Zum Inhalt der Seite

Primary Predestination 2

Die Wege des Schicksals
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 35 - Nur ein Traum?

Hallo!

Ich musste für 2 Tage weg, aber jetzt bin ich wieder da und mit mir die Fortsetzung. ~.^

Der heutige Dank geht an: Spidey, Aqualight, HexenLady, Kisu_girl und Mitsuki. Vielen Dank!!

* Da Bunny jetzt zu den bekanntesten Leuten gehört (ihr wisst, was ich meine *g*), muss sie auch einiges erleben... ^^

Viel Spaß beim Lesen!
 

Euere Jacquelin und Sandra
 

P.S. Entschuldigt mögliche grammatische Fehler ... ^^;
 

Kapitel 35 - Nur ein Traum?
 

Ein wunderschöner Traum malte sich in ihrem Unterbewusstsein aus. Sie stand an einem Hügel und trug ein langes weißes Kleid, das in dem angenehmen Wind unruhig flatterte. Vor ihr lag eine große Wiese mit vielen bunten Blumen, die den sonnigen Tag perfekt ergänzten. Hinter ihr erstreckte sich ein sehr alter Baum, der schützend über sie seine grüne Krone legte. Der leichte Wind spielte mit seinen Blättern und dieses Rauschen drang bis zu ihrem Ohr durch. Sie schloß ihre dunkel blauen Augen. Sie fühlte sich so frei. Doch ihr Glück war erst vollkommen, als sie bekannte Schritte hinter sich hörte. Sie wusste, dass er auch diesmal zu ihr kommen wird. Ein hochgewachsener junger Mann mit schwarzen Haaren und verführerischen Augen legte saft seine Arme um ihre Taille und küsste sie an die Wange. Bei dieser zarten Berührung seiner Lippen musste sie leicht lächeln. Sie brauchten keine Worte, um sich ihre Liebe zu zeigen. So waren sie einfach nur glücklich.

Plötzlich störten ihren so vollkommenen Traum fremde Stimmen, die anscheinend über sie sprachen. Doch es schien alles aus großer Ferne zu kommen. Sie wollte zurück zu der Geborgenheit, die sie so lange nicht mehr erspürte, aber zwang sich dann doch das Gespräch besser zu verfolgen. Sie war zu erschöpft, als dass sie die Augen öffnen würde. Also hörte sie einfach nur zu. "Blödmann! Haben Sie sie etwa nicht sofort erkannt?!" schrie eine zornige Stimme über ihren Kopf. "Na ja, i-ich...i-ich h-habe... es war zu dunkel," brachte die andere schließlich hervor, die spürbar zitterte. An der Art, wie sie klang, erkannte sie einen Untergeordneten, der sich vor seinem Chef rechtfertigte. Sie würde gerne wissen, wo sie eigentlich gelandet war, denn sie konnte sich nicht an viel erinnern. Nur eine finstere und nasse Gasse kam ihr in Sinn. Und dort war sie lange nicht mehr. Sie fühlte ein warmes und weiches Bett unter sich. "Rufen Sie die Kommissarin hierher! Sie wird schon wissen, was zu tun ist!" "Ja, Kommandant!" Schnelle Schritte, die sich von ihr rasch entfernten, und fremdes Atmen an ihrer Wange reichten ihr völlig. Sie wollte wieder in die perfekte Welt zurück, die sich in ihren Unterbewusstsein für sie öffnete. Sie ließ die unfreundlichen Stimmen und Gefühle hinter sich und kehrte in ihr Traum zurück.
 

***
 

Die Zeit verging wie im Flug. Doch Bunny merkte nichts davon. Sie wurde mit Medikamenten betäubt und in ein anderes Gebäude verlagert. Da ihr Gesicht bei der Öffentlichkeit zu bekannt war, geschah alles unter höchster Geheimhaltung. Keiner wusste von ihrem neuen "Zuhause". Nur ein paar Auserwählten wurde es gestattet sie zu sehen. Unter ihnen befand sich auch eine junge Frau mit hell braunen Haaren. Sie schien die Verantwortliche zu sein, denn jeder gehorchte ihren Befehlen sofort und ohne zu prostestieren. Sie warf gerade einen verächtlichen Blick auf ein großes Käfig mitten des Raumes, in dem Bunny auf einem Bett ruhig schlief. "Kenshi, wessen Idee war denn das?" fragte sie einen jüngeren Mann neben sich, der wahrscheinlich ihr Untergeordneter war, und zeigte dabei auf die stählerne Konstruktion. "Eh," kratzte er sich verlegen, "der Bürgermeister bestand darauf." Die Frau wurde sauer: "Sie ist doch kein Tier!!" "Ich kann nichts dafür," wehrte er sich und begann ohne es zu merken vor seiner Chefin zurückzuweichen, "der Bürgermeister behauptete, dass sie möglicherweise sehr gefährlich sei und wir so vor ihr sicher sind." "So ein Schwachsinn!" sagte sie beleidigt so, als würde sie selbst von diesem Behaupten betroffen, "dieser Sesselfurzer kann mich mal. Ich will das es verschwindet und zwar sofort!" Ihre strenge Stimme ließ keinen Widerstand zu. Trotzdem erklang Kenshis Stimme, obwohl sie sehr, sehr leise war: "Wenn Sie das tun, wird Ihnen der Bürgermeister die Zuständigkeit für dieses Projekt abnehmen." Sie sah ihn mit einem durchbohrenden Blick an, der alle ihre innere Gefühle widerspiegelte. Der junge Mann wich wieder ein paar Schritte zurück. Im selben Augenblick drehte sie sich von ihm weg: "Na gut, aber alles was hier geschehen wird, wird nach draußen gelangen erst, wenn ich es erlaubt habe. Ist das klar?!" Er nickte eifrig. So kannte er seine Chefin gar nicht. Sie war immer so hilfsbereit und gerecht, aber so erlebte er sie zum ersten Mal. Es kam ihm vor, als würde sie diese Bunny Tsukino von irgendwoher kennen und versuchen sie zu beschützen.
 

Sie lehnte sich an den Baumstamm und schloß ihre Augen. Nur ein leises Rauschen der Blätter vernahm sie in dieser vollkommenen Stille. Sie war frei wie ein Vogel. Nur noch die Flügel breiten und zu dem klaren Himmel auffliegen. Sie sah zur der grünen Krone über sich. Ein leises Geflüster drang zu ihr durch. Doch sie verstand die bittenden Worte nicht. Es war, als wäre sie zu weit von ihnen weg. Zu weit um ihnen zuhören zu können...
 

"Und wie ist ihr Zustand, Doktor?" fragte die Kommissarin mit spürbarer Interesse in ihrer Stimme. Der Angesprochene erhob sich von Bunnys Bett, wo er ihren Puls maß. "Dafür dass sie tot sein soll, ist sie bemerkenswert gesund," antwortete er heiter - doch im nächten Moment wurde er wieder ernst, "aber trotzdem würde ich ihr Zustand gern weiterhin beobachten. Ihre Wunde an dem Unterarm ist entzündet, also erwarte ich weitere Komplikationen. Ich habe ihr etwas zum Schlaf verabreicht. Damit sollte sie weitere zwei Stunden ungestört schlafen." "Gut. Ich lasse für sie ein Zimmer vorbereiten." "Das wird nicht nötig. Ich werde auch mit einem einfachen Bett zufrieden." Sie nickte und drehte sich zu Kenshi um, der sie außerhalb des Käfigs beobachtete. Dieser verstand sofort und ging alles vorbereiten.
 

Plötzlich veränderte sich ihre Umgebung. Der klare Himmel über sie verschwand, genau so wie die Wiese und der schützende Baum. Sie fand sich in einem undurchdringlichen Nebel wieder. Sie trug immer noch dieses weiße Kleid wie vorhin. Doch sie schien irgendwie verloren zu sein. Sie konnte sich nicht entscheiden, wohin sie gehen sollte. Von überall hörte sie bittende Stimmen, die nach ihr riefen. Doch sie wollte jedem helfen, aber sie wusste nicht wie. Die Stimmen gingen in herzzerreissende Schreie über. Verzweiflung ergriff sie.
 

Die Kommissarin beobachtete sie. "Sie schläft so ruhig - so als wüsste sie nicht, was um sie vorgeht," flüsterte sie traurig und sah sich um, "es sieht hier wie in einem Gefängnis aus - Gitter, Kameras und Sicherheitsleute. So etwas hast du sicherlich nicht verdient, Bunny." Sie seufzte. "Damals hast du mir das Leben gerettet und ich muss es dir so zurückzahlen." Sie stand auf. In ihren Augen erglänzten Tränen. Im selben Moment begann aber Bunnys Körper zu zittern. Sie erschrak und sprang sofort zu ihr. "Kenshi!!!" schrie sie verzweifelt, "den Doktor!! Aber schnell!!!" Der Angesprochene nickte kurz und stürmte aus dem Raum. "Oh, Bunny, tu mir soetwas bitte nicht an," bat sie und versuchte sie wieder zu beruhigen. Doch das Zittern ließ nicht nach. Es wurde sogar schlimmer.
 

Innerlich fühlte sie sich verletzt und leer. Bittere Tränen stiegen in ihren Augen auf. Sie musste sich die Ohren zuhalten, denn jeder Schrei drang tief in ihr Herz ein und ließ sie erzittern. "Bitte!!" rief sie verzweifelt, "hört auf!! Ich kann es nicht mehr ertragen. Ich bitte euch!!" Trotz ihren verzweifelten Worten ging es weiter.
 

Der alte Doktor lief so schnell, wie es ihm seine alten Knochen noch erlaubten. Schon aus der Ferne konnte er Bunnys verblastes Gesicht erkennen. Sie zitterte am ganzen Körper so, als wäre die Temperatur -40° C und nicht angenehme 21°. Schweißtropfen stiegen auf seiner Stirn auf, als er endlich zu ihr ankam. Die Kommissarin saß neben ihr auf dem Bett. Sie sah ihn mit einem verzweifelten und gleichzeitig bittenden Blick an. Er verstand sofort. Schnell maß er Bunnys Puls und erschrak. "Fast 200 Schläge pro Minute," flüsterte er entsetzt. Ohne weiter zu überlegen öffnete er seine Tasche und wühlte darin. Viele Augen beobachten seine eifrige Bewegungen mit Hoffnung und Interesse. Und als er dann endlich wirklich fand, was er so nötig brauchte, atmeten alle erleichtert auf.
 

"Ich kann nicht mehr!" schrie sie tief in ihrer Seele verletzt, "wieso?! Wieso müsst ihr mich so quälen?! Was habe ich euch denn getan?!" Plötzlich verstumte alles genauso, wie es anfing. Sie entspannte sich und sah sich überrascht um. Doch es war überall still und ruhig. Sie war wieder allein...
 

Das Zittern hörte plötzlich auf. Keiner - nicht einmal der Doktor wusste, was es war. Er sah Bunny überrascht und erschrocken an. In einer Hand hielt er eine Spritze vorbereitet, die ihr sicher helfen würde, aber dazu kam es nicht. Es hörte einfach auf und sie schlief weiterhin ruhig und sorglos da. "Was war denn das?" erklang Kenshis leise Stimme und störte somit die Stille, die vorkurzem aufgetreten war. "Ich weiß nicht," brachte der alte Doktor mit Anstrengung aus sich hervor, "so etwas ist mir bisher bei keinem Menschen passiert." "Vielleicht liegt es gerade daran," meldete sich Kenshi wieder zum Wort. Seine Chefin drehte sich zu ihm um: "Was willst du jetzt damit sagen?" Vor ihrem durchbohrenden Blick wich er etwas zurück - der gefährliche Ton in ihrer Stimme war wieder da. "Na ja," kratzte er sich, "die Ergebnise ihrer DNS-Analyse sind endlich angetroffen." "Und?" Kenshi wurde verlegen: "Denen zu Folge ist sie kein Mensch mehr." "Was quasselst du da?! Das sieht doch jeder, dass sie ein Mensch ist." "Vor zwei Jahren vielleicht..." widersprach er und reichte ihr den Bericht über. Sie stand auf und nahm es an. Eine Weile blätterte sie darin, bis sie die Schlussfolgerung der Analyse fand. "Die DNS-Probe, die bei dem Tod der Testperson entnommen wurde, entspricht einer späteren in so etwa 90%. In gewissen Hinsichten kann man sagen, dass es sich hier um dieselbe Person handelt," las sie laut vor und behielt Kenshi im Blickfeld, "verblüffend ist jedoch die Probe, die vor zwei Stunden entnommen wurde. Sie enthielt nur etwa 40% der normalen DNS und verändert sich mit der Zeit weiter. Schlussphase ist unbekannt - trotzdem können wir vorläufig sagen, dass sie eine für uns unvorstellbare Form an nimmt. Denn bereits jetzt - nach zwei Stunden - sieht sie wie eine dreifache Helix aus-" Ihre Stimme starb ab. Sie starrte auf die letzten Worte und las sie immer und immer wieder. "Das kann nicht wahr sein!"sagte sie dann halblaut und starrte weiterhin vor sich hin.

"Das würde jede Menge erklären," meldete sich der alte Doktor wieder zum Wort, "ich kann keine weitere Medikamente einsetzen, ohne zu wissen welche Folgen sie auf sie haben werden. Also bleibt uns nichts anderes übrig als sie zu wecken." Kenshi sah ihn entsetzt an: "Und was wird dann, wenn die Umwandlung ihrer DNS zu Ende ist?" "Sei nicht lächerlich, Kenshi! Aus ihr wird kein Monster," wachte die Kommissarin aus ihren Gedanken auf. "Ach, nein? Und was dann?" fragte Kenshi neugierig - in seiner Stimme lag Angst. "Ich weiß es nicht..." antwortete sie nach der Wahrheit. Langsam drehte sie sich zu Bunny um und sagte leise so, dass es keiner außer sie hören konnte: "...aber hoffendlich nichts Böses."

_________________

Anmerkung des Autors:

Mein Biologieprofessor würde mich wahrscheinlich für die dreifache Helix der DNS umbringen, aber Genetik war immer mein Lieblingsbereich in Biologie (so viele Möglichkeiten... *g*). Okay, in Wirklichkeit gibt es nur eine doppelte Helix, also seid mir nicht böse, wenn meine Phantasie etwas durchdreht. ^^;



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mitsuki11
2003-09-16T09:11:26+00:00 16.09.2003 11:11
Echt klasse! Aber ich muss zu geben das Bio nicht unbedingt eins meiner Lieblingsfächer war!
Freue mich trotzdem auf den nächsten Teil!
Von:  uteki-chan
2003-09-15T20:48:59+00:00 15.09.2003 22:48
klasse! weiter! ich liebe die ff immer noch und freu mich auf das nächste kap!

kiss deine aqua
Von:  HexenLady
2003-09-13T21:03:13+00:00 13.09.2003 23:03
da gibst nur eins zu sagen weiter
Von:  June
2003-09-13T11:00:18+00:00 13.09.2003 13:00
weiter. weiter! Morddrohung? Wäre ein Überlegung wert. Mal sehen. Schreib weiter.
Von: abgemeldet
2003-09-13T10:02:15+00:00 13.09.2003 12:02
weiter!
Meine Morddrohung bleibt!
kisu


Zurück