. Obwohl ich es mir früher niemals vorgestellt hätte. Ich hätte nie gedacht, dass Shikamaru mehr, als nur Freundschaft, für mich empfinden würde. Zögerlich griff ich nach seiner Hand, schaute zu Boden: „Wenn wir wieder zurück sind … würdest du dann wieder etwas mit mir unternehmen?“ Er erwiderte nichts. Er blieb regungslos. Dann erwiderte er den Druck meiner Hand und einen Augenblick später spürte ich seine Lippen auf meiner Wange. Sofort wurde ich rot im Gesicht und meine Augen wurden größer. „Ja, so oft du willst.“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich lächelte leicht.

Am Haupttor erblickte ich schließlich Akira, der an der Seite saß und geduldig wartete. Sofort ließ ich Shikamarus Hand los. Vor ihm blieben wir stehen. Sofort stand er auf, wedelte leicht mit seinem Schwanz. Natürlich freute er sich, mich zu sehen. „Na, ihr beiden.“, sprach er freundlich. „Hey.“, begrüßte Shikamaru ihn. Akiras gelbe Augen richteten sich auf mich. Ernst schaute ich ihn an: „Wir beide müssen uns nachher mal unterhalten.“ Sofort legte er seine Ohren an und klemmte seinen Schwanz zwischen seine Hinterbeine. Sein Blick war entschuldigend und er schien bereits zu wissen, über was ich mit ihm reden wollte. Ich schien es einfach für wichtig, mit ihm zu reden. Ich wollte unbedingt wissen, wo er immer hinging, warum er mich immer anlog. Ich wollte Antworten! Und Akira würde sie mir geben! Vorsichtig schaute Akira sich um: „Wo ist Asuma?“ „Er wollte noch einmal zu Kurenai.“, antwortete ich schon ruhiger. Langsam trottete der schwarze Wolf auf mich zu und sofort legte ich meine Hand auf seinen Kopf, fing an ihn zu kraulen. Ich war nicht wütend auf ihn. Das konnte ich einfach nicht. Dafür liebte ich ihn einfach zu sehr. Er war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte und er hatte mich noch nie im Stich gelassen. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen. Shikamaru stellte sich an die Seite, ich neben ihm. „meinst du, es dauert lange?“, fragte ich nach ein paar Augenblicken. Ich zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung.“

Nach einer Weile kam Asuma dann und wir gingen los. Die Schriftrolle gab ich schließlich Asuma, weil er sie, meiner Meinung nach, besser beschützen konnte, als ich. Wir gingen den ganzen Tag lang, machten ab und zu mal eine kleine Pause. Erst als die Sonne unterging, schlugen wir ein Lager auf. Shikamaru und ich rollten die Schlafsäcke heraus, Akira und Asuma holten Feuerholz und Asuma zündete es schließlich an. Asuma und Akira wollten noch einmal eine Runde drehen um nach zu sehen, ob feindliche Ninja in der Nähe waren. Ich packte die Lunchpakete aus. Ich stellte Akira seins auf den Boden. Shikamaru warf einen Ast ins Feuer. Ich nahm das Essenspacket, welches ich für ihn gemacht hatte. Hinter ihm blieb ich stehen und tippte ihn auf die Schulter. Sofort drehte Shika sich zu mir um: „Ist etwas, Minami?“ Ich schüttelte den Kopf, schaute verlegen zu Boden: „Ich … Ich hab dir etwas zu Essen mitgebracht.“ Sofort hielt ich ihm das Packet hin und er schaute es erstaunt an. „Wenn … wenn du es nicht willst, dann … dann ist das schon in Ordnung. Dann … dann gebe ich es Asuma oder Akira.“, erklärte ich, ohne seinen Blick zu erwidern. Plötzlich legten sich seine Hände an meine und ich schaute ihn erstaunt an. Er lächelte: „Vielen Dank, Minami. Das ist wirklich nett von dir.“ Ich lächelte glücklich. Er freute sich. Das war schön. Wir setzten uns nebeneinander und fingen an zu essen. Später kamen auch Asuma und Akira dazu, die sich dann zu uns setzten.

Irgendwann legten wir uns schließlich schlafen. Akira wollte die erste Wach halten. Ich kuschelte mich in meinen Schlafsack, als ich sah dass Shikamaru seinen Schlafsack neben meinen zog. Er lächelte mich an: „ich darf doch, oder?“ Ich grinste: „Sicher.“ Sofort kroch er in seinen Schlafsack und legte sich auf die Seite, schaute mich an. Ich erwiderte seinen Blick. Im Hintergrund hörten wir bereits Asumas leises Schnarchen. „Asuma schnarcht laut.“, sprach Shika lächelnd. Ich kicherte: „Stimmt. Aber, dass ist noch gar nichts. Manchmal höre ich ihn sogar bis in mein Zimmer, obwohl meine Tür zu ist.“ Shikamaru kicherte leise, schloss seine Augen. Ich tat dies ebenso. „Gute Nacht, Minami.“, flüsterte er noch, „Schlaf schön.“ „Gute Nacht.“, flüsterte ich leise zurück, „Du auch.“ Dann glitt ich ganz langsam ins Land der Träume.
 

Allgemeine Sicht:
 

Geduldige wartete Akira darauf, dass alle schliefen. Dann erst schlich er sich leise davon. Falls doch noch feindliche Ninjas auftauchen würden, würde er es spüren. Immerhin hatte er den besten Spürsinn in ganz Konoha. Auf einer kleinen Lichtung blieb er stehen und einen Augenblick später tauchte der Schatten, mit den bedrohlich grauen Augen vor ihm auf. „kannst du mir sagen, was das soll, Akira?“, bedrohlich erklang die Stimme des Schatten und Akira zuckte zusammen: „ich hab nur getan, was du mir befohlen hast. Wir müssen nach Sunagakure gehen.“ „Ich habe dir aber nicht gesagt, dass sie von einem Jo – Nin und einem Chu – Nin begleitet werden sollte!“ „Ich … Ich konnte nichts dafür.“, versuchte der schwarze Wolf sich zu verteidigen, „Tsunade hat das so entschieden.“ „Das ist mir egal!“, zischte der Schatten, „Was soll ich deiner Meinung nach tun?“ „Ich weiß nicht …“, flüsterte Akira leise und schaute irritiert zu Boden. Er hatte wirklich keine Ahnung, was er tun sollte. Er wusste nicht mehr, wie er Minami noch beschützen konnte. Es war hoffnungslos. Er hatte verloren. „Anscheinend muss ich mich darum kümmern.“, erklärte der Schatten schon etwas ruhiger, „Was für Fähigkeiten haben der Jon – Nin und der Chu – Nin?“ „Der Jo – Nin benutzt hauptsächlich Chakramesser. Wenn ich mich recht erinnere, hatte Kisame mal gegen ihn gekämpft.“, erklärte Akira, „Der Chu – Nin benutzt Ninpo Kagemane no Jutsu.“ „Das Jutsu des Schattenbesitzes.“, sprach der Schatten mehr zu sich selbst. Akira nickte: „Ja.“ „Gut. Morgen werden wir zuschlagen.“, die grauen Augen musterten den schwarzen Wolf eindringlich, „Sorg dafür, dass sie nichts merken, damit der Überraschungseffekt wirkt, verstanden?“ Unterwürfig nickte der Wolf: „Ja.“ Der Schatten erwiderte nichts, löste sich dann einen Augenblick später auf. Betrübt hatte Akira seinen Blick gesenkt, biss die Zähne zusammen. Er steckte in einer Zwickmühle. Würde er nichts sagen, würden sie angreifen und Asuma und Shikamaru töten. Würde er es allerdings erzählen, dass sie angegriffen werden würden, würde herauskommen, dass er für diese Organisation arbeitete und er würde als Verräter abgestempelt. Akira konnte nichts tun. Er war hilflos. Ein leises Wimmern entwich seiner Kehle und dann glitt sein Blick zum großen Mond.



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