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Die Featherpiraten

Ein total verrückter Haufen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mein allererste größere FF. Verzeiht mir bitte Rechtschreibfehler oder, noch besser, meldet sie mir umgehen, damit ich sie um die Ecke bringen kann. Zu meinem Kumpel Mister Ich-mach-das!
Ich habe diese FF übrigends auch noch auf Fanfiction.de, also nicht wundern wenn ihr sie dort auch findet. Nur hab ich dort einen anderen Namen. Komplett anzeigen

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Aufbruch ins Ungewisse - Feather D. Kuraiko

„Es tut mir leid, aber ich kann nicht mehr länger hierbleiben. Du wolltest nie, dass ich fortgehe und ich weiß, dass du es nur gut gemeint hast. Aber…ich werd wahnsinnig, wenn ich noch länger hier festsitze! Ich muss diese Insel verlassen… Nein, den ganzen Westblue. Ich will aufs Meer hinaus fahren und meinen Vater suchen. Ich werde ein Pirat, wie ich es immer wollte! Ich erfülle mir meinen Traum!“

Meine Stimme war kaum zu hören, aber es gab ja auch niemanden, mit dem ich direkt sprach. Vor mir befand sich nur das Holzkreuz, welches ich selbst errichtet hatte und das das Grab meiner Mutter zierte.

Nun war April. Vier Monate waren schon vergangen seit sie verstorben war; an dieser schlimmen Krankheit. Der Frühling hatte unsere kleine Insel erreicht. Die Äste der zahlreichen Bäume waren von hellen Blättern bedeckt und wo man nur hinsah, sprossen Blumen.

Auch auf dem Grab meiner Mutter fanden sich welche dieser bunten Pflanzen, die sie bis zu ihrem letzten Atemzug geliebt hatte.

Ein letztes Mal sah ich noch auf das Grab, wobei ein trauriges Lächeln über mein Gesicht huschte. Ich vermisste sie. Sehr sogar. Und jetzt war ich drauf und dran etwas zu tun, bezüglich dessen sie mich gebeten hatte es bleiben zu lassen. Ich würde als Piratin zur See fahren.

Doch bevor ich aufbrach gab es noch ein paar Dinge zu erledigen.

Zu allererst brauchte ich ein Boot, ohne eines kämme ich hier nicht weg. Am besten wäre natürlich ein Fischerboot. Das wäre schön groß und würde Platz für mehrere Personen bieten. Aber für den Anfang würde ein kleines Ruderboot reichen. Mit so einem könnte selbst ich umgehen.

Zuerst würde ich mich aber um den Rest kümmern, denn dieser war wichtiger.

Ich musste zu Hause noch ein paar Sachen regeln, Proviant brauchte ich auch noch, allerdings wusste ich bereits wo ich diesen herbekommen sollte. Geld wäre ebenfalls nicht schlecht. Dann vielleicht noch ein Kompass oder eine Karte. Sonst verfahre ich mich nur noch.
 

Zuerst ging ich aber nach Hause, um dort alles zu regeln, was es zu regeln gab.

Mein Zuhause war ein kleiner Hof mitten im Wald, wo ich geboren worden und aufgewachsen war. Es war ein ruhiger, gemütlicher Ort bestehend aus einem Wohnhaus, einem kleinen Gemüsegarten und Ställen für Hühner und Ziegen. Hier fühlte ich mich einfach wohl.

Ich ging zuerst ins Haus. Es bestand aus dem einladenden Wohnzimmer, der kleinen Küche, dem Bad und meinem und Mutters gemeinsamen Schlafzimmer. An diesen Orten hingen so viele schöne Erinnerungen. Es machte mich etwas wehmütig, wenn ich daran dachte, dass ich nicht mehr lange bleiben würde.

Es gab nicht viel was ich von hier brauchte. In der Küche fand ich nur noch ein wenig Käse, einen halben Laib Brot und eine fast noch volle Flasche Rum. Bald hätte ich mal wieder einkaufen gehen müssen.

Als ich den Rum in die Hände nahm musste ich sofort grinsen.
 

Flashback

Schnell sah ich mich um, ob Mutter auch ja nicht in der Nähe war. Als ich sie nirgendwo entdecken konnte holte ich eilig die Flasche Rum aus meinem Rucksack, die ich vorhin erst im Dorf gekauft hatte.

Ich öffnete sie mit flinken Fingern, setze an und trank einen Schluck, ehe ich hinter mir ein lautes Räuspern hörte.

Langsam drehte ich mich um und erblickte das genervte Gesicht meiner Mutter.

„Was habe ich dir zum Thema Alkohol gesagt?“

Kleinlaut antwortete ich mit einem: “Nur wenn du es mir erlaubst…“

Lächelnd nickte die Brünette und nahm mir die Flasche ab. „Die werde ich gut verstecken!“
 

Flashback Ende
 

Sie hatte die Flasche wirklich gut versteckt, denn erst vor kurzem hatte ich sie gefunden.

Bis jetzt hatte ich noch keinen Schluck getrunken und ich würde damit warten bis ich diese Insel hinter mir gelassen hatte.

Als nächstes führte mein Weg mich ins Schlafzimmer, wo ich meinen hellgelben Rucksack unter dem Bett hervor holte und alles bisher Gefundene in ihm verstaute.

Jetzt wollte ich noch ins Wohnzimmer, um ein ganz besonderes kleines Buch zu holen. Auf der Suche danach, stand ich etwas ratlos vor dem Regal.

Schließlich fiel es mir dann doch ins Auge. Es war ein Notizbuch, das einst meiner Mutter gehört hatte. Sie hatte mir immer erzählt, dass sie in diesem Buch ein paar wichtige Details notiert hätte, die eines Tages vielleicht nützlich sein würden. Deswegen und als Erinnerung an sie, würde ich es mit mir nehmen.

Mein letzter Stopp war das Bad. Von dort nahm ich mir unseren Erste-Hilfe-Koffer - natürlich ging ich erst noch einmal durch ob alles vorhanden war.

Als ich somit im Haus fertig war, schulterte ich meinen Rucksack und ging nach draußen zu den Ställen. Dort ließ ich die Hühner und Ziegen frei. Sie würden schon allein klar kommen.

Ich brach in Richtung Dorf auf und wie ich so durch den Wald ging, sah ich noch bei einem von mir angelegten Versteck vorbei. Darin hatte ich nämlich ein paar Berry gebunkert, sowie meinen größten Schatz versteckt.

Ein Schwert, das ich nun herausnahm. Ich steckte es in die Schlaufe meines Gürtels, der meine Hose hielt, aber eher als Zierde diente.

Die Waffe war mein ganzer Stolz. Ich hatte sie einst von einem netten Händler geschenkt bekommen, der früher immer an unserer Insel Halt gemacht hatte. Er hatte sie mir zu meinem zehnten Geburtstag in die Hand gedrückt und mit mir trainiert, wann immer er da gewesen war. Von Akiyama, wie der Name des Mannes lautete, hatten wir auch oft Dinge billiger oder gleich umsonst bekommen. Ich wusste zwar nicht wieso, aber der alte Seemann war immer sehr zuvorkommend gewesen.
 

Nach einem Marsch von knappen 15 Minuten kam ich dann endlich im Dorf an. In mir kam die Frage auf ob man mich dort wohl sehr vermissen würde. Oft war ich immerhin nicht dort.

Lange hielt ich mich jedoch nicht mit diesem Gedanken auf, denn ich erreichte nun den Marktplatz.

In der Mitte befand sich ein steinerner Brunnen vor dem sich zwei alte Damen unterhielten. Ich grüßte sie höflich und betrat dann die örtliche Bar.

Die Besitzerin, Chika, stand hinter der Theke und wischte gerade ein Glas sauber. Außer der jungen Frau mit den kinnlangen, blauschwarzen Haaren und den bernsteinfarbenen Augen, saßen nur noch zwei Fischer an einem der Tische. Vor sich hatten sie je einen Krug Bier stehen.

Leise in mich hinein kichernd ließ ich mich auf einen der Hocker an der Theke fallen.

„Warum kicherst du denn so?“

„Weil… die zwei da drüben… sich schon am helllichten Tag besaufen wollen!“, gab ich von mir, wobei ich mich immer wieder selbst unterbrechen musste, da es anstrengend war nicht allzu laut zu lachen.

Daraufhin verdrehte Chika nur die Augen. Mit einem Schmunzeln meinte sie: „Wenn ich dich lassen würde, würdest du doch das Gleiche tun!“

Damit hatte sie nicht Unrecht. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit hätte ich mich zu den Fischern gesetzt und mit ihnen um die Wette getrunken, wäre mir danach gewesen.

„Möchtest du etwas trinken?“

Auf diese Frage hin nickte ich leicht. Schon wenig später stand ein Glas gekühlter Orangensaft vor mir. Ich wollte soeben den Mund öffnen, um mich darüber zu beschweren, als Chika mir zuvor kam: „Denk gar nicht erst daran! Du weißt, ohne Grund gebe ich dir keinen Alkohol.“

Resigniert seufzte ich auf, nahm mein Glas und nippte daran. Dann eben nicht.

Eine Weile saß ich nur schweigend da, bevor ich sagte: „Chika könntest du Lee holen? Ich hab etwas mit ihm zu besprechen - und könntest du mir danach noch etwas zum Essen zusammenpacken?“

Verwundert nickte sie bevor sie in das Hinterzimmer lief, natürlich nicht ohne mir noch einen strengen Blick zugeworfen zu haben der so viel hieß wie, "Wehe wenn du dir Alkohol nimmst". Nun saß ich also dort; vor mir ein langweiliges Glas mit Orangensaft.
 

Es dauerte wenigstens nicht lange bis die Dunkelhaarige zurückkam. Kurz nach ihr tauchte auch Lee auf. Der Mann hatte kurzes hellbraunes Haar, das zu allen Seiten hin ab stand, und schwarze Augen. Er setzte sich neben mich.

„Chika meinte du hättest etwas mit mir zu besprechen. Schieß los, was gibt’s?“, fragte er mich in seiner üblichen, ruhigen Tonlage.

„Ja also, es ist so - Ich bräuchte da deine Hilfe.“

„Und wobei?“

Kurz atmete ich durch. Chika packte gerade etwas Proviant für mich in meinen Rucksack. „Wie viel brauchst du eigentlich?“, fragte sie wie nebenbei.

„Es sollte schon für ein oder zwei Wochen reichen!“ Überrascht starrten mich die beiden an.

„Zwei Wochen?“, hakte die junge Frau noch einmal nach. Sie schien zu glauben dass ich sie bloß auf den Arm nehmen wollte, doch ich nickte bestätigend.

„Wozu brauchst du so viel?“, fragte Lee noch nach.

Ich grinste breit, stütze meinen Kopf auf der Hand ab und nahm einen großen Schluck Orangensaft. „Na, ich weiß ja nicht wann ich an der nächsten Insel ankommen werde!“

Wieder musste ich mich zusammen reißen um keinen Lachkrampf zu bekommen. Die Gesichter der beiden sahen aber auch zu komisch aus!

Mit einem weiteren großen Schluck leerte ich mein Glas und knallte es auf die Theke.

„Chika, noch was, bitte! Aber was Vernünftiges wenn‘s geht. Als angehende Piratin kann ich doch nicht mit so einem ollen Orangensaft zufrieden sein.“

Langsam sank Chika auf den Boden und starrte leicht geschockt gegen die Wand. Währenddessen machte Lees Kinn Bekanntschaft mit dem Boden.

„Was denn?“
 

Lee fasste sich als Erstes wieder. Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf, legte mir seine Hände auf die Schultern und fing damit an mich leicht zu schütteln. „Bist du noch bei Trost? Du kannst doch nicht von jetzt auf gleich Piratin sein!“

„Warum?“

Lee ließ mich wieder los. Chika zog sich unterdessen an der Theke hoch.

„Warum!? Weil es viel zu gefährlich ist - darum! Du bist für so etwas doch noch viel zu jung!“, fing sie an zu protestieren.

Daraufhin sprang ich auf und knallte meine Hände auf die Theke. „Zu jung? Wie lange soll ich bitte noch warten? Ich bin immerhin schon 17, das ist alt genug!“

„Du wärst aber ganz allein und das Meer steckt voller Tücken!“, versuchte die Dunkelhaarige es weiter.

„Na und? Ich will ja nicht ewig allein bleiben. Ich werde meine eigene Bande gründen!“, hielt ich an meinem Standpunkt fest.

„Ja, aber…“

„Lass sie!“, mischte sich Lee jetzt ein. „Du kannst sagen was du willst, aber sie hat ihren Entschluss gefasst! Sie wird Piratin werden. Wir wissen doch, dass ihr Vater Pirat ist! Es liegt ihr also im Blut; die Sehnsucht nach dem Meer, meine ich. Sie wurde für das Leben auf hoher See geboren. Wenn wir sie zwingen hierzubleiben, wird sie nur unglücklich werden!“

Dankbar lächelte ich Lee an. Er kannte mich von beiden am besten. Er konnte mich verstehen. Einmal hatte er mir erzählt, dass sein Vater immer wollte das er zur Marine ging, aber Lee hatte darauf beharrt hier zu bleiben. Damals hatte er gerade erst Chika kennen gelernt und wollte sie nicht verlassen. Hätte er es doch getan, wäre das für ihn schlimmer gewesen als jede Folter. Und so würde es für mich auch sein, bliebe ich hier.

Chika seufzte leise auf. „Na gut.“ Nach einer Weile fuhr sie fort. „Dann pack ich mal weiter deinen Proviant zusammen.“

Ich lächelte. Chika kannte mich eben auch. Es war ihr lieber mitzuspielen, als morgen früh festzustellen dass ich trotzdem gegangen war.

„So, was wolltest du von mir?“, fragte mich der brünette Mann.

„Du bist doch Fischer! Also hast du doch sicher einen Kompass und eine Karte vom Westblue für mich, oder?“, rückte ich mit der Sprache heraus.
 

Lee nickte knapp und verschwand dann, um kurz darauf zurück zu kommen und mir einen Kompass und zwei Karten in die Hände zu drücken.

Den Kompass konnte man mit einem Lederband um den Hals hängen, was ich auch gleich tat.

„Der Kompass wird dir hier im Westblue sicher nützen! Was die Karten angeht: Die größere zeigt den gesamten Westblue, bei der anderen handelt es sich um eine Karte von Ruruki, der Insel zu der du wahrscheinlich als nächstes kommen wirst.“

Ich verstaute die Karten lächelnd in meinem Rucksack.

„Wann willst du eigentlich aufbrechen?“, fragte Lee nun.

„So bald wie möglich. Vorher muss ich aber noch einen der andern Fischer nach einem Boot fragen.“

Doch Lee schüttelte den Kopf. „Du kannst mein altes Ruderboot haben, das sollte für den Anfang reichen.“

Mein Grinsen wurde immer breiter. Es war einfach ein fabelhafter Tag und ich meinte nicht nur das gute Wetter.

„Komm, ich bring dich hin!“, sagte er und marschierte los. Chika reichte mir noch meinen fertig befülltem Rucksack. Dann folgte ich Lee, in der Tür blieb ich aber noch kurz stehen. „Leb wohl, Chika! Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder…“

Chika verstand. Ich würde nicht vom Hafen zurückkommen. Kurz öffnete sie den Mund, als ob sie mich doch noch aufhalten wolle, ließ es dann aber bleiben.
 

Nach wenigen Minuten des Laufens kamen ich und Lee am Hafen an. Lee führte mich sofort zu dem kleinen Boot und ich stieg auch gleich hinein.

„Es ist perfekt. Wie soll ich dir dafür nur je angemessen danken?“

„Das brauchst du nicht! Ich möchte dass du dir deinen Traum erfüllst. Ach, und bevor ich es noch vergesse. Hier…“

Er warf mir einen kleinen Lederbeutel zu. Ich fing ihn und als ich rein sah entdeckte ich Berry.

„Nimm sie. Ich weiß du hast Geld, aber wahrscheinlich nicht viel! Es ist ein Geschenk, zum Abschied.“

Ich nickte und legte dann ab. „Viel Glück!“, rief Lee mir noch nach. „Pass auf dich auf und werde eine berühmte Piratin! Versprich mir das!“

“Natürlich!“, schrie ich zurück. „Schließlich bin ich Feather D. Kuraiko, die Tochter des roten Shanks!“



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