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Ein Leben in London

Fortsetzung von "Eine Nacht in Bangkok" (ABGESCHLOSSEN!)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Habe mir Mühe gegeben und schnell getippt ^.^ In diesem Kapitel gibt es nicht sehr viel zu Harry, aber viel zu Severus Entwicklung. Das nächste Kapitel hat wieder viel mehr von Harry, versprochen. Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Unterricht

„Einen schönen guten Mittag!“

Dieser Mensch war einfach nur zu fröhlich. Severus nickte und beließ es dabei. Er hatte anscheinend einen psychischen Knacks, dann musste sein Psychodoktor auch damit leben lernen. Er war nur höflich, wenn er dazu gezwungen war. Er folgte ihm schweigend in dessen Büro. Wenigstens trennte ihn damit eine Tür von dem fröhlich blabbernden Bären von einem Rezeptionisten, der mit der Bulldogge eines anderen Patienten spielte als sei diese ein Miezekätzchen.

„Wie war Ihre Woche? Irgendwelche unschönen Vorfälle?“ Außer dass er Harry gesagt hatte, er solle sich eine Freundin suchen? Er schüttelte den Kopf. „Sie sagten letzte Woche, ich sei Ihnen nicht wertvoll genug, dass ich bei Ihnen einen Kontrollverlust auslösen könnte. Das ist bereits eine wichtige Erkenntnis, die viele erst später haben“ Lupin betrachtete ihn genau. „Was ich jetzt sagen werde, löst bei vielen Wut aus. Ich möchte sie vorwarnen, dass es auch sie wütend machen kann. Ich bitte sie, trotzdem hier zu bleiben“ Severus nickte nur. „Die Wut, die einen Kontrollverlust auslöst, entsteht aus Angst. Das würde ich gerne genauer erklären.“

Lupin musterte sein Gesicht erneut. Er schien einen Ausbruch zu erwarten. Severus hob nur eine Augenbraue. Er war kein sehr impulsiver Typ, er sah keinen Sinn darin, ob so einer Aussage wütend zu werden. Ohne eine überzeugende Argumentation würde er so etwas sowieso nicht glauben.

„Meine Meinung ist Ihnen wirklich nicht wichtig, oder?“ Der andere schien nicht betrübt darüber.

„Die Meinung der meisten Menschen ist mir vollkommen gleichgültig“, erwiderte Severus nur.

„Das ist sehr gut“ Fand dieser Mann alles gut, was er sagte? Was war denn bitte gut an dieser Einstellung? „Viele Leute, die wir hier haben, wenden ihre Wut gegen jeden möglichen, da sie Angst haben, sonst nicht respektiert zu werden.“

Nun, dann war es schon gut. Nur glaubte er immer noch nicht, dass seine aggressiven Aussetzer aus einer Angst vor fehlender Anerkennung entstanden. Auch wenn es eine interessante Theorie war.

„Vielen Leuten, die wir hier behandeln, fehlt das Selbstwertgefühl. Sie haben Angst, von anderen nicht für voll genommen oder nicht gemocht zu werden. Das ist ein Gefühl, was die meisten in ihrer Kindheit begleitet hat“ Severus spürte ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend. Wehe, dieser Kerl würde ihn nach seiner Kindheit fragen. „Die meisten haben nie gelernt, wie sie andere dazu bringen können, sie zu mögen. Also nutzen sie Gewalt gegen die, die ihnen wichtig sind oder gegen Fremde, um sich in den Augen ihrer Bekannten besser zu machen. Daher kommen die meisten der Leute, die wir behandeln, aus einem eher niedrigen sozialen Milieu. Oft sind sie vorbestraft oder können aufgrund ihrer Aggressivität keinen Job halten.“

Wäre er nicht gerade Anwalt geworden, das Problem hätte er auch haben können. Zum Glück erwarteten die meisten Menschen von einem Anwalt keine hohe soziale Kompetenz. Er musste ruhig sein und die Etikette befolgen können. Höhere soziale Fähigkeiten verlangte sein Beruf nicht.

„Sie scheinen mir ein sehr intelligenter Mann. Normalerweise erkläre ich das alles nicht gleich in zweiten Gespräch“ Lupin kratzte sich am Hinterkopf. „Ich vermute, Sie können mir so weit folgen?“

Er nickte. Er hätte eine Augenbraue heben können, um den Mann gedemütigt fühlen zu lassen, aber er hatte nicht das Gefühl, das zu benötigen. Wie er gerade gesagt hatte – die Meinung dieses Menschen war nicht wichtig. Er musste keine Lebensmittelverkäufer oder Postboten schlecht fühlen lassen, damit es ihm besser ging. Über diese Phase war er lange hinweg. Harrys Meinung zählte. Lydias Meinung zählte. Und die seines Chefs gewissermaßen. Alle anderen waren nicht wichtig.

„Je mehr man jemanden also mag, desto mehr Gewalt wendet man auch an. Und je weniger man gelernt hat, positiv mit Menschen umzugehen, desto verletzender wird diese Gewalt“ Lupin nahm ein bereit liegendes Blatt und schrieb darauf die Worte emotional, verbal, körperlich und sexuell. Die vier Formen von Gewalt, so viel hatte er aus der letzten Stunde mitgenommen. „Von den vier Gewaltformen ist nicht eine schlimmer als die andere. Aber jede hat Ausprägungsgrade. Emotionale Gewalt sind Drohungen. Zum Beispiel „Ich verlasse dich, wenn du mit jemand anderem als mir schläfst“. Das ist eine relativ normale Aussage für eine Liebesbeziehung, wäre in einer Freundschaft aber eher ungewöhnlich. Je näher man sich ist, desto mehr Gewalt wird also auch toleriert.“

„Das Aufzählen von Konsequenzen ist Gewalt?“ Severus hatte die Stirn zweifelnd in Falten gelegt.

„Gewissermaßen. Wenn die Polizei jemanden einsperrt, weil dieser einen Mord begangen hat, nennen wir das ja auch Staatsgewalt“ Auffallend richtig. Seine Haut glättete sich während eines Nickens. „Gewalt ist also etwas Allgegenwärtiges und gehört zum Alltag dazu. Gewalt wechselt erst dann von konstruktiv zu destruktiv, wenn Auslöser und Reaktion nicht mehr in einem passenden Verhältnis stehen. Wenn man auf einen neckenden Witz mit körperlicher Gewalt reagiert oder auf eine Verabredung der Frau mit einem Bekannten mit einer Scheidung.“

Schädliche Gewalt war demnach eine Überreaktion auf eine Kränkung. Und das Gefühl der Kränkung war die Angst davor, nicht wert geschätzt oder allein gelassen zu werden. Das war eine logische Schlussfolgerung, aber Severus verzog das Gesicht. Diese Schlussfolgerung behagte ihm gar nicht. Er verschränkte die Arme. Lupin fragte ihn, was er über das bisher Gesagte dachte und er erwiderte nur: „Mir gefällt nicht, was das über mich sagt.“

„Das sagt, dass sie leicht zu kränken sind. Und dass sie nicht ausreichend gelernt haben, wie man positiv mit anderen Menschen umgehen kann“ Lupin ließ eine Pause, in der er ihn betrachtete. „Diese Wahrheiten müssen leider so akzeptiert werden, bevor wir ihnen hier helfen können. Unser Unterricht am Mittwoch ist im Endeffekt soziale Nacherziehung. Wir lehren den positiven, konstruktiven Umgang mit Alltags- und Stresssituationen und eine bessere Einschätzung, was verletzend gemeint ist und was nicht.“

„Und was, wenn ich das nicht für mich akzeptiere?“, fragte Severus mit einer ruhigen Stimmlage mit einem leicht aggressiven Unterton nach.

„Dann wird der Unterricht wahrscheinlich nicht helfen. Dann sollten wir besser vorher weiter miteinander reden. Ich weiß ja jetzt nicht so wirklich viel über sie. Ich urteile nach Mustern, was am wahrscheinlichsten ist. Vielleicht schätze ich sie ja auch falsch ein und ich muss mein Urteil überdenken, wenn ich sie besser kennen lerne.“

Er wollte nicht besser kennen gelernt werden. Und er wollte keine aggressiven Ausbrüche mehr. Die Wahrheit mochte bitter sein, aber seine eigene innere Abwehr sagte ihm, dass dieser Lupin wahrscheinlich ins Schwarze getroffen hatte. Er hatte diese Techniken zu oft gegen andere verwendet, als dass er die Auswirkungen nicht bei sich selbst erkennen würde. Er hatte die Welt stets als einen unfairen, verletzenden, gemeinen Ort empfunden und es demnach für gut und recht gehalten, andere zu behandeln wie sie ihn behandelten. Oder wie er glaubte, behandelt zu werden. Ihm war klar, dass andere über die Dinge lachten, die ihn wütend machten. Es hatte ihm stets das Gefühl gegeben, als Mensch unvollständig zu sein. Für andere sah das Leben so einfach aus. Sie trafen sich, unterhielten sich, wurden Freunde und lachten darüber, wenn andere ihre Fehler aufzählten. Er bezeichnete sie als unfähig und inkompetent, nicht strebsam und pflichtbewusst genug, nicht ernsthaft und erfolgsorientiert genug.

Er hatte noch nie über einen Fehler gelacht.

Er konnte sich nicht einmal erinnern, wann er das letzte mal gelacht hatte.
 

„Chef?“ Lydia blinzelte, sichtlich verwirrt über den Blumenstrauß, den er ihr vor die Nase hielt. „Soll ich eine Vase suchen?“

„Wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Blumen verwelken, würde das Sinn machen“ Er drückte ihr das Grünzeug vor die Brust und flüchtete in sein Büro. Nicht, dass sie jetzt noch eine Erklärung wollte, warum er ihr Blumen schenkte. Oder eine falsche Schlussfolgerung zog. Sie sollte sie einfach nur annehmen und sich nichts weiter denken.

Er dachte sich auch nichts weiter dabei außer ihr zu gratulieren, wie lange sie es mit ihm ausgehalten hatte. Vielleicht hätte er das auf eine Karte schreiben sollen. Was, wenn sie ihn missverstand? Wenn sie glaubte, er habe Interesse an ihr? Oder wenn sie glaubte, ihren Arbeitsstandard senken zu dürfen, weil er ihr einen Hauch von Sympathie entgegen brachte? Was, wenn er sich sein eigenes Grab schaufelte?

Sein Blick bohrte tiefe Löcher in die Tür.

Sollte er ihr sagen, wie er das mit den Blumen gemeint hatte? Konnte er verständlich ausdrücken, was er gemeint hatte? Oder würde sie es einfach verstehen, wenn er genau so weitermachte wie bisher? Ja, das schien das erfolgversprechendste Vorgehen. Besser als sich in seinen eigenen Worten zu verhaspeln. Ja, er würde jetzt einfach arbeiten.

Er musste noch ein paar Verträge überprüfen.
 

„Severus!“ Harry rief fröhlich nach ihm aus dem Wohnzimmer und kam nur Momente später aus jenem Raum geschlittert, nur um knapp vor ihm stehen zu bleiben. „Ich habe es getan!“

„Was getan?“ Der Ältere lächelte leicht und hing seinen Mantel auf.

„Ich habe Cho geküsst!“

Severus zwang sich, seine Gesichtsmuskulatur nicht ein Iota zu bewegen. Er hatte ein leichtes Lächeln getragen. Keins, was sein Gegenüber bemerken würde, aber eines, was er selbst wahrnahm. Er ließ es nur ganz, ganz langsam sinken. Harry würde den Unterschied sicher nicht bemerken. Er plapperte sowieso bereits weiter.

„... und dann stand sie da allein vor diesem Brett und ich bin hin gegangen und habe ihren Namen gesagt und sie hat sich zu mir gedreht und hat mich mit ganz großen Augen angesehen. Und da habe ich mich einfach vor gelehnt und habe sie geküsst.“

„Und“ Severus Kehle schien wie zugeschnürt. Er räusperte sich. „Was hat sie getan?“

„Nun … nichts. Ich weiß es nicht. Ich bin weggerannt“ Er grinste schalkhaft und gleichzeitig beschämt. „Ich habe sie geküsst und dann … dann hatte ich Angst, was sie sagen würde.“

„Also bist du weggerannt?“ Severus hob eine Augenbraue. Er erinnerte sich, das auch mal bei einem Mädchen aus der Nachbarschaft getan zu haben. Allerdings war er da neun und nicht fast sechzehn gewesen. Seine Lehrerin hatte ihn gesehen und ihm am nächsten Tag gesagt, er dürfe keine Mädchen belästigen.

„Na ja … was hätte ich sonst tun sollen? Was, wenn sie sagt, dass sie mich nicht mag? So gleich danach … vielleicht denkt sie ja jetzt darüber nach. Vielleicht findet sie ja doch noch etwas Gutes an mir. Möglicherweise.“

„Sie mag dich bestimmt“ Severus fuhr dem anderen mit einer Hand durch das rabenschwarze Haar. „Du siehst gut aus und du bist nett. Welches Mädchen würde dich nicht mögen?“

Harry sah mit einem breiten Grinsen auf.

Severus verbat sich selbst sogar das Schlucken. Er nickte einfach nur und lenkte ab: „Was gibt es zu essen?“
 

Er konnte mit Stolz behaupten, keine Träne vergossen zu haben. Weder im Moment des Schmerzes noch später, als im Bett in ihm das Gefühl von Einsamkeit wie hohe Wellen gegen ein Kliff schlug. Es zerriss ihn und in seiner Hand riss fast der Stoff seines Bettbezugs, doch er vergoss nicht eine einzige Träne.

Warum sollte er auch? Es war doch genau, was er erwartet hatte. Was er erhofft hatte. Warum fühlte es sich dann so an, als hätte jemand ein großes Stück seines Fleisches aus ihm heraus gerissen? Er nahm eine heiße Dusche, trank fast eine ganze Kanne Kaffee und doch blieb das Gefühl. Er rauschte an Lydia vorbei und störte sich nicht an ihrem Zucken. Er gab keinen Kommentar dazu ab, dass sie seinen Kaffee mit einer Hand durch den Türspalt auf den Endtisch neben der Tür stellte. Er wollte ihre Visage auch nicht sehen.

Er war mitten in einer Berechnung, als sie herein kam, den Kaffeebecher entfernte und ihm seine Arbeitsmappe hin legte. Sie zögerte, doch ging wieder, ohne ein Wort dazu zu sagen. Warum sollte sie auch, ihre Ordnung war nicht allzu schwer zu durchblicken. Er benötigte sicherlich keine Kommunikation, um zu wissen, was er mit den Unterlagen zu tun hatte.

Er brauchte keine anderen Menschen.
 

Er hielt vor dem Zentrum für Aggressionsbewältigung, doch stellte den Motor nicht ab. Er starrte schlichtweg die Fassade an. Was wollte er schon hier? Seine Wut war wie ein undurchdringlicher Schild, der sich über Jahre aufgebaut hatte. Sie war Waffe und Schutz zugleich. Wozu sollte er sie aufgeben?

Für Harry? Für einen Knirps, der lieber mit Mädchen rum knutschte? Was wollte er schon hier? Er hatte von Anfang an gewusst, dass er keine Chance hatte. Wieso also ging er überhaupt hier hin? Er wollte keine Menschen an sich heran lassen. Harry würde ihn nur enttäuschen. Und zu recht. Wer war er zu glauben, er könnte genug für einen Menschen sein, wenn er sich nur anstrengen würde? Er wäre nie genug. Er war hässlich wie eine Fledermaus. Er hatte keine Hobbys, kein besonders interessantes Wissen und konnte auch keine lustigen Geschichten erzählen.

Er existierte. Es war das einzig Gute, was über ihn zu sagen war. Damit hörte es auf. Er häufte Geld an, das an niemanden gehen würde, wenn er eines Tages verstarb. Er gab es Prostituierten, damit sie sich weiter mit Drogen vollstopfen konnten. Sein Job bestand daraus, mehr und mehr Geld aus Leuten zu quetschen, die sich nicht wehren konnten.

Wie hatte er auch nur für einen Moment glauben können, das würde sich ändern? Warum sollte es? Er hatte nichts anderes verdient. Er hatte keinerlei gute Qualitäten, um mehr wert zu sein. Er war intelligent genug, um sich Stricher leisten zu können, dabei endete es. Er hatte nicht das Zeug, um irgendjemanden an sich binden zu können. Erst recht nicht mit sozialen Fähigkeiten. Vielleicht konnte er jemanden mit Gewalt halten, aber das wollte er nicht. Er hatte genug Selbstintegrität, um nicht aus Selbstsucht jemand anderen leiden zu lassen. Er musste sich selbst nicht noch weitere Gründe geben, um sich zu hassen. Er hatte genug.

Und trotzdem. Wollte er den Rest seines Lebens so verbringen? Er könnte nichts tun und ewig so weiter machen. Er könnte auch den Schritt wagen, sich zu verändern. Er wusste nicht, wohin, er wusste nicht, ob er sich selbst danach noch ansatzweise ausstehen könnte, er wusste nicht, ob er damit nicht endgültig alles verlor.

Aggression entstand aus Angst.

Er kniff die Lider zu. Er hasste Lupin. Er hasste dieses Zentrum. Warum hatte er sich auf diesen Mist eingelassen? Er hatte diesen verdammten Satz nicht hören wollen. Er hatte nicht nachdenken wollen. Er hatte all diese Jahre gelebt und nicht über sich selbst nachgedacht. Warum hatte er sich selbst zugestanden, das nun zu tun? Was konnte schon Gutes daraus kommen? Er hatte einen festen Platz in der Welt. Warum daran rütteln?

Der Motor lief immer noch. Im Zentrum brannte Licht. Er hatte noch zwei Minuten und einundzwanzig Sekunden, um sich zu entscheiden. Konnte er den Schmerz ertragen, den es bedeutete, sich zu ändern? Ein hohles Lachen verließ seine Lippen. Welch eine dumme, sinnlose Frage. Es gab keine Frage. Er zog den Schlüssel, stieg aus und schloss den Wagen ab.

Er hatte es begonnen. Er beendete, was er begann.
 

„Guten Abend!“

Das erste, was er an seinem Gegenüber bemerkte, waren weiße, gepflegte Zähne. Um diese schlossen sich dünne Lippen, die in einem breiten Grinsen verzogen waren. Das Gesicht dazu war jung, ganz klar jünger als er. In den leuchtend blauen Augen blitzte der Schalk und die gute Laune, die ihn sofort misstrauisch machten. Sie leuchteten vor allem im Kontrast mit einer roten Mähne, die halb gestylt, halb verwildert aussah. Seinen Blick zog eher der Goldohrring im linken Ohr, das nur wenig verbergende T-Shirt und die dekorative Lederjacke.

An Tagen, wo er sich richtig dekadent fühlte, bestellte er sich Kerle wie diesen ins Haus. Er verdrängte die Erinnerung an den letzten Rotschopf, dessen Kehle sich höchst vorzüglich angefühlt hatte und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Der Mann hatte eine Hand ausgestreckt und stellte sich gerade vor: „Ich bin Charlie.“

Was auch sonst? Charlie, Denny, Kyle, typische Namen für Stricher. Erneut musste er sich erinnern, dass der Mann vor ihm wahrscheinlich Psychologe und nicht Stricher war, aber er kam nicht umhin, weitere Parallelen zu suchen. Er schüttelte dem anderen die Hand und erwiderte nur: „Snape.“

„Setzen Sie sich doch“ Der Mann wies auf den Stuhlkreis hinter sich.

Der Kreis zählte acht Stühle. Aktuell waren drei besetzt. Zwei der Anwesenden befanden sich ungefähr in seinem Alter, doch damit endeten die Gemeinsamkeiten. Einer trug Jeans und Sportpullover und saß mit breiten Beinen da. Ein Macho von der Körpersprache her, ansonsten eher ungefährlich. Der Kerl direkt neben ihm erweckte hingegen schon beim Anblick Abscheu. Ein gutaussehender Kerl – so viel musste Severus ihm lassen – mit wirrem schwarzen Haar in einem schwarzen Ledermantel und schwarzer Hose. Die Brust war nackt und von Tattoowierungen übersät. Er ordnete den Kerl kategorisch als Zuhälter ab. Schien, als wäre in diesem Raum das komplette Spektrum des Rotlichtmilieus vorhanden.

Die zwei musterten ihn kurz, worauf der Zuhältertyp ein Schnauben von sich gab. Der andere hob eine Augenbraue und sah diesen an, doch nickte im Endeffekt. Die beiden schienen sich zu kennen. Der dritte Anwesende war ein junger Mann, vielleicht gerade erst volljährig. Er hatte bisher noch nicht aufgesehen sondern starrte mit Schmolllippen den Boden an. Severus musste sich eingestehen, dass er auch diesen nicht von der Bettkante stoßen würde. Zumindest, wenn das hellblonde Haar ihn nicht an seinen Ex erinnert hätte – die einzige Beziehung, die er je mit einem Mann gehabt hatte. Wenn man es Beziehung nennen konnte. Sie hatten sich anderthalb Jahre lang für Sex getroffen, mehr war da nicht. Sein Ex war verheiratet gewesen. Er hatte das Ganze nie wirklich als Beziehung aufgefasst.

Mit einem leisen Seufzen nahm er auf einem der Plastikstühle Platz. Da er den Blondschopf nicht allzu offensichtlich anstarren wollte, lenkte er seinen Blick auf ihren Gruppenleiter. Dieser Charlie war jetzt nicht unbedingt Modell, dafür hatte er dann doch ein paar Kilos zu viel, aber attraktiv war er schon. Wenn er es ganz objektiv betrachtete, außer dem blonden Schönling war keiner hier wirklich hübsch. Aber alle hatten eine Menge Ausstrahlung, was jedem einen gewissen Charme gab. Severus gab es eher ein mulmiges Gefühl. Jeder Anwesende hier war ein Alphatier, das es gewohnt war, dass andere gehorchten. Nicht die besten Voraussetzungen für eine funktionierende Gruppe.

Ein weiterer Mann trat in den Raum, der Severus im ersten Moment an sein eigenes Spiegelbild denken ließ. Jedoch war dessen dunkles Haar weder sauber geschnitten noch frisiert. Seine Kleidung war zwar auch schwarz, bestand jedoch nicht aus gutem Anzugstoff sondern aus halb ausgewaschener Baumwolle besetzt mit Nieten und Ringen. Auch hatte der Kerl mehrere Piercings, obwohl er mindestens dreißig war.

Er stellte sich Charlie als Igor vor und nahm einen Sitz etwas von Severus entfernt. Charlie schloss die Tür und nahm den Sitz neben dem Flipchart mit den Worten: „So, es ist sieben Uhr. Tür ist zu. Jeder, der zu spät kommt, darf nicht mehr rein. Schön, dass ihr alle pünktlich seid.“

Klare Ansage. Ein Lächeln spielte mit Severus Lippen. Er mochte klare Ansagen.

„Mein Name ist Charlie. Ich leite diesen Kurs. Ich werde alle hier duzen. Ihr werdet mich duzen. Wer sich blöd benimmt, den sende ich in die Ecke“ Er zeigte auf einen Stuhl in einer Ecke des Raumes. „In der Ecke wird nicht geredet. Wer in der Ecke sitzt, darf wieder kommen, sobald er sich beruhigt hat. Wer in der Ecke nicht leise ist oder nicht auf meine Anweisung hört, in die Ecke zu gehen, fliegt aus dem Raum für den Abend. Wer dreimal raus geflogen ist, darf nicht wieder kommen. Verstanden?“

Severus sah im Augenwinkel, wie Igor und der Zuhälterkerl verstohlen in die Runde sahen. Der Blonde starrte weiter den Boden an.

„Wer mich verstanden hat, antwortet mit Ja. Verstanden?“ Schien, der Mann war vorher nicht Prostituierter sondern eher Knastaufseher gewesen. Der Kerl neben dem Zuhältertypen und Severus antworteten mit Ja, der Zuhälter und Igor folgten mit einem Ja. „Draco, hast du mich verstanden?“

Der blonde Schönling hieß wohl Draco. Er sah mit einem widerwilligen Blick auf.

„Ich will ein Ja hören. Kein Knurren, kein Grunzen, ein Ja. Hast du mich verstanden?“ Charlie bohrte seinen Blick in Draco und schwieg. Er schwieg volle zweiundzwanzig Sekunden – Severus zählte mit – bevor Draco leise Ja sagte.

„Gut. In dieser Gruppe redet immer nur einer. Das ist der, der diesen Handtrainer hält“ Er nahm ein Gerät, was eine Gartenschere hätte sein können, wenn es nicht statt Scherenblättern Metallspiralen gehabt hätte. „Jeder stellt sich jetzt mit dem Namen vor, mit dem er angesprochen werden will. Mein Name ist Charlie“ Er gab das Gerät an Igor.

Dieser nahm es mit Widerwillen im Blick. Er starrte es einen kurzen Moment lang an, bevor er zudrückte. Das Gerät gab kein Geräusch von sich. Er konnte es jedoch nur wenige Millimeter eindrücken, bevor sein Arm erzitterte und er es wohl aufgab. Er schnaubte und meinte: „Igor.“

Das Gerät wurde an Severus weiter gereicht. Auch aus seinem Blick sprach wohl Ekel, aber eher weil er darüber nachdachte, wie viele Menschen dieses Gerät wohl schon angefasst hatten. Er hatte keinerlei Bedürfnis, bei diesem Schwanzvergleich in punkto Kraft mitzumachen, daher antwortete er nur schnell „Snape“ und gab es weiter an den Kerl neben dem Zuhältertypen.

Der hatte wohl schon darauf gewartet und testete gleich, wie weit er es zusammen drücken konnte. Fraglos weiter als Igor, aber nicht einmal halb. Mit einem Schmollen meinte er „James“ und gab es an den Zuhälterkerl neben sich weiter.

Der versuchte es auch mit einer Hand, bevor er mit zwei drückte, aber ganz zusammen bekam er es nicht. Er schien ähnlich stark wie sein Sitznachbar. Mit einem Schnauben reichte er das Gerät weiter, bevor er sich erinnerte „Sirius“ zu sagen.

Draco machte keinerlei Anstalten, das Gerät zu nehmen. Charlie sah ihn einfach nur an. Sirius schien das Warten nach ein paar Sekunden zu viel, sodass er dem Jüngsten den Handtrainer gegen die Brust warf. Draco sprang sofort auf und schrie: „Was soll das, du Arsch?“

„Selbst Arsch!“ Sirius sprang ebenfalls auf.

„Ruhe!“, donnerte Charlie mit einem unerwarteten Stimmvolumen dazwischen, „und setzen.“

Draco schien nicht ansatzweise dran zu denken. Er packte Sirius am Kragen und hob eine Faust, was diesen nur hinterhältig in dessen Bauch schlagen ließ.

„Ihr drei geht an die Wand und mischt euch nicht ein“, wies Charlie sie an und ging zur Tür, „Hagrid!“

Severus hatte gar keine Probleme, dem Befehl zu folgen. Auch Igor flüchtete sich sofort zur Wand. James sah kurz so aus als wolle er seinem Freund helfen, aber im Endeffekt kam er hinterher. Als er die Wand erreichte, betrat auch schon der riesige Rezeptionist den Raum und ging schnurstracks auf die zwei sich Prügelnden zu und zog sie auseinander. Es schien ihn nicht einen Hauch der Anstrengung zu kosten.

Draco versuchte Sirius noch einen Tritt zu versetzen, doch Hagrid hatte sie bereits weit genug auseinander gedrückt. Er stellte sich in aller Seelenruhe zwischen sie. Charlie kam zu ihnen hinüber und meinte: „Das war jetzt ein wunderbares Beispiel von absolut kindischem Benehmen. Draco, die Ecke dort“ Er zeigte auf eine Seite. „Sirius, die Ecke dort.“

„Aber der hat angefangen!“ Sirius zeigte auf den Blonden, der wieder eine Schmolllippe trug.

„Ihr habt euch geprügelt. Mir ist völlig egal, wer angefangen hat. Ihr habt euch beide geprügelt und keiner von euch hat versucht, es selbst zu beenden. Ihr kriegt beide Ecke.“

Severus konnte nicht verneinen, dass das Lächeln auf seinen Lippen aus Schadenfreude kam. Er sah die zwei mit ein Fluchen und in Sirius Fall einem Fußtritt gegen einen Stuhl in ihre entsprechenden Ecken abziehen.

„Danke, Hagrid“ Charlie nickte den Mann zu, der fröhlich lächelte, und wandte sich zu ihnen. „Bitte setzt euch wieder.“

Severus gehorchte ohne jedes Gegenwort. Er mochte es nicht, herum kommandiert zu werden, aber er sah die Notwendigkeit. Wenn alle anderen hier so wenig beherrscht waren wie die zwei gerade, war er ganz froh, dass irgendwer mit eiserner Faust durchgriff. Er erinnerte sich gut, auf dem Schulhof von Kerlen wie denen hier zusammen geschlagen zu werden. Er hatte keinerlei Lust, diese Erfahrung zu wiederholen. Die anderen zwei folgten ihm auch.

„Ich wiederhole die Regeln: Wer Stress macht, kommt in die Ecke. Wenn man sich beruhigt hat, darf man zurück in den Kreis kommen. Und es spricht immer nur, wer den Handtrainer hat“ Charlie hob diesen auf. „Alle anderen Gruppenregeln stehen auf dem Poster neben der Tür“ Er zeigte auf entsprechendes Poster. „Lest sie euch durch und haltet euch daran.“

Da hatte zum Beispiel gestanden, dass man nicht essen, trinken oder was anderes machen durfte wie mit Handys zu spielen. Dass man nicht betrunken oder high kommen durfte. Dass Probleme der Gruppe in der Gruppe zu klären seien. Dass außerhalb der Gruppe nicht über andere Leute in der Gruppe geredet werden dürfe. Severus hatte sie bereits beim ersten mal verinnerlicht.

„Unser heutiges Thema ist Kontrolle“ Direkt an der Rippe vorbei ins Herz. Severus lehnte sich zurück. Beim Anblick der anderen hier schien das für ihn nicht das wichtigste Thema zu sein. Auch wenn er es bisher für wichtig gehalten hatte – im Vergleich mit den anderen hier schien er außerordentlich kontrolliert. „Wenn man provoziert wird, kann man auf verschiedene Arten reagieren. Sagen wir, jemand schüttet euch in der Kneipe sein Bier ins Gesicht. Was macht ihr?“

Charlie hielt Igor den Handtrainer hin. Der sah ihn erneut widerwillig an, bevor er ihn nahm und meinte: „Ich ramm' ihm ein Messer in die Hand. Selbst schuld, würde ich sagen.“

Er gab den Handtrainer an Severus, welcher ihn direkt an James weiter reichte. Lupin hatte gesagt, er müsse hier nichts sagen, wenn er nicht wollte. Und ihm fehlte die Lust, sich auf das Level dieser Barbaren herab zu lassen. James sah ihn einen Moment verwundert an, bevor er das Gerät nahm und sagte: „Ich schlag' den Kerl zusammen.“

Er sah sich kurz zu Sirius um und hob eine fragende Augenbraue in Charlies Richtung, doch dieser nahm nur den Handtrainer zurück und erklärte: „Die dürfen erst wieder mitreden, wenn sie wieder im Kreis sitzen. Und sie dürfen erst in den Kreis zurück, sobald sie sich beruhigt haben.“

Mitarbeit als ein Privileg. Severus durchschaute die perfide Technik, die ihr Kursleiter anwandte. Indem er spezifisch Leuten das Reden verbat, sorgte er dafür, dass jeder gern etwas zum Thema sagen wollte. Eine erstaunlich verdrehte Art, um sozialen Abschaum zu sinnvoller Mitarbeit zu bringen. Selbst er spürte in sich das Bedürfnis, nun doch etwas zu diesem Thema zu sagen. Nur weil er die Techniken durchschaute, hieß es nicht, dass er resistent war. Er verschränkte die Arme in Unzufriedenheit mit sich selbst.

„Der erste Gedanke eines jeden Menschen ist erstmal, dem anderen Gewalt anzutun“ Severus hob eine Augenbraue ob dieser Aussage. „Man ist extrem wütend und der Gedanke, den anderen zu verletzen, ist automatisch. Bei jedem. Er muss nicht bewusst sein, aber so etwas zu denken ist eine ganz normale Reaktion“ Charlie schrieb oben auf das Flipchartblatt die Worte „Automatischer Gedanke“. „Die Frage ist, was man daraus macht. Das hängt vollkommen davon ab, welche inneren Überzeugungen man hat.“

Natürlich. Das war das Grundgerüst von Kontrolle. An dem Punkt, wo man sich Gewalt erlaubte, wandte man sie auch an. An dem Punkt, wo man Drohungen und Einschüchterungen als sinnvoll ansah, nutzte man sie. Eigene Überzeugungen entschieden, wie man handelte. Daraus zog Severus seine fast perfekte Selbstdisziplin. Eben das erklärte auch Charlie gerade mit mehreren Beispielen.

„Am Ende dieses Kurses sollte jeder von euch folgende Überzeugung haben: Ich habe es nicht nötig, körperliche, sexuelle, verbale oder emotionale Gewalt anzuwenden. Darum wende ich sie nicht an“ Charlie ließ den Blick durch die Gruppe schweifen. Während seiner Erklärung vorher war Sirius in den Kreis zurückgekehrt und Draco hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, sofort auch wieder da zu sitzen und diesem böse Blicke zuzuwerfen. „Nächste Woche beschäftigen wir uns mit Wut. In welchen Situationen Wut angemessen ist, in welchen nicht und warum dort nicht.“

Severus hatte das Gefühl, dass er sich die ersten Stunden wahrscheinlich sparen könnte. Er war schon weit weiter als all dies. Ihn interessierte mehr der Teil, wo es daran ging, wie man Situationen ohne Gewalt lösen könnte. Und ein wenig, wie man solch eine Autorität wie dieser Charlie entwickelte. Er war schon äußerst charakterstark, aber dieser Mann toppte ihn da noch. Er wollte ihn weiter studieren.

„Ich gebe jetzt den Handtrainer noch einmal rum. Jeder sagt etwas dazu, was ihn der Stoff heute denken ließ und wie er auf das eigene Leben passt. Und was man sonst noch zu dieser Stunde loswerden will.“

Igor nahm den Handtrainer diesmal ohne Murren und meinte: „Manchmal muss man Leuten wehtun, damit sie lernen.“

Severus fühlte sich direkt wieder, als würde er zuhause liegen und seinen Vater sagen hören, dass man nur durch Schmerz ein echter Mann wurde. Er zuckte zusammen, als Igor ihm den Handtrainer gegen den Arm tippte, um seine Aufmerksamkeit zu kriegen. Er nahm das Gerät, überlegte kurz und sagte: „Ich möchte lernen, wie man ohne Gewalt leben kann.“

Ohne groß aufzusehen gab er den Handtrainer an James weiter. Dieser schwieg. Severus konnte dessen Blick auf sich spüren. Nach einigen Sekunden des Schweigens meinte dieser leise: „Ich … kann mir nicht vorstellen, wie man ohne Gewalt auskommen soll.“

„Ich will gar nicht ohne Gewalt auskommen“ Sirius schien nicht ganz auf dem Standpunktes seines Freundes zu stehen. „Sich zu prügeln ist lustig. Warum sollte ich das aufgeben?“ Er sah mit einem provozierenden Blick zu Charlie auf, den nicht die geringsten Anstalten machte, auf die Provokation zu reagieren. Nach einem Moment des Wartens deutete er Sirius an, den Handtrainer weiter zu geben. Sirius schnaubte nur, aber tat es.

„Ich habe keine Lust, diese Scheiße zu lernen“ Draco legte das Gerät demonstrativ auf den Sitz neben sich statt es Charlie zu geben.

Dieser nickte nur und meinte: „Dann eine schöne Woche, bis nächsten Mittwoch.“

Severus war stark versucht, zu ihm hinzugehen und ihn auszufragen. Er starrte den Mann einen Moment lang einfach nur an und wunderte sich über sich selbst. Wann war er das letzte mal an einem Menschen interessiert gewesen? Harry ausgenommen? Im Endeffekt erhob er sich jedoch auch nur und verließ den Raum. An der Tür erhielt er von Hagrid eine Kopie der Gruppenregeln und eine einseitige Zusammenfassung des heutigen Unterrichtsstoffes. Er legte die Blätter in seine Arbeitsmappe, die auf dem Beifahrersitz lag, bevor er nach Hause fuhr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Omama63
2015-09-06T08:59:11+00:00 06.09.2015 10:59
Das ist ja eine Bunte Truppe.
Ich finde, dass Severus noch der vernünftigste von Allen ist und er war auch der Einzige, der sagte, dass er sich ändern will. Severus ist ja auch kein Schläger, so wie die Anderen, aber er hat Angst, dass er auch mal so ausrastet, wie sein Vater. Severus ist intelligent und weiß daher, dass Remus und Charlie recht haben. Das werden die Anderen bestimmt nicht so schnell erkennen.
Es hat Severus sehr weh getan, dass Harry Cho geküsst hat. Ich dachte schon, er geht gar nicht mehr rein. Er hat die Therapie für Harry angefangen und er hat sich natürlich gefragt, ob es überhaupt noch Sinn macht, weiter zu machen, wenn er Harry so und so verliert. Ich bin froh, dass er doch rein gegangen ist, denn er macht schon keine Fortschritte. Er hat Lydia Blumen mit gebracht, weil sie ihn so erträgt, wie er ist. Ich sehe das als Entschuldigung an und er hätte sich vorher bestimmt nicht bei jemanden entschuldigt.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Lg
Omama63
Von:  SakuraxChazz
2014-11-02T18:33:57+00:00 02.11.2014 19:33
Halli hallo^^

Ich mag Charlie. Sobald beschrieben wurde, das dort ein Rotschopf ist musste ich direkt an die Weasleys denken und hab schon überlegt wer von ihnen. Klar musste es Charlie sein. Gut das Severus ihn auch nett findet ;)
Kommen die anderen Weasleys eigentlich auch? Fänd ich ja echt genial. Wie Severus wohl auf einen Ronald Weasley als Freund von Harry reagieren würde? Aber die Zwillinge wären natürlich noch besser xD Da würde es sicher schwer werden keine Migräne zu bekommen.
James und Sirius sind auch klasse. Draco der Teen als Schmollbacke ist auch sehr gelungen. Das werden sicherlich sehr interessante Unterrichtseinheiten werden. Mit Igor kann ich nicht so viel anfangen, aber er wird sicherlich auch noch seinen Teil dazu beitragen.
Kommt irgendwann eigentlich auch raus warum die zum Training gehen? Muss ja einen Grund haben wieso diese Leute sich solch einem Kurs anschließen. Sirius hat ja sehr deutlich gemacht, das der Kurs für ihn eigentlich Blödsinn ist. Draco hat ja auch diese Null Bock Haltung eingenommen und ist sicherlich nicht freiwillig dort.
Das Severus Lydia einen Blumenstraß schenkt ist schon ein riesiger Schritt. Und wie er sich doch nun mit seinen Problemen auseinandersetzt. Kurz war er ja doch versucht es beim alten zu lassen. Es hätte aber nicht gepasst, wenn er aufgegeben hätte. Das wäre nicht unser Severus gewesen. Ich bin schon sehr gespannt wie es nun weiter geht. Und wie Cho denn nun auf den Kuss reagiert. Ob sie sich wohl hier auch dann doch eher einem Cedric zuwenden wird? Oder doch wem gänzlich anderem?
Deine Stories sind einfach immer für Überraschungen gut.

LG Saku^^
Von:  brandzess
2014-11-02T14:58:00+00:00 02.11.2014 15:58
Ein sehr interessante Runde die du da zusammengestellt hast xD Severus hat deifinitv mehr Kontrolle als ein paar von denen aber trotzdem werden ihm die nächsten Stunden bestimmt weiter helfen.
Harry hat also Cho geküsst. Naja, das war ja zu erwarten. Besonders nachdem Severus ihm so zu geredet hat. Bin mal gespannt was daraus wird. Ich hoffe ja nicht allzu viel, aus Prinzip schon. Aber das werden wir ja sehen.
Das mit den Blumen war ja schon nett von Severus. Seine Sekretärin war sicherlich ziemlich überrascht.
Freu mich auf mehr.
Lg brandzess
Von:  demona1984
2014-11-01T18:37:16+00:00 01.11.2014 19:37
Hi,

Hm, die erste Gruppensitzung und uns bekannte Gesichter. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Ganz ehrlich. Es ist toll geschrieben, die Charakter kommen super rüber aber ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Ich werde auf die nächsten Kapitel warten um mir eine Meinung zu bilden. :)

Harrys Reaktion fand ich genial, küsst Cho und haut dann ab. Aber Severus' Reaktion hat mir fast das Herz gebrochen, der arme Kerl. Hat alles abgeschrieben und ist so völlig ohne jede Hoffnung, das tut mir tierisch leid. :`(

Aber hey, ein bißchen leiden muss jeder. Sonst wäre die Geschichte ja langweilig. ;)

Was mir besonders gut gefallen hat, war James' Reaktion zum Ende der Therapiestunde. Es klingt so als wolle er ohne GEwalt leben aber er könne es nicht glauben, dass das geht. Find ich toll. :)

Im Ganzen ein tolles Kapitel. :)

Lg Demona


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