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Primary Predestination 2

Die Wege des Schicksals
von

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Kapitel 47 - Die Legende einer Träne I.

Hallo!

Ich bin wieder da! Es waren lange 2 Wochen, aber ich hatte einfach zu viel zu tun. Ihr kennt das sicher... ~.~

Vielen Dank für euere netten Kommis. An weiteren Kapiteln wird bereits gearbeitet, damit ihr was zum Weihnachten vom mir bekommt. ~.^

Im heutigen Teil lüfte ich die Vergangenheit von Bunny und Mamoru (Im 48. Kapitel wird dann klar, warum ich gerade diesen Kapiteltitel gewählt habe).

Doch jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! ^_^
 

Euere Jacquelin und Sandra
 

Kapitel 47 - Die Legende einer Träne I.
 

Allgegenwärtige Leere und kurze Aufschrie der Hilflosen berührten leicht ihren Geist, der sich für einen Bruchteil einer Sekunde so öffnete, dass sie das Unterwebustsein aller spüren konnte. Sie zuckte bei dieser kalten und fast bösartigen Berührung zusammen. Sie ahnte, was es bedeutet, aber wollte es nicht wahrnehmen. Vergeblich versuchte sie diese unerwünschte Erkenntnis zurückzudrengen, aber sie kehrte immer wieder. Diese Vision, die sie seit ihrer Erschaffung vor Millionen von Jahren bei sich trug, beängstigste sie. "Du kannst es nicht ändern, Schwester. Es ist dein Schicksal und deine Aufgabe," erklang eine feine Stimme in ihren Gedanken. "Ich weiß, Siwinja," antwortete sie traurig, "aber ich will es ändern. Ich will für diese Welt nicht das Ende bedeuten. Ich kann ihnen nicht alles wegnehmen ? einfach so." "Wie ich schon gesagt habe, Serinja, du kannst es nicht ändern. Ein Moment wird kommen, der dich dazu zwingen wird und du wirst dich entscheiden müssen, ob du es willst oder nicht. Denn du wirst die Letzte von uns sein..." Die weibliche Stimme verschwand so plötzlich, wie sie kam, und Serinja kehrte wieder in den Nebel zurück. Sie war wieder allein.
 

Jetzt blieben nur noch fünf Mädchen übrig. Serinja war nah an dem Kristall und trotzdem so weit. Sie spürte ihren Verlust an Energie, aber konnte dagegen nichts tun. Sie musste den Schutzbann aufheben und die einzig scheinbare Möglichkeit war die Energien umzutauschen. Erschöpft atmete sie aus und kam etwas unsicher zu einer blauhaarigen Kriegerin in einer hellblauen Uniform, deren Gesichtzüge sie sehr gut kannte. "Sailor Merkur ? Ami Mizuno," sprach Serinja langsam aus, "Kriegerin des Wassers und Prinzessin von Merkur, ich bitte dich um deine Weisheit und deine Entschlossenheit. Lass dich von deinen Gedanken und Erinnerungen führen..." Ein hellblaues Zeichen erglühte an der Stirn der Kriegerin, deren Aura sich blitzschnell verbreitete und so die Umgebung verschwimmen ließ.
 

***
 

"Das passt doch nicht zusammen!" regte sich Ami auf und seuzte. Sie überprüfte es schon seit einigen Stunden und konnte den Fehler nirgendwo finden. Sie seufzte nochmals und stand auf. Mit unruhigen Schritten lief sie um den Tisch und versuchte so die Antworten zu finden. Nichts. Es ergab einfach keinen Sinn. "Die Datierung stimmt doch nicht überein. Aber wieso?" fragte sie sich und erhob ihr Blick zu den vollen Buchregalen. Sie hatte die Erlaubnis gekriegt, hier ? also in der Stadtbibliothek über Nachts zu arbeiten. In diesem Moment war sie für ihre Beziehungen dankbar, denn ohne sie konnte sie die wichtigsten Informationsquellen sofort vergessen.
 

"Also weiter," sagte sie schon müde und setzte sich wieder zum Tisch. Sie nahm ein altes Buch zu sich und las den eingravierten Titel: "Alte Legenden und Märchen." Verwirrt kratzte sie sich am Kopf. Zwar suchte sie Berichte, die das Übernatürliche beschrieben, aber nicht >diese< Art des Übernatürlichen. Einen Augenblick starrte sie auf die Eingravierung, die mit ungewöhnlichen Linien gemacht wurde. Dann entschied sie sich darin wenigstens eine Weile zu blättern. Gelangweilt sah sie sich die verschiedenen Bilder an, bis sie ein sehr interessantes fand. Obwohl es nur mit einfachen Strichen und ohne Farben gemalt wurde, konnte man eine weibliche Gestalt erkennen, deren schlanker Körper in einen langen flatternden Tuch gewickelt war. Ihre Umrisse und Frisur erinnerten stark an eine Mondkönigin. Dann entdeckte Ami einen weitereren Beweis. Diese junge Frau trug eine Mondsichel an der Brust und schien ihn mit ihren Händen und Flügeln zu schützen. "Eine Deutung auf die Mondfamilie?" sprach sie überrascht aus und widmete sich dann dem dazugehörigen Text.
 

"Viele Volker und uralten Stämme beschreiben in ihren Märchen eine sehr spezielle Legende, die sich in den verschiedenen Inhalte nicht viel unterscheidet. Der vollständigste Text wurde bei einer längst vergessenen Kultur gefunden, die jedoch bis heute von den Forschern bestritten wird. Ihr Name war Elysion ? ein Paradies, das aus unerklärlichen Grunden verschwand." Ami hielt inne und starrte auf den Text vor sich. Sie konnte es nicht glauben. Elysion ? das Königreich von Prinz Endymion. Noch mehr verwirrt las sie weiter: "Allgemein wird sie als die Legende einer Träne beschrieben. Warum ist leider unklar. Eins ist aber sicher. Diese Legende oder auch Märchen wird als die Grundlage weiterer Mythen genommen und beschreibt die Entwicklung eines ganzen Volkes. Sie dient als ein unbestrittener Beweis für eine verbotene Liebe, die jedoch unsterblich wurde.
 

>Am Anfang existierte ein mächtiges und prachtvolles Königreich, dessen Ruhm fast die Sterne berührte. Der herrschende Königspaar war bei seinem Volk sehr beliebt, genauso wie ihr einziger Sohn. Alle waren glücklich und sorglos. Doch seit dem 25. Geburtstag begannen den zukünftigen König fremde Träume zu verfolgen. Seit diesen Nächten träumte er von einer Schönheit, die mit dem Glanz der Sterne vergleichbar war und die ihn zu sich rief. Viele dachten, dass der junge Prinz krank war und versuchten ihn zu heilen. Vergeblich? Bis zu dem Tag, an dem der junge Mann zu einer verborgenen Wiese kam. Dort wurde er Zeuge von einem Ereignis, das sich nur alle Hundert Jahre wiederholt. Drei wunderschöne Geschöpfe, deren schneeweiße Flügeln die Reinheit und Unschuld des Lichts verkörperten, kehrten in diesem Augenblick zu ihrer blauen Heimat zurück. Der junge Prinz kannte sie aber aus seinen Träumen und trat ehrfürchtig vor sie. Als Anerkennung für seinen Mut gestatten sie ihm ihre wahren Gestalten zu sehen. Und dabei bemerkte er die Jüngste von ihnen, deren Schönheit die Sterne erblassen ließ. Man sagt, dass ihre Haare an den Schein einer aufgehenden Sonne erinnerten und ihre Wangen blass wie der neueste Schnee im Winter waren. Der junge Mann erkannte in ihr seine wahre Liebe und verliebte sich. Auch die junge Göttin blieb zu ihm nicht gleichgültig. So begannen sich die zwei Verliebten seit diesem Augenblick heimlich zu treffen. Sie waren glücklich, auch wenn ihre Liebe verboten war. Denn einem Menschen und einer Göttin ist es nicht gestattet sich zu lieben. Doch wie das Schicksal es so wollte, wurden ihnen sogar diese kurze gemeinsame Momente genommen...
 

Am Hof bemerkte man bald die regelmäßige Verschwinden des jungen Thronfolgers. Auch sein verträumtes Verhalten war unübersehbar. So wurde er bei einem seiner Spaziergänge in die Wälder beschattet. Und bald wusste jeder von dieser geheimen Beziehung. Unerwartet tauchten dann zweifelhafte Aberglauben auf. Diese behaupteten, wer eine Göttin des Lichts fängt, demjenigen schenkt sie dann ihre Unsterblichkeit. Viele bestritten diese Worte, aber heimlich hoffte jeder, dass er derjenige sein wird, der sie fängt und belohnt wird. An einem schönen sonnigen Tag war es dann soweit. Die jagende Menge erfuhlte den bis dahin friedlichen Wald und umstellte das ahnungslose Paar. Die Falle schnappte zu. Vergeblich versuchte der junge Prinz sie von ihrem Irrtum zu überzeugen. Sie wollten einfach nicht zuhören. Dann passierte etwas, dass bis heute unvergesslich bleibt. Ein ungeduldiger "Jäger" schoss vorzeitig seinen Pfeil ab. Sein Ziel war die junge Göttin in Weiß. Doch bevor sie wirklich getroffen werden konnte, warf sich ihr Geliebter vor sie und schützte sie mit eigenem Körper. Der Pfeil durchbohrte im selben Augenblick das verliebte Herz des Prinzen und nahm ihm für immer sein junges Leben. Erschüttert über den Verlust ihres Geliebten und über die Grausamkeit der Leute, verlässte die schöne Göttin für immer diese Welt und kehrte nie wieder zurück.<"
 

Ami starrte überrascht auf den Text vor sich und konnte es nicht glauben. Sie kannte diese Legende. Tief in ihrem Unterbewusstsein war die Erinnerung an ihre Kindheit auf ihrem Heimatplaneten Merkur verborgen. Sie erinnerte sich an die Geschichten, die ihr ihre Mutter immer erzählte, damit sie einschlief. Und dieses Märchen war die traurigste, aber auch ihre beliebteste. Ihre Mutter wischte immer ihre Tränen, wenn sie das traurige Ende erzählte, und sagte ihr mit einer beruhigenden Stimme: "Sie werden wieder zusammen sein, meine Kleine, glaub mir. Ich weiß es." Ami lächelte leicht, als sie sich an ihre frühere Kindheit erinnerte.
 

Gerade wollte sie auf die nächste Seite umblättern, als sie die kleinen Schriften unter dem Bild der Frau erkannte. Sie waren wirklich zu klein, als man sie mit dem bloßen Auge lesen konnte. Doch Ami war auf alles vorbereitet. Ohne zu warten benutzte sie ihr Vergrößerungsglas, das sie für alle Fälle immer bei sich trug. Neugierig versuchte sie die Buchstaben zu entziffern, aber sie ergaben keinen Sinn. Doch sie wollte nicht so einfach aufgeben. Schnell zog sie aus ihrer Handtasche einen Minicomputer, mit dem sie wahre Wunder vollbringen konnte. Konzentriert gab sie die Informationen ein und erwartete das Ergebnis. Nach einer Weile war es dann so weit. Aufgeregt beugte sie sich näher und las den übersetzten Text: "So wie sie der Anfang war, so wird sie auch das Ende sein." Konfus blickte Ami das Bild im Buch nochmals an. "Der Anfang und das Ende," flüsterte sie. Bevor sie jedoch mehr über den Sinn dieses Satzes nachdenken konnte, hörte sie einen undefinierbaren Geräusch hinter sich. Schnell drehte sie sich um, denn jetzt um diese späte Zeit sollte sie hier ganz allein sein. Erschocken fiel sie fast von ihrem Stuhl, als sie die hohe Gestalt vor sich sah. Diese schien fast doppelt so groß zu sein als sie. Sie war in einem langen weißen Gewand mit einer Kapuze verhüllt und schwieg.
 

Ami bereits beruhigt blickte sie neugierig an. Dabei bemerkte sie eine glitzernde Träne, die die Wange der Fremden runter glitt. "Sie weint ja," dachte Ami überrascht und stand auf. "Kann ich ihnen helfen?" fragte sie mit einer freundlichen Stimme. Bei diesen Worten erwachte die Fremde aus ihren Gedanken und sah sie an. Sie nickte und erhob ihr rechtes Arm. Ein melodisches Flüstern drang zu Amis Ohren, als eine silberne Aura um die Fremde erstrahlte: "Ich rufe dich, Kriegerin des Wassers. Ich rufe deine Weisheit und dein Glaube." Auch Amis Körper reagierte bei diesen Worten und eine hellblaue Aura umgab sie. Dann tauchte aus dem Nichts ihr Verwandlungsstab auf, dass unter ihrer Macht erglühte. Ami wollte eigentlich protestieren, aber diese Energie, die jetzt ihren Geist berührte, war so angenehm und warm, dass sie jegliche Proteste sofort vergass.
 

Bald war es aber wiedermal so still und ruhig wie vorher. Ami blinzelte überrascht vor sich und erkannte eine wunderschöne kleine Wasserwelle in der Handfläche der Fremden. "Mein Element," flüsterte Ami verdutzt und senkte den Blick zu ihrem Verwandlungsstab, der jetzt in ihrer rechten Hand ruhrte. Alles war wie immer. Bis auf eine Kleinigkeit. Zwei schneeweiße Federn umschlossen nun den Merkurzeichen an der Spitze, der unter der neuen Energie leicht glühte. "Aber... ich verstehe nicht," sagte Ami und sah der Fremden ins Gesicht, das aber ohne jegliche Emotionen war. Diese Frau schwieg eine Weile und schien sich nicht zu bewegen, bis sie plötzlich und unerwartet auf schrie. Ihr Schrei war verzweifelt und schmerzerfüllt. Dann verschwamm sie mit der umgebenden Dunkelheit und ließ eine verdutzte Ami zurück.
 

***
 

Sie fiel. Das war das einzige, was sie noch wahrnehmen konnte. Ihre Sinne wurden mit jedem Herzschlag schwächer und lösten ihre Konzentration. Sie fiel in die tiefe Dunkelheit, die sie schon vorige Nacht träumte. Sie erinnerte sich daran und war etwas verblüfft, als sie die Ähnlichkeiten begriff. Vorher wurde ihr auf eine vielleicht seltsame Weise über ihre Vergangenheit berichtet. Ein Baum, ein geliebter Mann... "Mamoru," flüsterte sie liebevoll und schloss ihre dunkelblaue Augen. Doch nun war alles verloren. Sie war zu schwach, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Kälte berührte ihren Geist und umschloss ihr wehrloses Herz. "Es tut mir leid," flüsterte sie ihre letzten Worte, "ich kann nicht. Ich bin zu schwach..."
 

Plötzlich wurde ihre schwarze Umgebung von einigen Lichtstrahlen erhellt, die sich in eine goldene Energie aus breiteten. Diese verbannte dann jegliche Leere und Kälte aus ihrem Herz, das wieder begann zu leben. Überrascht öffnete sie ihre Augen. Sie war nicht allein. Jemand war bei ihr und half ihr den Weg zurückzufinden. Unscharf sah sie Umrisse einer Person, die über sie schwebte. Sie war sich nicht sicher, aber sie kannte diese von irgendwoher, denn ihre Aura war ihr so vertraut. Ihr Retter bot ihr eine Hand an und versuchte sie zu ergreifen, um ihren Fall zu stoppen. Serinja zögerte nicht lange und nahm diese Hilfe gerne an. Ihre fast kalten Finger berührten im selben Moment die warme Handfläche des Fremden und umklammerten sie fest. Neue und angenehme Energie strömte in ihren erschöpften Geist, der wieder erblühte. Beruhigt schloss sie ihre Augen und genoss diesen Moment der Geborgenheit, nach der sie sich immer sehnte. "Ich bin nicht allein," dachte sie glücklich und öffnete ihre Augen wieder. Überrascht stellte sie fest, dass ihr Retter sie umarmte und liebevoll hielt. Ein leises Flüstern erfüllte diesen nun friedlichen Ort: "Mein Herz wird dich immer folgen, was auch immer passieren wird..."
 

***
 

Licht strahlte durch ihre Wimpern und kitzelte ihre Sinne. Langsam kehrte sie in die Realität zurück. Sie fühlte sich noch schwach, aber nicht mehr so verloren, wie vorher. Der kalte Marmorboden kühlte ihre warme Haut und half ihr sich wiederzufinden. Ihre langen goldenen Haare lagen erstreckt um ihren bis jetzt bewusstlosen Körper und mischten sich mit einem schwarzen und roten Stoff, das jedoch eindeutig nicht zu ihrer Uniform gehörte. Überrascht blinzelte sie, als sie starke Arme um die Taille spürte. Jemand umarmte sie. Es war kein Traum, wie sie dachte. Mit einem Seitenblick erblickte sie lächelnde Sailor Galaxia, die einen glücklichen Schimmer in den Augen hatte. Dann drehte sie ihre Aufmerksamkeit zu rabenschwarzen Haaren an ihrer Brust, die stark mit ihrer weißen Uniform kontrastierten. Leicht bewegte sie ihre Hand, die unter dem fremden schweren Körper fast erdrückt wurde. Bei dieser Berührung wurde ihr Verehrer aufmerksam und erhob langsam sein Blick zu ihrem Gesicht. Ein Paar von schwarz schimmernden Augen trafen andere, die dunkelblau leuchteten, und versenkten in ihnen. "Bunny," erklang ein schwaches Flüstern mit so viel Gefühl und Hoffnung. Serinja weitete überrascht ihre Augen, als sie ihn endlich erkannte. "Ma... Mamoru," versuchte sie etwas verwirrt, aber glücklich seinen Namen auszusprechen. Als Antwort auf ihre Worte umarmte er sie noch fester und legte glücklich sein Kopf wieder auf ihre Brust. "Ich hatte solche Angst um dich, Bunny..." sagte er liebevoll und schloss seine Augen, als er sich an die Minuten vorher wieder erinnerte.
 

Rückblick:

~*~

Schon das achte Mal schlug er mit Saoris Stuhl gegen die Fensterscheibe, die jedoch nur einige Risse zeigte. Gerade wollte er nochmals ausholen, als er einen kurzen Aufschrei hörte, der eindeutig Bunny gehörte. Noch in Bewegung ließ er die Trümmer des Stuhls fallen und drehte sich zur Halle. Sein Blick fing ihre Tränen, die ihre nun blassen Wangen runter glitten. Ihre Augen waren mit Schmerz erfüllt und verloren dann jeglichen Glanz. Ihr Körper glitt langsam zum Boden, wo er auch liegen blieb. Ihre goldene Haare umgaben sie und schienen ihre bewegungslose Gestalt zu ergänzen. Sein Herz stand in diesem Augenblick still. Er fühlte plötzlich eine unbeschreibliche Leere in sich, die ihn zerfraß. Eine Leere, die alle seine Gefühle vernichtete. "Bunny," flüsterte er schwach und kaum hörbar. Eine Träne erglänzte an seiner Wange, als er unerwartet aufschrie und seine unterdrückte Energie freisetzte.
 

Im selben Augenblick wurde Saoris Büro in ein gleißendes Licht getaucht. Die Fenster zersprangen unter dieser unbändigen Kraft des Lichts. Im nächsten Moment wurde die Gegend mit Tausenden kleinen Splittern erfüllt, die durch die Luft flogen. Zwischen ihnen erschien eine Gestalt in einer Rüstung mit einem schwarzroten Umhang. Ein junger Mann, der anscheinend die Zeit völlig vergass, ließ sich von seinem Herz führen. Sanft landete er vor der überraschten Sailor Galaxia, die neben dem Körper einer bewusstlosen jungen Frau kniete. "Endymion," sprach sie seinen wahren Namen aus. Als sie seine verzweifelte Augen sah, stand sie verständnisvoll auf und trat etwas zurück. Endymion beachtete die hochgewachsene Sailorkriegerin gar nicht. All seine Aufmerksamtkeit schenkte er der bewusstlosen Serinja, die sehr flach atmete. Langsam trat er zu ihr näher und kniete nieder. Seine Finger berührten leicht ihre goldenen Haare. Sie waren immer noch so samtweich, wie er sie in den Erinnerungen hatte. Dann streichelte er ihre blasse Wange, die unter seiner Berührung fast kalt schien. "Serinja," sprach er sie das erste Mal mit ihrem neuen Namen an. Doch sie nahm ihn gar nicht wahr und behielt ihre Augen geschlossen. "Wach doch auf, meine Liebste," sprach er weiter und schloss ihre kalte Hand in seine. Eine einzelne Träne erglänzte an ihrer Wimper als eine Art Antwort auf seine Bitte.
 

Verzweiflung überkam sein Herz, als er ihren bewusstlosen und kalten Körper in die Arme nahm. Alles erinnerte ihn an das Ereignis vor 2 Jahren. Damals hielt er sie auch in den Armen. Doch damals war sie tot. "Nein!! Nicht jetzt!" schrie er im Gedanken und rüttelte mit ihr leicht. Nichts. Erschüttert ließ er ihre Hand fallen, die er vorher hielt. Wie in Zeitlupe fiel sie ohne Willen zum Boden und bestätigte ihm so seine schlimmsten Befürchtungen. "Nein! Du darfst mich nicht verlassen!!" schrie er verzweifelt und legte seinen Kopf nah zu ihrem Herzen, "ich will es nicht nochmals durchmachen. Ohne dich verliert alles seinen Sinn. Ohne dich fühle ich mich so einsam und verlassen." Eine weitere Träne erglänzte an seiner Wange. Wie sie langsam runter glitt, berührte sie ihre weiße Uniform und verband sich mit dem weichen Stoff.
 

"Als du vor 21 Jahren wiedergeboren wurdest, wusste ich es," sprach er mit geschlossenen Augen weiter, "ich habe damals deine Anwesenheit gespürt. Ich war glücklich, auch wenn die anderen Angst hatten. Der Sturm kurz vor deiner Geburt repräsentierte deine unbändige Kraft, die dieser Welt zeigen sollte, dass du wieder unter den Lebenden bist. Auch wenn du diese Welt damals zerstört hättest, würde ich mit der Kenntnis sterben, dass du zu mir zurückgekehrt bist. Nach all den Jahren würde ich wieder mit dir sein? Doch das Schicksal wollte es anders. Alles veränderte sich so schnell, dass ich fast vergaß. Nur mein Herz rief dich zu mir und hoffte weiterhin. All die Jahre vergingen ohne jegliche Erinnerungen auf unsere gemeinsame Zeit. Wir waren uns so nah und trotzdem so weit." Er erhob sein Blick zu ihrem blassen Gesicht, das immer noch bewegungslos war. Verschiedene Erinnerungen kreisten durch seine Meinung. Ihr Lachen und ihre glänzenden Augen, als sie ihn an sah. Es waren Kleinigkeiten, die ihn so glücklich machten. Jetzt würde er sicher nicht alles so selbstverständlich nehmen, wie vor 2 Jahren. Damals begriff er die Bedeutung ihrer grenzenlosen Liebe.
 

Seine eigenen Worte, die er vor so vielen Jahren aussprach, kehrten zu ihm zurück. Seine Lippen wiederholten diesen Schwur, der seinen Herz mit neuer Hoffnung füllte: "Mein Herz wird dich immer folgen, was auch immer passieren wird..."

~*~

Ende des Rückblicks
 

Anmerkung des Autors: Vielleicht sind einige von euch verwirrt, warum plötzlich Bunny (Serinja) eine Göttin ist und nicht Wächterin, wie schon vorher klar wurde. Dieses kleine Detail ist sehr wichtig für weitere Entwicklung dieser Geschichte und ich werde es später klären... ~.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jessy21
2006-09-28T16:23:02+00:00 28.09.2006 18:23
Hi ich bin gerade dabei deine FF zu lesen also bis zu diesem Kap. bin ich schon gekommen *g* Also ich wollte dir nur sagen das sie der ober Hammer ist!!!!!!!!! Voll gut geschrieben!!!!!!!!!!!!! Bin schon gespannt wie es weitergeht. Sorry muss jetzt schluss machen melde m,ich wenn ich mit der FF durch bin ^^

Ok bis dann
cucu jessy
Von:  Yoyo
2003-12-07T12:54:14+00:00 07.12.2003 13:54
Das Kapitel war mal wieder der Hit!
*schwärm*
Und das warten hat sich echt gelohnt....aber bitte....lass uns nie wieder sooo lange warten!!
*flehend schau*
Von: abgemeldet
2003-12-07T11:14:34+00:00 07.12.2003 12:14
*aufs sofa setz* Ganz schön ja wie immer sher interessant *nick* . Ach was rede ich ,m ich hoffe du schriebst bald weiter das kapitel war wieder einmal ober klasse *seufz* Muss liebe schön sein *g*.Hoffe Du schreibst bald weiter und schenkst uns zu Weinachten noch so ein super Kapitel
Bye deine Mimi
Von:  Jazlyn
2003-12-06T20:37:43+00:00 06.12.2003 21:37
mein Gott spitze

es ist fantastisch, hochachtung
Von: abgemeldet
2003-12-06T15:41:35+00:00 06.12.2003 16:41
das war so schön +heul+,
einfach wunderbar +schnief+
schreib schnell weiter +heul+
WEITER und auch so traurig +wasserfallAusDenAugenKomm+
echt +heul+
kisu +schnief+
kisu +schnief+
Von:  mitsuki11
2003-12-06T13:46:55+00:00 06.12.2003 14:46
Es war mal wieder ein klasse Kapitel und ich freue mich schon auf das nächste!

Kann mich den anderen nur anschließen, da der Rückblick auf die Vorgeschichte von Bunny und Mamoru sehr traurig war,aber ich hoffe doch das sie sich wieder finden und sich ncht mehr trennen werden!

Mitsuki
Von: abgemeldet
2003-12-06T13:22:53+00:00 06.12.2003 14:22
Super Kapitel aber wie die anderen schon geschrieben haben sehr traurig. Und schnell weiterschreiben.

By Fantaghiro
Von:  June
2003-12-06T12:23:02+00:00 06.12.2003 13:23
*heul* Ich mag trotzdem schnell das neue Chapter haben! Das hebt die Laune wieder! ^-^
Von:  uteki-chan
2003-12-06T11:32:48+00:00 06.12.2003 12:32
klasse! aber traurig.. ich kann mich hexenlady nur anschließen schreib schnell wieter!!!!

kiss diene aqua
Von:  HexenLady
2003-12-06T08:50:08+00:00 06.12.2003 09:50
*heu* dieses Kapi war wirklich traurig
bitte schreib / t schnell weiter ja
mir ist egal wie lange es dauert nur wichtig ist das du weiterschreibst
ich freue mich schon wenn du mal wieder on bist und wir uns schreiben können ich hoffe das es nicht mehr als zu lang dauern wird
deine
Hexy


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