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Primary Predestination 2

Die Wege des Schicksals
von

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Kapitel 53 - Rufe der Vergangenheit

Hallo!

Entschuldigt die lange Stille. Ich habe vor kurzem ein tolles Buch zum Lesen bekommen und konnte einfach nicht aufhören es zu lesen... dazu habe ich auch noch meinen Geburtstag im voraus gefeiert - nächste Woche werde ich schon 21 (Oh Mann, ich bin so alt *seufz*). ~.~;

Viel Spaß beim Lesen!
 

Euere Jacuqelin und Sandra
 

P.S. Vielen DANK für euere Kommis!!
 

Kapitel 53 - Rufe der Vergangenheit
 

Der Gebetsraum schien finster und verlassen zu sein. Die einzige Lichtquelle war das heilige Feuer, dessen Flammen ungewöhnliche und geisterhafte Erscheinungen auf die hölzernen Wände tanzen ließen. In der völligen Stille erklang plötzlich eine leise, aber feste Stimme, die einige heiligen Formeln rezitierte. Die Flammen wurden mit jedem Wort wilder und flammten immer höher auf. Im selben Augenblick bewegte sie etwas vor dem unruhigen Feuer. Bei dem ersten Anblick konnte man annehmen, dass es nur eine optische Täuschung war, aber dann wurden die Bewegungen immer klarer. Von dem schattenhaften Boden erhob sich eine weibliche Gestalt in einer rotweißen Mikouniform. Lange rabenschwarze Haare glänzten mit einem mystischen Licht. Die junge Priesterin bewegte ihre Hände mit einer Sicherheit, die jeden Uneingeweihten sicher überraschen würde. Ihre Augen hielt sie jedoch geschlossen, als ob sie ihre inneren Bilder und Visionen vor dem lodernen Feuer verbergen wollte. Sie rief die Kräfte ihres Elements herbei, so wie sie schon so viele Jahre vorher tat.
 

Blitzschnell und völlig unerwartet öffnete sie ihre violetten Augen. Wie auf Befehl erwachten die roten und orangen Flammen mit neuer Energie. Die rote Aura der Shintopriesterin erschien gleichzeitig um ihrem angespannten Körper und bewegte sich im selben unruhigen Tanz um sie. Schweißtropfen glänzten an ihrer Stirn. Die Atmung schien ihr schwer zu fallen. Ihre geistigen Fähigkeiten drohten sie fast zu bewältigen, wie sie dicht zu ihrer eigenen Grenze näherte. Sie konnte alles verliern, aber sie musste es tun. Schon so viele Nächte versuchte sie die Wahrheit von ihrem magischen Element zu erkennen. Bisher waren aber alle ihre Versuche vergäblich. Etwas blokierte ihre Sinne und ließ sie im Nebel irren. Doch jetzt musste es klappen. Sie fühlte die mächtige Kraft ihres Schutzplaneten nah an ihrem Geist. Sie konnte die Wahrheit endlich bald ergreifen. Und dann geschah es... Im selben Moment als ihr Marszeichen an ihrer Strin erstrahlte, flammten die roten Zungen des heißen Elements bis zur Decke auf. Ihre Gebete wurden endlich erhört und sie blickte erwartungsvoll in die prophetischen Flammen. Doch etwas ging schief. Aufmerksam versuchte sie etwas zu erkennen. Ein Bild oder wenigstens eine Andeutung dessen, was sie wissen wollte. Nichts derartiges kam. Müde blinzelte sie und senkte ihren Blick zum Boden. "Es hat keinen Sinn," flüsterte sie gebrochen, als eine Träne in ihren Auge erschien. Sie versagte...
 

Gerade wollte sie aufgeben und von der Matte aufstehen, als sie die plötzliche Farbveränderung des heiligen Feuers bemerkte. Vorsichtig erhob sie ihren erschockenen Blick und konnte strahlende weiße Linien beobachten, die sich langsam mit den roten Tönen vermischten und sie langsam aber sicher völlig verschlungen. "Was passiert?" fragte sie sich verwirrt, als sich alle Farben des Feuers in ein strahlendes Weiß verwandelten. "Ein weißes Feuer? Was bedeutet das?" Als eine Antwort schien sich etwas inmitten der Flammen zu bilden. Rei runzelte die Stirn, als sie acht Farbkugeln erkannte. Auch wenn alles verschwommen war, war sie sich sicher, dass sie die Farbelemente der acht Sailorkrieger sah - azurblau, orange, feuerrot, grün, violett, beige, türkis und dunkelgrün. Alle waren da, außer Sailor Moon. "Was versuchst du mir zu sagen?" fragte sie immer verwirrter und nahm unbewusst ihren Verwandlungsstab in die Hand, den sie vorher vor sich legte, um ihrem Schutzplaneten näher zu sein. Das Marszeichen in ihm reagierte an das ungewöhnliche Licht des weißen Feuers und begann plötzlich vor der erstauten Rei zu glühen. Ihre Augen weiteten sich erschocken aus und sie ließ ihn sofort los. Doch er fiel nicht zum Boden, wie sie vielleicht denken würde. Nein, er schwebte vor ihr. "Was zum..." Weiter kam sie nicht, denn sie begriff, das er sich ins Feuer stürzen wollte. "Nein!" schrie sie auf und wollte nach ihm greifen. Sie war jedoch zu langsam und verfehlte ihn nur knapp. Ihr Verwandlungsstab wurde im selben Augenblick von weißen Flammen verschlungen und sie konnte dagegen nichts tun. "Nein!!"
 

Erschocken sah sie zu, wie das heiße Element ihren Verwandlungsstab streichelte, als ob eine Mutter ihr Kind in den Armen halten würde. Dieses Feuer war verschieden und Rei hatte keine Ahnung, was es mit ihrer zweiten Identität als Sailor Mars zu tun hatte. Verwirrt erhob sie ihre Hand zu den weißen Flammen in der Hoffnung ihren Stab zurückzubekommen. Ihre Finger kamen immer näher und sie konnte das lodernde Element fast fühlen. Doch es durfte nicht geschehen. Plötzlich und unerwartet erwachte etwas tief im Innern des Feuers, als das Marszeichen auf Spitze ihres Verwandlungsstabs neu erstrahlte. Zwei kleine Federn tauchten neben ihm gleichzeitig auf und erinnerten somit Rei an ihren ungewöhnlichen Traum. "Ist es etwa wirklich passiert? Aber das würde ja..." Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht, denn diese zwei Federn lösten sich im selben Augenblick auf. Der entstandene Pulver tanzte im Rhythmus der lodernden Flammen und schien sie silbern zu verfärben. Diese neuen Linien berührten dann alle acht Farbkugel, die in Wirklichkeit alle Sailorkrieger dieses Sonnensystems dar stellten. Sie begannen sich sofort neu zu gestalten, als ob diese Energie sie erst zum Leben erwecken würde.
 

Rei beobachtete diese Umwandlung mit angehaltenem Atem, wie sie immer mehr die Zeichen aller Planeten wieder erkannte. Na ja, bis auf zwei von ihnen. Sie blinzelte überrascht, als sie die unverwandelten Farbkugel von Uranus und Neptun bemerkte. Alle anderen strahlten mit neuer Energie, die sie verblüffen ließ. "Was bedeutet das?" fragte sie sich innerlich. Und erst jetzt wurde ihr klar, dass sie ihre erhobene Hand immer noch vor sich hielt und war so nah, die magischen Flammen zu berühren. Ihre Neugier war in diesem Moment stärker als ihr Verstand. Sie konnte sich nicht helfen, dieses zauberhafte Feuer mit all seiner Magie nicht zu berühren. Vorsichtig neigte sie sich vorwärts. Nur noch wenige Milimeter trennten sie voneinander, als plötzlich eine warnende Stimme die Stille dieses Ortes störte: "Tue das nicht!!" Rei zuckte erschrocken zusammen. Blitzschnell drehte sie ihren Kopf zum Eingang, wo sie im schwachen Licht einen weißen Kater erkannte. "Artemis?" Rei war zu geschockt, als dass sie ihre gefährliche Position begriff. Unbewusst berührte ihre immer noch gestreckte Hand eine der tanzenden Flammen, denen leuchtende Energie Reis Hand sofort ergriff. Sie schrie, wie sie von ihr gefangen wurde. Hunderte fremde Bilder erfüllten im selben Augenblick ihre Meinung, die sich versuchte gegen diese Invasion zu wehren. Vergäblich...
 

Eine Schlacht von vielen. Blut und Leid überall. Drei hochgewachsene Frauen in blutverschmierten Uniformen. Drei mächtige silberne Schwerter in ihren Händen. Eine Armee, die sich von Nichts erhebt und das Schlachtfeld nochmals erfüllt. Alles verfärbt sich in die Farbe des Bluts. Die Zerstörung ist nahe... Doch etwas wird in dieser unendlichen Leere neu geboren. Eine Lichtquelle erhellt diesen verfluchten Ort des Todes und erweckt alles zu neuem Leben. Ein reines und unschuldiges Kind lacht glücklich in Armen seiner Mutter, die jedoch in der umgebenden Dunkelheit verschwimmt. Ein goldener Halbmond erglänzt an Stirn des verlassenen Kindes, wie es mit einem Silberkristall in ihren kleinen Händchen spielt. Die Zeit erfüllt sich... Das Kind wird zur einer wunderschönen Frau. Ihre silberne bis zu Knöchel lange Haare flattern im unsichtbaren Wind. Ihr reines Herz bedeutet Hoffnung. Sie ist die Erste. Dann tauchen weitere hinter ihr auf und bilden eine Reihe von Königinnen, deren Macht Jahrtausende überwindet...
 

"Ahhhhhhh!!!!" Es war zu viel für sie. All das war einfach viel zu viel. Sie wollte frei von diesen Bildern sein. Einfach nur frei!! Wie auf Befehl wurde sie plötzlich von dem Feuer weggeschleudert, als ob sie nicht mehr würdig wäre ein Teil davon zu sein. Wie die Energiewelle Rei erfasste, fühlte sie in diesem kurzen Augenblick der unerwarteten Kraft eine Mischung von Gefühlen. All diese Empfindungen waren fremd und erschreckten sie, denn tief in ihrer Meinung spürte sie die Quall, die ihr Herz zerriss. Dann folgte nur ein harter Aufprall auf die Matte einige Meter weg. "Oh Gott! Rei!!" schrie Artemis besorgt und lief schnell zu der liegenden Frau. Rei war erstmals zu erschüttert und versuchte all die fremden Bilder in ihrer Meinung zu ordnen. "Alles in Ordnung mit dir?" fragte eine sanfte Stimme neben ihrem Kopf. Sie stöhnte, wie sie den aufgetretenen Schmerz in ihrem Körper registrierte. Der Aufprall war gar nicht sanft, wie es vielleicht den ersten Anschein hatte, aber sie würde es sicher überleben. Stöhnend erhob sie sich vom Boden und begegnete einen besorgten Blick von Artemis. "Ich bin ok, Artemis. Etwas geschockt, aber ok," lächelte sie ihn an, "obwohl ich es nochmals nicht erleben muss."
 

"Was machst du hier überhaupt?" fragte Artemis verwirrt und drehte seinen Blick zum weißen Element. Rei stand auf und richtete ihren Blick in dieselbe Richtung. "Ich befragte das helige Feuer, um mehr über den jetztigen Zustand zu wissen. Aber es ist mir nicht gelungen in Verbindung mit der Zukunft zu tretten. Ich habe das Gefühl, als ob mich etwas daran hindern würde." Artemis nickte zustimmend. Im nächten Moment sah er sie jedoch streng an: "Ich nehme jedoch an, dass etwas schief gegenangen ist, denn Feuer kann normalerweise nicht weiß sein, oder?" Rei schaute beschämt weg: "Ja, du hast Recht. Ich weiß nicht, was geschah, aber plötzlich war es da." Die Flammen loderten immer noch wild bis zur Decke, aber etwas war anders als vorher. Rei runzelte Stirn, als sie es bemerkte. Die Energie war jetzt anders. Zum ersten Mal, als sie ihr Element mit ihren magischen Formeln hervor rief, wurde es hauptsächlich von ihrer Energie ernährt. Aber jetzt... jetzt übernahm eine andere Kraft die Initiative. Es fühlte sich, als ob jemand anders es jetzt beherrschte. Dann ohne Vorahnung verschwanden alle Planetenzeichen und die einzige Sache, die sich mitten der Flammen befand, war ihr glühender Verwandlungsstab. "Anscheinend wird es schwächer," sagte Artemis ernst und trat etwas näher. "Nein," schüttelte Rei ihren Kopf, "ich glaube, dass das erst der Anfang war..."
 

***
 

Das schwache Mondlicht flackerte, als dunkle Wolken den hellen Himelskörper verdeckten. Serinja hielt ihre Augen geschlossen, als ob sie durch den Verlust des Lichts leiden wurde. Eine einzige Träne erglänzte an ihrer Wimper. "Bunny?" ermutigte sich Luna ihre alte Freundin anzusprechen, auch wenn sie in diesem Augenblick wie ein gebrochener Engel aus sah. "Ja?" erklang ihre ruhige Stimme. Ihre Augen behielt sie jedoch immer noch geschlossen. "Ich wollte nur fragen..." flüsterte Luna unsicher, "wieso weißt du denn so viel? Ich meine, ich selbst war eine vertraute Beraterin der letzten Mondkönigin, aber dieses Geheimnis wurde mir vorenthalten." "Es gibt viele Sachen, die du nicht weißt, Luna, und diese ist nur eine davon." "Aber wieso denn du? Noch vor zwei Jahren hielten dich die Mädchen für eine niedrigere Kriegerin, deren Aufgabe es sein sollte die Mondprinzessin in gefährlichen Situationen zu vertreten. Doch deine Kenntnisse über die Vergangenheit des Mondes und deine jetztigen Fähigkeiten bestreiten alles. Nicht einmal ein Klon der Mondprinzessin würde solche Sachen wissen." "Was willst du damit sagen, Luna?" fragte Serinja kaum hörbar, wie ihre Gedanken noch in den vergessenen Erinnerungen irrten. "Ich meine... Bist du Mondgöttin Selene?" sprach Luna ihre langersehnte Frage endlich aus und beobachtete das Verhalten ihrer langjährigen Anvertrauten. Diese öffnete langsam ihre mit Trauer erfüllten Augen und sah hinauf zum Mond, der sich noch hinter den Wolken versteckte. Nach einer Weile des Schweigens sprach sie schließlich: "Ich habe viele Namen getragen. Einige bedeuteten Glück und Frieden. Andere wurden im Laufe der Jahrtausende zum Symbol der Vernichtung..." Ihre Stimme verlor sich, wie sie ihre Augen wieder schloss. "Vernichtung? Aber wieso?!" Serinja schüttelte jedoch den Kopf und senkte ihren Blick zu der neugierig schauenden Katze: "Du solltest eins wissen, Luna. Noch vor dem Mondkönigreich, als ich noch jung und unerfahren war, habe ich unabsichtlich das wichtigste Gesetz des Universums gebrochen. Das Gleichgewicht zwischen dem Licht und der Dunkelheit wurde damit gestört. All das folgende Leid ist nun die Strafe dafür." Die Augen der schwarzen Katze wurden breiter: "Aber was kann so vernichtende Folgen haben, dass die Strafe dafür Jahrtausende überdauert? Es muss eine Todsünde sein, wenn man dafür das ganze Universum opfern muss." Serinja erhob ihre Hände vor sich und sah sie nachdenklich an. "Vielleicht ist sie einer Sünde wert..." sagte sie geheimnisvoll und lächelte leicht. Im selben Moment bekamen ihre Augen aber einen undefinierbaren Ausdruck, als sie das Blut in ihren Handflächen bemerkte, das langsam zum Boden tropfte. Die Wunde, die sie sich mit dem Glassplitter zu fügte, wollte nicht heilen. Das bedeutete nichts Gutes. "Wahrscheinlich ist mein Organismus schon zu geschwächt," dachte sie besorgt und ballte ihre Hände zu Fäusten, "ich habe nicht viel Zeit..."
 

"Hallo, Bunny! Erde an Bunny! Ist da jemand?!" fuchtelte Luna mit ihrer Pfote, damit sie ihre Aufmerksamtkeit wieder bekam. "Was?" blinzelte sie etwas verwirrt. Ihre Besorgnis brachte sie zu weit weg von der Realität, "hast du was gefragt, Luna?" "Ja," blickte diese sie besorgt an, "ist alles in Ordnung mit dir?" "Ja, ja, ich bin ok. Es ist nichts," versuchte sie ihre alte Freundin zu beruhigen, "also was wolltest du wissen?" Luna schwieg erstmals eine Weile und beobachtete sie vorsichtig. Etwas stimmte mit ihr nicht, nur wusste sie nicht was. "Also zu deiner Schuld von damals... Was war es, dass es so vernichtende Folgen hat?" Serinja nickte und schien sich wieder in ihren Erinnerungen zu verlieren. "Liebe," sprach sie mit einer völlig ruhigen Stimme, "eine wahre, aber auch verbotene Liebe, deren Blüte jedoch zu rein für diese Welt war." "Die erste Mondkönigin?" sah Luna sie mit großen Augen an. "Ja," nickte Serinja lächelnd, "sie war ein schönes Kind, nicht wahr?" "Ja, das war sie. Ich erinnere mich noch an ihr erstes ausgesprochenes Wort - Mama." Eine tiefe Trauer erglänzte in Serinjas Augen. "Und ich war nicht dabei..." flüsterte sie gebrochen, wie ihre klaren Tränen zum Boden fielen. Luna sah sie besorgt an: "Im Tiefsten ihres Herzens hat sie dich geliebt, wie nur ein Kind seine Mutter lieben kann. All die guten Taten, die sie während ihrer langer Herrschaft hervor brachte, tat sie für dich." Ein kleines Lächeln erschien auf Serinjas Lippen, als sie sich an das unschuldige Kind in ihren Händen erinnerte. "Sie wurde zu einer außergewöhnlichsten Königin, die jemals den Mondthron bestieg," versuchte Luna sie weiterhin aufzumuntern. "Ja, ich weiß, Luna. Trotzdem wurde sie aber mit meiner Gabe verflucht. Ich wünschte, ich konnte ihr das Leid der Visionen ersparen." Luna schüttelte jedoch eifrig den Kopf: "Nein, sie war dafür dankbar. Sie glaubte daran als ein Zeichen deiner Liebe zu ihr. Sie ließ viele Tempel zu deiner Ehre erbauen. Sie wusste, dass du den Silberkristall für das Gute erschaffen hast, und wollte dir auf solche Weise dafür danken." "Wenn sie nur wüsste..." seufzte Serinja traurig, "es gibt da etwas, dass sie nie erfuhr. Und zwar wer ihr Vater war. Denn wenn das bekannt wäre, dann würde der Mond nie von den Erdbewohnern angegriffen worden." Serinjas Hände zitterten, als sie begann Luna wieder zu streicheln. Diese bemerkte es und runzelte die Stirn. "Bunny..." flüsterte sie besorgt. Serinja schüttelte jedoch den Kopf. Vorsichtig schloss sie ihr schwaches Körper in die Arme, als ob sie nur zeigen wollte, dass das Zittern von der Kälte war. Lunas beunruhigter Blick erweichte sich etwas, aber die Besorgnis verschwand nicht.
 

"Erde und Mond. Ich erinnere mich noch, wie es große Feindschaft zwischen diesen Königreichen gab. Wenn sie nur wüssten, dass sie in Wirklichkeit Geschwister waren..." Ein trauriges Lächeln umspielte Serinjas Lippen, als sie nach einer Weile weiter sprach: "Weißt du eigentlich, Luna, warum es nie eine Sailor Earth gab?" Die schwarze Katze wurde durch diese unerwartete Frage überrascht. "Weil die Mondkriegerin in Wirklichkeit Sailor Earth war. Keiner hatte es jemals erfahren, aber die Mondbewohner stammen ursprünglich von der Erde. Die königlichen Familien von Mond und Erde waren Verwandten und sie ahnten es nicht einmal. Doch es ist bereits zu spät dieses Gehimnis zu lüften... Die Vergangenheit kann man nicht ändern." Sie seufzte und lockerte ihre Umarmung in Entlasstung, dass sie ihr Geheimnis endlich anvertrauen konnte. "Aber warum jetzt?" erklang plötzlich Lunas etwas beschuldigende Frage. Serinja senkte ihren Blick zu ihr und sah sie eine Weile ruhig an. "Was meinst du?" "Wieso bist du zurückgekehrt? Nach so vielen Jahrtausenden deiner Abwesenheit. Warum bist du hier?" "Luna, ich bin mir sicher, dass du die Antwort bereits kennst. Zwar ist viel Zeit seit damals abgelaufen, aber unsere Verbindung steht immer noch. Oder wie anders willst du dir erklären, dass du mich hier in diesem Gebäude gefunden hast?" Die schwarze Katze breitete ihre Augen aus und trat einen Schritt zurück: "Dann ist es also wahr... Die alte Prophezeiung von dem Weltende, deine Auferstehung und Plutos Vision. Das alles geschieht nur-" "Nein," unterbrach sie Lunas erschrockene Rede schroff und sah sie streng an. "Glaub mir, Luna, ich würde-" Verstummte sie plötzlich, als ob sie sich über diese Sache nicht mehr so sicher war wie am Anfang. Aber ihr Gesichtsausdruck verriet etwas anderes. "Ich würde nie-" versuchte sie ihre Worte nochmals auszusprechen, aber diesmal erspürte sie einen stechenden Schmerz nah an ihrem Herz, der sie zwang sofort zu verstummten. Luna beobachtete sie verwirrt und trat zu ihr näher: "Bunny?" Doch diese reagierte nicht. Im selben Augenblick beschleunigte sich ihre Atmung, wie sich ihre Brust begann schnell zu erheben. Ihre dunkel blauen Augen breiteten sich erschrocken aus und bekamen einen unbeschreiblich Glanz. Ihre Umarmung schien irgendwie verkrampft zu sein, als ihr erschöpfter Körper spürbar erzitterte. "Bunny," klang Lunas Stimme mehr besorgt als vorher, "was ist mit dir?" "Sie ist-" versuchte Serinja langsam zu sprechen, aber konnte das Zittern in ihrer Stimme nicht verbergen, "sie ist ... zurück..."
 

Ein kurzer verzweifelter Aufschrei ersetzte die unangenehme Stille dieses verlassenen Ortes und zwang Luna erschrocken aufzuspringen. Eine geheimnisvolle Atmosphäre schien alles um sie zu verdecken und tauchte die ganze Halle in eine eigene Welt ein. "Was ist das?" fragte die schwarze Katze immer besorgter und sah sich vorsichtig um. Etwas war nicht in Ordnung. Schon die plötzlich kalte Luft verbarg nichts Gutes. Ihre Sinne verschleierten sich und schienen sie zu trügen, als sie undefinierbare Bewegungen nah an sich sah. "Bunny?" Lunas Verzweiflung wuchs mit jeder Sekunde, in der sie hier bleiben mussten. Ihr Magen war immer unruhiger und gab das auch zu erkennen. "Bunny, ich denke nicht, dass-" Weiter kam sie nicht, denn im selben Augenblick schrie Serinja schmerzerfühlt auf. Ihr Körper war immer noch gegen die Vitrine gelehnt, aber machte einen unnatürlichen Eindruck. Tränen glänzten auf Serinjas Wangen, wie sie sich mit den getrockneten vermischten. Luna beobachtete sie verzweifelt, weil sie nicht wusste, was sie tun sollte. Sie hatte das Gefühl in einem falschen Film zu sein. "Was soll ich tun? Bunny, bitte!" Doch Serinja antwortete nicht. Die Schmerzen wurden immer intensiver und sie hatte schon Probleme ihre Umgebung zu vernehmen. Ihre Schreie unterdrückte sie dank ihrer Willenskraft, wie sie sich langsam und vorsichtig zum Boden beugte. Das Zittern machte ihre Bewegungen unklar, aber sie versuchte sich zu beherrschen. Luna sah sie verwirrt an, wie sie ihre Stirn auf den kalten Marmor legte und völlig bewegungslos so blieb. In diesem Moment erinnerte sie an eine verwundete Kriegerin, die sich vor ihrem Herren verbeugte. "Geh!!" erklang unerwartet Serinjas feste ubd strenge Stimme. "Bitte?" fragte Luna verblüfft und sah sie ungläubig an. "Geh, Luna," wiederholte Serinja sich und sah zu ihr hinauf, "es ist zu gefährlich für dich." Lunas Augen breiteten sich aus, als ob sie erst jetzt richtig ihre Worte verstehen würde. "Nein!! Ich lasse dich hier nicht! Hörst du!" schrie sie fast und machte einen sturen Gesichtausdruck, "das kannst du von mir doch nicht verlangen!" Serinja lächelte schwach: "Es ist keine Bitte, Luna. Ich bin viel zu schwach und mein Ende ist vielleicht näher als du denkst. Du musst die anderen warnen und auf die bevorstehende Schlacht vorbereiten. Sie werden deine Hilfe brauchen." "Nein..." flüsterte Luna jetzt kaum hörbar. Tränen erschienen in ihren Katzenaugen. "...ich kann nicht..." Härte erschien plötzlich in Serinjas Augen, als sie eine weitere Energiewelle unterdrückte. "GEH!!!"
 

***
 

"Wo bist du, meine kleine Wächterin? Vor mir kannst du dich nicht verstecken, das weißt du doch..." Dunkle Räume verbargen die, die er suchte. Aber ihre schwache Energiesignatur verriet sie. Wie ein Tiger tauchte er plötzlich vor ihr auf und erschreckte sie: "Hab' ich dich!" Ihre Reaktion war jedoch zu gering, als dass sie ihn zufriedenstellen konnte. "Was hast du? Bist du etwa nicht froh mich zu sehen?" Seine Stimme klang irgendwie verspottend, aber sie ignorierte ihn ruhig. Ihr Körper zitterte und lehnte sich gegen eine glatte schwarze Wand. "Denkst du wirklich, dass es etwas ändern würde?" Sein zufriedenes Grinsen bestätigte ihr, dass es völlig egal ist, was sie sagen würde. Sie kannte ihr Schicksal und war bereit sich ihm jetzt zu stellen. Ihre schwarzen Haare erglänzten mit fremder Kraft, als sie einen schmerzhaften Aufschrei unterdrückte. "Schon wieder... Was ist das bloß?" fragte sie sich und schloss ihre silbernen Augen, die ihre unerwartete Schwäche verraten konnten. "Gehen wir!" befahl ihr Begleiter, wie er ihre angebliche Gelassenheit bemerkte, "ich habe eine Überraschung für dich." "Du musst es nicht verheimlichen, Scar, ich weiß bereits, dass mich Serinja erwartet." Der dunkle Herrscher runzelte Stirn: "Du überraschst mich immer aufs Neue, Soranja, aber bald werde ich derjenige sein, der als Letzter lacht. Gehen wir!" Grob packte er ihren Arm und zog sie weg. Der Klang ihrer Fesseln begleite jeden ihren Schritt, bis sie sich mit der umgebenden Dunkelheit vermischten und eine tötiliche Stille hinter ließen.
 

Anmerkung des Autors: Tja, diese Geschichte scheint sehr lang zu werden *g*. Ich wollte euch nur fragen, ob jemand mich inspirieren kann - zum Beispiel mit einem Bild? Na gut, es soll eine Anspielung auf den Fanart-Wb zu dieser Geschichte sein. Es macht mich traurig, dass außer einem Menschen keiner teilnehmen will... Schade...



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  mitsuki11
2004-03-19T10:12:14+00:00 19.03.2004 11:12
Wirklich wieder ien klasse KApitel!
Bin gespannt wann alle SK erfahren wer Bunny ist und so!
Freue mich auf das nächste Kapitel!

Mata ne
Mitsuki
Von: abgemeldet
2004-03-16T15:54:00+00:00 16.03.2004 16:54
hi
wenn ich zeichnen könnte würde ich zeichnen.ideen hab ich immer, aber ich schaffs nie sie zu zeichnen*heul*
dass kap war wie immer spitze.schreib nur so weiter
freu mich schon aufs nächste kapitel.;-D
Von:  Yoyo
2004-03-15T18:29:48+00:00 15.03.2004 19:29
Also wenn Spidey und RainbowMoon schon beim FA WB mitmachen...hast du schon zwei der Besten dabei!
Also...keine Sorge!
*knuff*

Zum Kapitel:
Wieder mal der Wahnsinn....
*dich vergötter*
*zwinker*
Super hinbekommen...das mit den Gefühlen...und das Gespräch von Luna und Serinja...einfach klasse...ich liebe dieses Kapitel!!
Von:  uteki-chan
2004-03-14T17:19:07+00:00 14.03.2004 18:19
klasse!!!
deine kaps sind ja immer sooooo schön!!!
ich freu mich schon soooo auf das nächste!!

kiss deine aqua
Von: abgemeldet
2004-03-14T16:13:52+00:00 14.03.2004 17:13
Hey Jacquelin!

Danke, dass du mir direkt eine E-Mail geschriebn hast, als das 53. Kapitel raus war! Ich habe es gerade gelesn und finde es einfach nur cool! Ich freu mich jetzt schon riesig auf den nächsten Teil...!
Schreibst du mir wieder 'ne Mail, wenn der nächste Teil raus ist?

hdl,
kiss, Angel
Von: abgemeldet
2004-03-14T14:45:02+00:00 14.03.2004 15:45
Wiedermal ein richtig tolles Kapitel!!!
Nur weiter so!!!
Wenn ich malen könnte würde ich auf jedenfall
bei deinem FA-WB mitmachen,
aber wie es das Schicksal so wollte kann
ich überhaupt nicht gut zeichnen!!!
Schnell weiter mit der FF!!!

By Fantaghiro
Von:  June
2004-03-14T14:24:01+00:00 14.03.2004 15:24
Ich habe auch schon meine überlegungen zu dieser FF angesetzt, aber noch ist mir nichts eingefallen. Es wird aber eins geben. Das Kapitel war wieder außerordentlich gut, besonders wie du Rei's und Bunny's Gefühle und Wahrnehmung beschreibst gefällt mir unheimlich gut. Ich freue mich auf die Fortsetzung. Ich will Kämpfe sehen!
Von:  HexenLady
2004-03-14T14:13:56+00:00 14.03.2004 15:13
ich kann nicht gut malen -.-
leider
aber schreib schnell weida
danke für das schicken *knuddel*
ich hoffe bald das die anderen es erfahren werden wer bunny wirklich ist das wird lustig
Von: abgemeldet
2004-03-14T13:28:58+00:00 14.03.2004 14:28
Ha erste *freu* . Super Kapitel hab richtig mitgelitten . Freu mich schon aufs nächste Kapitel .
HDL Mimiko
Von: abgemeldet
2004-03-14T13:28:32+00:00 14.03.2004 14:28
Wow, und wieder ein sehr schönes Kapitel. besonders Reis Part hat mir sehr gut gefallen. ich denke, es werden noch einige bei dem FA-WB teilnehmen. Manche Bilder brauchen eben Zeit und viele haben da ja nicht soviel von. Also nichtz verzweifeln. Es werden schon noch einige Bilder kommen. ich werde wohl auch ncoh eins machen:-)


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