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Newfound Love

Sting Eucliffe x OC
von

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Trennung

Der Kampf gegen die sieben Drachen und ihre „Hatchlings“ war eine der härtesten Herausforderungen, denen sich eine Gilde jemals zu stellen hatte. Doch mit vereinten Kräften gelang es ihnen Fiore vor der vollständigen Vernichtung zu wahren. Es war nicht nur ein ultimativer Kampf um das Überleben, auch neue Freundschaften wurden geschlossen.
 

Einst als Feinde bei den Grand Magic Games, standen die Mitglieder von Sabertooth Seite an Seite mit der Fairy Tail, um die Bedrohung auszuschalten. Um seine tiefste Dankbarkeit auszusprechen und den Abschluss der Grand Magic Games zu feiern, beschloss der König von Fiore, Toma É Fiore, einen grandiosen Ball zu veranstalten. Auf diese Weise konnte er noch einmal alle Helden aus der Schlacht versammeln, um sich persönlich zu bedanken und außerdem war dies eine gute Gelegenheit für die einst konkurrierenden Gilden, auf ihre neuen Freundschaften anzustoßen. Alles könnte so schön sein, jetzt da die Welt wieder friedlich ist. Auf den ersten Blick jedenfalls.
 

Minako war schon länger eine Veränderung bei ihrem Freund Gray aufgefallen. Er lächelte kaum noch, eigentlich gar nicht mehr. Wenn er sprach, waren in seiner Stimme alle Emotionen ausgeschaltet, bis auf eine kalte und unfreundliche Art. Er schien sich auch generell von seinen Kameraden zu distanzieren und das machte der Blondhaarigen Angst. Denn sie kam nicht mehr an ihn heran und wusste nicht mehr, was er dachte.
 

Die Musikmagierin suchte Rat bei Makarov, doch auch der Gildenmeister konnte sich Grays Verhalten nicht erklären, auch wenn es ihm aufgefallen war. Mirajane war auch keine große Hilfe und belächelte nur alles mit den Worten: „Er ist zur Zeit nur gestresst. Alles wird wie früher, gib der Sache Zeit. Es ist viel passiert.“ Unrecht hatte die sanfte Bardame damit nicht, dennoch fühlte es sich an, als ob sich Gray mit jedem Tag mehr von ihr distanzierte. Und das bereitete der jungen Frau sehr große Sorgen.
 

Am Tag des Balls waren die Mädchen in den Umkleiden und nahmen letzte Korrekturen an ihrem Make-up, Frisuren und Kleidern vor. Auch die Prinzessin, Hisue É Fiore, war unter ihnen. Sie sah dem Ball mit weniger Freude entgegen, da sie eine Strafe von ihrem Vater erwarten würde, weil sie gegen seinen Willen gehandelt hatte. Doch auch Millianna sah recht traurig aus und schaute zu Boden. Lucy blinzelte, als sie sah, dass einige ihrer Freundinnen geistig abwesend zu sein schienen. Hisue ließ ständig irgend etwas fallen vor Aufregung und Angst vor besagter Bestrafung, Millianna seufzte vor sich hin und Minako saß am Fenstersims und blickte in den Abendhimmel.
 

„Leute.. Was soll dieses Trübsal blasen? Heute ist eine Feier und wie oft haben wir die Gelegenheit im königlichen Palast zu Essen und zu Tanzen? Also runter mit den bedrückten Gesichtern und Lächelt! Erza-san sag doch auch mal etwas!“, bat Lucy die rothaarige Titania neben sich, die sich gerade das Haar hochsteckte. „Lucy hat Recht. Wer weiß wie lange es noch so ruhig bleibt, darum sollten wir den heutigen Abend genießen.“, sprach Erza, woraufhin die drei Mädchen aufschauten und gleichzeitig ein falsches gequältes Lächeln aufsetzten.
 

Während des Balls hörte man von den vielen Gästen viel Gelächter und das Anstoßen von Gläsern. Auch die Tanzfläche war ziemlich voll und man konnte im Saal kaum einen Meter laufen, ohne mit jemandem zusammen zu stoßen. Minako hoffte, dass sie Gray auf dieser Feier wieder etwas näher kommen kann und suchte ihn deswegen. Als sie ihn fand, wunderte es sie nicht, dass Juvia bereits bei ihm stand und mit ihm sprach. Mit etwas Abstand verfolgte sie das Gespräch der Beiden.
 

„Gray-sama, Juvia hat sich verändert! Ich bin nicht mehr dieselbe, wie früher. Aber meine Gefühle haben sich nicht verändert! Ich liebe dich!“, mit diesen Worten wollte die Blauhaarige Gray bespringen, doch dieser wich im letzten Moment aus und drehte ihr den Rücken zu. „Nein danke. Auch ich habe mich verändert. Und darum sage ich auch schonungslos ehrlich heraus, wenn mir etwas nicht passt.“ Minako zuckte beinahe zusammen bei dem eiskalten Klang seiner Stimme. Er hörte sich so anders an, so unnahbar und aggressiv. Es schockte sogar Juvia, die mit Minako zusammen stieß und eine Entschuldigung heraus stotterte, bevor sie zu Lyon und seinen Kameraden ging. „Gray, das war unhöflich. Juvias Verhalten ist doch nichts Neues, aber du warst noch nie so kalt und abweisend zu ihr.“, sprach sie, als sie näher an ihn heran trat.
 

Gray sah sie an und der eiskalte Glanz in seinen Augen, ließ die junge Frau erstarren. „Solltest du nicht eher dankbar sein, dass ich ihre Avancen jetzt so deutlich ablehne? Hat es dich nicht immer gestört, wenn sie an mir hing und ihre Liebe bekundet hat?“ Seine Worte ließen Minako den Blick abwenden. „Das schon.. Aber.. Gray, das bist nicht mehr du..“, begann sie dann. Gray zog eine Augenbraue fragend hoch. „Wer soll ich sonst sein?“, fragte er desinteressiert. Minako biss sich leicht auf die Lippe, bevor sie tief Luft holte und ihren Mut zusammen nahm, um die Dinge auszusprechen, die sie seit Wochen quälten.
 

„Gray. Du hast dich verändert. Du lächelst nicht mehr, bist nicht mehr gut drauf und verschließt dich vor den anderen. Selbst vor mir. Wenn ich dich umarmen will, stehst du einfach nur da. Wenn ich dir dabei in die Augen sehe, wirkt es so, als würdest du meine Nähe gar nicht registrieren. Du entfernst dich einfach immer mehr von mir und ich.. Ich komme nicht mehr an dich heran.“ Gray schwieg eine Weile. Es war, als würde er nach den richtigen Worten suchen, um darauf zu antworten. Dann seufzte er. „Du kannst von mir nicht erwarten, dass ich zu jeder Zeit gut drauf bin und körperliche Nähe suche. Ich muss dir nämlich ganz ehrlich sagen, dass ich mich von Zeit zu Zeit ziemlich von dir bedrängt fühle. Fast mehr noch, als von Juvia.“
 

Diese Worte trafen Minako direkt ins Herz. Er sprach zu ihr, ohne eine Miene zu verziehen und seine kalten Augen bohrten sich regelrecht durch ihre. „Wenn.. wenn du dich so von mir gestört fühlst, warum bist du dann noch mit mir zusammen?“ Irgendwie wollte sie die Antwort auf diese Frage gar nicht wissen, doch andererseits wollte sie endlich für klare Verhältnisse sorgen. „Ich weiß es nicht.“ Das war seine Antwort.
 

„Du.. weißt es nicht? Liebst du mich noch?“, hakte Minako weiter nach. Gray seufzte. „Genau das meinte ich. Du lässt nicht locker mit deinen ewigen Fragen und das wird mir hin und wieder zu viel.“
 

„Beantworte einfach die Frage Gray. Dann lasse ich dich in Ruhe. Liebst du mich noch?“
 

„Ich weiß es nicht.“
 

… Diese Antwort genügte der jungen Frau. Sie biss sich auf die Lippe, um ihre aufkommenden Tränen zu unterdrücken, bevor sie sich umdrehte. „Ich verstehe. Ich nehme an, dass unsere Beziehung damit als beendet gilt.“, sprach sie dann. „Wenn du meinst.“
 

Traurig schüttelte Minako den Kopf und lief ans andere Ende des Saales, wo sie sich auf einen Stuhl setzte. Abseits der anderen Gäste sah sie auf ihren Schoß und kämpfte gegen ihre Tränen. Sogar im Angesicht der Trennung verzog er keine Miene und es schien ihm egal zu sein. Was hatte ihn so verändert?
 

Der einzige Trost, der sie momentan abhielt, zusammen zu brechen, war ein Satz, den ihr mal jemand gab, der ihr sehr wichtig war:
 

„Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.“
 

Sie musste bitter lachen und schüttelte den Kopf. Das konnte nur von jemandem kommen, der noch nie derartig verletzt war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-09-17T21:02:26+00:00 17.09.2014 23:02
Der Anfang ist Spitze.


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