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Primary Predestination 2

Die Wege des Schicksals
von

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Kapitel 57 - Begegnungen

Hallo!

Entschuldig meine Verspätung mit dem neuem Kapitel, aber ich hatte meine erste Prüfung letzte Woche und musste deswegen das Schreiben auslassen. *seufz*
 

Zum Beginn werde ich einige Danksagungen und Widmungen schreiben *g*...

Also erstmals möchte ich mich bei allen Kommischreibern bedanken, die mich bisher unterstützt haben ... Vielen Dank! ^.^

Als nächstes grüße ich todes_engel, aqualight und BlackPearlMermaid-Utaki, die den Mut fanden, beim FanartWB zu dieser Geschichte mitzumachen. Ich widme euch dieses Kapitel. *knuddel*

Spezieller Dank geht dann an todes_engel, die ich für ihren Geschenk und liebevolle Geste sehr dankbar bin. ^.^ *winke*
 

Jetzt aber zur Geschichte... Was könnte ich dazu sagen? *Kopf kratz* vielleicht... Viel Spaß beim Lesen! *g*
 

Euere Jacquelin und Sandy


 

Kapitel 57 - Begegnungen
 

Baumblätter raschelten unter dem ruhelosen Wind, der die Gegend um den Tempel bewachte. Die vor kurzem geschehnen Ereignisse waren immer noch lebhaft, wie zerstörtes Steinpflaster und viele Trümmer an den heftigen Kampf erinnerten. Staub wirbelte über dem verlassenen Tempelhof und gab dem Platz einen fast geisterhaften Anschein. Doch nur bis zu dem Zeitpunkt, als eine hochgewachsene Frau aus dem Tempel heraus kam. Ihre knielange schwarz-grüne Haare umspielten zart ihre schlanke Gestalt, die mit jeder Bewegung Entschlossenheit aus strahlte. Mit sicheren Schritten kam sie in die Mitte des Hofs, wo sie schließlich stehen blieb. Mit einem erhobenen Kopf und misstrauischen Blick beobachtete sie ihre finstere Umgebung. Es blieb jedoch weiterhin ruhig. Nichts außer den Blättern und dem Wind wagte sich zu bewegen, um den Zorn der mächtigen Sailorkriegerin der Unterwelt nicht zu beschwören.
 

Schweigend stand Setsuna so eine Weile, bis sich ihre innere Spannung unter der friedlichen Nachtluft lockerte und sie ihren Stab nicht mehr so krampfhaft hielt. Trotz dieser beruhigenden Umgebung fühlte sie sich aber unwohl. Vielleicht war es wegen dem unerwarteten Kampf, der eigentlich gar nicht stattfinden sollte. Sie konnte sich nicht helfen, aber tief in ihrem Herzen hatte sie das Gefühl, dass sie als eine Wächterin des Zeittors die Kontrolle über alle Ereignisse in dieser Welt verlor und wie andere nur noch eine Schachfigur im Spiel des Schicksals war. Stirn runzelnd erinnerte sie sich wieder an die fremde Empfingung, die sie vor wenigen Augenblicken erspürte und die sie aus der Wärme eines Zimmers heraus lockte. Nun stand sie hier inmitten eines leeren Tempelhofs nicht wissend, was sie hier eigentlich tat. Sie war sich nicht sicher, was sie wirklich gespürt hatte, aber eindeutig war es eine starke Veränderung des Raumzeit-Kontinuums, auf die sie aber keinen Einfluss hatte. Diese Verschiebung geschah ohne ihre Kenntnis und Zustimmung, als ob sie vor langer Zeit vorausgesetzt war zu geschehen und sich erst jetzt erfüllen konnte.
 

"Was geht hier nur vor?" fragte Setsuna sich still und blickte zu dem leuchtenden Mond auf, "was wird als nächstes geschehen?" "Das was immer geschieht. Doch nun wird es sein Ende finden," bekam sie unerwartet eine Antwort, die schnell vom Wind weggetragen wurde. Erschreckt sah Setsuna sich um und versuchte die Quelle der melodischen Stimme zu finden. Sie war aber allein, als die Stille wieder zurück kehrte. Unsicher, wie sie reagieren sollte, stand sie einfach nur da und wartete. Was sich bald als klug erwies, denn im selben Augenblick erfüllte ein kaum hörbares Geflüster den Tempelhof. Überrascht hörte sie zu und versuchte die verborgene Bedeutung der Worte zu verstehen. Worte, die erstmals keinen Sinn ergaben, vereinigten sich bald zu Sätzen, die ihre Meinung berührten. Alte Prophezeihungen, die schon die erste Mondkönigin aus sprach, wurden neu rezitiert. Dabei tauchten alte Erinnerungen in Setsunas Meinung auf, als ob die Mondkönigin selbst nun vor ihr stehen und diese prophetische Sätze sagen würde. Ihre klare Stimme klang in Setsunas Ohren so beruhigend bis zu dem Moment, als das Geflüster plötzlich zu einem leichten Gesang über ging. Die letzte und entscheidene Prophezeiung über dem Weltuntergang wurde jedoch verschwiegen und somit auch vergessen.
 

Plötzlich öffnete Setsuna überrascht ihre Augen. Hörte sie gerade ihren Namen oder bildete sie sich das nur ein? Sie war sich nicht sicher. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf in eine bestimmte Richtung, woher schienen all die Stimmen herzukommen. Ihre Augen wuchsen breit, als sie den Gebetsraum erkannte, der aus unerklärlichen Gründen in die Dunkelhiet getaucht war. "Hat etwa Rei das heilige Feuer gelöscht?" dachte sie Stirn runzelnd. Das war aber unmöglich. Es war verboten seine heligen Flammen erloschen zu lassen und Rei wusste es. Unsicher trat Setsuna zum beschädigten Eingang, der viele Anzeichen an den vorigen Kampf trug. Schweigend stand sie dort eine Weile und beobachtete nachdenklich den finsteren Innenraum. Es war leer und bis auf das melodische Gesang auch ruhig. Doch dieses verstummte sofort, als ob es nicht mehr für Setsunas Ohren gedacht wäre. Sie bemerkte diese unerwartete Ruhe gar nicht, als sie einen weiteren Schritt wagte. "Etwas verweilt in diesem heiligen Ort," erklang eine vertraute Stimme nah bei ihr und riss sie aus ihren Gedanken. Zu ihren Füßen herabsehend, erblickte sie einen weißen Kater, dessen Blick zur Finsternis des Raumes gerichtet war. "Ich weiß, Artemis," sagte Setsuna gelassen und gleichzeitig nachdenklich , "aber es gehört hier nicht. Nicht sogar in diese Welt und diese Zeit." "Bis du dir sicher, Setsuna?" fragte der weiße Kater verblüfft. Diese nickte schweigend und machte einen weiteren Schritt in den finsteren Innenraum.
 

Es war finster und kalt. Nichts erinnerte daran, dass hier ein warmer Gebetsraum sein sollte, in dem ein heiliges prophetisches Feuer lodern sollte. Das ganze schien sogar geisterhafter zu sein, als der leere und stille Tempelhof da draußen. Ein Schauer lief Setsuna über den Rücken, als sie weiße Flammen an Stelle der roten sah. War es aber überhaupt ein Feuer? Welches Feuer wurde aber weiß sein? Sie wusste es nicht. Unsicher senkte sie ihren Blick zum kleinen Begleiter bei ihren Füßen. "Siehst du das auch, Artemis? Was ist das?" fragte sie. Sie hoffte, dass er mit seinem Katzensehvermögen viel mehr erkennen konnte. Seine schnelle Antwort überraschte sie jedoch viel mehr. "Es ist immer noch da," sagte er ernst und starrte weiterhin auf die schwach leuchtende Flammen. "Was denn?" "Das weiße Verfärbung des Feuers. Zwar ist es kaum sichtbar, aber es ist immer noch da," sagte er knapp und wandte sich ihr zu, "Rei hatte es aus unerklärlichen Gründen beschwört, aber sie verlor die Kontrolle darüber."
 

Setsuna runzelte plötzlich die Stirn, als sie eine restliche Energie erspürte, die von den tanzenden Flammen aus ging. "Das war nicht Rei," flüsterte sie dann geheimnisvoll, wie sie ihren glühenden Stab näher zu sich bewegte, "zwar hat Rei sich daran mit ihren Kräften beteiligt, aber sie wäre dazu niemals fähig. Etwas anderes war es, das mit fremder Hilfe in diese Welt gelang." "Wie kannst du dir so sicher sein?" "Diese Energiesignatur entspricht keinem Lebewesen, das in dieser Realität lebt. Es ist zu mächtig und zu alt, als dass es hier überleben könnte. Das würde aber auch den vorigen Kampf erklären. Und auch warum hier so viele Schatten plötzlich aufgetaucht sind." "Was?" verstand Artemis jetzt gar nichts, "ist mir etwas entgangen?" Setsuna lächelte leicht, als sie seine Verwirrung bemerkte: "Es ist einfach, Artemis. Gegenteile ziehen sich an, oder? Und da hier vor kurzem jede Menge von negativer Energie konzentriert wurde, die sogar eine ganze Stadt zerstören könnte, nehme ich an, dass die Schattenwesen hier nicht zufällig erschienen sind. Dazu kann man einige Reste der reinen Energie fühlen, die in diesem Ort noch verweilen." Artemis nickte zustimmend und richtete seine Augen zu dem leuchtenden Feuer zurück. Es war fast, als ob seine Flammen jeden Augenblick drohten, das angenehme Licht zu verlieren. Die Größe und Stärke dieses Elements war noch da, aber das Leuchten wurde sichtbar schwächer.
 

Die Luft schien sich plötzlich jedoch abzukühlen, wie der nächtliche Wind in den Raum ein trat und das schwache Licht des weißen Elements streichelte. Ein melodisches Flüstern kehrte gleichzeitig zurück und erfüllte den stillen Raum. Es war aber anders als vorher, als Setsuna noch draußen stand. Damals schien es wie von großer Ferne zu kommen und erinnerte viel mehr an einen vom Wind getragenen Ruf. Nun war es näher. Viel zu nahe, wie Setsuna und Artemis fanden. Ein seltsames Gefühl stieg in Setsunas Herzen auf, als die Luft um sie aus unerklärlichen Gründen unruhig wurde. Setsunas Hand zog sich instinktiv um ihrem Stab zusammen. "Es ist zurück," dachte sie nervös und bekämpfte den Drang sich umzusehen. Statt dessen wurde ihr Blick auf heiligen Feuer befestigt, als der Tanz seiner weißen Flammen im selben Augenblick verharrte. Das ganze Licht und seine weiße Farbe lösten sich auf und verschwammen in der umgebenden Dunkelheit des Raums. Zurück blieb nur ein feuerroter Element, der sich immer noch nicht wagte zu bewegen.
 

"Was geht hier vor?" erklang Artemis verwirrte Stimme, als er das ganze Schauspiel mit dem Feuer erblickte. Alles schien zur Normalität zurückzukehren. Nichts bis auf die Trümmer erinnerte an das Ereignis und den heftigen Kampf, der vor wenigen Momenten statt fand. "Etwas stimmt hier nicht, Setsuna. Was meinst du?" Das geheimnisvolle Geflüster war jedoch die einzige Antwort, die er bekam. "Setsuna?" erhob der weiße Kater seinen Blick zu der erstarrten Frau, "was ist mit dir?" Diese bewegte sich aber nicht und starrte einfach vor sich. Ihr Blick war auf Reis Verwandlungsstab gerichtet, der sich immer noch inmitten der Flammen befand. Sein Glühen wurde bereits schwächer, aber sein Geheimnis wurde offenbart. Setsunas Augen weiteten sich an der lange verborgenen Erkenntnis. "Sie ist es..." flüsterte sie kaum hörbar, wie sich ihre Worte mit dem schwachen Gewisper vermischten. "Wer denn, Setsuna? Wovon sprichst du?" wurde Artemis immer mehr von ihrem merkwürdigen Benehmen verwechselt. Anstatt aber eine vernünftige Antwort von der Kriegerin zu bekommen, erwachte das bisher stille Feuer zum neuen Leben. Seine roten Flammen flammten im selben Augenblick hoch bis zur Decke des Gebetsraums auf und befreiten sich somit von der langen Gefangenschaft der Zeit.
 

Im roten Licht löste sich dann auch Reis Verwandlungsstab auf, dessen glühender Staub sich langsam mit den tanzenden Flammen des heißen Elements vermischte. "Nein," flüsterte Setsuna erschüttert, wie sie die letzten strahlenden Splitter verschwinden sah. Das Geflüster verstummte dann ebenso und hinterließ alles in einer unangenehmen Stille. Artemis konnte schwören, dass er in diesem Moment Tränen in Setsunas Augen sah. Bevor er jedoch irgendwie reagieren konnte, drehte Setsuna sich blitzschnell zum Ausgang um. In ihrem Gesicht spiegelte sich Zorn und Hoffnungslosigkeit wider. Das Juwel auf Spitze ihres Stabes glühte mit einem grellen Licht, das die Kampflust seiner Trägerin offenbarte. "Warum tust du es uns an?!" schrie sie plötzlich in die Nacht, "hörst du mich?! Warum?!!" Es blieb jedoch still und Artemis begann sich zu fragen, ob alles mit ihr in Ordnung war. "Setsuna?" versuchte er ihre Aufmerksamtkeit zu bekommen, aber wurde schroff unterbrochen. "Bleib hier!" befahl sie ihm und lief in die Nacht los. Erschütterter Artemis konnte dann nur noch ihre Stimme hören, die die heilige Verwandlungsformel rief.
 

***
 

Sailor Saturn blieb plötzlich inmitten einer finsteren Straße stehen. Stirn runzelnd sah sie sich misstrauisch um. "Etwas stimmt nicht," flüsterte sie in die Dunkelheit um sich. Statt aber von einem Feind begrüßt zu werden, wie sie es wahrschenlich erwartet hätte, wurde sie von einer verräterischen Stille umgeben. Nach einer längeren und immer noch stillen Weile flog ihr besorgter Blick zum nahen Hügel. Im schwachen Licht des untergehenden Mondes erkannte sie die Konturren des Hikawa Tempels. Sie konnte spüren, wie von ihm eine negative Energie aus ging und die nah gelegene Gegend durch drang. Eine schlimme Vorahnung erfüllte ihr Herz. Aus unerklärlichen Gründen fühlte sie Besorgnis, aber gleichzeitig auch Ehrfurcht. "Setsuna!" flog es ihr durch den Kopf, wie sie ihre Sense zu sich noch näher zog und los lief. Nur wenige Minuten vergingen, als sie den Tempel zwischen den Bäumen schließlich erreichte. Doch ihre Aufmerksamtkeit wurde nicht zum alten Tempel gerichtet. Etwas anderes war es, das sie fast zwang, tiefer in den finsteren Wald dahinter zu gehen. Unsicher ob sie diese fremde Stimme in ihrem Herzen vertrauen konnte, blickte sie zum kleinem Hof, der sich bei Reis Zimmer befand. Und auch wenn das Licht für ein menschliches Auge nicht aus reichte, konnte sie die Spuren eines heftigen Kampfes erkennen. All die Trümmer, die das Steinpflaster bedeckten, waren gar nichts im Vergleich mit einer kleinen, aber erkennbaren Lache des Bluts. Mit erschrockenem Blick wurde ihr dabei klar, dass sie und die anderen diesen Platz im schlechtesten Moment verließen. "Es musste eine Falle sein," bemerkte sie Stirn runzelnd, als sie sich an Miriams Verschwinden erinnerte, "sie wollten uns trennen und dann die Schwächsten von uns angreifen."
 

Langsam schritt sie zwischen den Holztrümmern und erreichte den beschädigten Eingang des Gebetsraums. Ihre Sense erglänzte plötzlich mit einem schwachen Licht, als ob sie ihre Trägerin vor einer Gefahr warnen wollte. Saturn erhörte ihren Ruf und drehte sich blitzschnell um. Wie schon vorher wurde sie aber nur von einer Stille umgeben. Und bis auf den unruhigen Wind, der ihre warme Haut streichelte, war sie hier auch allein. "Ich werde schon paranoid," schüttelte sie ihren Kopf und beugte sich zum Boden, um die Blutspuren zu untersuchen. Auf einmal hörte sie jedoch ein verdächtiges Geräusch vom Innere des Gebetsraums. Aus Erfahrung ging sie in eine Kampfposition über und richtete ihre Waffe auf den möglichen Angreifer. "Wer ist da? Zeig dich!" Eine Weile verging, bis ein kleines weißes Tier aus dem Schatten schließlich auf tauchte. "Artemis?" fragte Saturn überrascht und senkte sofort ihre Sense, "was ist geschehen?" Anstatt aber zu antworten, sah der weiße Kater sie traurig an. Saturn verstand nicht und wollte ihn nochmals fragen, als plötzlich der finstere Wald begann zu rauschen. Der Wind folgte seinen Beispiel und wurde ebenso unruhig, als ob jeden Augenblick ein Sturm ausbrechen sollte. "Was ist das?" packte Saturn ihre Sense und wandte sich dem auf einmal lebendigen Wald zu. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als ein Kampfschrei ihre Ohren erreichte. "D-das war doch Plutos Stimme, oder?" stotterte sie erschrocken und sah den Kater an. Dieser nickte leicht und senkte schuldig seinen Blick: "Es tut mir leid, Saturn. Ich befürchte, dass sie den Druck all der Kämpfe nicht mehr durch hielt." "Willst du damit etwa sagen, dass sie verrückt geworden ist?" Artemis schwieg bedrückt.
 

Mehr musste Saturn nicht wissen. Schon jetzt wurde ihr klar, dass Pluto in Gefahr war und dass jede weitere vergeudete Sekunde ihr Leben mehr gefährden konnte. Schnell und gleichzeitig vorsichtig drang sie durch die dichten Sträucher vor. Und auch wenn ihre Sense ihr dabei keine große Hilfe war, gelang sie erstaunlicher Weise recht schnell zu einer offenen Wiese, von der sie gar nicht wusste, dass es sie hier inmitten Tokios gab. Die umgebenden Bäume glühten mit einem weichen Licht, das sich Saturn nicht erklären konnte. "Darüber kann ich später grübeln," dachte sie besorgt und suchte nach Pluto, deren Energie sie sehr nah spüren konnte. "Pluto!" drang ein Schrei durch die kalte Luft, die mit Energie fast knisterte, "Time - Storm!" Eine starke und auch vertraute Attacke ihrer Mitkriegerin erfasste sie wie eine Wasserwelle und warf sie einige Meter zurück in den Wald. Glücklicherweise war Saturn auf so etwas vorbereitet und landete sanft auf einem Baumast, der ihr teilweise auch Schutz gab. "Was tut Pluto da?" fragte sie sich verwirrt und suchte zwischen den Ästen nach ihrer Freundin, die für sie fast wie eigene Mutter war.
 

Ein weiterer Kampfschrei erfüllte den stillen Wald und rief eine noch zerstörerischere Attacke hervor. Eine starke Explosion folgte, vor der sich Saturn diesmal mit ihrem Schutzschild schirmte. Die vernichtende Energie wütete noch wenige Sekunden, bis die Wirkung völlig verschwand. Nach weiteren Sekunden legte sich dann der aufgewirbelte Staub und gewehrte dem Mondlicht das Schalchtfeld zu beleuchten. Saturn nutzte es aus und suchte eifrig nach einer vertrauten Gestalt. "Time -!" hallte ein weiterer, aber bereits schwächer Ruf durch die stille Gegend. Saturn bereitete sofort ihren Schild vor, um sich vor der neuen Energiewelle zu schützen. Aber nichts derartiges kam. Überrascht ließ Saturn ihre Kraft verschwinden und kletterte zur Spitze des Baumes, woher sie eine bessere Aussicht erwartete. Die ganze Wiese war leer und bestätigte nur ihre Besorgnis, dass Pluto nur mit ihren Halluzinationen kämpfte. Ein kaum hörbares Husten machte sie dann auf eine in Dunkelheit verborgene Gestalt aufmerksam. Sie musste nicht raten, um sich sicher sein, dass es Pluto war. Ihre Konturren und dazu gehörigen Stab würde sie überall wiedererkennen. Ohne an die mögliche Gefahr zu denken, verließ sie ihren Standort und lief auf die erschöpfte Sailorkriegerin zu. Diese schien sie erst jetzt zu bemerken, wie sie sich versuchte aufzurichten. Trotz allem atmete sie schwer und musste sich bereits auf ihrem Stab stützen, um nicht zum Boden zu fallen. Jede ihre bisherige Attacke nahm ihr viel Energie weg und schwächste sie mit jedem weiteren Atemzug, den sie nahm. Ihre Uniform wurde bereits mit Staub bedeckt, der noch um sie unruhig wirbelte und auf ihre letzte vernichtende Attacke aufmerksam machte.
 

"Saturn," flüsterte Pluto mit einer schwachen Stimme, "was tust du hier?" "Das fragst du noch?" sagte Saturn besorgt, "es wäre angemessener zu fragen, was du hier tust." "Ich verstehe nicht," runzelte Pluto ihre Stirn und packte ihren Stab noch näher zu sich, "ich kämpfe doch." Saturn schüttelte ihren Kopf und versuchte zu lächeln: "Und mit wem? Du bist hier völlig allein. Nur du und die Bäume." "Nein," schüttelte Pluto eifrig ihren Kopf, "wie es auch immer aussehen mag, es ist anders. Glaub mir, wir sind hier nicht allein. Sie ist auch hier." "Wer denn? Ich kann keine Seele außer uns sehen." "Das liegt daran, dass sie sich unter dem Schutz einer anderen Dimension befindet. Benutze dein Herz statt deiner Augen. Dann kannst du sie auch sehen." Etwas misstrauisch schloss Saturn dann ihre Augen und verbannte alle fremde Gefühle aus ihrem Herzen. Sie gestattete nur ihrer reinen Planetenergie sie zu erfüllen und ihre Sinne vom Nebel der Dunkelheit zu befreien. Es war nicht einfach die 4 Grunddimension zu überwinden, um auch die übrigen 7 wahrzunehmen. (*) Doch es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie ein zartes Prickeln an ihrer Haut erspürte. Eine andere Raum-Zeitebene begrüßte ihre Anwesenheit. Verblüfft öffnete sie ihre Augen und erblickte eine mit allen Farben leuchtende Wiese. Das Glühen der Bäume wurde noch stärker. Auch wenn es fast Morgen war und die Sonne in wenigen Stunden aufgehen sollte, war es dunkel und kalt wie inmitten einer Winternacht. Ein weiterer Beweis, dass Sailor Saturn ihre Umgebung jetzt völlig anders wahrnahm, war der Mond selbst. Hier schien er fast dreifach so groß zu sein als sonst. Sein Leuchten wirkte fast magisch, wie er langsam hinter den Baumkronen unter ging.
 

Saturn konnte es kaum glauben. So viel blieb früher ihren Augen verborgen. Pluto nickte lächelnd, als sie ihren erstauten Gesichtsausdruck bemerkte. "Gut und nun sieh hin," drehte sie sich in eine bestimmte Richtung hinter Saturns Rücken. Diese folgte neugierig ihren Blick. Es war nicht leicht etwas in dem starken Leuchten des Mondes zu erkennen, aber schließlich entdeckte sie eine einzige Person, die im Vergleich mit der Umgebung klein und bedeutungslos schien. Sie stand auf der anderen Seite der Wiese und Saturn musste ihre Augen etwas mehr anstrengen, um ihre Konturren besser erkennen zu können. Ein bodenlanger Gewand umfasste ihre schlanke Gestalt und verlieh ihr ein königliches Aussehen. Seine genaue Farbe musste Saturn jedoch raten und war sich dann immer noch nicht sicher, ob es grau war oder eine andere Farbe trug. Dasselbe konnte sie über ihr Gesicht sagen, das sie mit einer Kapuze verbarg. Die umgebenden Bäume warfen auf den federleichten Stof ihres Gewands geisterhafte Bilder, die Saturn in ihrem Glaube, dass sie wirklich ein Feind war, nur befestigten.
 

"Wer oder was ist das?" erklang Saturns misstrauische Stimme nach einer längeren Weile, wie sie ihre schweigsame Gegnerin abschätzte. "Ich bin mir nicht sicher, aber kann mir vorstellen, dass sie diejenige aus meiner Vision ist," antwortete Pluto knapp und bereitete sich auf eine weitere Attacke vor. "Die, die den Weltuntergang beschwören wird?" fragte Saturn verwirrt und sah Pluto verdutzt an, "aber sie sieht gar nicht so gefährlich aus. Ich meine sie bewegt sich nicht einmal. Dazu verbirgt sie sich in einer anderen Dimension." "Ja das ist zwar wahr, aber es wäre ein großer Fehler, wenn wir sie so leicht unterschätzen würden." "Ich verstehe nicht," runzelte Saturn ihre Stirn. "Der Schein kann trügen, Hotaru. So wie dein Aussehen deine wirkliche Stärke und Reife verbirgt, macht sich auch unsere Gegnerin es zu Nutzte. Und glaub mir, sie tut es besonders gut." Saturn löste ihren Blick von der im Schatten verborgenen Gestalt und sah Pluto mit einer erhobenen Augenbraue an: "Bist du dir sicher, dass sie was Böses im Schilde führt?" "Ja," antwortete Pluto überzeugt, "ich habe ihr Spiel bereits durchgeschaut. Bis zu dem Moment als ich ihre restliche Energie im Tempel erspürte, war ich mir nicht sicher, aber dann wurde mir eins klar. Der Schlüssel zu unserer wahren Macht, die die erste Mondkönigin vor Jahrtausenden versiegelte, befindet sich in unseren Verwandlungsstäben. Wir sollten auf den letzten Kampf vorbereitet sein, um den Weltuntergang zu verhindern. Rei hatte diese Macht fast erweckt, aber diese da," blickte Pluto verachtungsvoll auf die stille Gestalt vor sich, "hat sie ihr weggenommen und den Verwandlungsstab dann vor meinen eigenen Augen schließlich vernichtet." Saturns Augen breiteten sich erschrocken aus: "Soll das etwa heißen, dass sich Rei nicht mehr verwandeln kann?" "Das ist die Wahrheit," senkte Pluto ihren traurigen Blick. "Arme Rei..."
 

"Saturn," sagte Pluto nach einer Weile des Schweigens, "du weißt, dass es unsere Aufgabe ist, den Weltuntergang zu verhindern. Und zwar mit allen erreichbaren Mitteln. Dazu gehört leider auch den möglichen Übeltäter aus dem Weg zu schaffen..." Pluto wandte sich dann der jungen Sailorkriegerin zu und sprach die bedrückende Frage aus: "Hilfst du mir?" Ohne zu zögern, nickte Saturn entschlossen und erhob drohend ihre Sense in die Luft. "Wenn es für eine gute Sache ist." "Danke," lächelte Pluto sie dankbar an.
 

(* Laut den heutigen Erkenntnissen besteht unser Universum etwa aus 11 oder 12 Dimensionen ? davon sind 4 für jeden Menschen wahrnehmbar: der Raum und die Zeit.)
 

***
 

Ihr schwacher Körper kämpfte seinen letzten Kampf und war einer Niederlage näher als irgendwann vorher. Sie konnte nicht mehr und fühlte die Kälte, die ihr reines Herz umgab und jeden möglichen Widerstand sofort erstickte. Es war viel zu viel für ihren Geist, der innnerhalb von wenigen Stunden ein Leid erleben musste, das vor ihr für Jahrtausende verborgen blieb. Sie wollte diesen sinnlosen Kampf schon aufgeben und sich dem ewigen Licht in ihrem Herzen zuwenden, als sie einen schwachen und entfernten Ruf wahr nahm. Neue Hoffnungsschimmer erstrahlte in ihrer Seele und befreite sie von Fesseln der Dunkelheit, die sie in den Abgrund ziehen wollten. Stolz erhob sie ihren Kopf und sah dem neuem Licht entgegen. Jemand rief ihren Namen und gab ihr somit zu verstehen, dass sie noch lebte und für ihre Freiheit kämpfen musste. Die umgebende Dunkelheit verschwamm augenblicklich in einem glühenden Nebel, der mit einer vertrauten Kraft pulsierte. Eine angenehme Wärme streichelte ihren schwachen Körper und war wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum sie unter den Lebenden immer noch verweilte. "Ruhe dich aus, Serinja, du bist zu Hause," erreichte eine sanfte und beruhigende Stimme ihre Sinne durch den umgebenden Nebel der Vergessenheit. Sie konnte nicht sagen, wem diese angenehme Stimme gehörte, aber war glücklich sie zu hören. Erleichtert schloss sie ihre Augen. Diese Ruhe ließ sie ihre Schmerzen und Leid vergessen. Also das, was sie immer wollte...
 

Wütende Stimmen störten plötzlich ihre Vergessenheit bringende Träume, die von ihr sofort wichen und sie in der feindseligen Realität allein stehen ließen. Sie wollte davon aber nichts hören und nur weiterhin ihre Träume träumen. Nur war es ihr nicht gegönnt, die Wirklichkeit so leicht zu vergessen. Jemand ergriff ihre Schulter und mit einer rauen Bewegung zwang sie ihre schützende Vergessenheit zu verlassen. "Nein, lasst mich bitte hier..." murmelte sie verteidigend. Die Schwäche ihres Körpers kehrte augenblicklich zurück, wie sie versuchte, ihre Arme in Abwehr zu erheben. "Wach auf!!" schrie jemand in ihr Ohr und schüttelte sie noch paar Mal, bevor sie sich endlich entschied von ihrer Traumwelt aufzuwachen. Mit viel Mühe zwang sie sich ihre Augen zu öffnen, aber versagte elend. Ihr wurde bisher gar nicht klar, dass sie ihr Bewusstsein für wenige Minuten vielleicht Stunden verlor. Doch das war jetzt völlig egal. Auch wenn ihre Vergessenheit und Träume nur Illusionen waren, war es besser als das, was sie in der Realität erwartete. "Lasst mich ruhen..." flüsterte sie müde und fühlte, wie ihr Kopf auf ihre rechte Schulter sank. Plötzlich und ohne Warnung erfasste eine starke Ohrfeige ihre Wange und trennte sie endgültig von Zuflucht ihres Unterbewusstseins. "Verdammt! Wach doch endlich auf!" schrie eine wütende männliche Stimme sie an. Ihr Peiniger schnaubte, wie er immer noch keine Reaktion ihrerseits bemerkte. Ein feiner Luftzug warnte sie aber rechtzeitig, dass eine weitere Ohrfeige ihr bevor stand. Das zwang sie die nötige Stärke zu finden, um ihre Augen schließlich zu öffnen. Sehr langsam bewegten sich ihre Augenlider und enthüllten ihre dunkelblauen Augen, die noch mit dem Nebel der Vergessenheit verschleiert waren. Erstmals konnte sie nur ein schwaches Licht der Sterne über sich erkennen, bis sich ihre Sinne auf ihre Umgebung wieder an passten. Eine Glashalle mit all den Spiegelbildern, in denen sich Angst und Schrecken wider spiegelten, schienen in diesem Moment viel geisterhafter und beängstigender, als dass sie sie in Erinnerung hatte.
 

"Endlich wach, was?!" bemerkte eine vertraute Stimme verspottend. Bunny drehte sich in diese Richtung und war nicht überrascht, um eine hochgewachsene männliche Gestalt mit feuerrotem Haar zu sehen, die sie vergnügt an sah. "Gianfar," zischte sie giftig, "was willst du, dass du mich nicht ausruhen lässt?" Dieser richtete sich auf, immer noch blöd grinsend: "Jemand will mit dir reden, Kleine." Bunny biss ihre Zähne zusammen. Wie sie diese Anrede nur hasste. "Der kann es nicht lassen, mich immer zu verspotten," dachte sie gereizt. Im selben Augenblick trat Gianfar jedoch zurück und offenbarte im schwachen Licht der Nacht eine dunkle Gestalt verhüllt in einem Gewand. "Er ist zurück..." flog es ihr durch den Kopf, als sie die Konturren des dunklen Herrschers erkannte. "Du wirst immer schwächer, kleine Kriegerin," erklang seine ernste Stimme, wie er sie verachtungsvoll an sah, "doch das ist jetzt nicht wichtig. So lange du unsere Vereinbarung ein hältst, wird dir kein Haar gekrümmt." Bunnys Augen wurden schmälern: "Und wie kann ich mir sicher sein, dass du auch die anderen Bedingungen ein hältst?" "Wenn du deine Freunde und die anderen sterblichen Menschen meinst, wurden sie bereits befreit und ihrem Schicksal überlassen. Zu deiner zweiten Bedingung... Ich habe diejenige Person hier bei mir und es liegt nur an dir, wann du sie sehen darfst." "Soranja..." flüsterte Bunny kaum hörbar, als ob sie es nicht glauben konnte. Neue Hoffnung stieg in ihrem Herzen auf, als sie eine zweite Person in Weiß hinter dem Herrscher bemerkte. Dieser lächelte zufrieden. Er hatte sie dort, wo er sie haben wollte. Jetzt konnte er alles fordern und sie würde es ihm geben, um ihre Schwester umarmen zu können.
 

"Meister," berührte eine flüsternde Stimme unerwartet seine Sinne. Überrascht wandte er sich Gianfar zu, der nah an ihm stand und seinen Kopf ergeben beugte. "Was ist, Gianfar? Siehst du etwa nicht, dass ich beschäftigt bin?" sagte er missgelaunt und schoss ihm einen geärgerten Blick. "Bitte verzeiht mir, aber es gibt da was, was ihr wissen solltet." Der Herrscherr runzelte die Stirn unter seiner schwarzen Kapuze: "Kann es etwa nicht warten, bis ich mit ihr fertig bin?" Auch wenn seine Stimme ruhig klang, entging Gianfar der verborgene Zorn darin nicht. "Meiner Meinung nach solltet ihr es wissen, noch bevor ihr mit ihr an fängt. Es würde euch viel Zeit ersparen." Als Gianfar immer noch keine Antwort bekam, krümmte er sich leicht unter dem durchdringenden Blick seines Meisters. Schließlich nach einer Weile des unangenehmen Schweigens erklang seine tiefe und herrische Stimme: "Na gut, aber mache es kurz."
 

Bunny bemerkte die verlorene Interesse an ihr von Seite des dunklen Herrschers, wie er mit Gianfar weiter in die Dunkelheit zurück trat. Erleichtert wandte sie sich dann zu der allein stehenden Person, die sie ruhig beobachtete. "Sornaja..." wiederholte Bunny den Namen ihrer Schwester und versuchte sich etwas aufzurichten. Die Angesprochene bewegte sich erstmals langsam aus dem Schatten der Vitrinen und erlaubte Bunny somit jedes Detail ihrer Uniform wiederzuerkennen. Sie war die gleiche, wie sie in den Erinnerungen hatte ? langes rabenschwarzes Haar, schlanke Gestalt und hauptsächlich ihre silbernen Augen, die Bunny seit ihrer Geburt so faszinierten. Bald konnte Soranja jedoch ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten und lief auf ihre jüngere Schwester zu und schloss sie sofort in eine dichte Umarmung, die so viel Liebe und Vertrautheit für sie offenbarte. "Es ist so schön dich wiederzusehen, Serinja," flüsterte sie mit Tränen in ihren Silberaugen, "es ist schon so lange her..." "Ja, das ist wahr," lächelte Bunny glücklich und brachte die herzliche Umarmung zurück. "Es ist viel geschehen, Schwester," bemerkte Soranja still und sah Bunny tief in ihre Augen, als ob sie Angst hätte, ihre Frage auszusprechen. Bunny fühlte es jedoch und senkte traurig ihren Blick: "Es ist viel zu viel geschehen. Mehr als dass ich es mir irgendwann vorstellen konnte." "Was ist passiert?" löste Soranja plötzlich ihre Umarmung und sah sie ernst an. Bunny schwieg jedoch und starrte auf den Marmorboden, der noch einige Spuren ihres Bluts zeigte. "Bitte, Serinja," flehte Soranja bereits beängstigt und ergriff sanft Bunnys Schultern in einer vertrauten Geste. Diese fand erst jetzt den Mut ihr die grausame Wahrheit zu offenbaren: "Nenn mich bitte nicht mehr Serinja. Den Recht diesen Namen zu tragen und dich als meine Schwester zu nennen habe ich jetzt für immer verloren..." Soranjas Augen wuchsen erschrocken auf: "W-was?!" Bunny sah beschämt weg und versuchte ihre Tränen zu bekämpfen, die sich in ihre Augen drangen: "Ich habe meine Kräfte verloren, Soranja. Ich kann mich nicht mehr verwandeln und kämpfen. Ich habe jedes Recht verloren diese Welt zu beschützen." Soranja sah sie fassungslos an. "Hat er dir das etwa eingeredet?" fragte sie zornig und sah zum dunkelen Herrscher, der schweigsam Gianfar einige Meter weg zu hörte. "Nein," antwortete Bunny knapp, wie ihre Tränen bereits ihre blassen Wangen bedeckten. "Dann was war es? Sag es mir bitte..."
 

Nach einer Weile des Kämpfens gegen ihre Gefühle, erhob Bunny ihre Augen und sah ihre ältere Schwester schuldig an: "Es gibt nur eine Schuld, die solche Strafe erfordert, Soranja." Eine weitere Weile des Schweigens folgte, bis Bunny schließlich ihre Beschuldigung aus sprach: "Ich habe meinen Gehorsam unserer Mutter verweigert... Ich wollte diese Welt nicht in den Abgrund der Vernichtung und Todes ziehen. Du kennst mich doch, Soranja. Du weiß, wie ich diese Welt liebe und für sie alles tun würde ? sogar sterben, so wie es schon früher so oft tat. Aber sie zu zerstören, sollte keiner von mir jemals verlangen. Nicht jetzt und nicht in der Zukunft." Bunnys Augen erglänzten mit Hoffnungslosigkeit, als sie sich an ihr Treffen mit ihrer Schöpferin erinnerte. Soranja sagte dazu nichts und sah sie still an. "Vielleicht wäre es der einzige Ausweg, Schwester," erklang plötzlich Soranjas traurige Stimme, "vielleicht wäre es für alle besser, wenn sie den Tod von dir anstatt von der Dunkelheit annehmen müssten." Bunny erschrak: "Wie kannst du so etwas sagen?! Du bist doch eine Wächterin der Träume! Du vertrittst alle Hoffnungen, die in dieser Welt geboren wurden! Wie kannst du über sie so entscheiden?!" "Du verstehst mich nicht," schüttelte Soranja ihren Kopf, "es ist dein Schicksal das Leid dieser Welt zu beenden. Und auch wenn du dich dagegen wehrst es anzuerkennen, wird es dich eines Tages einholen und dich dazu zwingen ? mit deiner Zustimmung oder ohne sie. Die Welt wird untergehen und keiner wird es verhindern können. Denn das Schicksal findet immer einen Weg, um seinen Willen durchzusetzten." "Dann ist es zu grausam..." "Vielleicht... vielleicht ist es nur einer seiner Wege, wie man Gleichgewicht wieder herstellt." "Doch ohne mich..." bemerkte Bunny halsstarrig, "als ein gewöhnlicher Mensch kann ich nichts tun. Ich habe meine Kraft verloren darüber zu entscheiden und bin endlich frei." "Wenn du meinst, Schwesterherz..." Damit neigte sich Soranja zu ihr und küsste sie sanft auf ihre Stirn. Ohne dass sie es eigentlich beabsichtigte, erschien da ein zartes blaues Glühen, das sich schließlich für einen Bruchteil einer Sekunde in ein einfaches, aber vertrautes Zeichen um wandelte. Und auch wenn es für ein menschliches Auge viel zu kurz war, konnte es Soranja erblicken. "Keiner kann seinem Schicksal entkommen... nicht einmal du, Serinja..." dachte Soranja traurig und trat zurück.
 

Anmerkung des Autors:

So jetzt sollte klar sein, warum Bunny ihre Kräfte verloren musste. Doch wie ich schon früher beabsichtigte und es nun auch an deutete, wird sie sie zurückbekommen. Also keine Angst - Bunny als eine Kriegerin wird ihrem Schicksal gerecht. ~.^

Zu der Szene mit Pluto und Saturn - auch wenn es jetzt etwas verwirrend ist, werde ich das Geheimnis um die dunkle Gestalt im nächsten Kapitel lüften und vielleicht wird es euch auch etwas überraschen... man soll schließlich in eine neue und auch finale Staffel mit Spannung eintreten oder?
 

also bis bald... ~.^
 

P.S. Eine Verzögerung ist möglich, weil ich jetzt nur noch eine Woche vor offiziellem Beginn meiner Prüfungen habe *seufz* ... deswegen bitte ich um euer Verständnis... ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  mitsuki11
2004-07-27T18:51:33+00:00 27.07.2004 20:51
Super Kapitel!

Ach man, musstest du auf hören? Es war doch gerade so spannend! Ich bin so gespannt wie es weiter geht!

Vorallem interessiert mich wie Bunny ihre Kraft wieder bekommt und auch wie Rei es schafft!

Vorallem bin ich auch gespannt wann unsere Heldinnen auf einander treffen!

HDL
Mitsuki
Von: abgemeldet
2004-06-02T15:46:15+00:00 02.06.2004 17:46
wunderbar, einfach cool. mir sind vor rührung fast die tränen gekommen als bunny und soranja sich wiedergesehen haben. ich bin schon neugierig wie bunny wohl ihre kräfte wieder bekommen wird.
*freut sich schon auf das nächste kap wie eine verrückte*
baba B.P.M.-Utaki
Von:  Yoyo
2004-05-20T22:04:36+00:00 21.05.2004 00:04
Sehr schön...ich kann nicht glauben, das bald das letzte Kapitel kommt....*seufz*
Aber es gibt ja noch einen dritten teil...nicht wahr...*freu*
Auch dieses Kapitel war mal wieder sehr schön...und ich hoffe ich hab das auch richtig verstanden warum sie ihre Kräfte verloren hat!!
Von:  HexenLady
2004-05-16T21:46:17+00:00 16.05.2004 23:46
naja
tut mir leid das du meinen kommi erst jetuzt bekommst aber ich war vorher nicht zuhause ich bitte dich schnell weiter zuschreiben ja
ich bin müde *gähn*
ich geh ins bett
nächstes mal bekommst du wieder einen anständigen kommi
*knuddel*
gute nacht
deine
hexy
Von:  waffelcrepe
2004-05-16T11:32:57+00:00 16.05.2004 13:32
Das war wieder mal ein supi Kapitel, schreib schnell weiter, aber erst mal viel Glück bei deinen Prüfungen!
Von: abgemeldet
2004-05-16T10:37:58+00:00 16.05.2004 12:37
huhu
das war mal wieder gut!!!supii, einfach klasse!!!
mach weiter sooooo........
ich freu mich schon aufs nächste kap.
kisu
Von:  uteki-chan
2004-05-16T08:28:42+00:00 16.05.2004 10:28
klassseee!!!!!

aber das weißt du ja schon... ^^

ich bin schon soooo gespannt, wies weietr geht... vor allem da das ende von staffel2 nahe ist.... *heul*
aber es gibt ja noch eine 3te und ich bin mich sicher, dass es dir auch diesmal gelingen wird, sie noch besser zu machen! ich weiß zwar nicht wie du das immer machst, aber es ist nun mal so... *knuddel*

see ya!
deine aqua
Von: abgemeldet
2004-05-15T20:55:07+00:00 15.05.2004 22:55
War mal wieder ein richtig klasse Kapi!!!
Bin auch schon richtig auf Bunny's Schicksal gespannt!!!
Also schnell weiter!!!
Und viel viel Glück bei deinen Prüfungen!!!

By Fantaghiro
Von:  serena-chan
2004-05-15T13:46:14+00:00 15.05.2004 15:46
kann mich spidey nur anschließen: einsame spitze wieder! Bitte bitte schreib schnell weiter

hdl serena-chan
Von:  June
2004-05-15T12:15:50+00:00 15.05.2004 14:15
Ach war das wieder schön! *schluchz* Ich mag den tiefgründigen Schriebstil unheimlich gern. Und ich bin gespannt, welchen Weg Rei finden wird, sich wieder die Macht der Metamophose anzueignen. Und auf Bunny's Schicksal bin ich erst recht gespannt! Super Kapitel! Ich will mehr!


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