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Behind the Wall

Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft
von

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Der Versuch, sich zu irren

Kapitel 27 Der Versuch, sich zu irren
 

„Antworte mir! Glaubst du wirklich, dass ich dir das antun würde?“

„Nein, ich... vielleicht? Keine Ahnung. Ich weiß im Moment überhaupt nicht mehr, was ich denken soll“, gestehe ich ihm ehrlich und schaffe es nicht, ihn dabei anzusehen. Ich kann es einfach nicht. Es reicht, dass ich seinen enttäuschten Blick auf mir spüre, der durch jedes meiner Worte der Verunsicherung ein Wechselbad der Gefühle auslöst. Er arbeitet sich tief in mich hinein, brennt und schmerzt. Die Luft um uns herum ist mit einem Mal so schwer, dass ich das Bedürfnis verspüre, mich zu setzen. Ermattet lasse ich mich auf einen der Stühle fallen und schlage die Hände vor das Gesicht.

„Was um Himmelswillen hätte ich davon? Hä? Was, Eleen?“, spricht Rick energisch weiter. Als ich darauf nicht antworte, fährt er fort. „Es ist Moore, oder? Er hat dir diesen Floh ins Ohr gesetzt?“ Nun blicke ich doch auf und schaffe es nicht zu verbergen, dass es durchaus mit dem alternden Detective zu tun hat, dass ich mit meinen Gedanken in diese Richtung gerutscht bin. Doch was soll ich tun? „Dir ist doch aber bewusst, dass er alles dafür tun würde, mich am Arsch zu haben?“

„Ist mir bewusst.“

„Also...“

„Nichts mit also, Rick. Es ändert doch nichts daran, dass du mit den Briefen Mist gebaut hast. Wie konntest du nur so dämlich sein?“, schleudere ich ihm an den Kopf und halte mich nicht zurück, „Ist dir klar, was alles hätte passieren können? Was, wenn meine Mutter direkt zu Moore gegangen wäre? Was, wenn er doch noch irgendwelche Beweise gefunden hätte? Was, wenn ihm doch jemand geglaubt hätte und sie weitere Fragen gestellt hätten? Was ...“

„Genug!“, jault Richard auf und unterbricht meine Tirade. Ich merke sogleich, wie mir der Rest der Vorwürfe schwer auf der Zunge zurückbleibt. Also wende ich meinen Blick ab. Nichts davon ist hilfreich, nichts davon ist der Situation zuträglich. Ich sehe erst wieder auf als Richard fortfährt und mich der Klang seiner Stimme erneut zaudern lässt. „Du hast Recht, das, was ich getan habe, war dämlich, dumm und unverantwortlich... Aber auch das, was wir getan haben, war dumm, Lee. Wir hätten von Anfang an die Wahrheit sagen sollen. Dass das alles meine Schuld war!“ Ich will nicht, dass er sich so fühlt. Ich möchte nicht, dass er das denkt.

„So meinte ich es nicht“, rudere ich mit gequälter Stimme zurück. Ich habe ihm niemals die Schuld dafür gegeben wegen dem, was damals passiert ist und das werde ich auch nicht. Es würde nicht stimmen. Es war nicht mutwillig. Es war nicht böswillig. Keine Absicht. Wir haben nur zusammen sein wollen. Wir haben uns nur lieben wollen. Deswegen haben wir gemeinsam entschieden, diesen Weg zu gehen. Dass die Konsequenzen, die sich daraus ergaben, für uns nicht abzusehen waren, war der Jugend geschuldet und der naiven Liebe.

„Aber so ist es doch. Ich hätte nicht dauernd provozieren dürfen. Vielleicht wäre es dann…“, erwidert Richard mit schwacher Stimme und katapultiert mich zurück in die Realität der bitteren Wahrheit. Liebe ist kein Allheilmittel. Sie kann nicht alles abwehren. Nicht im echten Leben. Das musste ich in all den Jahren lernen und dennoch zerrt mir die Gewissheit jedes Mal wieder den Boden unter den Füßen davon. Liebe ist eine der größten Stärken und kann im gleichen Atemzug die schlimmste Schwäche sein.

„Rick...“; setze ich an, doch er stoppt mich, indem er zaghaft den Kopf schüttelt und so jedes weitere Wort im Keim erstickt. Es ist schmerzhafter als alles zuvor. Richard streicht sich durch die Haare, ballt seine Hand am Hinterkopf zu einer Faust und beißt die Zähne zusammen. Sein Atem bebt, als er sich mir gegenüber auf dem Stuhl niederlässt. Ich beobachte jede Regung seiner Miene. Wie sich seine Lider senken, aber nicht vollständig schließen. Wie sich seine Lippen rhythmisch aufeinanderpressen, als würden sie mit den Worten kämpfen, die noch nicht ausgesprochen sind, aber gesagt werden sollten. Ich bemerke zum ersten Mal die unscheinbaren Falten auf seiner Stirn und um die Lider, die zeigen, dass er nicht mehr der 18-jährige junge Mann ist, der im Gras meine Hand hielt.
 

„Bitte glaub mir doch. Ich bin der Letzte, der will, dass du zurück ins Gefängnis musst und es tut mir leid, dass ich so dämlich war...nein… bin. Ich bin es“, sagt er mit Nachdruck und leidvoller Miene. Ich glaube ihm. Noch dazu sorgen Ricks Dummheiten eher dafür, dass er im Endeffekt die Schuld auf sich selbst zieht. „Weißt du, dass ich dich in den vergangenen Jahren hätte finden können?“, erklärt er mit ruhiger Stimme. Ich wollte nicht darüber nachdenken. „Als du entlassen wurdest, wurden wir von den Anwälten in Kenntnis gesetzt. Du kannst dir vorstellen, dass meine Mutter verhindern wollte, dass ich es erfahre, aber ich wusste es. Gleichzeitig war mir klar, dass ich dich nicht kontaktieren durfte, dass ich mich zurückhalten musste. Und... das habe ich getan, weil ich wusste, dass es nicht gut wäre, wenn wir uns sehen.“ Abermals macht er eine kleine Pause, lehnt sich in seinem Stuhl zurück und dann doch wieder vor. „Ich habe gewollt, dass du mich vergisst. Dass du ein gutes Leben führen kannst und all das hinter dir lässt. Ich wollte es wirklich, glaub mir, ich habe es versucht. Ich wünschte es mir von ganzen Herzen.“ Während er spricht, sieht er nicht auf. Er streicht mit dem Zeigefinger und Daumen seinem linken Ringfinger entlang. Einmal. Zweimal. Beim dritten Mal bleibt sein Finger über der Narbe am Knöchel stehen. Ich habe sie noch nie wahrgenommen. „Doch dann warst du da in der U-Bahn... und ... all die Dinge, die ich geplant habe, all die Vorsätze, die ich hatte, waren verschwunden. Mein Kopf war blank... komplett leer...von jetzt auf gleich… bis auf der Gedanke an dich. Es hat sich angefühlt, als hätte unser gemeinsames Leben nur auf Pausieren gestanden und wäre in diesem Moment auf Fortsetzen gesprungen.“ Richards Hände hüpfen ein paar Mal hin und her, als wäre das der Beschreibung zuträglich. Ich weiß nicht, was diese Geste bedeutet, nur dass alles in mir danach schreit, ihn in den Arm zunehmen. Denn ich verstehe auch so sehr gut, was er meint. Denn so fühlte ich es in jedem Sommer. Die Welt drehte sich einfach weiter, wenn wir uns am Ende der Ferien voneinander verabschieden mussten, aber mein Leben stand im Grunde still und begann erst erneut, wenn ich im darauffolgenden Sommer zurück an seiner Seite war. Ich habe es mir nicht ausgesucht. Ich habe es mir nicht herbeigesehnt. Doch ich kann nicht loslassen. Ich will nicht loslassen, denn genauso wie bei Rick bin nicht ich es, der auf Fortsetzen drückt.

Ohne etwas zu erwidern, richte ich mich auf. Richard folgt mit verunsichertem Blick meinen ruhigen Bewegungen, als ich auf ihn zutrete. Ich lege meine Hand an seine Schulter und drücke ihn sachte aber bestimmt zurück. Richard gehorcht und sieht mich einfach nur an. Für nicht eine Sekunde löst er unseren Blickkontakt. Ich positioniere mich rittlings auf seinem Schoss, lege meine Arme um seinen Hals und mich umfängt Wärme. Sie stammt nicht nur von seinen Händen, die sich sofort an meinen Rücken schmiegen, nicht von der Hitze seiner Lende, auf die er mich presst, sondern kommt einzig und allein von dem sanften Ausdruck seiner Augen. Das wunderschöne, vertraute Hellbraun. Sie stammt von dem kleinen dunklen Fleck in seiner linken Iris südöstlich der Pupille. Diesen sieht man nur, wenn man ihm so nah ist, wie ich ihm jetzt. Seine Hände wandern höher und seine Arme schmiegen sich an meinen Rücken. Sie betten mich in eine feste Umarmung und wir schmelzen ineinander wie die Schichten einer Matroschka. Ich bette mein Gesicht in seiner Halsbeuge, als wäre es der perfekte Ort, um dort zu verweilen.

„Ich habe es dir damals schon einmal gesagt und ich möchte es wiederholen“, flüstert Richard, „Du bist der beste Teil meiner Vergangenheit. Mein Licht in der Gegenwart und der richtige Weg in die Zukunft. Daran glaub ich fest.“ Richard beginnt noch während er diese Worte an mich richtet, meinen Nacken zu streicheln. Hauchzart gleiten seinen Fingerspitzen über die feinen Härchen an meinen Haaransatz, krabbeln über die empfindliche Haut, die meine Halswirbel bedeckt. Es lässt meine Nerven tanzen, meinen Körper beben und mein Herz um ein Vielfaches schneller schlagen. Nichts, was mein Körper nicht kennt. Kaum mehr als das Wispern lauen Windes und doch legt sie mir in diesem Moment seine Welt zu Füßen. Ich spüre seine Liebe in jedem Wort, in jeder Geste. Es fühlt sich wunderbar an und trotz all der Dunkelheit, die uns einholt, denke ich nur an das eine. Es ist richtig. Mit ihm zusammen zu sein, ist richtig. Wenn er nicht da ist, sehne ich mich nach ihm. Wenn er nicht bei mir ist, vermissen ich ihn mit jedem Molekül, welches meine Existenz ausmacht und weitaus mehr.
 

„Vertraust du Moore?“, fragt Rick ruhig und lässt seine Lippen sanft über meinen Hals streichen. Als er am Bogen zum Schlüsselbein ankommt, haucht er einen Kuss auf die empfindliche Fläche und setzt das Ganze in die andere Richtung fort. Es ist nicht mehr als eine simple Berührung und doch vervollständigt sie meine Welt. Ich antworte nicht, sondern konzentriere mich auf das zarte Kitzeln und genieße das berauschende Wissen, geliebt zu werden.

„Ich kann ihn nicht leiden, aber... ja, aus irgendeinem Grund vertraue ihm“, erwidere ich. Mit einem tiefen Seufzer richte ich mich auf, greife mir mit beiden Händen in den Nacken, um das berauschende Kribbeln zu beenden, welches Ricks Berührungen hinlassen haben. Der Versuch ist träge. Das Ergebnis ist nur ein hohles Echo. Eigentlich will ich auch nicht, dass es aufhört. Ich will, dass es ewig so bleibt, auch wenn mir bereits beim nächsten Wimpernschlag die Realität und die immerwährenden Warnungen entgegenschlagen. „Du solltest es nicht.“

„Was sollte ich nicht?“, fragt Rick. Er wirkt, als würde er geradezu in den Zärtlichkeiten baden und nichts anderes mitbekommen. Seine Augen sind geschlossen und seine Lippen ziert ein feines Lächeln. Ich genieße es an ihm, wenn auch nur für diesen hauchzarten Augenblick. Es wird zu einem Flunsch, als ich mich noch weiter aufrichte und mich ihm damit entziehe.

„Du. Moore. Vertrauen“, erläutere ich und tippe ihm bei jedem Wort gegen die Brust, bis er seine Augen öffnet.

„Nicht in tausend Jahren“, entgegnet er überzeugt, klingt fast spottend und lässt wenig Raum für Widerworte, „Nicht in diesem und keinem anderen Leben.“

„Nicht mal, wenn er dich vorm Ertrinken retten könnte“, führe ich weiter. Rick nickt eifrig und lächelt spitzbübisch. Ewige Gegner. Ich schaffe es nicht, ein Grinsen zu unterdrücken. Mein Kindheitsfreund streckt beide Hände nach mir aus und legt sie an meine Wangen. Statt die aufkommende Spannung hinauszögern, zieht er meine Lippen auf seine. Erst ist es nur ein Schmatzer aus dem Affekt, der allein eine Welle voller sanfter Funken durch meinen Körper rollen lässt. Der folgende Kuss ist verweilend zärtlich und erhebt die Funken zu einem Feuerwerk. Überall und nirgends. Seine Lippen auf meinen und die Zeit spielt keine Rolle mehr. Weder das Vormals noch das Künftige. Nur er und das Hier und Jetzt. Ich genieße es, bei ihm zu sein, den Kuss zu schmecken. Seine Wärme zu fühlen und wie sich seine Haut auf meiner anfühlt. All die Kleinigkeiten, die mir so lange verwehrt waren und all die Sehnsüchte in mir schürten. Richards Hände wandern in meinen Nacken und er schmiegt sich noch etwas mehr an mich heran, sodass kein Hauch mehr zwischen uns passt. Ich schmelze in seiner Umarmung und habe zum ersten Mal seit langem das Gefühl, keine umfassende Ruhelosigkeit zu spüren. Es ist als würde mir Richards Präsenz erlauben, zu ankern. Und das habe ich so dringend nötig.

Richards Finger streicheln mich unentwegt. Hier und dort. Am Hals. An den Ohren. Im Nacken. Als würde auch er sichergehen wollen, dass ich nicht wieder verschwinde. Das feine Kitzeln ist dabei allgegenwärtig und ich liebe es. So sehr. Mir ist egal, wie lange wir so beieinandersitzen und dass die Nacht immer dunkler wird. Ich brauche jede Minute, jede noch so kleine Sekunde.
 

Irgendwann spüre ich, wie Richard seine Beine verlagert und mich dabei sachte justiert. Wahrscheinlich sind sie eingeschlafen. Ich richte mich auf und merke sofort, wie mich seine Hände zurückholen.

„Bleib!“, murmelt er, küsst mein bedecktes Sternum und schaut lächelnd zu mir auf.

Richard holt sich die Briefe heran, die hinter mir auf dem Tisch liegen und ich kann in seinem Gesicht ablesen, was er denkt. Ich habe mich das gleiche gefragt. Sein Blick flattert von den Briefen zu mir und wieder zurück. Er beißt sich fahrig auf die Unterlippe, ehe er seine Gedanken äußert.

„Ob der alte Blödmann sie gelesen hat?“ Ich weiß es nicht. Die letzten Briefe waren zwar in dem neuen Umschlag, was aber nicht heißt, dass meine Mutter sie ihm vorher nicht gezeigt hat. Er könnte gemeinsam mit meiner Mutter entschieden haben, es so aussehen zu lassen. Vielleicht, um mich in Sicherheit zu wiegen. Um uns Glauben zu machen, dass sie nichts wissen. Wobei der alte Detective bereits verdeutlicht hat, wie viel er weiß. So oder so fühlt es sich jedes Mal so an, als würde man mich bis auf die Knochen entblößen. Diese Briefe waren für niemand anderen bestimmt als für mich und meine für ihn. Diese Worte gehören einzig und allein mir. Ich habe nicht bemerkt, ab wann ich meinen Blick abwand. Erst als ich Ricks sanfte Finger an meiner Wange spüre, wird es mir klar.

„Hey, sieh mich an! Was geht dir durch den Kopf?“, fordert er sanft.

„Ich weiß nicht, ob er sie gelesen hat, oder nicht. Sie steckten in einem neuen Umschlag, den meine Mutter beschrieben hatte. Die alten vielleicht. Aber die meisten der Briefe habe ich beim Umzug mitgenommen und sie sind in meiner Wohnung.“

„Ich habe meine auch noch. Also deine, meine ich“, bekundet mein Kindheitsfreund und lächelt derartig begeistert, dass man glauben könnte, er hätte einen längst verborgen Schatz entdeckt. Es wärmt mich bis in den Kern meines Seins.

„Ach ja?“

„Natürlich, ich werfe sie doch nicht weg. Ich liebe es darüber zu lesen, wie sehr du damals das Bockspringen gehasst hast und dass du genervt warst, weil deine Lehrerin deine Gedichtinterpretation nicht mochte. Ich mochte sie übrigens sehr. Ich fand Kraniche schon immer wundervoll“, entgegnet er unverblümt charmant. Ich habe auch nicht daran gedacht, dass er die Briefe weggeworfen hätte. Vielmehr Rahel oder seine Mutter, die in einem hysterischen Wahn all die Erinnerungen an mich auslöschen wollten. Meine Vermutung erwähne ich nicht und Rick liest in meinem Schweigen Unglauben.

„Du glaubst mir nicht? Gut, komm mit.“ Er legt beide Hände an meine Hüfte und schiebt mich sachte von seinem Schoss.

„Doch, ich glaube dir.“ Rick lässt sich nicht davon abbringen. Er greift nach meiner Hand und zieht mich Richtung Schlafzimmer. Ich bleibe im Türrahmen stehen und beobachte ihn dabei, wie er in den oberen Bereich des Kleiderschranks herumkramt. Ein paar Tischdecken schiebt er zur Seite oder sind es Laken? Zwei Kisten holt er hervor, stellt sie auf dem Bett ab und kehrt zurück zum Schrank. Er drückt die Decken oder Laken wieder zur anderen Seite. Dann stemmt er plötzlich die Arme in die Hüfte.

„Die Kiste mit den Briefen ist weg“, erklärt er. Unwillkürlich sehen wir uns beide um und folglich auch an. Richard mit tiefem Kräuseln auf der Stirn. Ich mit stetig wachsendem Herzschlag.

„Hast du sie vielleicht umgelagert?“, frage ich und hebe hilflos einen Pullover an, der auf seinem Bett abgelegt ist. „Unters Bett womöglich?“

„Wo das Krümelmonster hinkommt und daraus Konfetti produziert? Nein, ich habe sie dort hochgeräumt, dort, wo sie niemand einfach findet. Sie waren in einer solchen Kiste dort. In einer Grünen. Ich bin mir sicher.“ Während er spricht, deutet er auf zwei Stoffkisten auf dem Bett. Die eine ist beige und die andere hellblau. Der Gedanken daran, dass er für die Erinnerungen an mich die grüne gewählt hat, lässt mich glücklich lächeln. Doch das ist jetzt nicht wichtig.

„Wann hast du sie das letzte Mal in der Hand gehabt?“, erkundige ich mich und laufe um sein Bett herum. Aber nirgendwo ist die grüne Kiste zu entdecken.

„Ist noch nicht lange her. Vor ein, zwei Wochen vielleicht“, erklärt er und streicht sich durch die Haare, „Scheiße. Wo ist sie hin?“ Sein Blick wandert zum wiederholten Male durch den Raum, ohne Ergebnis. Als nächstes macht er auf dem Absatz kehrt und verlässt schnellen Schrittes das Schlafzimmer. Ich bleibe irritiert zurück, höre, wie er trotz barer Füße lautstark durch den Flur stiefelt und dort einen weiteren Schrank ausräumt. Er flucht und ich gehe ihm nach. Erst im Türrahmen angekommen stürmt er an mir vorbei und verschwindet ins Kinderzimmer. Ich folge ihm dorthin und komme im Flur an der Kommode mit dem Festnetztelefon vorbei. Sogleich durchschwimmt mich ein Schauer. Nach den Nummern habe ich ihn gefragt und alles in mir verlangt danach, es nicht tun zu müssen.

„Wie viele Personen haben eigentlich deine Festnetznummer?“, frage ich und ignoriere das unangenehme Wabbern in meinen Eingeweiden.

„Das Festnetz?“, ruft er mir aus dem Kinderzimmer zu.

„Ja.“ Ich bleibe vor Kayas Zimmer stehen und sehe dabei zu, wie er planlos hin und her wuselt. Erstaunlich leichtfüßig weicht er den rumliegenden Spielzeugen aus, hebt hier und da einige auf und wirft sie in eine offene Box, die mit bunten Stickern beklebt ist.

„Öhm, meine Mutter. Meine Großeltern. Rahel vielleicht. Ich bin mir nicht sicher. Aber eigentlich benutzt das doch keiner mehr. Ich glaube, ich habe vor ein paar Jahren eine Rufumleitung eingerichtet. Die Anrufe gehen direkt auf mein Handy, soweit ich weiß. Ich bin ja kaum hier.“ Rufumleitung, geht mir durch den Kopf und aktuell kann nicht einschätzen, ob das entstandene Gefühl ein positives oder negatives ist. Auch weiß ich nicht, ob es wirklich etwas ändert. Es heißt nur, dass Rick nicht zu Hause gewesen sein muss und der Anrufer genau das wusste. „Wieso?“, fragt er hinterher als ich nicht reagiere und kommt auf mich zu. In den Händen hält er eines von Karas Stofftieren. Einen Igel. Wieder durchfliegt mich ein unangenehmer Schauer.

„Moore hat Anruflisten besorgt, weil…“, erkläre ich zögerlich.

„Er hat was? Von mir? Dieser Schweinehund“, unterbricht er mich aufgebracht. Das Stofftier in seiner Hand wird zum leidtragenden Opfer und ich bin froh, als er es schwungvoll Richtung Bett entlässt. Wäre es kaputt gegangen, hätte Kara sicher geweint.

„Werde bitte nicht wütend“, versuche ich zu beschwichtigen, „Ich hatte mir bei einem dieser seltsamen Anrufe die Nummer gemerkt. Moore hat es getan, um herauszubekommen, wer die Anrufe bei mir macht. Aber sie stellte sich als die Nummer einer Telefonzelle heraus.“

„Und was wollte er dann mit meiner?“

„Es ging nicht um deine per se.“

„Nicht? Komm, spucks einfach aus, Eleen.“ Ungeduldig und fordernd wie eh und je. Ich kann mir ein fahriges Seufzen nicht mehr verkneifen und bin mir sehr wohl bewusst, dass er es hört. Schon damals habe ich nicht sehr gemocht, wenn er mich unter Druck setzt. Doch Rick war schon immer jemand, der schnell eine Antwort wollte, der sofort eine Entscheidung verlangte. Richard nimmt die beiden Boxen vom Bett und stellt sie zurück in den Schrank.

„Jemand hat von der Telefonzelle aus auch mehrfach deine Festnetznummer gewählt. Jedes Mal direkt, nachdem die Person mich angerufen hat. Das ist Moore aufgefallen, als er meine Anrufliste und die Zelle abgeglichen hat. Deswegen hat er sich auch eine Liste zu deiner Nummer besorgt.“ Dass das nicht ganz koscher war, weiß ich selbst.

„Wie bitte?“, äußert Richard mit Nachdruck, streicht sich mehrere Male auffällig über die untere Gesichtshälfte, während seine Augen Sinn suchend hin und her wandern.

„Richard...“, setze ich an.

„Direkt danach?“

„Ja.“

„Meine Festnetznummer?“ Es klingt noch immer als könnte er es nicht glauben. Doch ich kann es ihm zeigen. Auch die Listen habe ich dabei.

„Ja.“

„Denkt ihr deshalb, dass ich etwas damit zu tun habe, weil es so aussieht, dass die Person mir berichtet erstattet?“ Bei dem letzten Teil geht seine Stimmt in die Höhe und er sieht mich getroffen an. Das wollte ich damit nicht sagen. „Scheiße, wirklich? Wer ist dieser verdammte Dreckssack?“

„Hast du eine Ahnung, wer...“

„Nein! Nein, ich... ich telefoniere mit hunderten Menschen am Tag. Manchmal schaue ich nicht mal aufs Display. Ich werde ja dauernd von unbekannten Nummern angerufen. Das ist nichts Ungewöhnliches. Geschäftspartner. Alte. Neue. Ehemalige Kommilitonen. Sonstige Idioten.“ Rick schüttelt seinen Kopf, während er die Aufzählung macht und wirkt dabei genauso überfahren, wie ich es war, als Moore mir davon berichtete.

„Ich dachte immer du hast eine Sekretärin, die in einem Vorzimmer sitzt und die Anrufe vorher abwimmelt“, entgegne ich spitz. Ich bin mir selbst nicht sicher, wie ernst ich das gerade meinte und wieso ich die Thematik erneut anschneide.

„Schön wäre es. Kann es sein, dass du gar nicht weißt, was ich da eigentlich mache?“

„Ehrlich gesagt nicht, nein.“, gestehe ich. Rick tritt auf mich zu. Vor mir bleibt er stehen und streckt seine Hand nach mir aus. Seine Finger ertasten den weichen Stoff meines Pullovers und verfangen sich darin bis sie auf meinen Körper treffen. Ich blicke hinab und Rick nutzt den Moment, um sich zu meinem Ohr zu beugen.

„Ich bin im Grunde nichts weiter als ein stinknormalter Abteilungsleiter, der wesentlich intensiver vom Vorstand genervt wird“, erklärt er.

„Haben Abteilungsleiter keine Sekretärinnen?“

„Nein. Aber ich habe hin und wieder einen armen Stiefel als Praktikanten.“

„Ich war davon ausgegangen, dass deine Mutter dich zwingt, die Firma zu übernehmen.“

„Das werde ich auch, aber erst in ein paar Jahren. Noch würde der Vorstand das nicht zulassen. Zum Glück. Dafür gibt es im Augenblick noch immer eine kommissarische dreigeteilte Leitungsstelle.“

„Aha.“ Unternehmensstrukturen sind mir ein Rätsel oder vielmehr ein schwarzes Loch, dessen Bedeutung ich niemals verstehen werde. Der hilflose Kommentar lässt Richard schmunzeln. Er zerknüddelt den Stoff meines T-Shirts weiter und zieht mich somit dichter an sich heran. „Nach dem Tod meines Vaters hat sich einiges geändert. Der Firma ging es schlecht und es gab kleine Übernahmen, anteilige Verkäufe und viele andere undurchsichtige Machenschaften, die meine Mutter in die Wege leitete. Aber sie sorgte auch für eine stabile Struktur“, erklärt er verschwörerisch. Ich nicke, ohne die vollständige Bandbreite seiner Worte zu erfassen. Vermutlich konnte er es damals selbst nicht. „Der neue Vorstand machte die Vorgabe, dass ich nach dem Studium erstmal Erfahrung sammele und deswegen krieche ich nun seit ein paar Jahren glatzköpfigen CEOs in den Arsch und nehme an den meisten Leitungsmeetings teil, damit ich im Bilde bleibe.“

„Aber du musst die Firma übernehmen?“

„So will es meine Mutter.“

„Und was willst du?“, hake ich flüsternd nach. Statt darauf zu antworten, küsst er mich. Ich schmelze ihm unwillkürlich entgegen und erwidere den Kuss sehnsüchtig. Ich wünschte, es würde genügen. Ich wünschte, es würde ausreichen, nur wir zwei zu sein. Doch das wird es nicht. Es wird es nie sein, das habe ich längst begriffen.

„Bleib hier“, bittet er, nachdem wir den Kuss lösen. Ein einfaches Begehren voller Hoffnung. Ich weiß, dass ich es verneinen sollte, aber ich will nicht. Ich will seine Nähe spüren. Solange es mir möglich ist.

„Ich bin müde“, flüstere ich und lehne meinen Kopf zum Verweilen an seine Schulter. Im Moment ist damit nicht nur mein Schlafbedürfnis gemeint und ich bin mir sicher, dass Rick es versteht.

„Okay. Lass uns ins Bett gehen“, erwidert er lächelnd, streichelt mir sanft durchs Haar. Er haucht einen Kuss an meine Schläfe und greift nach meiner Hand. Gemeinsam gehen wir ins Schlafzimmer. In seinen Armen schlafe ich sofort ein.
 

Am Morgen wecken uns beide Handys im Abstand von 10 Minuten. Ich verlasse seine Wohnung zuerst und schmunzele noch in der Bahn über das putzige Carepaket, welches er mir fertiggemacht hat. Es beinhaltet ein Sandwich mit Gürkchen, Apfelstücke und ein Trinkpäckchen, welches definitiv Kara gehört. Trotzdem lächele ich die gesamte Fahrt über, bis ich bei dem vertrauten Bürogebäude ankomme. Mit all diesen Dingen, die um mich herum geschehen, fühlt es sich von Mal zu Mal seltsamer an, zur Arbeit zu kommen. Es fühlt sich nicht mehr sicher an. Alsbald ist mein einziges Bedürfnis, mich in den Heizungsraum einzuschließen, um niemanden begegnen zu müssen. Zum Glück ist um diese Uhrzeit kaum jemand da. Nicht einmal Micha. Vermutlich hat er die Nachmittagsschicht. Im Mitarbeiterraum bleibe ich länger sitzen, versuche die Gedanken zu verdrängen, die mir folgen wie Schatten. Ich lehne meinen Kopf gegen das kühle Metall meines Spinds und starre an die Decke. Sie hat auch schon bessere Zeiten gesehen und nachdem ich mir vorstelle, wie der ein oder andere Fleck entstanden sein könnte, bin ich zwar abgelenkt, aber ebenso angewidert.

Das Öffnen und Schließen der Tür sorgt dafür, dass sich die Härchen auf meinem Arm aufrichten. Doch entgegen jeglicher Warnung meines Körpers steht lediglich der junge Azubi am Eingang und sieht mich mit großen blauen Augen eingeschüchtert an. Er ist das wahrhaftige Reh im Scheinwerferlicht. Einen Augenblick später erweicht sein Blick und der Schreck entlässt seine Glieder, sodass er endlich auf mich zukommt.

„Morgen, du bist ja früh hier“, nuschelt er und geht an mir vorüber zu seinem Schrank.

„Du auch“, erwidere ich und schaue dabei zu, wie er seinen Rucksack auf der Bank abstellt, darin rumkramt und danach erst den Spind öffnet. Kai wirkt nervös, nervöser als sonst. Was bei ihm langsam aber sicher auf einen Herzinfarkt hindeutet. Hin und wieder wirft er mir einen Seitenblick zu, während er nach und nach in seine Arbeitskleidung wechselt. Als er den Pullover hervorholt, den er schon in der letzten Woche getragen hat, habe ich doch das Bedürfnis, etwas zusagen.

„Ist das...“, setze ich an und werde prompt unterbrochen.

„Der Vorarbeiter will mit mir reden“, platzt es aus ihm heraus und seine Hände fuchteln vor seinem Bauch herum, bis sie den Pullover zurück auf die Bank befördern. Deshalb wirkt er wie Rehkitz auf einem verschneiten weiten Feld, was man beim Grasen stört. Scheinbar kann er an meinem Gesicht ablesen, dass ich den Grund dafür kennen könnte. Kai lässt den mit Farbklecksen übersäten Pullover sinken und macht ein paar Schritte auf mich zu. „Du weißt wieso.“ Eine Feststellung, keine Frage. Ich nicke wahrheitsgemäß. Ich kann mir denken, wieso und ich weiß auch, warum es ihm auf den Magen schlägt.

„Es ist wegen Steven, oder?“ Ich lasse meinen Kopf erneut nach vorn wippen. Diesmal bedächtig. „Wieso?“

„Was heißt, wieso? Steven benimmt sich wie der letzte Arsch und natürlich fällt es irgendwann auch anderen auf. Egal, wie hartnäckig wir darüber schweigen.“

„Aber...“

„Nein, Kai, es ist wichtig, dass du dem Vorarbeiter sagst, was passiert ist und wie sehr dich Steven ausnutzt, bedrängt und bloßstellt.“

„So ist es doch gar nicht.“

„Ach nein?“

„Hast du denn auch erzählt, was er mit dir gemacht hat?“, fragt er vorsichtig und um mich zu prüfen. Er lässt sich mit ausreichend Abstand zu mir auf die Bank nieder. Er greift nach dem Pullover und statt ihn überzuziehen, beginnt er ihn mit den Fingern zu kneten. Sein Blick ist fürchterlich erwartungsvoll. Ich will ihn nicht belügen.

„Nicht alles.“ Ich will ihm auch nicht sagen, dass mein Gespräch mit dem Vorarbeiter dadurch gekennzeichnet gewesen ist, dass er es tunlichst vermied, es beim Namen zu nennen.

„Siehst du!“

„Hey, hör mal zu. Ich bin, was das angeht, nicht das beste Vorbild, das weiß ich, aber ich habe leider meine Gründe. Also, bitte ich dich. Für dich und für mich. Sag ihm einfach, was los ist und was passiert ist. Was Steven dir antut. Wir müssen lernen, für uns selbst einzustehen, denn es tut selten ein anderer. Bitte!“ Ich sehe ihn nicken, ehe ein anderer Kollege den Mitarbeiterraum betritt. Er wünscht uns einen guten Morgen. Ich hole meine eigenen Arbeitsklamotten hervor und sehe zu Kai. Sein Pullover ist nach dem Anziehen ein reines Knitterdesaster voller unbestimmter Flecken.
 

Zum Mittag treffe ich mich mit Kaley und werde prompt zu meiner Lunchbox ausgefragt. Ich druckse rum, so wie immer und meine hübsche Kollegin gibt sich zum Glück damit zufrieden. Allerdings erst als ich ihr das Trinkpäckchen überlasse. Kai sehe ich nicht mehr vor dem Feierabend und kann ihn daher auch nicht fragen, wie das Gespräch gelaufen ist.

Eine der Spindtüren wird laut zu geschlagen, als ich den Mitarbeiterraum betrete. Ich schaue hinein und bemerke, wie Steven um die Ecke prescht. Er stoppt, als er mich in der Tür stehen sieht und sein Gesicht formt sich noch im selben Moment zu einer verzerrten Fratze. Ich kann die Wut förmlich schmecken und riechen, obwohl er meterweit von mir entfernt ist. Es bringt meine Haut in Wallung. In keinem guten Sinne.

„Das wirst du mir büßen, mach dich darauf gefasst!“, spuckt er mir entgegen und kommt schnellen Schrittes auf mich zu. Die anderen Kollegen im Raum japsen, einige lassen das fallen, was sie gerade in ihren Händen halten. Ich mache automatisch mehrere Schritte zurück, sodass ich mich im Flur wiederfinde, als er vor mir stehen bleibt. Eine halbe Armlänge trennt uns.

„Wovon redest du?“

„Die haben mich rausgeworfen.“, erhellt er mich.

„Was nicht meine Schuld ist“, wehre ich ab, obwohl ich es besser nicht gesagt hätte. Auch mir fehlt manchmal die Fähigkeit, mich zurückzuhalten.

„Fristlos gekündigt und es ist deine Schuld.“ Die Worte zischen durch seine Zähne hindurch, denn er presst den Kiefer so fest aufeinander, dass ich höre kann, wie es knirscht. Das wässrige Blau seiner Augen ist von Wut getrübt und lässt meine augenscheinliche Ruhe langsam verpuffen. Jeder Zentimeter zwischen uns dient als Sicherheit, doch es ist kaum mehr was übrig. Mein Blick wandert ihn ab, um sicher zu gehen, dass er keine Waffe in der Hand hat oder irgendwo hervorziehen kann. Steven trägt seine Alltagskleidung und darüber eine viel zu dünne Jacke für diese Jahreszeit. Ein aufgenähtes Emblem auf der rechten Seite hat sich an einigen Stellen bereits gelöst und wirkt ohnehin als wäre es kein Bestandteil, der ursprünglich zu der Klamotte gehört.

„Bist du zufrieden? Hä?“, bellt er.

„Das können sie nicht ohne berechtigten Grund“, erwidere ich und ärgere mich prompt darüber, dass meine Stimme ein wenig zittert. Aber was soll ich tun? Seine Nähe fördert meinen Fluchtreflex, in all seinem Umfang. Passend dazu mache ich einen weiteren Schritt zurück. Ich spüre, wie mein Hacken gegen die Scheuerleiste trifft und das Wissen darum, dass ich nicht mehr zurückweichen kann, lässt meinen Puls explodieren.

„Und du hast ihnen unglaublich gern einen geliefert, oder? Hast du dich dabei das erste Mal in deinem Leben überlegen gefühlt?“

„Wie bitte? Du hast mich angegriffen! Du hast mich… angefasst. Was erwartest du?“ Ich versuche, beherrscht zu klingen, doch meine Stimme bricht zum Schluss. Ich möchte ihm sagen, wie widerlich ihn alle finden. Wir sehr ich ihn verabscheue. Doch das würde nichts bringen. So jemand wie Steven würde es niemals verstehen, wird es niemals erkennen. „Du suchst die Schuld ständig bei anderen, statt deine eigenen Fehlentscheidungen zu sehen. Du verhältst dich allen gegenüber unmöglich. Es ist allein dein Versagen, dass du deinen Job los bist.“

„Hey, Leute, hört auf“, ruft ein anderer Kollege uns zu. Steven ignoriert es.

„Du hast mich provoziert und du tust es wieder.“ Natürlich. Er packt mich am Kragen. Ich stoße ihn von mir weg. Er rückt sofort wieder auf und ich schubse ihn diesmal härter weg. Steven lacht nur auf und fängt sich problemlos.

„Oww, nun wird der kleine, passive Lee endlich sauer?“ Ich halte noch im selben Moment inne. Wie hat er mich genannt?



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