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Darkness ahead

Kaito x Astral
von

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Liebe ist manchmal schmerzhaft...oder immer

Hallo, meine Lieben! :3

Hier meldet sich das Wieselchen mal wieder. Und wieder werden meine Ita-Sasu-Leser enttäuscht sein, aber keine Sorge. Sobald ich diese Idee aus meinem Kopf geschrieben habe, mache ich an dem Konzept für meine neue ItaSasu weiter. :3

Bis dahin freue ich mich über Feedback hierzu.
 

Mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein, also wünsch ich jedem viel Spaß mit dem ersten Kapitel.

Euer Wieselchen :3~
 

Kapitel 1

Beobachtung 46: Liebe ist manchmal schmerzhaft…oder immer.
 

Astral beobachtete Yuma nun schon eine ganze Weile. Seit der Entscheidungsschlacht waren inzwischen ein paar Monate vergangen und sein Freund hatte sich erstaunlich gut erholt. Natürlich war Yuma noch immer traurig – immerhin hatte er einen seiner besten Freunde verloren – doch er war noch immer Yuma. Wenn er auch eine Zeit lang ruhiger und zurückgezogener war als normalerweise, inzwischen war er schon fast wieder der Alte. Insgesamt knapp zwei Jahre hatte die Jagd nach den Nummernkarten gedauert und Yuma war in dieser Zeit nicht nur körperlich gewachsen. Er war auch ein Stück erwachsener geworden, obwohl er vor allem nach Meinung Sharks noch immer eher ein 5-Jähriger war als ein 15-Jähriger. Astral konnte dem nur teilweise zustimmen.

Natürlich war Yuma noch immer fröhlich, aufgedreht und unbedacht, doch wenn es die Situation erforderte, konnte er auch ernst sein. Den Spaß stellte er inzwischen immer öfter hinten an, wenn es um etwas Wichtiges ging. Spätestens beim Duell um die Erde hatte er eingesehen, dass der Flow nicht alles regeln konnte. Wenn er nicht ernst genug war und sich nicht auf das konzentrierte, was er tat, konnte alles zum Teufel gehen. Das hatte Yuma gelernt. Und außerdem hatte er gelernt – lernen müssen – dass jemand, den er Freund nannte, nicht zwangsweise dasselbe für ihn empfand. Diese Erkenntnis, zu der Vector ihm verholfen hatte, hätte Yuma beinahe zerstört, doch inzwischen schien alles wieder in Ordnung zu sein und Yumas Freundeskreis wuchs und wuchs. Apropos…

„Yuma?“

Angesprochener hielt es nicht für nötig, in seinem Tun inne zu halten, immerhin waren sie in nicht mal einer Stunde zum Schwimmen verabredet und wenn er sich nicht beeilte, fand er seine Badehose nie rechtzeitig!

„Was denn, Astral?“, fragte er deshalb nur, während er mit seinem halben Oberkörper unter seinem Bett verschwand. Wo zum Teufel war das Ding nur geblieben? Er sollte wirklich öfter aufräumen, aber das war nun wirklich langweilig und am Ende sah es doch wieder aus wie vorher…

Astral wusste nicht so recht, ob er seinen Freund jetzt wirklich fragen konnte, was er wissen wollte, denn so wie dieser drauf schien, war es wahrscheinlich, dass er ihm entweder kaum oder sogar gar nicht zuhörte. Dabei brannte ihm das wirklich auf der Seele und es war wichtig für ihn… Doch schließlich krabbelte Yuma unter dem Bett hervor, als nichts weiter passierte und blickte seinen halb-durchsichtigen Freund fragend an. Sofort als er dessen leuchtende Gesichtszüge studierte, merkte er, dass sein Freund scheinbar wirklich etwas Wichtiges auf dem Herzen hatte, denn er war so furchtbar ernst wie selten zuvor.

„Was ist denn, Astral? Ist etwas passiert?“

Und natürlich machte er sich jetzt sofort wieder Sorgen. Auch das war etwas, das sich wohl nie ändern würde, egal, wie oft Yuma enttäuscht würde, egal wie oft man ihm das Herz aus der Brust zu reißen versuchte oder wie oft man ihn zu Boden warf. Er würde immer ein Herz haben so groß wie die Sonne und genauso warm. Ein schmales Lächeln schlich sich auf Astrals kristalline Züge und er schüttelte den Kopf, was seine Ohrringe leicht zum Schwingen brachte.

„Ich habe eine Frage. Eine wichtige Frage.“

Normalerweise hätte Yuma jetzt sicher geseufzt oder ihn auf später vertröstet, denn sie hatten wirklich nicht mehr viel Zeit und die Badetasche war noch nicht ansatzweise fertig gepackt, doch die Ernsthaftigkeit in Astrals Gesicht sorgte dafür, dass auch Yuma in den ernsten Modus wechselte. Ihm war sowieso aufgefallen, dass Astral in letzter Zeit immer öfter verschwand und erst Stunden später wieder zurückkam und wenn, dann war er immer stumm wie ein Fisch und so in sich gekehrt, dass er Yuma überhaupt nicht beachtete. Einmal war er sogar durch ihn hindurch geschwebt, ohne ihn zu bemerken. Irgendwas stimmte nicht und Yuma hoffte, dass sein Freund jetzt endlich mit der Sprache rausrückte. Er setzte sich aufs Bett und schüttelte kurz seinen schwarzen Schopf. Daraufhin rieselten einige Staubflocken zu Boden, die er unter dem Bett gefunden hatte.

„Wenn…ihr Menschen jemanden mögt… Wie äußert sich das?“

Yuma blinzelte. Wurde Astral etwa gerade wirklich rot um die kristalline Nase? War sein astraler Freund etwa verliebt? Wie süß! Und es machte sogar Sinn! Sofort wurde Yuma klar, warum Astral in letzter Zeit so oft fort war. Er hatte Dates!

Der Duellant konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen und als Astral ihn ansah, wurde er prompt noch eine Nuance roter.

„Das ist nicht lustig, Yuma! Ich mein‘s ernst!“

Der andere räusperte sich und riss sich zusammen. Sicher war es ernst. Doch trotzdem kam er nicht umhin, zu grübeln, wer denn die Auserwählte sein würde. Tori? Oder Cathy? Rio? Aber sie alle konnten Astral doch gar nicht sehen. Vielleicht war gerade das ja sein Problem…

„Tut mir leid… Ok… Uhm… Das ist eigentlich unterschiedlich. Bei jedem äußert sich das anders, weißt du.“

Das war nicht das, was er hatte hören wollen. Es half nicht. Er konnte seine eigenen Gefühle nicht verstehen und hatte sich von Yuma nun erhofft, dass dieser sie ihm erklären konnte. Er mochte Yuma, aber…er mochte auch… Doch wieso fühlte sich das eine so anders an als das andere? Wieso hüpfte sein Herz nicht so bei Yuma wie bei ihm? Wieso hatte er nie ein so starkes Bedürfnis danach, Yuma zu berühren, wie ihn? Wieso musste er ständig an ihn denken, aber nicht an Yuma? Anfangs hatte er geglaubt, dass es daran lag, dass er ja sowieso meistens bei Yuma war, doch inzwischen glaubte er das nicht mehr.

„Geht es um deine…?“

Yuma stockte, denn eigentlich wollte er nicht so gern das Wort Freundin benutzen. Immerhin war Astral kein körperliches Wesen und keines der Mädchen, die ihm einfielen, konnten Astral sehen, also war das wohl kaum das richtige Wort. Doch sein Freund schüttelte leicht den Kopf.

„Nein, eigentlich nicht. Es geht um mich. Ich verstehe nicht, was in mir vorgeht. Es…ist komisch.“

Er seufzte und Yuma verstand gar nichts.

„Erklär es mir.“

Die Stimmung im Zimmer hatte sich in den letzten paar Minuten so gewandelt, dass jemand, der den Kopf herein gesteckt hätte, wahrscheinlich glauben würde, er wäre im falschen Zimmer. Diese Leichtigkeit, die Yuma sonst immer umgab, die Fröhlichkeit und das Ungestüm waren verschwunden, Yuma war vollkommen ernst und konzentriert. Fast, als würde er sich duellieren.

Es dauerte einen Moment, bis Astral den Mut oder die Worte fand, um etwas zu sagen, doch das, was er sagte, ließ Yumas Wangen dann doch leicht rosa werden. Zumal… war das nicht ein wenig sehr…direkt?

„Ich mag dich, Yuma. Aber…“

Aber? Gott sei Dank, es gab ein Aber. Es war zwar nicht so, dass Yuma den anderen nicht mochte, aber nicht auf diese Art und er hätte nicht gewusst, wie er ihm das hätte schonend beibringen sollen, wenn das wirklich… Okay, Konzentration. Es war ja nun nicht so, doch Astral hatte immer noch Probleme, also aufpassen.

„ …Aber… Es gibt da…jemanden…“ Astrals Wangen wurden erneut ein wenig farbenfroher. „…Und…ich glaube, ich mag diesen Jemand auch…“

Und als der Schüler seinen astralen Freund betrachtete, mit leuchtenden Augen und roten Wangen – ganz abgesehen davon, dass Yuma gar nicht gewusst hatte, dass Astral überhaupt rot werden konnte – da glaubte er zu wissen, was los war.

„Aber du magst ihn anders, nicht wahr? Also anders als mich und das verstehst du nicht.“

Der andere nickte und er schien erleichtert, dass sein Partner ihn verstanden hatte. Sogar ohne, dass er viel erklären musste. Aber etwas zu erklären, was er nicht verstand, war sowieso unheimlich schwer und deshalb war Astral noch froher, dass das nicht nötig gewesen war.

„Weißt du, Astral…“, meinte Yuma nun und ein schmales, aber doch vorhandenes Grinsen zierte sein Gesicht. „…Es gibt verschiedene Arten von „jemanden mögen“ oder Liebe. Da wäre zum einen die Liebe zur Familie. Bruderliebe, die Liebe zu den Eltern und so. Diese ist…na ja, fast schon genetisch. Man liebt seine Familie eben bedingungslos, weil sie ein Teil von einem selbst ist. Dann gibt es so etwas, wie das, was wir haben. Freundschaft. Wir mögen uns, wir beschützen uns und wir helfen uns. Das ist das Band, das uns verbindet. Oder Tori und mich oder Tetsuo und mich, Shark und mich, du weißt schon.“

Astral nickte aufmerksam.

„Und dann gibt es noch das, was du gerade fühlst. Ich nenne es mal… romantische Liebe. Und das ist die am schwersten zu erkennende. Weil genau diese Liebe ist es, die sich bei jedem anders zeigen kann. Bei dem einen zum Beispiel äußert sie sich darin, dass man von der Person träumt, die man liebt. Bei einer anderen Person äußert sie sich so, dass man immer in der Nähe desjenigen sein will und wenn man das nicht ist, schmerzt es hier drin.“

Er klopfte sich kurz auf die Brust, da wo sein Herz in seinem Brustkorb schlug.

„Und wieder bei einem anderen ist es so, dass man ständig an die Person denkt, die man liebt.“

Astral blinzelte. Das klang nicht nur einleuchtend und logisch für ihn, es hörte sich sogar fast an wie eine Beschreibung dessen, was er gerade durchmachte. Das meiste von dem, was Yuma gerade aufgezählt hatte, traf auf ihn zu. Und müsste er schlafen, dann stimmte vielleicht auch das letzte.

„Und was kann ich dagegen machen?“

Diese Frage ließ Yumas Augen groß werden und er blickte seinen Freund an, als hätte dieser grade angefangen Tango mit sich selbst zu tanzen.

„Gar nichts.“

Der verzweifelte Gesichtsausdruck, der sich nun auf Astrals Gesicht geschlichen hatte, brachte Yuma zum Seufzen. Er konnte verstehen, dass die Liebe manchmal einfach nur schrecklich war und in Astrals Fall sowieso. Immerhin konnte er seine Herzdame nicht einmal berühren, nicht mit ihr sprechen… Und sie konnte ihn nicht sehen. Und doch hatte der junge Duellant kein Heilmittel für etwas, das keine Krankheit war. Niemand hatte das.

„Tut mir Leid, Astral. Du kannst nur damit leben und versuchen, es zu überwinden. Doch helfen kann dir dabei niemand.“

Astral senkte den Kopf. Er hatte natürlich schon mit Yuma über die Liebe gesprochen, doch in diesem ersten Gespräch hatte er Dinge erfahren, die ihn glauben ließen, er sei nicht verliebt. Immerhin hatte Yuma damals gesagt, Liebe gäbe es nur zwischen Mann und Frau. Doch er liebte keine Frau. Er liebte… Wie sollte er damit zurecht kommen? Er wusste nicht, was er tun sollte. Und in diesem Moment schlichen sich die Gedanken an ihn wieder in seinen Kopf und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Er wollte ihn sehen. Auch in dem Wissen, dass sie keine Zukunft hatten. Selbst dann nicht, wenn Astrals Gefühle erwidert würden. Und ob das so war, das wusste er nicht. Er hatte ihn noch nie weggeschickt, wenn Astral ihn besucht hatte und bemerkt worden war. Sie hatten sich unterhalten, vor allem über Astrals Heimat, oder waren einfach nur beisammen gewesen, doch Astral hatte nie ein Wort vernommen, das Hinweise darauf hätte geben können, wie er auf den anderen wirkte. Und er selbst hatte immer versucht, normal rüberzukommen, ihn nicht zu bedrängen und dadurch zu verschrecken, denn das, was er wollte – ihn berühren – konnte er sowieso nicht. Und genau das war der Punkt. Selbst wenn Astrals Gefühle erwidert würden, sie hätten nie die Möglichkeit, sich zu berühren, Zärtlichkeiten auszutauschen, wie Yuma es mal genannt hatte.

Ein leises, fast sterbendes Seufzen verließ Astrals Lippen und er hob erneut den Kopf. Er würde sich damit befassen müssen, doch jetzt nicht. Yuma blickte ihn leicht besorgt an und wusste offensichtlich nicht, was er noch sagen oder tun konnte, damit es seinem Freund und Partner besser ging. Um die Bedenken des Duellanten zu zerstreuen, versuchte Astral sich an einem Lächeln und obwohl er nicht sicher war, ob es gelungen war, sah er, wie sich Yumas Züge erhellten.

„Hast du deine Badehose gefunden? Wir haben kaum noch Zeit.“

Diese Frage ließ die Ernsthaftigkeit im Zimmer sofort verpuffen und Yuma sprang panisch auf und begann erneut, sein Zimmer zu durchsuchen. Während er alle Ecken absuchte, die Klamotten durch die Gegend warf und in jeden Schrank schaute, ob dort seine Badehose eventuell lag, schwebte Astral stumm noch immer an der Stelle neben dem Bett und beobachtete seinen Freund, seine Gedanken allerdings waren woanders.

In diesem Moment hörte man von unten die Stimme von Akari nach ihrem Bruder schreien.

„HEY, YUMA! WOLLTEST DU NICHT WEG? ACH, UND WENN DU DEINE BADEHOSE SUCHST, DIE IST AUF DER WÄSCHELEINE!“

„WAAAAAS?“

Sofort schnappte sich Yuma die Tasche mit den bereits eingepackten Sachen und rannte aus dem Zimmer. Astral folgte ihm um einiges langsamer nach und hörte, wie sein Partner sich mit seiner Schwester stritt, Verzeihung, wie er mit ihr diskutierte.

„Wieso hast du mir das nicht schon früher gesagt, man!?“, rief er gerade, als Astral die Treppe hinunter geschwebt kam und er entdeckte seinen Freund, wie dieser an der Wäscheleine stehend gerade die gesuchte Badehose in die Tasche stopfte. Seine Großmutter brachte ihm noch einige Plastikbüchsen, wahrscheinlich mit Snacks für später, bevor er mit einem lauten „Danke, Großmutter! Bis später!“ aus dem Haus stürmte.
 

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Das war Kapitel 1.

Das nächste wird es am Samstag geben. :)

Über Kommentare, konstruktive Kritik und Favoriteneinträge freue ich mich.

Auch Fragen könnt ihr mir gern stellen, wenn welche auftreten sollten.
 

Bis Samstag,

Wiesel ;3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-09-20T13:42:46+00:00 20.09.2014 15:42
Super Anfang^^


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