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The great Journey of the Straw Hat Pirates

Every legend has a beginning.
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein Filler-Kapitel das mit Humor betrachtet werden sollte. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Es ist daaaaaaaaaaa!!! Nach einer gefühlten Ewigkeit ist endlich ein neues Kapitel online! Viel Quatsch und Unsinn...und gegen Ende vielleicht auch der eine oder andere, ernste "Aha-Effekt". Die nächsten Kapitel sind bereits fertig und werden die nächsten Tage online gesetzt! Es gibt spätestens Morgen auch das eine oder andere neue Fanart in unserer Gallerie! :D Ich hoffe ihr findet trotz langer Zwangspause wieder in die Story rein! Und jetzt: Viel Spaaaaaaaß beim lesen! Lasst mir doch bitte einen Kommentar da (: Ps.: Kleiner Spoiler -> Nächster Halt Water Seven!!! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Awwwwww, es ist soweit!!! Wir haben mit diesem Kapitel einen neuen Rekord geknackt!!! Stolze 300009 Wörter besitzt diese FF nun!!! *PARTY PARTY PARTY* Also äh... *räusper* Falls tatsächlich jemand so weit gelesen haben sollte... *Traurig auf die nicht vorhandenen Kommentare starr* Buhuhuhuhuhuuuu... *schnief, schnief* Äh, vielen lieben Dank für die Zeit und das Interesse an dieser verrückten Story! Wir werden euch mit noch viiiiiiiieeeleeeeeen weiteren Kapiteln beglücken... HOHOHO!!! "Was??? Was hat das dicke Mädchen da gesagt? Sie werden uns verunglücken???!!" NEIN OPA, GOTTVERDAMMT!!! BEGLÜCKEN!!! *facepalm* "Hum. Davon versteh ich was." ARGHHH!!!!

Anbei noch das Liedchen welches den Titel dieses Kapitels inspiriert hat.
Klick mich!
Als wäre es für Celest geschrieben! <3


Wie auch immer, viel Spaß mit dem neusten Kapitel! <3 <3 <3 Komplett anzeigen

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Willkommen in der Strohhutbande!

Der sternenklare Himmel und die sanfte Brise der See waren trügerisch. Noch bevor die Sonne wieder am Horizont aufstieg, war die Strohhutbande unter dem Segel von Kapitän Monkey D. Ruffy von der Konomi Insel in See gestochen. Es war ein harter und bitterer Kampf, den Ruffy und der Inhaber des Arlong Parks, der zahlreiche Menschen versklavte veranstaltet hatten. Das Massaker zweier übernatürlicher Menschen färbte Teile der Küste bis hin zum Rivers Mountain blutrot. Jedes Mal wenn die schaumigen Kronen an den Sand peitschten, lag der Geruch von Tod in Luft... Auch einer ihrer neuen Freunde war zum Tode verurteilt worden - Nami, die eigentlich zu der Bande dazustoßen und ihnen den Weg zur gefürchteten Grandline zeigen wollte, wurde durch die Hände von Kapitän Arlong aufgeschlitzt. Ihren leblosen, von klaffenden Wunden übersäten Körper warf der Fischmensch lachend vor die Füße des jungen Kapitäns mit dem Strohhut und ergötzte sich nahezu an dessen Wut. Diese ungebändigte Wut... Und den Hass, sollte er allerdings nicht überleben. Nach einem schonungslosen Kampf begaben sich die übrigen Mitglieder der Bande wieder zurück auf die Flying Lamb und stachen vom Kampf gezeichnet zurück in See. Während des ungewöhnlich leichten Wellengangs bemerkte der Smutje des Schiffes - Sanji - , der als einziger noch wach war um das Frühstück vorzubereiten, das seine Kombüse unterwartet von Wasser überflutet wurde. "Captain!!! Ich befürchte die Flying Lamb hat bei unserem Kampf ganz schön was abbekommen!!!", schrie der Blondschopf durch die Türen an Deck. Doch der junge Anführer der Bande hörte nichts... Er schlief seelenruhig auf dem zu einem Schaf geformten Bug und träumte seinen Traum, irgendwann König der Piraten zu werden. Ein harter Tritt auf seinen Kopf seitens Sanji weckte ihn schließlich. "Was soll das, Sanji?!", krächzte Ruffy verschlafen und rieb sich seinen schmerzenden Hinterkopf. "JETZT WERD WACH DU VOLLIDIOT!!! Die Flying Lamb dankt bald ab!!! Wir haben ein fettes Leck!!!" Augenblicklich sprang der Dunkelhaarige geistesanwesend auf, weckte alle Crewmitglieder und versuchte einen Plan zu erstellen wie sie aus dem Schlamassel möglichst unbeschadet rauskommen würden. Keiner von ihnen hatte auch nur den Hauch einer Ahnung von Reperaturarbeiten ...oder war annährend handwerklich begabt. Der Älteste von ihnen, Lorenor Zorro, ein gefürchteter Piratenjäger des East Blue, machte schlussendlich einen Vorschlag: "Wir müssen sofort an Land gehen damit sich die Überschwemmung nicht ausbreitet! Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die Flying Lamb untergeht!" Die Gruppe war sich einig. Gemeinsam suchten sie alles an Material zusammen, das sich irgendwie zum stoppen des enormen Leckes im Bug verwenden lassen konnte. Währenddessen hielt der offenbar Schwächste der Bande, Lysop, nach einer Insel zum ankern ausschau. Nachdem er sich nun fast eine Stunde durch eine komplizierte und ziemlich minderwertig ausgestattete Karte durchgekämpft hatte, vernahm die ganze Bande einen tiefes, dumpfes Geräusch... Während die uberschaubare Crew so damit beschäftigt war alles zu kontrollieren und planen, hatten sie anscheinend vergessen das Schiff zu navigieren. Wie durch eine magische Anziehungskraft getrieben, fand sich das Lämmchen in Mitten eines Sandstrandes wieder und war zu allem Überfluss in ein dort vor Anker liegendes Schiff gekracht. Eine zierliche Gestalt erhob sich aus den Trümmern. Laut fluchend waren zarte Hände zu einer durcheinandergeratenen Haarpracht gewandert um sich ihren Kopf schmerzverzehrt zu stützen...
 

Kaum unsanft zum Stillstand gekommen, trötete die Langnase der Strohhutbande anscheinend vergnügt ein lautes, „LAAAAAND IN SIIIICHT!!!“ Ein böser Fehler. Ein gezielter Kick seitens des Schwertkämpfers katapultierte den sogenannten Lügenprinzen vom Schiff. Mit einem lauten Aufschrei landete Lysop mit dem Gesicht voraus direkt vor zwei kleinen, nackten Füßen mit hellblau lackierten Zehennägeln im Sand. „PFFFFFFfffffffffftttt!!! BÄH! BAH! PFUI!!!“ Während er Tonnen von Sand ausspuckte, schien sich seine Crew darüber prächtig zu amüsieren und brach in schallendes Gelächter aus. „Du bist als Navigator einfach eine Niete, Lysop!" Zorro hatte sich mittlerweile über die Rehling gelehnt und schenkte seinem Teamkameraden ein schelmisches grinsen bis über beide Ohren. „So viel zum Thema: ‚Ich bin der beste Kartenleser der Welt! Ich hab meine erste Karte schon mit 3 Jahren gelesen!‘“, immer noch sichtlich amüsiert äffte der Grünhaarige Lysop nach und verzehrte dabei seine Stimme. „Wir brauchend dringend einen richtigen Navigator!“, msichte sich Sanji ins Geschehen und hatte sich derweil eine Zigarette angezündet, um sich einen starken Zug zu genehmigen.
 

Ihre Hände zu Fäusten ballend verdunkelten sich die Gesichtszüge der unbekannten Gestalt am Strand.

Um auf sich aufmerksam zu machen, räusperte sie sich… Vergeblich.
 

„Aber zuerst brauchen wir jemanden der das kaputte Schiff wieder in Schuss bringt! Ohne Schiff brauchen wir auch keinen Navigator…“, fuhr der Blondschopf fort, während er kalten Rauch aus seiner Lunge stieß. „Also ich brauch erstmal was zu futtern!“ Der Kapitän der Strohhutbande sprach ein Machtwort und Zorros Magen stimmte seiner Aussage laut knurrend zu. "Wo er recht hat... hat er recht."
 

„Ernsthaft?“ Eine geschwungene Augenbraue der zarten Gestalt schnellte in die Höhe. Ihre hervorstechenden, hellbraunen Augen verengten sich zu bedrohlichen Schlitzen. „Ähhhhh… Leute?!!!!“ Lysop hatte sich binnen einer Sekunde hinter einem Bambusstrauch versteckt – einzig seine herausschauende Nase schien sein Versteck zu verraten. Mit einen ungewöhnlich eleganten Sprung wirbelte die Unbekannte den Sand auf. Klock. Klock. Binnen Sekunden hatten ihre nackten Füße wieder Boden gefasst – selbstbewusst verschränkte der um 1½ Kopf kleinere pastellrosane Wuschelkopf ihre Arme vor die Brust und baute sich vor Ruffy auf. „Ihr braucht gleich vor allem einen Bestatter…“ Die zarte, melodische Stimme trug einen gefährlichen Unterton mit sich. „Hmmmm?!“ Die großen Augen des Gummimenschen weiteten sich. „Wie niedlich!!!“ Ein breites Grinsen begann sich auf seinem Gesicht auszubreiten. „Der Kleine hat aber eine mädchenhafte Stimme!“, sichtlich amüsiert brach der Captain der Flying Lamb in schallendes Gelächter aus. "HAHAHAHAHA!!!", „Deine ist auch nicht männlicher…“ Eine knappe Feststellung seitens des Schwertkämpfers, die Ruffy’s gehässiges Gelächter augenblicklich verstummen ließ. „WAAAAS?! Natürlich!!! Ähm… Moment… wie kommt der Kleine hier eigentlich rauf und wo zum Teufel steckt Lysop?“, „Oh man…“ Mit einer adretten Handbewegung entledigte sich die unbekannte Person eines Handschuhs, welcher sogleich in eine der Taschen ihres viel zu groß wirkenden weißen Overalls verschwand. Eine deutliche Narbe rund um ihr gesamtes Handgelenk wurde sichtbar. Die schmalen Finger ihrer linken Hand begannen ihre Stirn angestrengt zu massieren... Der unsanfte Aufprall des Schiffes schien seine Spuren hinterlassen zu haben – Sie hatte sich eine Platzwunde zugezogen, dessen Blutung kaum zu stillen war. „Lysop? Aaaaah, du sprichst von der Langnase… Den hab ich selbstverständlich aufgegessen, nachdem ihr ihn mir so appetitlich zum Fraß vorgeworfen habt…“ Ein sprudelnder Bach aus Sarkasmus und Ironie verließ den vermummten Mund der zierlichen Gestalt. „DU HAST WAS???!!!!!!! SPUCK IHN WIEDER AUS!!!“ Die Augen des Captains weiteten sich ungläubig. Zielsicher packte er sich den Overall des vermeintlichen ‚kleinen Jungen‘ auf Brustniveau, um ihn näher an sich heran zu ziehen als er plötzlich erstarrte. Ein intensives Blickduell zwischen den beiden Parteien erfolgte…
 

. . .
 

„Ruffy? Alles in Ordnung?“, skeptisch beäugten Zorro und Sanji die ihnen völlig suspekte Situation, während aus der Ferne Lysop’s Stimme aus einem vor Angst zitternden Bambusbusch ertönte: „Keine Sorge! Ich bi-bi-bin hi-hi-hier! Ich geb‘ euch von hier aus Rückende-de-deckung!“, „Du… Du… Du… BIST JA EIN MÄDCHEN!!!“ Mit riesigen Kulleraugen grapschte Ruffy noch 2-3x nach der üppigen Oberweite seines Gegenübers, die sich geschickt unter dem viel zu großen Overall verbarg. Ruffy’s Crew musterte die Unbekannte ungläubig von oben bis unten.
 

„Eine Frau um genau zu sein… Und ich wäre dir übrigens sehr verbunden, wenn du – nachdem du mit begrapschen fertig bist - deine Hände von meiner Brust nehmen würdest.“, „Moment! Platz da Ruffy! Lass‘ mal den Kenner ran… Nur um sicher zu gehen, versteht sich….“, grinsend schob der frauenliebende Smutje seinen Captain beiseite. „Hm?!“, „Hm?!“, äffte die deutlich Kleinere den Blondschopf sichtlich entnervt nach. „Ist dir die lust am grapschen doch vergangen, Blondie?“, „Hattest du nicht gerade noch eine dicke Platzwunde auf der Stirn? Da… da sind doch sogar noch vertrocknete Blutreste …“ Ein sichtlich amüsiertes schmunzeln war unter der schwarzen Mundverdeckung der jungen Frau zu erahnen. „Ich weiß nicht wovon du sprichst…“, „Doch!!! Sanji hat Recht! Da war gerade noch eine Wunde!!!“ Diesmal war es Ruffy der den Schiffskoch neugierig beiseite schob. „Vielleicht…“, mittlerweile war er Ihr so nah gekommen, dass sich ihre Nasen gegeneinander pressten. Seine Hand wanderte zu ihrem Mundschutz. „Denk‘ gar nicht erst dran‘, Strohhut…“ Sichtlich fasziniert schien Ruffy die Mahnung der Kleineren völlig zu ignorieren. Seine Fingerspitzen tasteten sich zu dem dunklen Stoff heran… „Wenn du das…“ Zack! Zu spät! Mit einem breiten grinsen zog er dem Mädchen den Mundschutz herunter...
 

….
 

„Ohhhhhhhh~~~“ Diesmal war es wieder Sanji der sich an seinem Kapitän vorbeidrängte. „Selbst die Sonne möchte im Angesicht zu deiner strahlenden Schönheit vor Neid wieder untergehen! <3“ Die junge Frau schien den liebestollen Smutje einfach zu ignorieren. Ihr Blick hatte Feuer gefangen... Mit einer ungewöhnlich flinken Bewegung hatte Sie mit aller Kraft ausgeholt und katapultierte ihre Faust mitten in Ruffy’s Gesicht. Obwohl sein Körper sich im festen Stand befand, dehnte sich sein Gummihals so sehr, dass sein Gesicht auf den harten Holzboden des Schiffes aufprallte. Der Fuß der jungen Frau verhinderte das zurückspringen seines Kopfes an seinen Ursprungsplatz. „Ich habe dich gewarnt.“ Ihr Fuß bohrte sich fester in sein Gesicht, während sie den Mundschutz zurück über ihre vollen Lippen schob. „Was seit ihr eigentlich für ein komischer Haufen?“, „Wiirph pind phiraphen!!!“, „Dich habe ich nicht gefragt, Gummifreak.“ Ein unsanfter Tritt ließ Ruffy verstummen. Die Tatsache dass es sich bei ihm um einen Gummimenschen handelte, schien die Kleinwüchsige nicht im Geringsten zu beeindrucken. „Die bessere Frage hier ist: Wer bist du?“ Zorro verschränkte seine Arme vor die Brust, während er näher an die junge Frau herantrat und sie skeptisch beäugte. „Das fragst du noch?! Die schönste Frau der Welt natürlich!!!“, „Schnauze, Topflappen.“, „Ich bin die – dessen Meisterwrk ihr gerade mutwillig zerstört habt. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie viel Arbeit ich in dieses Schiff investiert habe!", weisend deutete die Kleinste aller Anwesenden auf den Trümmerhaufen vor der Flying Lamb. "Es sollte ein Geschenk werden ...und hat 2 Jahre Arbeit gekostet... Mein Name ist Celest und ihr… Möchtegernpiratenpack seid einer Schiffszimmerin was schuldig!“, „WHAAAAAAA?! DU BIST SCHIFFSZIMMERIN???!!!!“, schrie der Gummimensch während sich ein Grinsen auf sein Gesicht legte das heller strahlte als die Sonne die in diesem Moment am Firmament aufstieg. "Das ist ja SUUUUPER!!!" Ruffy verstand es aufs beste Wörter lang zu ziehen und legte freundschaftlich seinen Arm um die vor drei Minuten noch unbekannte Person, um kurz darauf, unter rüttelnden Bewegungen des Widerstandes weiter zu reden. "Ich bin Monkey D. Ruffy! Ich bin der zukünftige König der Piraten und wir können eine Schiffszimmerin super genial gebrauchen! Echt jetzt! Unser schönes Schiff, die Flying Lamb auf der wir stehen, hat bei unserem letzten Kampf ganz schön was abbekommen..." Amüsiert lachte die Rosahaaruge auf »König der Piraten? Dieser Gummivogel? Das war ja wohl ein schlechter Scherz...«
 

Ruffy schien dies jedoch völlig zu ignorieren... oder nicht zu bemerken, weswegen er freudig weiter erzählte und mit seinen Gummikräften Lysop, Sanji und Zorro näher zu sich herbei zog. "Hey jetzt mach mal Halblang, Ruffy...", entwich es dem Ältesten der Crew. Dieser jedoch redete ununterbrochen munter weiter. "Das sind Sanji, unser Smutje! Er macht das ALLERBESTE Essen der Welt! Und das ist Lysop unser Kanonier und Zorro unser Schwertmeister.", "Säbelrassler meinst du wohl...", entwich es dem spottenden Mund Sanjis, der in tänzelnden Bewegungen um die hübsche Frau säuselte. "Wir geben dir alles Gold der Welt, junge Lady!!! <3 <3 <3"
 

Celest blinzelte kurz auf und trat den Blondschopf, der mit einem rauchenden Herz zu Boden fiel. "Hört mal ihr Freaks... Ich habe weder lust euerer Bade beizutreten oder irgendetwas von Euch zu reparieren. Ihr habt mein mein Schiff zerstört und als Dank soll ich Eures wieder seetüchtig machen?" Das scharrende Geräusch von sich putzenden Möwen umspielte die Luft, während der Schiffszimmerin plätzlich eine Idee kam. Sie könnte das Schiff der Piraten ja reparieren und dann einfach kapern... Diese Knalltüten wären bestimmt keine sonderlich große Herausforderung. "Ok hört zu. Ich mach' euch das Schiff fertig ...gegen euren Proviant." Ruffys Augen weiteten sich. Alles an... Proviant? War dieses Mädchen noch bei klarem Verstand? Nun gut... er würde sie schon noch überzeugen seiner Crew anzuschließen. "Ruffy bei allem Respekt. Das geht nicht!", entgegnete Zorro, der wohl der Vernünftigste des bunt gemischten Haufens war. "Ich meine.. der Weg bis zur Grandline ist noch weit und wir sind nur zu..." Die Augen der kleinsten begannen zu funkeln. Sie wollten also zur Grandline? Noch bevor sie den Gedanken zu Ende verfolgen konnte, hörte sie die Einwilligung des Gummimenschen: "Alles klar, Zimmermädchen." Den übrigen Dreien fiel alles aus dem Gesicht. Er war einfach wahnsinnig... Das musste der Grund sein! Warum ließ er sich sonst auf einen so verrückten Deal ein? Mit Mühe und Not hätten sie es schließlich auch alleine geschafft...
 

"Alles klar. Spinatschädel!" Celest blickte hinüber zu Zorro, der sich vor Unverständnis den Kopf festhielt. "Was heißt denn hier Spinatschädel, Gartenzwerg?!", fauchte der sie an, als sie weitersprach. "Du musst Holz hacken gehen. Du siehst wie ein starker Typ aus. Kannst so viel hacken bis du umkippst. Und der verrückte Koch hier...", "ICH TUE ALLES FÜR DICH PRINZESSIN!!! <3", "Der kann ein paar Getränke vorbereiten... Ddas wird ein anstrengender Tag für jeden von uns. Gummimann... dich kann ich zur Angabe und Stabilisierung der Holzlatten gebrauchen. Auf auf... wir haben nicht viel Zeit."
 

- 2 Stunden später -
 

„Ihr solltet wirklich einen Zahn zulegen, wenn ihr die Insel noch in ganzen Stücken verlassen wollt…“ Ein unheilverheißendes schmunzeln bildete sich unter dem Mundschutz der Kleinsten ab, während sie mit ungewöhnlich flinken Handbewegungen damit begann die Flying Lamb wieder Sehtüchtig zu machen.
 

„Hier schöne Frau! <3 Der Drink den du bestellt hattest! Mi viiiiiiiiiiel~ Liebe gemacht!“

„Gott sei dank! Ich bin am verdursten Sanji! Und wo sind unsere Drinks?“

„Da hinten. Kannste dir selbst mixen, Strohhut!“

„Waaaaaaaaaas?! Das ist sooo unfair!!!“

„L-L-L-Leute!!! Bin ich der einzige der sich gerade fragt was das gruselige Mädchen gerade meinte?“

Der Smutje und sein Captain schienen Lysop im Eifer des Wortgefechts geradezu auszublenden.
 


 

„Hey! Muskelprotz! Hab ich dir vorhin nicht erklärt dass das Holz hierrüber soll? Haaalloooooohoooooooooooooooo! Arghhhh…“, sichtlich genervt steckte Celest ihren Hammer wieder am Gürtel fest und machte sich auf dem Weg zum Schwertkämpfer, der geistesabwesend auf seine geschlossene Faust starrte. „Sind die hier nur zur Deko?“ Mittlerweile hatte sich die deutlich Kleinere dem Grünhaarigen gegenübergestellt und musste deutlich zu ihm hinaufblicken, während ihre Fingerspitzen demonstrativ gegen seine Schwertscheiden tippten. „Ich dachte du bist sooooo ein großer Schwertmeister? Und da scheiterst du schon an ein paar Bäumen?“, „Wessen Flagge ist das?“, „Hm?“ Erst jetzt bemerkte das Schiffszimmermädchen den schwarzen Stofffetzen in der geballten Faust ihres Gegenübers, „Ich habe dich was gefragt, Zwerg!“ Unsanft packte der Größere das Mädchen beim Handgelenk und zog sie näher zu sich heran. Sein Blick hatte sich mittlerweile verfinstert. „Weiß nicht wovon du sprichst…" Die hellbraunen, katzenähnlichen Irden Celest's verengten sich zu bedrohlichen Schlitzen. "Ich würde mir an deiner Stelle übrigens lieber zweimal überlegen wie du mich anfasst, Grasschädel.“, „Hmpf…“ Demonstrativ schien der griff um das schmale Handgelenk der Kleineren fester zu werden. „Ach nein? Hattest du uns nicht vorhin erzählt, dass das zerstörte Schiff ein Geschenk für jemanden gewesen sei?“, „Ich wüsste nicht was dich das angeht…“ Mit einer adretten Bewegung löste Celest sich unvorhersehbar aus dem starken, fesselnden Griff des Schwertkämpfers. Blitzschnell war sie in die Hocke gegangen, um Zorro mit einem gezielten Tritt den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Er schien die Kraft und die Schnelligkeit des Mädchens deutlich unterschätzt zu haben und landete auf dem Boden. Sichtlich irritiert hatten sich seine dunklen Augen nach dem unsanften Sturz erschrocken geweitet. "Die gehört übrigens mir..." Celest war vor dem Grünhaarigen in die Hocke gegangen und deutete mit einem knappen Kopfnicken auf die Flagge in Zorro's Händen. An ihrem Handgelenk war mittlerweile eine stark gerötete Druckstelle sichtbar geworden. Ein intensives Blickduell schloss sich eisigem Schweigen an - neben leisen Meeresrauschen, ertönte einzig die kratzige Stimme des Captains der Flying Lamb. Er pikierte sich anscheinend immer noch darüber, dass Sanji sich weigerte ihm einen Drink zu mixen.
 

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"Ahahahahahahahaha!!!" Einstimmig brachen die beiden Streithähne das betretene Schweigen mit plötzlichen lauthalsen Gelächter. Celest hatte sich mittlerweile wieder aus der Hocke erhoben und hielt dem Größeren ihre Hand auffordernd entgegen. Mit einem breiten grinsen auf den Lippen griff Zorro nach ihrer Hand, die in der Größe seiner geradezu zu versinken schien und ließ sich von ihr wieder zurück auf die Beine ziehen. "Mihawk Falkenauge?", "Mihawk Falkenauge."
 

- FLASHBACK - ... auf den Tag 9 Jahre zuvor -
 

Ein Monsun fegte über eine kleine Insel hinweg. Starker Platzregen wusch frisches Blut von den Straßen - der peitschende Wind trug die Tränen eines kleinen Mädchens hinfort aufs Meer...
 

"Deine Hand!!!!! DEINE HAND!!!!!" Unzählige Tränen bahnten sich ihren Weg über die ründlichen Gesichtszüge einer Elfjährigen, während sie sich an die Brust eines auf dem Boden knienden Mannes klammerte. Seine Anziehsachen waren vom Kampf gezeichnet. Sein schwarzer, langer Mantel beinahe vollkommen zerfetzt. Sein Hut war tief in sein ausdrucksloses Gesicht gezogen, verdeckte seine falkenähnlichen, giftgelben Augen. Zu seinen Füßen lag ein riesiges, blutgetränktes Schwert. Daneben eine abgetrennte rechte Hand... Seine Hand. "Wieso hast du das getan?! Wieso???", "Verzeih' mir...","?!", "Ich konnte Sie nicht retten..."Das Mädchen biss sich mit ihren ungewöhnlich spitzen Schneidezähnen auf die Unterlippe. Ihre Eltern waren einem erbitterten Kampf zum Opfer gefallen. Zwischen unzähligen aufgeschlitzten Piraten, ruhten die leblosen Körper einer jungen Frau und eines jungen Mannes... Fest entschlossen streifte sich das Kind plötzlich ihre Handschuhe von den Händen und griff nach dem frisch abgetrennten Stumpf des Schwertkämpfers. Seine bedrohlichen Augen weiteten sich... "Was? ..." Die Waise stieß einen herzzerreißenden Schrei aus ihrer Kehle. Ihr rechtes Handgelenk begann unstillbar zu bluten... Ihre Hand fiel neben der ihres Retters zu Boden. Abgetrennt... Schmerzverzehrt fiel die tapfere, kleine Kämpferin in den Armen des Dunkelhaarigen in Ohnmacht...
 

- 3 Tage später -
 

"Bitte... nicht...", flehend kämpfte ein kleiner rosaner Wuschekkopf mit den Tränen. "Bitte... bitte geh nicht!!!" Sie hatte ihre beiden Hände fest zu Fäusten geballt - rund um ihr rechtes Handgelenk umschloss eine frische Narbe ihre zart gebräunte Haut. "Ich... I-ch........... Ich..." Sie hatte den Kampf verloren. Die ersten Tränen kullerten ihr Gesicht hinab. "Ich... hab doch niemanden mehr........." Eine Hand so riesig wie ihr gesamtes Gesicht ließ sich auf ihrem Kopf nieder. Beinahe zärtlich strich sie ihr tröstend durch ihr weiches rosa Haar. Das Handgelenk des großen Mannes zeigte die selbe Narbe wie die des Kindes. "Bitte... bitte Mihawk! Lass' mich nicht allein!!!" Ein warmes unmerkbar kleines schmunzeln legte sich auf die schmalen Lippen des deutlich Größeren. "Die Grandline ist nichts für kleine Mädchen...", "Ich wurde auf der Grandline geboren!!! Außerdem bin ich kein kleines Mädchen mehr!!! Ich kann auf mich selbst aufpassen... Ich falle dir auch nicht zur Last...", "Das kannst du...", stimmte er ihr anerkennend zu. "...aber dein Dorf braucht dich beim Wiederaufbau. Dein Vater hat dich so viel gelehrt... Sei' nicht egoistisch, Celest. Du musst groß und stark werden... Trainiere! Und ich verspreche dir ich komme zurück... In 9 Jahren sehen wir uns wieder. Und dann... dann nehme ich dich mit mir auf die Grandline.", "Versprochen?" Mit gesenktem Kopf hielt das Kind ihm den Kleinen Finger ihrer vernarbten Hand hin. "Versprochen." Der kleine Finger seiner vernarbten Hand hackte sich bei dem des Kindes ein...
 

- 9 Jahre später - zurück in der Gegenwart -
 

Die glühende Mittagssonne hinterließ einen zarten, glänzenden Schweißfilm auf der gebräunten Haut der arbeitenden Handwerkerin. Sie hatte sich den oberen Teil ihres weißen Overalls ausgezogen und mit den Ärmeln an ihrer Hüfte zusammengeknotet fixiert. Ihr schwarzes Tanktop mit Rollkragen der ihr bis über ihre Nase reichte, umspielte vorteilhaft ihre feminine, kurvenreiche Figur. Klar definierte Muskeln tätigten den letzten gezielten Hammerschlag, ehe ihr Werkzeug wieder seinen gewohnten Platz an ihrem Gürtel einnahm. Ein zufriedener Seufzer entwich den vollen Lippen der jungen Frau, während sie sich mit ihrem Unterarm den Schweiß von der Stirn wischte. Fertig. Celest ließ ihren Körper in den warmen Sand sinken.
 

"WOOOOOOOOOOOOOOOW!!!" Ein unglaublich breites Honigkuchenpferdgrinsen zierte die Gesichtszüge des Captains der noch recht überschaubaren Piratenbande. "Du bist der absolute Wahnsinn, Celest!!!", beeindruckt begutachtete Ruffy sein Schiff aus jeder nur erdenklichen Perspektive und Himmelsrichtung. "Unglaublich... als hätte es den Kampf im Arlong-Park nie gegeben..."Auch der Smutje schien sichtlich beeindruckt. Er hatte sich gerade eine Zigarette angezündet. "Und das alles wäre nie ohne den grooooßen CAPTAIN LYSOP möglich gewesen!", "Das nennt sich Teamwork, Langnase..." Klatsch! Für den Spruch kassierte der Lügenprinz augenblicklich einen fetten Schlag auf dem Hinterkopf vom Blondschopf. "Außerdem... wäre das niiiiiiiiiiiemals ohne die unglaublich talentierte, wunderschöne Celest möglich gewesen!!! <3 <3 <3" Sanji stieß seinen kalten Zigarettenrauch zu Herzen aus, während er die Schiffszimmerin anschmachtete.
 

Ruffy hingegen hatte es sich mittlerweile im Schneidersitz auf der Lämmchengalionsfigur am Bug seines reparierten Schiffes gemütlich gemacht und einen Entschluss gefasst. Sein Gummiarm dehnte sich bis zur Stirn von Celest - mit seinem Zeigefinger pockte er um aufmerksamkeitringend dagegen. "Du musst dich uns anschließen!!!", "Irrrkssss..." Die Rosahaarige zuckte angewidert zusammen. "Nimm gefälligst deinen Gummigriffel aus meinem Gesicht! Ich hab dir schonmal gesagt du sollst mich nicht anfassen! Ist ja ekelhaft!", "Ist das ein JA?!" pock. pock. pock. Wieder und wieder federte der Gummifinger an der Stirn der Kleineren ab. "NEIN!" pock. pock. pock. "Och, komm schon! Wir brauchen dich!", "Nimm... deine... Finger... weg...", zischte die junge Frau aus ihren zusammengepressten Lippen heraus. "Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!~" pock. pock. pock. Ein leises schnarchen mischte sich unter die Diskussion. Der grünhaarige Schwertkämpfer war im Schatten des Bugs in seinen wohlverdienten Mittagsschlaf gefallen. "Zzzzzzzzzzzzzzzzz..."
 

...
 

"AUAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!! Bist du verrückt?!!!!!!!", der zuvor gedehnte Arm des Strohhutjungen raste in einem affenzahn zu seinem Körper zurück und fitschte ihn komplett vom Schiff herunter. Er landete auf dem schlafenden Schwertkämpfer, der damit unsanft aus seinen Träumen gerissen wurde. "Was zum?!!! RUFFY!!!", "Ich kann da nichts für!!!! Das rosane Monster hat mich gebissen!!!", leidend hielt er dem Schwertkämpfer seinen feuerroten Zeigefinger unter die Nase. "WER IST HIER DAS MONSTER DU GUMMIFREAK?!", "UUuaaaahhhhh", leicht eingeschüchtert verzog Ruffy sich hinter das breite Kreuz des Grünhaarigen. "Sag doch auch mal was, Zorro...", "Falkenauge...", "Wer oder was ist Falkenauge?" Der zuvor verschlafene Schwertkämpfer wirkte plötzlich ungewöhnlich wach. Seine Augen hatten sich ehrfürchtig geweitet. "Huch~ Wasn das für ein komischer Vogel mit Federhut? Der hat aber ein großes Schwert..." Ruffy war mittlerweile hinter dem Rücken seines Schutzschildes hervorgekrochen und war dem Blick des Größeren gefolgt. Er begutachtete den Neuankömmling mit deutlicher Skepsis.
 

...
 

"Mihawk...", ungläubig rieb Celest sich die Augen. Vielleicht hatte sie sich einfach nur überarbeitet? Eine Fata Morgana? Nein. Der großgewachsene Schwertkämpfer kam eindeutig näher und näher. Er ließ sich schließlich vor der Handwerkerin in die Hocke sinken und schenkte ihr ein unmerkliches Schmunzeln. Die bedrohlichen Augen des Mannes trugen dieselbe Gefühlskälte wie vor 9 Jahren. "Hallo kleines Mädchen..." Seine düstere, fließende Stimme durchbrach die Stille. Es hatte der Rosahaarigen sichtlich die Sprache verschlagen - intensiv musterte sie ihr Gegenüber und ließ dabei keinen einzigen Millimeter aus. Er hatte sich in 9 Jahren kaum verändert ...und doch sah sie ihn plötzlich mit ganz anderen Augen. Nicht mit denen eines kleinen Mädchens, sondern mit denen einer erwachsenen Frau. Seine allesverzehrenden gelben Augen fesselten sie so sehr, dass sie erstmal einen dicken Kloß im Hals herunterschlucken musste, ehe sie das Wort ergriff. "Du kommst zu spät." Die Stimme der deutlich Kleineren war heiser geworden. Es fiel ihr sichtlich schwer zu sprechen. "3 Tage... Ich wurde aufgehalten." Die dunkle Stimme des Schwertkämpfers wurde von einem gefährlichen Unterton geführt. "...Du bist ja keinen Zentimeter gewachsen.", "Ernsthaft? Du lässt mich 9 Jahre und 3 Tage warten und hast nichts Besseres zu tun als mich direkt zu beleidigen?" Die einzige Antwort die das Mädchen darauf erhielt war ein gefühlskaltes schmunzeln. "Du bist tatsächlich gekommen um mich abzuholen..." Mihawk schüttelte verneinend den Kopf, woraufhin sich die hellbraunen Augen von Celest bedrohlich zu Schlitzen verengten. Sichtliche Enttäuschung stand ihr in ihre zart gebräunten Gesichtszüge geschrieben. "Tz. Tz. Tz." Der Größere schnalzte belehrend mit seiner Zunge. "Ich habe es dir schon mal gesagt: Die Grandline ist nichts für kleine Mädchen...", "Wie bitte?! DU HAST ES MIR DAMALS VERSPROCHEN! Wieso zum Teufel bist du dann zurückgekommen?" Sichtlich erbost wollte Celest ihre vernarbte Hand in den Sand schlagen, wurde aber sogleich von der viel größeren Hand Mihawks abgefangen. Sein Blick fiel auf die Narbe an seinem rechten Handgelenk. "Ich habe dir nie gedankt... deshalb bin ich wiedergekommen. Ohne dich hätte ich das Schwert auf meinem Rücken nie wieder führen können...", "Verdammt Mihawk! So war das nicht abgemacht! Wer bist du, dass gerade du meinst mir mein Leben vorschreiben zu können? Ich bin unverletzbar!!! ICH HABE JAHRELANG HART FÜR DIESEN TAG TRAINIERT!!! ICH BIN STARK GEWORDEN!!!", "Nicht stark genug..."
 

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"MIHAWK FALKENAUGE!" Selbstsicher hatte Zorro seinen Körper mittlerweile aus dem Sand erhoben und fiel Celest mitten ins Wort. Er hatte sich sein dunkelgrünes Kopftuch umgebunden und richtete sein Wado-Ichi-Monji auffordernd auf den anderen Schwertkämpfer. "Hiermit fordere ich dich heraus!", "Was ist denn in den Spinatschädel gefahren?", skeptisch erhob sich die linke Augenbraue des Schiffskoches. "Mach' mal halblang Zorro! Das ist Mihawk Falkenauge! Da hast selbst du keine Chance!", "Lass' ihn...", "Ruffy?" Ein ungewöhnlich ernster Gesichtsausdruck machte sich beim Strohhut breit. "Du solltest lieber auf deinen Kumpel hören..." Auch Mihawk hatte sich mittlerweile erhoben. Sein Gesicht zierte eine unheimliche Gefühlskälte. "Niemals. Ich habe ein Versprechen abgegeben und ich werde dich besiegen..." Seinen Worten folgend, wanderte sein Schwert auf direktem Weg zwischen seine Zähne. Im Anschluss zückte er seine beiden anderen Schwerter... "Entweder sehnst du dich nach dem Tod... oder du bist einfach nur verdammt dämlich. Aber wie du willst..." Mit einer galanten Handbewegung verwandelte sich die goldene Kreuzkette des Dunkelhaarigen in einen kleinen Dolch. "Mehr brauch' ich für dich nicht...", "Soll das ein Witz sein?!" Zorro wirkte beinahe gekränkt.
 

„RUFFY! Pfeif‘ deinen Schwertkämpfer zurück! Das überlebt er nicht!!!“

„Nein…“

„Ruffy…“
 

„Uaaaaahhhhhhhhh!“ Der Kämpfer mit den drei Schwertern rannte auf Falkenauge zu um ihn mit voller Kraft zu schlagen. Vergeblich. Trotz seiner drei Schwerter wurde er von einem kleinen Dolch aufgehalten und kam nicht dagegen an. „Was zum?!“, „Ich habe dir gesagt… ich brauche nicht mehr als diesen lächerlich, kleinen Dolch für dich…“, "Hmpf… und was sagt du dazu?!“ Zorro tätigte einen Schlag nach dem anderen. Es schien kein Ende nehmen zu wollen… - trotz seiner immensen Kraft verfehlte jeder Schlag seinen Gegner. „Genug gespielt…“, mit einem gezielten Manöver landete der Dolch des Dunkelhaarigen auf direktem Wege in seiner Brust und versank‘ bis zum Anschlag. „Irrrrrrkkksssss…“ Zorro verzog schmerzverzehrt sein Gesicht. „Wieso tust du dir das an? Du merkst du selbst das du nicht den Hauch einer Chance hast…“, „…Ich habe es versprochen… I-Ich… werde der beste Schwertkämpfer der Welt! Und dafür muss ich dich besiegen!!!“ Der Kampfgeist des Grünhaarigen schien bei Falkenauge Eindruck zu schinden, ein süffisantes grinsen begann seine schmalen Lippen zu umspielen. „…Hm. So Unähnlich sind wir uns gar nicht…“ Mit einer eleganten Handbewegung zog er den Dolch aus Zorro’s blutender Brust und steckte ihn wieder an seiner Kette fest. „Wenn das so ist…“, entschlossen zückte er das riesen schwarze Schwert von seinem Rücken und entlockte Zorro damit ein zufriedenes grinsen. Ein erbitterter Kampf erfolgte der mit einer tödlichen Brustverletzung für Zorro endete. Der Grünhaarige fiel vor lauter Blutverlust in Ohnmacht.
 

„GOTT RUFFY! JETZT TU DOCH WAS!!!“ Lysop war mittlerweile völlig aufgelöst zu Boden gesackt. Er zitterte am ganzen Leib.
 

„Lebwohl… Lorenor Zorro…“, „MIHAWK! Hör auf!!!“ Es war Celest die sich zwischen den im Sterben liegenden und dem Schwertmeister drängte. „Er wird das nicht überleben!!! WIESO TUST DU DAS?!“, „Ich sagte doch: Du bist nicht bereit für die Grandline, kleines Mädchen. Wenn du das schon grausam findest dann………. Celest? Was zur Hölle tust du da? …… NEIN!!!“, „Tut mir leid… Der Tod hat mich bereits zu oft begleitet… Ich ertrage das nicht mehr…“, „!!!“ Die junge Frau hatte sich neben den schwer keuchenden Verletzten auf die Knie gesetzt und sich mittlerweile ihrer Handschuhe entledigt. „Halt durch...“
 

„Was tut sie da, Ruffy?!“

„Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, Sanji…“
 

Celest biss sich auf ihre Unterlippe, ehe sie ihre Hände ungewöhnlich sanft auf die schwer verletzte Brust des Grünhaarigen platzierte.
 

„VERDAMMT NEIN!!!“
 

„Sag nochmal ich bin nicht bereit für die Grandline…“ Mit einem selbstsicheren grinsen auf den Lippen wurde ihr ihre Brust von einer imaginären Kraft aufgeschlitzt. Rubinrotes Blut mischte sich mit Schweiß und Sand… Den Schmerzen erliegend brach‘ das Mädchen bewusstlos über Zorro zusammen. Die Wunden der Beiden wirkten auf den Millimeter identisch.
 

Einem Instinkt folgend rannten alle Anwesenden auf Zorro und Celest zu. Mihawk packte das Mädchen und drehte sie augenblicklich auf den Rücken, sodass die beiden Verletzten nebeneinander im Sand lagen. „Was ist da passiert?!“ Ruffy war die Kinnlade heruntergeklappt, während Sanji beinahe den Tränen nahe war. „Oh nein. Oh nein. Oh nein…“ Sein Zigarettenrauch hatte sich in gebrochene Herzen verwandelt. „Wir müssen was tun!“, „Aber was Lysop?!!“
 

„…Keine Sorge.“
 

„Wie keine Sorge du amoklaufender Schwertwedelterminator?! Damit hast du gerade zwei Leute auf dem Gewissen! Und was zum Teufel ist mit Celest passiert?!“, „Ruhig Blut, Blondschopf. Celest besitzt Teufelskräfte.“, „WAAASSS?! Wie cool ist das denn bitte?!“, „Es ist gar nichts cool Ruffy! Unser Schwertkämpfer und die wunderschöne Celest sind tödlich verletzt! Was zum?!!!“ Auf Falkenauges Lippen legte sich ein beruhigendes schmunzeln... „Zorros Wunde!!! Sie hat aufgehört zu bluten!!!“, „Celest hat von der Heal Heal – Frucht gegessen. Ihr Körper regeneriert sich nach Verletzungen unglaublich schnell. Heilt sie allerdings eine andere Person… dann erträgt sie die gleichen Schmerzen wie das eigentliche Opfer. Sie trägt dieselben Verletzungen davon… und die Narben…“, demonstrativ legte Mihawk sein vernarbtes Handgelenk an ihres an. Ruffys Augen glitzerten mittlerweile vor Aufregung. „Schön und gut… Aber Zorros Wunden verheilen… Celest hört nicht auf zu bluten…“ Sanji versuchte die Blutung des Mädchens mittlerweile mit seinem Jackett zu komprimieren. „Es dauert bei ihr länger… es kann bis zu mehreren Tagen dauern bis sie sich davon erholt hat…“ Mihawk hatte mittlerweile seine goldene Kreuzkette abgenommen und legte sie um Celest’s schlanken Hals. „Strohhut! Ich habe eine bitte an dich…“, „Hm?“, „Nimm das kleine Mädchen mit auf die Reise… Sie wünscht sich nichts sehnlicher…“, Ruffy wirkte einen kurzen Moment nachdenklich. „Das hatte ich sowieso vor!“ Er schenkte der Bewusstlosen ein sorgloses Lächeln. „Gut dann ist es also beschlossen…“ Der dunkelhaarige Schwertkämpfer mit den Falkenaugen schloss einen Moment seine Augen, dann beugte er sich zu der Stirn des Mädchens hinab und hauchte ihr einen Kuss auf. „Pass auf dich auf, kleines Mädchen….“, flüsterte er so dass nur sie es vernehmen konnte. „Wir sehen uns auf der Grandline wieder…“ Der Hutträger beugte sich wieder auf und ließ seinen Blick zu Zorro gleiten. „Du hast gut gekämpft… Vielleicht besiegst du mich tatsächlich irgendwann wenn du hart genug trainierst…“ Mit diesen Worten erhob sich der Schwertmeister grinsend und machte sich auf den Weg den Strand zu verlassen…
 

„Lasst uns die Beiden aufs Schiff bringen….“, sagte Sanji während er versuchte Zorro mit Lysops Unterstützung auf die Beine zu bringen. Ruffy hingegen beugte sich zu Celest hinab und nahm sie mühelos hoch auf seine Arme. Während er sie auf die Flying Lamb trug lachte er. „Willkommen in der Strohhutbande, kleines Monster! Und wehe du beißt mich nochmal!!!“
 

- 5 Tage später… irgendwo ziellos auf dem offenen Meer -
 

Schmerzverzehrt öffnete Celest ihre braunen Augen. Ihre Hand wanderte über ihren Oberkörper, zeichnete mit den Fingerspitzen eine lange Narbe nach und verweilte schließlich mit ihrer Hand an der goldenen Dolchkreuzkette die Mihawk ihr hinterlassen hatte. „Guten Morgen…. Und ich dachte ich habe einen tiefen Schlaf!“ Zorro schien sichtlich amüsiert, er lehnte mit seinen muskulösen Körper am anderen Ende des Raumes gegen eine Wand. „Wo bin ich?“ Die Stimme der Handwerkerin wirkte noch sichtlich geschwächt. „Auf der Flying Lamb. Das Schiff was du repariert hast… Erinnerst du dich? Willkommen in der Strohhutbande. Du befindest dich nun auf direktem Weg zur Grandline…“ Der Schwertkämpfer trat näher an die deutlich Kleinere heran und bemerkte plötzlich ein zufriedenwirkendes Lächeln auf ihren Lippen. „Die Grandline…“, flüsterte sie voller Ehrfurcht. „Vorher machen wir aber noch einen kleinen Zwischenstopp… Du brauchst dringend was zum anziehen…“, „Hm?“ Erst jetzt bemerkte Celest dass sie lediglich ein weißes Smoking Hemd trug. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um ein Kleidungsstück des Koches. „2 meiner Schwerter sind draufgegangen… Ich brauche neue… Sanji benötigt Proviant… und ähm ja… wir alle benötigen dringend einen Navigator. Wir schippern schon seit 5 Tagen ziellos im Meer herum…“, „Ich habe 5 Tage geschlafen?“ Die Pastellrosahaarige wirkte sichtlich irritiert. „Danke…“, „Hm?“, „Ich war noch nicht bereit zum sterben… Ich habe noch eine wichtige Aufgabe vor mir… Danke…“, Ein ungewöhnlich warmes lächeln breitete in dem Gesicht der Rosahaarigen aus. „Falls dus nicht gemerkt hast, Muskelprotz… Ich erhole mich wahnsinnig schnell…“ Sie zwinkerte ihm verspielt zu. „Heißt das wenn ich dir beide Hände abhacke, wachsen sie wieder nach?“, grinsend setzte der Grünhaarige die Klinge seines Schwertes an beide Handgelenke des Mädchens an. „Versuchs doch…“, erwiderte die Kleinere provokant. „Heh!“, Zorro stieß ein knappes lachen hervor, dieses verging ihm allerdings ungewöhnlich schnell, da er von hinten plötzlich eine Bratpfanne über den Kopf gezogen bekam. „DU IDIOT!!! FINGER WEG VON CELEST!!!“ Unzählige Herzen rauchend begab sich Sanji dann zu dem Mädchen und gesellte sich zu ihr indem er sich auf die Bettkante setzte. „Hat der dämliche Säbelmeister dir was angetan? Ich hab dir was zu essen gekocht, Prinzessin <3 Du musst am Verhungern sein! Damit kommst du schnell wieder auf die Beine!“, seinen Worten folgend platzierte der Blondschopf einen riesigen Teller mit unzähligen Köstlichkeiten vor ihre Nase. „Oh, wow! Das sieht wahnsinnig gut aus! Und wie das duftet!“ Der Magen der Kleinsten gab ein monströses Knurren von sich, während sie dankend die Gabel von Sanji entgegennahm. Gerade als sie anfangen wollte zu essen, schlich sich ein laaaanger Gummiarm um alle möglichen Ecken ihres Zimmers zu dem prallbefüllten Teller heran. „Vergiss es, Gummifreak.“ Mit einer ungewöhnlich schnellen Handbewegung versenkte sie die Gabel plötzlich in der anschleichenden Hand von Ruffy. Dieser stieß einen monströsen Schrei aus seiner Kehle. „DU HERZLOSES ROSA MONSTER!!!!!!!!!!“
 

„Ähm Ruffy...“ Die unsichere Stimme gehörte zu Lysop, der mehr oder minder die Rolle des Navigatoren an Bord übernahm. „Ich weiß wieder nicht wo wir uns derzeit befinden...“ Ein Lachen entbrannte im Gesicht des Strohhutes. „EGAL! Immer der Sonne entgegen!“ Sanji, der sich derweil eine Zigarette angesteckt hatte und Celest, die genüsslich die zahllosen Entrées des Schiffkoches probierte, schnaubten angestrengt als sie wieder von der Orientierungslosigkeit der Langnase in Kenntnis gesetzt wurden. „Meinst du, du kannst aufstehen Mademoiselle? Unser Captn braucht uns offenbar...“ Die Angesprochene nickte kurz, missachtete aber die ausgestreckte Hand des Blonden und versuchte selbstständig aufzustehen. Durch die lange Liegezeit im Bett schien sie allerdings viel von ihrer Kraft verloren hatten und sackte zusammen, um abrupt von dem Captn des Schiffes gestützt zu werden. „Ich brauche deine...“ Sie konnte den Satz nicht zu Ende führen, weil sie demonstrativ von Ruffy überrannt worden war. „Celest... eins musst du dir hier merken. Wir sind Nakama. Jeder hilft hier jedem. Du hast Zorro schließlich auch geholfen... Der will übrigens noch ein Wörtchen mit der wechseln. Wir sind doch jetzt Freunde. Und für meine Freunde würde ich sterben!“ Das Gesicht der Rosahaarigen blitzte kurz auf. Freunde also, ja?
 

Oben an Deck angekommen, wartete der Schwertkämpfer bereits auf die vielfach Kleinere und hielt kurz inne, bis Ruffy sie aufgesetzt hatte und verschwunden war. Seine Miene schien teilnahmslos und gelangweilt, vermutlich hatte er bis vor kurzem selbst noch geschlafen.
 

„...Also hör zu Zuckerwattenkopf.“

„Ich heiße Celest, du Buschaffe!“

„Wie auch immer… Also, Celest.. Ich wollte dir nochmal danken. Du hast was bei mir gut. Du hast mein Leben gerettet...“

„...“
 

Die Beiden wurden überraschend unterbrochen als ein krächziges, lautes, „LAAAAAAAAND IN SIIIIIICHT“, aus dem Gummimund Ruffys über das Schiff sauste. Keine drei Sekunden später und alle Crewmitglieder halfen bei der Ankerung der Flying Lamb. Celest staunte über das Teamplay von Sanji, Ruffy, Zorro und Lysop, die die Handgriffe zur Ankerung eines Schiffes auswendig kannten und die Flying Lamb innerhalb von ein paar Minuten an einem geeigneten Bootssteg ankern ließen. Außerhalb des Steges befand sich ein heruntergekommenes Schild mit der Aufschrift „Logue Town“...

Gold Roger's Heimat

„Ruffy wir sind in Logue Town. Das ist die Geburtstätte von Gold Roger!“, entwich es dem rauchenden Mund von Sanji, der sich gewohnt lässig gegen einen Pfahl lehnte und in einem überdimensionalen Tempo von diesem weggefegt wurde, weil Ruffy sich einen Weg in Stadtinnere bahnte...
 

Celest´s Augenbraue zog sich spielerisch in einem spottenden Halbkreis hoch. „Und weg ist er. Vielleicht sollten wir auch alle die Stadt erkunden.“ Die übrigen Mitglieder nickten und teilten das übrige Geld auf um die abgesprochenen Sachen zu kaufen.
 

Lysop begleitete Zorro und Celest, die aufgrund ihres langen Schlafes noch etwas geschwächt war, in die Südstadt von Logue Town. Entfernt erinnerte diese Stadt an einen wilden Westernroman... Eigentlich hätte der Smutje sich gerne an die Seite der hübschen Schiffszimmerin begeben, doch der Markt für den Reiseproviant lag in der entgegengesetzten Richtung...
 

Die Stadt schien in der Zeit stehengeblieben zu sein. Überall roch es nach über dem Feuer gebratenem Fleisch und Zigaretten. Eine junge Frau eilte aus ihrem Haus um die Wäsche zum trocknen aufzuhängen und Kinder spielten auf der Straße mit einem von der Sonne gebrannten Strohballen.
 

- 17:30uhr – in den Gassen von Louge Town – Ruffy -
 

„Uuuuwooooooooooooooooooow!!!“ Der Mund des verspielten Strohhutes formte sich ehrfürchtig zu einem großen ‚O‘, während er alleine durch die alten Straßen von Louge Town schlenderte. „Ich bin in der Stadt wo der König der Piraten geboren wurde… Vielleicht laufe ich gerade den Weg den er ebenfalls ging….“ Die Fingerspitzen des Dunkelhaarigen zitterten vor Aufregung. „Ich muss unbedingt den Ort sehen wo er gestorben ist!“ Das seine euphorischen Selbstgespräche auf Außenstehende etwas seltsam wirkten schien Ruffy völlig auszublenden. Vergnügt zeichnete sich ein riesiges, beinahe beängstigendes grinsen auf den seltsam glatten Gesichtszügen des Piratenkapitäns ab. Aber wo war Gold Rodger eigentlich gestorben? „Komm raus, komm raus wo immer du bist!!!“, völlig desorientiert drehte er sich in einer enormen Geschwindigkeit dreimal um die eigene Achse. „Vielleicht da lang? Oder da? Oder doch da?“ Die Euphorie schien allmählich zu schwinden... Sichtliche Unzufriedenheit schien sich beim Gummimann breit zu machen. „Arrrrghhhhh… Das ist ja zum Haare raufen! Es kann doch nicht so schwer sein das Schafott zu finden!“ Just in diesem Moment schien das Schicksal, wie schon so oft, plötzlich das Ruder in die Hand zu nehmen. Ein ungewöhnlich starker Wind zog auf, fegte durch die Gassen Louge Towns und trug den Strohhut des jungen Mannes mit sich fort... „MEIN HUT!!!!“, entsetzt packte Ruffy sich mit beiden Händen an den Kopf. Den Hut hatte der rote Shanks ihm vor Jahren geschenkt! Auch wenn der materialistische Wert der Kopfbedeckung nicht gerade hoch war, wurde diese vom Dunkelhaarigen wie der größte Schatz der Welt behandelt. Es dauerte keine Millisekunde und Ruffy setzte sich in einem enormen Tempo in Bewegung um seinen Hut wieder einzufangen. Er durfte ihn um nichts in aller Welt verlieren!
 

- zur selben Zeit in der Einkaufspassage – Lysop -
 

„Und dann habe ich… bla bla… ein riesiges Monster… bla…bla… spitze Klauen und Zähne… bla bla… bla… Kaya…. Bla blaaaaaaaaa… gerrettet…. Blaaaaaaaa…. Riesiger Haufen Monsterkot…. Bla bla bla…“ Selbstbewusst hatte Lysop seine Crewkollegen in ein intensives Gespräch verwickelt. Welches hauptsächlich daraus bestand das er wasserfallartig auf sie einredete und sie widerwillig zuhörten und versuchten ihn zu ignorieren. „Und DAS meine Freunde ist die grandiose Geschichte wie der groooße Käptn Lysop…. Ähhhhhhh… Leute?“ Erst jetzt schien die Langnase zu bemerken das irgendwas nicht stimmte. Es war ungewöhnlich ruhig. Zu ruhig. „Aaaaaaaaaahhhhhhhhh!!! Sie sind weg!!! ZORRO!!! CELEST!!! Wo seit ihr?!“ Die Erkenntnis traf ihn wie einen Schlag. „Oh nein… Zorro ist mit Celest bestimmt irgendwo falsch abgebogen… Ich bin auch selbst schuld! Was lauf ich überhaupt vor? Der Säbelmeister hat einen Orientierungssinn wie eine Kartoffel! Ich werde sie finden…. Moment mal……“ Der Lockenkopf befand sich plötzlich vor einem riesigen Laden der damit lockte allerlei Gadgets für das gefährliche Leben auf See zu verkaufen. „DAS IST JA DER WAHNSINN!!!“...und zack, hatte er Celest und Zorro für den Moment vergessen und verschwand im Geschäft.
 

- 3 Ecken weiter in der Einkaufspassage – Celest & Zorro -
 

„Und du bist sicher, dass wir hier Richtig sind?“, nachdenklich runzelte Celest ihre Stirn, während sie ihre braunen Augen auskundschaftend durch die Einkaufspassage wandern ließ. Ihre rechte Hand ruhte an der breiten Schulter des grünhaarigen Schwertkämpfers, der eine Hand um ihre Taille gelegt hatte, um die deutlich Kleinere noch etwas zu stützen. Sie ließ es sich kaum anmerken, doch das laufen und insbesondere das Gleichgewichthalten fiel ihr schwer. Obwohl sie durch die Teufelsfrucht die sie vor Jahren gegessen hatte regenerierende Kräfte besaß, setzte ihr die Verletzung die sie bei der Rettung Zorro’s davontrug, ungemein zu. Jeder Schritt schmerzte... Der Schwertkämpfer hingegen stellte einen starken Kontrast zur Rosahaarigen dar. Obwohl er die identischen Verletzungen vom Kampf mit Mihawk Falkenauge davontrug, wirkte er ungewöhnlich stark. Es schien fast so, als hätte er überhaupt keine Schmerzen… „Natürlich bin ich mir sicher! Die Langnase hat doch gesagt die nächste rechts abbiegen und schon sind wir da… Nicht wahr, Lysop? …Lysop?! Arrrrrghhhhh…“, „Stimmt was nicht?“, irritiert blickte Celest zum Grünhaarigen hinauf. Seine markanten Gesichtszüge wirkten auf einmal seltsam unentspannt. „Wir haben die Langnase verloren…“, „Hm? Oh ja… ist mir ja gar nicht aufgefallen…“, desinteressiert zuckte die Handwerkerin mit den Schultern. „Schau‘ mal, Zorro. Jackpot!“ Ein süffisantes schmunzeln begann sich auf den vollen Lippen der Rosahaarigen auszubreiten, während sie mit einer dezenten Kopfbewegung auf zwei Läden die sich nebeneinander befanden deutete. „HA! Da sag nochmal jemand ich hätte keinen Orientierungssinn!“ zielsicher steuerte der Grünhaarige breit grinsend auf einen Waffenladen zu. „Stopp!“, „Hmpf?“, „Wir gehen zuerst in das Bekleidungsgeschäft! Ich will diesen weißen Lappen endlich loswerden…“ Celest hatte sich aus dem viel zu großen weißen Hemd des Koches ein Kleid gebastelt. Die Ärmel hatte sie einmal komplett um ihre Taille gebunden und unter ihrer Brust zu einer Schleife gebunden. Ihren Hals zierte immernoch die goldene Kreuzdolchkette die Falkenauge ihr hinterlassen hatte. „Das kannst du vergessen, Zuckerwattenkopf. Wir gehen zuerst in den Waffenladen.“ Die Kleinere schüttelte verächtlich den Kopf und schnalzte als Antwort spöttisch mit der Zunge...
 

„Tz. Tz. Tz. Warst du nicht der Jenige, der groß geprahlt hat er sei mir was schuldig?“

„Wie bitte?! Das war auf einen völlig anderen Zusammenhang bezogen!“

„So viel zum Wort des achso berühmten Schwertkämpfers Lorenor Zorro...“

„Ernsthaft?! DAS IST ERPRESSUNG!“

„Ich nenne es eine gut angelegte Investition auf Lebenszeit.“

„Arrrghhhh… du kleines manipulatives…“
 

- 17:45uhr – Ruffy -
 

„MEIN HUUUUUT!!!“ …und er rannte. Und rannte. Und rannte. Mittlerweile hatte der Dunkelhaarige seinen vom Winde verwehten Strohhut aus den Augen verloren. Ziellos trugen ihn seine schlaksigen Beine ihn in enormer Geschwindigkeit durch die Gassen Louge Towns. „Wo ist er nur?! Er kann doch nicht einfach weg sein?!!!“ Ohne auf seine nähere Umgebung zu achten, rannte Ruffy plötzlich in eine ca. zwei Kopf größere Gestalt und wurde durch den unsanften Aufprall nach hinten zu Boden gestoßen. Während er sich schmerzverzehrt sein Hinterteil rieb wanderte sein Blick interessiert hinauf. „Tut mir leid… Ich bin auf der Suche nach…“ Ohne das der ungeschickte Kleinere sich weiter erklären musste, ging der Fremde plötzlich vor ihm in die Hocke und setzte dem Dunkelhaarigen kommentarlos seinen verlorengeglaubten Strohhut auf den Kopf. Ihre Blicke trafen sich. Ruffy schätzte sein Gegenüber auf ca. 28. Der junge Mann war groß und athletisch gebaut... Zu seinem bis zur Hälfte aufgeknöpften, weißen Hemd (dessen Arme er bis zu den Ellenbeugen hochgekrempelt hatte) trug er eine schwarze Lederhose und dazu passende dunkle Schuhe. Während seine rechte Hand (mit einem fingerlosen Lederhandschuh) immer noch auf Ruffys Kopf ruhte, umschloss die Linke eine alt wirkende Karte. Sein facettenreiches, rotes Haar war mittellag und umspielte ungebändigt seine markanten Gesichtszüge. Das auffälligste Merkmal an ihm war die schwarze Augenklappe, die über seinem linken Auge ruhte und seine intensive gelbe Augenfarbe. „Du solltest besser auf diesen Hut aufpassen, Kleiner. Er ist was Besonderes…“ Der Fremde schenkte dem Dunkelhaarigen ein ungewöhnlich leichtes, unbeschwerliches grinsen. Ruffys Augen hatten sich fast um das doppelte seiner eigentlichen Ursprungsgröße geweitet. Ein großer Klos hatte sich in seinem Hals angesammelt...
 

„HAB ICH DICH ENDLICH!!!“
 

Der Rothaarige warf einen flüchtigen Blick über seine Schulter, ehe er sich wieder Ruffy widmete. „War nett dich kennen zu lernen, Strohhut.“ Seine Worte unterstreichend pattete er den Kleineren verabschiedend und sprang dann wieder auf. Ein riesiger, muskelbepackter Marinesoldat schien es auf den Fremden abgesehen zu haben. Mit zwei angesteckten Zigarren im Mund rannte er geradewegs auf Ruffy und den Rothaarigen zu. Er war nur noch wenige Meter entfernt, als sich seine Arme plötzlich in Rauch auflösten. „DIESMAL KOMMST DU MIR NICHT DAVON!!! DU BIST EINDEUTIG ZU WEIT GEGANGEN, ALARIC!!!“ Allesverzehrend umschloss der dichte Rauch des Marinesoldaten die gesamte Gasse.
 

„Nicht heute... Nicht hier, Ezra.“, seinen Worten folgend verschwand der Unbekannte so plötzlich, wie er erschinen war…
 

„ARGH!!!“ Der Rauch des Marinesoldaten hatte sich zurückgezogen. Wütend boxte er mit seiner Faust gegen eine Laterne, die augenblicklich durch die Wucht des Aufschlages aus dem Boden gerissen wurde und umfiel.
 

Ruffy gelang es endlich seinen Klos im Hals herunterzuschlucken „Der war ja soooooooooooooo cool!!!“
 

„COOL?! Der Typ ist neben diesem frisch geankerten Monkey D. Ruffy, auf dessen Kopf 30 Millionen Berry ausgesetzt sind, der gesuchteste Mann in Louge Town! Und er ist gerade in die Marinebasis eingebrochen und hat die einzige Seekarte für die Grandline gestohlen!“
 

„WOOOOOOOOOOOOOOOOOW!!!“ Der Strohhut war so begeistert, dass er glatt überhörte das der deutlich Größere auch nach Ihm auf der Suche war.
 

„Was bist du eigentlich für ein komischer Kautz?“

Erst jetzt beäugte der starke Kettenrauchter den vielfach kleineren, schmächtig wirkenden Jungen.

„Was machst du hier?“

„Ich bin auf der Suche nach dem Platz wo der König der Piraten sein Leben gelassen hat.“

„Du meinst das Schafott?“

„JA! Weißt du vielleicht wo ich da lang muss, Rauchheini?“

„Einfach der Nase nach…“ Der Zigarettenrauch wies dem Piratenkapitän die Richtung.

„OH SUPER!!! VIELEN LIEBEN DANK!“
 

„SMOKER!!!“

„TASHIGI! Wo zum Teufel hast du wieder gesteckt?!“

„Also ich wurde aufgehalten von diesem Schwert das ich gesehen habe... Aber...viel wichtiger ist es das....“ Ehe sie den Satz zu Ende sprechen konnte unterbrach sie ihr Vorgesetzer, der sichtlich erbost seine Brauen hebte.

„Wie... ein Schwert? Hast du nichts besseres zu tun Leutnant Tashigi?!“

„Aber, bei allem Respekt Sir!!! Ich befürchte sie haben grade Monkey D. Ruffy laufen lassen!!!“

„W-WIE BITTE?!! UND DAS SAGST DU ERST JETZT?!? IHM NACH!!! LOS SOFORT!!! ER WILL ZUM SCHAFOTT!!“
 

– 3 Ecken weiter in der Einkaufspassage Celest & Zorro 18.00 Uhr –
 

Entnervt wippte der Grünhaarige mit seiner Schwertscheide auf und ab während er dem jungen Mädchen beim einkaufen zusah. Seine Augen wurden zunehmend schwerer, obwohl sie sich erst seit ein paar Minuten in dem Bekleidungsgeschäft befanden, welches teils aus praktischer Kleidung, teils mit den feinsten Stoffen der See eingedeckt war. Die Jüngere hatte sichtlich gefallen an den bereits ausgesuchten Kleidungsstücken gefunden, die ein Mitarbeiter des Geschäftes über seinen Arm gespannt hatte, damit die junge Frau weiterhin die Möglichkeit hatte sich konventionellere Kleidung für den Alltag auszusuchen. Ihre bisherigen Entscheidung brachten mehrere Kleider, ein traditionelles Gewand, mehrere kurze als auch lange Röcke und etliche paar Schuhe hervor.
 

„Spinatschädel! Hey Schwertheini! …Bist du eingeschlafen?!“ Der „Schwertheini“, welcher unter dem Namen Lorenor Zorro bekannt war, öffnete langsam sein linkes Auge und erblickte die Rosahaarige, die in einem praktischen Outfit vor ihm stand, welches aber dennoch ihre Weiblichkeit zur Geltung brachte. Kurz schluckte er und schüttelte den Kopf. Die Rosahaarige war kaum wiederzuerkennen... „Ich hab schon alles bezahlt. Wir können jetzt gerne gehen und uns um deine Schwerter kümmern.“
 

– 18.45 Schafott, Ruffy –
 

Ein Schauer von Aufregung durchströmte den jungen Captn der ebenso jungen Piratencrew als er unter Mühe und Not das Schafott empor kletterte, auf dem sein Idol enthauptet worden war. „WAS FÜR EIN IRRES GEFÜHL!!!“, schrie Ruffy völlig aufgelöst von den Glücksgefühlen die in ihm zu kochen begannen. Die Einwohner Logue Towns schauten beschämt hoch zu Schafott und beaugten das in ihren Augen geschmacklose Verhalten das sich ihnen zu Schau stellte. Erschreckte Mütter nahmen ihre Kinder, brachten sie zu einem anderen Platz, damit diese nicht weiter dem Schauspiel beiwohnen konnten.
 

„ICH WERDE KÖNIG DER PIRATEN!!!“

„NICHT IN DIESEM LEBEN, STROHHUT!!“ Eine von Rauch geformte Hand drängte sich um Ruffys Hals, es war die Kraft des Admiral Smokers, der den Gummimenschen schnell entdecken konnte und ihn in seine Gewalt nahm.
 

– Zur selben Zeit, Einkaufspassage Celest & Zorro –
 

„Verdammt... Nur ein Yubashili.“

„Wo ist das Problem?“, warf die Rosahaarige ein, die den Missmut von Zorro nicht verstand.

„ Ich hörte von einem verfluchten Schwert das sich in Logue Town bei eben DIESEN Waffenhändler befinden soll... Das Kitetsu der dritten Generation... Warum ist es nicht da?“
 

Eine entsetzte Stimme unterbrach die Unterhaltung der beiden Crewmitglieder.

„Warum hast du das Yubashili?!? Das habe ich gerade angezahlt!!!“

„K-Kuina?!“
 

„Wer oder was ist ein Kuina?“ Die Rosahaarige hatte dem muskelbepackten Schwertkämpfer mittlerweile den Rücken gekehrt und wühlte quietschvergnügt in einem Fass voller Sonderangebotschwerter. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem besagten ‚Kuina‘ sowieso nur um eine besondere Schwertart oder was auch immer… Langweiliges Säbelschwingerzeug halt… Mit diesem Gedanken ignorierte Celest die neu angekommende Kundin bewusst und widmete sich wieder konzentriert ihren Schnäppchen.
 

„K-K-ui…K- K…..“
 

„Hör‘ auf zu stammeln und reich‘ mir lieber MEIN Schwert rüber!“, fordernd streckte die dunkelhaarige Brillenschlange Zorro ihre Hand entgegen. Dieser hingegen starrte das Mädchen immer noch an als hätte er einen Geist gesehen. Sein Gegenüber war seiner verstorbenen Freundin Kuina wie aus dem Gesicht geschnitten… „UAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!“ Ein schriller Aufschrei des Mädchens weckte ihn schließlich aus seiner Trance. „DAS IST JA DER WAHNSINN!!! Das ist Wado-Ichi-Monji!!! Eins der 21 Königsschwerter!!! Wie zum Teufel kommst du da dran?!“, „Ähhhhhh...“ Immernoch sichtlich irritiert kratzte der Schwertkämpfer sich am Kopf. „Du kannst froh sein kein Pirat zu sein… sonst hätte ich dir das Schwert abnehmen müssen… Die besten Schwerter befinden sich alle in den Händen von Kopfgeldjägern oder Piraten… Das kann ich nicht zulassen! Ich werde nach und nach jedes einzelne dieser berühmten Schwerter zurückholen…“, ein selbstsicheres funkeln war in den Augen der Dunkelhaarigen zu sehen.
 

„Haha…“, ein geschauspielertes, sarkastisches lachen entwich den vollen Lippen der Rosahaarigen. „Ja ja… zum Glück ist dieser Spinatschädel kein Pirat… Lediglich ich bin einer…“, scherzte die Kleinste aller Anwesenden im Raum mehr zu sich selbst als zu den Umstehenden.
 

Augenblicklich hatte die Dunkelhaarige sich Celest zugewand. „Du bist Piratin?!“ Eine ihrer Hände umfasste bereits die Schwertscheide ihrer Waffe. „Mein Name ist Leutnant Tashigi! Und im Namen der Marine ...bist du festgenommen!“
 

Zorro packte sich entsetzt an den Kopf. Wie konnte der kleine Giftzwerg nur so leichtsinnig sein? Diese Aktion war an Dämlichkeit wohl kaum zu toppen…
 

Celest hingegen war die Ruhe selbst. Es schien fast so als würde sie die Marinesoldatin bewusst ignorieren, während sie weiterhin suchend in den Ramschfässern wühlte. „Uh! Das schaut nett aus!“, zielsicher umfassten die feingliedrigen Finger der Rosahaarigen die Scheide eines in ihren Augen besonderen Schwertes. „Zorro, schau‘ mal…“, das es sich bei dem besagten Stück um ein ‚normales‘ Katana handelte, hatte sie zu dem Zeitpunkt noch nicht erahnen können.
 

„ZORRO?! Du bist doch nicht etwa DER Zorro?!“
 

Zorro musste seine Meinung revidieren. Der Zuckerwattenschädel hatte sich in Punkto Dämlichkeit gerade selbst übertroffen. Und gerade als er dachte dass es kann nicht schlimmer kommen kann, zog Celest ruckartig ein Schwert aus dem Sonderangebotfass und schien ihre Kraft dabei deutlich zu überschätzen. Kaum hatte die Waffe das Tageslicht erblickt kam die Handwerkerin deutlich ins Schwanken. Binnen Sekunden verlor sie den Kampf mit ihrem Gleichgewichtssinn, stolperte über mehrere Fässer und landete schließlich unsanft zwischen unzähligen Schwertern auf dem Boden…
 

- 19.00uhr, Schaffott Ruffy -
 

„LASS. MICH. LOS!!!!!!!!“
 

Kopfschüttelnd hatte Smoker sich eine Zigarre angesteckt während er beinahe gemütlich zurück zur Marinebasis schlenderte. „30 Millionen Berry... 30 Millionen…“, wiederholte er dabei immer und immer wieder ungläubig. Der Großgewachsene zuckte schließlich gleichgültig mit den Schultern. „Das entschädigt mich zwar nicht einmal annährend für den rothaarigen Verräter… Aber leicht verdientes Geld… Was soll's.“
 

„ICH HAB GESAGT DU SOLLST MICH LOSLASSEN!!!“
 

„Shhhhhh... habt ihr nicht schon genug Aufmerksamkeit, eure Hohheit?“, spottete der Weißhaarige amüsiert, während ein gewaltiger Arm aus Rauch Ruffy festumklammerte und ihm somit keine Fluchtmöglichkeiten ließ.
 

- 19:05 Marinebasis, Gefängnistrakt
 

„Euer neues Gemach, Hohheit…“, sichtlich amüsiert schmiss die gewaltige Rauchhand Smokers den Strohhutjungen in eine Zelle des Gefängnistraktes.
 

„Ruffy?“

„Sanji? Was machst du denn hier?“
 

– 19.05 Einkaufspassage Zorro, Celest, Tashigi –
 

„Pah und sowas nennt sich ein Pirat.. Wado-Ichi-Monji gehört mir!!!“, schrie die junge Schwertkämpferin während sie mit entzogenem Katana auf die Beiden loseilte. Eine blitzschnelle Reaktion Zorros verhinderte den Angriff auf das rosahaarige Monster, indem er mit dem legänderen Wado-Ichi-Monji und dem neuen Schwert den Angriff parierte.
 

„Ich bin auch mit 2 Schwertern kein Gegner für dich... Auch wenn du ihr noch so sehr ähnelst.“
 

Wutentbrannt schnaubte die Brillenschlange in ihren misslungenen Angriff hinein und schlug immer wieder auf den Grünhaarigen ein, der aber jeden Angriff ohne Probleme abwehrte. „Ich schlag keine Frauen, mach dich vom Acker!!!“, „NIEMALS!!!“

Ein metallisches Geräusch und die Brille von Leutnant Tashigi fiel zu Boden... Die Schwarzhaarige blinzelte und sah im Nu alles verschwommen, sodass sie sich auf den Grund kniete und nach ihrer Sehhilfe tastete.
 

– 19.15 Irgendwo in der Einkaufspassage, zwischen vielen Gassen –
 

„Das du die ganzen blöden Einkäufe mitnehmen musstest... du bist total langsam, Zuckerwattenkopf!“ Entnervt blickte der Grünhaarige hinter sich zu der Handwerkerin, die im langsamen Tempo versuchte mit dem Schwertkämpfer Schritt zu halten, was aber aufgrund ihrer Verletzungen noch unmöglich war.
 

Zorro bemerkte das schmerzverzerrte Gesicht der Kleineren, hielt kurz an und hob sie kommentarlos auf seinen Rücken, was auf heftige Gegenwehr der jungen Frau stieß. „Bist du bescheuert?!? Lass mich sofort runter!!!“

„Hier ist alles voller Marinesoldaten. Wir müssen aufpassen, du rosahaariges Monster!!!“

„Wie hast du mich grade genannt?!“ Doch... in der Tat war die Stadt im Nu von Marinesoldaten umzingelt, sie alle schienen auf Wachposten zu sein und hielten wie aufmerksame Hunde die zum Alarm geben bereit waren Ausschau nach Verdächtigen Personen. Was war hier nur los?
 

Der Schwertkämpfer lief orientierungslos durch die Gassen von Logue Town und versuchte möglichst wenige Geräusche von sich zu geben. Auch Celest hielt ihren Mund und versuchte +mit aller Kraft die Einkäufe der letzten Stunde an sich zu halten, bis die Beiden plötzlich durch den Boden fielen... Anscheinend war der Grund an einer Stelle porös und das Gewicht der beiden Menschen schien dieser nicht tragen zu wollen.
 

Sie fanden sich in einem kleinen Unterschlupf wieder, der spärlich durch eine Öllampe beleuchtet wurde.
 

„Wer seit ihr Beiden?!“, die helle, unbekannte Stimme hatte einen bedrohlichen Klang, die zwei paar Augen der Gefallenen mussten sich an das neue Licht gewöhnen, ehe sie eine kleine Gestalt wahrnahmen... Die flammenden Haare der jungen Frau reichten bis zur Schulter. Der Rest ihres Körpers war durch ihre schwarze Kleidung im Schatten verhüllt, einzig ihre Hand lag frei indem sich ein Katana befand mit dem sie die beiden bedrohte.
 

„W-wir sind von der Marine.“, log Celest völlig selbstsicher. Sie war davon überzeugt das sie sich vor einer Marinesoldatin befanden, dass das junge Mädchen keinesfalls eine Marinesoldatin war, konnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht erahnen.
 

„Marine also. Dann werde ich euch wohl töten müssen.“ Das lange Schwert der Unbekannten zuckte bedrohlich auf und strich das Haar von Zorro gefährlich, der augenblicklich verstand.
 

„Hey hör mal zu, wir sind nicht von der Marine! Der Zuckerwattenkopf hier erzählt Müll! Wir sind Piraten, unser Captn ist Monkey D. Ruffy!“, „Monkey ... D. ... Ruffy??... Wo ist er?“ Erschrocken schritt die Kleinere ein Stück zurück, steckte das Schwert wieder in die Scheide.
 

Celest runzelte skeptisch ihre Augenbrauen. Was wollte dieses Mädchen von dem Captn? Sie blickte in das Szenario, ehe ein Sturm von Rauch den Unterschlupf füllte und den Boden über ihnen völlig frei legte. Die riesige Gestalt Smokers schwebte über ihnen. Gezielt warf er ein riesiges metallisches Seesteinnetz über die Drei und lachte selbstsicher auf. Die Unbekannte krampfte mit einem Mal schrecklich in sich zusammen und verlor augenblicklich das Gleichgewicht, bis sie zu Boden sackte...
 

„SEHR gute Arbeit, Leutnant Tashigi!! Zwei auf einen Streich... Aber... wer ist ist mir da noch ins Netz gegangen?“
 

– 19.45 Marinebasis, Gefängnis –
 

„Absolut richtig, Sir. Ich habe die gesamte Strohhutbande gefangen. Inklusive eines Mädchens... Sie können es glauben oder auch nicht. Es ist der unbekannte Vize.“ Eine unheimliche Stille trat ein ehe am anderen Ende der Telefonleitung weitergesprochen wurde bis Smoker weiter sprach. „Ja... Raine. Das mir der unbekannte Vize mal über den Weg laufen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Gut das ich das Seesteinnetz dabei hatte. Natürlich. Morgen wird ihnen der Prozess gemacht. Es gelten strengste Sicherheitskontrollen.“
 

- 19.55 Marinebasis Gefängniszelle -
 

„ZOORO! CELEST!“
 

Kaum hatte Smoker die frisch Gefangenen in die Zelle geworfen, stürmte Ruffy – ihr Kapitän – auf die Beiden zu. „Celest? Zorro? Huuuuuhuuuuuuuuuuuuu~“ Der Dunkelhaarige staunte nicht schlecht als er bemerkte das der Schwertkämpfer und die Handwerkerin beide eingeschlafen waren. Er brach sofort in schallendes Gelächter aus und erntete damit einen skeptischen Blick der Fremden, die unfreiwillig mit Ruffys Crewmitgliedern im Gefängnis gelandet war. Die junge Frau hatte sich mittlerweile von den Anwesenden distanziert und es sich am anderen Ende der Zelle, mit verschränken Armen vor der Brust, im Schneidersitz gemütlich gemacht. Aufmerksam ließ sie ihre dunklen Augen durch den Raum wandern und musterte eine Person nach der anderen intensiv und ließ dabei kein einziges Detail aus...
 

„Zooooooorrooooooooooooooooo!!!“ Ruffy war derweil in die Hocke gegangen, beugte sich über den schnarchenden Grünhaarigen und kniff ihn mit beiden Händen in die Wangen. „Waaaaaaach auuuuuuuuuuuuuuuuf~“ und er zog und zog und zog die Wangen des Schwertkämpfers beinahe bis zum zerreißen in die Länge.
 

„SAG MAL SPINNST DU EIGENTLICH?!“ Einem Instinkt folgend hatte Zorro seinem Kapitän eine Kopfnuss verpasst. „AUA!!!!!!!! Wieso tust du das??!“, krächzte der Strohhut schmerzverzehrt in einer unerträglich hellen Tonlage. „Wieso ich das tue?! Wieso tust DU das?! Und warum tut das so weh? Ich hab gedacht du bist aus Gummi!“, sichtlich genervt rieb der Grünhaarige sich seine schmerzende Stirn. „Was kann ich dafür wenn du so einen Dickschädel hast?!“
 

„RUHE IHR IDIOTEN! Geht das nicht leiser?! Ihr weckt die bezaubernde Celest noch, wenn ihr hier weiter so herumschreit!“ Der Smutje hatte sich mittlerweile die schlafende Kleinwüchsige gekrallt und wiegte sie in seinen Armen beinahe zärtlich in den Schlaf. Die Rosahaarige lehnte mit dem Kopf an Sanji’s Brust und knurrte den Koch bestätigend etwas Unverständliches vor sich hin. „Pssssssssst, Prinzessin. Schlaf weiter…“, zärtlich streichelte er ihr durch ihr Haar.
 

„WAS ZUR HÖLLE TUST DU DA?!“

„Ich hab gesagt du sollst die Schnauze halten, Spinatschädel.“

„Ich geb‘ dir gleich Spinatschädel, du Suppenkasper.“

„SUPPENKASPER?!“
 

„Och mannoooooooo... Geht das nicht leiser, Jungs?“, verschlafen rieb die Kleinste im Raum sich die Augen, während sie versuchte sich aus den Armen des Koches freizukämpfen. „SIEHST DU WAS DU GETAN HAST?! Schlaf weiter, Schönheit. Schlaf...“ Sanji presste die Rosahaarige noch fester an seine Brust und versuchte beruhigend auf sie einzuwirken. „Pssssssssssssssssst...“, zufrieden rieb er seine Wange an ihre. Es schien ihm nicht im Traum einzufallen sie loszulassen. „Ich… krieg… keine …Luft…..“, unfreiwillig gab die Rosahaarige den Liebkosungen des Blondschopfes schließlich nach. „…warte ab wenn ich wieder zu Kräften gekommen bin.“, „IST SIE NICHT NIEDLICH WENN SIE VERSUCHT MIR ZU DROHEN?! <3 <3 <3“
 

„JETZT LASS‘ SIE GEFÄLLIGST LOS!!!!“

„DU HAST MIR GAR NIX ZU SAGEN, GRASHÜPFER!“

„GRASHÜPFER?! JETZT REICHTS!!!“, wütend stampfte Zorro auf Sanji zu.
 

Die unbekannte Frau hatte derweil ihren Kopf schräg zur Seite gelegt und musterte das ungewöhnliche Geschehen skeptisch. Eine ihrer Augenbrauen hatte sich in die Höhe erhoben…
 

„HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!“ Ruffy hingegen amüsierte sich prächtig.

„Gemütliche Runde hier…“

„Ohja, ich hab die beste Crew der Welt!“

„Und wie gedenkt die beste Crew der Welt aus der Marinebasis auszubrechen?“

„Das ist ‚ne gute Frage… Uns fällt schon was ein!“ Erst jetzt wand der auf dem Boden sitzende Strohhutjunge seinen Blick von den Streithähnen ab und blickte zu der bekannten Stimme herauf. „WAAAAS?! Wo kommst du denn auf einmal her?!!! Du bist doch der Typ der meinen Hut gerettet hat.“, sofort erntete Ruffy ein ungewöhnlich warmes lächeln. „Jepp... und wo steckt der besagte Hut nun?“ So schnell wie sich das Lächeln auf den Lippen des Rotschopfes ausgebreitet hatte, verschwand es wieder. Stattdessen blickte er nun streng auf den Kleineren hinab. „Dieser Rauchheini hat ihn mir abgenommen...“ Der Dunkelhaarige zog eine traurige Schmolllippe. „Na da wäre ich mir nicht so sicher...“, verspielt zwinkerte der Größere seinem neu gewonnenen Freund zu und zauberte Ruffy’s Strohhut hinter seinem Rücken hervor. „DU BIST DER BESTE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ Überglücklich wickelte Ruffy seine langen Gummiarme mindestens sieben Mal um die Beine des Größeren und umarmte ihn. „Was machst du eigentlich hier?“, „Na auf dich und deinen Hut aufpassen…“, „Als ob… ich dachte du bist schon auf der Grandline?“, „Das wäre ich auch…“, schmunzelnd setzte der Rotschopf Ruffy seinen Hut wieder auf. „Aber die Karte die ich gestohlen habe war eine Fälschung…“
 

„LASS SIE LOS!!!“

„LASS DU SIE LOS!!!!“

Sanji und Zorro hatten die geschwächte Celest mittlerweile je am entgegengesetzten Arm gepackt und spielten ein Zieh- und Zerrspielchen. „LASST MICH BEIDE LOS!!!!“
 

„Wie bist du eigentlich hier reingekommen?“

„Bleibt mein Geheimnis...“

„Na schön. Jetzt wo ich meinen Hut habe können wir uns ja endlich auf den Weg machen!“

„Und wie willst du das anstellen, Strohhut?“

„Lass‘ mich mal machen!“, selbstsicher holte der Dunkelhaarige schwung und rannte plötzlich auf die Gefängniswand zu, um mit einem extrem lauten Knall an ihr abzuprallen und auf dem Boden zu landen. Irritiert kratzte er sich den Hinterkopf und blickte auf die unberührte Mauer. „Oh, ich hab gedacht ich schaff den großen Durchbruch“
 

Der Rothaarige brach in schallendes Gelächter aus, während Sanji, Zorro und Celest im Chor einstimmten:

„DAS WAR JA MAL NE ZIEMLICH SCHLAFFE VORSTELLUNG RUFFY!!!“
 

Just in diesem Moment brach die Mauer wenige Meter von der Einschlagstelle des Gummimannes zusammen und hinterließ ein großes klaffendes Loch. Die Augen aller Anwesenden weiteten sich vor erstaunen...
 

„HA!!! Wusst ichs doch!!!“

„Captn!!! Du bist spitze!!!“

„Tja, niemand kann den zukünftigen König der Piraten einsperren! Schon gar nicht so ein paar VERDAMMTE“, wogleich er mit voller Wucht auf die Mauer einschlug. „BLÖDE!!!“ Ein dumpfes Geräusch ließ nun weitere Steine zu Boden fallen... „BACKSTEINE!“
 

Ein lautes Gejubel ging durch die Crew. Freudig gingen sie nacheinander durch das geschlagene Loch in der Wand, das an der anderen Ecke der Zelle eingeschlagen wurde. Auch die Fremde ging kopfschüttelnd durch dieses, schien es doch willkommen zu sein, um aus der Marinebasis zu flüchten. Die übrigen ehemaligen Insassen feierten unterdies lautstark ihren Ausbruch.
 

„Entschuldigung. Ihr solltet etwas leiser sein. Das hier ist die Marinebasis...“, entwich es dem höflichen Mund der Unbekannten.

„HEEEEEEEEY“, schrie der junge Captn in seiner absolut schrillen Stimme auf. „Wer bist duuu denn? Ich bin Monkey D. Ruffy, das hier ist meine Crew! Das sind Celest, Zorro, Sanji und der Rothaarige hier gehört auch zu mir dazu!!!“ Der zuletzt benannte hob skeptisch seine Augenbraue. Hatte er etwas nicht mitbekommen? „Wir kommen grade frisch aus dem Kampf mit diesem Fischtypen weißt du?“ Die Augenbrauen der Angesprochenen zuckten wissbegierig... „Wir wollen zur Grandline, ich will Piratenkönig werden!“...dieser Monkey D. Ruffy kannte den den sie suchte. Kaum zu fassen das er Kapitän einer Crew geworden war und dennoch so unvorsichtig vorging. Die übrigen Mitglieder versuchten einstimmig ihren Captn zu beruhigen. „RUFFY!! Leiser!“
 

Nun gut, wenn sie durch ihn an den kommen würde den sie suchte, war ihr das auch Recht. Sie hatte schließlich einen Auftrag zu erfüllen. Bevor die Fremde ihre Gedanken ordnen konnte, schmiegte sich eine lange, schwarze Gestalt an sie. „Hallloooohooo Schönheit! Was kann ich denn für dich tuuuuuuhuuun?! Wie ist dein Name mein Liebes???“ Ein verwirrter Blick von der Seite war alles was Sanji erntete und einen Schlag auf den Kopf, der von Zorro ausging und ihn somit zurecht wies. Der unbekannte Rothaarige lächelte sanft in die Gruppe hinein, schritt dann aber nach vorne um auf die Lagerhalle zu deuten.
 

– Lagerhalle Marinebasis 19.45 –
 

„Meine ganzen Sachen sind noch heil, da bin ich aber froh.“

„Meine Schwerter sind auch noch da.“ Die zusammengewürfelte Bande die sich teilweise kannte und teilweise nicht, suchte ihr Hab und Gut zusammen, welches nicht schwer zu finden war. Die Neulieferungen waren alle an der ersten Ecke der Halle zusammengekommen.
 

„Du hast nur ein Katana und ein Armband dabei?“, fragte der Grünhaarige die schlanke Gestalt dessen Name er noch nicht kannte.

„Du bist Lorenor Zorro, Piratenjäger aus dem East Blue, nehme ich an.“

„Ganz Recht... und mit wem habe ich das Vergnügen?“

„Mit dir scheint sich reden zu lassen. Ich heiße Raine... Und das hier ist kein einfaches Katana.“

„...das ist das verfluchte Schwert das ich gesucht habe! Warum hast du es?!“

„Ich habe es bei dem Ladenbesitzer gegen etwas eingetauscht.“
 

Der grazile Körper von Celest lief an den beiden vorbei. Erst jetzt bemerkte sie den Neuankömmling und auch Sanji, Ruffy und der Unbekannte waren zu den Dreien dazugestoßen. Der Smutje des Schiffes schaute verwirrt zur Tür.
 

„Wie kommen wir jetzt hier raus? Hast du ne Idee, Spinatkopf?“

„Was heißt hier Spinatkopf?! Du hast doch selber keinen Plan, Topfjongleur!!!“

„Jetzt geht das wieder los....“

„Ich hab totalen HUUUNGER!!! Saaanjiii gib mir was vom Proviant!!!“

„Haltet endlich den MUND!!!"

„Celest, Liebes <3 <3 <3 Halt dich da raus! Und Ruffy!!! Vergiss es du Vielfraß!!! Und jetzt zu dir Schwerterheini, willst du Ärger oder was?!“

„Ich zeig dir gleich mal meine Schwerter, du Weiberheld!“

„HUUUUUUNGEEEER“, schrie der junge Captn eher er durch seine Gummikräfte die letzten drei Mauern durchbrach und wieder einen Weg freilegte, im selben Augenblick dröhnte ein Megaphon durch die Gänge.
 

„AN ALLE EINHEITEN!! WIR HABEN EINEN AUSBR....“ Ein kurzes Schweigen hielt die Ansage fest „SMOKER, UNSERE MAUERN SIND....“
 

Ein klarer Schlag von Raine mit der Schwertscheide ließ den ersten Marinesoldaten, dann den zweiten zu Boden sinken.

„Wir sollten jetzt wirklich schnell aufbrechen. Alles weitere können wir woanders klären... Der Ankerplatz ist nicht weit.“
 

Sanji hatte sich derweil den gesamten zuvor gekauften Proviant geschnappt und in seinen Armen aufgestapelt. Naja, fast den gesamten… „Der da hinten muss auch mit!“, mit einer knappen Kopfbewegung deutete der Schiffskoch auf einen mindestens 3 Meter großen Elefantenthunfisch. „Der wiegt doch mindestens 1 Tonne, Sanji!“, „Nur das Beste für dich Zuckermäuschen!“, „Wo hast du den denn her?!“, „Kochwettbewerb!“, mit gezielten Tritten brachte der Blondschopf zwei weitere Marinesoldaten zu Fall…
 

Während der Rotschopf der Truppe sich den Ozeankolos kommentarlos über die Schulter warf, warf sich Zorro synchron zu ihm Celest über die Schulter. „Was soll DAS denn schon wieder?!“, „Klappe, Zwerg. Du bist momentan zu langsam und würdest unterwegs zusammenbrechen.“ Widerwillig gab die Rosahaarige nach und schnaubte als Antwort verächtlich. „Raine! Kannst du uns führen?“ Die Angesprochene nickte kurz und bewegte sich in Türrichtung. Ohne Vorwarnung gingen ihre Hände plötzlich in Flammen auf. Um kurz darauf die stählerne Tür des Lagerraums binnen Sekunden niederzuschmelzen. „Vorsicht… Könnte etwas heiß sein.“, warnte sie die Anderen während sie über die noch auf dem Boden kochende Masse sprang.
 

„WIE COOL IST DAS DENN BITTE?!!!“
 

- 20.00uhr Marinebasisausgang -
 

„Wir müssen Richtung Norden! Es ist nicht weit.“

„Wir sollten uns beeilen… Ein Sturm zieht auf…“,

„Woher weißt du das, Rotschopf?“

„Instinkt.“
 

„HALT!!!“, selbstsicher versperrte Tashigi der bunt zusammengewürfelten Gruppe den Weg und richtete ihnen ihr Schwert entgegen. „Hast du immer noch nicht genug?“ Zorro wollte gerade sein Schwert zücken, da legte sich plötzlich eine kleine Hand auf seine. „Die erledige Ich… Geht weiter! Ich komme nach!“ Celest war von der Schulter des Grünhaarigen gesprungen und zückte den goldenen Dolch aus ihrer Kreuzkette. „Das kannst du vergessen! Du bist viel zu schwach!“, „Sag mir nicht was ich zu tun und zu lassen habe, Zorro… und jetzt LOS!!!“ Ruffy nickte seinem kleinen Crewmitglied anerkennend zu.
 

„Ich halte ihr währenddessen die kleineren Fische vom Hals… Ihr müsst immer nördlich rennen und ihr seid innerhalb von 3 Minuten am Hafen.“, „Danke, Raine!“ Der Gummiarm des Kapitäns wanderte zu Zorro, packte ihn an seinem T-shirt und zog den Schwertkämpfer zu sich, ehe er sich anschließend mit dem Rest der Truppe Richtung Norden in Bewegung setzte. „HEY!“, „Das schaffen die beiden mit links!“
 

„Das soll wohl ein schlechter Scherz sein?! Wer bist du überhaupt?!“, „Gestatten? Celest. Schiffszimmerin aus Water Seven.“ Mit diesem Worten verwickelte die Rosahaarige die Leutnantin der Marine in einen erbitterlichten Kampf, während Raine die immer wieder dazu strömenden niedrigrangingen Marinesoldaten, einen nach den anderen in Flammen aufgehen ließ.
 

Nach unzähligen abgewehrten Schlägen, setzte Tashigi schließlich einen gezielten Treffer und setzte der Kleineren eine Schnittwunde an der Wange zu. Ein amüsiertes grinsen legte sich auf Celest‘s Lippen als die Wunde sich augenblicklich zu schließen begann. Die Dunkelhaarige war von den Selbstheilungskräften des Mädchens so überrascht, dass sie einen Moment unvorsichtig geworden war und sich mit Leichtigkeit überwältigen ließ. Celest hatte sie derweil zu Boden geworfen und kniete über ihr – der goldene Dolch den Mihawk ihr geschenkt hatte, schnitt an der Wange der Brillenschlage entlang als wäre sie Butter und versank daraufhin mit der Klinge im Boden. „Ich glaube die gehört dir…“, immer noch schmunzelnd deutete sie auf die frische Wunde in Tashigis Gesicht. „Wird 'ne unschöne Narbe..." Kaum hatte sich Celest von der Besiegten erhoben und sich von ihr entfernt, sperrte Raine Tashigi in ein flammendes Gefängnis ein.
 

„Und jetzt den anderen hinterher…“

„Moment!“

„Hm?“

„Gib mir 5!“, auffordernd hielt die um wenige Zentimeter Kleinere ihrem Gegenüber die emporgestreckte Hand entgegen.

„Wie bitte?“

„Na komm schon! Du sollst einschlagen! Wir waren ein gutes Team!“

„Einschlagen? Ich will dich nicht schlagen…“

„Nicht schlagen!!!“ Die Rosahaarige konnte sich ein lachen nicht verkneifen.

„Wieso lachst du denn jetzt?“

„Halt deine Hand hoch wie ich…“

Raine folgte ihrer Aufforderung skeptisch.

„Und jetzt so…“ KLATSCH! Immer noch lachend schlug Celest bei Raine ein, als plötzlich ein ungewöhnlich starker Wind aufzog.
 

- Hafen 20:10uhr – Ruffy, Alaric, Sanji, Zorro -
 

„LYSOP!!! EIN GLÜCK BIST DU SCHON HIER!!!“

„Leute... ich muss euch was gestehen! Ich werde nicht mit zur Grandline kommen...“

„WAS?!“ Der entsetzte Laut stammte von dem Mund des Kapitäns, der das gesagte überhaupt nicht nachvollziehen konnte.

„Aber Lysop?! Das war doch dein TRAUM?!“

„Mir ist das Piratenleben zu viel, ...Hier in Logue Town fühle ich mich bestens bedient!“

„Lass ihn Ruffy..wir haben echt keine Zeit für sowas! Entweder er kommt mit oder nicht!“, entgegnete der Smutje der Gruppe, der die Alarmsirenen der Marine bis hierher hören konnte. Ruffy mit dem wieder erworbenen Strohhut schritt schnell auf Lysop zu und schlug ihm wütend ins Gesicht. „Du elender Feigling! Du bist doch ein Mann! Du willst doch Captn Lysop sein! Wozu die ganze Lügerei wenn du doch dableiben willst!“, „LASS DAS JETZT RUFFY!!! DER KOCHFRITZE HAT RECHT!!!“ Ohne große Diskussion nahm der Schwertkämpfer nun seinen Kapitän auf die Schulter und sprang mit ihm auf die Flying Lamb, die schon deutlich von dem Sturmwind zu bibbern begann. „LYSOOOOOP!!!!“
 

– Äußerer Bereich von Logue Town, Ankerplatz, Celest und Raine –
 

Wütend schlug Celest auf den Holzpfahl des Steges an dem die Flying Lamb geankert hatte.

„Na super!!! Diese saublöden, unzuverlässigen, verdammten ...Piraten!“
 

Die Crew war ohne Celest und Raine losgesegelt. Das der Sturm so stark war, das sich die Flying Lamb selbst von dem Ankerplatz bewegt hatte, war den beiden Frauen nicht bewusst. Kopfschüttelnd ärgerte sich Raine über die Fähre die ihr genommen worden war. Doch... war das da hinten nicht das Schiff nachdem sie gesucht hatten? „Mädchen,.. ist dass das Schiff auf dem ihr unterwegs seit?“ Celest blickte in den Horizont hinein. Die Wellen schellten wild auf und nässten die Beiden bis auf den Grund ihrer Kleidung ein, sodass diese an der Haut klebten. „Ja das ist die verfluchte Flying Lamb!!!“ Ein kurzes Schweigen trat ein. Die etwas größere von Beiden überlegte strategisch, ob sie sich der Strohhutbande anschließen sollte ...oder nicht. Ein Schiff hatte sie nicht und es war auf Dauer ziemlich anstrengend, sich immer um Proviant und Schlafunterkunft zu bemühen. Somit fasste sie einen Entschluss:
 

„Ich brauche eine Holzlatte. Eine sehr stabile wenn das möglich ist. Kannst du mir eine auftreiben?“

„Wozu in aller Welt brauchst du eine Holzlatte?!“

„Gut dann kümmere ich mich darum.“ Die Rosahaarige schüttelte missmutig den Kopf. Wenn diese seltsame Frau eine Holzlatte haben wollte, dann konnte sie eine haben. Sie begab sich zum Ende des Stegs und schlug mit ihrem kleinen aber dennoch sehr scharfen Dolch eine große Holzlatte des Stegs heraus und gab diesen Raine. Diese prüfte das Stück auf seine Stabilität um es ein paar Sekunden später auf den Boden zu legen und sich darauf zu stellen.
 

„Steig auf meinen Rücken... Du musst dich selbstständig an mir festhalten.“

„Wie bitte?! Was hast du vor?! Dir bekommt deine Feuerkraft wohl nicht gut?! Wir können doch Beide nicht schwimmen!!!“ Trotzdem tat die Schiffszimmerin was ihr aufgetragen wurde und stieg auf den schmalen Rücken der grade erst bekannten Person. Irgendwas an Raine wirkte vertrauenserweckend auf sie und so hielt sie sich mit aller Kraft an ihrem Körper fest...

Auf zur Grandline!

– Flying Lamb –
 

„Ich kann immer noch nicht glauben das Lysop weg ist... und Celest mussten wir auch zurück lassen...“, betrübt spielte der Captn der Crew auf seiner zu einem Lämmchen umgebauten Gallionsfigur an seinen Zehennägeln, bis er plötzlich einen feurigen Ball auf sich zu kommen sah.... Der Feuerball der Raine und Celest beinhaltete, näherte sich in einer enormen Geschwindigkeit, bis er fast den Bug des Schiffes berührte. Die durch ihre Feuerhände- und Füße surfende Raine sprang mit der Rosahaarigen im Schlepptau an Bord, während das Holzlattensurfbrett verkohlt auf dem Meer weiter schwam.
 

„CELEST!!! Da bist du ja wieder!!! Und du hast das ultracoole Feuermädchen mitgebracht!!!“, „JUHUUUU!!! Die zwei Schönheiten sind an Bord!!!“, vor Entzückung taumelnd tapste der Schiffskoch um die beiden weiblichen Wesen herum. Seine Rauchwolken formten riesige Herzen, ehe ein Schlag von Celest ihn unsanft zu Boden warf. „Was war das denn jetzt bitte für eine Aktion?! Wenn Raine nicht gewesen wäre, würde ich immer noch in Logue Town rumkriechen!!!“
 

„Vielen Dank, Raine.“ Die Rosahaarige schenkte ihrer Retterin ein aufrichtiges lächeln und schloss sie herzlich in ihre Arme. „Öhm…“ Raine schienen solche Gesten unbekannt. Sie blinzelte einige Male sichtlich überrumpelt, ehe sie den Rücken der nur wenig Kleineren als Antwort plattete. „Gern‘ geschehen nehme ich an…“, „Diese Crew kann eine weitere Frau gebrauchen. Schön dass du hier bist! Willkommen!!!“, „WILLKOMMEN RAINE!!!“, stimmte der Rest der Mannschaft einstimmig mit ein. Mit einer kleinen Ausnahme – der großgewachsene Rotschopf hatte sich ohne dass es einer bemerkt hatte unter Deck zurückgezogen.

„WILLKOMMEN AUCH AN DICH, ULTRACOOLER ROTSCHOPF!!! Hä??? Wo steckt der eigentlich???“
 

„Hey, Sanji! Als Wiedergutmachung schuldest du mir den monströsen Fisch. Ich habe Hunger!“

„HUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUNGEEEEEEEEEEEEEEEERRRRR!!!“, stimmte der Käptn der bunt zusammengemixten Mannschaft mit ein und verbannte den Rothaarigen damit vorerst aus seinem Kopf.

„Alles für dich, liebste Celest! <3 <3 <3Ich mach mich gleich an die Arbeit!!!“, seinen Worten folgend, krempelte der Smutje sich augenblicklich die Ärmel seines Jacketts hoch, packte den gewonnenen Elefantenthunfisch bei der Flosse und schliff ihn hinter sich in die Kombüse, aus der daraufhin unzählige Rauchherzen drangen.
 

„Was ein Volltrottel…“, murmelte Zorro mehr zu sich als zu allen anderen.
 

„Wir sollten uns umziehen, Raine. Wir sind nass bis auf die Knochen... Die Mannschaftsquarttiere sind unter Deck. Die Jungs schlafen zusammen in einem riesigen Raum und du kannst bei mir mit einziehen.“, „Ich habe aber keine Kleidung zum wechseln da…“, „Hm…“ Celest begutachtete ihr Gegenüber abschätzig von oben bis unten. „Bis auf das du etwas größer bist als ich, müssten wir eigentlich fast dieselbe Konfektionsgröße tragen. Du bekommst was von mir!“ Mit diesen Worten verschwanden die einzigen Frauen des Schiffes unter Deck.
 

- Flying Lamb 01:30uhr – immer noch stürmisch auf hoher See -
 

„DAS WAR KÖSTLICH!!!!!“, zufrieden pattete der Kapitän des Schiffes sich seinen fast um das 4fache gewachsenen Gummibauch und leckte sich im Anschluss seine Fingerspitzen.
 

Zorro und Sanji ‚vergnügten‘ sich derweil mit dem Abwasch.

„Hier Zorro.“

„Hm.“

„Hier Zorro.“

„Hm.“

„Hier Zorro.“

„Hm.“

„Hier…“

„KANNST DU NICHT WENIGSTENS BEIM ABWASCH MAL DIE KLAPPE HALTEN???!!!!“
 

„Sooooooooooo~ Jetzt brauchen wir nur noch einen Navigator!“

„Ihr habt noch keinen, Kapitän?“

„Falsch. WIR haben noch keinen, Raine!“
 

Wie auf ein Stichwort platzte plötzlich ein entschlossener Rotschopf in den Aufenthaltsraum der Flying Lamb und platzierte die zuvor gestohlene Seekarte direkt vor Ruffy’s Nase. „Wenn wir den Kurs südlich halten müssten wir pünktlich zum Sonnenaufgang an der Redline sein. „DU KANNST KARTEN LESEN?!!!!“, „Sollte man als Navigator können…“, „DU BIST NAVIGATOR????!!!!!!!!!!!!“, „Jepp… Habt ihr ohne mich gegessen?“, erst jetzt suchten die gelben Augen des noch Namenlosen nach einem für ihn übriggebliebenen Teller. „ER IST EIN NAVIGATOR!!! JUHUUUUUUUUUUUUUUUUUU“, „Hab‘ dir was zurückgestellt, Großer.“, „Danke, Kleine.“, „Magst du uns nicht auch deinen Namen verraten?“, „LALALALALALALAAA!!!! DER ROTHAARIGE IST EIN NAVIGATOR!!!!“ „Hab ich doch glatt unterschlagen!“, amüsiert lachte der Rotschopf auf. „Ich heiße Alaric. Ihr dürft mich aber gerne auch einfach nur Ric nennen. Schön euch kennen zu lernen und danke für die Mitfahrgelegenheit.“, „LALALALALALALALAAAA!!! WIR HABEN EINEN NAVIGATOR!!!! HM?! Mitfahrgelegenheit?!!“, schlagartig beendete Ruffy sein übertriebenes Freundentänzchen. „Du gehörst ab jetzt zur Crew, Rotschopf!!! Ist doch selbstverständlich!!! Wie heißt du eigentlich?“, „Käptn, ich will ja nicht unhöflich sein… Aber er hat uns seinen Namen für wenigen Sekunden verraten…“, „Oh, wirklich Raine? Wie auch immer: KURS SÜDLICH HALTEN GRANDLINE WIR KOMMEN!!!“
 

- Sonnenaufgang – 05:48uhr -
 

Ruffy hatte es sich wieder im Schneidersitz auf seinem Lieblingsplätzchen der Lämmchengalleonsfigur gemütlich gemacht.

„HEY!!!! Ich sehe eine Felswand direkt vor uns! Das da vorne ist die Redline!!! Das ist ja der Wahnsinn!!!“
 

„HART STEUERBOARD!!! Wir müssen zwischen die enge Passage zwischen der enormen Felswand!“, den Worten des Navigators folgend, packten Sanji und Zorro zeitgleich das Ruder, lenkten in die besagte Richtung ein und brachen das hölzerne Stück dabei durch ihre überschüssige Kraft ab. „IHR SEIT SOLCHE IDIOTEN!“, „Tut mir leid, Prinzessin!!! <3 <3 <3 Nichts was du nicht im Nu wieder reparieren könntest!“, "Halt einfach deine dämliche Klappe, du verknallte Schmalzlocke.", "WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT, DU FETTER GORILLA?!"
 

„Das ist ja unglaublich! Das Wasser fließt tatsächlich Berg hinauf!!!“
 

„WIR SIND DRIN!!!“
 

„HUUUURAAAAAAAA“
 

„Wir steuern driekt auf die Wolken zu, Freunde! Gleich sind wir im Himmel!!!“, euphorisch streckte der Dunkelhaarige seine Hände empor in die Luft, „Und jetzt…. Geht’s abwääääääääääääääärts~“
 

„AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!“
 

„Man ist das cool!!! Das hier ist das größte Meer der Welt!!! GRANDLINE WIR KOMMEN!!!!!!!“

„ALARIC! Ich seh‘ da hinten einen riesigen Berg!!!!!“

„Das ist unmöglich, Sanji! Laut Karte dürfte nach Dem Cap der Zwillinge nichts mehr kommen!“

„Ich seh ihn aber ganz deutlich!!!!“

„Jetzt seh ich's auch…“

„DAS IST KEIN BERG!!! DAS IST EIN VERDAMMTER WAL LEUTE!!!!!“

„Celest hat recht… SCHNELL STEUERBOARD!!! DA KOMMEN WIR VORBEI!!!!“

„Das Ruder ist doch kaputt!!!!!“ Sofort packten Sanji, Zorro, Alcares und Raine das abgebrochene Stück und versuchten einzulenken. Vergeblich.
 

„ICH HAB NE IDEE!!!!!“

„Ruffy! Was hast du vor?????!"

Der Kapitän des Schiffes rannte eilig auf die Kanone zu, um sie ab zu feuern.

„UND? Hats was gebracht?“ Just in diesem Momenr rammte die Flying Lamb den monströsen Wal und brach sich dabei den Kopf der Lämmchengalleonsfigur ab. „AAAHHHHHHHHHH!!!!! MEIN LIEBLINGSPLATZ!!!!!!!!!!!!“
 

„RUDERT UM EUER LEBEN LEUTE!!!“ Die Crew hatte sich mittlerweile die Ruder geschnappt um das Schiff manuell zu delegieren.
 

„RUFFY!!! NEIN!!!“

„HEY DU ALTER BLÖDER WAL!!!! DU HAST MEINEN LIEBLINGSPLATZ KAPUTT GEMACHT!!!!!!“, wütend formte die Gummihand des Strohhutjungen eine Faust, dehnte seinen Arm bis zum Zerreißen und boxte dem Wal damit mitten ins Auge.
 

„Das hast du gerade nicht wirklich getan……..“, entsetzt starrte Celest auf das ungeheure Auge des Wales und bemerkte wie dieses sich allmählich mit Tränenflüssigkeit füllte. Geschockt lief die Rosahaarige zu dem überdimensionalen Wal, der ein scheußliches Geheule von sich gab. „Ist schon gut Kleiner...“ Die riesigen Tränen des Tieres fielen auf den Ozean und tränkten die Flying Lamb mit unkontrollierten Ergüssen. „Schau was du angerichtet hast, Ruffy!!!“

„DER FETTE WAL HAT MEINEN LIEBLINGSPLATZ KAPUTT GEMACHT!!“

„Das war mit Sicherheit keine Absicht, nicht wahr?“, zärtlich streichelte Celest den riesigen Kopf des Untieres, das sich langsam beruhigte und mit freundlichem Ausdruck die Liebkosungen Celest´ dankend annahm. Jedes Mal wenn der Blick zu Ruffy deutete verzogen sich die Augen des Wales zu einem grimmigen Blick, bis er weiter weinte und die ohnehin schon unruhige See noch mehr aufwühlte. „Jetzt hör schon auf zu heulen du Riesenbaby!!! Du bist doch ein Mann!!!“, appellierte der Captn der jungen Crew an den riesigen Wal, ehe ein riesiger Mann vom Kopf des Wales runtergerutscht kam.
 

„Wer seit ihr?,“ entwich es dem Mund des Fremden. „COOOOL der Typ hat ne BLUUUME auf dem KOPF!!!“, glitzernd strahlten die Augen Ruffys, ohne überhaupt bemerkt zu haben, das er Angesprochen wurde, schließlich ergriff Sanji das Wort „Wir sind Piraten.“ Abwechselnd zeigte er nun auf seine Crewmitglieder und stellte sie nacheinander vor. „Dieser Torfkopf ist Monkey D. Ruffy, er ist unser Captn. Der Säbelrassler dort hinten ist Lorenor Zorro, der große Rothaarige Typ ist Alaric, ich bin Sanji der Koch des Schiffes und das da vorne...“, seine zuvor ruhige Stimme bekam nun einen schrillenden Unterton. „Das sind Celest unsere Schiffshandwerkerin und Raine!!!<3 Sie sind noch nicht so lange dabei!!! Sind sie nicht enzückend <33?!“ Die Flache Hand zu einem Teller geformt klatschte Celest sich selbst vor die Stirn. Die Handlung brachte ein beeindruckendes Geräusch von sich... Raine, die direkt neben ihr stand, beäugte die Situation wieder von außerhalb ehe sie sich zu der Bande gesellte.
 

„Mein Name ist Crocos. Und der Wal hier ist Laboom. Er wartet seit 20 Jahren auf die Rückkehr seiner Freunde hier an Rivers Mountain... immer wieder schlägt er sich den Kopf ein und jault nach seinen Freunden es ist egal wie oft ich ihm sage das sie nicht wiederkommen, er versteht es einfach nicht... er ist tieftraurig.“ Raine ging einen Schritt nach vorne, hörte der Geschichte des seltsam ausschauenden Mannes und des Wals aufmerksam zu, ehe sie sprach, „Trauer also... Warum geht er nicht einfach? Sie haben ihn womöglich vergessen. Es ändert nichts, wenn er sich selbst zerstört.“, schockiert schauten die übrigen Mitglieder ihr neu dazugewonnenes Mitglied an. „Raine, er ist genau deswegen traurig. Sie waren Freunde und jetzt ist er alleine.“, versuchte die Ältere Handwerkerin zu erklären. „Was soll das denn schon für eine Bedeutung haben? Was ist daran schlimm alleine zu sein?“
 

Ruffy der vor wenigen Minuten den Wal noch verprügeln wollte weil dieser seinen Lieblingsplatz zerstört hatte, ging nun auf Raine los und warf sie auf den Boden der Klippen von Rivers Mountain, die eine geringe Standfläche besaßen und schlug ihr ins Gesicht.

„BIST DU BESCHEUERT?! Nichts auf der Welt hat eine größere Bedeutung als FREUNDSCHAFT!!!“ Ehe Ruffy zum nächsten Schlag ausholen konnte schaltete Raine sofort um und legte ihren Körper in Flammen, woraufhin Ruffy erschrocken nach hinten wich.
 

Entsetzt schauten die übrigen Crewmitglieder dem Treiben zu.

Celest lief auf die sich Bekämpfenden zu, versuchte sie auseinander zu bringen. „Jetzt hört auf mit diesem Kinderkram, verdammt!“

„Sei still, rosa Monster!!! Sie hat nicht nur den Wal, sondern auch unsere ganze Crew beleidigt!!!“

„Wieso habe ich euch beleidigt?“

„Ist schon in Ordnung Raine... Du hast wahrscheinlich noch nicht soviele Erfahrungen gemacht. Ruffy ist einfach zu..“ Schnell wurde sie von dem Captn des Schiffes unterbrochen, der nun wieder zu der sich Zurückverwandelten schritt und ihr eine gewaschene Ohrfeige verpasste. „WIR SIND DOCH FREUNDE ODER NICHT?!!!“, „Gut wenn du das sagst. Du musst nicht schreien, oder mich angreifen...“
 

Kopfschüttelnd ging der Captn der Mannschaft zurück zu dem Wal, genau wissend dass das Tier verstand wovon er sprach und legte missmutig seinen Arm um ihn und entschuldigte sich bei diesem.
 

Der Alte Mann ging hinunter zu Ruffy und setzte sich neben diesem und begann den Auftakt zu einem wahrscheinlich nie endenden Monolog.
 

„Mach dir keine Sorgen Strohhut, nicht jeder Mensch auf der Welt ist so geprägt wie du oder versteht soviel wie du... dieser Hut. Den hast du vom Roten Shanks geschenkt bekommen nicht wahr? Dann muss ich euch wohl so einiges erzählen. Kommt alle beisammen...“
 

Die sechs Mitglieder versammelten sich auf dem Kopf des Wales um die Fontäne herum und fanden zu ihrem Erstaunen auf Stühlen die dort anscheinend vor Jahrzehnten angebracht waren wurden Platz. Der Alte Mann hingegen stellte sich in die Mitte der Crew und fing an zu erzählen: „In diesen Gewässern war ich einst ein gefürchteter Mann. Wenn ihr die Bande seit von dem Shanks erzählt hat, dann muss ich meinen Auftrag erfüllen und euch erzählen wie die Grandline aufgebaut ist. In den Gewässern der Grandline haben die sieben Samurai der Meere das absolute Sagen. Ihr werdet früher oder später allen begegnen... Um zu einer Insel oder zu einer Stadt zu gelangen reichen keine Seekarten... Die Grandline ist voller Magnet-und Wasserströme, die euch töten können. Die Seekarten geben nur zeitweise Orientierung. Ihr wisst wo sich die Inseln ungefähr befinden, aber um völlig sicher zu gehen... Eine bestimmte Stadt oder eine bestimmte Insel anzusteuern braucht ihr einen Logport oder einen Eternalport. Ein Logport ist ein Kompass der zwischen den sieben Magnetströmen hin und her pendelt. Ihr müsst euch für eine Route entscheiden, macht dies mit bedacht. Und wenn ihr ankern wollt, dann müsst ihr auch das mit bedacht entscheiden, denn der Logport braucht je nach Insel unterschiedlich viel Zeit um sich wieder aufzuladen. Eternalports haben die Koordinaten einer Insel bis in alle Ewigkeiten eingespeichert. Wenn ihr also einen Eternaltport für eine bestimmte Insel habt, könnt ihr immer wieder dort hin zurück. Allerdings gibt es ein Problem. Eternalports sind selten und hochkarätig teuer. Umso weniger gesichtet die Insel ist, desto weniger Eternalports gibt es, zudem muss man sich erst auf der einen bestimmten Magnetströmung befinden um mit dem Eternalport weitersegeln zu können. Außerdem gibt es keinen Eternalport für die letzte Insel der Grandline... Das ist die Insel Unicon. Dort war bislang nur einer... Und das war Gold Roger. Wie man zu dieser Insel gelangt... das hat er nie verraten. Sie ist ganz am Ende der Grandline, dort wo alle Magnetströmungen aufeinander treffen. Nur ein Eternalport kann dort hinführen... aber den gibt es nicht.“
 

Noch bevor der dritte Satz zu Ende gesprochen war, waren Zorro, Celest und Ruffy eingeschlafen. Zu lang dauerte ihnen der Monolog des Alten, der über eine halbe Stunde dauerte. Schnaufend blickte er hinüber zu Sanji, Alaric und Raine, die andere Hälfte die glücklicherweise nicht eingeschlafen waren.
 

„Herr Crocos, ich bin vertraut mit dem Umgang mit Log-und Eternalports. Herzlichen Dank für ihre Informationen.“, gab Raine äußerst höflich Preis. „Ich ebenfalls“, lächelte der Rothaarige ehe er seine Kameraden nach und nach wieder ins Schiff einquartierte. „Wir werden jetzt weiterziehen, komm mit Sanji.“ Der größte von den Dreien winkte dem alten Herrn zu Abschied zu, ehe dieser ihm einen Eternalport entgegenwarf.
 

„Das ist der Eternalport für Whiskey Peak!!! Passt gut auf ihn auf!!! Nicht alles was ihr dort sehen werdet ist die Realität!!!“, schrie der alte Herr und stieß Laboom auf den Rücken, der sich einmal drehte und eine gewaltige Fontäne aus seinem Rücken herausschleuderte, welches das Schiff empor hob. In dem Moment als Ruffy wach wurde, schrie er mit aller Kraft dem Wal entgegen. „LAABOOOM!!! WENN WIR UNS WIEDERSEHEN....DANN KÄMPFEN WIR RICHTIG GEGEINANDER!!! ALSO MUSST DU SCHÖN FIT SEIN KLARO?!?!?“

Die Tücken des Alkohol's...

– Naechster Tag 12.00 Uhr Mittags, Whiskey Peak –
 

„Herzlich Willkommen in Whiskey Peak!!! Unsere große Einkaufsstadt ist bekannt für seine vielen Shopping Möglichkeiten. Mein Name ist Mrs Wednesday ...und das ist Mr. 9 wir freuen uns euch hier begrüßen zu dürfen.“
 

Nur langsam öffneten die bunt gemischte Bande ihre Augen. Sanji war der Erste der aufstand um die Dame in seiner typischen Manier zu begrüßen. „Hallooo Schönheit! Ich freue mich mindestens genauso dich zu sehen!! <33“

„Mensch Kochmütze, jetzt krieg dich mal ein!!!“

„Wer hat dich denn gefragt, Dschungelbaby?!“
 

„JUHUUUU wir sind endlich wieder in einer neuen Stadt!!!“
 

Unterdessen nahm Raine Alaric und Celest zur Seite, die nicht so abgelenkt von der blauhaarigen Frau waren.

„Wir müssen hier vorsichtig sein. Diese Stadt ist bekannt für seine Kopfgeldjäger. Angeblich gehören sie einer geheimen Organisation an, die..“, ruckartig wurde die Mittelgroße von den beiden weggerissen. „Auch für dich ist bestimmt etwas an Kostbarkeiten zu finden meine Liebe!!! Kommt alle mit!!!“
 

– 12.00 Uhr, Whiskey Peak Einkaufsstadt –
 

„Hier gibt es wirklich alles was man sich nur erträumen kann...“, schwärmte der Koch und nahm reißaus zu den verschiedenen Feinkostläden die sich in der Stadt befanden. Whiskey Peak war bekannt für seine vielzahl an Fischen die es zu bieten hatte, die direkt von Rivers Mountain stammten. Nur der Grünhaarige schwieg lange Zeit, ehe er ein klacken an seiner Schläfe vernahm. Es war Raine die mit der Schwertscheide an seine Stirn tockte.

„Wir brauchen deine drei Schwertertechnik. Dies ist das verfluchte Schwert Kitetsu. Ich schenke es dir. Ich kann damit sowieso nicht soviel anfangen wie du.“

„Warum hattest du es dann?“

„Ich… wollte es eintauschen.“

„Gegen was?“

„Gegen Informationen.“
 

„Hey Lockenkopf!“ Alaric hatte seine Arme derweil defensiv vor seine Brust verschränkt.

„Hm?“

„Wie lange benötigt der Lockport ungefähr um sich von hier aus aufzuladen?“

„Ach, vergiss die Arbeit doch wenigstens für einen Tag, mein Freund! Ihr habt eine lange Reise hinter Euch… Es ist höchste Zeit sich mal so richtig zu entspannen! Whiskey Peak ist bekannt für seine Gastfreundschaft und für wilde Partys! Wir machen den besten Punch der gesamten Grandline! Nicht wahr, Miss Wednesday?“mDie blauhaarige nickte zustimmend. „Ich schlage vor ihr geht alle erstmal einen ausgiebigen Einkaufsbummel machen und zum Abend hin treffen wir uns alle zum Feiern!“
 

„WUUUHUUUU PAAAARTYYYYYYYYY!!!“, euphorisch warf der Käptn der Strohhutbande beide Arme in die Luft und machte sich daraufhin kommentarlos auf den Weg ins Stadtinnere.
 

„Hm…“, „Ist irgendwas, Celest?“, „Wie Ric schon sagte… Hier stimmt irgendetwas was nicht, Raine... Raine?“ Das flammende Mädchen schien es nicht für nötig gehalten zu haben, auf eine Antwort der Kleineren zu warten. Stattdessen schien sie es als eine Selbstverständlichkeit zu sehen ihrem Kapitän ohne Wenn und Aber zu folgen… Gleichgültig zuckte die Rosahaarige mit ihren Schultern. Ruffy, Raine und Sanji würden schon selbst auf sich aufpassen können.
 

„Da warens nur noch drei…“, bemerkte Alaric sichtlich amüsiert. „Und nun?“
 

„Zorro ist mir noch ein paar Klamotten schuldig.“, „ICH BIN WAS?“ Die Kleinste der Crew baute sich selbstsicher vor dem muskelbepackten Schwertkämpfer auf und musste dabei deutlich zu ihm hinaufblicken. Ihre warmen, braunen Augen hatten sich derweil zu bedrohlichen Schlitzen verengt. „Soweit ich weiß hast du mehr als die Hälfte der Klamotten die ich in Louge Town gekauft habe einfach zurückgelassen.“, „WIE BITTE?! Du erinnerst dich aber schon daran, dass ich dich anstatt deinem wertlosen Pluder getragen habe?!“, „WERTLOSER PLUNDER?! Ich glaubs einfach nicht… Lorenor Zorro. Ein gefürchteter, achso großer Schwertmeister… scheitert daran, eine kleine Einkaufstüte und ein zierliches Mädchen zur selben Zeit zu tragen.“, „KLEINE EINKAUFSTÜTE? ZIERLICH?!“, „WILLST DU DAMIT SAGEN ICH SEI‘ FETT DU RIESENVOLLIDIOT????!!!!!!“, „IIIIRKKKKKKKSSSSSSSS!!!“ Fettnäpfchen.
 

- währendessen in der Innenstadt von Whiskey Peak – Ruffy & Raine -
 

“Sprecht ihr immer noch nicht mit mir, Käptn?“

„Nö.“

"Warum antwort Ihr mir dann? Ich verstehe nicht viel von den Werten die ihr behandelt."

"Wie redest du eigentlich, Feuermädchen? Da kommt ja keiner mit!"

"Also... ich..." Die kleinere von Beiden druckste herum. Es war ihr nicht vergönnt sich anders auszudrücken. An Bord von Blackbeard hatte sie eine erstklassige Ausbildung durch zig hunderte Bücher genossen und verstand es sich auszudrücken. Diese Bande war wirklich nicht leicht zu verstehen, ...ständig sprachen sie von Freundschaft und Zusammenhalt. Sie war jetzt schon froh wenn sie Portgas D. Ace finden würde und nicht mehr Teil dieser Crew sein musste. "Sagt Captn.. ihr kennt nicht zufällig Portgas D. Ace?"
 

"NA KLAR KENN ICH ACE! Er ist mein großer Bruder musst du wissen. Wir waren richtig Dicke! Er sagte wenn ich auch in See stechen werde, sehen wir uns unter Garantie wieder..." Kurz harderte die junge Frau. Ihre corallenen Haare wehten sanft im Wind. Sie steckte sich diese hinter ihr linkes Ohr ehe sie weitersprach, "Ich suche diesen Mann, müssen Sie wissen."

"HEY! Wenn du was über Freundschaft lernen willst dann nenn mich gefälligst Ruffy. R-U-F-F-Y!!"

"In Ordnung. Ruffy. Ich werde versuchen mich möglichst gut anzupassen."
 

Ein breites Grinsen legte sich auf die Lippen Ruffys. Der Streit schien wie vergangen zu sein... Er bäumte sich vor der Kleineren noch mehr auf und streckte ihr seine geöffnete Hand zur Begrüßung entgegen. Er schien nochmal von neu anfangen zu wollen um die Sache die sich an Rivers Mountain ereignet hatte ungeschehen zu machen.
 

"ALLES KLAR! Ich bin Ruffy! Kapitän der Strohhutpiratenbande. Und wer bist du?", "Ich heiße Raine. Ich bin Vize in einer anderen Bande und auf der Suche nach Portgas D. Ace. Ich wäre froh wenn ich euch auf befristete Zeit anschließen könnte.", "Wie du bist Vize? JETZT NICHT MEHR!!!", lachte der Schwarzhaarige laut auf und schlug seine Hand so fest er konnte in die Hand Raines. "Jetzt bist du ein Strohhutpirat! Du bist unser Feuermädchen!!!" Anerkennend platzierte er seine Kopfbedeckung auf die orangerötliche Haarpracht der Jüngeren, die verwundert den Kopf gen links neigte.
 

"Lass uns jetzt mal richtig einen drauf machen!! Wir gehen was vorglühen für heute Abend okay?!"

"Captn... ich glaube ... du... hast da etwas falsch verstanden ich kann nicht bei euch..."

"OK DANN LOS JETZT!!!"

"Ich vertrage keinen Alkoh..."

"JUHU!!! DA IST SCHON EIN WIRTSHAUS!!!", an ihrem Arm zerrend schleppte der junge Kapitän das Feuermädchen ins nächste Wirtshaus.
 

- Bekleidungsgeschäft Celest & Zorro -
 

"Nicht schon wieder...", stöhnte der Grünhaarige, der zum zweiten Mal dabei zusehen musste, wie sich die Schiffszimmerin neue Kleidung aussuchte. Sichtlich enttäuscht war die Handwerkerin über die spärliche Auswahl... Hätte sie sich ja denken können das es in dieser kleinen Stadt nicht soviele Einkaufsmöglichkeiten geben würde wie in Logue Town. Entnervt packte sie sich so gut wie jedes T-shirt ein das sie finden konnte und weckte Zorro immer mal wieder der wie so oft kurz vorm Einschlafen war.
 

"Meinst du das ist praktisch genug?"

"Hör mal Zuckerwattenkopf... ich habe keine Ahnung von Mode... es ist mir auch egal."

"Hätte ich auch dran denken können so wie du rumläufst..."

"WIE BITTE?"
 

- Wirtshaus Ruffy & Raine -
 

"Unnn dann hat mür der Rodde Shanksss seineeen Hut gegeben." Die übrigen Gäste des Wirtshauses klatschten Beifall, nachdem sie die Geschichte um Ruffy und den Roten Shanks zum dritten Mal gehört hatten. Neben dem eindeutig betrunkenen Gummimenschen saß Raine ...die ebenso viel getrunken hatte.
 

"Isch hab minnestens genausooviel zu erzähln! Ichhh war an Boord eineer Nuusssschale so grooß wie Ruffys Kohopf", hickste die junge Frau und erzählte weiter "aalls miiir mein Captn saagde »Geh un such diessn Keerl.« uuun jez bin isch hier bei diiesen verrückgdn Piraaten. Dea eine verrückgder alls der anere"
 

"Raineyyy Schatziii komm wir gehen jetzt hier raus <33" Die freudige Stimme kam von Sanji, der den Proviant bereits zur Flying Lamb getragen hatte und zurückgekommen war. Seine Augen weiteten sich um das zweifache als er seine betrunkenen Crewmitglieder lachend auf der Bar fand.
 

- Bekleidungsgeschäft Zorro, Celest & Alaric -
 

Celest hatte derweil einen riesigen Bekleidungsberg an der Kasse abgelegt und beugte sich über die Theke zum Verkäufer hinüber. "50% Rabatt wenn ich das alles hier nehme." Die Augen des Verkäufers weiteten sich, "50%?! Das kann ich nicht machen, junge Frau!!!", "In Ordnung... Einen moment..." Die Rosahaarige eilte zu den Umkleidekabinen um einen fast doppelt so großen Kleidungshaufen, wie der der bereits auf der Ablage beim Kassierer lag, hervorzuholen und plazierte diesen neben den bereits Vorhandenen. "70%.", revidierte sie ihre vorherige Aussage konsequent. "WAAAAAS?!" Dem Bekleidungsgeschäftinhaber war mittlerweile die Kinnlade heruntergeklappt. "Das sind mindestens 200 Einzelteile!!!", "203 um genau zu sein..."
 

"Hey Celest, schau' mal..." Der rothaarige Navigator hielt ihr ein wunderschönes, weißes Kleid entgegen. "Würde dir bestimmt ausgezeichnet stehen.", "Wow! Das ist wirklich schön.... Aber nicht gerade Alltagstauglich, oder? Und ziemlich kurz geschnitten... Ganz schön gewagt...", "Wer sprach denn von Alltagstauglich?", verspielt zwinkerte Alaric ihr zu. "Wir sind schließlich hier um zu feiern!"
 

"Aber... Aber.. Aber.. auf dieses Teil kann ich Ihnen wirklich keinen Rabatt geben, junge Frau! Dabei handelt es sich um ein ganz besonderes Stück!", dicke Schweißperlen bahnten sich einen Weg über die hohe Stirn des alten Verkäufers. "Wie teuer ist es denn?", "20. 000 Berry...", "Puuuuuuuuh. Stolzer Preis... Was sagst du dazu, Zorro?" Der Grünhaarige schenkte der Handwerkerin ein lautes Schnarchen als Antwort. "Alles klar! Die Rechnung geht auf ihn!" Celest schien sichtlich zufrieden. "Der Säbelmeister muss ja schließlich auch für irgendetwas zu gebrauchen sein... Hey Ric!", "Hm?", "Schaust du bitte nochmal nach ob du was passendes für Raine findest? Ich würde ihr gerade auch ein kleid mitbringen und du hast einen ausgezeichneten Geschmack.", "Geht klar, Kleines." Während Alaric sich der Suche eines weiteren Kleides widmete, hatte Celest den Verkäufer derweil wieder intensiv mit ihren braunen Augen fixiert. "Sooooo wo waren wir?", "Ähmmmmm....", "80% Rabatt, nicht wahr?", "I-Ich... ä-hm... Ich... ich.....", "So da ist es!", ziellsicher plazierte der Rotschopf ein schwarzes Kleid auf den schon bestehenden Kleidungsberg. "Das Kleid kostet aber ebenfalls stolze 15. 000 Berry!", "Ich sagte doch bereits die Kleider gehen auf den jungen Mann da hinten... Was macht der Rest abzüglich der 90% Rabatt?", "10.000 Berry...." Dicke Krokodilstränen wanderten die Wangen des Verkäufers hinab. "Was ein Schnäppchen!", grinsend plazierte die Rosahaarige 7. 000 Berry auf die Theke und nahm im Anschluss die Hälfte des Kleidungsberges in ihre Arme. "Ich nehme den Rest, Celest...", zuvorkommend nahm der Navigator den Rest der Kleidung und verließ das Bekleidungsgeschäft Seite an Seite mit der deutlich Kleineren.
 

"Junger Mann?"

"ZZZzzzzzzzzzzzzzzz...."

"HALLO! JUNGER MANN!!!"

"Zzzzzzmpf... Hm?", der noch verschlafende Schwertkämpfer öffnete ein Auge.

"Wo sind Celest und Alaric hin?"

"Die junge Dame und der Mann sind in Richtung Hafen geschlendert... Ich glaube die Kleine wollte sich umziehen..."

Zorro gähnte herzhaft und rieb sich seine Augen. "Ja dann werd' ich auch mal zurück zum Hafen..." Der Grünhaarige gähnte ein weiteres Mal als er sich erhob. Er wollte gerade den Laden verlassen als ihn der Landenbesitzer freundlich auf eine noch offene Rechnung hinwies. "Sir. Sie schulden mir noch 35. 000 Berry...", binnen Sekunden schien der Schwertkämpfer plötzlich ungewöhnlich wach. Seine Augen hatten sich ungläubig geweitetet. "Wiederholen sie das bitte nochmal?!", "Sehr gerne. 35 000 Berry."

"Sir Entschuldigen Sie aber solch Unsummen WÜRDE ich gerne besitzen."

"Ihre kleine Freundin meinte die Rechnung ginge auf Sie, Mister."

"SIE MEINTE WAS?!?!" Trockenes Schlucken auf der Seite des Grünhaarigen, bis er die Situation langsam nachempfinden konnte, dann ein kurzer Schrecken und..dann ...Wut ...unbändige Wut. Die Adern seiner Stirn stachen empor... Wenn er dieses rosane Monster in seine Finger kriegen würde dann... "Dieses verdammte, manipulative, abgekartete..."

"Sir, ich verlange mein Geld."

"Entschuldigen Sie, ich habe lediglich 10.000 Berry dabei."

"Gut das nehme ich als Anzahlung, den Rest können sie ab Montag abarbeiten. Bügeln, Falten, Putzen. Die einfachen Dinge des Lebens.", schnaubte der Verkäufer, der ebenfalls wutentbrannt über sein Verlustgeschäft war und deutete zum Ausgang, er hatte die Schnauze gestrichen voll. Für heute würde er den Laden schließen ehe noch mehr Kunden kommen würden.
 

Knarzend ging Zorro aus dem kleinen Bekleidungsgeschäft in die Gassen Whiskey Peaks. Und war völlig alleine. Ein Kampf der Orientierungslosigkeit begann. Den Zorro natürlich verlieren würde.
 

-Wirtshaus Ruffy, Raine & Sanji // Kleiner Time-Jump - 20.00 Uhr
 

Laute Geräusche die an Gesang erinnern sollten waren außerhalb des Wirtshauses zu hören, die Straßen von Whiskey Peak waren unüberhörbar mit Partystimmung gefüllt, das laute Gröhlen von Ruffy, Raine und Sanji war bis weit an den Hafen hörbar:

"YOHOO YOHOO WIR SEGELN AUF DER SEE , TRINKEN IST OKAY!!!"

"ISCH BIN SOOOOUU FROH DASSU INUNSERA CRU BIS´ RAINE.", freundschaftlich betrunken legte der Captn einen Arm um die Schultern der jungen Feuerkämpferin und stimmte mit ihr zum erneuten Gesang ein.
 

Die sonst so ruhige zurückhaltende junge Frau konnte mit Leichtigkeit an das Stimmvolumen und der Lautstärke Ruffys mithalten:

"EIN PIRATENLEBEN DAS WÜNSCH ICH MIR, EIN PIRATENLEBEN DAS GEB ICH DIR!!"
 

Auch Sanji, der zwei Stühle weiter saß und sich mit etlichen Frauen unterhielt sang eine Passage des selbst gedichteten Liedes mit und fand ebenfalls gefallen an dem ungewöhnlich starken Alkohol der Stadt... nicht umsonst hieß sie wohl "Whiskey" Peak.
 

Völlig besinnungslos langte nun Ruffy nach Raine und zog sie auf die Tanzbretter des Wirtshauses, um mit ihr einen absolut ungeprobten Tanz zu vollziehen, der die anderen Besucher der Kneipe lachend verfolgten.
 

Mit einem lauten Ruck öffnete sich nun die Tür und auch Alaric und Celest betraten die gut besuchte Kneipe die zentral in der Stadt gelegen waren. Celest lachte kurz auf als sie Ruffy und Raine "tanzen" sah und bemerkte sehr wohl die musternden, gaffenden Blicke der Männer die sie anhimmelten. Alaric zog lachend eine seiner Brauen in die Höhe. "Ihr drei seit ja völlig weggetreten...",

"Allareec.. drrrink doch auchnSchlückschen", forderte die Tanzende den Neuankömmling auf und taumelte zu den Beiden.
 

"Moment!", mit einem sichtlich amüsierten grinsen auf den Lippen versuchte die Rosahaarige die betrunkene Raine zu bremsen und wurde sogleich mit deutlichem Argwohn gemustert. Das feurige Mädchen war der Kleineren so nah gekommen, das sich ihre Nasenspitzen berührten. "BISCHD DU JETSCHD DE SCHPASSMARINE ODA WAT?" Eine bunte, bittersüße Geruchsmischung aus Alkohol und Sanji’s Zigaretten verließ den Mund der sonst eigentlich eher Introvertierten und schlug Celest direkt ins Gesicht. „Puh, du stinkst…“, „WASCH HASD DUDADESAGT?! WILSCHE DISCHMIT MIA ANLEGN ODA WAT?!“, „Also eigentlich hab ich ein Geschenk für dich!“, „EIN GSCHEK?! MIA HAT NOCHNIE JEMD WAT GESCHNKT!!!“, die dunklen Augen der Betrunken füllten sich mit freudigen Tränen als sie ihrem Gegenüber urplötzlich um den Hals fiel. „DRAUF TRINKER ISCH!“, der korallenfarbige Kopf taumelte einige Schritte zurück und hob ihren Krug in die Luft. „AUF CLEST, LEUTE!!!“ Raine wollte das Trinkbehältnis gerade wieder an ihre vollen Lippen ansetzen, als ihr plötzlich auffiel das er bereits leer war. „Huch.. ders ja schon lea…“ Ohne dass sie sich nachschenken lassen konnte, packte ihre neu gewonnene Freundin sie beim Handgelenk und verschwand mit ihr in den Toiletten. „Nisch so snell kleina pinka swerg sonsd gibtz ein közerchen……..“ Es dauerte einige Minuten ehe die beiden Mädels das Bad wieder verließen. Celest hatte ihrer Miene zufolge sichtlich kämpfen müssen, um die mehr als nur Angetrunkene, in das neue ‚kleine Schwarze‘ zu quetschen. „SCHAUD ALLE HEA JUNGS! ISCH BIN JEZD NÖ RIIIIISCHTGE LADY!!!“ Obwohl die Rosahaarige ganze Arbeit geleistet und Raine in eine zauberhafte Frau zum Verlieben verwandelt hatte, schien der völlig desorientierte Cowboygang des Mädchens das komplette Bild zu zerstören. Die Handwerkerin stieß bei diesem Anblick ein lautes Lachen aus ihrer Kehle. „UND JEZD KOM HEA RICCI! ISCH WILL TAZN!!!“ Die Augen des Rothaarigen weiteten sich erschrocken als eine völlig überdrehte Raine schnurrstracks auf ihn zutaumelte. „Dafür bin ich noch nicht blau genug…“, gestand er sich selbst ein und exte seinen Worten folgend einen 1,5liter Krug gefüllt mit dem besten Whiskey des Hauses.
 

- 2 Stunden später -
 

„WO IST DAS KLEINE ROSAHAARIGE MONSTER?!!!“ Es hatte Ewigkeiten gedauert bis auch der letzte der kleinen Piratencrew das Wirtshaus erreicht hatte. Zorro hatte mindestens vier Runden durch komplett Whiskey Peak gedreht, war davon mindestens drei Mal orientierungslos am Wirtshaus vorbeigegangen und hatte derweil genug Zeit gehabt seine Wut gegenüber Celest so richtig auf Hochtouren zu bringen.
 

Raine war derweil mit dem Kopf auf Ruffys Schoß am dösen und deutete Zorros Nachfrage folgend, kommentarlos mit dem Zeigefinger auf eine kleine Bar, an der Celest sich offenbar mit mehreren jungen Männern unterhielt.
 

„Na warte… die kann was erleben!“ Zielstrebig schritt der Grünhaarige auf die besagte Bar zu, quetschte sich an mehreren Verehrern der Rosahaarigen vorbei und gesellte sich direkt an ihre begehrte Seite. „Bist dich ganz schön am amüsieren, mhm?! Ich hoffe doch nicht erneut auf meine Kosten?!“, „Hm? Die Stimme kenn‘ ich doch…“ Augenblicklich wand Celest sich zu dem deutlich größeren Muskelprotz um und wurde dabei von den Menschenmassen geradezu an ihn gepresst. „Zorro! Du hast es ja auch endlich geschafft!!!“, „Du bist mir 35.000 Berry schuldig.“, entgegnete dieser ihr trocken. „Och, Zorro~“, die Fingerspitzen der Handwerkerin wanderten an der muskulösen Brust des deutlich Größeren herauf, zeichneten beinahe zärtlich seine Narbe nach und verweilten schließlich an seiner Wange, über die sie schließlich streichelte. „W-w-was zur Hölle tust du da??!“, sichtlich irritiert von der ungewöhnlichen Nähe zu dem Mädchen errötete der Schwertkämpfer. „Ich hab mir dieses Kleid doch nuuuuuuuur für dich gekauft! Schau doch mal!“, umschuldig blinzelte die Rosahaarige mit ihren braunen Rehäuglein, während sie die großen Hände ihres Gegenübers zielsicher auf ihrem Hinterteil platzierte. „Uhmhgdjwsddwbssgjwww……….“ Das einzige was Zorro der Kleineren darauf entgegenbringen konnte war undeutliches Kauderwelsch.
 

„HEY! CELEST! Und wie ging die Geschichte mit Falkenauge weiter?!“ Einer der unzähligen Männer, welche sie wie eine Bienenkönigin umschwärmten mischte sich plötzlich ins Geschehen und traf damit anscheinend einen Wunden Punkt bei der mittlerweile leicht Angetrunkenen. Sie musste augenblicklich einen dicken Klos herunterschlucken und brach wie aus dem Nichts in unzähligen Tränen aus... „Und dann hat Mihawk mich einfach verlassen und damit sein Versprechen gebrochen!!! Buhuuuuuuuuuuuuhuuuuhuuuuuuuuuuu~“, weinend klammerte Celest sich an die Brust des Grünhaarigen. „BUHUUUUHUHUUUUU!!!“, sichtlich gerührt brachen die umstehenden Betrunkenen ebenfalls in Tränen aus. „ER HAT DER KLEINEN EINFACH DAS HERZ GEBROCHEN!!!“, "Buhuuuhuuuuu~ Und jetzt klammere ich mich...... an die Brust........ eines zweitklassigen Schwertkämpfers, anstatt an die von Mihawk~ Buhuhuuuuuuuuuuuuuuuu.........", "BUHUUUUHUUUUUUU! AN DIE BRUST EINES ZWEITKLASSIGEN SCHWERTKÄMPFERS!!!!!", stimmten die äußerst emphatiefähigen Männer mit ein und heulten alle im Chor.
 

Bitter knirschten die Zähne des Großen. der den Kommentar glatt zweimal hören musste und bestellte sich schnurstracks ebenfalls einen 1.5 Liter Krug des besten Whiskeys der Stadt, welchen er sogleich seine Kehle hinunterspülte. Er ertrug den Gedanken kaum in irgendjemandes Augen nur ein "zweitklassiger Schwertkämpfer" zu sein... Während die Rosahaarige immernoch wie selbstverständlich mit einer Hand Zorros an ihrem Gesäß bedeckt, weiter heulte:
 

"9 Jahre hab ich auf ihn gewartet und er kam und kam nicht...~~~BUHUUUHUUU!!!" Die Betrunkenen Männer zeigten immernoch vollstes Mitgefühl und auch Sanji hatte sich zu jenen dazugesellt um mit ihnen völlig sinnlos heulend im Chor einzustimmen:

"9 JAHRE HAT SIE AUF IHN GEWARTET!!!"
 

Und der nächste Krug gefüllt mit Whiskey floss die Kehle des Grünhaarigen hinunter, bis sie in den halbvollen, alkoholgetränkten Bauch ihren Platz fand. Langsam schien der Alkohol auch bei ihm zu wirken, seine Hemmschwelle sank, wodurch er fester in den Hintern der Kleineren packte und ebenfalls sein Leid klagte." Ihr habt ja keine Ahnung!!! Auch ich wurde allein gelassen!!!"
 

Schockiert blickten alle Anwesenden den Schwertkämpfer an, der mittlerweile den vierten Krug in sich hineinbeförderte und völlig geistesabwesend drauf los plapperte. "Sie hat gesagt wir werden die besten Schwertkämpfer aller Meere... und dann... buhuuuu...~~ ist sie GESTORBEN!"
 

Die Partygesellschaft hielt kurz inne, eine gute Minute herrschte völlige Stille, bis sich in den ersten Augen sanfte Tränen formten die sich dann zu einem sprudelnden Bach ergossen. "SIE IST GESTORBEN!!! BUHUHUUUUUU"
 

Die die von alledem nichts mitbekam war Raine, die mittlerweile wieder genügend Energie besaß um sich mit ihrem Captn und Alaric auf das Tanzpakett zu stellen um wie ein wild gewordener Strauß vor sich hinzutanzen. "RUUFFI DU MASCHST DAS ESSCHT GUT!", stolz wirbelte sie den Größeren umher bis sein Kopf sich durch die Gummikräfte dehnte und den an der Decke befestigten Ventilator niederzureißen.
 

"ISCH ZEIG EUSCH JETZ MANEN RISCHTIGEN TRIKK!", fröhlich betrunken nahm sie den Krug von Ruffy der noch so gut wie voll war und zündete die Oberfläche der alkoholhaltigen Flüssigkeit an. "ISCH HAB FEUA GEMACHT!!"
 

Der Captn der Flying Lamb schien sichtlich begeistert und steckte seine Finger in die brennende Flüssigkeit. "RISCHTISCH COOL WAINE!!"
 

Alaric - der noch nicht so betrunken wie die übrigen Gäste war, zog geistesanwesend die Hand des jungen Captns aus dem Feuer des Kruges.
 

"WASCH SOLLN DASH??", wütend versuchte der kleine Schwarzhaarige ihm einen Schlag zu verpassen, war sein Aggressionspotential durch den Alkohol doch weiter emporgestiegen, doch der Schlag verfehlte das Ziel, worauf alle Drei albern in einen Lachrausch fielen.
 

Aus der anderen Ecke des Wirtshauses hörte man unterdies den heulenden Zorro der mittlerweile in den Armen Celest´lag und sich bei allen Anwesenden ausheulte "ICH WAR SCHON IMMER ALLEINE, ICH WAR WAISE UND ICH HATTE NIE EINEN VATER!!!" Nun war auch Celest den Tränen Nahe, ...kannte sie doch das Gefühl völlig allein auf der Welt zu sein, allzu gut. Die Männer der Runde lagen sich unterdies schon in den Armen, hielten ihre Krüge hoch empor und jaulten mit Celest und Sanji in einer ungemeinen Lautstärke. "ER HATTE NIE EINEN VATER!!!"
 

Die emphatische Partygesellschaft die sich mittlerweile inklusive dem Schiffskoch, um die sichtlich Nah am Wasser gebauten Piraten gesammelt hatte, tröstete sich derweil Gegenseitig. Selbst Sanji hatte sich von der traurigen Stimmung anstecken lassen und verfiel der Melancholie, „Das ist noch gar nichts Leute….“, begann er urplötzlich während seine dunklen Augen sich mit klarer Tränenflüssigkeit füllten. Er biss sich auf seine bebende Unterlippe, während die umstehenden Fremden alle erwartungsvoll verstummten. „Jeff hat sein Bein verloren als er mir als Kind das Leben gerettet hat! BUHUUUUUUUUUUUU!!!“, „ER HAT SEIN BEIN VERLOREN ALS ER IHM DAS LEBEN GERETTET HAT!!! BUUUUHUUUUUUUUUUUUU!!!“ Sofort gröhlten die Männer gefolgt von unzähligen Tränen los. Die sonst eigentlich nach oben geschwungenen Augenbrauen des Schiffskochs hingen traurig herunter.
 

„SEHD HER LEUDE WER BINSCH???!“ Ruffy hatte es sich mittlerweile zur Aufgabe gemacht seine neu gewonnenen Freunde zu imitieren und unterhielt damit dem fröhlich feiernden Teil des Wirtshauses. Sein gummihaftes Gesicht verformte sich zu einer runden Kugel und nahm wenn auch nur grobmaschig, die ausdruckslosen Gesichtszüge des Smutje’s der Crew an. Lässig zündete der Strohhutjunge sich eine imaginäre Zigarette an und führte sie zu seinen Lippen. „Ey jo Sanji!“, vergnügt spielte Alaric mit und prustete bereits jetzt beim Anblick Ruffys hilflos drauf los. „Ich hab gehört die Grandline steckt voller Prüfungen!“ Der nachgeahmte Koch nickte, ehe er seinen imaginären Zigarettenrauch aus seinen Lugen stieß. „Das isd di Prüfung dr Liebe!“, sagte er schließlich entschlossen und blickte Alaric mit seinen bekifften Augen tief in die Seinen.
 

„AHAHAHAHAHAHAHAHAHAAAA!!!!!!!!“ Raine konnte sich dank Ruffys Schauspielkunst vor Lachen nicht mehr auf den Beinen halten und lag auf dem Boden. Sie wälzte sich wie eine auf den Panzer gefallene Schildkröte hin- und her und hielt sich dabei ihren vor Freude schmerzenden Bauch.
 

„Käptn…“, „HM? Wasch isd, Rotschopp…“, „Weißd was cool wäre?“, „EIN RIESCHGER BERG ZU FUTTAAAAAAN!“, „Neh…“, der Blick des Navigators wanderte zur Decke des Wirtshauses. „Wenn wir von hier aus den Sternenhimmel sehen könnten…“, „OHJA!!! GUM GUM!!!“ Der Aufforderung seines überaus freundlichen Rothaarigen nachkommend, formte Ruffy eine Faust und katapultierte diese auf direktem Weg mit gedehnten Arm in die Decke. „HAAAAAAAAAAAAAMMEEEEERRRRRRRRR!!!“ Diese unüberlegte Aktion hinterließ ein großes klaffendes Loch in der Decke und offenbarte einen wunderschönen, klaren Sternen Himmel.
 

„UUUUUAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUU!!!“ Raine die anscheinend immer noch auf dem Boden lag starrte fasziniert hinauf. „Dasch ja dr waaaahaaahaaaansinn~“
 

„U-U-und…. Jeff hatte nicht so ein Glück wie Mihawk und sein Bein ist nicht durch die heilenden Hände einer rosahaarigen Schönheit wieder nachgewachsen!!! BUHUHUUUU!“, erklang es währenddessen aus der traurigen Ecke des Wirtshauses.
 

„MIHAAAAAAAAAAAAWWWWWWWKKKK!!!“, schrie die besagte Rosahaarige wie auf ein Stichwort theatralisch in den gerade offenbarten Sternenhimmel hinauf. „WIESO?!! WIIIIIIESOOOOOOOOOOOOOOOO??!!!!“
 

„WIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEESOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO??!!!“ Die umstehenden Männer ließen sich sofort von der Verzweiflung des Mädchens anstecken und gröhlten mit. Sogar Zorro hatte derweil durch seinen hohen Alkoholpegel erreicht, dass er sich gut in die Gefühlswelt der Handwerkerin hineinversetzen konnte. Gefühlsbetont warf er beide Arme empor in die Luft, um die Schreie der Rosahaarigen noch dramatischer zu gestalten.
 

Am anderen Ende des Raumes hatten sich Ruffy und Alaric zu Raine auf den Boden gesellt. Ruffy zu ihrer Rechten. Alaric zu ihrer Linken. Sichtlich berauscht blickten die drei Chaoten hinauf und beobachteten die unzähligen Sterne.
 

„Wuuuuunderschöööööööööööööööööön.“

„Nein. Dasch falsch. Dasch wunderscheyn.“, „Habsch doch gsagt du Pfostn…“

„Neh. Du shascht wuuunnderschöööööööööööööööööööööööööööön gesagt.“

„Quastch… S war eha so ein Whuuuundaaaaaaschöööööööön!“

„Iha habt doch beide keine ahahanung… Dasch ischt einfah wirklisch wundaschööööen.“

„HABEN WIA DOCH GSAGT DU BLÖTMANN!!!!“
 

Celest schien sich währenddessen wieder gefangen zu haben. Ihre warmen Rehäuglein wanderten hinauf zum Grünhaarigen. So nahe wie er jetzt war, merkte sie, wie angenehm er trotz Unmengen an Alkohol roch und fühlte seinen Atem auf ihrer Haut, was bei ihr eine leichte Gänsehaut verursachte. „Zorro…“, „Hm?“ Der Angesprochene senkte widerwillig seinen Kopf zu der deutlich Kleineren. Seine harten Gesichtszüge verrieten, dass er allen Anschein nach immer noch Beleidigt war. Intensiv blickte Celest dem Großgewachsenen in seine Augen und schien dabei geradezu in ihnen zu versinken. Ein leises, dennoch ehrliches „Es tut mir leid…“, verließ schließlich die vollen Lippen des reumütigen Mädchens. Entschuldigend legte sie ihren Kopf an der trainierten Brust des Mannes ab. „Ubhsdkanskwjsddnhjwedhjwed…“ Zorro, dessen Wut plötzlich wie weggeblasen war schien sichtlich überrumpelt und stammelte einige unverständliche Wörter vor sich her. Als er sein Kauderwelsch bemerkte tränkte sich sein Gesicht in eine feurige Schamesröte und er begann unruhig auf der Stelle herumzutappsen. Zu allem Überfluss hatte er seine Hände immer noch auf dem kurvenreichen Hintern der Rosahaarigen platziert. …Was die Sache für ihn auch nicht günstiger gestaltete.
 

„ER HAT IHR VERZIEHEN!!!!!!!!! BUHUUUHUHUUUUUUUUUUUU!!!“ Die umstehenden Männer die anscheinend lediglich einen neuen Grund zum herumflennen suchten, schlossen sich mit freudigen Tränen in ihren Gesichtern in die Arme.
 

Zufrieden und von ihrer Trauer mittlerweile halbwegs befreit, gähnte Celest einmal ausgiebig, ehe ihre Augen immer schwerer und schwerer wurden. Auch die Partygesellschaft hatte stark mit der Müdigkeit zu kämpfen, schließlich hatten sie bis tief in die Nacht gefeiert und sich gegenseitig das Herz ausgeschüttet, gut mehr oder minder hatten doch nur Sanji, Zorro und Celest ihre Herzen ausgeschüttet, die mittlerweile mit ihren Kräften am Ende waren und langsam in den Schlaf fielen.
 

Celest die sich immernoch an Zorros Brust klammerte war die Erste die den Schlaf der Gerechten schlief. Schnell folgend vom besagten Schwertkämpfer, der ihr Halt und Schutz bot und Sanji der wie ein verliebter Hahn an den Füßen des Mädchens lag und ihre Beine liebevoll umklammerte. Die Zigarette die er bis zuletzt geraucht hatte, fiel zu Boden und erlosch wenige Minuten später, sodass sich das Wirtshaus mit kalten rauch füllte.
 

In der anderen Ecke des Kneipe lagen nun wie ein Sandwich gestapelt Ruffy, Raine und obenauf Alaric aufeinander auf dem Tanzpakett. Nach ihrer großen Tanzvorstellung die keiner wirklich mitbekam außer den Dreien selber und Ruffys Ausbruch der im wahrsten Sinne des Wortes die Decke inklusive Dach auseinander brechen ließ, schien nun der Mond wie ein spöttischer heller Ballon auf die Drei nieder. Große Rotzblasen hangen ihnen aus der Nase die sich beim ein-und ausatmen beeindruckend weiteten und senkten.
 

- Nächster Morgen 07.00 Uhr -
 

Gierig rieb sich die Hälfte der Partygesellschaft die Hände, als sie die Crew an die Säulen des Eingangs des Wirtshauses banden.

"Das wird ne schöne Belohnung. Der Boss sprach doch von diesen Typen nicht wahr?" Ein anderer Baroque-Agent nickte wissend, während er die Schlafenden begutachtete. "Kaum zu glauben das sie soviel Kopfgeld Wert sind...bAllein für den Captn bekommen wir 30 Millionen Berry. "
 

Die Sonne war bislang noch nicht ganz aufgegangen, nur ein kleiner Fetzen des Himmelskörpers schien am Firmament und tauchte Whiskey Peak in eine fragwürdige Landschaft aus Gräbern und Saloons, in denen niemand arbeitete. Die Deckung für die Baroque-Agenten konnte nicht perfekter sein. Wenn da doch nur keine menschliche Gefühle wären... Einer der Vorstandsmitglieder der Agenten fing plötzlich lauthals an zu brüllen.
 

"ICH WILL SIE NICHT AUSLIEFERN BUHUUUU...~~"

"DAS SIND DOCH SO GUTE LEUTE!!"

"DIE KLEINE HAT SOVIEL DURCHGEMACHT BUHUUU...~"
 

Eine Kopfnuss jagte die nächste und die Agenten begannen einen heftigen Streit der über die Aushändigung oder Befreiung der Gefesselten handelte. Mitten im Streit fiel einem der in der letzten Nacht heulenden Männer etwas auf. "Wo ist eigentlich der zweitklassige Schwertkämpfer?" Mit einem lauten Ruck fiel der Fragende zu Boden.
 

"Niemand nennt mich einen zweitklassigen Schwertkämpfer!" Wutentbrannt wickelte sich der Grünhaarige sein dunkelgrünes Kopftuch um sein Haupt, nahm das legendäre Wado-Ichi-Monji in seinen Mund und die restlichen namenhaften Schwerter in seine Hände. "Keine Angst... ihr braucht kein Mitleid mit uns haben. Ich wusste von Anfang an, dass ihr Baroque-Agenten seit. Lasst bloß meine Kameraden schlafen. Die hatten eine schwere Nacht hinter sich... Außerdem. Wären sie bestimmt ziemlich traurig wenn sie erfahren würden, dass ihr nur elende Feiglinge seit die uns im Schlaf verschleppen wollten.", fast fürsorglich blickte er dabei hinunter zu Celest, die immernoch seelenruhig schlief und von den Ereignissen nichts mitbekam.
 

Einer der Baroque-Agenten schaute den Schwerkämpfer mit riesigen fragenden Augen an.

"Wieso bist du schon wach? Du hast doch mindestens genauso viel getrunken wie die anderen?!"

"Ein bisschen Alkohol macht mir mit Sicherheit nichts aus...und jetzt.. KÄMPFT MIT MIR!!!"
 

Der Schlachtruf des Ältesten an Bord schien nur allzu große Wirkung zu zeigen. Im Nu waren mehrere Agenten um ihn versammelt, die allesamt auf ihn einschlugen und auf ihn schossen. Doch keiner hatte eine Chance gegen den gefürchteten Drei-Schwerterstil, der die Angreifer mit wenigen Hieben alle zu Boden fallen ließ und auch zielsichere Kugeln durch schnelles Wirbeln mit der Klinge abwehrte. Der Schwertkämpfer der Crew lief so durch hunderte von Baroque-Agenten und hinterließ einen blutigen Pfad aus Leichen. Der Grünhaarige war nun bei den letzten zwanzig angekommen, denen allen die Knie zitterten...
 

"Was für ein Monster!!!", schrien sie erschrocken, als die bedrohlichen Augen Zorros gefährlich blitzten aber auch diese mit Leichtigkeit besiegte.
 

„Peinlich von einem einzigen Schwertkämpfer besiegt zu werden… Findet ihr nicht?“
 

„MR 5! MISS VALENTINE! Was macht ihr denn hier?!“ Die kugelrunden Augen des ebenfalls gerade besiegten Igaram‘s weiteten sich ehrfürchtig. „Nunja… wie soll ich sagen… Der Boss hat uns beauftragt zwei Verräter unschädlich zu machen…“, zielstrebig schritten die beiden Neuankömmlinge auf ein auf dem Boden kniendes blauhaariges Mädchen zu. „NUR ÜBER MERINE LEICHE! SCHNELL FLIEHT PRINZESSIN VIVI!!!“ Der große Leibwächter der besagten Prinzessin baute sich schützend vor ihr auf. „Kannst du haben…“, seinen Worten folgend popelte der Mr. 5 in seiner Nase, rollte grünliches Sekret mit Zeigefinger und Daumen zu einer Kugel und schnipste diese auf den älteren Lockenkopf….
 

BÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄMZ!
 

Während das explosive Popelerzeugnis wie eine Bombe bei Igaram einschlug, sprang Vivi auf eine nahegelegene Rennente. „SCHNELL KARUH! WEG HIER!!!“, „Krah.“ Das Tier gehorchte aufs Wort und rannte in ungewöhnlicher Geschwindigkeit los…
 

„Oh oh… Sie will flüchten Mr. 5…“

„Hinterher Miss Valentine!!!“
 

Igaram lag derweil schwerverletzt auf dem Boden und kroch mit schmerzverzehrter Miene zum Grünhaarigen. Kaum angekommen packte er diesen unsanft am Hosenbein. "Ich weiß wir haben dir hart zugesetzt, Schwertkämpfer… Aber du bist der einzige der uns noch helfen kann! Ich flehe dich an… bitte…. bring unsere Prinzessin in Sicherheit.“, „ICH SOLL WAS?!“ Zorro verzog ungläubig seine Miene. Meinte dieser alte Sack das gerade ernst? „Wenn du unsere Prinzessin heil zurück in ihr Königreich bringst springt auch eine Belohnung für dich raus… Bitte.“ Der Prinzessinenleibwächter blickte verzweifelt zum Schwertkämpfer hinauf. „ICH EUCH HELFEN?! Vergiss‘ es… du hast ja nicht mehr alle an der Locke… Was geht mich diese blauhaarige Schnalle an?!“, sichtlich angewidert versuchte der Großgewachsene den klammernden Igaram mittlerweile von seinem Hosenbein abzuschütteln.
 

„1 Milliarde Berry…“, erklang plötzlich eine selbstsichere Frauenstimme in der Ferne und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich. „Wenn du das mit der Belohnung wirklich ernst meinst… Kommen wir mit 1 Milliarde Berry ins Geschäft.“, zielsicher steuerte Celest auf den Leibwächter der sogenannten Prinzessin zu und ging vor ihm in die Hocke. „WIE BITTE?!!!! 1 … 1….1……1……… MILLIARDE BERRY???!“, „CELEST! ICH HAB GEDACHT ZU SCHLÄFST!?“, „Ach… weißt du, Zorro. Wer kann schon ruhig in einer Stadt schlafen, wo Piraten wie Könige gefeiert werden. Da muss doch irgendwas faul sein… Zum Glück bin ich Trinkfest.“, während Celest dem Größeren zuzwinkerte, brach dieser in schallendes Gelächter aus. „DU TRINKFEST?!!!!! DER WITZ DES TAGES!!!! HAHAHAHAHA!!!!!!!“, „Halt dich Klappe, Spinatschädel! …Und alter Mann? Kommen wir ins Geschäft?“, „Ich bin doch nur ein einfacher Leibwächter! Über solche enormen Summen habe ich keine Entscheidungsgewalt, Miss!!!!“, „Sosooo…“ Ein beinahe heimtückisches grinsen begann die vollen Lippen der Rosahaarigen zu umspielen. „Willst du damit andeuten, dass die Prinzessin solche Summen nicht wert sei‘? Tja…“, gleichgültig zuckte sie mit ihren Schultern. „Na dann kann ich dir auch nicht helfen…“ Celest wollte sich gerade erheben als Igaram sie am vernarbten Handgelenk packte. „Helft uns... ich werde dafür sorgen das ihr eure gerechte Belohnung erhaltet……..“, „Sehr schön! Der Knacker ist zur Besinnung gekommen… Dann also erst die Arbeit und dann das Vergnügen… Komm‘ Zorro! Wir haben ein Mädel zu retten!“, „Ach, plötzlich ist der zweitklassige Schwertkämpfer gut genug, ja?!“, „Och Zoooorrooooooo. Komm schon! Du musst doch nicht mehr tun als ein wenig mit deinen Schwertern herumzufuchteln!!!“, die Rosahaarige hatte sich dem Schwertkämpfer mittlerweile mit verschränkten Armen vor der Brust gegenübergestellt. „Außerdem bist du ganz schön nachtragend. Ich hab mich doch entschuldigt!“, „Du kannst ja deinem Mihawk ein Telegramm zukommen lassen! Ich lass mich doch nicht von dir ausnutzen!“, „Bist du etwa eifersüchtig?“ Die Handwerkerin schien sich ein Lachen deutlich verkneifen zu müssen. „SO EIN QUATSCH!!!“, erneut stieg eine leichte Schamesröte in die maskulinen Gesichtszüge des Größeren während er versuchte sich mit Händen und Füßen zu verteidigen. „Siehst du das hier?“, ohne Vorwarnung begann Celest urplötzlich damit ihr Kleid bis zu ihrer Taille herunterzuziehen und beförderte zeitgleich mit ihren Brüsten eine sichtlich gerötete, riesige Narbe ans Tageslicht. „AHHHHHHH!!!!! ZIEH DICH GEFÄLLIGST WIEDER AN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! DU HAST JA GENAU SO EINEN AN DER LOCKE WIE DIESER RIESEN VOLLIDIOT DA ZU DEINEN FüßEN!!!!!!“, „Hm? Was hast du denn? Du kannst froh‘ sein, dass ich meinen Bh nicht auch noch ausziehe um dir die Narbe in voller Pracht zu präsentieren. Ich habe dir das Leben gerettet, Zorro. Du hast selbst gesagt du bist mir was schuldig! …und ich dachte du bist ein Ehrenmann… Du enttäuscht mich…….“, „Die Wunde sieht nicht gut aus………..“, bemerkte Zorro der wie hypnotisiert, mit hochrotgetränkten Kopf auf die Narbe starrte. „HAST DU MIR ÜBERHAUPT ZUGEHÖRT???!!!“
 

- derweil im Wirtshaus
 

"Ruuuuuuuuuuuuuffy!"

"Hm."

"WACH AUF RUFFY!"

"Hmmmmm...."

"ICH MUSS MAL!!!!"

" Booooooooooooooaaaaaaahhhhhhhhhhh dann geh doch endlich!!!"

"Komm bidde mit................."

"Lass mich in Ruhe schlafen... sonst fängst du dir gleich eine........."

"DU LIEGS AUF MIA!", knurrte die helle Stimme nun bedrohlich, bis sie einen dumpfen Schlag in ihrem Gesicht spürte, der eindeutig von ihrem Captn stammte. Schnurstracks stand Raine nun auf und warf die beiden Männer die teils auf ihr lagen nun zu Boden, um aufzustehen. Beschwippst torkelte das junge Mädchen zum anderen Ecke der Kneipe um sich gleich einen großen Schluck Wasser zu genehmigen und den restlichen Inhalt des Kruges auf die beiden dösenden Männer zu gießen. "SPINNST DU EIGENTLICH VÖLLIG?", versuchte Ruffy unter hicksen zu schreien, während er sich den Kopf schüttelte, was seine Haut am Mund wie Lefzen auf und ab wirbelte. Der Jüngste stand langsam auf, was mit Sicherheit keine gute Idee war und torkelte ebenso wie Raine zum anderen Ende der Kneipe um nochmals auszuholen... Dies misslang ihm jedoch völlig. Er hatte sein Gleichgewicht nicht unter Kontrolle und traf den Boden. Der Rotschopf des Dreiergespanns schüttelte unterdies seinen feuerroten Kopf... "Nicht das schon wieder..."
 

Völlig desinteressiert taumelte das Feuermädchen in ihrem knappen schwarzen Kleid zu den Toilletten und ließ ihren Captn einfach stehen der unter Schwung eine weitere Wand des Wirtshauses in Schutt und Asche legte.
 

"Nicht so stürmisch, Ruffy."

"Wer bissu eigentlich?"

Alaric schüttelte wieder verzweifelt den Kopf, ehe sich ein warmes Lächeln auf seinen Lippen bildete. Wie betrunken war der junge Captn eigentlich noch? "AHHH du bis´ mein unbekannter Huuuhuutretter, nich´wahr?", anerkenned nickte der Rothaarige und stellte sich nochmals vor. "Ich heiße Alaric, Captn. Du hast mich gestern in deine Mannschaft aufgenommen." Als ob der Alkohol nie bei dem kleineren Schwarzhaarigen in Kraft getreten war, nahm nun die Begeisterung wieder Überhand über Ruffys Gemütszustand. "ECHHHTT?? COOOOL!!!"
 

Raine die unterdies wieder einigermaßen Nüchtern geworden war, nachdem sie sich auf den Toiletten erleichtert hatte, kam nun zurück zu dem Duo.
 

"Captn... wo sind die anderen?"

"RAINNNNEEEYYY", säuselte eine Stimme von draußen.

"RAINNNNEEEYYY!!!", säuselte die Stimme weiter.

"HEYYY SANJI BIST DU DAS?!"
 

Aufgebracht liefen die drei aus dem Wirtshaus um ihren gefesselten Smutje vorzufinden der nervös zum Hafen zeigte. "Cessylein und der Säbelrassler sind in Gefahr!!! Sie wollen irgend so ne Prinzessin retten!", "IN GEFAHR?!" Das Helfersyndrom in Ruffy übernahm nun wieder Überhand, kurzerhand stürzte er sich in das Abenteuer und lief in windeseile Richtung Hafen. Große Staubwolken hatten sich gebildet wo der Captn entlangegerast war. Alaric und Raine gingen unterdessen den selben Weg wie ihr Anführer. "HEY BINDET MICH LOS IHR SCHWEINE!!!", schrie der Schiffskoch den dreien hinterher.
 

- Hafen, 30 Minuten später Flying Lamb Strohhutbande + Vivi - Sanji -
 

"Vielen Dank das ihr mich gerettet habt Freunde.", überglücklich sprang Vivi Zorro in die Arme, bedankte sich immer und immer wieder bei diesem, der zwar den Popeltypen und seine Gehilfin ausgeschaltet hatte, aber mit Situationen die weibliche Geschöpfe beeinhalteten völlig überfordert war. Die Prinzessin von Alabasta erntete indessen für ihr Verhalten nur skeptische Blicke. Celest zog mit Argwohn eine ihrer Brauen hoch. Was war das eigentlich für ein Frau?
 

"Warum nennst du uns denn Freunde? Ihr kennt uns doch erst seit wenigen Minuten", fragte nun auch Raine in die Runde, die den Neuankömmling von oben bis unten musterte, während die Rennente sich heimlich von Seite an das Feuermädchen schmiegte. Ruffy der kurz vorher angekommen war, strahlte wieder über sein ganzes Gesicht. "KLAR SIND WIR FREUNDE!!! Sie ist eine Prinzessin und will ihr Land retten!!!", "Du nimmst auch wirklich jeden auf.", spottete Celest, die sich zwischen Zorro und der Blauhaarigen gedrängt hatte. "Klar jeder der unsere Hilfe braucht, kann mitkommen!", grinste Ruffy, der die Prinzessin fünf Minuten später wie selbstverständlich in seine Bande aufnahm.
 

Als die Flying Lamb schließlich wieder den Hafen von Whiskey Peak verließ um in See zu stechen, hatten sich hunderte der zuvor von Zorro vermöbelten Baroqueagenten an Land gesammelt um die junge Piratencrew zu verabschieden. Traurig schnieften einige in Taschentücher, während andere sie zum Winken benutzten. Heulend lagen sich die Meisten der sonst eigentlich taffen Kopfgeldjäger in den Armen…
 

„AUF WIEDERSEHEN CELEST! UND VIEL GLÜCK MIT MIHAWK!!! UND FALLS NIX WIRD… DENK IMMER DRAN: DU BIST EINE WUNDERVOLLE FRAU!!!“, stimmte ein trauriger Männerchor unter unzähligen Tränen ein. „MACHS GUT ZORRO! UND HALT DIE OHREN STEIF!!! WIR SIND DIR AUCH NICHT BÖSE DAS DU UNS VERPRÜGELT HAST!!! SO IST DAS WENN MAN OHNE VATER AUFGEWACHSEN IST… DA KENNT MAN SEINE GRENZEN NICHT! BUUUUHUUUUUUUUUUU!!!“
 

„Was zum Teufel????!!!!“, sichtlich irritiert blickte die Strohhutbande zurück an Land. Der Schock stand ihnen nahezu in ihre ungläubigen Gesichter geschrieben, „Ok. Das ist jetzt wirklich peinlich…“, bemerkte die immer noch leicht angetrunkene Raine und sprach ihren Gedanken direkt laut aus. Beinahe verurteilend wanderten ihre dunklen Augen zu Celest und Zorro. „Einfach nur peinlich…“.
 

Die Gesichtszüge des Grauhaarigen verzogen sich ungläubig. „Komm‘ her, Zuckerwattenkopf…“, „Hm?“ Noch ehe die Angesprochene hätte reagieren können, hatte Zorro ihr bereits einen Arm um ihre schmalen Schultern gelegt und sie dicht an sich herangezogen. „Orrrrrr… nicht schon wieder… das war gestern ne einmalige Sache, Zorro. Du bist definitiv nicht mein Typ.“, „Kannst du einmal deine vorlaute Klappe halten?!“, zischte der gerade Abgeblitzte aus seinen zusammengepressten Lippen so, dass nur Celest seine dunkle Stimme vernehmen konnte. Er schien einen anderen Plan zu verfolgen, als lediglich mit seiner neu gewonnenen Sauffreundin zu kuscheln. „Und jetzt: lächeln und winken…“ Ein unehrliches, beschämtes lächeln schlich sich auf die Lippen des Großgewachsenen als er den Baroqueagenten, seinen eigenen Worten folgend, tatsächlich zuwinkte. „Ich wink‘ den jetzt doch nicht noch zu. Das ist peinlich genug… Wer hat hier nicht mehr alle Locken am Kopf?“, „H a l t e n d l i c h d e i n e k l a p p p e und tu gefälligst was ich sage, wenn du dein letztes bisschen Stolz behalten willst!“. Von einem tiefen Seufzer gefolgt, erhob dann auch Celest ihre Hand widerwillig in die Luft um ihren ‚neuen Freunden‘ zuzuwinken. „Ich hasse dich, Zorro.“, „Ich weiß. Und jetzt wink‘ weiter…“
 

„UUUAAAAAAAAUUUUUU!!! Schaut mal Freunde!!!!“ Das Schauspiel der beiden Beschämten schien seine Wirkung zu zeigen. Zumindest bei Ruffy. „DIE SIND JA RICHTIGE FREUNDE GEWORDEN!!! DAS IST JA SOOOO COOOOOL!!!“, „Naja, …ich weiß nicht Ruffy. Für mich sieht das eher nach einem Verzweiflungsakt aus.“, „WEIßT DU ETWA IMMER NOCH NICHT WAS FREUNDSCHAFT BEDEUTET, RAINE?!“, binnen Sekunden hatte sich die zuvor euphorische Stimmung des Strohhutjungen gekippt und er hatte eine wütende Faust geballt. „DIE SIND EINDEUTIG FREUNDE!!!!!“, „Ja wenn du das sagst…“, die skeptische Raine schüttelte ihren Kopf, während sich die Rennente immer noch an sie schmiegte und ihren Kopf nach Aufmerksamkeit schreiend, an ihre Schulter rieb. „Krah.“, „Eh, Käptn. Jetzt komm mal runter…“, mischte sich Alaric schließlich ein, um die nach gewaltschreiende Situation zu entschärfen.
 

„BYE BYE SANJI!!!!!!!!!!! JEFF WAR EIN GUTER MANN!!!!! HALT DIE OHREN STEIFFF!!!!“, ertönte der traurige Männerchor ein letztes Mal in der Ferne und wurde dabei deutlich leiser…
 

„SANJI????!!!!!!!!!!!!!!!!“, wiederholte die Crew inklusive des blonden Schiffskoches zeitgleich. „WIR HABEN SANJI VERGESSEN!!!!!!!!“ Der mitgröhlende Vermisste kassierte sogleich einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf seitens Ruffy, der anscheinend nur auf eine passende Situation zum ordentlich ausholen gewartet hatte. „EY! WOFÜR WAR DAS DENN GUMMIHAMPELMANN???!“, „Wie kommst du eigentlich aufs Schiff? Du warst doch gefesselt…“, klärte Raine die unklare Situation auf. „Ach, meine neuen Freunde da drüben haben mich während der Säbelmeister da hinten seine Taschenmesser geschwungen hat losgemacht. Ihr habt so lange gebraucht das ich genügend Zeit hatte Proviant zu besorgen… und auch die nötigen Teile zum reparieren des Schiffes.“, „DAS IST SO COOL! SIEHST DU RAINE!!! ICH HAB DOCH GESAGT SIE SIND FREUNDE!“, „Ah, also werden Freunde mit verprügeln gleichgesetzt? Dann versteh‘ ich auch endlich warum du mir ständig eine runterhauen willst, Käptn.“, sagte Raine der gerade anscheinend ein Licht aufgegangen war und holte aus um das gerade neu erlernte Wissen in die Praxis umzusetzen. Durch die Wucht des Aufschlages katapultierte es den Nichtschwimmer auf direktem Weg ins offene Meer. „HIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIILFEEEEEEEEEEEEE!!!“, mit einem unerträglich schrillen Schrei landete Ruffy gefolgt von einem lauten Platschen im Wasser. „Huppsa.“, „RAINEYLEIN <3 WIE KANNST DU NUR! ER KANN DOCH NICHT SCHWIMMEN!!!“ Sanji entledigte sich binnen Sekunden seines Jacketts und seiner Schuhe. „Achja~ Essen steht in der Kombüse für euch bereit…“, sagte er während er seine Zigarette ausdrückte und ins Meer sprang um den Kapitän vom Ertrinken zu retten. „Schon scheiße wenn man nicht schwimmen kann…“, „Hö? Du hättest doch genauso gut hinterherspringen können, Alaric.“, „Nope. Teufelskräfte.“, „Oh. Echt jetzt?“, „Jopp.“, „Und weiß das irgendjemand außer mir?“, „Nehy. Übrigens hast du da was falsch verstanden, Raine.“, „Ich weiß nicht wovon du sprichst…“, „Gewalt wird definitiv nicht mit Freundschaft gleichgesetzt… Auch wenn es hier in dieser Truppe fast so erscheint…“, „Oh.“
 

Celest die sich derweil aus dem strammen Griff des Schwertkämpfers befreit hatte, nahm sich die blauhaarige Prinzessin bei der Hand und begab sich mit ihr auf direktem Wege unter Deck. „Das Schiff reparier‘ ich später… Ich muss mich erst einmal ausschlafen… Fixiert das Ruder und das Lämmchen doch so lange mit Klebeband…“, mit diesen Worten fiel die Tür hinter den beiden Frauen zu. „Vivi, hm?“, „Prinzessin Vivi!“, korrigierte sie die Größere beinahe beleidigt.
 

„Ich hab den perfekten Schlafplatz für dich…“

„An der Seite des starken Schwertkämpfers? Da würde ich mich sooooo sicher fühlen!“

„Aber sicher doch. Wir wollen ja nicht dass eurer Hoheit etwas zustößt. Hier entlang.“

„Da soll ich rein? Das ist aber ganz schön dunkel.“

„Ja so ist Zorro eben… in der Dunkelheit fühlt er sich wohl.“

„Oh, na dann.“, leichtgläubig betrat Vivi einen düsteren Raum und hörte hinter sich ein Schloss knacken.

„HEY! Kann es sein dass das hier eine Besenkammer ist?“

„Ach quatsch. Wo denkst du hin?“ Celest, deren Lippen ein sichtlich zufriedenes Lächeln zierte begab sich auf direktem Weg in die Unterkunft von Raine und Ihr. Mit dem Gedanken an die blauhaarige Schnepfe in der Besenkammer und an die 1 Milliarde Berry Belohnung für diese, würde sie schlafen wie ein Baby...

Angst um das rosahaarige Monster

- Flying Lamb – 14:45uhr -
 

„Celest Prinzessin! Wach‘ auf du kleine Langschläferin!!! Der Rest der Crew ist auch schon lange auf den Beinen! Zimmerservice!!!“ Die helle, melodische Stimme des Koches erfüllte das gesamte Unterdeck. Unzählige Herzchen rauchend begab er sich auf direktem Weg ins Schlafgemach der Mädchen. „Ich Kohooomme jetzt reeeheeeeiiin! Ich hoffe du bist angezoooooogen!!!“ Auf seinen Händen trug er unzählige, sorgfältig zusammengewürfelte Leckereien, während er mit seinem linken Fuß die Tür aufdrückte, die dem Druck mit einem leisen knarren nachgab. Kaum hatte Sanji den Raum betreten erstarrte er augenblicklich. „LEUTE KOMMT SCHNELL!!! MIT CELEST STIMMT WAS NICHT!!!!!!!!“ Der liebevoll zusammengestellte Teller fiel zu Boden. Von diesem Moment an dauerte es nur wenige Sekunden bis sich die gesamte, von der Feier noch schwer angeschlagene Crew, um das Bett des rosahaarigen Mädchens versammelte.
 

Die Wangen der kleinsten der Crew glühten in einem ungesunden rot, während ihr das Atmen sichtlich schwer fiel. Ungewöhnlich schnell hebte und senkte sich ihr Brustkorb einem seltsamen rhythmusfolgend … und ab und an, erschien es fast so als würde sie für wenige Sekunden komplett aufhören zu atmen. Kalter Schweiß zeichnete ihre sanften Gesichtszüge nach…
 

„Ist sie krank?“ Der Kapitän der Strohhutbande wirkte ungewöhnlich besorgt.
 

Zorros Augen hatten sich derweil erschrocken geweitet. „Oh nein… nicht das noch…“; zielsicher steuerte der Schwertkämpfer am Rest der Crew vorbei und ging vor dem Bett des Mädchens auf die Knie, um eine Hand gezielt auf ihrer Stirn zu platzieren. „Sie glüht… Sie muss unbeschreiblich hohes Fieber haben…“ und da traf es den Grünhaarigen plötzlich wie ein Blitz. Sofort warf er die Decke der Kleineren beiseite und entblößte damit Celest, die lediglich mit einem weißen Hemd und einer schwarzen Hotpants keuchend im Bett lag. Als er damit begann ihr Hemd Knopf für Knopf zu öffnen, mischte sich Sanji mit ins Geschehen ein. „Eh du Perversling! LASS GEFÄLLIGST DIE FINGER VON IHR!!!“ Zorro der die klare Ansage des Koches einfach zu überhören schien war derweil am letzten Kopf angekommen. Beinahe zärtlich schob er im Anschluss den weißen Stoff beiseite um die Brust des Mädchens zur Hälfte freizulegen. „Ich wusste es…“ Trotz böser Vorahnung traf ihn der Anblick der Wunde Celests‘ wie ein harter Schlag mitten ins Gesicht. „Die Wunde hat sich entzündet… VERDAMMT!“ Sich selber Vorwürfe machend boxte der Grünhaarige gegen die naheliegende Wand. „Es ist alles meine Schuld…“, murmelte er mehr zu sich als zu den Umstehenden. Auch der Rest der Crew hatte mittlerweile ein Auge auf die großflächige Entzündung werfen können. „Wir brauchen dringend einen Arzt…“, sagte Raine schließlich entschlossen und schien dabei die einzige zu sein die irgendwie einen kühlen Kopf bewahrt hatte. „Aber.. aber… aber.. aber… ich hab gedacht Celest kann sich selbst heilen….“ Ruffys Unterlippe bebte traurig, während er die Wunde immer noch geschockt anstarrte.
 

Kopfschüttelnd kämpfte Sanji mit den Tränen „Wo sollen wir jetzt einen Gott verdammten Arzt herholen?!?“

Betretenes Schweigen breitete sich aus, einzig das Gewimmer von Ruffy war hörbar. „DU WIRST DOCH NICHT STERBEN ODER?“, rüttelte der Captn nun an dem geschwächten Körper der Schiffszimmerin. „WENN DU STIRBST MACH ICH DICH FERTIG CELEST!!“ verzweifelt versuchte der Gummimann die Kräfte der Handwerkerin zu mobilisieren. Alaric hatte inzwischen die gestohlene Seekarte der Marine aufgetrieben und platzierte sie selbstsicher auf dem angebrachten Tisch der Kabine.
 

„Bis Alabasta brauchen wir mindestens noch drei Tage... Das nächste ansteuerbare Ziel ist Drumm..“

„Drum was?“, fauchte Sanji dem Großgewachsenen entgegen

„Na Drumm eben.“

Eine Mischung aus Wut und Verwirrung zeichnete sich in dem Gesicht des Blondschopfes ab.

„Was ist die nächste Insel oder Stadt du Blödmann?“

„Drumm...“, wiederholte der Navigator der Crew sichtlich entnervt, bis sich Raine sich schließlich einschaltete. „Sanji, die Insel heißt Drumm.“ Sogleich ging dem Smutje ein Licht auf, wurde aber mit den Gummihänden des Captns weggedrückt.

„NA DANN MAL SCHNELL LOS!! CELEST BRAUCHT EINEN ARZT!!! STEUERBORD, SEGEL AUSFAHREN AB NACH DRUMM!!“

...wieder breitete sich ein Schweigen aus während Ruffy einsatzbereit, wie zur Säule erstarrt, auf die Aktionen seiner Crewmitglieder wartete. „HABT IHR NICHT GEHÖRT?!?“

„Captn... wir haben keinen Log- oder Eternalport der nach Drumm führt...“

Augenblicklich verlor sein Körper an Spannung.. die zuvor zu Fäusten geballten Hände senkten sich. „Wir haben keinen Kompass?“
 

Einstimmiges Nicken der Crew bestätigten das zuvor gesagte. Zorro hatte sich derweil an Celest´ Bett niedergelassen und beobachtete die Schlafende. Sein schlechtes Gewissen schien ihn um den Verstand zu bringen. Alaric seufzte tief auf und auch Sanji schien es nicht besser zu gehen. Das Feuermädchen der Crew zuckte derweil mit ihren erbosten Augen, ignorierte die Rennente die immer wieder behutsam mit ihrem Schnabel in ihre Lenden pieckste. „Was seit ihr eigentlich für eine Crew? Ihr gebt total schnell auf. Wir haben jetzt einen Auftrag zu erfüllen also reißt euch mal zusammen!!“ Die übrigen Mitglieder zuckten zusammen, so leidenschaftlich hatten sie die junge Frau noch nie sprechen gehört. Ruffys Augen glitzerten vor Freude „Du weißt jetzt endlich was Freundschaft ist!!“, strahlte der Sonnenschein seinesgleichen, die Coralhaarige wippte kurz mit ihren Fingern auf und ab. „Nein Captn, wir müssen etwas erledigen! Sie ist unsere Schiffszimmerin, ohne sie können wir direkt umkehren!“ Wütend ballte Ruffy nun seine Faust, kaum glaubend was er da gerade hören musste, wie objektiv und logisch konnte ein Mensch eigentlich sein? Sie war das genaue Gegenteil von Celest.
 

Karuh stach Raine nun so stark in den Rücken, das sie sich umdrehte und die Ente giftig anschaute.

„Was willst du denn, Ente?“

„Krah!“

„Warum wackelst du so hin und her?“

„KRAH KRAH!!“

„Ach das ist für mich?“

„KRAH KRAH KRAH!!“, freudig warf die Rennente einen Logport in die Luft,

„OH MEIN GOTT EIN LOGPORT!!“, schrien die Mitglieder der Strohhutbande einstimmig.

„OH MEIN GOTT ER FÄLLT“

„ER FÄLLT...IMMERNOCH!!“, der ohne das Einwirken Alarics zu Bruch gegangen wäre.
 

– Abends 20.00 Uhr –
 

Sanji hatte derweil allerlei Suppen und stabilisierende Tee´s gekocht um die Kranke bestmöglich zu stärken, aus der Kombüse lockte ein Duft von verschiedenen Kräutern, die sich in jeder Ritze des Schiffs setzten. Ruffy war nach dem aufregenden Tag auf seiner spärlich zusammengeklebten Gallionsfigur eingeschlafen. Einzig Alaric und Raine waren noch bewusst wach. „Ist Zorro immer noch in der Kabine von Celest?“, fragte Alaric die zweite Frau an Bord, die bestätigend ein Nicken von sich gab. „Nicht mehr betrunken?“ Wieder ein bestätigendes Nicken. Seufzend setzte sich der Schattenwandler nun zu Raine die grübelnd auf Deck saß und die Wolken beobachtete, die sanft über ihnen herzogen. „Kurs ist stabil?“ „Jopp.“ Wieder ein Schweigen... Viel hatten sich die beiden nicht zu sagen, waren sie doch beide eher introvertierte oder zumindest nicht sehr gesprächige Typen. „Du könntest ruhig etwas sensibler sein, Raine. Ruffy ist ziemlich tempramentvoll.“ Erneut ein bestätigendes Nicken. Sie sah es nicht mehr als notwendig an mit dem Navigator zu sprechen, der Kurs war stabil, alle schliefen.

„Weißt du... ich weiß nicht was du jetzt hier willst, Alaric.“

„Und ich weiß nicht was Blackbeards Vize hier will.“

„W-woher..?“ Erschrocken starrte die junge Frau nun in das freiliegende Auge ihres Gegenübers, den sie zuvor gedankenverloren ignoriert hatte, der Großgewachsene lächelte sie freundlich an. „Endlich mal ein anderes Gesicht von dir, so kann man also deine Aufmerksamkeit gewinnen. Keine Angst, ich verrate es niemanden. Aber sei auf der Hut. Ich weiß das du gefährlich bist.“

„Du hast nicht vor den Anderen davon zu erzählen? Warum? Ich verstehe das nicht…“

„Du verstehst noch einiges nicht, Raine. Ich will es dir nicht verübeln… Als Blackbeards rechte Hand kannst du Werte wie Freundschaft und Vertrauen nicht kennen. Und auch wenn du langsam müde bist es zu hören: Ich verrate dich nicht, weil ich so wie Ruffy der Meinung bin dass wir Freunde sind.“

„Freundschaft, mhm?“

„Jepp.“
 

„Hmmmm…“ Die Worte des Rothaarigen überdenkend, wanderten die dunklen Augen des zierlichen Mädchens hinauf in den Nachthimmel. „Wunderschön, nicht wahr?“ Raine nickte dem deutlich Größeren bestätigend zu.

„Hey, Alaric.“

„Mhm?“

„Ich hab‘ gerade irgendwie ein Deja vu…“

„Ich auch, Raine. Ich auch…“
 

„KRAH!!!“ Tollpatisch platze die Rennente plötzlich mitten ins Gespräch und zerstörte damit die philosophische Stimmung. Wieder und wieder rieb sie ihren Kopf gegen die Schulter des flammenden Mädchens. „Was ist denn jetzt schon wieder, Ente?“ „Krah.“, „Du weißt schon das ich dich nicht verstehe?“ „Krah.“ „Sie mag dich Raine…“ Auf die Lippen des Navigators hatte sich ein für ihn übliches, warmes lächeln geschlichen. „KRAH!“ Als wäre die Ente froh darüber, dass sie endlich mal jemand verstand nickte sie eifrig. „Du magst mich?“„KRAH!!!!!!“„Hmpf.“ Der corallenfarbige Wuschelkopf verzog ihr Gesicht. „Wenn du mich wirklich magst… dann… dann…“ Raine schien durch so viel Zuneigung sichtlich überfordert zu sein, was Alaric ein herzhaftes lachen entlockte. „Dann gehst du jetzt runter unter Deck... und hälst vor dem Zimmer der Kranken wache.“ „Krah?“ „Ja und wenn irgendetwas auffällig sein sollte, …erstattest du mir Bericht.“ „KRAH!!!“ Die Ente vollführte mit ihrem Flügel eine Geste die einem ‚Aye-Aye-Kapitän verblüffend ähnelte und rannte daraufhin in unglaublicher Geschwindigkeit unter Deck. „Was sollte das denn?“ Alaric der sich immer noch köstlich amüsierte begutachtete die Kleinere mit erhobener Augenbraue.

„Wenn das Tier beschäftigt ist hab ich vielleicht endlich etwas Ruhe…“

„Du hast sie verstanden, mhm?“

„Blödsinn.“

„Oh doch das hast du.“

„Nein.“

„Na wenn du das sagst…“

„Hmpf…“, „Hehehehehe…“
 

Währenddessen lief die Ente ihrem Auftrag folgend, vor der Zimmertür des rosahaarigen, erkrankten Mädchens Patrouille. Auf und ab. „Krah.“ Und wieder auf und ab. „Krah.“ Und noch einmal auf und ab. „Krah.“ „Karuuuuh! Bist du das?, krächtzte eine verzweifelte Frauenstimme urplötzlich aus der Besenkammer. „Krah…“, verneinend schüttelte die Ente ihren Kopf. Sie würde ihren Wachposten für Nichts in der Welt verlassen… „Karuh… Ich weiß doch das du es bist….Ich kann dich hören…. Hilf mir hier raus…“ „Krah krah krah krah. Krah.“, erklärte das Tier der eingeschlossenen Prinzessin und ignorierte weitere Hilferufe daraufhin bewusst. Ehrgeizig setzte die Ente ihre Patrouille fort als hätte er Vivi’s Stimme nie gehört. „Krah.“
 

- Währenddessen in der Frauenkabine des Schiffes -
 

Der Schwertkämpfer hatte sich neben dem Bett der Erkrankten auf dem Boden niedergelassen und machte sich anscheinend immer noch Vorwürfe. „Das ist alles meine Schuld…“, murmelte er zu sich selbst. Mit seinen dunklen Augen hatte er die zarten Gesichtszüge der Rosahaarigen fest fixiert. „Wenn du mich nicht geheilt hättest, …wäre das alles nicht passiert…. Du musst durchhalten, kleine Nervensäge. Wir sind auf direkten Kurs nach Drumm… Wir werden einen Arzt für dich finden… Koste es was es wolle… Du darfst nicht so schnell aufgeben… Ich hatte noch nicht einmal die Chance dir richtig dafür zu danken…. Du hast mir schließlich mein Leben gerettet….“ „Komm rauf zu mir…“, unterbrach ihn plötzlich eine brüchige, heiserne Stimme. Es fiel der Auffiebernden sichtlich schwer zu sprechen. „Du bist wach?!“, ungläubig weiteten sich die Augen des Größeren. „Glaubst du etwa ich kann bei deinen selbstkritischen, jammernden Monologen schlafen?“ „Irrrrrrrrrrrrrrrrrks…“ Eine flammende Schamesröte stieg dem sonst so taffen Schwertkämpfer ins Gesicht. „Du hast also alles gehört?!“ Ein dezentes, kraftloses nicken seitens Celest. „Und jetzt komm endlich her, du zweitklassiger Schwertkämpfer…“ Ein unmerkliches lächeln umspielte Zorros Lippen, ehe er plötzlich – so ein Blitzmerker wie er war – aus allen Wolken fiel. „ICH SOLL ZU DIR INS BETT?!“ Wieder ein bestätigendes nicken. „Willst du einer im Sterben liegenden etwa ihren letzten Wunsch abschlagen?“ „ARGH! Hör‘ auf so einen Mist zu erzählen… Du wirst wieder gesund….“, widerwillig durch sein schlechtes Gewissen getrieben, kam Zorro dem Wunsch der Geschwächten schließlich doch nach und legte sich zu ihr. Celest schmiegte sich daraufhin an seine muskulöse Brust und fiel sofort wieder in einen tiefen Schlaf. „Ich werde nicht zulassen das dir was passiert…“, flüsterte der Grünhaarige leise, während er seine Hand beruhigend auf ihrem Kopf platzierte. Kurz begutachtete er noch einmal den friedlichen Schlaf des Mädchens, ehe er beschloss seinen Kopf von ihr abzuwenden.
 

Auch wenn Zorro normalerweise überall und zu jeder Zeit schlafen konnte, … würde er in dieser Nacht wohl oder übel kein Auge zu tun. Einerseits wegen seinem schlechten Gewissen und seinem Helfersyndrom das es nicht zuließ die junge Frau alleine schlafen zu lassen... was war wenn ihr Atem plötzlich völlig ausfiel? Er würde sie wohl Mund-zu-Mund beatmen müssen... »Mund-zu-Mund??« schlich es dem Schwerkämpfer durch den Kopf.. nein das konnte er nun auch wieder nicht, er würde Sanji holen der diese Aufgabe mit Sicherheit gerne übernehmen würde...
 

Als ob sein schlechtes Gewissen von den letzten Gedanken hinweggefegt worden war, spürte er jetzt nun urplötzlich den sanften Atem der Kleineren der seinen Körper umspielte, wieder stieg ihm völlig überfordert die schamesröte ins Gesicht, als die junge Frau ein helles Seufzen von sich gab. Nervös zuckten die Augen Lorenor Zorros die diese Nacht ganz sicher keine Ruhe finden würden, als die fiebrig-heiße junge Frau näher zu ihm rutschte und ein leises, kaum hörbares "Mihawk..." von sich gab.

..

...

....Mihawk?!
 

Das konnte doch jetzt nicht wahr sein. Abrupt nahm er seine Hand von dem Kopf der Erkrankten und schluckte trocken. Ärgerte sich minutiös über das rosane Monster das dicht gepresst an ihm lag, zugegeben.. es war kein schlechtes Gefühl, aber auch nicht das Beste wenn eine Frau neben einem liegt und von jemand anders träumte, besonders nicht, wenn man Lorenor Zorro war und mit Intimitäten völlig überfordert reagierte.
 

"W-wir sollten das nicht tun...", schmachtete der volle Mund der Schiffszimmerin gegen Zorros Brust, die Bewegung der Lippen an seinen Körper ließen den Schwertkämpfer wie eine Salzsäule erstarren, seine Mimik erlosch zu einem undefinierbaren etwas, träumte sie etwa? Nein das konnte nicht sein, eine Hand des Älteren wanderte nun aufwärts und hielt sich vor Scham die Stirn, warum hatte er immer so ein Pech?
 

"...mir ist so heiß..", ertönte die zerbrechliche Stimme Celest´s erneut und presste sich beinahe gewaltsam noch näher an den Grünhaarigen, beförderte ihre trotz der harten Arbeit zarte Hand unter das weiße Hemd des Älteren, der kurz vor der Ohnmacht stand und knöpfte dieses teils auf. "Mh...", gab sie leise von sich und biss sich auf die Unterlippe, während eines ihrer Beine strampelte und zwischen die Beine des Schwertkämpfers glitt, "Mihawk..."
 

Der Ohnmacht endültig "Guten Tag" sagend bekam der Grünhaarige ein heftiges Nasenbluten, das er mit seinen Händen und Teilen des Lakens zu stoppen versuchte, er brachte es nicht fertig das Bett zu verlassen, er war treu wie ein Hund und wenn jemand ihn um einen Gefallen gebeten hatte, würde er diesen auch erfüllen. Ungläubig, panisch, peinlich berührt, zum Teil wütend und zum Anschlag Rot angelaufen wartete Zorro ab... Wann war das jetzt endlich vorbei? Wann würde er von dieser Peinlichkeit erlöst werden? Warum musste sie ausgerechnet heute, in diesem Bett, mit ihm zusammen sowas träumen?! Was sollte er nur tun? Hilfesuchend bemerkte Zorro die Ente die durch den Türschlitz spähte und völlig schockiert, mit dem Schnabel auf dem Boden zusah, um im selben Moment reißaus zu nehmen...
 

"NEIN!!!", schrie der Schwertkämpfer kurz auf. "GEH NICHT!" Ein kurzes Rascheln unter der Decke ließ die Hand von Celest abwärts streichen, sie war wohl für wenige Augenblicke wach geworden. "Ich werde nicht gehen...", seufzte die Schlafende nun weiter. "aödsljfasdhöahhdhsh", war wiedermal das Einzige was Zorro heraus brachte...
 

- Auf dem Deck Alaric & Raine -
 

"KRAH KRAH KRAH!" Hörte man schon vom Weiten die Ente schnattern, die mit übermäßiger Geschwindigkeit auf die beiden Melancholisten zulief. "Ist irgendwas mit Celest?", fragte Raine die Rennente, die ihre Aufgabe äußerst ernst nahm, diese nickte nur zu Bestätigung mehrmals. "Ich geh. Alaric! Halte den Kurs stabil." Gesagt getan, mit schnellem Schritt brachten die Füße des Feuermädchens sie zu der Kabine von Celest. Abwartend horchte die junge Frau an der Tür, ob sich irgendwelche Kuriositäten abspielten und wohl war, kurios war es. "Bitte..bitte nicht..", hauchte es aus dem Raum durch eine fast unhörbare Stimme verkündent.
 

Dankend nickte Raine der loyalen Rennente zu und stürmte daraufhin ins Zimmer. "Lasst sofort unsere Schiffszimmerin in Ruhe!" Drohte die junge Frau... Zorro? Verwirrt blickte das Feuermädchen ins Zimmer und fand Zorro und Celest eng umschlungen im Bett vor, das Laken war mit Blut befleckt."Was hast du getan?!" Die Augen der jungen Frau weiteten sich kurz um sich dann zu schmalen Schlitzen zu verformen und ihm eine kleine Feuerkugel entgegen zu Schleudern, sie wollte nur, das er sich endlich von Celest abwandt, die kleine Feuerbombe nahm einen großen Bogen um Celest und war eindeutig auf Zorro gerichtet. Trotz der seltsamen Situation von vorhin, sprang Zorro völlig geistesanwesend aus dem Bett, wischte sich das Gesicht mit einem naheliegenden Handtuch ab und befreite sich von dem Blut.
 

"BIST DU VÖLLIG VERRÜCKT GEWORDEN?! DAS WAR IHRE IDEE!!", schrie er kurzerhand hinaus und bewaffnete sich mit seinen drei Schwertern, als er bemerkte das die Frau die Situation überhaupt nicht verstand und weiterhin mit bloßen Händen und Füßen nach ihm schlug. "Lass Celest in Zukunft in Ruhe ist das klar?!" Wütend ging die junge Frau nun in Flammen auf und bekriegte sich mit dem Schwertkämpfer der das Kitetsu, das Schwert das sie ihm geschenkt hatte, nach ihr schwang. Grinsend hielt Raine das Schwert mit ihrer Feuerhand fest und erhitzte langsam das Metall...
 

"WAS IST HIER UNTEN LOS?!" Ertönte plötzlich Sanji der von dem Lärm wach geworden war in Begleitung von Alaric und Ruffy. Letztere schrie erstmal vor Freude los. "YEAH ENDLICH MAL WIEDER RICHTIG KLOPPE!!" und schlug daraufhin erstmal auf einen Krug der sich im Zimmer befand. Raine, die sich von dem Geräusch so sehr erschrak, ließ das Schwert kurz los und fragte ihren Crewkameraden:
 

"Warum hast du das getan?"

"SIE WOLLTE ES DOCH SO!!", chrie Zorro Raine und den anderen nochmal verzweifelt entgegen, ehe Sanji sich umschaute und das halb aufgeknöpfte Hemd von Zorro, das Blut auf dem Laken und die bibbernde Celest realisierte.

"WAS WOLLTE SIE SO, DU SCHWEIN?!!"

„ICH HAB IHR KEIN EINZIGES HAAR GEKRÜMMT!!! DAS IST ALLES EIN RIESIGES MISSVERSTÄNDNIS!!!!“

„DU NENNST ES EIN MISSVERSTÄNDNIS DICH AN EINER WEHRLOSEN, KRANKEN FRAU ZU VERGEHEN?! WIE TIEF BIST DU EIGENLICH GESUNKEN, DU PERVERSER DRECKKSSACK!!!!????!“ Noch ehe Zorro sich versah, spürte er auch schon den Fuß des Koches an seiner Schwertscheide. „ICH MACH‘ DICH FERTIG!!!“ Wutentbrannt spuckte Sanji sogar seine gerade erst angezündete Zigarette aus. Was wohl oder übel ein böses Omen darstellte…
 

Ein erbitterter Kampf folgte…

Die drei Schwerter des Schwertkämpfers gegen die unzähligen, gezielten Tritte des Koches.
 

Celest hatte sich in der Zwischenzeit auf den Bauch gedreht und tastete mit ihren feingliedrigen Fingerspitzen suchend das Bett ab. „Mihawk?“ Es war schließlich die brüchige, enttäuschte Stimme des kranken Mädchens, die den Kampf zwischen Sanji und Zorro endlich beendete.
 

Sichtlich überrascht hatte die gesamte, versammelte Crew ihre Augen sofort auf die augenscheinlich schlafende Celest gerichtet. „Mi- …hawk?“, wiederholte Raine, der ein riesiges Fragezeichen über dem Kopf stand, fragend, während ihr neuer ‚Freund‘ die Rennente sie vergnügt nachäffte und ihren Kopf schräg legte. „Kra – …haaa?“ „Mihawk…“, nuschelte die Rosahaarige bestätigend unschuldig in ihr Kissen hinein. So ehrfürchtig wie sie den Namen des weltbekannten Schwertmeisters aussprach, hörte er sich an wie ein Gebet. „Komm‘ zurück ins Bett…“
 

„WAS ZUM???!!!!“ Der kompletten Strohhutbande inklusive Ente war die Kinnlade herunter geklappt.

„DAS VERSUCHE ICH EUCH DOCH DIE GANZE ZEIT ZU ERKLÄREN!!!!“ Zorro, der mittlerweile vom Kampf mit Raine und Sanji sichtlich außer Atem war, schlug sich erleichtert seine Handfläche auf die Stirn. „Wo bin ich da nur hineingeraten…“
 

„Sie träumt…“, stellte der vor wenigen Minuten noch kämpfende Blondschopf erstaunt fest. „Was allerdings weder die Blutflecken auf dem Lacken… noch dein aufgeknöpftes Hemd erklärt.“ Die emotionslosen Augen Sanji’s wanderten eine Antwort suchend von Celest zurück zu Zorro. Wieder einigermaßen entspannt zündete sich der hitzköpfige Smutje schließlich eine neue Zigarette an.
 

Ruffy der von der neuen Wendung anscheinend nichts mitbekommen hatte, zerstörte derweil weiterhin sinnlos Mobiliar und verhielt sich dabei im wahrsten Sinne des Wortes, wie ein Elefant im Porzellanladen. „Eh, Käptn…“ Der Angesprochene wollte gerade erneut zu einem Gum-Gum-Schlag ausholen, als er unerwartet von der Hand seines Navigators gebremst wurde. „HÖ?“ „Der Kampf ist vorbei…“ „WIE?! KEINE KLOPPE MEHR??!! Waaaaaaaaaruuuuuuuummmmm daaaaaaaaaaas deeeeeeeeenn???“ quengelig sah der Strohhut sich in der chaotischen Kabine um, die größtenteils von ihm verwüstet worden war. Tatsächlich. Der einäugige Rotschopf hatte tatsächlich Recht. Ruffy zog eine dicke Schmollippe. „Ein Schlag noch?“, erwartungsvoll glitzerten seine riesigen Augen den deutlich Größeren an...
 

„Neh.“

„Biiiiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeee!“

„Nope.“

„BIIIIIIIIIIITTEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!“ Alaric hatte es derweil anscheinend aufgegeben mit seinem Kapitän zu diskutieren, sofern man seine knappen Antworten als Diskussion bezeichnen konnte, und schüttelte lediglich mahnend seinen Kopf.
 

„Mhmmmm…“ Ein laszives Stöhnen aus der anderen Ecke des Raumes zog wieder schnell die Aufmerksamkeit auf sich. „Mihawk…“ „Spricht die Kranke da gerade etwa von DEM Mihawk?“ Skeptisch hatte sich eine Augenbraue der heißblütigen Kämpfernatur erhoben. „Krah. Krah. Krah?“ Karuh schien ebenfalls nochmal seinen Senf zu Raine’s Frage hinzugeben zu müssen und erntete damit sogleich einen strengen Blick Ihrerseits. „Kraaaaaahhhh….“ Entschuldigend senkte sich der Kopf der Rennente traurig. „Einem der sieben Samurai der Meere?“
 

„Was ist ein Samurai der Meere?“

„Wie zur Hölle bist du eigentlich auf die Grandline gekommen, Ruffy?“

„Na mit der Flying Lamb! So wie du auch, Ric!“

„…“

„Ist was? Was ist denn nun ein Samurai der Meere?“

„Das erkläre ich dir später, Käptn …“ Der Navigator der noch recht überschaulichen Crew tätschelte dem Kleineren schließlich bemitleidend den Kopf. Wie konnte er nur so unwissend und damit so weit gekommen sein?
 

„Ja. Das rosahaarige, kleine Monster spricht da gerade von Mihawk Falkenauge…“ Bestätigte Zorro die unwissende Raine schließlich und hatte seinen Blick derweil wieder auf die Kleinste im Raum gerichtet. „Sie liegt mit dir im Bett und spricht von Falkenauge? Was hat’n die Kleine mit dem am Hut?“ „Danke für diese nochmal äußerst veranschaulichede Feststellung, Raine…“, peinlich berührt hatte sich erneut eine deutliche Schamesröte in die markanten Gesichtszüge des Schwertkämpfers geschlichen. „Versteh ich nicht…“ „Na, frag mich mal Raineylein! Den Spinatschädel kann man ja wohl nicht einmal annährend mit Falkenauge vergleichen…“ „WAS SOLL DAS DENN WIEDER HEIßEN , DU SUPPENHUHN?!“ „Du weißt genau was das heißen soll…“ Ein provozierendes grinsen hatte sich auf den Lippen des Koches breit gemacht. „Du hast uns übrigens noch nicht erklärt, was du in Celest Bett gemacht hast und warum da überall‘ Blut auf den Lacken ist…“ „Ja also……….“ Es schien dem sonst so taffen Grünhaarigen sichtlich unangenehm zu sein den Vorfall der letzten Stunden noch einmal Revue passieren zu lassen. „Ähm….“ „Na spucks schon aus. Oder willst du das wir hier Wurzeln schlagen?!“ „Alsooo….“ Die Wangen des Schwertkämpfers glühten geradezu vor Scham.
 

„Ich hab ihn gebeten zu mir ins Bett zu kommen…“
 

„CELEST???!!!!“
 

Die Rosahaarige zitterte am gesamten Leib als sie mit schmerzverzehrter Miene versuchte sich im Bett etwas aufzurichten „Leg dich sofort wieder hin!“ Einem beschützerinstinktfolgend waren die Wut und die Scham des Grünhaarigen auf einmal wie weggeblasen. Er setzte sich ans Krankenbett. „Zorro? Wo kommt denn das ganze Blut hier her?“ „Irks…“ Erneut peinlich berührt biss der Angesprochene sich auf seine Unterlippe. „Du hast nicht den Hauch einer Ahnung?“ Celest schüttelte verneinend den Kopf, als der deutlich Größere sie sanft zurück ins Bett herunterdrückte. Als er sich über die Rosahaarige beugte schlug ihm ihr warmer Atem entgegen und weckte damit Erinnerungen den merkwürdigen, intimen Moment zwischen den Beiden. Ihre Blicke trafen sich, „Kommst du auch wieder zurück ins Bett?“ Die unschuldigen Rehäuglein des Mädchens flehten geradezu – Wer konnte da schon wiederstehen? „Ghdwjdghwejdwegvehjdvejhmdvewkjkjx“
 

„Ähm... Kommt Leute wir gehen…“

„Warum, Alaric?“

„Och, Käptn. Weil es sich hier gerade wirklich um ein riesiges Missverständnis handelte…“

„Versteh‘ ich nicht…“

„Ich auch nicht…“

„Krah.......“
 

Der Navigator schlug sich die blanke Handfläche an die Stirn.

„Mit was für Leuten gebe ich mich hier eigentlich ab? Sanji, würdest du ihnen bitte…. Sanji???“
 

„Buhuhuhuuuuuuuuu…“, wimmernd rauchte der blonde Schiffskoch nur noch gebrochene Herzen. Anscheinend ein Ausdruck dafür, dass man ihm Seines gerade gebrochen hatte.Von seinem leichten Zorn befreit übernahm nun das Mitleid den Rotschopf. "Es gibt noch viele Frauen auf der Welt, Sanji." Das gewohnt warme Lächeln des Rothaarigen umspielte sein Gesicht während er den Kopf des jungen Koches behutsam pattete und sich auf den Weg zum Bug begab um den Kurs zu prüfen. Die Sonne begann langsam wieder an den Himmel zu steigen, Ruffy und Raine, die ihre Streiterei anscheinend beide vergessen hatte befanden sich ebenfalls an diesem Ort des Schiffes, die Ente im Schlepptau.
 

"Weißt du was da jetzt los war Raine?" Verneinend schüttelte diese den Kopf, versuchte alle Möglichkeiten die einer Person wie ihr möglich waren zu überdenken, kam aber zu keinem schlüssigen Ergebnis. "Krah...", kommentierte auch die Ente die Sachlage

"Was machtn die Ente hier?", bemerkte der Captn eben diese, die schon seit einem Tag mit an Bord war. "Wie ist dein Name, Ente?" Die Frage entstammte dem Navigator des Schiffes, der die Rennente mit seinem gewohnt freundlichen Gesichtsausdruck anschaute. Die Ente, die bis dato nur einen Namen von Vivi erhalten hatte, zeigte stolz das Fass sie um ihren Hals trug, auf dem kleine Buchstaben von Menschenhand eingeritzt waren. "Ah... Karuh also. Ich verstehe. Du bist also ein Enterich." "KRAH KRAH KRAH!", stimmte die Ente freudig zu, wedelte mit den flugunfähigen Flügeln und drehte sich euphorisch zu dem Platz an dem Raine stand um zu überprüfen ob diese den Namen mitbekommen hatte, jedoch musste die Rennente feststellen, das der Platz plötzlich frei geworden war und nur noch Ruffy um das Zweiergespann stand. Tränen füllten sich in den Augen des Tieres das sichtlich enttäuscht über das Verschwinden der jungen Frau war.
 

"Mach dir keine Sorgen. So ist sie eben. Das wird schon irgendwann."

"Krah Krah.." Bitter weinte der junge Vogel in dem Glauben, Alaric sei der Einzige der ihn verstehen würde.

"Was wird schon irgendwann?"

"KRAHH KRAHH", weinte der Enterich nur noch mehr.

"Ach Ruffy, jetzt streu kein Salz in die Wunde."

"Was fürn Salz?" Wieder schlug sich der Navigator mit der blanken Hand vor die Stirn... und das war also der Captn der Strohhutbande... was hatte er sich da nur angetan?
 

- Nächster Morgen -
 

Noch bevor die Sonne ganz aufgegangen war, war es Zorro der aus dem Bett stieg. Er hatte die unruhigste Nacht seines Lebens gehabt. Zwar träumte Celest in dieser Nacht keine fragwürdigen zweideutigen Träume mehr, jedoch war es nicht weniger unangenehm für den Schwertkämpfer neben einer Frau zu liegen... oder eher... neben dem rosanen Monster zu liegen, die sich ab und wann und immer mal wieder an ihn kuschelte - Schutz bei ihm suchte. Genau das war der schwache Punkt des Zorros. Er hatte einen absolut riesigen Beschützerinstinkt und wenn die Kleine nicht grade eine große Klappe hatte oder fragwürdig handelte war sie doch irgendwie liebenswert.
 

"Wie lange wird es noch dauern Alaric?"

"Wir erreichen die Insel bald."

"Ich sehe keine Insel."

"Ich auch nicht." Ruffy hatte sich plötzlich zu den beiden gestellt als wäre es das normalste der Welt.

"Die Insel ist von Schneestürmen umhüllt. Die Überfahrt und Ankerung auf Drumm wird bestimmt ein Kraftakt." Sowohl der zweitklassige Schwertkämpfer als auch der drittklassige Kapitän nickten selbstsicher, sie würden das Schiffchen schon schaukeln.

"Seht ihr? Da ist die Insel. Haltet euch bereit, das wird eine schwierige Landung. Ihr müsste Celest stabilisieren" Lächelte der Navigator seelenruhig, ehe er mehrere Taue aufbereitete um das Schiff möglichst unbeschadet an Land zu bringen. Auch Zorro war wild entschlossen endlich auf Drumm anzukommen, er hatte eine Rechnung mit Celest offen, die er zu begleichen hatte. Auf dem Weg in die Kabine der Rosahaarigen prasselten immernoch die Eindrücke der letzten Nacht auf ihn ein, die ihn in Gedanken daran immer wieder die Schamesröte ins Gesicht trieben. Er würde jetzt bei ihr bleiben, egal was passiert. Ihr durfte nicht noch mehr aufgrund seines Versagens zustoßen.
 

- Kabine von Celest Zorro, Celest, Raine -
 

"Was machst du in ihrer Kabine Raine?"

"Ich halte Wache damit sich keine Unannehmlichkeiten wiederholen." Peinlich berührt setzte sich der Grünhaarige zu der weitaus Kleineren und beobachtete mit ihr Celest beim Schlafen. Ihr Brustkorb hob und sank unregelmäßig, das Fieber war mittlerweile so weit gestiegen, das sich kleine Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten, jedoch zitterte ihr Körper wie Espenlaub, ihr musste furchtbar kalt sein. Beim Anblick der Schlafenden blitzten wieder die Bilder der letzten Nacht vor dem geistigen Auge Zorros die laut "Mihawk" schrien auf... Kopfschüttelnd versuchte sich der Schwertkämpfer zu konzentrieren und schlug sich mehrmals gegen den Hinterkopf.
 

"GEH JETZT RAUS AUS MEINEM KOPF!!", mahnte sich der Älteste des Raumes selbst.

"Geht es dir nicht gut Zorro? Soll ich nachschauen ob irgendwas an deinem Kopf verletzt ist? Vielleicht hast du einen Insektenbefall.", gab die zweite Frau an Bord zu bedenken. "NEIN MIR GEHTS GUT!!!" Fauchte der Schwertkämpfer ihr nun maßlos entgegen, als Reaktion für seinen Ausbruch erntete er einen skeptischen Blick des Wuschelkopfs.
 

Das Schiff wackelte ehrfürchtig vor den Schneestürmen die es ausgesetzt war. Im Nu waren alle Räume des Schiffes mit einer furchtbaren Kälte getränkt die ihresgleichen suchte. Die Schlafende erzitterte noch schlimmer als vorher, ein eindeutiges Geräusch von klappernden Zähnen war zu hören.
 

"Sie gehen an Land.", schlussfolgerte der Blitzmerker wiedermal viel zu spät und stand auf um nach der Rosahaarigen zu sehen, die wie von anderen Kräften gesteuert am ganzen Körper bibberte. Schützend beugte sich der Schwertkämpfer über das junge Mädchen und zog sein Hemd aus um es wärmend über sie zu legen. Diese nahm das Kleidungsstück im Schlaf dankend an und wickelte es sich wie in Trance um ihren Oberkörper.
 

"Raine mach mal Feuer."

"Wieso sollte ich Feuer machen?"

"Celest friert ziemlich, merkst du das nicht?" Wieder ein Kopfschütteln vom Feuermädchen.

"JETZT MACH SCHON"
 

Und so hielt sie Ausschau nach einem brennbaren Material. Das Einzige was sie finden konnte und nicht wichtig zur Wärme der Schiffshandwerkin war, war das Kleid das sie selbst am Körper trug. Nun gut, sie würde eh nicht frieren und ein Kleid war sowieso unpraktisch um zu kämpfen.
 

"W-WAS MACHST DU DENN DA??"

"Feuer." Antwortete Raine trocken als das Kleid schon über ihren Kopf gezogen war und sie nur noch in Unterwäsche vor dem Grünhaarigen stand, der in letzter Zeit ehrlich Pech mit Frauen und komischen Situationen hatte.
 

- Kurze Zeit später -
 

"WIR SIND DA JUHUUUUUU!!!", verkündete der Captn stolz als er die ersten Schritte auf Drumm in den Schnee setzte. "Ziemlich kalt hier", entgegnete er sich nun kleinlaut wie zu sich selbst sprechend. "Das ist ja auch eine Winterinsel du Vollpfosten.....", grummelte der Grünhaarige sichtlich entnervt, der mittlerweile mit Celest -i n scheinbar hunderte von Decken gehüllt - auf dem Rücken bepackt nach draußen geschlichen war.
 

„Eh, Käptn. Dahinten steigt Rauch auf… Vielleicht ein Dorf. Soll ich mir das mal ansehen? Unsere Kleidung ist nicht gerade Wintertauglich…“ Ein freudiges grinsen gefolgt von einem heftigen Kopfnicken seitens des Strohhutjungen, erteilte dem Navigator die erbetende Erlaubnis. „KLAR! Raine und Ich bauen in der Zeit einen Schneemann!“ Unerwartet packte er das flammende Mädchen beim Handgelenk und sprang mit ihr vom Schiff. „Einen Schnee….. was?“ Sichtlich irritiert runzelte das überrumpelte Mädchen nachdenklich ihre Stirn und wurde sogleich von einem dicken Schneeball, der sie mitten auf die Stirn traf, aus den Gedanken gerissen. „Was zum?!“ „HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAA!!! ICH HABE RAINE GETROFFEN! ICH HABE RAINE GETROFFEN!!!“ Der Kapitän, der gerade halbnackt ein riesiges Freudentänzchen im frischen Schnee vollführte, winkte dem rothaarigen Auskundschafter währenddessen zur Verabschiedung zu.
 

Alaric der gerade das Schiff verließ, um sich auf die Suche nach Winterkleidung für die Crew und nach Informationen über einen Arzt auf Drumm zu begeben murmelte etwas wie: „Was für ein Kindskopf…“
 

Der Schwertkämpfer der viel zu besorgt war, um am ‚Vergnügen‘ seiner Mitkameraden teilzuhaben, hatte sich derweil am Schiffsdeck auf dem Boden niedergelassen und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand von Sanji’s Reich, der Kombüse des Schiffes. Da dieser Ort höher gelegen war, hatte Zorro so die Möglichkeit, das Treiben um die Flying Lamb aufmerksam zu beobachten. Das in unzählige Decken eingepackte kranke Mädchen, hatte er sich schützend auf seinem Schoß platziert, um ihr ein wenig mehr Wärme spenden zu können. Mit seinem rechten Arm umschloss er die schmale Taille der deutlich Kleineren fest, während die Fingerspitzen seiner linken Hand – alle Zeit bereit -, auf dem Griff seines neben sich platzierten Wado-Ichi-Monchji ruhten. Celest zitterte trotz aller Bemühungen des Grünhaarigen am gesamten Leib. Durch das hohe Fieber hatte ihre Bewusstseinslage schon beinahe einen komatösen Zustand eingenommen. „Shhhhhh, kleines Monster.“ Versuchte Zorro sie zu beruhigen und wirkte dabei selbst in Anbetracht der aktuellen Lage, ungewöhnlich gelassen. „Alaric wird schon bald zurück sein… und dann bringen wir dich endlich zu einem Arzt. Halt durch…“ „WENN DU DAS NOCH EINMAL TUST, DANN…“ „Hm?“, interessiert ließ der Großgewachsene seine wachsamen Augen zu Ruffy und Raine wandern. Ein unmerkliches, amüsiertes schmunzeln begann sich dabei seinen Lippen auszubreiten. „DANN WAAAAAAHAAAAAAAS??!“, provozierend hielt der Kapitän der Crew einen weiteren Schneeball mit der Größe eines Kopfes in die Luft empor. „Dann… dann… dann…….“ Noch ehe Raine sich hätte erklären können, spürte sie auch schon einen brennenden Kälteschmerz in ihrem Gesicht. Ruffy hatte sein Ziel nicht verfehlt und vollführte bereits sein nächstes, peinliches Siegestänzchen, als es ihn plötzlich unerwartet von den Füßen riss. Die zuvor Attackierte hatte all‘ ihre aufgestauten Emotionen, in einem riesigen Schneeball von der Größe eines lebenden Menschen niedergelassen und keine Sekunde damit gezögert diesen ohne Rücksicht auf Verluste, auf ihren sogenannten Kapitän zu katapultieren. Zorro staunte nicht schlecht. Anerkennend, wie das zierliche Mädchen eine solche Schneemasse – als hätte sie das Gewicht einer Feder - einfach hatte wegschleudern können, hatte der selbsternannte Wachmann beide Augenbrauen empor gehoben. „Nicht schlecht…“ Als er dann beobachtete wie die sonst eigentlich eher gefühlskalte Raine plötzlich wie von einer Biene gestochen, auf den verschütteten Ruffy zustürmte, konnte er sich ein leises lachen nicht verkneifen. „Käptn? Käptn?! KÄPTN??!“ Von ihrer eigenen Handlung selbst überrascht, hoppste der zierliche korallenfarbige Kopf geradezu durch die gewaltigen Schneemassen, auf einen riesigen, von ihr verursachten Schneeberg zu. Es schien ihr erst jetzt bewusst geworden zu sein, wen sie da eigentlich attackiert hatte. Nämlich, die für sie größte Autoritätsperson des Schiffes (man mag es kaum für möglich halten, dass es sich dabei um Ruffy handelte. Aber er war nun mal der Kapitän der Strohhutbande) „Ruffy?“ Die Stimme der komplett in Schwarz gekleideten war ungewöhnlich leise geworden. Beinahe besorgt starrte sie auf die weiße Masse zu ihren Füßen. „…“ Da packten sie unerwartet zwei Hände bei den Knöcheln – die sie vor Schreck gleich in Flammen aufgehen ließ – und zogen sie gewaltsam zu Boden. „HEIß! HEIß! HEIß!!!!!!“ Ruffy der nun neben der gerade Umgeworfenen im Schnee lag, versuchte seine glühenden Handflächen zu kühlen. „NA WARTE!!!“ Trotz der Schmerzen sichtlich vergnügt sprang der schlaksige Gummimann mit glühenden Pfoten plötzlich auf die überraschte Raine und wälzte sich mit ihr im Schnee, was ein kurzes – man mag es kaum für möglich halten – auflachen ihrer Seits hervorrief. „HÖÖÖÖ?!“ Auf dem Mädchen sitzend hatte der Strohhutjunge plötzlich abrupt gestoppt. Ungläubig hatten sich seine Augen fast um das doppelte der Ursprungsgröße geweitet. „Hast du gerade gelacht?“ „Was hab ich?“ Mit ihrer für sie typischen Emotionslosigkeit blickte das Mädchen fragend zu dem Jüngeren herauf. „DU HAST GERADE GELACHT!!! ICH HABS DOCH GESEHEN!!!“, quietschte der Dunkelhaarige aufgeregt und zog dabei die Mundwinkel der unter ihm Liegenden mit seinen Zeigefingerspitzen zu einem breiten, künstlichen grinsen. „Nimph dpheine Phinga auph meineph muphnd…“
 

„Hm?“ Erst als dem Schwertkämpfer unerwartet eine heiße Tasse Tee kommentarlos vor die Nase gehalten wurde, ließ er seinen Blick von den im Schnee tollenden Kindern gleiten und blickte herauf zu einem ihm nicht unbekannten Blondschopf. „Hm!“, knurrte Sanji desinteressiert, während er es dabei noch nicht einmal für Nötig hielt den Grünhaarigen eines Blickes zu würdigen. Stattdessen ruhten seine Augen auf einen in der Ferne immer größer werdenen Punkt, der sich gefolgt von unzähligen weiteren Punkten in einem enormen Tempo auf die Flying Lamb zubewegte. „Hm...“ Zorro wollte gerade nach der Tasse greifen, als ihn ein plötzlicher Aufschrei stattdessen nach seinem neben sich ruhenden Schwert greifen ließ. „HM?!“
 

„ÄRGER LEUTE!!!!!!!!!!“ Es war der rothaarige Navigator, der dicht gefolgt von einer wütenden Horde mit Heugabeln bewaffneter Dorfbewohner, rennend auf das Schiff zustürmte und damit die Aufmerksamkeit der gesamten noch verbliebenen Crew auf sich zog.
 

„Das erledige ich, Zorro. Bleib du bei Celest… Die hat deinen Schutz nötiger als wir.“ Seinen Worten folgend, sprang der Schiffskoch mit verborgenen Händen in seinen Hosentaschen, elegant von Deck und landete direkt neben den immer noch im Schnee liegenden Strohhut und seiner neuen Spielkameradin. „Hö? Sanji?“, „Jetzt geh doch endlich runter von mir, Käptn.“ Es schien dem Grünhaarigen deutlich zu missfallen auf dem Schiff zurück zu bleiben, während sich angekündigter Ärger näherte, aber wo der Koch nun mal Recht hatte, hatte er Recht. Die auf seinem Schoß ruhende brauchte ihn nun wirklich dringender als der Rest der Strohhutbande...
 

„PIIIIIIIIIRAAAAAATEEEEEEEEEEEEEEENNN!!!!“; schrie die wütende Meute aufgeregt, als Alaric endlich völlig aus der Puste, die Flying Lamb erreicht hatte. „Ich hab Mist gebaut…“, gestand dieser sofort reumütig ein und wurde sogleich von den ihn verfolgenden Dorfbewohnern eingeholt. Die Menschen umzingelten die recht überschauliche Crew wie eine Mauer und richteten mit deutlicher Wut in ihre Gesichter gebrannt, die Heugabeln auf diese. „Huch? Wo kommen die Leute denn alle auf einmal her?“ Der Frage des Kapitäns folgend, drängte sich plötzlich ein großgewachsener, muskelbepackter Schwarzhaariger an den Dorfbewohnern vorbei. „Mein Name ist Dalton. Ich bin der Anführer der Bürgerwehr von Drumm… Was wollt ihr hier, Piraten?“ Der aufmerksame Blick der komplett in Grün gekleideten wanderte zu der Flagge der Flying Lamb. „Ihr gehört nicht zu Blackbeard…“ „Blackbeard?“ Raine, die jederzeit für einen Angriff bereit war und ihren Kapitän endlich von sich geworfen hatte, glühten bereits die Fingerspitzen, die sofort wieder erloschen als sie den Namen ihres eigentlichen Kapitäns vernahm. Der Navigator war der einzige der die plötzliche Unsicherheit des Mädchens bemerkte. „Das versuche ich euch doch schon die ganze Zeit zu erklären! Wir kommen nicht in böser Absicht!“ „Das sagte Er vor gut 2 Tagen auch …und machte dann ein Dorf nach dem anderen dem Erdboden nieder. Wir sind noch nicht einmal mit dem Wiederaufbau fertig und da kommt so ein dahergelaufener, einäugiger, langer Lulatsch daher und posaunt während er Kleidung kaufen will tatsächlich heraus dass er ein Pirat ist…“ „Ich darf doch sehr bitten…“; murmelte der angesprochene Rotschopf beinahe beleidigt. „Wir wollen wirklich keinen Ärger machen…“, versuchte Sanji die unklare Situation zu beschwichtigen. „WAS WOLLT IHR ELENDES PIRATENPACK DANN?!“ Wie auf ein Stichwort hatte sich Zorro vom Deck erhoben. Auf seinen Armen trug er sichtlich besorgt ein erkranktes Mädchen. „WIR BRAUCHEN LEDIGLICH EINEN A…………..RGHHHHHHHHHH!“
 

Noch ehe der Grünhaarige zu Ende gesprochen hatte, traf ihn eine Gewehrkugel mitten ins Schulterblatt. Ein nervöser Dorfbewohner hatte den Lauf seiner Waffe ursprünglich auf die Rosahaarige in den Armen des Großgewachsenen gerichtet, verfehlte ihr Ziel allerdings da Zorro ungewöhnlich schnell mit einer Drehung reagierte und den Schuss damit abfing. „Mhmmmm… Zorro.“, schnaufte die zarte Stimme Celest’s kränklich. Diesmal war es der Name des sogenannten zweitklassigen Schwertkämpfers, der beinahe Gebetartig die vollen Lippen der deutlich Kleineren verließ. Ein dezentes, unglaublich stolzes grinsen zeichnete sich trotz unerträglicher Schmerzen auf den Lippen des gerade Verletzten ab. Celest war in diesem Moment wohl oder übel das einzige was ihn noch auf den Beinen hielt. „Wir brauchen dringend einen Arzt für das Mädchen!“ Dalton der das Schauspiel fasziniert beobachtet hatte lachte spöttisch auf. „Du brauchst jetzt wohl erstmal selbst einen Arzt, Junge!“ „Ich bin egal… Bitte, kümmert euch um sie. Sie darf nicht sterben! Bitte!!!“ Der Anführer der Bürgerwehr schien von der Stärke des Grünhaarigen sichtlich beeindruckt. „Wir haben hier keine Ärzte mehr… Ihr müsst woanders suchen… Verlasst Drumm!“ Zorro sank verzweifelt mit der Rosahaarigen in seinen Armen auf die Knie. Sein gesenkter, besorgter Blick galt einzig ihr. „ICH FLEHE EUCH AN! SIE SCHAFFT ES NICHT WEITER! IHR SEIT DIE EINZIGEN DIE UNS NOCH HELFEN KÖNNEN!!!“ Dalton biss sich auf seine Unterlippe. Der Großgewachsene schien tatsächlich die Wahrheit zu sprechen, also beschloss auch er ehrlich zu sein, „Wapol hat alle Ärzte für seinen eigenen Nutzen gefangen genommen… Die einzige hier noch frei praktizierende Ärztin ist Dr. Kuleha und die wohnt oben in den Snow Rockies auf dem höchsten Berg in einem Schloss…“ Demonstrativ wanderte der Zeigefinger des Riesen weisend auf 6 Schornsteinähnliche, riesige Berge. „Den Aufstieg würdet ihr mit der Verletzten im Gepäck zu dieser Jahreszeit nie schaffen! Die Lawinengefahr ist viel zu hoch. Die Stürme die euch dort oben um die Ohren wehen sind mehr als nur tödlich!“
 

„MEIN NAME IST MONKEY D. RUFFY UND ICH BIN DER ZUKÜNFTIGE KÖNIG DER PIRATEN!!! ICH WERDE NICHT ZULASSEN DAS CELEST STIRBT!!! SIE IST MEINE FREUNDIN UND ICH WERDE ALLES NUR ERDENKLICHE TUN UM IHR DAS LEBEN ZU RETTEN! SOGAR WENN ICH SELBST DABEI DRAUFGEHEN KÖNNTE!!!“

Die Snow Rockies rufen

Beeindruckt von der Ansprache des Captns der Strohhutpiratenbande traten die Dorfbewohner aus ihrer selbst errichteten Mauer hervor und deuteten allesamt wie aus einem Guss gebrannt auf das Stadtinnere das einen Kilometer entfernt lag.

Der der das Schweigen schließlich durchbrach war der Anführer der Bürgerbewegung, Dalton, der sichtlich ergriffen von der Rede des Jungen war, tja manchmal findet auch ein blindes Huhn namens Ruffy auch mal ein Korn, er war eben doch ein Kapitän...
 

Dem Übergroßen Anführer schossen an die hundert Gedanken durch den Kopf die er gar nicht richtig bennen konnte. Selbst wenn dieses Piratenpack Drumm in Schutt und Asche legen wollen würde, gab es nicht mehr viel zu zerstören und den Aufstieg mit dem kranken Mädchen würden sie eh nicht überleben, spätestens dann nicht mehr, wenn sie auf die Ungeheuer des Berges treffen würden... versicherte sich der Größte der Anwesenden zögernd selbst und sprach darauf folgend den Strohhutcaptn direkt an:
 

"Geht ins Stadtinnere...ihr braucht Kleidung. So..." abschätzig musterte der um vier Kopf größere Mann den Gummimenschen "Werdet ihr nichtmal drei Schritte bei eurem Aufstieg überleben... Erwartet aber nicht das wir euch den Weg weisen. Es sind schon genug Männer gestorben."
 

Und schon war der Moment der Reife und des vorbildlichen Verhalten bei Ruffy vorbei. Überdimensional grinsend freute sich der Schwarzhaarige der vor wenigen Sekunden noch eine Oscarreife Vorstellung ablieferte.

"JUHUU! Und wenn ich schonmal dabei bin, dann machen wir diesen Wapol fertig!!!"
 

Aufgeregtes Tuscheln begann sich auszubreiten. Was hatte der Junge mit dem Strohhut da gesagt? Er wollte Wapol erledigen? Er war nicht mehr bei klarem Verstand, das musste es gewesen sein. Doch ehe sich die Dorfleute darüber Gedanken machen konnten, begann der Strohhutjunge wieder an zu reden. "KOMMT MIT LEUTE! ZORRO nimm Celest mit, wir gehen jetzt schnell einkaufen und ab gehts!!!"
 

Dem Ausruf ihres Captns folgend traten Sanji, Zorro inklusive Celest und Alaric hervor und liefen diesem nach, der sich schon einen Weg ins Stadtinnere ausgesucht hatte. Verdutzt schauten die Dorfleute dem Strohhutjungen hinterher. Das ging alles ziemlich schnell. Doch viel Zeit hatte die Crew auch nicht, schließlich lag eines ihrer Mitglieder im Sterben.
 

"Wo bleibst du denn Raine?"

"Ich verweile auf dem Schiff. Es könnte schließlich immer angegriffen werden. Ihr schafft den Aufstieg auch ohne mich. "

"Ich komm gleich zurüüüühüüück Raineylein <33", tänzelte der Smutje des Schiffes schon mehrere Meter entfernt.
 

War das ein Vesprechen oder eine Drohung?
 

- Stadtinnere Strohhutbande ohne Raine, Zerstörtes Bekleidungsgeschäft -

Heulend berichtete der Verkäufer von den Untaten die vor zwei Tagen auf Drumm stattgefunden haben sollen. "U-u-und dann.. dann hat dieses Monster meine Familie getötet. EINFACH SO BUHUUU..." Sanji der sich schon einen passenden Wintermantel ausgesucht hatte, hörte sich die Geschichte des Witwers lang und ausführlich an. "Das ist ja wirklich schrecklich" bemitleidete der Blondschopf den gebrechlichen Alten, bis die beiden Gesprächspartner vor Schreck zusammenzuckten.
 

"IST DAS COOOL"

"Gefällt sie dir?"

"VOLL KRASS!"
 

Begutachtend prüfte sich Ruffy im Spiegel um zu sehen das Alaric dem Jüngsten der Männer eine Jacke ausgesucht hatte, die dem quirligen Captn wirklich gut gefiel. Gefüttert mit Wolle schrie dieses Kleidungsstück förmlich danach einen Menschen zu wärmen.
 

Auch für das rosane Monster hatte Alaric etwas ausgesucht. Die vielen Decken die ihren Körper warmhielten waren zwar gut gemeint, aber das Hemd von Zorro und das T-Shirt das sie selbst trug, waren nicht grade eine ausreichende Wärmequelle. So entschied sich das modischste Mitglied der Crew für eine ebenfalls gefütterte hellbraune Felljacke. Das Tierhaar und die Augenfarbe der jüngsten der Crew harmonierten perfekt miteinander, sich selbst lobend klopfte sich der Navigator auf die Schulter. "Ach wie schön. Mit Kapuze.", schwärmte der Rotschopf die Jacke an. "Sehr kuschelig. Nahezu perfekt zu deinen hübschen Augen."
 

Verwirrt blickten sich die Strohhüte an, gut... jeder schien sein Hobby zu haben.
 

Immernoch heulend lag der Verkäufer Sanji im Arm und rotzte seine neue Kleidung von oben bis unten voll. "Es macht keinen Sinn mehr zu leben .. buuuwhäähahehee" Sichtlich überfordert tätschelte der Koch dem alten Herrn den Rücken, ehe er weitersprach. "Sir, wir möchten gerne zahlen." "Meine Existenz macht keinen Sinn mehr buhuuuu.... ihr könnt alles so mitnehmen!!", blärrte der alte Mann vor sich hin, offensichtlich nicht mehr bei klarem Verstand.
 

Schulterzuckend nahm die Crew das Angebot des Mannes an und bedankten sich einzeln bei ihm...
 

"VIELEN DANK", krächzte der Gummimund Ruffys.

"ICH WILL STERBEN!!"

"Alles klar, man sieht sich.", lächelte der Navigator freundlich dem zum Tode verzweifelten Mann entgegen.
 

Zorros Augenbrauen wippten nach oben und begutachteten Celest. Das Mädchen schien jetzt ruhig zu schlafen. Ihr Körper hörte auch endlich nach Bekleidung des neuen Kleidungsstücks auf zu zittern. Ihr Gesicht sah entspannter aus. "Siehst du, du rosa Monster..." fast zärtlich sprach der Grünhaarige zu der Erkrankten. "Alles Verrückte hier. Da musst du erst Recht durchhalten."
 

- Bergaufstieg: Ruffy, Zorro und Celest -
 

"Das ist echt ganz schön hoch Zorro."

"Willst du jetzt kneifen oder was? Ich geh den Weg auch alleine. Celest braucht dringend einen Arzt!"

"SPINNST DU DAS HAB ICH NICHT GEMEINT!!!"
 

- Flying Lamb: Sanji, Alaric und Raine -
 

Unzufrieden wippte das Feuermädchen mit ihrem Fuß hin und her. Ihre Crewkameraden Alaric und Sanji waren grade von ihrem Shoppingausflug wieder an Bord gekommen und hatten reichlich zu erzählen, der corallenfarbige Kopf dachte aber über ganz andere Sachen nach...
 

Was hatte ihr eigentlicher Captn Blackbeard auf dieser Insel verloren? Warum trieb er sich so weit am Anfang der Grandline herum? Und warum ließ er ihr keine Nachricht zukommen... irgendwas komisches ging da vor.
 

"Ich hab dir auch was mitgebracht Schätzchen <333"
 

Sichtlich genervt verdrehte die Jüngste an Bord die Augen und nahm das "Geschenk" von Sanji entgegen. Dies beeinhaltete Unterwäsche die von Dessousqualität waren. Offensichtlich konzentrierte sich der Blondschopf nun mehr auf den Wuschelkopf nachdem er von Celest so ziemlich abgewiesen worden war.
 

"Das wäre nicht nötig gewesen. Was ist das?" Verwirrt hob die zierliche Hand einen mit Spitze besetzten BH in die Höhe, interessiert begutachteten die Augen das Kleidungsstück in all seinen Feinheiten um es dann im Gehirn als unnütz abzustempeln. "Dafür habe ich keinen Bedarf."
 

Wie ein Schlag ins Gesicht fiel der Smutje zu Boden, umklammerte seine Beine und wippte apathisch hin und her. Seine Rauchwolken zeigten wieder gebrochene Herzen.
 

Lachend verfolgte Alaric, der es sich in einer Kabine gemütlich gemacht hatte das Schauspiel das sich ihm bot. Der Koch war wirklich ein Pechvogel, fast hatte der Rotschopf Mitleid gehabt. Doch ehe dies passierte, stand der Smutje des Schiffes wieder auf um sein Glück erneut herauszufordern...
 

- Bergaufstieg: Ruffy, Zorro & Celest -
 

Eisiger Wind peitschte den entschlossenen Bergsteigern entgegen, die lediglich ein einziges Ziel verfolgten: Celest musste so schnell wie es nur möglich war auf den höchsten Berg der Snow Rockies. Leichter gesagt als getan… Ein Schneesturm war aufgezogen.
 

„HEY! ZORRO! JETZT BEEIL‘ DICH DOCH MAL!!!“ Es war die krächzende Stimme des Strohhutjungen, die sich einen Weg durch den heulenden Wind erkämpfte. Sein Ziel fest vor Augen war Ruffy bereits einige Meter weiter gekommen als der Grünhaarige. Sein schlaksiger Körper stellte für diesen im Angesicht des Sturms lediglich unscharfe Silhouette dar. „WENN DU WEITER SO LANGSAM BIST WIRD’S FÜR DAS ROSANE MONSTER WIRKLICH ENG!“ Der Kapitän hatte gut reden. Er trug das schwerkranke Mädchen schließlich nicht Huckepack. Celest war zwar nicht sonderlich schwer, doch der Druck den ihr Körper auf die frische Schussverletzung seines Schulterblattes ausübte, machte dem Schwertkämpfer sichtlich zu schaffen. „Sag‘ sowas nicht…“, murmelte der gegen die Schmerzen Ankämpfende leise zu sich selbst. Er durfte nicht aufgeben. Nicht jetzt! Er musste für sie durchhalten… Mit jedem weiteren Schritt gegen den ungebändigten Sturm, schien ihm das laufen schwerer zu fallen. Einzig ein leises, zerbrechliches Stöhnen von dem Mädchen auf seinem Rücken trieb ihn weiter an… „Zorro?“ „Hmmm?“ Der hochkonzentrierte Blick der Kämpfernatur glitt zu seiner rechten Seite. Ruffy schien auf ihn gewartet zu haben, „Ich trage sie den Rest des Weges…“ „Ich komm‘ schon klar…“, knurrte Zorro den plötzlich ungewöhnlich ernst wirkenden Dunkelhaarigen an. Es schien fast so, als müsse er mit seiner Aussage nicht nur seinen Kapitän, sondern auch sich selbst überzeugen. „Sei‘ kein Dickkopf…“ Beinahe führsorglich wanderte der Blick Ruffy’s vom Schwertkämpfer zu der Rosahaarigen auf seinem Rücken. „Du hilfst ihr nicht indem du dich selbst kaputt machst… Du bist verletzt…….“ „Geh‘ einfach weiter, Ruffy………“ Der Dunkelhaarige schien sichtlich an dem Stolz des Größeren zu kratzen. „Zorro… wenn du so weiter machst, muss ich gleich euch beide hinauf tragen….“ „ICH SAGTE: Geh einfach weiter…“, zischte der Grünhaarige wütend aus seinen mittlerweile zusammengepressten Lippen heraus. „Zorro?“, die weiche Stimme des jungen Mädchens hauchte ihm unerwartet zärtlich ins Ohr und erregte damit seine vollkommene Aufmerksamkeit. „Ich bin dir bereits jetzt so viel schuldig….“ „Psssst. Spar‘ dir deine Kräfte auf…“ „Es ist wirklich okay für mich, wenn Ruffy mich trägt… Es tut mir leid, dass ich euch so viel Ärger mache……..“ Die Augen des Schwertkämpfers weiteten sich ungläubig. Entschuldigte sich Celest gerade tatsächlich dafür, dass sie wegen ihm Krank geworden war? Das schlechte Gewissen in ihm wuchs und wuchs… Die Kleine auf seinem Rücken hatte ein wahnsinnig großes Herz das er bewunderte. „Ich werde trotzdem keine Sekunde von deiner Seite weichen…“, versprach er ihr mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. „Tut mir leid dass ich nicht stark genug bin…“ Sichtlich von sich selbst enttäuscht, übergab der Großgewachsene das Mädchen schließlich widerwillig seinem Kapitän. Würde er sie weiter tragen, würden sie es wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig zur Ärztin schaffen… „Du bist einer der stärksten Männer die ich kenne……“, hauchte die Handwerkerin leise anerkennend und fiel daraufhin auf dem Rücken des Strohhutjungen in einen tiefen Schlaf...
 

- Flying Lamb: Sanji, Alaric & Raine + Ente -
 

„KRAH!” „Hm? Was ist denn, Ente?”, interessiert folgte der corallenhaarfarbige Wuschelkopf dem aufgeregten Flügelschlags der Rennente. „Ist das dort hinten nicht Dalton?“, bemerkte Alaric sogleich. Und tatsächlich. Der Anführer der Bürgerwehr Drumms kam näher und näher bis er schließlich kurz vor der Flying Lamb zum Stillstand kam. „IHR HABT UNGEHEURES GLÜCK, PIRATENPACK!“ „Mhm? Wieso sollten wir Glück haben?“, skeptisch hatte der blonde Schiffskoch eine seine geschwungen Augenbrauen erhoben. „Ich habe gerade erfahren, dass sich Dr. Kuleah gerade im Nachbardorf befindet…“, „SIE IST WO????!!!!! HEIßT DAS RUFFY UND ZORRO STEIGEN GERADE VÖLLIG UMSONST DEN BERG MIT CELEST HINAUF????!“ „KRAH KRAH KRAH????!!!!“
 

- Bergaufstieg: Ruffy, Zorro & Celest -
 

„Hey, Ruffy…. Schau‘ mal………“, überrascht ließ der Grünhaarige seinen Blick in die Ferne schweifen. Der Schneesturm hatte sich mittlerweile einigermaßen gelegt und die Sicht wurde klarer. „COOL! SIND DAS HASEN?!“ „Verdammt… große… Hasen………..“ Eine böse Vorahnung ereilte den Schwertkämpfer, der seine rechte Hand daraufhin langsam zu dem Griff seines Wado-Ichi-Monchji wandern ließ.
 

„DIE SIND JA NIEDLICH!!!! HAAAALLOOOHOOO HOPPELHÄSCHEN!!!!!!!!!“

„Sei‘ still, du Idiot!“

„Hö??!“

„Was du auch tust… starte jetzt bloss keinen Angriff... Ich erledige das…“

„WARUM DAS DENN?!“, jammerte der Kleinere der Beiden traurig.

„Weil Celest wahnsinnig schwach ist… du Trottel. Sie würde das vielleicht nicht überleben…“

„Was nicht überleben?!“ Just in diesem Moment hoppelte plötzlich eine angriffslustige, wütende Monsterhasenarmee auf die Beiden zu. „WHAAAAAA!!! ZORRO!!! WAS SOLL ICH DENN JETZT TUN???!!!!“ Ruffy der normalerweise den Angriff als beste Verteidigung sah, tappste mit Celest im Gepäck unruhig auf der Stelle herum. „WAS DU AUCH TUST HALT SICH VON DEN MÜMMELMONSTERN FERN!!! BLEIB IN BEWEGUNG UND WEICH IHNEN AUS!!!!“

„Aaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh!!!!! LEICHTER GESAGT ALS GETAN!!!!"
 

Das Japsen der Rosahaarigen ließ den Captn nur noch nervöser werden, die andere Gruppe der riesigen Hasen tummelte sich derweil um Zorro rum und warteten auf den Angriff des Schwertkünstlers, der ebenfalls stocksteif und schwer atmend vor Schmerzen verharrte. "ZORRO DU KANNST NICHT EWIG DA RUM STEHEN!!", schrie der Junge der seinen Strohhut mithilfe eines Bandes um seinen Nacken gebunden hatte, während er wie es ihm der Grünhaarige empfohlen hatte den Angriffen der riesigen Bestien auswich.
 

Zorro hatte mittlerweile den Kampf gegen die yetiartigen Hasen aufgenommen, mit schnellem Schnitt griff er die Bestien des Berges mit seinen drei Schwertern an, jedoch mit weit weniger Kraft als gewohnt. Die Schussverletzung schwächte den Schwertkämpfer enorm, die Kugel war noch nicht aus seinem Körper entfernt worden und steckte irgendwo zwischen den Nervensträngen fest, was den Ältesten ziemlich außer Atem brachte.
 

"ZORRO DAS BRINGT NICHTS!!", mischte sich Ruffy in das Geschehen ein und stoß dabei auf taube Ohren. Sein Schwertkämpfer war ein totaler Dickschädel, er wollte unbedingt seine Schuld bei der kranken Celest begleichen, die ja in seinen Augen nur seinetwegen so schwer erkrankt war. Voller Durchhaltevermögen schlug er mit seinen drei Schwertern fest zu, konnte aber in seinem Zustand nichtmal die Hälfte der Gruppierung erledigen, zornig biss er auf die Handhalterung seines Wado-Ichi-Monji, welches im selben Moment ein paar Risse davontrug.
 

"JETZT REICHTS ABER!!", schrie der junge Captn, der den Kampf von Zorro nichtmehr länger mit ansehen konnte, wütend holte der Gummimensch aus "GUM GUM...." und beförderte mit nur einem einzigen Schlag alle Monsterhasen an den Fuß des Berges "BAZOOKA!!!", "BIST DU BESCHEUERT RUFFY? WAS IST MIT CELEST??" Wütend rannte der Grünhaarige auf dem Schnee zu seinem Captn. "Zorro. Wenn wir jetzt nicht sofort weitergehen überlebt sie das mit Sicherheit nicht!!"

"DAS HÄTTE SIE AUCH UMBRINGEN KÖNNEN!!", schrie der Größere von beiden und deutete auf die wieder schwächer atmende junge Frau. "UND WENN WIR NOCH LÄNGER RUMDISKUTIEREN BRINGEN WIR SIE UM!!" Mit den Zähnen knirschend willigte Zorro reumutig ein, wo der Captn Recht hatte, hatte er ausnahmsweise Recht.
 

- Außenbezirk von Drumm, Rand des Dorfes -
 

"Wir müssen diese Frau unbedingt finden...", gab Alaric offen zu, nachdem sie die Nachricht von Dalton erfahren hatten, dass sich Dr Kuleha in einem Nachbarsdorf herumtrieb, waren die drei Crewkollegen sofort aufgebrochen um diese zu suchen. Auf der Flying Lamb hatte die Rennente die Aufgabe Patrouille zu stehen und falls irgendetwas passieren sollte sofort Alarm und Bescheid zu geben, was aufgrund der Schnelligkeit die eine Rennente so mit sich brachte kein Problem war.
 

Zustimmend nickten Sanji und Raine während sie das Nachbarsdorf erreicht hatten.

"Und wo fangen wir jetzt an zu suchen, Rotschopf?", fragte die ungeduldige Stimme von Sanji während Alaric nur unwissend mit seinen Schultern zuckte. Auch er war bislang noch nie auf der Insel gewesen und kannte sich dementsprechend schlecht aus. Das Nachbarsdorf war zudem so unübersichtlich aufgeteilt, das er sich nicht sicher war überhaupt die Frau zu finden nach der sie suchten, bevor diese nicht schon wieder weg war.
 

"Wir sollten uns aufteilen.", stellte die einzige Frau des Dreiergespanns selbstischer fest.

"Raineeyylein du bist ja so intelligent..~~ <33"

"Dafür haben wir jetzt keine Zeit Sanji."

"Deine Emotionslosigkeit lässt mich sogar bei diesen Temperaturen dahinschmelzen <33"
 

Ein mahnender Blick Alarics war die Antwort die dem Smutje durchaus gebührte. "Gut wir teilen uns auf. Ich gehe Richtung Westen, Sanji du gehst Richtung Norden und Raine, du gehst Richtung Osten. Wenn die Sonne untergeht treffen wir uns wieder hier, in Ordnung?" Einstimmig nickten die beiden Gesprächsteilnehmer des Navigatoren und begaben sich direkt ins Ungewisse.
 

- Bergaufstieg: Ruffy, Celest, Zorro -

Die Beine der beiden jungen Männer wurden mit jedem Schritt schwerer, es war ein absoluter Kraftakt gegen den Wind bei Minustemperaturen in einem Schneesturm einen Berg empor zu steigen, beide hatten diese Herausforderung maßlos überschätzt und so rächte sich die Natur an ihren Körpern. Celest die von alledem nur wenig mitbekam schlief unterdessen von Wärme erfüllt friedlich auf dem Rücken des Captns. Dieser bekam von dem Fieber der Rosahaarigen nicht viel mit, Eiszapfen hatten sich an seinen Haarspitzen gebildet, die Witterung hätte jeden normalen Menschen schon längst umgebracht.
 

"Da ist der Gipfel Zorro!" Eine starke Windböe flog dem Bergsteigerteam um die Nase. "Endlich. Hey Rosa Monster! Wir sind gleich da!", gab der Grünhaarige freudig bekannt und versuchte zu Lächeln. Sein Gesicht war jedoch schon so stark unterkühlt, das sich seine Muskeln nicht mehr bewegen konnten. Ruffy der mittlerweile seit mehreren Stunden das Mädchen auf seinem Rücken trug schaltete völlig unerwartet den Turbo ein und lief mit schnellerem Schritt in Richtung des Gipfels. "Gleich sind wir da.. gleich sind wir da.. gleich sind wir da...", wiederholte der Captn wie ein Mantra zu sich selbst. Östlich von Zorro und Ruffy wehte eine starke Windhose an den beiden vorbei und entriss einem Baum die Wurzeln. Durch den unkontrollierten Wind, der von keiner Himmelsrichtung auszugingen schien, flog das Baumwerk direkt auf die beiden zu. Zorro, der körperlich auch schon lange nicht mehr sonderlich stabil war, befand sich wenige Schritte hinter Ruffy und erspähte durch die Schneeschwaden hindurch das Flugobjekt. Mit einem riesigen Satz sprang er nach vorne und zerschnitt den toten Baum wie Papier.
 

"COOOOOOL!!" Ruffy schien es aus den Socken zu hauen, hatte er selbst den fliegenden Baum gar nicht bemerkt.

"Lass uns weiter gehen!!", apellierte Zorro mit nur noch wenig Kraft an seinen Captn.
 

- Nachbarsdorf Alaric und Sanji -
 

"Wo soll diese Ärztin denn nur sein?", entnervt ging der Koch des Schiffes nun schon aus dem dritten Haus hinaus, zwei weitere hatten ihn abgewiesen einzutreten, hatten sie doch Angst vor dem Unbekannten ein Pirat sein zu können. "Ok ich bin ja ein Pirat, aber ich bin doch kein Monster...", verteidigte sich der blonde Mann fast schon selbst als er sich eine Zigarette anzündete und den überaus kalten Rauch in seine Lungen sog. "Wie mag diese Frau Doktor wohl aussehen?" Ein laszives Grinsen bildete sich auf den Lippen des Koches, stellte er sich doch glatt perverse Doktorspielchen vor.
 

Am linken Abschnitt des Dorfes war auch Alaric unterwegs um die mysteriöse Ärztin zu finden, er hatte bereits mehrere Leute nach der unbekannten Frau gefragt, doch sie reagierten allesamt seltsam. Manche von ihnen pöbelten den einäugigen Piraten an, andere lachten ihn aus, pöbelten ihn an was er denn von der alten Quacksalberin wolle und wieder andere zweifelten an seinem Verstand. Irgendwas schien mit der Frau nicht in Ordnung zu sein. Hoffentlich war es keine falsche Entscheidung nach Drumm gegangen zu sein... doch was blieb der Strohhutbande für eine Wahl? Ihre Schiffszimmerin war ziemlich schwer erkrankt und wenn sie nicht in den nächsten paar Stunden Hilfe und ärztliche Versorgung bekommen würde, würde sie das vermutlich umbringen. Nachdenkend lief der Großgewachsene wahrscheinlich schon zum dritten Mal im Kreis, ehe er schockiert stehen blieb. Ein riesiges braun lackiertes Schild mit der Aufschrift "Kleidung - halber Preis wegen Geschäftsaufgabe" stach dem Rotschopf ins Auge, na wenn das kein Wink des Schicksals war, dann gibt es auch Gott nicht stellte der Navigator wie selbstverständlich fest und trat in den Laden der vor Schnäppchen, Sonderangeboten, Second-Hand und Markenmode zum halben Preis nur so überquoll.
 

- Irgendwo im Nirgendwo auf Drumm, Raine -
 

Sich den Kopf kratzend musste das Feuermädchen zugeben das sie sich verlaufen hatte. Der Schnee fiel auf Drumm in so einem Tempo das sie die Übersicht verloren hatte und einfach immer weiter strikt geradeaus gelaufen war. Jetzt konnte sie die Häuser, die sie schon vor 20 Minuten hinter sich gelassen hatte gar nicht mehr erkennen und lief einfach ihrem Instinkt folgend immer weiter gradeaus. Glücklicherweise fror die junge Frau nur bedingt, sie hatte jederzeit die Möglichkeit sich durch ihre Teufelskräfte selbst zu wärmen. Dies war aber nur eine vorübergehende Lösung und keine Lösung für mehr als 5 Stunden.. im Grunde genommen zehrte es ziemlich an den Kräften bei so einer Witterung ständig in Flammen aufzugehen um sich selbst zu wärmen, auch wenn es nicht unmöglich war.
 

Der Schnee fiel wie ein Massengrab aus dem Himmel und bedeckte mittlerweile den Wuschelkopf der Jüngsten fast komplett, ihre Haare waren von Eis durchnässt und die Körperenden begannen nach 2 Stunden nun doch zu frieren. Immernoch kreisten ihre Gedanken über das Vorhaben ihres Captns auf Drumm und wieso sie davon nicht in Kenntnis gesetzt worden war, doch sie fand keine Antwort darauf, normalerweise wurde sie über jedes Vorhaben aufgeklärt und erhielt für gewöhnlich ein Telegramm von Captn Blackbeard. Dem Gedanken hinterher rennend versank der Wuschelkopf völlig in einen Trance ähnlichen Zustand von Analyse und Konsequenz, als sie plötzlich angesprochen wurde. Sie hob geschockt ihren Kopf, wunderte sich wer sich in dieser Einöde befand, konnte aber aufgrund des immer stärker werdenden Schnees nichtmal ihre Hand vor den eigenen Augen erkennen.
 

"Was machst du denn hier, Mädchen?" Die zuerst geweiteten Augen verengten sich zu Schlitzen, der der sie angesprochen hatte konnte sie offensichtlich sehen, sofort nahm die Kleinere eine angriffsbereite Haltung ein und zuckte mit den Fingerspitzen die sofort in Flammen aufgehen konnten.
 

"Wer ist da? Wo bist du?"
 

- Bergaufstieg Ruffy & Zorro -
 

Keuchend kamen die beiden jungen Männer endlich am Schloss an. Sie hatten es geschafft. Ein ungewöhnlich schwaches Lächeln spiegelte sich auf Ruffys Gesicht. "Wir haben es geschafft..." Kurz stockte der Strohhutkapitän und sprach weiter. "JUHUU! Gleich.. sind wir bei Dr. Kuleha, Celest!" Die schwarzen Augen des Gummijungen fingen an zu flackern und erblickten Zorro, der wenige Meter hinter ihm im Schnee lag, die Stelle an der der Schwertkämpfer zu Boden fiel war von dunkelroter Farbe, die Schussverletzung schien immer noch nicht aufgehört haben zu bluten. Und dennoch war der Strothutcaptn noch nicht so belastbar wie Sanji oder Zorro. Der Aufstieg und auch der Kampf gegen Arlong sowie gegen den Monsterhasen lagen ihm immernoch in den gummihaften Knochen.
 

Mit einem schwachen "Zorro.... Celest...nein..." fiel der Captn der Strohhutbande nach einem 3 1/2 stündigen Aufstieg des Berges, gleich seinem Schwertkämpfer in Ohnmacht. Das letzte was der Strohhutjunge erkennen konnte, war eine äußerst kleine, blaue Nase.
 

- Irgendwo im Nirgendwo auf Drumm, Raine -
 

"Du solltest dich hier nicht rumtreiben, es ist ziemlich kalt. Geh lieber nach Hause.", lächelte der Unbekannte während er auf die viel kleinere Frau zuschritt. Raines Augen, die immernoch zu Schlitzen verformt waren, schienen sich langsam an das durch die Witterung hervorgerufene ungewohnte Bild zu gewöhnen. "Hey, hast du einen Typen namens Monkey D. Ruffy gesehen?"

Zeitgleich als der Unbekannte die Frage stellte und noch einen Schritt auf sie zugetan hat, erkannte sie wer vor ihr stand, es war der Vize der Whitebeard-Piratenbande, Portgas D. Ace. Die Augen des Wuschelkopfs weiteten sich vor Verwunderung, das sie ihn ausgerechnet hier, nach 2 Jahren auf See aufspüren würde, hätte sie nicht gedacht. Ein verwirrender Wirbel aus Wut, Freude, Verwirrung und Ahnungslosigkeit breitete sich in der jungen Frau aus. Der Überraschung und der seltsamen Mixtur aus Gefühlen, die sie überforderten nicht gerecht werdent, wurden ihre Knie - nicht zuletzt wegen der Kälte - weich und sie versank im Schnee.
 

- Flying Lamb -
 

Verführerisch umspielte ein köstlicher Duft die Flying Lamb, während aus dem höchst gelegenen Punkt des Schiffes, eine dichte, tanzende Rauchwolke in den Himmel hinauf stieg…
 

Gedankenverloren stand der kettenrauchende Smutje der Strohhutbande vor dem Herd und ging dem nach, was nun mal am besten konnte – kochen. Sanji schien dabei die Stille auf dem Schiff sichtlich zu genießen und wirkte ungewöhnlich entspannt. Während er darüber philosophierte, welche Gewürze am besten mit seinem von Karuh inspirierten Enteneintopf harmonieren würden, warf es ihn gedanklich zurück in die Zeit als Koch, auf dem einzigen Restaurantschiff aller bestehenden Meere. Wie Jeff diese Suppe wohl würzen würde? Oh Jeff… Ein leises, betrübliches Seufzten entwich den Lippen des Blondschopfes. Das ganze Abenteuer mit Ruffy‘s Piratenbande war ja schön und gut, aber irgendwie vermisste er das Baratié und all‘ die dämlichen Köche, die dort arbeiteten. Welche Köstlichkeiten sie wohl gerade zubereiteten? Andererseits bestand auch eine große Wahrscheinlichkeit, dass sie in diesem Moment gerade wieder irgendwelche dahergelaufenen Möchtegernpiraten zur Unterhaltung ihrer Gäste verprügelten. „Hmmmm…“ Als der Großgewachsene die Suppe mit einem hölzernen Löffel umrührte, schlich sich ein dezentes schmunzeln auf seine Lippen.
 

Erst als die Tür zur Kombüse unerwartet aufschwang, riss es Sanji schließlich aus den Gedanken. Neugierig warf er einen Blick über seine Schulter und widmete sich schnell wieder dem Eintopf als er enttäuscht bemerkte dass es sich lediglich um Alaric handelte, der sich zum gefühlten hunderten Mal an diesem Tag umgezogen hatte.
 

„Oh, du bist’s nur… Hast du zufällig Rainey irgendwo gesehen?“

„Nope.“ Der Navigator der Crew hatte derweil am Küchentisch Platz genommen und musterte den Rücken des Blondschopfes.

„Ich hoffe die Dorfbewohner haben recht und Dr. Kuleah befindet sich tatsächlich wieder auf dem Rückweg zu ihrem Schloss…"

„Jepp.“

„Ich mag mir gar nicht ausmalen was passiert, wenn Ruffy und Zorro mit Celest vor verschlossener Tür stehen… „

„Jo…“

„Selten so ein kommunikatives Gespräch gehabt…“, spottete der Koch allmählich genervt „Bist nicht wirklich gesprächig, mhm?“

„…“

„Danke für die Antwort.“, augenrollend rührte Sanji den Eintopf ein weiteres Mal um und erhob überrascht die Augenbrauen, als der Rotschopf plötzlich doch das Wort ergriff. „Steckbriefe?“ „Jepp.“, provozierend äffte der am Herd stehende seinen ungesprächigen Kameraden nach, „Ich hab‘ den Stapel unterwegs mitgenommen… Hatte selbst noch keine Zeit mal durchzublättern…“ Da der Eintopf anscheinend nur noch etwas vor sich hin köcheln musste ehe er verzehrfertig war, hatte Sanji beschlossen sich zu Alaric an den Tisch zu gesellen. „Lass‘ uns die doch mal gemeinsam durchschauen.“, entschlossen begann der liebestolle Smutje schließlich damit, aus unzähligen Steckbriefen bekannte Gesichter herauszupicken. Die markanten Gesichtszüge des Navigators wirkten derweil ungewöhnlich hart. Defensiv hatte er seine Arme vor die Brust verschränkt und strahlte dabei eine eigenartige Gefühlskälte aus…
 

„Da haben wir schon den Ersten…“ Kalter Zigarettenrauch verließ die Lunge des Blondschopfes, als er den Steckbrief des Schwertkämpfers der Strohhutbande in Tischmitte platzierte. „Der Spinatschädel hat tatsächlich ein Kopfgeld von 20. 000. 000 Berry…“, „Hm…“
 

„Mal gucken ob das noch zu toppen ist…“, interessiert blätterte der Smutje weiter in den Steckbriefen und wurde schnell fündig. Eine seiner Augenbrauen erhob sich skeptisch als er auf eine lächerliche Karikatur mit dem Namen ‚Sandy‘ blickte. „Ernsthaft?“, sichtlich beledigt knüllte er das Papier mit 17 000 000 Berry Kopfgeld sofort zusammen und warf es auf direktem Weg in den Müll. „Frechheit. Na so seh‘ ich ganz bestimmt nicht aus…“
 

„Oh, schau mal! Unser Käptn hat sich derweil ein Kopfgeld von 30 000 000 Berry erarbeitet! Wahnsinn!!!“, ehrfürchtig hatten sich die Augen des Jüngeren geweitet und schienen lediglich durch den nächst folgenden Steckbrief noch größer werden zu können.
 

„Das gibt’s ja nicht… Das ist Celest! Warum zur Hölle hat die Kleine ein Kopfgeld in Höhe von 14 000 000 Berry???!" Auf dem Schnappschuss der Rosahaarigen wirkte diese ungewöhnlich kalt. Ein ernster, unnahbarer Blick zierte die weichen Gesichtszüge des Mädchens. "Hmmmm..."
 

Der vorletzte Steckbrief des Stapels erweckte die Aufmerksamkeit des Koches durch eine ungewöhnliche Zahlenreihenfolge, „Hm? Was isn das für ein komisches Kopfgeld? 108 151 700 Berry??? Wer denkt sich denn sowas aus???", sichtlich interessiert führte der Blondschopf das Papier näher an seine Nase heran und bemerkte dabei nicht, wie der letzte Steckbrief eines corallenhaarfarbigen Wuschelkopfes, sich selbstständig machte und unter den Küchentisch flatterte. Als Sanji das Bild des Marinegesuchten näher betrachtete, schien er plötzlich aus allen Wolken zu fallen. Das Gesicht der schattengeküssten Gestalt war nur schemenhaft zu erkennen. "Shadow...", flüsterte er ehrfürchtig, während es ihn zurück in seine Kindheit warf.
 

- Flashback - Baratié - East Blue ... 9 Jahre, 3 Monate und 12 Tage zuvor -
 

"ICH FINDE DEN ALL' BLUE!!!!!!!", krächtzte die entschlossene Stimme eines 11 Jährigen, durch die Küche des Baratié's und erntete dadurch lediglich amüsiertes Gelächter unzähliger, arbeitender Köche. "HÖRT ENDLICH AUF ZU LACHEN!!!", wütend hatte der kleine Blondschopf mittlerweile seine Hände zu Fäusten geballt.
 

"ICH WERDS EUCH NOCH BEWEISEN UND DANN WERDET IHR ALLE DOOF AUS DER WÄSCHE GUCKEN!!!!!!"

"Sanji... es gibt keinen All Blue... Das sind alles nur Märchen..."

"ES GIBT IHN!!! UND IRGENDWANN WERDE ICH ZUR SEE FAHREN UND DANN FINDE ICH IHN!!!"

"Ich hab dir doch schon versucht zu erklären das..."

"Lass' ihn, Patty..."

"Jeff! Der Dickkopf muss endlich Erwachsen werden!"

"Lass ihn noch ein wenig Kind sein... Erwachsen wird man viel zu schnell...", ein leises genervtes knurren Seitens des Kampfkochanführers. "Aber...", "Kein aber... Und nun mach dich gefälligst an die Arbeit! Smoker und Shadow werden schnell ungeduldig...", "ICH BIN KEIN KIND MEHR DU STINKSTIEFEL!!!", sichtlich verärgert stiegen dem Jungen nun Tränen in seine kugelrunden Augen. Warum wollte ihn einfach niemand verstehen? "Es gibt ihn.... Es gibt ihn wirklich..........." Lange würde er seine Wut und seine Tränen nicht mehr zurückhalten können und die Blöse vor den zahlreichen Köchen einfach loszuflennen, wollte er sich nicht geben. Binnen Sekunden hatte Sanji den Entschluss gefasst einfach aus der Küche zu rennen... und er rannte. Und rannte. Und rannte... plötzlich an Deck, in einen Zigarre rauchenden, kurzhaarigen Rotschopf in Marineoffizierskleidung hinein. Die Wucht des Aufpralls stieß ihn mehrere Meter zurück. Der unvorsichtige Junge landete unsanft auf seinem Po...
 

"Huch..."
 

"KANNST DU NICHT AUFPASSEN DU RIESE?!!" Der kleine Blondschopf schrie so laut er konnte, während er sich sein schmerzendes Hinterteil rieb. Auch wenn er eine wahnsinnig große Klappe hatte, traute er sich nicht zu dem Unbekannten hinaufzuschauen.
 

"Du bist Koch, mhm?" Die Stimme des Marineoffiziers war warm und sanftmütig. Seelenruhig ruhte sein gelbes Augen auf dem sichtlich niedergeschlagenen Jungen und erspähte dabei ein kleines, beinahe unmerkbares Namensschildchen mit der Aufschrift 'Sanji' an dessen Brust.
 

"UND WAS GEHT DICH DAS AN, ALTER SACK?!", fauchte der deutlich Kleinere der Beiden aggressiv, während sich seine glasigen Augen allmählich mit Tränenflüssigkeit zu füllen begangen...
 

Ein dezentes schulterzucken Seitens des Rotschopfes. Es wäre doch gelacht, wenn er das Kind nicht wieder etwas aufmuntern konnte. "Weißt du... Ich dachte du kannst mir vielleicht helfen?", mit einem mitfühlenden Lächeln auf den Lippen, ließ er sich zu dem Kind in die Hocke sinken. "Ich suche nach einem gewissen Meisterkoch namens Sanji..."
 

"Wen suchst du?" Der Junge der vor wenigen Sekunden noch hatte losflennen wollen, schluckte einen dicken Klos hinunter. Neugierig blickte er plötzlich auf. "Ich bin der einzige Sanji hier an Board..."
 

"Woah! DU BIST ES?" Der Rotschopf riss euphorisch seine Augen auf. "Dann bin ich extra wegen dir den weiten Weg von Louge Town hierher gereist!"
 

"WIRKLICH?" Der kleine Nachwuchskoch wirkte plötzlich wahnsinnig stolz, während sich ein riesiges Honigkuchenpferdgrinsen auf seinem Gesicht breit machte.
 

"Wirklich. Ich hab gehört du bist der beste Koch des ganzen Baratié's! Du musst mir unbedingt was kochen!"
 

"UNBEDINGT!!! Was ist denn dein Lieblingsessen?"
 

"Hmmm... Überrasch' mich einfach!", grinsend pattete der Marineoffizier dem Blondschopf den Kopf. "Und jetzt hopp hopp... Aufstehen und 'ran an die Arbeit! Ich habe Hunger!"
 

"Aye - Aye, Sir!!!", freudig strahlend rappelte sich das gestürzte Kind auf und war nun auf Augenhöhe mit dem hockenden Rotschopf.
 

"HEY RIC!"

"Mhm?" Der Angesprochene warf einen flüchtigen Blick über seine Schulter.

"Wo treibst du dich schon wieder herum? Wir werden erwartet!"

"Bin gleich bei dir..."

"Hast du meine Zigarren irgendwo gesehen?"

"Öhhhhhhhh... Nope.", schmunzelnd zerdrückte der Vermisste sein zuvor gestohlenes Diebesgut an der Rehling des Restaurantschiffes aus und schnippste das verbliebene Beweisstück über Board. "Das bleibt unser Geheimnis, ja kleiner Koch?" Sanji nickte eifrig.

"Bääääääh das stinkt..."

"Jepp. Sagen wir in 2 Stunden hier an Ort und Stelle?"

"JA!"
 

- Gegenwart - Kombüse der Flying Lamb, Sanji & Alaric -
 

Sanji umklammerte den Steckbrief des Schattenwandlers so fest wie einen Rettungsring. Ein sichtlicher Schock stand ihm in sein Gesicht geschrieben. "Du........" Mit riesigen, geweiteten Augen starrte er in das Verbliebene des Navigators der Strohhutbande. Ungewöhnliche Vertrautheit durchzuckte ihn dabei. "Ich.... Du... Ich......" - dieses gelbe, geheimnisvolle Auge...
 

"Du hast lange gebraucht um mich zu erkennen, kleiner Koch..." Und da war es wieder. Dieses freundliche, warmherzige lächeln auf den Lippen des Rotschopfes. "Was mich bei deiner Frauenobsession eigentlich nicht verwundern sollte... Du hast mich nie eines genaueren Blickes gewürdigt..."
 

"DAS IST UNMÖGLICH!!! Dann... dann... dann... musst du ja mindestens 30 Jahre alt sein!"

"34 um genau zu sein..."

"DU WARST BEI DER MARINE! WARUM ZUR HÖLLE BEFINDEST DU DICH JETZT AUF EINEM PIRATENSCHIFF??!"

"Wie du schon sagtest... Ich war... Vergangenheitsform." Mit einer eleganten Handbewegung zückte der ehemalige Marineoffizier ein silbernes Zigarrenetuie mit eingravierten Initialen aus seiner Jackentasche. Es befanden sich lediglich zwei Zigarren darin und es schien fast so, als hätte der Navigator diese absichtlich für einen besonderen Moment wie diesen aufgehoben. "Hier greif zu...", forderte er den Koch immer noch lächelnd auf.
 

"Du bist es wirklich...", hauchte Sanji leise.
 

- Flashback - Baratié - ... 9 Jahre, 3 Monate und 12 Tage zuvor -
 

"Hier greif zu, kleiner Koch...", forderte der Marineoffizier das Kind auf. An diesem Tag hatte Sanji die erste Zigarre seines Lebens geraucht und seitdem nie wieder mit dem Rauchen aufgehört. "Jeff, sagt rauchen ist nichts für Kinder...", "Ach Jeff...", spottete der Größere der Beiden amüsiert. "Jeff ist ja auch der festen Überzeugung du würdest den All Blue niemals finden...", "Und du glaubst mir, Shadow?", abschätzig musterte Sanji den Rotschopf. "Natürlich! Wer so unverschämt gut kochen kann wie du, dem ist es in die Wiege gelegt worden denn All Blue zu finden!", "Es hat dir also wirklich geschmeckt?!", krächzte klein Sanji fragend. "GESCHMECKT? Das war das beste verdammte Essen meines Lebens!" Endlich fühlte der Nachwuchskoch sich das erste Mal in seinem Leben ernst genommen und griff freudestrahlend nach dem silbernen Zigarrenetui des Offiziers. Konzentriert zündete er sich eine der Zigarren an, nahm davon einen intensiven Zug auf Lunge und verfiel sofort einer heftigen Hustenattacke. "Hahahaha! Nicht so hastig, Kleiner!!!", lachend klopfte er dem Kind auf den Rücken...
 

"Ahhhhh, hier steckst du also... Verführst kleine Kinder zum rauchen, ja?"
 

"ICH BIN KEIN KIND DU ALTER RIESENSTINKER!" Seine Aussage kräftig unterstreichend, nahm Sanji einen weiteren Zug auf Lunge und hielt bei dem Versuch nicht zu Husten die Luft an.
 

"Alter Riesenstinker..." Alaric schien sich prächtig zu amüsieren. "Na wo der Kleine recht hat..."

"Halt die Klappe, Shadow.", mahnte die rauchige Stimme eines anderen Marineoffiziers knurrend.

"Nope."

"Sooosoooo... Hast meine Zigarren also tatsächlich nirgends gesehen, ja?"

"Jepp..."

"Und warum zum Teufel hat das Kind dann mein Zigarrenetui in der Hand?!"

"Hab nicht den raaaaauch einer Ahnung." Von seinem eigenen Wortspiel belustigt, wanderten das freiliegende gelbe Augen des Rotschopfes zu Sanji, der mittlerweile blau angelaufen war... "AAAAHHHHHHHHH!!! ATMEN SANJI!!! ATMEN!!! JETZT TU DOCH WAS EZRA!!! ZIEH IHM DEN RAUCH AUS DER LUNGE ODER DERGLEICHEN!!!" In Panik verfallend schüttelte Alaric den kleinen Raucher um sein Leben, während Smoker seinen Kumpel als Retourkutsche lediglich nachahmte. "Nope."
 

– Irgendwo im Nirgendwo auf Drumm, Raine & Ace –
 

„Hey alles in Ordnung mit dir, Kleine?“
 

Augenblicklich kam das Bewusstsein der Jüngeren durch die Stimme ihres Gesuchten zurück. Dieser beugte sich lässig mit verborgenen Händen in den Hosentaschen über sie und begutachtete das Mädchen von oben bis unten, die kurzen ungeordneten, schwarzen Haare des jungen Mannes wippten von links nach rechts während sein Blick versuchte die Augen der Jüngeren einzufangen. Ein wenig ungewöhnlich sah das Mädchen schon aus, wie sie da mit ihrer spärlichen Bekleidung im Schnee saß und von oben bis unten durchnässt war. Ihre Statur ließ auch darauf schließen das sie nicht sonderlich kräftig war und keine besondere Bedrohung für den erfahrenen Kämpfer darstellte.
 

Kurz blinzelte das Mädchen auf, zuckte mit ihren Fingerspitzen und versuchte diesen ein Feuer zu entlocken. Vergebens. Nicht einmal ein Funken schien sprühen zu wollen. Sie war wohl zu nass und unterkühlt um ihre auf Hitze basierenden Feuerkräfte einzusetzen... ohne ihre Teufelskräfte hätte sie keine Chance gegen den Älteren und körperlich deutlich Stärkeren gehabt.
 

„Wie heißt du?“, fragte der Schwarzhaarige und befreite seine rechte Hand aus der Hosentasche um sie dem Flammenmädchen hilfsbereit anzubieten. Die Augen Raines zogen sich zu gefährlichen Schlitzen zusammen und dennoch hörte der Schwarzhaarige nicht auf sie beinahe schelmisch anzugrinsen.Doch ihre auf Höflich- und Gefolgsamkeit orientierte Erziehung lies sie widerwillig antworten. „...Ich heiße Raine. Du bist Portgas D. Ace nicht wahr?“
 

Die geschwungenen Augenbrauen der Feuerfaust wippten interessiert nach oben,sogar junge Mädchen kannten also schon seinen schlechten Ruf, kein Wunder also, das der kleine Wuschelkopf nicht seine Hand annehmen wollte, obwohl sie offensichtlich zu konfus war um selbst aufzustehen. „Jetzt komm schon. Du frierst dort unten sonst noch fest.“
 

– Flying Lamb Sanji & Alaric –
 

Nachdem Sanji sich von seinem anfänglichen Schock erholt hatte, was nicht zuletzt an der Zigarre lag die er mit höchster Geschwindigkeit in sich hineinsog, beäugte er den Navigatoren der Strohhutbande nochmal von oben bis unten. Ja er war es tatsächlich. Der Mann den er vor vielen Jahren auf dem Baratié als einen der höchsten Marineoffiziere mit dem jetzigen Admiral Smoker getroffen und zu mögen begonnen hat. Was hatte Alaric... oder Shadow? Wie sollte er ihn jetzt nun nennen? Auf der Flying Lamb und dann auch noch als Pirat verloren? Er hätte auch einfach aus der Marine aussteigen und ein stinknormales Leben führen können.. was war nur der Grund für seinen Verrat an der derzeit stärksten Wehrmacht der Welt?
 

„Was willst du hier auf der Flying Lamb? Warum hast du nicht selbst eine Mannschaft gegründet? Warum...“, unterbrach sich Sanji selbst um Luft zu holen und seine Gedanken zu ordnen.
 

Ein albekanntes eiskaltes Schweigen durchflutete wieder den Raum. „Ich erkläre dir alles später kleiner Koch.“, lächelte der Rotschopf beinahe spöttisch und blickte, wie viele Jahre zuvor, hinunter auf den blonden Smutje, welcher nur entnervt vor ihm stand und sich seiner Antworten beraubt fühlte. Irgendwie war es dem Chef der Kombüse unangenehm mit Alaric auf dem Schiff zu hausen, ohne das alle, ausgenommen von ihm selbst von der wahren Identität ihres Navigatoren wussten. Oder war der Koch einfach nur selbst neugierig wie es möglich war, das sich die Wege der Männer wieder kreuzten? Eine genaue Antwort konnte er sich nichtmal selbst geben.
 

„HALLOOOOO??! ….KARUHHHHH?!?!“, schrie eine Stimme, offenbar irgendwo aus den Kabinen des Schiffes heraus. Aus den Gedanken entrissen stolperte der Koch fast über seine eigenen Füße als er den Schrei vernahm und heftig erschrak.
 

„Haben wir einen blinden Passagier?“

„Nein.. das ist doch ...der Name der Ente?“

„KRAH?“
 

– Irgendwo im Nirgendwo auf Drumm, Raine & Ace –
 

Knapp eine halbe Stunde liefen die beiden Orientierungslosen nun schon durch das weiße Ödland von Drumm und suchten, die Hand vor Augen kaum erkennend, nach dem Dorf das sich irgendwo auf ihrem Rückweg befinden musste. Auch Ace war aus diesem Dorf gekommen hatte er dem Feuermädchen erklärt. Diese ärgerte sich viel mehr über ihre versagenden Teufelskräfte anstatt über das unauffindbare Dorf. Das dieses Versagen ein Wink des Schicksals war, konnte das junge Mädchen zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen.
 

Derweil redete Ace. Und redete. Er redete seit fast zwanzig Minuten zu dem monotonen Mädchen über seinen Captn. Er war voller Stolz ein Mitglied der Whitebeard-Piratenbande zu sein. Im Grunde genommen ähnelten sich Raine und Ace in dieser Sache. Sie war zwar nicht stolz wie andere Piraten, aber sie wusste wo ihr Platz war und wem sie „diente“, wie es ihr eigentlicher Captn vor langer Zeit mal genaustens erklärte.
 

„..Das ist so als wären wir alle Kinder von Whitebeard, verstehst du? Er sollte König der Piraten werden und niemand sonst.“

„Hm..“

„Wir haben alle ein Tattoo auf dem Rücken als Zeichen das wir seiner Piratenbande angehören..“

„Hm..“

„Bist ja nicht so gesprächig, was? Naja auch mal was anderes...Normal schwatzen mich alle voll.“

„Hm..“

„Weißt du..es gibt nur zwei Männer die Whitebeard gefährlich werden könnten.“

„Wer sind diese zwei Männer?“

„Das interessiert dich?“

Ein eifriges Nicken erntete der Schwarzhaarige als Antwort, klar interessierte dass das Feuermädchen, denn sie wusste im Grunde genommen die Antwort bereits. „Also einmal ist das Blackbeard...er ist der Erzrivale von Whitebeard und ein noch ziemlich unbekannter Pirat namens Monkey D. Ruffy.“

„Monkey D. Ruffy?“ verwirrt schaute der Korallenfarbige Wuschelkopf nach oben, damit hatte sie dann doch nicht gerechnet..

Was hatte Portgas D. Ace mit ihrem Scheincaptn zu tun? Als ob das Gesicht des Schwarzhaarigen, das plötzlich nicht mehr so entspannt war, ihr irgendwelche Antworten geben würde, starrte sie penetrant in dieses. Und anscheinend schien diese Methode Früchte zu ernten.
 

„Ja... Er ist mein kleiner Bruder.“

Nun war das Chaos in ihrem Kopf perfekt. Noch verwirrter als vorher schaute Raine weiter in das Gesicht des Größeren, dieser bemerkte den fixierenden Blick der Kleineren und grinste sie wieder an.

„Ich hab ihn sehr lieb, diesen Chaoten.“

„Wieso das denn?“

„Na weil wir Brüder sind. Da hab ich ihn natürlich lieb.“ Lachte der Vizekommandant von einem der gefürchtesten Piraten der Grandline wie selbstverständlich zu seinem Erzrivalen, den er im Grunde genommen nichtmal kannte.

„Ich dachte er ist der Rivale deines Captn?“

„Ja das ist er auch.. aber ich hab ihn eben auch sehr lieb.“

Raine wirkte nun sichtlich entspannter, wenn auch noch verwirrter, von solchen Dingen hatte sie so wenig Ahnung, dass das gesagte sie einerseits faszinierte und anderseits wieder sichtlich überforderte. Die permanente Angriffshaltung der Korallenhaarenen ließ locker, dieser Kerl verwirrte ihren logischen Verstand so sehr, das sie sogar kurz darüber nachdachte, ob dieser Typ wirklich derjenige war, den Blackbeard suchte -schließlich ergab nichts von dem was er sagte in irgendeiner Weise Sinn - um sich kurz darauf wieder ins Gewissen zu rufen, das eben genau dieser Mann ihren Captn wirklich umbringen will.
 

– kurze Zeit später -

„...Wir sind wieder am Dorf, Raine.“
 

Von der übermächtigen Verwirrung befreit, ärgerte sich Raine nach Realisierung des Satzes von Ace nur noch über sich selbst. Jetzt waren sie am Dorf. Sie hatte keine Chance mehr, sich den Vize von Whitebeard zu schnappen und ihm den Gar aus zu machen. In tiefster Scham versinkend blickte die Angesprochene nach unten..beinahe traurig blickten ihre dunklen Augen drein, sie konnte es nicht fassen so abscheulich versagt zu haben. Unzufrieden knirschte die Kleinere mit den Zähnen.
 

„Nimm den Mantel hier mit. Du darfst nicht wieder so auskühlen, klar?“
 

Entsetzt über die Freundlichkeit des Mannes den sie erst vor gefühlten wenigen Minuten kennengelernt hatte, nahm das Mädchen den schwarz-roten aus feiner Wolle gefertigten Mantel, der geschmückt von kleinen schwarzen gestickten Applikationen war, entgegen und zog ihn sich über. Das Kleidungsstück war wider Erwartens viel zu groß für den schmächtigen Körper Raines. Ace, der nur noch mit seinen Stiefeln, einem T-Shirt, seinem orange farbenen Hut und seiner Hose bekleidet war winkte zum Abschied und schien im plötzlich auftauchenden Getümmel der Stadt unterzugehen.
 

„Und schau nicht immer so traurig!! Das Leben ist zu kurz um es nicht zu genießen!“
 

– Innenstadt des Außendorfes Alaric & Sanji –
 

Nachdem der Koch und der Navigator der Strohhutpiraten die Prinzessin in der Besenkammer gefunden und mit den mindesten existenziellen Grundbedürfnissen versorgt hatten, begaben sich die beiden schon früheren Bekannten zurück in das Außendorf von Drumm um nach ihrem Feuermädchen zu suchen. Besonders Sanji fiel der kurze Abschied von der Prinzessin schwer, doch der Rotschopf der Crew hatte ihn bestens überzeugt mit ihm mitzukommen. Der Deal stand. Wenn er und Sanji das Mädchen finden würden, würde Alaric ihm ein Date mit der Gesuchten sichern. Na wenn das kein Plan auf Risiko war... aber es war nunmal die einzige Möglichkeit einen Liebestollen abzulenken.
 

In der Stadt angekommen herrschte wildes Chaos, die Leute waren aufgebracht und rannten wie wilde Hühner durch die Gassen.
 

„ES IST WAPOL!!“

„ER IST ZURÜCK NACH DRUMM GEKOMMEN!!“

„WIR SIND ZUM TODE VERURTEILT!!“
 

Interessiert von dem Treiben schaute sich das ungleiche Männerpaar um und erblickten beinahe gleichzeitig Raine, die wie versteinert an einer Hauswand stand.
 

„RAINEEEYLEIIIN!!“ wilde Rauchherzen formten sich um den Kopf von Sanji und stiegen kurze Zeit später spiralförmig um seinen Körper auf. „Raineylein?<3“ sichtlich leiser wurde die Stimme des jungen Koches, der die ernste Miene des Wuschelkopfes sofort auffiel, diese blickte beinahe hilfesuchend nach Alaric, von dem sie sich mehr Verständnis versprach als von Sanji.
 

„Ich habe ziemlich versagt.“

„WAS MEINT SIE RIC??!?!“

„Kein Plan.“

„Ehrlich nicht?“

„Nope.“

Ein aufgebrachter Dorfbewohner rannte zu den Trio und fing an den Blondschopf des Dreiergespanns wie wild zu schütteln.

„WIR WERDEN STERBEN!!! ES IST WAPOL!“
 

Die Augen des Koches drehten sich langsam nach innen, von den vielen unkontrollierten Bewegungen des Bürgers wurde ihm langsam Übel. Ein heiteres Lachen konnte sich Alaric nun nicht mehr verkneifen, zu komisch war das Bild das ihm geboten wurde.
 

„Wo ist dieser Wapol?“ Fragte die kleinste der Gruppe während sie sich beschämt das Armband ansah, das sie stets zu tragen pflegte. Es war ein Gedenkstück an die Blackbeard-Piratenbande, ihr Captn hatte ihr das Schmuckstück bei ihre Abreise geschenkt. Er meinte es würde ihr nochmal nützlich sein.
 

„ER IST AUF DIREKTEM WEG ZUM SCHLOSS!!!“

….

„ZUM SCHLOSS?!?!“

Unter Doc Bader's Kirschblütenflagge

- Rockie Mountains - Drumm's Schloss -
 

In Celests Brust brannte es... Es brannte so sehr, als hätte man ihren gesamten Körper in siedenes Öl getaucht. Alles tat weh, jede einzelne Faser stand in Flammen. Ihre Haut spannte und bewegte sich nahezu am Rand des zerreißens. Ihre Atmung war ungewöhnlich schnell... Das Fieber schien seinen Höhepunkt nun endgültig erreicht zu haben. Immer weiter kauerte das rosahaarige Mädchen sich zusammen und sackte tiefer und tiefer in ein steril wirkendes, weißes Krankenbett. Es schien fast so als wollte sie ihren Schmerzen nicht noch mehr Angriffsfläche bieten wollen... Doch wie entfloh man etwas, was in einem wütete? Unerwartet spürte sie eine kleine, weiche Tatze auf ihrem Arm; zuckte erschrocken zusammen und wich automatisch ein kleines Stück zurück. Jede noch so kleine Berührung schmerzte und tief in ihrem Inneren war Celest sich nicht sicher, wie lange sie das noch ertragen konnte... "Psssssst...", hauchte eine leise Stimme fürsorglich. "Es wird dir bald besser gehen... Deine Wunde ist versorgt und das Antibiotika müsste auch bald anschlagen..." Wieder spürte die Erkrankte unerwartet eine kühlende Tatze auf ihrer überwärmten Haut - ...diesmal jedoch auf ihrem Handrücken. Die Schiffszimmerin war überrascht von der Zärtlichkeit der beruhigenden Geste und fragte sich unweigerlich wer sich da gerade an ihrer Seite befand. 
 

"Oh, sie wird langsam wach?"
 

Ein weiteres Zucken, Unsicherheit, Angst, Schmerz... - aber die Tatze verweilte ebenso wie der Unbekannte an Ort und Stelle. Nur langsam begriff Celest das jemand mit ihr redete. Doch die Worte gingen im heftigen Dröhnen ihres Kopfes einfach unter... Langsam versuchte die Rosahaarige ihre Augen zu öffnen, hob ihren Blick und begegnete schließlich dem ihres Gegenübers und sah... Nichts. Zwinkernd versuchte sie ihre verschwommene Sicht zu verbessern und scheiterte dabei kläglich... Ihre vollen Lippen bewegten sich, formten aus Buchstaben einen Namen. "Zorro? ..."
 

"Wovon spricht sie Doc. Kulueha?"

"Ich nehme an von einem ihrer Freunde..."

"Freunde? ... Meinst du die beiden Bewusstlosen?"

"Genau die, Chopper."
 

"Chopper?", brüchig wiederholte die zerbrechliche Stimme der Erkrankten den gerade aufgeschnappten Namen und überraschte damit einen kleinen am Krankenbett stehenden Elch mit blauer Nase. Erschrocken hatte dieser seine Tatze augenblicklich von der Hand des Mädchens zurückgezogen und war einige Schritte vom Bett zurückgewichen...
 

"Sie wird dir schon nix tun, du Angsthase..." Ein leises, kratziges lachen entwich der Kehle einer offensichtlich alten Frau und ließ das auf zwei Beinen stehende Tier, das ihr bis zu den Knien reichte, sichtlich beschämt wirken... 
 

Aufgeregt stolperte das Herz in Celest's Brust. Wo war sie? Wer waren die beiden unbekannten Stimmen um sie herum? Ihr Puls beschleunigte sich ungesund... Erneut versuchte die Rosahaarige um sich zu blicken - doch je mehr sie dagegen ankämpfte, umso mehr verschwamm die Welt um sie herum und begann im aufsteigenden Nebel zu versinken. Das Feuer welches erbarmungslos in ihrer Brust wütete, weckte das Mädchen unsanft aus ihrer Lethargie und machte es unmöglich, leise Schmerzlaute zurück zu halten. Es brannte. Und es wurde immer schlimmer...
 

"Chopper!!! Schnell wir brauchen mehr Morphium... Die Sepsis breitet sich aus!!!"

"JAWOHL!" Taps, Taps, Taps, Taps, Taps...
 

Aus dem leisen Keuchen der Rosahaarigen wurde ein klägliches Wimmern. Eine weitere Welle Muskeln die sich verkrampfen... Ihre Atmung wurde gefährlich flach... Ein unerwarteter Stich mit einer Spritze... Und mit einem mal spürte sie über ihrem Herzen die Wärme zweier großer Hände, die flach auf ihrer Brust auflagen und sie damit ungewöhnlich beruhigten. Linderung im Chaos. "Ich bin bei dir...", hauchte eine bekannte, dunkle Stimme wohltuend. Das Feuer in der Brust des Mädchens ebbte ab - Schmerz und Kummer flossen glühend über ihren zarten Gesichtszüge, tropften auf das bereits beschmutze Bettlaken und vermischten sich mit dem Blut, welches im gleichmäßigen Takt aus ihrer thorakalen Wunde träufelte. Das Morphium schlug schließlich an und breitete sich erbarmungslos in ihrem Kreislauf aus... Wäre Celest bei vollem Bewusstsein gewesen, hätte sie mitbekommen, wie kräftige Arme schützend von hinten um sie griffen und versuchten ein menschliches Schutzschild vor weiteren Verletzungen zu sein. Wären ihre Augen nicht zuckend in ihren Höhlen gefangen gewesen, hätte sie das vor Verzweiflung verzerrte Gesicht, des grünhaarigen Schwertkämpfers erblickt. Sie hätte seine Wärme und seine Umarmung gespürt... und womöglich auch sein Schuldbewusstsein. Ein Flüstern erklang, leise und doch dicht genug am Ohr des anderen, um gehört zu werden. "Schhhh... Cessy. Es ist okay... Ich hab dich. Alles in Ordnung... Ich bin ja da...", lindernd wog Zorro die Rosahaarige rhythmisch in seinen Armen. Es war das erste Mal, dass er den ursprünglichen Namen der Schiffzimmerin durch einen Spitznamen ersetzte. Die Atmung des Mädchens beruhigte sich...
 

Die Augen des kleinen Elches hatten sich bei diesem Anblick ehrfürchtig geweitet. Vor wenigen Minuten war der Grünhaarige doch noch bewusstlos gewesen??? "..." Während er die ungewöhnliche Situation abschätzend beäugte, hatte sich auf den schrumpeligen Lippen Dr. Kuleha's ein deutliches Lächeln gebildet...
 

- 1 1/2 Tage später -
 

Zorro stand mit gesenktem Kopf, ein Arm am Fenster lehnend in einem dunklen Raum und blickte, lediglich mit einer durchgebluteten Schulterbandage bedeckt, in die weite Ferne hinaus. Es war bereits das zweite Mal, dass er die Sonne vom Schloss hoch oben in den Rockie Mountains aufgehen sah - ...und gleich war es wieder soweit. Die markanten Gesichtszüge des Grünhaarigen, wirkten für seine Verhältnisse ungewöhnlich müde und es schien fast so, als hätte er die vergangenen 34 Stunden schlaflos verbracht. Seine dunklen Augen hatten an Glanz verloren und wurden von dunklen Augenringen umspielt...
 

"Hey Schwertkämpfer... Du solltest dir ein Vorbild an dem Strohhut nehmen... Er schläft seit 1 1/2 Tagen durch... " Ein lautes schnarchen aus der anderen Ecke des Raumes bestätigte die alte Ärztin. "ZZzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz..", "Danke für die Fürsorge Doc. , aber wenn ich jetzt einschlafe wache ich so schnell nicht mehr auf...", "Du willst wirklich warten bis sie aufwacht?", "Ja.", "Hm... Dann soll es wohl so sein..."
 

"Arrrgh..." Langsam öffnete der Kapitän der Strohhutbande seine Augen. "Ich hab soooooooo einen Hunger......" Während er einige Male blinzelte bemerkte er den kleinen Elch, der ihn anscheinend im Schlaf beobachtet hatte und begann augenblicklich zu sabbern. "Ein Elch... Lecker... Futter... Zzzzzzzzzzz..." 
 

Die Augen des Elches weiteten sich ängstlich und er tapste einige Schritte rückwärts. "Zum Glück ist der Mensch wieder eingeschlafen....."
 

"Zorro? ...", eine zarte Stimme im Türrahmen erweckte plötzlich die Aufmerksamkeit. 

"Hm?" Der Angesprochene warf einen prüfenden Blick über seine Schulter. Ein breites, zufriedenes grinsen begann seine Lippen zu umspielen, als er das kleine rosahaarige Mädchen barfuss im Türrahmen stehend entdeckte. Die geschwächte Schiffszimmerin schien ein deutliches Gleichgewichtsproblem zu haben, taumelte ein paar unkoordinierte Schritte nach vorne und wurde sogleich vom erleichterten Schwertkämpfer aufgefangen, noch ehe sie hätte zu Boden stürzen können.
 

"Ich bin froh dass es dir............ ZZzzzzzzzzzz..........", "Zorro?", irritiert blickte Celest zum deutlich Größeren hinauf. Schützend umarmte er sie, während er offensichtlich im Stehen eingeschlafen war. "Hey, Zorro?" Ein süffisantes schmunzeln machte sich auf den vollen Lippen des Mädchens breit...
 

"Hey Chopper... Trag' das Mädchen sofort wieder zurück ins Bett!!!"
 

"Hm?", auskundschaftend ließ Celest ihren Blick im Raum umherschweifen und verweilte schließlich bei einer alten Frau, die bauchfrei in Kombination mit einer hautengen Lederhose trug. "Huch... Ziemlich gewagt in ihren Alter, meine Teuerste...", "WIE BITTE?! Ich bin zarte 141 Kindchen und noch bestens in Schuss!!! Du kannst froh sein, dass du noch geschwächt bist sonst würde ich dir deine frechen Löffel langziehen!!!", "Dann seit ihr die Ärztin die mich gerettet hat?", "Ja, mein Name ist Dr. Kuleha und hinter dir befindet sich mein Gehilfe Chopper...", "Chopper?" Als die Rosahaarige sich dem sogenannten Gehilfen der Ärztin zuwand begannen ihre augenblicklich Augen zu strahlen. "EIN ELCH!!!!!!!!!!!!!", quietschte sie euphorisch, befreite sich aus den Armen des schlafenden Schwertkämpfers und stürmte augenblicklich auf das zweibeinige Tier zu. 
 

"AAAAAAAHHHHHHHHHHH!!! BLEIB' WEG VON MIR MENSCH!!!", "ES KANN SPRECHEN!!!! WIE SÜß IST DAS DENN??????!!!!" Das blaunäsige Tier wich einige Schritte zurück und schmiss dabei unvorsichtig wie er war, ein komplettes Bücherregal um. BÄMZ!
 

Zorro und Ruffy schnarchten derweil synchron und schienen sich von Nichts in der Welt, um den wohlverdienten Schlaf bringen zu lassen. "Zzzzzzzzzzzzz..."
 

"KOMM HER! KOMM HER! KOMM HER!!!", quengelte das handwerklichbegabte Temperamentbündel ungeduldig, als hätte sie nie im Sterben gelegen. "NEIN! NEIN! NEIN!!! GEH WEG!!!!!!", völlig verängstig stolperte der Tier über seine eigenen Füße und landete unsanft auf den Boden. Celest ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen, sprintete auf den Kleineren zu und schloss ihn freudestrahlend in ihre Arme. Verträumt rieb sie ihre Wange an seine. "Du bist sooooooo weiiiiiiiich <3", "AHHHHHHHH!!! WAS ZUR HÖLLE TUST DU DA??????!!!", "Sooooo.. weiiiiich.......", fasziniert schien sie den hilflosen Elch völlig zu ignorieren und schmuste einfach drauf los.
 

"CHOPPER! Die Kleine muss ins Bett. SOFORT!"

"Hm? Mir gehts doch schon viel besser, Doc..."

"AB INS BETT HABE ICH GESAGT!"

"Aaaaber...."

"KEIN ABER! DU BRAUCHST NOCH RUHE! MEINE PATIENTEN VERLASSEN DIESES SCHLOSS NUR, WENN SIE VOLLKOMMEN GENESEN ODER TOT SIND!!!"
 

"HUCH!!!!!!!!!!" Sichtlich erschrocken wurde Celest plötzlich über eine haarige Riesenschulter geworfen und verlor dabei völlig den Boden unter ihren Füßen. "WIE HAST DU DAS DENN GEMACHT!!! DU BIST JA PLÖTZLICH EIN RIESENELCH!!!!!! OHHHHHH <3 <3 <3 DU BIST DAS TOLLSTE TIERCHEN AUF ERDEN!!!!!!", quietschte die Rosahaarige verliebt. "Lass das jetzt gefälligst, Mensch...", brummte der um das 8- fache gewachsene Elch brummig und begab sich mit der Kleineren auf seiner Schulter zurück in Richtung des Krankenzimmers. "Ihr drei seit also Piraten, ja? Richtig, echte Piraten?", "Ja, das sind wir." Celest rieb wieder vergnügt ihre Wange an die des flauschigen Tieres. "Habt ihr 'ne Totenkopfflagge?", "Na klar! Sie hängt bei uns am Mast... Sag mal, mein kleiner Kuscheltier. <3 Du magst wohl Piraten, mhm?", "QUATSCH NICHT SO EINEN MIST!!! NATÜRLICH NICHT!!! UND NENN MICH NICHT SO MENSCH!!!", "OHHHHH!!! Ich hab DIE Idee!!! Komm' doch mit uns mit auf Reisen!!!", "WAAAASSSS????!! DAS KANNST DU VERGESSEN!!!!" Seinen Worten folgend, katapultierte er das Mädchen schließlich über seine Schulter zurück ins Bett... Worauf sie etwas unsanft landete, aber immer noch quietschvergnügt den wieder kleiner gewordenen Elch verliebt betrachtete. „Unser Captn hat bestimmt nichts dagegen <3“, liebäugelte die Schiffszimmerin immer weiter. "DAS KANNST DU VOLL VERGESSEN! UND JETZT HÖR ENDLICH AUF MICH SO ANZUGLOTZEN!!", appellierte das kleine Tier an das rosane Mädchen die zeitgleich ein schelmisches Grinsen aufgesetzt hatte. „D-DU BRAUCHST NOCH RUHE!“, wiederholte nun auch der Gehilfe nervös stammelnd den Ratschlag seiner Lehrmeisterin. „Du wirst deine Meinung schon noch ändern <33“, kicherte die Patientin während sie ein frisches Laken von dem kleinen Rentier über ihren Körper geworfen bekam.
 

– Bei Dr. Kuleha, Ruffy & Zorro – 
 

Unterdessen hatte sich im Schloss nicht viel verändert. Ruffy und Zorro schliefen den Schlaf der Gerechten, viel zu geschwächt waren ihre Körper von dem anstrengenden Aufstieg. Dr. Kuleha begutachtete fortwährend den Gesundheitszustand der beiden jungen Männer. Ruffy war körperlich mittlerweile völlig in Ordnung, die vielen Stunden die er verschlafen hatte, waren eigentlich gar nicht nötig gewesen und doch schlief der Gummimann unentwegt. Bei dem Schwertkämpfer der Piratencrew sah es hingegen nicht unbedingt so rosig aus. Sein Körper hatte in den letzten Tagen viel Blut verloren, seine Körperenden waren schlecht durchblutet und sowohl die Atmung als auch der Herzschlag waren arhythmisch. Aber all das war kein Vergleich zu dem Mädchen das sie und Tony Chopper im Bett liegen hatten. Es war ein Wunder das sie noch lebte.
 

Kopfschüttelnd öffnete sich die alte Frau mit dem junggebliebenen Wesen eine Sakeflasche und trank einen ordentlich Schluck aus dieser. „Die Jugend von heute...“, seufzte die Ärztin von der alten Schule und schüttelte erneut ihren Kopf. Ein Klopfen an der Tür ließ Dr. Kuleha missmutig ihre Augenbrauen heben. „Schon wieder ein Patient? Mir gehen langsam die Vorräte aus wenn das so weiter geht...“, genervt öffnete die Alte Lady die Tür.

„Entschuldigen sie. Sind hier drei Personen vorbeigekommen?“ 

„Sind sie bekannt mit diesen Pfosten?“

„Es... sind keine Pfosten, es sind Menschen.“ 

Mit der flachen Hand schlug sich die Ärztin gegen die Stirn...  noch so ein Volltrottel.
 

– Krankenzimmer Celest & Chopper –
 

Nachdem Celest sich schon gefühlte 800 Kosenamen ausgedacht hatte, hatte sie ihre Entscheidung doch noch getroffen. Zielsicher richtete sie sich im Bett auf. „JA! DAS IST ES! Wir könnten dich Fluffy nennen!“ Das Tier zwischen Elch und Rentier hatte bestimmt an die 1000 gefühlten Male erklärt, das er einen Name habe und Tony Chopper heißen würde, doch das von Ruffy getaufte ,rosane Monster‘ hatte jegliches Gesprächsgut von Chopper völlig ignoriert und schwafelte nur völlig verliebten Quatsch.  „Und im Winter können wir dich anziehen... Oh ja! Alaric hat bestimmt viele Ideen für dich, du süßes, kleines, weiches, flauschiges Wesen, du!“ Der kleine ärztliche Gehilfe mit der blauen Nase hatte sich nun schon mehr oder weniger daran gewöhnt die ganze Zeit von der mittlerweile sehr aufgeweckten Person zu geschwafelt zu werden, gekonnt zog der Auszubildende von Dr. Kuleha also eine Spritze auf, mit einem der vielen Medikamente die Celest schon bekommen hatte und trat vorsichtig an sie heran.
 

„Ganz still halten..in Ordnung...du..Mensch?!“ 

„Nenn mich doch bei meinem Namen. Ich heiße Celest.“, grinste die Größere hinunter und beobachtete wie Chopper ihr die Spritze setzte. „Ehm..nun gut.. Ce...“
 

„CHOPPPERRRR!!“ 

Entsetzt schreckte der Gerufene auf, er erschrak so sehr dass das Tierchen die Spritze viel zu schnell aus dem Körper der Geschwächten manövrierte und fast vom Stuhl kippte auf dem er saß.  „Alles in Ordnung nichts passiert.“, lächelte die Rosahaarige sanftmütig und stützte den Rücken des Rentieres damit es nicht zu Boden fiel.
 

„HIER IST BESUCH FÜR DAS MÄDCHEN!!“
 

Skeptisch hob ,das Mädchen‘ eine ihrer Augenbrauen. Wer mag das wohl sein? Vielleicht war es die restliche Crew, die gekommen war um nach ihr zu sehen... Nein unmöglich. Dr. Kuleha und Chopper hatten der Schiffszimmerin erzählt das der Aufstieg auf den Gipfel des Berges sehr lange dauern würde und das die beiden jungen Männer erzählt hatten, das der Rest der Crew auf dem Schiff auf sie warten würde... vielleicht war es also... Mihawk? Im Zuge einer Sekunde lief die Handwerkerin rot an. Ohje! Was wenn es wirklich Mihawk war der sie besuchen kommen würde. In ihrer Fantasie bildeten sich allersamt seltsame Vorstellungen. Eine verrückter als die andere... Vielleicht hatte er irgendwie von ihrer schweren Erkrankung gehört und ist vor Sorge auf Drumm gekommen um nach ihr zu sehen... oder... um sie mitzunehmen... oder... was auch immer, jetzt war keine Zeit um darüber nachzudenken. Schnell richtete sich Celest noch ihre Haarpracht zurecht die von dem Aufstieg und der langen Liegezeit völlig verschandelt warund schaute hinunter zu Chopper. „Wie sehe ich aus, kleiner Fluffy?“, „NENN MICH NICHT SO ICH HEIßE CHOPPER!!“
 

Knarz. Schon öffnete sich die Tür zu dem Zimmer der Patientin, die erwartungsvoll die Augen aufriss und grinsend wartete... der erste Schritt in den Raum, ein langer schwarzer Mantel war zu sehen. Fiebrig zitterten die Augen von Celest, er war es. Er war es wir...
 

„Entschuldige die Störung Celest...“
 

Enttäuscht sackte das Mädchen in sich zusammen. Kein Mihawk der kam um sie abzuholen. Nur Raine... und sie hatte nichtmal ein Präsent oder etwas zu essen dabei. Nun ja... es war wohl ziemlich unfair sich nicht über sie freuen, schließlich hatte sie einen ziemlich heftigen Aufstieg hinter sich gebracht... doch... ihre Kleidung war gar nicht nass geworden. Wie konnte das sein? „Wie bist du hier hoch gekommen Raine?“
 

Das Feuermädchen setzte sich neben das Bett an den den zweiten Stuhl der für Dr. Kuleha bestimmt war, schaute einmal an die Seite, wo Chopper sich verkehrt herum hinter einem Regal versteckte, hob kurz die Augenbraue und antwortete schließlich der älteren Frau. „Dieselbe Technik wie ich dich damals zurück auf die Flying Lamb gebracht habe.“
 

Die Augen der vor kurzem noch Erkrankten weiteten sich ungläubig. Wie konnten Ruffy, Sanji, Alaric und Zorro daran nicht gedacht haben? Wie dumm waren diese unfähigen Vollidioten überhaupt?! „Wie lang hast du dafür gebraucht?“
 

„..Mh..“, kurz dachte der korallenfarbene Wuschelkopf nach. „Zirka... eine halbe Stunde.“

„WARUM HAST DU MICH DANN NICHT HIER HOCH GEBRACHT?!?!?“

„Anweisung vom Captn.“
 

Wütend schlug die Schiffszimmerin in ein Kissen und ärgerte sich über Ruffy. Dieser Gummikopf! Nicht nur sein Körper war aus Gummi sondern auch sein Gehirn. So einen Idioten von Captn zu haben war zuviel für die junge Frau. Doch ohne das sich die handwerklich Begabte genug darüber aufregen konnte, ertönten plötzlich Schritte von außerhalb. Lautstark knallte die Tür des Krankenzimmers und Zorro und Ruffy traten ein, quetschten den Elch zwischen Tür und Wand.
 

„Celest!“, hauchte der Schwertkämpfer dem Mädchen freudig entgegen. Offensichtlich war er gerade aus seinem Schlaf erwacht und hatte Ruffy direkt mitgebracht.
 

„ICH HAB HUNGER!!“, wütete der Gummimensch sofort los. Die Worte waren wohl wie ein Mantra das er täglich geübt hatte. Völlig gedankenverloren durchstöberte der Träger Celest´s das ganze Zimmer auf der Suche nach etwas essbarem.
 

„Raine..was machst du denn hier?“, fragte unterdessen der Grünhaarige in den Raum und erwartete eine Antwort.
 

„Ich...“, kurz grübelte das Mädchen und wusste selbst nicht so Recht warum sie hier war. Auf dem Schiff hatte sie sich so viele Gedanken über ihr Versagen gegenüber Blackbeard gemacht das sie es nicht mehr ausgehalten hatte. Doch so genau konnte sie das Zorro jawohl nicht sagen. „..wollte aus meinen Gedanken raus.“ 
 

Verwirrt blickte der Schwertkämpfer den Wuschelkopf an, wollte grade Celest ansprechen, die die Tatsache ihres dummen Kapitäns kurz ausschaltete und sich jetzt doch freute das ihre Freunde alle in einem Raum versammelt waren um nach ihr zu sehen. Doch da ertönte die krächzende Stimme des naiven Strohhutes, der allem Anschein nach Chopper gefangen hatte.

„FUTTER!!!“, schrie Ruffy nun auch quietschvergnügt, der Chopper an den Füßen hielt und ihn kopfüber baumeln ließ. 

„Hm?“, interessiert wanderten die glasigen Augen der Rosahaarigen zur vermeintlichen Lärmquelle, die sich binnen Sekunden als ausgehungerten Strohhutkapitän herausstellte. Ruffy war gerade dabei sich das schmächtige Ärmchen des kleinen Elches sabbernd in den Mund zu schieben, als sich Celest plötzlich wie von einer Biene gestochen, aus unzähligen warmen Decken freikämpfte. „Nein! Nein! Nein! Nein!!! Lass‘ gefälligst deine gierigen Pfoten von Chopper!!!“, „Choopppha? Waph iph denph einph Choppha?!“ Wie immer hatte der Dunkelhaarige seinen Mund nicht voll genug nehmen können. Die haarige Extremität des Tieres war derweil vollkommen in seinem monströsen Gummimund verschwunden, während sich seine Augen unwissend weiteten. Chopper hingegen wirkte plötzlich ungewöhnlich gelassen, nein beinahe stolz – hatte er gerade noch um sein Leben gekämpft, starrte er nun Celest regungslos mit riesigen Kulleraugen an, die sich allmählich mit Tränenflüssigkeit füllten. „Der Mensch hat sich meinen Namen gemerkt!!! Buhuhuuuu~“ Die Wangen des kuscheligen Tierchens tränkten sich in ein sanftes rosa, passend zur Haarfarbe der genesenen Handwerkerin. „CELEST!!!“, schrie es nun und hielt ihr hilfesuchend seine noch nicht verspeiste Pfote entgegen. Es schien fast so als würde er ihr plötzlich vertrauen. „Ich komme Chopper!!! HALTE DURCH!!!“ Die geschwächte Kleinwüchsige hatte sich nun erfolgreich aus dem Bett gekämpft und stürmte geradezu auf Ruffy und den angeknabberten Chopper zu. „Nom nom nom nom…“, interessiert musterte der Strohhut seine Schiffszimmern und nuckelte weiter am Elch. „Hö? Waph isph denph mitph deph loph?“ und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „SUCH DIR GEFÄLLIGST DEIN EIGENES FUTTER DU VERFRESSENES KLEINES MONSTER!!!!!!!!!!“, gierig knabbernd rannte Ruffy nun vor der Kleineren weg.  „SPUCK CHOPPER SOFORT WIEDER AUS DU GUMMIHIRN!!!“ und Celest ihm hinterher. „LEG DICH SOFORT WIEDER HIN CESSY!!!“ Zorro der den Anblick der rennenden Kleinwüchsigen nicht ertragen konnte, stürmte ebenfalls drauf los. „ICH WEIß ZWAR NICHT WARUM ICH JETZT AUCH SCHREIE, ABER ICH TUS!!!“ Raine schloss sich der Solidaritätshalber ebenfalls den aufgescheuchten Hühnern an und rannte mit ihnen im Krankenzimmer im Kreis… „CELEST HILF MIIIIIIIIIIIIIIRRRR!!!“ Chopper hatte mittlerweile Todesangst und brach in dicken Krokodiltränen aus. „WENN DU IHM AUCH NUR EIN EINZIGES HAAR KRÜMMST, DANN DANN DANN… BRINGT ZORRO DICH UM!!!!“, „ZORRO BRINGT DICH GLEICH UM, WENN DU DICH NICHT SOFORT WIEDER HINLEGST!!!“, „ICH BRINGE GLEICH EUCH ALLE UM WENN IHR MIR NICHT ERKLÄRT WARUM WIR ALLE IM KREIS RENNEN!!!“
 

Und sie rannten. Und rannten. Und rannten… gefühlte 3 Stunden im gottverdammten Kreis.
 

„AAAHHHHHHHH!!! WAS IST DENN DAS FÜR NE OMA???!!!“, überrascht rannte der Dunkelhaarige aufgrund seiner enormen Geschwindigkeit ungebremst, in Dr. Kuleha hinein; stürzte zu Boden und spuckte Chopper vor Schreck wieder aus. Der Rest seiner Crew knallte in ihren Kapitän und fielen einer nach dem anderen wie Dominosteine um. „OOOOMAAAAAAA???!!!!“ Das Gesicht der alten Frau hatte sich mittlerweile verfinstert. Während Chopper hilfesuchend in Celest’s Arme flüchtete, katapultierte Dr. Kuleha ihre geballte Faust mitten in Ruffys Gesicht. Der Gummihals des jungen Mannes dehnte sich und donnerte am anderen Ende des Zimmers gegen eine Wand, ehe er elastisch wie er nun mal war, an Ort und Stelle zurücksprang. „DIESE OMA HAT EUCH DAS LEBEN GERETTET, DU UNDANKBARES KIND!!!“
 

Chopper rieb mittlerweile erleichtert seine Wange an die von Celest. „Meine Heldin! <3“ Er schien gefallen an dem kleinen, rosa Monster gefunden zu haben. „Nein du bist mein Held! <3“, „Nein duhuuu!“, Nein duuuuuuu!“, „Neeeiiiiii…..“, „KLAPPE IHR ZWEI!!!!“, der Elch und die Rosahaarige kassierten einen Schlag auf den Hinterkopf seitens Dr. Kuleha. „ICH HAB DIR DOCH GESAGT DU SOLLST IM BETT BLEIBEN!!! UND DU!!! DU SOLLTEST AUF SIE AUFPASSEN, CHOPPER!!!!“, „Aber… aber… aber…“ Das blaunäsige Tierchen zog eine traurige Schmollschnute. „NIX ABER!!! Du wolltest das Mädchen alleine behandeln und bist nicht mal dazu in der Lage ihre Bettruhe einzuhalten! So wirst du nie zum richtigen Arzt!!!“, „HÖ?! MEIN FRESSCHEN HAT DAS ROSA MONSTER GERTETTET???“ Ruffy hatte sich derweil vom Schlag erholt und an Celest und Chopper herangeschlichen. Seine Augen hatten sich ungläubig geweitet. „Ist das wahr, Chopper? Du hast mich ganz alleine versorgt?“, ein dezentes, schüchternes nicken seitens des Nachwuchsarztes. „OHHHHHH!!! <3 DU BIST DAS BESTE, SCHLAUSTE, KUSCHELIGSTE TIERCHEN DER GANZEN WELT!!! DAAAANKEEE!!!“, euphorisch presste Celest den kleinen Elch an ihre Brust und wurdeplötzlich von Ruffy gleichermaßen in die Arme geschlossen. „DAS BESTE, SCHLAUSTE, KUSCHELIGSTE TIERCHEN DER GANZEN WELT!!!“, stimmte dieser freudig mit ein, als hätte er Chopper nie fressen wollen. „KOMMT HER LEUTE!!!“, kurz ließ Ruffy von Celest und ihrem neuen kleinen Freund ab. Seine Arme dehnten sich – fingen links und rechts Zorro und Raine ein – und zogen sie zu der innigen Umarmung hinzu. „GRUPPENKUSCHELN!!!“, „Was zum???!“ Zorro wirkte ungewöhnlich überrascht, während Raine nur skeptisch ihre linke Augenbraue erhob. „Hm?“, „Ich muss euch allen danken…“, hauchte eine zerbrechliche Stimme aus Gruppenmitte. In Celest’s rehbrauenen Augen hatten sich ein paar Tränen gesammelt. „Ohne euch wäre ich nicht mehr am Leben… Ihr seid die besten Freunde die man sich nur wünschen kann!!!“, schnell hatte die Kleinste der Truppe den innerlichen Kampf mit sich selbst verloren und brach schließlich in Tränen aus. Chopper ließ sich anstecken und vergrub sich schluchzend tief in ihre Brust, während Zorro’s Lippen ein zufriedenes, breites Grinsen zierte. Auch Raine wirkte für ihre Verhältnisse positiv gestimmt – ihr Gesicht zeigte zwar keine einzige Regung, aber die Umarmung, der sie sich verstohlen anschloss, sprach Bände. „DAFÜR SIND DOCH FREUNDE DAAAAAAA!!!“, ein riesiges Honigkuchenpferdgrinsen umspielte die Lippen des Kapitäns der Truppe.
 

„GENUG JETZT!!!! DAS MÄDCHEN BRAUCHT IHRE RUHE!!!“

„DU BIST SO EINE SPIELVERDERBERIN OMA!!!“

„WIE HAST DU STROHHUTBENGEL MICH GERADE WIEDER GENANNT???!“
 

Dr. Kuleha wollte den naiven Dunkelhaarigen gerade wieder maßregeln, als plötzlich das gesamte Schloss zu wackeln begann. Ein lautes Knallen war im Erdgeschoss zu vernehmen… Womöglich die aufgesprengte Eingangstür. 
 

„WAS ZUM???! CHOPPER SCHNELL!!! WIR MÜSSEN RUNTER!!!“

„AYE!!!“ Der kleine Elch sprang aus der zusammengekuschelten Masse heraus und rannte geradewegs mit der deutlich älteren Dame hinunter in Richtung Erdgeschoss. 
 

„CHOPPER!!!“ Celest wollte ebenfalls hinterher, als sie plötzlich eine große Hand beim vernarbten Handgelenk packte. Sie warf einen verpönenden Blick über ihre Schulter und erblickte Zorro. „Du bist noch zu schwach, Cessy…“, „Einen Teufel bin ich, du Moosbirne!“, „Wie hast du mich gerade gen……..?!“, binnen Sekunden hatte sich die Rosahaarige aus dem strammen Griff des Schwertkämpfers befreit und rannte der Ärztin und ihrem blaunäsigen Freund hinterher. „ICH BRING SIE UM!!!“, wütend fauchend machte sich auch der Grünhaarige auf den Weg ins Erdgeschoss und war dicht gefolgt von Ruffy und Raine…

Im Erdgeschoss angekommen offenbarten sich die Veranstalter des Lärmes als drei fragwürdige Gestalten. „Es ist Wapol und seine Verbündeten.“ Ein kalter Schauer durchlief den kleinen Elch, als er das unheilverheißende Lachen des Stahlmenschen vernahm.  „Doktor Kuleha!!! DU BIST JA IMMER NOCH HIER!!“, lachte der dickliche Mann gehässig, blickte sich dabei um und erkannte Zorro, Celest, Ruffy und Raine die sich nun auch auf dem Schloss befanden. „Und anscheinend hast du auch Verstärkung dabei... oder was sind das für Hampelmänner?!!“
 

„HEEEY!!!“, wütend kniff der Strohhutjunge seine Augen zusammen und dehnte seinen Arm zum Schlag aus. „NIEMAND NENNT MICH HAMPELMANN!! GUM GUM...PISTOLE!!!“, krachend ging der Schlag des Dunkelhaarigen ins Leere, Kuromarimo hatte seinen ,König‘ Wapol zur Seite gedrängt und verhinderte den Schaden. Chessimo, der zweite Gehilfe des selbsternannten Königs von Drumm stieg derweil von seinem Nilpferd ab und schaute nach weiteren Angriffen, bis sein Boss erklang:
 

„Hör mal Bengel! Das war ganz schön frech!!! Das hier ist MEIN SCHLOSS!!“, verkündete die lebende Stahlmaschine den Anwesenden. Chopper, der das Geschehene bislang nur beobachtet hatte, schritt nun fest entschlossen auf Wapol zu. „Das hier ist nicht dein Schloss! DAS IST DAS SCHLOSS VON DOC BADER!!“, wütend knarzten seine kleinen Zähne, ehe er sich plötzlich wieder in einen großen Elch verwandelte.
 

„IST DAS COOOOOOOOL!!!“, mit leuchtenden Augen verfolgte Ruffy das große Tier das an ihm vorbei schritt und verkündete ebenso laut, „DER MUSS MITMACHEN IN MEINER CREW!!!“ Geschockt drehten sich alle Anwesenden hinüber zu Ruffy, der sogar in so einer gefährlichen Situation sein fröhliches Gemüt beibehielt. 
 

„Doktor....“, vorsichtig tastete sich Celest an die alte Lady heran und fuhr weiter. „Wer ist denn dieser Dr. Bader von dem Chopper da erzählt hat?“, geräuschvoll seufzte die frisch getaufte ,Oma‘ und hielt inne, bis sie Celest und auch Ruffy der sich plötzlich dazugesellt hatte, von den Vorfällen vor vielen Jahren erzählte. Derweil kämpfte Chopper mit Wapol, der ihm kaum eine Chance gab ihn besiegen zu können. Zu stark war der Eisenmann, zu schwach das Rentier. „Wisst ihr... Doc Bader war todkrank... und sein großes Vorbild waren die Piraten... Dieser alte Quacksalber bewunderte schon immer Leute auf hoher See. Sein verrückter Traum war es das Land Drumm... oder sogar noch besser... die ganze Welt zu heilen...“
 

Wie ein Besessener schlug das ehemals kleine Tier um sich und trat mit seinen Hufen nach dem Eindringling der es gewagt hatte sich hier ungefragt selbst einzuladen. Der viel Größere Stahlmann lachte minutiös vor sich hin und warf schlussendlich den vor Erschöpfung geschrumpften, nun wieder kleinen Elch beiseite.
 

„Chopper wusste es einfach nicht besser!! Er suchte 5 Tage nach dem Hexenpilz... er war durch einen Totenkopf gekennzeichnet... dieser dumme Junge dachte, es würde Dr. Bader dann mit Sicherheit gesund machen... und übergab ihn freudestrahlend, verletzt und völlig ausgehungert.“
 

Und wieder ein Schlag gegen den Kopf! Ein dumpfes Knacken überbrachte den Schlag zu Dr. Kuleha, Ruffy, Raine, Zorro und Celest.
 

„CHOPPER!!“, schrie das junge Mädchen aufgewühlt und wollte herbei zu ihrem neu gewonnen Freund eilen.

„Nicht Celest. Das ist sein Kampf.“, beruhigend stützte Ruffy eine seiner Hände auf die tieferliegende Schulter Celest´s um sie zu beschwichtigen. Zorro nickte dem Strohhutjungen derweil bestimmend zu und beobachtete auch weiterhin den unausgeglichenen Kampf zwischen Tier und Maschinenmensch.
 

„Als er nur noch ein paar Stunden zu leben hatte, begab sich Dr. Bader hoch aufs Schloss um die Ärzte aus Wapols Gewalt zu holen. Dieser dumme, alte Mann... ging Wapol direkt in die Falle... allen Ärzten ging es gut... sie waren nur unter Wapols Kontrolle... und dann.. sprengte sich Dr. Bader lachend selbst in die Luft. Er meinte...“
 

Lächelnd lag nun auch Chopper mit Tränen in den Augen am Boden. Sein linkes Auge war stark geschwollen und blutunterlaufen, leise krächzte das junge Tier die Worte nach, die ihm vor vielen Jahren übermittelt worden waren

„Man stirbt erst, wenn man vergessen wird...“, krächzte die Stimme des jungen Elches unter großen Anstrengungen und spuckte zeitgleich Blut. Der Schnee verdunkelte sich an besagter Stelle binnen Sekunden in tiefes Rot.
 

„CHOPPER!!“ Nun rannte das rosane Monster hinab zu ihrem neu gefundenen Freund und hielt ihn beschützend im Arm. 

„Es wird alles wieder gut, ist nicht schlimm. Zorro macht das schon.“ Der Angesprochene hob teils skeptisch teils freudig seine Augenbrauen. Celest schien endlich Vertrauen in ihm gefunden zu haben.  „Alles klar, es kann losgehen.“, selbstsicher lief der Schwertkämpfer an Dr Kuleha und Ruffy vorbei der von der rührenden Geschichte zwischen Dr. Bader und Chopper sichtlich angetan war.A uf dem Platz vor der Eingangshalle angekommen, lag nun das verletzte Rentier mit Celest im Schnee. Zugegebenermaßen war es recht kalt für den Grünhaarigen, stand er schließlich mit nacktem Oberkörper in dem von weit und breit schneebedeckten Gebiet. Siegessicher band sich der zweitklassige Schwertkämpfer routiniert sein dunkelgrünes Bandana um den Kopf und beförderte sich Wado-Ichi-Monji in den Mund.  „OK WAPOL!!... Wapol?“ Wo war dieser Eisentyp jetzt nur hin? Wieso hatte keiner mitbekommen wo er war?
 

Energisch schüttelte derweil der Gummimensch die alte Ärztin und hielt sie dabei fest an ihrem Kragen. „DER ELCH HAT DIESEN ALTEN KNACKER RICHTIG GERN GEHABT!! BUHUUUHUUU!!“ Dr Kuleha, der von den ungewohnten Bewegungen langsam schwindelig wurde, drehte sich alles im Kreis, während sie versuchte sich von dem Klammergriff des Gummijungen frei zu reißen. „UND DIESER ALTE KNACKER HÄTTE ALLES GETAN UM SEINEN TRAUM ZU VERWIRKLICHEN BUHUHUUUUU!!!“
 

„CHESSIMO!! KUROMARIMO!!! DRUMM!!! SEHT ZU WIE ICH DIE LETZTE FESTUNG ABREISSE!!!“ Wie zur Salzsäule erstarrt hörte der Captn der Strohhutbande plötzlich auf die alte Ärztin zu schütteln und trat festen Schrittes nach draußen. Auf dem Dach war Wapol zu sehen der sich an der Piratenflagge zu schaffen machte.
 

Celest hatte den kleinen Elch immer noch fest im Arm und streichelte beruhigend über seinen Bauch. Die Atmung des kleinen Tieres war schwächer geworden. „Celest... er will... die Flagge...“
 

„HÖR SOFORT AUF DAMIT!!“, energisch rannte Ruffy nun in Richtung des Daches. „GUM GUM...“ und hob einen Arm den er für seinen waghalsigen Sprung benötigen würde. „PISTOLE!!!“ Der Schlag saß und beförderte den Metallmann sofort hinunter vom Dach. Durch die Gegenenergie in die Luft gehoben landete Ruffy bei der mit Kirschblüten verschönerten Piratenflagge und hielt diese wie ein Ertrinkender ein Stück Holz festhielt. „NIEMAND WIRD DIESE FLAGGE RUNTERREISSEN!! DIESE FLAGGE BEDEUTET ETWAS VIEL GRÖSSERES ALS IHR SEIT!!!“
 

Mit vor Tränen befeuchteten Augen starrte Chopper hinauf zu Ruffy und befreite sich kurzweilig aus dem festen Griff der hübschen Handwekerin.
 

„JA GIBS IHM RUFFY!!“, feuerte der kleine Elch den Kapitän der Strohhutbande freudig an und schaffte es sogar, sich selbstständig auf alle Viere zu begeben. Celest, die ebenfalls ergriffen hinauf zu ihrem Captn schaute grinste diesem bestätigend zu.
 

„DAS WERDEN WIR JA NOCH SEHEN!!!“ und gesagt getan, schoss der auf dem Boden liegende Wapol eine Bombe auf Ruffy samt Flagge. Doch die Hand die die Flagge im Leben nicht loslassen würde, hielt diese immer noch stolz empor. „DU WIRST DIESE FLAGGE NICHT ABREISSEN WAPOL!!! GUM GUM....“
 

„Hey Raine!!“, appellierte nun Zorro, der alleine vor Kuromarimo und Chessimo stand, an das Feuermädchen der Crew. „Komm mal rüber. Anweisung vom Captn. Ich nehm mir den Afroschädel vor, du kannst den anderen haben.“ 

Wie aufs Wort eilte die junge Frau herbei nach draußen und scannte ihren Gegner von oben bis unten. Neben ihr befanden sich Chopper und Celest die beide verträumt auf dem Boden hockten.
 

„Hey Celest. Du kannst ja das Nilpferd mitnehmen.“, schlug die Corallenfarbige vor, ehe ihre Fingerspitzen in Flammen aufgingen. Die Schiffszimmerin ließ sich das nicht zweimal sagen und rannte wie von einer Biene gestochen zu dem Nilpferd und zog es mit aller Kraft zum Schloss. „Jetzt sei nicht so sturr! Ich mach das doch für dich du Knallkopf!!!“ Doch das Tier rückte kein Stück vorwärts, zu sehr war es an Wapol und seine zwielichtigen Verbündeten gewöhnt. „Jetzt hör mal! Ich bin ein junges Mädchen! Und ich will nicht das wir beide sterben!!“ Das Nilpferd schien zu kapieren. Ein Mädchen. Die Augen des riesigen Tieres verformten sich zu Herzen, sabber lief dem monströsen Tier aus dem Maul. Es hiefte Celest auf seinen mit einem Sattel ausgerüsteten Rücken und dackelte entspannt zur Eingangshalle wo sich auch Dr Kuleha befand.
 

Der Grünhaarige hatte mittlerweile schon ein paar Runden gegen den mit einem Afro geschmückten Mann hinter sich gebracht und lachte enttäuscht. „Du bist wirklich eine Lachnummer... wie wäre es mit… MEINEM MONSTER STRIKE?!“ Ein grüner Blitz lief an dem ersten Gehilfen Wapols vorbei und säbelte ihm nicht nur seinen Afro davon. Die vielen aufeinanderfolgenden Schläge die Kuromarino nichtmal erkennen konnte ließen ihnen wie eine faule Frucht zu Boden fallen.
 

„DU HAST ES GESCHAFFT ZORRO!!“, schrie die Rosahaarige freudig dem Schwertkämpfer entgegen, dieser kratzte sich nur kurz verlegen am Hinterkopf und eilte zu Raine, die dem dritten Schlag von Chessimo ausgewichen war. Der Wuschelkopf der Strohhutpiratenbande hatte bislang noch nicht einmal angegriffen, bis Zorro ihr zur Hilfe eilte.
 

„Ich brauche deine Hilfe nicht Lorenor Zorro!!“

„Warum greifst du dann nicht an?!“
 

Das Gesicht der nun Rothaarigen verdunkelte sich mit einem Schlag. Ein völlig anderer Gesichtsausdruck war auf dem sonst eher desinteressierten Gesicht zu erkennen. „Das war ein lustiges Spielchen...“, grinste die Rothaarige beinahe böswillig „Flammentaufe..“, schlich es von den wohlgeformten Lippen der nun in Flammen getauchten. Ein Wall von Feuer erfasste Chessimo der laut schreiend zu Asche pulverisiert wurde. 
 

Zorro und Celest staunten nicht schlecht, sahen sie doch schließlich ihr Crewmitglied zum ersten Mal wirklich kämpfen.

„BAZOOOOOOOOOOKA!!!“ Lange hatten die Gummiarme Ruffys in der Luft gehangen, sein Ziel war zeitgleich so abgelenkt von dem Scheitern seiner Verbündeten, das er sich nicht mehr um sich selbst scherte und schlussendlich von den Fäusten Ruffys gefunden und getroffen zu werden. Mit einem eindrucksvollen Geräusch flog Wapol vor seinen Diener Kuromarimo und beide flogen dem höchsten Berg der Snow Rockies hinunter... 
 

Gefesselt folgte das Augenpaar der alten Ärztin den hinabfallenden Bösewichten solange, bis schlussendlich zwei kleine schwarze Punkte unsanft auf dem Boden am Fuße der Rockie Mountains aufschlugen. Diesen Sturz konnte Wapol der Blechmensch unmöglich überlebt haben… Dr. Kuleha konnte es einfach nicht fassen, der Strohhutbengel und dessen überschaubare Crew hatten Wapol, Kuromarimo und Cheesimo binnen eines Augenschlages erledigt. Ein erleichtertes seufzten entwich den schrumpeligen Lippen der auch sonst recht faltigen Lady, „Unfassbar… Einfach unfassbar…“, murmelte sie leise zu sich selbst. Ihr ehrfürchtiger Blick galt derweil Ruffy, der immer noch an der Spitze des Schlosses an Doc Baders Flagge festhielt. 
 

Chopper war mittlerweile hemmungslos in Tränen ausgebrochen. Eine dicke Rotzblase hing ihm an seinem blauen Näschen. „DAAAAANKE!!!! DANKE RUFFY!!!“, schrie er ehrlich zu dem Dunkelhaarigen hinauf. Der kleine Elch war so gerührt von der vorherigen Ansprache des Strohhutes, dass ihn unzählige Erinnerungen an seinen alten Freund Doc Bader einholten, als er dessen Kirschblütenflagge betrachtete. „Buhuuuuhuhuhuuuuuuuuuuuuuuuu~“ Er war der erste Mensch dem der kleine Elch bedingungslos vertraut hatte… Er hatte ihn beschützt… Ihm seine Kunst gelehrt… und er war sein Freund gewesen. Während die Bewohner Drumm‘s Chopper mit Heugabeln jagten, weil sie ihn als Monster abstempelten nachdem er von einer Teufelsfrucht gegessen hatte, stand Doc. Bader ihm Tatkräftig zur Seite. Nahm ihn bei sich auf… War immer für ihn da. „Ich vermisse dich sooooo, Doc…. Buhuhuhuhuuuuuuuu~“
 

Raine die den trauernden kleinen Elch skeptisch beäugte, hatte derweil eine Augenbraue empor gehoben. Ihre zuvor flammend rote Haarpracht wurde wieder corallenfarbig... „Ich verstehe das nicht…“, sprach sie leise zu sich selbst, während sie ihre schlanken Arme vor ihrer Brust verschränkte. „Wieso weint der Kleine? Es ist doch nun alles gut… Der Blechmensch und seine Schergen sind besiegt… Drumm ist frei.“ Eine faltige Hand mit feingliedrigen, knöchernen Fingern ließ sich unerwartet auf ihrer Schulter nieder. Es war die Hand von Dr. Kuleha, „Hm?“, „Hast du noch nie jemanden vermisst, Kindchen?“ Tiefe, nachdenkliche Falten ließen sich auf den sonst so emotionslosen Gesichtszügen der jungen Frau nieder. „Chopper hatte Doc Bader wahnsinnig lieb…“, „Er hatte ihn lieb?“, vor dem inneren Auge des flammenden Mädchens, erschien plötzlich der herzlich lachende Vizekommandant von Whitebeard »„Na weil wir Brüder sind. Da hab ich ihn natürlich sehr lieb.“« „Hmmm…“, instinktiv rieb sich Raine wärmend ihre Oberarme und fuhr damit unbewusst über den Stoff des Mantels den ihr Portgas D. Ace hinterlassen hatte…
 

„Gut gekämpft, Großer…“, beinahe zärtlich legte Celest dem halbnackten Schwertkämpfer eine wärmende Decke um seine Schultern und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln während sie deutlich zu ihm hinaufblicken musste. Zorro erwiderte dieses herzlich und wurde derweil vom geretteten Nilpferd eifersüchtig angestarrt. „Schön, dass du wieder bei uns bist, kleines rosa Monster.“, „Schön wieder bei euch zu sein, Grasschädel.“ Zeitgleich stimmten die Beiden in lautes Gelächter ein und wurden dabei relativ schnell durch ein leises, bekümmertes schluchzen unterbrochen. Chopper weinte immer noch… Der Anblick des kleinen, weinenden Elches zerriss Celest das Herz in ihrer Brust. Zielstrebig ging sie auf Chopper zu und ließ sich wenige Meter vor ihm auf die Knie sinken. Auffordernd öffnete sie ihre Arme und betrachtete das traurige Wesen still… Es schien fast so, als würden Celest und Chopper keine Worte benötigen um zu kommunizieren. Als sich ihre Blicke trafen, biss sich das flauschige Tier betrübt auf seine Unterlippe und rannte dem rosahaarigen Mädchen augenblicklich in ihre Arme. Weinend vergrub er sein blaues Näschen in ihrem duftenden Haar und wurde dabei fest von der Handwerkerin in ihre Arme geschlossen.
 

„ICH HAB SOOO EINEN HUUUUNGER!!!!!!“ Der Kapitän der Strohhutbande war derweil von der Spitze des Schlosses hinabgeklettert und hatte beide Arme demonstrativ in die Luft geworfen. „Sanji hat bestimmt schon ein Festmahl vorbereitet!!! Wir sollten langsam zurück zur Flying Lamb!!!“ Bei dem Gedanken an Sanji’s Kochkünste trieb es ihm das Wasser im Mund zusammen. 
 

Während Raine anscheinend auf die Suche nach der großen Unterlage begeben hatte, war der Dunkelhaarige mittlerweile an die Seite von Dr. Kuleha gewandert. „Du solltest mit uns kommen, Oma!!! Wir brauchen dringend eine Schiffsärztin!!!“, euphorisch klopfte Ruffy der älteren Lady auf ihren Rücken. Wenn Blicke töten könnten… Wie aus dem Nichts traf den Strohhutjungen ein fester Schlag ins Gesicht und riss ihn von den Füßen. „ICH HAB DIR SCHON MAL GESAGT DU SOLLST MICH NICHT OMA NENNEN!!!“, „Aber du bist doch eine O…….“, „Hey Captn… Schau‘ mal…“, „Hm?“ Ruffy hatte Glück das Raine ihn unterbrochen hatte. Fast hätte er einen weiteren Schlag der überaus starken Ärztin kassiert. „Diese Unterlage eignet sich sehr gut um Berg abwärts zu gelangen…“, „SUPER RAINE!“ Ruffy schenkte dem Feuermädchen ein bestätigendes, zufriedenes grinsen und wand sich schnell wieder zur alten Frau um. „UND? Kommst du nun mit?“, „So ein Quatsch! Ich kann meine besten Jahre nicht vergeuden. No, Thanks.“, „Ich komme mit!“, „HÖ?!“, neugierig wanderten Ruffys Glupschaugen zu Celest, die den kleinen Nachwuchsarzt unterstützend bei seiner Hand hielt. „WIRKLICH?! COOOOOOL!!!“, „NIX DA!!!!!!!!“, mischte sich die alte Ärztin plötzlich ein und wirkte dabei ungewöhnlich wütend. „DU GEHST NIRGENDWO HIN CHOPPER!!!“, „Aber… aber… Ich möchte mit Ruffy, Celest und den anderen zur See fahren… Es ist mein größter Wunsch! Ich bin es Dr. Bader schuldig!“, „DU BIST DEN ALTEN NARREN GAR NIX SCHULDIG DU IDIOT! DU GLAUBST DOCH NICHT WIRKLICH DASS DU SCHON BEREIT BIST, ALS SCHIFFSARZT IN SEE ZU STECHEN??! WIE NAIV KANN MAN EIGENTLICH SEIN???!“, „Ich bin soweit!“ Fest entschlossen starrte der Kleine seine Lehrmeisterin an. Ein intensives Blickduell erfolgte, welches durch das knistern brennenden Holzes unterbrochen wurde. Raine hatte sich derweil mit Ruffy und Zorro auf die hölzerne Unterlage begeben und ließ diese in Flammen aufgehen. Das Eis darunter begann zu schmelzen und das hölzerne Gefährt setzte sich unweigerlich langsam in Bewegung. „Ihr müsst jetzt aufspringen, Celest! Es geht gleich abw…“ Das Feuermädchen hatte kaum die Möglichkeit zu Ende zu sprechen, da schlitterte sie schon samt Zorro und Ruffy bergab. „WAG ES JA NICHT CHOPPER!!!“, die alte Frau beobachtete wie sich Chopper in ein Rentier verwandelte. „Spring auf!“, forderte er die Rosahaarige auf. Cessy ließ sich das nicht zwei Mal sagen, denn wann hatte man schon Mal die Möglichkeit ein echtes Rentier zu reiten? Elegant sprang auf Choppers Rücken und winkte dem geretteten Nilpferdchen zum Abschied zu. „Pass gut auf Kuleha auf, Nilpferdchen!!!“, „Machs gut, Dr. Kuleha!“, „CHOPPER NEIN!!!“, mit tränenden Augen setzte sich das Tier dann endlich in Bewegung rannte in enormer Geschwindigkeit dem flammenden Gefährt von Raine hinterher… 
 

Auf die schrumpeligen Lippen der verlassenen Ärztin hatte sich ein zufriedenes Lächeln gebildet. „Mach’s gut, Chopper… Pass gut auf dich auf…“
 

– Flying Lamb Sanji & Alaric –
 

„Hey Ric, siehst du das?“, „Hm?“, „Krah?“ interessiert folgte der Blick des ungesprächigen Rotschopfes dem des Smutjes. In der Ferne bewegte sich ein riesiger Flammenball in enormer Geschwindigkeit auf die Flying Lamb zu. „Was zum??!“ Sichtlich aufgeregt begann das gefederte Tier an Bord des Schiffes plötzlich wild mit seinen Flügeln zu schlagen. Es schien sich anscheinend zu freuen. „KRAAAAAAHHHHH!!!“, „Was‘n mit der Ente los?“, „Hab nicht den Hauch einer Ahnung, aber wenn die Feuerkugel nicht gleich stoppt sind wir inklusive Flying Lamb gleich Asche…“
 

Doch die Feuerkugel stoppte… Wenige Millimeter vor dem Schiff der Strohhutbande kam das Gefährt zum Stillstand und die Flammen erloschen. „RAINEYLEIN!!!!!!!! CELEST-PRINZESSIN!!!!!!!!!!! <3 <3 <3 Ihr seid wieder zurück!!!!“, freudig strahlend winkte Sanji den beiden einzigen Mädels der Crew zu, während Alaric sich kommentarlos seine blanke Handfläche auf die Stirn schlug. „UND WAS IST MIT UNS DU TELLERWÄSCHER???!“, „Oh… hallo Zorro, Ruffy… komisches Tier…“
 

Nach einer herzlichen Begrüßung war die komplette Crew nun wieder vereint und bereit in See zu stechen. Während sie die Anker lichteten, ertönte ein ungewöhnlich lauter Knall von der Spitze der Rockie Mountains und weckte damit die Aufmerksamkeit der Crew. Fasziniert starrten die unterschiedlichen Charaktere hinauf in den Himmel und beobachteten wie sich der fallende Schnee zart rosa färbte, sodass der Berg mit dem darauf liegenden Schloss, plötzlich wie ein riesiger Kirschblütenbaum aussah. 
 

„WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOW!!!“, "Fast so schön wie Celest zauberhafte Haare..." Mit riesigen Herzchenaugen schmachtete der Smutje die genesene Handwerkerin an und kassierte sogleich einen festen Schlag auf den Hinterkopf seitens Zorro. 

Ein ganz normaler Tag?

- Einige Stunden später -
 

Bereits seit 2 1/2 Stunden war die Flying Lamb samt Mannschaft von der Insel Drumm wieder in See gestochen. Das Meer zeigte sich von seiner besten Seite, sodass die Strohhüte genügend Zeit hatten sich richtig auszuspannen und Energie im großen Aufenthaltsraum der Flying Lamb zu sammeln. Eine ruhige, idyllische Pause von dem sonst so turbulenten Piratenleben war eingetreten.... Sogar Alaric - der normalerweise den ganzen Tag an Deck war um den Kurs zu überprüfen - hatte die Möglichkeit das Schiff aufgrund des stabilen Windes von selbst Richtung Alabasta treiben zu lassen. Der Eternalport von Chopper, den er vor vielen Jahren von Doc. Bader geschenkt bekommen hatte, leistete vorzügliche Arbeit.
 

"WANN IST DAS ESSEN FERTIG???!?! ICH HABE HUUUUUUUUUUUUUUUNGER!!!", quengelte der Kapitän der Mannschaft ungeduldig. Ruffy befand sich im Türrahmen des Aufenthaltsraumes und tippte beinahe nervös mit seinen Sandalen auf das Holz bekleidete Schiff. Ric hatte es sich derweil mit Celest auf unzähligen Kissen bequem gemacht. Das rosane Monster starrte nun schon seit gefühlten acht Stunden in die schwarzen Kulleraugen des Neuankömmlings, der leicht verängstigt die riesigen, zu Herzen geformten Augen Celest´s begutachtete und sich fragte, ob die Schiffszimmerin nun wirklich genesen war, oder ob sich eine neue Krankheit anbahnte. An einen Pfeiler gelehnt schlief Zorro wiedermal den Schlaf der Gerechten, während ein vorzüglicher Duft von der nebenan gelegenen Kombüse, ähnlich wie dessen Zubereiter, durch das Schiff tänzelte. "ICH HAB HUUUUNGER!!!!!!", jammerte der Dunkelhaarige nun immer fordernder. Zurecht wie alle ausnahmsweise fanden, schließlich hatte die gesamte Crew seit 1 1/2 Tagen nichts festes mehr zu sich genommen. "IST JA GLEICH FERTIG!!", dröhnte es durch die Durchreiche der Kombüse aus der Sanji nun leicht genervt den letzten Schliff an Gewürzen verstreute. Celest, immer noch völlig gebannt von dem kleinen Elch, ließ ihren Kopf als habe sie nun von der Gum Gum Frucht gegessen von links nach rechts baumeln und formte mit ihren üppigen Lippen den Namen des Elches. "Toonyyy.. Chooopper..<33" Kurz zuckte das mit weichem Fell bekleidete Tierchen zusammen und versteckte sich verkehrtherum hinter Zorro, dessen Schlafrotzblase vor Schreck zerplatzte. "WAS SOLL DAS DENN? WECKT MICH GEFÄLLIGST NICHT!!", fauchte der Grünhaarige in die eigentlich idyllische Runde und drehte sich genervt zur Seite. "Hey! Sei nicht so gemein zu Chopper Grasschädel!", giftete Celest die sich mit schnellem Schritte zu dem Schwertkämpfer und dem Elch gesellt hatte. "DU ROSANES WEIB!! LASS MICH ENDLICH IN RUHE!!", giftete der Größere zurück und drehte sich von A nach B. "WENN DU CELEST AUCH NUR EIN HAAR KRÜMMST KICK ICH DICH ZURÜCK NACH DRUMM SÄBELRASSLER!", mischte sich nun auch Sanji mit ein und trat energisch aus der Küche in den Aufenthaltsraum. "GIBTS JETZT WAS ZU FUTTERN?" Als Antwort erntete Ruffy nur einen Schlag des genervten Smutjes. "NEIN!! DU FRESSSACK!!! GUTES ESSEN BRAUCHT SEINE ZEIT!!!" Der Navigator der Crew schlug sich hingegen wieder mit der blanken Hand vor die Stirn. Eine Geste die er wohl noch seeeeeehr oft vollführen würde um an Bord dieses Schiffes nicht selbst dem Wahnsinn zu verfallen… Raine hatte sich indessen in eine Ecke gesetzt und beäugte das Treiben wieder aus der Ferne. Eingedeckt in dem Mantel des Vizekommandanten von Whitebeard wurden ihre Augen langsam immer schwerer. Der korallenfarbene Wuschelkopf vernahm ein letztes, leises ‚Krah‘, bevor auch sie in den Schlaf fiel, den sie ebenfalls seit einem Tag vermisste…  Nach wiederfinden seines ruhigen Lächelns stand der Rotschopf der Crew auf, tippte Celest kurz an und forderte sie freundlich dazu auf, nach dem Essen zu schauen während sich Zorro, Ruffy und Sanji wie gewohnt zofften. Diese willigte ohne großes Murren ein, verabschiedete sich mit Kussmund von Chopper und trat in die Küche ein. Von draußen hörte sie immer noch die drei streitenden Männer, die sich wie Kinder die kreativsten Spitznamen um die Ohren warfen…
 

"DU VERDAMMTER RASENSCHÄDEL! CELEST HAT DIR GAR NICHTS GETAN!!!"

"WAS MISCHST DU DICH DA ÜBERHAUPT EIN TOPFLAPPEN?"

"WIE HAST DU MICH GENANNT?"

"ARGH!!!"

"HMMPH!!"

"WO IST DAS FUTTER??!!!"

"Krah?"
 

Kopfschüttelnd, dennoch lachend drehte die Handwerkerin die Herdplatten herunter und suchte in den weißen Lackschränken nach Tellern und Besteck. Das Essen das Sanji gezaubert hatte sah wirklich umwerfend aus! Allerlei gegrillten Fisch , Suppen mit diversen Beilagen, gemischte Speisen aus Gemüse, unterschiedliche, selbstgebackene Brote sowie Baguetteähnliche, längliche Brotlaibe, vier verschiedene Desserts und etliche Getränke waren aufbereitet um verzehrt zu werden. Zufrieden hob die Rosahaarige eine Kelle aus dem Schrank und erhob diese selbstsicher in die Höhe. Bei dieser Aktion schlug sich die Schiffszimmerin allerdings den Kopf ein und das Kochutensil fiel zu Boden, um in aller seelenruhe unter den Küchentisch zu rollen…
 

"DU DÄMLICHER WEIBER-HINTERHER-LAUFENDE KÜCHENHILFE!!"

"PFAH!! DU ZWEITKLASSIGER SCHWERTKÄMPFER!!"
 

Diese Bemerkung ging eindeutig zu weit. Wütend zog Zorro sein Wado-Ichi-Monji und lief grimmig auf Sanji zu. Der Konflikt wurde allerdings schnell von ihrem Captn unterbrochen der in einen plötzlichen Wutanfall verfiel. "WOO IST MEIIIINN FUTTEEEER?!!?!", schrie der monströse Gummimund plötzlich los und zerschlug wie erwartet die Innenausstattung. Respektvoll trat der kleine Elch einen Schritt zur Seite auf Alaric zu. Die Crewmitglieder hatten sich bei seiner Ankunft allesamt vorgestellt, aber Celest war dem Tierchen bislang am liebsten gewesen. "Alles ok Doc…", lächelte der Rotschopf friedlich. " Der normale Wahnsinn hier an Board.", "O-ok... gut..."
 

Was die Schiffszimmerin unter dem Küchentisch fand verwirrte sie so sehr, dass sie nicht beschreiben konnte wie ihr zumute war. Als ob sie sich selbst davon vergewissern wollte schaute sie den gefundenen Steckbrief zum dritten Mal an..und nochmal..und nochmal.. doch es war eindeutig. Auf dem Stück Papier befand sich das Bild von Raine.  "Wanted… Dead or Alive.", flüsterte die Handwerkerin den Lärm von Außen völlig ignorierend zu sich selbst. "Raine - Vizekommandant Blackbeardpiratenbande 120 Millionen Berry. Das gibts doch nicht…" Verwirrt fielen ihr die vielen schönen Augenblicke mit der Jüngeren ein und sie versuchte sich vorzustellen das Raine tatsächlich ein falsches Spiel trieb... nur… wer war überhaupt dieser Blackbeard?
 

"CELEST MACH MAL HINNE!! RUFFY SCHLÄGT HIER ALLES KURZ UND KLEIN!!" Es war schließlich der nervöse Aufschrei des blonden Smutjes, der Celest aus ihrer verzwickten Gedankenwelt riss. Die Rosahaarige erschrak und wollte der Aufforderung des deutlich Größeren augenblicklich nachkommen, was die Folge trug dass sie sich unsanft mit dem Kopf am Tisch stieß. Schmerzverzehrt murmelte sie einige unverständliche Schimpfworte in ihren nicht vorhandenen Bart hinein und faltete währenddessen Raines Steckbrief fein säuberlich zusammen. „Celest, mein Engel?“, „Irks!“ Eigentlich hätte sie den Tabakgeruch schon längst bemerken müssen, der ihr lästig entgegenwehte, doch er fiel ihr erst jetzt auf. Sanji hatte sich mittlerweile auf seine Knie begeben und flunkerte neugierig unter den Küchentisch. „Huch, was machst du denn hier unten?“ Celest hasste den Koch dafür, dass sie sich gerade ertappt fühlte, als hätte man sie bei etwas Verbotenen erwischt. Ihre Mimik versteinerte für den Bruchteil einer Sekunde so, wie die eines kleinen Reh’s. „Öhm… Ich…“, hektisch stopfte sie sich plötzlich das zusammengefaltete Papier in ihr Dekolleté hinein, was die Folge trug das der frauenliebende Smutje breit grinsend mit riesigen Herzchen Augen zu der Kleineren unter den Tisch krabbelte. „Was zur Hölle?“ Noch ehe die Rosahaarige sich versah, war der Blondschopf ihr so Nah gekommen, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. „Wag‘ es ja nicht, Sanji…“ Als hätte Celest Gedanken lesen können, begann ihr Gegenüber damit eindeutige Grapschbewegungen in Höhe ihrer Brust zu machen. Er hatte das verstecken des Zettels wohl als eindeutige Aufforderung zum ‚spielen‘ gesehen. „Zeig schon her, meine wunderschöne Königin! Was versteckst du da vor mir?“, aufgeregt war die Stimme des sonst so taffen Kampfkoches mindestens 10 Oktaven gestiegen. Er piepste geradezu und zu allem Überfluss bekam er gerade auch noch Nasenbluten. „Ernsthaft?“ Celest hatte gar nicht die Chance gehabt zu reagieren, da warf es sie schon zu Boden. Psychopathisch grinsend hatte der Blondschopf sich über die Handwerkerin gebeugt. „Ok, Blondie… Ich geb‘ dir jetzt genau 10 Sekunden um von mir runter zu gehen, … sonst prügel ich dich so windelweich, dass du deinen geliebten All‘ Blue siehst…“ Keine Reaktion seitens des Größeren… Nicht einmal ein Wimpernzucken, stattdessen starrte er Celest wie in Trance an und begann zu sabbern. „10… 9… 8“, „Du bist soooo wunderschööööön…“ Die Kleinere verdrehte genervt ihre Augen. „…7… 6… 5…4“

 

 „ICH HAB HUNGER!!!!!!!!!!!!!!!!!“ Der wütende, gierige Aufschrei des Kapitäns kam der Küche immer näher. Binnen Sekunden schwang die Tür zur Kombüse auf, „SANJI!!! CELEST!!! ICH WILL ENDLICH WAS ESSEN!!! SOOOFOOOOORTTTTTT!!!“, „Ruffy ich hab dir doch gesagt, das… Hö? Wo sind die Beiden?“, sichtlich irritiert kratzte der grünhaarige Schwertkämpfer sich am Kopf und blickte in der offensichtlich menschenleeren Küche umher.

 

Celest zählte derweil weiter ihren Countdown hinunter. „3… 2… 1…“, „MIR IST EGAL WO CELEST UND SANJI SIND ICH WILL ENDLICH MEIN FUTTER!!!!!“ Just in dem Moment wo Celest die magische ‚0‘ erreichte hatte, schlug der Gummimann mit voller Kraft wütend auf den Tisch, sodass dieser mit einem lauten Knall über ihr und dem liebestollen Koch zusammenbrach. Sanji war vom Aufprall des harten Holzes sichtlich benommen. „Du musst eine Zauberin sein... Jetzt seh‘ ich den All Blue wirklich…“, „Den reparier‘ ich jetzt nicht auch noch…“, knurrte die kleine Rosahaarige erbost. „DU SPINNST JA WOHL DU GUMMIVOLLDEPPP!!!!“, „WER HAT DAS GESAGT?!!!“ Die Fäuste des Strohhutjungen ballten sich unbeherrscht. „HIER UNTEN DU HYSTERISCHES, TROTTELIGES GUMMIHIRN!!!“, „Hööööööö?!“ Zeitgleich bemerkten Ruffy und Zorro Sanji und Celest unter den Trümmern des zerdepperten Tisches in einer zweideutigen Position. „Ich glaub‘s nicht…“, fauchte der Schwertkämpfer nun anscheinend ebenfalls erzürnt. „UND ICH ERST ZORRO! ICH HAB HUNGER UND DIE BEIDEN MACHEN EINFACH EIN NICKERCHEN UNTERM TISCH!!!“, „ICH BRING DEN SCHMIERIGEN, EKELHAFTEN, VERBLÖDETEN LÖFFELSCHWINGER UM!!!“, „Der…. Aaaaaaaaaaaaaaaall Blueeeeeeeee… Höhöhö…“, „Ich bin wirklich nur von Idioten umgeben…“, verzweifelt schlug sich Celest diesmal beide blanken Handflächen auf die Stirn. Während die vier Streithähne sich weiter angifteten, war Alaric unbemerkt in die Küche gehuscht und rauchte zufrieden pfeifend eine von Sanji’s Zigaretten. Er ignorierte die Anwesenden ungewöhnlich locker und begann damit das zahlreiche Essen gemütlich aus der Küche hinaus zu tragen.
 

„WIE KANNST DU ES WAGEN!!!“, wutentbrannt packte Zorro den Blondschopf am Kragen seines Jacketts und zog ihn unsanft auf die Beine. „Oh ein Elefantenthunfisch…“, „ICH GEB DIR GLEICH ELEFANTENTHUNFISCH!!! JETZT REICHTS!!!!“ Mit einer dicken Zornesfalte auf der Stirn taxierte der Schwertkämpfer Sanji aus der Küche hinaus aufs Deck und katapultierte ihn mit einem energischen Tritt in den Rücken über Board. Raine die es sich auf der Reling gemütlich gemacht hatte, beäugte das Schauspiel skeptisch, aber anscheinend sichtlich interessiert. „WAS GAFFST DU SO DÄMLICH?!!“, grantig keifte der Grünhaarige nun auch Raine an, während Sanji unsanft gefolgt von einem lauten Platschen im Meer landete. „Hm? Sprichst du mit mir?“, „MIT WEM DENN SONST DU VOLLDEPP?!“, „Volldepp?“, wiederholte Raine fragend und legte dabei ihren Kopf leicht schräg. „Falls dies‘ eine Beleidigung sein sollte, wäre ich mit dergleichen mir Gegenüber vorsichtig…“, „Falls dies eine Beleidigung sein sollte, nä nä nä nä nä~“, äffte der Größere den korallenhaarfarbigen Wuschelkopf genervt nach. „Kannst du eigentlich auch normal sprechen? Ich fühle mich als würde ich mich mit einem gebildeten Neandertaler unterhalten!“, „Das ergibt wenig Sinn…“, „SIEHST DU?! DAS MEINE ICH! IST JA NICHT AUSZUHALTEN!!!“, „Du solltest wirklich deine Emotionen mal in den Griff bekommen, zweitklassiger Schwertkämpfer…“, „WAS SOLL ICH??! WIE HAST DU FEUERSCHNALLE MICH GERADE GENANNT?!!!“, „Zweitklassiger Schwertkämpfer?“, „Wiederhol‘ das noch einmal und ich…“, „Zweitklassiger Schwertkämpfer.“, „ICH BRING DICH UM!!!“, „Wieso willst du jeden umbringen? Du hast ziemlich hohes Aggressionspotential…“, „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!“ Mit einem lauten, ungezügelten Aufschrei warf der Grünhaarige sich auf das zierliche Mädchen, welches sogleich ihr Gleichgewicht verlor und mit Zorro über die Rehling hinaus, ins offene Meer stürzte. Gefolgt von einem lauten Platschen, war Zorro der einzige der nach wenigen Sekunden wieder aus dem Wasser auftauchte. Seine Mimik versteinerte sich vor Schock, als einer seiner seltenen Geistesblitze ihm offenbarte, das Raine nicht schwimmen konnte. „VERDAMMT!!!“ Der Grünhaarige wollte gerade hinabtauchen um die Kleinere herauszufischen, als plötzlich zwei große Hände seinen Hals würgend umschlossen, „WAS SOLLTE DIE AKTION DENN BITTE DU MOOSBIRNE???!“ Es handelte sich um Sanji, der derweil anscheinend wieder zurück in der Realität war...
 

- Währenddessen in der Küche der Flying Lamb –
 

Celest hatte sich derweil vor dem nur wenig größeren Kapitän aufgebaut. Sie wirkte ungewöhnlich selbstsicher, als ihre beiden Hände auf ihre weibliche Hüfte platzierte. „KANNST DU MIR MAL ERKLÄREN WARUM DU STÄNDIG DAS GOTTVERDAMMTE SCHIFF SCHROTTEN MUSST?!“, „KANNST DU MIR MAL ERKLÄREN WARUM ICH NIX ZU FUTTERN IN MEINER LUKE HAB?!“, „DU DENKST IMMER NUR ANS FRESSEN!!! DAS IST JA NICHT AUSZUHALTEN!!! WENN DU VOLLIDIOT WIRKLICH DENKST, DASS ICH DEN TISCH NACH DEINER WUTENTBRANNTEN ATTACKE WIEDER REPARIERE DANN HAST DU DICH GESCHNITTEN!!!“, „DU BIST MEINE SCHIFFSZIMMERIN!!! DU MUSST DEN TISCH REPARIEREN!!!“, „EINEN TEUFEL MUSS ICH!!! UND WENN DU VERFRESSENER GUMMIFETTSACK AUF DEM BODEN ESSEN MUSST, DAS IST MIR SOWAS VON EGAL!!!“, „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAS?!! ICH BIN DEIN KAPITÄN!!! WIE KANNST DU SOWAS SAGEN???!“ Ruffy war gerade dabei seine schlagwütige Faust zu ballen, als ihn Celest ermahnte, „Wag‘ es ja nicht… Du kannst den Rest dieser Strohhutbekloppten schlagen so viel zu willst, aber wenn du mir auch nur einmal…“, „WAS DANN?! WAS DANN?! HÄ? HÄ? HÄ?“, „Dann..“ KLATSCH! Celest und Ruffy wurden beide mit einem unsanften Schlag auf dem Hinterkopf aus der Diskussion gerissen. Synchron packten sich beide schmerzverzehrt an den Kopf und funkelten Alaric böse an, „Ich hab das Essen auf Deck serviert…“, „FUUUTTA!!!!!!!!“ All ‘ die angestaute Wut des Captn’s schien vergessen. Freudig strahlend rannte er aufs Deck. „Wir haben keinen Tisch…“, bemerkte die Rosahaarige, während sie sich immer noch ihren schmerzenden Hinterkopf rieb. „Ich hab ein paar Fässer zusammengeschoben…“, „Du Fuchs du…“, „Jepp.“, grinsend hielt der Rotschopf der Kleineren seinen Arm zum einhacken entgegen. „Komm‘ bevor Ruffy das gesamte Essen samt Fässer verschlungen hat…“
 

Chopper war derweil dabei die drei Schiffsbrüchigen mit einer Angel wieder an Bord zu holen. Karuh feuerte den kleinen blaunäsigen Elch dabei eifrig an...
 

Das Festmahl das Sanji zubereitet hatte war innerhalb von wenigen Sekunden schon zur Hälfte verschlungen. Der verfressene Captn der Bande hatte sich – wie Alaric es prophezeit hatte – über die Teller hergemacht und übernahm sich dabei deutlich. Sein Bauch war mindestens um das Dreifache angewachsen und sein Gesicht ähnelte einem riesigen Heißluftballon. Laut hustend lang der Dunkelhaarige nun auf dem Boden und streckte alle Viere von sich.
 

„IPH ERPHICKE..!!“, presste der Gummimensch unter seinem überdimensional verformten Körper hervor und deutete verzweifelt auf seinen Hals in dem ein hölzernes Fass seelenruhig zwischengelagert wurde. „DU RIESIGER VOLLIDIOT!! DU HAST DAS FASS JA WIRKLICH GEFRESSEN!!“, fauchte die Schiffszimmerin gewohnt den Dunkelhaarigen an und schaute sich in der zu einem kleinen Kreis geformten Runde um. Ertappt blickten über ein Drittel der Anwesenden beschämt auf den Boden. Offenbar hatte keiner große Lust dem Gummimenschen aus seiner misslichen Lage zu befreien, schließlich hatten sie alle vor wenigen Minuten noch ziemliche Probleme wegen diesem. Einzig der Zuckerwattenkopf machte sich Sorgen um ihren Captn, ihr Herz und ihr Handeln waren wohl einfach zu gut für die Welt.
 

„Choppylein...“ Große Herzen begannen sich über dem Kopf von Celest zu bilden. „Du bist doch Arzt oder?“, verwirrt fixierte der kleine Elch den Captn der Strohhutbande. „HRRRGHHHHH!!“, keuchte dieser nur verzweifelt und lief wie wild im Kreis. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, die Augen traten weit hervor und machten sie noch größer als sie es eh schon waren. Chopper kratzte sich peinlich berührt am Kopf...sich selbst wundernd, ob es eine gute Entscheidung war unter der Leitung eines solchen Captns mitgekommen zu sein. Beschämt schüttelte das Tier seinen runden Kopf. Ruffy würde schon nicht daran sterben. „Naja... da kann ich auch nicht viel machen, weißt du?“ und erntete von der Handwerkerin nur ein verächtliches schnauben. „PHORROO!!!! HILPHEEEE!!“, krächzte die von Natur aus helle Stimme des Anführers durch die Ohren des Grünhaarigen, der genüsslich an seiner Suppe schlürfte. „LASS MICH IN RUHE DU GUMMIDEPP!! KRATZ DOCH AN DEINER BLÖDHEIT AB!!“ Der sichtlich negativ gestimmte Schwertkämpfer trat beleidigt in eine Ecke zurück und ließ den anderen das aktive Handeln. Noch immer war er sauer auf Celest und Sanji, die sich vor wenigen Minuten noch so zweideutig in der Küche befanden. „Ich kann da vielleicht etwas machen..“, zielsicher schritt die frisch geangelte Raine zu ihrem Captn und ließ ihre Fingerspitzen in Flammen aufgehen. „Krah?“, kommentierte nun auch die Ente die Situation und wirbelte wild mit den Flügen. Scheinbar schien es dem Feuermädchen eine gute Lösung zu sein den Strohhut anzugreifen um das Fass zum Vorschein zu bringen. „Hey Raine... schon gut, ich mach das mal lieber.“, mischte sich der ehemalige Marineoffizier ein und trat zwischen die zwei Jüngsten. Der Navigator und womöglich der einzig Normale im Kopf schlug einmal kräftig gegen den flexiblen Hals des Dunkelhaarigen, der darauf sofort das Fass im hohen Bogen ausspuckte und wie der Zufall es so wollte die Schiffszimmerin traf, die nun von oben bis unten mit Sabber eingesaut war. „BWAH... PFFF... IRKS" Angewidert trat die Pastellrosahaarfarbene nach vorne und verdeutlichte ihre Wut durch große Schritte. Ruffy dem diese Wut galt, ignorierte die Kleinere gekonnt.

„COOOOL!!! DU HAST MICH GERETTET ALARIC!!!“ Einer alten aber stets eingeübten Bewegung folgend, schlugen sich sowohl Celest, die anhand dieser völligen Begeisterungsfähigkeit ihres Captns nicht mehr wütend sein konnte, als auch Alaric vor ihre blanke Stirn. Warum waren sie nur mitgekommen?
 

„Und wer hat mich gerettet?“ Ein Signal von der oberen Reling. Wie aus einem Guß gegossen wanderten die Köpfe der Strohhutpiraten ´gen Norden wo sich eine … fragwürdige Gestalt breitgemacht hatte. Haarige, drahtige Beine, ein unförmiges Gesicht, pinke Kleidung und eine Stimme die sich in das Gedächtnis der Bande einbrennen sollte, hatte sich auf die Flying Lamb verirrt. Lediglich Sanji, der wieder in der Küche stand, hatte keine Möglichkeit dem Schauspiel beizuwohnen.
 

„Was bist du denn für´n Knilch?“ Celest brach das Schweigen. Der Unbekannte sprang halb elegant, halb holprig hinunter zu der ersten Ebene der Flying Lamb und vollzog eine gekonnte Pirouette, bei der er ungeschickt auf die Rosahaarige fiel und sich an ihr abstützte. "Hey was wird‘n das wenn‘s fertig ist, du Möchtegernballerina?", giftete die Schiffszimmerin die abstruse Gestalt an und ballte ihre Fäuste zum Angriff. Noch mehr Kerle oder Frauen… oder... was auch immer das war, konnte sie heute nicht mehr auf sich ertragen.
 

„Ich bin Mr 2! Nicht so unverschämt Schwester! Glaubt mir ich werde euch noch von Großem Nutzen sein hihhihi“, grinste der Neuankömmling und lachte so dann affektiert, um zeitgleich sein Gesicht ladylike mit einer Hand zu verdecken. Gekonnt setzte sich der Paradiesvogel in Szene und tänzelte verliebt zu dem Schwertkämpfer der Gruppe. Provokant zog die Mischung aus Mann und Frau das Gesicht des Waffenkundigen auseinander und lachte euphorisch. "Mit so einem niedlichen Gesicht kann man ruhig mehr lachen, Süßer!" , "LASS DAS ODER ICH BRING DICH UM!" Zorro zückte sein Wado-Ichi-Monji das jederzeit zum Kampf bereit war. "Uhhh... ich mag Männer die wissen was sie wollen..", grinste der Pinke dem Grünhaarigen spielerisch zu als er im Rückwärtsgang zu Alaric steppte.
 

Abschätzig musterte der Rotschopf der Bande das pinke Ungetüm. „… Du könntest ‚nen Modeberater gebrauchen… das ist auch alles...“ Der Blick des ehemaligen Marineoffiziers kam für den Verwandlungskünstler wie gerufen und regte ihn so an sich zu dem in etwa gleich Alten zu gesellen und ihm freundschaftlich die Arme um die Schulter zu legen. "Was bist du denn für ein Süßer?", flirtete die offensichtliche Transe den Rothaarigen an. Angewidert drehte sich der äußert modebewusste Navigator ab um diese Schmach nicht länger ertragen zu müssen.
 

„Entschuldigen Sie, soviel Vorschrift muss sein...ich entschuldige mich für die Negativhaltung meiner Crewmitglieder... wir sind die Strohhutpiratenbande.“, unterbrach nun Raine Alaric und den in pink Gekleideten kurzerhand. „..dies hier ist unser Kapitän, Monkey D. Ruffy.“ Doch dem hatte es die Sprache verschlagen und stand mit offenem Mund dar. „COOOOOOOOL!!! DER HAT NEN SCHWAN AUFM RÜCKEN!!! IST DAS KRASS ODER WAS?!?! WERDE TEIL MEINER CREW!!!“, grinste der Dunkelhaarige nun pausbackig und tänzelte im Kreis´, wozu sich auch die kuriose Gestalt begab und solidarisch die Hände von Ruffy und der daneben stehenden Raine sowie dem ängstlichen Elch fest umschlang um mit ihnen ein Tänzchen aufzuführen… jedoch verneinte die Tunte das Angebot des Captns der Strohhutbande. „Wir sind Tunten. Unser Dasein ist allein und einsam. Manche mögen uns verspotten...aber wir sind stolz.“ … „Stolz darauf.. Tunten zu sein!“ Der empathische Gummimensch hatte sich nun heulend um die Schultern von Mr.2 geworfen und heulte ihm die Ohren voll. „DAS IST JA SO COOOL!! ICH WERDE AUCH EINE TUNTE SEIN!!“, „DU KANNST DOCH JETZT NICHT MITHEULEN!!“. stimmte der dreistimmige Chor aus Celest, Zorro und sogar Alaric gleichzeitig ein.  „DAS IST EIN GUTER MANN LEUTE!!“, heulte der Gummimensch sichtlich ergriffen vor sich hin.
 

Und schon war die seltsame Gestalt wieder weg. Ein monströses Knallen durchfuhr plötzlich die Flying Lamb, etwas Lautes bahnte sich aus den Kabinen an. „WAR DAS MR 2?!?!“, schrie die blauhaarige Prinzessin die es irgendwie geschafft hatte, sich aus der Besenkammer zu befreien. „Ja das war er... wo ist das Problem?“, entgegnete Zorro, der sich überhaupt nicht über das plötzliche Erscheinen der Prinzessin wunderte. Genervt zog sich die Rosahaarige zurück, jetzt war diese alte Schabracke doch freigekommen… so ein Mist aber auch. „Hat er euch berührt????“ Ein monotones Nicken durchzog die Strohhutbande. „Bis auf Sanji alle.“, „OH NEIIIIN!!“, fuhr die Blauhaarige zusammen und sprach weiter. „DAS IST SEHR, SEHR SCHLECHT!! Er kann sich ab jetzt in jeden von euch…“
 

„LAAAAAAAAAAAAND IN SICHT!!!“, schrie die Schiffszimmerin von der oberen Reling, sich offensichtlich bewusst dass sie die Prinzessin einfach überfuhr doch Alabasta war nun mehr als zum Greifen nah.

Eine merkwürdige Gruppenkonstellation

„Willkommen in Alabasta, Strohhutbande! Dieser kleine Ausflug führt euch auf direktem Wege aufs Schafott!“ Kaum war die Flying Lamb vor Anker gegangen, stand bereits ein Begrüßungskomitee bestehend aus einem einzigen, riesigen Mann vor Ort. „Also, Kinder. Ihr habt die Wahl… Entweder zieht ihr Euch alle freiwillig das Seesteinnetz über euren Kopf, …oder es wird ungemütlich.“ Der Marinekommandant wirkte grimmig wie eh und je. Seine Mimik verriet keine einzige Regung, während er genüsslich 2 Zigarren gleichzeitig rauchte und seine Arme defensiv vor seine muskelbepackte Brust verschränkte…

 

„UUUUUAAAAAAAHHHHHHHHH!!! DAS IST DER RAUCHHEINI AUS LOUGE TOWN!!!“ Ruffy war die Kinnlade herunter geklappt. Immer noch schreiend rannte er ziellos auf Deck seines halb zerstörten Schiffes auf und ab und warf dabei nervös seine schlaksigen Gummiarme in die Luft. „Hat er uns verfolgt?“, nachdenklich runzelte der Schwertkämpfer der Crew seine Stirn und bewahrte im Gegensatz zu seinem Kapitän einen kühlen Kopf. „Ich erledige das…“, selbstsicher war Raine einen Schritt hervorgetreten und wurde gleich von einem beinahe drei Köpfe größeren Rotschopf gebremst. Behutsam hatte er seine Hand großflächig auf ihre linke Schulter platziert. „…“ Die ungewohnte Geste des Navigators ließ den korallenhaarfarbigen Wuschelkopf neugierig zu ihm hinaufblicken. „Hm?“ Alaric’s Gesichtszüge waren für seine Verhältnisse ungewöhnlich hart. „Falls es zum Kampf kommt und du abschätzen kannst dass ich ihm unterliege… dann verschaffe ich euch Zeit. Schnapp dir den Rest der Crew und verschwindet so schnell wie möglich! 50km nördlich von hier ist der nächstmögliche Ankerplatz. Bevor ich kein eindeutiges Signal gebe, darf keiner die Flying Lamb verlassen! Ich verlass‘ mich auf dich, Raine…“, „Wovon sprichst…“ Das Feuermädchen hatte nicht einmal die Chance näher auf die verwirrenden Worte des Navigators einzugehen, da war er bereits vom Schiff gesprungen und schritt zielstrebig auf Smoker zu…
 

Ruffy der bis vor wenigen Sekunden noch sinnlos schreiend umhergerannt war, stand nun regungslos an der Reling der Flying Lamb. „Hö? Was macht Alaric denn plötzlich da unten? DER MUSKELBEPACKTE RAUCHTYP WIRD KLEINHOLZ AUS IHM MACHEN!!!“, seinem Helfersyndrom folgen machte sich der Strrohhutjunge ebenfalls bereit das Schiff zu verlassen, als sich unerwartet eine riesige, schützende Feuerwand vor ihm aufbaute. „AAAHHHHHHHHHH!!! HEIß! HEIß! HEIß!“ Irgendetwas an dem Rothaarigen wirkte vertrauenswürdig, sodass Raine ihre ihr zugeteilte Aufgabe wahnsinnig ernst nahm. „Keiner verlässt das Schiff!“, verkündete sie selbstsicher, während sie die Feuerwand mit einer gezielten Handbewegung noch einige Meter weiter in die Höhe trieb. „SAG MAL SPINNST DU?!!!“, keifte Ruffy sie sofort an. Er konnte diese für ihn absolut dämliche Situation absolut nicht nachvollziehen. Schließlich war gerade einer seiner Freunde in Gefahr… Der Dunkelhaarige war kurz davor Raine eine zu knallen, stoppte seine Faust aber abrupt als er geradewegs auf einen Steckbrief mit den Gesichtszügen des unschuldig grinsenden Alaric’s blickte. Es war Sanji der ihm diesen kommentarlos vor die Nase hielt, die Zahlen sprachen für sich „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS???! ALARIC HAT EIN KOPFGELD IN HÖHE VON 108 151 700 BERRY???!!!!!“, „WIE BITTE???!“, stimmte der Rest der unwissenden Crew überrascht mit ein.
 

„HAHAHAHAHAAA!!! DAS IST DOCH WOHL EIN WITZ!!!“ Die rauchige Stimme des Marinekommandanten war derweil in schallendes, spöttisches Gelächter ausgebrochen, „Sag mir nicht, dass du jetzt Teil dieser kleinen Möchtegernpiratenbande bist! Ich hätte dich überall‘ auf der Grandline erwartet, Ric… ÜBERALL! Aber nicht hier… Nicht mit denen...“, „Es hat seine Gründe…“ Der Rotschopf hielt einen kleinen Sicherheitsabstand zum wenig Größeren ein und spiegelte dessen Haltung auf den Millimeter genau. Die beiden wirkten ungewöhnlich vertraut. „GRÜNDE?!“ Die amüsierte Stimmung kippte binnen Sekunden. „Du erzählst mir bereits seit zwei gottverdammten Jahren dass du DEINE GRÜNDE hast!!!“, „Darum geht es hier nicht… Beruhig‘ dich…“, „BERUHIGEN?! WILLST DU MICH JETZT VÖLLIG AUF DEN ARM NEHMEN?!“, „Du warst nie ein Mann der unüberlegt gehandelt hat… Ich will lediglich dass du mir zuhörst. Ich will nicht mit dir kämpfen, Ezra…“, „Zu schade… Ich habe nämlich wahnsinnige Lust dich in der Luft zu zerreißen, du mieser, kleiner Verräter!!!“ Seinen Worten folgend verwandelten sich die Arme des kettenrauchenden Marineanhängers in Rauch. Seine sonst so harten Gesichtszüge zierte ein undefinierbarer Schmerz. „Ezra… ich bitte dich. Hör‘ mir nur eine Minute zu…“, „ES IST ZU SPÄT FÜR IRGENDWELCHE BITTEN!!!“ Riesige zu Rauch geformte Hände preschten auf den Rothaarigen zu. „WIR HABEN KEINE ZEIT FÜR DEIN VELETZTES EGO!!!“ Deutliche Wut brannte sich in das Gesicht der Navigators, als er den Händen mit einer ungewöhnlichen Leichtigkeit auswich. „WAS HAST DU DA GERADE GESAGT?!!!“, „WIE KANN MAN NUR SO STURR SEIN???!“, „WIE KANN MAN NUR SO EIN DRECKIGER VERRÄTER SEIN???!“, „Gut wie du willst… Wenn du mir nicht freiwillig zuhörst, dann zwing ich dich dazu…“, „VERSUCHS DOCH!“, provozierend formte Smoker in seiner Rauchhand einen riesigen Mittelfinger. „Wie in alten Zeiten, du dickköpfiger Vollidiot. Der Rauch hat dir wohl mittlerweile völlig dein Hirn vernebelt…“ Mit diesen Worten tränkte sich der Körper des Rothaarigen in düstere, violette Schemen. Seine gesamte Silhouette wurde durchsichtig, sein Körper von bedrohlicher Dunkelheit umhüllt. „Auf diesen Moment warte ich zwei lange Jahre…“ Ein breites grinsen legte sich auf Smokers Lippen, gleich würde der Kampf seines Lebens beginnen. Schatten gegen Rauch.
 

„Shadow…“, hauchte Sanji ehrfürchtig, während dem Rest der Crew inklusive Ente und Rentier die Kinnlade vor Staunen hinuntergeklappt war. „DAS GIBT’S JA NICHT!!!!“, schrie der aufgeregte Kapitän des Strohhutbande. „WIE COOL IST DAS DENN BITTE?????????!!!“, fiebernd sprang der Gummihampelmann auf der Stelle auf und ab, versuchte dabei über den Feuerschutzwall mehr von Alaric und Smoker zu erspähen. „Er wirkte immer so unscheinbar…“, sichtlich irritiert erhob sich eine von Celest’s geschwungenen Augenbrauen. „Sie scheinen sich zu kennen…“, „So ist es, mein wunderschönes Celest-chen!“, „Du wusstest es, Sanji?“ Ein dezentes nicken Seites des Koches, während er fasziniert den an Land tobenden Kampf verfolgte. „Alaric war vor wenigen Jahren ein Marioneoffizier… Smoker und er waren Partner…“, „ER WAR WAS???!“, schrie die gesamte Bande sichtlich überrascht. Ihr klappte ein zweites Mal die Kinnlade bis zum Anschlag herunter…
 

An Land tobte derweil ein erbitterter Kampf. Ein Kopf an Kopf rennen… Der Marinekommandant und der Navigator schienen sich und jede ihrer Bewegungen in und auswendig zu kennen – es schien fast so als würden die beiden tanzen, obwohl sie eigentlich um ihr Leben kämpften. Die beiden Streithähne harmonierten ungemein und ergänzten sich nahezu perfekt. Unmengen an Sand wirbelte auf, mischte sich unter Rauch und Dunkelheit. „WHITE OUT!!!“ Smokers komplette Arme lösten sich plötzlich in Rauch auf und stürmten auf die schattenhafte Gestalt zu. „Hm. Du weißt dass das nichts bringt." Düstere Schatten wanderten von den Füßen Alaric’s in enormer Geschwindigkeit zu denen seines ehemaligen Partners. Ein riesiger schemenhafter Tentakel begann damit dessen Beine zu umschlingen. „Du ebenfalls... WHITE LAUNCHER!!!“, geschickt befreite sich der Kettenraucher aus dem strammen Griff in dem er seinen kompletten Körper in Rauch auflöste und für den Bruchteil des Moments vollkommen aus dem Sichtfeld des Rothaarigen verschwand. Elegant wand sich der muskulöse Körper der Schattengestalt um und schleuderte eine düstere, flackernde Kugel hinter sich ins augenscheinlich Leere. Smoker der diese Attacke anscheinend hat kommen sehen manifestierte sich wieder als Mensch und wich aus…
 

„DAS IST SOOOOO COOOL!!! RAINE LASS DIE FEUERWAND BITTE EIN STÜCK HERUNTER!!! ICH WILL MEHR SEHEN!!!“ Ruffy schien derweil seinen Navigator zu imitieren und vollführte bei jeder seiner Attacken einen Faustschlag. Er fieberte anscheinend richtig mit. Kopfschüttelnd verneinte das Feuermädchen die bitte ihres Kapitäns. Sie befürchtete anscheinend dass er sich bei der nächstmöglichen Gelegenheit in den Kampf zwischen Smoker und Ric einmischen würde…
 

Der Kampf zwischen den beiden ehemaligen Freunden zog sich ungemein in die Länge. Ohne dass einer hatte auch nur einen Treffer landen können, waren beide Gestalten schwer keuchend in den Sand auf die Knie gesackt. „Hörst du mir jetzt endlich zu, Ezra?“ Ein leises knurren gefolgt von einer deutlich erschwerten Atmung verließ die Lippen des Marinekommandanten. „Du hast 2 Minuten… dann bin ich wieder bei Kräften und bringe deinen Schattenarsch endgültig dahin wo er hingehört… Auf’s Schafott.“, grimmig zündete er sich zwei Zigarren gleichzeitig an, während er den etwas Kleineren keines Blickes würdigte. „Sir. Crocodile treibt ein falsches Spiel...“, „Hörst du dir eigentlich zu du verräterischer Bastard? Sir Crocodile ist einer der sieben Samurai.“, „Er plant bereits seit Jahren einen Feldzug gegen das Königshaus!“, „ Das ist absoluter Schwachsinn!!!“, „Ezra… es war Sir. Crocodile der das verbotene Nebelin in Arbana hat verschütten lassen. Er hat eine geheime Organisation gegründet die sich Baroque-Firma nennt…“, „Warum sollte er dann Piratengesindel wie ihr es seit den Gar ausmachen und der Marine übergeben?“, „Weil er sein Gesicht als Volksheld waren will um Alabasta langsam und unbemerkt dem Untergang zu weihen…“, „Du hast schon viel Mist erzählt, Ric… Aber das hier setzt dem Ganzen ein Krönchen auf. Du bist ja mittlerweile vollkommen übergeschnappt! Jetzt reichts… Bringen wir es zu Ende“ Der großgewachsene Marinekommandant war gerade dabei sich aus dem Sand zu erheben und zum erneuten Angriff zu blasen, da schrie ihn plötzlich eine Frauenstimme vom Piratenschiff aus an. Raine hatte derweil die Flammenwand heruntergezogen. „ES IST WAHR SMOKER!!!!“, „Prinzessin Nefeltari?!“, seine Augen weiteten sich nahezu ehrfürchtig. „Was macht ihr bei den Piraten?!“, „ES IST ALLES WAHR!!!“ Die blauhaarige Prinzessin brach in Tränen aus. „Ich habe Alaric die ganze Geschichte erzählt… Ihr müsst uns helfen Smoker!!! Alabasta schwebt in großer Gefahr!!!“, just in diesem Moment kam ein Falke vom Himmel geschossen und sammelte Vivi ein. „PERUH!!!“, schrie sie erschrocken auf. „Wir müssen zum Palast, Prinzessin. Die Zeit drängt… Euer Volk braucht euch… Willkommen zurück in eurer Heimat!“ Die besagte Prinzessin nickte entschlossen, „IHR MÜSST UNS HELFEN!!! FINDET DIE REBELLEN UND SPRECHT MIT CORSA!!! WENN IHR ES NICHT RECHTZEITIG SCHAFFT WIRD EIN RIESIGER KRIEG AUSBRECHEN!!!“ Mit diesen Worten verschwand sie auf dem Rücken des Falken am Horizont…
 

Smoker schlug sich seine blanke Handfläche auf seine Stirn, eine Geste der er anscheinend vor langer Zeit von Alaric gelernt hatte…
 

- Mittagszeit – Markt eines nahegelegenen kleinen Dorfes –
 

Beinahe jeder der kleiner Piratencrew inklusive neu dazu gewonnenen Marinekommandanten Smoker, hatte derweil ein passendes Kleidungsstück für sich gefunden – ausgenommen Alaric und die beiden einzigen Frauen der bunt zusammengewürfelten Truppe. Die Mittagssonne glühte geradezu am Firmament… Ohne landestypische Kleidung würde der geplante ‚Ausflug‘ die Wüste den Tod bedeuten. Während Raine zielsicher nach einer schwarzen Kutte griff, schlug ihr der modebewusste Rotschopf mahnend auf die Finger, was einen skeptischen, leicht gereizten Blick ihrerseits hervorrief. „Was sollte das?“, „Du hast absolut keinen Modegeschmack…“, „Hauptsache die Kleidung ist praktisch…“, „Nimm dir ein Beispiel an Celest…“, „Hm?“, skeptisch folgte der Blick der Kleineren dem des Navigators. Die Rosahaarige kam gerade aus der Umkleide und stand mit ihrer Schönheit sofort im Mittelpunkt aller Anwesenden. Ihr weiblicher, zart gebräunter Körper wurde von feinster türkiser Seide umschmeichelt – Alaric hatte für sie ein landestypisches Bauchtänzerinnenoutfit ausgesucht. Bauchfrei, glitzernd – einfach perfekt für die feminine Celest. Selbst Smoker verlor seine Zigarre beim Anblick der kurvenreichen Handwerkerin. „Hübsches kleines Ding…“, hauchte er anerkennend und erntete damit direkt einen bösen Blick seitens Zorro. „Oh danke, Großer!“, beinahe zärtlich platzierte sie ihre Hand am Arm des Mannes dem sie gerademal bis zu Taille reichte. „Was eine Verschwendung für solches Piratenpack…“, murmelte dieser leise zu sich selbst, während er den Zwerg abschätzig von oben bis unten musterte. Irgendwie erinnerte sie ihn an Hina. „CELEST-PRINZESSIN!!! DU BIST DIE SCHÖNSTE FRAU IN GANZ ALABASTA!!!!“ Verliebt tänzelte der Koch um die wunderschöne ‚Bauchtänzerin‘ im Kreis und schmachtete sie an. Zorro hingegen schien das ganze Theater um Celest nicht ertragen zu können und warf ihr urplötzlich eine zum Outfit passende türkise Kutte um die Schultern. „Hm?“, sichtlich verwundert musterte diese den Grünhaarigen skeptisch. „Gefällts dir nicht, Zorro?“ Der Angesprochene erötete augenblicklich vor Scham. „Das hab ich nicht gesagt…“ Er traute sich nicht einmal Blickkontakt mit der offensichtlich gekränkten aufzubauen, die mittlerweile eine dicke Schmollippe zog. „Es gefällt dir wirklich nicht…“ Celest wirkte sichtlich enttäuscht. „Sind die beiden ein Paar?“ Smoker der das Geschehen interessiert beobachtete hatte zündete sich wieder eine neue Zigarre an und hielt eine weitere seinem ehemaligen Partner Alaric entgegen, der in der Zeit ein passendes Outfit für Raine zusammengesucht hatte. „So was ähnliches…“ Der Navigator konnte sich ein amüsiertes Schmunzeln nicht verkneifen und steckte sich ebenfalls eine an. „ERZÄHL NICHT SO EINEN MÜLL!!!“, fauchte der Schwertkämpfer, dessen Gesicht derweil die Farbe einer Tomate angenommen hatte, wütend. Celest gesellte sich aus Trotz an die Seite des starken Marinekommandaten und entledigte sich wieder binnen Sekunden ihrer Kutte. „Wirklich… wirklich hübsch…“, bemerkte dieser direkt und bekam als Dankeschön ein strahlendes Lächeln seitens der Rosahaarigen. „Ihr Marinemänner seit echte Getleman‘s! Könntest du dir ruhig‘ ne Scheibe von abschneiden, Zorro!“, demonstrativ hackte sich der Zwerg beim Riesen ein und würdigte den Schwertkämpfer ab diesen Punkt keines weiteren Blickes. „Aber.. aber.. aber…“, stammelte dieser daraufhin hilflos. Celest war anscheinend beledigt… Wieder mal. Aber warum zum Teufel? „Komm Ezra, wir gehen…“ Den richtigen Namen des Kettenrauchers hatte die Handwerkerin beiläufig bei einem Gespräch zwischen diesen und Alaric aufgefasst. Smoker zuckte gleichgültig mit den Schultern und ließ sich schließlich von der Kleineren etwas weiter Weg taxieren. „Grrrrrrrrrrrrrr…“ Zorro der das Schauspiel sichtlich erbost beobachtet hatte, knirschte mit den Zähnen. „Dieses kleine hinterhältige…“ und kassierte just in diesem Moment einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf seitens Sanji, „WAG ES JA NICHT CELEST ZU BELEIDIGEN DU MOOSBIRNE!!!“
 

Auch Raine hatte sich mittlerweile eine von Alaric ausgesuchte beige, verzierte Kutte übergeworfen. „Jetzt zeig doch mal…“, quengelte der Rothaarige ungeduldig und erntete direkt ein diskretes Kopfschütteln seitens des Wuschelkopfes. „Biiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!“, „Nein.“, „Och, komm schoooooon…“ Unter ihrer Kutte versteckte sich anscheinend ebenfalls ein Bauchtänzerinnenoutfit. „Das ist so unpraktisch das Ding…“, „Das nennt sich Ästhetik!“, „Und wie nennst du dann das da hinten?" Der Zeigefinger des Feuermädchens deutete auf Ruffy der sich ein kunterbuntes, clownähnliches Outfit mit unzähligen Verzierungen übergeworfen hatte. "Buggy-der-Clown-style...", entgegnete Alaric ihr knapp. "Absoluter Horror... Ich kann gar nicht hinsehen..." Raine die dem modebewussten Navigator anscheinend was Gutes tun wollte, hielt ihm seinen Kommentar folgend, sein noch freies Auge zu...
 

Celest schien Smoker durch ihre lockere, offene Art mittlerweile in ein Gespräch verwickelt zu haben. „Ich verstehe immer noch nicht warum du dich entschlossen hast uns zu helfen… Du bist doch von der Marine.“, „Ich halte mich grundsätzlich nicht an Regeln und tue das was ich für richtig halte… Was mich nicht daran hindert eure barbarischen Hintern nach dieser Mission aufs Schaffott zu bringen.“, „Hm… Du und Alaric wart mal Freunde, nicht wahr?“, „Was mich ebenfalls nicht daran hindert ihn auszuliefern, sobald das Theater hier vorbei ist…“, "Er muss dich wirklich wahnsinnig verletzt haben...", bemerkte die feinfühlige Rosahaarige recht schnell und schenkte dem deutlich Größeren ein wahnsinnig trauriges lächeln. "Das tut mir leid..." Ohne dass der Marinekommandant ihr hatte antworten können, schloss Celest ihn unerwartet zärtlich in ihre Arme, was sich bei der Masse des Riesen als alles andere als einfach entpuppte. Die emphatische Handwerkerin könnte einfach nicht anders... Sie verspürte ungeheures Mitleid für den taffen Smoker... Ezra der von der unglaublich warmherzigen Geste des Mädchens sichtlich überrumpelt schien, wusste anscheinend gar nicht was er dazu sagen sollte. Mit einem für ihn ungewöhnlich warmen Lächeln auf den Lippen platzierte er kommentarlos seine gewaltige Hand auf dem Kopf der Rosahaarigen und genoss anscheinend für den Augenblick die innige Umarmung...

 

Nachdem der Admiral und die Schiffszimmerin gefühlte 2 Stunden in dem Bekleidungsgeschäft standen und sich innig umarmten, spürte Ezra den grinsenden Blick in seinem Rücken, der eindeutig von seinem ehemaligen besten Freund stammte. Andeutungsweise blickte der viel Größere nach unten auf die Handwerkerin, die weiß Gott nicht vorhatte den Marineoffizier loszulassen... Auch wenn Smoker berührt war von der Empathie die das Mädchen an den Tag brachte, wollte er unter keinen Umstand seinen Respekt verlieren und räkelte sich aus der Berührung. Celest hingegen deutete das Signal völlig anders und drückte noch fester zu. „Ok, ok jetzt ist aber genug mit der Gefühlsduselei…“ Freudig schaute die Rosahaarige nach oben und lächelte glücklich. „Ist schon gut, manchmal muss das sein. Dir muss das nicht peinlich sein! In der Marine kommen Zwischenmenschlichkeiten bestimmt viel zu kurz!", "Ohja... Ezra kann gar nicht genug von Umarmungen bekommen...", stachelte Ric amüsiert, wie der Teufel persönlich an und erntete damit den Todesblick des Jahrhunderts. "Du verfluchter einäugiger B...", knurrte der Grauhaarige verächtlich und würde sofort vom grinsenden Navigator unterbrochen. "Drück ein wenig fester Ces... Der Dicke braucht gaaaaanz viiiiiel liebe." Mit einem heftigen Ruck umarmte Celest die Masse an Körper nun tatsächlich noch fester und bemerkte gar nicht die weiteren Blicke die sie mittlerweile auf sich zogen. Zorro hatte sich in eine Ecke gestellt und beobachtete das Schauspiel mit einer Wut im Magen die überzukochen schien. Die Adern an seiner Stirn traten hervor, als würde er seinem schlimmsten Todfeind gegenüber stehen. „Ok jetzt lass mich los!“ Lächelnd kam Celest der Bitte des Marineadmiral widerwillig nach, offenbar bemerkte sie den leicht patzigen Ton des Grauhaarigen gar nicht, hakte sich bei diesem erneut ein und schritt mit ihrem neuen ‚besten Freund‘ Richtung Ausgang. „Du bezahlst, nicht wahr Alaric?“
 

Der Rotschopf der Crew nickte einmal bestätigend zu... das was er für Celest ausgesucht hatte war wie für Sie gemacht… aber… Raine war noch nicht ganz so perfekt getroffen. Die beige Kutte gefiel dem Navigator gut aber das Bauchtänzerinnenoutfit brauchte eine andere Farbe... Er entschied sich somit nochmal um und zog seinem neu gefundenen Shoppingopfer nun ein pastellorangenes Outfit mit dunkelroten Stickereien an, in dem sie sich ebenso wohl fühlte wie in dem zuvor – gar nicht.
 

Sichtlich entnervt zog sich das Feuermädchen den klobigen schwarzen Mantel über, den sie, seit sie ihn in Drumm erhalten hatte, hegte und pflegte. Auch wenn es der Feind war von dem sie das Kleidungsstück erhalten hatte, so wollte sie auch diesem bis in den Tod nichts schuldig bleiben. Er würde ihn erhalten und mit ihm in Flammen aufgehen. Ein Stich durchzog den Brustkorb des Wuschelkopfs und ließ sie vor Schmerz einmal zusammenzucken. Das Lachende Gesicht des Vizekommandanten kam ihr gewaltsam zurück ins Gedächtnis... wie er den Satz formte, der sie nun schon zweimal aus der Fassung brachte. Flüsternd sprach sie zu sich selbst, fast so als sei es eine Dritte Stimme die von außerhalb die Situation kommentierte „Da hab ich ihn ja... lieb...“
 

„RAINEYLEEEEIIIN!!“, tänzelte der liebestolle Koch in die junge Frau hinein und zog sie fast gewaltsam aus dem Laden während hunderte Rauchherzen folgten. Längst hatte der Navigator die Kleidungsstücke der Strohhutpiratenbande bezahlt. Smoker hingegen wehrte sich gegen das Angebot des Rotschopfes und bestand mit einem „Euer dreckiges, erbeutetes Geld widert mich an“ für die selbstständige Zahlung seiner Kleidung. Seufzend willigte der etwas Kleinere des ehemaligen Freundeduos ein und zuckte mit den Schultern, doch das schien den Vollraucher nicht zu interessieren. Zorro hatte indes weit abseits seinen Platz gefunden und brodelte weiter vor sich hin.
 

„Ab jetzt müssen wir durch die Wüste. Der erste Halt wäre die Hafenstadt Elumalu, sie ist noch am Randgebiet der Wüste... danach folgt die Oase Yuba und schließlich das Lager der Rebellenarmee. Wir haben nicht besonders viel Zeit.“, erklärte der Navigator der Crew den Umstehenden Versammelten anhand einer Karte die er von Prinzessin Vivi erhalten hatte, deutlich waren die durch einen Kreis gekennzeichneten Orte sichtbar, das Hauptquartier der Rebellen hatte die Tochter von König Nefeltari mit einem „X“ markiert, das war das vorläufige Ziel der Strohhutbande inklusive dem Marineoffizier Smoker.
 

„ICH WILL ERSTMAL WAS FUTTERN!“, kündigte der Captn völlig unbeeindruckt, als hätte es diese Ansage nie gegeben, selbstsicher an und kam wohl auch gar nicht auf die Idee sich beirren zu lassen. Wütend stapfte der riesige Marinekommandant dazwischen. „SPINNST DU STROHHUT? Prinzessin Vivi hat gesagt wir haben NICHT VIEL ZEIT!!“,  „Ich will erst einmal was essen! Ungestärkt helfe ich nämlich sowieso niemanden und wenn dann diese Rebellentypen kommen, hau ich die im Alleingang um!!“, grinste der dunkelhaarige Gummimensch völlig selbstverständlich. Ezra, Alaric und auch Celest klatschten sich in alter Routine vor die Stirn, Raine hingegen empfand den Vorschlag ihres Kapitäns als gar nicht mal so abwegig. „Entschuldigt bitte. Aber ich denke der Captn hat Recht. Der Marsch durch die Wüste ist sehr anstrengend. Wir sollten zumindest genügend Proviant und Wasser mitnehmen.“, „KRAH!!“, bestätigte der Enterich seine neu gewonnene Freundin die von ihrem Glück noch nichts wusste. „GUT DANN GEH ICH AB INS WIRTSHAUS UND IHR KAUFT PROVIANT, JUHUUUU!!“ Und mit fünf riesigen Gummischritten war der Strohhut auch schon nicht mehr zu sehen. Der Admiral der Marine lachte kurz auf. „HA-HA! Und mit dem wollen wir einen Krieg stoppen?!“, gepeinigt blickten alle Mitglieder der Strohhutbande auf den Boden, sie wussten ja das ihr Kapitän eher eine Lachnummer als ein Ernst zu nehmender Gegner war, einzig Alaric lächelte dem Dunkelhaarigen unbeschwert hinterher. „Der macht das schon.“
 

– Einige Zeit später -
 

„WO IST DIESER GUMMIHAMPELMANN NUN SCHON WIEDER??!!“, fauchte der Grünhaarige in die Runde, blieb bei Celest und ihrem Ezra stoppen… kurz knirschten seine Zähne vor Zorn... die Ader an der Stirn trat wieder deutlich hervor...wütend fuhren seine Gedanken Karussell. ER hatte die ganze Arbeit gemacht, ER hat sie den blöden Berg auf Drumm hochgetragen und ER lag die ganze Nacht an ihrem Bett während sie von ihrem tollen Miiiihaaaawk träumte... Und da war ja schon der nächste supertolle Typ. Sie war ein manipulatives, undankbares, freches....der böse Blick seitens Alaric der heute wohl alle besonders in Schutz zu nehmen schien, ließ die Gedankenblase von Zorro platzen.
 

Der ungeplanten Pause sehr zuvorkommend steckten sich Smoker und Alaric ausnahmsweise Zigaretten von dem Smutje an und rauchten nun im Trio um die Wette dabei würdigte der Marineadmiral seinem ehemaligen Freund und Kollegen keinen einzigen Blick und starrte lieber auf das reichliche Gepäck das sich bis zu seinen Knien türmte. Obenauf lagen Chopper, dem es bei solchen Temperaturen viel zu warm war und die Ente die dem Rentier kühlende Luft zu fächerte, ebenso bekam auch Celest was von dem Windchen mit, von der Sonne und dem halbtägigen Einkaufsbummel erschöpft, hatte sich die Rosahaarige auf den Boden gesetzt um auszuspannen. Damit ihre neu dazugewonnen Kleidungsstücke nicht beschmutzt wurden, legte der Smutje der Bande seine schwarze Kochjacke als Sitzunterlage unter die Schiffszimmerin.
 

Raine stand derweil gelangweilt in ihrem viel zu großen und dem der Witterung unpassenden Mantel an einer Häuserwand gelehnt und hörte dem streitsüchtigen Schwertkämpfer bei seinen wütenden Selbstgesprächen zu. Erst handelten sie im Geheimen von Celest, dann war sein neues altes Opfer der Captn der Strohhüte, der sich eventuell nur ein paar Minuten verspäten würde.... Anscheinend hatte der Grünhaarige wieder einen Anfall von Tobsucht.
 

„IMMER DASSELBE! WAS HAT ER DIESMAL ANGESTELLT?“, "Ich ziehe es in Erwägung das er sich verlaufen hat.“, schlussfolgerte der Wuschelkopf völlig logisch, eine andere Möglichkeit konnte es im Grunde auch gar nicht geben. „Ich ziehe es in näh, näh, näh. NICHT SCHON WIEDER DIE NUMMER!!! Nur ein Idiot könnte sich verlaufen!“, „Du solltest anfangen deine Emotionen zu verarbeiten anstatt sie mit Aggression zu kompensieren.“, „ARGHHH!!!“ Wütend stapfte der Schwertkämpfer an die Meute vorbei und ging zielsicher auf die Wüste zu, die man schon in der Ferne erkennen konnte. „Ich gehe jetzt vor! Wo Ruffy und der Rest bleibt ist mir sowas von egal!!“ Einstimmiges Nicken seitens Strohhutbande inklusive Smoker und Ente. „Kein Problem.“, entgegneten diese völlig entspannt. „PFAH!! MACHT DOCH ALLE WAS IHR WOLLT!!“, wütend stapfte der Schwertkämpfer davon, um sich nach ein paar gelaufenen Schritten zu erkundigen ob sie noch immer in Reih und Glied standen wie wenige Sekunden vorher. Nur die beiden Frauen der Gruppe hatten sich zusammengetan und zu Marinemann gesellt.
 

„Wir gehen Ruffy suchen, nicht wahr Raine?... Ich würde sagen... wir nehmen Ezra mit. Der Rest kann ja mit Zorro gehen.“ Provokativ grinste das rosane Monster den Schwertkämpfer an. Dieser knirschte wutentbrannt mit den Zähnen, funkelte dem Dreiergespann finster zu, die Luft um ihn herum elektrisierte sich mit einem Mal, er begab sich automatisch in Angriffspose, als ob da irgendwas sei, wovor er sich verteidigen musste.
 

„ALLES KLAR CESSY <33“, willigte nun der Liebeskoch ein und schrie zugleich die übrig gebliebenen Crewmitglieder an. „CELEST HAT GESAGT WIR GEHEN JETZT MIT ZORRO!! ...“ 10 Oktaven höher geschraubt drehte sich der Blonde nun wieder um. „ICH TUE AAAALLES WAS DU SAGST CESSYLEIN <33 !!“
 

„Dieses ..manipulative...rücksichtslose… arrogante Biest.....“, grummelte der Schwertkämpfer zu sich selbst und kassierte – wie so oft – einen Schlag von Sanji. „LASS SIE GEFÄLLIGST IN RUHE ZWEITKLASSIGER SCHWERTKÄMPFER!!!“ … „WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT?!?!“
 

– In den Gassen des Dorfes - Smoker, Raine und Celest –
 

„Was ist das denn für eine Ente?“ Der Blick des Marineadmiral galt natürlich Karuh der nicht von Raines Seite zu weichen schien, offensichtlich hatte sich das Tier nicht davon überzeugen lassen mit in die Wüste zu kommen. „Krah!!,“ quakte dieser nur als Antwort. „KRAH KRAH!! <33“ und wirbelte mit zu Herzen geformten Augen mit seinen Flügeln im Kreis. Offensichtlich versuchte das Federvieh irgendwas zu erklären, doch war Chopper nicht da, um Übersetzungen für die Menschen ermöglichen zu können. Ezra zündete sich wiedermal zwei Zigarren auf einmal an und beäugte das Tier skeptisch. Kopfschüttelnd dachte der Raucher über seinen ehemaligen Freund nach… Wie konnte er in so eine Crew mit einsteigen? Das einzige was hier brauchbar war, waren die zwei Mädchen… eine Handwerkerin die dazu noch einige Vorzüge hatte und den Vizekommandanten von Blackbeardspiratenbande... doch.. warum waren die beiden eigentlich mit an Bord der Strohhüte? Schulterzuckend ignorierte sich der Marineadmiral erstmal selbst... es gab andere Sachen zu erledigen. „Ach wie nieedliich!“, quietschte nun die Rosahaarige vergnügt – offensichtlich hatte sie das Tier zum ersten Mal gesehen – und streichelte zärtlich über den Kopf der Ente, diese sprang erschrocken einen halben Satz davon und versteckte sich hinter Raine, die den Enterich wie immer völlig ignorierte. „Achsooo.. du magst Raine, nicht wahr?“, „Wie bitte?“, entgegnete diese verwundert und schaute hinunter zu dem Tier das seitlich von ihr lief und zeitgleich plötzlich sehr laut quakte um begeistert auf und ab zu nicken, endlich mal jemand der sie verstand. Glücklich quakend, mit den Flügeln schlagend, huschte das Tierchen ein Stück weiter nach vorne und wurde an der nächsten Ecke von einem dicken haufen Männer erschlagen die offensichtlich aus einem Wirtshaus geflogen kamen. Grinsend verfolgte der hochgewachsene Marinezugehörige das Schauspiel und musste sogar kurz lachen als die Ente kurz vom Boden abhob und binnen Sekunden nicht mehr zu erkennen war. Immer noch klapperte die Saloon ähnliche Eingangstür geräuschvoll im Echo, während die am Boden Liegenden wütend weiter fluchten und ihrem Zorn Ausdruck verliehen.
 

„DER EINE HAT DIE HAND DES WIRTES GEFRESSEN UND DER ANDERE IST IN SEINEM BERG VON ESSEN EINGEPENNT!! UND KEINER HAT GELD AUF DER TASCHE!!“, „Die haben uns einfach FERTIG GEMACHT!!“ Eine viel leisere Stimme mischte sich kurzerhand mitunter, beinahe flüsternd gab der klapprige Mann bekannt: „Ich habe gehört der eine ist Captn einer Piratenbande die sich Strohhutbande nennt und der andere ist der Vizekommandant von Whitebeard...“ Nervöses Zucken durchfuhr den Haufen von Männern. „Oooohh..Whitebeard...der Herrscher über die Grandline...“, ehrfürchtig robbte der Männerhaufen über den Boden und verschwand in einer Gasse. „Der Herrscher“... Aus der Gasse tönten noch immer die Stimmen der Männer „...über die Grandline...“
 

Mit der blanken Hand klatschte sich Celest vor ihre glatte Stirn. Diese Volldeppen erinnerte sie an die Partygesellschaft von Whiskey Peak. Einzig Raine stand wie angewurzelt am Boden, ihre Hand zuckte nervös und sie war erblasst. „So, so Portgas D. Ace also.“, „Porz die was?“, äffte Celest den rauchenden Riesen nach und verstand nicht so Recht die Situation. Raine stand immer noch wie angewurzelt da und schluckte trocken, ihre Zunge klebte fest an ihrem Gaumen.
 

Wieder kam ein Schwall Männer aus dem Wirtshaus geflogen, kurz darauf die Verursacher dieses Chaos. Grinsend liefen Ruffy und sein Bruder aus dem Lokal und schienen sich seelenruhig zu unterhalten, mit einem halben Stück Fleisch im Mund sprudelte der Captn der Strohhutbande förmlich über  „COOOOOOOOL!! DAS ICH DICH HIER WIEDERSEHEN WÜRDE!!“ Grinsend hob der Größere seine flache Hand zum Einschlagen entgegen und erntete ein druckvolles Geräusch als sein kleinerer Bruder mit seinen Gummihänden in diese einschlug.
 

„Was macht denn so ein berühmter Pirat in so einer Gott verlassenen Gegend?“, pfiff der Marineoffizier spöttisch und blickte dem Hutträger fest in die Augen. Dabei bemerkten die beiden Dunkelhaarigen Brüder erst jetzt den Kettenraucher und sein weibliches Anhängsel. „HEY CELEST! HEY RAINE! HEY RAUCHHEINI! DAS HIER IST MEIN GROßER BRUDER ACE!!“ Verwirrt durchflog dieser die Gesichter der drei Neuankömmlinge und schaltete sofort. „Was hast du mit Smoker am Hut? Kann mir bessere Gesellschaft vorstellen als den...“, abschätzig musterten die schwarzen Auge des Vizekommandanten den Großgewachsenen von oben bis unten um sich dann spöttisch mit dem Zeigefinger den Hut zu richten. Ehe der Schwarzhaarige wieder freie Sicht hatte, erblickte er seine Bekanntschaft von Drumm. „Oh hey… hallo Raine.“
 

In einem Zug wanderten sechs Paar Augen auf das Feuermädchen der Strohhutbande „IHR KENNT EUCH?“, bleich wie die junge Frau war nickte sie zweimal bestätigend, keine andere Regung fand an ihrem Körper statt, die aufkommenden Erinnerungen ihres Versagens lähmten sie völlig.
 

„Du gehörst also zur Crew meines kleinen Bruders, haha. Warum hast du das nicht vorher gesagt? Hast ja immer noch meinen Mantel an. Ich glaube hier ist es warm genug.“, grinste die Feuerfaust und wanderte hinüber zur Schiffszimmerin um sich vorzustellen, mit einer absoluten Ruhe ließ er den Marineadmiral links liegen und wandte sich der Rosahaarigen zu. „Du musst das rosahaarige Monster sein. Celest, richtig? Die Schiffshandwerkerin. Mein Bruder macht bestimmt viel Ärger nicht wahr?“ Selbstbewusst bäumte sich die deutlich Kleinere auf und stemmte ihre Fäuste auf ihre weiblichen Hüften.
 

„JA UND WAS FÜR EINEN ÄRGER!!!

ERSTENS: Er zerstört ständig das Schiff

ZWEITENS: Denkt er nur ans Fressen und

DRITTENS : Versucht er täglich uns alle zu verprügeln wenn er nichts zu futtern bekommt!“
 

„Tut mir Leid, was Besseres ist leider nicht draus geworden…“
 

Tief holte die Rosahaarige Luft um ihre Gemotze weiterzuführen doch mit einem Mal bekam sie plötzlich Recht, eine ungewohnte Geste wo sie sonst immer Kontra bekam.
 

„HEY!!REDET IHR ÜBER MICH??!!!“

„Krah?“

 

Die Rosahaarige ließ sich mit nackten Füßen auf einem Fass nieder, nachdem sie diese von den neuen wunderschönen, aber sehr unbequemen Edelsteinsandaletten befreit hatte. Insgeheim verfluchte sie den modebewussten Alaric der das besagte Schuhwerk für sie ausgesucht hatte. „JETZT SAG SCHON MONSTERCHEN!!! SPRECHT IHR ÜBER MICH???“ Es schien Celest ungewöhnlich leicht zu fallen ihren Kapitän zu ignorieren. Statt sich um den quengelnden Kindskopf zu kümmern schlug die Kleinste der Anwesenden elegant ein Bein über das andere und begann damit ihre höllisch schmerzenden Füße konzentriert zu massieren. „HAAAAALLOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO!!! ICH SPRECHE MIT DIIIIIIIIIIIIIR!!!“, „Du solltest dir wirklich ein Beispiel an deinem großen Bruder nehmen, Ruffy.“, „HÖ? AN ACE?“, „Nein, natürlich nicht Ace… Ich meine Raine.“ Von der naiven Blödheit des Struhhutjungen erschlagen, konnte die Handwerkerin sich einen sarkastischen Spruch offensichtlich nicht verkneifen, „Aber Raine ist doch gar nicht mein Bruder!“, „Das kann ich bestätigen, Celest. Wir sind definitiv nicht verwandt.“, mischte sich der korallenfarbige Wuschelkopf ein und war mit dieser Aussage kurz davor, dass sich die Rosahaarige aufgrund der geballten Beschränktheit, heulend in Embryonalstellung in eine Ecke verzog. Während Celest zum tausendsten Mal ihre blanke Handfläche auf die Stirn schlug, lachte Whitebeards Vize amüsiert auf. Smoker hingegen hatte vom sogenannten ‚Piratenpack‘ etwas Abstand genommen, rauchte wie für ihn üblich zwei Zigarren gleichzeitig und murmelte etwas was sich anhörte wie: „Wenn das hier vorbei ist kann ich definitiv in Rente gehen…“

 

„Ich schlag dir was vor Mädchen!“, „Wovon sprichst du?“, skeptisch beäugte Ces den großen Bruder ihres Kapitäns, welcher breit grinsend vor ihr stand, „Ruffy scheint dir ziemlich viele Probleme zu machen…“, „Nicht nur ihr…“, fiel ihm Ezra augenblicklich spottend ins Wort. „Was mach ich?“ Die Augen des Strohhutjungen weiteten sich ungläubig. Sprachen das kleine rosa Monster und Ace da gerade eine fremde Sprache oder warum verstand er kein Wort? „Klärt mich jetzt endlich mal jemand auf?!“, krächzte der Dunkelhaarige ungeduldig, was die Folge trug das ihn eine düstere, rauchige Stimme sichtlich genervt ermahnte. „Halt doch einfach dein vorlautes Mundwerk während sich Erwachsene unterhalten…“ Ruffy schien Smokers Aussage zu überhören und wandte sich an Raine. „Weißt du wovon die beiden sprechen?“ Ein verneinendes Kopfschütteln Seitens des Feuermädchens. „Also…“, fuhr Ace schließlich fort. „Deine Füße schmerzen anscheinend und ich hab das Gefühl, dass es sich noch um ein weites Stück Weg handelt, bis ihr wieder bei euren Freunden seit…“, „Und?“, „Wenn du meinem kleinen Bruder verzeihst, dann trag ich dich zurück… Bist eh ein kleines Fliegengewicht… Haben wir nen Deal?“,  auffordernd hielt der deutlich Größere dem Mädchen seine Hand zum Einschlagen entgegen. „Hm…“ Celest schien einen Moment nachzudenken und ließ ihre feingliedrige Hand wenige Sekunden später zu der von Ace wandern. „Einverstanden!! … Öhm… Ace? Du kannst meine Hand jetzt loslassen… Ace??? Haaaallooooooo???“ Die kurze Wartezeit schien für den Hutträger anscheinend zu lang gewesen zu sein. Er war im Stehen eingeschlafen. Der Älteste der Anwesenden der das merkwürdige Geschehen aufmerksam verfolgt hatte, knurrte derweil leise vor sich hin. „…Ist ja nicht so, als hätte ich ihm jetzt mal eben ein Seesteinnetz über den Kopf ziehen können… Was ein Vollidiot.“ Und auch Raine schien von der aktuellen Begebenheit alles andere als begeistert. Dies war nun bereits die zweite unfreiwillig verpasste Möglichkeit Whitebeards Vize schnell und unkompliziert zu töten... „Krah…“ Die Rennente hatte es sich derweil zur Aufgabe gemacht den gerade Eingeschlafenen grundlos mit seinem Schnabel in den Hintern zu pieken „Krah!“
 

-1 Stunde später – in der Wüste – Zorro, Sanji, Chopper, Alaric -
 

„Hast du dich nun endlich beruhigt?“, behutsam hatte der kleine blaunäsige Elch sich an den Schwertkämpfer der Truppe geschlichen. „Du bist ganz schon gruselig wenn du so grimmig bist…“, bemerkte dieser ehrlich und musste dabei deutlich zum viel Größeren aufblicken. Zorro schien sich mittlerweile zwar irgendwie beruhigt zu haben, hielt es anscheinend aber nicht nötig seinen aktuellen Gemütszustand näher zu kommentieren… „Lass’ mich einfach in Ruhe…“, knurrte er leise. Chopper zitterten mittlerweile seine dünnen Beinchen vor Angst – er schien sich tatsächlich vor dem griesgrämigen Grünhaarigen zu fürchten.
 

„Was ist denn mit dem Grasschädel los?“, „Du interessierst dich für Zorro?“ Sanji erntete sofort einen misstrauischen Blick vom Navigator der Crew. Der besagte Rotschopf wollte gerade näher nach hacken, da erblickte er in der Ferne vier schemenhafte Gestalten. Nein, halt. Fünf Gestalten… eine saß offensichtlich noch zusätzlich Huckepack. „Hey… Schaut mal, Jungs! Da hinten!“, „Hm?“
 

Die kleine Personengruppe kam näher und näher und entpuppte sich schnell als Ruffy, Ezra, Raine und Celest – mit einem unbekannten jungen Mann im Schlepptau.
 

Zorro traute seinen Augen kaum. Er hatte die Handwerkerin lediglich 3 Stunden aus seinen wachsamen Augen gelassen und schon hatte sie es sich tatsächlich auf dem Rücken eines neuen Fremden gemütlich gemacht. Die vor wenigen Minuten gewonnene Ruhe wandelte sich binnen Sekunden wieder zu ungebändigten Zorn. „DAS IST DOCH WOHL EIN SCHLECHTER SCHERZ ODER?!“ Diesmal suchte der Schwertkämpfer die direkte Konfrontation und stampfte hasserfüllt auf Ace und Celest zu. „DAS MACHST DU DOCH MIT ABSICHT!!!“, „Soll ich ihm eine runterhauen?“, fragte der Dunkelhaarige sein rosahaariges Anhängsel trocken. „ICH HAU‘ DIR GLEICH EINE RUNTER DU VOGEL!!!“, keifte Zorro ihn sofort an und war in diesem Moment kurz davor sein Wado-Ichi-Monji zu zücken. „Nein… Nein… Ist schon in Ordnung, Ace. Danke fürs tragen…“, „Keine Ursache, Kleine.“ Ruffys sogenannter Bruder ging etwas in die Hocke damit das Mädchen leichter von seinem Rücken absteigen konnte und ignorierte dabei den vor Wut kochenden Grünhaarigen unbewusst, was diesen anscheinend noch weiter auf die Palme brachte (sofern dies eigentlich noch möglich war) „ERNSTHAFT?!“, „Wer issn das?“ Alaric war derweil näher an den Neuankömmling herangetreten. „NA MEIN BRUDER!“, verkündete Ruffy daraufhin mit einem strahlenden Honigkuchenpferdgrinsen im Gesicht. „WUNDERBAR!!!“, fauchte der Schwertkämpfer sarkastisch. „JETZT AUCH NOCH RUFFYS BRUDER! ICH FASS ES NICHT!!!“ Bevor er zu unüberlegten Taten greifen würde, beschloss Zorro letztendlich etwas Abstand von der bunten Truppe zu nehmen und wand ihnen demonstrativ laut fluchend den Rücken zu.
 

„Phew… Der hat aber ein ganz schön hohes Aggressionspotential.“, bemerkte Ace beiläufig und traf damit wieder einmal einen Nerv von Raine. Schließlich war sie es die sonst der gleiche Feststellungen tätigte. Die überraschende Tatsache das Whitebeards Vize Portgas D. Ace exakt dieselbe Wortwahl nutzte wie sie es unter anderen Umständen getan hätte, schien sie ungemein zu verwirren… „Meine Rede…“, flüsterte sie leise zu sich selbst. „Krah?“

 

 

- Kurz vor Mitternacht – Grenze zur Hafenstadt Emumalu –

Die Nacht war mittlerweile über Alabasta eingebrochen und im Gegensatz zum Tage, dominierte nun ein frischer Wind in Kombination mit stetig fallender Temperatur die Wüste. Die Strohhutbande mit ungewöhnlichen Anhang hatte sich an der Grenze zur Hafenstadt Emumalu niedergelassen und war gerade dabei sich ihr Lager einzurichten. Während Ace ein riesiges Lagerfeuer entfachte, waren die die restlichen Männer damit beschäftigt die Zelte für die Nachtruhe aufzuschlagen. Ohne diese wurde die ungewöhnliche Truppe wohl oder übel erfrieren…
 

„Randgebiet…“, skeptisch wiederholte Sanji die Worte des Navigators. „Wir sind sieben Stunden durch die Wüste gewandert… Wahnsinn… So viel zum Thema Randgebiet…“, „ICH BIN TOD!!!“, bestätigte ihn der schlaksige Gummimann der eigentlich das Zelt festhalten sollte, während der Koch es fixierte, stattdessen lag er faul und regungslos auf dem Rücken und starrte in den klaren Sternenhimmel. „STEH GEFÄLLIGST WIEDER AUF!!! WIR SIND ALLE KAPUTT RUFFY!!!“ Während der Blondschopf seinen Kapitän anschrie verlor er seine Zigarette und merkte erst wenig später, dass ihm anscheinend jemand zur Hilfe geeilt war, damit die provisorische Unterkunft nicht einstürzte. „Der Tod ist der endgültige Verlust der für ein Lebewesen typischen und wesentlichen Lebensfunktionen… Bei allem Respekt, Captn. Aber ich fürchte ihr bringt da was durcheinander…“, „Hääää?! Was plappert die da, Sanji?“, „OHHHHHHHHHHH!!! RAINEYLEIN!!! <3 Daaaaahaaaaaas ist doch nicht nöööhööötig das du mir hilfst!!! Lass‘ das mal die Männer machen!!!“, aufgeregt und völlig unkonzentriert tänzelte der von hunderttausend Herzen umflogene, liebestolle Koch plötzlich auf der Stelle herum und brachte damit die gesamte Konstruktion zum schwanken. „UND DU FAULER SACK STEH ENDLICH AUF!!!“ Es war erstaunlich zu was für enormen Stimmungsschwankungen der Kettenraucher neigte. Gerade umwarb er noch verliebt den hübschen Wuschelkopf und im nächsten Moment keifte er den faullenzenden Strohhutjungen an. „RAINEYS ZARTE FRAUENHÄNDCHEN SIND NICHT FÜR SO EINE HARTE ARBEIT GEMACHT!!! BEWEG DICH ENDLICH ODER ICH MACH DIR BEINE!!!“, „Zarte Frauenhände… Pah…“, wiederholte der größte und muskulöseste aller Anwesenden spöttisch, während er mit verschränkten Armen neben seinem bereits aufgebauten Zelt stand. „Dann schau mal rüber zu der Kleinen da hinten…“ Der Rauch seiner beiden Zigarren im Mund deutete wegweisend in Celests Richtung, „Das hübsche Ding hat gerade anscheinend das dritte Zelt fertiggestellt, während du hier sinnlos deine Zeit verplapperst…“
 

„Soooo… Das hätten wir…“ Mit einem letzten gezielten Hammerschlag und einem warmen lächeln auf den Lippen hatte die Rosahaarige gerade die Unterkunft von Karuh und Chopper fertiggestellt. „Danke Cessy!!!“, „Kraaaaaaah!!!“, „Karuh sagt: ….“, „Das er mir auch dankt? Das ist doch nicht nötig… für euch süßen, kleinen Tierchen mache ich das doch…“, „Also eigentlich hat er gesagt dass Raine das mit Sicherheit besser und vor allem schneller gemacht hätte…“, „Krah!“ Die Ente nickte bestätigend und funkelte das rosahaarige Mädchen provozierend an. Die Gesichtszüge des Mädchens hatten sich derweil verfinstert. „So so…“, „Krah?“, „Oh oh….“, „Krah, krah, krah!“, „Ja sie sieht echt gruselig aus wenn sie so geistesabwesend auf den Boden starrt…“, „…was hast du da gerade gesagt, Ente?“, „Kraaaaaaaaaah!“, „ICH GEB DIR GLEICH KRAH!!!“; „Schnell Karuh!!! Ab ins Zelt bevor das rosane Monster uns auffrisst!!!“, „Krah, kraaaaah, krah???“, „JA! SIE FRISST EINFACH ALLES DESHALB HAT SIE AUCH SO DICKE PAUSTBÄCKEN!!!“, „PAUSTBÄCKCHEN???!“ Celest stand kurz vor einer Explosion… Diese undankbaren Viecher… Dass sie ihr handwerkliches Geschick kritisierten war eine Sache, …aber darauf anzuspielen sie sei zu fett eine völlig andere. „Krah.“, „Ohja… da sagst du was…“, „Was hat das Geflügel da gerade gesagt?!“, fauchte sie. „Das dein Hintern ganz schön f……. Iiiiiiiirks….“ Beim Anblick der brodelnden Handwerkerin tappste er langsam rückwärts ins Zelt hinein um sich dort verstecken zu können. Er hatte anscheinend weise beschlossen Karuhs freche Aussage besser nicht zu wiederholen… Der Enterich imitierte den kleinen Elch und tat es ihm gleich. Kaum im Zelt angekommen tuschelten die Tiere leise vor sich hin, „Krah.“, „Ja da hast du recht…“, „Krah, krah, krah…“, „Natürlich ist Raine schlanker… aber das darf man einer pummeligen Frau anscheinend nicht unter die Nase reiben.“, „Krah?“, „Außerdem hat Cessy ein gutes Herz. Das ist alles was zählt… Man kann nicht alles haben…“ Die Rosahaarige die immer noch vorm Zelt stand traute ihren Ohren kaum. Die Tiere waren sich anscheinend nicht bewusst, dass sie jedes einzelne Wort hören könnte. „DIE PUMMELIGE FRAU WIRFT EUCH JETZT ÜBERS LAGERFEUER UM EUCH ZU FRESSEN!!! SIE FRISST JA EH ALLES UND JEDEN!!!“ Mit einem gekonnten Hechtsprung preschte die aufgebrachte Handwerkerin ins Zelt der Tiere und war schon zur Hälfte darin verschwunden… „AAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!! SIE WILL UNS FRESSEN!!!!!!“, „KRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH!!!!“, als sie plötzlich eine große Hand beim Knöchel packte und sie wieder herausfischte. Erleichtertes seufzten Seitens Karuh und Chopper… „WAS SOLL DAS ZORRO?!“ Ohne mit der Wimper zu zucken und einen Kommentar abzugeben schleifte er Celest hinter sich her zum wärmenden Lagerfeuer. Das komplette Lager war derweil anscheinend fertiggestellt worden und die Zelte bereits aufgeteilt… „Du schläfst bei mir…“, knurrte der immer noch beleidigte Schwertkämpfer alles andere als erfreut und ließ sich mit der Kleineren im Sand nieder. „Wie jetzt?“, „Na so wie ich es sage… Du hast keine andere Wahl… alle anderen Zelte sind schon vergeben… Wir zwei waren über…“, „Also eigentlich hat er darauf bestanden.“, fügte Ace beiläufig hinzu. „Nein…Er hat sich sogar fast deswegen geprügelt…“, korrigierte Ric grinsend. „WER HAT EUCH DENN GESAGT?! HABEN DU UND DER VORLAUTE FEUERKASPER NIX BESSER ES ZU TUN, ALARIC?!!“, "Nope." Der Hutträger zuckte desinteressiert mit den Schultern, „Du hast nun Mal die Tatsachen verdreht…“ Zorros Gesicht zierte nun wie schon so oft eine sanfte Schamesröte. „Ist das wahr?“, skeptisch beäugte die Rosahaarige den deutlich Größeren, der erst einmal einen dicken Kloß herunterschlucken musste bevor er sprechen konnte. „Ist ja gut… ich hab drauf bestanden…“, murmelte dieser sich leise in den nicht vorhandenen Bart. „Warum das?“, „Ist das nicht offensichtlich?“, kommentierte Ace grinsend die Sachlage. „HALT DU DICH DA GEFÄLLIGST RAUS!“, „Ich mag den Gedanken nicht das du bei einem von denen…“, demonstrativ wanderten die Augen des Schwertkämpfers in die breitgefächerte Männerrunde. „…schläfst. Wenn du bei mir bist kann ich besser ein Auge auf dich werfen.“, gab dieser schließlich zu, während sein Gesicht mittlerweile die Farbe einer Tomate angenommen hatte. „Sag nicht du bist eifersüchtig?“ Celest hatte den taffen Grünhaarigen durchschaut was ihn anscheinend alles andere als freudig stimmte. „BING! BING! BING! BING!“, amüsiert imitierte Whitebeards Vize eine läutende Glocke. „WIR HABEN EINEN GEWINNER!!!“, „VERSCHWINDE ENDLICH!!!“, fauchte Zorro aus seinen zur Wut zusammengepressten Lippen heraus. „NATÜRLICH BIN ICH NICHT EIFERSÜCHTIG!!! Ich will… einfach nur auf sie aufpassen… Ich bin es ihr schuldig.“ Der Grünhaarige schien seine verwirrenden Worte gerade etwas genauer durchdacht zu haben… Was zur Hölle war nur los mit ihm? Celest hingegen schien sichtlich gerührt… Sie war etwas näher an den Schwertkämpfer herangerutscht und hatte ihren Kopf mittlerweile gegen seine Schulter gelehnt. „Weißt du Zorro…“, „Hm?“, „Eigentlich bist du für mich schon immer ein erstklassiger Schwertkämpfer gewesen…“ Balsam für die verwundete Seele. Die zarten, ehrlichen Worte des Mädchens gingen runter wie Butter. All der Ärger den sie ihm bereitete schien zumindest für diesen Moment vergessen. „Ach, halt einfach die klappe, du kleines rosa Monster.“ Seinen Worten folgend legte der Größere ihr schützend einen Arm um ihre schmalen Schultern, zog sie ein Stück näher an sich heran und blickte dabei nachdenklich in die lodernen Flammen des Lagerfeuers. Diese Frau machte ihn einfach wahnsinnig… aber wenn sie ihn so mit ihren unschuldigen rehbraunen Augen anblickte, schien all das Chaos in der Welt zumindest für diesen Moment zu verschwinden und war gelindert…
 

Grinsend beobachtete Ace die Wendung der beiden Streithähne und machte sich dann mit den Worten: „Raine schläft übrigens bei mir!“, auf dem Weg zu seinem Zelt.
 

- Ca. 01.45uhr Nachts –
 

Es war mittlerweile wirklich kalt geworden… Celest hatte im Gegensatz zu Zorro kaum ein Auge zu machen können und war – wie schon so oft – dicht an seine muskulöse Brust gekuschelt. Nachdenklich musterte sie den tiefschlafenden Schwertkämpfer und es schien fast so, als würde ihr jetzt erst bewusst werden, dass sie ihm ihr Leben verdankte. Seine Worte vom Vorabend schlichen sich in ihre Gedanken – Er wollte auf sie aufpassen… Ja, das tat er wirklich. Niemand kümmerte sich so bemüht um sie, wie er es tat. Die Ereignisse auf Drumm fanden sich nur schemenhaft in ihrem Kopf wieder… Sie konnte sich kaum erinnern… Lediglich an die besorgte Stimme des Grünhaarigen… aber an keine genauen Worte. Und an die angenehme Wärme seines Körpers, die sie auch in diesem Moment wieder warm hielt. Was war auf Drumm vorgefallen? Bei nächster Gelegenheit würde sie jemanden fragen… Nicht Zorro. Er war sowieso viel zu bescheiden… Vielleicht Alaric? Er war wahrscheinlich der einzige der einen einigermaßen kühlen Kopf behalten hatte. Die Gedanken des Mädchens drehten sich unaufhörlich im Karussell und schon nach wenigen Minuten verspürte sie den Drang nach frischer Luft. Zärtlich hauchte sie ihrem Beschützer einen Kuss auf die Wange. „Danke, Zorro…“ und verließ daraufhin das Zelt…
 

Draußen angekommen loderte das Lagerfeuer immer noch unaufhörlich… Ace hatte ganze Arbeit geleistet… Lediglich in ihrem spärlichen Bauchtänzerinnenoutfit bekleidet schritt sie auf die enorme Wärmequelle zu und rieb sich dabei die vor Kälte erschauderten Oberarme. Es war schließlich eine unheilverheißende, düstere Stimme die irgendwie surreal wirkte, die sie aus ihrer komplizierten Gedankenwelt riss. Als die Rosahaarige sich zur Geräuschquelle umdrehte weiteten sich ihre Augen. Da stand er. Mit einer solchen Selbstverständlichkeit, als wäre er bereits den gesamten Weg mit der Strohhutbande nach Alabasta gereist. Mihawk Falkenauge. „Ich muss träumen…“, verschlafen rieb das Mädchen sich ihre rehbraunen Augen. Wie müde konnte sie sein, dass sie nun bereits zu fantasieren begann? Oder vielleicht hatte sie zu wenig getrunken? „Mihawk? …“, hauchte sie leise fragend in die Nacht hinein. So wie sie den Namen des Schwertmeisters aussprach, klang er wie ein Gebet. „Hallo, kleines Mädchen…“, erwiderte die dunkel gekleidete Gestalt knapp und schaffte es mit nur drei Worten, dass sich bei Celest am gesamten Körper eine Gänsehaut ausbreitete. ER WAR ES WIRKLICH. Gebannt starrte die Handwerker den Mann mit den bedrohlichen Falkenaugen an – Was zur Hölle tat er hier? Ihr Körper fühlte sich an, als wäre er gelähmt… Während Mihawk zielsicher auf die Kleinere zuschritt, wagte diese es nicht einmal einen einzigen Wimpernschlag zu tätigen. „Du hast die Grandline also erreicht…“ Die Angesprochene wirkte deutlich überfordert. Es dauerte gefühlte Stunden ehe sie hatte Antworten können. Ihre Stimme war dabei leise und heiser geworden… Es fiel ihr schwer zu sprechen, „Was tust du hier?“ Die selbstverständliche Antwort des Größeren traf sie wie ein Schlag und kratzte alte Wunden auf. „Ich wollte nach dir sehen…“, „Achsoooo…“ Celest schien nun plötzlich wieder vollkommen bei Sinnen zu sein. „Du wolltest nach mir sehen!“, wiederholte diese unglaublich spöttisch. Ihre Augen hatten sich derweil zu bedrohlichen Schlitzen verengt und funkelten Falkenauge wütend an. „DAS fällt dir ja früh ein… nachdem ich neun lange Jahre auf dich gewartet habe und dabei durch die Hölle gegangen bin!“, „Hm?“ Der Größere war derweil so nah an die hübsche Handwerkerin getreten, dass sie seinen warmen Atem spüren konnte. „ICH WÄRE FAST GESTORBEN MIHAWK!“ Die gefühlskalten Augen des Schwertmeisters verrieten keine einzige Regung, „…Ich wäre fast gestorben, während ich einem für mich unerreichbaren Geist nachjage.“ Die aufgebrachte Stimme des Mädchens senkte sich wieder. Ihre Augen wurden glasig, begannen sich nach und nach mit salziger Tränenflüssigkeit zu füllen. „Wieso hast du mich damals überhaupt gerettet? Weißt du eigentlich was ich alles durchmachen musste, nachdem du mich alleine gelassen hast? Und alles…“ Die ersten Tränen zeichneten die zarten Gesichtszüge der Rosahaarigen nach und glitzerten beinahe wunderschön im Anbetracht der Vollmondes und des Lagerfeuers, „Alles was mich diese verfluchten neun Jahre am Leben gehalten hat… war die Erinnerung eines kleinen Mädchens an ihren großen Helden, der ihr ein Versprechen gab nachdem sie alles… einfach ALLES verloren hatte!“ Die falkenähnlichen Augen des Großgewachsenen weiteten sich nun, während Celest traurig schniefte und sich dabei auf ihre Unterlippe biss um nicht lauthals los zu weinen. „Ich hab nicht gewusst das…“, „DU WIEßT GAR NICHTS ÜBER MICH MIHAWK!“ Just in dem Moment packte Mihawk das leidende Mädchen, zog sie dominant wie er war zu sich und küsste unerwartet, aber leidenschaftlich. „!!!“ Celests Augen hatten sich vor Überraschung geweitet – War es vielleicht doch ein Traum? Es dauerte einige Sekunden ehe sich das aufgebrachte Mädchen beruhigt hatte… doch dann schien es fast so als würde sie den intensiven Kuss genießen. Die epische Stimmung schlug schlagartig um, als eine schallende Ohrfeige gefolgt von düsterem Gelächter des Schwertmeisters, die Nacht durchbrach. Wütend hatte das verlassene Mädchen, dessen Ego sichtlich gekränkt war, all ihre Kraft in eine einzige Handbewegung projiziert. Die Wange des Großgewachsenen zierte nun ein glühender, roter Hand Abdruck. „Ich mag dein Temperament…“, hauchte der Dunkelhaarige anerkennend, legte seine vernarbte Hand am Kinn der Kleineren ab und drückte ihren Kopf fordernd zu sich herauf. “Und ich hasse dich…“ Ein intensives Blickduell erfolgte - …welches eine elektrisierende Wirkung auf die Beiden auszuüben schien. Innerhalb weniger Sekunden trafen die Lippen des Schwertmeisters und der Handwerkerin wieder aufeinander – die Küsse wurden wilder, …hemmungsloser. Elegant warf der Größere der Beiden seinen Mantel ab, hob die Kleinere – als hätte sie das Gewicht einer Feder – hoch in seine Arme und presste ihren weiblichen Körper geradezu gegen seinen. Celest hatte derweil ihre Beine um den muskulösen Körper Mihawks geschwungen und vergrub ihre Hände tief in seinem dichten, schwarzen Haar, während er sie unaufhörlich küsste…

 

 

– Im Zelt von Alaric, Smoker, Sanji -
 

Fröhlich gackernd unterhielt sich Sanji mit Alaric, einzig der Marineadmiral beteiligte sich nicht an dem Gespräch der beiden Bandenmitglieder, insgeheim stellte er sich vor, wie es weitergehen würde, wenn dieses Chaos vorbei sei. Die drei wurden von Ruffys Bruder dazu gezwungen sich ein Zelt zu teilen, keiner wollte sich mit den Kettenrauchern einen Schlafplatz teilen und so wurde nicht zuletzt Smoker, der wohl der größte Stinker von allen war, zu dem Koch und dem Navigator der Strohhutbande in das Zelt manövriert. Bislang hatten die drei Junggesellen noch nicht eine Sekunde geschlafen, der liebestolle Koch und der Rotschopf schienen sich ausgewogen zu unterhalten.  „Und dann hab ich diesen RIESIGEN ELEFANTENTHUNFISCH GESEHEN!“, „Dir ist aber schon klar, dass das eine Illusion war, oder Sanji?“, lächelte der Rotschopf peinlich berührt. Smoker hatte es sich derweil in einer Ecke des Zelts gemütlich gemacht und stellte sich die Hinrichtung der Strohhutbande vor. “…geschieht ihnen Recht.“, murmelte der Grauhaarige zu sich selbst, bis sich ein kleiner bitterer Gedanke in seinem Kopf festklebte. Wenn er die Strohhüte inklusive Alaric aufs Schafott bringen würde... dann hätte er immer noch keine Antworten auf seine Fragen gefunden. Nicht nur wegen Alaric, auch die Hintergründe von Celest und Raine interessierten den Kettenraucher.. .Nun ja ob er die Rosahaarige wirklich aufs Schafott befördern würde... mit dem Gedanken hatte er sich noch nicht ganz abgefunden.
 

Zur Abwechslung rauchte der Marineadmiral nun drei Zigarren gleichzeitig, ehe ihm eine Erinnerung aus den alten Tagen mit Shadow ins Gedächtnis sickerte. Aus seiner Reisetasche kramte er nun ein kleines Päckchen heraus und hielt es den Jüngeren fordernd vor die Nasen. „Poker?“, grinste der Marinemann selbstsicher. Der Rotschopf lächelte wie immer freundlich, doch versetzte es ihm auch einen kleinen Stich ins Herz... Smoker hatte doch tatsächlich immer noch dasselbe Kartenspiel wie früher dabei. „Klar“, willigte der Smutje schließlich für sich und Alaric ein. „Wie ist der Einsatz?“, fragte der Augenklappentragende zweifelnd, ihm war unwohl bei dem Gedanken Poker mit seinem alten Freund zu spielen, es musste irgendeinen Haken geben. „Quit pro Quo. Jeder der eine Runde gewinnt stellt eine Frage an die Verlierer... natürlich nur wenn ihr euch traut.“, seufzend starrte Alaric die Karten an, die Ezra mittig des Kreises der drei Männer platziert hatte und schnaufte ausgiebig, sein Gesicht zeigte plötzlich wieder dieser ungewohnte Härte, wie Sanji fand... lange haderte der ehemalige Kollege des ihm Gegenübersitzenden mit sich selbst ehe er sich dazu entschied mitzuspielen. „In Ordnung.“
 

- Zorro -
 

Mehr oder weniger schnarchte der Schwertkämpfer der Gruppe alleine in seinem Zelt ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was sich zeitgleich draußen abspielte. Das praktische Zelt schützte zwar vor Wind und Wetter, jedoch dämmte es nur geringfügig, durch alle Ritzen drang die kristallklare, kalte Luft der Wüste ein. Langsam verkühlte der ausgiebig trainierte Körper des Schwertkämpfers mit jedem Atemzug den er tätigte, sodass es nicht allzu lange dauerte das sich der Grünhaarige nervös hin und her räkelte, nachdem er die Decke von Celest in Beschlag genommen hatte, kehrte der wohlverdiente Schlaf des Großen zurück. Jedoch nur für einen Bruchteil einer Sekunde. „FULL HOUSE!!“, dröhnte es plötzlich ein paar Meter weiter in einer absolut nicht zu verantwortenden Lautstärke. Offenbar hatte Sanji das erste Spiel gewonnen. Wütend riss der Grünhaarige seine zwei Decken von seinem Körper und grummelte verschlafen und genervt, er erinnerte stark an einen alten Bären den man geweckt hatte und richtete sich sitzend auf. „GEHT DAS AUCH LEISER DU VERDAMMTER TOPFLAPPEN?!?!“, „´TSCHULDIGE!!“, schrie der Blonde durch zwei Absperrungen die das Zelt bot als Antwort entgegen. Verzweifelt über dermaßen viel Blödheit rieb sich der Schwerkämpfer seine müden, vom Schlaf noch milchig sehenden Augen. Langsam gewöhnte er sich an die absolute Dunkelheit die die Wüste bot und starrte völlig entsetzt an seinen rechten Platz der leer war. Nochmal, als ob er sich selbst vergewissern wollte, tastete der Grünschopf verzweifelt nach der Frau, von der er dachte sie sei mit ihm eingeschlafen. Doch Fehlanzeige, sie war weg. „Celest?“, flüsterte der Grünhaarige zu sich selbst, in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen. Doch wieder. Fehlanzeige. Es kam keine Stimme zurück die ihm Antwort gab. Nervös befreite sich der Schwerkämpfer aus den Decken die sich um seine Füße geschlungen hatten. Wo war sie nur? Warum war sie weg? Ist ihr etwas passiert? Tausende Gedanken die sich allesamt um die Schiffszimmerin drehten rotierten in seinem Kopf, notdürftig band er sich seine drei Schwerter um die Hüfte und schritt mit sowohl eisernem Willen als auch Schrittes nach draußen in die Kälte, der Platz an dem das Lagerfeuer loderte war erloschen, noch immer qualmte das Brennwerk unaufhörlich. Panik stieg in dem Grünhaarigen auf. Was wenn das rosane Monster entführt wurde.. .oder noch schlimmer? Zielstrebig lief der für seinen schlechten Orientierungssinn bekannte Zorro los und tappte völlig im Dunkeln. „Wo bist du nur hin, du verrücktes Mädchen?“, sprach er hilflos zu sich selbst. Anscheinend hatte er völlig die Kontrolle über sich selbst verloren, wie ein Hund der ohne sein Herrchen oder vielmehr Frauchen nicht wusste was er machen sollte. Die Rosahaarige war schon längst ein bedeutender Teil seines Lebens geworden. Selten hatte sich der Grünhaarige so sehr um jemanden gesorgt wie um sie. Ständig blitzte das vertraute Gesicht vor seinem inneren Auge auf und zeigte sie in all den Facetten in der er sie kannte, lachend, schmerzverzerrt… Wie von einem Ungeheuer gejagt rannte Zorro nun schon durch die Nacht. Wenn ihr irgendwas passiert wäre, würde er sich das im Leben nicht verzeihen… und wieder flackerten die Erinnerungen wie ein alter schwarz-weiß Film an ihm vorbei. Sie konnte ihn so sehr nerven, aber auch zugleich so sehr zum Lachen bringen. Die Freude die sie in ihm auslöste war das Balsam für seine Seele, wie eine Essenz die das Loch in seinem Herzen füllte, nachdem er vor Jahren die Person verlor, die er bis dahin am meisten auf der Welt geliebt hatte. „WO BIST DU CELEST?!!!!“ Nicht schon wieder. Er konnte es nicht verkraften wieder ein Mädchen zu verlieren ohne irgendwas daran ändern zu können... und diesmal war es dann auch noch seine Schuld, weil er nicht bemerkte, wie die Rosahaarige von seiner Seite wich. Wie lange war sie wohl schon weg? Erschöpft von der Rennerei atmete der Schwertkämpfer der nur in seiner Schlafkleidung durch die Nacht irrte, nun unrhythmisch ein aus. Er war sich nicht bewusst das er nun schon seit mehreren Minuten nur noch im Kreis lief, sein Orientierungssinn war sowieso schon schlecht, aber die Panik die in ihm aufgestiegen war, ließ ihm keinen Moment des klaren Denkens. „WO BIST DU?!!!“, schrie er wieder verzweifelt auf.

Ein Garten voller verwirrender Gefühle

– Derweil im Zelt von Raine & Ace -
 

Noch kein Auge hatte der Wuschelkopf zugetan, im Gegensatz zu Celest war der Teufelskraftbesitzerin nicht zu kalt, sondern zu warm. Das Zelt fungierte als Miniatur eines Treibhauses in der sich ihre Körperwärme und die von Ace mischten. Was war das überhaupt für eine Idee sie einfach ungefragt bei ihm schlafen zu lassen? Er war noch nicht einmal der Captn der Strohhutbande und doch schienen alle auf ihn zu hören. Jedoch war es auch die perfekte Gelegenheit für Raine sich des lästigen Vize zu entledigen... Dieser schlief seelenruhig neben der Korallenhaarfarbenen und schien sich durch nichts auf der Welt wecken zu lassen. Tief hatte er sich den orangen Hut in sein markantes Gesicht gezogen, der Totenkopfanhänger der als Beschwerung des Kopfschmuckes diente ruhte auf der freiliegenden Brust des Dunkelhaarigen. Er sah gar nicht aus, als würde er schlafen. Die Arme hatte sich der sogenannte Bruder von Ruffy unter seinen Kopf geschoben und lag mit weit verschränkten Gliedmaßen in dem Zelt und doch hörte die Vizekommandantin von Blackbeard ziemlich genau, das er wirklich am schlafen war, eine wirklich perfekte Gelegenheit gestand sich das Mädchen ein, sie würde sagen eine Schlange oder irgendein anderes Untier hätte sich Nachts in das Zelt eingeschlichen und Ace wäre dabei gestorben, ein ziemlich guter Plan wie sie fand. Es gab soviele tödliche Tiere in dieser Gegend die sogar ähnliche Verletzungen hervorrufen konnten wie sie, es war in der Tat der perfekte Plan Portgas D. Ace heimtückisch zu töten... Dieser jedoch drehte sich mit einer blitzschnellen Bewegung um und drängte das Gesicht der Jüngeren an seinen Hals. Kurz erschrocken zuckte der Wuschelkopf zusammen und harrte an dem Hals des Älteren aus. Dieser schlang sein linkes Bein um die Hüfte seines Zeltpartners und atmete sichtlich zufrieden aus. Prüfend blickte Raine nach oben. Offensichtlich schlief der Schwarzhaarige immer noch auch wenn sein Schlafverhalten etwas absonderlich war, die ungewohnten Berührungen ließen die Jüngere allerdings zögern. Es war eine seltsame Situation für die zierliche Gestalt solche Nähe ertragen zu müssen, ihr ganzer Körper schien mit einem Mal zu beben und die Wärme die sie vor wenigen Minuten noch als unangenehm empfand wurde von Sekunde zu Sekunde unerträglicher. Und doch.. gewöhnte sie sich an dieses Zusammentreffen mehr als ihr lieb war, kurz schloss sie die Augen und verweilte an dem Hals von Ace der selig einatmete. Zufriedenheit machte sich in dem Körper der jungen Frau breit, die Wärme die sie als unerträglich empfand kippte in einem kurzen Moment um und legte sich wie ein schützender Mantel um die Jüngere. Ihre Körperenden entkrampften sich zum vielleicht aller ersten Mal in ihrem Leben und die Welt war vom Geruch der Freiheit getränkt.
 

Dieser kurze Moment sollte ihr jedoch nicht bleiben. Das finstere Lachen ihres eigentlichen Captns zog ihr durch die Ohren und mit einem Mal stand der füllige Leib vor ihrem geistigen Auge, entschlossen gab das Phantom ihr die Anweisung Portgas D. Ace zu töten.Aus ihrer Trance gerissen weiteten sich vor Verwirrung die Augen des Wuschelkopfes und zogen sich innerhalb von Wimpernschlägen zu bedrohlichen Schlitzen zusammen. Kurz überprüfte sie nochmals die Situation, es hatte sich keine Änderung ergeben, die anbahnende Verwirrung schob die Jüngere beiseite und betrachtete über die Schulter des Vizekommandanten von Whitebeard ihre freiliegenden Hände. Sogleich flackerte kurz ein Licht im Zelt auf. Es waren die Fingerspitzen des Mädchens die einen Feuerkeil formten. Zielsicher tänzelten ihre Finger auf und ab um den Keil in eine spitzere Form zu treiben und gleichzeitig zu zielen. Mit einem Mal weiteten sich die Augen des Mädchens, ihre Pupillen verformten sich zu reptilienartigen Nadeln, ein Ruck durchfuhr sie, als sie in den bis auf den Millimeter gezielten Stoß durchführte. Wo vorher Wärme herrschte, breitete sich eisige Kälte aus, die Mimik der nun Rothaarigen neutralisierte sich wieder in ihren emotionslosen Neutralzustand. Sie hatte es geschafft. Ihre Mission war von Erfolg geziert. Doch da wedelte der Zeigefinger des Schwarzhaarigen närrisch vor ihrem dunkelblauen Augenpaar...
 

„Tse Tse...“, spottete die dunkle Stimme rauchig. „Hätte nicht gedacht das du Teufelskräfte hast... und schon mal gar nicht dieselben wie ich.“ Gelähmt verfolgte Raine den drohenden Zeigefinger des Vizekommandanten der wie ein Metronom vor ihren Augen auf und ab balancierte. „Wie...?“, hauchte das Feuermädchen aus und schaffte es nicht ihren Satz zu komplettieren, ihr Blick schweifte hinunter zu der Brust von Ace, der Feuerdolch hatte sich in Luft aufgelöst, er hatte den Angriff wohl kommen sehen und sich selbst in Feuer verwandelt. „Auf genau diese Art und Weise wollte ich früher meinen Kapitän umbringen, Kleine. Ich bin immer auf sowas vorbereitet.“ Entsetzt zog der Wuschelkopf ihr Gesicht von dem Hals des Dunkelhaarigen an dem sie immer noch gelegen hatte. „Und jetzt sagst du mir mal was Sache ist, Raine.“ Schockiert blickte die Rothaarige in die schwarzen Augen ihres Gegenübers, die sie trotz der Dunkelheit vollstens erkennen konnte. Nicht im Traum würde sie auch nur ein Sterbenswörtchen sagen. Ace, der mit dem Stillschweigen in dieser Situation wohl so seine Probleme hatte, hielt beruhigend seine Hand auf die Schulter des Feuermädchens, die aufgrund ihres Versagens am ganzen Körper angefangen hatte zu zittern.„Du brauchst keine Angst haben.“, lächelte dieser nun freundlich, als hätte es den Angriff auf ihn nie gegeben. Völlig überfordert und verwirrt blickte Raine den Älteren an, schweifte zwischen dem lächelnden Gesicht und ihren versagenden Händen hin und her... Der deutlich Größere zog erwartungsvoll eine seiner Augenbrauen empor und tippte sie fragend an. „Es ist alles in Ordnung.“, bestätigte dieser nochmal und sah dabei zu, wie sich langsam die Augen des Feuermädchens mit Tränen füllten. Kurz lachte der Bruder von Ruffy herzlich und in keinster Weise spöttisch auf. „Du brauchst doch nicht zu weinen.“, entgegnete dieser und nahm die deutlich Kleinere in seine Arme auf. Hemmungslos fing die junge Frau an zu weinen als sie in die Umarmung des Schwarzhaarigen gedrängt wurde, anscheinend brachen all die aufgestauten unverarbeiteten Emotionen aus ihr hinaus und entluden sich. Beruhigend strich die Hand von Ace über die sich wieder verfärbten korallenfarbenen Haare. Sie hatte wieder versagt... Zumindest glaubte Raine das dies der Grund für ihre Tränen war, wie sollte sie auch anders denken, waren ihr Gefühle schließlich völlig fremd. Keinen Ton hatten die beiden von sich gegeben, still und leise weinte das Mädchen in den Armen ihres Feindes. Dieser blickte hinab und erkannte das deutlich tattoowierte, verschnörkelte „B“ das sich auf der Schulter der Kleineren befand... und mit einem Mal verstand er.
 

– Abgelegen von der Unterkunft Mihawk & Celest -
 

Fiebrige Hitze hatte sich zwischen die beiden Körper gedrängt... Die Rosahaarige lehnte auf einer Düne, die Lippen Mihawks nahmen sie derweil ganz ein, ein hitziger Strudel schien sich in ihr auszubreiten, eine fremdartige Mischung aus Hass und Begierde ließ sie am ganzen Leib erschaudern. Die dunkle Gestalt hatte sich vor sie gebeugt und erkundete derweil ihren Körper. Die bleichen Hände des Gelbäugigen wanderten von ihrer schmalen Taille wie in einem Strudel gefangen nach unten zu ihrem Gesäß und hoben sie noch ein Stück weiter auf die Sanddüne, sodass ihre Beine nun in verschränkter Haltung ihren Platz um den Steiß des Schwertmeisters fanden. Hitzig seufzte die Rosahaarige einmal auf, als sie den trainierten Körper spürte, welcher sich wieder fest an sie presste und sie fast gewaltsam in seine Richtung drängte. Nocheinmal küsste der Schwarzhaarige Celest gierig und hemmungslos, ehe sich dieser aufmachte die Schiffszimmerin von der störenden Kleidung zu befreien... Kurz blitzte das junge Mädchen auf, schloss darauf folgend ihre Augen und ließ den intensiven Kuss gewähren. Es war ein seltsamer Augenblick indem sie sich befand, keine Störung der Welt hätte dies trüben können.
 

„C...Celest?“ Eiskalte Stille breitete sich in dem Schwertkämpfer aus, ob es nun Wut war oder Traurigkeit konnte der Grünhaarige selber kaum ausmachen. Kurz wanderte seine linke Hand zum treuen Wado-Ichi-Monji, aber er beließ es dabei es nicht zu zücken... Vielmehr entschied sich Zorro dazu, die beiden Gestalten zu beobachten und sich selbst innerlich zu kneifen, das dies kein Traum war. Nochmals blickte er genauer hin, als ober er sich dadurch selbst Vergewisserung schaffen konnte. Und auch nach dem dritten Wimpernschlag erkannte er eindeutig Celest und Mihawk Falkenauge die sich in eindeutiger Position befanden, dies konnte unmöglich ein Zufall sein. Gekränkt entschloss sich der stolze Schwertkämpfer wieder zurück zu seinem Zelt zu laufen. Es war schon immer Mihawk Falkenauge der der große Held in Celest Leben war und dies würde sich wohl nie ändern. Er kam gar nicht auf die Idee sich zu fragen warum und weshalb Falkenauge hier war und warum und weshalb sich so eine Situation ergeben hatte. Wie in Trance schweifte sein Blick nochmal hinüber zu der Rosahaarigen und ihrem Verführer, dieser machte sich daran die spärliche Kleidung des Mädchens auszuziehen. Ein druckvoller Stich breitete sich im Brustkorb Zorro's aus und weitete sich über seinen ganzen Körper. Noch nie hatte sich der Grünhaarige so hintergangen und allein gelassen gefühlt, als würde er in einen tiefen Abgrund fallen beäugte er das Geschehen nur noch aus dem Augenwinkel. Plötzlich erkannte er das deutlich verneinende Gesicht der Rosahaarigen. Offensichtlich wollte sie nicht soweit gehen wie der deutlich ältere Schwertmeister. Die locker umschwungenen Beine von Celest hatten ihren Platz längst wieder im Sand gefunden. Ihre Füße spürten wieder festen Boden. Ihr Partner hingegen riss immer noch an der Kleidung der viel Kleineren herum und küsste sie trotz der abwehrenden Reaktion immer hemmungsloser und kratzte über die zarte Haut der hübschen Schiffszimmerin...
 

Wie ein Schnitt zerstörte dieses Bild die Trance von Zorro mit einem gekonnten Schlag. Nun doch voller Wut eilte der Grünhaarige auf das Pärchen zu und störte sie in ihrem wilden Stell-dich-ein. „MIHAWK FALKENAUGE!!“, prasselte der dritte im Bunde nun völlig schamlos aus und näherte sich schnellen Schrittes.
 

Celest riss derweil schockiert die Augen auf, das konnte doch nicht wahr sein? War das gerade Zorro’s Stimme gewesen? Nein, sie musste sich verhört haben… Sie sah Mihawk tief in seine Augen. Diese Augen… Sie waren gelbe Abgründe ohne Hoffnung auf einen Boden. Ob er spürte wie ihr Puls raste? Der feminine Körper der Kleinen spannte sich an wie der einer Gazelle, die gleich vor einem wilden Raubtier flüchten würde. Der Schwertmeister schnürte ihr den Atem zu – er hatte die Rosahaarige vollkommen unter Kontrolle, in seiner Gewalt. Das Atmen schien der deutlich Kleineren immer schwerer zu fallen. Angestrengt hebte und senkte sich ihr beinahe vollkommener entblößter Brustkorb arrhythmisch. „Mihawk… bitte… ich…“, hauchte Celest leise und wurde sogleich von der riesigen, vernarbten Hand des Schwarzhaarigen zum Schweigen verurteilt. Dominant presste er diese gegen die nahezu perfekten Lippen des Mädchens. „Shhhh… Halt deinen Mund.“, befahl er ihr knapp. Seine Stimme war düster, rauchig… dennoch so süß, wie fließender Honig und ließ Celest einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen. War es tatsächlich dieser Mann, nachdem sie sich so lange sehnte? „Gott, Celest, ist deine Haut schön, so zart und makellos…“ So, wie er den Namen der deutlich Jüngeren aussprach, klang er wie ein Gebet. Seine normalerweise so sichere, geschulte Stimme war ganz tief und heiser geworden, als hätte er Mühe zu sprechen. „Selbst die Narben wirken an dir perfekt…“ Seine Worte unterstreichend ließ Mihawk seine noch freie Hand beinahe zärtlich über die großflächige Narbe die sich quer über den Brustkorb der Kleineren zog wandern. Mit einem süffisanten grinsen auf seinen Lippen ließ er schließlich von dem vorlauten Mundwerk der Rosahaarigen ab. „Und dein Haar…“, flüsterte Mihawk sichtlich angetan. Seine alles verzehrenden Augen sogen jeden noch so kleinen Millimeter der hübschen Handwerkerin gierig in sich auf. Celest’s Wangen zierte derweil eine deutliche Schamesröte… Egal wie sehr sie sich zu wehren versuchte – Sie war Wachs in seinen Händen. „Bitte…“ Noch ehe die Rosahaarige hatte ihre Bitte aussprechen können, legten sich erneut die fordernden Lippen des Schwertmeisters auf ihre. Sie verstummte augenblicklich… „Ich habe dir gesagt du sollst den Mund halten…“ Der Klang Falkenauges Stimme, schien das Mädchen in Wärme zu tränken. Ihr wurde so heiß, dass ihr das Blut wie Feuerströme durch die Adern pulste. „Lass‘ mich los… bitte…“, flüsterte die deutlich Kleinere atemlos. Doch all‘ ihr betteln und flehen schien vergebens. „Hmpf. Ich werd‘ dir wohl Manieren beibringen müssen…“ Mihawk strafte die Ungehorsamkeit des Mädchens augenblicklich indem er sie noch fester an sich presste, sofern dies überhaupt noch möglich war. Livide verfärbte Druckstellen zeichneten sich durch die unsanften Berührungen des Schwertmeisters auf der nackten Haut des Mädchens ab. Das Verlangen in seinen gelben Augen schien kaum noch zu bändigen zu sein. „Weißt du was ich von dir erwarte?“ Die Stimme des Schwertmeisters waren so erfüllt von Macht, dass Celest förmlich spürte, wie sie über ihre Haut hinwegfegten. „Gehorsamkeit.“ Er dehnte das Worte bis zum zerreißen. „Du gehörst mir.“ Mihawks Worte verließen seine blassen Lippen so eisig, grausam und zugleich höhnisch, dass die Rosahaarige für einen Moment erstarrte...
 

Just in diesem Moment erklang erneut die selbstsichere Stimme von Lorenor Zorro. „Sie hat gesagt du sollst sie los lassen. Sofort!“Celests Herz setzte beinahe aus. Sie hatte sich vorhin wohl doch nicht verhört… Wie lange beobachtete Zorro sie wohl schon? Mit einem Mal flackerten Mihawks Augen und aus dem dunklen intensiven Blick wurde ein kühles distanziertes Betrachten. „Verschwinde…“, drohte er mit einer gefährlichen gefühlskälte in seiner Stimme und würdigte den zweitklassigen Schwertkämpfer dabei keines einzigen Blickes... „Ich habe gesagt du sollst sie loslassen... Ich wiederhole mich nur ungerne.“, „Zorro...“, beinahe ehrfürchtig verließ der Name des selbstsicheren Grünhaarigen die Lippen der Rosahaarigen. Einem Reflex folgend umschlangen ihre Arme augenblicklich ihre entblößte Brust. Zorro... Er war schon immer ihr Beschützer gewesen und wich‘ nie von ihrer Seite. „Lorenor Zorro?“, ungläubig wiederholte der Schwarzhaarige den Namen des unwillkommenen Gastes, obwohl die Antwort eigentlich nahe lag, da er Celest vor einigen Wochen ja mit diesem und dem Rest der Strohhutbande auf die Grandline geschickt hatte, anstatt sie wie versprochen mit sich mit zu nehmen... „Wenn du sie auch nur anrührst dann...“, „Dann was?“, provozierend hauchte der Schwertmeister Celest einen Kuss auf die Lippen, was diesmal auf deutliche Gegenwehr ihrerseits stieß. Die Rosahaarige hatte alle ihre Muskeln angespannt. Ihr Herz hämmerte aufgeregt gegen ihre Brust. „Mihawk... bitte hör...“ Sofort packte der Angesprochene das Mädchen unsanft bei ihrem langen, gewellten Haar und zog ihren Kopf in den Nacken. Celest verzog schmerzverzehrt ihr Gesicht und ließ weitere Liebkosungen an ihrem Hals kommentarlos zu... „Braves Mädchen...“, flüsterte Mihawk mit einem diabolischen grinsen auf seinen Lippen anerkennend. Wutschnaubend ließ Zorro derweil seinen Kopf hängen und ballte seine Hände zu Fäusten. Wieso zur Hölle schmerzte es so sehr das rosahaarige Monster in in so einer eindeutigen Situation zu erwischen? Und dann auch noch mit ihm... Mihawk Falkenauge... Dem Mann dem Celest ihm schon immer vorgezogen hatte... Dem Mann dem er den Spitznamen ,zweitklassige Schwertkämpfer‘ verdanke... Dem Mann der ihm im Weg stand um sein Versprechen einzulösen und seinen Traum zu erfüllen, der größte Schwertkämpfer der Welt zu werden... Dem Mann dem er immer noch nicht gewachsen war..... Ein leises, schmerzerfülltes aufstöhnen seitens Celest weckte den Grünhaarigen schließlich aus seiner Trance. Binnen Sekunden hatte er den Entschluss gefasst sein Wado-Ichi-Monji beiseite zu werfen und schritt konsequent auf den ebenfalls unbewaffneten Schwarzhaarigen zu, um ihn bei seinem noch angezogenen Shirt zu packen und unsanft auf die Beine zu ziehen. Hasserfüllt sah Zorro ihn an und schien dabei nun endgültig die Beherrschung zu verlieren. Zielsicher katapultierte der zweitklassige Schwertkämpfer dem Erstklassigen seine Faust mitten ins Gesicht. Mihawk flog mit dem Rücken gegen eine nahestehende Palme, sank für einen kurzen Augenblick zu Boden, blickte den Grünhaarigen überrascht an und raffte sich dann wieder zusammen. Mit dem Rücken seiner vernarbten Hand wischte er sich das frische Blut aus dem Gesicht, welches ihm aus seiner offenen Lippe lief. Ungewöhnlich elegant erhob der Großgewachsene sich letztendlich aus dem ausgekühlten Wüstensand und klopfte sich den Dreck von seiner Kleidung, während sich Zorro zu Celest begeben hatte um sich seines weißen Shirts zu entledigen und es ihr zu reichen.
 

„Zieh‘ das an...“

„Zorro... i-ich...“

„SOFORT!“
 

Die Rosahaarige zuckte bei der erlangten Lautstärke und Kraft seiner Stimme unmerklich zusammen. So hatte sie ihn noch nie erlebt... Eingeschüchtert schlüpfte sie in das viel zu große Kleidungsstück des Schwertkämpfers, welches ihr einem Kleid ähnlich bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichte. Die Handwerkerin versank förmlich darin...
 

In der Ferne erklang währenddessen einstimmiges, schallendes Gelächter aus dem Zelt der drei Raucher.
 

- Raucherzelt - Ezra, Alaric und Sanji -
 

„HAHAHAHAHAHAHAHAAAAAAA!!!!!!“ Einstimmig waren Ezra und sein früherer bester Freund Alaric in lautstarkes, schallendes Gelächter ausgebrochen, während Sanji beschämt schmollte. Da dieser die letzte Pokerrunde mit einem Full House beendet hatte, war er der erste der eine Frage an die Verlierer stellen sollte, welche diese ehrlich zu beantworten hatten. Ein böser Fehler wie sich später herausstellte. Schnell hatte der frauenliebende Smutje sich nämlich dafür entschieden, dem Liebesleben des kettenrauchenden Marineoffiziers und des Navigators näher auf den Zahn zu fühlen. Bei der Frage wie viele Frauen diese bereits in ihren Betten habt hätten, fiel der Blondschopf im Anbetracht der epischen Zahlen geradezu aus dem Hocker. Ezra zählte 54 und Alaric war sich unsicher ob es nicht 49 Frauen waren oder ob der doch schon die 50 geknackt hatte. Nachdem die beiden offensichtlichen Weiberhelden dann den Smutje nach seinen Frauenerrungenschaften befragt hatten (gleiches Recht für alle!) und dieser darauf nur unsicher stammelte, war für die Beiden schnell klar das der Blondschopf noch eindeutig eine Jungfrau war. Daraufhin verfielen Ric und Ezra einem Lachanfall der bereits 4 Minuten währte...
 

„Können wir jetzt bitte weiterspielen? ...“

Sanji schien vor Scham im Boden zu versinken. Sein Gesicht zierte eine feurige, glühende Schamesröte.
 

Die beiden ehemaligen Partner schienen die freundliche Bitte des Kleinsten im Zeltes einfach zu überhören, stattdessen sahen sie sich für den Bruchteil einer Sekunde ernst an, um daraufhin wieder los zu prusten und sich die Kehle aus dem Leib zu lachen... Nach weiteren 5min. Lachanfall platzierte der Rotschopf bemitleidend eine Hand auf die Schulter des Schiffskoches. „Ohhhhh... Sanji! Dann ist es ja wirklich gar kein Wunder, dass du wirklich jedem Rockzipfel hinterher jagst!“ „Der Junge braucht dringend ein Weib.“, bestätigte Smoker kopfnickend und zündete sich wieder zwei Zigarren gleichzeitig an. Der Zigarrenrauch in Kombination mit Sanji‘s Zigaretten füllte mittlerweile das gesamte Zelt aus. Der Rauch war so dicht das man seine eigene Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte... „Biiiiiitteeeeeee... Lasst uns einfach weiterspielen...“, flehte Sanji die beiden Größeren geradezu an. Es schien ihm sichtlich unangenehm zu sein, über sein nicht vorhandenes Liebesleben zu sprechen.„Ist ja gut. Brauchst dich nicht zu schämen... Wir haben alle mal klein angefangen.“, tröstend klopfte Alaric dem niedergeschlagenen Blondschopf ein paar Mal auf den Rücken. „Also... soweit ich mich erinnere hast du deine Karriere als Frauenheld bereits mit 14 begonnen, Ric.“ Die Aussage des Marineoffiziers traf Sanji wie ein Schlag. „Mit 14 bereits???!“ Mit offenen Mund starrte er den Rotschopf an der sich derweil unschuldig am Hinterkopf kratzte und verlegen lächelte. „Ja also...“, „Nicht so bescheiden... die dunkelhaarige Amazone war schließlich sogar 10 Jahre älter als du!“, anerkennend zündete der grauhaarige Muskelprotz sich eine dritte Zigarre an um diese Alaric zu reichen. Wie in alten Zeiten schien all‘ der Ärger und Kummer dem dieser ihm bereitete zumindest für einen Augenblick vergessen... „Du musst auch immer so übertreiben, Ezra!“, lächelnd lahm er die Zigarre entgegen und steckte sie sich in den Mund. „Es waren 9 Jahre Altersunterschied und keine 10...“, „WAAAAAAAS???!“ Sanji war seine Kinnlade mitterweile bis zum Anschlag heruntergeklappt. „Ja ja... Alaric hatte einen enormen Frauenverschleiß! Zumindest bis er Vasilisa kennenlernte...“ Augenblicklich kippte die zuvor noch amüsierte Stimmung im Zelt schlagartig. Die markanten Gesichtszüge des Navigators verdunkelten sich, während er eine für ihn sehr untypische Gefühlskälte ausstrahlte.
 

Betretenes schweigen.
 

Sanji mischte derweil das Kartendeck neu und teilte diese unter den Dreien auf. „Auf auf zur neuen Runde!“
 

- im Zelt von Raine und Ace -
 

Raine hatte versagt. Diese unbestrittene Tatsache stellte sie nüchtern fest, als sie ihren Blick auf den warm lächelnden Ace richtete, der sie beinahe zärtlich in seine Arme schloss. Ein Tag wie jeder andere und dennoch fühlte sie, dass sich etwas verändert hatte. Nicht heute, sondern insgesamt. Sie hatte es erst sehr spät bemerkt, zu spät, wie sie dachte, denn zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Ereignisse längst ihrer Kontrolle entzogen. Etwas, das sie nicht hatte berechnen können, war geschehen.... Die Augen des Feuermädchens verengten sich zu schmalen Schlitzen, sie kniff sie zusammen, bunte, doch farblose Flecken tanzten vor ihren Augen umher und gleichzeitig hob sie die Hand, um sie vor ihr Gesicht zu halten und sich die Tränen von den Wangen zu wischen. Ace verwirrte sie. Er verwirrte sie soooo sehr... Raine schüttelte leicht ihren Wuschelkopf in der Hoffnung es würde ihr die klare Sicht zurückbringen. Jetzt brauchte sie sie, vor allem jetzt, dessen war sie sich vollends bewusst... Für einen Moment hielt sie inne und versuchte sich zu konzentrieren. Vergeblich, es fiel ihr schwer, die Emotionen und gedanklichen Fetzen zu fassen und in eine vermeintlich sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Womit hat es begonnen, fragte sie sich stumm, und wann überhaupt?! Wieso zum Teufel schaffte sie es nicht Ace umzubringen? Warum scheiterte sie ständig? Orientierungslos fragte sie sich auch, warum es eigentlich nicht regnete. Ausgerechnet hier und heute könnte es doch regnen, dachte sie. Ein Regen, dessen Tropfen wie Paukenschläge zur Erde fallen, verschwinden, um doch in ihrer unfassbaren Anzahl eine Spur zu hinterlassen. Eine Spur des Vergessens, der Reinheit. Dieser Ausdruck gefiel ihr - Reinheit - es klang irgendwie bedeutsam, beinahe schon heilig. Reinheit erinnerte den corallenfarbigen Wuschelkopf an ein weißes Blatt Papier, unbeschrieben, ungebraucht, ein Blatt mit unzähligen Möglichkeiten. Ein Blatt Papier für die Zukunft, überlegte sie auch das sagte ihr durchaus zu. Über ein Jahre lang hatte sie sich kaum etwas sehnlicher gewünscht als eben so ein unbeschriebenes Blatt zu sein und den Federhalter, um es letztendlich zu beschmutzen, selbst fest in der Hand zu halten. So hatte Raine sich immer wieder ausgemalt... Eine selbstgeschriebene Zukunft, ein Traum, ein Wunsch aus vergangenen Zeiten. Stattdessen war sie lediglich eine Marionette Blackbeard‘s und verfolgte ohne wenn und aber seinen Befehlen. Nicht einmal hatte sie ihn hinterfragt... bis heute. Bis gerade eben... Mit der Freiheit zu weinen, würde sich alles in ihren bedeutungslosen Leben verändern. Wie von Krämpfen geschüttelt, brach sie in den Armen des Größeren zusammen und die Freude, die sie suspekterweise in diesem Augenblick verspürte, hätte größer nicht sein können. „Shhhh, Kleines. Alles wird gut...“, hauchte Ace beruhigend. Fürsorglich hatte er seine rechte Hand auf Raines Kopf platziert und streichelte diesen zärtlich. Ohne ein Wort miteinander zu wechseln saßen die beiden einfach nur da und fielen letztendlich erschöpft in einen tiefen, verdienten Schlaf...
 

- Zelt von Chopper und Karuh -
 

„Krah kra krah kraaaaah krahahaaaaaa krah.“

„Halt endlich deinen Mund!!!“

„Krah krah kraaah krah krah!“

„Es ist mir egal dass du dich Jahrelang mit Niemanden unterhalten konntest! Ich will jetzt endlich schlafen!!!“ Verzweifelt drückte das kleine blaunäsige Rentier sich zwei Kissen gegen seine Ohren. Wasserfallartig schnarrterte das gefiederte Tier jetzt bereits seit unzähligen Stunden ohne Punkt und Komma.

„Krah Krah Krah Kraaaaaaaah.“

„Nicht dein Ernst, oder?!“

„Krah krah krah.“

„Ok. Wir machen einen Deal.“

„Krah?“

„Wenn ich jetzt mit dir hinausschleiche um dir heimlich was von unseren Vorräten zu Essen zu besorgen, dann...“

„Krah krah krah?“

„Dann hälst du endlich deinen Schnabel und lässt mich schlafen!“

Die Rennente legte ihren Kopf für einen Augenblick schief und schien nachzudenken. Ein lautes Magenknurren seinerseits ließ ihn schließlich widerwillig zustimmen.

„Krah.“

„Sehr gut! Dann lass‘ uns gehen!“

„KRAH!“

„PSSSST! Nicht so laut du Volltrottel!“

„kraaaaaaah...“
 

- Abseits des Nachtlagers - Mihawk, Zorro & Celest -
 

Hilflos saß Celest auf dem Boden und musste dabei zusehen wie sich die beiden wichtigsten Männer in ihrem Leben miteinander prügelten. Ganz klassisch - ohne jegliche Waffen waren die beiden Konkurrenten, angestachelt von Provokationen und angestauter Wut aufeinander losgegangen... Zorro ließ seine Faust mehrmals kraftvoll nach vorne schwingen, Mihawk wich beide Male geschickt aus. Auch ein Schlag in den Magen des Schwarzhaarigen ging ins leere. Der Schwertmeister konnte bisher fast jedem Angriff des Grünhaarigen ausweichen, sich ducken oder wegdrehen, kam allerdings selbst nicht zum Angriff. Die Schläge kamen immer schneller und schwungvoller... Zorro raste geradezu vor Wut! Schließlich erwischte er Mihawk mit einem gezielten Schlag im Gesicht und warf ihn damit in den Wüstensand. Falkenauge knurrte verächtlich und trat am Boden liegend gegen die Beine des Kleineren und riss ihn damit ebenfalls von den Füßen. Sofort stürzte sich Zorro auf seinen Gegner und drückte diesen mit all‘ seiner Kraft zu Boden... „HÖRT AUF!!!“, schrie die leichtbekleidete Rosahaarige verzweifelt auf. Sowohl Zorro als auch Mihawk hatten von dem Faustkampf einiges abbekommen... Celest schien den Anblick der beiden verletzten Kämpfenden nicht länger ertragen zu können.
 

Der Aufschrei der Rosahaarigen brachte Zorro für eine Sekunde aus dem Konzept... Mihawk nutzte die Gunst der Stunde und wendete mit aller Kraft die Position, sodass er nun auf dem Grünhaarigen saß. Seine Faust fuhr in enormer Geschwindigkeit zu Boden und verfehlte nur knapp ihr Ziel da Zorro seinen Kopf zu Seite gedreht hatte um diesen auszuweichen. Ein weiterer Schlag traf diesmal ins Schwarze. Blut spritze dem zweitklassigen Schwertkämper aus der Nase... Ein siegessicheres grinsen begann die blassen Lippen des Größeren zu umspielen und erlosch sofort, als sein Gegner sich mit einer flinken Bewegung aus seinem Griff befreite, seine Arme packte und diese so verdrehte, dass Mihawk für einen Augenblick mit schmerzverzehrter Miene von ihm abließ. Zorro warf dem Größeren schließlich mühelos von sich und rappelte sich schwer keuchend wieder auf. Frisches Blut zeichnete seine markanten Gesichtszüge nach und tropften schließlich an diesem hinab in den Sand...
 

Mihawk der nun einige Meter abstand genommen hatte atmete ebenfalls erschwert. Seine unheilverheißenden gelben Augen hatten seinen Konkurrenten fest fixiert, während er ihm ein beinahe anerkennendes schmunzeln schenkte. „Wo war die ganze Leidenschaft in unserem Schwertkampf vor Wochen? Sag nicht Celest bedeutet dir was...“, spottend ließ der Größere eine seiner Augenbrauen in die Höhe schnellen. „Denn falls ja. Muss ich dir leider dein Herz brechen... Hier endet euer gemeinsamer Weg nämlich...“ „Wovon sprichst du?!“, fauchte Zorro wütend. „So wie du, habe auch ich ein Versprechen zu halten. Und ich breche ungerne Versprechen...“
 

Celest‘s Augen weiteten sich derweil überrascht. Hatte Mihawk sich umentschieden und wollte sie nun doch mit auf Reisen nehmen? Völlig gebannt hingen ihre rehbraunen Augen an den rissigen, blutigen Lippen des Schwertmeisters...
 

„Also mir würde spontan so einiges einfallen, was ich dir gerne brechen würde...“
 

„Du warst mir schonmal unterlegen.“, mit einem diabolischen grinsen streute der Dunkelhaarige Salz in die Wunden des Kleineren. Zorro biss sich derweil auf seine Unterlippe. „Dafür ist das hier ein ganz schönes Kopf an Kopf rennen.“, „Bist du immer noch so arrogant wenn ich Yoru zücke?“, mit einem dezenten Kopfnicken deutete er auf das riesige Black Sword, welches so groß war wie er selbst und gerade neben der völlig aufgelösten Celest lag. „Tu was du nicht lassen kannst...“, knurrte der Grünhaarige. „Aber ich schwöre dir eins... Legst du noch einmal deine dreckigen Finger an Celest... dann...“ Ein amüsiertes Schulterzucken seitens Mihawk. „Sie wollte es so. Du solltest dich damit abfinden, dass du nun keine Rolle mehr in ihrem Leben spielst.“ Diesmal war der Schwertmeister eindeutig zu Weit gegangen. Der sichtlich angeschlagene Zorro ballte erneut seine Hände zu Fäusten und stürmte auf direktem Weg auf diesen zu. Mihawk war derweil ebenfalls in Angriffstellung gegangen...
 

Es war schließlich Celest die den erneuten Zusammenstoß der beiden Streithähne unterbrach. Selbstsicher hatte sie sich zwischen die Beiden geworfen und schrie sich die Seele aus ihrem Leib. „HÖRT ENDLICH AUF DAMIT!!!“ Sowohl die Augen von Mihawk als auch von Zorro weiteten sich vor erstaunen. „Geh sofort aus dem Weg!“, keifte Zorro die Kleinere an. „Einen Teufel werde ich! ES REICHT!“, keifte diese sichtlich erbost zurück.
 

- im Zelt von Ezra, Alaric & Sanji -
 

„Royal Flush!“, siegessicher platzierte der zigarrerauchende Marineoffizier seine Karten auf den Boden und erntete sogleich einen skeptischen Blick seitens Alaric, der sich nun auf das schlimmste gefasst machte. „Uhuuuu, nicht schlecht!“, lobte Sanji den Größten im Zelt anerkennend. „Da du nun gewonnen hast, bist du der Nächste der uns eine Frage stellen darf...“ „Hmmm...“, mit verschränkten Armen vor seiner Brust schien das wandelnde Muskelpaket für den Bruchteil einer Sekunde nachzudenken. „Was treibt euch an Pirat zu sein?“, „Natürlich der All‘ Blue!“, antwortete der blonde Smutje zufrieden grinsend und zündete sich sogleich eine neue Zigarette an. Alaric hingegen schwieg... „Ich warte auf deine Antwort...“, eindringlich musterten die dunkeln Augen des Größeren den stillen Rotschopf der schließlich lediglich ein ehrliches, knappes „Rache.“, von sich gab, um sich im Anschluss zu erheben. „Rache? Kannst du dich mal etwas konkreter Ausdrücken?!“, schnaubte Ezra wütend und schien dabei die kurzgehaltenen Antworten seines ehemaligen Partners zu verfluchen. „Nope.“, „WILLST DU MICH JETZT VOLLKOMMEN VERARSCHEN?!“, „Neh. Du hast nur nach dem Was gefragt... nicht nach dem Warum... also bin ich dir nichts weiter schuldig.“ Smoker drohte geradezu vor Wut zu explodieren, da verließ Alaric mit einem „Ich brauch‘ mal etwas frische Luft...“, plötzlich das Raucherzelt und war gefolgt von unzähligen Massen an dichtem Qualm, welche Zeitgleich mit ihm die notdürftige Unterkunft verließen... „ICH BRING IHN UM!!!“, fauchte eine aufgebrachte, rauchige Stimme aus dem Zelt heraus. „Heißt das wir spielen nicht mehr weiter?“, „KLAPPE DU JUNGFRAU!!!“, „Buhuhuhuuuuuuu...“
 

- Vorratslager der Strohhutbande -
 

In Mitten des aufgeschlagenen Zeltlagers der Strohhutpiraten inklusive merkwürdigen Anhängels, hatten diese ihre gesamten Essens- und Trinkvorräte für die lange, erschwerliche Reise durch die Wüste Alabasta‘s gesammelt. Chopper und der hungrige Enterich waren gerade dort angekommen als ihnen plötzlich die Kinnlade herunterklappte. Ihr Kapitän Ruffy lag mit kugelrunden, aufgeblähten Bauch in Mitten unzähliger Essensreste und schnarchte leise und zufrieden vor sich hin, „Mhmmmm Futter...“ Er war anscheinend schlafgewandelt und hatte im Schlaf nahezu 90% der gesamten Vorräte heruntergeschlungen...
 

„Krah?“

„Oh oh...“

„Was zum Teufel ist hier los?“

„AHHHHHH!!!“, sichtlich erschrocken sprang das kleine Rentier hinter den dicken Kullerbauch seines schlafenden Kapitäns um sich dahinter zu verstecken. „Krah...“, „Oh... es ist nur Alaric?“, neugierig spähte das flauschige Tier über den vollgefressenen Bauch des Dunkelhaarigen hinüber. „Also? Was ist hier los?!“, fragte der Navigator der Crew augenblicklich als er deutlicher auf den aufgeblähten Gummibauch seines Captns blickte, der seelenruhig schlief. Sein Bauch war so gigantisch vergrößert, das die jeweilige Lende an den gegenüberliegenden Zelten andockte. Langsam begriff der Rothaarige die Lage, spätestens als er die wild umher liegenden Stofffetzen entdeckte, entwickelte sich in ihm eine eindeutige Wut. Mit zusammengekniffenem Auge starrte er die beiden Tiere inklusive Ruffy an.
 

„Krah, krah?“

„Ja stimmt, er sieht nicht sonderlich fröhlich aus..“

„KRAH KRAH KRAH!!“

„Ich weiß das er nur ein Auge hat!!“

„KRAH KRAH KRAHHHHKRAHAHA!!!“

„SCHÖN DAS ICH GESAGT HABE DAS ER HARMLOS IST!!“
 

„RUFFY!!“, keifte Alaric in einem für ihn völlig untypischen Ton. Seine Stimme war fest, koordiniert und schien äußerst wütend zu sein. Der Captn der Strohhutbande bewegte sich unterdessen nicht einmal auch nur einen einzigen Millimeter. Mit zusammengeballten Fäusten stand der deutlich Größere nun vor dem vollgefressenen Gummimenschen, drückte seine Fäuste so sehr zusammen, das die Sehnen wie weiße Schläuche hervortraten.
 

„Krah, krah....“

„Ja Gott sei Dank ist er nicht wütend auf uns...“

„Krah krah...“, kurz überlegte das schnatternde Vogelvieh. „...Krah?“

„Ja es ist der ganze Proviant. Ruffy hat schon immer ziemlich viel gefressen.“

„Krah krah krah krah... krah krah.“

„Weiß ich nicht genau. Vielleicht dauert es noch 2 Tage“

„Krah.“

„Ich weiß nicht.“

„KRAH KRAH?!?!“

„KEINE AHNUNG WARUM ER UNS JETZT SO GRIMMIG ANSCHAUT?!“
 

„SEIT ENDLICH STILL!!!,“ fluchte der Rothaarige, der das offensichtliche Geschnatter des Enterichs nicht mehr ertragen konnte. Mit energischem Schritt lief der Navigator der Strohhutbande um den Gummimenschen herum und musste tatsächlich ansehen, das nur noch ein paar mickrige Laibe Brote und in etwa zwei Liter Wasser übrig geblieben waren. Das gesamte geräucherte Fleisch, die Obst- und Gemüsevorräte waren von dem Gummischlund verschluckt worden. Über soviel Verfressenheit schlug sich der Größte ausnahmsweise mal nicht mit seiner blanken Hand vor die Stirn sondern holte mit einem gezielten Tritt aus um den Strohhut mit einem dumpfen, gummihaften Geräusch hinaus in die Savanne zu katapultieren. Die Kinnladen der beiden Tiere neigten sich immer mehr zu Boden, mit schwankendem Kopf verfolgten sie die Flugbahn des fliegenden Captn, der am Firmament einem Kometen glich und schließlich bei seinem Aufprall eine spektakuläre Sandwolke zum Preis gab. „GIBTS NICHT!!“, „KRAHH!!“, schrien die beiden Kleineren nun völlig synchron, als sie sich des Abstandes des Kicks von Alaric und dem Aufschlagsort ihres Captns bewusst wurden.
 

In weiter Ferne erkannte Alaric den rollenden Ball, der nun offensichtlich aus seinem Schlaf erwacht war und laut nach Hilfe schrie. Nochmals durchwanderte das Auge des Rothaarigen den Raum. Der Enterich und das Rentier standen immer noch stocksteif und mit weit heruntergeklappten Kinnladen am selben Fleck. Die gesamten Vorräte waren tatsächlich weg... Wütend holte der Navigator zum Spurt aus und rannte wutentbrannt los. Dieser verfressene Gummisack hatte eine Lektion verdient!
 

– Mihawk, Cessy und Zorro –
 

Die eindeutige Warnung der Rosahaarigen schien den Grünhaarigen nur noch mehr zu erzürnen. Die Dämonen in Zorros Kopf bauten ihm eine ganz eigene Realität der Gegebenheiten zusammen. „GEH ENDLICH AUS DEM WEG!“, fauchte der zweitklassige Schwertkämpfer entschlossen, musste aber beobachten wie die junge Frau sich keinen Schritt bewegte und in friedlicher Absicht eine Hand auf das Schwert des Schwarzgekleideten legte. Provokant grinsend befreite sich Mihawk von dem frischen Blut das erneut aus seiner Lippe trat und blickte dem Jüngeren fest in die Augen. „Wie armselig von dir, dich von einem Mädchen beschützen zu lassen...“ Sein düsteres, hohles Lachen erfüllte die Wüste mit Respekt und einer Einsamkeit die seines Gleichen suchte. Ganz und gar nicht von der alles erfassenden Präsenz Falkenauges versteinert erging es Zorro, der nun völlig wutentbrannt Celest an die Seite schob und mit einem riesigen Sprung auf Mihawk losrannte. „NA WARTE!!“, fauchte der Grünhaarige voller Groll und schlug mit seinem Wado-Ichi-Monji auf den Schwertmeister ein, jedoch war er im Schwertkampf dem weltbekannten Falkenäugigen deutlich unterlegen und so traf wie auch vor zwei Wochen kein einziger Schlag...
 

Celest hatte sich unterdessen wieder in den Wüstensand gehockt und ärgerte sich beispiellos über sich selbst und die beiden Männer die ganz offensichtlich wegen ihr am streiten waren. Warum musste Mihawk auch ausgerechnet hier und jetzt auftauchen? Kurz überlegte die Rosahaarige während sie Zorro verfolgte, der mit einem gewaltigen Schlag der jeden anderen auf der Welt sofort umgebracht hätte, den Samurai der Sieben Meere attackierte, und wiedermal nicht traf. Der Schwarzhaarige wich den Schlägen des Schwertkämpfers ohne jegliche Mühe aus, als ob er die Bewegungen die der Grünhaarige zu tätigen versuchte, vorausahnen konnte. Wie in Trance verfolgte das rehfarbene Augenpaar die beiden Kämpfenden, bis sich der Körper der Kleinsten an Bord aufrichtete und zielsicher auf die beiden Männer zuschritt. Sie war es wirklich endgültig Leid diesen Anblick ertragen zu müssen...
 

Die Wüste war Nachts so still, das sogar die Wege der Luftströme die die beiden verursachten wie der größte Lärm der auf Erden je gewandert war wirkte, die metallenen Waffen schlugen so Laut aufeinander ein, dass das prasseln der Säbel noch Kilometer weit hörbar gewesen sein musste. „Du bist armselig Lorenor Zorro. Durch ein Mädchen das du gerade mal drei Wochen kennst, verfällst du in Raserei.“, grinste der Größere höhnisch und spottete zugleich über den Anblick der sich ihm bot. Er hasste schwache Menschen und noch mehr hasste er Menschen, die es sich wagten sich ihm zu widersetzen und nicht wussten wo der Platz in ihrem Leben war... Und der Platz von Lorenor Zorro war mit Sicherheit nicht neben Celest und er war es auch nicht, der ihn als besten Schwertkämpfer der Welt ablösen würde. „SEI ENDLICH STILL FALKENAUGE!!“, fauchte der Grünhaarige ehe er wieder zum Schlag ausholte und gegen die Schwertklinge des Meisters verfehlte. „Dein Wille und deine Entschlossenheit gefallen mir jedoch...“ Mit einem Satz sprang Mihawk Falkenauge zwei Meter abseits, klopfte sich den Dreck vom Leib und fing damit an, sein Black Sword unheilverheißend um die eigene Achse zu drehen... Celest riss ihre Augen schokiert auf... Diesen Angriff hatte sie bereits vor vielen Jahren gesehen... Es war die Attacke die Mihawk ausgeführt hatte, bevor er seine rechte Hand verlor. Unzählige Piraten waren dadurch zu Fall gekommen.Wollte er Zorro wirklich umbringen? In so kurzer Zeit nochmal Energie zum Heilen eines Totgeglaubten aufzubringen, würde Celest nicht schaffen. Ihr Körperhatte sich nach Drumm zwar regeneriert, aber ihre Teufelskräfte besaßen noch nicht die wiedergewonnene Stärke wie vor 2 oder 3 Wochen... Panik stieg in der Rosahaarigen auf, als sie bemerkte wie Zorro sein Wado-Ichi-Monji angriffsbereit nach vorne ausrichtete... Er nahm nicht mal eine Verteidigungshaltung ein. „ES REICHT JETZT!!!“, schrie die Rosahaarige als ob es um ihr eigenes Leben ging, das sie zu verteidigen versuchte. „Willst du diesen zweitklassigen Schwertkämpfer etwa in Schutz nehmen, Celest?“, grollte die dunkle Stimme durch die Nacht und ließ den Schiffszimmerin stocksteif darstehen. „Komm mit mir.“, raunte die Schwarzgekleidete Gestalt schwärzer als es die Nacht hätte sein können und fand seinen Weg direkt in das Bewusstsein des jungen Mädchens. Er wollte also tatsächlich sein Versprechen von vor 9 Jahren einlösen... Unsicher biss sich das Mädchen fest auf die Unterlippe, bis etwas Blut aus ihr hervortrat und kniff die Augen zusammen. Aufgeregt wohnte Zorro dem Dialog bei... Celest würde sich doch nicht wirklich an Seite dieses Ekelpakets begeben? Noch mehr Wut stieg in dem Schwertkämpfer auf. Warum gefiel Mihawk Falkenauge dem Mädchen nur so gut? Er war ihm einfach in jeglicher Hinsicht überlegen. Voller Zorn drückte er seine Schwerter an seinen Körper, bis das massive Metall zu knarzen begann... Er ertrug den Gedanken nicht dass es jemaden auf der Welt gab der besser war als er...
 

Just in diesem Moment erschien in der Ferne ein gigantischer Ball der seinen Weg zu den Dreien fand. „DU VERFRESSENES GUMMIMONSTER!!“, schrie eine Stimme hinter dem Ball. Alaric manövrierte den Strohhutkapitän mit festen Tritten geradeaus. „HILFEEEE!!“, schrie der Gummimensch verzweifelt als er in dem Getummel Zorro und Celest erkannte. „ACHTUNG FREUNDEEEEE!!!“
 

Erschrocken blinzelte Zorro der mit einem Mal aus seinen Gedanken gerissen wurde auf. „CELEST!! VORSICHT!!“ Und nahm völlig geistesanwesend Abschied von dem Kampf mit Mihawk Falkenauge um zu der Schiffszimmerin zu rennen, die immernoch gelähmt im Sand stand und nicht wusste was sie machen sollte. Der Beschützer der Rosahaarigen, der Zorro nunmal war, warf sich auf das Mädchen und drückte sie in den Sand, während der gigantische Ball, der sich als ihr Captn herausstellte, über den Körper von Lorenor Zorro hinwegfegte. Gefühlte 400 Tonnen rollten über den muskulösen Körper des Schwertkämpfers, der angestrengt die Augen zusammenpresste, dabei Celest nicht eine Sekunde aus seinen Augen verlor. Als er ihr schockiertes Gesicht vernahm, lächelte der Grünhaarige warm. „Ruffy... hat wohl wieder übertrieben.“ Und wieder hatte sie Zorro vor Schaden bewahrt. Auch wenn dies nur der Körper ihres Captns gewesen war, so hatte er sich selbst geschworen, das Celest kein Haar mehr gekrümmt werden würde, ehe er sich von seine Schuld wieder rein gewaschen hatte.
 

Wie von Peitschen verfolgt rannte der Rothaarige seinem Kapitän hinterher und traf ihn zum Abschluss nochmal deftig in sein monströses Hinterteil. Der Tritt war so perfekt gezielt das der Strohhut erneut einige Meter flog... Skeptisch hob der Schwarzhaarige eine seiner markanten Augenbrauen empor während er den Gummimenschen fliegen sah. „Augenklappe?“, fragte dieser nun sichtlich verwundert, als hätte er einen Totgeglaubten Freund nach Jahren wieder gesehen. Laut schnaubend versuchte sich der Navigator derweil zu beruhigen. Offensichtlich hatte er grade all seine angestaute Wut auf Gott und die Welt auf Ruffy projeziert. Ezra konnte wirklich unsensibel sein sprang es dem Rothaarigen durch den Kopf als ihn zugleich Erinnerungen aus alten Tagen verfolgten... Sie waren alle so glücklich gewesen bis zu diesem Tag. Eine unangenehme Ruhe breitete sich in dem Navigator aus. Schmerzlich lachte Alaric kurz auf und bemerkte im nächsten Moment ein vertrautes Gesicht. „Falke?“, kurz rieb sich der Rothaarige sein freiliegendes Auge und traute diesem kaum. „Was machst du denn hier?!“ Die altbekannte Freundlichkeit hatte sich wieder in das Gemüt von Alaric eingeschlichen.
 

Zorro und Celest, die mittlerweile aufgestanden waren, wohnten dem Schauspiel zu das sich ihnen bot und staunten nicht schlecht als sie ihren Captn in weiter Ferne wie eine Umweltkatastrophe aufprallen sahen. Ein dichter Vorhang aus Sand bildete sich an dieser Stelle und weitete sich wie ein Fallschirm über einen Teil des Horizont aus. „BIN GELANDET!!!“, audrucksstark klatschten sich alle Anwesenden die blanke Handinnenfläche vor die Stirn.
 

– Wenig später - Zelt von Sanji, Smoker, Alaric und ...Zorro. –
 

„Es ist viel zu eng hier!“, keifte der Smutje völlig genervt und schob einen Fuß des Schwertkämpfers weg, der in seinem Gesicht gelandet war. „...Hmph...“, grummelte dieser als Antwort nur zurück und drehte sich mit dem Rücken zu den anderen um, um still und heimlich die ganze Welt zu verfluchen. Alaric und Ruffy hatten den Kampf von Falkenauge und ihm unterbrochen. Er hätte alles auf der Welt dafür gegeben diesem arroganten Bastard so richtig in die Schranken zu weisen... Wenn er doch nur die Stärke dafür besitzen würde... DAS durfte nicht nochmal passieren, darüber war der Schwertkämpfer mit sich sich selbst im Reinen. Er würde stärker werden um das rosahaarige Monster besser schützen zu können. Kurz schreckte der Grünhaarige auf... Seit wann war ihm eigentlich dass das Wichtigste geworden?
 

„Mach bitte mal ein bisschen Platz, Sanji.“, entgegnete der Navigator sichtlich entnervt. Das Zelt war sowieso viel zu eng gewesen. Schon alleine für drei Personen... und jetzt musste der Grünhaarige auch noch mit hinein, weil Celest sich weigerte ein Zelt mit ihm zu teilen. Eingequetscht wie der Rothaarige war, drehte er sich zur Seite und lag nun ganz in der Nähe von Smoker, der sogar unter solchen Umständen keine Probleme damit hatte zu rauchen. Immernoch von seinen nicht erhaltenen Antworten genervt, zog der Marineadmiral kräftig an seinen Zigarren und ließ den Rauch dabei wie schmückende Dekoration aus ihm herausquellen, um diesen dann zu steuern und Alaric eine leichte Kopfnuss zu verpassen. „Irgendwann wirst du mir schon noch die Antworten geben die ich haben will, Shadow. Darauf schwöre ich!“ Offensichtlich hatte der Kommandant während der Abwesenheit seines früheren besten Freundes viel nachgedacht und war zum Entschluss gekommen, das seine jetzige Mission sich nicht durch die Umstände und Personen die sie nunmal mit sich brachte, ablenken lassen durfte. Er würde Alaric mit all seinen dummen Antworten die er ihm geben würde, aufs Schafott bringen und wenn es das Letzte war, was er tun würde. Grummelig drehte sich der Muskelbepackte um und verfiel samt qualmender Zigarren in einen Dämmerschlaf. Schmerzend hielt sich der Navigator den Kopf und lächelte dabei melancholisch während auch ihn der Schlaf heimsuchte...
 

– derweil im Zelt von Ruffy und Celest –
 

„Und warum bist du jetzt in meinem Zelt, rosanes Monster?“ Wie ein Insekt das die Rosahaarige wahnsinnig machte bohrte der Strohhutkapitän nun schon seit mehreren Minuten in der Seele der Schiffszimmerin herum und schwirrte dabei wie eine lästige Mücke um ihren Kopf herum, um endlich seine Neugierde befriedigen zu können. Celest schwieg indessen schon seitdem sie mit den Anderen zurück zum Lager gekommen war. Mit halb verzerrtem Mund nickte sie Alaric nur bestätigend zu als dieser vorschlug das Celest im Zelt des Captns, Zorro in das Zelt von Sanji, Smoker und ihm selbst und Mihawk in die übrig gebliebene ehemalige Unterkunft von Celest und dem Schwertkämpfer unterkommen würde. Völlig geistesabwesend bemerkte sie ihren Kapitän nicht, der nach der vielen Fragerei nun näher auf sie zu gekommen war und sie von hinten seitlich umarmte. Die hellbraunen Augen der Zimmerin weiteten sich mit einem Mal erschrocken „Was soll das Ruffy?!?“ Dieser bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle, nahm schützend die Hand der Älteren und drückte sie fest- „Ich habe keine Ahnung von dem was zwischen Zorro und dir vorgefallen ist... Oder was auch sonst bei euch los ist.“, sprach der Schwarzhaarige beruhigend auf die Kleinere ein, die zeitgleich nicht so richtig wusste, wie ihr zumute sein sollte. „Dann halt dich da raus wenn du keine Ahnung hast, Ruffy.“, fauchte sie ihren Captn gewissermaßen grundlos an, dieser entledigte sich seines Hutes und setzte ihn behutsam auf die rosane Mähne die sich einen Kopf kleiner unter seinem Hals versteckte. „Ich habe zwar keine Ahnung von diesen Sachen, aber ich weiß wie sich Trauer anfühlt.“ Ein spitzer Stich durchfuhr das Herz des jungen Captns als ihm die Erinnerung aus seiner Kindheit einholte. In der Kindheit in der er weder seinen Vater, noch seinen Großvater bei sich behalten konnte... Beide reisten um die Welt und schienen ihr eigenes Leben zu führen. Er war alleine... bis er Ace und Sabo kennenlernte. Die empathische Celest spürte recht schnell die Traurigkeit die sich in dem Gummimenschen breit gemacht hatte und traute sich kaum zu Atmen. Das Ruffy doch soviele Probleme und seelische Abgründe hatte, schien sie kaum glauben zu wollen, zu aufgedreht und naiv war sein Charakter. Die dahinter lauernde Traurigkeit hätte sie nie vermutet... und doch füllte sie nun besitzergreifend das ganze Zelt aus und schnürte ihr Herz wie eine Schlinge zu. „Auch wenn du dich alleine oder unverstanden fühlst, Cessy...“, kurz holte der Gummijunge Luft und atmete diese geräuschvoll aus, mit einem Schlag vergraulte er durch seine bloße Willenskraft die negativen Gefühle die in ihm hochgekommen waren und fuhr fort. „Ich werde dich nicht alleine lassen! Du bist doch meine Schiffszimmerin!!!“, grinste der Schwarzhaarige nun in alter Freude. Ein Lachen das aus tiefster Seele stammte fiel über den Dunkelhaarigen her. „ES IST TOTAL COOL JEMANDEN WIE DICH DABEI ZU HABEN! WIR SIND SCHLIEßLICH FREUNDE!!!“ Von der inneren Stärke ihres Captns sichtlich gerührt bedankte sich die Rosahaarige bei Ruffy. „Vielen Dank Ruffy... du bist wirklich ein guter Kapitän. Und ein noch viel besserer Freund.“, gab sie ehrlich und ohne jegliche Ironie zu. Schwer getroffen von der inneren Stärke des Strohhutes, zog sich das Mädchen den Strohhut, als könnte dieser ihre Stimmung aufhellen tief ins Gesicht. Soviel Stärke wie Ruffy hatte sie dann wohl doch nicht und schlief erst nach langer Zeit mit einem druckvollen Gefühl im Bauch das zwischen Wut und Trauer lag, unruhig in den schützenden Armen ihres Kapitäns ein...

Im Herzen einer kleinen Oase

– Morgens, 05.00 Uhr früh, Celest –
 

Nachdem sich die Schiffszimmerin absolut sicher war, das Ruffy noch schlief, hatte sie sich vorsichtig aus dem Zelt geschlichen um etwas frische Luft zu schnappen. Die Ereignisse von gestern liefen wie ein Film vor ihrem inneren Auge ab... Immer wieder verfolgten sie die Bilder und die Eindrücke die sie erlebt hatte. Wollte Mihawk Falkenauge sie wirklich mit auf die hohe See nehmen, so wie er es neun Jahre zuvor versprochen hatte? Abgesehen von dieser Ungewissheit war sie sich noch nicht einmal darüber im Klaren ob sie überhaupt mitgehen würde... Der Film vor ihrem Auge sprang über, wechselte die Position zu Zorro, der wiedermal gekommen war um sie aus einer brenzligen Situation heraus zu holen. Zorro wollte sie beschützen.... Hatte sich ohne zu überlegen einen erneuten Kampf mit Mihawk geliefert. War sie so ein schlechter Mensch das die beiden Menschen, die die sie am meisten auf der Welt mochte, dazu imstande waren sich ihretwegen zu bekämpfen? Schmerzverzerrt hielt sich die Rosahaarige den Kopf, sie hatte zu wenig geschlafen... Der Sonne entgegen laufend erreichte Celest einen Punkt an dem sie gestern schon war. Noch immer klebte das frische Blut im Sand. Es war der Ort an dem sich Mihawk und Zorro ohne eindeutigen Gewinner geprügelt hatten. Weiter östlich gesehen konnte die Rosahaarige einen Aussichtsturm erkennen der aus Yuba stammte. Offensichtlich musste die Strohhutbande nicht mehr viel laufen um ihr erstes Ziel zu erreichen. Erleichtert seufzte das Mädchen auf. Sie war also im Stande den Weg ohne die beiden Streithähne zu gehen. Zielsicher trugen ihre Füße sie östlich bis sie eine in dem Mantel von Ace gekleidete Gestalt erkennen konnte. „Was machst du so früh hier Raine? Warum bist du nicht mehr in deinem Zelt?“, fragte das rosane Monster sichtlich besorgt und schritt auf die wenig Größere zu, die sich in den Sand gesetzt hatte und schwieg. Ihre Kutte umklappend, um nicht allzu viel Sand in ihre Kleidung zu befördern, setzte sich Celest neben die Jüngere. Raine schien aufgewühlt zu sein... Ihr Gesicht war unangenehm verspannt und ihre Augen zeugten davon das sie geweint haben musste. Die sowieso wuscheligen Haare lagen nun nur noch ungeordnet kreuz und quer und versteckten die Augen der hübschen, aber eindeutig unterkühlten jungen Frau.
 

„Was ist denn los?“, fragte die besorgte Schiffszimmerin die einzige weitere Frau an Bord, erwartete aber offensichtlich keine Antwort, da sie nach wenigen Sekunden in die Weite starrte, wie es auch Raine tat. Nach gefühlten Ewigkeiten schluckte der korallenfarbige Wuschelkopf trocken und bewegte sich dazu zu antworten „Gestern gab es einen seltsamen Vorfall.“ Langsam spreizte das Feuermädchen ihre Finger von der Handfläche ab, während ihre dunkelblauen Augen die Bewegung wie gebannt anstarrten. „...Entschuldige, ich habe viele Gedanken die ich sortieren muss. Warum bist du zu so früher Stunde schon wach?“, fragte Raine nun eindringlich, offenbar versuchte sie vom Thema abzulenken. Zeitgleich erhob sich die etwas Größere und begann weiterzulaufen. Celest tat es ihr gleich und ging schweren Schrittes neben der emotionslosen Frau her. „Ich hatte Ärger mit Zorro. Mihawk Falkenauge ist gestern plötzlich aufgetaucht und du weißt ja wie gut die beiden sich verstehen...“ Celest zog den Satz mit all seiner Ironie in die Länge bis er fast auseinanderbrach, „Ich dachte sie verstehen sich nicht so gut.“, entgegnete Raine, die wohl die Letzte war, die Ironie begreifen konnte. Entnervt seufzte Celest auf und schlug die Hände über ihren Kopf zusammen. „Natürlich verstehen sie sich nicht gut. Ich erklärs dir genauer... Zorro wollte mich vor Falkenauge beschützen. Aber ich mag Mihawk ziemlich gerne, du weißt schon.. oder auch nicht... jedenfalls haben die beiden sich dann gestritten, wegen mir. Das ist kein angenehmes Gefühl weißt du? Ah... vermutlich weißt du das nicht..“ und schon hatte Celest es bereut es Raine zu einem gewissen Teil erzählt zu haben. Wie konnte sie auch nur annehmen das sie etwas davon verstehen würde... Jeder an Bord der Flying Lamb wäre eine bessere Wahl gewesen als sie und dennoch hatte Celest den Drang das sie es verstehen musste, wahrscheinlich weil außer sie selbst nur Raine das einzige Mädchen an Bord war... Aber von solchen Sachen hatte sie einfach keine Ahnung, vermutlich sogar noch weniger Ahnung als es Ruffy hatte. Der Dunkelhaarige hatte wenigstens eine Idee wie Gefühle wie Freundschaft, Liebe, Hass, Eifersucht und weitere auszusehen hatten.
 

Nach einer gewissen Zeit war die Sonne über der Wüste aufgegangen, die Sanddünen leuchteten wie von Pinsel gemalt in den verschiedensten farblichen Abstufungen die ein Sonnenaufgang zu bieten hatte und mit der Sonne kam auch schlagartig die Hitze zurück, innerhalb von wenigen Minuten stieg die Temperatur um gefühlte 25 Grad an, ein lauwarmer Wind fegte über die beiden Körper der Mädchen hinweg und wärmte die Gliedmaßen sanft auf.
 

„Doch ich glaube... ich weiß wie sich ein schlechtes Gefühl verhält, Celest.“ Dies war vermutlich eines der wenigen Male in denen der Vizekommandant von Blackbeard den Namen der Kleineren ausgesprochen hatte. Eine ernste Mine zierte ihr Gesicht während sie fortfuhr. „Gestern hatte ich zum ersten Mal ein gutes und ein schlechtes Gefühl. Es war ein äußerst interessanter aber auch abstoßender Moment...“, gab der Wuschelkopf völlig unterkühlt zu. „Ohje Raine...“, kopfschüttelnd lachte die Schiffszimmerin über die unterkühlte Wortwahl ihrer Schiffsgenossin und fuhr fort. „Was ist denn bei dir passiert?“, fragte die Rosahaarige ohne eine brisante Geschichte zu erwarten, doch dieses Mal lag die Kleinere eindeutig falsch. „Ich lag mit mit dem Vizekommandanten von Whitebeard.. .also... mit Ace...“ Raine zog den Namen des Schwarzhaarigen mit einer seltsamen Mischung aus Gefühlen weit auseinander, augenblicklich linste nun die Rosahaarige hinüber zu dem Wuschelkopf der plötzlich ein anderes Gesicht bekam, ihr Ausdruck war nicht mehr so versteinert wie er es sonst immer war, eine gewisse Freiheit legte sich auf ihre Seele. „Jedenfalls lagen wir in dem Zelt und dann hat er mich nach einer gewissen Zeit umarmt... und ehm...“, betreten stockte die Jüngere, zeitweilig stotterte sie sogar einige Wörter hinaus. „Es wurde äußerst heiß in dem Zelt, es fühlte sich unerträglich heiß an. Viel wärmer als die Wüste hier in Alabasta. Erst war es so unerträglich für mich das ich Angst hatte keine Luft zu bekommen aber dann fühlte es sich plötzlich gut an. Ich habe gestern... eine neue Erfahrung mit mir selbst gemacht.“
 

Betretenes Schweigen. Noch einmal blickte die Schiffszimmerin die wenig Größere an und reimte sich eine ganz eigene Geschichte zusammen. Das war doch nicht der Ernst dieses dahergelaufenen Bruders von Ruffy?! Prüfend blickte sie auf die etwas errötete Raine, ihre Haare lagen immernoch wild umher, nein das hatte er nicht getan! Völlig verwirrt starrte Celest die Jüngere an und hielt es kaum noch aus, aber einen Teufel würde die Rosahaarige tun und sie danach fragen, sowas intimes ging sie nichts an und schließlich war auch Celest noch zu sehr damit beschäftigt was letzte Nacht alles passiert war. „Weißt du, es hat sich gut angefühlt, wirklich. Es ist gar nicht so schlimm wie ich gedacht habe. Ich würde mich wünschen... mich immer so wie gestern Nacht fühlen zu können.“ Veträumt blickte die Jüngere in die Ferne auf einen für sie fixierten, starren Punkt und harrte aus. Celest fiel zeitgleich die Kinnlade auf den Boden, wenn sie diesen Bruder erwischen würde, würde sie ihm die Löffel langziehen! Was für ein Mistkerl, gedeckt unter dem Mantel der Freundlichkeit wartet er nur darauf, sich seinen Spaß mit einer emotional Unterentwickelten zu holen! Er hat sie für seine Zwecke missbraucht! Die Windmühlen die aus Yuba stammten waren schon eindeutig am Klang zu erhören „Ich glaube wir sind dem Ziel ziemlich nahe, Celest.“ Als Raine keine Antwort seitens der Kleineren erhielt, ließ sie ihren Blick zu dieser schweifen. Die Rosahaarige war doch sonst auch immer so redselig... „Hm?“, interessiert neigte das flammende Mädchen ihren Kopf etwas beiseite, wobei die von Ace geschändete Wuschelmähne wild und ungezähmt über ihre schmale Schulter fiel. Celest war stehen geblieben... Mit müden Augen blickte sie zur Sonne hinauf und Raine glaubte dabei so etwas wie ein willensstarkes lächeln auf ihren vollen Lippen zu entdecken, wusste dieses aber nicht näher zu bezeichnen oder zuzuordnen. „Ist alles in Ordnung?“, „Ja.“, die Stimme der Handwerkerin war fest und wirkte selbstsicher. Skeptisch runzelte die etwas Größere die Stirn und hatte dann anscheinend aus Neugier beschlossen dem Blick des warmherzigen Mädchens zu folgen. Einem Reflex folgend ließ Raine ihre rechte Hand hinauf in den Himmel wandern, um ihre Augen vor den grellen Sonnenstrahlen zu schützen, als plötzlich eine etwas kleinere Hand ihre fest umschloss. Verwundert riss die Blackbeardvizekommandantin die Augen auf, um sie nur wenige Sekunden später zusammen zu kneifen. Die Sonne blendete und stand mittlerweile hoch am Firmament. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Wüste sich wieder auf Höchsttemperaturen erwärmt hatte. Sprachlos ließ der korallenhaarfarbige Wuschelkopf ihren Blick vom Himmel zu Celest wandern... Einen Moment stand die Kleinere einfach nur da, blickte verträumt zur Sonne und drückte dabei fest die Hand von Raine. Was ging nur in ihr vor? Noch ehe die Jüngere hatte nachhaken können, hatte die Rosahaarige ihr das Gesicht zugewandt und schenkte ihr das schönste und wärmste Lächeln das sie je gesehen hatte. Wieso konnte Raine eigentlich nicht so lachen? Es sah soooo leicht aus... Verwirrt blinzelte sie einige Male, als sich ihre Mundwinkel unbewusst ebenfalls zu einem dezenten lächeln zogen. Instinktiv erwiderte sie den Händedruck der Kleineren ohne es zu bemerken... Irgendetwas hatte sie an sich. Celest strahlte eine ungewöhnlich reine und fröhliche Präsenz aus... Kein Wunder das sie so beliebt war. Raine wollte irgendetwas sagen, schien aber nicht die richtigen Worte zu finden sodass sie das rosa Monsterchen noch eine Weile still musterte, ehe ein leises „Irgendwie fühle ich mich zu dir hingezogen...“ ihre Lippen verließ. Sofort brach die Angesprochene in ehrliches, amüsiertes Gelächter aus, was die Größere sichtlich verunsichern zu schien. „Hab ich was falsches gesagt?“ Celest lachte immer noch herzlich und konnte einfach nicht anders als die Korallenhaarfarbige mit einer innigen Umarmung zu überfallen. „Och, Rainey. Nein, nein. Du hast nichts falsches gesagt... Ich fühle mich ebenfalls zu dir hingezogen!“, emphatisch versuchte die Kleinere sich in den Gefühlstrampel hineinzuversetzen und hatte anscheinend beschlossen, einfach die selbe Wortwahl wie diese zu benutzen um ihr ein wenig Selbstsicherheit zu schenken. „Wirklich?“, nachdenklich vergrub Raine ihre Nase im duftenden rosa Haar der Schiffszimmerin. „Ja. Wirklich!“, immer noch strahlend löste Celest sich schließlich aus der Freundschaftsgeste und blickte ihr Gegenüber entschlossen an. „Wir Mädchen müssen schließlich zusammenhalten!“ Zeitgleich mit der Mittagshitze erfüllte die Vizekommandantin plötzlich eine ungewöhnliche Wärme. „Ich werde auf dich aufpassen...“, sprach sie leise aber bestimmend und rührte damit unbewusst die Ältere. „Und ich auf dich. Versprochen. Freunde?“, „Hm?“ Auffordernd hielt die Rosahaarige Raine ihren kleinen Finger der vernarbten Hand entgegen. „Freunde...“, woraufhin diese den kleinen Finger ihrer Hand bei ihr einhackte, was Celest unglaublich glücklich zu stimmen schien. „Ich bin wirklich froh, dass du da bist Raine... und auch das hier.....“, die Handwerkerin löste ihre Hand von der Größeren um einen Steckbrief heraus zu kramen, ihn kurz vor Raines Gesicht zu halten und ihn daraufhin mit einem lächeln im Gesicht zu zerreißen. „Ist mir vollkommen egal. Du wirst deine Gründe gehabt haben, dich uns anzuschließen. Ich vertraue dir... Dem Menschen der gerade vor mir steht ...und verurteile dich nicht nach irgendeinem dämlichen Stück Papier.“, Raines Augen hatten sich derweil erschrocken geweitet. Woher hatte Celest ihren Steckbrief? „Weißt du Raine... vielleicht erzählst du mir ja irgendwann etwas mehr von dir. Bis dahin bin ich einfach nur froh, dich als Freundin zu wissen.“, „Celest... Ich....“, „Lass‘ uns weitergehen!“, „Wie bitte?“, „Na so wie ich es sage! Jetzt zieh‘ nicht so eine Schnute und setz gefälligst deinen feurigen Hintern in Bewegung!“ Noch ehe das Feuermädchen sich versah hatte Celest sie wieder bei ihrer Hand genommen um den Weg nach Yuba fortzusetzen...
 

- derweil im reinen Männercamp -
 

„WENN IHR AUCH NUR EIN HAAR GEKRÜMMT WURDE, SCHNEIDE ICH DICH HÖSTPERSÖNLICH IN SO VIELE STÜCKE, DAS DU SELBST NICHT MEHR WEIßT WO VORNE ODER HINTEN WAR, DU GUMMIVOLLDEPP!!! SIE HAT BEI DIR GESCHLAFEN!!! DU HÄTTEST AUF SIE AUFPASSEN MÜSSEN!!!“ Ruffy der die Drohungen des grünhaarigen Schwertkämpfers zu überdenken schien, musterte diesen mit einer Mischung aus Interesse und Blödheit. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den Größeren regungslos an, ehe seine Augen urplötzlich aufgeregt zu funkeln begangen. Anscheinend hatte sich bei ihm das Kopfkino eingeschaltet und sein Unterbewusstsein drehte einen eigenen Film mit ihm als Hauptrolle: in Buggy der Clown. „DAS WÄRE JA SO COOL!!!“, „BIST DU JETZT VÖLLIG GEISTESKRANK??! WAS IST DENN DARAN COOL??!“
 

„Vielleicht ist sie auch einfach nur vorgelaufen... Yuba ist von hier aus nicht mehr weit entfernt... Vielleicht 3-4 Stunden.“, gab der rothaarige Navigator der Crew zu bedenken und wurde kurz darauf vom gleichgroßen Mihawk Falkenauge angesprochen, welcher den euphorisch hopsenden Ruffy skeptisch beäugte. „Mit was für Leuten treibst du dich hier eigentlich rum, Augenklappe?“, „UUUAAAAAAAUUWWWWW!!!!!!!!!!!!“ Der Strohutjunge formte derweil seinen dehnbaren Gummimund zu einem riesigen, ehrfürchtigen ,O‘. „WAS MACHT DENN DER ULTRACOOLE SCHWERTHEINI HIER?????!!!!“ Anscheinend hatte er den Schwarzhaarigen erst jetzt bemerkt und musterte diesen vollkommen fasziniert. 
 

„Ultracooler Schwertheini..... pah.“, beinahe beleidigt verformten sich Zorro‘s Augen zu bedrohlichen Schlitzen, während er dem Blick seines Kapitäns gefolgt war. Ruffy hatte ihn noch nie ,ultracool‘ genannt... Diese Tatsache in der Kombination mit den Ereignissen der vergangenen Nacht, schien enorm am Ego des Grünhaarigen zu kratzen. Wütend ballte er seine bereits vom Faustkampf verwundete Hand zur Faust, sodass weißen Sehnen deutlich hervortraten... „Du musst still halten, Zorro.“, mahnte ihn der kleine blaunäsige Schiffsarzt. Chopper war gerade dabei die Wunden des deutlich Größeren notdürftig zu versorgen. Der Schwertkämpfer hingegen gab lediglich ein leises, unzufriedenes knurren von sich...
 

„Mich würde ebenfalls interessieren was du hier tust...“ Es handelte sich dabei um die rauchige Stimme des Marinezugehörigen, der gerade sein Zelt verlassen hatte und sich zwei Guten-Morgen-Zigarren gleichzeitig ansteckte. Interessiert musterte er den weltbekannten Schwertmeister. „Smoker?“, fragend blickte der dunkelgekleidete Hutträger zunächst zu Alaric, der sich anscheinend zeitgleich mit seinem ehemaligen besten Freund, ebenfalls eine Zigarre angesteckt hatte. „Jepp...“,

„Das ich euch beide noch einmal sehe, ohne das gleich die Fetzen fliegen. Habt ihr eure kleine ,Beziehungskrise‘ endlich bewältigt?“ Ein süffisantes schmunzeln schlich sich auf die blassen Lippen Mihawk‘s. „Nope.“ Sichtlich genervt winkte der Kettenraucher ab und formte mit seinem Zigarrenrauch einen riesigen Mittelfinger der in Richtung Alaric deutete. „Sehr erwachsen, Ezra... Sehr erwachsen...“ Der Rotschopf ließ lediglich eine seiner Augenbrauen in die Höhe schnellen. „Ignorier‘ den riesen Volldeppen einfach... Also, warum bist du hier?“, „ICH GEB DIR GLEICH VOLLDEPP DU EINÄUGIGER BASTARD!!!“ Ein breites, selbstsicheres grinsen legte sich auf die Gesichtszüge von Alaric. Er schien es sichtlich zu genießen seinen ehemaligen Partner zu provozieren. „Celest.“ War das einzige was Mihawk trocken auf die Frage seines Bekannten erwiderte und erntete damit sogleich einige fragende Gesichter seitens der großen Männerrunde. „WAAAAAAAS???!“, „Was willst‘n von der Kleinen?“, das geschulte Auge des ehemaligen Marineoffiziers bemerkte einige frische Kampfwunden im Gesicht des Ältesten aller Anwesenden und ließ seinen Blick für einen Moment zu Zorro schweifen, der sich gerade von Chopper verarzten ließ. „Verstehe...“ Alaric erntete ein gefühlskaltes schmunzeln von Mihawk und zuckte unerwartet zusammen, als ihm plötzlich eine krätzige, helle Stimme ins Ohr schrie: „WAS VERSTEHST DU??! HÄ? HÄ? HÄÄÄÄÄÄ?!!! DER OLLE TYP WILL DOCH NICHT ERNSTHAFT MEINE SCHIFFSZIMMERIN MITNEHMEN, ODER??????!“
 

„Mir reichts...“, entschlossen hatte Zorro sich derweil erhoben und erntete sogleich einen bösen Blick seitens Chopper. „Hey!!! Ich bin noch nicht fertig!!!“, „Krah!!!“, bestätigte das assistierende Federvieh selbstsicher. „Wir haben keine Zeit für sowas...“, knurrte der Grünhaarige und warf sich währenddessen eine beige Kutte um seine breiten Schultern. „Mir ist egal was ihr jetzt macht... Ich gehe Cessy suchen!“ Zuversichtlich befestigte er sich seine Schwerter am Bauchgurt, setzte sich in Bewegung und wurde sogleich vom lachenden Navigator gebremst. „Falsche Richtung, Zorro!“ Augenblicklich verharrte Zorro auf der Stelle um einen lächerlichen Versuch zu starten sich anhand von Sand, Wolken, Sand und noch mehr Sand, den verdammten Aasgeiern die bereits um die Köpfe der Männer kreisten oder was auch immer er verdammt nochmal in der Wüste suchte, zu orientieren. Anscheinend hatte er was gefunden, denn er machte eine 75° Drehung nach links und stapfte zielstrebig drauf los. Alaric‘s lachen wurde derweil lauter und hemmungsloser. „Zorro!!! Jetzt warte doch mal!!! Das ist immer noch die falsche Richtung!!! Wir müssen nach Westen." Grinsend deutete er auf die Gegenüberliegende Richtung. Der orientierungslose Schwertkämpfer stieß ein leises, unzufriedenes Murren aus und machte sich auf den Weg in die vom Navigator gedeutete Richtung...
 

„Krah?“

„Ne... ich glaub‘ nicht dass das ne schlaue Idee ist ihn alleine gehen zu lassen. Zorro hat den Orientierungssinn einer Kartoffel.“

„Kraaah kra kra krah kraaah?“

„Willst du ernsthaft mit dem brummigen Stinkstiefel alleine durch die Wüste stampfen? Hast du sein mega gruseliges Gesicht gesehen?“

„Kraaaaaah krah krah krah...“

„Klar ist er stark... aber wie du schon sagst bei Raine wären wir ebenfalls in guten Händen!“
 

Wie durch einen plötzlichen Blitz getroffen weiteten sich die zuvor noch geschlossenen Augen von Portgas D. Ace. Ihn hatte anscheinend schon eine ganze Weile das dumpfe Gefühl verfolgt etwas vergessen zu haben... Und erst als der Name des korallenhaarfarbigen Wuschelkopfs fiel, klingelte eine laute Alarmglocke schrill in seinem Kopf. „Wo issn die Kleine überhaupt hin?“, suchend blickte der Whitebeardvizekommandant um sich. „OH NEIN!!! RAINEY IST AUCH WEG??!“ Sanji der bereits den Verlust der hübschen Handwerkerin nur mit Ach und Krach verkraftet hatte, warf sich abrupt in Embryonalstellung in den bereits aufgewärmten Wüstensand und starrte apathisch ins Nichts. „Oh nein... oh nein... oh nein...“
 

„KRAAAAAH?????!!!!“
 

„KANN MIR JETZT ENDLICH JEMAND ERKLÄREN WAS DER DÄMLICHE SCHNURRBART MIT MEINER SCHIFFSZIMMERIN WILL?????! ICH KRIEGE HUNGER VOM GANZEN NACHDENKEN!!!!!“
 

Während Alaric sich aus Frust die blanke Handfläche auf die Stirn schlug, richtete sich der dämliche Schnurrbart‘ schließlich direkt an den jungen Strohhutkapitän und setzte diesen vor vollendete Tatsachen.
 

„Ich nehme Celest mit.“

„WAS TUST DU?!“

„Ezra... das hat er jetzt nicht ernsthaft zu Ruffy gesagt, oder?“

„Mir doch egal... Eure Piratenbeziehungsprobleme interessieren mich einen Dreck.“
 

„SAG DAS NOCH MAL!!!“ Drohte der aufgebrachte Gummimann gerade tatsächlich dem großen Mihawk Dulacre?

„Ich nehme Celest mit.“, wiederholte der deutlich Größere allmählich genervt und ließ seine falkenähnlichen Augen vom Strohhut zu Alaric schweifen. „Sag mal Augenklappe... Ist der irgendwie geistig retardiert oder so?“

„DER EINZIGE DER SICH GERADE GEISTIG BLAMIERT BIST DU!!! UND DEIN HUT IST AUCH VOLL HÄSSLICH!!!!“
 

Ric war kurz davor sich erneut seine Handfläche vor die Stirn zu schlagen, als dies plötzlich eine riesige Rauchhand von Smoker für ihn übernahm. „Vielen dank.“

„Was auch immer...“

„Er sagte r e t a d i e r t ... nicht blamiert, Ruffy...“

„MIR EGAL!!! DAS ROSANE MONSTER WIRD NIEMALS MIT IHM GEHEN!!! OOOORRRRRRRRR ICH VERHUNGERE GLEICH!!!“
 

„Hmmm... wo ist sie nur?“ Ace der das ganze umliegende Chaos anscheinend einfach zu ignorieren schien, war derweil in die Hocke gegangen und hatte einen handgroßen Stein hochgehoben um darunter nach Raine Ausschau zu schalten. „Da ist sie auch nicht...“, bemerkte er sichtlich enttäuscht. „Krah?“ Die Rennente hatte sich anscheinend der Suche nach seinem geliebten Feuermädchen angeschlossen; spähte unter den lächerlich kleinen Stein den der Dunkelhaarige gerade in seinen Händen hielt und schrie entsetzt auf, als Ace diesen einfach auf den Kopf der Ente hinunterfallen ließ. „KRAAAAAAAHHHH!!!“, „Was ist Ente? Hast du was entdeckt?“
 

„Huch?“ Als Zorro plötzlich wieder unerwartet inmitten der verrücken Männerrunde stand, kratzte er sich sichtlich irritiert am Hinterkopf. „Hätte nicht gedacht, dass ihr es schafft mich einzuholen...“, stellte er trocken fest und schien dabei nicht einen Gedanken daran verschwendet zu haben, dass er vielleicht im Kreis gegangen war und nach einer halben Stunde Wüstenmarsch tatsächlich wieder am Ursprungspunkt stand.
 

„Ich glaub‘s nicht...........“, absolut überfordert schlug der Navigator beide Hände über dem Kopf zusammen. War er eigentlich nur von Idioten umgeben?! Die riesige Rauchhand die Ezra ihm erneut zum gegen die Stirn donnern anbot, nahm er dankend an und ließ sich nachdem diese wieder verpufft war verzweifelt in den Wüstensand sinken.
 

„Hey... Was ist denn mit dem los? Wir sind doch gerade mal ne halbe Stunde unterwegs... und da macht der schon schlapp?“, engstirnig musterte der Grünhaarige Alaric. Er war doch sonst nie so antriebsarm?
 

„HUUUUUUNGEEEEEEERRRRRRRR!!!!!!!“

„Krah? Krah? Krah?“

„Buuuuuhuuuhuuuuuuuu.........“

„Raaaaaaaaaiiiiiineeeeeeeeeeeee???“

„UND WARUM TUT MEIN HINTERN EIGENTLICH SO WEH??!“
 

Beinahe bemitleidend legte Smoker seine Hand auf der Schulter seines ehemaligen Marinepartners ab und pattete diese. „Passt hier perfekt hinein.“, „Halt einfach deinen Mund, Ezra.“, „Hmpf...“
 

Ace zog derweil eine traurige Schmollippe. „Wo ist sie nur?“ Schnell meldete sich das schlechte Gewissen von Ruffys großem Bruder. „Meinst du ich bin gestern zu weit gegangen, Ente?“, „Krah?!“
 

„Können wir jetzt bitte losgehen?“ Alaric schien all seine verbliebenen Nerven gesammelt zu haben und hatte sich wieder aus dem Sand erhoben. „Da wir kaum noch Proviant haben... sollten wir uns so schnell wie möglich auf den Weg machen...“
 

„WIE WIR HABEN KEIN PROVIANT MEHR??!!“

„DU FETTSACK HAST JA FAST ALLES GEFRESSEN!!!!!!!!!!“
 

Smoker und Falkenauge nickten Alaric anerkennend zu. Beachtliche Lautstärke die er da von sich gab. So kannte man den ehemaligen Marineoffizier gar nicht.
 

„DU LÜGST DOCH!!! WANN SOLL ICH DENN ALLES GEFRESSEN HABEN???! SELBER FETTSACK!!!!! DU WILLST DOCH NUR ALLES FÜR DICH HABEN!!!“
 

„...was heißt hier eigentlich losgehen? Wir wandern doch schon ne halbe Stunde durch die Wüste.“, warf der orientierungslose Zorro in die Runde und erntete sogleich ein spöttisches lachen seitens Mihawk. „Bist du wirklich so dämlich oder tust du nur so?“, „HALT DIE FRESSE ODER WILLST DU NOCH EIN PAAR AUFS MAUL???!“
 

Mit einem tiefen, erschwerten Seufzer warf sich Ric den apathischen Smutje über seine Schulter, der wahrscheinlich erst wieder aus seinem komatösen Zustand erwachen würde, sobald sie die Mädchen wiedergefunden hatten und setzte sich schließlich in Bewegung. Das würden wohl oder übel die wohl längsten 3-4 Stunden seines Lebens werden...
 

„KOMM SOFORT ZURÜCK ALARIC!!! UND RÜCK MEIN FUTTER RAUS!!!“
 

- mehrere Stunden später - Yuba -
 

„Ihr seit wirklich nette Mädchen...“, ein schmächtiger, zerbrechlich wirkender alter Mann schenkte Raine und Celest sein freundlichstes lächeln... Nachdem die Beiden die ehemalige Oasenstadt Yuba erreicht hatten, hatten sie bis auf verlassene Häuser und einem hart arbeitenden, einsamen Mann nichts weiter nennenswertes vorfinden können. Der Mann, der sich schnell als Prinzessin Vivi‘s Onkel entpuppte, grub konzentriert stundenlang mit einer Schippe ein Loch in den heißen Wüstensand... Nachdem Raine nachgehackt hatte warum er dies tun würde und er ihnen daraufhin erklärte, dass unter Yuba immer noch reines Wasser fließen würde, obwohl es schon Ewigkeiten nicht mehr regnete, hatten die beiden hübschen Mädchen recht schnell entschlossen dem Alten bei den Ausgrabungsarbeiten zu unterstützen und sich ebenfalls zwei Schippen zum buddeln geschnappt...
 

„Ich wünschte ich könnte euch zum dank‘ wenigstens ein Glas Wasser anbieten...“

„Ach, Toto... Mach‘ dir keinen Kopf darüber. Wir helfen dir wirklich gerne!“

„Ihr seit wirklich wundervolle Mädchen... Ich weiß gar nicht wie ich mich bei euch bedanken soll...“

„Celest? ...“

„Hm? Ist was Raine?

„Sag mal... hörst du das auch?“
 

Stille.
 

„RAINEYLEIN!!! CELEST-PRINZESSIN!!!“ Eine riesige Staubwolke die von unzähligen Herzchen umschwirrt war, stürmte gerade zu auf die drei fleißigen Arbeiter zu. „Irks!“ Die Rosahaarige weitete erschrocken ihre Augen, während Raine kühl ihre Arme vor ihre Brust verschränkte, nachdem sie ihre Schippe zuvor im Sand versenkt hatte. „Ist das etwa? ...“, „Ohja... das ist er!“ Von diesem Punkt an dauerte es nur wenige Sekunden bis eine euphorische Piepsstimme mit einem eleganten Sprung, direkt vor den beiden Mädels im zirka vier Meter großen, erarbeiteten Loch landete. „ES GEHT EUCH GUT!!! ICH FREUE MICH SOOOOOOO!!!“, verliebt tänzelte der liebestolle Schiffskoch um seine Angebeteten herum und bemerkte ungewöhnlich schnell dessen verdreckte Kleidung. Sanji‘s Mimik versteinerte. Zärtlich zückte er die sichtlich geschwollenen, verschmutzten Hände der Frauen und hauchte ihnen unzählige Küsse auf. „Wer hat euch das angetan?“ Auf der Suche nach einem Schuldigen entdeckte er Onkel Toto, der ihn irritiert anstarrte, sowie drei herrenlose Schippen. „WIE KANNST DU DIESE BEIDEN WUNDERSCHÖNEN GESCHÖPFE EINE SOLCHE DRECKSARBEIT MACHEN LASSEN, DU ALTER SACK??! DAS IST DOCH KEINE ARBEIT FÜR SO ZARTE FRAUENHÄNDCHEN!!! SCHAU DIR DAS ÜBEL AN!!!“, demonstrativ hielt er dem Ältesten der im Loch stehenden die Hände der Frauen vor die Nase. Wenn Blicke töten könnten... „Ähhh... I-i- .... Ich... ähh.... Ich...“, „Sanji es ist wirklich ok... Wir haben uns freiwillig angeboten Toto zu helfen.“, „Cessyleinchen <3 Du musst diesen Dreckssack nicht verteidigen... Du hast soooo ein gutes Herz <3 Haaaaaaaaaaach!!! Ich bin so froh, dass es euch gut geht!!!“, „Wo sind denn die anderen alle?“, skeptisch musterte Raine den Schiffskoch von oben bis unten. Er rieb gerade seine Wange an die der Rosahaarigen. „Ich bin vorgerannt <3 Habe euren lieblichen Duft bereits vor einigen Meilen wahrgenommen! Die anderen haben mich für verrückt erklärt, gemeint ich würde aufgrund von Wassermangel und Hitze halluzinieren!!! Und nun seht her <3 Da bin ich und da seit ihr!!! Schöner als jede Abendsonne <3“, „Wie kommen die Jungs auch auf die Idee gerade dich für verrückt zu erklären?“, fragte die Handwerkerin mit deutlichem Sarkasmus in ihrer weichen Stimme und konnte sich ein amüsiertes lächeln anscheinend nicht verkneifen...
 

Eine halbe Stunde später hatte Cessy den jungfräulichen Koch dazu überredet für Raine und sie weiter zu graben. Es gab anscheinend nichts in der Welt, was Sanji nicht für die beiden einzigen Frauen der Crew getan hätte und eine kleine Pause kam ihnen gerade recht. Mit riesigen Glupschherzchenaugen buddelte Sanji um sein Leben, während er den Frauen immer Mal wieder ein paar Luftküsschen zu warf. „IHR SEIT SO SCHÖN MEINE ZAUBERHAFTEN WÜSTENROSEN!!! WIE IHR DA OBEN IN DER SONNE FAULENZT UND MICH BEIM ARBEITEN BEOBACHTET!!! EIN ANBLICK ZUM VERLIEBEN!!! <3 <3 <3“, die Entzückung der aufdringlichen Männerstimme wandelte sich schnell in ein patziges Gemecker. „UND DU ALTER SACK KOMM‘ GEFÄLLIGST HIER RUNTER UND HELF MIR!!!“
 

„Ähhhh... ja... SOFORT!“

„Puhh... hat der Stimmungsschwankungen.“, bemerkte die größere Frau mit einer hoch erhobenen Augenbraue.

„Ohjaaa...“, bestätigte Celest den korallenhaarfarbigen Wuschelkopf mit einem warmen lächeln auf den Lippen.
 

Wenige Minuten später traf auch der Rest der verrückten Männercrew schließlich in Yuba ein. Naja, bis auf Zorro... Dieser hatte sich anscheinend zum hunderttausendstenmal verlaufen...
 

„ICH HAB DUUUUUUUUURST!!!“, krächzte die Stimme des Strohhutkapitäns verzweifelt. Ungefähr ab der Hälfte des anstrengenden Wüstenmarsches, hatte dieser seine Prioritäten anscheinend vom Essen aufs Trinken verschoben. „DUUUUUUUUUUURSTTTTTTTTTT!!!!“, seine lange Gummizunge hing wie ein drei Meter langer, roter Teppich bis zum Boden.
 

Celest hatte Raine zuvor schließlich mit Mühe und Not dazu überredet sich mit ihr in der untergehenden Abendsonne zu bräunen. Die Temperaturen betrugen mittlerweile angenehme 30°, sodass es sich die Rosahaarige in einem weißen Spitzenbikini und einer riesigen Sonnenbrille auf einer Oasenliege gemütlich gemacht hatte und faulenzte. Für Raine die keine Ahnung von Bikini‘s und dergleichen hatte, hatte die modebewusste Handwerkerin einen Dunkelblauen ausgewählt, der laut Celest perfekt zu ihren Augen passte. Eine hübsche Sonnenbrille gab es selbstverständlich ebenfalls zum perfekten Schwimmoutfit dazu. Das verlassene Yuba strotzte geradezu vor Einkaufsmöglichkeiten und Toto hatte beschlossen die Mädchen für ihre Hilfe mit neuer Kleidung zu belohnen, die sie sich frei aussuchen konnten.
 

„KRAH KRAH KRAH KRAH KRAH!!!“, überglücklich schnatterte der Enterich unzählige ,Krah‘s‘ vor sich hin und rannte auf direktem Weg zu Raine, die es sich neben Celest ebenfalls auf einer Sonnenliege gemütlich gemacht hatte und ein paar letzte Sonnenstrahlen tankte. „KRAHHH!! <3“ Bei dem Anblick des überaus weiblichen, hübschen Feuermädchens klappte der Rennente die Kinnlade herunter. Mit riesigen Herzchenaugen starrte er Raine verliebt an und würdigte Celest dabei keines einzigen Blickes. „Hm?“, mit einer adretten Handbewegung zog die aufmerksame Blackbeardvizekommandantin ihre Sonnenbrille ein Stück herunter und traf auf direktem Wege den Blick der sie vergötternden Rennente. „Oh, hallo Ente.“, grüßte sie diesen gleichgültig und schob ihre Brille wieder zurück auf ihre Nase. Raine schien sich keines Wegs unwohl in dem knappen Bikini zu fühlen... Sie strahlte trotz für sie merkwürdiger Kleiderwahl eine ungewöhnliche Selbstsicherheit aus. „Celest?“, „Och, lass‘ mich noch etwas schlafen Rainey...“, nuschelte die Angesprochene leise aber verständlich im Halbschlaf vor sich hin. Die Jüngere der beiden nickte verstehend, „Ich dachte nur du würdest gerne wissen, dass es die Jungs nun ebenfalls nach Yuba geschafft haben.“, „Ich hab genug von Männern...“, murrte die Kleinste der Gruppe ernst. „Die Können mir alle gestohlen bleiben...“, „In Ordnung. Ich werde es ihnen ausrichten...“, „Mach du mal... Und nicht vergessen... In 5 Minuten müssen wir uns wieder wenden, damit wir ein gleichmäßiges Bräunungsergebnis erzielen.“, daraufhin entwich ein leises schnarchen den vollen Lippen der Älteren. „Aye.“
 

„ICH HAB DURST!!!!!“, schrie die helle Stimme von Ruffy fordernd. Er schien die Mädchen im Gegensatz zum Rest der Crew noch nicht bemerkt zu haben. „WAAAAAAAASSEEEEEEEEERRRR!!!“
 

„Hier gibt es kein Wasser...“, erklärte der alte Mann dem aufdringlichen Kapitän der Crew vorsichtig und grub dabei gemeinsam mit Sanji das Loch im Wüstensand weiter. „ES GIBT HIER KEIN WASSER?????!!! ALARIC WAS QUATSCHT DER MAGERE ALTE KERL DA???!!!“ Der Navigator zuckte mit seinen Schultern, „Woher soll ich das wissen?“, „DU WEIßT DOCH SONST IMMER ALLES!!!!“, „Wo er recht hat, Ric... Du warst schon immer ein wandelndes Lexika auf zwei Beinen.“, „Wer hat mir dir gesprochen, Ezra?“ Sofort erntete der Zigarrerauchende einen bösen Blick seitens des Rothaarigen. Er hatte Alaric den gesamten, langen Weg durch die Wüste mit quälenden Fragen gefoltert und nie mehr als ein für Ric typisches: ,Jepp, Nope, Jo, Neh, Aha‘, als Antwort erhalten. Demnach war die Stimmung der beiden ehemaligen Partner alles andere als ausgeglichen... „HÖRT AUF ZU QUATSCHEN IHR PFOSTEN UND HELFT MIR GEFÄLLIGST BEIM BUDDELN WENN IHR WASSER WOLLT!!!“, schrie es aus dem mittlerweile 5 Meter großen Loch im Wüstensand. „HÖÖÖ???!!! DA UNTEN IST WASSER????!“, sofort sprang der halbverdurstete Kapitän zum Schiffskoch und alten Mann ins Loch hinab, um daraufhin wie wild mit Händen und Füßen zu buddeln.
 

„Hey! Raine! Da bist du ja!!! Ich hab dich wirklich überall‘ gesucht!!!“ Erleichtert war Ace an die beiden faulzenden Mädchen herangetreten und strahlte diese herzlich an. Doch er erhielt keine Antwort... „Raine?“ Die Angesprochene neigte demonstrativ ihren Kopf zur schlafenden Rosahaarigen um sie darüber in Kentniss zu setzen, dass die besprochenen 5 Minuten um waren. „Celest... die 5 Minuten sind um.“, „In Ordnung.“, synchron drehten sich die beiden hübschen Mädchen auf den Bauch. „Hallo?“ Der ignorierte Whitebeardvizekommandant zog eine irritierte Schnute.  Celest hatte ihrer ,neuen Freundin‘ zuvor erklärt, dass es das beste sei‘ Männer einfach zu ignorieren wenn man sich seiner Gefühle nicht im klaren war. Dem Feuermädchen waren die unzähligen neuen Eindrücke so zu Kopf gestiegen, dass sie beschlossen hatte einfach dem Rat der Kleineren ohne wenn und aber zu folgen...
 

„SCHAUT EUCH DIESE PRACHTHINTERN AN!!! WOOOOOOOOW!!!“ Dem Blondschopf der Truppe lief deutlicher Sabber aus dem Mund. Und auch die anderen anwesenden Männer mussten sich eingestehen, dass bei diesem Anblick kein normaler Mann hatte wegschauen können - Sie waren zwar nicht so drauf wie Sanji - um Himmels willen... Aber welcher Mann schaute nicht gerne ab und an genauer hin, wenn sich zwei hübsche, wohlpropotionierte Mädels halbnackt in der Sonne räkelten?
 

„Ist das die Blackbeardvizekommandantin?“

„Jepp.“

„Nett...“

„Jo.“
 

„SIE SIND SOOOOO WUNDERSCHÖN!!!! <3“

„HALT DIE KLAPPE UND BUDDEL WEITER SANJI ICH HABE DUUUUUUUUUURST!!!“

„Ja... ja... ist ja gut... DIE ANDERE FAULEN SÄCKE DA OBEN KÖNNTEN RUHIG MAL MITGRABEN!!!“

„Nope...“
 

„Celest... wir müssen uns laut deinen Berechnungen wieder auf den Rücken drehen.“ Leise murrend nickte die Rosahaarige kurz und drehte sich dann wieder synchron zu Raine auf den Rücken. Während die prickelnde Sonne zärtlich die Haut der beiden Frauen liebkoste, kniff Raine für den Bruchteil einer Sekunde ihre Augen zusammen. Als sie dann wieder vorsichtig eines ihrer Lider erhob gab es anstatt Sonne, gaaaaanz andere heiße Aussichten. Interessiert beobachtete sie unter ihrer abgedunkelten Sonnebrille, wie Alaric sich nachdem er sich seiner Kutte entledigt hatte, sein Shirt über den Kopf zog und ebenfalls anstalten machte sich zu sonnen. Die Vize ertappte sich dabei wie den Blick über seine breiten Schulten, die starken Arme, die festen Brustmuskeln und weiter runter zu seinem Sixpack gleiten ließ und wünschte sich sie könnte langsam und genüsslich mit den Fingern darüber streichen. Oder vielleicht sogar mit der Zunge... Und mit einem Mal vergaß sie das ganze verwirrende Gefühlschaos... Eine wohlige Hitze breitete sich in ihr aus als sie sich ausmalte, wie sich ihr Körper an seinen schmiegte. Hart gegen weich... Ungefähr so wie es vergangene Nacht bei Ace der Fall gewesen war... WAS ZUR VERDAMMTEN HÖLLE DACHTE SIE DA EIGENTLICH? Die Hitze musste ihr nun endgültig zu Kopf gestiegen sein. Immerhin war das Alaric vor ihr. Der immer lächelnde, modebewusste Alaric mit seinem verdammten, heißem... Schluss jetzt. Nicht das ihr noch wie bei Sanji der Sabber übers Kinn lief! "Magst du mir verraten, warum du mich so anstarrst?", fragte der Gegenstand ihrer Fantasien freundlich als Raine erneut ihre Augen über seinen Körper wandern ließ. Unbewusst hatte sie sogar ihre schützende Sonnenbrille ausgezogen, um einen näheren Blick zu erhaschen. Alaric hatte sich mittlerweile auf eine noch freie Liege neben dem korallenhaarfarbigen Wuschelkopf gesellt und schenkte ihr sein übliches, sorgloses Lächeln. „ Steht dir ausgezeichnet...“, „Hm?“, „Der Bikini.“, „Oh.. Äh... Ja... Danke, nehme ich an.“ Als der Navigator sein noch verbliebenes, gelbes Auge über den zart gebräunten Körper der deutlich Kleineren wandern ließ, versetzte es ihm unerwartet einen Stich in sein Herz. „Vasilisa? ...“, murmelte er leise zu sich selbst und verharrte schließlich ausdruckslos bei den weichen Gesichtszügen des Feuermädchens. „Geht es dir nicht gut, Alaric?“, „Nein nein... Die Sonne spielt mir lediglich einen Streich......“, „Mir auch nehme ich an.......“, „Dann haben wir ja was gemeinsam.“ und da war es wieder. Dieses Alarictypische, warme lächeln das selbst einen Eisberg hätte dahin schmelzen lassen...
 

Mihawk ruhte sich derweil im Schatten einer Palme aus und ließ das Objekt seiner unerfüllten Begierde - Celest - nicht eine einzige Sekunde aus seinen wachsamen, falkenähnlichen Augen, während Ezra sich ebenfalls seines Shirtes entledigte und damit den wohl eindruckvollsten Six Pack der gesamten Gruppe an den Tag beförderte. Entspannt rauchte er zwei Zigarren gleichzeitig und hatte sich neben der Rosahaarigen gleich zwei Liegen auf einmal geschnappt um es sich gemütlich zu machen. Im Anbetracht seiner gewaltigen Körpermasse waren diese auch mehr als nur Nötig! Interessiert begann der Kettenraucher eine angeregte Konversation mit der vielfach Kleineren und verschränkte dabei seine Arme hinter seinen Kopf...
 

Lediglich der kleine Elch hatte beschlossen seinem arbeitenden Kapitän und Sanji, sowie dem alten Mann tatkräftig unter die Arme zu greifen. Er war in seine menschenähnliche Form geswitched und half bei den Ausgrabungsarbeiten. Ace stand derweil wie bestellt und nicht abgeholt an Ort und Stelle. Er war binnen weniger Minuten in einen rekordverdächtigen Tiefschlaf gefallen...
 

- Kurz vor Mitternacht - Yuba -
 

Dies Ausgrabungsarbeiten des Tages endeten mit einem zirka zehn Meter großen Loch im Wüstensand, dessen tiefste Stelle ungefähr 2 1/2 Meter betrug. Ruffy hatte Onkel Toto versprochen ihm am folgenden Tag nachdem er und seine Crew ausgeschlafen hatten noch etwas zur Hand zu gehen, ehe sie sich wieder auf den Weg machten den Rebellenanführer Corsa zu suchen. Völlig übermüdet hatten die ungleichen Charaktere sich in mehrere der umliegenden, leeren Oasenhäuser aufgeteilt und sich schlafen gelegt. Das Loch im Boden förderte leider noch keinen einzigen Tropfen, klares Yubawasser... zumindest bis gerade eben. Ein leises plätschern war in der überaus stillen Nacht zu vernehmen, während die Temperaturen noch nicht ganz so rapide gesunken waren und immer noch angenehme 20° betrugen...
 

- im Häuschen von Celest und Raine -
 

"Raine? Hörst du dieses plätschern auch?", fragte die rosahaarige Frau ihre Bettnachbarin leise. Diese drehte sich als Antwort lediglich einmal zur anderen Seite um und schlief seelenruhig weiter. Celest hingegen lauschte in die Stille des Wüste hinein. War sie schon so ausgetrocknet, dass sie tatsächlich das Geräusch von fließenden Wasser halluzinierte? Nein. Irgendwo in der Ferne konnte man tatsächlich dein leises Rauschen vernehmen. Die Vorstellung von einer kühlenden Erfrischung trieb die Handwerkerin - die sich lediglich Zorro‘s weißes bis zu ihren Knien reichendes Shirt über ihren Bikini geworfen hatte - auf direktem Wege vom Bett hinaus in die kleine einsame Wüstenstadt. Was sich da allerdings dann vor ihr ausbreitete war nicht wie erwartet eine kleine Wasserpfütze, nein es war schon fast das Paradies auf Erden. Ihr Captn und die anderen Männer hatten ganze Arbeit geleistet... Dem tiefen ausgebudelten Loch war tatsächlich eine kleine Oase entsprungen, welche sich nach und nach immer mehr mit sauberen Wasser füllte.
 

Prüfend ließ Celest einen Fuß ins Wasser sinken. Badewannen-Temperatur. Perfekt. Das entschädigte wirklich jede Schramme, jeden gelaufenen Meter durch die Wüste und jeden murrenden Kommentar eines miesgelaunten grünhaarigen Schwertkämpfers. Sofort schlüpfte die Kleinste aus ihrem verschwitzten, dreckigen Oberteil und bemerkte anscheinend nicht das gerade der besagte Griesgram nur wenige Meter von ihr entfernt in die Hocke gegangen war, um einen Schluck des Oasenwassers zu kosten. Zorro war anscheinend tatsächlich bis gerade eben noch orientierungslos durch die Wüste gewandert... Verdutzt schaute dieser zu Celest herüber... Er hatte gerade sein T-Shirt ausgezogen und sein Gesicht sowie  Oberkörper gereinigt, als er bemerkte wie die kurvenreiche Handwerkerin gerade einen Striptease hinlegte, um im Anschluss ins Wasser zu steigen.
 

Zorro hingegen konnte die ganze Szene nur beobachten. Elegant wanderte der wohlpropotionierte Körper der Schiffszimmerin durchs seichte Wasser. Sie war sich dabei vollends bewusst dass sie nicht tiefer gehen durfte, da sie durch ihre Teufelskräfte ihre Schwimmfähigkeit verloren hatte... Die unzähligen Sterne die hell über der Wüste funkelten, verliehen Celest's gebräunter Haut ein zartes strahlen. Ihre vollen Lippen zierten ein zufriedenes lächeln. Sie wirkte wahnsinnig glücklich... Die Schönheit der Rosahaarigen in Kombination mit der epischen Atmosphäre ließ den Grünhaarigen promt knallrot anlaufen. Dem zweitklassigen Schwertkämpfer blieben nur zwei Optionen zur Auswahl: zum einen könnte er sich einfach umdrehen und sich an die nächste Palme lehnen um ein kleines Nickerchen zu halten oder er würde Ces weiter beobachten... Option Nummer eins klang dabei sehr gut – sobald Celest ihn beim spannen erwischen würde, konnte er sich sowieso auf einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf gefasst machen. Andererseits hatte Zorro die vielfach Kleinere selten so entspannt und frei erlebt. Die gelöste Celest so zu beobachten, stimmte auch ihn aus irgendeinem ihm völlig suspekten Grund, zufrieden. Ein ausgeglichendes schmunzeln schlich sich auf Zorro's Lippen. Celest ließ sich etwas tiefer ins kühle Nass gleiten. Als sie bis zum Oberkörper im Wasser stand tauchte sie kurz vollkommen unter, was beim Grünhaarigen die Alarmglocken schrillen ließ. Zorro entspannte sich erst wieder als die Nichtschwimmerin wieder langsam an die Oberfläche stieg. Lächelnd verschränkte er seine Arme vor die Brust als sich plötzlich die Blicke der Beiden trafen... Plötzlich wirkte der Vize der Strohhutbande peinlich berührt. Er fühlte sich ertappt... Sein Gesicht hatte mittlerweile die Farbe einer Tomate angenommen. Den Typen konnte man bestimmt aus einem Kilometer Entfernung bei dichtestem Nebel ausmachen. Das man Zorro so leicht aus der Fassung bringen konnte, amüsierte die Schiffszimmerin. Es wäre doch gelacht wenn Cessy sich für die vergangenen Horrortage nicht bei ihm rächen konnte. Sie beschloss sich daraus einen kleinen Spaß zu machen, um den Größeren Etwas aus der Reserve zulocken. Grazil bewegte sich die Kleinste der Crew also wieder ans Ufer und stieg vor Zorro langsam aus dem Wasser. Als sie an ihm vorbei ging strich sie absichtlich schief grinsend mit ihrem durchnässten Körper den seinen. Die Reaktion kam prompt. Zorro packte die Kleinere an den Armen, wirbelte sie herum und nagelte mit einer Hand ihre Handgelenke über dem Kopf an der am nächsten stehenden Palme. Das alles kam so unerwartet und schnell das Cessy hatte nach Luft schnappen müssen als sie gegen die raue Rinde gepresst wurde. Die andere Hand hatte Zorro neben ihren Kopf abgestützt. Gefährlich nah beugte er seinen Kopf zur Rosahaarigen herunter. "Was soll das, rosahaariges Monster?!", fauchte er sichtlich irritiert. "Das könnte ich dich fragen, zweitklassiger Schwertkämpfer...", erwiderte die Kleinere verspielt schaute ihm dabei neckisch in seine schwarz funkelnden Augen. Ein intensives Blickduell erfolgte... Beider Atem ging schnell... Zorro's Blick wanderte von den warmen rehbraunen Augen des Mädchens hinab zu ihren vollen Lippen... weiter zu ihrem schlanken Hals, wo ihn der Anblick der goldenen Dolchkette sichtlich zu stören schien. Beinahe zärtlich manövrierte der Größere das Schmuckstück auf Celest's Rücken und grinste sichtlich zufrieden. Seine rabenschwarzen Augen gingen weiter auf Erkundungstour und wanderten zu ihrer üppigen Oberweite, hinab zu ihrer schlanken Tailie, weiter zu dem wohlgeformten Hüften der Kleineren... Er verharrte dabei kurz bei der Narbe die sich quer über den gebräunten Oberkörper des Mädchens zog. "Ich würde es wieder tun.", hauchte die Schiffszimmerin leise, nachdem sie den besorgten Blick des Schwertkämpfers bemerkt hatte und strich dabei unbewusst über die identische Narbe die sich auf seiner muskulösen Brust wiederspiegelte. Ein dezentes lächeln seitens des Schwertkämpers... Verträumt wanderte seine rechte Hand zum nassen, welligen Haar der Kleineren und strich es ihr beinahe behutsam hinters Ohr... Was als nächstes passierte war nicht geplant. Zorro brannten alle Sicherungen durch und er war kurz davor die wenigen Zentimeter die seine Lippen von Cessy's trennten zu überwinden, als die Beiden plötzlich ein lautes Platschen gefolgt von einem aufgeregtem Schrei unterbrach. „ARSCHBOMBE!!!!!!!! WUHUUUUUUUUUUUUU!!!“
 

Erschrocken riss Zorro die Augen auf und warf einen flüchtigen Blick über seine Schulter. War sein Kapitän der Nichtschwimmer gerade tatsächlich völlig gedankenlos ins viel zu tiefe Wasser GESPRUNGEN? Hektisch löste sich der Größere vom nassen Körper der schönen Handwerkerin und stolperte ungeholfen ein paar Meter zurück. Fluchend und sich mit den Händen über das Gesicht reibend, fragte er sich was zur Hölle das gerade sollte. Das hier war Falsch... Der Grünhaarige musste sich verdammt nochmal beherrschen um nicht zu der Kleineren zurück zu stürmen und wie ein wildes Tier über sie herzufallen. Dann wäre er schließlich nicht besser als dieser widerliche Dreckssack von Falkenauge... Gedankenversunken rannte er schließlich geradewegs auf die kleine Oase zu. Ruffy war tatsächlich nicht wieder aufgetaucht. „Was ein verfluchter Volltrottel...“, fluchte Zorro abermals, bückte sich nach seinem Shirt und warf dieses der Rosahaarigen zu, um kurz darauf ins Wasser zu springen und den Strohhut vor dem Ertrinken zu retten.
 

Binnen Sekunden hatte sich Celest das Shirt über ihren nassen Körper geworfen, welches sie nun einer zweiten Haut ähnlich umspielte. Sichtlich verwirrt schlug sie sich die blanke Handfläche gegen ihre Stirn. Was zur Hölle war das gerade? Eigentlich hatte Zorro doch nur eine kleine Lektion erteilen wollen... Er war lediglich ein guter Freund... ihr Beschützer... Na, Zorro der zweitklassige Schwertkämpfer eben. Schon allein die Tatsache, dass die beiden gerade fast mit einander rumgemacht hatten war als ob Aliens plötzlich auf der Erde gelandet, Sanji schwul und Ruffy Vegetarier wäre und das alles zusammen mit Ostern und Weihnachten an einem Tag zusammenfallen würde..... 
 

– Arbana, Hauptsatdt des Königreichs Alabasta, Königspalast –
 

Qualm, dick wie Nebelschwaden versperrten die Sicht zum Thron des Königs von Alabasta auf der sich eine andere Gestalt als üblich niedergelassen hat. Genüsslich zog der riesige Mann an seiner Zigarre und pustete den Rauch geräuschvoll aus. Der Anführer der Baroque-Organisation, Sir Crocodile oder auch bei seinen Vertrauten unter dem Namen Mr. 0 bekannt, erhielt Besuch von einer Hochgewachsenen Frau mit auffälligem Haarschnitt. Langsam begab sich die schwarzhaarige Frau auf die Knie und nahm respektvoll ihren weißen Cowboyhut der durch goldene Verzierungen mehr oder minder verschönert wurde ab.

„Erstatte Bericht: Die Rebellenarmee rund um ihren Anführer Corsa sind auf dem Weg zum Palast. Die Rebellenbewegung scheint ihren Angriff auf übermorgen geplant zu haben. Desweiteren: Prinzessin Nefeltari Vivi scheint wieder in ihrem Land angekommen zu sein. Sie scheint Verstärkung mitgebracht zu haben.“
 

Klackernde Absätze ließen sich vernehmen, offensichtlich war das durch eine markante Narbe entstellte Krokodil aufgestanden und begab sich zu den Vorhängen der Fenster um diese ein Stück zu lichten. „Verstärkung sagst du, Nico Robin... was soll das für eine Verstärkung sein?“ Langsam richtete sich Nico Robin auf und ging langsamen Schrittes zu ihrem Boss, dieser nahm die Steckbriefe die die Frau ihm respektvoll entgegenstreckte finster entgegen. Amüsiert lachte der Vorstand der Baroque-Agenten auf und las die Steckbriefe laut vor „Monkey D. Ruffy also? Noch nie gehört. Da hat die Prinzessin sich ja eine Lachtruppe ausgesucht...“, nuschelte das Krokodil in seinen nicht vorhanden Bart hinein, ehe er, nachdem er die noch mickrigen Kopfgelder von Monkey D. Ruffy, Lorenor Zorro, Celest und Sanji durchgeblättert hatte, blieb an dem lachenen Gesicht von Alaric kleben. „Shadow? Was hat dieser Nichtsnutz von einem Marinesoldaten in einer Rookiepiratenbande zu suchen? Keiner wusste warum er damals aus der Marine ausgestiegen war und jetzt soll er Mitglied in einer Bande sein die keiner kennt? Das ich nicht Lache...“ Doch genau das tat der finstere Mann. Seine markante Narbe die horizontal über seine Nasenrücken verlief, wippte dabei im Rhythmus auf und ab. Der nächste Steckbrief ließ das Krokodil noch mehr Lachen, deutlich war das gefühlskalte Gesicht der Blackbeardvizekommandantin zu erkennen, das seitlich abgelichtet wurde.
 

„Die Kleine von Blackbeard ist auch Teil dieser Piratenbande? Das ist jawohl ein Scherz. Sie ist von diesem Nichtsnutz von Blackbeard Jahrzehnte lang geheim gehalten worden und jetzt soll sie dort gelandet sein? Bring mir sofort die Teleschnecke Mrs Bloody-Sunday... ich werde die Marine kontaktieren.“ Mit der Teleschnecke in der Hand kam Nico Robin zurück und erteilte wieder Bericht. „Angeblich sollen sich auch Mihawk „Falkenauge“ Dulacre, Feuerfaust Ace und Marinekommandant Ezra Smoker unter den Verdächtigen befinden. Prinzessin Vivi hat wohl einen eigenen Aufstand geplant, will man meinen.“ Die schlitzartigen Augen des deutlich Größeren verfinsterten sich mit einem Mal soweit dies überhaupt noch möglich war. „Dulacre bei diesen Piraten??! Er ist ein Samurai der Meere, genauso wie ich. Hat er Wind von meinen Plänen bekommen? Feuerfaust Ace, der Vize von Whitebeard und dann auch noch Marinekommandant Smoker? DAS wird die Marine mit Sicherheit interessieren. Robin! Trommel die zehn Topagenten von Baroque zusammen und bereite diesen Strohhüten einen gebührenden Empfang.“ Das hohle Lachen des Schwarzhaarigen erfüllte nun den ganzen Raum, Nico Robin hingegen blieb still und ging ihren Weg aus dem Thronsaal hinaus um nach König Kobra zu sehen und in diesem Raum die Teleschnecke zu benutzen um die TopTen der Agenten zu kontaktieren.
 

Außerhalb des Palastes versammelte sich eine Menschengruppe die protestierend vor dem Königshaus stand und ihren König Kobra verlangte, zu lange dursteten die Menschen Alabastas, zu viele Kinder waren gestorben und der Regen fiel seit drei Jahren nicht mehr im Land. Das ihr König Opfer intreganter Machenschaften geworden war ahnte keiner des wütenden Mops der sich gebildet hatte und noch weniger ahnten sie, das es ausgerechnet Sir Crocodile war, der Drahtzieher des Unglücks von Alabasta war und den König nun schon seit einer Woche gefangen hielt und ihn von Wasser und Brot am Leben ließ.
 

„Marinehauptquatier, sie haben die Durchwahl von Admiral Blauer Fasan getippt, wie kann ich Ihnen helfen?“

„Hier ist Sir Crocodile, einer der Sieben Samurai der Meere... Ich rufe direkt aus dem Königshaus Alabastas an. Ich habe einige Meldungen aus dem Land die sie sicherlich interessieren könnten...“

Auf falscher Fährte

– Neu aufgeblühte Oase Yubas, später Abend –

„GUM GUM WASSERPISTOLEEEE!!“, schrie Ruffy erneut um die Strohutbande mit seinem überdimensionalen, mit Wasser gefüllten Mund zu bespritzen. Wie eine Fontäne traf er Sanji und Zorro mitten ins Gesicht, die sich angewidert mit beiden Händen zu schützen versuchten. „HÖR SOFORT AUF DAMIT RUFFY!!!“, „JA HÖR AUF DEN SÄBELRASSLER DAS IST TOTAL EKELHAFT!!“, „NENN MICH NICHT SÄBELRASSLER DU FETTIGER TOPFWÄRMER!!“, „WIE HAST DU MICH GRADE GENANNT?“, „FETTIGER TOPFWÄRMER!!“, „HMPRGH!!“, „ARGH!!“, „KRAH!!!“
 

Die Ente paddelte währenddessen genüsslich im Wasser umher und war offenbar ganz in ihrem Element. Friedlich schwimmend erweckte Karuh beinahe den Eindruck einer Badeente, die sogar quietschte wenn man sie zusammendrückte. Auf diese Idee war anscheinend auch Ace gekommen und paddelte im seichten Wasser zu dem Enterich herüber um ihm feste den Schnabel zu quetschen. „KRAH KRAH?!!?“, beschwerte sich Karuh sichtlich erbost und schnatterte lauthals drauf los als sich der Vizekommandant Whitebeards ungefragt auf seinen Rücken begab, um sich eine kostenlose Bootsfahrt abzuholen. „Hum… machst ja gar keine Geräusche.“ Der Dunkelhaarige wirkte sichtlich enttäuscht.
 

„VOLL LANGWEILIG!!“, mischte sich nun Ruffy in Geschehen, der seinen Job als lebender Wasserspeier offenbar aufgegeben hatte, nachdem er den Smutje des Schiffes und seinen Schwertkämpfer in einen wahnwitzigen Streit getrieben hatte.  „DEINEN FRASS BEKOMME ICH NUR RUNTER WEIL ES NIX ANDERES GIBT!!!“, „MIT DEINEN DREI ZAHNSTOCHERN LACHEN SICH ALLE SCHLAPP!“, „WENIGSTENS KÄMPFE ICH MIT WAFFEN!!!“, „WENIGSTENS BIN ICH KEIN ZWEITKLASSIGER SCHWERTKÄMPFER!!“, „SAG DAS NOCHMAL DU...“, „Du... WAS?“, „Hmmm…“, „Arrrghhh!“, „HMPF!“ und schon war es erneut um die Beiden geschehen. Ein freundschaftlicher Kampf war entbrannt… Zorro bekam einen Kick ins Gesicht, woraufhin der Grünhaarige den Blondschopf in den Schwitzkasten nahm und kräftig unter Wasser presste. Verzweifelt japste der Smutje nach Luft, atmete dabei aber nur Wasser ein und lief langsam blau an…
 

 Aus dem Augenwinkel betrachtete Ace das Geschehen während er im Schneidersitz auf der Ente saß und amüsiert in das Treiben hineingrinste. Auf der anderen Seite der kleinen Oase hatten es sich Celest, Raine, Alaric und Smoker gemütlich gemacht. Im Augenwinkel erkannte der Schwarzhaarige die Vizekommandantin von Blackbeard und beobachtete diese, während sie sich mit Celest unterhielt. „HEY RAINE!!“, schrie der vermeintliche Bruder von Ruffy aufgeregt zu der jungen Frau rüber. Vielleicht wollte sie ja jetzt mit ihm sprechen? Fehlanzeige. Er steiß auf taube Ohren… Offensichtlich hatte das Feuermädchen eindeutig ihren Namen aus dem Mund des Vizen vernommen und drehte sich abrupt um, als sie sich dabei erwischte den Blick zu erwidern. Celest sagte schließlich, sei das Beste Männer zu ignorieren wenn man sich über sich selbst und seiner Gefühle nicht bewusst war… und das würde sie auch tun. Die Rosahaarige war schlussendlich erfahrener als sie und an Menschen die erfahrener waren, sollte man sich in Raines kleinem Universum halten. Stattdessen wandte sich das Feuermädchen abrupt dem Navigatoren der Strohhutbande zu. Es schien ihr etwas auf der Seele zu brennen. „Alaric?“ Ein warmes Lächeln umspielte die Lippen des freundlichen Augenklappenträgers. „Jop?“, kurz hielt Raine inne und sprach dann nach einiger Zeit doch unsicher weiter. „Ich möchte mit dir reden... würdest du mitkommen? Also... wenn es dir keine Umstände macht?“ So wie der Wuschelkopf die Frage stellte, sah sie richtig niedlich aus, fand der Navigator. Das sonst so emotionslose Gesicht der Vizekommandantin von Blackbeard starrte ihn nun plötzlich mit großen blauen Augen an. „Jepp.“
 

Wieder an der kleinen Oase angekommen bemerkte Celest nicht, das zwei Mitglieder ihrer Crew im Dickicht verschwunden waren. Stattdessen beobachtete sie Zorro und Sanji die sich offenbar immer noch stritten. Wie lange hatte der Grünhaarige den Koch jetzt eigentlich schon unter Wasser im Schwitzkasten? Besorgt schaute sie auf die Wasseroberfläche auf der sich keine Luftblasen mehr sammelten…  „Hey Zorro!!!“, rief die kleinste der Crew besorgt und erntete das erste und schönste Lächeln des Schwertkämpfers das sie je gesehen hatte, als sich dieser zu ihr umdrehte. Prompt hatte er den Smutje aus seinem Todesgriff frei gelassen. Dieser trieb nun wie ein Lappen auf der Wasseroberfläche und war tiefblau angelaufen… Verwirrt deutete die Schiffszimmerin auf den treibenden Sanji, der kein Lebenszeichen von sich gab und konzentrierte sich dabei so stark auf ihr Gesicht das sie Kopfschmerzen bekam. Auf keinen Fall wollte sie eine Regung zeigen. Es war das erste Mal das Zorro aus einer Situation heraus so unpassend reagierte und irgendwie… mochte sie diese Seite an dem Grünhaarigen. Das ehrliche Lachen stand dem Schwertkämpfer ungemein und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei der Schiffszimmerin. Schnell schüttelte sie die Gedanken wieder ab. »Das ist nicht richtig…«, dröhnte es ihr wieder durch den Kopf. Er war ihr Vertrauter, ihr Beschützer... Es waren seine Arme die sie beschützten... dieselben Arme die sie vor wenigen Minuten noch... Nein! Peinlich berührt drehte sich Celest, um endlich wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Doch da saß ER… Parallel von der Oase hatte sich Mihawk Falkenauge niedergelassen und saß absolut legere an eine Palme gelehnt. Er hatte sich nicht seiner Kleidung entledigt und saß, königlich wie er war, stocksteif im Sand und beobachtete die Rosahaarige. Als hätte er die Dunkelheit persönlich verschluckt fiel die schwarze Gestalt im dämmernden Abendlicht kaum auf und so bemerkte auch Celest die sie scannenden Falkenaugen spät. Hätte der Wind nicht eine leise Brise zum Besten gegeben, hätte man im Traum nicht daran denken können, dass es sich um eine lebenden Menschen handelte. Nur die Federn an seinem riesigen Hut wehten sanft im Wind und ließen bezeugen, dass Mihawk keine Statue war. Die gefährlichen Augen blitzten unterdessen kurz auf, als er bemerkte das er die Aufmerksamkeit der Schiffszimmerin erregt hatte, welche nun wie in Trance gefangen den stechenden Blick erwiderte… Seine Augen waren wie zwei dunkle Strudel aus Begierde und Leidenschaft die sie in die tiefsten Abgründe ihrer Seele hinab beförderte. Wie konnte sich die Welt nur mit Leichtigkeit weiterdrehen, während Mihawk Falkenauge sie so anstarrte? Im Anbetracht seiner kalten Präsenz erstarrte die Luft um sie herum. Die Welt drehte sich langsamer als zuvor, alles um ihn herum verharrte in Respekt während er seine vernarbte Hand erhob um sich den Kopf zu stützen, sie besser zu fixieren, als könnte er durch seine bloße Anwesenheit ihr Bewusstsein einnehmen… „Celest? … Hey Kleines...“, krächzte die von Rauch getränkte Stimme des Marineadmiral Smokers und stellte sich mitten in das Sichtfeld von Mihawk Falkenauge um die deutlich Kleinere anzusprechen. Tausende Danksagungen durchwanderten den Kopf von Celest, als Ezra diesen magischen Moment durchbrach und ihr einen kühlen Cocktail vor die Nase hielt. „Danke Großer.“
 

– Abseits der Oase, Alaric und Raine –
 

Seit gefühlten Stunden saßen sich die beiden Rotschöpfe nun gegenüber und sprachen nicht ein Sterbens Wörtchen miteinander. Die Atmosphäre war deutlich geladen… Irgendwas zwischen den beiden ließ die Luft ziemlich deutlich knistern. Irritiert kratzte sich Alaric den Kopf und beschloss insgeheim das Schweigen zu durchbrechen. „Was brennt dir auf der Seele, Raine?“, fragte er nun endlich den Wuschelkopf, der abrupt ein wenig näher an den Navigator heran rutschte und erst rumdruckste ehe sie das Wort ergriff. „Weißt du… in letzter Zeit… habe ich komische Gefühle.“ Skeptisch betrachtete der Rotschopf die deutlich Kleinere. Der Wortlaut den sie anschlug erinnerte nicht im Entferntesten an den sonst so unterentwickelten Gefühlstrampel... sondern vielmehr an... „Gestern im Zelt mit Ace ging es mir komisch. Mir wurde plötzlich so warm und dann wurde es unerträglich heiß in meinem Körper... Genau hier…“ Raine deutete auf ihre linke Brust und legte die Hand auf die leicht bekleidete Stelle, während sie den Träger ihres Bikinis ein Stück hinunter zog, als könnte sie ihr Herz offen präsentieren. Interessiert hob der Navigator seine Augenbraue die nicht von der Augenklappe verdeckt wurde und blickte mit seinem verbleibenden Auge auf das Feuermädchen. „Nunja… seitdem ist irgendwas mit mir passiert. Heute zum Beispiel… da hatte ich… komische Gedanken… zu dir. Celest sagte ich soll Männer ignorieren wenn ich mir meiner Gefühle nicht bewusst bin, …aber ich denke ich sollte dich lieber direkt darauf ansprechen. Du gehörst schließlich zu unserer Crew…“ Unbewusst reckte sich das Mädchen dem deutlich Größeren entgegen und fand Zuflucht an der unbekleideten Schulter des ehemaligen Marinesoldaten. Dieser bewegte sich hingegen keinen Millimeter und schien die Situation bis aufs äußerste zu analysieren, soweit ihm das überhaupt möglich war. Raine hatte sich mittlerweile den Arm des ehemaligen Marinesoldaten geschnappt und drückte die Hand feste gegen ihre nackte Schulter, die von der Hitze ganz aufgewärmt war. Angestrengt seufzte das Feuermädchen und leckte sich über die Lippen, ehe sie hinauf zu Alaric sah, dessen Gesichtszüge eine undefinierbare Charakteristik angenommen hatten. Sein gelbes Auge schien einen anderen Glanz als vorher bekommen zu haben, etwas Abgründiges lag in ihnen verborgen, etwas was sie hervor locken wollte, etwas was aufregend war… „Ich denke… Ich… ich weiß nicht was ich machen soll... mein Körper… fühlt sich zu dir hingezogen, Alaric... er wird immer ganz... warm…sogar heiß… seit ich dich heute… gesehen habe...“ Wie in einem Gebet zog sie den Namen des Rotschopfes bis zum äußersten in die Länge, während sie zu diesem hinauf blickte, vorbei an dem durchtrainierten Sixpack, der glänzenden Haut und den Wasserperlen die sich ihren Weg an den Konturen des Körpers entlang bahnten und jede einzelne Wölbung erkundeten. Insgeheim wünschte sie sich, selbst einer dieser Wasserperlen sein zu können… Selbst den Mut zu besitzen, einfach überall hingehen zu können… Selbst den Körper des Navigatoren so auskundschaften zu können… Bei dem roten, vollen Haar des Navigatoren angekommen, blickte sie in das markante Gesicht des Mannes, der seinen Kopf gebeugt hatte und sie angrinste. Völlig anders als sonst. Es war nicht das freundliche, Alaric-typische Lächeln wie sonst, …sondern ein dunkles, begehrendes Grinsen das deutlich ihr gewidmet war… Wie in Trance starrten die dunkelblauen Augen in den giftgelben Blick, der sie stechend musterte. Sie spürte die elektrisierenden Blicke am ganzen Leib, angefangen bei ihren schlanken Beinen wanderte er hinauf, wie ein Feuer das schon entzündet war, trieb er es in die Höhe und ließ die Flammen flackern. Verträumt richtete sich das Feuermädchen auf und hielt beinahe jungfräulich die Hände vor ihre Brüste als sie den darauf ruhenden Blick Alarics registrierte. „E-Entschuldige… das .. war nicht meine Absicht…“, stammelte der korallenfarbige Wuschelkopf nun und wollte noch einen Satz dranhängen, doch da war es zu spät. Schon längste hatte Alaric den Abstand überwunden, hielt die zierlichen Hände fest umschlossen und drang mit seiner Zunge in den Mund der jungen Frau ein.
 

– Oase Yuba - restliche Strohhutbande + Mihawk, Smoker und Ace –
 

Celest, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte ein ellenlanges Gespräch mit Smoker zu führen, um sich von den Männern die sie so sehr aus dem Konzept brachten abzulenken, trank ihren mittlerweile schon siebten Cocktail. „Wo hast du das eigentlich her, Ezra?“, fragte die Schiffszimmerin sichtlich interessiert, während sie ihren Arm freundschaftlich um die gewaltige Körpermasse des Rauchenden legte und dabei nicht mal ein Drittel bedecken konnte. „Euer Koch hat die plötzlich irgendwo her gezaubert. Ich dachte eine Erfrischung täte dir gut nach diesen ereignisreichen Tagen.“, lässig zündete sich Smoker wie üblich zwei Zigarren auf einmal an und zog kräftig an diesen, während das Mädchen geschockt an dem riesigen Mann hinaufspähte. „W-woher… Wover weißt du davon? Mihawk ist ein Schwein und ebenfalls!“ Offensichtlich war das rosane Monster ein wenig angetrunken und plapperte fröhlich drauf los. „Öhhh? Wovon sprichst du?“, sichtlich irritiert kratzte sich der Grauhaarige am Hinterkopf. „DU WEIßT GANZ GENAU WAS ICH MEINE EZRA! IHR MÄNNER SEID ALLE GLEICH!!! IHR DENKT IMMER NUR AN DAS EINE!!!“, schrie die Schiffszimmerin auf und erntete sofort einen prüfenden Blick seitens Zorro, der aus dem Wasser zu ihr hinauf lugte.
 

Als ob die Gedanken von Lorenor Zorro ein Paukenschlag wären, riss sich der Captn der Strohhutbande plötzlich verärgert die Badeshorts vom Leib. „UND JETZT ALLE NACKIG MACHEN!!!“, schrie der Schwarzhaarige sichtlich vergnügt und schmiss die für seine Verhältnisse beengende Shorts bei Seite, um den restlichen Crewmitgliedern, inklusive Anhängsel einen Blick auf seinen Hintern zu gewährleisten. Celest, die natürlich in dem Moment die Sicht wechselte, spuckte den Inhalt ihres Mundes geräuschvoll aus und traf auf Chopper der es sich im Sand gemütlich gemacht hatte, mitten ins Gesicht.
 

„ZIEH DIR SOFORT WIEDER WAS AN RUFFY!!!“, „KRAH!!!“, ertönte der Chor aller Anwesenden einstimmig und versuchte den Blick abzuwenden, was kaum möglich war… Wie bei einem Unfall starrten alle Crewmitglieder auf den nackten Unterleib ihres Captns. „WIESO DENN??? SO IST´S VIEL BEQUEMER!!“, stellte der Gummimensch naiv fest und wackelte ausgiebig mit dem Hintern, während sein Bruder peinlich berührt herbei paddelte um seinen nackten kleinen Bruder unter Wasser zu zerren… „Ruffy also wirklich... Celest ist hier… Sie ist ein Mädchen… ich glaube nicht das sie DAS sehen will!“, sprach der Schwarzhaarige ruhig auf den Kleineren ein, der nur verwirrt aus dem Wasser lugte und entkräftet an der Oberfläche trieb. „Celest ist ein Mädchen…...“, fragte der Strohhut sichtlich irritiert und verlor schließlich das Bewusstsein. „Entschuldigt... was Besseres ist wirklich nicht draus geworden… Ich habe mir alle Mühe gegeben.“, lachte der Vize von Whitebeard vergnügt und erntete dabei nur abwinkende Hände, die die Situation kommentierten. „Ja... ja… schon klar...“, „Krah.“
 

Aus der Ferne der Oase Yuba ertönte plötzlich eine fröhliche Stimme die den Tränen nahe war. „Das kann doch nicht wahr sein!!!“, ungläubig rannte ein klappriger Mann zu der Oase, ignorierte den nackten Strohhut vollkommen und gesellte sich zu Celest um kurz darauf in lauter Tränen auszubrechen. „Ihr habt es geschafft! In Yuba fließt wieder Wasser!!!“ Völlig aufgelöst stützte sich der alte Mann an der ebenso großen Celest und heulte Rotz und Wasser. „Opa Toto. Schön dich zu sehen.“, begrüßte diese ihn herzlich und strich dem alten Greis tröstend über den Rücken. Offenbar wurde er von dem Krach wach der sich gebildet hatte und war zu der Lärmquelle geeilt um zu erfahren was der seltsame Grund dafür war. „Das ich das noch erleben darf.“, heulte der Alte überglücklich und presste sich in die Schulter der Rosahaarigen um dann klapprig hinunter zur Oase zu rennen, seine alten Beine trugen ihn dabei nur spärlich und er fiel mit einem lauten Plumms in das vor kurzem entfachte Wasser hinein. „Den Göttern sei Dank! Diese jungen Leute muss der Herr geschickt haben!!!“, „WAS FÜRN HERR?!“, schrie der Gummimensch sichtlich interessiert und erntete vor lauter Blödheit nur einen rauchigen Stoß seitens Smoker, der ihn wieder unter Wasser beförderte.
 

 „Männer sind auch alle gleich...“, murrte Celest immer noch leise und unzufrieden in ihren nicht vorhandenen Bart hinein. „Ich bin übrigens nicht die Einzige die so denkt.“, prüfend ob Ezra immer noch ihren Worten lauschte, ließ sie ihren Blick hinauf zu dem Marineadmiral wandern. „Raine ergeht es nicht anders. Weißt du Ezra... Es ist wirklich nicht einfach mit lediglich zwei Frauen... Ähhh... Moment Korrektur. Der Alkohol...“, ihren Worten folgend lachte die Rosahaarige kurz auf. „Es ist nicht einfach mit einer Frau die weiß wie Männer ticken und einer die sich noch bei der anderen in Ausbildung befindet, ...diesen ganzen verrückten Männerhaufen hier zu hauszuhalten. Ich meine... schau dir das Übel doch mal an!“, demonstrativ ließ die hübsche Handwerkerin ihre Hand weisend durch die Männermeute wandern.
 

„DU DÄMLICHER KOMPASS OHNE NAVIGATION!“, „SCHMIERIGE FUßPILZSCHLEUDER!“, „KOMM HER DU HILFLOSE FRAUEN SCHÄNDENDE SCHNARCHNASE!“, „ERNSTHAFT? JETZT KOMMST DU MIR WIEDER DAMIT!!! DU WEIßT GANZ GENAU WIE ES DAZU KAM!“, „STIMMT! ICH VERGAS! SIE HAT VON FALKENAUGE GETRÄUMT, WÄHREND SIE MIT FIEBER MIT DIR ZWEITKLASSIGEN SCHWERTKÄMPFER IM BETT LAG!“, „GROAAAAAAAAHHHH!!! ICH BRING DICH UM DU GLIMSTÄNGEL AUF ZWEI BEINEN!!!“, „VERSUCHS DOCH GRASSCHÄDEL!!!“ Seinen Drohungen folgend döppte Zorro den Blondschopf weiter unter Wasser, bis er zum wiederholten Mal blau anlief...
 

Chopper hatte sich anscheinend seinen Captn zum Vorbild genommen und seiner Aufforderung folgend ebenfalls blank gezogen. Naja, fast. Vor seinen Lendenbereich hatte er ein Palmenblatt platziert. In seiner riesigen, menschenähnlichen Form ragte sein Kopf sogar noch an der tiefsten Stelle der Oase heraus. Quietschvergnügt spielte das flauschige Tierchen mit einem kleinen Miniaturschiff, welches es anscheinend unter seinem Hut hervorgezaubert hatte. War das Ding schon die ganze Zeit darunter? „Lalalalalalala, Pirat sein ist voll toll!!! <3“
 

Ruffy stand mittlerweile lediglich mit seinem doch recht spärlichen Strohhut bekleidet am Ufer der kleinen Oase und lachte herzlich. Seine schlaksigen Gummiarme hatte der Kapitän der Flying Lamb dabei selbstsicher an seine Hüften gestemmt - Die Pose des Dunkelhaarigen schrie geradezu nach einem: ,Hi ich bin Ruffy, werde König der Piraten und das hier ist mein Gum Gum - Schniedelwutz‘. Ein Anblick den sich Celest gerne erspart hatte... Moment. Konnte ihr naiver Gummicaptn wirklich alles an sich dehnen? Augenblicklich fiel der angetrunkenen Kleinwüchsigen die Kinnlade herunter. Sie schluckte einen dicken Klos im Hals herunter und musste sich schließlich selbst ermahnen, nicht länger auf Ruffy‘s entblößtes Geschlechtsteil zu starren. Um Gottes willen... Was zum Teufel war eigentlich mit ihr los? Die Männercrew trieb sie wirklich in den Wahnsinn... Testosteron und muskulöse Körper wo man auch hinsah... Wenn das hier so weiter gehen würde, würden ihre Hormone bald ein eigenständiges Leben führen. Es war schließlich die Stimme von Ace, die das Mädchen aus ihrer verzwickten Gedankenwelt riss. „JO RUFFY!“, rief er zu diesem hinüber und bedachte Celest dabei eines amüsierten Lächelns. „HÖÖÖÖ?“, krächzte der Dunkelhaarige sichtlich vergnügt. „MACH UNS MAL DEN GUM GUM HELIKOPTER! DU HAST PUBLIKUM!“, „WAS HAB ICH?“, „NA PUBLIKUM!“, „HÄ?!“, „KRAH!“, „MACH EINFACH!“, „OK!“ Der Strohhutkapitän zuckte mit seinen Schultern und begann schließlich damit seine nackten Lenden mit einem riesigen grinsen auf seinen Lippen kreisen zu lassen... immer schneller... und schneller......
 

„OH GOTT!“ Celest lief vor Scham feuerrot an. "HAAACH!!! WIE SCHÖN!!! WO VIELE GLÄUBIGE HIER!!!", rief Opa Toto überglücklich, während er sich Kopfüber ins kalte Wasser stürzte. Celest's Wangen glühten derweil geradezu, als sie sich zum beinahe fünf Köpfe größeren Ezra wand um sich dem Schauspiel ihres Captn‘s zu entziehen. „Sag bitte Bescheid wenn es vorbei ist...“ Ein bestätigendes Nicken seitens des Kettenrauchers. Mitfühlend pattete er den Kopf der Rosahaarigen und war im Gegensatz zu dieser, sichtlich fasziniert von der Dehnbarkeit des Strohhutes. „Nicht schlecht...“, raunte die kratzige Raucherstimme des Groß gewachsenen. „Dieser dämliche Pfosten von Ruffy‘s Bruder!" Gerade eben hatte er Rufffy noch unter Wasser gedrückt um ihr den Anblick zu ersparen und jetzt servierte er sein Geschlechtsteil auf dem Silbertablett. Der Typ hatte doch nicht mehr alle Latten am Zaun! "Kein Wunder das Raine...“, augenblicklich riss die Handwerkerin ihre rehbraunen Augen auf. Wo zur Hölle war Raine eigentlich? Sie war doch noch bis vor wenigen Minuten ebenfalls nahe der Oase. Hilfesuchend musterte sie Smoker. „Ezra... hast du zufällig Raine gesehen?“, „Hat sich vorhin mit Meister Großkotz unterhalten.“, „Und wo ist Alaric?“, „Kleines... ich hab besseres zu tun, als diesen einäugigen Bastard stundenlang zu beobachten...“, „Ezraaaaa...“, mahnend zog die Rosahaarige den Namen des Kettenrauchers ungewöhnlich streng in die Länge. „Ja ja... ist ja gut. Die beiden sind nach Norden gelaufen...“, knurrte der Grauhaarige unzufrieden und beugte sich anschließend zur vielfach Kleineren hinab, die mit einer Geste signalisiert hatte das er näher kommen sollte. „Hm?“ SCHMATZ! Dankend hauchte die Schiffszimmerin dem aufmerksamen Marinezugehörigen sofort einen Kuss auf die Wange und machte sich anschließend auf den Weg zum Oasenufer. „Öhm... Keine Ursache schätze ich...“ Ezra rieb sich derweil sichtlich verwirrt seine Wange. „Wirklich süßes, kleines Ding...“, murmelte er leise und steckte sich dabei zwei neue Zigarren in den Mund. Wieder erinnerte ihn das Mädchen an eine junge... liebe Version von Hina. „FEUERFAUST!“, „Hm?“, skeptisch ließ der Angesprochene seinen Blick von Ruffy‘s Gum Gum Helikopter‘ zum Grauhaarigen wandern. „Ich brauch‘ mal Feuer!“, „Und ich würde gerne schwimmen können, merkste was?“, „Krah!“, „Dämlicher... arroganter... Whitebeardvizefutzi...“, „Gesundheit!“, „Krah?“
 

Zorro schien aus irgendeinen nicht ersichtlichen Grund plötzlich Mitleid mit dem Smutje zu haben und zog ihn wieder an Wasseroberfläche. Das Gesicht des Anzugträgers war livide verfärbt und er wirkte sichtlich benommen… „Oh meine, wunderschöne Prinzessin...“, hauchte Sanji leise und wurde daraufhin mit einer gezielten Kopfnuss wieder zu Bewusstsein geholt. „Du perverser Lustmolch hast wohl wieder von Cessy geträumt.“, „Na von dir bestimmt nicht!“, „Bei mir hättest du wenigstens was zu stöhnen gehabt...“, grinsend deutete der Grünhaarige auf die dicke Beule an Sanji‘s Stirn. „Kann mir nicht vorstellen, dass dein Körper so erotisch ist wie der von Cessy oder Rainey...“, beinahe angewidert verzog der Blondschopf sein Gesicht, während er abfällig den vernarbten Sixpack des Schwertkämpfers musterte. „Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein karottenliebender Freak, mit Pisspottfrisur und Zigarretenabhängigkeit, das beurteilen kann!!!“
 

„GUM GUM HELIKOOOOPTEEEEEEEERRRRR!!! WUUUHUUUUUUUUUU!!!“ Die freudigen Schreie des Schiffkapitäns fanden schnell ein Ende, als er einen gezielten Tritt in sein Rückgrat kassierte und in einer perfekten Flugbahn mit einem lauten platschen in Mitten der Oase landete und damit Chopper‘s Schiffchen zerstörte. „DU BÖSES KLEINES MONS.... BRBLBLRLRLRLRLLLLblrlbrlbrlb........blub.“, „BUHUHUUUUUU!!!“, während der Nachwuchsarzt in Tränen ausbrach, schien er gar nicht zu bemerken das Ruffy zum wiederholten Mal dem Ertrinken Nah war. „Mein Schihihiiiiiiiiiiiff!!! Buhuhuuuuuuuuuuu....“
 

„OHHHHH <3 WIE GRAZIL SIE DIESEN TRITT GESETZT HAT!!! NAHE ZU PERFEKT!!! <3 KOMM ZU MIR INS WASSER MEINE HÜBSCHE NIXE!!! ICH BIN DEIN PRIIIIIIIIIHIIIIIIINZ!!!“, „Ja, Prinz Suppengrün...“, murrte Zorro genervt. Interessiert war er dabei dem verliebten Blick des Schiffskoches gefolgt und landete schließlich bei Celest. Augenblicklich verfärbten sich die Wangen des sonst so taffen Schwertkämpfers rosarot. „Ich geb‘ dir gleich Suppengrün, du Dschungelbaby!“, „Ich brauche unbedingt Hilfe!“, rief die spärlich bekleidete Rosahaarige den Beiden Streithähnen hinüber. „Aaaaaber natüüüüüüüürlich, meine Schönheit! Ich bin dein Heeeeeeeeld!!! <3 <3 <3“,  „Oh du großer Held...“, spottete Zorro trocken. „NA FÜR DICH DOCH NICHT DU BUSCHAFFE!“, keifte Sanji wütend und richtete sich im Anschluss mit riesigen Herzchenaugen wieder Richtung Ufer. „Ceeeessylein <3 Ich wüüüüürde steeeerben füüüüüüür diiiiiich!!! <3 <3 <3“, „Dann tu‘s doch endlich...“, allmählich von den Umwerbungen des Smutjes genervt, tätige Zorro ein paar gezielte Schwimmzüge, um kurz darauf direkt vor der Hilfesuchenden aus dem Wasser zu steigen. Anscheinend hatte der Schwertkämpfer nach dem intimen Moment zwischen den Beiden entschlossen etwas auf Abstand zu gehen. Er verweilte einige Meter vor der Handwerkerin und verschränkte seine muskulösen Arme vor seinen noch feuchten Körper. „Was ist los?“, „Ich mach‘ mir wahnsinnige Sorgen um Raine, Zorro... Sie ist schon eine ganze Weile mit Alaric verschwunden und ich werd‘ das dumpfe Gefühl nicht los, dass da irgendetwas passiert ist.“, „Bei Ric sollte sie doch eigentlich in guten Händen sein... Außerdem weiß die Feuerschnalle sich sicher zur Wehr zu setzen.“, „Du unsensibler Vollidiot! Du verstehst das mit deinem dickköpfigen Grasschädel einfach nicht! Komm jetzt! Ezra meinte die Beiden seien Richtung Norden gegangen...“, weisend deutete die Kleinere mit einer dezenten Kopfbewegung gen Norden und wurde sogleich vom selbstsicheren Schwertkämpfer eines besseren belehrt, der exakt in die entgegengesetzte Richtung deutete. „Norden ist da, Zuckerwattenkopf.“, „Sicher?“, „Ich wäre nicht Lorenor Zorro wenn ich mir nicht sicher wäre!“ Und da war es wieder... dieses warme, strahlende Lächeln das Cessy‘s Herz schneller schlagen ließ. Das Zorro absolut keinen Orientierungssinn besaß war der Schiffszimmerin zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. „In Ordnung. Dann lass‘ uns gehen..."
 

„Und was ist mir miiiiiiiiiiiiiiiir?!“, plärrte es traurig aus der Oase heraus. „Tut mir leid, Schnitzelklopfer... Ich muss Zorro schon ertragen. Mit euch beiden Kampfhähnen zusammen würde ich vollkommen durchdrehen.“, „Touché! Schnitzelklopfer... Den muss ich mir merken.“, „Buhuhuuuuuuuuuuuuuuu!“
 

Leider schien das Schicksal, Karma oder wer auch immer… Ces zu hassen. Die Kirsche auf ihrem gottverdammten Eisbecher war, dass sie nun bereits seit geschlagenen 20 Minuten orientierungslos mit ihrem zweitklassigen Schwertkämpfer im Schlepptau durch die Wüste, im Palmendickicht umherwanderte… Und das obwohl Raine und Ric laut Ezra direkt um die Ecke sein mussten.
 

Erschöpft und vor Sorge um Raine umkommend stolperten die nackten Füße der tollpatischen Handwerkerin über sich selbst. Die Welt verfluchend landete sie schließlich im Dreck.  „So eine verfluchte...“ Noch ehe sie zu Ende sprechen konnte tauchte plötzlich eine Hand in ihrem Blickfeld auf. "Komm schon, rosa Monster.", kommentierte Zorro anscheinend sichtlich amüsiert ihren Kraftakt selbstständig Aufzustehen. Ein schmunzeln hatte sich auf seine schmalen Lippen gelegt. Unzufrieden murrend riss sich die Kleinere sichtlich zusammen um ihm für diesen dämlichen Spitznamen keine zu verpassen und ergriff schließlich die helfende Hand, in deren Größe ihre geradezu zu versinken schien. „So viel zum Thema: ,Ich wäre nicht Lorenor Zorro, wenn ich mir nicht sicher wäre!‘ Nä nä nä nä...“, genervt hatte sich es das Temperametbündel zur Aufgabe gemacht den Vize der Strohhüte stilvoll nachzuäffen. „Hier wimmelt es bestimmt vor wilden Bestien...“, „Keine Sorge. Ich bin ja da um deinen niedlichen Hintern zu retten.“ NIEDLICH?! Sie hatte sich doch wohl hoffentlich gerade verhört?! „Ich mache mir ja  Sorgen um mich, Zorro! Sondern um Raine!!!“, „Natürlich tust du das… Im Gegensatz zu dir weiß sich Raine ja auch keinesfalls zu verteidigen wenn‘s drauf ankommt...“, scherzte der Grünhaarige sarkastisch. „ERNSTHAFT?!“ Und hatte damit anscheinend einen wunden Punkt bei der Kleinwüchsigen getroffen. „Glaubst du wirklich es bereitet mir Freude, mir ständig von einem zweitklassigen Schwertkämpfer den ,niedlichen Hintern‘ retten zu lassen?!“, „Hmpf.“ Mit der Laune am Tiefpunkt angelangt stapfte Celest missmutig neben dem Größeren her. In letzter Zeit war ihr immer mal wieder bewusst geworden, dass sie das schwächste Glied in den Reihen der Strohhüte war. Aber es ihr so unter die Nase zu reiben… Das war einfach nicht fair. Schwer seufzend ließ Celest ihre Gedanken wieder zu Raine und Alaric wandern. Die Beiden waren sicher schon wieder bei der kleinen Oase und Ric lachte sich wahrscheinlich 'nen Ast ab, dass ausgerechnet sie hier halbnackt im düsteren Palmendickicht herumstapfte…
 

„Hey Zorro…“, „Hm?“, „Meinst du wir finden sie?“, durchbrach die Rosahaarige schließlich das Schweigen. Zorro lachte leise. „Unkraut vergeht nicht… Schon vergessen?“ Als sie nichts erwiderte wandte er den Blick von den unzähligen Palmen ab und schaute ihr ernst in ihre braunen großen Augen. „Wir finden sie.“ Ein erleichtertes schmunzeln legte sich auf die vollen Lippen der Schiffszimmerin... So schlecht sein Orientierungssinn auch war, auf Zorro's Wort konnte man sich verlassen.
 

Es vergingen weitere wertvolle Minuten. Halbnackt stampfte der Schwertkämpfer immer noch lediglich mit Badeshorts und seinem Bauchgurt, an dem seine Schwerter befestigt waren, durch die Wüste und war dicht gefolgt von seiner kleinwüchsigen Begleiterin. Die - so kam es ihm zumindest vor - an jedem verdammten Stein und Baum eine Pause einlegen musste. Kein Wunder, dass sie noch nicht die Stelle erreicht hatten wo sich Raine und Alaric herumtrieben... Dass sie nicht einmal annährend so trainiert war wie er, blendete er dabei anscheinend vollkommen aus. Zorro seufzte und spähte über seine Schulter. Sobald er Cessy sah, schien er sich ein Lachen verkneifen zu müssen. so wie sie da stand und nach irgendwelchen imaginären Spinnennetzen schlug und laut über die Wüste und deren Bewohner fluchte... Ihn verfluchte… und dann Raine und Alaric die sich einfach ohne ein Wort aus dem Staub gemacht hatten… Irgendwie war sie wirklich niedlich. Die letzten Tage hatte er diesen Gedanken immer mal wieder gehabt und verfluchte sich dafür. Am liebsten würde er sich selbst eine verpassen, um die hübsche Schiffszimmerin endlich aus seinem Kopf zu bekommen. Selbst eine die öde Schritt-für-Schritt-Anleitung wie sein Schwert zu reinigen war, half nicht um die Gedanken um Celest zu verdrängen. Sogar die Vorstellung Sanji zu verprügeln… - Oh Wunder! - half nicht. Dieses rosahaarige Monster hatte sich in seinen Kopf eingenistet und er hasste sich dafür, dass er es zugelassen hatte. Und jetzt stand er hier und musterte die Schiffszimmerin von oben bis unten und musste zugeben, dass trotz sie trotz der völlig durcheinander geratenen Haare, ihrer dreckverschmierten Haut und ihrem durchgeschwitzten Bikini wunderschön war... Schnell verwarf der orientierungslose Schwertkämpfer diesen Gedanken und lief weiter ohne darauf zu achten ob sich Celest noch hinter ihm befand oder nicht…
 

Cessy hingegen war so mit ihren wunden Füßen beschäftigt, um nicht noch einmal auf die Nase zu fallen, dass sie gar nicht bemerkte dass ihr Begleiter plötzlich aus ihrem Sichtfeld verschwand. Erst als sie eine vollkommene Stille umgab blinzelte sie verwirrt. Das Fehlen der schweren Schritte ließ die Umgebung plötzlich viel düsterer und gefährlicher wirken... „Zorro?“, fragte sie zögerlich. Doch eine Antwort blieb aus. Dieser Vollidiot. Er hatte sich mit ihr auf die Suche nach Raine und Alaric gemacht und jetzt verschwand er ebenfalls einfach. „Fantastisch... Jetzt darf ich nach drei Leuten suchen...“, murmelte sie unzufrieden und vernahm plötzlich ein leises rascheln im naheliegenden Gebüsch.

 

„Das ist nicht witzig, Zorro!“ Es raschelte erneut und diesmal war das Geräusch dicht gefolgt von einem tiefen fauchen. Erschrocken fuhr die Rosahaarige zusammen. Ooookay… Das war definitiv kein Mensch gewesen. „Zorro?“, die Stimme der Kleinwüchsigen war leiser geworden. Unsicher rieb sie sich ihre Oberarme, als im nächsten Moment unerwartet ein Schatten aus dem Gebüsch sprang. Celest schrie auf und rettete sich mit einem Hechtsprung zu Seite. Wenn das wirklich der gewisser Schwertkämpfer war und sich einen Scherz erlaubte, würde sie ihn höchstpersönlich an an Ruffy verfüttern. Vor ihr baute sich ein abnorm hässliches Vieh das eine perverse Mischung aus Monsterspinne und Skorpion zu sein schien auf. Lange Eckzähne ragten aus dessen Maul, gelbe Augen funkelten sie hungrig an und wieder gab es ein tiefes fauchen von sich, während es sich langsam mit seinen acht haarigen Beinen näherte. Gott... das Vieh war sogar größer als sie... Na gut.. Eigentlich war jeder Größer als sie… Aber das Ding… Das war wirklich RIESIG! Klar konnten einfache Verletzungen ihr aufgrund ihrer Teufelskräfte nichts anhaben... Trotz alle dem verfluchte Celest es in diesem Moment nicht kämpfen zu können. Zorro hatte Recht das sie sich im Notfall nicht zu verteidigen wusste... und schon gar nicht lediglich mit einem Bikini bekleidet und ohne jegliche Waffen. Verunsichert griff die Rosahaarige nach einem nächstliegenden riesigen Stock, während die Kreatur sie zu umkreisen begann. Anscheinend machte sich das Vieh gerade zum Sprung bereit. Schützend hielt die Schiffszimmerin ihre Waffe vor ihren halbnackten Körper gestreckt…
 

Die Wüstenbestie setzte erneut zum Sprung an und Celest hechtete zur Seite, wurde dabei allerdings von riesigen Zähnen des Tieres erwischt und knallte mit voller Wucht gegen eine Palme. Sämtliche Luft wurde aus ihren Lungen gepresst und bunte Sterne tanzten vor ihren Augen. Benommen und mit verschwommen Blick tastete sie nach ihrer Waffe die ihr beim Aufprall aus der Hand geflogen war. Die Zeit drängte, denn die Kreatur hatte sich erneut bereit gemacht sie zu attackieren... Die Waffe war außer Reichweite… Das war‘s also... Sich auf die Unterlippe beißend, schloss sie die Augen in Erwartung das im nächsten Moment spitze Zähne ihr Fleisch durchbohren würden.. Oder vielleicht würde das Ungetüm sie auch in einen seidenen Kokon sperren, um sie als Zwischensnack für später aufzuheben. Egal wie oder was, es sah nicht gerade rosig für die handwerklich begabte aus. Dabei wollte sie doch nur Raine und Alaric finden...
 

Doch statt des erwarteten Aufpralls gab es ein kurzes Krachen und Stille kehrte wieder in die Wüste ein. Celest stockte der Atem als sie wieder die Augen öffnete. Zorro stand mit dem Rücken zu ihr und ließ sein Wado-Ichi-Monji wieder zurück in die Scheide gleiten. "Zorro…", flüsterte sie und musste sich beherrschen nicht vor dem arroganten Großkotz los zu weinen. Nicht nachdem er sie indirekt als Schwach betitelt hatte...

 

Langsam ging Zorro auf die vielfach Kleinere zu und hockte sich vor sie. Prüfend suchte sein geschulter Blick ihren Körper nach Verletzungen ab. Doch bis auf ein paar Schürfwunden die gerade dabei waren sich dank ihrer Teufelskräfte wieder zu schließen, konnte er nichts entdecken. Mit noch mehr Schuldgefühlen hätte der Grünhaarige wohl kaum mehr Leben können... Wie in Trance von ihren rehbraunen Augen gefangen starrte er Celest an, hob einem Instinkt folgend eine Hand an ihre Wange und strich vorsichtig mit dem Daumen über ihre zarte Haut um sie zu beruhigen. Ein Prickeln breitete sich in seinem Körper aus, als er ihr eine lockige Haarsträhne hinter ihr Ohr strich. "Man man man... du hast ja komplette Wüste zusammen geschrien, kleines Monster.", grinste er. "Würde mich nicht wundern, wenn der erst unserer Crew davon Wind bekommen hätte." Das war‘s nun endgültig mit Cessy‘s Beherrschung. Ein Kommentar seitens des zweitklassigen Schwertkämpfers und sie war mal wieder auf hundertachtzig. „Du dämlicher Kompass ohne Navigation!“ Den Spitznamen hatte die Kleinere anscheinend bei Sanji aufgeschnappt...  „Pass gefälligst auf wo du hinrennst!“, „Sag nicht du hattest Angst, kleines Monsterchen.“, spottete Zorro amüsiert und strich ihr unbewusst eine weitere Haarsträhne hinters Ohr. "Ich bin gerade fast ein Snack von dem Spinnenungetüm geworden! Hätte ich mal lieber Sanji als dich mitgenommen! Der hätte mich bestimmt nicht aus seinen Augen gelassen!", fauchte die Schiffszimmerin und deutete dabei auf den aufgeschlitzten Kadaver der unweit von ihnen entfernt lag. „Wette das Tierchen hatte einfach nur Angst vor dir. Wem will man es verübeln, so wie du hier rumschreist…“ Zorro winkte derweil lässig ab und erhob sich. Teilnahmslos drehte sich wieder um, um die Suche nach den verlorenen Crewmitgliedern fortzusetzen, als wäre nie etwas geschehen.
 

Das konnte die Rosafarbige nicht auf sich sitzen lassen! Wütend packte sie einen nächst liegenden Stein und warf ihn mit voller Wucht an Zorros Hinterkopf. „Lass mich gefälligst nicht einfach hier sitzen, wenn ich dich anschreie!“
 

 

– Oase Yuba - Sanji, Ruffy, Smoker, Chopper, Ace, Mihawk und Ente –
 

Der Gum-Gum Helikopter war zur Landung bereit… Nach etlichen Minuten in denen sich der Kapitän der Strohhutpiratenbande wie so oft zur Lachnummer der Truppe entwickelt hatte, bemerkte auch endlich der Schwarzhaarige das er kein Publikum mehr hatte. Anstattdessen hatte sich ein Kreis aus den übrig Bleibenden gebildet, die sich um das Zentrum aufgebaut hatten. Der Monopol der Diskussion war scheinbar Mihawk Falkenauge, der sich wohl nach etlicher Zeit dazu entschlossen hatte aufzurichten und wiederholt von dem Smutje der Flying Lamb auf die rosahaarige Schiffszimmerin angesprochen wurde. Mit vor den Armen verschränkter Brust hörte sich der Schwertmeister völlig gelassen das Gemotze des Schiffkoches amüsiert an. „DU WIRST CELEST NUR ÜBER MEINE LEICHE MITNEHMEN!!“, schrie der Blondschopf emotional aufgeladen als hätte der Falkenäugige schlechte Ohren. „ICH WERDE NIEMALS ZULASSEN DAS DU SIE MITNIMMST!!!“ und wirbelte zeitgleich wie wild mit seinen schlanken Armen umher, offenbar ließ die ‚Liebe‘ die er gegenüber Celest entwickelt hatte, ihn mutiger werden als er überhaupt war. Auch vergessen war die Ohnmacht in die er von Zorro gesetzt wurde… Sein Kopf färbte sich knallrot, nicht mal ein Hauch von einer bläulichen Färbung war zu erkennen. Langsam entnervt winkte der Schwertmeister ab. „So ein Kindergarten von einer Piratenbande hat Celest nicht verdient... sie ist zu Größerem bestimmt.“, raunte der Schwarzhaarige in die mittlerweile eingetroffene Nacht hinein und erntete einen bösen Blick seitens Ace, der schlechtes Gerede über seinen Bruder nicht ertragen konnte. „Nimm das sofort zurück, Dulacre!“, drohte der etwas Kleinere dem deutlich Älteren, doch dieser schien nichteinmal im Traum daran zu denken seine Beleidigung zurück zu ziehen. Still grinste er in die Nacht hinein und schien mit dieser zu verschmelzen. „Portgas D. Ace... gerade deiner Herkunft wegen solltest DU meiner Meinung sein...“ Verwirrte Gesichter breiteten sich in der Runde aus, geschockt und scheinbar bei einem wunden Punkt getroffen ballte die Feuerfaust wütend die Hände zu Fäusten. „Beleidige NIE wieder meine Familie! Das gebe ich dir auf den Weg, Mihawk Dulacre!“ Offensichtlich dem Respekt entfremdet, weigerte sich der Vizekommandant von Whitebeard den gefürchteten Titel ‚Falkenauge‘ auszusprechen. Mit einer flotten Bewegung hob er den orangenen Hut vom Boden und setzte sich diesen auf den Kopf. Smoker, der die ganze Situation von außerhalb beobachtet hatte grinste zigarrenrauchend in sich hinein. Wenn sich die Piraten gegenseitig fertig machen würden, wäre noch weniger Arbeit zu machen als erwartet… Ein Glückstag.
 

Wütend sprang Ruffy nun im wahrsten Sinne des Wortes in das Geschehen ein und kickte Chopper bei seiner Aktion hinfort. Zornig stand der vielfach Kleinere vor dem großen Schwertkämpfer der ihn finster musterte. „DU WIRST CELEST NICHT MITNEHMEN DU SCHWERTHEINI!!! SIE HAT NÄMLICH GESCHMACK!!!“ Offensichtlich hatte der Gummimensch das ganze Gespräch mitgehört und kam jetzt erst dazu etwas ‚produktives‘ von sich zu geben. „Gerade deshalb wird sie mit mir gehen...“, dunkel raunte Falkenauge und verschmolz wieder augenblicklich mit der Dunkelheit als sei es das Normalste der Welt. „AUßERDEM WERDE ICH PIRATENKÖNIG!!! UND ZORRO IST SOWIESO VIEL BESSER ALS DU!!!“, „Ach… was du nicht sagst…“, die Konversation mit dem deutlich Jüngeren schien ihn auf eine suspekte Art und Weise zu belustigen. „Tu mir einen gefallen, Strohhut… Und zieh dir erstmal was über bevor du mit mir sprichst. Geschweigeden davon sprichst Piratenkönig zu werden…“ Und da war was dran. Noch immer hatte der Gummijunge einen unbekleideten Lendenbereich. Wie Gott ihn schuf stand Ruffy vor dem großen Mihawk ‚Falkenauge‘ Dulacre, der ihm direkt zwischen die Beine schielen konnte. Ein lautes Lachen Ezras unterbrach die angespannte Stimmung, köstlich amüsiert spuckte der Grauhaarige seine zwei Zigarren aus. „Piratenkönig!“ heiser holte er Luft und hustete diese augenblicklich wieder aus. „Piratenkönig...“ wiederholte der in eine Manie verfallende apathisch. Immer noch wütend ballte die Feuerfaust seine Hände und gab seinem Namen alle Ehre. Wutentbrannt schnaubte der Vize und ging langsamen Schrittes hinfort, er hatte vollstes Vertrauen in seinen Bruder und in die Fähigkeiten dessen Crewmitglieder… Sowohl Dulacre, als auch Smoker würden es schon noch sehen und irgendwann… würden sie einen gewaltigen Feind haben. Auf dem Weg zu der kleinen Behausung die sich Ace für die Nacht ausgesucht hatte, stolperte er über Chopper, der offensichtlich einige Meter geflogen war. Neben ihm hockte sein neuer ‚Freund‘ der Enterich der aufgewühlt schnatterte.„KRAH KRAH..krah? “, „..alles ok...“, „Krah krah krah krah…“, „Ja wir hätten bei Raine bleiben sollen.“, „Krah....“, „Jetzt fang nicht an zu heulen du findest sie schon wieder!!“, „KRAHHHAAAHAAA.....“
 

Wie durch einen Paukenschlag an die Realität gebracht weiteten sich die schwarzen Augen des Hutträgers... ES war schon wieder passiert! Warum konnte er nicht einfach mal einen Moment klar denken.. warum fiel es ihm nie auf? Er hatte sie wieder vergessen, verdammt! Grübelnd ging Ace in die Hocke und drehte einen ihm verdächtigen Stein auf die andere Seite. “Da bist du schon mal nicht, Feuermädchen.“, sprach der Schwarzhaarige zu sich selbst während die Ente in einen scheinbar nie enden wollenden Weinkrampf verfiel. „Gott ist mit dir mein Junge!“ Neben ihm stand plötzlich Opa Toto, der völlig unpassend aufgetaucht war, verwirrt blickte Ace zur Seite und fauchte den klapprigen Mann grundlos an „Was willst du denn andauernd hier du alter Sack!!?“ Offenbar hatten sie noch keine Bekanntschaft miteinander gemacht. „krahaha...krahh...“
 

– Zorro & Celest - Savannen-Einöde –
 

Nachdem die Schiffszimmerin und der Schwertkämpfer zum X-ten Mal durch das Dickicht gelaufen waren grummelte die Rosahaarige entnervt vor sich hin. Langsam dämmerte es ihr als sie die vertrocknete Palme, die sie mit einem „X“ markiert hatte nun schon zum dritten Mal gesehen hatte. Zorro hatte offenbar einen Orientierungssinn wie ein nasser Toast... Wütend stapfte Celest dem zweitklassigen Schwertkämpfer entgegen und hob angriffslustig ihre Faust. „Kann es sein das du einen Orientierungssinn wie ein Blinder hast?“, fauchte das Mädchen sichtlich aufgebracht während der Grünhaarige sich irritiert am Kopf kratzte. „Warum sagen das immer alle zu mir?“ Schockiert weiteten sich die Augen der hübschen Handwerkerin und verengten sich von Sekunde zu Sekunde zu bedrohlichen Schlitzen. „WER WEIß WAS MIT RAINE PASSIERT IST UND DU BLÖDER GRASKOPF HAST NICHTS BESSERES ZU TUN ALS MIT MIR SPAZIEREN ZU GEHEN!!!“, kurz hielt Celest inne um dann ihre Motzarie weiter zu führen. „ERST LÄSST DU MICH MIT DIESEM VIEH ALLEINE UND DANN SOWAS!!! WIR FINDEN RAINE… BLA BLA BLA … WENN LORENOR ZORRO DAS SAGT DANN… BLA BLA BLA!!!“
 

Interessiert beobachtete der Grünhaarige seine aufgebrachte Gefährtin und begutachtete sie von oben bis unten. Ihr Gemotze schien er dabei auszublenden. Wie auch immer er es schaffte… Die Schürfwunden die sie sich bei dem Kampf gegen den Spinnenskorpion zugezogen hatte, waren offenbar verheilt. Ihre Füße und Hände hatten bei dem nun schon seit über einer halben Stunde währenden Marsch sichtlich gelitten. Geschwollene Hand- und Fußballen deuteten an, dass die deutlich Kleinere offenbar schon gar nicht mehr Laufen konnte. Die anstrengende Märsche durch die Wüste des letzten Tages lagen ihr ganz bestimmt in den Knochen... Die schwarzen Augen Zorros wanderten auf das wutentbrannte Gesicht der deutlich Kleineren als sie wieder einen Stein hob, um diesen aus nächster Nähe auf ihn zu werfen und selbst in dieser Situation musste sich der Grünhaarige eingestehen das sie irgendwie niedlich war. Wann hatte das angefangen? Warum... empfand der so stolze Schwertkämpfer solche Gefühle für so ein Mädchen? Aus seinen Gedanken gerissen hielt sich der Grünhaarige schmerzverzerrt den Kopf. Der Stein traf ihn mitten an der Stirn. Von dem Nahen Aufprall bildete sich in kürzester Zeit eine Wunde die eifrig zu bluten begann. Offenbar hatte die Schiffszimmerin einen guten Wurfarm.
 

Entsetzt starrte die Rosahaarige auf die kleine Platzwunde an Zorros Stirn und bekam mit einem Mal eine schlechtes Gewissen. Entgegen ihrer Erwartungen, Zorro würde jetzt völlig ausrasten, reagierte dieser wieder völlig anders als gedacht. „Ist ja gut, …ist ja schon gut. Du kannst jetzt vor gehen, Cessy.“Ungläubig starrte die Rosane Zorro an. Wie hatte er sie grade genannt? Machte er sich jetzt lustig über sie? Zornig stapfte die Schiffszimmerin voran und nahm eine völlig andere Route als die, die sie bislang gelaufen waren und offensichtlich erwies sie richtiges Gespür, denn dieser führte sie geradezu aus dem Dickicht hinaus…
 

– Oase Yuba - Ruffy, Smoker, Mihawk, Sanji –
 

Nachdem sich der Captn der Strohpiratenbande wieder in seine für sich beengende Kleidung hineingezwängt hatte saß der Schwarzhaarige einige Zeit lang schmollend an eine dürre Palme gelehnt. Die Nacht war eingetreten und die Kälte erhielt Einlass in die Wüste Alabastas. Zitternd saß der junge Pirat an Ort und Stelle und beobachtete Ezra, der sich zu ihm gesellt hatte und wie üblich zwei Zigarren gleichzeitig rauchte und damit seinen Lungen mit Sicherheit keinen Gefallen tat. „Was willst du Rauchheini jetzt von mir? Wenn wir nicht Prinzessin Vivi helfen müssten, hätte ich schon Kleinholz aus euch beiden alten Säcken gemacht!“, meckerte der Gummijunge und zog einen überdeutlichen Schmollmund der aufgrund seiner Gummikräfte ein entsetzliches Ausmaß angenommen hatte. „Aller Anfang ist schwer.“, entgegnete der Grauhaarige und pattete den Strohhutjungen beinahe fürsorglich die Schulter. Tröstete der Marineadmiral grade etwa einen Piraten? Offenbar waren Smokers feindliche Absichten mit der Hitze der Wüste untergegangen. 
 

Parallel zu dem Duo saß Mihawk Falkenauge und lehnte sich wieder an seine von ihm auserkorene Palme, vor der er vor wenigen Minuten noch saß. Entspannt hatte der Samurai der Sieben Meere seine Augen geschlossen und grinste höhnisch als er sich das Gespräch durch den Kopf gingen ließ in dem zu Tage getreten war, das Celest offenbar Nachts von ihm träumte, während Zorro neben ihr lag. Warum sie überhaupt bei diesem nächtigte, schien er dabei völlig auszublenden. Selbstsicher zog sich der Schwarzgekleidete seinen Hut in sein markantes Gesicht und verdeckte somit die noch übrigen blassen Stellen seiner Haut um wie ein Vampir mit der Dunkelheit zu verschwinden. Er würde sie bekommen, dessen war er sich sicher... Mihawk Dulacre bekam alles was er wollte, egal wie viel Zeit es dauern würde …und wenn er sich das Objekt seiner ungestillten Begierde mit Gewalt mit zu sich nehmen müsste, wäre ihm das auch Recht. Er würde nicht zulassen, dass sie mit an Bord von diesen Lachnummern die Grandline durchstreifen würde.
 

Eine der Lachnummern, der Koch der Flying Lamb hatte sich ebenfalls schmollend in die Ecke von Ruffy und Smoker verzogen. Offenbar war dem Blondschopf aufgefallen das er wieder alleine unter Männern war und seine zwei Herzdamen offensichtlich wieder verschwunden waren. Heulend schniefte sich der Smutje in seine Kleidung die er wieder angelegt hatte und versetzte sich in Embryonal-Stellung als er auch nach dem dritten Blick nirgendwo ein weibliches Wesen erkennen konnte. Mit von der Partie des Weinens lag nun auch der Enterich neben dem Koch und tat es diesem gleich... Naja… soweit sich eine Ente in Embryonal-Stellung begeben konnte. „WO SIND SIE NUR??“, „ICH WERDE ES IHNEN ALLEN ZEIGEN!!“, „KRAHH!!!“ Verzweifelt schlug sich der Marinemann mit der Rauchhand vor die blanke Stirn. Bei dieser Geste fragte sich Ezra, wo eigentlich sein feindliches Objekt der Begierde war? Er hatte Alaric seitdem er mit dem Blackbeardvizen weg gegangen war, nicht mehr gesehen und da er die Blödheit der Strohhutbande nicht mehr ertragen konnte, begab sich der Marineadmiral letztendlich auf die Suche nach diesem…

Der Wahnsinn in deinen Augen

– Abseits der Oase - Alaric und Raine –
 

Die Hitze des Abends wich der erbarmungslosen Kälte der Nacht. Die eisige Kälte war so weit vorangeschritten, das der Sand mehr und mehr auskühlte… Die ehemals angenehmen fünfundzwanzig Grad waren innerhalb weniger Minuten um das doppelte gesunken, zitternde Körper lagen aufeinander, doch schienen sich Alaric und Raine nicht von dieser absoluten Kälte ablenken zu lassen. Heiser küsste der Rothaarige wie besessen den unerfahrenen Mund der jungen Frau als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Er wollte sie. Die langen Beine des Feuermädchens hatten sich zielsicher um die Hüften des Navigatoren geschwungen und pressten ihn an sie heran. Er wollte sie so sehr... wie in einem Rausch gefangen küsste der deutlich Größere den völlig entblößten Körper der sich seitlich von ihm befand unaufhörlich. Die Kälte der Nacht schien ihm dabei nichts anzuhaben, zu erhitzt waren die Körper die sich seit einer gefühlten Ewigkeit erkundeten. „A-Alar…“, verstummend küsste der Navigator die unsicheren Lippen Raines und drang wieder herrschsüchtig mit seiner Zunge in ihren Mund… kostete den süßen Geschmack des Mädchens, das sich wie Balsam auf seine Seele legte und ihn im nächsten Moment in quälende Leidenschaft verfallen ließ. Heißer Atem stieg wie Nebelschwaden zum Himmel als das abschließende erhitzte Keuchen die Münder verließ. Längst schon lagen die Kleidungsstücke des Pärchens ziellos verteilt… Amüsiert biss der Großgewachsene der gefühlsverwirrten Raine auf ihre Unterlippe, was die Folge trug das diese für einen Bruchteil einer Sekunde zusammenzuckte. Dergleichen schien sie nicht erwartet zu haben. Unerfahren fuhren ihre feingliedrigen Finger über die nackte Brust des Navigators und zeichneten jeden einzelnen Muskel nach, während sie betört in sein geheimnisvolles, gelbes Auge blickte. Alaric versprühte eine dominante, düstere Präsenz die Raine sichtlich zu fesseln schien. Vollkommen in seinem Bann gefangen, wanderten die unersättlichen Hände des Mädchens hinauf zu seinem roten Haar – Wie es sich wohl anfühlte? Unbewusst schlang die Kleinere ihre endloslangen Beine fester um die Lenden des Mannes nach dessen Körper sie sich sehnte und presste ihn unwillkürlich noch näher an sich heran – sofern dies überhaupt noch möglich war. Ein für Alaric ziemlich untypisches lächeln schlich sich auf seine schmalen Lippen – es hatte beinahe etwas bedrohliches, unheilverheißendes an sich. Berauscht trafen sich die Lippen des ungewöhnlichen Pärchens erneut und vereinten sich zu einem leidenschaftlichen Kuss. Während Raine dem Größeren beinahe zärtlich durch sein weiches Haar strich, glitten seine großen Hände hinab zu den Innenschenkeln des Mädchens was sie erstaunt aufstöhnen ließ. Vollkommen von einer wohligen Gänsehaut überrascht verspürten die Finger des Feuermädchens plötzlich Funken und durchtrennten durch glühende Hitze ungewollt das Band der Augenklappe des Rothaarigen. Wirr löste sie sich augenblicklich von den Lippen Alarics und starrte ihn beinahe fassungslos an. „Verzeihung… i-ich… ich… hab meine Kräfte… gerade irgendwie nicht.. unter Kontrolle……..“ Raine’s Stimme war leise und heiser geworden, als hätte sie Mühe zu sprechen. Fasziniert blickte sie nun auf eine X – Förmige Narbe die sich quer über das sonst verdeckte Augenlid des ehemaligen Marineoffiziers zog. Als sich dieses dann mit einem Augenschlag plötzlich öffnete und sich damit ein silber-weißes Auge enthüllte, hielt die Blackbeardvize die Luft an. „Ich wollte mir sowieso bei Gelegenheit eine Neue kaufen...“, meinte Ric trocken und ließ seinen Blick zu der kaputten Augenklappe am Boden wandern. „Du hast verschiedene…“, „Schhh…“, hauchte er beinahe beruhigend und legte daraufhin den Zeigefinger seiner linken Hand auf die vollen Lippen seines Begierdeobjektes ab. „Die kühle, unnahbare Blackbeardvizekommandantin sooo durcheinander… Hm… wo waren wir gerade? Achja…“, beinahe zärtlich hauchte der Navigator der deutlich Kleineren einen weiteren Kuss auf den Mund, ehe seine Zunge ihren schlanken Hals hinabwanderte, während seine rechte Hand erneut entlang der Innenschenkel des Mädchens strich, was sie wiederholt aufstöhnen ließ. „Mal schauen wie die unartige, kleine Vize damit zurecht kommt…“ Noch ehe Raine hätte reagieren können, waren düstere Schemen aus der Dunkelheit gekrochen und fesselten ihre Extremitäten weit gespreizt voneinander ab. Ein leises schnipsen hallte durch das kleine Wüstendickicht und trug die Folge dass das zuvor noch liegende Mädchen mit einem unerwarteten Ruck durch die Teufelskräfte des Navigators in eine aufrechte Position gebracht und an die nächstliegende Palme gefesselt wurde. Völlig konfus durch den unsanften Aufprall setzte der korallenfarbige Wuschelkopf die Wüstenpflanze augenblicklich in Flammen. Überfordert beobachtete Raine derweil wie Alaric elegant, lediglich mit seiner hautengen Lederhose bekleidet auf sie zu schritt. Sein gesamter athletischer Körper wurde von dunklen Nebelschwaden umspielt. „Puh… du spielst ganz schon mit dem Feuer, Rainey…“, eine weitere gezielte Handbewegung von Shadow die zusätzliche Schatten aus der Dunkelheit rief, welche sich sogleich einem Schutzschild gleich um das bewegungsunfähige Mädchen legten, um sie vor den lodernen Flammen zu schützen. Besitzergreifend legte der Großgewachsene seine linke Hand unters Kinn der deutlich Kleineren und blickte ihr dabei mit seinen verschiedenfarbigen Augen eindringlich in die Ihre. „Angenehm warm…“, die Lippen des Navigators zogen sich beinahe zu einem bedrohlichen grinsen. „Aber das war bestimmt von dir geplant, hm? Ja Alaric das war es…“, der ehmalige Marineoffizier ließ den Kopf der Blackbeardvize einer Marionette gleich bestätigend nicken. Der stramme Griff um ihr Kinn löste sich erst als er damit begann ihren überaus weiblichen Körper mit seinen Lippen zu erkunden. Er küsste sie angefangen bei ihren Lippen und arbeitete sich langsam herunter, wobei er letztendlich sogar vor ihr auf die Knie ging…

 
 

- Irgendwo im Nirgendwo – Cessy & Zorro –
 

„Hey Ces, jetzt warte doch mal...“, rief Zorro der vorlaufenden Rosahaarigen hinterher. „Wir haben schon genug Zeit verplämpert, Zorro...“ Zielstrebig suchte Celest nahezu jeden einzelnen Millimeter nach Hinweisen der beiden verlorenen Crewmitglieder ab und ließ sich dabei keinesfalls ablenken. Raine und Alaric konnten doch nicht einfach vom Erdboden verschluckt worden sein... oder doch? Die hübsche Schiffszimmerin blieb erst stehen, als sich plötzlich eine große Hand um ihr vernarbtes Handgelenk legte. Sichtlich irritiert warf sie einen Blick über ihre schmale Schulter. „Ich habe Raine versprochen auf sie aufzupassen. Lass uns bitte einfach weitergehen...“, „Jetzt schau‘ dich doch mal an...“, besorgt blickte der Grünhaarige auf ihren leichtbekleideten Körper der vor Kälte zitterte. Die vollen Lippen der jungen Frau waren mittlerweile bläulich verfärbt. „Die Kälte macht dir ganz schön zu schaffen.“, „Zorro ich sagte doch bereits das...“, „Kannst du auch was anderes als ständig nur Widerworte zu geben?“, demonstrativ zog er die Kleinere mit einem kräftigen Ruck näher zu sich heran und hob sie anschließend ohne Vorwarnung hoch in seine Arme. „Was zur Hölle soll das?!“, fauchte Celest allmählich entnervt und strampelte dabei unruhig mit ihren Füßen in der Luft. „Lass mich sofort wieder runter, Grasschädel!“, „Nein. Du zitterst am ganzen Leib, deine Lippen sind vor Kälte blau verfärbt und du kannst kaum noch stehen... geschweigenden gehen.“ Der Schwertkämpfer bedachte das aufgebrachte Mädchen eines vorwurfsvollen Blickes ehe er diesen stur geradeaus richtete und den Weg ohne weitere Diskussionen einfach fortsetzte. „Sag mir nicht was ich nicht kann!!! Ich habe es satt ständig von dir...“, „Halt jetzt einfach deine vorlaute Klappe...“, murrte der Grünhaarige mürrisch. „Ich trage dich. Ende der Diskussion.“ Der ernste Blick des Schwertkämpfers ließ Celest widerwillig verstummen. Auch wenn sie es sich nie eingestehen wollen würde hatte Zorro tatsächlich recht... Der lange Wüstenmarsch und die Arbeit an Opa Toto‘s Oase hatten stark an ihren Kräften gezehrt. Ihre Beine waren schwach, ihr war schwindelig und zu allem Überfluss war eine plötzliche, beißende Kälte in die Wüste gezogen und sie war mit nichts weiter bekleidet, als einen lächerlich knappen Bikini. Die Rosahaarige hatte es satt ständig nur das kleine, schwache Mädchen zu sein das gerettet werden musste. Wenn sie die einzelnen Crewmitglieder der Strohhutbande durchging, war sie eindeutig das schwächste Glied in der Kette. Klar, war sie durch ihre Teufelskräfte in gewisser Weise beinahe unsterblich... aber selbst diese hatten ihre Tücken, wenn sie an die Sepsis dachte die ihr nach Zorro‘s Rettung beschert wurde. Und mal ganz ehrlich... Selbstheilungskräfte waren im Kampf zwar hilfreich wenn es drauf an kam, aber durch sie war noch nie ein Gegner zu Boden gegangen. Auf kurze oder lange Sicht würde die Handwerkerin also immer Unterstützung im Kampf benötigen. Eine unumstrittene Tatsache die sie wiedermal missmutig stimmte. Unwillig lehnte Celest ihren Kopf an die muskulöse Brust ihres Beschützers und ließ ihren Blick zu diesem hinauf wandern. Seine dunklen Augen erinnerten sie irgendwie an die raue See und sie musste sich tatsächlich eingestehen, dass sich die Körperwärme die Zorro abgab wirklich gut anfühlte. Seine markanten Gesichtszüge wirkten ungewöhnlich weich, seine Mimik war alles andere als kalt und abweisend, sein Blick beinahe liebevoll. „Du Zorro...“, „Hm?“, „Wegen dem Vorfall an der Oase...“, „Vergiss‘ es einfach. Schon vergessen.“ Der gleichgültige Tonfall des Grünhaarigen, ließ Celest‘s Gesichtszüge Karussell fahren. Sichtlich irritiert verzog sie ihr Gesicht. Zorro‘s Reaktion schien enorm an ihrem Stolz zu kratzen... Er hatte diesen kurzen, intimen Moment zwischen ihnen also einfach vergessen? Die Rosahaarige konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal ein Mann dergleichen abgewiesen hatte. Fand Zorro sie etwa nicht attraktiv? Sofort entzog sie ihren Blick auf die markanten Gesichtszüge des deutlich Größeren, starrte ins leere und verschränkte ihre Arme defensiv vor ihren halbnackten Körper. Irgendwie fühlte sie sich plötzlich unwohl, so entblößt in den Armen des Schwertkämpfers zu liegen...
 

Der Grünhaarige hingegen ließ seinen aufmerksamen Blick überall hin schweifen, nur nicht zur der jungen Frau in seinen Armen. Tatsächlich hatte er ihren verletzten Blick gespürt und hätte sich am liebsten gleich selbst dafür kastriert. Er hatte Celest keinesfalls verletzen wollen... Zorro wollte lediglich einer erneuten Konfrontation der merkwürdigen Gefühle des Vorabends aus dem Weg gehen. Das rosahaarige Monster und die Gefühle welche diese in ihm hervorrief verwirrten ihn nämlich ungemein.
 

Etwas oberhalb - nicht weit entfernt von der kleinen Oase - zog etwas, oder besser gesagt zwei Personen die buchstäblich in Flammen zu stehen schienen, die Aufmerksamkeit auf sich. Das erste was Celest nach der riesigen, brennenden Palme erblickte war das breite Kreuz eines Rothaarigen, der sich gefährlich nah an die lodernde Pflanze zu lehnen schien. „Ist das Alaric?! Zorro, was tut er da??!“, „Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung…“ Instinktiv beschleunigte der Schwertkämpfer seinen Schritt, während der Rosahaarigen in seinen Armen die Kinnlade entsetzt bis zum Anschlag herunterklappte. „Ich glaub‘ es nicht………….“, „Hm?“ Je näher die Beiden der obszönen Szene kamen umso deutlicher erkannte man dass sich hinter dem trainierten Rücken des Navigators eine hilflos wirkende, durch Teufelskräfte gefesselte Raine verbarg, dessen Körper gerade für Celest offensichtlich ‚misshandelt‘ wurde. Alaric war gerade dabei das Feuermädchen ihres Bikinioberteils zu entledigen, als die Handwerkerin aus Zorro’s Armen sprang und schreiend zu dem engumschlungenen Pärchen sprintete. „NIMM GEFÄLLIGST DEINE SCHMIERIGEN FINGER VON RAINE!!!“
 

„Hm?“ Widerwillig ließ Alaric von den Schnürrungen von Raine’s Bikini ab und warf einen Blick über seine Schulter. Seine Augen weiteten sich sichtlich überrascht – Celest schien außer sich zu sein und war zu allem Überfluss auch noch gefolgt vom Schwertkämpfer der Strohhutbande, der im Gegensatz zur Rosahaarigen ungewöhnlich ruhig wirkte und die merkwürdige Szene erst einmal zu analysieren schien. „IHR MÄNNER SEIT DOCH WIRKLICH ALLE TRIEBGESTEUERTE SCHIMPANSEN!!!!!!“, „Moment mal…….“, „HALT DU DICH GHEFÄLLIGST DA RAUS ZORRO!!! DU BIST SCHLIEßLICH KEIN DEUT BESSER!!!!!!“, „Soweit ich mich erinnere…. IRKS!!!“ Augenblicklich hatte Celest sich zu Zorro umgedreht, ihre Hände auf ihre weiblichen Hüften gestemmt und funkelte ihn hasserfüllt an. „SO VIEL ZUM THEMA DU ERINNERST DICH AN NIX MEHR!!! DU ERLEBST AUCH NOCH DEIN BLAUES WUNDER, ZWEITKLASSIGER SCHWERTKÄMPFER!!! ABER ERST ZU DIR ALARIC!!!!!!!!!“, gekonnt vollführte das wandelnde Temperamentbündel eine 180grad Drehung und richtete all ihren Zorn nun gen den ehemaligen Marineoffizier, der sie immer noch anstarrte als hätte er einen Geist gesehen. „Celest? Warum schreit sie so? Ist sie verletzt?“, auf den zarten Gesichtszüge des korallenhaarfarbigen Wuschelkopfes dominierter wieder übliche Gefühlskälte. „Ich glaube kaum…..“, „ALARIC ICH HÄTTE SOWAS WIRKLICH VON JEDEM ERWARTET, ABER NICHT VON DIR!!!!!!! NIMM SOFORT DEINE PERVERSEN SCHATTENTENTAKEL VON RAINE UND ZUR HÖLLE NOCH MAL ZORRO LÖSCH GEFÄLLIGST DIE BRENNENDE PALME!!!!“, "KANNST DU MIR MAL VERRATEN, WO ICH IN DIESER VERFLUCHTEN WÜSTE WAS ZUM LÖSCHEN FINDE OHNE WIEDER STUNDEN UMHERZUDACKELN???!!!“, „DAS IST MIR SOWAS VON EGAL!!! BENUTZ DEINE DÄMLICHEN SCHWERTER ODER SONST IRGENDWAS!!! SOFORT!!! UND WAS ZUR HÖLLE IST DAS HIER EIGENTLICH FÜR EIN KRANKER, PERVERSER SCHEIß?????????!!!!! EIN BRENNENDE PALME?! RAINE MIT SCHATTENTENTAKEL DARAN GEFESSELT?!!!! ERNSTHAFT?!!!!!! FEHLT NUR NOCH EIN RIESIGES SKELETT WAS IM HINTERGRUND FRÖHLICH AUF EINER ORGEL KLIMPERT UND DAZU SINGT!!! BLA BLA BLA BLA BLA BLA!!!“, während Celest sich weiter wasserfallartig in enormer Lautstärke über die aktuelle Situation pikierte, grummelte Zorro genervt vor sich hin und schritt auf Alaric und Raine zu. „Wie kommt diese dämliche Schnepfe eigentlich dazu mich ständig herumzukommandieren? …“, „Zorro es ist wirklich nicht so wie es aussieht…“, „Hmm… So viel zum Thema ICH würde mich an wehrlosen Frauen vergehen…“, „Raine wollte es ebenso…“, „Ich hab gerade ein Deja vu…“, „WOVON ZUM TEUFEL SPRECHT IHR LÜSTLINGE DA?! PLANT IHR WEITERE SCHANDTATEN WIE IHR EUCH AN UNS WEHRLOSEN FRAUEN VERGEHEN KÖNNT??! ICH HAB GESAGT DU SOLLST DAS FEUER LÖSCHEN ZORRO NICHT QUATSCHEN!!!“, „Diese Frau treibt mich noch irgendwann mal in den wahnsinn…“, grinsend zückte der Grünhaarige sein Wado-Ichi-Monji und platzierte es in seinem Mund, um daraufhin ebenfalls seine beiden anderen Schwerter zu ziehen. „3 Schwertertechnik… DRACHENTORNADO!!!“ Eine gekonnte, blitzschnelle Bewegung. Ein kräftiger Tornado der den umliegenden Wüstensand aufwirbelte und ein zweitklassiger Schwertkämpfer der seine Schwerter wieder zurück in die Waffenhalterung wandern ließ als wäre nichts gewesen. Celest brach derweil in einen lauten Hustenanfall aus. „MUSSTEST DU DEN GANZEN SAND JETZT SO ÜBERTRIEBEN AUFWIRBELN DU DÄMLICHER MUSKELPROTZ????!“ Entnervt schüttelte sich das rosane Monster um sich von dem Sand der sich auf ihre Haare gelegt hatte notdürftig zu befreien. "SIEHST DU WAS DU ANGERICHTET HAST?!" Ihre Motzarie als wäre nichts gewesen im nächsten Moment fortzuführen. "VERDAMMT ZORRO!!! HOL JETZT ENDLICH RAINE VON DIESER VERDAMMTEN PALME RUNTER!" Entgeistert blickte die Rosahaarige auf die zum Teil immer noch gefesselte Blackbeardvizin die offenbar gar nicht ihre Situation zu begreifen schien, als Zorro die übrigen Tentakeln durch einen gekonnten Schwertschlag entzweite.. "Warum mach ich das hier eigentlich?", sprach der Grünhaarige scheinbar zu sich selbst. "Das ist aber nett von dir das du Raine befreit hast.", lächelte der ehemalige Marineoffizier nun in seiner üblichen Freundlichkeit. "WILLST DU MICH JETZT ENDGÜLTIG VERSCHEISSERN?", giftig wendete sich der Blick der Schiffszimmerin dem Rotschopf zu der wie gewohnt freundlich lächelte. Zorro hob derweil interessiert eine seiner Augenbrauen und taxierte Raine nun endgültig von dem Pflanzenwerk hinfort. "DU HAST SIE DOCH MIT DEINEN PERVERSEN SCHATTENTENTAKEL AN DIESE VERDAMMTE PALME GEPINNT!!!" Der ehemalige Marineoffizier hob die Augenbraue seines gelben Auges und schien nur für einen Bruchteil einer Sekunde die ganze Situation nicht begreifen zu können, ehe sein Gesicht ein dunkles Grinsen zierte, das der Schiffszimmerin bis dahin völlig unbekannt war. Den um einiges Größeren deutlich ignorierend lief die Kleinste an Bord zu ihrer Freundin um schützend einen Arm um ihren unbekleideten Schultern zu legen und beruhigend auf den Wuschelkopf einzureden. "Ist schon gut Raine...es ist nicht deine Schuld. So sind die Männer eben..." Die Angesprochene richtete zuerst ihr Bikinioberteil an die gewünschte Stelle und blickte daraufhin fragend ihre Schiffskompanin an. "Ich verstehe nicht, was du meinst Celest. Ich empfinde keine negativen Gefühle gegenüber Alaric. Ich empfinde eher ein negatives Spektrum... Entschuldige bitte… aber ich empfinde es eher gegen Zorro und dich." Die rehbraunen Augen der Rosahaarigen weiteten sich schockiert. Was hatte Raine da grade gesagt? Sie musste noch benommen sein, das war die einzige Möglichkeit. "Ist schon gut Raine, du redest wirr.", "Ich denke nicht. Ich bin bei klarem Verstand." Zorro, der Celest und Raine nun aus weiterer Entfernung beobachtete schüttelte lachend den Kopf. "Frauen… wissen alle nicht was sie wollen..." Die spitzen Eckzähne Alarics, die bislang wohl noch nie zur Geltung gekommen waren blitzten plötzlich gespenstisch auf, noch immer war der ehemalige Marineoffizier bis auf seine Lederhose unbekleidet, die zerstörte Augenklappe war durch den Angriff des zweitklassigen Schwertkämpfers in die Ferne geflogen. Brüderlich hob der Grünhaarige seinen Arm und legte ihn um Alarics Schulter "Wenn sie A sagen, meinen sie B. Nicht wahr?", lachte der zweitklassige Schwertkämpfer und wurde prompt weggestoßen. "Was willst du von mir?", funkelte der Navigator der Strohhutbande den Schwertkämpfer plötzlich gefährlich an und schlug die freundschaftlich liegende Hand des Kleineren ins Leere. Das silbrig-weiße Auge des Rothaarigen blitzte indes gespenstisch auf… Die X-förmige Narbe die wie ein Stempel auf dem Augenlid ruhte war klar erkennbar. "Wusste ja nicht das du seit neustem so empfindlich bist, Ric." Zorros rabenschwarzer Blick galt nun dem freiliegenden Augenpaar des ehemaligen Marineoffiziers "Hey... seit wann hast du denn die Augenklappe ab?" Schweigen war die Antwort die Zorro erhielt. Sein Gegenüber stand wie versteinert in der Nacht und bewegte sich nur minimal. "Alles in Ordnung, Alaric?"
 

Celest, die die geistige Verfassung ihres Schutzkindes als unzureichend befand, entschied sich dafür zurück zum Lager zu gehen und schlug zugleich der Korallenhaarfarbenen vor, diese Nacht und alles was passiert war zu vergessen. Alaric war immerhin ein guter Freund und der Navigator an Bord, es wäre eine schlechte Idee eine Affäre oder eine Beziehung mit einem Mitglied der Strohhutbande anzufangen. Offenbar war sich die Rosahaarige nicht ganz klar darüber das sie vermutlich diejenige war, die auf Platz eins der schlechten Ideen stehen würde, wenn es ein Ranking an Bord der Strohhutpiratenbande geben würde, doch Celest war eine Königin darin, solche Gegebenheiten meisterlich zu ignorieren.
 

Bei Alaric und Zorro, der immer noch spärlich versuchte die Aufmerksamkeit seines Gegenübers zu erlangen angekommen, zeigte der Zeigefinger der Schiffszimmerin bedrohlich auf den Größten der Runde. "UND MIT DIR BIN ICH NOCH LANGE NICHT FERTIG ALARIC!!! ICH HAB KEINE AHNUNG WAS DU MIT RAINE GEMACHT HAST ABER DAS WERDE ICH DIR NIEMALS VERZEIHEN!!! DU PERVERSER LUSTMOLCH!!! HAST DU MAL DARAN GEDACHT WAS SIE WILL?! NEIN!!! IHR WOLLT ALLE IMMER NUR EURE EIGENEN PERVERSEN GELÜSTE AUSLEBEN!!!" Als wäre ein Knopf im hintersten Bereich ihres Hirns gedrückt worden, motzte die Kleinste plötzlich wieder los und Zorro schrak auf und machte sich automatisch kleiner. Er war es schon gewohnt angemotzt zu werden und schien den Anfall Celest im ersten Moment auf sich zu beziehen, war ja schon lange so, dass wenn sie etwas zu meckern hatte, ihm galt. "ZORRO!!!" Die Schultern des Angesprochenen zuckten fast eingeschüchtert auf, noch nie war das rosane Monster so in Rage, da wurde sogar der große, zweitklassiger Schwertkämpfer kleinlaut. "Was ist denn noch, Ces?", "Geh mit Rainey vor! Ich will nochmal ein Wörtchen mit Alaric wechseln! UND GEH GEFÄLLIGST NUR GERADEAUS!!! DU MIT DEINEM ORIENTIERUNGSSINN RENNST SONST WIEDER NUR IM KREIS!!!" Schnaubend drehte sich der Grünhaarige zu der Blackbeardvizin um und ging langsamen Schrittes stumpf geradeaus, er würde so langsam gehen wie nur irgendwie möglich, auf noch mehr Ärger konnte Zorro für heute verzichten. "UND JETZT ZU DIR ALARIC!!!" Der Rotschopf stand indes nur stillschweigend dar und starrte grinsend auf den Wüstensand der in der Nacht wie grauer Staub aussah. Die zerstörte Palme lag horizontal zu seinen Füßen und schlug einen länglichen Schatten über die Dünen, der Mond stand am höchsten Punkt des Himmelzeltes. "HÖR MIR GEFÄLLIGST ZU RIC!!!" Motzend stemmte die Schiffszimmerin ihre Fäuste an ihre weiblichen Hüften und ließ ihren Kopf nach unten luken um den Rothaarigen ins Gesicht zu sehen, das wie ausgewechselt wirkte. "JETZT KOMM MIR NICHT MIT SELBSTMITLEID! DU HAST DAS JAWOHL ZU VERANTWORTEN! UND DANN SAGEN SIE SEIEN MÄNNER PAH!!! JETZT RED GEFÄLLIGST MIT MIR ALARIC! DU WEIßT DOCH SELBST WIE SIE IST! SIE HAT DOCH KEINE AHNUNG! UND DIESE TENTAKELN?! SAG MAL GEHTS DIR NOCH GUT???!! BRENNENDE PALMEN??!!! WARUM NICHT DIREKT EINE MASSENORGIE??! ALARIC??!.... RIC?!?!!!! JETZT HÖR MIR DOCH ENDLICH MAL ZU!!! RIC!!! RIIIIIIIC!!!! BLABLABLA..." Der rechte Mundwinkel des Rothaarigen begann nervös zu zucken der maximale Input war wohl erreicht. "WENN DU DIR SCHON JEMANDEN SUCHST DANN NEHM ES MIT JEMANDEN AUF DER MIT DIR MITHALTEN KANN DU PERVERSER! DIE ARME RAINE! SIE IST DOCH NOCH SO JUNG! DU BIST ÜBER 30!!! WAS FÄLLT DIR EIN???!!" Anscheinend ignorierte die Schiffszimmerin gekonnt das Mihawk Falkenauge auch weit über 30 war, nein sogar die 40 schon erklommen hatte und sie selbst das Kind des Falkenäugigen sein könnte. "SAG MAL HAST DU DEINE ZUNGE VERSCHLUCKT? RIIIIIC???!!!" Eine ruckartige Bewegung ließ den Kopf des Rothaarigen nach oben schnellen, wie in Zeitlupe bewegte sich sein Zeigefinger zu seinen grinsenden Lippen um ein leises "Pssssssst" auszuhauchen um die Rosahaarige zur Ruhe zu bewegen. "ERNTHAFT?!?!“, keifte die Schiffszimmerin nun erst Recht los, offenbar schien die Geste sie noch mehr in Zorn verfallen zu lassen als bisher, sodass sie nun wild gestikulierend weiter motzte. "WIE KANNST DU ES WAGEN MIR DEN MUND ZU VERBIETEN DU IGNORANTER, PERVERSER LUSTMOLCH??!!! BLABLABLA" Apathisch kratzte sich der Rothaarige über seinen roten Schopf und nuschelte kaum hörbar vor sich hin. "Sei… jetzt... endlich… still..." Das silbrig, weiße Auge des Navigatoren zuckte unrhythmisch auf, die sonst so angenehme Stimme des Schiffszimmerin bohrte sich wie ein Mantra in das Bewusstsein des Rothaarigen, der das Gemotze offenbar nicht mehr auszuhalten schien. "SEI JETZT ENDLICH STILL!" Mit zwei blitzschnellen Handbewegungen gab er dem Schatten der liegenden Palme die ihm zu seinen Füßen lag neues Leben um mit ihm schemenhafte Tentakel herauf zu beschwören die augenblicklich die Knöchel der Schiffszimmerin zu fixieren um sie zu Boden fallen zu lassen. "HAST DU JETZT ENDGÜLTIG DEN VERSTAND VERLOREN ALARIC???", fauchte die am Boden liegende unaufhörlich, ehe sich ein riesiger Schatten um ihren Kopf klammerte und ihr den Mund zuquetschte. "Du und dieser Typ habt mich sowieso gestört…", grinsend begab sich der Rothaarige in die Hocke und strich mit einer weiteren Tentakel über das wütende Gesicht der Rosahaarigen, die Schatten Alarics legten einen Film über die Wangen von Celest die nach wie vor in Rage war und sich aus den Tentakeln zu befreien versuchte. "Das wird nichts bringen. Ich sollte da weitermachen wo ich aufgehört habe...J a das sollten wir...", kichernd wanderte ein riesiger Schatten nach Nord-Ost, wie ein düsterer Aal fand der Schatten sein Ziel und zog sowohl Raine als auch Zorro in unglaublichen Tempo zu sich heran. "WAS ZUM TEUFEL??" schockiert fand sich der Grünhaarige neben Celest wieder, die wie er durch vier Tentakeln am Boden fixiert wurde, frontal standen Alaric und Raine, letztere durch endlose Schatten in einer eindeutigen Pose fixiert. "Wo waren wir stehen geblieben...? Achja...", grinsend schloss der Rothaarige wieder das junge Mädchen in einen animalischen Kuss ein, ihr linkes Bein war in die Höhe gespreizt, das übrige schwebte standlos im Nichts und wurde von einer weiteren Tentakel fest umklammert, die ihren Weg in kreisenden Bewegungen entlang ihrer Innenschenkel hinauf zu ihrer Körpermitte fand. Lauter Protest von Celest war nun hörbar gewesen, durch die Schattententakel hindurch motzte die Schiffszimmerin weiter, als könnte dies irgendwas bewirken, bedrohlich blickte sie nun hinüber zu Zorro, der völlig perplex die Situation beobachtete und keinen Ton herausbekam. "So… macht das ein gutes Mädchen...", kicherte der Träger zweier verschiedener Augenfarben amüsiert als er den zitternden Mund der Blackbeardvizin vernahm, die dunkelblauen Augen Raines hatte der ehemalige Marineoffizier durch einen Schatten verschlossen. Fast zärtlich strich der deutlich Größere durch die korallenfarbigen Haare um im nächsten Moment gewaltsam in diese zu packen und daran zu ziehen "Schau... wir haben sogar Publikum... ah ich vergaß… du siehst ja nichts…" Celest, die immer noch am Boden gefangen gehalten wurde zappelte wild umher während immer wieder unterdrücktes Geschrei aus ihrem Mund kam. Ihr Kopf war vor lauter Wut rot angelaufen, der Grünhaarige schluckte trocken und ergriff nun doch Wort. " MERKST DU NOCH WAS ALARIC??!! WAS SOLL DER SCHEIß???!!!!"

 

Ein dumpfer, aber äußerst kraftvoller Schlag ließ den ehemaligen Marineoffizier zu Boden fallen, die Tentakel die sich um die drei Strohhutpiraten umschlungen hatten lösten sich binnen Sekunden auf. Eine riesige Qualmwolke flog zu ihrem Beschwörer zurück, der entnervt schnaubte. "Ezra?", glücklich sprang die Schiffszimmerin auf. Der Mann der ihr, Raine und Zorro zur Rettung verhalf war Smoker höchstpersönlich, der sich nun in eine Rauchwolke verwandelt hatte um zu den Dreien zu eilen. "Hey Grüner!" Entnervt hob Zorro seine kantige Augenbraue, offenbar war er wütend das er nichts hatte anrichten können. "Sprichst du mit mir?", "Gib mir dein Bandana! ABER FLOTT!!!", "Was?" Ehe sich der Grünhaarige versah, riss der Marineadmiral das schwarzgrüne Kleidungsstück vom Arm des Schwertkämpfers ab und eilte hinüber zu Alaric der am Boden lag. Über ihm kniete eine höchst besorgte Raine, die dem Navigator schützend übers Gesicht streichelte. "Nimm mal deine Finger weg Feuermädchen!!!" Aufgeregt schob Smoker die deutlich Kleinere bei Seite was deutliches Gemotze seitens Celest auslöste. "HEY LASS SIE IN RUHE!!", "DU HAST JA KEINE AHNUNG KLEINES!!!", grummelte der Kettenraucher aufgebracht, ehe er die Gliedmaßen von Alaric mit Rauch fixierte. "...Wie ist das jetzt wieder passiert, Ric?"... beinahe besorgt ließ der Sandkastenfreund des Navigatoren eine Hand aus Rauch entstehen die das Bandana stramm zogen und zum Gesicht des Rothaarigen wanderte. Benebelt öffnete der etwas Kleinere seine Augen und starrte in das Gesicht des Marineadmirals der sich über ihn gebeugt hatte um ihm offenbar das entstellte Auge zu verbinden. "NEIN!!! LASS MICH IN FRIEDEN EZRA!!!", schrie der Rotschopf unter lautem Protest und schlug mit seinen Beinen wild um sich. Einer der Schläge traf auf Smokers Rücken, doch durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit bewegte sich der Koloss von Mann nicht mal einen Zentimeter. Mit geweitetem Blick beobachtete das silbrige Auge das schwarze Bandana das seinem Gesicht immer näher kam und schrie laut auf. Wie ein Kleinkind das in Schach gehalten werden musste ignorierte Smoker die Protestrufe von Alaric… Raine, die mittlerweile wieder aufgestanden war, ging entsetzt drei Schritte vorwärts und blickte in das fluchende Gesicht des Rothaarigen, der wie am Spieß schrie und sich zumindest verbal in allen erdenklichen Schimpfwörtern verteidigte… "Was ist mit dir … Alaric?", fragte die plötzlich dünner gewordene Stimme des korallenfarbigen Wuschelkopfs besorgt ehe sie die Aufmerksamkeit des Navigatoren erhielt, der sie mit seinem weit aufgerissenen, entstellten Auge anstarrte und dunkel grinste, ehe sich das schützende Bandana um das silberne Auge legte und der Rothaarige in Ohnmacht fiel…
 

"Ezra...", hauchte die Schiffszimmerin sichtlich besorgt. Ihre Stimme war dabei ungewöhnlich leise geworden. "Was hast du getan?", regungslos verweilten ihre rehbraunen Augen auf dem Rücken des Marinekapitäns, der still auf dem halbnackten Körper des bewusstlosen Navigator's verweilte. "Eh, du gewaltiger Rauchkoloss." Zorro war derweil näher an die beiden ehemaligen besten Freunde herangetreten. Defensiv verschränkte er seine Arme vor die Brust. "Hey, ich spreche mit dir..." Mit einem unsanften Tritt gegen den muskelbepackten Oberarm des Grauhaarigen, dessen Masse zusammengenommen locker so breit war wie Raine und Celest zusammen, weckte er schließlich seine Aufmerksamkeit. "Er hat jetzt nicht ersthaft nach ihm getreten, oder? Kneif mich bitte, Raine." Die Augen der Rosahaarigen weiteten sich und erreichten ihren Höhepunkt schließlich als sie einen schmerzverzehrten, überraschten Schrei aus ihrer Kehle ließ. Raine hatte die Aufforderung der Kleineren anscheinend wörtlich genommen und sie augenblicklich in ihre Wange gezwickt. "SAG MAL SPINNST DU?!", "Spinnen? Ich sehe keine." Routiniert klaschte sich Celest die blanke Handfläche an die Stirn und funkelte den Wuschelkopf dabei beinahe vorwurfsvoll an. Es war letztendlich die genervte Stimme des Grünhaarigen der die beiden Frauen zu ihm, Ezra und Alaric blicken ließ. "Gib mir mein Bandana wieder. Sofort!", knurrte Zorro verächtlich. Seine rabenschwarzen Augen hatten sich zu bedrohlichen Schlitzen verengt. "Und überhaupt? Was soll das ganze Theater hier überhaupt?" Besorgt musterte der Grauhaarige ein letztes Mal die ebenmäßigen Gesichtszüge des Rothaarigen und gab ein leises, erleichtertes "Es ist vorbei." von sich, um sich im Anschluss von dessen Körper zu erheben. Die Blicke des Marinezugehörigen und Schwertkämpfers traffen sich. Ein intensives Blickduell erfolgte. "Sag mal bist du schwerhörig, alter Mann?!", fauchte Zorro allmählich die Beherrschung verlierend. Celest hielt sich derweil die Augen zu. "Diese grünhaarige Vollidiot bekommt jetzt gleich sowas von einen auf die Glocke.", "Glocken? Welche Glocken? Celest du sprichst in Rätseln... Huch?", "Was ist Raine? Ich trau mich gar nicht hinzusehen... Ist er 'nen Kopf kürzer?", "DU ROSAHAARIGES MONSTER BIST GLEICH EINEN KOPF KÜRZER!!! ICH KANN ALLES HÖREN!!!", schrie ihr die vertraute Stimme des Schwertkämpfers entgegen und ließ Celest damit einen Blick zwischen Zeige- und Mittelfinger riskieren. "Spiel' dich nicht so auf, Zorro. Hm?", überrascht bemerkte sie dabei dass sich Smoker den Körper des Ohnmächtigen über die Schulter geworfen hatte und sich kommentarlos in Bewegung setzte. Seine Gesichtszüge waren selbst für den großgewachsenen Grisgram ungewöhnlich hart und kalt. Irgendwie beinahe beängstigend. "LASS MICH HIER GEFÄLLIGST NICHT EINFACH SO STEHEN SMOKER!!!", "SAG MAL MERKST DU ÜBERHAUPT NOCH WAS ZORRO?!!", "MISCH' DICH NICHT STÄNDIG IN MEINE ANGELEGENHEITEN CELEST!!!", "WÄREN DEINE AKTIONEN NICHT EBENSO DÄMLICH WIE UNÜBERLEGT MÜSSTE ICH DAS GAR NICHT!!!", "ICH HÖR WOHL NICHT RICHTIG!!! DAS SAGT MIR MISS-ICH-LASS-MICH-MAL-EBEN-VON-EINER-WÜSTENBESTIE-FRESSEN???!", "HÄTTEST DU MICH MIT DEINER BESCHRÄNKTHEIT UND DEINEM MANGELNDEN ORIENTIERUNGSSINN NICHT VERLOREN WÄRE ES NIE SO WEIT GEKOMMEN!!!", "ACH, ABER UM DIR DEINEN ÜPPIGEN HINTERN ZU RETTEN BIN ICH WIEDER GUT GENUG JA?!!", "ÜPPIGER HINTERN?! WIE BITTE?!?!", protestierend warf das rosahaarige Temperamentbündel beide Arme empört in die Luft und bemerkte gar nicht, dass sich Raine dem Marineadmiral angeschlossen hatte. Die drei waren bereits im Wüstendickicht verschwunden, als Zorro dem wütenden Zwerg grimmig den Rücken kehrte. "SCHAU' MICH GEFÄLLIGST AN WENN ICH DICH ANSCHREIE!!!", "VERGISS ES!!!" Der Orientierungslose setzte sich gerade in Bewegung, da spürte er unerwartet Gewicht auf seinem breiten Kreuz. "HM?!!!", "DAS HAST DU DIR JETZT SELBST ZU ZUSCHREIBEN!!!", schrie ihm die keifende Stimme der Schiffszimmerin ins Ohr, was die Folge trug das Zorro aufgrund der Lautstärke unmerklich zusammenzuckte. "DU VERDAMMTES... NERVIGES... WEIBSSTÜCK!!! LASS MICH ENDLICH IN FRIEDEN!!!", "NEIN! DU WIRST DIESEN ÜPPIGEN ARSCH JETZT GEFÄLLIGST ZURÜCK ZUR OASE TRAGEN!", "EINEN TEUFEL WERDE ICH!!! UND HÖR ENDLICH AUF MIR INS OHR ZU SCHREIEN!!!" Eine unerwartete Stille auf seinem Rücken ließ den Schwertkämpfer plötzlich stutzig werden. Celest gab doch sonst nicht so schnell kampflos bei... "Cessy?" Anscheinend handelte es sich bei der ungewöhnlichen Stille lediglich um die Ruhe vor dem Sturm. Die Angesproche spannte jeden einzelnen Muskel ihres zierlichen Körpers an, verpasste dem Grünhaarigen mit der geballten Faust einen Schlag auf den Hinterkopf und holte einmal tiiiiiiiiief Luft um ihn letztendlich noch lauter als zuvor anzuschreien. Sofern dies überhaupt möglich war... "DU HIRNAMPUTIERTER BUSCHAFFE!!!" Schmerzverzehrt packte sich Zorro an seinen Hinterkopf, wo eine glühende Beule mit der Größe einer Kokosnuss zu wachsen begann. "BIST DU JETZT VOLLKOMMEN ÜBERGESCHNAPPT???! WOFÜR WAR DAS DENN???????!", "WOFÜR?! SIEH DICH MAL UM!!!", Gesagt. Getan. "ICH HAB NICHT DEN HAUCH EINER AHNUNG WAS DU VON MIR WILLST!!! ICH SEHE GAR NIX!!!", "JA EBEN!!! DAS IST ES JA!!!" Ein weiterer gezielter Schlag seitens der Rosahaarigen und auf der Kokosnussbeule wuchs dessen kleine Schwester heran. "DAS IST ALLES DEINE SCHULD!!! WEGEN DIR HABEN WIR DIE ANDEREN VERLOREN!!! WIEDERMAL!!!", "UND WARUM MACHST DU DESHALB JETZT SO EIN FASS AUF?!", "ERNSTHAFT?!?! WEIL WIR OHNE SIE WIEDER STUNDEN DURCH DIE PAMPA WANDERN WERDEN!!! Aber... das ist ja nicht mein Problem.", "Inwiefern?", "Na du trägst mich doch.", "EINEN TEUFEL WERD ICH!!! SUCH DIR GEFÄLLIGST EINEN ANDEREN VOLLIDIOTEN DER DICH HERUMSCHLEPPT!!!", "WÜRDE ICH JA GERNE ABER SIEHST DU HIER IRGENDEINE MENSCHENSEELE?!" Damit hatte Celest den Geduldsfaden des Größeren deutlich überspannt. Er war also nur gut genug weil sich gerade kein anderer Depp in der Nähe befand? Wütend knirschte er mit seinen Zähnen... "GEH JETZT SOFORT RUNTER VON MIR!!!"
 

- Oase Yuba - ca. 15min. später -
 

"Hey Leute schaut mal da!!!" Es war die Stimme des blaunäsigen Elches der die Aufmerksamkeit aller Anwesenden weckte. Die versammelte Mannschaft hatte sich schon lange aus dem rapide erkalteten Wasser zurückgezogen und es sich um ein großes Lagerfeuer gemütlich gemacht. Neugierig wanderten die Augen der bunt gemischten Crew in die Richtung in die der Schiffsarzt deutete und erblickten zeitgleich mit der über Yuba aufgehenden Sonne drei näher kommende Gestalten. Smoker trug den bewusstlosen Navigatoren weiterhin auf seiner rechten Schulter, während Raine auf seiner Linken saß. Er rauchte wie üblich zwei Zigarren gleichzeitig, seine Mimik war dabei starr und teilnahmslos. "Hmmmmmm?", skeptisch legte der Kleinste der Strohhutbande seinen Kopf schräg, musterte das Geschehen analysierend, um binnen Sekunden mit einem lauten "AAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!" loszurennen. "Hö? Waph 'atn Choppha aupfeinphal?", murmelte Ruffy mit vollem Mund und stopfte gleich darauf ein weiteres Stück Korkodilfleisch in den Rachen. "Sei' doch nicht immer so gierig, Ruffy.", mahnte ihn der Schiffskoch. "Es ist schließlich genug für alle da! Hm?" Sanji beobachtete derweil wie sich Chopper verwandelte, um Smoker auf Augenhöhe Alaric abzunehmen. Diese Szene interessierte ihn aber nur wenige Millisekunden. Innerhalb eines Augenschlages wanderte sein Blick zur anderen Schulter des Grauhaarigen, auf der die hübsche Korrallenhaarfarbige immer noch lediglich im Bikini bekleidet saß.
 

"UUUUUUUAAAAAAAAWWWWWWW <3 <3 <3!!! RAINEYLEIN!!! <3 <3 <3", verliebt, von unzähligen Rauchherzen begleitet tänzelte der liebestolle Blondschopf gen Smoker, um seine Arme vor dessen Füßen angekommen auszubreiten. "RAINE MEINE WUNDERSCHÖNE WÜSTENBLUME!!! <3 SELBST DIE AUFGEHENDE SONNE VERBLASST IM ANGESICHT DEINER SCHÖNHEIT!!! <3 <3 <3 SPRING IN MEINE ARME PRINZESSIN!!! ICH WERDE DICH FAAAAHAAAANGEEEEEEEEN!!!" Die Nasenflügel des Smutjes spreizten sich unheilverheißend, während seine Augen sich zu riesigen Herzen wandelten. Raine schien von Sanji's Avancen sichtlich unbeeindruckt. Ihr Blick galt einzig Chopper der sich besorgt über Alaric lehnte und diesen ausführlich untersuchte. "Herr Doctor?", "Hm?" Der Elch der sich gerade anscheinend versichern wollte, dass wirklich er gemeint war, blickte mit rosaroten Wangen zu Raine herauf und vollführte ein kleines Freudentänzchen. "Ohhhhhhhhh <3 Ich mag es nicht wenn man mir schmeichelt! Deswegen werde ich nicht gleich tanzen <3 <3 <3", "Doctor. Ich will nicht unhöflich erscheinen und sie bei ihrem Tanz stören... Aber... würden sie mir verraten ob es Alaric bald besser geht?", "Ohhhh <3 Hör doch auf so förmlich mit mir zu reden!!! Ich werde ja ganz roooohooooot!!!", "Doktor... Alaric...", "Äh... ja... moment...", der blaunäsige Elch tätigte ein paar gezielte Kniffe und horchte letztendlich die Lunge des Rothaarigen mit einem Stetoskop ab. "Hmmm... Die Vitalzeichen sind alle im physiologischen Normbereich. Aber warum ist er bewusstlos?", nachdenklich beäugte Chopper die ruhenden Gesichtszüge Alaric's und bemerkte dabei Zorro's Bandana über seinem rechten Auge. "Wo ist Ric's Augenklappe?", sprach das Tier mehr zu sich selbst, als zu allen anderen. Seine Tatzen wanderten zu dem dunklen Stofffetzen... Er wollte es gerade abnehmen und drunter spähen, da mahnte ihn plötzlich die rauchige Stimme des Marineadmirals. "Das würde ich an deiner Stelle lieber lassen, Dachshund.", "ICH BIN EIN ELCH UND KEIN DACHSHUND!!!", schnauzte Chopper daraufhin beinahe beledigt. "Was auch immer... Du lässt das Bandana dran." Der konsequente Blick in Kombination mit der ernsten Stimme des Riesen, ließ den Schiffsarzt jeglichen neu gewonnenen Mut verlieren. Ängstlich begannen seine kleinen Beinchen zu schlottern. "Verzeihung.", mischte sich schließlich eine weibliche Stimme mit ins Geschehen. "Aber ich glaube kaum, dass sie die Qualifikation besitzen unserem Schiffsarzt was vorzuschreiben.", erklang es von der linken Schulter des Grauhaarigen. "Och Rainey! Jetzt hör aber auf mir ständig zu schmeicheln!!! <3" Während das blaunäsige Tierchen ein weiteres Freudentänzchen begann, verschränkte Ezra seine Arme defensiv vor seine muskulöse Brust. "Kindchen... Ich weiß wovon ich spreche. Es ist zu Euer aller Besten, wenn dieser Stofffetzen an Ort und Stelle bleibt." Skeptisch erhob der korallenhaarfarbige Wuschelkopf augenblicklich eine Augenbraue und spiegelte Smokers Haltung unbewusst. Auch sie verschränkte beide Arme vor ihre Brust. "Es ist aber offensichtlich dass es Alaric nicht gut geht. Es wäre zu SEINEM besten, wenn Dr. Chopper ihn ausführlich untersucht.", "Raine mein Herz <3 Du bist so süß, wenn du so finster drein schaust!!! Zum dahinschmelzen... Haaaaaaaaaach <3 Spring' endlich in die Arme von deinem Prriiihiiiiinzeeeeeeeen!!!", "Dr. Chopper... <3 Hihihihihihihihi!!!", peinlich berührt kratzte sich der huttragende Elch am Hinterkopf, um kurz darauf einen Versuch zu starten professionell zu wirken. "Ähm... ja. Da hat Raine vollkommen Recht. Also...", erneut wanderten die flauschigen Tatzen Chopper's zum Bandana... doch da packte ihn plötzlich eine gewaltige Rauchhand bei seinen Füßchen und ließ ihn Kopfüber in der Luft baumeln. Der pinke Hut des Schiffsarztes fiel herunter - Ezra machte kurzen Prozess. "AHHHHHHHHHHHHHH!!! ZOOOOOOORROOOOOOOOOOOOO!!! HIIIIIILFEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!", verzweifelt begann der kleinste der Crew lauthals loszuheulen. Immer und immer wieder schrie er verängstigt nach Zorro, was letztendlich die Aufmerksamkeit des Strohhutkapitäns weckte.
 

"Zorro? Hööööööö? Wo steckt der überhaupt?", krächzte Ruffy fragend und ließ seinen Blick dabei suchend umher wandern. "Bruderherz. Deine Crew in allen Ehren... Aber ich habe keine Zeit nach eurem Schwertkämpfer zu suchen... Das Feuermädchen ist immer noch verschwunden.", "Krah!" Ace der anscheinend bereits seit Stunden nach Raine suchte, war gerade dabei hoffnungsvoll einen tellergroßen Stein zu wenden, da wanderte Ruffy's Gummiarm weisend in Smoker's Richtung. "Meinst du die da?", grinsend deutete der Strohhut auf die leichtbekleidete Frau die immer noch auf Ezra's Schulter saß. "Hmmmmmmmmmmm?", Krah?" Die Augen des Whitebeardvizekommandanten weiteten sich. "Na da oben hätte ich dich ja lange suchen können, kleines Wuschelköpfchen!!!", freudig warf Ace den Stein beiseite und erhob sich mit einem breiten Honigkuchenpferdgrinsen aus der Hocke, während Ruffy lauthals drauf los lachte. "HAHAHAHAHAHA!!!" Auch Karuh stimmte Raine's plötzliches Auftauchen glücklich. "KRAH! KRAH! KRAAAAAAAAAAHHHHH!!!", kaum erblickt rannte die Ente in einem affentempo auf Smoker zu, warf den im weg stehenden, Raine anschmachtenden Sanji in den Dreck und sprang auf dessen Rücken freudig auf und ab. "KRAH! KRAH! KRAH!!!", "WENN DU NICHT SOFORT VON MIR RUNTER GEHST MACH ICH GLEICH ENTENBRATEN AUS DIR!!!!!" Doch die Rennente reagierte nicht. Erst ein gezielter Kick seitens des Blondschopfes ließ das Tier verstummen. Traurig, mit einer dicken Beule am Hinterkopf, hockte sich Karuh zu Ezra's Füßen und blickte sehnsüchtig zu seiner Raine herauf, die ihn vollkommen zu ignorieren schien. "Kraaaaaah.........." Sanji klopfte sich derweil genervt den Dreck von seiner Kleidung. "Dämliches Federvieh...", "Dann können wir uns ja nun um deinen Schwertkämpfer kümmern, Ruffy!", schlug Ace vor und erspähte sogleich einen neuen, verdächtigen Stein. Nachdenklich musterte er diesen... "COOL!"
 

Sanji war gerade dabei sich eine Zigarette anzuzünden. "Der dämliche Säbelrassler ist noch nicht zurück? ...Was auch immer. Der kann mir gestohlen bleiben." Der Smutje tätigte gerade einen kräftigen Zug, da erinnerte Ace ihn unweigerlich an Zorro's Begleitung. "Oh... eure Schiffszimmerin ist auch verschwunden? Na jetzt wird's kniffelig...", "VERDAMMT!!! CESSY HAT DEN ORIENTIERUNGSLOSEN SPINATSCHÄDEL JA UM HILFE GEBETEN!!!" Sofort spuckte der Blondschopf seine gerade erst angesteckte Zigarette aus und blickte nervös um sich... "Ohhhh neeeeeiiiiiiin! Wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wurde, wird Zorro sein blaues Wunder erleben!!!"
 

Raine hatte Ezra mittlerweile überredet Chopper wieder herunter zu lassen. "Danke sehr, Herr Smoker.", anerkennend nickte sie ihm zu. "Kleine... du bist dir aber schon bewusst, dass du wie eine 80 Jährige sprichst? Wie alt warst du nochmal?", "19. Das tut hier allerdings nichts zur Sache." Just in diesem Moment sprang sie von der Schulter des Grauhaarigen, was die Folge trug, dass sich der kleine Elch augenblicklich falsch herum hinter ihrem zierlichen Körper versteckte. "Daaaaaanke Raine!!! Buhuhuuuuuuu...", flennte dieser immer noch. "Warum wäre es zu unserem Gunsten das Bandana um Alarics Auge zu lassen?", "Ric ist hart im nehmen... Gib ihm ein paar Stündchen Schlaf und er ist wieder ganz der Alte.", "Sie haben meine Fragestellung missverstanden.", "Jetzt hör' mir mal gut zu, Mädchen. Es liegt nicht in meiner Verantwortung über Ric mit Euch zu sprechen. Es ist eure Piratencrew... Euer Navigator... Also fragt ihn gefälligst selbst, sobald er wach ist.", "In Ordnung.", "Hm? Wirklich?", sichtlich amüsiert steckte der deutlich Größere sich zwei neue Zigarren an. "Komischer Kautz bist du...", "Kautze sind meines Wissens nach Federvieh... ähnlich wie die Ente da... Ihr scheint da was durcheinander zu bringen, Admiral. Ich bin nämlich ein Mensch.", "Kraaaaaaah?", "Haha, kleines. Das weiß ich doch.", "Dann verstehe ich ihre Aussage nicht... Nun den... trotz alledem klingt ihre Erläuterung plausibel... Ich werde Alaric selbst dazu befragen.", "Tu dir keinen Zwang an... Ob du die Antworten erhälst die du erhoffst, ist eine völlig andere Geschichte. Alaric redet nicht gerne über persönliches, wie du vielleicht schon bemerkt hast."
 

"HEY LEUTE!!! SCHAUT MAL!!!", schrie die helle Stimme des Piratenkapitäns plötzlich in einer beinahe unerträglichen Lautstärke. Freudig wandelte er mit seinen schlaksigen Gummiarmen in der Luft umher. "ZOOOOORROOOOOO!!! CEEEEEEEEEEELEEEEEEEST!!! HIIIIIIIER SIND WIIIIIIIIR!!!! HAHAHAHA!!! WO WART IHR DENN SO LANGE?"
 

Tatsächlich näherte sich der besagte zweitklassige Schwertkämpfer gerade der Oase. Offensichtlich hatte er mal wieder klein beigegeben und trug die Rosahaarige Huckepack. Celest schlief seelenruhig auf Zorro's breitem Kreutz und umarmte dessen Hals, während ihr Kopf auf seiner Schulter ruhte. Sie wirkte so friedlich... Kaum vorstellbar, dass das Temperamentbündel noch vor wenigen Minuten herum pöbelte und sich lauthals darüber pikierte, dass der Spinatschädel sich mal wieder verlaufen hatte. Dementsprechend war die Stimmung des Orientierungslosen geradezu in den Keller gerauscht. Seine Mimik wirkte sichtlich unzufrieden... und seine Haltung angespannt, ...denn obwohl das rosahaarige Monster schlief, rechnete er jederzeit mit einem erneuten Schlag auf den Hinterkopf... Mittlerweile hatte die kokosnussgroße Beule bereits zwei kleinere Geschwister, die sich glühend auf seinem grünen Haupt stapelten. Zorro erreichte den Höhepunkt seiner schlechten Laune schließlich, als der liebestolle Schiffskoch auf die Beiden zu rannte, um kurz darauf verliebt um Cessy zu tänzeln. "OHHHHHH!!! <3 SIE IST SO WUNDERSCHÖN WENN SIE SCHLÄFT!!! <3", "Psssst. Halt gefälligst deine Klappe, Schnitzelklopfer!", fauchte der Schwertkämpfer. "Sie ist gerade erst eingeschlafen...", brummte er. Zorro sehnte sich nach etwas Ruhe. Jede Zelle seines Körpers schrie nach einem kleinen Schläfchen... Dieses konnte er sich aber wohl oder übel abhacken, sobald Celest erwacht war und direkt wieder mit ihrer üblichen Motzerei startete... "Sag mal Moosbirne...", "Hm?!", "Ist das da vertrocknetes Blut in Cessy's Haar?" Die Gesichtszüge des Smutjes hatten sich verdunkelt. "Kann schon sein...", entgegnete ihm der etwas Größere trocken. "KANN SCHON SEIN?!!!", "HALT GEFÄLLIGST DEINE KLAPPE, WENN DU CELEST AUFWECKST BRING ICH DICH UM!!!", "DU SCHREIST DOCH SELBER DU NEANDERTALER!!! WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT????! DU HÄTTEST AUF SIE AUFPASSEN SOLLEN!!!", "WAS GLAUBST DU WAS ICH GETAN HABE????!", "Du gibst sie mir jetzt sofort... oder...", knurrte Sanji wütend. "ODER WAS?!!", sofort zückte Zorro sein Wado-Ichi-Monji, ohne auch nur einen Gedanken an die auf seinem Rücken schlafende Frau zu verschwenden. "SAG MAL SPINNST DU?!!!! STECK SOFORT DEIN SCHWERT WEG!!! DU WIRST SIE NOCH VERLETZTEN!!!", "SELBST WENN!!! DAS ROSANE MONSTER KANN SICH SELBST HEILEN FALLS DU ES VERGESSEN HAST!!!", "DAS IST JETZT NICHT DEIN ERNST!!! ICH MACH DICH FERTIG WENN DU SIE MIR NICHT SOFORT GIBST!!!", "VERGISS ES!!!!!!! KOMM DOCH HER UND VERSUCH SIE MIR ABZUNEHMEN!!!" Celest schlief währenddessen den Schlaf der Gerechten. Sie bekam überraschenderweise nichts von all' dem mit und schien friedlich zu träumen... Wie schon so oft nuschelte sie gebetsartig einen bekannten Namen. "Mhmmm... Mihawk......", "DAS IST JETZT NICHT IHR ERNST!!!!!!!", "Komm' runter zweitklassiger Schwertkämpfer...", meldete sich eine düsterte Stimme von etwas abseits zu Wort. Mihawk ruhte immer noch unter einer Palme und hatte das bunte Treiben um ihn herum, bis gerade nur still beobachtet. Ein süffisantes grinsen hatte sich auf seine schmalen Lippen gelegt. "Ist schließlich nicht das erste Mal, dass sie von mir träumt während sie in deiner Nähe ist..." Dieser Spruch brachte das Fass endgültig zum überlaufen... Beleidigt warf der Vize der Strohhüte Cessy - die auch das nicht mitbekam - in Sanji's Arme. "HIER HAST DU SIE!!! VIEL SPAß!!!" Der Smutje fing sie unterdessen mühelos auf. Seine Augen hatten sich in riesige Herzchen verwandelt, während er das Gesicht der hübschen Handwerkerin anschmachtete. "ICH WERDE DICH BIS ANS ENDE DER WELT TRAGEN!!! <3 <3 <3" Celest, dessen Unterbewusstsein sich anscheinend nicht so recht entscheiden konnte, murmelte derweil einen weiteren Namen. "Mhmmm... Zorro." Zorro, nun hin und her gerissen, beobachtete den Blondschopf mittlerweile wie er die Brüste der Rosahaarigen besabberte und verlor einen erneuten Kampf mit sich selbst. "Ach verdammt...", zischte er von sich selbst genervt und schritt dann auf den Schiffskoch zu, der seine Wange mittlerweile an die der Schiffszimmerin rieb. "Ey, Bulletenklopfer... Gib Cessy sofort wieder her.", "NIEMALS!!! DU HAST SIE GERADE WEGGESCHLEUDERT ALS WÄRE SIE WERTLOSER PLUNDER!!! AUßERDEM IST SIE WEGEN DIR VERLETZT WORDEN!!!", "Das war ne reine Trotzreakt... ARRRRGH!!! ICH BRAUCHE MICH VOR DIR NICHT RECHTFERTIGEN DU VERBLÖDETER TELLERWÄSCHER!!!" Der Streit um Ces ging in die zweite Runde. Als würde es sich bei der Kleinwüchsigen um ein Spielzeug handeln...
 

"HAHAHAHAHAHAHA!!!" Ruffy hingegen schien sich prächtig zu amüsieren. "Dann können wir ja endlich aufbrechen, wenn wir komplett sind!!! JUHUUUUUUUUUUUUU!!!"

Der Kampf gegen die Baroque-Firma beginnt

- Ein Tag später in Arbana, Hauptstadt von Alabasta, Thronsaal -
 

"Sir Crocodile?", tiefe Schatten legten sich auf das Gesicht der Frau die leicht bekleidet vor ihrem Boss stand, der gewohnt lässig auf dem Thron Alabastas seinen Platz gefunden hatte. Finsternis zierte seinen Blick während er seit gefühlten Stunden dieselbe Zigarre rauchte. "Dieser Strohhut und seine Bande... sie sind gefährlich.", gab der riesige Mann nun kalt von sich und schien die nächsten Schritte innerhalb des Königreichs zu planen. "Hattest du ihn nicht besiegt?", fragte die Schwarzhaarige vorsichtig ehe sie einen Schritt heran trat. "Ja das habe ich Nico Robin... aber alles was sich mir entgegenstellt...", grinsend nahm das Krokodil einen tiefen Zug seiner Zigarre "…sollte ausgemerzt werden, verstehst du was ich meine?" Überdeutlich entwich der Qualm der Lunge des riesigen Mannes. Die deutlich kleinere Frau schluckte trocken. "Sollen wir uns in Bereitschaft stellen?" Ein Nicken seitens des Anführers der Baroqueagenten sollte Anweisung genug sein. "Mrs Bloody Sunday... sie werden als nächstes am Basar von Arbana eintreffen. Offensichtlich… hat eine riesige Wüstenkrabbe hat die Strohhutpiratenbande durch die Wüste geführt. Die Prinzessin... Vivi...", ein unheilverheißendes Grinsen legte sich auf die schmalen, bleichen Lippen des Verbrechers "...hat diese Piratenbande angeheuert. Ich denke sie will den Bürgerkrieg stoppen... bevor das passieren kann solltest du in der Lage sein sie alle zu stoppen. Versammelt euch am Basar, wenn du mit ihnen fertig bist, dann komm zum vereinbarten Ort, du weißt welchen ich meine." Ein dezentes Nicken bestätigte den Befehl ihres Bosses während Nico Robin aus dem Thronsaal verschwand um in Windeseile einige Telefonate zu veranlassen. Sie würde den Strohhüten einen Empfang bieten, der sich gewaschen hatte. "Dies ist ein Befehl vom Boss und geht an alle Top Ten Baroque-Agenten. Versammelt euch am Basar von Arbana. Eindringlinge wollen unsere Planung stören. Diesem Befehl gebührt oberste Priorität, …ihm ist ohne zeitliche Verzögerung Folge zu leisten!"
 

- Vor den Stadtmauern Albanas, Strohhutbande + Mihawk, Ace und Smoker -
 

Wutentbrannt ballte Ruffy seine Hand zur Faust und knirschte geräuschvoll mit den Zähnen, bis die ungewohnte Bewegung Schmerzen im Kiefer hinterließ. "Wenn ich dich in die Finger kriege, Crocodile!!!", sprach der Schwarzhaarige beinahe zu sich selbst während seine bunt zusammengewürfelte Crew weiter hinten auf der Wüstenkrabbe ihren Platz gefunden hatte. In einem irrsinnigen Tempo eilte das Wüstentier durch den heißen Sand und hinterließ dabei unrhythmische Scherenabdrücke. Im seitlichen Wüstengalopp hatten es sich Raine, Karuh, Celest, Chopper und Zorro auf einer der Scheren gemütlich gemacht, soweit wie das auf so einem Getier überhaupt möglich war...auf der anderen Schere saß der Männerclub bestehend aus Alaric, Ace, Smoker und Sanji, die ausnahmsweise stillschweigend darauf warteten bei den Stadtmauern anzukommen. Die Crew war nachdenklich gestimmt nachdem ihnen Opa Toto am vorherigen Tag davon berichtete, das der Anführer der Rebellen, Corsa, schon seit vielen Stunden verschwunden war. Offenbar plante der Rebellenanführer den Aufstand von Alabasta und den damit verbundenen Bürgerkrieg in nächster Zeit durchzusetzen. Die Strohhutpiratenbande war zu spät, …viel zu spät. Und zu allem Überfluss wurde Ruffy, nachdem er durch eine Fatamorgana von der Gruppe vor einigen Stunden getrennt wurde, vom Anführer der Baroque-Agenten, Sir Crocodile, heimgesucht. Er war der Drahtzieher hinter all dem Übel und all dem Leid das sich in Alabasta abspielte und so zögerte der Captn der Strohhüte keine Sekunde dieses Monster mit allem was er gegen ihn aufbringen konnte, zu attackieren. Jedoch war seine Müh vergebens… Er scheiterte im Kampf gegen das Krokodil, das den Sand kontrollieren und Wasser aus allen Lebensformen ziehen konnte, beispiellos. Der Schwarzhaarige schwor Rache. Rache für die Menschen die in Alabasta lebten… und Rache für seine Niederlage… Seit Stunden hatte Ruffy kein Wort außer dann und wann mit sich selbst gewechselt. Wie in Trance bebten seine Fäuste von Zorn gesteuert. Seine Crew wohnte dem ungewöhnlichen Schauspiel teils besorgt, teils belustigt bei. Einzig Mihawk hatte sich von der gesamten Gruppe abgegrenzt und fand seinen Platz am hintersten Teil des Rückens der Krabbe und musterte sein Objekt der Begierde unaufhörlich… Stetig wanderten seine falkenähnlichen Augen über den wohlgeformten Körper von Celest, über das Lachen oder den besorgten Blick wenn ihr Augenpaar über die Mitglieder der Strohhutpiratenbande hinfort schaute. Ob sie wohl darüber nachdachte mit ihm zu gehen? Nein. Sie würde nicht mal darüber nachdenken müssen... Sie wollte immer mit ihm mitgehen, da gab es gar keine Zweifel.
 

"Celest?", interessiert wanderten die dunklen Augen des Wuschelkopfs zu der Angesprochenen die sich nun auch seit einigen Minuten dazu entschlossen hatte, ein für sie unübliches Schweigen an den Tag zu legen. Die warmen, braunen Augen wanderten überrascht hinauf zu der etwas Größeren und ein herzliches Lächeln breitete sich auf den wohlgeformten Lippen der Schiffszimmerin aus. "Was ist denn Raine?," grinste das rosane Monster nun und kniff ihre Augen schmerzverzehrt zusammen. Sie hatte wohl zu lange in die Sonne gestarrt... "Ich hatte mich gewundert... für deine Verhältnisse bist du sehr still, Celest. Normalerweise.. sind der Schwertkämpfer und du doch im ständigen Clinch." Nachdenklich blickte die Rosahaarige erst nach unten und begutachtete ihre wunden Füße. Ihre Selbstheilungskräfte waren ziemlich aufgebraucht, sie musste sich mal wieder richtig erholen, nicht zuletzt mal wieder etwas richtiges Essen, der Durst plagte sie ebenfalls und die Sonne stand so hoch am Himmel das die Hitze trotz des Lauftempos der überdimensionalen Krabbe und des Windes unermüdlich war... Als nächstes galt ihr Blick dem friedlich schlafenden Zorro, der sich eine Hand über die Augen, die andere Hand unter den Nacken gelegt hatte und genüsslich schnarchte. Stirnrunzelnd begutachtete sich die Rosahaarige nochmal selbst und fasste für sich selber einen Schluss. "Es ist alles in Ordnung, Raine. Wir schaffen das hier alles schon, nicht wahr?" Verwirrt kratzte sich der korallenfarbige Wuschelkopf die Wange. "Ich denke schon.", nickte die Jüngere kurz und erhob ihre Hand um wenige Sekunden später ihre Finger zu spreizen. "Was machst du da?", "Schlag ein. Nehme ich an…", "Wie kommst du denn darauf?", lachte die Schiffszimmerin vergnügt und schlug tatsächlich in die etwas größere Hand ein. "Ich sah es als passend an.", "KRAH!!", kommentierte nun auch das Federvieh die Geste der Mädchen und hielt seinen Flügel auffordernd in die Höhe. Der bis dahin dösende Chopper hatte sich ebenfalls aufgerichtet. "OH JA! OH JA! ICH AUCH!!! ICH AUCH!!" und streckte seine kleine, bepelzte Hand in die Höhe. "Moment…", kurz hielt die Rosahaarige inne und  begab sich zurück in ihre Ausgangsposition ehe sie zum schlafenden Zorro rüber robbte und die schlaffe Hand, die von unzähligen Schwielen geziert wurde, ergriff um sie ebenfalls die Höhe zu strecken. "Wir machen die Baroque-Agenten fertig!!!", "JAAA!!!", "KRAHH!!", lautes Siegesgeheul seitens der linken Schere der Krabbe und ein fünfer High Five besiegelten das Vorhaben der kleinen Gruppe, während auf der anderen Seite der Krabbe eine eher interessante Stimmung herrschte…
 

"Dieses Ding ist so HÄSSLICH!!!", beschwerte sich der Rotschopf der Männergruppe lauthals und zupfte sichtlich unvergnügt an dem schwarz-grünen Bandana des Schwertkämpfers hin und her. "Diese Farbe… Der Stoff… Es harmoniert nicht zu meinem Outfit… Nicht mit meinen Haaren und es ist sperrig... Wie konntet ihr mir das antun? Da schlafe ich mal ein paar Minuten und dann SOWAS?!", theatralisch gestikulierte der Navigator auf und ab und betonte seine Worte über deutlich. Scheinbar hatte er die Erinnerungen der letzten Nacht völlig vergessen. Ezra hatte ihn in sein Zelt zum Schlafen gelegt und am nächsten Morgen war Alaric wie gewohnt gut drauf, erinnerte sich aber nicht im Entferntesten was passiert war. "Ich meine… Gut. Meine Augenklappe ist verschwunden, aber warum trage ich jetzt ausgerechnet dieses DING?" Offenbar wich seine gewohnte Lässigkeit wenn es um sein eigenes Äußeres ging. Alaric war furchtbar eitel und er schaffte es nun schon seit über einer halben Stunde sich über das Bandana des Schwertkämpfers zu beanstanden. Sichtlich entnervt seufzte der Marinemann auf und zündete sowohl sich als auch dem Smutje eine Zigarre an. "Dieser Ritt könnte wohl noch länger dauern, willst du dich jetzt die ganze Zeit beschweren wie ein Mädchen?", stichelte der Grauhaarige eindeutig und erhielt nur einen beleidigten Blick seitens des Navigatoren. Feuerfaust Ace, der bis dahin alles nur stillschweigend beobachtet hatte lachte kurz auf. "Heh Ric! Das passt ja gar nicht zu dir!", grinste der Schwarzhaarige amüsiert und lies seinen Blick zu Raine wandern, die gewohnt starr in die Ferne blickte. Seufzend schüttelte der Whitebeardvize seinen Kopf und kratzte sich an der Wange... "Versteh ich alles nicht" Provokant stach nun der Blondschopf des Männervereins in die Seite des Älteren. "Ja, ja… Die Frauen, nicht wahr? So schön wie Raineylein auch ist, so geheimnisvoll ist sie…" Die dunkle Stimme des Smutje begab sich nun in höhere Oktaven. "RAINEEEYLEEEIN!! CELEST PRINZESSIIIIN!! ICH HOFFE ES GEHT EUCH GUUUUUUUUUUHUUUUT!!! WENN IHR WAS BRAUCHT ICH BIN HIIIIIEEEEEHEEEER!!! <3<3<3<3" Betretenes Schweigen machte sich auf der Krabbe breit. Zeitgleich schlugen sich die ehemaligen Sandkastenfreunde mit der blanken Hand vor die Stirn. Celest und Raine hingegen drehten sich peinlich berührt um. "Du hast wirklich eine verrückte Crew, Ruffy... Ruffy?", "Ich mach ihn fertig..."
 

- Einige Zeit später vor den Stadtmauern Arbanas -

"Krah!!!", wild wirbelte die Ente herum und deutete auf den Basar der sich östlich der bunt zusammengewürfelten Bande erstreckte. Hinter den leeren Gassen stach deutlich die Kuppel eines Palastes empor. "Ja Enterich, das ist wohl unser neues Ziel.", stellte der Marinezugehörige fest. "Ist dort oben Sir Crocodile?", krächzte die helle Stimme des Strohhutcaptns, während seine Hände nervös zu zittern begannen. Ein Nicken seitens Ezras bestätigte die Vermutung des Gummijungen, der lauthals zu schreien begann. "ICH WERDE KÖNIG DER PIRATEN UND DU KANNST MICH NICHT AUFHALTEN CROCODILE!!!" Mit weiten Gummischritten rannte der Captn quietschvergnügt los. "Ich werde ihm folgen. Mein Ziel ist ebenfalls der Palast, Strohhüte!" Interessiert wanderten die Blicke zu dem Grauhaarigen der auf sich aufmerksam machte. Seine enorme Körpermasse warf einen riesigen Schatten auf die Crewmitglieder, der sie mit Leichtigkeit alle einfing. "Ihr solltet alle einheitliche Kleidung anziehen. Die Baroque-Agenten haben es höchstwahrscheinlich auf euren verrückten Captn und Prinzessin Vivi abgesehen. Tarnt euch!" Mit einem geräuschvollen Druck verwandelte sich Ezra in eine Nebelschwade und nahm die Verfolgung auf.  "Und schon ist er wieder weg...", seufzte Celest und erntete dafür einen strengen Blick seitens Zorro, dem wohl wiedermal die Eifersucht zu Kopf stieg. "Hmph... Ich finde wir sollten uns aufteilen.“ Der Vorschlag kam von Falkenauge. Seit wann mischte er aktiv im Geschehen mit? „Hier könnten überall Agenten sein. Ich nehme Celest und den Dachshund mit.", "ICH BIN EIN RENTIER!!!", empört wedelte das kleine Tier mit seinen Teddyartigen Pfoten und verwandelte sich sogleich, um das Dreifache seiner ursprünglichen Größe zu erlangen. "Wie auch immer... Ich werde Celest nicht aus den Augen lassen. Deine "Schwertkunst" in allen Ehren, Zorro. Aber ich werde auf sie aufpassen.", grinste Mihawk Falkenauge düster als er mit wenigen Schritten zu Celest herangetreten war, die mit einem Mal verstummte. Grummelnd verschränkte Zorro seine muskelbepackten Arme defensiv vor seine Brust. Wenn der arrogante Snob wirklich dachte, er würde ihn mit Ces alleine lassen hatte er sich gewaltig geschnitten. Ohne ein Wort zu verlieren oder auf die Provokationen des Älteren einzugehen, gesellte sich der Grünhaarige an die andere Seite der Schiffszimmerin, die nun im wahrsten Sinne des Wortes zwischen den Stühlen stand. „Hm?“, irritiert blickte die Rosahaarige zu den deutlich größeren Männern hinauf, die ihre Haltung peinlich genau spiegelten. Wahrscheinlich war es ihnen noch nicht einmal bewusst…
 

Lachend deutete der vermeintliche Bruder von Ruffy auf Raine. "Ich gehe mit Raine. Feuerpower hoch zwei! Da kann uns keiner was." und wiedermal entschied der Whitebeardvize über den Kopf des Blackbeardvizen hinweg und besiegelte seinen Entschluss indem er die zierliche Hand des Feuermädchens packte und völlig ziellos los ging. "Eh, ehm Entschuldigung, aber… Ace?!"
 

Sanji, umgeben von endlosen Rauchherzen quietschte indes vergnügt vor sich hin. "DANN GEH ICH MIT CESSYYYY <3<3<3mCessy?...." Betretenes Schweigen machte sich breit, offenbar wurde der Blondschopf alleine gelassen. Selbst Alaric war schon vor vielen Minuten alleine losgezogen. "CESSY?!!", in Embrynoalstellung verfallend kauerte sich der Smutje auf den Boden. Nirgendwo waren mehr Frauen zu sehen, …bis ein paar schlanke Füße mit türkisenen Fußnägeln auf dem Boden zu sehen waren. "Cessy?"
 

- Zorro, Mihawk, Celest  & Chopper -
 

"Immer dasselbe...", grummelte der zweitklassige Schwertkämpfer entnervt, der mit Chopper etwas weiter vorne seinen Platz gefunden hatte. "Was meinst du?", fragte das Rentier besorgt und drehte sich von dem Grünhaarigen ab um die Gegend auszukundschaften. "...Wenn der "große" Mihawk Falkenauge in der Nähe ist klebt sie an seinem Hintern...", murmelte der Grünhaarige mürrisch und nuschelte die Wörter so leise in seinen nicht vorhandenen Bart, das er sich selbst kaum verstehen konnte. "Oder seh ich das falsch? Chopper?... Chopper?", verwirrt drehte sich der Grünhaarige um. Keiner seiner Gruppenmitglieder war noch an Ort und Stelle… Besorgt rannte der Schwertkämpfer den Weg zurück um in der nächsten Gasse Celest, Mihawk und Chopper vorzufinden. "WARUM SAGT MIR HIER EIGENTLICH KEINER BESCHEID WENN IHR DEN WEG WECHSELT?" Düster grinste der Mann mit den Falkenaugen und zog sich seinen Hut tief ins Gesicht. "Nun ja… an dir orientiert sich niemand.", neckisch richtete Mihawk seinen Blick auf das erzürnte Gesicht des Grünhaarigen der den Kommentar des Größeren als eindeutige Provokation auffasste. "WAS WILLST DU DAMIT SAGEN?", "...Nichts. Nur das meine Kampfkünste Celest besser dienen als deine.", „Nicht das schon wieder…“ Die Frau die offensichtlich der Auslöser für die Meinungsverschiedenheit war, rollte entnervt mit ihren Augen. "SAG DAS NOCHMAL!!!", wütete Zorro nun endgültig herum während er mit seiner linken Hand bereits sein Wado-Ichi-Monji zückte. "Du hast das sehr genau verstanden, mein Junge.", "MACH DICH NICHT ÜBER MICH LUSTIG!!", "Das habe ich gar nicht nötig... Das erledigst du zweitklassiger Schwertkämpfer bereits für mich...", spottete der deutlich Ältere mit einem süffisanten grinsen auf seinen Lippen. "SAG DAS NOCHMAL UND ICH WERDE...", "...mir erneut den Arsch von einer Frau retten lassen?", beendete Mihawk den angefangenen Satz des Grünhaarigen taktlos. Eine pochende Ader trat an Zorro's Stirn hervor, seine Finger tasteten sich erneut zu seinem Wado-Ichi-Monji, ließen es nach kurzer Überlegung dennoch in seiner Scheide ruhen. »"Ruhig Blut, Zorro... Hier ist weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort für eine Revanche."«, mahnte sich der Vize der Strohhüte selbst. »"Außerdem würden wir Cessy unnötig in Gefahr bringen..."« Just in diesem Moment fiel es Zorro wie Schuppen von den Augen. Es war ungewöhnlich ruhig... Zu ruhig. Suchend wanderten seine rabenschwarzen Augen in der Gasse umher. Je öfter er sich umblickte, umso nervöser schien er dabei zu werden. "Was ist? Suchst du dein letztes Fünkchen Ehre?", amüsierte sich Mihawk derweil und verschränkte seine Arme vor die Brust. "Nein... das kann nicht sein...", "Mhm?", "Ich habe sie schon wieder verloren...", "Sie? ...", die falkenähnlichen Irden des Größeren verengten sich zu bedrohlichen Schlitzen. "Celest...", "JA CELEST!!! UND DAS IST ALLES DEINE SCHULD!!!", fauchte Zorro allmählich die Beherrschung verlierend. "...Der gewaltige Dachshund ist ebenfalls weg.", "ER IST EIN ELCH VERDAMMT NOCHMAL! EIN ELCH!!!", "Das hätte nicht passieren dürfen..." Der Strohhutschwertkämpfer, der nun den Höhepunkt seines Wutausbruches erreicht hatte, gestikulierte nun wild und äffte dabei sein Gegenüber nach. "ICH BIN DER GROßE MIHAWK FALKENAUGE UND ICH WERDE CELEST NICHT AUS MEINEN AUGEN LASSEN!", "Ich glaube kaum das ich dabei aussah wie ein betrunkener Gorilla...", überheblich wanderte eine Augenbraue des Gelbäugigen in die Höhe. Betretenes Schweigen erfüllte die Luft und war von einem intensiven Blickduell gefolgt. Zorro und Mihawk ergriffen zeitgleich das Wort: "Wir müssen sie finden."

 
 

- einige Gassen weiter -
 

"Celest... meinst du es war eine gute Idee einfach wegzuschleichen?" Chopper, der Celest trug, wirkte sichtlich besorgt. "Chopper... ich ertrage diesen nervenzehrenden Konkurenzkampf nicht mehr... Die beiden tun so als wäre ich ein kleines Mädchen, was nicht selbst auf sich aufpassen könnte." Die zarten Gesichtszüge der Kleineren wirkten für ihre Verhältnisse ungewöhnlich hart. "... Du bist noch geschwächt. Es ist völlig normal, dass sich die anderen Sorgen um dich machen. Du wärst auf Drumm fast gestorben, Celest... Meinst du nicht es wäre sicherer, zurück zu gehen? Du hattest bisher keine Ruhepause... Deine Selbstheilungskräfte sind am Limit... Das sehe ich daran, dass der Regenerationsprozess deiner Haut nachgelassen hat...", "Chopper... ich weiß dass da der Arzt aus dir spricht... Aber was ich jetzt brauche ist kein Doktor, sondern ein Freund. Du unterschätzt mich... und wenn es hart auf hart kommt, bist du schließlich noch an meiner Seite. Ich vertraue dir.", "I-Ich?", die Augen des Elches weiteten sich ungläubig, während Celest ihr Gesicht an seine Brust kuschelte. "Du bist unglaublich stark und auch alleine in der Lage auf mich aufzupassen... Wir brauchen keine dämlichen Schwertkämpfer um den Baroqueagenten die Hölle heiß zu machen!" Die Wangen des Schiffsarztes tränkten sich in eine glühende Schamesröte. "Also... kann ich auf dich zählen?", "JA!", rief der deutlich Größere beinahe jubelnd in den Himmel hinauf. "Super! Ich bin froh dich als Freund zu wissen, Doktor! Aber beeil' dich... Ich glaube sie haben bemerkt dass wir weg sind.", „In Ordnung!" Choppers Schritt beschleunigte so schnell, wie er sich plötzlich wieder verlangsamte... Eine leichtbekleidete, huttragende Frau blockierte unerwartet den Weg... Der blaunäsige Elch kam nun endgültig zum Stillstand und setzte die Rosahaarige neben sich ab. "Euer Weg endet hier.", prophezeite die Dunkelhaarige unheilverheißend am anderen Ende der Gasse. "Nein!", anscheinend hatte der Schiffsarzt durch die rührenden Worte der Schiffszimmerin Mut gefasst. Er trat einen Schritt hervor und stellte sich schützend mit ausgebreiteten Armen vor die vielfach Kleinere, die diese Szene nur ungläubig beobachtete. "Ach, nein... wie rührend... Glaubst du wirklich... du alleine, kannst die Prinzessin vor mir beschützen?", amüsierte sich die Großgewachsene prächtig. "Nein... die Prinzessin nicht... ABER FÜR MEINE FREUNDIN WERDE ICH KÄMPFEN!!!", "Chopper...", hauchte die Rosahaarige überwältigt und warf ihre verschleiernde Kutte beiseite. "Das kann nicht sein...", flüsterte die Baroqueagentin leise zu sich selbst, während sie die Frau auf der anderen Seite der Gasse ungläubig geäugte. "Du bist nicht die Prinzessin...", "Und du bist unglaublich hässlich.", spottete Celest selbstsicher. "Wie bitte? Hast du überhaupt eine Ahnung wen du hier vor dir hast?!", "Nein es interessiert mich auch nicht...", "Mein Name ist Miss Bloody Sunday und ich bin die rechte Hand von Sir Crocodile...", "Laaaaaangweilig. Ich sagte doch bereits dass es mich nicht interessiert.", "Du freches Gör... Mal sehen ob du noch so mutig bist, wenn du keinen Bodyguard mehr vor dir stehen hast..." Mit geschlossenen Augen kreuzte die Dunkelhaarige ihre Arme vor die Brust. "Cuatro Fleurs..." Binnen Sekunden wuchsen vier Hände an je einer Extremität Choppers und rissen ihn zu Boden, um ihn anschließend dort zu fesseln. "CEEEELESSSTTTTTTT!!!!", "NEIN!!! CHOPPER!!!" Sofort rannte die Kleinste der Anwesenden auf den Elch zu. Sie hockte sich zu diesem herunter und streichelte ihm sanft über dessen Wange. "Es tut mir so leid..." Der Schiffsarzt war den Tränen nahe. "Ich kann mich nicht bewegen....." Ces ließ einen prüfenden Blick zu Miss Bloody Sunday wandern, um ihrem pelzigen Freund kurz darauf etwas zu zuflüstern. "Es ist okay... Keine Sorge... Chopper du kannst deine Größe verändern und dich damit befreien... Hast du deine Rumble Ball's dabei?" Ein dezentes nicken seitens des Schiffsarztes. "Sehr gut. Sobald ich dir ein Zeichen gebe befreist du dich... und wägst dann ab welche deiner Verwandlungsformen die hilfreichste ist.", "Okay...", "Ich zähle auf dich! Und jetzt hör' auf zu weinen, die Alte machen wir platt!", "Ja!", "Wie niedlich... Habt ihr euch voneinander verabschiedet, Kleine?", "Nicht nötig...", "Hm?", interessiert beobachtete die Baroque-Vize wie sich Celest wieder erhob. In ihren braunen Augen funkelte ein unstillbarer Kampfgeist. "Sag mal Oma...", "Du wagst es.........", "Weißt du überhaupt wenn DU hier vor dir hast? Die Schiffszimmerin der Strohhutbande! Und ich rate dir für die Zukunft eins... Leg' die nie unüberlegt mit einer Handwerkerin an. Das könnte böse ins Auge gehen." Trotz edler Bauchtanzkleidung hatte sich Celest vor Reiseantritt ihren Werkzeuggürtel um die Hüfte gelegt. Grinsend zückte sie einen Hammer und vollführte damit unglaublich schnelle, elegante Einhandkreisbewegungen, um ihre Aussage stilvoll zu unterstreichen. "CESSY DU BIST JA SOOOO COOL!!!", feuerte sie Chopper begeistert an, während seine Augen vor Aufregung funkelten. Celest drehte sich ein letztes Mal zu ihrem pelzigen Freund um, zwinkerte diesem quietschvergnügt zu, um kurz darauf zu Miss Bloody Sunday zu sprinten.
 

- Randgebiet - vor den Mauern Arbanas - Sanji vs. Mr. 2 -
 

"Ohhhhhhhhh <3 Cessy!!! <3 <3 <3 Du hast mich nicht verlassen!!!", euphorisch umklammerte der Schiffskoch die Beine der Person mit den türkisen Fußnägeln und begann damit seine Wange verträumt an ihre schlanken Waden zu reiben. Seine Augen hatten sich in riiiiiesige Herzen verwandelt. "Huch...", "Stimmt was nicht?", säuselte eine süße Frauenstimme besorgt auf ihn herab. "Nein... nein... alles in Ordnung, meine wunderschöne Königin! <3 Ich habe mich gerade nur über deine süßen, klitzekleinen Beinstoppelchen gewundert...", "Oh... verzeih' mir...", "Dafür brauchst duuuuhuuuuu dich doch nicht zu entschuldigen!!! <3", quietschte der Smutje verliebt, packte einen der gepflegten Frauenfüße und hauchte diesem einen ehrfürchtigen Kuss auf. "Oh du Charmeur!", "Höhöhöhöhö... moment mal." Verwirrt blinzelte Sanji einige Male. Seit wann gestattete Celest seine Liebkosungen ohne ihm einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf zu verpassen? Könnte es sein das........
 

- Flashback - vor einigen Stunden auf der Krabbe -

"Vivi hat erzählt dass sich Mister 2 in jede nur erdenkliche Person verwandeln kann, sobald er diese einmal mit seiner linken Hand berührt hat...", "DAS IST JA SOOOOO COOL!!!", "Nein das ist nicht cool Ruffy... Wir könnten dadurch ernste Schwierigkeiten bekommen...", "Und wofür ist jetzt dieses dicke, schwarze X auf unserem Unterarm?", mischte sich Sanji fragend ins Geschehen. Er war der einzige der von der Berührung der Transe verschont geblieben war. Alaric schnalzte derweil mit seiner Zunge. "Tze Tze Tze. Natürlich damit wir uns untereinander wieder erkennen, Dummchen."


 

- Gegenwart -
 

Der liebestolle Schiffskoch blickte zur Rosahaarigen herauf. Sie war so schön wie eh und je... und wie sie lächelte... Sanji musste sich selbst ermahnen sich nicht ablenken zu lassen, er wollte seinen Blick gerade zu ihrem Unterarm wandern lassen, da fiel er 'ungewollt' auf ihre halbnackten, prallen Brüste. Ein Schwall unstillbaren Nasenblutens warf ihn letztendlich auf den Rücken, wo er mit den Händen in der Luft eindeutige Grapschbewegungen tätigte. "Uhhuuuuu... gefällt meinem kleinen Blondschopf was er sieht?" Die Frau beugte sich provokant über den Größeren und zwinkerte ihm verspielt zu. "Ohjaaaaaaaa!!! Du bist sooooooo unbeschreiblich schööööön. <3 <3 <3", "Nicht wahr? Hihihi~", "Jaaaahaaaaaaaaaa <3 Argh... reiß dich zusammen, Sanji...", mahnte der Größere sich selbst. Er schien einen innerlichen Kampf mit sich selbst auszufechten... "Stimmt was nicht?", besorgt hatte sich die Kurvenreiche vor ihm in die Hocke begeben und streichelte ihm führsorglich durch sein Haar, wobei der Smutje endlich einen Blick auf ihren Unterarm erhaschen konnte. Kein X weit und breit. "Ich wusste es...", "Wovon sprichst du, Liebster?", "Sie nennt mich Liebster... Haaaaaaaaaach <3 <3 <3 Nein. Nein. Nein. Tief einatmen..." Skeptisch legte die rosahaarige Schönheit ihren Kopf schief und beobachtete den Blondschopf dabei wie er sich entschlossen aufrappelte. "Hm?", "Celest's Beine sind nahezu perfekt und würden niemals unrasiert das Schiff verlassen! Außerdem... ist deine Schwanen-Ballerina-Kleidung mehr als nur unrealistisch. Einfach lächerlich...", konzentriert zündete sich der Kettenraucher routiniert eine Zigarette an. "W-woher..." Die Augen der Rosahaarigen weiteten sich einen Moment, ehe sie elegant auf den deutlich Größeren zuschritt, um vor diesem angekommen Obenrum blank zu ziehen. "Nennst du das hier unrealistisch, Süßer?" Ein weiterer, wasserfallartiger Schwall Nasenbluten warf Sanji augenblicklich zu Boden. Wie sollte er das nur heil überstehen?
 

- Arbana's Gassen - Celest & Chopper vs. Nico Robin -
 

"CELEST NEEEEEIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!" Es war die Stimme des verzweifelten Schiffsarztes, die durch die menschenleeren Gassen Arbana's in einem lauten Echo wiederhallte. "Hahaha... Hast du wirklich geglaubt auch nur den Hauch einer Chance gegen mich zu haben, Kleines?", amüsiert trat Miss Bloody Sunday näher auf die am Boden liegende Schiffszimmerin zu. Sie hatte ihr vor wenigen Sekunden das Rückrat durch ihre Teufelskräfte verdreht, sodass die vielfach Kleinere den Schmerzen erliegend zusammengebrochen war. Ihren zierlichen Körper zierten mittlerweile unzählige blaue Flecken und mehrere Läsionen, während ihr Gegner keinen einzigen Kratzer davon getragen hatte. Wie es Chopper zuvor prophezeit hatte, regenerierten sich die Wunden der Rosahaarigen nicht... "Noch irgendwelche letzten Worte, du unerzogenes Balg?", grinsend platzierte Sir Crocodile's rechte Hand den Absatz ihrer Stiefel auf Celest's Brust. "Autsch. Unschöne Narbe... Wäre doch zu schade, wenn sie wieder aufgehen würde oder?", "Autsch. Deine Visage ist aber auch nicht ohne. Wie oft war deine krumme Nase bisher gebrochen?", "Du wagst es dich weiterhin über mich lustig zu machen?!", "JETZT!", während Robin ihren Absatz mit einem gezielten Tritt in der Narbe der Schiffszimmerin versenkte, switschte Chopper unbemerkt in seine ursprüngliche Form und befreite sich so. Konzentriert formte er mit seinen Tatzen eine Raute um die Schwachstellen der Baroqueagentin zu analysieren... "Scope!" Die Hutträgerin, die von all' dem Nichts mitbekam trat derweil wieder und wieder nach der am Boden liegenden, die nicht einen einzigen Mucks von sich gab. Celest biss sich auf ihre Unterlippe - Sie würde sich niemals die Blöße geben, vor diesem arroganten Weibssück zu winseln. Die Narbe an ihrer Brust war gerade dabei sich erneut zu öffnen, als der Schiffsarzt sich plötzlich einen Rumble Ball in den Rachen war . Er hatte ihre Schwachstelle gefunden! "Double Hornpower!!!" Innerhalb eines Augenaufschlages wechselte Chopper in eine Rentier-Form mit mächtigem Geweih und sprintete auf Robin zu, um diese mit einem kräftigen Ruck an einer naheliegenden Häuserwand zu fesseln. "WAS ZUM?!", "Damit hast du nicht gerechnet, mhm?", "ICH KANN MICH NICHT BEWEGEN!!!", "...und da deine Arme zwischen meinem Geweih verkantet sind, kannst du deine Teufelskräfte nicht einsetzen... CELEST SCHNELLL! DU HAST 3 MINUTEN BEVOR ICH MICH WIEDER IN MEINE URSPRUNGSFORM VERWANDLE!!!" Doch die Angesprochene verweilte regungslos im Sand liegend. Zu schwer waren ihre Verletzungen ausgefallen... Wahrscheinlich hatte das dunkelhaarige Miststück ihr mehrere Rippen gebrochen... "CEEEEEEELEEEEEEEEEESTTTTTTTTTTTT!!! BEEEEEEEEEILLEEEEEEEE DIIIIIIIIIIICH!!! DU SCHAFFST DAS!!!", "Ich schaffe das...", wiederholte die Rosahaarige leise und begann damit sich aufzurichten. Frisches Blut zeichnete ihre weibliche Sillouette nach. Die Schiffszimmerin setzte sich langsam in Bewegung und zückte einen Dolch aus ihrer goldenen Kreuzkette, die Mihawk ihr zu Beginn ihrer Reise geschenkt hatte. "CESSY!!! DU HAST NOCH GUT 2 MINUTEN!!!", "Keine Sorge. Das wird mir reichen, Chopper...", "Unmöglich...", flüsterte Miss Bloody Sunday zu sich selbst. Ihre petrolfarbenen Augen ruhten auf der sich nähernden Rosahaarigen. Woher nahm sie nur diese Kraft?
 

-

Nicht weit entfernt ertönte derweil das Klingeln einer Teleschnecke. "Bülle. Bülle. Bülle. ... Bülle. Bülle. Bülle." Klack. "Ja?", "Mister 1...", dröhnte eine dunkle Stimme aus dem lächerlich bunten Apperat. "Anwesend.", "Schick' Miss Bloody Sunday umgehend zum Schloss. Quellen berichten dass sich der Strohhut in Begleitung eines Marinesoldaten befindet ...und in weniger als 30 Minuten bei mir eintreffen wird. Ich brauche sie hier.", "In Ordnung, Boss. Ich werde sie sofort darüber in Kentniss setzen.", "Achja... und nochwas.", "Hm?", "Lasst niemanden am Leben.", "Verstanden." Klack.

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"CESSY TU DOCH ENDLICH WAS!!!" Es schien fast so als würde Celest alles um sie herum ausblenden. Der goldene Dolch war auf Herzhöhe ihres Gegners gerichtet, verweilte allerdings regungslos in der Luft. Ihre Fingerspitzen zitterten... Sie hatte im Gegensatz zu einigen Anderen ihrer Crew noch nie jemanden getötet... Sie hatte noch nicht einmal einen Gedanken an eine der gleiche Situation verschwendet und wirkte deshalb beinahe hilflos. "30 SEKUNDEN!!! ICH HOFFE DU WEIßT WAS DU TUST CES!!!" Die Schwerverletzte biss sich erneut auf ihre Unterlippe und delegierte ihre Waffe blitzschnell auf Armniveau der Baroqueagentin. Sie wollte keine Mörderin sein. Nein, das war einfach nicht sie! Es würde doch vollkommen ausreichen wenn man Miss Bloody Sunday's Teufelskräfte außer Gefecht setzen würde, oder? ... "CESSY! 20 SEKUNDEN!", "10 für jeden Arm...", stellte die Handwerkerin trocken fest und bemerkte ein grinsen auf den Lippen der gefesselten Frau. Wieso lachte sie? Celest hatte keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen... Ihre Hand preschte mit dem Dolch vor und prallte unerwartet an glänzendem Stahl ab. "Nein...", hauchte die Schiffszimmerin leise und wurde im nächsten Augenblick zeitgleich mit dem zurückverwandelten Chopper von der Baroqueagentin weggestoßen. Ein gewaltiger dunkelhäutiger Mann mit grauem Haar war der Hutträgerin zur Hilfe geeilt. Anscheinend besaß auch er Teufelskräfte... Er hatte Celests Dolch nämlich mühelos mit seinem schwertähnlichen Arm abgefangen...
 

"Ist alles in Ordnung mit dir?", besorgt war der kleine Elch zur auf dem Boden sitzenden Rosahaarigen gelaufen, die ihre Hände in den warmen Wüstensand krallte. "Nein. Nichts ist in Ordnung.", "Aber...", "Chopper... ich hätte nicht zögern dürfen... Ich hätte sie töten müssen. Wir werden niemals mit Zwei von denen fertig...", "Cessy..."
 

"Geh' mir aus dem Weg, Mr. 1. Diese Göre gehört mir. Das ist MEIN Kampf!", "Ich übernehme ab hier, Miss Bloody Sunday. Der Boss erwartet dich unverzüglich.", "DU ERTEILST MIR KEINE BEFEHLE MR.1!!!", wütend biss sich die hochgewachsene Frau auf die Unterlippe um zeitgleich ihre bebende Faust so sehr zu drücken, das ihre Knochen die unter der Haut verborgen lagen geräuschvoll knackten. "Mrs Bloody-Sunday! Es ist ein BEFEHL vom BOSS! Er erwartet dich ohne jegliche Verzögerung!" Giftig wand Nico Robin den Blick ab und starrte beinahe apathisch auf den Boden bis ihre gefühlskalten, blauen Augen auf Celest warme Rehaugen trafen. "Wir sehen uns wieder! Das verspreche ich dir…“, provokant grinste Celest der Schwarzhaarigen hinterher und hob ihren Mittelfinger empor um der Cowboyhutträgerin frech die rosane Zunge zu präsentieren. "Genug der Albernheiten... Jetzt zu uns..." Der Koloss von Mr. 1 schritt mit festem Gang auf die Rosahaarige zu, mit jedem Schritt schien die Erde zu beben… Der Mann musste um die 2 Meter groß sein, die kleine Celest wirkte neben ihm wie ein winziges Insekt das um Gnade winseln musste um überleben zu dürfen. Auch Chopper, der wieder in seine ursprüngliche Form zurückgekehrt war, wirkte wie ein Winzling neben dem riesigen Baroque-Agenten der einen deutlichen Schatten auf die beiden Zwerge warf. Trocken schluckte das Rentier und blickte hinüber zu Celest die wie angewurzelt dar stand und nicht mal blinzelte. "CESSY!!!" schrie Chopper, ehe er in Windeseile zur besagten Schiffszimmerin eilte um sie vor dem Schlag den Mr 1 ihr zufügen wollte zu bewahren, indem er sie unsanft zu Boden stieß. "...Mit deinem Haustier habe ich jetzt nicht gerechnet, du kleine Göre!", zähneknirschend nahm der Riese Anlauf und rannte auf die beiden deutlich Schwächeren zu. "Rumble....." zwischen den beiden Hufen des kleinen Elches befand sich eine weiterer Rumble Ball der ihn in die verschiedensten Formen verwandeln konnte. "Ch-..Chopper?? Mach das nicht!!!" dDie Rosahaarige ignorierend befand sich die bunte Kugel schon in dem Maul des Rentieres welches mit kleinen Zähnen zubiss "Ball!!" Wenige Sekunden verflogen wie im Zeitraffer bis sich das pelzige Tier willkürlich in einen gigantischen Flauschball verwandelte und Celest unter etlichen Schichten von Pelz in sich einschloss und davon kugelte...
 

- Sanji vs. Mr 2 -
 

Eine riesige Larche aus Blut zierte dunkelrot den Boden inmitten sich der Smutje der Strohhutpiratenbande befand. Sabbernd hatte sich sein Gesicht versteift. Der Anblick der ihm wenige Sekunden vorher unter die Augen gekommen war schien sich deutlich in sein Gedächtnis eingebrannt. Mit dünner Stimme pfiff der Koch den Namen der rosahaarigen Schiffszimmerin wie eine kaputte Spieluhr in Endlosschleife. "Ceeeleeeest... Ceeeessyyy...", gab der Blonde apathisch von sich ehe er einen Tritt in der Magengegend ab bekam. "Zu Schade das ich dir den Gar ausmachen muss. Du bist wirklich eine Zuckerschnute <3" Mit zu Herzen verformten Augen blickte der Geschlagene die junge Frau an die es sich im Schneidersitz auf ihm bequem gemacht hatte. Offenbar war die "Liebe" die er zu Celest verspürte größer als der Schmerz der ihm soeben zugefügt worden war. "Sie hat mich Zuckerschnute genannt~", säuselte der Blonde wie in Trance zu sich selbst während sein Kopf auf die Seite kippte und deutlich den Arm der hübschen Frau erkannte, wo sich wie auch zuvor, keine Tätowierung mit einem "X" befand. Benommen schüttelte der Smutje den Kopf und ermahnte sich selbst. "Es sind bloß Teufelskräfte verdammt!!!" Selbstbestimmt stand der in schwarz Gekleidete auf und warf die junge Frau mit einem gefolgten lauten Aufprall von sich. "DU VERDAMMTER FEIGLING!! DICH HINTER DIESEM WUNDERSCHÖNEN GESICHT ZU VERSTECKEN IST WIRKLICH UNTERESTE KANTE!!!" Kopfschüttelnd saß nun die Tunte, die der restlichen Strohhutbande unter dem Namen "Mr 2" schon bekannt war schluchzend am Boden. Durch den aggressiven Rückstoß des Smutje‘s hatte der Schwarzhaarige mit der albernen Kostümierung seine Teufelskräfte nicht mehr im Griff. Die weißen Flügel seiner Schwanenverkleidung hangen, als ob es seine Stimmung widerspiegeln wollten, bedröppelt nach unten, während er niedergeschlagene Kreise in den trockenen Boden malte. "Mich so sehr zu beleidigen hätte auch nicht sein müssen, Schätzchen…", "WILLST DU MICH VERARSCHEN?!" Vor Wut kochend bildeten sich zahllose Äderchen an Sanjis Stirn die jede Sekunde zu explodierten drohten. Wie konnte diese Geschmacksverirrung nur so dreist sein? Sie waren doch Feinde! "STELL DICH MIR ZUM KAMPF DU VERDAMMTE TUNTE!!!" Selbstsicher türmte sich der Blonde vor dem Klappergestell auf und wartete begierig auf eine Reaktion des Baroque-Agenten. Dieser schob jedoch mit einer zielsicheren Handbewegung sein Gesicht beiseite und verwandelte sich in das Feuermädchen der Strohhutpiratenbande. "RAINEYYLEIN <3<3<3 Awwwwwwww!!!", pfiff der liebestolle Koch ehe der verwandelte Mr 2 näher an den Koch herantrat um ihm den Kopf zu streicheln. "Armer, kleiner Koch... du bräuchtest unbedingt eine Pause die deiner gerecht wird...", spielerisch schnappte sich die vermeintliche Raine die schlanke Hand des Blonden und presste sie zielsicher gegen ihre Brüste was mit einem Monsun von Nasenbluten belohnt wurde. Im Moment des Fallens fragte sich Sanji nun schon selbst wie dieser Kampf nur weitergehen sollte und beobachtete indes wie sich der Verwandlungskünstler mit einer Wischbewegung das Gesicht von Raine zu Celest wechselte. Mit einem dumpfen Knall am Boden angekommen begriff der Koch nun endlich den Trick des kickenden Schwanes. Es war diese einfache Bewegung die ihn sein Gesicht wechseln ließ und irgendwo unter den ganzen Masken die er aufrufen konnte, würde auch das wahre Gesicht der Tunte versteckt liegen... Nicht mit Sanji! Er würde nicht gegen eine pinke Geschmacksverirrung verlieren die auch noch ein Mann war! Schließlich war er stockhetero!!!

Ein Königreich in Trümmern

- Abseits des Basar's - Alaric -

Ein unbekanntes Lied entwich den pfeifenden Lippen Alarics, der durch die Gassen Arbana's streifte. Scheinbar ohne Ziel brachten ihn seine Füße wie von selbst zu dem nördlichsten Ausgang der Stadtmauern. Sich selbst fragend warum er ausgerechnet diesen Weg einschlug, zuckte der Rotschopf verwirrt die breiten Schultern in die Höhe und zündete sich eine gestohlene Zigarrette des Schiffskochs an, die er vor wenigen Tagen aus der Jackeninnentasche seines Jacketts erbeutet hatte.
 

"Verdammter Bürgerkrieg...", seufzte der Navigator, als er ein zusammengekauertes Kind in der Gasse entdeckte... Das Mädchen vollkommen in Lumpen gekleidet, hielt sich schmerzend ihren Arm und presste ein marodes Gefäß mit altem Wasser fest an ihren Körper. Sie weinte von ganzem Herzen als sich Alaric ihr näherte... Scheinbar war sie verwundet worden, unter ihr sammelte sich eine kleine Lache an Blut.
 

"Alles in Ordnung, Kleines?", warm lächelnd ging der deutlich Größere in die Hocke und legte schützend seine Hand auf das Haupt des Mädchens, welche problemlos den ganzen Kopf erfasste und wuschelte die ohnehin schon verwuschelten Haare durch. "Wo ist deine Mutter?" Keine Reaktion des Mädchens. Wie erstarrt saß sie vor dem ehemaligen Marinesoldaten und weinte nun noch mehr als zuvor... Prüfend blickte der Rothaarige auf den verletzten Arm des Kindes. Die Wunde schien tief zu sein. Außerhalb des Einschnittes hatte sich Eiter gebildetet. Ein beißender Geruch lag in der Luft...
 

Angewidert rünfte der Rotschopf die Nase und fasste einen Entschluss. Binnen Sekunden entledigte sich der Navigator des grün-schwarze Bandana's und wickelte es der Verwundeten behutsam um ihren zierlichen Arm. "Schau gut zu wie ich den Knoten mache. Du wirst das noch ein paar Mal machen müssen bevor es verheilt ist, okay? Es ist wichtig das du diesen Druck erzeugen kannst, damit kein Dreck in die Wunde gelangt..."
 

Nickend beobachtete das Mädchen die verlangsamten Bewegungen des Rothaarigen, der die grobe Verarztung extra langsam durchführte, damit das Mädchen sich die Abläufe gut einprägen konnte. Plötzlich starrte das junge Mädchen dem Navigatoren in das silberne Auge und schluckte trocken. Offenbar hatte sie noch nie einen Menschen mit zwei verschiedenen Augenfarben gesehen... "Was machen sie hier eigentlich, Mister? Sie kommen doch nicht aus Alabasta, oder?"
 

Lächelnd nickte der Rothaarige bestätigend. "Ich bin auf der Suche nach einem Mann. Sir Crocodile... Er soll im Palast sein... aber ich bin mir da nicht so sicher." Die kleine Schwarzhaarige riss ungläubig die Augen auf und starrte plötzlich ernst. "Was willst du von ihm?" Eine plötzliche Härte überkam die sonst so weichen Gesichtszüge des Erwachsenen. "Er bringt eurem Land Unglück... Prinzessin Nefeltari hat uns um Hilfe gebeten. Ich bin Pirat, weißt du?", grinsend stupste Alaric dem Mädchen auf die Nase, diese lächelte kurz und ergriff wieder das Wort. "Also... wenn dann kann er nur im Palast sein. Ich habe ihn aber auch schonmal in der Nähe von Tempeln gesehen..." Alaric fand, dass das Mädchen für ihr Alter – sie war höchstens sechs oder sieben Jahre alt – zu erwachsen sprach. Er fühlte sich als würde er sich mit jemanden unterhalten der im selben Alter war wie er. "Tempel?" Verdutzt ließ die Kleine ihren Kopf auf die linke Seite fallen, bei der Bewegung schmerzte ihr Arm sehr, sodass sie diesen für einen kurzen Augenblick festhielt und dem Neugierigen weiterhin Antworten gab. "Meine Mama hat mir erzählt das es in irgendeinem Tempel von Alabasta eine Steintafel geben soll... aber ich weiß nicht welcher Tempel und ich weiß auch nicht was es sonst in einem Tempel geben könnte woran er Interesse hätte...", seufzend zuckte das frühzeitig gealterte Mädchen mit den Schultern und blies erschöpft die Luft aus ihren müden Lungen. Alaric indessen besorgt aufgestanden und legte sein oberes Cape ab, um es dem Mädchen zu reichen. Das Kleidungsstück reichte der Kleinen bis knapp unter die Knie. "Vielen Dank, Kleines."
 

Die Hitze des Landes das mit Wüste bedeckt war staute sich in der zentralen Hauptstadt. Der ausgetrocknete Boden der von der anhaltenden Dürre zeugte, war um mindestens fünfzig Grad aufgehitzt während die Sonne erbamungslos auf Alarics rote Haare schien und ihm mehrere Schweißperlen entlockte, die er alle paar Minuten von seiner Stirn wegstrich. Sein Haaransatz war mittlerweile völlig durchgenässt, was dem Navigatoren eindeutig missfiel... Schließlich war er ein Opfer der Eitelkeit. Von starken Kopfschmerzen geplagt trottete Alaric die Gassen weiter entlang und ignorierte die Stimme, die hinter seiner Stirn vor vielen Minuten das Wort ergriffen hatte.
 

"Lass mich endlich in Frieden...", grummelte der Rothaarige zu sich selbst, während er nervös die Fäuste ballte um Konzentration finden zu können. Sein silbernes Auge zuckte indess ab und an grotesk auf während seine aber dennoch gänzlich andere Stimme zu ihm selbst sprach »Du weißt warum du hier bist« Kopfschüttelnd biss sich der Rothaarige auf die Unterlippe und versuchte die Worte zu ignorieren. »Wenn jemand das Porneoglyph nutzen kann, dann du! Mach dir nichts vor... Nein wir machen uns nichts mehr vor... Alaric...« Mit stärkerem Druck ballte der Navigator die Fäuste bis die Sehnen weiß-bläulich hervortraten. Wie im Zeitraffer durchwanderte das Wort sein Bewusstsein. "Lass mich endlich...", "Ach wieso denn?", erschrocken zuckte das verschiedenfarbige Augenpaar auf und erblickte eine Blauhaarige, vollbusige Gestalt vor sich. Stirnrunzelnd begutachtete der Modebewusste die Frau vor sich, die in einem seltsamen Sadomaso-Outfit vor ihm stand und ihm den Weg versperrte.
 

"Was bist du denn für eine Alte?", spottete der deutlich Größere über die Blauhaarige Frau, die ihre Frisur höchst unpassend zu einem Afro gestylt hatte. "Ach nicht so schüchtern Süßer... Lass uns ein bisschen spielen." Der volle Mund der fragwürdigen Gestalt grinste subtil ehe sie aus ihren Händen mehrere Stacheln hervortreten ließ und mit hohem Tempo auf den Navigatoren zurannte, der elegant nach links auswich. "Teufelskräfte nehme ich an, hum? ...Sobald jemand davon gegessen hat, kann man nicht mehr schwimmen... aber ich befürchte das auch der Sinn für Mode in Mitleidenschaft gerät.", angwidert spuckte der ehemalige Marinesoldat seine ohnehin längst aufgerauchte Zigarette auf den Boden und drückte den Stummel mit seinem Absatz aus. Der übrig gebliebene Tabak des Filters zeichnete eine dunkelbraune, fast schwarze Spur auf den ausgedörrten Boden. "Eigentlich würde ich nicht mit so einem wie dir kämpfen, mein Hübscher. Aber Befehl ist nunmal befehl...", beinahe traurig verzog sich das Gesicht der in Lack und Leder Gekleideten, ehe sie erneut mehrere Stacheln aus ihrem Körper wachsen ließ und abermals auf den Rothaarigen zurannte... Dieser schnaubte eher gelangweilt auf und ließ den Angriff durch seine Schatten verpuffern. Imposant hatte sich die rechte Körperhälfte in Schattenphatamorganen verwandelt und wedelten mahnend vor der Nase der Blauhaarigen Frau hin und her, welche erschrocken die Augen aufriss. Offenbar wurde sie nicht über die Stärke des Navigatoren der Strohhutpiratenbande aufgeklärt. "Du hast eine... Logia-Teufelskraft?" Schnaufend nickte der Rothaarige lässig auf. "Jop."
 

Ihre Fingernägel verlängernd schärfte sich Mrs Doublefinger diese... Sie plante mit der Linken anzutäuschen und mit der Rechten anzugreifen. Mit schnellem Schritt preschte sie hervor und stäubte dabei unmengen an Sand auf, der Alaric für den Bruchteil einer Sekunde die Sicht versperrte, ehe er ein unangenehmes Ziehen in der Schulter verspürte. Hatte es diese blauhaarige Schreckschraube tatsächlich geschafft ihn anzugreifen? Entnervt über seine kurze Unaufmerksamkeit löste sich der Körper des Schattenkämpfers in schemenhafte Dunkelheit auf und ließ den Einstich nur oberflächlich zu. Die beinahe gleich Große riss erschrocken die Augen auf und kundschaftete panisch die Umgebung aus, bis sie getrieben von ihrer eigenen Desorientierung einen Platz an einer Hauswand fand. Kurz schrie die Blauhaarige auf als sie von hinten eine Umarmung und eine dunkel rauchige Stimme verspürte, die ihr die paar Haare im Nacken die nicht zu einem Afro getürmt wurden, zu Berge sträuben ließ. "Genug von den Spielereien... Wo ist der Tempel wo das Krokodil hinwill... Das willst du mir doch bestimmt sagen... Ja das willst du doch oder?" Ein unheilvolles grinsen hatte sich auf das Gesicht des Navigatoren gelegt. Seine Augen waren zu befremdlichen Schlitzen verformt, mit einer Hand hielt das Schattenwesen die schlanken Handgelenke der Frau zusammen, als sei dies das Normalste der Welt.
 

"I-ich... weiß nicht wovon du sprichst?!" Eine der markanten Augenbrauen des Navigatoren zog sich in die Höhe, die Stimme des Rothaarigen wirkte nun seltsam erhellt. "...Ach das wissen wir nicht?" Mit einem Schnippen kündigte Alaric seinen nächsten Angriff an. "Ich bin nicht auf dich angewiesen, weißt du..." Etliche Schattenbarrieren drückten sich um den Körper von Mrs Doublefinger, ehe sie die Worte des tödlichen Angriffs in ihrem Leben erhörte. "Dark... Escape." Im Zeitraster eines Wimpernschlags flogen die vorher rotierenden Schattenbarrieren auf die Frau nieder und erdrückten sie von allen Seiten, bis sie keine Luft mehr bekam. Mehrmals schrie die Blauhaarige geschwächt auf, ehe Alaric auch den Mund der Afroträgerin mit einer Schattententakel verschloss. "Wissen wir immer noch nicht wo der Tempel ist?"
 

- Chopper & Celest vs. Mr. 1 -
 

Die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin füllten sich mit Tränenflüssigkeit. Sie stand einfach nur da… ballte ihre Hände verkrampft zu Fäusten und biss sich auf ihre bebende Unterlippe. Um sie herum wüteten unzählige Geräusche, darunter Rufe und Schreie, merkwürdig verzerrt und dumpf. Wie in Trance verfolgte sie den unausgeglichenen Kampf zwischen Mr. 1 und Chopper und erwachte erst, als der Schiffsarzt sie erneut überraschend zu Boden warf. Schützend ummantelte der muskulöse Körper des riesigen Elches Celest mit seinem kompletten Körpergewicht. Er hatte die vielfach Kleinere fest in seine Arme geschlossen und kniff die Augen zusammen… Die Rosahaarige wagte keinen einzigen Atemzug und hielt die Luft an. Ihre sonst so warmen Augen waren vor Schreck weit aufgerissen. Rubinrote Flüssigkeit tropfte auf ihre gebräunte Haut hinab und zeichnete ihre Körperkonturen nach. Es war Choppers Blut… Ein leises, schmerzerfülltes Stöhnen verließ seine Lippen. Der Baroqueagent hatte ihm mit voller Wucht sein Rückgrat aufgeschlitzt… und trotz alledem lächelte der tapfere Schiffsarzt tröstend auf die Handwerkerin hinab und hauchte ein leises: „Es wird alles wieder gut, Cessy.“. Von unzähligen Gefühlen und Eindrücken erschlagen schluckte sie einen riesigen Klos im Hals hinunter und beobachtete beim nächsten Wimpernschlag wie Chopper zum wiederholten Mal, unkontrolliert in eine andere Form switchte. Diesmal in das Rentier mit enormen Geweih, wie es auch bei Miss Bloody Sunday der Fall war. Keine weitere Sekunde verging und der Schiffsarzt sprintete trotz übler Verletzung zurück zu Mr. 1, der lediglich ein kaltes lachen aus seiner Kehle stieß. „Du wirst die Göre nicht ewig vor mir beschützen können, Dachshund.“, spottete der Dunkelhäutige. „Genug gespielt… Jetzt wird’s ernst.“ Seiner Drohung folgend verwandelten sich die Arme des Großgewachsenen in zwei glänzende Klingen. Er rannte Chopper entgegen, der sich Rumble Ball’s sei Dank plötzlich erneut in ein enormes Fellknäul verwandelte und den Angriff mit seinem dichten Fell abfederte. Mit Dreck, fremden sowie ihrem Blut verschmiert hatte sich Celest in eine aufrechte Sitzposition begeben. Angespannt krallten sich ihre feingliedrigen, wunden Hände in den warmen Wüstensand. An ihren zarten Wangen bahnten sich Tränen ihren Weg hinab… Wieso tat er das? Wieso riskierte Chopper sein eigenes Leben für Ihres? Und wieso war sie so schwach? „HALT DICH VON IHR FERN!!!“ Offenbar hatte Mr. 1 den Schiffsarzt durchschaut und bemerkt, dass er im Augenblick nichts gegen ihn ausrichten konnte. Er fixierte nun wieder die Rosahaarige. „Es ist nur eine Frage der Zeit bis du wieder deine Form änderst, Dachshund. Bis dahin vergnüge ich mich halt mit dem hübschen Lockenkopf.“, „WENN DU IHR AUCH NUR EIN HAAR KRÜMMST DANN…“ Das Fellknäul stieß ein beinahe bedrohliches fauchen hervor und sprang abrupt zwischen den Baroqueagenten und die Schiffszimmerin. „Dann was? Flauscht du mich zu Tode? Ich zittere bereits vor Angst…“, amüsierte sich Mr. 1 köstlich. „Wieso tust du das eigentlich?“ Angewidert rünfte das Tier seine Nase. Dieser dunkelhäutige Muskelprotz widerte ihn einfach nur an. „Weil sie ein Teil meiner Familie ist.“ Celest gefror bei den Worten ihres Kameraden augenblicklich das Blut in den Adern. Familie… Noch ehe sie seine herzlichen Worte überdenken konnte, verwandelte sich der Schiffsarzt zurück in seine kleinwüchsige Ursprungsform. Die drei Minuten waren anscheinend um – Chopper’s Rumble Ball’s hatten erneut ihre Wirkung verloren. „Na also…“, grinsend bewegte sich der Baroquekoloss auf den Elch zu und katapultierte ihn mit einen gezielten Tritt gegen eine nahestehende Häuserwand, die augenblicklich über diesem zusammenbrach. „Hmpf. Armes, kleines Haustierchen… Ist jetzt wohl Matsche. Und nun zu dir Weib…“ Entsetzt starrte die Rosahaarige auf die Trümmer, die ihren Beschützer begruben. „Nein, Chopper…“, hauchte sie mit brüchiger Stimme. Wenn er bei dem Versuch ihr Leben zu beschützen, seines gegeben hatte, würde sie es sich nie verzeihen. Es war alles ihre Schuld… Warum musste sie auch so stolz und stur sein? Chopper war vielleicht Tod… und das nur weil sie den lächerlichen Auseinandersetzungen zwischen Mihawk und Zorro aus dem Weg gehen wollte. Zorro… „Zo- Zorro...“, weinte sie nun und schniefte dabei laut und unkontrolliert. „Wo bist du nur? I-Ich… Ich brauche dich…“, brach es ehrlich aus ihr heraus. Sie zog ihre Knie an sich, legte ihre Arme um diese und schlussendlich fiel ihr Kopf auf ihre Beine. „ZORRO!!!“, ihre Trauer in Wut umwandelnd, schrie sie nahezu verzweifelt nach dem einzigen Menschen auf dieser Welt der sie bislang nie im Stich gelassen hatte… und mit einem Mal sehnte sie sich nach seinem Schutz, denn sie sonst immer ablehnte. „Herzallerliebst.“, amüsierte sich Mr. 1 derweil lauthals lachend. „CELEST LAUF!!!“, ein lauter Schrei weckte die Schiffszimmerin letztendlich aus ihrer Schockstarre. Chopper lebte noch… und hatte alles nur Erdenkliche getan um sie zu schützen… Er wäre fast gestorben… Es wurde Zeit das sie diejenige war, die jemanden beschützte der ihr am Herzen lag. „Weil du ein Teil meiner Familie bist…“, „ Hm?“, skeptisch erhob sich eine Augenbraue des Baroqueagenten als er beobachtete wie sich die Schiffszimmerin in einen aufrechten Stand begab und ihn mit ihren tränenunterlaufenen Augen fest fixierte. „Interessante Wendung…“, grinsend leckte sich der Riese über seine trockene Oberlippe und verwandelte seinen rechten Arm in eine glänzende Klinge…
 

- Am anderen Ende der Stadt – Zorro & Mihawk –
 

„VERDAMMT!!! Schon wieder eine Sackgasse!!!“, fluchte Zorro allmählich die Beherrschung verlierend, während Mihawk lediglich ein unzufriedenes knurren aus der Kehle stieß. „Verdammt! Verdammt! Verdammt!“, frustriert schlug der Grünhaarige seine Hände über dem Kopf zusammen. „Ich habe keine Zeit mehr… Ich muss sie finden… aber hier sieht einfach alles gleich aus!“ Tatsächlich wanderten die beiden Schwertkämpfer dank Zorro’s mangelnden Orientierungssinn bereits eine geschlagene Stunde ziellos umher. Wertvolle Zeit… Nervös wanderte der Blick des Kleineren nach links und kurz darauf wieder nach rechts. „Ich will deine nervtötenen Monologe ja nur ungerne unterbrechen, zweitklassiger Schwertkämpfer. Aber…“, „Halt einfach deinen verfluchten Mund, Falkenauge. Das hier ist schließlich alles nur deine schuld!“, „Meine Schuld?!“, „JA DEINE!!!“ Zum hunderttausendsten Mal endete eine erneute Sackgasse in einem lautstarken Streit zwischen den beiden ungleichen Männern, die ein gemeinsames Ziel verfolgten. Sie mussten Celest finden. Und das so schnell wie möglich… „Du wirst dein lächerliches Versprechen nie einlösen können, wenn du bereits daran scheiterst den richtigen Weg einzuschlagen...“, „Was weißt du schon…“, „Genügend um über einen zweitklassigen Schwertkämpfer zu urteilen, der das offene Meer seine Heimat nennt. Du wirst nie in der Lage sein sie zu beschützen! Deshalb nehme ich sie mit mir.“ Jetzt hatte der Falkenäugige den Bogen mal wieder deutlich überspannt. Zorro knallte seinem Rivalen gerade sein gesamtes Repertoire an Schimpfwörtern an den Kopf, als er plötzlich mitten im Satz verstummte. „Was ist?!“, fauchte Mihawk verächtlich und verengte seine giftigen Augen zu bedrohlichen Schlitzen. „…“, ohne die Frage des düsteren Hutträgers zu beantworten bewegte sich der Grünhaarige plötzlich gen Westen und rannte los. »Ich bin gleich bei dir, Ces. Halt durch.< < Sie schrie nach ihm… Ein ungutes Gefühl bereitete sich in seiner Magengrube aus und er rannte automatisch noch schneller…

-
 

Er hatte es geschafft… Er hatte sie tatsächlich gefunden und doch konnte er nicht glauben was er da gerade sah. Die kleine Gasse war ein einziges Schlachtfeld… Überall Blut… Der Schwertkämpfer starrte auf den Rücken eines dunkelhäutigen Kolosses, der den geschändeten Körper von Celest unsanft gegen eine Wand presste. Sein schwertähnlicher Unterarm ruhte an ihrer Kehle. Zorro‘s Herz pochte laut unter seinem Brustkorb, fast so als würde es gleich heraus springen. Sein Blick hob sich und er starrte auf den Hinterkopf des Baroqueagenten, der ihn noch nicht bemerkt hatte. Als die Rosahaarige ihre Augen öffnete, blickte sie an Mr. 1 vorbei und traf direkt auf die schwarzen Opale von Zorro. Ein trauriges, dezentes lächeln schlich sich auf Celest’s Lippen und ihre Lider schlossen sich erneut. Er war da. Er war wirklich gekommen. Noch nie hatte sie sich seit dem Tod ihres Vaters und den Abschied von ihrem besten Freundes Paulie in ihrer kindlichen Heimatstadt mehr auf einen Menschen verlassen können… Egal wie oft sie den zweitklassigen Schwertkämpfer von sich wegstieß, er kehrte immer wieder wie ein Bumerang zu ihr zurück.
 

Falkenauge täuschte sich. Das Meer war nicht Zorro‘s Heimat. Das würde es auch nie sein. Aber... Im Augenwinkel sah er zur Schiffszimmerin und musste für den Bruchteil einer Sekunde wissentlich ihr lächeln erwidern. Er wusste zwar nicht wann es geschehen war doch sie war nun seine Heimat. Der Grund warum er sein Versprechen der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden einhalten würde. Egal, zu was für einen Preis. Für Kuina… und vor allem für sein kleines, rosahaariges Monster. Augenblicklich legte sich im Kopf des Grünhaarigen ein entschiedener Schalter um und er knurrte verächtlich…
 

- Alaric vs. Miss Double Finger -
 

„Nein?... Weiß der Afro es immer noch nicht?“ Der Navigator hatte sich mittlerweile vor der auf dem Boden mit Schattententakel gefesselten Agentin in die Hocke begeben und seine Ellbogen locker auf die Oberschenkel abgelegt, um sein Gesicht mit beiden Händen zu stützen. Fragend legte er seinen Kopf leicht schief, wobei ihm einige Haarsträhnen ins Gesicht fielen, die er anscheinend einfach ignorierte. „Oh. Es spricht nicht mehr mit Alaric… Sind wir nun beleidigt, weil Alaric es züchtigen musste?“ Die Antwort kam prompt. Augenblicklich straffte die Vollbusige ihre Haltung, zog ihre Lippen zu einer Maske der Verachtung und spuckte dem beinahe Gleichgroßen mitten ins Gesicht. Die verschiedenfarbigen Augen des Rothaarigen weiteten sich - einerseits vor Überraschung, andererseits durch ein kribbelndes Ekelgefühl dass seinen Körper wie ein Blitz durchfuhr. Angewidert rünfte sich seine Nase während er sich eines Handschuhes entledigte, um die blutige Körperflüssigkeit mit seinem Handrücken zu entfernen. Gefühlskalt senkte Alaric den Blick zu seiner verschmutzten Hand und bemerkte dabei, dass das dreiste Weibsstück nicht nur sein Gesicht, sondern auch sein Seidenhemd getroffen hatte… Gerade, als er wieder ansetzte etwas zu sagen sog er scharf die Luft ein und bedachte die Geschmacksverirrung mit einem tödlichen, durchdringenden Blick. Irritiert beobachtete Miss Double Finger wie sich ihr Gegner dabei auf den ohnehin schon klebenden Handrücken spuckte. Schlich sich da gerade ein grinsen auf seine Lippen? Binnen eines Wimpernschlages war Alaric plötzlich nach vorn geprescht, stützte sich mit einem Arm über ihr ab und presste ihr die noch freie Hand mit ihrem und seinem Körpersekret druckvoll auf die vollen Lippen. Sie wagte kaum einen Atemzug, als ihr seine Stimme wie gestoßenes Eis, einen Schauer über den Rücken jagte. Der ehemalige Marinesoldat hatte seinen Kopf zu ihrem Ohr hinabgesenkt und hauchte bedrohlich, „Es war ein böser Fehler unser Hemd zu beschmutzen… Es sollte sich wirklich bei uns entschuldigen… Jaaa, das sollte es.“, fordernd wurde der Druck den seine Hand auf ihre Lippen ausübte intensiver. „Reinige sie.“ Die Blauhaarige riss fassungslos die Augen auf. Wollte er wirklich dass sie seine beschmierte Hand ableckte? „Ungehorsamkeit betrübt uns… Und wir wollen doch nicht das Alaric betrübt ist, oder?.. Nein, das wollen wir nicht.“, mit einer adretten Handbewegung packte er plötzlich das Gesicht der jungen Frau um es hochzuheben und im nächsten Moment geräuschvoll auf den Steinboden zu schlagen. Sie versuchte zu schreien, doch die Größe seiner Hand verwehrte ihr jeglichen Laut. Um die gewaltige Haarpracht der Baroqueagentin hatte sich mittlerweile eine Blutlache gebildet. „Mag es sich jetzt bei uns entschuldigen?“, fragte Alaric nun beinahe freundlich und nötigte sie zu einem geschauspielerten Kopfnicken. „Ja das will es… Und falls es schreit… Es wird nicht schreien… Aber falls, es schreit Alaric… Dann wird es qualvoll sterben… Ja das wird es.“ Langsam löste er seine Hand von ihren Lippen, um sie ihr letztendlich auffordernd entgegen zu halten. „Das ist wirklich das Mindeste was du für uns tun kannst, Afro…. Ja das ist es… Und dann wollen wir antworten.“ Zögernd streckte die allmählich verängstigte Frau ihre Zunge heraus und leckte mit zusammengekniffenen Augen über den verschmutzten Handrücken des Navigators. Er war wahnsinnig… Darin bestand nun kein Zweifel mehr…
 

Sichtlich zufrieden zog sich der Rotschopf kurz darauf wieder seinen Lederhandschuh über. Seine Hand war wieder sauber. „Es war brav, Alaric… Wir sollten es belohnen… Belohnen? Wir brauchen Antworten… Es hat sie nicht, Alaric… Vielleicht weiß sie wer sie hat?... Weiß sie es?“, nach einem kurzen Monolog musterte der nur wenig Größere die Afroträgerin skeptisch. „Wir sind immer noch sauer, dass du unser Hemd irreparabel zerstört hast… Seide lässt sich von Blut nicht reinigen.“, „E-es… tut mir leid…“, „Es tut ihr leid, Alaric!... Siehst du?... Ja, vielleicht sollten wir die Entschuldigung annehmen… Sollten wir das?... Wir sind heute in Stimmung zu verzeihen... Allerdings nur die Geschehnisse der letzten Minuten… Die Geschmackverirrung und die Fetzen die es trägst sind mit Nichts in der Welt zu entschuldigen… Nein das sind sie nicht… Verrätst du uns nun wo wir den Tempel finden?“ Ein zaghaftes Nicken seitens Miss Double Finger. „Das stimmt uns freudig.“, seine Worte untermalend schenkte der Rotschopf ihr ein warmes lächeln, was irgendwie falsch und absolut fehl am Platz wirkte. „I-Ich…“, „Sprich wir lauschen aufmerksam.“, „Ich weiß nicht wo sich der Tempel befindet… Aber ich weiß wer… Euch… dahin führen könnte.“, „Warum euch?“, beinahe vorwurfsvoll verengten sich die verschiedenfarbigen Augen des Navigators. „Es will uns auf den Arm nehmen, Alaric… Psssssst… Wer kann uns zum Tempel führen?“, „Miss Bloody Sunday… Ich habe noch vor wenigen Minuten mit ihr gesprochen.“, „Interessant.“, „Sie ist nach Osten gegangen…“, „Magst du uns mit dem Finger zeigen wohin?“ Zögernd erhob sie seiner Aufforderung folgend den Zeigefinger und deutete gen Osten. „Zeig uns den Weg mit deinen Teufelskräften.“, „W-wie bitte?“, „Wir wiederholen uns nur ungerne.“ Verwirrt verwandelte sich der erhobene Zeigefinger in eine messerscharfe Waffe, die augenblicklich am Schaft von düsteren Schemen umschlossen wurde, um dann abgetrennt zu Boden zu fallen. Ein Schock durchfuhr den vollbusigen Körper der Agentin und ließ sie zusätzlich durch ihren hohen Blutverlust augenblicklich in Ohnmacht fallen. Alaric erhob sich derweil anteilslos und stolzierte über den lebloswirkenden Körper der jungen Frau, trat dabei mit seinem Absatz fest in die Magengrube und bewegte sich auf die nadelähnliche Waffe zu, um sie letztendlich aufzuheben und nachdenklich zu mustern. „War das wirklich nötig, Alaric? …Ja das war es. Es hat unser Hemd beschmutzt… Wir sollten eine Rechnung zukommen lassen. Das Hemd war teuer… Es war Alaric’s Lieblingshemd… Ja das war es… Aber wir hätten es eh kein weiteres Mal angezogen. Dafür sind wir zu eitel, Alaric… Das spielt keine Rolle… Finden wir heraus was Miss Bloody Sunday weiß… Das werden wir…“, die zuckenden Mundwinkel des Großgewachsenen ließen ein schmunzeln erahnen, als er mit der abgetrennten Nadel amüsiert spielend, in der nächstliegenden Gasse verschwand…
 

- Sanji vs. Mr. 2 -
 

Der Kampf mit der Ballerina zog sich nun allmählich in die Länge. Nachdem die beiden Gegner sich zum wiederholten Mal mit harten Kicken getroffen hatten und zurückgeschleudert wurden, lagen Sanji und Mr. 2 verwundert in den Trümmern einer zerstörten Hauswand und mussten sich eingestehen, dass sie einen ebenbürtigen Gegner gefunden hatten. Genervt zündete sich der Smutje auf dem Rücken liegend eine Zigarette an. „Das kann so nicht weitergehen…“, „HAHAHAHA!!!“, trällerte es freudig aus den gegenüberliegenden Überresten eines Hauses. „Gegen mein Tunten-Kung-Fu hast du einfach keine Chance, Süßer!“, „Das werden wir ja noch sehen…“ Nachdem der Blondschopf sich wieder erhoben hatte, klopfte er sich den Dreck von seinem Anzug und beobachtete aus dem Augenwinkel ein Tänzchen des Baroqueagenten, der im Moment seine Ursprungsform angenommen hatte. „Einfach nur widerlich…“, zischte er abwertend und traf damit wohl erneut einen wunden Punkt der Ballerina. „HEY! Du solltest wirklich damit aufhören so beleidigend zu werden. Ich hab auch ein Herz weißt du?“, „Pfff… mir doch egal…“, gereizt begab sich der Smutje wieder in Angriffsposition. „Puuuhhh… ist mir auf einmal heiß…“, keuchte es nun von Gegenüber. Mr. 2 war gerade dabei sein Hemd aufzuknöpfen. „SAG MAL WILLST DU MICH JETZT VOLLKOMMEN VERAR………… CESSYLEIN!!!!!!!!!! WAAAAAARTEEE MEIN HEEEERZ!!! Laaahaaaaas mich dir heeeeeeelfeeeeeeen!!! <3 <3 <3“, von seinen Trieben gesteuert tänzelte Sanji verliebt auf die Kleinere im Schwanestüm zu, um sich im nächsten Augenblick einen gezielten Tritt ins Gesicht einzufangen, bei dem Bon Curry wieder eine Ursprungsform eingenommen hatte. „HAHAHAHAHAHA!!!“, „Buhuhuuuuu… wie soll ich das nur überstehen…“, heulend ließ der Smutje die vergangenen Minuten Revue passieren und da traf es ihn plötzlich wie ein Blitz. „Du kannst mich nur angreifen, wenn du deine Ursprungsform eingenommen hast!“, „..Ich weiß wirklich nicht wovon du sprichst, Herzblatt.“, „RAINEY!!! <3 <3 <3 Arrrghhh… Nein, Sanji!!! Nein!!!“, sich selbst Ohrfeigend versuchte er sich mit aller Kraft zusammenzureißen. „Du weißt ganz genau wovon ich spreche.“, „Na selbst wenn…“, konterte die Tunte patzig und wirkte dabei sichtlich beleidigt. „Du wirst mit dem Wissen trotzdem nicht besiegen… Ich meine… Wer bitte greift schon seine eigenen Freunde an?“, grinsend wischte sich die pinke Gestalt über sein Gesicht und ging jedes einzelne Crewmitglied der Strohhutbande durch. Celest… Raine… Ruffy… Chopper… Alaric… und letztendlich Zorro bei dem er verblieb. Ein böser Fehler, wie sich recht bald schnell herausstellen sollte… „Das Leckerchen hat es mir besonders angetan. Ein Bild von einem Mann. Haaaach <3“, schief grinsend blickte der Spinatschädel zu Sanji herüber, der in diesem Augenblick keine Sekunde fackelte. Mit einem deftigen Tritt katapultierte er Tunten-Zorro in eine nächstliegende Häuserwand, die ebenfalls nachgab und über diesem einstürzte. Ein weinerliches plärren krächzte aus den Trümmern. „Was bist du nur für ein Mensch? Wie kannst du nur deine eigenen Freunde angreifen? Buhuuuuhuhuuuuuuuuu!!!“, „Egal, in wen Du dich verwandelst, ... das einzige was zählt, ist allein das Herz. Abgesehen von Zorro. Der hat den Tritt verdient.", rief Sanji dem Baroqueagenten zu, dem augenblicklich die Gesichtszüge entgleisten. „Das Herz ja? Na dann wird es dir ja auch nichts ausmachen deine geliebte Raine zu verprügeln…“ Und zack. Gesagt getan… Raine stieg im Schwanenkostüm aus den Haustrümmern hervor und zwinkerte dem Größeren nahezu verführerisch zu. „Huhuhuuuu, Sanjilein!“, „Raineyleiiiin <3 Huhuuhuuuuuuuu!!! Aaaaaarghhhhhh…“ »Reiß dich zusammen Sanji… Das ist NICHT Raine… Es muss doch einen Weg geben diese Tunte zu überrumpeln… Moment mal……..« „Raineylein <3 Du hast da was an deiner zauberhaften Wange!“, „Hum?“, irritiert fasste sich der Agent an seine Wange und nahm augenblicklich seine Ursprungsform an. »Jetzt hab ich dich, Ballerina.« Der Smutje setzte zum Sprint an und versetzte seinem Gegner einen Tritt der sich mit allen Wassern gewaschen hatte. Schmerzverzehrt lag das pinkfarbene Wesen auf dem Rücken und starrte in den Himmel, während Sanji sich eine neue Zigarette anzündete. „Gib mir den Gnadenstoß.“, „Hum? Du kannst Dich doch wieder in Raine oder Celest verwandeln, dann wärst du gerettet…“, „Sinnlos… I-Ich… Ich… habe verloren…“ Die Tunte begann zu heulen. „Ich bin dir unterlegen… Aber das macht nichts. Das Krokodil wird dich und deine Freunde erledigen…“, „Wenn du meinst.“, kam es trocken von Sanji, welcher der Ballerina überraschend die Hand entgegenstreckte. „?“, „Es war ein gute Kampf, Tunte…“, „BUHUHUHUUUUUUUUU!!! DU BIST SO GÜTIG!!! Buhuhuuuuuuu~“, geistesabwesend schien es fast so als wollte Mr. 2 die angebotene Hand greifen, als er unerwartet einen Tritt in sein geschminktes Gesicht kassierte, in den Himmel hinaufflog und heulend am Firmament verschwand. Sanji hatte derweil seine Zigarette aufgeraucht und warf sie zu Boden um die Glut mit seinem Absatz zu löschen. „Hab‘ mir wohl ein paar Rippen gebrochen… Verdammt.“, knurrte er gereizt.
 


 

- Abseits der zentralen Stadt - Raine & Ace -
 

Abseits des Herzens der Stadt in der ein großer Teil der Strohhutbande verweilte, zogen Ace und Raine ihre Runden. Außerhalb der städtischen Mauern fanden sich die beiden Feuerfruchtnutzer wieder in einer wüstenähnlichen Umgebung wieder. Nachdem der erste Fuß die sandigen Dünen betrat, schien die Sonne wieder mit voller Wucht auf die beiden Köpfe der Vize zu scheinen. "Fast unerträglich, nicht wahr?" Ein nüchternes Kopfnicken seitens des Feuermädchens bestätigte die Worte des Schwarzhaarigen, der sich verwundert am Kopf kratzte. "Warum waren wir überhaupt nochmal hier, Raine?", seufzend kippte der Wuschelkopf gen links und antwortete leicht genervt. "Auf Befehl des Kapitäns... und Vizeadmiral Smokers sollen wir den Palast aufsuchen, um den Anführer der Baroque-Agenten aufzuspüren und ihn davon abhalten das Land Alabasta völlig zu kontrollieren." Ace hatte wirklich eine Aufmerksamkeitsspanne wie eine Fliege... Immernoch kratzte sich der Schwarzhaarige am Kopf und hob gleichzeitig einen Stein vom Boden, um auffällig unter diesen zu spähen. "Ist doch alles nicht mein Problem...", grinste der Hutträger spöttisch. Sein Ziel war kristallklar vor seinen Augen. Er musste Blackbeard – diesen raffinierten Feigling – finden und erledigen... Just in diesem Moment fiel es dem Schwarzhaarigen wie Schuppen von den Augen. Raine war doch Mitglied bei Blackbeard?! Sie musste doch wissen wo sich dieser aufhalten würde. "Raine?", entschlossen blickte der Größere zur linken Seite, an der die deutlich Kleinere energisch voran schritt und ihm kurz ihre Aufmerksamkeit schenkte. "Was ist das Anliegen?" ...eine unangenehme Stille breitete sich aus. Raine schien zu ahnen um was für ein 'Anliegen' es sich handelte. "Ich weiß es und du weißt es sicherlich auch... Du bist Mitglied bei Blackbeard... Auch wenn ich keine Ahnung habe, was du für einen Posten du bei ihm einnimmst... Du hast seine Tättoowierung... Da ich schon mehrmals die Möglichkeit gehabt hätte dich umzubringen... bist du mir etwas schuldig."
 

Nervös zuckte die Augenbraue der Korallenhaarfarbenen auf.S ie hatte diese Thematik schon lange hinter sich gelassen und ihre volle Aufmerksamkeit auf ihr aktuelles Ziel gerichtet. Sie hatte es tatsächlich geschafft sich auf etwas anderes zu konzentrieren... Bedrückt verfolgten ihre tiefblauen Augen ihre Füße die einen Schritt nach dem anderen tätigten. Nicht mehr für ihren Captn sondern vielmehr für Ruffy. Wann war das passiert? Wann hatte sie angefangen ihren Befehl derart zur Seite zu schieben?
 

"Was bin ich dir denn schuldig, Portgas D. Ace?", plötzlich verfinstert, flog der Blick des Feuermädchens in das Augenpaar ihres neu und wieder verhassten Mitläufers. Sie hatte ihre Mission wieder vor Augen. Sie musste diesen Mann töten... "Ich muss wissen wo sich Blackbeard aufhält. Wir haben noch eine Rechnung offen.", "Was denn bitte für eine Rechnung?", grummelte die Kleinere beinahe spöttisch, als sie seine Worte vernahm. "Blackbeard hat ein Mitglied seiner ehemaligen Piratenbande getötet... Und ich als Vizeadmiral der Whitebeardpiratenbande muss diesen Mord rächen. Es gibt nur eine Regel auf hoher See... Du dürftest sie auch kennen.", "Mit Verlaub... meine Ohren sind gespitzt.", "Na kein Wunder das du diese Regel bei deinem Kapitän nicht kennst. Es ist im Codex aufgegriffen, das kein Pirat einen Mann seiner eigenen Mannschaft umbringen darf.", ungläubig riss Raine die Augen auf. War dies der Grund für die Wut, die sich so plötzlich in Ace´s Gesicht gebrannt hatte? Wenn er die Wahrheit sprach... dann war sie Piratenmitglied in einer Bande, die ihr nichtmal die einfachsten Regeln unter Piraten beigebracht hatten. Schlimmer noch... Sie war Vizekommandant in einer Bande, die eine so einfache Regel nicht befolgt hatten. "...Heh Kleine! Ich glaube wir müssen das später klären. Wir haben Besuch."
 

Verwirrt blickte die Jüngste auf und starrte in die aufgedunsenen Gesichter von Mr. 4 und Mrs Merry Christmas.
 

"Ohja und was für ein Besuch!!!"

"Ho-ho-hooo"

"Wuff. Haaaaaaa.... tschi!!!" Ein tosender Nieser ließ Munition auf die beiden Vizekommandanten regnen, die sich geistesanwesend in tosende Flammen verwandelten...
 

- Zorro vs.  Mr.1 - abseits Chopper & Celest -
 

"Ich sags nur einmal... Lass Celest sofort frei.", zischte der Grünhaarige wütend aus zusammengepressten Lippen hervor. Grinsend leckte sich der Angesprochene über  seine Lippen. "Deine kleine Freundin ist bereits mit einem Fuß im Jenseits... Du bist also mein neuer Gegner?", desinteressiert warf der Riese die Rosahaarige beiseite. Von kochendem Blut pulsierende Adern an den Schläfen Zorro's ließen einen kleinen Einblick in seinen Zorn zu. Vor Wut schnaubend rannte der zweitklassige Schwertkämpfer samt fest verbissenem Wado-Ichi-Monji im Mund, auf den deutlich Größeren zu und attackierte diesen mit festen Schwerthieben, die dem Stahlmenschen jedoch nichts auszumachen zu schien. "DAS wirst du bereuen!!!" Grinsend wich die Nummer eins unter den Baroqueagenten den Schlägen des Strohhutvizen spielerisch aus. Die wenigen Schläge die das Ziel treffen konnten, wurden durch seinen stahlharten Körper abgefedert und zurückgeworfen.
 

"Z-Zorro...", entkräftet schnaubte das rosahaarige Monster am Boden und spuckte eine handvoll Blut in den Wüstenboden, während sie sich mit einer Hand den schmerzenden Brustkorb festhielt. Wie im Zeitraffer beobachtete Celest den Kampf zwischen dem Baroque-Agenten und dem zweitklassigen Schwertkämpfer. Ihrem zweitklassigen Schwertkämpfer... Ganz heimlich und auf leisen Sohlen hatte er sich mit Siebenmeilenstiefeln in ihr Herz geschlichen und dort einen festen Platz eingenommen, der von niemand anderem einzubesetzen war. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf die blutgepspränkelten Lippen der Schiffszimmerin, bis sie im nächsten Moment erschrocken die Augen aufriss als Jazz Boner dem Grünhaarigen mit rotierender Klinge den Brustkorb zerschnitt. Blut, schwarz wie die Nacht spritzte wie aus Wasserdüsen geformt über den Kampfplatz und fand seinen Weg auch auf dem Körper der Rosahaarigen, die erst vor Schock erstarrt mehrere Sekunden in gleicher Position ausharrte... Ihre Hände, getränkt in ihrem und dem Blut von Zorro anstarrend, schrie sie verzweifelt auf...
 

- Palast von Alabasta -
 

"Verdammter Mist!", fauchte Ruffy als er bemerkte, das der Feind den suchte schon lange entkommen und in irgendeinem anderen Unterschlupf Zuflucht gefunden hatte. "Was sollen wir jetzt machen?", grummelte der Schwarzhaarige vor sich hin und biss sich wütend auf die Unterlippe. Smoker und er waren im Thronsaal angekommen... Im inneren des Palastes herrschte eine Totenstille. Die kleinen Fische der Baroque-Firma hatten der Pirat und der Marineadmiral in harmonischer Zweisamkeit hinter sich gelassen und sich ihren Weg geebnet. Verdrießlich zog der White Hunter an seinen namensgebenden Zigarren und pustete den Qualm verächtlich aus. "Pech für uns, Glück für ihn.", "Soll das ein Witz sein? Wir müssen ihn finden!!! Prinzessin Vivi ist meine Freundin und ich habe ihr etwas versprochen!", wütete der kleine Zwerg nun pompös umher, ehe er aus einem abgelegenen Zimmer eine unterdrückte Stimme hörte. Die Ohren des Strohhutträger spitzten sich und mit schnellem Schritt eilte der Kapitän der Strohhutpiratenbande in das Zimmer, aus dem die schwachen Laute ihren Ursprung fanden.
 

"CROCODILE?!?!", fauchte der junge Pirat angriffslustig, wurde jedoch im selben Moment enttäuscht, als seine Augen nur den angeketteten Körper des Königs von Alabasta erblickten. Geschwächt stammelte der Ältere irgendwas vor sich hin, neben ihm war seine Tochter angekettet die offenbar bewusstlos geschlagen wurde. "VIVI?!", "W..woher kennst du...meine Tochter..?", starrte der Schwarhaarige Mann mit dem auffälligen Bart den deutlich Jüngeren an. "WO IST SIR CROCODILE?!? SAG ES MIR ALTER MANN!!!" Inzwischen war auch Ezra in das Zimmer eingetroffen und obduzierte mit Adleraugen die beiden Gefangenen, ehe er mit Hilfe seiner Teufelskräfte die Ketten sprengte. "Das ist König Kobra, Strohhut. Du solltest etwas mehr Respekt zollen." Entnervt biss sich der Schwarzhaarige abermals auf die Unterlippe. "WO IST SIR CROCODILE, HERR ALTER KÖNIG?!" Der Angesprochene strich über seine schmerzenden Handgelenke und deutete in Richtung Osten. "E...er wollte... z-zum Königsgrab... Ihr müsst ihm schnell hinterher.... dort ist das Porneo...", entkräftet brach der König des Landes zusammen und fiel in den schützenden Qualm Smokers.  "AUF GEHTS!!! WIR HABEN NICHT VIEL ZEIT RAUCHHEINI!!!"
 

- Irgendwo im Zentrum, Alaric -

"So so...im Tempel also...", grinste der Rotschopf zu sich selbst und knackte mit den Mittelfingerknochen, als er sich sich scheinbar zielsuchend umschaute. "Wir müssen diese Frau finden..." Das Gesicht zu einer teuflischen Mine gezogen, durchwanderte der Navigator die Gassen der Stadt, um alles und doch nichts sehen zu können. "Ich bin mir sicher das nichts schlimmes passieren wird... nein nein... da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen...", in kindliches Gelächter verfallend spielte der Hochgewachsene weiterhin mit der gefährlich spitzen Nadel, die er von Mrs Doublefinger erhalten hatte, wie mit einem Kinderspielzeug umher. Erfreut am Anblick des Gegenstands schmiss der Rothaarige die Nadel immer wieder über seinen Kopf und pfiff mit säuselnder Stimme irgendeine Melodie die er selbst nicht kannte. In einer anderen Gasse angekommen die genauso auszusehen schien wie jede andere die er mittlerweile gesehen hatte, begutachtete sich der Rothaarige im Spiegel. Sein dunkelrotes Haar war wirr und fiel ihm strähnig ins Gesicht. Die Augen zu schmalen Schlitzen verformt begutachtete Alaric das seidene, von Blut beschmutzte Hemd. "Böses kleines Etwas... Ja... es hat es verdient... Das wissen wir beide. Du und ich wissen es... Jeder weiß es..." Im Spiegelbild wieder bei seinen Augen angekommen, spiegelte sich die Silloutte von Mrs. Bloody Sunday neben seinem Gesicht. "Jackpot.", flüsterte die Schattengestalt zu sich selbst und sog den Schatten des Gebäudes auf, um dieses wie ein kriechendes Tier am Boden laufen zu lassen, um im nächsten Moment Nico Robin zu Fall zu bringen.
 

"W-Was?!", gab diese nur erschrocken von sich, als sie sich auf dem Boden wiederfand und im nächsten Moment den verhältnismäßíg riesigen Körper Alarics auf ihr spürte. Kichernd hielt dieser ihre beiden Hände mit zwei Schattententakeln fest. "Es wird uns den Weg zum Tempel zeigen... Na ganz einfach. Weil sie dann überleben darf. Ja das wird sie... Das wird sie doch, nicht wahr? Oh ja das wird sie.... Schau doch Alaric..." Zustimmend nickte der Kopf der Schwarzhaarigen Cowboyhutträgerin, nicht ganz aus eigener Motivation versteht sich. Die riesige Hand des Rothaarigen umfasste das Kinn der Frau um es gleichmäßig auf und ab wippen zu lassen. "Siehst du Alaric? Es ist ganz brav... So ist das doch fein nicht wahr?", kindlich lachend stand der Rothaarige von dem Körper der Schwarzhaarigen auf, hielt dabei die Hände immernoch gefesselt und kommandierte Nico Robin weiterhin. "Bring uns zum Tempel ...der... mit der Inschrift... du weißt schon welche... Ja das weiß es... Sie wird es Alaric zeigen... das wird sie... nein das ist in Ordnung... wirklich... Alaric hat es verdient."
 

Erschaudernd ging die Schwarzhaarige einen Schritt vorwärts. Noch nie hatte sie sich so unwohl gefühlt. Noch nie hatte ein Mensch auf der Welt ihr so ein seltsames Gefühl vermittelt... Dieser Mann musste wahnsinnig sein! Jede einzelne Pore ihrer Haut schrie nach Flucht... Jede einzelne Zelle war angespannt... Ihr Magen war vollkommen mit Angst und Panik gefüllt. Sie würde ihm widerstandslos zeigen wo dieser ominöse 'Tempel' war. Um den Rest würde sich Crocodile kümmern, so hoffte sie zumindest.
 

- Ace & Raine vs. Mr 4 & Miss Merry Christmas -
 

"Was seit ihr denn für Vögel?", krächzte die Maulwurfsfrau als sie beobachtete wie sich die beiden Fremden in Feuer verwandelten und so mühelos den Kugeln von Mr 4 ausweichen konnten. Grinsend schritt Ace auf die drei Gegner zu und begutachtete die äußerst seltsam aussehende Frau, den mit Rotz beschmierten Hund und dem äußerst langsamen riesigen Mannes an ihrer Seite. "Ihr sollt unsere Gegner sein?", gelangweilt setzte sich der Whitebeardvizekommandant auf den Boden und winkte Raine zu sich. "Kümmer du dich um diese Dachsfrau.", " ICH BIN KEIN DACHS!!!" , "Mit Verlaub, ich denke sie ist ein Maulwurf.", "GANZ GENAU UND ICH ZEIGE EUCH WIE GEFÄHRLICH DAS SEIN KANN!!" Mit einem hohen Satz sprang die Maulwurfslady in die Höhe, um sich im nächsten Moment in den Wüstensand einzubuddeln. Raine die sich inzwischen in Flammen materialisiert hatte, flog mit geringem Abstand vom Boden über den Wüstensand zu der Kuhle in der Mrs Merry Christmas eingetaucht war. "Bereit?", rief der korallenfarbige Wuschelkopf zu Ace rüber, der ihr lediglich  einen bestätigenden flammenden Daumen empor hob. "Alles klar Raine!"
 

Mit ausebreiteter Handfläche ließ Raine eine Flammenlawine durch den Tunnel jagen. Der Sand, der die Wände des Tunnels darstellte, verglaste mit einem Mal und am anderen Ende des Tunnels jagte eine hohe Stichflamme die Maulwurfslady in die Luft, wo sie im wahrsten Sinne des Wortes 'warm' empfangen wurde. "Feuerpistole... Higan!", blitzschnell durchbohrten mehrere Feuergeschosse die aus Ace´ Fingerspitzen abefeuert wurden, den Körper der Maulwurfslady die binnen Sekunden bewusstlos zu Boden fiel.
 

- Zorro vs. Mr. 1 -
 

Die verheilte Narbe auf Zorro’s Brust hatte sich innerhalb eines Wimpernschlages geöffnet und blutete nahezu unstillbar, während die Zeit für Celest weiterhin wie in Zeitlupe zu vergehen schien. Mitfühlend waren ihre Hände einem Reflex folgend zu ihrer Brust gewandert und pressten sich auf die identische Naht, als wäre sie dadurch in der Lage die starke Blutung des Grünhaarigen zu stillen…
 

„Schließ‘ deine Augen, Zuckerwattenkopf.“

„…“

„Rührend…“ Mr. 1 stieß ein hemmungsloses, kaltes lachen aus seiner Kehle.
 

„…“ Die Schiffszimmerin starrte mit weit aufgerissenen Augen auf Zorro‘s breites Kreuz. Regungslos verweilte er trotz Verletzungen wie ein menschlicher Schutzschild an Ort und Stelle, während rubinrote Flüssigkeit seine Körperkonturen nachzeichnete, um dann in eine Blutlache zu seinen Füßen zu träufeln. Alles um sie herum verschwamm. Ein erneuter Schwall von Tränen flutete rehbraune Augen und tropfte so schnell von ihrer Wange, dass es keinen Sinn hatte, sie aufzuhalten. Alles in Celest schrie, doch ihre Stimme versagte… Nur deshalb presste sie die Luft in ihre Lungen zurück, atmete stockend, aber lautlos.
 

„Tu nur einmal was ich dir sage… Bitte...“

„Pfahahahahahaha!!!!“
 

Celest, die sich nicht erinnern konnte dass Zorro sie jemals um etwas gebeten hatte, folgte schließlich der Aufforderung ihres Beschützers. Seine warme Stimme schien sich in Anbetracht der aussichtslosen Situation beruhigend auf sie auszuwirken und so schloss sie schließlich ihre Augen, spürte dem Luftstrom nach und entließ ihren Atem in einem flüssigen Hauch…
 

„Pffff……… ahahahahahahahahahahahaaaaa!!!“
 

„Mal sehen ob sich dein widerliches lachen aus deinem Gesicht schneiden lässt.“ Zorro erwiderte das hemmungslose Spottgelächter des deutlich Größeren mit einem selbstsicheren grinsen. „Dreischwerterstil: Monsterstrike!“, konzentriert wanderte das legendäre Wado-Ichi-Monji in seinen Mund und er kreuzte beide Arme, in jeder Hand eines seiner Schwerter. Von einem Moment auf den Anderen befand sich der Grünhaarige plötzlich hinter dem Baroque-Agenten. Lautlos tropfte Blut in den Wüstensand Arbanas… Jazz Boner’s Blut.

Verzerrte Bilder Mr. 1‘s zynischem Lachen suchten Celest derweil Heim und vergifteten ihren Geist. Wut brodelte in ihr - so sehr, dass sie sich in diesem Moment selbst nicht erkannte. Eine seltsame Mischung aus Angst und Schmerz hatte sich in ihr Herz gebohrt. Stück für Stück… Wie Säure hatte es gebrannt, als sie sich immer tiefer in ihren Leib fraß. Hilflos und verzweifelt hatte sie sowohl innerlich, als auch äußerlich geschrien und doch nichts ausrichten können… Ein merkwürdiges Gefühl der Fremde überkam sie; ein Verlust, der sie Veränderungen unterwarf, die sie zwangen, ihr Selbst aus dem Blick zu verlieren. Verzweiflung, Schmerz, Enttäuschung, Hilflosigkeit. Das klirrende Geräusch zusammenprallender Schwerter ließ die Rosahaarige immer wieder zusammenzucken, während sie unweigerlich einen innerlichen Entschluss fasste…
 

Unerwartet schien Celest plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Mühelos lasen zwei muskulöse Arme ihren geschändeten Körper auf, als hätte sie das Gewicht einer Feder… Ein vertrauter Duft stieg ihr in die Nase und mischte sich unter den metallischen Geruch von Blut. Außerdem lag etwas in der Luft, das der Rosahaarigen in irgendeiner Art und Weise fremd erschien, obwohl es gleichzeitig etwas seltsam Vertrautes hatte – eine Präsenz – die sie seit ihrer Kindheit kannte…
 

Überrascht von unerwartetem, zusätzlichem Gewicht auf ihrem schwerelosen Körper, tasteten sich die blutverschmierten Hände der Rosahaarigen, zur Quelle dieses. Zwischen ihre rissigen Lippen strömte Luft hindurch und entlud sich in ein leises, erleichtertes seufzen. Umarmend schloss Celest den bewusstlosen Chopper fest in ihre Arme, während sie ihren Kopf stillschweigend an die Brust ihres Trägers legte und letztendlich wieder ihre Augen öffnete…
 

Die Iris gelber Falkenaugen glich geschliffenen Kugeln, während sie den Kampf zwischen Lorenor Zorro und Jazz Boner ausgiebig zu analysieren schienen. Nahezu emotionslos verfolgte Mihawk Dulacre das Kopf an Kopf rennen zweier ebenbürtiger Gegner…
 

„DRACHENTORNADO!!!“

„ARRRGH!!!“
 

Celest´s Körper begann zu beben, als sie ein erneuter Schluchzer überkam. Sie hatte längst aufgegeben, sie zu unterdrücken und schien nur darauf zu achten, leise zu weinen… Mihawk; ihr Kindheitsheld und Zorro; ihr allgegenwärtiger Beschützer, hatten Chopper und ihr das Leben gerettet. Mal wieder… Ein anscheinend ewigwährender Teufelskreis. Ein Gedanke durch den sie während ihres nächsten Schluchzers beinahe gelacht hätte...
 

Erst als sie wieder langsam zur Ruhe kam, bemerkte sie, dass Mihawk auf sie herabblickte. Seine Augen ließen ihr, wie schon so oft, einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen. „Mhm, die Verbesserung seines Schwertkampfes ist beachtlich…“ Der Schwertmeister ignorierte die Tränen der Kleineren anscheinend bewusst und Celest dankte es ihm innerlich, da er dadurch ihr letztes Fünkchen Stolz bewahrte. „Und das in nur in wenigen Wochen… Interessant.“ Schwang da gerade tatsächlich ein Hauch von Anerkennung in der gefühlskalten Stimme des Dunkelhaarigen mit? Auch wenn sein Gesicht keine Regung verriet, schien er von Zorro’s Schwertführung sichtlich beeindruckt zu sein. „Die Leidenschaft in unserem Faustkampf hat mich bereits überrascht… Aber sie jetzt in einem Schwertkampf umgesetzt zu sehen… Mhmmm…“, „…Mihawk?“, „Hm?“, „Leg Chopper… und mich … wieder auf den Boden ab… Und hilf ihm… bitte…“ Ein dezentes Kopfschütteln seitens des deutlich Größeren. „Das ist sein Kampf.“, „A-aber…“, „Shhhhh… Sieh‘ selbst.“ Obwohl Zorro sie gebeten hatte ihre Augen geschlossen zu halten, wanderte der müde Blick der Verletzten von Mihawk, zurück zum Schwertkampf, dessen Ausmaß mittlerweile ein einziges Chaos darstellte. Überall Blut… eingestürzte Häuser, gefällte Palmen, aufgewirbelter Sand… und inmitten: der zweitklassige Schwertkämpfer und der Baroqueagent.
 

„Bringen wir es zu Ende…“ Zorro machte sich zum erneuten Angriff bereit. „Schwarzes Seil: Großer Tornado!!!“ Aus bloßen Schnittwellen erstieg ein mächtiger Tornado, der Jazz augenblicklich in die Luft katapultierte und diesen regelrecht in Stücke zerriss. Er hatte nicht einmal den Hauch einer Chance gehabt diesem mächtigen Strudel zu entkommen…
 

Während es Blut vom Himmel regnete, ließ sich der erschöpfte Vize der Strohhüte, unerwartet auf den Rücken fallen. Ein breites, zufriedenes grinsen hatte sich auf seine schmalen Lippen geschlichen. Er hatte den Kampf endgültig gewonnen! „ZZzzzzzzzzzzzz…. ~“
 

„Siehst du, kleines Mädchen?“

„…“

„Mhm?“

„Zzzzzzzzz…“
 

„Hmpf.“, ein kaltes, amüsiertes Schmunzeln legte sich auf die Gesichtszüge des Falkenäugigen. Sie waren tatsächlich alle eingeschlafen… Der zweitklassige Schwertkämpfer… Celest… sogar der Dachshund gab ein leises Schnarchen von sich. Kopfschüttelnd bewegte Falkenauge sich auf den schwerstverwundeten Dreischwerterkämpfer zu, um ihn binnen Sekunden über seine Schulter zu werfen. „…Ich habe dich wohl deutlich unterschätzt, Lorenor Zorro.“, „ZZZZzzzzzzzzz…“
 

Die drei schlafenden Strohhutpiraten mühelos tragend, machte sich der Hutträger auf ins Stadtinnere, um nach einiger Zeit sichtlich irritiert festzustellen, dass der eingeschlagene Weg in einer Sackgasse endete. »Hätte wohl doch links abbiegen müssen.« Und so stiefelte Mihawk zurück, um letztendlich nach fünfminütigen Fußmarsch, in der exakt selben Sackgasse wie zuvor zu landen. „Mhm?“
 

- Alabasta – Königsgrabstätte –
 

Der gefühlskalte Blick Alaric’s folgte einer langen, von familiärer Dunkelheit umspielten Treppe hinab. Sein Gesicht verriet keine einzige Regung, als seine linke Hand nahezu behutsam über eine uralte Steininschrift strich, die eine tote Sprache beinhaltete. „Königsgrabstätte.“, stellte er nüchtern fest.
 

Die petrolfarbenen Augen Nico Robin’s weiteten sich sichtlich überrascht. „W-was zum?! … D-Du… Du… bist in der Lage die Inschrift zu lesen?“ Keine Reaktion des wahnhaften Rothaarigen… Während sie wie ein Straßenköter neben den langen Beinen des Navigators auf dem Boden verweilte und eine bedrohlich flackernde Schattenschlinge um ihren Hals trug, hielt er beinahe lässig die dazugehörige ‚Hundeleine‘ in seiner rechten Hand und würdigte sein Haustierchen keines einzigen Blickes.
 

„Es stellt sich besser nicht heraus, dass du uns mit dieser Grabstätte hinters Licht führen wolltest…“ Seine Worte untermalend schnürrte es der Schwarzhaarigen unerwartet den Atem zu. „!!!“ Verzweifelt nach Luft japsend wanderten ihre Hände hilflos zu ihrem Hals hinauf und griffen beim Versuch das Schattenhalsband zu packen ins leere, während sich Alarics rechte Augenbraue skeptisch erhob. Elegant ließ er sich zu der Frau in die Hocke sinken, um ihre livide verfärbten Gesichtszüge näher betrachten zu können. Als Robin bei dem Versuch sich zu befreien ihre Hände kreuzte, um sich mit ihren Teufelskräften wehren zu können, spürte sie plötzlich eiskaltes Metall an ihren Handgelenken. Die Schlinge um ihren Hals lockerte sich, als sie irritiert auf ein mit graviertes Paar Marinehandschellen blickte. „Das ist unmöglich!!!“, keuchte sie erschrocken. „D-Das … Das… sind…“, „Kairoseki-Handschellen.“, „A-aber… aber… das… DU BIST PIRAT!!!“, schrie Robin nun entkräftet. Ein desinteressiertes Schulterzucken des Rotschopfes, der seinen Blick zu der Gravur der Seesteinfesseln gleiten ließ. Schlich sich da gerade tatsächlich ein grinsen auf seine Lippen? „E… H… A… K…“, „Was redest du da?!“, „Ezra… Hina… Alaric……. Kuzan.“, „KUZAN?!!! WAS ZUR HÖLLE HAST DU MIT BLAUER FASAN AM HUT?!“ Süffisant grinsend schien es fast so, als setze der ehemalige Marinekommodore zu einer Antwort an, als plötzlich ein lauter Aufschrei seine Aufmerksamkeit umlenkte. „Hm?“
 

Ein lautes, entschlossenes: „ICH MACH DICH FERTIG CROCODILE!!!“, krächzte aus den Tiefen der Grabstätte und war dicht gefolgt von einem genervten, rauchigen schnauben. Robin schien die kurze Unachtsamkeit des Rothaarigen nutzen zu wollen und versuchte sich von diesem zu distanzieren, als sie plötzlich einen brennenden Schmerz in ihrem rechten Fuß verspürte. Ein kurzer, geplagter Aufschrei ihrerseits ließ Alaric unweigerlich seine Augen verdrehen. Binnen Sekunden hatte er ihr die abgetrennte Nadel von Miss Doublefinger ins Fleisch gejagt und blickte herablassend auf die zu seinen Füßen kniende herunter. „Der nächste Stich geht ins Herz. Bewegung.“

Regen für Alabasta!

- Ace & Raine -

Grinsend begutachtete Ace seine 'Arbeit'. Die dickliche Frau lag noch immer bewusstlos auf den Sanddünen Alabastas und schien sich auch in den nächsten Stunden nicht weiter bewegen zu können. Blutfäden, dickflüssig wie Kaugummi ragten aus ihren Mundwinkeln. Oberhalb ihres Gesichtes spiegelten zwei nach innen gedrehte Kugeln den heißen Wüstensand wieder. „Nun zu dir Dickerchen...“, bedrohlich hatte sich Ace zu Mr 4 umgedreht, der die ganze Situation bislang wohl noch nicht richtig erfassen konnte. An seinen Füßen hatte sich sein rotzender Hund hinter den grotesk kleinen Beinen des Riesen versteckt. Der Hund hatte den Fall seines Fräuchens zitternd beobachtet und sich nun mit eingeknickter Rute klein gemacht.
 

„Entschuldige bitte die Störung Ace...“ Der Vize der Blackbeardpiratenbande hatte sich unfreiwillig an die Seite ihres wieder Verhassten gesellt. Der Körper des Feuermädchens hatte sich bereits wieder in ihre ursprüngliche Gestalt zurückverwandelt...
 

Nüchtern betrachtete der Schwarzhaarige das Mädchen. Interessiert starrte diese den Hutträger an. Im Kampf zeigte Portgas D. Ace eine völlig andere Seite von sich. Er war nicht mehr der kindische, etwas langsame Kerl der bei jeder Gelegenheit einzuschlafen drohte... Nein, er kämpfte mit unheimlich viel Ehrgeiz und einer Brutalität, mit der Raine nicht gerechnet hatte.
 

Just in diesem Moment kreuzte ein Gedanke den Korallenfarbigen Wuschelkopf, was machte Alaric eigentlich in diesem Moment?
 

- Königsgrabstätte - Alaric -

Mit seinem neu gewonnen Hündchen an der Leine, stiefelte der Rothaarige die Treppen der Grabstätte abwärts. Der metallische Aufprall seiner Absätze durchzog in der Totenstille wie ein Bumerang die Räumlichkeiten und kam mit dreifacher Antwort zurück. Nico Robin, mittlerweile vor Schreck nicht mehr ihrer Sinne selbst, zitterte am ganzen Leib. Noch nie hatte sie so jemanden kennengelernt... Selbst in den vielen Jahren in der sie vor der Weltregierung flüchtete, war ihr noch nie eine solche... Kreatur untergekommen. Wahnsinnig! Wahnsinnig musste er sein!!! „Du bist wahnsinnig...“, gab die Schwarzhaarig ihre Gedanken schließlich Preis, nachdem ein kurzes Röcheln ihre Kehle verließ. Alaric hatte sie ermahnend bei der Schattenleine gezogen.
 

„Es nennt uns wahnsinnig... Hör dir das an!“, zuckend grinsten die Mundwinkel des Rothaarigen auf und ab, während sich die Schlinge um Nico Robins Hals immer weiter zuzog. Keuchend starrte sie vom Boden in das Gesicht des ehemaligen Marinesoldaten der ihrer Vermutung völlig gerecht wurde. Er war völlig wahnsinnig. Und wenn ein Wahnsinniger wie er die alten Schriften lesen konnte, dann war das bei weitem gefährlicher als Sir Crocodile.
 

Blut ergoss sich derweil über die Treppe. Die klaffende Stichwunde am Fuß der Archäologin hinterließ eine Spur der roten Flüssigkeit... Lange konnte sie nicht mehr aushalten und das wo sie doch diesen Verrückten irgendwie stoppen musste.
 

„Es sollte uns sagen wo es ist... doch doch... Alaric träumt doch schon seit Ewigkeiten es zu sehen...“ Erschrocken weitete sich die Iris der Jüngeren. „Wovon sprichst du, verdammt?!“ Grinsend betrachtete der Navigator die kriechende Person zu seinen Füßen, ehe er dann mittels seiner Schattententakeln die Schwarzhaarige in die Höhe trieb. Das Gesicht von Miss Bloody Sunday machte nun Bekanntschaft mit den überaus großen Händen des deutlich Größeren. Beinahe sanft hielt Alaric die Frau am Kinn, um dieses im nächsten Moment fest zwischen seine Finger zu pressen. „Das Poneglyph. Wo ist es? Wenn es sagt wo es ist, könnte Alaric es laufen lassen. Es ist sowieso viel zu langsam...“
 

Die Baroqueagentin witterte ihre Chance. Wenn dieser Wahnsinnige sie frei lassen würde, könnte sie ihn beim Poneglyph ausschalten. Sie hatte genug Gifte dabei um den Rothaarigen zu erledigen. Es war nur eine Frage des Timings. Er würde die Steintafel sowieso mit oder ohne ihre Unterstützung finden. Sie hatte nur diese eine Chance, die sie ergreifen musste...
 

„Geh einfach die Treppen weiter runter. Unten angekommen findest du einen großen Saal. In dem Saal sind die Überreste der Könige Alabasta's bestattet worden. Dort irgendwo ist wieder eine Treppe wo du das Poneglyph finden wirst...“, „Sehr zuvorkommend.“
 

- Königsgrabstätte Ruffy, Smoker & Sir Crocodile -
 

„Für wen hälst du dich eigentlich, Gummikopf?“, grinsend begutachtete das Krokodil den vielfach Kleineren vor sich. Letzterer hatte sich provokant aufgebäumt und die Arme kampfbereit in eine angriffslustige Position verschränkt. „ICH BIN MONKEY D. RUFFY UND ICH WERDE DER ZUKÜNFTIGE KÖNIG DER PIRATEN!!! MERK DIR DAS NARBENFRESSE!!!“
 

Entnervt war es nicht Sir Crocodile, sondern Ezra Smoker der sich verzweifelt die flache Hand vor die Stirn schlug. „So ein Kindskopf...“, murmelte der Marineadmiral zu sich selbst und erntete sogleich spöttisches Gelächter seitens des Anführers der Baroque-Agenten. „Marineoffizier Smoker? Der Strohhut ist durchaus für Überraschungen zu haben... Aber... da kann ich dir nur zustimmen...“, belächelnd wand sich das Krokodil ab und würdigte dem Träumtänzer keines weiteren Blickes. „Nun... ich bin auf der Suche nach dem Poneglyph, entschuldigt mich.“
 

Interessiert hob Smoker seine markanten Augenbrauen in die Höhe. Das Poneglyph ist also in diesem Tempel? Kurz hielt der Kettenraucher inne. Nun gut mit den Inschriften die vor tausenden von Jahren geschrieben worden waren,  konnte Sir Crocodile wohl eh nichts anfangen, es sei denn... »Er hat einen Übersetzer...« "VERDAMMT! Strohhut! Wir müssen sofort hinterher!!! In diesem Poneglyph sind Inschriften eingemeißelt die die Welt zerstören könnten!!!“
 

Verwirrt blickte der Gummikopf den Grauhaarigen an und kratzte sich am Kopf. „Was ist denn ein Pone.... Pono.. Porno... Ponyglyph?“
 

– Ace & Raine -
 

„Was ist Raine?“, angriffslustig tänzelten die Flammen um die Fingerkuppen von Portgas D. Ace, der seine nächste Attacke bereits geplant hatte. „Vielleicht weiß dieser Herr wo sich Sir Crocodile momentan befindet... Wenn wir ihn besiegen wären wir keinen Schritt weiter.“, stellte die Jüngste sicher fest und ging langsamen Schrittes auf Mr 4 zu. Ace, der solche Aktionen immer als unsinnig ansah und lieber seine Feuerfäuste sprechen ließ, schüttelte nur ungläubig den Kopf nachdem sein Blick eine Zeit lang an der jungen Frau kleben blieb. „Tu was du nicht lassen kannst...“,  der Schwarzhaarige setzte sich sichtlich entnervt auf die Sanddünen und verschränkte seine Beine in einen gemütlichen Schneidersitz.
 

„Entschuldigen Sie. Wir sind auf der Suche nach Sir Crocodile... Durch Ihr Mitwirken könnten wir ihn ausfindig machen und einen Kampf, den Sie und ihr Hund mit größter Wahrscheinlichkeit verlieren würden, vermeiden.“
 

Mr 4, der in seinem ganzen Leben wahrscheinlich noch nie mit einer hochgestochenen Sprache konfrontiert worden war, drehte sich das Hirn. Verwirrt starrte der riesige Mann hinunter auf das Feuermädchen und hob seinen Baseballschläger mit welchem er die Kugeln seines schniefenden Hundes katapultieren konnte. „Entschuldigen Sie, Sir... Haben sie meine Konversation zu Ihnen mitbekommen? Ich versuche einen Kompromiss zu finden der einen Kampf vermeiden lässt.“ Der blonde, offensichtlich geistig zurückgebliebene, lief nun selbst ein langer Rotzfaden aus der Nase. Wie auf ein Stichwort lugte der Hund nach vorne und schritt zielstrebig auf Raine zu, die das Tier gekonnt ignorierte. Feuerfaust Ace, der es sich einige Meter abseits gemütlich gemacht hatte, beobachtete die Situation eindringlich. Ein grinsen schlich sich auf die länglichen Lippen des Vizekommandanten von Whitebeard, als er sah das die Friedensgespräche seitens Raine auf taube Ohren stieß. „DAS WIRD WOHL NICHTS RAINEY!!!“, rief der Schwarzhaarige lachend rüber als der dackelartige Hund plötzlich einen riesigen Niesanfall durch seine Nase auspresste und mehrere Kugeln in die Lüfte katapultierte, die Mr 4 geistesanwesend mit seinem Baseballschläger wegschlug. Raine, sichtlich nicht erfreut über die Reaktion ihres Gegners detmaterialisierte sich sogleich wieder in Feuer um den Kugeln auszuweichen. Im nächsten Moment katapultierte sie ihrerseits eine Feuersalve auf den vielfach Größeren. Die Salve schloss den Baseballspieler kreisrund ein und schnürte sich wie ein Lasso um den Baroqueagenten, der eingeschlossen von Flammen ein tiefes Grunzen von sich gab als die erste Schicht Haut verbrannte.
 

„So etwas unhöfliches...“, stellte die Korallenfarbige nüchtern fest.
 

– Königsgrabstätte -
 

„LASS MICH ENDLICH LOS DU GUMMIVOLLTROTTEL!!!“, „Ich sag es nur ungern Strohhut, aber das Krokodil hat Recht, damit wirst du keinen Kampf gewinnen...“, lässig hatte sich Smoker an eine der kalten Wände des Tempels gelehnt und beobachtete eindringlich, wie sich der Kapitän der Strohhutpiratenbande in der Schulter des Baroque-Anführers festgebissen hatte. Offenbar dachte Ruffy nicht mal im Traum daran den vielfach Größeren loszulassen... Dieser drehte sich einmal im Kreis und beförderte den Beißfreudigen in die Lüfte und schmiss ihn weg. In seinem Flug schnallte Ruffy ein großes Gefäß auf seinem Rücken ab und zielte auf das Krokodil das binnen Sekunden mit Wasser bedeckt war. „Hah!! HAHAHAA!!“, lachte der Strohhut fröhlich auf und erkannte das geschockte Gesicht des bleichen Mannes, der nervös versuchte das Wasser von seinem Körper abzuklopfen. „W—woher?“ Mit einem imposanten Geräusch landete der Gummijunge auf dem Boden und rieb sich augenblicklich den schmerzenden Hintern. „Jemand der Wasser so sehr kontrolliert muss es auch scheuen!!! Du hast 'ne Heidenangst vor Wasser gibs zu!!!“
 

Interessiert hob der Marinekommandant erneut seine Augenbrauen. Dieser Strohhut war wirklich für Überraschungen zu haben... Das war also die Schwäche des Krokodils!
 

„Nicht schlecht, nicht schlecht...“, raunte der riesige Mann dunkel, ehe sich ein selbstsicheres Grinsen auf seine Lippen legte. „Das hilft dir alles nichts! Alabasta ist dem Untergang geweiht!!!“
 

„Mhm?!“ ,entgegnete der Schwarzhaarige überrascht ehe das Krokodil fortfuhr. „Auf dem Palasthof habe ich vor zwei Tagen eine Bombe deponiert... Sowohl die Rebellen, als auch die Einwohner sind dem Tod geweiht.“, „DU LÜGST DOCH!!“, „Gib mir einen vernünftigen Grund warum ich lügen sollte...?“
 

Alle Alarmglocken schienen bei Smoker angegangen zu sein. Ob nun dieser Gummijunge und Sir Crocodile sich die Hirne aus dem Kopf prügeln würden oder nicht und ob dies nun eine Lüge sein sollte oder nicht... Er musste auf Nummer sicher gehen. „Strohhut! Ich mach mich sofort auf die  Bombe zu finden! Mach diesen Typen fertig!“, rief der Marineoffizier dem Piratenkapitän zu ehe er sich im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch auflöste.
 

„Hah..haha...“, „WAS HAST DU ZU LACHEN?!?“, „...egal wie schnell oder langsam er ist.. er wird die Bombe nicht finden...deine Bemühungen, deine Kämpfe...dein Traum und dein Crew .. alles ist umsonst.. du hast verloren Strohut...“, „ICH MACH DICH FERTIG!!!“
 

- Alaric -
 

Genüsslich starrte der Rothaarige den steinernen Würfel zu seinen Füßen an. Das gigantische Bauwerk stach mindestens 4 Meter in die Höhe und verbarg die Geheimnisse der alten Völker. Und in nur wenigen Sekunden würde er derjenige sein, der diese Inschriften lesen würde. Zufrieden setzte sich der Wahnhafte auf den kalten Steinboden, der in der allgegenwärtigen Hitze dieses Landes eine Wohltat war.
 

„Schau wir haben es gefunden, Alaric... Nur noch ein bisschen... nicht mehr lange... lies es...“ Nach zwei Wimpernschlägen öffnete der ehemalige Marinesoldat seine Augen und flog in einem menschenunwürdigen Tempo über die eingemeißelten Inschriften, die er innerhalb weniger Sekunden tief in sein Gedächtnis eingebrannt hatte. „Gut... gut... Pluton... ja...“, kurz hielt der Wahnsinnige inne und fuhr sein vermeintliches Selbstgespräch fort. „Wo suchen wir denn als nächstes?.... Sehr gute Idee Alaric... Geisterinsel... sehr gute Idee... Alaric.“
 

„Was machst du denn hier?! Gut das ich dich treffe!“ Ein hocherfreutes Gesicht seitens Ruffy kam mit einem überschwänglichen Grinsen und einem ziemlich mitgenommenen Sir Crocodile die Treppen hinuntergestürmt. „DAS PONEGLYPH!!!... Da ist es....ROBIN? WO BIST DU??!“
 

Der Rothaarige, im ersten Moment sichtbar überfordert von den vielen neuen Menschen die den Raum betraten, presste seine Fäuste augenblicklich zusammen um sich dann fest auf die Unterlippe zu beißen. „Hallo Ruffy.“ Der Navigator grinste düster und ermahnte sich im nächsten Moment selbst es nicht vermasseln zu dürfen. „Wie ich sehe kümmerst du dich um Sir Crocodile?“
 

„ICH MACH DEN ARSCH TOTAL FERTIG!!!“
 

„Sir!!! Hier bin ich!!“
 

Nico Robin. Alles was Alaric nicht gebrauchen konnte fand sich nun an einem Ort zusammen. Wenn diese Schwarzhaarige Furie ihn verraten würde, würde das Vertrauen bei seinem Captn völlig hinüber sein. Blutend kroch die Frau zu den Füßen ihres Bosses, während sie einen Blick auf den Rothaarigen riskieren konnte der sie bedrohlich anstarrte.
 

Die petrolfarbenen Augen der Baroqueagentin weiteten sich. „Es… ist… wirklich hier…“, „Worauf wartest du?!“, ein tiefes knurren verließ die Kehle des sogenannten Krokodil’s. Nahezu verachtend beförderte er die Schwarzhaarige mit einem auffordernden Tritt ins Rückgrat auf alle Viere. „Übersetze!“ Ein schmerzverzehrtes keuchen schlich sich über Nico Robin’s Lippen und war gefolgt von einem Schwall dunkelroten Blutes. Ausdruckslos kämpfte sie sich in eine aufrechte Position und sacke binnen zweier Schritte, wieder kraftlos auf ihre aufgeschlagenen Knie hinab. Sie hatte bereits zu viel Blut verloren…
 

Bedrohliches klacken zweier paar Absätze hallte durch die hellhörigen, alten Gemäuer der Königsgrabstätte. Binnen Sekunden hatte der großgewachsene Samurai seine Partnerin beim Haarschopf gepackt, um sie gewaltsam zum Poneglyph zu katapultieren. „Ich wiederhole mich nur… ungerne. ÜBERSETZE!“
 

Ruffy, der das Schauspiel nur ungläubig beobachten konnte, hatte sich augenblicklich zwischen Sir Crocodile und Nico Robin gestellt. Ernst musterte er die kränklich, blassen Gesichtszüge der Verletzten… „Alaric…“
 

Der markanten Augenbrauen des Angesprochenen glitten in die Höhe. „Aye, Käpt’n?“
 

„Du bleibst bei ihr…“, „Hm?“, aus dem Augenwinkel erkannte der ehemalige Marinekommodore die bebenden Fäuste seines Kapitäns. Obwohl Ruffy ihm den Rücken gekehrt hatte, bemerkte er die wachsende Anspannung seines Körpers. Jede Zelle in ihm schien geradezu nach Vergeltung zu schreien… „Dafür wirst du büßen…“, seine Worte tatkräftig unterstreichend, warf der Dunkelhaarige seinen geliebten Strohhut zu seinem Navigator, der diesen bereits mehr als nur einmal vor Unheil oder Schaden bewahrt hatte. „Aye…“
 

„Ahahahahahaaaaa!!!“, „…Gum… Gum… PISTOLE!!!“ Der gekonnte Schlag traf den Samurai mitten ins Herz und verpuffte augenblicklich in unzählige Sandpigmente. „Dein Wasser hat sich dem Ende geneigt, Strohhut…“, mit gesenkten Haupt schritt der vielfach Größere auf Ruffy zu und beförderte ihn mit einem Sandtornado in die Luft. Grinsend wanderte die goldene Hackenhand des Narbengesichtigen empor, um den herabstürzenden Strohhutkapitän aufspießend abzufangen. Der Hacken hatte sich seinen Weg durch das Fleisch des Gummimenschen geebnet. Unmengen an Blut träufelten hinab auf kaltes Gestein… Ruffy’s Blut. „Arrrrrrgh… Hmpf……….“, „Und nun… fang an zu übersetzen, Nico Robin…“ Ein gezielter Wurf schleuderte den Schwerverletzten gegen eine nahestehende Steinwand, die augenblicklich über diesem einzustürzen drohte.
 

Schützend waren düstere Schemen aus den dunkelsten Ecken der Grabstätte hervorgekrochen, um den Strohhutkapitän wie eine zweite Haut zu ummanteln und das herabstürzende Gestein abzufedern. Das verschiedenfarbige Augenpaar des Navigators hatte sich zu reptilienartigen Schlitzen verengt… Während sein linker Arm, seine Schatten weisend, auf Ruffy deutete, schnellte der Rechte binnen eines Wimpernschlages in Richtung des Krokodils, welcher vollkommen unerwartet in die gegenüberliegende Steinmauer geschleudert wurde, die mit einem lautstarken Knall über ihm zusammenbrach… Auf das beherrschen und lenken seiner Teufelskräfte konzentriert, schien er tatsächlich nicht zu bemerken, wie Miss Bloody Sunday sich erhob, um dem Befehl des Krokodils nach zu kommen und das Poneglyph letztendlich zu übersetzen…
 

Ruffy’s Strohhut ruhte derweil unberührt auf dem roten Haupt Alaric’s.
 

- Vor den Stadtmauern - Ace & Raine –
 

„KRAH! KRAH! KRAH! KRAH! KRAAAAAAAAAAHHH!!!“

„Huch… Wo kommst du denn auf einmal her, Ente?“, sichtlich irritiert kratzte sich Ace am Hinterkopf. Die wilden Flügenschläge und das laute Geschnatter ignorierend, analysierte der Dunkelhaarige zunächst einen mysteriösen Felsen. „Merkwürdig…“

„KRAAAAAAAHHHH!!! KRRRRRAAAAAAAH!!!!! KRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHH!!!“

„Raine hast du vielleicht eine Ahnung woher… Öhm… Raine?“
 

„Rebellen...“, aufmerksam spähte der Blick der Blackbeardvize in die Wüste Alabastas hinein. „Sie kommen näher und werden bald die Stadtmauern stürmen...“
 

„Hmmm?“
 

„KRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHH!!!“, erleichtert schlug sich die Rennente beide Flügel über den Kopf zusammen.
 

„Dann lass uns los. Die anderen warten mit Sicherheit schon auf uns…“, „Eine Sekunde noch…“, „Was ist denn jetzt schon wieder, verrücktes Mädchen?“, „Ich dachte… ich hätte… was gehört… Hmmm…“, „Krah?“, „Natürlich hörst du was! Die Pferde und das Kampfgebrüll sind wahrscheinlich sogar schon bis zum Palast gedrungen!“, „Entschuldigung. Aber wärst du so freundlich und würdest für einen Moment dein lautes Organ etwas zügeln… oder gar ganz schließen? Vielen Dank.“, „Krah.“, kommentierte auch Karuh das Geschehen sachlich.
 

Die Gesichtszüge des Dunkelhaarigen fuhren für den Bruchteil einer Sekunde Karussell. Was zur Hölle war nur los mit dem Mädchen? Wenn sie nicht spurlos verschwand, er jeden gottverdammten Stein nach ihr umdrehen musste… Wenn sie ihn nicht gerade töten wollte, um im Anschluss weinend in seinen Armen zu liegen… Dann sprach sie wie ein alter Greis und ignorierte die unumstrittene Tatsache, dass ihnen hunderttauschende Rebellen im Rücken lagen lässig, um ihm vornehm den Mund zu verbieten und nach irgendeiner völlig belanglosen Geräuschquelle Ausschau zu halten… Diese Blackbeardanhängerin würde ihn nochmal in den Wahnsinn treiben. Irritiert verschränkte Ace beide Arme vor seine nackte Brust und musterte die Kleinere schnaubend. „Hmpf.“
 

Ein winseln drang zu den Ohren der Blackbeardvize, leise und doch laut genug, um gehört zu werden. „Da schon wieder…“, „Kraaaaah?“, „Hm?“, ihren Blick gesenkt, starrte das Feuermädchen vollkommen überrascht in ein glasiges, gerötetes Augenpaar.
 

„Woof. Woof.“, freudiges Schwanzwedeln des Baroque-Kanonenhundes, wirbelte Unmengen an Sand auf. Das Tier schien sich anscheinend wahnsinnig zu freunden, dass das Mädchen ihn endlich bemerkt hatte. „Heh heh heh heh heh…“, laut hechelnd hing ihm seine Zunge beinahe bis zum Boden.
 

Der korallenhaarfarbige Wuschelkopf blinzelte einige Male sichtlich irritiert, um sich kurz darauf zu dem riesigen Tier in die Hocke zu begeben und ihren Kopf dabei schräg zu legen. „Woof! Woof!“ Riesige Herzen spiegelten sich in den tränenunterlaufenen Augen des Dackels. Während ihm sowohl aus der Nase, als auch aus dem Maul eine gewaltige Menge an Schleim lief, schmachtete er Raine nahezu verliebt an…
 

„Na dass das Vieh da zu deinen Füßen sitzt, hätte ich dir gleich sagen können. Es hängt dir ja bereits seit ungefähr 10 Minuten an den Fersen…“, kaum hatte Ace die aktuelle Sachlage aufgeklärt, stolperte er urplötzlich rückwärts und es warf ihn durch zusätzliches Gewicht zu Boden. Er hörte Pferdegallop…
 

Während ein Pferd einfach über ihn hinweg sprang, traf sein Blick ein dunkles, blaugrünes Augenpaar. Regungslos verweilte die Blackbeardvize auf dem trainierten Oberkörper des Größeren. Ein intensives Blickduell erfolgte...
 

„Kraaaah?“

„Woof…“

„Krah. Krah Kraaaah?“

„Woof. Woff. W…oooooooooooooo…… aaaaatchi!!!!”
 

Ein lauter Knall gefolgt von einem verschleimten schiefen. Eine Kanonenkugel und vier Augen die sich erschrocken weiteten, als das Geschoss sie mit einem lauten Knall hinauf in die Luft katapultierte.
 

Während Raine und Ace am Firmament verschwanden, rannten die beiden Tiere ihnen augenblicklich treu am Boden hinterher. „Kraaaaaah!!!“, „Woof! Woof!“
 

- Marktplatz –
 

In Mitten des Marktplatzes materialisierte sich ein bulliger Mann aus Rauch. Seine Mimik wirkte hart wie Stein, während sein Blick suchend alle nur erdenklichen Gassen durchforstete. „Verdammte Piraten…“, knurrte Ezra hasserfüllt. »Wo steckt dieses Gesindel nur? Haben sie sich tatsächlich von den Agenten den Gar ausmachen lassen?« „Hmpf…“, gereizt steckte sich der Marineoffizier zwei Zigarren gleichzeitig in den Mund und ließ seinen Blick dabei prüfend zum Uhrenturm des Markplatzes gleiten. „Die Zeit läuft…“, stellte er nüchtern fest, als plötzlich eine bekannte Stimme seine Aufmerksamkeit weckte.
 

„OFFIZIER SMOKER!!!“
 

Der Grauhaarige schien seinen Augen kaum zu trauen. „WAS ZUR HÖLLE TUST DU HIER, TASHIGI?! ICH HAB DIR DOCH VERBOTEN DAS SCHIFF ZU VERLASSEN!!!“, „Äh… Sir… Ich.. Äh………“, pflichtbewusst nahm die Schwarzhaarige all‘ ihren Mumm zusammen um letztendlich vor dem Ranghöheren zu salutieren. „Melde mich zum Dienst, Sir. Verzeihung… Aber uns hat soeben eine Meldung von Miss Blackcage erreicht. Sie ist auf dem Weg hier her… Sie hat das Schiff der Baroqueagenten erfolgreich im Hauptquartier abgeliefert und eilt nun zur Verstärkung… Sie wird wahrscheinlich am frühen Morgen hier eintreffen, um mit ihnen die Strohhutbande zu eskortieren.“, „HINA IST WAS?!?!“ Eine pochende Ader trat an der Stirn des Kettenrauchers hervor. „ICH HABE KEINE VERSTÄRKUNG VERANLASST?! WER ZUM TEUFEL HAT IHR DEN BEFEHL GEGEBEN?!!!!“ Unter dem wuttobenden Geschrei des Marineoffiziers, machte sich die Schwertkämpferin automatisch kleiner. „Ähm... Das ist nicht so einfach… zu….“, „SPUCKS ENDLICH AUS TASHIGI!!!“, „Ä-hm…“
 

„Hallo weißer Jäger…“, eine gelangweilte Männerstimme erklang unerwartet aus einer Teleschnecke in Tashigi’s Händen. Noch ehe sie eine Antwort erhielt gähnte das Gerät ausgiebig… „Was zum?!...“, „Begrüßt man so einen alten Freund?“, „Ich hätte mir denken können, dass du dahinter steckst… blauer Fasan. Was willst du?! Und warum schickst du mir Blackcage auf den Hals?! ICH BRAUCHE SIE NICHT …“, ein tiefes knurren entwich der Kehle des Grauhaarigen. „Immer ruhig mit den Pferden…“, ein erneutes herzhaftes gähnen verließ die Teleschnecke. „ICH HABE KEINE ZEIT FÜR SPIELCHEN!!! Während du gerade dein Schönheitsschläfchen gemacht hast und nun lässig auf deinem Rad übers Meer dackelst, geht hier gleich eine gottverdammte Bombe hoch!!! Also sprich verdammt nochmal!!!“ Ein leises schnarchen war die einzige Antwort die Smoker erhielt, was seine aufgestaute Wut nun anscheinend zum endgültigen Höhepunkt brachte. „VERDAMMT KUZAN!!!“, „Hm? …Oh Verzeihung ich bin wohl eingenickt… Wo waren wir gerade?“
 

„SIR! Verzeihung!!! Ich unterbreche sie nur ungerne… aber ist das da hinten… Mihawk Dulacre… der da gerade… mit drei Piraten im Schlepptau ziellos im Kreis rennt? Einer der sieben Samurai?“
 

Zeitgleich mit einem lauten Glockenschlag des Uhrenturms, schlug Ezra sich die blanke Handfläche auf die Stirn. Und gerade als er dachte es könne nicht mehr schlimmer kommen, traf ihn zum Höhepunkt des aktuellen Wahnsinns auch noch im wahrsten Sinne des Wortes der Schlag, als Raine und Ace vom Himmel auf ihn herabstürzten und ihn mit einem lauten Knall zu Boden warfen.
 

„Zzzzzzzzz…“, durch den lauten Aufprall zerplatzte die Rotzblase der erneut laut schnarchenden Teleschnecke. „Hm? … Ezra bist du noch da? Ezra?! Was ist da los???“
 

Raine’s Mantel war durch die Explosion vollkommen zerstört worden, dass sie nun lediglich ihr Bauchtänzerinnenoutfit am Leib trug. Emotionslos klopfte sie sich den Dreck von ihrer Kleidung und musterte dabei die am Boden liegende Teleschnecke, die immer wieder Ezra’s Namen rief. Kurz analysierte die Blackbeardvize das aktuelle Geschehen, ignorierte Tashigi anscheinend bewusst und griff ohne groß zu Überlegen nach dem Hörer des Gerätes. „Verzeihung aber Marineoffizier Smoker ist noch nicht wieder bei vollem Bewusstsein. Können sie vielleicht später zurückrufen? Es ist gerade wirklich ungünstig…“, frage Raine naiv, freundlich und musterte dabei die bleichen, vor Schock erstarrten Gesichtszüge des Ältesten.
 

„Was zur Hölle tust du da?“

„Darf ich nochmal an dein aufdringliches Organ appellieren, Portgas D. Ace? Es ist ziemlich unhöflich einfach dazwischen zu reden… und das in so einer Lautstärke.“

„Herrgott Raine!!! Wir sind gerade vom Himmel gefallen nachdem dieser dämliche Dackel uns in die Luft gesprengt hat und haben wahrscheinlich diesen Rauchheini auf dem Gewissen, die Rebellen sind uns auf den Fersen und du fragst irgendeinen Marinefritzen, ob er nicht später zurückrufen kann??? Was stimmt mit dir nicht?!“
 

„Bombe… Du hast die Bombe vergessen, Portgas D. Ace.“, krächzte die rauchige Stimme des Grauhaarigen, während er sich wieder aufrichtete.
 

„Ezra ich erwarte unverzüglich eine Antwort!!! Habe ich gerade richtig gehört?! Befinden sich gerade tatsächlich die Blackbeardvizekommandantin, der Whitebeardvizekommandant und zur Krönung auch noch Dulacre mit einigen Strohhüten in deiner Nähe?!!“
 

„Hm? …Kuzan? Bist du noch da? …Ich kann dich nur noch ganz schlecht verstehen…“, während Smoker genüsslich zwei Zigarren gleichzeitig rauchte, nahm er Raine die Teleschnecke ab. „Ziemlich schlechter Empfang hier… Bist wohl zu weit aufs Meer geradelt…“, „Das ist nicht witzig, Ezra!!! …… KRRRRRRRRK!!!“, um sie dann in seiner Hand zu zerquetschen.
 

„ABER SIR!!!“ Tashigi die das Geschehen nur ungläubig beobachtet hatte, riss erschrocken ihre Augen auf.
 

„Tashigi… mach dich auf dem Weg zum Palast. Du musst König Kobra und Prinzessin Nefeltari warnen und sie unverzüglich evakuieren. Die Bombe kann jederzeit hochgehen… Wenn wir sie nicht rechtzeitig finden wird Alabasta nur noch in der Geschichte existieren!“, „A-aber Sir…“, „DAS IST EIN BEFEHL!!! SOFORT!!!“, „JA SIR!!!“
 

„Ihr verdammten Piraten bringt mich noch in wahnsinnige Schwierigkeiten…“, ein kaum sichtbares schmunzeln legte sich auf die Lippen des Grauhaarigen. „Wäre jetzt jemand so freundlich und erlöst Dulacre? Der Kerl rennt sich ja die Füße wund… Und sowas schimpft sich Samurai der Meere. Das ich nicht lache…“ Tatsächlich schlich sich ein raues, kaltes lachen aus der Kehle des Ältesten. Falkenauge so ziellos im Kreis rennen zu sehen, war einfach ein Bild für die Götter. Der Typ war zwar der gefürchtetste Schwertkämpfer aller Meere, aber hatte was viele nicht wussten, den Orientierungssinn einer Kartoffel. Eine Eigenschaft die wohl so einige Schwertkämpfer mit sich brachten, wenn man Lorenor Zorro bedachte.
 

„HEY FALKENAUGE!!! HIER SIND WIR!!!“, grinsend warf Ace fröhlich seine Arme in der Luft, um den Schwertmeister mit den drei Strohhutcrewmitgliedern Zorro, Celest und Chopper, im Gepäck herbeizuwinken.
 

„RAINEYLEIN!!! CESSY-PRINZESSIN!!!!!!!!!! DA SEID IHR JA ENDLICH!!!!!!!! <3 <3 <3“, von einer riesigen Herzstaubwolke gefolgt, war nun auch Sanji am Marktplatz eingetroffen. "SEIT IHR ES WIIIIIIRRRKLICCCCCH????!!!!!", dicke Krokodilsfreudentränen bahnten sich einen Weg über die Wangen des Smutje's.
 

- Königsgrabstätte – Ruffy vs. Sir Crocodile –
 

Regungslos verweilte Alaric auf der Stelle und beobachtete still den Kampf zwischen Ruffy und Sir Crocodile. Obwohl der Strohhutjunge mittlerweile ans Limit seiner Kräfte gelangt war, hatte dieser seinem Navigator ausdrücklich verboten sich einzumischen. »Er wird verlieren Alaric… Nein das wird er nicht… Oh doch du wirst schon sehen… Und wie kommen wir zur Geisterinsel wenn er stirbt? …Er wird nicht sterben… Und wenn doch? …Wir sollten ein bisschen nachhelfen, Alaric… Er hat es verboten… Seit wann unterwerfen wir uns irgendwelchen Kindern? …Ich unterwerfe mich nicht… Oh doch Alaric… Du bist schwach geworden… sooooooo schwach…« Von starken Kopfschmerzen geplagt massierte sich der Rotschopf mit den Fingerspitzen die Stirn.
 

„Sir Crocodile? Ich habe die Übersetzung…“

„Ahhhhhhhhh!!! Hervorragend Nico Robin!!! Dann erzähl mir davon…“, breit grinsend verpuffte der Samurai zum wiederholten Mal in Sand, als ihn ein Schlag seines offensichtlich unterliegenden Gegners traf.
 

„KONZENTIER DICH GEFÄLLIGST AUF UNSEREN KAMPF DU HÄSSLICHE NARBENFRESSE!!!“, keuchend sackte Ruffy schweißgebadet auf die Knie.
 

„Du brauchst doch sowieso eine Pause, Kleiner… Keine Sorge… Ich bringe es gleich zu Ende… Falls dich dir das Gift nicht schon deines Lebens geraubt hat, versteht sich…“
 

„Gift?“ Das verschiedenfarbige Augenpaar des Navigators weitete sich für den Bruchteil einer Sekunde. Kurz musterte er seinen schwerverletzten Kapitän, der einen kläglichen Versuch startete aufzustehen, als Miss Bloody Sunday sich wieder ins Geschehen mischte.
 

»Sie wird ihm von den Plutonplänen in Water Seven erzählen, Alaric… Wir hätten sie wirklich umbringen sollen… Ja das hätten wir….«
 

„Sir… es tut mir leid……..“

„Was tut dir leid, Nico Robin?!“
 

»Was tut es da Alaric? …Es ist anscheinend nicht mehr bei Sinnen……«
 

„Auf dieser Tafel befindet sich lediglich die Geschichte Alabasta’s… Es ist kein Poneglyph…“

„WAAAAAAAAS?! Willst du mir damit sagen, dass all‘ die Jahre der Suche nach dieser Tafel vergebens waren???!
 

»Es lügt ihn an, Alaric… Ich sagte doch es ist brav…«
 

„I-ich… i-ich… es tut mir leid. Aber ja……..“

„Dann brauche ich dich nicht mehr…“

„W-wie bitte?!“
 

Das Krokodil war gerade dabei seine Agentin anzugreifen, als ihn unerwartet ein heftiger Schlag von den Füßen riss. „WAS ZUM????!!!“
 

Ernst starrte Ruffy auf seine blutende Faust. „Blut ist ebenso flüssig wie Wasser… Du wirst verlieren, Narbengesicht.“
 

»Ich hab dir doch gesagt er wird nicht verlieren… Ich bin wirklich beeindruckt, Alaric… Aber… selbst wenn er gewinnt, wird ihn das Gift töten…… Pssssssst! Es ist gerade so spannend.«
 

- Marktplatz – Rebellion, Ezra, Mihawk, Ace, Raine, Zorro, Sanji, Celest & Chopper –
 

“Rainey! <3 Es geht dir gut!!!“, warm lächelnd hatte sich die Schiffszimmerin der Crew der Größeren unerwartet um den Hals geworfen. „Ohhhhh und wie hübsch du ausschaust!!!“ Celest hatte sich mittlerweile aus der innigen Umarmung gelöst, hielt die Hände der Blackbeardvize und musterte sie von oben bis unten. „Ich versteh einfach nicht warum du immer in irgendwelchen Fetzen rumlaufen musst…“, „DAAAAHAAAAS kann ich bestäääätigeeeeeeeeen!!!“, piepste Sanji und umtänzelte die beiden ‚Bauchtänzerinnen‘ verliebt.
 

Ace hatte sich derweil vor dem schnarchenden Schwertkämpfer der Bande in die Hocke begeben und musterte interessiert das ein und austreten einer Rotzblase aus dessen Nase. „Hmmmmm….“ Mit erhobenen Zeigefinger näherte er sich dieser und brachte diese schließlich mit einem kleinen Knall zum platzen. „WIE? WAS? WO? IST DER KRIEG SCHON VORBEI?!“
 

„Geht es dir denn gut, Celest?“, beinahe besorgt begutachtete der korallenfarbige Wuschelkopf die Wunden der Kleineren. „Alles in Ordnung. Wirklich…“
 

„Ceeeeessyleeeeeeeeeeiiiiiin <3 Nichts in der Welt kann deine strahlende Schönheit entstellen!!! <3 <3 <3 Du bist soooo taaaaaaahaaaapfeerrrrrrrrrrr!!!“, mit riesigen Herzchenaugen vollführte der Smutje, der anscheinend viel zu lange von seinen Frauen getrennt war und nun einiges nachzuholen hatte, eine gekonnte Pirouette, hauchte der Rosahaarigen einen Kuss auf die Hand, um ihr im Anschluss eine Rose zu überreichen.
 

„Äh… ja… äh… Danke, Sanji…“ Die Schiffszimmerin blinzelte sichtlich irritiert, während Chopper die Frage aussprach, die sie sich insgeheim stellte. „Wo hat er die Rose her?“
 

Zorro stieß derweil ein genervtes knurren aus der Kehle.
 

„Und was soll DAS jetzt wieder heißen, zweitklassiger Schwertkämpfer?!“, fauchte Celest den Grünhaarigen einem Reflex folgend automatisch an und wurde sogleich von Sanji besänftigt. „Der Fettsack weiß eben genau dass er deiner Schönheit nicht wüüüüüürdig iiiiiiiiiist!!! <3 <3 <3“, mit verfinsterten Blick wand sich der Blondschopf zum Grünhaarigen um. „WIE KANNST DU ES AUCH NUR WAGEN MEINE KLEINE CESSY EINFACH SO ANZUKNURREN, DU DÄMLICHER SÄBELRASSLER!!!“, „KOMM DOCH HER WENN DU DDICH TRAUST DU VERBLÖDETER TOPFLAPPEN!!!!!!!!!“ Ein Kampf zwischen den beiden Rivalen entfachte.
 

„Entschuldigung… Ich dachte eigentlich unser Ziel sei es die Rebellion zu unterbinden und einen Krieg zu verhindern, anstatt uns gegenseitig zu bekriegen…“

„DU BIST SOOOOO KLUG WUNDERSCHÖNSTE RAINEEEEY <3 <3 <3“
 

„NICHT DIE NUMMER SCHON WIEDER!!! DIE FEUERSCHNALLE TREIBT MICH NOCH IRGENDWANN IN DEN WAHNSINN!!!!!!“, fauchte Zorro und kassierte sogleich einen deftigen Tritt seitens Sanji. „WIE WAR DAS????!!!! WIE HAST DU RAINE GERADE GENANNT, DU LACHNUMMER????!“ Der Kampf zwischen den Beiden ging in die zweite Runde…
 

Das aktuelle Geschehen hinterfragend, hatte sich Raine an Cessy’s Seite gesellt, nachdem sie ebenfalls beiläufig eine Rose von Sanji in die Hand gedrückt bekommen hatte. „Weißt du was das soll?“, „Natürlich.“, grinsend deutete die Kleinere auf die Schwerter des Grünhaarigen. „Zorro versucht mal wieder seine Männlichkeit durch seine Schwerter zu kompensieren.“, „Achso?“
 

„WAS HAT DAS ROSANE WEIBSSTÜCK DA GERADE VON SICH GEGEBEN???!!!!“, wutentbrannt hatte sich der Schwertkämpfer vom Koch gelöst, um zu den beiden tratschenden Frauen zu sprinten. „Daaahaaaaas würde ich lieber nicht tun!“, trällerte die Kleinste aller Anwesenden fröhlich und wedelte dabei mahnend mit ihrem Zeigefinger in der Luft. „WAS ZUR…… ?!!! ARGH!!!!!!“
 

Binnen Sekunden hatte Raine eine schützende Feuerwand vor Celest aufgebaut.

„VERDAMMTE SCHEIßE IST DAS HEIß!!!!!“
 

„Verzeihung. Aber ich habe dich schon mal gewarnt und dich ermahnt Abstand von celest zu halten. Sie ist meine Freundin… Desweiteren… Solltest du wirklich damit aufhören deine angestauten Agressionen, aufgrund mangelnder Männlichkeit, mit deinem Schwert zu komprimieren.“

„AAAAHHHHHHHHHH!!!!! ICH BRING DIESES FLAMMENDE WEIB UM!!!“
 

Während Celest zufrieden die Schulter der Korallhaarfarbigen pattete, schlich sich ein verschwörerisches grinsen auf ihre Lippen.
 

„WAG ES JA NICHT DEINE FETTEN FINGER AN RAINE ZU LEGEN!!!“

„HINDER MICH DOCH DRAN, DU VERLIEBTER GLIMMSTÄNGEL“

„BUSCHAFFE!!!“

„FUßPILZSCHLEUDER!!!“
 

Chopper hatte sich derweil hinter Celest versteckt. „Sie werden sich doch nicht wirklich umbringen, oder?“ Diese zuckte lediglich gleichgültig mit den Schultern und grinste amüsiert in sich hinein.
 

Als Ezra sich schlussendlich mit der blanken Handfläche gegen die Stirn schlug, erklang ein lauter Glockenschlag im Uhrturm des Marktplatzes, worauf sich die Uhr kurz darauf wie eine Tür öffnete und eine riesige Kanone präsentierte.
 

„DIE BOMBE!!!“, schrien alle Anwesenden gleichzeitig im Chor.
 

„Das schaffen wir nie rechtzeitig…“ Schiffszimmerin schluckte trocken, als plötzlich eine Hand nach ihrer griff. Raines Hand. „Vielleicht doch…“, „Hm?“, „Woof.“
 

„Hey Schwertkämpfer!“

„Hmpf?“

„Mach dich nützlich, richte den Hund auf den Uhrturm... und halte ihn gut fest.“

„Einen Teufel tue ich für dich Feuerschnalle!“

„ZORRO SOFORT!!!“

„Jaja… Ist ja gut, Cessy…“
 

"Hmpf.", Sichtlich genervt schritt Zorro auf den gewaltigen Dackel zu, um ihn wie von Raine gefordert zu packen, auf den Uhrturm zu richten und in der Luft festzuhalten. „Und nun?“, „Woooof?“ Die Frage des Schwertkämpfers erübrigte sich, als Raine mit der Schiffszimmerin Anlauf nahm, hochsprang und schließlich auf der Schnauze des Kanonendackels landete. „Irrrrkssss… Das ist ja soooo ekelhaft, Raine…“, pikierte sich Ces über den feuchten Hunderotz, in den sie getreten war. „Woof. Woof.“, „Halt dich gut an mir fest, Celest…“, „Hm?“ Mit ihren Füßen die Nase des Hundes kitzelnd, dauerte es keine 3 Sekunden und zack, katapultierte es die beiden Frauen mit einem gewaltigen „WOOOOOOFFTSCHIIIIIIIIIIIIIIIIIII“ auf einer Kanonenkugel auf direktem Weg zum Uhrwerk, wo bereits zwei Baroqueagenten auf sie warteten…
 

 - Ruffy vs. Sir Crocodile –
 

„W-was sagst du da Strohut?“, entgeistert trat das Krokodil bei Seite. Die Worte des schwarzhaarigen Gummijungen schienen ihn absolut zu verunsichern und noch bevor sich der Gründer der Baroque-Organisation vergewissern konnte ob sich die Theorie des deutlich Jüngeren bewahrheiten konnte, spürte er die Antwort tief in seiner Magengegend. Ein tiefer, hasserfüllter Schlag ließ zwei Rippen des Narbenträger wie Streichhölzer brechen.
 

Alaric, der die ganze Szenerie mittlerweile im Sitzen beobachtete grinste nur still vor sich hin, ehe er wieder einen seiner für ihn typischen Monologe anfing. „Siehst du... Er wird es mit Sicherheit schaffen...ich habe es dir doch gesagt Alaric..ja das habe ich dir...aber das...hum..?“, verwirrt blickte der Rothaarige zu seiner Linken, als er den halb aufgerichteten Köper Nico Robins neben sich stehen sah. „Hat es etwa Sehnsucht nach seinem Herrchen?“, „D-du..DU MONSTER!!“, schrie die Hutträgerin plötzlich hysterisch auf und stürmte auf den Sitzenden zu, der mit absoluter Ruhe und verzogener Mimik seinen kleinen Finger mit Schwung in die Lüfte erhob, um somit durch eine seiner unzähligen Schattententakel Mrs Bloody Sunday erneut zu Fesseln. „LASS MICH SOFORT LOS!!“ „...So ein dummes Ding..ja..schau sie dir an Alaric, nichts kann sie ausrichten..“, gefährlich schritt der Rothaarige einen Schritt auf die Schwarzhaarige zu und wurde zugleich von Ruffy angefeuert der allerdings durch seine Unachtsamkeit nochmal den Gifthaken des Krokodils in seiner Brust „Guten Tag“ sagen musste... Keuchend schrie der Strohhut mit seiner einprägsamen Stimme auf: „MACH DIE ALTE SCHNALLE FERTIG RIC!!“, „Aye aye ...Captn.“, bedrohlich verzogen sich die Mundwinkel des Navigatoren zu einem grinsen, er zog den Satz so sehr in die Länge als könnte er ihn zerreißen.
 

„..WARTE!!!“, „Hum..?“, spuckte Nico Robin panisch aus als sie die Schattententakel gefährlich nahe an ihrem Gesicht vernahm. „Ich kann ihn retten! Ich würde an deiner Stelle deinen nächsten Zug genau überlegen...“, „Was meint es?“, „Ich hab das Gegengift, dass das Leben deines Kapitäns retten kann.“


 

– Uhrenturm Celest & Raine –
 

„Das war ja sooo widerlich Raine!“, pikierte sich die Rosahaarige abermals und ignorierte die beiden Baroque-Agenten, die sich an den Stützen des Pfeilers angelehnt hatten und mit weit geöffneten Mündern die fliegenden Frauen betrachteten, während ihre Kinnladen nur noch mehr Bekanntschaft mit der Erdanziehungskraft machten und sabbernd am Grund lagen.
 

„Es war eine Maßnahme die getroffen werden musste.“, „Schau mich doch mal an Raine!!! Ich bin voll mit Hundesabber!“, „Celest... ich bitte dich...“, „Hast du dir mein Outfit nicht angesehen? Dieser Stoff verträgt keine Flecken!!!“, „Achtung!!“, unterbrach der korallenfarbige Wuschelkopf nun die „Verschmutzte“ und wehrte die zielgerichtete Munition der beiden Scharfschützen mittels ihrer eigenen Feuerpatronen ab.
 

„M-M-M-M Mr 7!! W-was sind das für Frauenzimmer?!“ Der Angesprochene schluckte schwer und feuerte abermals wie wild Kugeln auf die beiden ab, die jedoch allesamt durch einen Feuerfächer abgefangen wurden.
 

„Entschuldigung, ich bin Raine und das ist Celest. Ich hätte mich Ihnen ja schon früher vorgestellt  aber Sie schossen auf uns.“
 

Mrs Fathers Day, die von Raine „aufgeklärt“ wurde traute ihren Ohren kaum und verfiel in eine Gesichtskirmes.
 

Celest, die über die Kampffähigkeiten ihrer Freundin sichtlich beindruckt war lobte diese umgehend. „Wow Raine!!! Ich wusste gar nicht das du so toll kämpfen kannst!!!“ Anscheinend ignorierte die Rosahaarige die Tatsache das sie um haaresbreite nicht getroffen wurde, denn obwohl das Feuermädchen unheimlich schnell reagieren konnte, standen die beiden Baroque-Agenten keine zwei Meter vor den Strohhutmädchen. Die Distanz wurde zunehmend weniger als Mrs Fathersday in ihrem auffälligen Froschkostüm näher an Celest heran trat und diese mit ihrer Froschpistole bedrohte. Unangenehm überrascht zog Raine ihre linke schmale Augenbraue hoch und starrte die kostümierte Frau ungläubig an. Sie hatte die Pistole geradezu auf die Rosahaarige gerichtet und zielte punktgenau auf die Schläfe der Kleinsten. „Macht das ihr hier verschwindet oder ich zünd die ganze verdammte Ladung!!!“
 

Cessy, die über die plötzliche Wendung der Situation sichtlich überrascht und nun doch verängstigt war, trat einen Schritt zurück.
 

„KEINEN SCHRITT WEITER MRS PIGGY!!! ICH SCHWÖR DIR ICH MACH KEINEN SPASS!!! ICH BLAS DIR DAS GEHIRN AUS DEM SCHÄDEL!!! MEINE BEFÖRDERUNG WARTET!!!“, „WIE HAST DU FROSCHFRESSE MICH GRADE GENANNT?!? HEY!!! ICH WEISS DAS ICH NICHT SO SUPER SCHLANK BIN WIE SONST WER!!! ABER DAS IST ECHT... AAARRRRGGHHHHHHHHHH!!!“
 

Kopfkratzend unterbrach Raine die beiden sich anschreienden Frauen. „Entschuldigung, aber wie können Sie ihr durch einfaches blasen das Gehirn abhanden kommen lassen?“
 

Mr 7, der bis dahin nur stumm schweigend neben seiner Partnerin stand und das Szenario mit erhobener Pistole beobachtete, fiel die Kinnlade abermals auf den Boden. „WILL DAS MÄDEL UNS VERARSCHEN??!!“
 

Wütend biss sich Mrs Fathers Day auf die Unterlippe. „Der Boss hat erzählt dass die Strohhüte den Vizekommandanten von Blackbeard an Bord haben sollen... Und das dieser genauso sein soll...“, „BLACKBEARD...VIZEKOMMANDANT?!?! DIESES JUNGE GÖR?!,“ „Schau dir doch das Tattoo an!!!“
 

„Ganz Recht...“, grinste die sonst so unterkühlte Raine die beiden Baroque Agenten an. „Ich bin die Vizekommandantin von Blackbeard, ...aber momentan bin ich an Bord der Strohhutpiratenbande. Da habt ihr gut aufgepasst. Ihr wart unhöflich und habt euch nicht vorgestellt... Ich werde euch wohl umbringen müssen.“, „W-Was erzählt sie da?“, „HÖH? Umbring...“ Ehe die verkleidete Frau aussprechen konnte wurden die beiden Volldeppen von einem scharfen Feuerstoß von dem Uhrwerk befördert und fielen in die Masse von sich bekämpfenden Rebellen und der königlichen Armee die unter der Leitung von Sir Crocodile und durch den getarnten Mr 2 als König Kobra zum Kampf veranlasst wurden.
 

„Wie unhöflich.“
 

Celest, die im Durcheinander ihre Chance gewittert und genutzt hatte, stand nun an der Lunte der Kanone mit der die Zeitbombe angeschlossen war. Erschrocken stellte die Rosahaarige fest, das die Bombe in zwei Minuten hochgehen würde. „RAINE!!! SCHNELL!!!“
 

– Königsgrabstätte Ruffy VS Sir Crocodile –

Widerwillig ließ der Rothaarige von Nico Robin ab und manövrierte die Topagentin auf den kalten Steinboden des Mausoleums, der prompt für ein eine Platzwunde am Hinterkopf sorgte. Nur widerwillig ließ Alaric der Schwarzhaarigen ihr Leben... Er hätte sie in der Luft zerreißen wollen, doch nach unzähligen inneren Gesprächen die er vermeintlich mit einer anderen Person führte die zufällig auch Alaric hieß, kamen die beiden zu dem Entschluss das es unklug wäre die Frau vor ihrem Kapitän zu töten und so beschloss der ehemalige Marinesoldat lieber die Sekunden bis zum Ende des Kampfes zwischen Ruffy und Sir Crocodile zu zählen, anstatt sinnlos Blut zu vergießen... Auch wenn ihm das in jedem Fall lieber gewesen wäre. Eine Melodie pfeifend die er selbst nicht kannte, leckte sich der Rothaarige über die Blut durstigen Lippen und begann seine Zählung:  „1..2..3..4...5..6...7..“
 

Mittlerweile hatte sich der Strohhutkapitän von dem metallenen Haken der in seiner Brust gesteckt hatte befreit und schlug mit etlichen Schlägen auf das Krokodil ein.
 

„21..22..23..“, zählte indess der Navigator weiter.
 

„GIB MIR EINE MINUTE RIC!!!....GUM GUM.....“ Schmerzverzerrt holte der Gummijunge aus und zielte genau auf sein Objekt des Hasses. Kurz linste er hinüber auf seinen Ellenbogen von dem das Blut in unregelmäßigen Abständen wie kleine Bäche in die gespannten Handinnenflächen floss. Geschwächt richtete sich Sir Crocodile auf... Er musste in den letzten zehn Minuten etliche Schläge einstecken, aber er hatte auch hart gekämpft. Wie konnte dieser Gummivolldepp noch so sehr bei Kräften sein? Sein Gifthaken hatte ihn mehrmals getroffen und seine Schläge waren auch ohne seine Logia-Teufelskraft nicht zu verachten. Er würde es nicht schaffen...
 

Plötzlich stand der Benarbte völlig stocksteif in der Grabstätte und schluckte schwer. Nicht Ruffy hatte alles verloren, sondern er. Er war der Verlierer. Verlierer seiner Organisation, Verlierer seiner ehemaligen Piratenbande, Verlierer seiner Ehre. Still hörte das Krokodil trotz der lauten Geräuschkulisse vom einstürzenden Tempel und dem zum Sprung aufgemachten Ruffy nur sein eigenes Herz schlagen und noch etwas... dieses seltsame... Geräusch.
 

„44 ,45 ,46..“, „PISTOLE!!!“ Mit nur einem Schlag beförderte Ruffy den Baroque-Boss ins Koma und erzielte dabei eine Druckwelle die die Grabstätte noch mehr zum wackeln brachte. Erschöpft fiel der Strohhutträger keuchend zur Seite und befand sich nun links von Alaric.
 

„...Captn?“ ein sanftes Grinsen zog sich über das Gummigesicht des Jungen „...Wie....“, „Hum?“ „Wieviele Sekunden..?“, „52.“ Mit einem breiter gewordenem Grinsen verdrehte der Schwarzhaarige seine Augen in die Höhlen und bemerkte dabei nicht mehr, wie der Navigator seinem Captn den Strohhut auf seinen gewohnten Platz zurückbeförderte. Beeindruckt grinste der Rotschopf den Ohnmächtigen an und wedelte dabei mit seiner Schattententakel das Gegengift, um es im nächsten Moment in den Mund des Schwarzhaarigen zu träufeln. „Er hat es sich verdient...ja das hat er … hum? … Wir lassen es leben...heute..gelten seine Regeln...“
 

– Hinterraum des Uhrenwerks - Raine und Celest –
 

„Diese Maschinerie ist ziemlich komplex!“, „Ich befürchte meine Feuerkräfte können dir nicht besonders helfen Celest.“ Schnaubend hockte sich die Rosahaarige vor die Anlage die durch mehrere Knöpfe und Kabel verbunden war und kratzte sich nervös am Kinn. „Es sind acht Kabel, das eine läuft hier hin...“, zielsicher deutete das rosane Monster auf den Zündbetrieb und erschrak, als sie ein weiteres Kabel entdeckte das in die selbe Mündung verlief.
 

„Celest, die Zeitschaltuhr zeigt nur noch fünfzig Sekunden an, es wäre sinnig wenn du dich entscheidest...“, „ICH BIN SCHIFFSZIMMERIN UND KEINE TECHNIKERIN!!!“, fauchte die Kleinere entnervt zurück. Die Anspannung in ihrem Hals schien grenzenlos zu sein. „Okay, okay... Vierzig Sekunden... zwei Kabel verlaufen in die Schaltmündung, eins von den beiden ist der Auslöser, der andere deaktiviert die Bombe... Ohje, nur noch dreißg Sekunden... Was soll ich nur tun? Wenn ich das falsche Kabel ziehe fliegen wir alle in die Luft!!!“
 

Gelassen stand die Blackbeardvizekommandantin neben der Schiffszimmerin und entledigte sich vom Wüstensand der in ihre Schuhe gerieselt war. „Mit Verlaub Celest, wenn du nichts tust explodiert die Bombe auf jeden Fall.“, „Das weiß ich doch!!! Wie kannst du nur so gelassen sein, Raine?!“, „Wir haben unser bestes gegeben. Der Rest ist... hm... wie sagt man?“
 

Kurz schnaufte Celest durch und konzentrierte sich auf die beiden Kabel die völlig gleich aussahen. Sie hätten die beiden Baroque-Agenten vorher zwingen müssen ihnen zu sagen wie man die verdammte Bombe deaktiviert. Nervös betrachtete die Schiffszimmerin die Anzeige die nur noch 8 Sekunden anzeigte. Sie wollte noch nicht sterben... Sie hatte noch sehr viel vor. So eine verdammte kleine Bombe würde sie nicht unterkriegen können!
 

„Okay. Ich tu's einfach!“, mit einem gezielten Ruck entfernte die Rosahaarige das linke Kabel der Bombe und hörte ein bedrohliches Ticken, gefolgt von einem knallartigen Geräusch.
 

Langsam öffnete Celest ihr rechtes Auge, wohin gegen ihr linkes weiterhin geschlossen blieb „Sind wir jetzt tot?“ Kopfschüttelnd kommentierte Raine die Unsicherheit ihrer Freundin und setzte sich zu ihr in die Hocke. „Schicksal nehme ich an.“
 

– Königspavillion - König Kobra, Prinzessin Vivi & Smoker–
 

„BEWOHNER ALABASTAS!!! HÖRT MIR ZU!!!“ König Kobra schien gegen eine Mauer anzuschreien, offenbar nahm in niemand zu wahr. Zu tief waren die Rebellen und die Königsarmee in ihre Kämpfe verwickelt... Der Vorplatz des Königshauses glich einer einzigen Blutlache. Abgetrennte Körperteile vermischten sich mit dem Schweiß der Kämpfenden im angesicht der Sonne Arbanas. Zu seiner Linken hatte sich die Prinzessin gesellt die dem Treiben nur mit tränenden Augen beiwohnen konnte. „Vater was sollen wir tun?“, enttäuscht von sich selbst blickte der Vater Vivi´s auf den Boden und schluckte schwer. „Ich weiß es nicht... uns hört keiner...“
 

„Du bist der König hier?!“ Mit schnellem Schritt rannte Offizier Smoker auf den König zu und kam schweißgebadet an dessen Seite an. „J-ja, der bin ich.. wer bist du?“
 

„Marine. Keine Zeit für Erklärungen! Nimm dieses Schneckenmikrofon!“, eindringlich platzierte Ezra dem König ein handelsübliches Mikrofon in die abgemagerten Hände und drängte diesen noch einen Schritt nach vorne.
 

„Bewohner Alabastas!!!“...wieder keine Reaktion der tobenden Menge. Erneut ließ König Kobra das Mikrofon zu seinem Mund wandern und rief lauter in dieses „HIER IST KÖNIG KOBRA!!! HÖRT MIR AUGENBLICKLICH ZU!!!“ Trotz der lauten Ansprache des Königs reagierten die sich Bekämpfenden keine Sekunde.
 

„Warte mal 'nen Moment!“, energisch griff der Grauhaarige zum Mikro und schrie in dieses. „IHR VOLLIDIOTEN!!! HÖRT JETZT ENDLICH ZU!!! WHITE WALL!!!“ Eine Rauchturbine schoss aus den Händen des White Hunter und legte sich wie eine Mauer zwischen die sich Bekämpfenden Fronten. „HIER IST EUER KÖNIG IHR VOLLPFOSTEN!!“
 

Ein kurzes aufhorchen und nervöses Gebrabbel trennten die Kampfeslust und das Interesse. Einige Soldaten starrten wie gebannt auf den Pavillon des Königshauses und legten ihre Waffen beiseite.
 

„Liebe Bewohner Alabastas...“ König Kobra hatte sich das Mikrofon wieder zu Eigen gemacht und fuhr seine Rede fort. „Wir sind alle Opfer eines Terroristen geworden! Ich bitte euch hört auf zu Kämpfen! Es wird bald wieder Regen geben in Alabasta!“
 

Erschrockenes und ungläubiges Gemurmel aus der Menge gaben dem König Antwort. „Hier ist Prinzessin Vivi!!! Der wahre Täter in diesen ganzem Fiasko war Sir Crocodile... Er hat dem Land das Wasser entzogen und euch zu seinen Gunsten kontrolliert! Seht was aus diesem Land geworden ist!“, weinend umklammerte die Blauhaarige das Mikrofon fester, als sie plöztlich einen kühlen Fleck auf ihrem Gesicht vernehmen konnte.
 

Erschöpft saßen Raine und Celest auf der riesigen Uhr und starrten auf die Menge während sie der Rede des Königs und der Prinzessin zuhörten. Schnaubend legte die Kleinere den Kopf in den Nacken und nahm einen tiefen Zug der erdig riechenden Luft, während kühles Nass ihr Gesicht wie schützender Nebel einhüllte.
 

„Endlich Regen.“
 

- Einstürzende Königsgrabstätte -
 

„Der zukünftige König der Piraten…“, hauchte die in Dunkelheit getränkte Stimme des Navigatoren leise und in Anbetracht seiner labilen psychischen Verfassung, auf eine für ihn völlig suspekte Art und Weise beinahe anerkennend. „Hmpf…. Pfahahahahahahaha!!!“ Die breit grinsenden Gummigesichtszüge des Jüngeren intensiv musternd, wusste sich Alaric nicht anders zu helfen und brach urplötzlich in unkontrolliertes schallendes Gelächter aus. Während die Königsgrabstatätte nach und nach zusammenbrach, warf sich der Rotschopf seinen ohnmächtigen Kapitän nahezu mühelos über seine Schulter. Als dabei der Strohhut von dessen Kopf hinabfiel und Ric in die Hocke glitt um ihn aufzuheben, fiel sein ungleiches Augenpaar unfreiwillig auf die ebenfalls bewusstlose Baroqueagentin. „Hm?“, mit erhobener Augenbraue und tiefen, nachdenklichen Falten auf der Stirn platzierte sich der ehemalige Marinekommodore den Hut des Gummimenschen auf seine asymmetrische Mähne, um sich im Anschluss wieder zu erheben und erstaunlich gelassen in Ausgangsrichtung zu schlendern. Süffisant grinsend vergrub er die Hände in seinen Hosentaschen. „Ob Rainey wohl schon Sehnsucht nach uns hat?“
 

In der Ferne kratzte derweil das Geräusch eines über den sandigen Boden schleifenden Köpers. Eine von düsteren Schemen umspielte Schattententakel hatte sich um die Beine von Nico Robin geschlungen und führte sie mit Alaric und Ruffy gemeinsam, hinaus aus der Grabstätte in die Freiheit.
 

- Marktplatz – Ende der Rebellion -
 

„RAINEYLEIN!!! CEEEEEEEESSY!!! SPRINGT HINAB IN MEINE ARME IHR HELDENHAFTEN SCHÖNHEITEN!!! HIER IST GENUG SANJI FÜR EUCH BEEEEIIIIIIDEEEEEEEEE!!! <3 <3 <3“, verzweifelt nach Aufmerksamkeit ringend, rannte der liebestolle Smutje nun bereits seit geschlagenen fünf Minuten, mit glupschäugigen Herzchenaugen, am Fuße des Uhrwerks hin und her.
 

„So ein Volltrottel…“, murrte Zorro unzufrieden wie eh und je und verschränkte zeitgleich mit Mihawk, nahezu synchron die Arme vor die Brust. „Hmpf…“
 

„Ace… wärst du so freundlich und würdest von mir runter gehen?“, fragte der großgewachsene Elch vorsichtig. „Kraaaaaah?“, „Woof.“, „Haaaaaaaaaaaaaaaaach! Regen…“, „Ace???“
 

-
 

Hoch hinaus über den Dächern Arbana’s tanzte die Schiffszimmerin warm lächelnd im Regen. Ein herzliches lachen schlich sich aus ihrer Kehle. Die lange wellige Haarpracht des Mädchens war mittlerweile völlig durchnässt und kräuselte sich zu neckischen Löckchen, während sie ihren Kopf schwungvoll in den Nacken warf, um jeden einzelnen Regentropfen noch besser auf ihrer Haut spüren zu können. Die ohnehin schon figurbetonte Bauchtänzerinnenkleidung, schmiegte nun wie eine zweite Haut an Celests kurvenreichen Körper.
 

Raine hingegen spiegelte einen starken Kontrast zur Rosahaarigen wieder. Während Celest im Regen tanzte, saß sie einfach nur da, zog die Beine zu sich heran und umschlang sie mit ihren Armen. Das Kinn hatte der korallenfarbige Wuschelkopf sichtlich entspannt auf ihren Knien abgelegt… Die Blackbeardvize fragte sie sich insgeheim, wie lange es wohl her war, dass sie Regen so genießen konnte… Wann löste das Prasseln das letzte Mal ein so seltsam befreiendes Gefühl in ihr aus? Wann nahm sie es zum letzten Mal als melodisch war? Zu tief war das Meer und zu erdrückend die Kraft, die die brechenden Wolken auf sie ausübten. Während Raine sich mittlerweile täglich fragte, wie lange es her war, dass sich ein einfacher Spaziergang sich nach unendlicher Freiheit anfühlte, spürte sie plötzlich eine ummantelnde Wärme. Die Erde bestand zu 71% aus Wasser… Gab es eine Möglichkeit dass irgendwo in den verbliebenden 29% so etwas wie ein Neuanfang auf sie wartete? Als Raine schlussendlich ihre Augen öffnete blickte sie in die zarten Gesichtszüge der Schiffszimmerin, die bis über beide Ohren strahlte. Celest hatte sich vor Raine gestellt und ihre Hände auf die Schultern der Größeren gestützt, während sie lachend sich zu dieser herabbeugte. Ja, die Erde bestand zu 71% aus Wasser… Und Celest… Nein. Cessy. Cessy gehörte wohl oder übel zu restlichen 29%... Während die müden Mundwinkel des unterkühlten Feuermädchens, zuckend ein lächeln erahnen ließen, warf sich ihr das rosahaarige Monster unangekündigt um den Hals und warf sie damit unsanft auf den Rücken.
 

Der Regen wusch Schmutz, Blut und jegliche Sorgen einfach hinfort…
 

Naja… fast alle Sorgen… Sanji kauerte mittlerweile dank Frauenentzug zum wiederholten Male in Embryonalstellung auf dem Boden und machte dem Regen mit seinen wasserfallartigen Krokodilstränen deutliche Konkurrenz. „Buhuhuhuuuuu~“
 

- Arbana – Königspalast - Mitternacht -
 

Erschöpft hatte sich die Strohhutbande inkl. ihrer Kriegsverbündeten in einem riesigen Raum mit Feldbetten niedergelassen, nachdem sie sich die Bäuche mit allerlei Spezialitäten Alabasta’s vollgeschlagen hatten. Eine Feier ihnen zu Ehren hatten sie dankend abgelehnt, da sie in den frühen Morgenstunden aufbrechen wollten. Die raue See rief nach ihnen… Sobald ihre Wunden fachmännisch versorgt worden waren, fielen sie erholungsbedürftig in einen tiefen Schlaf. Deutliches Schnarchen war aus den Räumlichkeiten der Königsgäste zu vernehmen…
 

Spät in der Nacht erfüllte das leise klacken zweier paar Absätze die menschenleeren Hallen des Königspalastes. In der Dunkelheit blitzte ein giftgelbes Augenpaar gefährlich auf und ließ seinen falkenähnlichen Blick suchend schweifen. Kaum hatte er das Objekt seiner Begierde entdeckt, näherte sich sein Körper nahezu lautlos einem Feldbett inmitten des enormen Raumes. Endgültig zum Stillstand gekommen, ließ sich der enorme Köper des dunkelgekleideten Hutträgers, in die Hocke sinken. Regungslos verweilte Mihawk Dulacre einige Minuten in dieser Position und musterte die zarten Gesichtszüge der schlafenden Schiffszimmerin der Strohhutbande umfassend…
 

Celest teilte sich in dieser Nacht ein Feldbett mit Raine und Chopper. Unbefangen hatte sich die Kleinere an die bandagierte Brust der Größeren gekuschelt, während der blaunäsige Elch es tatsächlich irgendwie geschafft hatte, sich zwischen die beiden Frauen zu quetschen. Der korallenfarbige Wuschelkopf ummantelte den mittlerweile fast völlig genesenen Körper der Schiffszimmerin galant, wobei ihr Kopf nahezu entspannt über dem der Älteren ruhte. In der goldenen Mitte schnarchte der kleinwüchsige Schiffsarzt zufrieden, während am Fußende des Bettes ein leises, aber deutliches schniefen zu vernehmen war. Der riesige Baroquekanonenhund hatte sich erschöpft am Fußende des Feldbettes niedergelassen und Karuh ruhte ähnlich einer brütenden Henne, vor dem Bett auf einem Kissen…
 

Eine ungewöhnliche Kälte strich unerwartet über die Wange der Rosahaarigen und ließ sie erschaudern. Sich einem Instinkt folgend enger an Raine kuschelnd, öffnete sie erst ihre Augen, als sie ihren Namen in der Dunkelheit vernahm. Sichtlich irritiert wand sich die Rosahaarige um, kehrte dem Elch und der Jüngeren dabei den Rücken und starrte augenblicklich in ein gelbes Augenpaar. Celest sog scharf Luft in ihre Lunge. „Mihawk?“, flüsterte sie darauf bedacht Niemanden zu wecken. „Können wir?“, entgegnete dieser kalt und bedachte die andere Frau und die drei Tiere dabei beiläufig eines abwertenden Blickes.
 

- Eine Stunde später -
 

„Selbstredend werde ich uns bei nächster Gelegenheit ein größeres Schiff besorgen…“ Der Weg des Falkenäugigen führte ihn auf ein kleines Boot, welches lediglich mit einem thronähnlichen Sitz bestückt war, ihm dennoch immer ausreichend gedient hatte. Während Alabasta in tiefste Dunkelheit getränkt war, knarzte das Holz des Bootes herzhaft. „Dieses marode Stück ist für die Reise an der Seite einer Lady gänzlich ungeeignet… Vielleicht magst du uns auch etwas Anspruchsvolleres bauen?“, als sich der Dunkelhaarige zur vielfach Kleineren umwand, um ihr die Hand zum Einsteigen zu reichen, fing er ihren ersten Blick auf. „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, kleines Mädchen…“, sprach er kalt. „Freundschaft ist ein vergänglicher Bund…“
 

Die Augen der Rosahaarigen weiteten sich ungläubig. Ihre spitzen Schneidezähne bohrten sich in ihre Unterlippe, während sie dem intensiven Blick des Älteren standhielt. „Ich schätze du hast etwas missverstanden…“
 

„Hm?“, nachdem Celest seiner freundlichen Aufforderung einzusteigen und dabei seine Hand anzunehmen abgelehnt hatte, verschränkte der Dunkelgekleidete seine Arme defensiv vor die Brust. „Wovon sprichst du?“, neugierig war eine Augenbraue des vielfach Größeren in die Höhe geschnellt.
 

„Ich… Ich habe dich nur begleitet, um mich von dir zu verabschieden, Dulacre.“ Der Nachnahme ihres Kindheitshelden glitt mit ungewöhnlicher Leichtigkeit über die vollen Lippen der Schiffszimmerin, sodass sich ein sanftes Lächeln in ihre Gesichtszüge schlich.
 

Auch Mihawk wirkte über die neu erlangte Selbstsicherheit der Jüngeren ihm gegenüber sichtlich überrascht. Seine Augen hatten sich geweitet, während er nahezu gefesselt an Celests Lippen zu hängen schien.
 

„Ich schätze wir sind endlich quitt.“
 

„…“, elegant sprang Falkenauge zurück an Land. „War es nicht dein Kindheitstraum mit mir die Grandline zu besegeln?“
 

Die Rosahaarige wirkte für den Bruchteil eines Momentes nachdenklich. „Ja, das war es…“, hauchte sie leise und unterbrach den Blickkontakt zum Größeren dabei keine Sekunde.
 

„War, mhm?“
 

„Nach all‘ den Jahren des Wartens… bist du mir tatsächlich nach Alabasta gefolgt. Nur um mir zu danken… Es fällt mir schwer meine Gefühle diesbezüglich in Worte zu fassen. Schließlich stehe ich gerade vor meinem großen Kindheitshelden…“ Die Lippen der Rosahaarigen ließen ein trauriges lächeln erahnen. „Ohne dich würde ich hier heute nicht stehen.“, „Und ich wäre nicht mehr in der Lage mein Schwert zu führen.“, seine Worte unterstreichend legte der Samurai seine vernarbte Hand an das Kinn der Kleineren, um ihren Kopf ein Stück weiter zu sich herauf zu drücken. Eine gefühlte Ewigkeit verging in denen die beiden sich regungslos in die Augen blickten… Als Celest schließlich wieder heiser zum Wort ansetzte, löste sich Mihawks Hand schlussendlich wieder von ihr. „Ich schätze… ich bin nun diejenige die sich bei dir bedanken sollte.“, „Hm?“, „Schließlich hast du mich zur Strohhutbande geführt. Meiner… Familie. Ich liebe jeden einzelnen von ihnen und könnte es mir selbst niemals verzeihen, wenn ich sie nun im Stich lassen würde. Sie haben mich bedenkenlos bei sich aufgenommen und mir gezeigt wie es sich anfühlt sich umeinander zu sorgen und kümmern. Bevor Ruffy in mein Leben trat hatte ich vergessen, wie es sich anfühlt eine Familie zu besitzen… Weißt du Mihawk… Vielleicht mag ich im Gegensatz zu ihnen noch schwach und schutzbedürftig erscheinen… Aber… Ich schwöre stärker zu werden… Auf das der zukünftige König der Piraten später mit stolz sagen kann: Das ist mein Schiffszimmermädchen!“
 

»Du weißt anscheinend noch gar nicht wie stark du wirklich geworden bist, kleines Mädchen…«

„Hmpf. Wenn das deine endgültige Entscheidung ist…“

„Bitte verzeih‘ mir… Aber ich bin Ruffy‘s Schiffszimmerin und mein Platz ist in seiner Bande.“

„Beantworte mir nur noch eine Frage…“

„Hm?“

„Lorenor Zorro…“ Celest beobachtend, wie sich ein zartes lächeln auf ihre Lippen legte, als sie den Namen des zweitklassigen Schwertkämpfers vernahm, brach Mihawk mitten im begonnenen Satz ab. „Ach… vergiss es. Gib ihm einfach das hier von mir.“
 

Verworren nahm die Schiffszimmerin ein tiefschwarzes Bandana entgegen.

„Mihawk… W-woher?“
 

Die Mundwinkel des Schwertmeisters ließen ein schmunzeln erahnen.

»Pass gut auf mein kleines Mädchen auf, zweitklassiger Schwertkämpfer.«
 

Innerhalb eines Wimpernschlages war die Rosahaarige näher auf Mihawk zugetreten, legte ihre Hände flach auf seiner Brust ab und stellte sich auf Zehnspitzen, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
 

Sichtlich überrumpelt riss der sonst so gefühlskalte Samurai seine Augen auf und starrte fassungslos in die unschuldigen Gesichtszüge der deutlich Kleineren.
 

Als sich Celest wieder von seinen Lippen löste, blickte sie ihm innig in seine gelben Augen, sodass er unwillkürlich in ihren braunen versank. „Auf das sich unsere Wege nicht erst in neun Jahren wieder kreuzen…“
 

Heiser wiederholte die dunkle Stimme des Hutträgers die Worte der Schiffszimmerin, wobei sich ein ungewöhnlich warmes lächeln auf seine Lippen schlich. „Auf das sich unsere Wege nicht erst in neun Jahren wieder kreuzen, …Rehauge."
 

Herzlich strahlte Celest den Falkenäugigen bis über beide Ohren an, als sie den Ansatz eines Lächels in seinem sonst so unterkühlten Gesicht erblickte. „Wenn du mich dann entschuldigen würdest, Falkenauge…“, verspielt vollführte die deutlich Kleinere eine elegante Verbeugung. „Die Flying Lamb wartet auf eine Generalüberholung.“
 

Während sich Celest auf den Rückweg machte, strich sich Mihawk unbewusst über seine Lippen und beobachtete sie noch eine Weile, bis sie schließlich in der Wüste verschwand…
 

- Königspalast – frühe Morgenstunde
 

„WILLST DU DAMIT ETWA SAGEN DASS DER DÄMLICHE SCHNURRBART JETZT DOCH MEINE SCHIFFSZIMMERIN MITGENOMMEN HAT?????!“, wild gestikulierend schüttelte Ruffy die Blackbeardvize bei den Schultern. „UND DU HAST SIE EINFACH GEHEN LASSEN?! EINFACH SO?????!!!! WEIßT DU ETWA IMMER NOCH NICHT WAS FREUNDSCHAFT BEDEUTET RAINE????????!!!!!“
 

„Meine Definition für Freundschaft schließt es jedenfalls aus, sich heimlich in der Nacht davon zu stehlen ohne sich zu verabschieden.“, stellte Alaric nüchtern fest und erntete sogleich einen skeptischen Blick seitens Ace. „Immer noch nicht verarbeitet das sich der Rauchheini einfach so aus dem Staub gemacht hat, hum?“, „Du solltest dich besser um deine eigenen Angelegenheiten kümmern, Portgas.“, mit einer dezenten Kopfbewegung und verschränkten Armen vor der Brust, deutete der Rotschopf auf den völlig labilen Ruffy der jederzeit drohte alles um sich herum kurz und klein zu schlagen. „Sag mal… wo ist eigentlich deine Augenklappe? Du hast ja vielleicht krasse Augen…“, „…“
 

„Käptn… Ihr lasst mich ja noch nicht einmal zu Wort kommen…“

„WIE KANNST DU NUR RAINE??! ICH DACHTE IHR SEIT ECHTE FREUNDE!!! IHR HABT EUCH SOGAR EIN BETT GETEILT!!!“
 

„Hö-hö-hö-hö-hö-hö………… buhuhuhuhuhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu~“ Sanji der derweil unter massiven Stimmungsschwankungen litt kauerte verzweifelt auf dem Boden. Während er bei der Vorstellung von Ces und Raine zusammen im Bett augenblicklich Nasenbluten bekam, traf ihn die Ernüchterung ihres Verschwindens im nächsten Moment hart und er brach in unstillbaren Tränen aus.
 

„UND ICH HABE WIRKLICH GEDACHT SIE WÜRDE DIR WAS BEDEUTEN!!! UND DANN LÄSST DU DAS ROSANE MONSTER EINFACH SO MIT DEM HÄSSLICHSTEN HUT DER GESAMTEN GRANDLINE LEINE ZIEHEN?????!!!!!!“
 

„JETZT HÖR MIR ENDLICH ZU RUFFY!!!“
 

„HÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ????!!!!“, sichtlich entsetzt über die erlangte Lautstärke der sonst so ruhigen, nahezu monotonen Frauenstimme, riss der Gummimensch seine Augen schockiert auf.
 

„…Celest wollte nur kurz spazieren. Ich hab ihr gesagt dass sie sich dann doch bitte eine Jacke anziehen soll und kurz darauf ist sie dann mit Dulacre hinaus. In Anbetracht dieser Begleitung hielt ich es für unnötig ihr zu folgen, da er mir auf Nachfrage versicherte auf sie Acht zu geben.“
 

Augenblicklich klatschte sich Alaric routiniert die blanke Handfläche gegen die Stirn. „Ist es merkwürdig dass diese Naivität dunkle Bedürfnisse in mir weckt?“, „KRAH????!!!!!“, „Das bleibt unter uns, nicht wahr?“, das weiße Auge des Navigators funkelte kurz auf, als er der Ente verschwörerisch zuzwinkerte. „KRAH KRAH KRAH??????!!!“, „Shhhhhhh…“, „…“
 

„AHAHAHAHAHAHAAAA!!!“
 

„Hum?“

„Krah?“

„Woof.“
 

„Warum sagst du das denn nicht gleich, Raine?“ Sofort schloss der Strohhutkapitän die nur wenig Kleinere breit grinsend in die Arme. Die Unumstrittene Tatsache dass der korallenfarbige Rotschopf nun bereits auf zwei aneinander folgenden Tagen, von zwei verschiedenen Personen umarmt wurde, ließ sie irritiert blinzeln.
 

Alaric massierte sich mittlerweile die vor lauter umschwirrender Blödheit schmerzende Stirn, während Zorro regungslos etwas abseits der Truppe verweilte und nahezu emotionslos in die Wüste starrte. „Zorro?“, vorsichtig war das blaunäsige Tier an ihn herangetreten und bedachte den Schwertkämpfer eines besorgten Blickes. „Zorro…“, den Blick des Grünhaarigen schlussendlich folgend lehnte Chopper seinen Kopf traurig am Knie des deutlich Größeren ab und blickte mit ihm gemeinsam in die unendlichen Weiten der Wüste hinaus…
 

„Jetzt wo das nun geklärt ist… Mach ich mich dann mal wieder auf den Weg.“, grinsend sprang der Whitebeardvize unaufgefordert auf den Rücken der Rennente, als wäre es das natürlichste der Welt. „KRAH????!!!“
 

- Mittagszeit – Flying Lamb -
 

„Soooo… das hätten wir Lämmchen.“, warm lächelnd streichelte die geschickte Hand der Schiffszimmerin beinahe führsorglich über das Holz der reparierten Flying Lamb. In eine enganliegende Jeanshotpants geschlüpft und mit einem schlichten weißen Bikinioberteil kombiniert, hatte sich das rosahaarige Monster mitten in der Nacht an die Reparaturarbeiten des Schiffes gemacht, nachdem sie ihre lange Haarpracht zu einem lockeren, hohen Zopf zusammengebunden hatte. Das schwarze Bandana für Zorro trug sie um die Stirn. „Gerade noch rechtzeitig… Sie werden gleich hier sein…“, ein leises kichern entwich der Kehle der Rosahaarigen. „Hörst du das?“
 

„ICH HAAAAAAAAB HUUUUUUUNGEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRR!!!“
 

„Wie du siehst hat sich kaum was verändert...“ Es schien fast so als würde das zarte Lächeln des Mädchens plötzlich mit dem Wind hinfort getragen werden. „Hm…“ Sie blickte nun ungewöhnlich ernst hinauf zur Gallionsfigur des robusten Strohhutschiffes hinauf. „Ach Lämmchen…“, anscheinend besorgt stützte die Handwerkerin ihre Stirn nachdenklich gegen das Holz. „Bitte versprich‘ es mir…“
 

»Ich verspreche es dir. Danke Celest.«
 

Die müden, rehbraunen Augen des Mädchens weiteten sich. Hatte sie gerade tatsächlich eine Stimme gehört? Oder spielte ihr lediglich der Schlafmangel gerade einen Streich? Celest wollte sich gerade umdrehen, als sie unerwartet von hinten umarmt wurde. Ein bekannter Duft stieg ihr in die Nase und ließ sie lächeln… „Tu das nie wieder.“, hauchte ihr eine raue Stimme ins Ohr. „Ich weiß wirklich nicht wovon du sprichst…“, „Ich dachte ich hätte dich…“, „Hm?“, binnen eines Wimpernschlages wirbelte Zorro die vielfach Kleinere so herum, dass sie nun mit dem Rücken zum Schiff lehnte. Grinsend blickte er beinahe spöttisch auf sie herab, während er sich mit einem gestreckten Arm am Holz abstütze. „Was hast du da eigentlich auf dem Kopf, Zuckerwattenschädel?“, „Laut eines mürrischen, orientierungslosen aber dennoch sehr gefürchteten zweitklassigen Schwertkämpfers… ist das jetzt ganz groß in Mode. Neidisch?“, neckisch zwinkernd löste Celest den Knoten des Bandanas und wickelte es ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, um seinen linken Oberarm. Ein anerkennendes schmunzeln legte sich auf die Lippen des Grünhaarigen, als er die Schiffszimmerin dabei beobachtete wie sie einen abschließenden festen Knoten um seinen Arm zog. „Falls du mir meinen Arm amputieren willst, sagst du es mir besser gleich…“, „Du kannst es einfach nicht lassen, oder?“, „Ich weiß wirklich nicht wovon du gerade sprichst…“, „Ernsthaft? Äffst du mich gerade nach Zorro?!“, „Womöglich.“
 

„ZOOOOOOOORROOOOOOOOOO!!! CEEEEEEEEEEEELEEEEEEEEST!!!“, krächzte es mittlerweile vom Deck des Schiffes. „Wo bleibt ihr denn?!“, „Käptn…“, „Was’n los, Ric?“ Der Angesprochene deutete gen Westen. Am Horizont des Meeres waren mehrere Schiffskonturen zu entdecken. Bei einem genaueren Blick entdeckte man eine Möwe auf den Flaggen… „Oh das ist aber nett!!!“, „Ähhhh Käptn? …“, „Der Rauchheini will sich anscheinend doch von uns verabschieden!!!“, „Ich glaube kaum…“, „Doch!!! Sieh‘ doch nur Alaric!!! Sie fahren die Kanonen für ein Abschiedsfeuerwerk aus!!!“, „Verflucht... das ist Blackcage…… ALLE MANN AN DECK!!! MARINEKONVOI AUF 12UHR!!!!!! SOFORT LEINEN LOS, ANKER LICHTEN, SEGEL SETZEN UND UNVERZÜGLICH HART STEUERBOARD EINSCHLAGEN!!!“

Tabula Rasa

„Na das hat uns ja grade noch gefehlt“, pikierte sich der zweitklassige Schwertkämpfer abermals über die neuen Gegebenheiten und zog zeitgleich fest an dem Tau das die Segel lichten ließ. Nervös galoppierten die Mitglieder der Strohhutpiratenbande von A nach B, während sie mit allerlei Seilen hantierten um das Schiff schnellst möglich voran zu treiben. In der Ferne waren schon die etlichen Marineschiffe auf Kurs, um die Strohüte gebührend zu empfangen… Eine unbehagliche Atmosphäre machte sich auf dem Schiff breit, die Fluchtmöglichkeiten waren für die kleine Nussschale ziemlich rar, der Wind war nicht auf der Seite der Piraten.
 

„Was sollen wir nur machen?“, nachdenklich hielt sich das rosane Monster die Stirn. Einzig Raine hatte wie immer einen kühlen Kopf bewahrt und beobachtete in verschränkter Haltung die Streitkräfte der Marine, die immer näher kamen. Zorro hatte sich inzwischen an das Steuerbord gestellt und führte das Schiff stramm nach links, um irgendwie Nutzen von dem nördlichen Wind ziehen zu können. Angespannt ging Celest einige Schritte über das knarzende Holz der Flying Lamb nach vorne und erspähte Ruffy, der es sich wie immer auf seinem Lieblingsplatz bequem gemacht hatte und freudig strahlend den Marineschiffen zuwinkte. „HALLOOOO!!! HIER IST MONKEY D. RUFFY!!! DER ZUKÜNFTIGE KÖNIG DER PIRATEN!!!“ Ungläubig klatschte sich die Schiffszimmerin mit der blanken Hand vor die Stirn und schüttelte eifrig den Kopf. Mit diesem Captn würden sie früher oder später sowieso abdanken können... Sanji, der auf dem Mast seinen Platz gefunden hatte und scheinbar ein Bedürfnis verspürte alle drei Sekunden den Kurs durchgeben zu müssen, rief dem Gummijungen warnend zu. „RUFFY HALT ENDLICH DIE KLAPPE!!!“, „WAS HABE ICH DENN FALSCH GEMACHT?! ICH HABE DIE NETTEN LEUTE DA VORNE BEGRÜSST!!!“, „DIE SIND VON DER MARINE DU VOLLIDIOT!!!“, „ECHT?!? COOOOL!!!“ Ruffy begann noch eifriger zu winken. „HALLO MARINEEEE!!! RAUCHHEINI!!! HIER SIND WIR!!! HUUUUUHUUUUUU!!!“
 

Verstört zogen sich die Pupillen der Rosahaarigen zusammen, das durfte doch nicht wahr sein... Nichtsahnend hatte sich Raine hinter die Kleinere gestellt und streichelte behutsam die Schulter des Schiffszimmermädchens, die sich daraufhin teils erschrocken, teils freudig umdrehte und das Feuermädchen mit ungläubigem Blick musterte. „Ehm... Entschuldigung nehme ich an... ich äh... also... mach dir keine Sorgen, Celest. Alaric hat zu mir gesagt er habe alles im Griff.“ Die braunen Rehaugen der Kleinsten wanderten über die Flying Lamb. Wo war dieser Taugenichts von Navigator eigentlich abgeblieben? Die Wanderung stoppte, als Celest den Navigatoren sichtlich entspannt auf der Treppe sitzen sah. Völlig legere hatte sich der Rotschopf die Beine übereinander geschlagen und laß eine Seekarte. „Du hast wohl auch die Ruhe weg oder wie?!“, giftete der Zuckerwattenkopf den Träger zweier verschiedener Augenfarben angriffslustig an. Dieser hob nur eine seiner markanten Augenbrauen und lugte über das Schriftstück hervor, um mit einer abschätzigen Handbewegung nach rechts zu deuten.
 

Der Geste folgend blickte die Schiffszimmerin nach rechts und entdeckte ein weiteres Schiff, das in die entgegengesetzte Richtung schipperte. „W-was was ist das denn?“ An Bord des Schiffes befanden sich identische Kopien der Mitglieder der Strohhutpiratenbande. Allen voran stand „Ruffy“ der den Strohhüten freudig zuwinkte. „DU HAST MIR DIE AUGEN GEÖFFNET LIEBSTER PRINZ!!!“ Verwirrung machte sich breit. Verwirrung und Misstrauen. Doch was von größeren Interesse zeugte, über WEN sprach dieser Fakeruffy da? Sanji war mittlerweile vor Schreck blau angelaufen und fiel senkrecht vom Mast. „D-D-Das ist nicht wahr!!!“, „JUHUUU!!! DIE TRANSEN WERDEN EUCH RETTEN!!!“, „TRANSEN???!!“, „WOOFTSCHIE??!“, stimmten die Strohhüte im Chor ein und starrten ungläubig auf das fast parallel schwimmende Schiff zu ihrer Rechten.
 

„COOOL!!!“, schrie Ruffy von der Gallionsfigur, als er sein Ebenbild nur ein paar Meter weiter erspähte „DU MUSST  UNBEDINGT MITGLIED IN MEINER CREW WERDEN!!!“, „NEIN NEIN NEIN!!!“, schrien Sanji, Zorro und Celest einstimmig und übertönten den Captn ohne Probleme. „IRGENDWANN MAL MEINE LIEBSTEN ABER NICHT HEUTE!!! BON CURRY UND SEINE CREW WERDEN DEN PRINZEN MEINES HERZENS RETTEN!!!“W ie kleine Spielzeugsoldaten hatten sich die verkleideten Transen in Reih und Glied aufgestellt und präsentierten stolz mit erhobener Faust das „X“ das auf ihre Unterarme gemalt war.
 

„Woher wussten die von dem Kennzeichen?“, fragte sich Zorro während er seine grünen Kopf kratzte.
 

Alaric, der mittlerweile aufgestanden war, gesellte sich hinüber zu den beiden einzigen Frauen des Schiffes und legte seine Hände auf den jeweiligen Schultern ab. „Kurs westlich halten, wir werden dem Log-Port folgen.“, zielsicher deutete der Rothaarige auf das Kompass-artige Schmuckstück das um sein Handgelenk gespannt war.
 

– Marineschiff von Hina, Smoker -
 

„Hina ist sehr wütend.“, selbstsicher stemmte die rosahaarige Frau die Fäuste auf ihre Hüfte und beobachtete die beiden Schiffe mit identisch aussehender Crew. Abgesehen von der Flagge waren sogar die Schiffe beinahe identisch... Smoker der routiniert drei Zigarren gleichzeitig rauchte, nippte noch zeitgleich an seinem schwarzen Kaffee und kippte diesen im nächsten Moment mit einem Zug runter.
 

„Captn Smoker! Leutnant Tashigi meldet sich zu Diensten! Strohhutpiraten westlich 11 Uhr und Strohhutpiraten östlich 14 Uhr. Entschuldigen sie Sir, aber... Wie haben die Strohhüte das gemacht?“ Schulterzuckend bließ Ezra den dichten Zigarrennebel aus und pustete ihn in Hinas Richtung.
 

„Hina ist immer noch wütend!“, garstig stapfte die Kindheitsfreundin von Smoker zum Bug und beobachtete die jeweils in entgegengesetzten Richtungen schwimmenden Schiffe genau. Woher sollte die Rosahaarige wissen auf welchem sich die echten Strohhüte verbargen? Wild winkend erkannte sie auf der Lämmchengallionsfigur den Kapiätn der Bande, der völlig aufgedreht die Marine begrüßte. Auf dem anderen Schiff hingegen stand der genauso aussehende Kapitän auf einem Podest und kommandierte die übrige Mannschaft von A nach B. Entschlossen stapfte Hina zurück und stellte sich neben den Stuhl auf dem der Kettenraucher seinen Platz gefunden hatte. „Na Hina? Hast du die richtige Mannschaft ausfindig machen können?“ Die Angesprochene drehte sich zu Smoker um. „Hina ist sich unschlüssig. Das rechte Schiff hat nicht die Fahne der Strohhutpiratenbande, aber die Crew ist definitiv die Richtige.“, grinsend nahm Ezra einen weiteren Zug seiner Zigarren, um im nächsten Moment eine zu entfernen und sie mit einem gekonnten Fingerschnippen ins Meer zu befördern. „Eine kluge Taktik nicht wahr? Wenn ich ein Pirat wäre, würde ich auch die Fahne ändern und mich für jemand anderen ausgeben...“, grinsend nahm der Rauchende nochmals seinen Kaffee zur Hand und drückte den Henkel in die Hände Tashigis, die sich sofort dazu aufmachte ein neues Heißgetränk für ihren Chef, der natürlich um die Blödheit Ruffys Bescheid wusste, einzuschenken.
 

Im selben Moment ertönte das auffällige Geräusch einer büllenden Teleschnecke, die ebenso wie ihr Besitzer drei Zigarren rauchte.

„Smoker an Bor...“ Eine wütende Stimme am anderen Ende der Leitung unterbrach den Grauhaarigen. „SMOKER!!! ICH FASS ES NICHT!!! WIE KONNTEST DU NUR FEUERFAUST ACE UND DEN VIZEN VON...“, die äußerst schlecht gelaunte Stimme von Kuzan ertönte deutlich hörbar am Ohr des Kettenrauchers, der im nächsten Moment den Hörer ein Stück von sich weghielt, bis nur noch Stille vernehmbar war. „Ah... aufgelegt...“, „ZZZzzzZZ“ Entgeistert hob Smoker seine linke Augenbraue und horchte dem Schnarchen seines Vorgesetzten bis ein röchelndes Geräusch eintrat. „BLACKBEARD LAUFEN LASSEN!!! ES REICHT!!! DU BIST FÜR ZWEI WOCHEN SUSPENDIERT!!!“ Grinsend zog Smoker an seiner mittlerweile sehr kleinen Zigarre und blies den Qualm genüsslich aus. „Achja... und im Namen der Marine beglückwünsche ich dich selbstverständlich für deine „Heldentat““ Hätte Kuzan das Wort noch sarkastischer in die Länge gezogen wäre die Teleschnecke vermutlich explodiert. „Wie bitte?!“, endlich ergriff auch Ezra das Wort. „Nicht ICH habe Sir Crocodile geschnappt das war Monkey...“, „Kein Wort darüber! In zwei Wochen meldest du dich bei der Basis. Immer dasselbe mit dir!!! ZzzzZ....“
 

„Konzentriert euch auf das rechte Schiff! Hina gibt Befehl es zu bombardieren! Hina will es auf dem Grund der Grandline sehen!!!“, aufgeregt lief die Frau mittleren Alters wieder zurück an den Bug des Schiffes und starrte zu ihrer linken, an der die Crew der echten Strohhutpiraten ruhig vorübersegelte. Euphorisch winkte ihr Ruffy zu. Hinter ihm befand sich ein rosahaariges Mädchen das im selben Moment den Blick auf sie richtete wie Hina. Mit Skepsis verfolgten sich die ungleichen Frauen einen Moment, ehe der Kapitän des vermeintlichen „falschen“ Schiffes ein Kommando aussprach. „ALARIC!!! RAINE!!! HELFT DEN TRANSEN SOFORT!!! SIE HABEN UNS AUCH GEHOLFEN!!“ Verwirrt starrte Hina zur linken wo schon etliche Kanonen das Schiff der „Strohhutpiratenbande“ geküsst hatten. Einige Lecks waren entstanden und das Schiff drohte sich mit Wasser zu füllen. „Hina versteht nicht...“, nichtsahnend und ungemein verwirrt stapfte die Rosahaarige wieder nach oben und riss Smoker den Kaffee aus der Hand. „EZRA SAGT HINA SOFORT WAS FÜR EIN FALSCHES SPIEL EZRA SPIELT!!!“, „Was für ein falsches Spiel, liebste Hina?“ Ehe die Rosane antworten konnte, stieg die Temperatur um einige Grad an. Als Smoker und Hina ihre Blicke zu der Wärmequelle schweifen ließen, entdeckten sie die dematerialisierten Körper von Alaric und Raine, welche die Schwesternschiffe des Hauptschiffes wie Spielzeuge auseinandernahmen.
 

„Ezra!!! Hina glaubt nicht was Hina da mit Hinas Augen sieht!!! D-das ist doch nicht... Das ist doch nicht...“ Die Fingerspitzen der Rosahaarigen gerieten ins zittern. Ihre Augen waren mittlerweile sowohl vor Überraschung, als auch vor Schreck weit aufgerissen.
 

Grinsend stand Smoker auf und beobachtete den Tanz von Licht und Schatten. „Das ist Shadow, ganz Recht.“
 

Nachdem das Schauspiel vorbei war, rannte Captn Hina wieder zurück zum Bug und starrte ungläubig in das grinsende Gesicht des Navigatoren der Strohhüte, der nun ebenso wie Ruffy zuvor, euphorisch winkte und ihr im Anschluss verspielt zuzwinkerte.
 

„D-Das kann doch nicht wahr sein... Alaric... wieso......"
 

– Eine Woche später auf der Grandline -
 

„Bei allem Respekt Herr Navigator... aber wissen Sie überhaupt wo wir sind?“, interessiert wand sich das Feuermädchen zu dem Rotschopf und betrachtete seine verschieden farbigen Augen, was ein seltsames Gefühl in ihrer Magengegend auslöste. Grinsend starrte dieser sie an und erwiderte ihre Worte mit einem neckischen zwinkern. „Bei allem Respekt Frau Blackbeardvizin... aber wissen Sie überhaupt wie sehr ich Lust hätte...“, „HEEEHEE Moment mal!!!“, energisch hatte sich das rosane Monster sogleich dazwischen gestellt und wehrte die Flirtversuche Alarics ab, während sie von Raine nur ein verwirrtes blinzeln geschenkt bekam. „Ich habe lediglich nach dem Kurs gefragt Celest. Wir befinden uns schon seit einer Woche auf See und sind scheinbar ohne Ziel... und... die Stimmung ist eher negativ gestimmt.“, präsentativ deutete der korallenfarbige Wuschelkopf auf Zorro, der seit gefühlten vier Tagen am schlafen war und auf Sanji der in der Kombüse schon seit zwei Tagen nichts mehr zum Kochen vorfand. Zwar hatte sich der Crew in Alabasta mit allerlei Köstlichkeiten den Bauch vollgeschlagen, jedoch reichte es bei weitem nicht aus um den Hunger für mehrere Tage zu stillen. Allen voran schwächte dies den Captn der wie ein plattes Tier, auf der Gallionsfigur lag und sich immer wieder über „Huuuungeeeer...“ beschwerte. Tief schnaubte Celest und fand nun an ihrem Bein Chopper vor, dessen Magen ebenfalls leer war. „Sie hat Recht Cessy. Wir sind alle völlig am Ende... wir brauchen etwas zu Essen.“, mitleidig schaute das Schiffszimmermädchen den kleinen Elch an, der sich den knurrenden Magen hielt. Es war still geworden auf der Flying Lamb und das Gewässer war völlig ohne Regung. Es schien kein Wind zu wehen, was das Schiff dazu veranlasste sehr langsam zu segeln. Mit Glück brachte das Lämmchen einen Knoten was viel zu langsam für die Gewässer der Grandline war.
 

„Der Kurs ist stabil. Sowohl Logport als auch Seekarte zeigen eine Insel an.“, vergewissernd blickte das verschieden gefärbte Augenpaar auf die Karte zu seiner linken und setzte sich auf einen Stuhl, den Raine ihm zuvor an das Steuerbord gebracht hatte. „Wir müssen wohl noch... abwarten...“, dunkel grinste der Rotschopf und deutete auf das seichte Wasser. „Versucht doch etwas zu fangen.“
 

„COOOLE IDEE ALARIC!!!“, grinsend stolperte Ruffy von der Lämmchengallionsfigur auf und machte Andeutungen in das Meer zu springen, wurde aber sogleich von Sanji abgehalten. „DU KANNST NICHT SCHWIMMEN DU VOLLIDIOT!!!“, „Achja... stimmt ja.“, kleinlaut trat der Strohhutträger zurück und boxte dem ein paar Meter weiter schnarchenden Zorro in die Seite. „HEY ZORRO!!!“, „..zzzZzz...“, „HEY ZORRO!!!“, „ZZZzzzz...“ In die Hocke sinkend, nahm Ruffy nochmals Luft in seine Lungen auf und schrie dem Grünhaarigen in die scheinbar tauben Ohren. „HEY ZORRO!!!! ICH HABE HUNGER!!!!“ Wie vom Blitz getroffen schrak der Grünhaarige auf und traute seinen Ohren kaum. „DESWEGEN HAST DU MICH GEWECKT!?!?!“, „JA VERDAMMT!!! ICH WILL WAS IN MEINE FUTTERLUKE!!!“, wild fuchtelte der Schwarzhaarige herum und ließ einige aus Lehm geformte Töpfe zu Bruch gehen, was das rosane Monster in Manie stürzen ließ. „MIR REICHTS JETZT ENDGÜLTIG RUFFY!!! WENN DU DAS NOCHMAL MACHST, DANN KANNST DU SCHAUEN WO DEIN SCHIFFSZIMMERMÄDCHEN BLEIBT!!!“, „Aber du bist doch hier Cessy!“ Verzweifelt schlug sich die Kleinwüchsige mit der blanken Handfläche vor die Stirn und vergoss sogar ein paar Tränen, was Raine sofort alarmierte. „Captn! Ich muss doch sehr bitten! Ich will nicht das Celest weint!“ Ebenfalls alarmiert stämmte sich Zorro vor den Gummijungen. „WAS HAST DU JETZT WIEDER GETAN RUFFY?!?!“ Mit unzähligen Herzchen umgeben begab sich nun auch der Smutje zu Celest, die der Verzweiflung vor lauter Dummheit scheinbar erlegen war. „ICH WERDE NIEEEHIEEE ZULASSEN DAS DICH JEMAAAND VERLETZT MEINE LIEBSTEEHEEE!! <33,“ „WAS HAST DU DA GESAGT VERLIEBTER TOPFLAPPEN?!“, „HALT DICH DA RAUS SPINATKOPF!!“, „GEHEN DIR LANGSAM DIE BELEIDIGUNGEN AUS FUSSPILZSCHLEUDER?!?!“, „WIE HAST DU MICH GRADE GENANNT?!“
 

In Embryonalstellung verfallend legte sich Celest auf den Boden und beobachtete wie das Schiff sich hob und sank. Um sie herum war wie so oft ein heißblütiger Streit entbrannt. Diesmal waren allerdings nicht nur Sanji und Zorro die Hauptprotagonisten der Streitigkeiten... Nein, diesmal mischten auch Ruffy und Raine mit. Warum war sie nur von Idioten umgeben?
 

„Zorro, bei allem Respekt. Aber wie wurdest du über Sanjis Fußpilz in Kentniss gesetzt?“

„Dieses Mädchen MACHT MICH WAHNSINNIG!!“

„OH RAINEYLEIN DU BIST SO UNHEIMLICH KLUUUHUUUG“„ICH HABE HUUUNGER!!“

„Land in Sicht.“

„ICH WÜRDE IN DIR UNTERGEHEN WENN ICH KÖNNTE; ICH FOLGE DIR BIS ZUM ENDE DER WELT MEIN SCHAAHAATZ!! <33“

„ ICH WILL JETZT SOFORT WAS ESSEN!!“

„Land in Sicht....“

„Ich schätze auf der nächsten Insel werden wir Nahrung beschaffen können Captn.“

„HUUUNGEER!!!“

"Buhuhuhu..."
 

Allmählich stieg Ärgerniss in dem Navigatoren auf. Langsam machte er mit seinen Fingern tippende Bewegungen, während Schattententakeln um die Füße von Zorro, Sanji und Ruffy gebunden wurden, die er mit einem Ruck zu Fall brachte.
 

„WAS SOLL DAS DENN SHOPPINQUEEN?!“

„Ich sagte... Land in Sicht!“

„ECHT?!?! COOOOL!!!“
 

Doch das was die Augen der Strohhutpiratenbande erblicken konnten war bei weitem nicht so „cool“ wie Ruffy es ausgedrückt hatte. Vor ihnen befand sich eine von dichtem Nebel eingehüllte Insel, die in grauen und schwarzen Tönen nicht unbedingt einladend aussah. Die kronlosen Bäume umrahmten einen Pfad der zu einem brüchigen Schloss hinführte, während die Wurzeln wie knochige Finger alter Greise aus dem Boden hervortraten. Im Kontrast zu der trostlosen Landschaft stand ein blütenweißer Strand, an der die Wellen wie schwarzer Schwefel brachen und dunkelrote Flecken zurückließen. Trotz des lebensspendenden Wassers stand nirgends auch nur eine Blüte oder ein Grashalm... Der gesamte Boden war durch Risse geprägt die davon ausgehen ließen, das diese Insel wohl unbewohnt war. In den tiefen des Waldes der toten Bäume, ertönten jedoch vereinzelt Geräusche von Tieren die sich bekämpften.
 

Celest schauderte es kalt über den Rücken, als sie die wenig einladende Landschaft vor sich erspähte. „Da wollen wir doch nicht wirklich an Land gehen oder?“ Grinsend legte der Rotschopf eine Hand auf die zierliche Schulter seines Gegenübers. „Oh doch das werden wir...“, „EGAL ICH HAB HUNGER!!!“, mit einem flotten Sprung setzte Ruffy zur Landung an und fiel schmerzhaft auf sein Gesäß, das er sich sogleich mit beiden Händen rieb. „AUA AUA AUA!!!“
 

„Alles in Ordnung Captn?“, pflichtbewusst hatte sich Raine zu Ruffy gesellt und deutete an diesem aufhelfen zu wollen. Scheinbar hatte das Feuermädchen keine Angst ihre Zeit auf dieser Insel zu vertreiben. Sobald der Strohhutträger wieder auf beiden Beinen stand und sich genüsslich streckte, hatte die Blackbeardvizekommandantin den rötlich verfärbten Sand in der Hand und untersuchte diesen eingehend. „Wunderschön, nicht wahr?“, „Wie kommt es zu diesen unnatürlichen Verfärbungen, Alaric?“, „Wer weiß, wer weiß...“, kicherte der Rotschopf während er Celest dabei beobachtete wie sie mit Chopper und Zorro an Land ging.
 

„Naaaa hast du Angst, Zuckerwattenkopf?“, „Oh wie schön das der Herr Schwertkämpfer auch mal wieder mit mir spricht!“ Beschämt wand der Grünhaarige den Blick zur Seite und ging wenige Schritte abseits von dem rosahaarigen Monster. Diese jedoch stellte sich demonstrativ vor Zorro. „Du hast wohl gedacht ich würde die Crew verlassen, nicht wahr?!“ Schwer schluckte der Schwertkämpfer bei den ertönenden Worten und wand erneut seinen Blick ab. Ja, er war der festen Überzeugung das Celest die Crew für Mihawk Falkenauge verlassen würde und das schlimmste daran war, das er nicht in der Verfassung war irgendetwas dagegen ausrichten zu können. Was wäre nur gewesen wenn sie mit dem Meisterschwertkämpfer mitgegangen wäre?
 

Ein dunkles Keuchen war zu vernehmen und lenkte die ganze Strohhutcrew deutlich ab, der der das Horchen unterbrach war der Smutje der Crew der das aussprach was sich die ganze Crew dachte. „Was war das?“, „Glaubst du wir fragen uns das nicht alle?!?“, fauchte Celest, welcher der Schreck deutlich ins Gesicht geschrieben stand. „Vielleicht war es nur eine Halluzination. Das Meer ist direkt hinter uns und diese Landschaft erscheint als unbehaglich. Es waren mit Sicherheit nur die Wellen.“, demonstrativ deutete Raine auf den Strand und den Ankerplatz der Flying Lamb, doch zu ihrer Überraschung war das Schiff wie vom Erdboden verschluckt und auch nach zweimaligem Hinsehen war das Schiff nicht an dem Platz, an dem es vorher stand. „Das ist äußerst seltsam...“, stellte der korallenfarbige Wuschelkopf fest und hielt erneut Ausschau nach dem Lämmchen. „Captn. Ich befürchte unser Schiff ist weg.“ Ruffy, der sich gar nicht so schnell umdrehen konnte wie Raine diese Worte sprach, wurde nur durch den Schrei von Celest übertönt „WIE DAS SCHIFF IST WEG?!?!“
 

Mit ungläubigen Augen musterte das rosane Monster die Landschaft und erspähte in der Tat nirgends auch nur einen Mast der Flying Lamb. „Das kann doch nicht wahr sein! DAS IST ALLES DEINE SCHULD!!!“, fauchte sie nun instinktiv den grünhaarigen Schwertkämpfer an, der sich nur verwirrt den Kopf kratzte „Ich habe es doch nicht verschwinden lassen!!!“, „WÄRE ICH WEGEN DIR NICHT SO ABGELENKT GEWESEN DANN WÄRE DAS NICHT PASSIERT!!!“
 

Ehe sich Zorro wie vor Gericht verteidigen konnte war eine helle, beinahe piepsige Kinderstimme schneller als er. Das ungewöhnlich aussehende Mädchen rüttelte an der Shorts des rosanen Monster und zog alle Blicke auf sich. Celest, die über das plötzlich erscheinende Mädchen beinahe in Ohnmacht gefallen war sprang mit einem Satz zu Zorro und hielt sich an diesem fest.
 

„Bist du... ein Mädchen?“, fragte die Mädchenstimme eindringlich und ging zwei Schritte näher auf Celest zu, die daraufhin das junge Mädchen musterte. Pastellgrüne Haare rahmten ein porzellanfarbenes, puppenartiges Gesicht ein. Ebenso puppenhaft erwies sich auch die Kleidung des Mädchens, das im Stil des alten Barock und Rokkoko gehalten war. Gefühlte hundert Schichten Rüschen wurden übereinander gelegt und formten ein bauschiges Kleid, das in seiner Niedlichkeit nur durch den winzigen Zylinder auf dem Kopf des Mädchens übertroffen wurde. Die leeren, roten Augen des Mädchens starrten derweil auf die Brüste von Celest die sich wieder von Zorro gelöst hatte. „Du bist ja total niedlich!!!“, quietschte diese nun abrupt auf und sank in die Hocke um das Mädchen besser in Augenschein nehmen zu können.
 

„Bist du ein Mädchen?“, fragte das unbekannte Mädchen nun erneut und erhielt von Alaric Antwort. „Ja sie ist ein Mädchen. Genauso wie du. Wie heißt du? Was machst du hier? Wo sind deine Eltern?“ Freundlich starrte das kleine Mädchen Alaric an, während sie von Celest freudig umarmt wurde. Chopper hatte sich indess hinter Zorro versteckt und Ruffy starrte das kleine Mädchen teils euphorisch teils verwundert an.
 

„Ich heiße Shatiel, ich wohne schon auf dieser Insel seit...“, deutlich präsentierte sie mit ihren Fingern die Zahl sieben und fuhr fort. „So vielen Jahren! Ich spiele hier immer! Ich mag das rote Meer so gerne! Meine Eltern wohnen da hinten.“, demonstrativ deutete das kleine Mädchen auf die heruntergekommene Burg und fing an zu lächeln. „Mein Papa ist ziemlich streng, aber eigentlich ganz lieb weißt du?“, lachend umklammerte sie den mit Spitze besetzten Regenschirm fester und fuhr fort. „Ich hab ihn ziemlich lieb...“ Celest, die ihre Begeisterung für Niedlichkeit kaum zurückhalten konnte quietschte vergnügt. Raine, die es nun genauer wissen wollte ging einen Schritt auf Shatiel zu. „Stiehlt dein Vater Schiffe?“ Mit zuckersüßer Mine lachte das kleine Mädchen Raine an „Nein. Aber er stiehlt viele Seelen.“ Wie in Schock versteifte sich Celest´ Körper als sie die Worte der vielfach kleineren vernahm und verweilte ungewollt in der Umarmung, schließlich war es Zorro der Shatiel fragte, ob sie so nett sein würde die Strohhutcrew zum Schloss zu bringen, was Celest erneut einen kalten Schauer über den Rücken jagte. „Ich bin mir ziemlich sicher das wir dort die Flying Lamb finden...“
 

– Im Schloss -
 

Ein unbehagliches Gefühl machte sich in den Mägen der Crew breit. Eingekesselt von meterhohen Wänden die nur durch Backsteine zusammengehalten wurden, säumten unzählige Spinnenweben den Gang. Einzeln befanden sich ebenso meterhohe Gemälde an den Wänden, welche die seltsamsten Motive darstellten. Interessiert betrachtete Celest die in dunkel gehaltenen Gemälde und blieb bei einem stehen das einen gestürzten Engel mit herausgerissenen Flügeln darstellte. Sie kam zu dem Entschluss das sie in der Hölle gelandet waren und schluckte schwer, als das kleine Mädchen freudig nach vorne trat und an einem zwei Meter hohen Tor stehen blieb. „Sie erwarten euch bereits...“, mit einem Mal verfinsterte sich der Blick der Kleinsten und schien im krassen Kontrast zu ihrem puppenhaften Gesicht zu stehen. Alaric, dem die ungewohnte Behausung nichts auszumachen schien ging einen Schritt voran, ehe unzählige Stimmen wild durcheinander sprachen und die Crew warnten nicht weiter zu gehen. Erschrocken zuckte das rosane Monster zusammen und hielt sich an einem schier uralten Piano fest, das aber offenbar noch in Benutzung war.
 

„COOOL ein echtes Geisterschloss!!!“, grinsend ging der Captn der Crew freudig zu dem Tor und öffnete dieses um sich in einem riesigen Vorhof wiederzufinden. Mit eiserner Mine gelangten auch die restlichen Crewmitglieder in den Vorhof und betrachteten verdorrte Rosenbüsche und etliche tote Blumen die die Köpfe hängen ließen. „Ich will wieder gehen Leute, das ist nichts für mich.“, stellte die Schiffszimmerin ernüchternd fest, ehe sie sich wieder hinter die schützenden Schultern Zorros versteckte.
 

„Ah die Besucher! Shatiel hat mir schon von euch erzählt!“ Interessiert schweiften zwölf Augen auf den Ausgangspunkt der Stimme. Ein junger Mann stand rauchend an einer Säule und begrüßte die Neuankömmlinge herzlich. „Freut mich euch kennen zu lernen, mein Name ist Kayo. Dies ist unsere bescheidene Behausung.“ Scheinbar überglücklich rannte das kleine Mädchen in die geöffneten Arme Kayos. Frech trat nun auch das rosane Monster hervor und pikierte sich plötzlich mutig. „BESCHEIDEN ist GENAU das richtige Wort!“ Rauchend trat der Grünhaarige junge Mann auf die vielfach Kleinere zu und grinste dunkel vor sich hin. Angriffslustig zückte Zorro sein Schwert, er war jederzeit bereit Celest und auch den Rest der Crew mit seinem Leben zu verteidigen. Einzig Alaric stand still dar und beobachtete den Grünhaarigen rauchenden Mann, der sich ihnen grade als „Kayo“ vorgestellt hatte... “Ja furchtbar nicht wahr?! Ich sage ständig zu Celatine er soll doch endlich etwas anpflanzen oder den Lichtpegel erhöhen, aber ihm ist das alles sowas von egal... Er treibt mich manchmal buchstäblich in den Wahnsinn!!!“ Irritiert musterte Zorro den Rauchenden vor sich und wurde zugleich von Celest an die Seite geschoben. „Es ist sowas von ungemütlich hier! Vor allem ist das doch kein Ort für ein junges Mädchen wie Shatiel!“, „Ach ihr macht das GAR nichts aus, sie kommt in der Beziehung so sehr nach ihrem Vater, es ist furchtbar! Ich bin der einzige hier, der ein Problem mit der Innen- und Außeneinrichtung hat. Dabei wohnen wir hier zu dritt!“, „Ich weiß genau was du meinst! Ich wollte unser Schiff schon so oft umdekorieren, aber Zorro und die Jungs sind auch ständig dagegen!!! Es ist zum Haare raufen! Und hier könnte man soviel draus machen! Dieser Garten eignet sich perfekt für Partys!“ Unaufällig waren die beiden Lästerschwestern weiter nach vorne getreten und befanden sich schon am Tor zum Atrium, das die einzelnen Räume und Höfe miteinander verband.
 

Der Rest der Crew stand ungläubig noch am selben Fleck und kratzen sich beinahe zeitgleich die Köpfe. „Okay. Das ist echt seltsam.“, stellte Zorro nüchtern fest, während Sanji in Embryonalstellung auf dem Boden verweilte. „Meine liebste Cessy hat wieder jemand anderen.....“, „Wir sollten den beiden nachgehen. Falls jemand weiß wo die Flying Lamb ist, dann der Schlossherr.“, gab Raine trocken zu bedenken und ging beinahe energisch zu den beiden neuen besten Freunden, die sich immernoch über allerhand seltsamer Themen unterhielten.
 

– Atrium -
 

„Dies ist das Atrium...“, die Stimme des Kleinen Mädchens war um ein vielfaches leiser geworden, die Strohhutcrew stand kreisrund im Raum und beobachtete die vielen Augen die sie aus den Wänden anstarrten. „Wie gruselig..“, stellte Celest schwer schluckend fest, als sie wieder von Kayo Antwort erhielt „Jaaa das ist schon seit Jahren so!“, schnaufte der Grünhaarige schwer und starrte fremdschämend auf den Boden. „Es sind 453 an der Zahl und wir werden sie einfach nicht los...“
 

Mit einem Ruck wandten sich die Augen die im ganzen Raum verstreut waren, zum nördlichsten Punkt des Raumes als eine hohe Gestalt diesen betrat. Bodenlange Haare und feinste Stoffe rahmten den hohen Körper ein, bis Sanji, einem Liebesanfall erlegend mit unzähligen Herzchen um die Person tänzelte. „OH DU SCHÖNSTE KÖNIGIN MEINER SCHÖNSTEN TRÄUME!!! WIE LANGE HABE ICH AUF DICH GEWARTET!!!“ Mit strafenden Augen versuchte Celatine dem liebestollen Koch von sich abzubringen, wurde aber inständig ignoriert.
 

Grinsend musterte Alaric den Langhaarigen und fühlte sich seinem Ziel näher denn je.
 

„Entschuldigung. Wir sind Piraten von hoher See. Sanji hat kein Benehmen. Wir bitten um Asyl und Verpflegung.“ Interessiert wanderte das rote Augenpaar zu Raine und nickte dieser beiläufig zu. „Stattgegeben. Ich spreche euch später...“, die tiefe rauchige Stimme des Blauhaarigen ertönte wie ein Gebet und verschwand so schnell wie sie gekommen war wieder. Eindringlich musterte der Blauhaarige die Crew nochmals und blieb bei dem Rotschopf hängen, scheinbar schien er genau zu wissen warum Alaric hier war. Sanji war derweil in eine Starre verfallen und bewegte sich keinen Millimeter mehr, diese Peinlichkeit würde ihn wohl bis an sein Lebensende begleiten. Wie konnte er sich nur so derart täuschen? Ein Mann....... Grinsend tätschelte Zorro die Schulter des Smutje und lachte diesen spöttisch aus. „Ist wohl ein bisschen schief gegangen nicht wahr? Unser verliebter Kochtopf hat es wohl nötig.“, schief grinsend hob er Sanji mühelos auf seine Schultern und ging schlendernd mit dem schlaffen Körper behangen aus dem Atrium hinaus in den Innenhof.
 

Im Innenhof des Schlosses angekommen schien es, als würde der Tod in jeder Ecke lauern. Scheinbar seit Jahren türmten sich die verdorrten Äste längst verblühter Büsche bis zur Unkenntlichkeit. Obwohl eindeutig die Sonne schien, als die Strohhutbande den Anker legte, schien die Insel immerzu in einem Dämmerzustand zu verharren. Nicht ein einziger Sonnenstrahl berührte die sonnenverwöhnten Piraten, die sich gleichzeitig über den immer dichter gewordenen Nebel wunderten. Sanji, der seinen Fehlschlag Wohl oder Übel verkraftet hatte, fand sich immer noch über Zorros Schulter gehangen wieder, was ihn äußerst missgünstig stimmte „Lass mich endlich runter Moosbirne!!!“, „SEI FROH DAS ICH DICH ÜBERHAUPT GETRAGEN HAB SUPPENKESSEL!!!“
 

„Hach wie schön, das der Smutje endlich wach ist.“, die melodische Stimme entsprang einem ihrer Gastgeber, der mit dem Schwertkämpfer der Strohhüte die Moosfraktion komplettierte. „Es muss doch furchtbar sein hier zu wohnen...“, stellte Celest wieder im Anbetracht der Tatsache das Kayo und auch Celatine offenbar beide Männer guten Geschmackes waren, enttäuscht fest. Von Unverständnis gezeichnet schüttelte das rosane Monster den Kopf und wand sich Raine zu, die offenbar keine großen Probleme mit der neuen Umgebung hatte. „Was ist los Rainey?“, fragte der Zuckerwattenkopf interessiert, als sie das nachdenkliche Gesicht der Korallenfarbigen erblickte. „Hmm... ich frage mich wo Alaric ist.“ Scharf zog Celest die Luft in ihre Lungen bis sich diese bis zum Anschlag füllte. Erst wollte sie eine strafende Moralpredigt halten, doch dann schnaubte die Schiffszimmerin laut auf und schüttelte erneut den Kopf. „Raine... warum ausgerechnet Alaric?“ Verdutzt hob das Feuermädchen eine Augenbraue und starrte hinunter zu der etwas Kleineren. „Entschuldige... ich verstehe nicht Recht..?“ Schwesterlich drapierte die Handwerkerin eine ihrer geschickten Hände auf die Schulter des schlanken Mädchens. „Jeder weiß es... du musst uns keinen mehr vormachen. Du fragst ständig nach ihm, du schaust ständig nach ihm... Raine, Raine, Raine...“ Wie auf ein Stichwort erschien Sanji, der wie gewohnt liebestoll um die beiden Frauen tänzelte. „JAAAHAAA ICH WUSSTE ES RAINNNEEEEY...“, „Wir sprechen nicht von dir Kochlöffel!!“, fauchte Celest ebenso wie es Zorro immer tat zur Seite und verhalf mithilfe ihrer Faust dem Blonden zu einem festen Hieb. „WAAA-HAAS?!“ Wie ein Häufchen Elend machte der Körper des Koches Bekanntschaft mit dem Boden. „Sanji, du hast doch auch gemerkt das Raine an Alaric interessiert ist oder nicht?“ Augen mit der Größe zweier Fußbälle formten sich im Gesicht des Kochs, der augenblicklich zu schluchzen begann. Lediglich Raine verzog keine Mine trotz der gesprochenen Behauptungen seitens Celest „Ehm..du scheinst da etwas missverstanden zu haben. Ich hege keine romantischen Gefühle gegenüber Alaric, ich vertrete viel mehr die Meinung, das unsere Gruppe zusammen bleiben sollte, wenn jemand von uns abhanden kommen würde, würde sich das negativ auf die Gruppendynamik auswirken, oder nicht?“ Mit der flachen Hand schlug sich Celest vor die Stirn und fragte sich abermals warum sie überhaupt mit diesem Haufen von Chaoten zusammen die Meere, nein sogar die Grandline besegelte. Zorro, der nur wenige Meter von dem Frauenduo entfernt stand schüttelte nur energisch den Kopf und versuchte seine Zornesadern zu beruhigen. „Diese Feuerschnalle treibt mich noch in den Wahnsinn...“ Aus Gründen, die der gesamten Crew verborgen blieb drehte sich der Grünhaarige zornig um und keifte die beiden Frauen deutlich hörbar an. „CELEST KÜMMER DICH UM DEINE EIGENEN ANGELEGENHEITEN!! UND FEUERSCHNALLE!! WENN DU DIR SO SORGEN UM DIE GRUPPENDYNAMIK MACHST, DANN GEH DOCH HIN UND SCHAU NACH, WAS DEIN HEISSGELIEBTER TREIBT!!“ Vier Paar Augenbrauen gingen in die Höhe und ein Gesicht starrte wutentbrannt auf den ausrastenden Schwertkämpfer. „SO JETZT HÖR MIR MAL ZU MEIN FREUND!!! WAS RAINE UND ICH BESPRECHEN GEHT DICH GAR NICHTS AN ALSO MISCH DU DICH NICHT IN DIE ANGELEGENHEITEN VON ANDEREN EIN!!“, „DU ERTEILST MIR KEINE BEFEHLE!!!“, „Gut ehm..ich geh dann mal nach unserem Navigatoren schauen...“, „COOOL HAST DU DEN TOTENKOPF IM BLUMENTOPF GESEHEN?!?!“, „Darf ich euch eure Schlafplätze präsentieren? Schließlich...machen wir heute noch eine Party!“
 

„PARTY???!!! COOOL“ Freudig lächelte die grünhaarige Lästerbacke und taxierte die Streithähne in einen anderen Anbau des Schlosses, der etwas abseits lag und offenbar nicht zu dem Teil des Schlosses angehörte, in dem die beiden Männer die sie kennengelernt hatten lebten.
 

Zielsicher zog sich Raine aus dem Geschehen und fand ihren Weg zurück in das Atrium, in dem nach wie vor Totenstille herrschte. Die zahlreichen Augen die zuvor die Piratencrew aus allen Winkeln anstarrten waren geschlossen. Einzig das brennende Geräusch von flackernden, willkürlich zusammengestellten Kerzen war aus einem Hinterzimmer zu vernehmen. Den Ohren trauend, führten die kleinen Füße des Feuermädchens sie eben zu diesem Hinterzimmer. Ein Instinkt der Bedrohung signalisierte das sie unentdeckt bleiben musste, weswegen sich das Mädchen hinter der angelehnten Tür versteckte und belauschte die ungleichen, aber doch so ähnlichen Männer, die sich bei fahlem Licht unterhielten.
 

„Du weißt genau, warum Alaric hier ist...“, ein freches grinsen hatte sich auf die wohlgeformten Lippen des Rothaarigen gelehnt, das darauf wartete eine Reaktion zu ergattern. Celatine, der ihm gegenüber saß, spielte derweil mit einem Dolch auf dem massiven Holztisch auf dem seine Arme Ruhe fanden. „Vor vielen Jahren...“, begann der Blauhaarige seinen Satz und unterbrach diesen im nächsten Moment kunstvoll, um den in einen Stuhl zurückgelehnten genaustens zu betrachten „...kam ein Jungspund auf diese Insel und fragte mich nach dem Aufenthaltsort der Porneoglyphe... Ich erinnere mich bestens an dein Gesicht, Alaric... Wie jung du damals noch warst...“, süffisant grinste die dunkle Gestalt und schien den Raum mit dieser auszufüllen. Interessiert konzentrierte sich das verschiedenfarbige Augenpaar auf das wieder ausdruckslose Gesicht vor ihm. „Alaric BRAUCHT den Aufenthaltsort... ja das braucht er... nein... doch... Er will uns an der Nase herumführen... meinst du nicht? Doch Alaric ist sich sicher. Fühlst du dich unbehaglich? Das ist nicht nötig...“ Mit gespreizten Fingern vollübte der Wahnhafte ´zig scheinbar unwillkürliche Bewegungen die in einem Kreis endeten. Aus dem Kreis formte sich eine Art schwarzes Lasso, das von allen Seiten heraus die Schatten in sich aufnahm und sich im nächsten Moment auf dem Boden einer Schlange gleich zu Bewegung um in der Dunkelheit unterzugehen. „Tse...“, unterbrach der Langhaarige den Monolog seines Gegenübers und fuhr in seinem Satz fort. „Warum sollte ich dir den Aufenthaltsort dieser mickrigen Steinchen verraten, hum?“ Das silberne Auge des Navigatoren zuckte fragend zur Seite, als würde man ihn veralbern wollen. „Ich meine nur, ein Mann deines Kalibers ist doch nicht auf die Jahrhunderte alten Inschriften eines toten Volkes angewiesen?“ Angriffslustig blitzten die roten Augen des Schlossherren auf, fingen den Navigatoren völlig ein, der angestachelt und deutlich provoziert seine Hand die außerhalb des Sichtfelds von Celatine waren, nochmals nach oben gleiten ließ, um sein Schattenlasso in die Höhe schnellen und es punktgenau auf die Augen des deutlich Älteren zu zielen. Ein kaltes Lachen entwich der Kehle des Blauhaarigen, der binnen Sekunden reagierte und den Angriff des Wahnhaften parierte. Zwei Ringe, scheinbar aus Wasser geformt hatten sich um die Hände des Strohut-Navigatorn gelegt und umschlangen die Handgelenke fest, sodass die Schatten, welche Alaric befehligte zurück in den Boden sanken.
 

„Warum lacht es so Alaric? Es will uns wieder zum Narren halten... Alaric mag das nicht.... Nein das mag Alaric nicht... es will uns...“, „SCHWEIG ENDLICH!“, mit fester Stimme erhob der Ältere das Wort und begab sich aus seiner sitzenden Haltung um auf den Rothaarigen zuzugehen. „Der Wahnsinn wird dich zerfressen, er wird nur noch deine blanken Knochen übrig lassen... Doch du gefällst mir. Du erinnerst mich an jemanden... wäre ich nicht des Wahnsinns, wenn ich dem Wahnsinn nicht geben würde, wonach er verlangt?“ Trockenes Schlucken seitens des Jüngeren. Die Flüssigkeit um seine Handgelenke tropfte langsam zum Boden, der deutlich größere Mann vor ihm vollübte daraufhin eine Bewegung die an einen Fächertanz erinnerte und ließ das Wasser endgültig, wie ein Sturzbach zu Boden fallen. „Ich werde dir die Aufenthaltsorte nennen, Alaric... ich.. werde dir eine Nachricht zukommen lassen... aber vorerst solltest du dich vielleicht um dein kleines Problem kümmern...", ein düsteres grinsen sammelte sich auf den Lippen des Blauhaarigen, welches in Schadenfreude endete.
 

Verdutzt blickte sich Alaric um, er verstand nicht Recht worauf der zwielichtige Schlossherr aus war. Fragend blickte sich der Rothaarige erneut im Raum um und entdeckte nichts. Hinter der angelehnten Tür hatte sich Raine mittlerweile so klein und flach gemacht, wie sie nur konnte. Das Feuermädchen hielt die Luft an und redete sich ein das ihr Herz zu laut klopfte um nicht gehört werden zu können. Ohne jeglichen Zweifel wusste sie das sie in eine Situation reingeraten war, in der sie nicht hätte reingeraten hätte sollen. Und obwohl sie nichtmal im Ansatz verstand, warum sie sich versteckte, oder warum ihr Herz bis zum Anschlag schlug, wusste sie umso mehr das sie nicht entdeckt werden durfte, egal was passieren würde. Kalte Schweißperlen liefen der Blackbeardvizekommandantin von der Stirn während sie sich immerwährend selbst fragte, was das nur für ein Gefühl war das sich schwer wie Steine in ihrer Magengegend ausgebreitet hatte. Freundschaft oder Freude war es nicht... davon hatte sie bereits Dank Celest einen Eindruck gewinnen können...
 

„In was für eine Crew bist du da geraten, Shadow?“, ein kaltes Lachen entwich nochmals der Kehle des Langhaarigen, ehe er mit einer gezielten Bewegung die Tür bis zum Anschlag hin öffnete. Kaltes Wasser beförderte die Schaniere in ihre Ösen zurück.
 

Schwer schluckte das Feuermädchen und hielt die Hände schützend über den Kopf als sie die Schritte zweier klackernden Absätze vernahm, die sich mit eiligem Tempo ihren Ohren näherten. Keinen Schritt schaffte es der Wuschelkopf zu gehen, still saß sie da und wartete ab, dachte nach und wartete ab, die Beine wie zu Eis erstarrt. Das Gefühl einer Umarmung war es auch nicht, es fühlte sich warm, beschützend und sicher an... als Ace sie damals umarmte, war das mit Sicherheit nicht dieses Gefühl gewesen, da war sie sich absolut sicher. Das kalte Wasser des Schlossherren verteilte sich auf den halblangen Haaren des Mädchens und fanden den Weg hinunter zu ihrem langem Hemd das sie sich nach der Abreise von Alabasta von Sanji hatte geben lassen. In der Hocke starrte sie auf ihre abgeblätterten, lackierten Fußnägel und schien einen kurzen Moment zu lächeln als ihr die Erinnerung an den Tag kam, an dem das rosane Monster ihr die Nägel ebenso türkis lackierte wie sie es bei sich immer tat.
 

Im nächsten Moment fand sich das Feuermädchen aus der Hocke gerissen an der kalten Backsteinwand des Schlosses wieder und wurde mühelos von einer Hand an ihrem Hals gegen die steinige Wand gepresst. Kurz röchelte Raine auf und hustete einmal nach links ab, damit sie ihren Navigatoren nicht belästigte. Daraufhin starrte sie in das verschiedenfarbige Augenpaar des Rothaarigen, der alles andere als erfreut war und den Griff noch verhärtete. Sein Gesicht bebte vor Aufregung, war aber zugleich gelassen und entspannt. Ein kurzes zucken in seinem Mundwinkel zeugte jedoch von Freude und Bespaßung, woraufhin der Wahnhafte nochmals den Griff bestärkte und in die tränenden Augen des Wuschelkopfs linste. Zitternd wie Espenlaub baumelte sie unter der starken Hand des Wahnsinnigen in der Luft und doch beschäftigte es sie so sehr, was für ein neues Gefühl war, was das wohl für ein Gefühl war... Natürlich! Es musste dasselbe sein! Es war ja Alaric der schon Mal so etwas Großes in ihr aufgedeckt hatte. Um Luft ringend erinnerte sie sich an den Tag an dem sie mit Alaric in Yuba in Flammen aufging und lächelte dabei soweit es ihr möglich war. Dem Körper nachgebend zappelte das Feuermädchen allmählich und bekam nun endgültig keine Luft mehr. Mit den Händen unkontrollierte Feuerblitze absendend klammerte sie sich mit der linken Hand an den Saum des Ärmels ihres Gegenübers. Nein, das war nicht dasselbe Gefühl, an dem Tag war ihr warm, wenn nicht sogar heiß, unbehaglich in der Magengegend und aufgeregt, als würde Dynamit in ihren Venen gezündet werden. Heute war es anders und doch gleich, wieder war er es.
 

Sie kam zu dem Entschluss, das sie sich irren musste und versuchte so gut es einer Person wie ihr eben möglich war, freundlich auszusehen, während sie in das verschiedenfarbige Augenpaar blickte um beinahe zu ersticken. Sie musste sich irren. Es war damals ein so schönes Gefühl gewesen.
 

Grinsend blickte der Rothaarige zurück und starrte in die meerblauen Augen der deutlich Kleineren. Das freundliche Gesicht ignorierte der ehemalige Marinesoldat völlig und packte nur noch fester zu, woraufhin sich die blutunterlaufenden Augen der Blackbeardvize noch mehr entspannten um ihn noch freudiger anblinzeln. Sie musste sich irren. Was war das nur für ein Gefühl?
 

„Hat es Angst, Alaric?“
 

– Im Schlossanbau -

In den weitreichenden Fluren des Anbaus des ohnehin schon riesigen Schlosses führte der grünhaarige Gastgeber die verbliebenden Mitglieder der Strohhutbande durch das verwinkelte Anbausystem. Entgegen der strukturreichen und klaren Aufteilung, die die Piratenbande vorher erspähten konnten, war dieser neue Flügel der Residenz ein einziges Labyrinth. Unzählige Male musste sich sogar der Grünhaarige erneut umsehen und die zahlreichen Gänge und Sackgassen erleichterten die Orientierung nicht im geringsten. Celest, die sich beinahe an das unbehagliche Gefühl gewöhnt hatte wurde entgegen ihrer Erwartungen enttäuscht und fühlte sich noch unbehaglicher als vorher. Es schien als wäre das Spinnengewebe das bei jedem Schritt von der Decke rieselte seit Jahren nicht entfernt worden. Kalte Schauer durchlebten die Crewmitglieder, als das knarzen der alten Dielen sich mit den unrhythmischen Schritten ihrer Füße vermengte und im Echolot wieder zu ihren Ohren zurück drang. Insgeheim wünschte sich sogar der sonst so taffe Schwertkämpfer diesen Ort besser nie betreten zu haben. An den Wänden türmten sich verstörende Zeichnung wie aus einer Horrorkapelle entnommen und wurden nur durch die angereihten Totenköpfe in den Ecken der Gänge getoppt. Neugierig aber auch erschrocken ging das rosane Monster auf einen der Totenköpfe zu und starrte diesen fasziniert, aber respektvoll an... „Wie lange müssen die hier schon liegen?“, stellte sie sich diese Frage vermeintlich selbst oder stellte sie die Frage in den Raum? Wie die Antwort auch war, Kayo lehnte sich an die gegenüberliegende Seite der Wand und zündete sich entspannt eine Zigarette an als er der Schiffszimmerin Antwort gab „... Zehn.... es könnten auch zwanzig Jahre sein. Ich kann mir nicht mehr sicher sein. Es sind so viele geworden... manche bringt er mit, manche lässt er liegen.“, verdutzt starrte Celest in die giftgelben Augen ihres neuen „besten“ Freundes und schien sich wohl verhört zu haben. Diese Totenköpfe waren als Andenken eines Mordes mitgebracht worden? Nein, das hatte sie bestimmt falsch verstanden. Wieder richtete die Rosane ihr Hauptaugenmerk auf den Schädel und erschrak augenblicklich als aus den leeren Augenhöhlen Blut zu fließen begann. Panisch ließ sie den Schädel los, welcher in einem großen Blutfleck auf dem Boden in große Scherben zersprang.
 

„COOOL!!! Hast du das gesehen Cessy!!!“, quietschte ihr Captn vergnügt vor sich hin. „DAS IST ALS OB WIR EINEN FILM DREHEN!!!“
 

Bedrückt trat die Kleinste einen Schritt zur Seite und beugte sich in die Hocke um den irreparablen Schädel erneut zu betrachten „...dieses Leben ist schon lange ausgelöscht. Er oder sie war mal ein Mensch und jetzt habe ich auch noch den letzten Rest kaputt gemacht...“, andächtig starrten die Rehaugen auf den Blutfleck der in den Steinboden einsickerte und bemerkte dabei nicht die mitgenommenen Blicke von Sanji, Zorro und Ruffy die ergriffen ihre Fäuste ballten.
 

„Lasst uns weitergehen...“, schlug schließlich der Captn vor und ging zielgerichtet einen Gang entlang ohne selbst zu wissen wohin er wollte. Wie auf ein Stichwort folgten die restlichen Mitglieder der Strohhutbande, zuletzt Celest die dem zersprungenen Haupt einen letzten Blick schenkte. Nachdem die Gruppe rund um Kayo und Ruffy sich scheinbar wiederholt im Kreis verlaufen hatten, fanden sie sich am Ende eines Ganges wieder, der von verschiedensten Türen abgeschlossen wurde. Auch hier schienen die Wände endlos zu sein und ebenso wie im restlichen Anbau wurde auch dieser Gang lediglich durch Kerzen erhellt.
 

„Warum ist es hier so stockfinster?“, fragte schließlich das kleine Rentier und griff sich dabei bedächtig an die Nase. „Du kannst ja sprechen?!“, sichtlich schockiert stampfte Kayo auf Chopper zu und schmiss diesen sofort in die Luft um ihn zu umarmen „Das ist ja SOWAS von niedlich!!“, kräftig drückte der junge Mann das Rentier und streichelte dessen Kopf. „Ja das ist unser Schiffsarzt...“, gab Zorro stockend zu verlauten, als er die ungewohnten Berührungen beobachtete und das panisch lächelnde Gesicht Choppers bemerkte. „Ein Schiffsarzt?! DU bist also der kleine Arzt der Strohhutbande?!“, fragte der kleinere Grünhaarige und gab dem kleinen Tier keinen Moment der Entspannung. „Ist das niiieeedlich!!!“, „Ja das habe ich auch gesagt als wir ihn mitgenommen haben!!!“, quietschte nun auch Celest auf und schien von ihrer melancholischen Laune abgekommen zu sein. „Ehrlich? Hach wir sind uns so ähnlich Schwester!!!“, quieckste der Grünhaarige erneut und bot Celest die flache Hand zum Einschlagen hin, was das Rentier dazu brachte sich aus dem Klammergriff Kayos zu lösen und sich hinter Zorro zu verstecken.
 

„W-warum sind die so?“, fragte Chopper den Schwertkämpfer beiläufig während er sich hinter den trainierten Beinen des Grünhaarigen versteckte „Ich weiß es nicht und ich will es auch nicht wissen....“, „Hey Kayo! Wo sollen wir jetzt mal ne Runde schnarchen?“, fragte Ruffy lauthals während er sich die Augen rieb. „Euer Glück. Du hast deine Bande direkt zu den Gästezimmern gebracht!“, „Ein Hoch auf Captn Ruffy!!!“, rief das Rentier laut aus und hob die Pfoten in die Höhe was sofort von einem High Five seitens des Captns erwidert wurde.
 

„Cessy... ich darf dich doch Cessy nennen, oder? Die Partyvorbereitungen werden jetzt getroffen... Ich werde dir das beste Zimmer geben, in Ordnung?“, freudig lächelte der Grünhaarige und gab dem rosanen Monster einen gravierten Schlüssel. Leicht knickte der Kopf von Celest zur Seite und zählte die Zimmer durch. „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs Zimmer. Perfekt. Wann fängt die Party an?“ Irritiert kratzte sich Kayo am Kinn und dachte wohlüberlegt nach „Ich werde dich abholen und dich zum Ankleidezimmer bringen wenn alles bereit ist. In Zimmer vier ist es etwas dunkel. Mach dir so viele Kerzen an wie du magst.“ Nachdem die Strohhutbande ihre Schlüssel erhalten hatten, wand sich Kayo nochmal Sanji zu, der in seinem Zimmer eine Zigarette nach der anderen rauchte. „Ziemlich düster hier, findeste nicht?“, gab Sanji offen und ehrlich zu und deutete dabei auf die zwei von Gardinen beschmückten Fenster die nur wenig Licht zuließen.
 

„Wohl wahr, aber ein bequemes Bett habt ihr alle.“, „Ist noch irgendwas oder warum tauchst du in meinem Zimmer auf?“, gab der Blondschopf zu bedenken, während er elegant seine Beine übereinander schlug. „Bei der Party wird es ein Buffet geben. Celatine hat mit die besten Köche, denen ich natürlich schon Bescheid gesagt habe.. wenn du Interesse an Lebensmitteln und deinen Fähigkeiten hast, kannst du in einer Stunde den Nordflügel lang laufen, immer der Nase nach. Dort findest du die Küche. Es wäre doch interessant... wer der bessere Koch ist oder nicht?“ Grinsend hob der Smutje den Daumen in die Höhe und lächelte keck vor sich hin. „Kommt auch bestimmt gut bei den Mädels an...“, fiepte er nun im nächsten Augenblick verliebt vor sich hin und bließ Herzchen aus seinem Mund. „Ja..wahrscheinlich...“, irritiert kratzte sich Kayo am Kinn und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an und wunderte sich über den seltsamen Besuch den er da doch Asyl gewährt hatte.
 

– Im Atrium Alaric & Raine -
 

Angst? Angst war wohl das letzte Gefühl an das Raine gedacht hätte, was sie dazu brachte ungläubig in die Augen ihres Gegenübers zu blicken, der daraufhin den Griff etwas lockerte. Noch immer war sie gegen die Steinmauer gepresst, das Blut zirkulierte mittlerweile mehr in ihren Füßen als in ihrem Korpus, längst hatte sie die Kraft verloren zu zittern. „Es will uns auch zum Narren halten Alaric, ja das will es … schau es dir an.. schau wie es grinst.. oh doch... und wie es grinst! Schau es dir an!“ Doch entgegen der Erwartung des Rothaarigen verzog Raine keine Miene, lediglich Unglauben spiegelte sich im Gesicht der Blackbeardvizin wieder. Ihrer Kräfte entraubt fiel die linke Hand, die Sekunden vorher noch Halt am Saum des Ärmels von Alaric fand, schlaff zu ihren schmalen Hüften und baumelte beinahe leblos neben ihr her. Ein lächeln zierte die Lippen des Wuschelkopfs ehe sie zu weinen begann. Kein körperliches oder schmerzliches weinen, sondern ein Weinen aus Trauer. Offenbar verstand sie auch dieses Gefühl nicht und fing daraufhin unkontrolliert zu lachen an. Irritiert löste Alaric noch mehr den Griff, die junge Frau schien ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. „Es scherzt über uns, siehst du? Es weint... ich weiß auch nicht warum es weint.. es will uns an der Nase herumführen, sieh es dir an...“
 

Ein Blutfaden löste sich aus dem Mund des Feuermädchens, ehe sie ihre Lippen vorsichtig öffnete und kaum hörbar zu stammeln begann. „D..an..ke..“ Völlig irritiert öffnete sich die Hand des Navigatoren, was Raine hart zu Boden fallen ließ. Panisch trat Alaric einen Schritt nach vorne und zwei Schritte zur Seite als würde er nicht wissen wo er hingehen sollte, schließlich fand er an der parallelen Wand Halt und sank in die Knie zu Boden. „Es... will... uns zum Narren halten, Alaric...“ Kopfschüttelnd protestierte Raine erschöpft und deutete auf ihren Brustbereich, indem sie ihre Hand an die Stelle platzierte wo ihr Herz schlug. Ein kleiner Fluss aus Blut regnete von ihren Lippen und befleckten das weiße Hemd das sie trug, als sie heiser zu sprechen begann. „Du... hast mir soviel... gezeigt...“, gab die junge Frau offen und ehrlich zu, was bei Alaric nur zu weiteren Verwirrungen führte. „Warum bedankt es sich bei uns? Ich weiß nicht warum sie das tut... wir werden... nein das werden wir nicht... wir müssen gehen... es sollte auch gehen... es sollte fort laufen... ja das sollte es...“
 

Mit milchigem Blick verfolgte Raine den Monolog des ihr weit Gegenübersitzenden, mit einem Gefühlschaos das sie vorher noch nicht kannte und wohl auch ohne seine Hilfe nie kennengelernt haben würde. Wieder baute sich ein sanftes Lächeln, auf die mit Blut benetzten Lippen der Blackbeardvizin auf, ehe sie andächtig die Decke anstarrte. Wenn sie jetzt sterben müsste, dann wäre das in Ordnung. Sie hatte Freunde gefunden, sie hatte Angst kennengelernt, sie wusste wie sich Freundschaft anfühlte und dieses eine Gefühl das sie nicht beschreiben konnte kannte sie auch. Es war alles in Ordnung.
 

„Es ist ein seltsames Ding... ja ich finde es auch seltsam... es sollte gehen.. wir sollten alle gehen....“, wiederholte der Wahnhafte seine gesprochenen Worte und ging einige Schritte auf das Feuermädchen zu bis er knapp vor ihr saß. Die verklärten Meeraugen des jungen Mädchens funkelten geschwächt auf und erstarrten beinahe als sie den Navigatoren so nah bei sich bemerkte... langsam öffnete sie abermals den Mund um sprechen zu können. „Alaric... ich heiße Raine.“ Ein zucken in den Augen des Rothaarigen und eine wilde Gesichtskirmes stellten sich zur Schau. Wie ein Mantra wiederholte der Mann den Namen des Mädchens das ihm gegenüber saß „Raine... es heißt Raine... Raine, Raine, Raine, Raine.... sie heißt Raine... Raine...“ Instinktiv formten die beiden Hände des Feuermädchens eine Schale mit der sie das Kinn und die Wangen Alarics sanft behütete „Es ist alles in Ordnung. Es ist nichts passiert, ich werde nichts sagen.“, „...Sie heißt Raine... Raine... Raine... Raine muss gehen. Sie... muss gehen!?“, „Wer muss gehen?“ „Du... Raine... Alaric wird auch...  Du... musst gehen...!“
 

– Im Schlossanbau nördlich, Zimmer von Celest -

Kayo hatte eindeutig untertrieben und an einer Stelle eindeutig übertrieben. Zimmer vier war nicht nur ein wenig dunkel, das Zimmer war stockfinster. Das einzige Fenster aus dem Licht hätte eindringen können, war durch Bretter versiegelt worden. Der Boden war mit schwarzem Holz ausgekleidet und die Wände ebenso schwarz gestrichen... Im ganzen Raum war ein Bett das mit einer spärlichen Decke ausgestattet war, ein Kleiderschrank der völlig leer war, zwei Kerzen und so etwas ähnliches wie ein Badezimmer integriert. Zu allem Überfluss passte der Schlüssel den Kayo ihr gegeben hatte nicht in das Schlüsselloch. Schnell kam in Celest die Frage auf, warum ausgerechnet dieses Zimmer das beste Zimmer im ganzen Schloss sein sollte, wenn man es noch nichtmal abschließen konnte? Doch die Frage erübrigte sich als sie keine seltsamen Geräusche und keine glotzenden Augen erspähen und erhören konnte, endlich war das rosane Monster mal wieder völlig alleine. Kein streitender Zorro, kein nervender Sanji, keine Raine um die man sich hätte Sorgen müssen... und im selben Moment fing sie wieder an sich Sorgen zu machen. Die Kleine war schon ziemlich lange weg gewesen... nicht das ihr irgendetwas passiert war? An sich fühlte sie sich trotz der tristen Dekoration und den depressiv stimmenden Farben relativ wohl, weswegen ihre Augen immer schwerer wurden und sie gezwungen war diese während ihres Denkvorganges zu schließen und letztendlich doch in einen Dämmerschlaf zu fallen, der sich zügig zum besten Schlaf seit langem herausstellte.
 

– Einige Stunden später -

Dumpfe, von Absätzen getragene Schritte betraten den Raum in dem Celest den Schlaf der Gerechten schlief.
 

Entspannt strich er mit der flachen Hand über die tristen Wände und bedachte sie eines andächtigen Blickes. Er schien die Stille zu genießen die den Raum füllte. Ein prüfender Blick folgte dem nächsten, bis der hochgewachsene Mann die Schlafende auf dem Bett erspähte. Der Geruch von Weihrauch lag in der Luft, offenbar hatte die junge Frau die Kerzen angemacht, ehe sie sich auf das Bett gelegt hatte. Schnell zählte er eins und eins zusammen und setzte sich neben sie. Mit musterndem Blick beobachtete er den sich hebenden und sinkenden Brustkorb und die darüber liegenden pastellrosanen Haare die wie der Ozean selbst, Wellen schlugen. Im selben Moment riss er eindringling die Decke vom Körper des Mädchens und schluckte einmal schwer als er das knappe Outfit der vielfach Kleineren bemerkte. „Gute Wahl...“, gab der Mann offenkundig zu und erspähte im nächsten Moment das Gesäß des rosanen Monsters das sich im Zuge ihrer Drehung präsentierte „Hum...“, eine der markanten Augenbrauen formte sich wie eine Sichel und zuckte kurz darauf auf und sank daraufhin wieder, als er wieder bei den Haaren des Mädchens hängen blieb. Vorsichtig wand er seinen Körper und begab sich hinter die Schiffszimmerin, sie roch nach Schnittblumen und Jasmin, ein Geruch den er schon glaubte vergessen zu haben. Angetrieben durch die tot geglaubten Eindrücke wand sich der Mann hinter ihr und presste seinen Schritt fest gegen die lockere Shorts des Mädchens, während er mit einer Hand das Gesäß fest packte und zu sich hoch riss. Mit geübten Fingern strich er das ohnehin schon knappe Oberteil von dem Körper und erblickte im nächsten Moment das üppige Dekolleté des Mädchens, als sie sich zu ihm wand und sich tief in seine Brust vergrub, scheinbar schien sie irgendetwas zu murmeln was er nicht verstand, doch kümmerte es ihn auch recht herzlich wenig, schließlich würden sie sich nie wieder sehen. Bald darauf strich der Mann über ihre Lenden abwärts zu ihrem Steißbein, mit der anderen Hand bearbeitete er die freiliegende Brust, wo sich unter der Hitze der Berührung die hellrosanen Knospen deutlich versteift hatten. Ein Keuchen entfuhr der Schiffszimmerin und langsam begann sie ihre Augen zu öffnen, doch im Angesicht der Finsternis des Raumes erspähte sie nichts, allein die festen Griffe an ihrem Gesäß und an ihren Brüsten ließen sie erzittern. Wie Blitze jagte eine Berührung die andere, sodass sich eine unerträgliche Anspannung in ihrer Körpermitte sammelte und abwärts zu wandern schien. Langsam umarmte sie den unbekannten Mann und fragte sich im selben Augenblick wie Mihawk es hierher geschafft hatte, wie hatte er sie gefunden? Wie er sie anfasste... dieses Gefühl, dieses Begehren... ein leises Stöhnen entsprang den Lippen Celest´ und vor allem warum...? Warum war er hier? Und warum machte sie das überhaupt mit? Fragte sie sich selbst für einen kurzen Augenblick, wurde dann aber eines besseren belehrt, als die Hand von ihrem Gesäß abließ und sich ihrer erhitzten Vorderseite widmete und sie wie eine Schale wiegte. Durch den Stoff der Hose war schon deutlich die süße Feuchtigkeit zu spüren, auch das Rosane Monster bemerkte dies und schluckte erschrocken, um im nächsten Moment die Luft kurzzeitig durch ihre Zähne einzuziehen, woraufhin ein heisernes Keuchen ihren Mund verließ, der vor Erregung bebte. Der erdige Geruch von Patchouly umspielte ihre Sinne und ließ sie in eine Art Trance schweben, als der Mann ihr nun auch das letzte Kleidungsstück vom Leib riss, um sich im nächsten Moment über sie zu beugen und ihre Hände problemlos mit einer Hand zu fixieren. Neckisch biss der Mann in den Hals der Schiffszimmerin, erntete ein lustvolles Stöhnen, und saugte an der Partie bis ein dunkelroter Fleck sichtbar wurde. Von Neugierde getrieben, berührte das rosa Monster vorsichtig erst die entblößte Brust ihres Partners und ertastete sich über den trainierten Körper hinweg zum Hals und den kinnlangen Haaren. Moment.... Kinnlange Haare?
 

„Mihawk?“, fragte die Schiffszimmerin nun ungläubig und blickte starr vor Schreck in den finsteren Raum, hinauf zu dem Mann der ihr verborgen blieb. „Hast du perverse Vorlieben? Es ist mir gleich, mach deinen Job.“, befahl der Hochgewachsene mit fester, tiefer und leicht kratziger Stimme. Der melodisch, rauchige Unterton war dabei unverkennbar. Die Augen von Celest rissen um das doppelte auf, als die ihr unbekannte Stimme ertönte und mit einem Mal wollte sie sich aus dem Griff des deutlich Stärkeren befreien.
 

„Hum... etwas widerspenstig...“, raunte der Unbekannte in das Ohr der vielfach Kleineren und zugegebener Maßen war das ziemlich aufregend, jedoch hatte Celest nicht vor mit einem Fremden ins Bett zu steigen. „LASS MICH LOS!!!“, schrie das Mädchen mit fester Stimme und ruckelte auf und ab um sich aus dem Griff zu lösen. „...Huren sind auch nicht mehr das was sie mal waren.“, gab der Mann offen zu und presste seinen nackten Unterleib gegen ihren, was eine Mischung aus Keuchen und Fluchen seitens Celest zur Folge hatte. „WIE HAST DU MICH GENANNT?!?! ICH BIN DOCH KEINE HURE!!!“, fauchte die Schiffszimmerin nun in alter Manier und trat mit ihrem Fuß an die Waden des Mannes so fest sie konnte. „...Da sagt dein Höschen was anderes...“, „WIE BITTE?!?!?!“, „Warum sollte eine Frau zu so einem von Gott verlassenen Ort herkommen... Kayo hat dich hergebracht, nicht wahr?...“ Noch immer erkannte Celest nichtmal ihre eigene Hand vor den Augen. „JA VERDAMMT DAS HAT ER!! UND HÄTTE ICH GEWUSST DAS MIR DANN SOWAS PASSIERT DANN WÄRE ICH MIT SICHERHEIT NICHT IN DIESES BLÖDE ZIMMER GEGANGEN!!! WIR SIND ZU BESUCH!!! WIR SIND PIRATEN!!! UND JETZT LASS MICH ENDLICH LOS!!!“, fauchte die deutlich Kleinere abermals und strampelte dabei wild um sich her. „Piraten... Hum... So so...“, nachdenklich entledigte sich der Mann von den Händen die er vor einigen Sekunden noch fixiert hatte und hob das Kinn des jungen Mädchens an. „Hübsch bist du. Treib dich nicht mit Piraten rum...“, gab der Unbekannte zu Bedenken und riss den Kopf zu sich, um mit heißer Zunge, hinweg über die wohlgeformten Lippen, die Zunge des Mädchens zu suchen um diese animalisch zu küssen.  „Mhmmm...!!!“, knartschte die junge Frau und stieß den Mann von sich, um rasch ihre Kleidungsstücke aufzusammeln und panisch aus dem Zimmer zu rennen.
 

Während sie rannte schaffte Celest es tatsächlich sich irgendwie anzuziehen, verwundert wie geschickt sie doch sein konnte, wollte sie nur noch raus aus diesem Schloss. Es war nicht nur gruselig, es waren auch noch Perverse vor Ort. Es reicht vermutlich nicht aus das sie mit Alaric, Sanji und ach den ganzen anderen Männern in ihrem Leben gestraft war. Ihre Schritte führten sie ziellos zum nördlichen Korridor wo verschiedenste Düfte ihren Einzug fanden, als Celest die Tür öffnete starrten sie zig gesichtslose Köche und darunter Sanji, der Ruffy vom Naschen abhielt an. „Oh Halloooo Celeeestcheeen!! Wie geeeheeet es dir?! Guuuhuuut siehst du auuuhuus!!“ Auf den Arbeitsplatten waren allerlei Köstlichkeiten der verschiedensten Küchen aufgereiht. Arabische, asiatische, traditionelle, feines, würziges und deftiges stapelten sich zu Massen von Gerichten die wahrscheinlich sogar den Magen von Ruffy zum platzen bringen konnten. Links von den Speisen sammelten sich verschiedene Spirituosen, alkoholhaltige, Cocktails, Weine, Schnäpse soweit das Auge reichte. Mit schnellen Blicken durchforstete Celest die gesichtslosen Köche und rannte wieder aus der Küche hinaus um den Korridor wieder entlang zu stiefeln.
 

Mit wie vielen Siebenmeilenstiefel sie rannte wusste sie selbst nicht, sie wollte ein bekanntes Gesicht... Eine Umgebung in der sie wusste nicht überrascht oder erschreckt zu werden und aus irgendwelchen Gründen, die sie selbst nicht kannte sehnte sie sich nach dem unkomplizierten Umgang mit Raine. Die Erinnerung an ihre Bettbekanntschaft stieg der Rosahaarigen mit erröteten Wangen übel auf... Wie konnte sie nur so etwas tun? Dieser Typ hatte sie ausgezogen... Sie war völlig nackt gewesen... Sie musste das vergessen, es war nie passiert. Es war einfach nie passiert. Ganz einfach. Warum musste alles so kompliziert sein? Und wo war das Feuermädchen eigentlich abgeblieben fragte sich die Schiffszimmerin selbst und rannte westlich des Schlossanbaus wo sie eine riesige Kapelle vorfand. Meterhoch, ausgeschmückt mit einer Kuppel die durch ihre bunten Mosaiken einer Kirche glich, türmten sich hunderte von Totenköpfen aus denen durch die leeren Augenhöhlen Blut floss, rund um zahlreiche Instrumente, die gegen schwarzes Marmor gelehnt waren. Entlang der Marmorwänden die noch weiter westlich zu einem Flügel zusammenliefen, stand eine zugebretterte Tür. Rund um diese Tür glotzten sie noch mehr Augäpfel als jemals zuvor an... Ein unmelodischer Chor von hellen und dunklen Stimmen ermahnten sie umzudrehen, während das rosane Monster die vielen eingeritzten Striche an den Wänden, wie sie sie nur aus Gefängnissen kannte, bemerkte und sie sogleich versuchte, diese einzufangen und zu zählen. Entlang der zugebretterten Türe häuften sich die Striche an den Wänden und die Stimmen wurden nochmal lauter. Kalter Schweiß perlte von ihrer Stirn als eine Stimme knapp neben ihrem Ohr sie nochmals zum verschwinden aufforderte, was Celest im nächsten Moment auch tat.
 

Dem richtigen Weg folgend fand sich die Rosahaarige mit verstärkter Atmung im Innenhof wieder. Beinahe freudig seufzte sie als sie das bekannte Gesicht Kayos erspähte und mit schnellem Schritt auf ihn zulief... Nervös stellte sich die Kleinere neben ihn und atmete erschöpft „W-was ist das nur für ein Ort?“, gab sie fragend bekannt und erntete seitens Shatiel, die offenbar wieder zu Kayo zurückgekehrt war, einen skeptischen Blick. „Was ist denn hier so komisch?“ Lächelnd wuschelte der Grünhaarige dem kleinen Mädchen über den Kopf. Fragende Augen, kugelrund wie Glasornamente starrten den Größten der Runde von beiden Seiten an. Während Kayo sich entspannt eine Zigarette anzündete kam Celest langsam wieder zur Ruhe und schien langsam wieder ihre Fassung zu finden. Mit einem kurzen Blick durchflog sie den Innenhof und betrachtete die festliche Dekoration, Kayo hatte ganze Arbeit geleistet. Es waren überall Tische aufgestellt worden und er hatte ein vier Mann Orchester zusammengestellt. Freudig schnaubte Celest auf als sie bemerkte das die Musiker allesamt nicht gesichtslos waren und sie nicht von tiefster Finsternis eingehüllt war. Die Melodie die das Orchester spielte war bedrückend und depressiv zugleich.
 

Das Cellostück war herausfordernd zu spielen und forderte vor allem von der Hauptstimme ein beträchtliches Rhythmusgefühl. Mit zu schlitzen geformten Augen erblickte sie den Cellospieler der sein Instrument mit Bravour beherrschte und starrte auf die blaugrünen Haare des Spielers, der gegen ein altes Geäst und eingehüllt von verdorrten Rosenbüschen eine ganz seltsame Faszination auf sie auszuüben schien. Mit einem Wink bestellte Kayo die Musiker heran. Celest beobachtete die aufstehenden vier Musiker, jedoch trat nur einer von ihnen zu der Dreiergruppe heran, während einer an seinem Instrument sitzen blieb und die anderen zwei sich scheinbar in Luft auflösten.
 

Die hohe Gestalt von knappen zwei Meter kam mit festen, aber eleganten Gang auf leichten Absätzen zu der Dreiergruppe und stellte sich neben den vielfach kleineren Kayo. Interessiert starrte Celest von oben nach unten über die schwarzgekleidete Person hinauf in das markante Gesicht zu den silbernen Augen und den blaugrünen Haaren wo zwei schwarze Bandana übereinander gekreuzt gewickelt wurden. Nochmals wagte die Celest einen Blick in die silbernen, kalten Augen die durch schwarze Kohle eingerahmt waren und blieb an diesen kleben. Insgeheim erwischte sich die Schiffszimmerin dabei den Neuankömmling spontan attraktiv zu finden und wand davon peinlich berührt den Blick ab. Selten schaffte es ein Mann allein durch sein Charisma bei ihr zu überzeugen.
 

„Darf ich euch vorstellen? Das ist Silas, Silas Crescent. Man nennt ihn auch „The Reaper“ Silas... das ist Celest.“

„Warum nennt man ihn so?“, fragte die Rosahaarige interessiert in die Runde, bekam aber keine Antwort seitens des Neuankömmling, es war viel mehr Shatiel die für ihn das Wort ergriff „Er ist... der Seelensammler...“, „Schweig Shatiel!“, ermahnte Kayo das ebenfalls grünhaarige Mädchen. Er war der Meinung, das es noch nicht an der Zeit war soviele Informationen zur Verfügung zu stellen.
 

Neckisch grinste der Hochgewachsene einmal auf und fuhr sich dann mit seinen von Handschuhen geschützten Händen über den langen, schwarzen Mantel... „Schön Ihre Bekanntschaft zu machen... Kayo... ich fürchte du wirst dich entschuldigen müssen.“ Geschockt schluckte Celest einen Kloß hinunter der vermutlich eine Tonne schwer zu sein schien... ER war es. Das war der Typ. Diese Stimme würde sie überall wiedererkennen. Mit einem Mal stach ihr auch der erdige Geruch des Patchoulis in ihre Nase, was sie dazu veranlasste wie eine Salzsäule zu erstarrren. Das war es wohl mit dem vergessen.

Was in Whiskey Peak passiert, bleibt in Whiskey Peak! (Filler)

- WÄHRENDESSEN IN WHISKEY PEAK -
 

„Und ihr wart wirklich mit den Strohhüten in Alabasta?! Wie geht es ihnen?????!“, fragte ein neugieriger Stammgast.
 

„Ganz gut schätze ich…“, murmelte Mihawk sichtlich genervt in seinen überdimensionalen Bierkrug hinein, welchen er binnen eines Augenaufschlages ex‘te.
 

„Hast was zu verarbeiten, mhm mein kleiner Falke?“ Die grünhaarige Barkeeperin auf der anderen Seite des Tresens, bedachte den sich in Bier ertränkenden Samurai eines süffisant-lasziven lächelns. „Noch ein Gläschen gefällig?“, ohne die Antwort des rein physisch Älteren abzuwarten, schenkte sie ihm nach und zwinkerte ihm im Anschluss neckisch zu. „Hmpf.“, „Immer wieder gern‘, Mihawk~“, säuselte die wohlproportionierte Schönheit melodisch.
 

„DU BIST MIHAWK???????!!!!! DER MIHAWK?!!!!“ Ein Volltrunkener rieb sich ungläubig die Augen, während ein anderer Säufer seinen Arm theatralisch in die Luft empor hob und verzweifelt einen Namen zu brüllte. „MIIIIIIIIIIIIIIHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAWK!!!“
 

Die dunkelgekleidete Gestalt runzelte unter seinem Hut die Stirn.
 

„Ahahahaha!“ Die Barkeeperin hingegen schien sich prächtig zu amüsieren und stieß ein kaltes lachen aus ihrer Kehle, in welches sogleich möchtegern-bitterböses Kindergelächter einstimmte. „Ho-ho-ho-ho!!!“ Ein kleiner rothaariger Junge, nicht älter als 8, saß im Schneidersitz auf dem Tresen und schien das Frauenzimmer amüsiert zu imitieren.
 

„Was sucht eigentlich dein Kind in der Bar, Kaya?“, mischte sich der noch halbwegs nüchterne Smoker ins Geschehen und beäugte den Jüngsten aller Anwesenden skeptisch.
 

„Das selbe habe ich mich auch gefragt, als ich euch drei Riesen hier hineinspazieren sehen hab. Fehlt nur noch Shanks und der Kindergarten wäre komplett…“, konterte das leichtbekleidete Frauenzimmer selbstsicher und verschränkte dabei grinsend die Arme vor die Brust.
 

Als aus der hintersten Ecke plötzlich lautes, betrunkenes Gegröle zu vernehmen war, ließ Kaya ihre gefühlskalten gelben Augen zum Eingang wandern. Eine ihrer geschwungenen Augenbrauen schnellte in die Höhe...
 

Das Kind spiegelte die Haltung seiner Mutter bis zu dem Punkt, als ein großgewachsener Rotschopf lässig in Whiskey Peak's bekannteste Bar hineinspazierte und dabei sein wohl breitestes grinsen aufgesetzt hatte. Sofort stellte sich der Junge auf den Tresen hin und musterte den Neuankömmling mit riesigen gelben Augen. „…“
 

„EEEEEEEEEEEYYYYYYYY SHAAAAAAAAAANKS ALLLTEEEEES HAAAAAAAAAUUUUUS!!!“
 

„Wenn man vom Teufel spricht…“, routiniert verdrehte die einzig anwesende Frau ihre Augen. „ Also entweder plant ihr irgendetwas… oder ihr habt einfach nur verdammt viele Probleme die ihr ersaufen wollt.“
 

„10.000 Berry auf eine Mischung von beidem! Hey Kaya!“ Shanks war mittlerweile hinter die Bar getreten und hauchte der vielfach Kleineren einen Begrüßungskuss auf die Wange. „So schön wie eh und je… Kommt mir fast so vor als würdest du überhaupt nicht altern.“, „Shanks… so ein Zufall aber auch.“, hauchte Kaya sarkastisch und ignorierte belächelnd den Kommentar übers Altern wissentlich. Kurz musterte der Neuankömmling die durchaus skeptischen Gesichtszüge der Grünhaarigen grinsend und widmete sich dann ihrem Sohn. „Ian…“, lächelnd verwuschelte der Pirat die ohnehin schon wilde Mähne des Kindes, welches ihn weiterhin stumm und analysierend beäugte. „…“
 

„Du musstest es ja heraufbeschwören, Kaya…“
 

„HEEEEEEEEY SMOOOOKEEEER!!! Wenn das nicht mein Lieblingsmarineoffizier ist, der Mal wieder gegen mindestens 50 Regeln verstößt!!! Naaaa wurdest du wieder vom Dinest suspendiert?“ Shanks brach in lautes Gelächter aus. Breit grinsend legte er freundschaftlich seinen Arm um den Grauhaarigen.
 

„Hmpf.“
 

„Die Freundlichkeit in Person, wie immer. HA HA HA!“
 

Die Barkeeperin schien sich ein süffisantes grinsen nicht verkneifen zu können, als sie unaufgefordert zwei riesige Becher Rum vor die Männer platzierte. „Gib ihm noch ein paar Drink’s… Dann taut selbst unser Griesgram hier auf.“
 

Der besagte Griesgram stieß lediglich ein unzufriedenes knurren aus der Kehle.
 

Während Shanks sich nun den anderen Stammgästen widmete, tapste Ian zielstrebig mit seinem Milchglas auf Smoker zu und ließ sich vor diesem im Schneidersitz nieder. Mit ebenso grimmiger Miene wie der Kettenraucher, deutete der Junge auf die Zigarren in seinem Mund. „Rauchen ist ungesund… Papa sagt…“
 

„Ian dein Vater sagt viel wenn der Tag lang ist…“, mischte sich Kaya mit rollenden Augen ins Geschehen und steckte sich dabei vorbildlich selbst eine Zigarette an.
 

Empört plusterte der kleine Rotschopf augenblicklich seine Bäckchen auf, was dem Grauhaarigen ein heisernes lachen aus der Kehle lockte. Wie Shanks zuvor, schien auch er es sich nicht nehmen zu lassen, die Haare des Kindes zu durchwuscheln. „Dein Vater ist ein schlauer Mann…“, „DAS sei jetzt so in den Raum gestellt…“, die vollen Lippen der Grünhaarigen zogen sich zu einem grinsen, welches nach einem kurzen, aber intensiven Blickaustausch von Smoker erwidert wurde.
 

„Ian ist ganz schön schnell gewachsen…“

„Musst du gerade sagen…“, murmelte der kleine Rotschopf beinahe beleidigt in sein Milchglas und analysierte den Berg von einem Mann finster.

„Hm… Aufgewecktes kleines Kelchen…“

„Du hast ja keine Ahnung, Ezra…“, seufzte Kaya.

„Du hattest nicht zufällig mal eine Affäre mit Ric?"

„Wie bitte?!“, die reptilienartigen Augen der Frau weiteten sich vor Überraschung.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“
 

„Wenn Onkel Alaric mein Papa ist fress‘ ich nen Besen…“, fügte Ian sichtlich genervt und nun endgültig an der Grenze seiner Toleranz angekommen hinzu, exte sein Milchglas, um im nächsten Moment nahezu lautlos vom Tresen zu springen. „Pfff… Erwachsene…“, murmelte der kleine Wuschelkopf grimmig und setzte auf dem Weg zu Shanks sein freundlichstes Gesicht auf. Was ungefähr so aussah wie ein kleines boshaftes, aber irgendwie verdammt niedliches Huskybaby mit zusammengezogenen, wütenden Augenbrauen.
 

„Naja du musst zugeben… Ian ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten… Ganz zu schweigen von seinem… ähm… ziemlich eigenwilligen Charakter.“
 

„PAH!!! UND DU SIEHST AUS UND BENIMMST DICH WIE OPA KAI!!!“, fauchte der Kleine nun aufgebracht vom Schoß des roten Shanks zu seiner Mutter und Ezra hinüber.
 

„IAN!!!“ Während Kaya ihren Sohn ermahnte, tätschelte Shanks laut lachend dessen Kopf. „Man sollte sich wirklich nicht über ältere Generationen lustig machen, Ian… Opa Kai hat es in seinem Alter auch nicht mehr leicht…“, „Vor allem hat Opa Kai einen riesigen Vogel.“, kommentierte Ian so trocken und zweideutig, dass Shanks sofort in hemmungsloses Gelächter ausbrach. „Weiß wirklich nicht was daran witzig ist…“, knurrte der kleine Rotschopf den Größeren irritiert an und ließ seinen Blick dann hinüber zum Tresen wandern. „HMPF!“, die giftgelben Augen des Kindes straften den Marineoffizier augenblicklich mit Verachtung. „Dämlicher Marinerauchheini…“, murmelte Ian zu sich selbst und widmete sich dann dem immer noch lachenden Piraten auf dessen Schoß er saß. „Du hast einen ganz schön großen Mund, Shanks.“, „Und du eine verdammt große Klappe! HAHAHAHAHAHA!!!“
 

„Du hast meine Frage nicht beantwortet, Kaya.“, stellte Ezra nüchtern fest.

„Nein Ian ist nicht Ric’s Sohn.“

„Womit du nicht ausschließt was mit ihm gehabt zu haben…“
 

„Hmmm…“, lässig genehmigte sich die Grünhaarige einen letzten Zug ihrer Zigarette, ehe sie diese am Tresen ausdückte. „Aahhhhh, ich verstehe…“ Mit einem eleganten Sprung beförderte es die Barkeeperin über das Holz hinüber auf den Schoß des Kettenrauchenden. Während Kaya ihre langen, gebräunten Beine übereinanderschlug, streichelte sie dem vielfach Größeren nahezu zärtlich über seine Wange, was die Konsequenz trug dass ein überaus überraschter Marineoffizier augenblicklich seine Zigarren verlor. „Du bist eifersüchtig…“, hauchte sie provokativ in sein Ohr.
 

Ezra lief derweil wie eine knallrote Tomate an. Es kam nicht oft vor das dem selbstbewussten Marinezugehörigen die Worte fehlten… Aber diese Frau schaffte es einfach immer und immer wieder ihn in Verlegenheit zu bringen. Und das schlimmste daran war: Sie genoss es… „K-k-kaya… ich… ich würde nie… ich du wir…. Wir… kennen uns seit Jahren… und ich hatte dir bezüglich… nie irgendwelche schmutzigen….. Was nicht heißt das ich dich unattraktiv finde… im Gegenteil… Argh…. Ich äh… das… verdammt.“
 

Tröstend pattete das temperamentvolle Frauenzimmer die Wange des Grauhaarigen und zog dabei eine geschauspielerte, bemitleidende Schnute. „Aber, aber, Ezra... Du verstehst da wohl was falsch.“
 

Der Riese wagte sich keinen Millimeter zu bewegen solange die Grünhaarige auf seinem Schoß saß und musterte still ihre nahezu perfekten Gesichtszüge.
 

„…Du bist eifersüchtig weil Alaric mich dir vorgezogen hat.“, klärte Kaya ihn nun trocken auf und verfiel einem mädchenhaften, amüsierten kichern.
 

„Gzgsbsmdejgfiuwegfbermbcifekjhvfeoil!!! NEIN!!! ZUM TEUFEL NOCHMAL NEIN!!!“
 

„Hachja… Mein geliebter Zwillingsbruder pflegte immer die selbe Reaktion auf gleichgeschlechtliche Andeutungen… Bis er mir schließlich aus heiteren Himmel seinem Ehemann vorstellte… Der übrigens rein zufällig der Herr der Finsternis ist, ordentlich einen an der Waffel hat und sich nun zur Krönung seit Jahrhunderten als …….mein Schwager schimpft.“
 

„Seit Jahrhunderten ist jetzt aber was überzogen, oder?“, versuchte Ezra das unangenehme Thema beiseite zu kehren, worauf Kaya lediglich die Schultern zuckte und ihm überraschend einen Kuss auf die Wange hauchte. „Wäre auch eine wahnsinnige Verschwendung…“
 

„W-wovon sprichst du?“, irritiert beobachte Smoker wie die feingliedrigen Finger der Barkeeperin seine Bauchmuskeln nachzeichneten und lief erneut wie eine Tomate an.
 

„Na wenn du auf Männer stehen würdest, Brumbärchen!“, mit ihren Händen bei seiner Nase angekommen tippte sie verspielt mit der Zeigefingerspitze dagegen. “Wie auch immer… Ich mach dir noch einen Drink, Großer. Und dann wirst du singen wie ein kleines Vögelchen~“, anzüglich grinsend sprang die selbstbewusste Frau vom Schoß des vielfach Größeren um sich wieder hinter den Tresen zu begeben.
 

„Die Frau macht mich wahnsinnig…“, brummte Ezra leise zu sich selbst während er die geschmeidigen, fließenden Bewegungen der Frau bis aufs letzte Detail studierte. Wenn er es nicht besser wüsste, könnte man glatt meinen sie würde nicht gehen sondern tanzen… Mit einer dezenten Schamesröte, aber wieder üblich grimmigen Blick zündete er sich zwei neue Zigarren an.
 

„Na und mich erst…“, krächzte es zustimmend aus der anderen Ecke der Bar. Ian schien immer noch sichtlich beleidigt zu sein und zog seine übliche Badboy-Huskyschnute.
 

- in der anderen Ecke der Bar -
 

„Das ist bestimmt eine Verwechslung, Johann.“

„Nein, nein, nein. Ich bin mir soooo sicher das ER es ist.“

„Quatsch. Das ist Monate her… das wäre ja mal wirklich ein riesiger Zufall, wenn es sich tatsächlich um ‚ihren‘ Mihawk handeln würde…“

„Aber die Typen kennen die Strohhüte…“

„Mittlerweile kennt JEDER die Stohhüte! Erzählen können die viel…“
 

„Sag mal Dulacre…“, breit grinsend musterte Portgas D. Ace den düsteren Hutträger und erntete neben einem abfälligen Blick, lediglich ein desinteressiertes knurren als Antwort.
 

„Du und die hübsche, kleine Strohhutbraut…“ Der Whitebeardvizekommandant ließ seine Augenbrauen neugierig in die Höhe schnellen.
 

„…“

„Lief da was zwischen euch?“

„…“
 

„Na komm schon… Spucks aus… Wir sind unter uns!“, mit einem zweideutigen Honigpferdgrinsen zwinkerte Ace dem Älteren zu und erhielt nach erneuter Schweigepause schlussendlich eine Reaktion.
 

Ein unheilverheißendes schmunzeln begann sich auf den schmalen Lippen des Samurai zu spiegeln. „…Sag mal, Portgas.“
 

Sichtlich irritiert darüber dass sich sein Gegenüber tatsächlich dazu entschlossen hatte, ein Wort mit ihm wechseln riss Ace seine Augen verwundert auf. „Mhm?“
 

„Du uns die Blackbeardvize... Lief DA was?“, während Mihawk siegessicher in seinen Krug hineinschmunzelte drang plötzlich ein unüberhörbares schnarchen zu seinen Ohren, was ihn in augenblicklich in eine Gesichtskirmes verfallen lies. Ace war doch tatsächlich mitten im Gespräch eingeschlafen… „Hmpf…“
 

„ZZZzzzzzzzzzzzzz….“
 

Währenddessen schlug ein Stammgast der Bar seinem Kollegen auf den Rücken. „Siehst du?!!! Siehst du?!!! Ich hab‘s dir doch gesagt!!! Es ist DER Mihawk!!!“
 

Ace war mittlerweile anscheinend wieder aus seinem kleinem Sekundenschläfchen erwacht und gröllte ganz Whiskey Peak vor lachen zusammen. „AAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!“
 

„Hum?“ Falkenauge’s Gesichtszüge verfinsterten sich, als er den Kleineren skeptisch aber interessiert beäugte.
 

„AAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!! Ich wusste doch dass du Zorro’s kleine Freundin nicht rumbekommst!!! Du wirst eben alt, Dulacre!!!“, schrie Ace hochamüsiert und schlug sich dabei mit der flachen Hand auf den Oberschenkel, der dank seines anhaltenden Lachanfalls schon einige Schläge hatte einstecken müssen.
 

„. . .“
 

„Hast du das gehört Franz???! Sie ist nun Zorro’s Freundin!!! Ich hab doch gewusst das der zweitklassige Schwertkämpfer zu mehr taugt, als einem Seelentröster!!! Du schuldest mir 500 Berry!!!“
 

„Wie war das?“, während Mihawk das anhaltende schadenfrohe Gelächter des Whitebeardvizen zu ignorieren versuchte, wand er sich augenblicklich den zwei plaudernden Stammgästen zu und strafte sie mit einem gefühlskalten Blick. Seine giftgelben Augen drohten geradezu die beiden Fremden zu durchbohren, als sich diese plötzlich völlig eingeschüchtert zurückzogen. „N-n-nichts……“ Kannten diese Lachnummern von Kopfgeldjägern etwa Celest? Nein… Das musste er sich wohl eingebildet haben. Auch wenn er es sich nie eingestehen würde, schien es fast so als hätte der stolze Samurai der sieben Meere Mihawk Dulacre, tatsächlich so etwas wie Gefühle für eine Frau entwickelt… Gefühle die er zum aktuellen Standpunkt weder sortieren, noch irgendwie selbst nachvollziehen konnte. Sie verfolgte ihn selbst in eine Bar… Fakt war das ihm das rosahaarige Mädchen einfach nicht mehr aus dem Kopf ging, nachdem er eine Abfuhr der absoluten Königsdisziplin von ihr kassiert hatte. Noch nie war er von einer Frau derartig zurückgewiesen worden... Unzählige Male hatte er das Gespräch mit Celest noch einmal Revue passieren lassen und unzählige Male landete er letztendlich bei dem Kuss. So wie jetzt auch wieder... Er war sich so sicher dass sie ihn begleiten würde. Und nun saß er hier. Alleine… Müde massierte die Hand des Schwarzhaarigen seine Stirn, nachdem er seinen Hut mittlerweile auf den Tresen abgelegt hatte. Während er an die weichen Lippen der Schiffszimmerin dachte, war Ace anscheinend vom vielen Lachen ermüdet eingeschlafen und schnarchte friedlich vor sich hin. „ZZZzzzzzzzz…“
 

Das stumpfe Klocken eines gefüllten Kruges riss den Samurai schließlich aus seiner komplizierten Gedankenwelt. „Hier trink‘. Dann wird es besser…“ Die gelben Augen des Schwertmeisters trafen auf die ebenso gelben, gefühlskalten Irden der Barkeeperin, die ihn wissentlich anlächelte. Wie schon so oft hatte er das Gefühl, dass diese Frau auf unerklärliche Weise in der Lage war einen Blick in sein Innerstes zu werfen. „...“
 

„Hier Jungs… Ich hab das Gefühl ihr könntet alle noch eine Runde vertragen… Geht aufs Haus!“, routiniert befüllte Kaya einen Krug nach dem anderen mit dem besten Whiskey des Hauses und schob sie dann aufeinanderfolgend über den Tresen. Das Schlusslicht der Alkoholkette bildete schließlich ein prallgefülltes Milchglas für ihren ‚jüngsten Gast‘. Im Anschluss beugte sich die Grünhaarige in ihrem aufreizenden Outfit und tiefen Dekolleté weit über den Tresen hinaus und schenkte den Anwesenden ein neckisches grinsen. „Und merkt euch eins… In meiner Bar gibt es nur eine einzige Regel: ‚Was in Whiskey Peak passiert, bleibt in Whiskey Peak!‘ HOCH DIE BECHER!!!“, amüsiert wanderte der viel zu große Krug für die zierliche Hand der Frau in die Luft, um ihn kurz darauf in einem Zug zu leeren.
 

Die mittlerweile gewachsene Partygesellschaft stieß gröllend an „WAS IN WHISKEY PEAK PASSIERT, BLEIBT IN WHISKEY PEAK!!! AUF KAAAAAAYAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!“
 

Lediglich Ian schien mit sich zu kämpfen und stieß nur widerwillig mit seinem neuen Milchglas auf die bevorstehende Feier an. Statt wie der Rest auf seine Mutter anzustoßen hatte er einen anderen Namen im Sinn. „UND AUF IÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖN!!!“ Die Augen genervt verdrehend nippte der kleinste aller Anwesenden an seinem Glas und widmete sich dann schließlich wieder seiner absoluten Lieblingsbeschäftigung. Umstehende grundlos bitter-böse in Grund und Boden zu starren… „Was für Schimpansen…“
 

- Später Abend -
 

„….und du… du willst mir wirklich erzählen dass Celest vor einigen Monaten hier gesessen hat? Auf meinem Platz? Wo ich gerade sitze?“ Der mittlerweile mehr als angetrunkene Mihawk wurde derweil von einem Partystammgast in ein Gespräch verwickelt. „Ja genau hier. Da wo du jetzt sitzt.“, bestätigte dieser kräftig nickend und beobachtete wie der Samurai sich mit den Tränen ringend auf die Unterlippe biss…
 

„Alles in Ordnung?“ Der dickliche Mann mit feurroter Säufernase rieb dem Größeren mitfühlend den Rücken, was wohl oder übel eine Kurzschlussreaktion in dem sonst so gefühlskalten Falkenauge auszuüben schien.
 

„CEEEEEEELEEEEEEEEEEEEEEEST!!!“, schrie er nun gefühlsbetont in die Bar hinein und ließ seinen Kopf anschließend depressiv mit der Stirn auf den Tresen sinken.
 

„CEEEEEELEEEEEEEEEEEEEEEEEEST!!!“, stimmte die Partygesellschaft im Chor mit ein und imitierte den Schwertmeister weinerlich, indem einer nach dem anderen ähnlich wie Dominosteine, ebenfalls den Kopf auf das Holz sacken ließ.
 

„DAS IST SO VERDAMMT TRAURIG!!! Buhuhuhuhuhuuuuuuu…“, flennte der Erste der melancholischen Gruppe lauthals los und wurde sogleich von Mihawk höchstpersönlich eines besseren belehrt. „Ihr wisst ja gar nicht WIE verdammt traurig das ist…“, seufzte seine dunkle Stimme rauchig.
 

„IST ES SEHR TRAURIG?“

„Ja.“

„IST ES WAHNSINNIG TRAURIG?“

„Ja…“

„IST ES UNERSCHÖPFLICH TRAURIG?“

„Ja……“

„IST ES UNENDLICH TRAURIG?“

„JA VERDAMMT! ES IST SOGAR VERSCHWENDERISCH TRAURIG!“, untermalte Flankenauge trostlos.
 

„ERZÄHL UNS DEINE SEITE DER GESCHICHTE!!!“, „JAAAAAAAAA ERZÄHL SIE UNS!!!!“
 

„Es ist so schwer…“, flüsterte der Schwarzhaarige leidvoll. Seine Aussage wurde sogleich von tränenreichen Krokodilstränen seitens der Partygesellschaft unterstrichen. „ES IST SO SCHWER FÜR IHN!“, „SOOOOOOOO SCHWEEEEEEEEERRRRR!!!“, „MIHAWK WIR SIND FÜR DICH DA!!! SPRICH MIT UNS!!!!“, „JAAAA SPRICH MIT UNS BUHUHUHUHUHUUUUUUUUU“
 

„I-Ich…“
 

„DU?!“ Die Augen aller Anwesenden glitzerten vor Neugier.
 

„I-Ich bin ihr nach Alabasta gefolgt um mein Versprechen einzulösen… Und dann…“
 

„ICH ERTRAG DAS NICHT!!!!!!!!“, schrie der emphatischste aller Männer auf und sprang urplötzlich aus dem Fenster.
 

„UND DANN?!“
 

„Und sind wir uns näher gekommen…“
 

„CELEST’S WUNSCH IST IN ERFÜLLUNG GEGANGEN!!! SIE SIND SICH NÄHER GEKOMMEN!!!!! BUHUHUHUUUUUUUUUUUU!!! WÄRE ALFRED NICHT AUS DEM FENSTER GESPRUNGEN UND NOCH LEBENDIG WÄRE DAS DER GLÜCKLICHSTE TAG IN SEINEM TROSTLOSEN LEBEN!!!“
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAALFREEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEED BUHUHUHUUUUU WÄRST DU NUR HIER!!!“
 

„…Und dann kam uns Zorro dazwischen. Wir haben uns geprügelt.“
 

„DER ZWEITKLASSIGE SCHWERTKÄMPFER HAT SICH FÜR SIE GEPRÜGELT!!!! BUHUHUHUUUUUUU!!!“
 

„DAS IST LIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEBEEEEEEEEEEE!!!! ICH HABS EUCH DOCH ALLEN GESAGT!!! BUHUHUHUHUUUUUUUU!!!“
 

„...Die Zeit verging und es war soweit. Ich wollte sie endgültig mit mir nehmen…“
 

„SO ROMANTISCH!“
 

„Doch sie zögerte… Sagte mir ich sei ihr Kindheitsheld…….“
 

„BUHUHUHUUUUUUUU DAS SAGTE SIE AUCH UNS!!! SO TRAAAAAAUUURIIIIG!!!!“
 

„AAAAAAAAAAAALLLLLLLFRRRRRRRRRRRRRRRRRREEEEEEEEEED!!!!“
 

„…Und das sie nun eine Familie gefunden hat, die sie nicht so einfach verlassen kann.“
 

„OH WIE SCHÖN SIE IST SCHWANGER VOM ZWEITKLASSIGEN SCHWERTKÄMPFER!!! BUHUHUHU!!!“
 

„Und dann…“

„UND DANN?!“
 

"SIE BEKOMMT EIN KIND!!!!!!"
 

„Hat sie mich geküsst… UND VERLASSEN!!! BUHUHUHUHUUUUUUUU!!!“
 

„SIE HAT IHN VERLASSEN NACHDEM SIE IHN GEKÜSST HAT!!! BUHUHUHUHUUUUUUUUUUUUU!!!"
 

„UND JETZT KLAMMERT SIE SICH WOMÖGLICH AN DIE BRUST DES ZWEITKLASSIGEN SCHWERTKÄMPFERS DER IHRER NIE GERECHT WERDEN KANN, WEIL ICH GEZÖGERT HABE ZU FRAGEN WIE SIE FÜR IHN EMPFINDET!!!!!!!!! BUHUHUHUHUUUUUUUUUU!!!“, heulte nun auch Mihawk verzweifelt los.
 

„AN DIE BRUST DES ZWEITKLASSIGEN SCHWERTKÄMPFERS!!!!! BUHUHUHUUUUUUUUUUUU“
 

„DAS HIER IST JA NICHT AUSZUHALTEN!!!“ Es war schließlich eine überaus gereizte Kaya die das unüberhörbare Drama beendete, indem sie Mihawk beim Kragen packte und in eine ruhige Ecke zog; um mit ihm unter vier Augen zu sprechen. „Schau‘ mich nicht so an, Kaya…“, flüsterte der Berg von einem Mann klagvoll und hockte wie das Elend persönlich vor ihr. „Ich hab ja geahnt dass du was zu verarbeiten hast… Aber das übersteigt selbst meine Überwartungen… Hattest wohl ein Gläschen Whiskey zu viel, hum?“, „Was tut das jetzt noch zur Sache…“ Die dunkle Stimme des Samurai ließ die Grünhaarige zusammenzucken. Nachdenklich musterte sie die markanten Gesichtszüge ihres Gegenübers und tätigte eine Feststellung die ihn aufhorchen ließ. „Ich schätze selbst der kälteste Winter ist irgendwann vorüber…“, „…“, „Eine außergewöhnliche Frühjahrssonne…“, „Wovon sprichst du?“, „Na von der, die es schafft den Schnee in dir schmelzen zu lassen…“, „Es ist nicht sie… sondern ihr lächeln.“, korrigierte Mihawk zweifelsfrei und zog sich seinen Hut dabei tief sein Gesicht.
 

„AAAAALFREEEEEEEEEEEED?!!! WIE KONNTEST DU NUR????! VERDAMMT!!! ALFRED!!!“
 

- noch später... -
 

Mittlerweile hatte es sich Ian zum wiederholten Mal auf Shanks Schoß gemütlich gemacht und beäugte ihn mit kugelrunden Kinderaugen und einem großen Fragezeichen über dem Kopf. „Du Shaaaaaaaaaaaaanks?“
 

„Hum?“
 

„Wenn ich groß bin… dann…“ Das sonst so selbstsichere Kind stoppte mitten im Satz abrupt ab und schien seine Wortwahl mit nachdenklicher Miene und runzelnder Stirn noch einmal zu überdenken.
 

„Ja?“, die Lippen des Älteren zierte derweil ein warmes lächeln.
 

„Dann… dann will ich auch mal… ich will auch mal… so ein großer Pirat………“
 

Noch ehe Ian seinen Satz beenden konnte, riss es ihn plötzlich vom Schoß des Piraten. Während das Kind im Arm seiner Mutter empört die Wangen aufplusterte, bedachte Kaya den Flip-Flopträger eines vorwurfsvollen Blickes. „VERGISS ES SHANKS!!!“
 

„Wie? Wo? Was?“
 

„DU WEIßT GENAU WAS SACHE IST!!!“, fauchte das grünhaarige Temperamentbündel angriffslustig. „DU WIRST DIE RUFFYNUMMER NICHT BEI IAN ABZIEHEN!!!“
 

„Aber Kaya? Ich hab doch gar nichts getan!!!“ Shanks musste derweil ein herzhaftes lachen verkneifen, was das tobende Muttertier binnen Sekunden von 180 auf 360 brachte.
 

„UND GENAU DAS IST DER SPRINGENDE PUNKT SHANKS!!! DU TUST NIE WAS!!! UND EHE ICH MICH VERSEHE STICHT MEIN KLEINER IAN ALS PIRAT IN DIE SEE UND BENNENT SEINE EIGENE CREW NACH IRGENDEINEM LÄCHERLICHEN KLEIDUNGSSTÜCK VON DIR!!! IAN’S FLIP-FLOP-PIRATEN ODER WEIß DER GEIER!!! F I N G E R  W E G   V O N   I A N!!!“, außer sich vor Wut zog Kaya ihre letzten Worte bis ins zerreißen und funkelte ihr Gegenüber hasserfüllt an.
 

Shanks hingegen schien als starken Kontrast zu Kaya die Ruhe selbst zu verkörpern. Er lächelte alle bitterbösen Kommentare seitens der vielfach Kleineren einfach lässig hinfort. Und zu allem Überfluss schien er es auch noch darauf anzulegen die rasende Mutter zu provozieren, anstatt sich etwas von ihrer Moralpredigt anzunehmen... Provokativ grinsend und Kaya keine Sekunde aus seinen wachsamen Augen lassend, bückte sich der Kapitän schließlich nach einem seiner Flip-Flops, um ihn letztendlich in einem magischen Moment Ian zu überreichen. „Ian’s mutige Flip-Flop-Piraten…“, hauchte Shanks hochachtungsvoll und vollführte vor dem Kind sogleich eine galante Verbeugung.
 

„IAN’S MUTIGE FLIP-FLOP-PIRATEN!!!“, raunte die mittlerweile betrunkene Partygesellschaft ehrfürchtig.“, „WIR SIND GERADE ZEUGEN EINES GESCHICHTENVERÄNDERNDEN AUGENBLICKES GEWORDEN, FREUNDE!!!“, „LASST UNS AUF IANS MUTIGE FLIP-FLOP-PIRATEN TRINKEN!!!“
 

„EINEN TEUFEL TUT IHR!!! KÜMMERT EUCH GEFÄLLIGST UM EUREN EIGENEN SCHEIß ODER UM DEN FLENNENDEN MIHAWK!!!", meckerte Kaya sofort drauf los.
 

Die Augenbraue, des aktuell definitiv NICHT heulenden Mihawks schnellte für Millisekunden aufmerksam in die Höhe. „Hum?“
 

„Miiiihaaaaaaaaaaaaawk!!!“, schrie es nun theatralisch aus der Mitte der Partygesellschaft hinaus. Ein Chor von gefühlten 100 Mann stimmte augenblicklich emphatisch mit ein.
 

„MIIIIIIIHAAAAAAAAAAAAAAAAAAWWWWWWWWK!!!“
 

„…“
 

Ian’s gelbe Augen strahlten nun fasziniert im Trubel. „Ian’s mutige Flip-Flop-Piraten…“, wiederholte auch er zuversichtlich in kindlicher Naivität. Er war gerade dabei den Schuh seines Gegenübers anzunehmen, als seine Mutter diesen mit einem gezielten Tritt ans andere Ende der Bar beförderte. Die sonst so zarten Gesichtszüge der Barkeeperin hatten sich verfinstert. „DAS IST JETZT NICHT DEIN ERNST DU EINÄRMIGER MÖCHTEGERNKAISER!!!“, sie ließ ihrer Kehle ein gefährliches knurren entweichen. Mit einem todbringenden Blick warf sie ihren Sohn spontan in nahezu perfekter Flugroute in die Arme des Marineoffiziers, um sich im Anschluss die Ärmel ihres knappen Kleides hochzukrempeln. „Das letzte Mal als du eins deiner Kleidungsstücke leichtsinnig an ein Kind verschenkt hast, hattest du einen Arm weniger, Shanks. Das ist sehr mutig von dir…“
 

"Ich würde nichteinmal im Traum daran denken, die wilde Bestie die mich meines Armes geraubt hat, mit dir zu vergleichen.", die Stimme des Roten wurde von überschwänglicher Ironie begleitet, als er sein breitestes grinsen aufsetzte.
 

Ezra, der mittlerweile den Flip-Flop-betrauernden Ian in den Armen hielt, brachte lediglich ein leises, aber aussagekräftiges „Oh oh…“ über die Lippen.
 

Ein ungutes Gefühl breitete sich plötzich in der Magengrube des Rothaarigen aus. Und dafür waren sicherlich nicht die unzähligen Krüge an Alkohol verantwortlich… So schnell wie er die Worte ausgesprochen hatte, bereute er sie auch wieder. Kaya trat so selbstsicher auf ihn zu, das ihm sogar sein übliches grinsen verging. „Ähhh… Kaya… M-moment mal… Halt! Das können wir doch klären!!!“
 

Während Shanks mit seiner verbliebenden Hand eine beschwichtigende Geste signalisierte, traf ihn ein heftiger, unerwarteter Faustschlag zwischen die Augen und katapultierte ihn binnen eines Wimpernschlages aus der Bar hinaus. „Ja wir klären das… DRAUßEN!!!“
 

Beeindrucktes raunen Seitens der Partygesellschaft. „Ohhhhhhhhhhhhhhhhhh…“
 

In der belebten Bar herrschte eine Totenstille. Aufmerksam lauschten die Anwesenden einem brutalen Faustkampf, welcher der Lautstärke zu folge einziges zu Bruch gingen ließ. Mit jedem vollführen Schlag zuckten die Männer zusammen und staunten nicht schlecht, als Kaya nur wenige Minuten später ohne jeglichen Kratzer zurück in die Bar schlenderte.
 

„Darf ich wieder rein? …“, vorsichtig hatte Shanks seinen mit Beulen übersäten Dickschädel durch ein offenes Fenster gesteckt und musterte die Grünhaarige mit einem bemitleidenswerten Dackelblick. „Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeeeee~“
 

„Nur wenn du aufhörst Ian dumme Ideen in den Kopf zu setzen… Als würde ein Kind auf der Grandline nicht ausreichen, um großkotzig herumzuposaunen das er Piratenkönig wird.“
 

Vom Kampf ordentlich mitgenommen, aber immer noch lächelnd betrat der vermöbelte Rotschopf wieder die Bar. „Versprochen.“
 

„Maaaamaaaaaaaaa?“ Ian hatte sich derweil aus den muskelbepackten Armen des Grauhaarigen befreit und schaute fragend zu seiner Mutter hinauf. „Ja Liebling?“, „Aber Papa wird doch Piratenkönig.“
 

EISIGE STILLE IM RAUM.
 

„WIE BITTE???!“ Kaya schrie überrascht auf. „Wer hat dir denn DIESE Flausen in den Kopf gesetzt?!“, suchend ließ das nicht nur temperamentvolle, sondern auch durchaus schlagfertige Frauenzimmer ihre gelben Augen durch den Raum wandern. Etliche Männer hatten sich unter der strenge ihres Blickes klein gemacht, während andere unschuldig vor sich her pfiffen. Letztendlich verweilte die Barkeeperin wieder bei Shanks, der einen vorwurfsvollen Blick kassierte und unter diesem lediglich die Schultern zuckte.
 

„Na Papa hat das gesagt!“

„PAPA HAT WAS?????!“, kreischte Kaya nun am Rande der Verzweiflung.

„AHAHAHAHAHAHAHAHA ZORK IST EINFACH ZUM SCHIEßEN!!!!!!!!“

„DAS IST NICHT WITZIG SHANKS!!!!!!! NIIIIIIICHT WITZIG!!!!!!!!“

„Wo steckt der eigentlich?“
 

Wie auf ein Stichwort schwang plötzlich die Eingangstür auf und gewährte einem knapp zwei Meter großgewachsenen Mann mit langem weißem Haar, den Einlass in die wohl verrückteste Bar der Welt.
 

„PAAAAPAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!“, freudig strahlend rannte das Kind zum Eingang, um im nächsten Moment hochgehoben zu werden. Während Ian sich grinsend an die Brust des gebräunten Mannes kuschelte, ließ dieser seine wachsamen tiefbraunen Augen durch die Menge wandern.
 

„ZORK!!! WUHUUUU!!!“, „YIIIHAAAAAAAA!!! ZORK IST DAAAAAAAA!!!“, „NA DANN KANN DIE PARTY JA RICHTIG LOSGEHEN!!!!!“, „PARTY! PARTY! PARTY!“, „ZORK! ZORK! ZORK!“ Die gesellige Partygesellschaft verfiel in pure Euphorie.
 

Lediglich Kaya schien einen klaren Kopf zu bewahren und musterte den Neuankömmling mit einem ungewöhnlich sanften Lächeln auf den Lippen, welches sogleich vom Weißhaarigen erwidert wurde. Nachdem die mindestens zwei Dickschädel kleinere auf ihn zugeschritten war, stellte sie sich auf die Zehnspitzen um ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund zu hauchen. „Ich habe dich vermisst…“
 

Die vielfältige Gesichtskirmes von Ian reichte nun von ungläubig, überrascht, zu skeptisch, irritiert, dann angewidert die Nase kräuselnd und letztendlich beim ultimativen bitter-böser-huskywelpen-blick verweilend. „Sucht euch doch ein Zimmer…“, knurrte er.

Ein Hauch von Déjà-vu

Einem Instinkt folgend verschränkte Celest ihre Arme defensiv vor ihre Brust und biss sich peinlich berührt auf die Unterlippe. Sie war niemand, die den Blicken anderer aus dem Weg ging, weil diese sie einschüchterten oder gar Angst einjagten. Bisher hatte sie sich jeder Gefahr ausnahmelos gestellt, wenn auch meist hinter dem breiten Kreuz des zweitklassigen Schwertkämpfers… Noch nie hatte sie ein Individuum dermaßen verunsichert. Die Art wie dieser zwielichtige Typ sie ansah fegte eine Gänsehaut über ihren Körper, die sie mit unzähligen kleinen Blitzen peinigte. Seine Augen übten eine so fesselnde Wirkung auf sie aus, wie sie die bei keinem zuvor erlebt hatte. Die erbarmungslose Gefühlskälte seiner silbernen Irden ließ sogar Mihawk erbärmlich dastehen. Mit einem einzigen Blick nahm er von ihr Besitz und erforschte mit der Tiefe des Silbers nahezu ihre Seele...
 

Ein kindliches, amüsiertes kichern durchbrach schließlich die beißende Stille und ließ die Handwerkerin abrupt zusammenzucken. Sie hatte sich doch tatsächlich so tief in den Augen ihres Gegenübers verloren, dass sie für einen Moment alles um sie herum vergessen hatte… Nahezu fluchtartig hastete ihr Blick von Silas hinab zu dem kleinen Mädchen, das ihm gerademal bis zu der Mitte seiner langen Beine reichte.
 

„Duuuuuu kommst doch mit, oder?“ Auf die pastellgrünen, bodenlangen Korkenzieherlöckchen legte sich die Hand des Blauhaarigen, die den Kopf des Kindes vollkommen einnahm. „Biiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeee~“, flehte Shatiel. „Eine gute Idee.“ Kayo genehmigte sich grinsend einen ausgiebigen Zug seiner Zigarette. Die Zustimmung des Grünhaarigen ließ das Mädchen bis über beide Ohren strahlen.
 

„Hum.“, still musterte der Musiker Shatiel, machte einen kurzen Schlenker zu Kayo und landete letztendlich wieder bei Celest, die immer noch ihre Stimme verloren zu haben schien. „Wohin soll ich Euch begleiten?“, „Dummchen! Na wir schmeißen doch eine Paaaaarty!“, „Und da lege ich selbstverständlich Wert auf die Garderobe!“, fügte der Grünhaarige hinzu und stemmte dabei beide Fäuste fest auf seine Hüfte, um sich abermals zu pikieren. „Weißt du wie lange ich auf so einen Anlass gewartet habe? Das Ankleidezimmer im Westflügel quillt vor Festagskleidung jeglichen Anlasses über und Celatine kümmert es einen Dreck das ich gerne mal ausgehen würde. Er bemerkt ja noch nicht einmal wenn ich beim Frisör war. Pfffft. Es ist Jahrhunderte her das wir…“, „Genug.“, unterbrach ihn die raue Stimme des Blauhaarigen prompt. Insgeheim fragte sich Celest ob er von Kayo genervt war? „Was ist genug?“, die gelben Irden des Grünhaarigen verengten sich zu reptilienartigen Schlitzen, als eine seiner Augenbrauen in die Höhe schnellte. „Ich begleite euch.“
 

„Juhuuuuuuuuuuu!!!“, quietschte die Jüngste aller Anwesenden freudig und rannte eilig zu Kayo, der sie unaufgefordert bei der Hand nahm. „Begleitest du Celest in Westflügel? Ich habe noch kurz was zu erledigen…“
 

„Nein. Nein. Nein. Nein. Nein.“, wild mit der Hand abwinkend schüttelte die Rosahaarige ihren Kopf. „Hum?“, „I-ich… finde schon alleine in den Westflügel. A-a-aber… danke.“, „Ich kann dich doch nicht alleine durch diesen hässlichen Irrgarten wandern lassen!“, protestierte der Grünhaarige. „Ich komm schon klar. Wirklich. W-wo geht’s lang?“, „…Wie der Name schon sagt Westflügel.“, seine Aussage unterstreichend deutete Kayo gen Westen. „Hahahaha… natürlich… Westflügel… Westen…“, das gekünstelte lachen der Handwerkerin ließ den Grünhaarigen aufhorchen. „Alles in Ordnung mit dir?“, „…“
 

„Keine Sorge. Er wird es nicht noch einmal tun.“, „WIE BITTE?!“, vollkommen perplex und zum Überfluss angelaufen wie eine überreife Tomate, starrte die Schiffszimmerin ertappt in die puppenähnlichen Gesichtszüge des kleinen Mädchens. Diese lächelte sie unschuldig an. „Nicht wahr, Silas?“, „…“ Wovon sprach dieses Kind? Sie konnte unmöglich von dem kleinen Techtelmechtel… „Selbstverständlich.“ Celest die die Welt nicht mehr verstand blickte irritiert zum deutlich Größeren herauf, als ihr urplötzlich die Kinnlade bis zum Anschlag herunterklappte. „Ich stehe sowieso nicht auf Nekrophilie.“ WAS ZUR HÖLLE BILDETE SICH DIESER TYP EIGENTLICH EIN? NEKROPHILIE?! ERNSTHAFT?! Jede einzelne Pore in ihr schrie danach ihm für diesen Spruch eine deftige Ohrfeige zu verpassen. Ihre rehbraunen Augen sprühten hasserfüllte Funken, als sie ihre Hände instinktiv zu Fäusten ballte.
 

„Hihihi~ Wie du siehst bist du in guten Händen. Bis später dann mal.“, „Warte mal… Kayo?!“ Doch der Grünhaarige war schon verschwunden. „…“ Als die Rosahaarige letztendlich ansetzte auf eigene Faust zum sogenannten Westflügel des Geisterschlosses zu gehen, legte sich unerwartet eine eisige Kälte um ihr vernarbtes Handgelenk, sodass sie plötzlich mitten im Schritt auf der Stelle verweilte. Mit gesenktem Blick erkannte sie fingerlose Handschuhe auf ihrer Haut und fragte sich im selben Moment warum sich der stramme Griff trotz des ummantelnden Stoffes so kalt anfühlte. Irritiert blickte sie daraufhin über ihre Schulter und traf dabei erneut auf die silbernen Augen des Blauhaarigen. Dieser Kerl war an Dreistigkeit wirklich nicht zu übertreffen… In ihr tobte ein rasendes Gefühlschaos das immer wieder zwischen peinlich berührt und vor Wut überschäumend pendelte. Celest wartete darauf dass er etwas sagte, schließlich war er es gewesen der sie aufgehalten und beim Handgelenk gepackt hatte... Doch sie wartete offensichtlich vergeblich. Silas sah sie einfach nur an. Er sah sie mit einem Blick an, den die Schiffszimmerin weder beschreiben, noch deuten konnte. Das einzige Geräusch das sie in diesem Moment wahrnahm war ihr eigener Herzschlag, der laut durch ihren Kopf pochte. Verdammt! Warum sagte er nichts? Wieso sagte sie nichts?! Sie war doch sonst nicht so schüchtern und hätte jeden anderen augenblicklich in seine Schranken gewiesen. Die Wangen der deutlich Kleineren tränkten sich aus Verzweiflung in sanfte Schamesröte. Sie biss sich erneut auf die Unterlippe als…
 

„Cessy?“
 

Erschrocken, als hätte man sie bei etwas verbotenen erwischt zuckte die Angesprochene in sich zusammen. Celest schluckte einen überdimensionalen Kloß in ihrem Hals hinunter, als sich unerwartet ein dezentes schmunzeln auf Silas‘ Lippen legte. „Cessy, hum?“, wiederholte er mit seiner rauchigen Stimme anscheinend amüsiert. Machte sich dieser Typ zur Krönung seines Seins gerade tatsächlich auch noch über ihren Spitznamen lustig?!
 

Langsam ließ Silas von dem vernarbten Handgelenk der vielfach Kleineren ab und mit einem letzten Blick in seine kalten Augen, drehte Celest sich überraschenderweise Kommentarlos um und traf auf die schwarzen Irden des zweitklassigen Schwertkämpfers. Binnen eines Wimpernschlages hatte sie dieser beinahe besitzergreifend näher zu sich heranzogen und musterte den Fremden mürrisch. Während er seinen rechten Arm um die schlanke Taille der Schiffszimmerin gelegt hatte, ruhte seine linke Hand auf dem Griff seines Wado-Ichi-Monji’s. Interessiert beobachtete Celest einen intensiven Blickaustausch zwischen den beiden ungleichen Männern. „Wer ist das?!“, „Hum. Schwertkämpfer…“, der Blauhaarige musterte die drei Schwerter des Grünhaarigen ein beinahe belächelnd. „Grobschlächtig und unmanierlich. Verschwenden mit ihrem unzivilisierten Kleingeist keine Sekunde an Etikette.“ Die Worte des Größeren trafen Zorro wie ein harter Schlag mitten ins Gesicht. „WIE WAR DAS?!“ Eine Ader begann auf der Stirn des Kleineren zu pulsieren, während sich seine Haltung und der griff um sein Schwert straffte.
 

„Komm‘ runter Zorro…“ Celest hatte ihre Hände beschwichtigend auf der muskulösen Brust ihres Nakama’s abgelegt, als sie beinahe besorgt zu diesem heraufblickte. Mittlerweile war sie in der Lage seine Blicke zu deuten. Und dieser hier… versprach nichts Gutes und ließ auf unüberlegten Tatendrang schließen, der zu 99,99% in einem katastrophalen Desaster endete.
 

„Ahhh, Zorro. Welch‘… passende… Namensgebung.“, die Worte des Blauhaarigen sprudelten geradezu vor Sarkasmus über und erreichten schließlich ihren Höhepunkt als er sich vorstellte. „Angenehm. Silas Cresent.“
 

Ein knurren entwich den zusammengepressten Lippen des Grünhaarigen, woraufhin die flache Handfläche der Schiffszimmerin gegen seine Wange schnellte, um Zorro zurück in die Realität zu befördern. Mit Erfolg. „WOFÜR WAR DAS DENN NUN SCHON WIEDER, DU ROSAHAARIGES MONSTER?“, augenblicklich hatte er von der Taille der Kleineren abgelassen und rieb sich die vom Schlag errötete Wange. „Damit du zur Hölle nochmal wieder auf den Teppich kommst!“, insgeheim hatte sich die Schiffszimmerin nach dem unkomplizierten Umgang mit dem hitzköpfigen Säbelrassler gesehnt. In seiner Nähe fühlte sie sich immer ungewöhnlich selbstsicher. „Und jetzt lass‘ uns einfach gehen, Zorro. Dieser Typ ist es nicht wert sich die Finger schmutzig zu machen.“, der festen Überzeugung es Silas nun gegeben zu haben, schlich sich ein siegessicheres grinsen auf die Lippen der Kleinsten das abrupt in eine Gesichtskirmes entglitt, als er ihr trocken antwortete. „Dabei hat es dir vorhin doch solch‘ Freude bereitet dir deine feinen Finger schmutzig zu machen.“, „Wovon spricht der Kerl da, Ces?“, „WIE BITTE?! OK JETZT REICHT ES!!! ICH HAB MEINE MEINUNG GEÄNDERT!!! HAU IHM ORDENTLICH EINE REIN ZORRO!!! ICH WILL DAS DER TYP NICHT MAL MEHR GERADEAUS GEHEN KANN!!! VERPASS IHM EINE DAS ER NICHT MEHR WEIß OB ER SICH SEINEN KAJAL INS GESICHT ODER AUF SEIN BLEICHES HINTERTEIL SCHMIEREN SOLL!!!“
 

„Hmpf.“

„Hum.“
 

„So! Ich hab‘ die Schnauze jetzt sowas von voll von Totenschädeln, Augen die mich aus den Wänden heraus anstarren und zwielichtigen, gruseligen Typen die hier in diesem hässlichen Geisterschloss herumstreunern. Ich geh‘ mich jetzt im Westflügel für die Party umziehen! PUNKT! Ich brauch eindeutig `nen ordentlichen Whiskey…“, energiegeladen kehrte die Schiffszimmerin den beiden Männern den Rücken, um wie angekündigt in Richtung Westen zu schlendern. Unterwegs schien sie ihre nicht enden wollende Motzerei über Gott und die Welt fortzuführen… Just in diesem Moment packte Zorro den Blauhaarigen bei seinem Ledermantel um ihn näher zu sich heranzuziehen, woraufhin der Größere lediglich spöttisch auf den Schwertkämpfer herabblickte.
 

Wie auf ein Stichwort öffneten urplötzlich sich unzählige Augenpaare auf den Mauern des Schlosses und richteten sich auf die Szene zwischen Silas und Zorro.
 

„Eine falsche Bewegung…“, knurrte der Grünhaarige.

„Und deine Augen sind die nächsten die deinen leblosen Körper von der Wand aus anstarren.“, erwiderte der Größere.
 

„Halt dich einfach von Celest fern. Sie gehört von Allen am wenigsten in diesen Vorhof der Hölle.“, mit einem intensiven Blick in die silbernen Irden des Größeren ließ Zorro schließlich von diesem ab, woraufhin sich die Augenpaare an den Mauern wieder schlossen.
 

„…Bitte lass‘ uns einfach gehen.“ Die schwarzen Augen des temperamentvollen Schwertkämpfers weiteten sich vor Überraschung, als sich plötzlich feingliedrige Finger mit seiner rechten Hand verschränkten. Das rosahaarige Monster hatte anscheinend doch beschlossen auf ihn zu warten und die Tatsache dass sie gerade tatsächlich aus heiterem Himmel mit ihm Händchen hielt, brachte Zorro vollkommen aus dem Konzept. Einem Instinkt folgend erwiderte er die Geste des Mädchens automatisch, indem er die deutlich kleinere Hand in seiner fest umschloss und seinen Blick nun endgültig von Silas abwand, um Celest zu mustern, die mit ihren warmen rehbraunen Augen zu ihm heraufblickte. Ein unscheinbares lächeln schlich sich auf seine schmalen Lippen, als er ihr kurz zunickte, um dann gemeinsam loszugehen. Kaum hatten sich die Beiden vom Blauhaarigen distanziert, wanderte die noch freie Hand der Schiffszimmerin zu ihrer Brust. Prüfend platzierte sie diese auf ihr Herz, das in einer ungesunden Frequenz gegen ihren Brustkorb hämmerte. Und das alles nur wegen diesem unsensiblen Perversen… Wie konnte das sein? Diese kalten Augen… „Ist alles in Ordnung?“, „…“, „Hey Zuckerwattenschädel…“, „Hm. Wie bitte?“, „Ich habe dich gefragt ob alles in Ordnung ist…“, dem Schwertkämpfer war die Sorge um die Kleinere buchstäblich ins Gesicht geschrieben. „Ich will einfach nur weg von diesem scheußlichen Ort…“ Intuitiv legte sich der Arm des Grünhaarigen um die schmalen Schultern des Mädchens, woraufhin sie ihren Kopf auf seiner Brust platzierte und für einen Moment die Augen schloss. Ein erleichtertes seufzen entglitt ihren vollen Lippen. Wenn die beiden sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlugen und zofften, gab es auch Momente in denen Worte überflüssig erschienen. Celest fühlte sich in der Nähe ihres zweitklassigen Schwertkämpfers einfach nur unbeschreiblich wohl… Der unkomplizierte Umgang mit Zorro trug vorerst jegliche Gedanken über den sogenannten Seelensammler hinfort. „Hey, Ces…“, „Hm?“, „Westen war richtig, oder?“, „…“, „Cessy?“, „Ja Zorro… wir müssen zum Westflügel, wo wir gleich beim eigentlichen Thema wären: WO ZUR HÖLLE HAST DU ORIENTIERUNGSLOSER; ZWEITKLASSIGER MÖCHTEGERNSCHWERTKÄMPFER DICH EIGENTLICH DIE GANZE ZEIT HERUMGETRIEBEN?“, „IRKS!“ Es gab eben Dinge die sich wohl oder übel nie ändern würden… Und mit einer dicken Beule auf Zorro’s Hinterkopf, war zwischen den beiden Strohhüten wieder alles beim Alten.
 

Silas hatte seine Hände tief in den Taschen seines Ledermantels vergraben, als er – wie Kayo verspochen – ebenfalls zum Westflügel des Schlosses schritt. Interessiert musterte er dabei das sich immer noch streitende, merkwürdige Pärchen.
 

- Westflügel des Schlosses – Ankleidesaal –
 

„COOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL!!! EIN SPRECHENDES SKELETT MIT AFROLOOK!!!“, „YOHOHOHOHOOOOOOO!!!“, „Ich weiß wirklich nicht was daran cool sein soll, Ruffy…“ In mitten des riesigen Ankleidesaales, dass nur so von feinsten Stoffen der Grandline überquoll stand ein ca. 3 Meter großes, gut gekleidetes Skelett mit Spazierstock und Hut auf dem Afro. „Wenn ich mich vorstellen darf…“, elegant beugte sich das Klappergerüst vor, um sich vornehm vor Ruffy, Sanji und Raine zu verbeugen. „Ich heiße Brook und bin sowohl Musiker, als auch Ankleidemeister dieses Schlosses.“, „DAS IST JA SOOOOO COOL!“, „ Ohhhh…“, die leeren Augenhüllen des Toten fielen auf den Rotschopf der chaotischen Dreierkonstellation. „Ich werf‘ gern‘ ab und zu mal ein Auge auf schöne Frauen, obwohl ich als Skelett ja keine habe…Yohohohohooooo!!!“, mit zwei großen Schritten befand sich der Größte aller Anwesenden auch schon bei der einzigen Frau im Saal, die ihn sichtlich irritiert musterte. „Würdest du mir… vielleicht… dein Höschen zeigen, schönes Kind?“, „Mhm? Aber sie sehen es doch…“, „Er meint dein Uuuuuuuuunteeeerrrrhöööööööööscheeeeeeen, Raineylein!!! <3“, es dauerte keine drei Sekunden und schon tänzelte Sanji veliebt mit Pimaballeinasprüngen um den korallenfarbigen Wuschelkopf herum. „Zu welchem Zweck wäre ihnen mein ‚Höschen‘ denn dienlich? Ich verstehe nicht ganz…“, „BOAH RAINE!!!“, mischte sich nun Ruffy ins Geschehen. „Wenn das coole Skelett dein Höschen sehen will, zeigst du dem coolen Skelett gefälligst dein Höschen!“, „JAAAHAAAAA ZEIG UNS DEIN HÖÖÖÖÖÖSCHEEEEEN!!! <3 <3 <3“, mit riesigen Herzchenaugen sabberte der Smutje der Crew einen riesigen Wasserfall.
 

„Ähm… Aye Kaptain.“, die Autorität ihres naiven Kapitäns nicht hinterfragend, war Raine tatsächlich gerade dabei sich ihrer Hose zu entledigen, als Brook urplötzlich mit einem deftigen Kick von den Füßen gerissen wurde. Blitzschnell sprang Celest von dem am Boden liegenden Skelett zu Sanji und Ruffy, um diesen einen deftigen Faustschlag zu verpassen und sie mit den Gesichtern voraus ebenfalls auf die Mamorfliesen zu katapultieren. „RAINE ZEIGT NIEMANDEN IHR HÖSCHEN IHR VOLLPFOSTEN!!!“
 

Zorro der ausnahmeweise keine kassiert hatte, grinste gehässig vor sich hin, als es ihn ebenfalls zu Boden riss. „WOFÜR WAR DAS DENN BITTE, DU ROSAHAARIGES MONSTER?!“, „DAFÜR DAS DU HIER ZUR HÖLLE NOCHMAL NUR HERUMSTEHST UND DÄMLICH VOR DICH HER GRINST!!!“, schnauzte die Kleinste aller Anwesenden drauf los und gesellte sich noch im selben Atemzug zu Raine, um ihr die Hose zu schließen. „Rainey… du kannst diesen schmierigen Typen doch nicht einfach dein Höschen zeigen…“, „Aber Ruffy hat gesagt…“, „Ruffy?! RUFFY HAT HIER EINEN SCHEIß ZU SAGEN!!!“, fauchte sie den besagten Übeltäter auch schon über ihre Schulter hinweg an. Dieser saß im Schneidersitz mit deftiger Beule auf dem Boden und schmollte vor sich hin, während er sich den schmerzenden Hinterkopf rieb. „Aber Celest. Er ist doch unser Kapitän…“, „Genau! Ich bin doch euer Kapitän…“, plapperte der Strohhutträger seinem Feuermädchen nach und plusterte dabei seine Wangen empört auf.
 

„Haaaaaaach~ Cessyleeeeeeeeeein <3 Auch wenn die Liebe zu dir wehtut, werde ich dich ewig liiiiiiieeeebeeeeeeeeeen <3 <3 <3“, „Schnauze Kringelbraue.“, „Hat dich wer nach deiner Meinung gefragt, Spinatschädel?!?!“
 

„Yohohohohohoooooo!!! Die Frau ist ja mal sowas von brutal!!!“, lachend richtete sich das wandelnde Skelett wieder auf, um sich den Dreck von den feinen Kleidern zu klopfen. „Aber Ich mag‘s gerne hart… auch wenn ich nichts mehr spüre… Yohohohohohoooo!!! Das geht mir durch Mark und Bein…“
 

„HALT GEFÄLLIGST DIE KLAPPE!!!!!!!!!“, schnauzte die Schiffszimmerin abermals drauf los und verstummte prompt, als sie den ‚lustigen‘ Unruhestifter näher betrachtete. „D-du… D-du… b-bist ja ein…… Du bist ja ein Skelett!!!“, vor Schreck lila angelaufen sackte das Temperamentbündel auf die Knie herab. „Er ist ein verfluchtes… Skelett…“, wiederholte Celest erneut und erweckte dabei den Anschein einer kaputten Schallplatte. „…und es spricht… warum zur Hölle hat das Ding eine Beule auf den Kopf? …. E-es besteht doch nur aus Knochen…………..“, nun endgültig den Tränen nahe umklammerte die verängstigte Schiffszimmerin die Beine der am nächsten stehenden Person, um dann mit dem Zeigefinger auf den Toten zu deuten, der gerade genüsslich an einer Tasse Tee nippte. „E-ein verdammtes S-skelett…“
 

„Oh, hallo! Master Crescent…“, der Neuankömmling der ebenfalls mit einer tiefen Verbeugung begrüßt wurde, nickte dem Größeren höflich zu. „C-crescent? …“, widerwillig riskierte Celest einen Blick nach oben und traf dabei auf die allesverzehrenden Augen des blauhaarigen Perversen. Sie klammerte sich gerade tatsächlich an seine Beine… Sofort stieß sich die Rosahaarige von ihm ab und landete zu Raine’s Füßen.
 

„HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAA!!! Was bist du denn für ein cooler Typ?!“, mit glitzernden Sternchenaugen und für Celest absolut unverständlich, war ihr Kapitän sogleich Feuer und Flamme für den Blauhaarigen. „Raine… Bitte sag‘ mir nicht, dass Ruffy mit dem Gedanken spielt einen von den Beiden in unsere Crew aufzunehmen… Raine?“
 

„Wie können sie überhaupt trinken, ohne das was aus ihnen herausläuft? Müssen sie auch mal auf die Toilette?“, „Yohohohohohoooo!!! Was glaubst du denn schönes Kind? Ich verrate es dir, wenn du mir…“, „Hm?“, „Dein Höschen zeigst!“
 

„Buhuhuhuhuhuhuuuuuuuuu~“, heulend hatte sich die Schiffszimmerin in Embryonalstellung in die nächst gelegene Ecke gerollt. „Ihr habt sie doch alle nicht mehr am Lattenzaun… Ich will zurück auf‘s Lämmchen~ Buhuhuhuhuuuuu~“
 

„Ahhhhh!!! Guten Tag, Master Phoenix! Wir haben sie schon erwartet!“, „Hi Brook. Ich hab dir schon hunderttausend Mal gesagt, du sollst mich Kayo nennen…“, in den Armen des dazu stoßenden Hausherren hatte es sich Chopper gemütlich gemacht, während Alaric zu seiner Rechten ruhte. „Da sagt Master Mephistopheles aber was anderes…“, „Ach, Celatine~ Das ist ein Fall für sich.“, um sich blickend zündete sich der offensichtliche Kettenraucher eine Zigarette an. „Haaaachjaaaaa~ Wie schön. Dann sind wir ja komplett und können wir ja mit dem Einkleiden beginnen~“
 

- 15min. später –
 

Bis auf Alaric hatten alle Herren der Schöpfung etwas Passendes für sich entdeckt. Während Sanji sich seinem Stil treu für einen schwarzen, edlen Smoking entschieden hatte, trug Zorro eine legere schwarze Hose und ein dazugehöriges, weißes Hemd. Nach einer brennenden Diskussion mit Kayo hatte er sein Hemd halbaufgeknöpft, obwohl es ihm komplett geöffnet lieber gewesen wäre. Grimmig wie eh und je hatte der Schwertkämpfer seine Hände in den Hosentaschen vergaben, nachdem ihm widerwillig die Schwerter abgenommen worden waren. „Hmpf.“ Ruffy sah nicht nur wie ein Papagei aus, sondern beinahe wie ein waschechter Piratenkönig – aus seiner roten Weste, wurde ein buntgemustertes Hemd mit dazugehörigen langen, braunen Mantel, aus seine kurzen Shorts, eine lange Hose und aus den Flip-Flops, Stiefel. Seinen Strohhut abzulegen weigerte er sich dennoch. Chopper war süß wie eh und je: Minirüschenhemdchen, schwarze Hose, Zylinder inkl. Monokel.
 

„Wie wäre es damit?“ Brooke war immer noch dabei dem wählerischen Navigator ein Kleidungsstück nach dem anderen zu präsentieren. „Nope.“, „Und das hier?“, „Neh.“, „Das vielleicht?“, „Nein.“, „Und wie ist es damit?“, „Nope. Ich finde schon selbst was…“, zielsicher griff der Rotschopf nach einem bordeauxroten Hemd.
 

„Brook.“, „Ja Master Crescent?“, „Gib der Rosahaarigen das hier zum anprobieren…“, „YOHOHOHOHOHOHOOOO!!!“
 

„Hm?“, der Smutje blies kalten Rauch aus seiner Lunge, als er das Skelett und den Blauhaarigen skeptisch musterte.
 

„AUSGEZEICHNETE WAHL!!! Und ich spreche nicht von dem Kleidungsstück, sie verstehen!!! Yohohohohoooooooo!!! … Aber fehlt da nicht ein Rock? …Ich bin mir nicht sicher ob die Lady so etwas tragen wird… Obwohl wir dann ja einen Blick auf ihr Hööööööschen werfen könnten!!! Yohohohoooooooo!!!“, „Wenn du dann so freundlich wärst…“
 

- Keine 2 min. später -

„ICH LIEBE ES!!!“, euphorisch kreischend presste Celest ein zartrosanes, knappes Kleidungsstück an ihre Brust und strahlte bis über beide Ohren.
 

Während sich auf die bleichen Gesichtszüge des Musikers der Ansatz eines Schmunzelns legte, starrten ihn Sanji und Zorro in Grund und Boden.
 

„Ich mag diesen Typen nicht, Säbelrassler.“

„Ich auch nicht, Topflappen… Ich auch nicht.“
 

„AWWWWW!!! ES IST PEFEKT FÜR DICH!!!“, schloss sich Kayo dem euphorischen Kreischen des Mädchens an und zog sie sogleich beim Arm in die nächste Umkleidekabine. „WIR MÜSSEN ES SOFORT ANPROBIEREN, CELEST!!!“
 

- Weitere 2 min. später -
 

Hochamüsiert plapperten die beiden Lästerschwestern feucht-fröhlich in der Umkleidekabine. „Du bist wunderschön!“, „Das sagt man mir öfters!“, „Und was antwortest du darauf?“, „Sagt man mir öfters!“, „Hahahaha! Hätte von mir stammen können!“, während freudiges kichern aus der Kabine drang, entglitten dem grünhaarigen Schwertkämpfer die Gesichtszüge. „Ist sie jetzt wirklich mit dem Typen da drin?“
 

„Haaach was würde ich gerne taaauuuscheeen. Raineeey komm wir gehen in die aaandereeee Kabine! <3 <3 <3“, „Nicht nötig! Komm Schätzchen! Mal sehen wie wir dieses…“, Kayo musterte die korallenfarbenen Haare mit deutlichen argwohn. „…Vogelgstripp retten können.“
 

„War der nicht gerade noch bei Ces in der Kabine?“, eine Augenbraue von Zorro schnellte in die Höhe.
 

„Entschuldigung aber ich bin mir nicht sicher ob ich mit einem Mann in die Umkleide…“, „GEHT KLAR RAINE! KAYO IST OKAY!!!“, „Hm?“, Raine blinzelte irritiert, während sie zu der Umkleidekabine der Rosahaarigen blickte, die beschwichtigend eine Hand aus Kabine hervorwinken ließ. „Nun… dann schätze ich… Es ist okay… Verzeihung Sanji…“, „Buhuhuhuhuuuuuu“, „Wir zwei hübschen Kerle schaukeln das Schiffchen schon.“, „Hier liegt glaube ich ein Missverständnis vor.“, „Was meinst du?“, „Ich bin eine Frau…“, „Jaaaaaa jaaaaa und ich bin heterosexuell. Komm‘ schon, mein Hübscher. Ab in die Kabine.“, „Nein wirklich… Ich weise weibliche Geschlechtsmerkmale auf.“ Während Kayo sich eine neue Zigarette anzündete, öffnete der korallenfarbige Wuschelkopf unaufgefordert ihr viel zu großes, schwarzes Hemd und beförderte ihre prallen Brüste ans Tageslicht. Während Zorro, Ruffy und Chopper die Kinnlade bis zum Anschlag herunterklappte, lagen Sanji und Brook Arm in Arm in einer riesigen Nasenblutlache bewusstlos auf dem Boden. Kayo, als auch Silas betrachteten die wohlgeformte Brust des Feuermädchens distanziert und lediglich Alaric schien vom ganzen Spektakel nichts mitzubekommen… Er wühlte sich immer noch durch die unzähligen Kleidungsstücke, um etwas herauszusuchen das seinen Ansprüchen gerecht wurde.
 

„Jungs? Was ist das denn so ruhig bei Euch?“

„Alles in Ordnung, Celest. Ich zeige Kayo gerade nur meine weiblichen Geschlechtsmerkmale…“

„DU TUST WAS?!“

„Ich zeige ihm meine Brüste.“

„WIE BITTE?!?!?!?! ZUR HÖLLE NOCHMAL RAINE PACK SOFORT DEINE BRÜSTE WIEDER EIN!!!! DU SOLLST DEN KERLEN WEDER DEIN HÖSCHEN NOCH SONST IRGENDETWAS VON DIR ZEIGEN!!!“
 

- 5min. später -
 

„Sollen wir dir die 250.000 Berry oder 200.000 Berry Schuhe anziehen, Raine?“

„Was ist denn der Unterschied?“

„Na 50.000 Berry.“
 

Außerhalb der Umkleidekabinen klatschten sich sowohl Sanji, als auch Zorro und Chopper die blanke Handfläche gegen die Stirn.
 

Prompt zog Raine ein Paar Schuhe hervor die ihr scheinbar zu gefallen schienen und schob diese behutsam an die Seite um sie Celest zu präsentieren.  "Wie wäre es mit denen?" Das Etikett ließ einen stolzen Preis von 450.000 Berry erkennen. "Gutes Mädchen, du lernst endlich dazu.", lobte das rosahaarige Monster ihre vermeintliche Schülerin euphorisch, während sich Sanji, Zorro und Chopper abermals die blanke Handfläche gegen die Stirn schlugen.
 

"Cessy, ich hätte da noch ein Paar das dir gefallen könnte!", quietschte der grünhaarige Raucher vergnügt und drang durch die Vorhänge zu der Schiffszimmerin, um ihr die 550.000 Berry teuren Stöckelschühchen unter die Nase zu halten. "Die haben mal meiner Schwester gehört. Ich glaube ihr habt einen ähnlichen Geschmack.", "AHHHHHH!!! ICH LIEBE SIE!!!", zufrieden nickend schlüpfte Celest in den weißen, mit Bändern verzierten Schuh, schnürte ihn im x-förmigen Muster um ihre schlanken Waden und verknotete die Enden derart geschickt, dass das Schnurwerk kaum auffiel. "Deine Schwester würde ich gerne kennenlernen! Sie ist bestimmt furchtbar nett!", "... Ja, furchtbar triffts.", schief grinsend zog der Grünhaarige erneut an seiner Zigarette, um im nächsten Moment zufrieden auf das Hinterteil der Rosahaarigen zu klatschen. "Siehst gut aus, Schwester.", entschlossend nickend vergrub der etwas Größere seine Hände in die Hosentaschen. Offenbar hatte er den verstimmten Blick seitens Raine übersehen.
 

"Celest.", "Hum?", "Warum dürfen Männer nicht mein Hösschen sehen..", "JAAA WARUM DÜRFEN WIR NICHT??!", kreischend wurde das Feuermädchen unterbrochen. Die verliebt-schrille Stimme des Smutjes war durchdringend. "...aber Kayo darf uns sogar nackt sehen?" Verzweifelt schnaufte die Rosahaarige auf, während sie ihre zart gebräunte Hand auf die Schulter der Blackbeardvizin legte. "Mach dir da mal keine Sorgen. Wenn du mal einen Typen triffst, der wie wild auf Mode aus ist und dich in verschiedene Outfits reinquetscht, dann ist der vom anderen Ufer. Also... solche Männer haben kein Interesse an Frauen und denken sich nichts böses, verstehst du?" Monoton blickte Raine auf das Gesicht ihres Gegenübers und nickte verstohlen.
 

"Die Kleine hat ja wirklich gar keine Ahnung, oder?", "Neee nicht mal die geringste." Freudig strahlend waren die beiden Lästerschwestern wieder bei ihrem Thema und sabbelten um die Wette. Außerhalb der Umkleidekabinen saßen die Männer der Crew in ihren frisch erworbenen Outfits und schienen die Zeit tot zu schweigen.
 

"Wann kommen die denn endlich daraus?", pikierte sich Zorro argwöhnisch, als er an seinem Hemd herumfummelte. Die Knöpfe an der Brust waren seinem Komfort offenbar nicht angemessen. "Keiiiiiiineee Ahnuuuuung", blähte sich Ruffy ungeduldig auf, um im nächsten Moment den von Luft gefüllten Gummibauch wie einen quietschenden Ballon zu entleeren. "Hör auf damit Ruffy.", "Ich habe aber Huuunger...", quengelte das zu groß geratene Kind abermals und schnupperte neugierig in den Garten, aus denen schon seit einiger Zeit, die köstlichsten Düfte empor stiegen. Wieder blähte sich der Captn der Strohhutpiratenbande auf, legte sich auf den Boden und begann sich von der Langeweile beherrscht auf dem Boden hin- und her zu rollen. Chopper, der den Anblick des Captns als übergroßen Fußball wohl völlig faszinierte, legte sich ebenfalls auf den Boden und begann sich ebenso zu rollen. Keine drei Sekunden dauerte es, dass sich Captn und Schiffsarzt die Köpfe stießen und unkontrolliert zu Gackern anfingen.
 

Von schwarzen Absätzen getragen kickte der Navigator der Piratencrew die beiden "Spaßvögel" beiseite, während er einen tiefen Zug seiner Zigarette nahm. "Das sind teure Klamotten! Passt besser darauf auf!", fluchte der Rotschopf der Piratencrew entnervt. Alaric hatte wirklich einen ausgezeichneten Geschmack und schätzte sowohl gute Kleidung als auch den respektvollen Umgang mit jener. Dies bezeugte auch sein eigenes Outfit, das aus den besten Stoffen des Hauses bestand. Neben dem bordeauxroten Hemd das bis zur Mitte seiner Brust aufgeknöpft war, hatte sich der Navigator ein schlichtes schwarzes Kreuz um den Hals gehangen, was sich in einem ähnlichen Design auch um sein Handgelenk befand. Die sonst lederne schwarze Hose wurde durch eine schwarze Stoffhose ausgetauscht, doch ganz konnte der Rotschopf dem Leder nicht Adiéu sagen. Der Gürtel als auch die Schuhe waren aus seinem Lieblingsmaterial gefertigt. Das verschiedenfarbige Augenpaar blickte durch das bis in die Spitzen gestylte Haar hervor und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die vor Langeweile eingeschlafenen übrigen Mitglieder der Strohhutpiratenbande. "Wo sind denn Celest und Raine?", aufmerksam wie Alaric war bemerkte er sofort den Verlust der beiden Frauen der Crew, scheinbar war der Navigator vorher so sehr in seinem Shoppingwahn aufgegangen das er die Welt um sich herum nicht mehr bemerkte. Halb schnarchend deutete Sanji auf die Umkleidekabinen aus denen prompt Raine und Kayo heraustraten.
 

Unsicher tippte das Feuermädchen nach vorne und schien sich überhaupt nicht wohl auf den ungewohnten Tretern zu fühlen. Dem Navigatoren der Crew fehlte es an Worten. Vor nichtmal 24 Stunden erwischte ihn Raine an einem Punkt, von dem er nicht glaubte das er existiere und nun stand das zierliche Mädchen wenige Meter vor ihm. Der Berg von rosanen und weißen Rüsschen das sich Kleid nannte, stand dem Feuermädchen beinahe zu gut. Trocken schluckte der Wahnhafte einen Kloß hinunter, ging einen Schritt voran und prüfte mit Daumen und Zeigefinger die zu Locken geformten Haarsträhnen des Mädchens. Das dezente Augenmake-up schmeichelte den großen blauen Augen des Mädchens, einzig der Mund war in ein zartes Erdbeerrosa gehüllt, was die Farbe ihrer Haare wieder aufnahm. Irritiert blickte die Blackbeardvizin den ehemaligen Marineoffizier an und versuchte in seine Richtung zu laufen um im nächsten Moment das Gleichgewicht zu verlieren, um mit der Nase voraus auf dem Boden zu landen.
 

"Ach du meine Güte!!! Das hätte ich mir ja auch denken können!!!", panisch nahm der Grünhaarige die Hände von seinen Augen und hiefte das Feuermädchen wieder zurück auf die Beine. Wie ein neugeborenes Reh torkelten der Rauchende und das Mädchen zum Ende des Ganges.
 

"Hör zu Schätzchen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.", entschlossen fischte der Grünhaarige ein Paar Highheels hervor und zog sich diese zur Überraschung von Raine selbst an. Wie aus einer Modeshow entsprungen lief Kayo selbstverständlich durch den Gang. Das stolze klackern war unüberhörbar. "Du machst es einfach ganz genauso. Es sind nur Schuhe. Und sie sind hoch. Stell dir vor du läufst auf Zehenspitzen.", "Verstanden." gab das Feuermädchen monoton preis und ging die ersten zaghaften Schritte vorwärts, während Kayo ihr unterstützend die Hüften festhielt. "Du musst mit deinem Hintern wackeln, das sieht besser aus. Mach es so wie ich!" Nochmals lief der Meister der Highheels seinen "Catwalk" entlang und schien am Ende der Strecke beinahe zu posieren. Raine versuchte es dem Grünhaarigen nachzumachen aber scheiterte völlig offensichtlich an den Bewegungen die der Rauchende so gekonnt in Szene setzte. Stockend und mit zuckenden Augenlidern verfolgte Kayo das jämmerliche Bild das sich ihm offenbarte und kämpfte mit einem verzweifelten lachen.

"O...kay... lauf lieber einfach ganz normal damit. Nicht sexy sondern süß solltest du sein...", grinste der Kettenraucher schief als er die holprigen Bewegungen des Feuermädchens erspähte. Sie wirkte viel mehr wie eine 70 jährige Omi als ein junges Mädchen das zu einer Party ging.
 

Endlich betrat auch Celest den Aufenthaltsraum außerhalb des Ankleidezimmers, ein skeptischer Blick ging ihrerseits durch die Runde als sie die beiden Dickschädel von Chopper und Ruffy mit dicker Beule am Kopf am Boden liegen sah. Sanji der mit sabbernden Gesicht plötzlich einen Zentimeter vor ihr stand und eindeutige Handbewegungen in der Nähe ihres Hintern ausübte, wurde sogleich mit einem gezielten Kick auf High-Heels wegbefördert. Der zweitklassige Schwertkämpfer der Crew schluckte einmal trocken einen Kloß hinunter als er sich dabei ertappte in den Anblick seines Schützlings unterzugehen. Wild schüttelte der Grünhaarige seinen Kopf, das Geräusch der aufeinanderprasselnden Ohrringe erweckte die Aufmerksamkeit der Schiffszimmerin, die sich kokett zur Seite drehte und ihr knappes Outfit zur Schau stellte. Das zart rosane Korsett betonte die schmale Taille des Tempramentbündels beinahe zu gut, der aufgeraffte Tüll der aus der Corsage an ihrem Hintern hervolugte schloss sich im Halbmond zu ihren Oberschenkeln. Kein Kleidungsstück der Welt schien der hübschen Schiffszimmerin besser stehen zu können. Derselben Meinung schienen auch Brook und Alaric zu sein, die sich gleichzeitig zunickten.
 

"YOOOOHOOOO was sehen meine toten Augen da YOOOHOOOO!!! Wenn ich noch welche hätte versteht sich.", "..." Das witzige Skelett ignorierend richtete die Rosahaarige ihre Aufmerksamkeit auf Alaric der sich links von ihm befand. "Wie gefällt es dir Ric? DAS ist mal ein Outfit nicht wahr?", freudig strahlend empfing Celest den ausgesprochen gut gekleideten Rotschopf, in dem sie sich präsentativ um die eigene Achse drehte. Die rosa Mähne war in einer halben Hochsteckfrisur aufgetürmt worden, die langen Enden rahmten das jugendliche Gesicht der Schiffszimmerin ein. "Das ist ja wunderschön was du da anhast Cessy!!!", "Nicht wahr? Das hat mir das Skelett ausgesucht!" Völlig unmädchenhaft gröhlte die Schiffszimmerin los "ICH LIEBE ES!!!", "YOOHOOOHOOO!!! Meine Hübsche das hat Master Crescent für Sie ausgesucht." Wie auf Kommando lief die Schiffszimmerin kreidebleich an und schluckte den für sie bekannten Kloß mit einem Schluck hinunter.
 

"Das ist wohl war.", gab eine Stimme hinter der vielfach Kleineren zu und beugte sich hinter der Ecke etwas hervor um amüsiert zu Schmunzeln. Erschrocken weiteten sich die rehbraunen Augen des rosahaarigen Monsters um das zweifache. Dieser Perverse hatet die Kleidung für sie ausgesucht? Aber zugegeben... hübsch war die Tüllcorsage auf jeden Fall... und sie jetzt auszuziehen wäre umso peinlicher für sie. Keck drehte sich die Motztüte auf dem Absatz um und starrte in das bleiche Gesicht des Blauhaarigen, der nur wenige Meter entfernt von ihr stand. Scheinbar war er nicht sonderlich abwechslungsreich in seiner Gardrobe, weswegen es die Schiffszimmerin nicht überraschte das Silas wieder nur schwarze Kleidung trug. Einzig seine Handbekleidung hatte er durch fingerlose Handschuhe ersetzt, wogleich schwarz lackierte Fingernägel zum Vorschein kamen. Seine Haut besaß eine ungesunde Farbe, irgendwo zwischen weiß und blassem grün. Offenbar war er schon einige Jahre auf dieser Insel. Doch warum hatte Kayo dann eine so gesunde Hautfarbe? Warum interessierte sie sich überhaupt dafür? Kopfschüttelnd fasste sie ihren alten Gedanken wieder auf und blickte an sich hinunter.  "Ja ich liebe es. Ein blindes Huhn wie du findet halt auch mal ein Korn!" Schmunzelnd richtete sich der Seelensammler auf und ging einige Schritte vorwärts. Der lange schwarze Mantel umschmeichelte die harten Konturen seines Körpers, als er die Hand hob und gelangweilt abwedelte. "Äußerst schlagfertig.", vor Sarkasmus und Ironie überschäumend ging der Blauhaarige desinteressiert an der Rosahaarigen vorbei und wand sich Alaric zu. "...Schön dich wiederzusehen, Shadow.", die schmalen Augen des Seelensammlers zuckten einmal abwertend auf, während er den Namen seines Gegenübers in die absolute Länge zog.
 

"Reaper?", als hätte der Navigator einen Geist gesehen, blinzelte er überrascht und erschrocken auf. Das war doch völlig unmöglich?! Noch bevor Alaric seine Gedanken sortieren konnte, war der Zwielichtige aus dem Raum verschwunden. Zurück blieb Celest die mit riesigen Schritten auf den Navigatoren zuging. "Ihr kennt euch?", motzte die Rosahaarige drauf los, als könnte Alaric irgendwas für das Techtelmechtel der beiden sich völlig Unbekannten. "...schwierige Geschichte.", gab der Navigator nüchtern als Antwort, während er Celest zu den restlichen Crewmitgliedern taxierte. Er selbst setzte sich auf die Bank die bis vor kurzem noch von Sanji und Zorro eingenommen wurde und massierte sich verwirrt die Schläfen.
 

Als hätte Raine wieder auf einen schwachen Moment seitens Alaric gewartet, tippelte das Feuermädchen unsicher den Gang entlang. Verwirrt blickten die Meeresaugen hin-und her und erspähten niemanden aus der Crew ehe sie Alaric sah, der in tief gebeugte Haltung seine Ellenbogen auf den Knien ruhen ließ. "Alles in Ordnung?", fragend beugte sich das Feuermädchen in die Hocke und versuchte einen Blick in das verschiedenfarbige Augenpaar zu riskieren. Durch den frisierten Rotschopf erspähte die Blackbeardvizin die X-förmige Narbe das sich quer über sein Auge erstreckte. Die nadelstichgroßen Irden des Navigatoren lugten auf und starrten geradeaus in das Gesicht des Feuermädchens, das im selben Moment unter dem wahnhaften Blick des Rothaarigen die Hand hob, um diese stillschweigend auf die breite Schulter ihres Navigatoren zu legen. "Alaric? Ist alles in Ordnung?" Still nickend gab Alaric eine Bestätigung und staunte nicht schlecht über die ungewohnte Offenheit seitens des Mädchens, als ihre zierlichen Arme den Oberkörper des Rothaarigen einfingen um ihn sanft zu umarmten. "W-was?", stockte der Mann verwirrt als er die für Raines Verhältnisse unpassende Geste richtig verarbeitete und die Wärme die von dem Feuermädchen ausging, seinen Körper erhitzte. "Heute ist eine Party angesagt. Ich nehme an das man sich auf Partys amüsiert. Deswegen wäre es angebracht nicht soviel nachzudenken.", in gewohnt monotoner Stimmlage erörterte Raine ihre Studien an der Menschheit als wäre es das normalste der Welt. Scheinbar hatte sie seitdem Aufenthalt in Alabasta die Meinung gefasst, das eine Umarmung negative Gefühle lindern konnte. Celest hatte ihr das beigebracht und Celest war es auch immer, die mit ihr zu reden begann wenn sie unsicher oder in Gedanken war. "Und falls du irgendwelche Diskrepanzen mit dir selbst oder mit der Welt hast, bin ich gewillt dir zuzuhören.", nüchtern erklärte das Feuermädchen ihre Sicht der Dinge und begann sich aus der Umarmung zu lösen. Zumindest versuchte sie das, ehe die starken Arme des Rotschopfes das Mädchen packten, um sie wieder näher an sich heranzuzerren und das Kinn zu halten. "Hübsches Mädchen...", gab Alaric gelassen von sich und zögerte nur wenige Sekunden ehe er seinen Mund zu ihrem führte, um ihr einen unschuldigen Kuss zu stehlen. Entspannt schloss Raine die Augen und gab sich der erhitzen Zunge des Mannes hin, ehe sie sich von seinen Lippen löste und entspannt lächelte. Verwirrt blickte Alaric die vielfach Jüngere an und wunderte sich über den zufriedenen Gesichtsausdruck. "In anbetracht dessen was Celest gesagt hat, muss ich mir ja jetzt keine Sorgen mehr machen." Verwirrt blickte der ehemalige Marineoffizier die Blackbeardvizin fragend an. "Celest sagte: 'Mach dir da mal keine Sorgen. Wenn du mal einen Typen triffst, der wie wild auf Mode aus ist und dich in verschiedene Outfits reinquetscht, dann ist der vom anderen Ufer. Also... solche Männer haben kein Interesse an Frauen und denken sich nichts böses, verstehst du?'"
 

Stille. Wandernde Gesichtskirmes angefangen bei Mund und Nase herüberziehend zu den verschiedenfarbigen Augen empor zu den Augenbrauen. "Moment mal!", deutlicher Protest seitens Alaric. Doch war Raine schon längst aufgestanden und ging langsam tippelnd in den Innenhof des Schlosses. "MOMENT MAL!!!"

Hochmut kommt vor dem Fall

 

- Innenhof, Beginn der Party -
 

"ZUM TEUFEL NOCHMAL!!!", brodelnd als wäre der Teufel persönlich unterwegs, fluchte ein offensichtlich schlecht gelaunter Celatine durch die Partykreise, als er die aufgetafelten Speisen, die zahlreichen Instrumente, die Massen an alkoholischen Getränken und nicht zuletzt Kayo, der vom kleinen Zeh bis zur letzten Haarspitze aufgetakelt hatte, erspähte. "WIE KOMMST DU IMMER AUF SOLCHE IDEEN, KAYO?! SEIT JAHRHUNDERTEN WURDE HIER KEINE PARTY GESCHMISSEN UND ICH HABE MIT SICHERHEIT NICHT MEINE ERLAUBNIS FÜR SODOM UND GOMORRHA GEGEBEN!!!", aufgebracht lief der Schlossherr auf und ab, ignorierte die peinlich berührten Gesichter der Strohhutbande die sich in den Ehekrieg der beiden Männer klugerweise nicht einmischten. Mit letztem Schritt stand der Langhaarige vor Silas und ermahnte diesen mit scharfem Blick. "Wie konntest du mich so sehr enttäuschen, Crescent? Vergiss nicht unter wessen Kommando du dienst." Interessiert beobachtete Celest die Drohung und fragte sich insgeheim wie lange der zwielichtige Typ wohl schon auf dieser Insel war und vor allem: Warum?

Seufzend erwiderte der Blauhaarige den Blick des Schlossherren und antwortete diesem gelassen. "Es war Kayos Idee. Und du musst zugeben Celatine... noch nie war der Garten dem Paradies so gleich." Ringsherum waren die Flieder- Teufels und Jasminsträucher zu neuem Leben erwacht und blühten in strahlend roten, violetten und weißen Farben um die Wette. Der betörende Duft drang auch Celatine in die Nase, der die Blütenpracht nicht zu schätzen wusste. "EINEN TEUFEL GEBE ICH AUF DAS PARADIES!!!" Beschwichtigend hatte sich Kayo zu den beiden Männern gestellt, als die Erde unter seinen Füßen bedrohlich zu beben begann. Celatine war völlig empört über die Gegebenheiten seiner Insel, seine dunklen Tattoos begannen angriffslustig zu routieren. "Celatine. Ich bitte dich. Solange um 00.00 Uhr alles beim alten ist, lass uns doch ein wenig amüsieren.", gab der Grünhaarige zu bedenken, erntete aber vorerst nur einen bösartigen Blick aus den sich verfärbenden Irden des Langhaarigen. Abwertend seufzte Silas auf und ging einige Schritte hinüber zu Celest, die dem Schauspiel mit dickem Kloß im Hals neugierig beiwohnte. Amüsiert grinste der gut zwei Meter hohe Mann auf, als er die distanzierten Schritte der Schiffszimmerin vernahm. Klangheimlich schien sich Cessy davonstehlen zu wollen als sich Silas ihr näherte und suchte Schutz bei ihrem zweitklassigen Schwertkämpfer.
 

"Das ist mir alles nicht geheuer Zorro...". "W-was? Driienk dir dochemal´n Schessy!" Das war nicht sein ernst. Neben Zorros Schoß türmten sich gut sechs Maß Bier. Der sonst so trinkfeste Schwertkämpfer schien tatsächlich schon betrunken zu sein. "BIST DU BESCHEUERT??!", motzte die Schiffszimmerin empört drauf los, ehe sie sich den Bierkrug Zorros unter die Nase hielt und daran schnupperte. "Das ist kein Bier du VOLLIDIOT!!!", "YOOOHOOOOO das habe ich dem verrückten Schwertkämpfer auch gesagt aber er trank einfach drauf los, schönes Kind!" Der beißende Geruch von irgendwas hochprozentigen drang der Handwerkerin in die Nase, woraufhin sie den Krug angewidert an die Seite beförderte und das Schauspiel zwischen Celatine und Kayo weiter verfolgte. Inzwischen hatte sich auch Shatiel zu den beiden Streithähnen dazugesellt und kommentierte den Zoff mit ihren gewohnt glasklaren Bemerkungen.
 

"Keine Sorge Papa, Kayo hat keinen gefallen an irgendwen hier." Verwirrt starrte Celest den Schlossherren an. ER war Shatiels Vater?! "Ach nein... wie süß du bist Celatine...", "SHATIEL HALT ENDLICH DEIN VORLAUTES MUNDWERK!!!", fluchte der Langhaarige wie wild los, erntete aber nur zwei zufrieden lächelnde Gesichter der beiden Grünhaarigen. "Deine Autorität ist gewiss nicht untergraben, bloß weil ich so etwas sage.", "Geh auf die Party Shatiel. Silas passt auf dich auf. Du weißt doch das deine beiden Papas Streit lieber alleine klären." ,sanft hauchte der Grünhaarige dem Schlossherren einen Kuss auf den Mund und zwinkerte diesem kokett zu. Verdutzt starrte Celest auf Kayo und Celatine. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie wusste zwar das Kayo vom anderen Ufer war, aber die beiden auch wirklich ein Paar waren und zur Krönung auch noch ein Kind hatten, übertraf ihre Vorstellungskraft bei weitem. Nüchtern holte der Seelensammler auf Kommando das Kind ab indem er es bei der Hand nahm. Freudestrahlend sang Shatiel irgendeine Melodie die sie selbst nicht kannte und strahlte über beide Ohren als sie das riesige Buffet erspähte. Im vorbeigehen grinste dre Blauhaarige die Schiffszimmerin provokativ an. "Keine Angst. Ich habe als einziger in diesem Schloss kein Interesse an Männern. Aber das solltest du ja bereits wissen." Angelaufen auf die Farbe einer Tomate riss Cessy die Augen weit auf und trat nach Zorro. "MACH IHN ENDLICH FERTIG ZORRO!!!", "Wjaadoooo Uschiiii Mooohhhjii!", gab dieser nur in seinem Suff von sich und tastete nach einem Stock um diesen wie wild in der Luft herumbäumeln zu lassen. "Hum..wie ich schon sagte. Verschwenden keinen Gedanken an Etikette..." Wütend ballte Celest ihre Faust bis die Sehnen weiß hervortraten, wurde sogleich aber von Shatiel in ihrer eigenen Wut unterbrochen, indem sie den allesvernichtenden Schlagabtausch lieferte. "Celest. Du solltest dich im übrigen um deinen blauen Fleck am Hals kümmern." Amüsiert kicherten sowohl das Kind als auch der dazugehörige Seelensammler auf. Erschrocken, vom rot fast aufgefressen, fasste sich Celest an den Hals und verdeckte das Mitbringsel letzter Nacht mehr oder weniger mit ihrer Hand. Wie auf ein Kommando stand plötzlich Raine hinter ihr die den Fleck begutachtete. "Was ist das für ein Hämatom an deinem Hals, Cessy? Ich war der Meinung du hättest Teufelskräfte." Interessiert zuckte die markante Augenbraue des Seelensammlers und die des Schwertkämpfers auf, der binnen Sekunden aus seiner jämmerlich-besoffenen Haltung aufstand und den Hals von Celest in Augenschein nahm. "WER WAR DAS?!", fauchte der Schwertkämpfer wie wild auf und schien mit einem Schlag wieder nüchtern zu sein. Schief lachend strich die Schiffszimmerin über die Stelle an der sich das Mitbringsel befand und ließ den Fleck verschwinden. Offenbar war sie nur in der Lage ihre heilenden Teufelskräfte einzusetzten, wenn sie selbst über eine Verletzung Bescheid wusste. "ER WAR DAS NICHT WAHR?!", wie wild werkelte Zorro mit seinem Stock herum, motzend und auf 360° Blutdruck zweifelsfrei steigend, wirbelte der Schwertkämpfer mit dem Ast in der Luft, wurde jedoch mit einer blitzschnellen Handbewegung seitens Silas der Waffe entledigt. Die schnappende Bewegung seiner Fingerspitzen war derart schnell, dass Zorro fünf Sekunden brauchte um zu registrieren das er ohne "Waffe" war.
 

"Benimm dich. Dies ist nicht dein Schloss."

"WEM SAGST DU DAS DU ABGELECKTER FATZKE?!! FÜR WEN HÄLST DU DICH EIGENTLICH?!?!"

"Hum."

"HMPF!!!"

"Du solltest auf dieser Insel ganz tief stapeln, mein junger Freund."

"ICH STAPEL DICH GLEICH MAL HOCH!!!"

"Sehr amüsant."

"DU ARROGANTES ETWAS!!! ICH WERD DIR DEIN GRINSEN AUSTREIBEN!!!"

"Den Stock dafür hast du ja nicht mehr.", kicherte der Blauhaarige amüsiert auf und wand sich des Schwertkämpferfs ab.
 

"OKAY JETZT REICHTS ICH BRAUCH EINEN WHISKEY!!! ICH WUSSTE ES VOR DREI STUNDEN SCHON UND JETZT IST ES SOWEIT!!!", posaunte die Schiffszimmerin drauf los. Völlig entkräftet von den Provokationen der beiden Männern stampfte sie unter beschwichtigenden Worten seitens Raine zu der Bar, in der sich Massen an Alkohol auftürmten.
 

"Celest, überstürze nichts.", gab Raine zu bedenken.

" BLA BLA GEISTER....BLABLA AUGEN... BLABLABLA SKELETTE!"
 

"YOOHOOOO!!!", "COOOLES SKELETT!!", wild tanzten Ruffy und der Afroträger im Kreis. Herrlich unästhetisch hing ein Stück des überdimensional großen Stück Fleisches aus dem Mund des "zukünftigen Piratenkönigs".
 

"MÄNNER!!! IMMER DASSELBE!!!", fluchte Celest unaufhörlich motzend weiter, ehe sie den zweiten Krug Whiskey wie Wasser ihre Kehle hinunterbeförderte. Neben ihr stand ein offenbar auch schon recht angetrunkener Alaric, der schon den vierten Krug in einem Schluck weggetrunken hatte. "UND DU?! WAS WILLST DU?!", "Ich bin nicht schwul....", seufzte der Rotschopf pessimistisch auf und setzte sich auf einen nahegelegenen Stumpf. "WIRD JA IMMER BESSER HIER!!!", fluchend setzte sich Celest auf das nahe stehende Klavier und trank ihren mittlerweile vierten Krug etwas langsamer als die übrigen zuvor.  "Meine Güte...." Der Schiffszimmerin wurde allmählich schwummrig. Wie in Zeitlupe beobachtete sie den offenbar wieder betrunkenen Zorro an dem Tisch um den sich die alkoholischen Getränke auftürmten. Zielsicher griff der Schwertkämpfer nach einem normalen Bier. Neben ihm stand Sanji der ebenfalls becherte. Einzig das Skelett, Ruffy und Chopper tranken nicht sondern sangen irgendwelche schiefen Lieder von denen keiner so genau den Text wusste. Ihre Familie. Es war eine gute Familie beschloss sie in diesem Augenblick. Verträumt schloss die Rosahaarige ihre Augen und griff nach dem Krug um diesen noch einen Schluck zu entlocken. Langbeinig hatte sie sich auf das Dach des Klaviers gelegt und lauschte den dunklen Tönen die plötzlich aus dem Instrument drangen. Als Celest ihre Augen öffnete blickte sie in die allesverzehrenden Silberaugen des Seelensammlers. "Dieses Stück nennt sich Rigani.", "Interessiert mich nicht.", mit aufplusternden Wangen versuchte sich die Schiffszimmerin zu erheben, war jedoch gebannt von der riesigen Sense die an dem Klavier lehnte. Wie konnte ihr das riesige Werkzeug vorher nicht aufgefallen sein? "Bevor du die Flucht ergreifst, hör mir zu." Interessiert wippte ihr Kopf zur Seite. Das waren ja ganz neue Töne. "Rigani war die Mittlerin zwischen Himmel und Unterwelt. Sie verbrachte einige Tage beim Herrn des Himmels und reiste daraufhin in Unendlichkeit zum Herrn der Unterwelt um sich mit ihm zu vereinigen." Trocken schluckte die Roshaarige und beförderte sogleich einen weiteren Schluck Whiskey in ihren Mund. "Auf dieser Insel ist man weder im Himmel noch in der Hölle.", gab Silas zu bedenken als seine schwarz lackierten Fingerspitzen über die Tasten hinwegfegten. In einer Schnelligkeit in der Celest ihre Augen nicht bewegen konnte, eilten seine Kuppen über die weiß lackierten Tasten hinweg und ehe die hellen Töne aus dem Instrument gelockt waren, änderte sich der Ausdruck des Seelensammlers zu etwas was das rosahaarige Monster nicht erklären konnte. Er war so unwirklich wie er mit seinen geschlossenen Augen die Tasten des Klaviers bediente. Würden sich noch immer dieselben Silberaugen unter diesen schwarz geschminkten Augenlidern befinden? Warum stand die Roshaarige nicht einfach auf und ging? Sie konnte sich nicht bewegen oder wollte sie sich nicht bewegen? Doch mit einem Mal schlug die einfache Wahrheit gnadenlos zu: So zwielichtig wie dieser Typ auch war, sein Klavierspiel war wunderschön.
 

Der Schwertkämpfer und der Smutje der Strohhutbande, schienen sich mittlerweile offensichtlich einen Wettkampf abzuliefern. Statt sich wie üblich mit Schwert und Tritten zu bekämpfen, hatten sie es sich zur Aufgabe gemacht die Alkoholvorräte des Schlosses zu vernichten. Flaschen und Krüge türmten sich zu ihren Füßen, während Chopper anscheinend als Schiedsrichter fundierte und die geleerten Behältnisse munter zusammenzählte. „Zorro: 7! Sanji: ebenfalls 7! Gleichstand!“
 

„Jetzt schau‘ dir mal diesen schmierigen Lackaffen an, Kringelbraue…“ , mürrisch deutete der Grünhaarige gen Silas. Bestätigendes nicken seitens Sanji, der den Blauhaarigen eben so finster musterte wie sein Erzrivale. „Taucht aus dem Nichts auf und macht sich einfach an unsere wunderschöne Cessy ran…“, „Hat es tatsächlich gewagt ihr einen Knutschfleck zu verpassen und klimpert ihr jetzt auch noch mit seinen lackierten Nägelchen ein Ständchen auf dem Klavier…“, „Und das direkt vor unserer Nase… Dieser Typ ist echt nicht mehr an Dreistigkeit zu übertreffen.“
 

„Wuhuuuuu!!! Zorro: 9!!! Sanji: 8!!!“
 

„Arrogante, geschminkte Tunte… Sowas ist doch kein Kerl… Ich mein… hast du dir mal seine Klamotten angeschaut?“, „Und dieser Gestank… Da riechst sogar du nach ganztägigen Training nach Blumenwiese. Was ist das Eau de Leiche?“, „Selbst dein widerlicher Fraß riecht besser. Außerdem ist er doch locker über Dreißig… und wie der redet… Der hat sogar die Feuerschnalle auf meiner Wer-nervt-mich-am-meisten-Rankingliste überholt.“, „Lass‘ Rainey gefälligst daraus, du dämlicher Buschaffe. … Seine Hautfarbe ist doch auch alles andere als gesund…“, „Die Frisur… Lächerlich…“, „Was findet sie nur an ihm?“, „Wie sie ihn ansieht…“, „Mhmm…“, „Grrrrr…“
 

„Zorro: 11! Sanji: 11! Und wieder Gleichstand!!!“
 

„Vielleicht…“, „Sollten wir…“, „Wir?“, ein kurzer, aber intensiver Blickwechsel ließ die beiden Streithähne bis über beide Ohren grinsen. „Den Typen mal `ne ordentliche Abreibung verpassen und ihn in seine Schranken weisen.“
 

„Sagt mal Jungs worüber redet ihr da eigentlich?“, neugierig hatte der auf dem Boden sitzende, kleine Elch seinen Kopf schräg gelegt. „Siehst du den Typen da, Chopper?“ Der Schwertkämpfer deutete mit eine abfälligen Geste zum klavierspielenden Schlossbewohner, während sich Sanji eine neue Zigarette ansteckte. „Was ist denn mit dem grusligen Typen?“, „Er hat unserer kleinen Cessy verdammt weh getan.“, „ER HAT WAS?!“, wie auf Kommando wuchs das pelzige Wesen fast aufs 10-fache seiner Ursprungsgröße an. „Siehst du wie er Klavier spielt?“ Grimmiges nicken des blaunäsigen Kolosses. „Er verzaubert sie gerade…“ Na wo Sanji in übertragender Hinsicht Recht hatte, hatte er Recht. Alkohol hin oder her. „Mit der Musik???!“ Dem naiven Chopper klappte die Kinnlade bis zum Anschlag herunter. „So ist es.“, bestätigte nun der mehr als nur angetrunkene Schwertkämpfer. Dem Elch schien derweil ein Licht aufgegangen zu sein, „Deshalb ist sie noch bei ihm, obwohl er sie verletzt hat…“ Synchrones nicken der beiden Erzrivalen. „DAS KÖNNEN WIR NICHT ZU LASSEN!!! ZORRO!!! SANJI!!! WIR MÜSSEN WAS UNTERNEHMEN!!!“
 

„Wenn ich doch nur meine…“ Wie auf ein Stichwort zog eine imaginäre Kraft plötzlich am Jackett des Grünhaarigen und ließ ihn unweigerlich zu Boden blicken. Ein siegessicheres grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab, als er seine drei Schwerter vor den Füßen entdeckte. Sich nicht im Geringsten die Frage stellend, wie, was oder woher sie so plötzlich erschienen waren, griff Zoro zielbewusst nach seinem Wado-Ichi-Monji. Seine Waffen hatten ihn eben noch nie im Stich gelassen. In der Ferne schlich sich derweil ein düsteres grinsen auf die Lippen des langhaarigen Schlossherren. „Mehr brauche ich für diese Lachnummer nicht… Dann wollen wir diesen arroganten Kajalträger mal ordentlich ‚hochstapeln‘. Mal sehen ob er immer noch so eine große Klappe hat, wenn ich mit meinem richtigen Schwert vor ihm stehe.“
 

Binnen eines Wimpernschlages war der Muskelprotz der Bande hervorgeprescht, um Silas die Klinge seines Schwertes kosten zu lassen. Doch der hinterhältige Angriff schlug fehl. Blitzschnell hatte der Blauhaarige seine sichelartige Waffe gezogen, um Zorro‘s Schlag einhändig und beinahe mühelos abzufedern. Während sich die Waffen kreuzten, bahnte sich deutlicher Schweiß auf der Stirn des Grünhaarigen seinen Weg. Silas hingegen schien die Ruhe selbst zu sein, kokett schenkte er Celest ein lächeln, die Finger seiner linken Hand glitten dabei weiter über die Tasten des Klaviers.
 

„WAS ZUR HÖLLE????!“, ungebändigte Wut tränkte die Gesichtszüge des zweitklassigen Schwertkämpfers in ein sattes Rot. Seine muskulösen Arme bebten geradezu vor Anstrengung, während sein Feind nahezu unbeeindruckt sein Klavierstück für die Rosahaarige fortsetzte.
 

Die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin weiteten sich derweil vor Überraschung. Was zur Hölle war nur in Zorro gefahren?! Und wie zum Teufel konnte Cresent diesem Angriff so nüchten standhalten?! Jeder andere wäre unter der Wucht des Aufschlages augenblicklich zusammengebrochen… oder würde sich zumindest aktiv verteidigen...
 

Den keuchenden Angreifer ignorierend, fixierte der Blauhaarige die aufgewühlten Gesichtszüge der Kleinwüchsigen, dessen entspannte Haltung sich mittlerweile verkrampft hatte. „Wir kommen zum Finale…“, „Wie bitte?“ Seiner Ankündigung folgend wanderten die langen Finger des Dunkelgekleideten in beeindruckender Geschwindigkeit über die Tasten. Die Höhen und Tiefen des Stückes, so schön, wie sie auch beängstigend waren, jagten eine Gänsehaut über den Körper der Schiffszimmerin und tatsächlich schien Celest für einen Moment alles um sie herum zu vergessen.
 

„Das ist ja nicht auszuhalten… Geh‘ mal beiseite mit deinem Zahnstocher.“, entschlossen löschte der Smutje die Glut seiner aufgerauchten Zigarette mit dem Absatz, um im nächsten Atemzug mit seinem rechten Bein auszuholen und den Musiker aus der horizontalen anzugreifen. Die Musik verstummte. Der gezielte Kick des Kampfkoches wurde mit dem bloßen Unterarm abgefangen, „In dieser Piratenbande besitzt wohl kaum einer ansatzweise Manieren… Das Klavierstück war noch nicht beendet, falls es euch Armleuchtern entfallen ist.“, mühelos hielt Silas den beiden Männern stand. „Ich schätze ihr seid der Lady eine Entschuldigung schuldig.“
 

„D-das g-gibt’s nicht…“, zähneknirschend setzte Sanji einen Tritt nach, der ebenfalls unbewegt abgewehrt wurde. Zorro’s definierte Oberarmmuskeln traten derweil deutlich hervor. Er schien seine gesamte Kraft zu benötigen, um den Druck der gekreuzten Waffen standhalten zu können. „ARGH!!!“, „Letzte Chance… Entschuldigt euch.“
 

„Pffffft!“, die Ansage des Musikers belächelnd, löste der Grünhaarige schließlich die Spannung zwischen der Sichel und seinem Wado-Ichi-Monji, um ein ganzes Stück nach Hinten zu springen und sich entschlossen sein Bandana um den Kopf zu binden.
 

„3-Schwerter-Stil… Mooooonster… Strike!“

„Ratatouille!“

„RUMBLE BALL!“
 

Der Kapitän der verrückten Truppe war derweil so in das verdrücken unzähliger Köstlichkeiten vertieft, dass er erst bei einem enormen Knall, der durch das gesamte Schloss donnerte, aufhorchte. „Hmmmmm?“, mit riesigen Kulleraugen schlang Ruffy ein gesamtes Spanferkel auf einmal herunter, um im nächsten Moment eine riesige Staubwolke zu fixieren. Nach und nach zeichnete sich die unberührte Silhouette des großgewachsenen Musikers ab, zu dessen Füßen Zorro, Sanji, als auch ein geschrumpfter Chopper lagen – offensichtlich kampfunfähig. Ein breites grinsen huschte über die gummihaften Gesichtszüge des Schwarzhaarigen, „Oh oh. Das sieht nach Ärger aus.“ Der Strohhutträger wollte sich gerade aus dem Sitz erheben, als sich plötzlich eine Hand auf seiner schmalen Schulter niederließ, um ihn wieder zurück zu drücken. Überrascht blickte Ruffy nach oben, wo sein Navigator beschwichtigend den Kopf schüttelte.
 

„Celest?“ Raine die bis vor wenigen Sekunden noch ein angeregtes Gespräch mit Brook geführt hatte, das zu 98% daraus bestand zu verwehren ihm ihr Höschen zu zeigen, wirkte vom aktuellen Geschehen sichtlich irritiert. „Seit wann besitzt sie die selbigen Teufelskräfte wie ich?“
 

„HÖÖÖÖÖÖÖÖÖ???!“
 

Mitten in der aufgewirbelten Staubwolke materialisierte die glühende Faust der Schiffszimmerin. Diese schien buchstäblich in Flammen zu stehen, allerdings weniger wegen schlummernden Teufelskräften, als vor angesammelter Wut. „IHR VOLLPFOSTEN!!!“
 

Und als wären die drei besiegten Strohhutpiraten nicht bereits genug erniedrigt worden, da sie innerhalb weniger Sekunden, gemeinsam gegen eine einzige Person verloren hatten, schien es sich Celest trotzdem nicht nehmen zu lassen, noch einmal ordentlich Salz in die klaffenden Wunden zu streuen.
 

Der am Boden liegende Sanji kassierte einen gezielten Tritt in die Bauchgrube. „IRKS!“
 

Chopper bekam einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf und heulte sogleich drauf los. „AHHHhhhhhh!!!“
 

Und schließlich verweilte die Schiffszimmerin mit dem Absatz ihrer High-Heels auf Zorro’s Dickschädel, nachdem dieser den Arschtritt seines Lebens kassiert hatte. „Mhhghffhh…“
 

„DAS GESCHIEHT EUCH IDIOTEN SOWAS VON RECHT!!! EUCH IST DOCH ECHT NICHT MEHR ZU HELFEN!!! WIE KÖNNT IHR ES WAGEN DAS WUNDERSCHÖNE KLAVIERSTÜCK WEGEN SO EINER VERKACKTEN KINDERKACKE ZU UNTERBRECHEN, IHR VOLLTRUNKENEN PRIMATEN!!!“
 

„Ich hab euch ja gesagt ihr sollt euch entschuldigen.“, die hemmungslose Wortwahl der Rosahaarigen ließ Silas amüsiert schmunzeln.
 

„ICH HAB DIE SCHNAUZE SOWAS VON VOLL EUCH STÄNDIG WIE EINEN SACK FLÖHE HÜTEN ZU MÜSSEN!!! DAS IST JA NICHT AUSZUHALTEN!!!“
 

„A-aber Cessy… Buhuhuuuu~“, plärrte Chopper aufklärend. „W-wir wollten dich doch nur beschützen…. Buhuhuhuhuuuuuuuu~“
 

„DAS WIRD JA IMMER BESSER!!! IHR WOLLTET WAS?????!“ Dieses bestimmte, sensible Thema brachte das Fass nun endgültig zum Überlaufen. „ZUR HÖLLE NOCHMAL CHECKT ES ENDLICH!!! ICH BIN WEDER AUF DEN TOPFLAPPEN, NOCH AUF DAS KUSCHELTIER, DAS GUMMIHIRN, DEN ZWEITKLASSIGEN SCHWERTKÄMPFER, DIE SHOPPINGQUEEN, …auf Rainey… Miiiiiiiiiihawk <3 ODER SONST WEN ANGEWIESEN!!! ICH KANN AUF MICH SELBST AUFPASSEN ALSO KÜMMERT EUCH GEFÄLLIGST UM EUREN EIGENEN SCHEIß!!!“, ihre Ansage tatkräftig unterstreichend gab es zur Krönung noch einmal einen saftigen Tritt für die Unruhestifter. „BEIM NÄCHSTEN MAL UND DAS SCHWÖRE ICH EUCH WISST IHR NICHT EINMAL MEHR OB IHR MÄNNLEIN ODER WEIBLEIN SEID!!! HMPF!!!“, energisch vollführte das aufgebrachte Temperamentbündel eine 180° Drehung , um sich dann aus Trotz an die Seite des Blauhaarigen zu begeben und sich zu ihrer eigenen Überraschung bei ihm einzuhacken. „Komm Crescent wir gehen…“, „Hum?“, gleichgültig die Schultern zuckend, ließ sich der vielfach Größere ans andere Ende des Hofes taxieren.
 

„Huch? Was ist denn hier passiert?“, irritiert stand Kayo plötzlich inmitten des veranstalteten Chaos‘. „Da ist man sich mal kurz das Näschen pudern… Und dann sowas…“ Das klatschen seiner Hände, ließ einen Trupp bestehend aus 6 Skeletten in Hausmädchenkleidung den Hof reinigen.
 

„DAS IST ALLES DEINE SCHULD DU HIRNAMPUTIERTER SÄBELRASSLER!“

„SCHNAUZE SCHNITZELKLOPFER. DU BIST SCHLIEßLICH IN DER HIERARCHIE UNTER MIR! DESHALB SOLLTEST DU AUCH NUR KOCHEN, TELLER WASCHEN UND NICHT KÄMPFEN! KEIN WUNDER DAS WIR VERLOREN HABEN!“

„WIE WAR DAS???! HÄTTE ICH EIN REALITÄTSGETREUES KOPFGELD WÄRE ES VIEL HÖHER ALS DEINS!“

„PFFFT!!! IST ES ABER NICHT!!!“

„Buhuhuhuuu~ Jungs bitte hört endlich auf zu streiten…“

„SCHNAUZE CHOPPER!!!“
 

„AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAAA!!!“, lediglich Ruffy schien sich aufgrund der aktuellen Ereignisse köstlich zu amüsierten und kugelte vollgefressen von links nach rechts. „Der blauhaarige Typ ist ja mal sowas von cooooooooool!!! Der muss unbedingt in unsere Crew!!! Ahahahahahahahahahahahahahahahahaha!!!“
 

Ein einstimmiger Chor bestehend aus Zorro, Sanji und Chopper war sich schließlich doch noch einig geworden. „EINEN SCHEIß MUSS DER RUFFY!!!“
 

- 1 Stunde später –
 

Um das unnötige laufen auf dem viel zu wackeligen Schuhwerk zu meiden, hatte sich Raine stillschweigend neben ihren immer noch fressenden Kapitän, an die Tafel gesellt. Sichtlich fasziniert musterte sie den überdimensional aufgeblähten Bauch des Strohhutträgers, in dem locker ein Seekönigbaby hätte heranwachsen können. Immer wenn sich der Bauch ein Stückchen mehr ausweitete, weiteten sich auch die Augen des Mädchens einen Deut ungläubiger. Offensichtlich schien sie bedenken zu haben ob das Gummikonstrukt dem Druck der Nahrungsmassen standhalten würde. „Waph iph Phaine?“, eine riesige Torte hinunterschlingend, waren die Worte des Dunkelhaarigen ein einziges Kauderwelsch. „N-nichts…“, ertappt, als hätte man sie bei etwas verbotenem erwischt, löste sich das Feuermädchen endlich von der beängstigenden Ballonkugel und fixierte nun die ebenso runden Gesichtszüge des Gleichalten. „Möphteph phu auph ein Phück Phorte?“, „Nein. Wirklich nicht Kapitän. Danke.“, „Phelbpht phuld!!!“ Die Hände brav auf ihrem Schoß zusammengefalten wirkte die sonst so taffe Blackbeardvizin dank ihres niedlichen Kleidchens und den unzähligen Rüschen absolut liebenswürdig. Neugierig ob Ruffy’s Bauch bald endgültig zu zerplatzen drohte und sich fragend was sie in einem solchen Fall machen sollte, wanderten die dunklen Irden des Mädchens wieder zaghaft hinab, als ich unerwartet eine knöcherne Hand in ihr Sichtfeld schob. „Darf ich um diesen Tanz bitten, Milady?“, „Hm?“, als der korallenfarbene Wuschelkopf aufblickte erspähte sie das höschenpassionierte Skelett, welches sich elegant zu ihr hinabbeugte und bis über beide Ohren grinste, sofern man dies beurteilen konnte. „Verzeihung… Aber dieses Schuhwerk verwehrt mir jeglichen Schritt und…“, „Und?“, „Ich kann nicht tanzen…“, „Sieh‘ mich nicht so an, schönes Kind. Da bekomm‘ ich ja eine Gänsehaut! Und das obwohl ich als Skelett ja gar keine Haut habe! Yohohohohohooooo!!! Ein Totenschädelwitz!!! YOoohahahahahaha!!!“, „Ähm…“, „Und jetzt komm!“ Raine hatte gar keine Chance weiter zu argumentieren, da zog Brook sie auch schon auf die Beine. „Lass uns die Tanzfläche zum Beben bringen! Ich will es bis in die Haarspitzen spüren! Moment mal… Ich hab ja als Skelett gar keine…“, prüfend nach seinem voluminösen Afro tastend, brach der Riese in schallendes Gelächter aus. „Yohohohohooooo!!! Doch. Alles noch daaaaaa~ Looooooooos, meine Teuerste! Lass‘ uns ordentlich die Hüften schwingen!“, „Verzeihung. Aber ihnen ist wohl entgangen, dass sie gar keine Hüften besitzen. Außerdem glaube ich wirklich dass das eine schlechte…“, „YOHOHOHOHOHOOOOOOO!!! Ein Skelettwitz!!!! Jetzt hast du es endlich verstanden!!! Dieser Humor!!! Ich glaub‘ ich hab mich verliebt~ Mein Herz springt mir fast aus der Brust…“ Skeptisch analysierte die naive Blackbeardvizin die Brust des vielfach Größeren und zuckte instinktiv zusammen, als das Knochengrüst lauthals losgröhlte. „YOHOHOHOHOOOOOOO!!! Ganz recht! Ich hab ja gar keins!!!“, „Ich…“, völlig überfordert verlor Raine zur Krönung auch noch den Boden unter den Füßen, als die Spaßkanone sie auf Augenhöhe in die Luft hob, um auf der Tanzfläche fröhlich summend seine Kreise zu drehen. „Da da da da da. Da. Da. Da. Da. Da. Da.… Da da da da da. Da. Da. Da. Da. Da. Da.…~“
 

„COOL! Schau‘ mal wie toll Raine tanzen kann, Ric!“, euphorisch deutete Ruffy mit einer Gabel gen Tanzfläche. „Hm?“, das verschiedenfarbige Augenpaar des Navigators verengte sich das Geschehen analysierend zu Schlitzen, als sich plötzlich ein kaum sichtbares Schmunzeln auf seinen Lippen abzeichnete. „Tanzen, hm?“, „Hey! Wo willst du hin, Ric?“ Immer noch grinsend krempelte sich der Rotschopf die Ärmel seines Hemdes hoch. „Dem Neugeborenen das Laufen beibringen…“ Tatsächlich wirkte Raine sobald sie wieder Boden gefasst hatte, dank ungewohnten Schuhwerkes, wie ein neugeborenes Rehkitz. Immer und immer wieder knickte sie um, stolperte und verlor das Gleichgewicht, während ihr Tanzpartner sie unbeeindruckt umherwirbelte.
 

„Partnerwechsel.“, auffordernd klopfte Alaric dem Skelett auf die Schulter, dass sogleich auf der Stelle verweilte, um seiner Tanzpartnerin manierlich ein Kuss auf den Handrücken zu hauchen. „Vielen Dank, für das Tänzchen~ Hab mich selten zu lebendig gefühlt...Moment mal…“, „Es reicht.“, fordernd unterband der Navigator den drohenden Witz des Toten, als ihm dieser die Hand des kleinen Wuschelkopfes übergab. „Ja ja~ Ist ja gut! Viel Spaaaaaaaß!“
 

„Alaric?“, irritiert sah Raine zum deutlich Größeren herauf, als dieser sie aufforderte die High-Heels auszuziehen. „Zieh deine Schuhe aus…“, „Ich glaube nicht dass das angemessen wäre, Alaric.“, „Du bist unverbesserlich…“, kopfschüttelnd beugte sich der aktuell offensichtlich Geordnete hinab, um sich seines eigenen Schuhwerkes zu entledigen. „Was tust du da?“, „So macht das keinen Sinn.“ Aufmerksam beobachtete die Korallenhaarfarbige, wie der auf dem Boden kniende nun auch ihre Schuhe auszog. „A-aber…“, „Psssssst.“, „Hm?“, „Und jetzt leg deine Hand in meine…“ Raine schien kurz zu zögern, entschloss sich aber dann der Aufforderung des Größeren Folge zu leisten, woraufhin er sie näher zu sich heran zog. „Die andere Hand auf meine Schulter.“, „So?“ Bestätigendes nicken des Älteren.
 

Alarics Finger umschlossen die rechte Hand der Blackbeardvizin fest, konzentriert streckte er seinen Arm mit ihrem aus, bevor sich seine noch freie Hand auf ihre Taille legte. Unwillkürlich streckte Raine ihren Rücken durch und nahm eine korrektere Haltung an. Dass sie so gerade stehen konnte, hatte sie bis dahin nicht erahnen können. Die Hand, die auf ihrer Taille ruhte, war angenehm warm und brannte sich förmlich durch den Stoff ihres Kleides hindurch. Interessiert bemerkte Raine das Alaric‘s Hände wirklich groß waren. „Jetzt machst du mit deinem rechten Fuß einen Schritt nach vorn. Mit dem linken gehst du zur Seite, dabei kommt eine halbe Drehung und zum Schluss der rechte Fuß wieder neben den linken.“ Schritt für Schritt führte der offenbar geübte Tänzer die Unerfahrene durch die Abfolge eines klassischen Walzers. Er strahlte eine ungewöhnliche Ruhe und Gelassenheit aus, die Raine sichtlich zu faszinieren schien. „In Ordnung…“, „Bist du dann bereit?“ Auf die Hand starrend die auf der breiten Schulter des Größeren ruhte, wanderten die dunklen Augen des Feuermädchens über Alarics breite Brust, seine schmalen Hüfte… bis zu seinen kräftigen Beinen und schlussendlich bei seinen nackten Füßen. Erst dann verweilte sie bei seinen maskulinen, feingeschnittenen Gesichtszügen, seinem verschiedenfarbigen Augenpaar. Die schmalen Lippen des Navigators formten sich zu einem sanften Lächeln, während eben dieses Augenpaar sie ebenso musterte. „Und?“ Dezentes nicken der Kleineren. Unsicher setzte Raine ihren rechten Fuß nach vorne und Alaric seinen linken dazu synchron nach hinten. Eine halbe Drehung nach links und schon standen sie wieder wie zuvor auf der Stelle. „Sehr gut. Und jetzt das Ganze mit dem linken Fuß, nur nach hinten und die Drehung in die andere Richtung. Bekommst du das hin?“, „Ich versuch’s…“, während die Beiden einen kleinen Tanz vollführten ruhte der Blick des korallenfarbigen Wuschelkopfes unentwegt auf ihren nackten Füßen. „Ich halte mich für sehr belesen, aber tanzen ist mir dennoch ein Mysterium.“ Alaric lachte leise, was Raine sichtlich zu verunsichern schien. „Dennoch machst du das sehr gut. Aber hör auf dir ständig auf die Füße zu starren… Dadurch wirst du unsicherer.“, „In Ordnung. Darf ich dich was fragen, Alaric?“, „Jepp.“, „Wo hast du das gelernt?“, „Die Marine gibt regelmäßig und zu jedem noch so dämlichen Anlass einen Ball. Perfekt um den Vorgesetzten in den Hintern zu kriechen… Insbesondere wenn es sich dabei um eine Frau handelt.“ Die Kleinere blinzelte irritiert. „Heißt das du kriechst mir gerade in den Hintern?“, „Bist du meine Vorgesetzte?“, „Solltest du dann nicht lieber mit Ruffy tanzen?“ Alaric lachte laut auf. „Nein. Und jetzt konzentier‘ dich.“ Ein eiskalter Schauer lief Raine über den Rücken, gefolgt von einem Hitzeschub der ihren Körper durchfuhr, als sie spürte wie sich Alarics Griff um ihre Taille festigte und sich seine Finger durch den dünnen Stoff fast schon in ihre Haut brannten. „Was ist der nächste Schritt?“, flüsterte sie leise. „Die gerlernten Bewegungen fließend und elegant zu kombinieren. Und natürlich passend zum Takt.“ Sie begaben sich wieder in die korrekte Tanzposition und als der richtige Takt – so schien es zumindest – kam, bewegten sie sich wieder über die Tanzfläche. Rechter Fuß nach vorn, halbe Drehung nach links, rechter Fuß neben den Linken und dann linker Fuß nach hinten, halbe Drehung nach recht, linker Fuß neben den Rechten. Immer wieder, zwischendurch eine Drehung um ihre eigene Achse, als Alaric seinen Arm hoch zog und sie sich unter seinen Arm hindurch bewegte. Die Bewegungen wurden fließender, obwohl Raine immer und immer wieder aus dem Takt kam und dem Größeren hin und wieder auf die Füße trat und sich im Anschluss tausendfach entschuldigte. Der Navigator war ein wirklich ausgezeichneter Tanzpartner, der immer perfekt auf die Tollpatschigkeit seines Gegenübers reagierte. Tatsächlich schien Raine nach und nach immer mehr gefallen am Tanzen zu finden und auch Alaric wirkte sichtlich amüsiert…Offensichtlich genossen sowohl Raine, als auch Ric den Abstand vom allgegenwertigen Chaos das sie umgab. Auch wenn die Auszeit nicht von Großer Dauer sein würde, kosteten sie den Moment voll aus.
 

„Sooooooooo~“, breit grinsend hatte sich Kayo zum Smutje in die ernannte Raucherecke gesellt. Offensichtlich witterte die neugierige Quasselstrippe eine Chance auf neuen Lästerstoff und packte sich das in seinen Augen schwächste Glied der Truppe, um den verwirrenden Beziehungschaos innerhalb der Strohhutbande näher auf den Zahn zu fühlen. „Sanji, richtig? Haaachja~ bei euch scheint ganz schön viel los zu sein. So viele Männer und lediglich zwei Frauen…“, „Du hast ja gar keine Ahnung…“, seufzte der mehr als nur angetrunkene Blondschopf leise und genehmigte sich einen ausgiebigen Zug seiner Zigarette. „Also… ist irgendwer von euch in einer Beziehung mit einer von den Lady’s?“, „Das ist kompliziert.“, „Ich hab Zeit~“, säuselte der Grünhaarige zufrieden über das gefundene Fressen. „Fangen wir mit Cessylein an.“, bestimmte der Grünhaarige salopp. „Hat sie was mit diesem Muskelprotz am laufen?“, „Zorro? Pfft. Hätte er wohl gern‘.“, „Achso? Also für mich sieht es ziemlich eindeutig aus, wenn du mich fragst.“, „Hm?“, interessiert folgte der Blick des Blondschopfes dem von Kayo und landete letztendlich bei Zorro, der sich zielstrebig Silas und Celest näherte.
 

„Kann ich dich kurz sprechen, Ces?“, „Klar, schieß‘ los.“ Die Schiffszimmerin schien sich mittlerweile dank Unmengen an Alkohol mit dem Blauhaarigen auf einer Wellenlänge zu befinden. Seit des Konfliktes war sie keine Sekunde von dessen Seite gewichen. „Alleine.“, mürrisch warf Zorro seinem neuen Feind einen abwertenden Blick zu, um Celest im nächsten Moment etwas Abseits zu taxieren. „Hey! Was bist du denn so grob?!“ Die Kleinwüchsige lehnte mit dem Rücken zur Wand, als ihr der zweitklassige Schwertkämpfer gefährlich nah kam. Eine Hand an der Wand über ihren Kopf abstützend beugte er sich zu ihr herunter, „Selbst du für deine Verhältnisse solltest bemerken, dass hier etwas nicht stimmt.“, „Für meine Verhältnisse?!“, die rehbraunen Augen der Kleineren sprühten Funken. „Mit diesem Typen stimmt was nicht.“, „Und mit dir ebenso nicht… Der Alkohol in deinem Atem raubt mir die Luft! Ich kann kaum atmen! Und jetzt mach dir locker, Zorro.“, „So?“, grinsend beugte sich der mehr als nur Angetrunkene noch ein Stückchen weiter zur Rosahaarigen herab und stoppte mit seinen Lippen kurz vor ihren. „Vielleicht sollte ich dir noch das letzte Fünkchen Atem verschlagen?“, „WAS ZUR HÖLLE??!“, sichtlich überrumpelt riss Celest ihre Augen auf und wagte sich keinen Millimeter zu bewegen. „Du bist betrunken Zorro!!! Hör auf mit dem Mist!!!“, „Und du mein kleines, rosahaariges Monster…“, die dunkle, raue Stimme des Schwertkämpfers ließ die Schiffszimmerin erschaudern. Die Art wie er sie ansah übte eine ungewohnte Faszination auf sie aus… So kannte sie ihn gar nicht. „…du solltest dich wirklich... locker machen.“, laut lachend löste sich der Größere von der wohlpropotionierten Schönheit die nun die Welt nicht mehr verstand. „Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt das ich dich küsse??! Ahahahahahahahahah!!!“, „I-ich…“ Grinsend klopfte Zorro ihr freundschaftlich auf die Schulter. „Da wäre es ja wahrscheinlicher dass ich den verliebten Topflappen abknutsche!!! Ahahahahahahahahaha!!!“, „Wie bitte?!“, „Du bist einfach nicht der Typ Frau dem die Männer zu Füßen liegen, Ces. Find dich damit ab. Du bist und du bleibst eben ein rosahaariges Monster und verwandelst dich auch mit rosa Kleidchen nicht in eine begehrenswerte Frau. Bei deinem Temperament und aufbrausenden Wesen wird sich niemals ein Kerl ernsthaft für dich interessieren. Schlagfertige Argumente hin oder her.“ Das aus dem Schwertkämpfer die Wut und insbesondere die Eifersucht über den Knutschfleck und die Tatsache dass Celest immer noch mit dem arroganten Typen rumhing sprach, schien in diesem Moment keiner der Beiden zu realisieren. Die Tatsache dass Zorro gerade fast tatsächlich einen schwachen Moment gehabt hätte, kaschierte er geschickt in dem er nach aller Kunst über die Schiffszimmerin herzog. Diese wirkte sichtlich gekränkt, sodass es ihr an üblicher Schlagfertigkeit fehlte. Wütend presste Celest ihre Lippen aufeinander, ihr gesamter Körper zitterte dabei vor reißenden Zorn. Scharf sog sie Luft in die Lungen sodass ihre Nasenflügel vor unterdrückter Wut bebten. Was bildete sich dieser zweitklassige Schwertkämpfer ein?! Zum überraschen des Grünhaarigen kehrte sie ihm dann plötzlich kommentarlos den Rücken...
 

Wie konnte dieser grünhaarige Macho es wagen sie derartig zu beleidigen?! Nicht begehrenswert. Pfft. Noch nie hatte sie irgendein Individuum derartig gekränkt. Seine Worte verletzten sie so sehr, dass sie für einen Bruchteil sogar an sich selbst zweifelte und sich tatsächlich fragte ob Zorro vielleicht Recht hatte?
 

„Wie gesagt. Hätte er wohl gern.“, grinsend hatte Sanji sich eine weitere Zigarette angezündet. „Hm. Ich werde trotzdem das Gefühl nicht los das da was zwischen ihnen ist.“, „Das einzige was die beiden verbindet sind Cessy’s schallende Ohrfeigen.“, „Und was ist mit diesem Mihawk von dem sie unentwegt plappert?“, „Kindheitsschwärmerei. Der einzige Mann den sie wirklich liebt, bin und bleibe ich.“, „Ach?“, sichtlich überrascht zog Kayo die Augenbrauen empor. „…und ich kann ihr nicht gerecht werden, da ich im Zwiespalt stehe. Ich liebe nämlich zwei Frauen.“, „Uhhhh~ Interessant. Sag nicht du, Ces und Raine führt eine Dreiecksbeziehung?“, „So ist es.“, „Und Alaric?“, „Ach der… keine Konkurrenz.“ Zwei laute Glockenschläge unterbrachen die angeregte Unterhaltung der beiden Raucher. „Ach herrje! Es ist ja bereits 23:45uhr!“, „Mhm?“, „Ich muss leider weg. Quatschen wir später weiter?“, „Ähm meinetwegen.“, „Supi~ Ich freu‘ mich!“

Wenn die Glocke drei Mal schlägt

Die donnernden Glockenschläge ließen nicht nur Kayo aufhorchen. Die Mimik des Blauhaarigen erstarrte für den Bruchteil einer Sekunde, während sich seine Körperhaltung automatisch straffte. „Ist alles in Ordnung?“, „Hum?“, als Silas aufblickte entdeckte er die ebenmäßigen Gesichtszüge der Schiffszimmerin, die ebenso aufgewühlt wirkte wie er sich gerade fühlte. „Lass‘ uns an den Strand gehen.“ Ein zartes lächeln umspielte die vollen Lippen der Kleineren und folgte einem zustimmenden Nicken. Zwinkernd präsentierte Celest zwei riesige Whiskeyflaschen, die sie zuvor offensichtlich hinter ihrem Rücken versteckt hatte. Schlich sich da gerade tatsächlich ein unscheinbares Schmunzeln auf Silas‘ fahle Gesichtszüge? Ihr zunickend erhob er sich schließlich und verließ mit Celest an seiner Seite das schauerliche Anwesen.
 

„Was hat es mit nun diesen Glockenschlägen auf sich?“, fragte die Rosahaarige sichtlich interessiert als erneut zwei Glockenschläge erklangen. „…“, „Crescent?“, neugierig sank Celest zu dem vielfach Größeren in den roten Sand des Strandes hinab. Dieser blickte still und beinahe sehnsüchtig mit seinen silbernen Irden aufs unendlichweite Meer hinaus. Ein strahlender Vollmond ließ die schwarzgetränkten Gewässer noch bedrohlicher wirken, was Ces einzuschüchtern schien. Instinktiv zog die Rosahaarige ihre Beine an den Körper und umarmte sie fest mit ihren Armen. Die ganze Insel war ihr einfach nicht geheuer… „Das Meer wirkt gefährlicher als es wirklich ist.“, „Ach… spricht der Herr nun auch wieder mit mir?“, „Vielleicht.“, amüsiert grinsend genehmigte sich der Blauhaarige einen großen Schluck aus der Whiskeyflasche, um sie kurz darauf der Kleineren zu reichen. „Danke.“ Celest setzte die Flasche gerade an ihre vollen Lippen an, als zum dritten Mal die mysteriösen Glockenschläge ertönten. Irgendeinen Sinn und Zweck mussten sie doch besitzen? „Verrätst du mir jetzt was es mit diesen Glocken auf sich hat?“, „Wenn du mit mir ins Wasser kommst, überlege ich es mir. Ich könnte jetzt eine Abkühlung gebrauchen.“, „Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?“, „Falls du dir Sorgen machst dich ausziehen zu müssen, solltest du bedenken dass es nichts an dir gibt was ich nicht schon gesehen hätte.“ Die Gesichtszüge der Schiffszimmerin fuhren Achterbahn. Wie konnte dieser blauhaarige Perverse es wagen?! Wie konnte sie auch nur eine Sekunde daran verschwendet haben, zu glauben dass er doch ganz nett sei?! Verdammter Alkohol! Innerlich fluchend genehmigte sich Celest einen weiteren ausgiebigen Schluck der Schmuggelware. „In Ordnung. Du darfst deine Kleidung anbehalten.“, „Du glaubst doch nicht ernsthaft dass ich mit dir in dieses tiefschwarze Wasser steige? Wer weiß was sich darin alles tummelt! Außerdem…“, „Hum?“, „Kann ich nicht schwimmen.“ Achja, da war ja was. Das andere Piratenmädchen hatte irgendetwas von Teufelskräften erwähnt. „Teufelskräfte, hum?“, in der dunklen, geschulten Stimme spiegelte sich deutlicher Spott wieder. „Ja, Teufelskräfte. Problem damit?“, „Davon halte ich nichts. Wie auch immer… Kommst du nun mit oder verwehrst du mir meinen einzigen Geburtstagswunsch?“, „Geburtstagswunsch?“, wiederholte Celest sichtlich überrascht. „Du hast Geburtstag? … Warum… warum sagst du denn nichts?“, „Was tut das schon zur Sache?“, „Eine ganze Menge!“, beinahe empört krabbelte die Kleinere vor Silas und setzte sich auf ihre Unterschenkel, um ihn Angesicht zu Angesicht zu belehren. „ Niemand sollte an seinem Geburtstag alleine sein! Wie kannst du einen so bedeutsamen Tag so herunterspielen?“, „Du solltest weniger trinken.“, „Und du mal einige deiner Ansichten überdenken.“, „Hum. Außerdem bin ich nicht alleine.“ Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Skeptisch beobachtete Silas das Mädchen dabei, wie sie urplötzlich die Schnürung ihrer Schuhe löste. „Was wird das?“, „Na wonach sieht‘s denn aus? Ich zieh‘ mir meine Schuhe aus. Sie waren schließlich unglaublich teuer!“ Belächelnd musterte der Größere die türkislackierten Zehnägel der Jüngeren. In den Stand gekommen genehmigte sie sich noch einen ordentlichen Schluck Whiskey und deutete dann aufs Meer. „Wollen wir?“, „Du meinst es ernst, hum?“, „Angst?“, „Ach vor den Paar an der Küste schlummernden Seekönigen doch nicht.“, „W-wie bitte?!“, „Angst?“, „I-ich… nein.“, entschlossen richtete sich die Schiffszimmerin dem Meer zu, als er sie plötzlich von den Füßen riss. Mühelos hatte sie Silas in seine Arme aufgelesen, um mit ihr gemeinsam Schritt für Schritt tiefer ins Wasser zu gleiten. „W-was wird das?!“, „Du kannst nicht schwimmen, vergessen?“ Der großgewachsene stand nun bis zur Mitte seines trainierten Oberkörpers im Wasser. Überrascht stellte Celest fest, dass das Wasser eine angenehme Temperatur besaß. Es bedeckte ihr Gesäß, dass lediglich Knie und Oberkörper ab Brust aufwärts herausragten. Einzelne pastellrosane Haarsträhnen schwammen an der Wasseroberfläche, „Verrätst du es mir nun?“, das Mädchen schien den Blickkontakt zum Größeren bewusst zu meiden und starrte stattdessen in den kristallklaren Nachthimmel hinauf. „Hum?“, „Na die Glocken.“ Wie auf ein Stichwort ertönte diese erneut. Diesmal schlug sie drei Mal. Als kurz darauf ein erdbebenartiges Donnern die Insel zum beben brachte, zuckte Celest zusammen. „W-was war das?!“, „Du willst es wirklich wissen, hum?“, „Das ganze, verdammte Schloss bebt!!!“, „Nichts Ungewöhnliches. Es ist jetzt genau 00:00uhr. Celatine und Kayo leben gerade ihre sexuellen Bedürfnisse aus.“, „WIE BITTE?!“, „Willst du mir damit ernsthaft sagen, dieses verdammte Erdbeben und das Donnern kommt von…“ Stilles nicken seitens des Größeren. „Können wir das Thema wechseln?“, erst jetzt überwand Celest sich dazu einen Blick in die blassen Gesichtszüge des Größeren zu riskieren. Wie schon zuvor hatte er ungewöhnlich angespannte Haltung angenommen. Seine Mimik war hart und selbst seine allesverzehrenden Augen wirkten irgendwie leer. Deshalb wollte er also das Schloss verlassen… Er wollte dem offensichtlich ziemlich aggressiven Beischlaf der beiden Schlossherren aus dem Weg gehen. Wem konnte sie es verübeln? Tatsächlich war sie in diesem Moment sogar froh sich nicht im Schloss zu befinden… „Hey Crescent.“, „Hum?“, als der Blauhaarige seinen Blick zu dem Mädchen in seinen Armen senkte, trafen ihre Lippen auf seine Wange. Den größten Beitrag zu dieser völlig irrsinnigen Schnappsidee leistete wohl oder übel der Alkohol in ihrem Kreislauf, der mittlerweile wahrscheinlich fast das gesamte Blut in ihrem Körper ersetzt hatte. Außerdem war es sowieso ziemlich unwahrscheinlich dass sie sich am nächsten Morgen an irgendetwas erinnern würde… Also warum nicht? Außerdem wirkte dieser unschuldige Kuss wahre Wunder, was das angekratzte Ego der Schiffszimmerin betraf. Es schien hast so als müsse sie sich nach den harten Worten des Schwertkämpfers, selbst beweisen doch begehrenswert zu sein. Als sie sich schließlich wieder der kalten Wange des Größeren löste, hauchte Celest ein leises, ehrliches „Herzlichen Glückwunsch, zum Geburtstag.“, „Hum.“, überrumpelt hatte sich ein amüsiertes lächeln auf die Lippen des Großgewachsenen geschlichen. „Und das von einem so unattraktiven, männerverachtenden Temperamentbündel.“ Dieser Kerl traf aber auch immer mitten ins Schwarze! „Du hast gelauscht?!“, „Sagen wir, es war nicht zu überhören.“, „Hmpf!“, beleidigt verschränkte das kratzbürstige Frauenzimmer ihre Arme vor die Brust, um kurz darauf das Thema zu wechseln. Die Sachen die Zorro ihr an den Kopf geworfen hatte, lagen ihr immer noch zu schwer im Magen, als das sie sich jetzt damit auseinandersetzen wollte. „Wie alt bist du eigentlich geworden?“, „Um das zu erfahren musst du mir schon mehr bieten als einen unschuldigen Wangenkuss.“, „Das kannst du sowas von vergessen!!! Das war eine einmalige Sache weil du Geburtstag hast!!!“, „Also wenn ich mich recht entsinne wiederholt sich eine ‚einmalige Sache‘ nicht.“, „Verdammt richtig du Klugscheißer!“, „Ahhhh verstehe. Unser kurzes ‚Stell-dich-ein‘ im Schloss war dir also nicht einmalig genug?“, „Hüte deine Zunge, Crescent!“, „Vielleicht solltest du deine lieber hüten?“, „Zur Hölle mit dir!!!“, „Als wäre mir die neu.“, „Argh!!! Worauf hab ich mich da nur eingelassen?! Verflucht sei‘ der Alkohol!!! Bring mich gefälligst zurück an Land!!! Ich brauch‘ nen Whiskey.“, „Du merkst selbst dass du gerade nicht in der Position bist irgendwelche Anforderungen zu stellen, oder? Mal abgesehen davon widersprichst du dir selbst.“, „Ich fand dich wirklich netter als du weniger gesprochen hast! Kannst du nicht einmal die Klappe halten?!“, „So so… du findest mich nett, hum?“, „DAS HABE ICH NICHT GESAGT VERFLUCHT NOCHMAL!“, „ Aber… mal was anderes. Was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte…“, „WAS?!“, „Du trägst ernsthaft einen Hammer unter deinem Rock mit dir herum?“, „PROBLEM DAMIT???! Ich frag dich ja schließlich auch nicht ob das mit der Schminke und dem Nagellack dein Ernst ist!!!“, „Ändert nichts an der Tatsache dass du mich nett findest.“, „EINEN TEUFEL TU ICH!!!“ Kurz hielt Silas inne, hob den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit auf einen Punkt, der wohl noch außerhalb des Meeres war. Scheinbar wusste nur er, wo dieser Punkt, der sich vor seinem geistigen Auge abbildete, zu erreichen war. Mit musternder Mine verfolgte Celest den abschweifenden Blick des Mannes, der ihr so unbekannt war aber doch mit festem Griff einfing, mit Interesse. "Was ist denn jetzt?", fragte das rosahaarige Monster in das mittlerweile totenstille Meer hinein, als sie nervös mit einer nassen Haarsträhne zu spielen begann. Leise schnaufend schüttelte der Bewohner des Schlosses den Kopf, strengte sein silbernes Augenpaar an, um seine Aufmerksamkeit wieder auf das junge Mädchen zu richten um sich doch dazu zu erbarmen, ihr zu antworten. "Diese Insel.." "Was ist mit dieser Insel?" neugierig hob Celest ihren Kopf aus den schützenden Händen des Seelensammlers. Spöttisch lachend starrten die Silberaugen die Schiffszimmerin an, die offenbar nicht im geringsten verstand wie groß die Miseré war, in der sich Silas befand. Schlussendlich war es wieder ein Celest-typischer Geistesblitz der sie dazu veranlasste die alles entscheidende Frage zu stellen „Warum bist du eigentlich auf dieser Insel, Crescent?“ Celest ließ sich in eine bequemere Position nieder, um besser zuhören zu können, der Blauhaarige verweilte in der selben Haltung wie vorher, das Gewicht der Schiffszimmerin schien dem Blauhaarigen keinerlei Probleme zu bereiten, dennoch trat er einige Schritte aus dem Meer hinaus in Richtung des Strandes, während er vom Alkohol angeregt zu reden begann. „Hum…“, gab dieser kurz und knapp als Beantwortung, was erneut auf riesige fragende Augen und provokant tippelnde Fingerspitzen auf seiner Armmuskulatur stieß. Über die Neugierde der Rosahaarigen sichtlich amüsiert fuhr Silas fort. „Wenn du so darauf bestehst, werde ich es dir genauer erklären...“, „Das will ich hoffen, ich meine ... dieser Ort… diese Vorkommnisse.. du bist mir sowieso was schuldig.“ Kokett lächelte der Cellospieler und deutete herausfordernd mit seinem lackierten Zeigefinger auf die Stirn des Mädchens. „Das ist eine…“, süffisant hob sich Mundwinkel nach links „… ganz andere Geschichte.“ Offensichtlich bereitete es dem Musiker Freude zu provozieren, was im nächsten Moment zu einem leichten rosa auf den zarten Wangen der Schiffszimmerin führte. Der Alkohol erledigte seine Aufgabe seit jeher gut und die deutlich Kleinere war nicht zuletzt aufgrund seines Geburtstages weniger böse auf den hochgewachsenen Mann. Unter normalen Umständen wäre das Tempramentbündel wohl förmlich explodiert. „Hum...scheinbar bin ich dir wohl wirklich noch sympathischer geworden.“ Spott zierte die schmalen Lippen des Blauhaarigen, ehe er das Gewicht von Celest einer Feder gleich auf den Sand setzte, um sich im nächsten Moment neben das Mädchen zu setzen. “Pah! Der erste Eindruck zählt! Und bei dem bleibe ich...“, grummelte die Rosahaarige vor sich hin. „Der erste Eindruck, hum?“, süffisant leckte sich der Seelensammler über die Lippen, was seine spitzen vampirähnlichen Eckzähne zum Vorschein brachte. Peinlich berührt und ganz offensichtlich wissend worauf Silas anspielen wollte, wand die knapp Bekleidete ihren Blick ab. Mit angewinkelten rechten Bein fixierte Silas die zu seiner linken sitzenden Celest, die sich erneut über die gebunkerte Flasche hermachte. Scheinbar ignorierte sie mittlerweile die Provokationen des Älteren. „Für die Erfüllung meines Geburtstagswunschs sollte ich dir auch einen Wunsch erfüllen, nehme ich an.“ „Pah. Glaub ja nicht das ich auf dich angewiesen bin.“, „Mit dem Hammer unter deinem Rock mit Sicherheit nicht.“, „Fängst du jetzt schon wieder an? Entweder du erzählst es mir oder eben nicht. Ist mir völlig egal.“ Eine glatte Lüge über die sich Celest selbst nicht im Klaren war. Im Grunde interessierte es sie brennend, warum der Perverse auf dieser Insel war und vor allem was er hier überhaupt machte. „Ich bin an einen Vertrag gebunden.“. „Ein Vertrag? Was für ein Vertrag?“, „Ein Vertrag mit Celatine. Erst nach Erfüllung dieses Vertrags kann ich die Insel verlassen.“, „Und… was beinhaltet dieser Vertrag?“, „Das werde ich dir nicht sagen.“, „Hmpf...“ aufmüpfig stampften die nackten Füße der Rosahaarigen in den Sand um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen. „Ich werde vermutlich bis an mein Lebensende auf dieser Insel sitzen.“, „Wie lange bist du denn bislang hier?“, „Ich schätze es dürften zwanzig Jahre sein.“ Celest´ Augen waren bereit ihre Höhlen zu verlassen. Trotz des Alkohol, der ihre Kehle mit einer warmen Schicht überzog, schluckte sie einen trockenen Kloß herunter. „Zwanzig Jahre?“, fragte die Schiffszimmerin nochmal ungläubig nach, als ob es irgendwas an der vorherigen Aussage ändern konnte. „Ja. Ich verlasse diese Insel lediglich um meinen Auftrag von Celatine zu erfüllen. Und zwar grundsätzlich Nachts.“ Langsam dämmerte es der Rosahaarigen. Kein Wunder das Silas jeden Winkel des Schlosses scheinbar besser kannte als deren Besitzer und kein Wunder das der Blauhaarige diese blasse Hautfärbung besaß. Auf der Insel auf der sie sich alle befanden schien die Sonne nie zu scheinen. „Warum verlässt du diesen trostlosen Ort nicht einfach?“,„Hahahaha!“ Ein hohles, unechtes Lachen drang aus der Kehle Silas´ als er die Worte des Mädchens vernahm und selbst zur Flasche griff, um einen großen Schluck des flüssigen Goldes in seinen Körper zu befördern. „Das ist nicht so einfach. Wenn ich nicht hier bleiben würde, würde Celatine mich auf der Stelle töten.“ Interessiert blickte Celest zu ihrer rechten und erkannte das erneut zu Stein gemeißelte Gesicht des Mannes, als die Insel wiederholt zu beben begann. Scheinbar waren die beiden Schlossherren mit ihrem Liebesspiel noch nicht fertig. „Meine Güte?! Wie lange geht das denn noch?“, fragte die Rosahaarige interessiert und kratzte sich verstohlen am Kinn. „Das ist unterschiedlich. Wahrscheinlich haben wir noch zwei, drei Stunden Zeit. Die Tiere und Monster dieser Gegend sind noch nicht geflohen.“, „WIE BITTE?!“l geschockt starrte Celest auf den scheinbar toten Wald der sich hinter ihnen befand. „Ganz recht. Normalerweise treiben die Kreaturen dieser Insel in Scharen aus, wenn es zu oft bebt. Obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, dass es jemals anders war, haben sich die anderen Lebewesen dieser Insel noch nicht an die allabendliche „Zeremonie“ gewöhnt.“, „Nun… du schließlich auch noch nicht, Crescent.“, grinste das deutlich kleinere Mädchen selbstsicher, als sie urplötzlich etliche Schreie südlich von sich hörte. „Hum... Wie auf Kommando.“, stellte der Blauhaarige nüchtern fest, während er sich zeitgleich erhob. In sitzender Haltung reichte Celest dem Seelensammler grade mal knapp bis zur Mitte seiner Oberschenkel. „Steh auf Prinzesschen.“, „WIE BITTE?!“, „Willst du den Seekönigen als Mitternachtssnack dienen?“, verstohlen blickte die Rosahaarige auf den Strand. Stimmt auffallend; Silas hatte die Tatsache dass sich am Fuße der Wellen die Seekönige schliefen benannt. Langsam stand das Frauenzimmer ebenfalls auf und stellte sich halb betrunken neben den knapp zwei Meter hohen Mann. „Und jetzt?“, „Gehen wir an einen sicheren Ort.“, entgegnete dieser ruhig während er seine übergroße Waffe demonstrativ über den Schultern fixierte. „Du kämpfst wirklich mit diesem Ding, oder?“ Interessiert aber auch verwirrt über die Sensenähnliche Waffe blickte die Rosahaarige an dem schwarz lackierten Griff hinüber zu der Schnittfläche der Klinge. Es war ihr kaum vorstellbar das Silas aufgrund seiner Kampffähigkeiten die er bei Zorro, Sanji und Chopper unter Beweis stellte, diese Waffe jemals ernsthaft gebrauchen würde. Still schweigend ging die Kleinere einige Schritte neben dem Hochgewachsenen der sie mit prüfenden Blick musterte. „Und du stellst ziemlich viele Fragen. Immerhin... trage ich keinen Hammer unter meinem Röckchen.“, „Bei deiner Aufmachung wäre selbst dies keine Überraschung.“, „Scheinst ja doch schlagfertig zu sein.“, gab der Schwarzgekleidete offen zu und präsentierte demonstrativ seine schwarz lackierten Fingernägel, ehe er nach einigen Schritten anhielt und mit abgeflachter Hand die Rosahaarige zum Warten aufforderte. „Was ist denn jetzt?“, ungeduldig wippte Celest mit der Schmuggelware hin und her. „Psst. Da vorne.“, präsentativ deutete der Blauhaarige auf eine Gabelung des Weges der sich vor den Augen der beiden Wandernden spaltete. „Toll. Eine Gabelung. Das sehe ich auch.“, entnervt verdrehten sich die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin. „Das meine ich nicht.“ Durch einen ungewöhnlich kalten Luftzug begleitet zog Silas seine sichelartige Waffe um für das Auge nicht erkennbare schnelle Bewegungen zu vollüben. Die Winde die dabei aufzogen waren derart schnell und kalt, dass es der Rosahaarigen schwer fiel auf beiden Füßen stehen bleiben zu können, obwohl sie eindeutig hinter dem Seelensammler und seiner Angriffsfläche stand. „WAS ZUM TEUFEL MACHST DU DA?!?“, pikierte sich die junge Frau bis sie den Grund für Silas Sicheltanz erkannte. Wenige Meter vor den beiden materialisierte sich eine Symbiose aus Steinbock und Drache die den Blauhaarigen gefährlich anfauchte. Die riesigen Flügel des Ungetüms schlugen in unrhythmischen Wellen auf und ab, was eine Menge Geröll zum schweben brachte. „W-was zur Hölle?!!“, zur Salzsäule erstarrt blickte Celest auf die gewundenen Hörner, hinunter auf die gut zwei Meter langen Stoßzähne des Monsters. Silas hingegen stand mit festem Blick gewohnt gelassen vor dem rötlich verfärbten Tier und beobachtete dieses mit nüchterner Mine, als dieses einen Schritt voran ging. „DU MUSST DIESES DING ANGREIFEN VERDAMMT!“, fluchend versteckte sich die Rosahaarige hinter dem breiten Kreuz des Seelensammlers und wartete darauf dass dieser endlich seine Waffe benutzte. Nachdem der Drache einen weiteren Schritt auf Silas zu machte, bewegte sich dieser weiterhin keinen Millimeter vorwärts weswegen sich die Rosahaarige panisch in eine Erdmulde verschanzte, in der sie glaubte, einen sicheren Platz gefunden zu haben. Der schwüle, stickige Atem des Monsters nebelte den hochgewachsenen Mann bis in die Haarspitzen ein. Der Geruch von verfaultem Fleisch drang auf seine Poren und erzeugte einen Gestank der kaum auszuhalten war. Vom Ekel getrieben zuckte eine Augenbraue des Blauhaarigen angewidert auf, ehe Silas seine linke Hand hob und einen Finger ausstreckte. Über diese Geste sichtbar erbost, ging das riesige Tier noch einen Schritt auf den Mann zu und erhob seine im Gegensatz zu Silas Kopf, vierfach so großen Klauen, um ihm den Kopf vom Hals zu schlagen, ehe der Seelensammler ein kaum hörbares Wort flüsterte, das den Drachen schließlich zum Stillstand bewegte. Die Silberaugen langsam öffnend, verengte sich die Pupille Silas´ mit einem Mal zu der Größe einer Stecknadel, was den zur Iris hinlaufenden beinahe weißlichen Ton noch mehr zur Geltung brachte. Alsbald sich der Zeigefinger des Seelensammlers zum ersten Gelenk hin knickte, verlor der Drache den festen Boden unter den Hufen, was ihn in Ohnmacht verfallen ließ. Mit einem dumpfen Knall fiel das Monstrum zu den Füßen des schwarzgekleideten Mannes, der sich im selben Augenblick zu Celest umdrehte, um ihr selbstsicher die Hand auszustrecken. „Kommst du?“, fragte dieser das nun völlig sprachlose Mädchen mit fester Stimme, ehe sich Celest mit Hilfe der bekleideten Hand wieder festen Boden unter den Füßen zusicherte. „W....wie hast du das gemacht?“, mit fragenden Augen starrte die Schiffszimmerin auf das ohnmächtige Etwas das friedlich schnaubend auf dem Boden lag. „Ich bevorzuge passive Kampftechniken wenn mir der Gegner unterlegen ist.“, „Du gibst einem auch nie eine richtige Antwort...“
 

– Etliche Weggabelungen später -
 

„Jetzt sag mir endlich wie du das gemacht hast Crescent!“ wiederholt bemerkte Silas die Tatsache, dass Celest ihn noch nie beim Vornamen genannt hatte, während er mit dem Daumen die Windrichtung prüfte. „Alles zu seiner Zeit, Cessy.“, schmunzelnd fand die Hand wieder seinen ursprünglichen Platz in der Seitentasche des Mantels. „Wir sind gleich da.“, stellte der Blauhaarige nüchtern fest und bemerkte dabei nicht im geringsten den musternden Blick der Schiffszimmerin, die deutlich ihren Kopf heben musste, um sein Gesicht in der abschnürenden Dunkelheit erkennen zu können. Sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt, stellte die Roshaarige erneut fest. Die gerade Nase und das ebenso gerade Kinn bildeten ein absolut gerades Profil, als hätte es den Tücken der Zeit widerstanden. Wenn Silas schon seit zwanzig Jahren auf der Insel war, musste er auf jeden Fall mindestens zwanzig Jahre alt sein. Weiter sich selbst Fragen stellend rätselte das Mädchen über das Alter des Blauhaarigen weiter. Er sagte er habe einen Vertrag bei Celatine unterschrieben... Also musste er zu diesem Zeitpunkt in einem arbeitsfähigen Alter gewesen sein. Wie alt war er nur? Immer noch rätselnd starrte die Rosahaarige auf die Silberaugen die einen Blick inne hielten, den sie schon einmal irgendwo gesehen hatte. Woher kannte sie diese Augen? Mit dem Gedanken geistig einschlafend bemerkte Celest nicht, dass Silas schon seit wenigstens zwei Minuten den Blick des rosahaarigen Monsters aus dem Profil erwiderte. Wie aus einem verbotenen Traum gerissen wedelte die Schiffszimmerin mit ihrer offenen Hand vor ihrem Gesicht wild hin und her. „Was ist denn?“, panisch lachend versuchte der Zuckerwattenkopf die Peinlichkeit runterzuspielen. Sie hätte nie zugegeben sich geradezu in seinen Augen verloren zu haben. „Hum...“, nachdenklich bedachte Silas dem Boden eines Blickes und fuhr fort, „Wir sind da. Vor unseren Füßen befindet sich eine Zwischenwelt. Hier bist du in Sicherheit, damit ist meine Mission erfolgreich abgeschlossen und ich werde dich alleine lassen. Ich empfehle dir, dir noch einen großen Schluck zu genehmigen.“, „Du willst mich hier alleine lassen?!“, geschockt blickte sich die Schiffszimmerin um und erkannte einen Friedhof der in dichten Nebel gehüllt war. Die zahlreichen aus Stein gefertigten Grabsteine ließen ihr Vertrauen nicht Mal ansatzweise keimen. Übersät von Wurzelwerk und totem Geäst erschien der Friedhof alles andere als sicher. „..Zu diesem Ort verläuft sich niemand. Dies ist der einzige Ort zu dem die Tiere dieser Insel nicht ihren Weg finden. Ich bin sehr oft hier.“ Skeptisch blickte sich Celest nochmals um und glaubte den gesprochenen Worten gerne. Dieser Ort war wirklich der düsteren Erscheinung Silas´ angemessen. Die etlichen Kreuze die wie ein Stacheldrahtzaun um den Friedhof aufgebracht worden waren sprachen Bände. „Wieso ist das eine Zwischenwelt?“, „Das wirst du noch früh genug rausfinden.“ Wie auf ein Kommando ertönten die säuselnden Klänge hoher Frauenstimmen die den Nacken der Schiffszimmerin im vorbei gehen streichelten. Entsetzt fasste sich die Rosahaarige in den Nacken und prüfte ihre vermeintliche Halluzination während sie dem Blauhaarigen weiter zum Zentrum folgte. In mitten dieses Totenreiches stand nordöstlich eine riesige Büste der Maria Magdalena an die sich Silas vertraut anlehnte. „Und nun? Willst du mich jetzt als Opfergabe aufspießen?“, fragte die deutlich Kleinere mit einem leicht panischen Unterton als sie ihre Aufmerksamkeit auf die Sichel lenkte, die Silas zu seinen Füßen abgelegt hatte. „Mit nichten.“, antwortete dieser bestimmt und richtete seine Aufmerksamkeit auf das Gesicht der Büste, ehe er den restlichen Flascheninhalt ex´te. Sich selbst fragend warum Celest dem Fremden so viel Vertrauen schenkte kratzte sich die Jüngere unweigerlich am Kinn und schüttelte ablehnend den Kopf. Sie kannte weder Alter, Geburtsort noch sonst irgendwas von diesem Typen und folgte ihm trotzdem an so einen Ort. Im Normalfall wäre sie Zorro nicht von der Seite gewichen. Zorro. Ein kurzer Stich piekste mitten ins Herz der Rosahaarigen. Noch nie würde sie derart gedemütigt und bloßgestellt. Was bildete sich der Kerl eigentlich ein... „Du scheinst Schmerzen zu haben.“, „W-was?“, „Dein Gesicht. Schmerzverzerrt.“, „Ich… Mhm… Vergiss‘ es einfach.“, grummelte das Frauenzimmer in ihrem gewohnten Motzton vor sich her. „Mach dich nicht abhängig von den Gefühlen anderer.“ Weit rissen die rehbraunen Augen der deutlich Kleineren auf als Silas einige Schritte an sie heran trat und ihr den Ratschlag mit gnadenloser Wucht entgegenschleuderte. Ja, da hatte er wohl Recht dämmerte es der Rosahaarigen als sie spürte wie die langen kalten Finger des Größeren ihre Haare ergriffen. Verstört beobachtete sie die Geste Silas‘ und wand sich mit schlagendem Herzen seinen Augen zu die sie wie die Male zuvor mit einem Blick zum erstarren brachten. Nichtmal Mihawk hatte diesen Effekt auf die Schiffszimmerin weshalb ihr ein warmer Schauer über den Rücken lief, den sie selbst nicht deuten konnte. „Nur ein Wilder reißt eine Blume aus der Erde wenn er sie sieht.“ Verstohlen blickte Celest zur Seite, die Anspielung auf Zorro war ihr sofort klar, ein zartes erdbeerrot legte sich auf die mädchenhaften Wangen der Rosahaarigen, ehe sie den von Alkohol getränkten Atem des Seelensammlers ganz nah an ihrem Mund verspürte und ; obwohl es so kalt war, bildete der Atem Silas keine Spur von Wärme in der umherliegenden Luft. Waren seine Lippen, sein Herz auch so kalt wie diese Insel? Aus ihren Gedanken gerissen bemerkte Celest eine plötzlich auftauchende Gestalt die sich verteidigend die Hände vor ihr Gesicht hielt. Mit aufgerissenem Mund und ebenso geweiteten Augen schien das aus Nebel bestehenden Wesen schreien zu wollen, während es ganz langsam den Kopf schüttelte um dann zum Wohl wollen der Rosahaarigen still schweigend zu verschwinden. „Wo zum Teufel hast du mich hingebracht? Und wer zum Teufel bist du Crescent?“ Vermutlich von der Angst getrieben war Celest bereit, die alles entscheidenden Fragen zu stellen. Die Warnung des Wesens das sie zu hundert Prozent nicht halluziniert hatte, war wohl der letzte Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. „..Hum..“, leicht verärgert stellte der Seelensammler fest, dass es nun wohl nicht mehr möglich war, die Rosahaarige hin zu halten. „Ich werde es dir erklären... In meinen Jugendjahren nahm ich verschiedenste Aufträge an. Zu meinem siebzehnten Geburtstag ankerte ich auf dieser Insel und nun sind ein paar Jahre vergangen.“, „Und das soll jetzt alles sein?“ Nickend bestätigte der ehemalige Söldner die Annahme der deutlich Kleineren, die misstrauisch die Luft zwischen ihre Zähne presste. „Veralbern kann ich mich alleine. Hör endlich auf Spielchen mit mir zu spielen!“, „Nun gut… ich ankerte auf dieser Insel.“, „Das hast du schon erzählt...“, mürrisch ballte Celest ihre Hände zu Fäusten, sie war sich selbst nicht sicher ob sie es aus Angst oder aus Wut tat. Sie wollte endlich alles wissen. Was war diese Insel? Was hat Silas hier verloren? Und wo hatte er sie hingebracht? „Ruhig Blut, Liebes...“, kokett grinste der Blauhaarige die deutlich Kleinere an und ergriff die linke Hand der Schiffszimmerin die erschrocken über die kalte Temperatur der Berührung einmal in sich zusammenzuckte. „Ich ankerte auf dieser Insel...und traf Celatine. Er bot mir im Austausch zu meiner Seele eine Möglichkeit die Redline zu erklimmen um ungemerkt in Mary Joa einzudringen.“, „Was ist das?“, „Du kennst Mary Joa nicht? …Unfassbar...“, kurz hielt Silas den Atem an und fuhr fort, „Mary Joa ist der Sitz der Weltregierung. Es befindet sich auf der Redline, noch nie hat es ein Pirat geschafft in Mary Joa einzudringen. Das Unterwassergefängnis Impel Down ist dagegen ein Kindergarten.“, stellte Silas nüchtern fest und beobachtete das rosahaarige Monster, das bei den Worten “Impel Down“ ebenfalls ihren fragenden Blick aufsetzte. „Wie auch immer… ich unterschrieb den Vertrag. Der womöglich größte Fehler meines Lebens. Ich war von Celatine überzeugt. Er demonstrierte mir seine übermenschlichen Kräfte als wäre es ein Leichtes und ich vertraute ihm in jugendlicher Naivität. Um meinen Vertrag zu erfüllen muss ich den Wert meiner Seele mit anderen Seelen auffüllen.“ Ungläubig starrten die Rehaugen auf das emotionslose Gesicht des Blauhaarigen. „Seelensammler...“, stellte Celest leise fest als sie mit festem Schritt nach freier Fläche suchte. „Die Augen.. du… du hast sie alle auf dem Gewissen!“, mit schneller werdenden Schritten lief die Rosahaarige los. Wie konnte sie auch nur eine Sekunde diesem zwielichtigen Typen trauen? Aus der Ferne betrachtet verschmolzen die Büste und die Silas Silhouette zu einer Form.
 

„Dieses Mädchen...“, seufzend setzte sich Celatine, der wie aus dem Nichts erschienen war, neben den ebenfalls Blauhaarigen. „Was ist mit ihr?“ Scheinbar war Silas über derartiges Auftreten seines Schlossherren nicht überrascht, was ihn nicht mal aufzucken ließ. „... Du und sie, Silas.“ Kopfschüttelnd negierte der Langhaarige seinen Satz und begann neu „…Sie wird dich mir entreißen. Ich weiß nicht wie sie es machen wird, aber sie wird es.“ Abwertend lachte der Seelensammler auf, verschränkte die Arme vor die Brust „Du hast schon immer verstanden wie man in Rätseln zu sprechen hat… weißt du was?“ „...“ „Du nervst mich seit zwanzig Jahren.“ Auf leisen Sohlen verließ der Blauhaarige die Büste, prüfte mit halbleeren Augen den immerzu tristen Himmel der über der Insel wie ein nächtlicher Schleier lag. Wie oft hatte Silas schon versucht sich an die kristallklare Farbe des Himmels zu erinnern? Wenn er des Nachts von Celatine zu seinen Missionen geschickt wurde sah er immer nur die Dunkelheit, die sich in Endlosschleifen in sein Gedächtnis einbrannte.
 

Celests Herz schlug so stark gegen ihre Brust, dass sie dachte, es würde jeden Moment zerbersten oder herausspringen. Ihre Lunge arbeitete auf Hochtouren, brannte wie Feuer aus der Hölle selbst. Sie rannte so schnell wie noch nie zuvor. Nahm dieser Friedhof denn nie kein Ende?! Blutroter Nebel ließ ihre Sicht verschwimmen… Sie stolperte und schlug sich dabei ihr rechtes Knie auf. Fluchend zog sie das verletzte Bein in einer sitzenden Position näher zu sich heran und tastete mit zitternden Fingerspitzen die großflächige Wunde ab… „Verflucht!“ Sie hatte es tatsächlich geschafft sich ihr Schienbein zu brechen. Das hatte dem Tollpatsch gerade noch gefehlt... Der zersplitterte, weiße Knochen ragte aus ihr heraus und bot einen schauerlichen Anblick. Höllische Schmerzen verwehrten der Schiffszimmerin jegliche Bewegung… Schweiß tropfte ihr von der Stirn, sie spürte ein Kitzeln auf der Haut, als es langsam an ihrem Hals herunterlief. Sie hatte keine andere Wahl. Sie musste den Knochen wieder zurück in die klaffende Wunde schieben, damit ihre Teufelskräfte den Rest erledigen konnten. Mit knirschenden Zähnen presste Celest ihre Lippen zu einer geraden Linie. Innerlich einen Countdown herunterzählend schloss sie schmerzverzehrt ihre Augen. Tränen mischten sich auf der Erde mit Blut und Dreck… Ein letzter tiefer Atemzug… und dann der erlösende, gequälte Aufschrei. Für diese Art von Verletzung würde der Genesungsprozess ihrer Teufelskräfte eine etwas längere Zeitspanne beanspruchen… Erst nach einigen Minuten normalisierte sich die Herzfrequenz der Rosahaarigen. Sie keuchte noch immer stark und senkte ihren Blick. In diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als zurück bei ihren Freunden zu sein, …bei ihrer Familie. Erleichtert darüber dass der Schmerz allmählich nachließ, ließ sich Celest schließlich mit geschlossenen Augen auf den Rücken fallen.
 

Plötzlich spürte sie kühle Hände auf ihrer Haut. Finger strichen sanft über ihre Stirn und ihren Haaransatz. Lippen, hauchten einen Kuss auf ihre Schläfe. War sie eingeschlafen? Wie lange lag sie schon hier?
 

„Du Hitzkopf.“, flüsterte ihr eine Männerstimme leise in ihr Ohr. Irgendwoher kannte Celest sie… und doch wirkte sie fremd. Dieser Tonfall – so rau und leise mit der Andeutung eines Lächelns – war etwas, in der die Rosahaarige sie noch nie sprechen gehört hatte. Es gelang ihr nicht, der Stimme ein Gesicht zuzuordnen. „Bist mal wieder über deine eigenen Beine gestolpert, hm?“, „Reiß dich zusammen, Celest!“, ermahnte sich das temperamentvolle Frauenzimmer selbst und appellierte an ihren Verstand. „Du hast viel Blut verloren… da ist es völlig normal dass man halluziniert…“, „Öffne deine Augen, Sunny.“ Der Schiffszimmerin stockte der Atem.
 

*** Flashback – Water Seven – 10 Jahre zuvor ***
 

„Eines Tages… möchte ich auch mein Traumschiff bauen… So wie Onkel Tom… Ich möchte damit mit meinen Freunden ins Ungewisse… bis ans Ende der Welt segeln…“ Auf den pastsellrosanen Haarschopf eines kleinen burschikosen Mädchens legte sich eine Hand. Die braunen Augen des Mannes füllten sich mit Tränen, während das heulende Geräusch des Seezuges den Start zu Enies Loby ankündigte. „Hör‘ auf so einen Müll zu erzählen, Sunny! Du bist ein Mädchen!!! Und jeder weiß doch das Mädchen keine Schiffe bauen können!!!“, mischte sich ein ebenso kleiner Blondschopf mit ins Geschehen. „Halt gefälligst die Klappe, Pauly!!! Du wirst schon sehen!!! Ich werde es dir und auch allen anderen beweisen!!! Ich werde eine ebenso große Schiffszimmerin wie Onkel Tom und dann werde ich das größte und tollste Schiff der gesamten Grandline bauen!!!“, „Hört auf Euch zu streiten…“, „Aber Eisberg!!! Pauly hat angefangen!!!“, „Ruhe.“, „Hmm?“ Während der Seezug mit Tom als Insassen, allmählich am Horizont verschwand, begab sich der Braunhaarige zu ihr in die Hocke und platzierte beide Hände auf ihren Schultern. „Versprich‘ es mir.“, „Was meinst du?“, „Das du niemals aufhörst an deinen Träumen festzuhalten.“, „… Ich... Ich verspreche es.“, „Und jetzt versprichst du uns noch dass du Pauly heiratest wenn du erwachsen bist!“ Sowohl Celest als auch ihr bester Freund Pauly liefen augenblicklich vor Scham feuerrot an. „HALT DIE KLAPPE FRANKY!!!“, „Ahahahahaha!!!“

Bilder der Vergangenheit

- Währenddessen auf der Party –
 

„Buhuhuhuhuuuhuuuuu…“, „So langsam hab ich die Schnauze gestrichen voll, du dämlicher Dosenkoch….“ Während Sanji gebrochenen Herzens in Embrionalstellung auf dem Boden lag, lehnte sein grünhaariger Erzrivale auf dem Boden sitzend, lässig an eine Wand. Um sie herum türmten sich mittlerweile unzählige Flaschen, Krüge und Schnapsgläser. „Buhuhuuuuhuuuuuhuuuuuuuu~“, „Das ist ja nicht auszuhalten…“, schwer seufzend und sichtlich genervt überwand sich Zorro den heulenden Blonden beim Kragen zu packen und in eine aufrechte Position zu setzen. Dieser sackte auch in dieser Position in sich zusammen und ließ den Kopf schniefend hängen, „Buhuhuhu…“, „Das ist jetzt nicht dein ernst…“, eine pochende Ader trat auf der Stirn des Strohhutvizen hervor. „Wenn du nicht gleich damit aufhörst dann…“, „Dann WAS du fetter Gorilla?“, die Gesichtszüge des Koches hatten sich urplötzlich verdunkelt. „So wie man in den Dschungel hineinbrüllt, so schallt es wieder heraus, Prinzesschen.“, „Verstehe. Deshalb ist Cessy nach deiner vier Augen Unterhaltung mit der frischmanikürten Sense abgezogen.“, „Halt Celest da gefälligst raus! Schwing deinen Kochlöffel in deiner eigenen Suppe, du schmieriger Westentaschen-Casanova!“, „Verzeihung… darf ich Eure freundschaftliche Unterhaltung für einen Moment unterbrechen?“, „NEIN!“, „RAAINEYYLEEEEIIIIIIIIIIIN!!! <3 <3 <3“, binnen eines Augenaufschlages hatte sich Sanji wieder in eine stehende Position begeben, um dem korallenfarbigen Wuschelkopf einen Handkuss aufzuhauchen. „Einen Scheiß darfst du, dämliche Feuerschnalle und jetzt zieh‘ gefälligst ab!“, „Wenn du betrunkener Brüllaffe meine geliebte Raine noch einmal so grob von der Seite anmachst kannst du was erleben!!!“, „Einen erneuten Heulanfall, oder was?!“, „Ich dachte es länge vielleicht auch in Zorro’s Interesse, dass Celest nun bereits seit über 3 Stunden verschwunden ist…“ Eine kantige Augenbraue des Grünhaarigen schnellte in die Höhe. Sie war nun schon seit 3 Stunden verschwunden? Durch die Massen an Alkohol hatte er wohl jegliches Zeitgefühl verloren. Mit geschauspielertem Desinteresse der Meisterklasse wand Zorro seinen Blick zur Seite und vermied jeglichen Augenkontakt zur Blackbeardsvizin. „Ist mir egal.“, erwiderte er der Kleineren schließlich trocken. Lediglich der Unterton seiner rauen Stimme ließ Raine aufhorchen. „Ich dachte jedenfalls…“, „Was du dachtest interessiert hier niemanden! Geh‘ jemand anderen mit deinen geistigen Ergüssen nerven.“, „Ich glaube jedenfalls nicht dass irgendein Teil dieser Insel von diesem mysteriösen Erdbeben verschont geblieben ist…“, setzte die Korallenfarbige erneut an und musterte das Seitenprofil des Schwertkämpfers intensiv. „Und ICH glaube dass ich deine nervige Stimme jetzt schon lange genug ertragen habe!“
 

„Euer zurückgebliebener Schwertkämpfer ist ja eine wahre Stimmungskanone.“ Seine Hände tief in den Manteltaschen vergraben schritt Silas schmunzelnd und offensichtlich unbemerkt an den Streithähnen vorbei, um sich neben dem vollgefressenen Wanst des Strohhutkapitäns am Büffet niederzulassen. „Meiphst duph Zopho, Siphelmann?“, „Nein. Ich meine den grünhaarigen Hinterwäldler.“, „Naph apha daph ipht doch Zopho.“, schmatze Ruffy irritiert. „Hum… Auch etwas Whiskey, Strohhut?“, „Ohphjaaaaa seph gephn.“, „Na nimm schon, Kleiner.“, „Iph verpuphh eph doph.“, „Hum?“ Mit erhobener Augenbraue hatte sich der Blauhaarige schließlich vom immer noch streitenden Stohhuttrio abgewand und musterte nun die auf gut 3 Meter angewachsene Gummikugel zu seiner Rechten näher. Seine Extremitäten bildeten einen starken Kontrast zu seinem überdimensional, angeschwollenen Bauch. Die viel zu kurzen Arme und Beine des Schwarzhaarigen zappelten angestrengt in der Luft, während er vergeblich versuchte die angebotene Whiskeyflasche des Älteren entgegen zu nehmen. Deutlicher Schweiß bahnte sich seinen Weg über das aufgedunsene Gesicht von Ruffy. Seine Haut hatte mittlerweile einen rötlichen Farbton angenommen.
 

Der Kehle des Musikers entwich ein leises, raues Auflachen. Offensichtlich schien ihn der Anblick des völlig hilflosen, überfressenen Gummimenschen zu amüsieren. „Waph iph? Waph iph pho witphig?“ Immer noch grinsend genehmigte sich der Seelensammler einen ausgiebigen Schluck des Whiskey’s und zückte dann elegant seine Sense, um Ruffy das Abbild seines Schweinegesichts auf der Klinge seiner Waffe zu präsentieren. Stille. „…“, „AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAAHAHAHAHAAHA!!!“, „Hum?“, die fliegenden Essensreste mit seinem Unterarm abwehrend, blickte Silas fragend zum Jüngeren herauf. „Sphau dia daph Spheinegephicht an, Senphenmann!!! AHAHAHAHAHAHAHA!!!“, „…“, es dauerte keine drei Sekunden und schon schloss sich dem Gelächter des Strohhutkapitäns, das des Seelensammlers an. Der Alkohol schien seine Wirkung zu zeigen, sodass Silas und Ruffy in einen anhaltenden Lachanfall verfielen und sich gegenseitig immer wieder hochpushten. „Huch? Was ist denn hier los? Ruffy? Ist alles okay?“, mischte sich Chopper ins Geschehen, worauf sowohl der Blau- als auch der Schwarzhaarige laut gröhlend mit ihren Zeigefinger auf die Fettfresse der Gummikugel deuteten. Der kleine Elch prustete augenblicklich ebenfalls drauf los und schloss sich dem schallenden Gelächter der Beiden an…
 

„…Was zum Geier?! .........“, „Falls du auf deine völlig verworrene Art die plötzliche Lautstärke anspielst, die selbst dein unnatürlich laut brüllendes Organ übertrifft, Zorro… Die stammt von Ruffy, Chopper und dem Einheimischen.“, „DU NENNST MICH VERWORREN FEUERSCHNALLE?????! HAST DU MAL IN DEN SPIEGEL GESEHEN????! UND ZUM TEUFEL NOCHMAL DAS SEH ICH SELBST!!! ABER WAS ZUR HÖLLE IST DA LOS???!“, „Dank‘ dieser ungemütlichen Aufmachung durfte ich heute bereits mehrmals in den Spiegel sehen und weiß wirklich nicht worauf du hinaus willst. Das Wort das dein verzweifelt kleiner Wortschatz sucht nennt sich im übrigen ‚Spaß und Freude‘. Offensichtlich haben sie Freundschaft geschlossen.“, „…“, „Zorro?“, „…“, „Ist alles in Ordnung? Deine Haltung ist plötzlich so angespannt und du hast offensichtlich Wortfindungsstörungen, da es dir schwer fällt deine übliche Beleidigungsvielfalt hinauszubrüllen.“, „…“, „Das könnte ein Anzeichen auf eine ernstzunehmende Erkrankung sein. Ich werde unseren Doktor…“, „KANNST DU NICHT EINMAL DIE KLAPPE HALTEN?????!!! NUR EIN EINZIGES VERDAMMTES MAL!!!“, „Oh… offensichtlich brauchst du länger für gewöhnliche Denkprozesse als Durchschnittsmenschen… Das ist…“, „ICH HALT DAS ECHT NICHT MEHR AUS!!! FALLS MICH JEMAND SUCHT ICH ERTRÄNKE MICH IN DEM RUMFASS DA DRÜBEN!!!“, „In Ordnung ich werde es so weitergeben.“
 

„Die lodernen Flammen meiner Liebe zu dir werden niemals verglühen, Raineylein <3 <3 <3 Endlich habe ich dich ganz für mich allein!!! <3 <3 <3 Ich leeeheeeegeee diiiiir meine Welt zu deinen gottgleichen Füüüüüüüüßen!!! <3 <3 <3“, „Hast du zufällig Alaric gesehen, Sanji?“, „…“, „Sanji?“, „BUHUHUHUHUHUHUHUHUHUUUUUUUUUUU~~~“
 

Dank‘ des anhaltenden Lachanfalls hatte sich Ruffy mittlerweile wieder ‚Schlank-gelacht‘. Grinsend hatte er sich auf der Büffettafel auf den Bauch gelegt und musterte mit riesigen Augen seinen neu gewonnenen Freund, der sich mit übereinandergeschlagenen Beinen offenbar eine weitere Whiskeyflasche zu gönnen schien. Freudig wippten die Füße des Kapitäns in der Luft, während Chopper ihn auf seinem Rücken liegend zu imitieren schien. „Er ist ja soooooooo cool, nicht wahr Chopper???“, „Ohja! Ultracool!“, völlig fasziniert beobachteten die neben Raine naivsten Strohhüte, wie Silas bereits die dritte Whiskeyflasche an seine Lippen ansetzte und durchbohrten ihn geradezu mit ihren glitzernden Sternchenaugen. „Er trinkt sooooo cool!“, „Und wie cool er da sitzt...“, „Seine coolen Klamotten.“, „Und diese mega coole Waffe.“, „Und…“, „Ihr wisst schon das ich Euch hören kann, oder?“ Silas erhob sich schmunzelnd. „Cooooooooooool! Er kann uns hören!“, „Er spricht mit uns! Ich hab vor Aufregung Gänsehaut, Ruffy!“, „Hum.“, „Hey! Warte mal! Wo willst du hin, Sichelheini?“, „Ich…“, „Jaaaaaaaaa?“, „Ruffy er hat vermutlich was ultra-mega-cooles vor!!!“, „…hab wohl etwas zu viel getrunken und muss mal austreten.“, „…“, „COOOOOOOOOOL!!! Können wir mitkommen?!“, bettelten sowohl Chopper als auch Ruffy. „Ihr wollt was?“, offenbar irritiert kratzte sich der angetrunkene Musiker am Kopf. „Wir wollen auch austreten! Mega cool!“, „Hum…“, mit erhobener Augenbraue zuckte Silas schließlich mit den Schultern. „Na von mir aus.“, „YEEEEAAAAHHHH!!!“
 

Unterwegs zum nächsten Gebüsch kreuzte Alaric den Weg des ungleichen Trios und beobachtete skeptisch, wie sein Kapitän und der Schiffsarzt dem vielfach Größeren im treudoofen Entchenmarsch hinterherdackelten. „Oh hey, Ric!“, „Käptain…“, der rothaarige nickte dem Gummimann anerkennend zu. „Wir gehen jetzt mit Silas zusammen austreten! IST DAS NICHT COOL???!!!“ Der Euphorie des Schwarzhaarigen anschließend präsentierte Chopper freudestrahlend einen Daumen nach oben. „Ähhhh ja…zu … viele… Informationen.“, kopfschüttelnd versuchte der Navigator das aufkommende Kopfkino zu verdrängen, was ihm Raine sei dank‘ schließlich gelang. „Alaric?“, „Gott sei‘ dank. Komm schnell hier weg.“, „Hm???“, blitzschnell am Arm gepackt, taxierte Ric Raine an die nächstgelegene Wand, und grinste auf sie hinab. „Wo warst du?“, „Falsche Frage, Rainey. Falsche Frage. Die Richtige wäre gewesen: Wo wärst du jetzt gern?“, die Fingerspitzen des Rothaarigen zeichneten labyrinthische Windungen von ihrem Hals abgefangen, …über ihre Brust wandernd, …hinab zu ihrer Taille, …ihrem Becken……… „W-wo wärst du denn jetzt gern?“, der Blick des verschiedenfarbigen Augenpaares des Navigatoren ließ eine ungewöhnliche Hitze in Raine aufsteigen. Sie zuckte unter seinen ungewöhnlich zarten Berührungen zusammen. „Ich kann es dir ja zeigen.“, „I-Ich…“, „Pssssst.“, süffisant grinsend presste das linke Bein des Größeren den zierlichen Körper des Feuermädchens an die Wand, während seine Finger schließlich von ihr abließen, um sich eine Zigarette anzuzünden. „Ich hab dich gesucht.“, „Das nennt man Sehnsucht, Raineylein.“, erklärte Ric selbstsicher und stieß kalten Rauch aus seiner Lunge. „YOHOHOHOHOOO!!!“, „…“, „Da hab ich glatt den passenden Skelettwitz für dich auf Lager, Rotschopf! Yohohohohohoooo!!! Pass auf: Ein Skelett sitzt auf seinem Grab und raucht. Kommt ein zweites Skelett vorbei und sagt ‚Naaaaaa? Rauchst du immer noch?‘ ‚Ja! Aber nicht mehr auf Lunge!‘. YOHOHOHOHOHOOOOOOOOOOO!!! NICHT AUF LUNGE!!!! HABT IHR DAS VERSTANDEN???! ER RAUCHT NICHT AUF LUNGE WEIL ER GAR KEINE BESITZT!!! YOHOHOHOHOHOHOOOO!!!“, gröhlte Brook laut, während Alaric seine Handfläche routiniert an die Strin klatschte und den Kopf schüttelte. „Kann man sich hier nicht einmal in Ruhe in einem Rumfass ertränken und in seinem eigenen Elend baden?!“, „???“, irritiert blickten sowohl Alaric, Raine als auch Brook nach Rechts zu Boden, wo ein grasgrüner Schädel aus einem vollen Rumfass ragte. „Oh ich vergaß… Falls jemand Zorro sucht, soll ich euch mitteilen, dass er sich in einem Rumfass ertränkt.“ Diesmal klatschten sich sowohl Ric als auch Zorro die blanke Handfläche an den Schädel, während Brook amüsiert auflachte, „Da fällt mir doch glatt ein passender Skelettwitz ein! YOHOHOHOHOHO!!! Also hört zu…“, „SCHNAUZE!!!“
 

„Hey Sichelheini!“, „Hum?“, „Chopper und ich haben beim gemeinsamen Austreten einen Entschluss gefasst!“, „Beim gemeinsamen Austreten, hum?“, ein amüsiertes schmunzeln legte sich auf die schmalen Lippen von Silas. Auf dem Weg zurück zum Büffet bemerkte er neben Alaric, Raine und Brook ein noch offensichtlich volles Rumfass und steuerte zielsicher darauf zu, während ihm Ruffy und Chopper immer noch wie ihrer angebeteten Entenmami hinterherwatschelten. „Nun…welchen Entschluss habt ihr Zwei den gefasst?“, „Also… wir… ich…“ Mitterweile war das charismatische Trio beim Rumfass angekommen. „ICH WILL DAS DU MITGLIED IN UNSERER BANDE WIRST!!!“
 

Während Ruffy und Chopper freudestrahlend auf eine positive Reaktion des Blauhaarigen warteten, blinzelte Raine sichtlich irritiert, Alaric klatschte sich zum dritten Mal die Handfläche an die Stirn, Brook stieß sein übliches ‚YOHOHOHO‘ aus der Kehle und Zorro sprang augenblicklich mit heruntergeklappter Kinnlade und urplötzlich zu 100% Nüchtern aus der Tiefe des Rumfasses. Selbst Sanji war protestierend aus seiner heulenden Embrionalstellung gesprungen, rannte zu den Anderen und gesellte sich zu seiner eigenen Überraschung an Zorros Seite. „SAG MAL SPINNST DU NUN EIGENTLICH VOLLKOMMEN RUFFY???????!!!!“, brüllten der erstklassige Koch und der zweitklassige Schwertkämpfer, ihren drittklassigen Kapitän an. Silas hingegen musterte das Rumfass aus dem Zorro entsprungen war angewidert und schien das Chaos um ihn herum zu ignorieren. „Hum. So eine Verschwendung…“ Während Zorro und Sanji weiterhin auf ihren Kapitän einredeten bzw. brüllten, schien dieser sie einfach zu ignorieren. „, Also? Was sagst du Sichelmann? Wirst du ein Teil meiner Crew?“, „RUUUUUUUUUUUUUUUUFFY!!! DAS KANNST DU DOCH NICHT ERNST MEINEN!!!!“, „In Ordnung.“, stimmte der vollkommen alkoholisierte Seelensammler schließlich zu. „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAS??????!!!!!!“, „AHAHAHAHAHAHAHAHA!!! DAS IST JA SUPER!!!!!!!!“, „JUHUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!!!“, freudig tanzend stießen der blaunäsige Elch und sein Kapitän lautes Freudengebrüll aus ihrer Kehle. „Also pass auf Sichelheini! Da du jetzt zur Crew gehörst mag ich dir alle noch einmal vorstellen! Ich heiße Ruffy und bin der Kapitän der Strohhutbande… der tanzende Elch da hinten ist unser talentierter Schiffsarzt. Die beiden brüllenden Jungs sind Zorro, der beste Schwertkämpfer der Welt und Sanji unser Smutje. Es gibt wirklich NIEMANDEN der so gut kocht wie er! Alaric da an der Wand ist unser Navigator. Er ist im Moment etwas durch den Wind und war früher bei der Marine. Raine ist die stärkste Frau die ich kenne und unser Feuermädchen. Und zum Schluss wäre da noch Celest. Das rosahaarige Monster ist richtig taff und unser Schiffszimmermädchen… Huch… Wo steckt Cessy eigentlich???“, „… Oh… Entschuldigt mich.“, „Hmmmmmm??? Was ist los? Wo willst du denn auf einmal hin? Du bist doch jetzt der ultracoole Sichelmann der Strohhutbande!“, „Ich hab ‚was‘ vergessen, … Käptn.“, „Was cooles??!“, „Hum...“ Beiläufiges Schulterzucken seitens Silas.
 

- Friedhof – Celest -
 

„D-das… das ist unmöglich… Du bist doch... Tod...“ Stumm spürte Celest ihren Worten nach. Sie fühlten sich falsch an. Unnatürlich. Als versuchte sie zu begreifen dass die Welt sich plötzlich auf den Kopf gestellt hatte oder die Sonne im Westen aufging. Die Rosahaarige holte tief und ein wenig schluchzend Atem und wagte sich nicht zu bewegen. Das warme lächeln auf den Lippen ihres Gegenübers ließ ihren Körper und Geist erstarren. »Hör auf zu weinen. Hör auf zu weinen. Hör auf! Du hast viel Blut verloren und halluzinierst. Du musst damit aufhören…« Aber der Gedanke half nichts. Stumme Tränen rannen unaufhörlich an Celests Wangen hinab, als sie sich plötzlich in den muskulösen Armen des Braunhaarigen wiederfand. „Psssst…“, hauchte er leise und ließ seinen Blick dabei für einen Moment zu sinken und musterte die Blutlache die nach und nach in den Friedhofsboden sickerte. „Wir haben nicht viel Zeit.“ Zeit… Was bedeutete schon Zeit? In Celest breitete sich eine ungewöhnliche Wärme aus. Und zum ersten Mal seit Jahren wich ein ganz klein Wenig ihrer Traurigkeit von ihr. Gefühlte Stunden vergingen in denen sich die Beiden still in den Armen lagen. Der Braunhaarige strich seinem kleinen Mädchen zärtlich durchs Haar, als sich seine warmen Augen urplötzlich zu reptilienartigen Schlitzen verengten. „Sunny… Hör‘ mir zu. Ich werde immer bei dir sein… Genau hier.“, er platzierte seine Hand behutsam über ihrem Herzen. „…aber du musst nun laufen. Lauf‘ soweit dich deine Füße tragen. Ich würde mir nie verzeihen wenn dir was passieren würde.“, „W-wovon sprichst du? Ich habe dir doch noch so viel zu erzählen…“ Eine plötzlich aufkommende Eiseskälte ließ den zarten Körper der Schiffszimmerin erschaudern. Der triste Friedhof um sie herum schien plötzlich zu leuchten, während unheilverheißender Nebel aufzog.
 

„Kalona… Diese Chance werden wir vermutlich nie wieder bekommen…“

„Räche uns Kalona… Wir sind an deiner Seite.“

„Du musst dich beeilen… Dir bleibt nicht viel Zeit.“

„Wenn ihr Blut vollkommen in der Erde verschwunden ist… ist es zu spät…“

„Er ist gleich hier… Er ist gleich hier…“
 

Der Atem der Schiffszimmerin ging schnell und ihr Herz hämmerte ungesund gegen ihre Brust. „Was sind das für Stimmen? …und wer wird gleich hier sein?“, fiepste die Rosahaarige angsterfüllt. „Du musst leben…Also lauf Sunny… LAUF!“
 

Mit weit aufgerissenen Augen rannte Celest so schnell wie sie konnte los. Wieder rannen ihr stumme Tränen über das Gesicht… und wieder konnte sie sich nicht verabschieden. Wovor zwang er sie weg zu rennen??? Vor was für einer Bestie fürchtete er sich??? Nein… Sie konnte ihn nicht nochmal verlieren…Ihn alleine lassen.
 

„Renn weiter…“, „Bleib nicht stehen…“, „Er wird doch sonst töten…“, „Lauf!“ Unbekannte Stimmen drangen an ihr Ohr. „Nein… nein… nein… NEIN! Dreh dich nicht um!“, „ Tu es nicht!!!“
 

Die Warnungen ignorierend biss sich Celest auf die Unterlippe und drehte sich schließlich um. In der Ferne erkannte sie den Rücken des Braunhaarigen. Er strahlte nahezu, während sein Körper von nahezu unzähligen Sternenpigmenten umspielt wurde. Sprach er mit jemanden? Geblendet erkannte die Schiffszimmerin erst viel zu spät, dass jemand vor den Füßen des Braunhaarigen kniete. Die Arme des Mannes waren von imaginären Kräften weit von seinem Körper gespreizt… sein Kopf gesenkt. Was zur Hölle passierte da gerade? Und wer war das? Der Mann zuckte wieder und wieder zusammen…Es dauerte einen Moment ehe die Rosahaarige erkannte das schemenhafte Geister wieder und wieder durch seinen Brustkorb schossen. Seine Brust begann zu bluten… Rubinrotes Blut tropfte auf den eisigen Friedhofsboden, während der Mund des Mannes offensichtlich versiegelt, kein einziges Wort über die Lippen brachte. Seiner Verletzung zu Folge musste er starke Schmerzen haben… und doch schrie er nicht ein einziges Mal auf, während die Wunde an seiner Brust größer und größer wurde. Über seinem Kopf materialisierte sich eine grausame, schemenhafte Vision in der einem jungen Engel auf brutalste Art und Weise seine schwarzen Flügel aus dem Rücken herausgerissen wurden. Während der flügellose, blutüberströmte Engel auf dem Boden kniend hinauf blickte, hob auch der Verletzte seinen Blick. Leere, silberne Irden musterten die Gesichtszüge des Braunhaarigen mit einer eisigen Intensität. Die Augen der Schiffszimmerin weiteten sich. Nein das war unmöglich. Nein. „NEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIINNNNNN!!!“
 

Die Vision fuhr fort… Sie schmissen den geschändeten Körper des Flügellosen von den Himmelsinseln, während Silas‘ muskulöser Köper durch den Druck der hindurchrauschenden Seelen bebte. Mit seinem nächsten Atemzug stieß er etwas aus, das ein Echo Celest‘s letzten Wortes zu sein schien. „NEIN!“ Gefühle tobten in ihm. Krazten an seinem verwundeten Geist. Er spürte jeden einzelnen Mord den er begangen hatte, am eigenen Leib. Fühlte es sich so an zu sterben? Die Geister um ihm herum schwächten ihn… Brachten seine Seele zum bluten. Seinen Körper… Silas sackte auf dem Boden zusammen und hielt sich schmerzverzehrt die Brust, als das Leuchten verglühte und blutroter Nebel aufzog. Die Geister um ihn herum verschwammen…und lösten sich endgültig in der allesverzehrenden Dunkelheit der Nacht auf.
 

Silas schwieg. Er bemühte sich mit aller Kraft sich zu sammeln und die zerfaserten Enden seines aufgeriebenen Geistes wieder zu festigen. Aber die Präsenz der Erde auf dem sein Körper lag war zu erdrückend…
 

„SILAS!!!“, völlig aufgewühlt rannte Celest so schnell wie noch nie zuvor und sackte zu dem Verwundeten auf die Knie. Ohne einen weiteren Gedanken an das Geschehene zu verschwenden platzierte sie den Kopf des Blauhaarigen auf ihrem Schoß. „Du… kennst meinen Vornamen also doch, hum?“, hauchte er geschwächt mit geschlossenen Augen. „Siehst du… Das ist der Grund warum du dich nicht alleine auf Friedhöfen herumtreiben solltest….“, „Halt deinen Mund… Halt einfach einmal deinen Mund… Das ist jetzt nicht der Richtige Moment für deine Provokationen…“, die Fingersitzen des Mädchens zitterten, als sie sich nervös zu seiner Verletzung tastete. Sie würde nicht zulassen dass er starb. Nicht in ihrem Beisein… Nicht durch die Hand von……… „I-Ich… ich kann nicht…“, „Hum?“ Wie gegensätzlich, dachte der Blauhaarige, als er seine Augen wieder aufschlug ,um zu der deutlich Kleineren heraufblicken. Die weiße, figurumschmeichelnde Korsage harmonierte trotz Dreck und Blut, nahezu perfekt mit ihren pastellrosanen Haaren und brachte ihre zart gebräunte Haut besonders zur Geltung. Durch einen leichten Windstoß getragen, stieg ihm der Geruch einer fremdartigen Blume in die Nase… Und obwohl ihr Gesicht vom offensichtlichen weinen geschwollen war, ihre Wangen zart gerötet und ihre rehbraunen Augen hinter verlaufenen Augenmakeup funkelten…strahlte sie eine ungewöhnliche Reinheit aus die den Musiker zu fesseln schien. Trotz kleiner Lichter in der Dunkelheit die von vereinzelten Friedhofskerzen ausgingen, wurde alles erbarmungslos von der Schwärze der Nacht verzehrt. Mit einer Ausnahme. Es schien fast so als würde das verzweifelte Strohhutmädchen leuchten. Der Schwertkämpfer der Piraten hatte wohl oder übel Recht behalten… Celest gehörte von allen am wenigsten auf diese gottverdammte Insel. „I-ich kann nicht… Wieso? Wieso verdammt?“, wiederholte die Rosahaarige wie eine kaputte Schallplatte immer und immer wieder. „Ich kann dich nicht heilen… Wieso kann ich dich nicht heilen?????!!!! WIESO?!“ Das rosahaarige Monster brach weinend in sich zusammen… Unmengen an Alkohol, Angst und purer Verzweiflung raubten ihr die Kraft sodass sie es schlussendlich war, die am Ende ihrer Kräfte in Ohnmacht fiel. Seine letzten Kraftreserven zusammennehmend erhob sich der Blauhaarige und nahm einen tiefen Atemzug der eisigen Luft und ihres Duftes. Er musste hier fort… Sie mussten hier fort…
 

Im Schloss brach er mit Celest in seinen Armen auf dem kalten Gestein zusammen, während er von unzähligen weit, aufgerissenen Augenpaaren von der Wand aus angestarrt wurde. Silas drehte den Kopf zur Rosahaarigen und blinzelte weil sein Blick noch immer benebelt war. Sie redete offensichtlich im tiefen Schlaf der Ohnmacht, „Stirb nicht…“, flüsterte sie leise. „Bitte stirb nicht…“
 

- Nächster morgen -
 

Als Celest langsam ihre rehbraunen Augen aufschlug, fand sie sich in einem großen Bett wieder. Kühles Satin umschmeichelte ihre weibliche Silhouette, während ihr ein bekannter, überwältigender Duft in die Nase stieg. Regungslos atmete sie tief ein. Patchouli… Alles was sie gerade fühlte war Schmerz. Alles was sie sah war das schwache Licht einer brennenden Kerze in der Dunkelheit. Ihr Körper fühlte sich an als würde er brennen, ihr Kopf als würde er gleich zerspringen. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Mit einem Mal flackerten Bilder auf… Nicht vor ihren Augen, sondern in ihrem Kopf, in ihren Gedanken. Sie sah zwei silberne, allesverzehrende Augen… dann die sich auflösende Gestalt eines Mannes, in blutrotem Nebel. Der Schmerz wich einer lindernden Leere…Die Rosahaarige nahm einen weiteren tiefen Atemzug und erinnerte sich an eine vergangene Zeit, die irgendwie surreal auf sie wirkte. Als sie ein kleines Mädchen war, hatte man ihr immer gesagt sie solle jeden einzelnen Atemzug genießen, weil an jedem Duft Erinnerungen hingen… Die Mundwinkel der jungen Schiffszimmerin zuckten und ließen ein lächeln erahnen, als sie nach Jahren plötzlich verstand. Jeder Atemzug konnte eine Geschichte erzählen. Still verweilend, schloss das Mädchen noch einmal ihre Augen und versuchte ihre Gedanken zu sortieren. Sie hatte sich gestern betrunken, daran erinnerte sie sich. Und sie erinnerte sich an den Schmerz, die Dunkelheit …Angst und Verweziflung… und die geisterhafte Gestalt die ihr erschienen war. Er hatte versucht Silas zu ermorden… Silas…Hatte sie nur geträumt? Langsam richtete sich Celest auf. Wie lange hatte sie geschlafen? Und wie war sie ins Bett gekommen? Mittlerweile hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt, sodass sie sich skeptisch in einem gegenüberstehenden Spiegel betrachtete. Tiefe Augenringe zierten ihre Gesichtszüge. Sie war völlig kaputt…Ihre pastellrosanen Haare waren völlig zerzaust, ihre Lippen trocken… Sie trug lediglich ein viel zu großes, schwarzes Männershirt am Körper, das ebenfalls stark nach Patchouli roch. Irgendwie mochte sie diesen Geruch… Wo war sie überhaupt? Und wo war ihre Crew? Nach Hinweisen suchend wanderte ihr Blick durch den Raum und verweilte schließlich bei der kleinen Nachtkonsole zu ihrer linken, wo sie ein Glas Orangensaft und bereitgelegte Schmerztabletten entdeckte. „Schluck mich… Trink mich…“, heiser überflog Celest die saubere Schrift zweier dazugehörigen Karten und runzelte kurz die Stirn. Sie folgte der Aufforderung zögernd, als plötzlich die Tür aufschwang. „Guten Morgen, Celest.“
 

Augenblicklich entglitt der Schiffszimmerin die Kontrolle ihrer Gesichtszüge. Fassungslos starrte sie in die silbernen Irden eines großgewachsenen Mannes, der offenbar selbst erst vor kurzem aufgewacht war. Seine blauen Haare lagen wild zerstreut in alle Himmelsrichtungen und Celest konnte nicht sagen ob es natürlich oder beabsichtigt war, aber es stand ihm. Selbst in der lockeren schwarzen Schlafhose mit dem dazugehörigen Shirt, zeichnete sich seine sportliche Statur ab. In seinen Händen, die ausnahmeweise offenbar keine Handschuhe trugen, hielt er jeweils einen Teller und einen Kaffeebecher. Barfuß trat Silas näher ans Bett heran und bedachte die vielfach Kleinere eines amüsierten lächelns, „Hast gestern wohl so viel gesprochen, das du heute deine Stimme verloren hast, hum? Na mir soll’s recht sein…“ Moment mal… Irritiert sah die Rosahaarige an sich hinab, um im nächsten Augenblick wieder ihr Gegenüber zu mustern. Zur Hölle nochmal… Sie trug das selbe Shirt am Körper wie er! Es war SEIN Shirt! Sie befand sich in SEINEM Schlafzimmer! In SEINEM Bett!!! Im selben Bett wo sie… Den Gedanken an ihr Techtelmechtel mit Silas abschüttelnd, schluckte sie einen überdimensionalen Kloß in ihrem Hals herunter, „Hast du mich ins Bett gelegt?“, „Mhmhm…“, „Hast du mich ausgezogen?“, „Was blieb mir anderes übrig?“ DAS war jetzt nicht sein ernst! Instinktiv vergrub sich das rosahaarige Monster ihren Körper bis zum Hals abschirmend unter der Bettdecke. „W-wo… Wo hast du geschlafen?“ Der Blauhaarige deutete mit einer dezenten Kopfbewegung auf den leeren Platz neben Celest und nippte dabei an einem Becher schwarzen Kaffee. „…“, der Kopfbewegung des Größeren folgend lief die Schiffszimmerin augenblicklich feuerrot an. „Oh mein Gott…“, „Hum?“, „W-wir… Du… Ich… wir… haben doch nicht… Wir haben doch nicht…“, schockiert blickte Celest den Blauhaarigen nahezu hilfesuchend an. „Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt. Ich stehe nicht auf Nekrophilie.“, „D-dann… haben… wir einfach nur geschlafen?“, die sonst so selbstsichere Rosahaarige wirkte sichtlich irritiert, als sich ihr Gegenüber plötzlich auf der Bettkante niederließ. „War auch für mich eine Premiere.“, „…“, „Hier. Du solltest was essen.“, während Silas sich einen weiteren Schluck seines Kaffee’s genehmigte, reichte er der verkaterten Piratin ein Sandwich, in das sie zögerlich hineinbiss. „Ich hab dir was zum anziehen besorgt.“, „War nicht nötig.“, „Doch war es. Deine Sachen sind vollkommen hinüber.“, „…“, den Bissen trocken herunterschluckend, weiteten sich die Augen des Mädchens ungläubig. „Du solltest nicht so viel trinken…“, „Und du solltest dich um deinen eigenen Scheiß kümmern, Crescent.“, die Tatsache dass sie erneut seinen Vornamen mied, ließ ihn schmunzeln. „Ah, haben wir unser Temperament wiedergefunden?“, „Vor allem hab ich meine Faust wiedergefunden!“, konterte Celest plötzlich schlagfertig, wie eh und je und präsentierte sogleich ihre Linke. „Hum.“, „Was gaffst du so dämlich?! H-hey! Was wird das?!“ Binnen eines Augenaufschlages hatte der Größere das Mädchen bei der Hand gepackt und betrachtete die Narbe die sich armbandähnlich um ihr schmales Handgelenk schloss. „Ich dachte du hättest Teufelskräfte? Die großflächige Narbe auf deinem Oberkörper hat mich bereits verwundert… Euer debiler Schwertkämpfer besitzt das identische Gegenstück dazu.“, „Das geht dich einen Scheiß an!!! Und jetzt lass‘ mich gefälligst los!!!“, „Wollte nur höflich sein. Du sollst ja nicht glauben das Interesse wäre einseitig, nachdem du mich gestern so fanatisch interviewt hast.“, „Ich war betrunken falls es dir entgangen ist!“, „Wie konnte mir diese Tatsache nur entgehen?“, „Und wenn ich betrunken bin ist selbst ein stinkender Fischmensch interessant für mich!!!“, „Du küsst also regelmäßig Fischmenschen, hum?“ Und da war es wieder. Dieses kokett, süffisante grinsen auf den Lippen des Blauhaarigen. „WIE BITTE???!!!“, „Du weißt ganz genau wovon ich spreche. Der unschuldige Wangenkuss im Mondschein…Klingelt da was bei dir? Herzallerliebst. Aber ich möchte nun wirklich keinem kleinen Mädchen die romantische Ader vergönnen.“, schmunzelnd platzierte der sogenannte Seelensammler seinen mittlerweile geleerten Becher auf der Nachtkonsole, um Celest im nächsten Moment mit seinem eigenen Körpergewicht hinab ins Bett zu drücken. Mit seiner rechten Hand hob Silas ihr Kinn mit Zeigefinger und dem Daumen an, während er sich mit der Linken über die Schiffszimmerin gebeugt, an der Matratze abstützte.
 

In dieser Position war Celest gezwungen ihm in die Augen zu sehen. Instinktiv hatte sie ihre Hände flach auf seiner Brust abgelegt, um ihn auf Abstand zu halten. Zumindest versuchte sie es… Es war das erste Mal dass sie sich dazu überwand dem Blickkontakt standzuhalten. „Ich warne dich, Crescent.“, durchbrach das kratzbürstige Frauenzimmer die beißende Stille selbstsicher und war froh, dass sie nicht ganz so atemlos klang, wie sie sich in diesem Augenblick fühlte. „Ich zittere bereits.“, die dunkle, rauchige Stimme des Großgewachsenen sprudelte geradezu vor Sarkasmus über. „Ich meine es ernst. Du hast 2 Minuten Zeit um von mir runter zu gehen und dann…“, „2 Minuten, hum? Großzügige Zeitspanne. Scheinst den Körperkontakt zu mir ja offensichtlich doch zu genießen.“, „Das einzige was ich wirklich genießen würde, wäre dein Kopf neben der geschmacklosen Trophäe an der Wand.“, „Jetzt werden wir aber unverschämt.“, „Welch‘ Ironie das gerade Du davon redest… Du hast jetzt noch 30 Sekunden um von mir runter zu gehen.“, „Dein Zeitgefühl ist nicht gerade das Beste, hum? Also den Navigatorenposten eurer kleinen Piratenbande besetzt du schon mal nicht.“, „Ich bin Schiffszimmerin. Und jetzt runter von mir!“, „Schiffszimmerin, hum? Ah ich glaube Ruffy hatte gestern etwas dergleichen erwähnt. Kein Wunder das du so burschikos bist.“, „WIE BITTE?!“, „Erklärt auch den Hammer unter deinem Röckchen…“, „Wo wir schon bei DEM Thema sind… finde ich allerdings keine Erklärung für deine feminine Ader.“, „Ich wirke feminin auf dich?“, „Dein Nagellack… Der Kajal…“, „Das nennt sich Geschmack.“, „Pfffft, ja natürlich. Geschmack…“, „Ändert nichts an der Tatsache dass du mich nett findest.“, „Und wie kommst du jetzt auf diesen glorreichen Geistesblitz?“ Die Lippen des Größeren zogen sich zu einem süffisanten grinsen. „Deine Worte.“, „SOWAS hab ich NIE gesagt!“, „Alkohol lügt für gewöhnlich nicht. Außerdem hat sich deine Haltung entspannt… Deine Atmung beruhigt… und mal abgesehen davon sind wir nun bei stolzen 3 Minuten. Warum sagst du nicht gleich das du kuscheln willst, Schiffszimmermädchen?“, „K-kuscheln?! ZUR HÖLLE MIT DIR CRESCENT!!!“, „Uh, diese Leidenschaft. Wo hat sie sich nur versteckt?“, „DA WO DIE SONNE NICHT SCHEINT!“, „Ach tatsächlich? Da würde ich zu gern‘ mal nachschauen.“, „EINEN TEUFEL TUST DU!!! DU BIST ECHT DAS LETZTE!!!“, „Und du noch Jungfrau, hum?“, der Größere lachte leicht, ein rauer Laut, der einen Schauder über den Rücken der Kleineren jagte. „…“, offensichtlich hatte es Celest nun doch die Sprache verschlagen. Sie biss sich peinlich berührt auf die Unterlippe, während sich ihre Wangen in ein zartes rosa tränkten. „GEH ENDLICH RUNTER VON MIR!“, „Wenn du als Gegenzug auf mich drauf kommst, gern.“ Was zur Hölle?! War dieser Perverse überhaupt noch an Dreistigkeit zu übertreffen? „ICH HASSE DICH!“, „Na das ist jetzt mal ein völlig neuer Ansatz. Interessant.“ Sichtlich amüsiert beugte sich der Blauhaarige etwas zu ihr hinab, verweilte wenige Zentimeter vor ihren Lippen und machte dann einen Schlenker zu ihrem Ohr. „Ich geh‘ jetzt duschen… Kannst ja mitkommen.“, „…“ Grinsend ließ Silas schließlich von der Jüngeren – dessen Gesicht mittlerweile dieselbe Farbe angenommen hatte, wie ihr Haar - ab, um sich dann schlussendlich vom Bett zu erheben und sich vor Celest‘s Augen seines Shirts zu entledigen. „WAS TUST DU DA?!“, „Stell dich nicht so an. Ich sagte doch bereits, dass ich duschen gehe.“ Unsicher fiel der Blick der Rosahaarigen auf das ihr zugewandte, breite Kreuz von Silas. Auf seinen Schulterblättern zeichneten sich zwei parallel, sternförmige Narben ab. „Ich nehme nicht an du bleibst zum Brunch?“, „Lieber würde ich mich den Seekönigen zum Fraß vorwerfen, als noch eine Sekunde länger hier zu bleiben!“, „Touché.“
 

Im Zimmer des Seelensammlers war es ungewöhnlich still geworden. Während Celest die sternförmigen Narben auf seinen Schultern näher betrachtete, traf sie die Erinnerung an den Vorabend plötzlich wie ein Blitz. Die Rosahaarige sog scharf die Luft ein, als sich vor ihrem geistigen Auge der schwerverletzte Musiker abzeichnete, der blutüberströmt auf dem Friedhofsboden kniete. „Diese Narben…“, flüsterte sie so leise, dass nur sie ihre eigene Stimme vernahm. Die Illusion des geschändeten Engels schien sie plötzlich nicht mehr loszulassen… Es war schließlich das mitfühlende, warme Herz des Mädchens, das ihren Körper nahezu lautlos in Bewegung setzte. Die Decke beiseitegelegt, erhob sie sich aus dem großen Bett und trat auf den vielfach Größeren zu. Aus der Nähe betrachtet sahen seine Narben noch furchteinflössender aus. Sie leuchten in allen Schattierungen – von blassrosa bis dunkelrot. Celest verbiss sich jeden Kommentar und obwohl sie ihre Hände mit äußerster Vorsicht auf seine Schulterblätter legte, spürte sie, wie sich Silas‘ Muskeln unter ihr verkrampften. Auch er schwieg, doch sie wusste instinktiv, dass es für ihn schwierig und ungewohnt war, Berührungen auf seinem zerschundenen Rücken zuzulassen. Vorsichtig wanderten die filigranen Hände der Kleineren von den Narben hinab zu seiner Taille, die sie kurzerhand mit ihren Armen umschloss und ihn stillschweigend von hinten umarmte. Als sie ihre Wange an seinen Rücken legte schloss sie für einen Moment die Augen und atmete seinen markanten Patschuliduft tief ein. „Du riechst gut…“, „Hum?“, sichtlich irritiert schlich sich ein unscheinbares Schmunzeln auf seine Lippen, als er zu den kleinen Händen der Schiffszimmerin hinabblickte. Als die Rosahaarige bemerkte dass sich seine steife Haltung entspannte, schlich sich für den Bruchteil einer Sekunde ebenfalls ein zartes lächeln auf ihre Lippen. Es breitete sich erneut eine Stille im Raum aus, diese erwies sich allerdings weder als gedrückt noch als unangenehm. Die kühlen Augen des Seelensammlers wanderten von den Händen des Mädchens zu seiner eigenen unbetuchten Hand, dann hinüber zu seinen Handschuhen, die er am Vorabend auf der Kommode platziert hatte und wieder zurück zu ihren Händen, die seiner kühlen Haut Wärme spendeten. Zögernd platzierte er seine Rechte schließlich auf ihren Händen und deckte diese mit nur einer Hand nahezu vollkommen ein. „Sag es mir…“ , durchbrach die warme Stimme der Schiffszimmerin die Stille flüsternd. „Hum?“, „Diese Narben…“, „Lass‘ die Vergangenheit ruhen.“, „Okay.“, „...“ Seit wann gab das neugierige Temperamentbündel so schnell kampflos auf? „Das gestern… war kein Traum, oder?“, „Nein… war es nicht.“, „Erzählst du mir wie… wie…“, „Wie das Möglich war? Jeder Tat folgt eine gerechte Strafe. Das war die Meine… Mehr brauchst du nicht zu wissen.“ Die Rosahaarige schluckte schwer… Vielleicht war nicht der richtige Zeitpunkt darüber zu sprechen. „Celest…“, „Mhm?“, „Verrätst du mir was du damit meintest als du sagtest: ‚Ich kann dich nicht heilen?‘“ Die Augen der Schiffszimmerin weiteten sich für einen Moment. „…meine Teufelskräfte. Ich bin nahezu unverwundbar… Werde ich verletzt regeneriert sich meine Haut ungewöhnlich schnell, unabhängig der schwere meiner Verletzungen. Ich… kann auch andere heilen… Jedoch nur durch einen hohen Tribut den ich dadurch zahle…“, „Daher die Narben an Oberkörper und Hand.“, „Ja.“, „Hum…“, unbewusst hielt Silas die Finger der Schiffszimmerin für eine Sekunde mit seinen gefangen, ehe er seine Hand schlussendlich von ihren löste Als er die Berührung bemerkte. „Zeig mir deinen Oberkörper.“, „Hum?“, „Du bist verletzt… Lass mich einen Blick auf die Wunde werfen…“, „Auf die Wunde, hum? Du kannst auch einfach sagen, dass die Nähe zu mir dein Blut in Wallung bringt und du mehr willst.“ Was zur Hölle?! Beinahe beleidigt ließ Celest von der Umarmung ab und warf empört ihre Arme in die Luft. „Sag mal spinnst du?! Was bildest du dir eigentlich ein?!“ Und da war sie wieder die allgegenwärtige Neckerei zwischen den Beiden. „Nun… ich dachte da wir sowieso schon ein Bett miteinander geteilt haben und so gut wie jede Körperpartie am Anderen kennen… Könnte ich dir einen kleinen Gefallen tun, da du dich bereits seit Ankunft auf dieser Insel nach mir verzehrst.“, „ZUR HÖLLE MIT DIR CRESCENT!“, „Hum…dann werde ich wohl alleine duschen gehen.“, „UND WIE DU DAS WIRST!“, „Keine Sorge. Ich werde an dich denken, während ich mich einschäume.“, „DAS WIRST DU GEFÄLLIGST LASSEN!“ Rau lachend setzte sich Silas schließlich in Bewegung, „Na halt mich doch davon ab, wenn du kannst…“
 

Kaum war Silas im angrenzenden Bad verschwunden, sprang Celest auch schon wie von einer Biene gestochen aus dem Bett, um sich in rasender Geschwindigkeit des Männershirts zu entledigen. „WIE ICH DIESEN KERL HASSE!!!“ Der unverschämte Kerl hatte ihr tatsächlich sogar den Schlüpfer und dazugehörigen BH ausgezogen, sodass sie nun splitterfasernackt nach den bereitgelegten, frischen Anziehsachen Ausschau hielt. Diese fand sie letztendlich feinsäuberlich über einen Stuhl gehangen. Skeptisch beäugte sie die Kleidung, die nicht ihrem üblichen Stil entsprachen, aber ihr überraschenderweise irgendwie gefielen. Nachdem Celest sich die bereitgelegte Unterwäsche angezogen hatte, die durchaus auch als Reizwäsche hätte durchgehen können, schlüpfte sie in eine enganliegende Lederhose, die ihre weibliche Silhouette wie eine zweite Haut umspielte. Woher kannte dieser Typ eigentlich ihre genaue Konfektionsgröße? Was interessierte es sie überhaupt? Zum Teufel mit ihm! Mittlerweile hatte sich die Rosahaarige die dekolletierte schwarze Corsage geschnürrt. Die dazugehörige knappe Lederjacke, die ihr bis zur Taille reichte war offensichtlich ebenfalls exakt auf Maß ausgewählt worden. Schmunzelnd stellte das Strohhutmonster fest, das Silas sogar an eine Bürste mit dazugehörigen Haargummi gedacht hatte. Da ihre zerzauste Mähne eh kaum zu retten war, band sie sich einen hohen Zopf und staunte nicht schlecht als sie im Anschluss ein wunderschönes, schwarzes Paar High-Heels zu ihren Füßen entdeckte. „Natürlich ebenfalls die perfekte Größe…“, pikierte sich die Schiffszimmerin in üblicher Motzerei. Nachdem sie in die Schuhe geschlüpft war, betrachtete sie sich amüsiert im Spiegel während sie sich einmal um ihre eigene Achse drehte. Die goldene Dolchkreuzkette die Mihawk ihr geschenkt hatte, rundete das Bild nahezu perfekt ab. „Hm. Gar nicht so übel… Ric werden die Augen ausfallen! Aber irgendetwas fehlt…“, suchend wanderten die rehbraunen Augen der Handwerkerin durch das dunkle Zimmer des Seelensammlers. Grinsend griff sie schließlich nach seinem schwarzen Kajal und Nagellack…
 

Das leise Wasserplätschern aus dem naheliegenden Badezimmer verstummte derweil, während sie ihre Augen mit dunklen schwarz umrahmte. Vergnügt pinselte sich die modebewusste Frau nun einen Finger nach dem anderen schwarz. Sie hatte sich dabei weit über einen antiken Schreibtisch gelehnt und summte offenbar mit sich selbst zufrieden eine leise Melodie.
 

„Hum.“, grinsend und nicht mit mehr als einem Handtuch um die Lenden bekleidet, verschränkte Silas seine Arme im Türrahmen vor die Brust. Mit erhobener Augenbraue war sein Blick auf das sich präsentierende in Szene gesetzte Hinterteil der Schiffszimmerin gerichtet, das sich passend zur Melodie rhythmisch nach links und rechts bewegte. Sie schien ihn offenbar noch nicht bemerkt zu haben.
 

„Perfekt!“, quietschte das offenbar selbstverliebte Mädchen vergnügt auf. Als sie sich mit frisch lackierten Nägeln erneut dem Spiegel zudrehte, wandelte sich die Euphorie in puren Schrecken. Celest schrie überrascht auf, „IIIEK!!!“ Wie lange stand Silas schon hinter ihr?
 

„Ist das etwa mein Nagellack?“, „Siehst du hier irgendeinen anderen Kerl der sich die Nägel lackiert?“, „Auch einen Kaffee?“, „Willst du mich jetzt vollkommen auf den Arm nehmen?!“ Gleichgültig die Schultern zuckend entledigte sich Silas des Handtuches, um sich ebenfalls einzukleiden. „IIIIEEEEEEEEKKK!!!“, „Hum?“, über seine Schulter blickend bemerkte Silas amüsiert, dass sich sein kleiner Gast vor Scham errötet die Augen zuhielt. „Du stellst dich ganz schön an. Nichts was du nicht schon gesehen hättest.“, „HALT GEFÄLLIGST DEINEN MUND UND ZIEH DIR EINE HOSE AN!“, „Schon erledigt. Können wir?“, „Wir?“ Der Blauhaarige stand mittlerweile in kompletter, üblich düsterer Montur an der Tür. „Lady’s first.“, „Du glaubst doch nicht ernsthaft das ich mich weiter mit dir abgebe?!“, „Dabei sind wir doch so ein hübsches Paar. Ich bin mir sicher euer zurückgebliebener Schwertkämpfer wird den Partnerlook lieben.“, „Hm? Wo wir gerade beim Thema sind… Wo ist eigentlich der Rest meiner Bande?“, „…“, „HEY DU GESCHMINKTE GRABSTEINSTATUE!!! ICH REDE MIT DIR!!! LASS MICH GEFÄLLIGST HIER NICHT SO EINFACH MITTEN IM SATZ STEHEN!!!“ Silas der mittlerweile seelenruhig den ewiglangen Flur folgte hatte seine Hände in seinem Ledermantel vergraben, „Wie ich schon sagte: Kaffee.“, „Ohja ich vergaß!!! Ich bin der große, gruuuuuuuuseliiiiiigeeeee Seelensammler und arbeite für einen verdammten homosexuellen Freak. Mit meinen lackierten Klauen habe ich tausende von Menschen auf dem Gewissen! Oh nein… Es macht mir nix aus das mich ihre Augen tagtäglich von den Wänden aus anstarren, so fühl ich mich Zuhause! Es ist auch völlig normal für mich dass die Insel tagtäglich droht unterzugehen, weil die beiden Schlossherren ihre sexuellen Bedürfnisse nicht im Griff haben. Pah. Ich und Angst vor einem Drachen? Quaaaatsch. Hab doch ne Sense dabei! Und hey, selbst halbtot und verblutend kann ich mir meine anzüglichen Bemerkungen nicht verkneifen. Außerdem bin ich ein unsensibler, frauenschändender Musiker. Meine weiteren Hobby’s? Natürlich schminken, vergewaltigen und Kaffee. JA KAFFEE!!!“, „Bist du dann fertig?“, „ICH HAB GERADE ERST ANGEFANGEN!!! BLA BLA BLA BLA BLA!!!“, „Hum.“

Ein Leben, das nicht leben darf

- Außenhalle des Geisterschlosses -
 

Von Alkohol gezeichnete Körper stapelten sich in der Außenhalle des Schlosses wie ein Ameisenhaufen. Ob die Mitglieder der Strohhutpiratenbande nun schliefen oder sich in einem komatösen Zustand befanden, konnten wohl weder Celest noch Silas feststellen. Mit erhobener Augenbraue wand sich der Blauhaarige dem friedlich schnarchendem Captn der Piratenbande zu um ihn mit der Spitze seines Schuhes anzutippen. „Hum.“, entwich es dem Seelensammler als auch nach fünf Minuten keine Reaktion des Gummimenschen ersichtlich war. „Was haben die die Nacht nur getrieben?“, motzte das rosahaarige Monster routiniert los und stampfte auf der Suche nach ihrem einzigen weiblichen Freund der Crew über die schlafenden Körper hinweg. Endlich fündig entdeckte sie Raine, die mit gesenktem Kopf an der Brust des Navigatoren leise atmend ruhte. „Raine?“ ... “Zzzzzz...“ Keine Antwort. „Raine!“, entwich es der Schiffszimmerin nun einen Takt lauter, während sie behutsam die schmalen Schultern des Wuschelkopfs schüttelte. „Raaaaaaaaaiiiiineeeeeeeee!“, „ZzZzzz... Kann... derzeit keine Befehle entgegennehmen, Captn.....“, „Wie bitte?!“, empört mit den Armen rudernd begab sich Celest zurück zu Silas, der es sich auf einen der reich verzierten Podeste die jede der vier Ecken schmückte, bequem gemacht hatte. „KANNST DU AUCH MAL WAS TUN CRESCENT?!“, „...Ich seh' schon. Unkraut vergeht nicht... Selbiges gilt wohl auch für deine Crewmitglieder.“, mit prüfenden Blick bedachte Silas die vielfach Kleinere nicht eines Blickes und kümmerte sich viel mehr weiterhin um das Sensenblatt, welches er sowohl mit einem Sensenstreicher als auch einem Wetzstein bearbeitete, bis ein metallischer Unterton zu erhören war und sich das Gesicht von Celest im platinischen Spiegelbild wiedergab. „Oh ja... ich vergaß.", die Augen verdrehend stemmte die Rosahaarige beide Arme auf die Hüfte. !Hatte ich es schon erwähnt? Ich bin suuuuuper gruselig... Und achja... ICH HAB EINE VERFLUCHTE SENSE! Piraten sind übrigens das LETZTE! Hauptsache saufen, saufen, saufen...", äffte Celest den Blauhaarigen wiederholt nach. "Ich erinnere mich zumindest, dass du gestern auch ganz gut zugelangt hast...", "ICH LIEGE ABER NICHT WIE EINE FAULENDE SCHNAPSLEICHE IN IRGENDWELCHEN HALLEN HERUM VERDAMMTE AXT!!!", "Du meinst wohl... verdammtes Hämmerchen.", schmunzelnd zuckte der linke Mundwinkel des Blauhaarigen auf. Die laute Ansprache der Kleinsten der Strohhutbande schien ihn zu belustigen.
 

Offfenbar war es allerdings nicht nur Silas der das laute Organ der Rosahaarigen vernahm. Unter penetranten Druck auf Augen und Kopf hielt sich der zweitklassige Schwertkämpfer die Stirn und starrte verkatert auf den Boden vor sich. Ein übler Nachgeschmack des Alkohols mischte sich mit dem schlechten Gewissen, nicht auf die Suche nach Celest gegangen zu sein. „Mhhmmm...“, brummte der reich trainierte Schwertkämpfer nüchtern aber verkatert aus, ehe er sich wieder den Kopf halten musste, als das schrille Organ des Smutjes und seines Captns aufschrien. „COOOOOOOOL!! DU HAST DEN SENSENHEINI WIEDER MITGEBRACHT CESSY!!!“, „DUHUUU HAST CESSYPRINCESSY WIEDER MITGEBRACHT NAGELTANTE!!! <3 <3 <3“ Vergnügt trabten der Strohhut und der liebestolle Koch an die beiden gestrig Verschwundenen heran. „ICH DACHTE SCHON ICH SEHE DICH NIEEEE WIEDER!!!“, quieckten die beiden im Kanon los.
 

„WAS ZUM TEUFEL HABT IHR GESTERN GETRIEBEN?!“, fauchte die Rosahaarige in alter Manier vor sich hin. „OH CESSYYYY DEIN OUTFIT IST WIRKLICH WUNDERSCHÖHÖHÖHÖHÖHÖÖÖN!!!“, mit verliebten Herzchenauge tänzelte der Blondschopf wie ein paarungswütiger Elch um die Schiffszimmerin. Kaum war ihr Name ausgesprochen weiteten sich Zorros Augen zu schwarzen Glasperlen als er das Frauenzimmer ebenfalls endlich erblickte. Da war sie wieder. "WEICHE VON MIR HORMON GESTEUERTER KOCHLÖFFEL!!!" Zorros Gehirn versuchte mit den restlichen Synapsen die ihm nach dem Besäufnis von gestern noch geblieben waren, seine Gedanken logisch zu ordnen."CEESSYYYYLEEEEEEIN DU BIST DIE ALLER SCHÖÖÖÖÖHÖÖÖNSTE AUF DER GRANDLINEEEEEE!!! <3" Wo war sie die ganze Nacht über? Und wiie hatte sie wieder zurück gefunden? "ICH ZEIG DIR GLEICH MAL WIE SCHÖN DIE GRANDLINE IST WENN ICH DICH DA WIEDER RAUF BEFÖRDERE!!!", schnauzte die Handwerklichbegabte weiter. Zorros Blick schwankte derweil nach rechts, vorbei an dem tänzelnden Koch hinüber zu Ruffy der sich zu einem Gummiballon aufgeblasen hatte und jemanden zu belustigen versuchte... ER hatte Celest zurück begleitet. Die dunklen Glasperlen des Schwertkämpfers verengten sich zu schwarzen Nadeln. Blanke Wut koch bis zum Anschla in dem Grünhaarigen hoch. Sie war tatsächlich die ganze Nacht bei DIESEM Typen... Sein Blick wanderte nun nach links wo Celest grade dabei war Sanji einen Tritt zu verpassen, als dieser mit einer eindeutigen Grabschbewegungen die Brüste der Rosahaarigen inspizieren wollte. Sie sah so anders aus... Die Synapsen des Günhaarigen routierten auf Hochgeschwindigkeit. "DU HAST SOVIEL TEMPERAAAAMEEEEEHEEENT!!! <3 <3 <3" Warum zur Hölle war die Schiffszimmerin mit der manikürten Sense im Patnerlook gekleidet? Sie hatte sich sogar die Nägel schwarz lackiert... Die Lederjacke ähnelte dem Mantel des Blauhaarigen und die Hose zeigte dasselbe Streifenmuster wie jene, die der Sensenschwinger trug. "DAS HAST DU DAVON DU VERDAMMTER LIEBESCLOWN!!! SO WIRST DU NIE EINE ABBEKOMMEN!!!" Innerhalb der letzten zwanzig Sekunden nüchtern geworden stampfte Zorro an der immernoch schlafenden Raine vorbei, ignorierte den wachsamen Blick des Navigatoren, um sich seinen Weg zu suchen der einen Ausweg von einem vorbeifliegenden Sanji beeinhaltete.
 

Bei Celest angekommen, schluckte der Grünhaarige erstmal einen riesigen Kloß von angesammelter Wut hinunter und biss sich auf die Unterlippe. Die ganze Eifersucht die sich in ihm angesammelt hatte, schien nun seinen Höhepunkt zu erreichen. „Oh hallo Zorro, schön dich auch mal zu sehen...“, gab die Rosahaarige beinahe sarkastisch von sich, als sie den versüfften Körpergeruch des Schwertkämpfers wahrnahm. „Ja ich freue mich auch mal DICH zu sehen! Wo zum Henker warst du eigentlich die ganze Nacht, heh!?“, „Und was soll das jetzt werden? Sag nicht du hast dir tatsächlich Sorgen gemacht?“, gab die Kleinere teils spöttisch, teils erfreut von sich. „PAH?! SORGEN?! ICH?!?! SOLL DAS EIN WITZ SEIN?!?! DU SCHEINST DICH JA PRÄCHTIG MIT DIESER WITZFIGUR AMÜSIERT ZU HABEN!!!“, fauchend deutete der Grünhaarige mit pochenden Adern an der Schläfe auf den Seelensammler, der seine Waffe mittlerweile wieder in die Halterung auf seinem Rücken befestigt hatte. „WIE BITTE?!?!“, „Du weißt ganz genau wovon ich spreche...", zischte Zorro. "Treibst dich die ganze Nacht irgendwo herum und jetzt... kommst du unschuldig wieder zu uns zurück und siehst aus wie das oberste Burgflittchen dieser Insel.", angewidert rümpfte der Größere die Nase als er den penetranten Patchoulygeruch nun auch bei Celest wahrnahm... Er stach wie der schwere Duft von Rosen direkt in die Lungen und vernebelte die Sinne. „Man sorgt sich um dich und du... Du rennst direkt dem nächsten Typ in die Arme! Dulacre... Smoker... Portgas... Crescent... So langsam kann ich deine Typen nichteinmal mehr an einer Hand abzählen!“ Trocken schluckte Celest einen Kloß an Scham und Wut hinunter. „DU!!!...“, stockend versuchte die Rosahaarige nicht mit den Tränen zu kämpfen. So tough wie sie auch war: die Beleidigungen und Lügen ließen die Schiffszimmerin einfach nicht kalt. „Du hast ja nicht einmal nach mir gesucht...“, schluckte die Rosahaarige instinktiv um ihre Atmung weiterhin kontrollieren zu können. „Was soll ich da auch suchen? Du amchst es dir ja sowieso in JEDEM Bett bequem!“, fauchte der Grünhaarige abermals und empfing nun einen Blick der hätte töten können.
 

Gelassen stand Silas auf und stellte sich protektiv neben die gut zwei Köpfe kleinere Schiffszimmerin. „Ich sehe unser primitiver Schwertkämpfer versucht seine Gefühle gegenüber Celest deutlich zu machen. Wie armselig...“, „WAS MISCHST DU DICH DA JETZT EIN??!!“, wütend zuckte Zorros Daumen am Griff seines Wado-Ichi-Monjis ehe er mit einem Schwung aus seiner Bewegung weg gerissen wurde. Die schwarzen Irden des Grünhaarigen blickten in das verschieden farbige Augenpaar des Navigatoren der sich neben Ruffy gestellt hatte, welcher die ganze Situation wohl nicht richtig kapierte. Leise flüsternd begann der Rothaarige zu sprechen „Mag sein das du den Typen nicht ausstehen kannst, Zorro...“, „UND WAS WILLST DU JETZT ALARIC?!?!“, brodelnd schlug der Schwertkämpfer nun endgültig um sich, wurde aber von einer Schattenhand die aus dem Boden wuchs prariert. Entnervt zuckte der Mundwinkel des Rothaarigen mit einer Spur von Ekel abermals auf „Jetzt hör mir gefälligst zu Zorro...“, erneut flüsterte der Navigator mit ernstem Unterton zu dem Grünhaarigen der sich wie wild wehrte und fluchend herumschrie. Mit einem klatschenden Geräusch empfing Zorro nun die gerechte Strafe für sein peinliches Benehmen und verstummte im selben Augenblick. „HÖR MIR JETZT ZU VERDAMMT!!!“, „....“, „Du benimmst dich wie ein verdammtes KLEINKIND! Schmeiß dich doch gleich auf den Boden und fang an zu weinen! Wenn du deine Gefühle nicht besser in Zaum hälst wirst du AUF EWIG ein zweitklassiger und dazu auch noch armseliger Schwertkämpfer bleiben!!! Auch wenn du den Typen nicht leiden kannst, benehm dich doch so das er dir NICHTS entgegenstellen kann!“, „...“, leise brummend senkte Zorro den Blick. „MACH DICH GEFÄLLIGST NICHT ARMSELIGER ALS DU BIST ZORRO! DU BIST EIN TEIL DIESER CREW! UND DAS IST DAS WICHTIGSTE!!! KONZENTRIER DICH AUF DIE WICHTIGEN SACHEN!“, beinahe fauchend verließen die Worte die sonst so kontrollierten Lippen des Navigatoren ehe er mit einem Fingerruck die Schatten zurück befahl und Zorro langsam zu Boden sank.
 

„Und was machen wir jetzt? ... Captn?! ... Irgendwelche Vorschläge?!“, „HEH? ICH?!“, „ JA NATÜRLICH DU GUMMIHIRN!!!“ Routiniert fand die offene Handfläche Alarics den Weg zu seiner Stirn. „ACHJA COOOL!!! ICH BIN DER CAPTN!!!“ Und die zweite Handfläche fand verzweifelt den Weg zu Alarics Stirn. Neben ihm hatte es sich nun Raine gemütlich gemacht, die ausgiebig gähnte. „Guten Morgen...“, langsam streckte der Wuschelkopf die Gliedmaßen von ihrem Körper „...Wo ist eigentlich unser Schiff?“ Die Handflächen verabschiedeten sich von der Stirn des Rothaarigen. „Eine sehr gute Frage. … eine sehr gute Frage...“, wiederholte Alaric seine eigenen Worte wie ein Mantra. „Du. Sensenschwinger. Du bist ja jetzt Teil der Crew. Wo zum Teufel ist unser Schiff?“ Von der bitteren Trauer innerhalb von 000,2 Sekunden verlassen starrte Celest hinauf zu Silas. „Mo-Momentchen mal... Mitglied in unserer Crew?! Haha... Der Witz war gut Ric...", "Nein, nein. Er hat ganz Recht.“, „WIE BITTE? NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEEEIIIIYYYN!“, wild ruderten die Hände der Kleinsten aller Anwesenden abwehrend. „Ich befürchte du irrst dich da gewaltig. Wir sind jetzt wohl Kollegen, Cessy.“, mit gnadenloser schadenfreude zog der Blauhaarige den Spitznamen der Rosahaarigen bis ins Unendliche.
 

„JA!!! IST ER NICHT COOL CESSY?!“ Mit einem gewaltigen grinsen buxierte sich Ruffy mitten ins Geschehen und nahm die behandschuhte Hand des vielfach größeren in seine Hand und streckte sie Celest zum Gruß entgegen. „Das ist Celest unser Schiffszimmerin! JETZT LERNT IHR EUCH AUCH ENDLICH KENNEN!!! IST DAS NICHT COOOOOL???!!! Cessy, das ist Silas! Er ist ein total COOOOLER Musiker und er hat eine mega COOOOLE Sense dabei! Siehst du?!“ Nach Celest` Hand grapschend packte Ruffy nun auch ihre Hand und schüttelte die Hände wie in einem Puppenspiel. „ CESSSY DU MUSST SAGEN: WILLKOMMEN AN BORD DER STROHHUTPIRATENBANDE!“, fett grinsend strahlte der Gummimensch die etwas Kleinere im Kreis an. „CELEST IST UNSERE SCHIFFSZIMMERIN! WIE GEFÄLLT ES DIR BEI UNS?!“, „WIR KENNEN UNS SCHON DU GUMMIHIRN!!!“, „SUPER DASS DU EINVERSTANDEN BIST CESSY!!!“, „Hum.“, „Ich möchte eure Unterhaltung wirklich nur ungern stoppen, Mädels...“, die melodische Stimme entsprang dem Grünhaarigen Schlossherren, der sich elegant in den Türrahmen gebeugt hatte. „Aber ich hörte, ihr sucht euer Schiff?“
 

Einheitliches Nicken mischte sich mit erwartungsvollem Schweigen. Mit kleinen tappsenden Schritten gesellte sich Chopper, seines Zeichens Schiffarzt zu dem Grünhaarigen. „Es war auf einmal weg als wir hier an Land gingen...“, „Das ist ja wieder typisch für Celatine... So netten Leuten einfach das Schiff wegzunehmen... Er ist und bleibt unverbesserlich. Ich weiß gar nicht was er immer mit diesen Nussschalen vor hat...Bei uns stapelt sich der Krempel... ganz abgesehen von Silas´ Krempel... sein Ordnungssinn ist miserabel... also er ist ist schon ordentlich... aber mal im Ernst wer braucht schon soviel Kram?“ Im Redeschwall untergehend unterbrach der Blauhaarige den eingängien Monolog. „Warum möchtest du ihnen helfen Kayo?“, „Ach, du weißt ja wie ich bin. Mein Herz ist einfach zu groß für die Welt und außerdem...“ Der modisch gekleidete trat einige Schritte auf den vielfach Größeren zu, sodass nur noch er seine Stimme vernehmen konnte „Ich hab diese Chaoten lieb gewonnen... und du offenbar auch...“, neckisch grinsend spielte Kayo mit einer der blauen, zerzausten Haarsträhnen des Seelensammlers „Oder hab ich mir eingebildet das du zugesagt hast mit ihnen auf große Reise zu gehen?“, „Weiche von mir Kayo.“ Im Ausfallschritt entledigte Silas sich der Hand, die seine Haare gefangen hielt. „Wie auch immer. Ihr solltet mir unbedingt zuhören solange »er« noch nicht wach ist.“, befahl der kleinste der Männer die Crew eindringlich „Ich kann euch ganz sicher sagen, wo euer Schiff ist.“ „Dieser Celatinetyp scheint echt ein mieser Kerl zu sein oder?“, rauchend gesellte sich Sanji zu dem Trio und bat dem Grünhaarigen ebenfalls eine Zigarette an, die derjenige dankend ablehnte und sich lieber eine eigene anzündete. „Ihr habt ja keine Vorstellung wie schrecklich anstrengend er sein kann.“, „Hum... da habe ich schon einige Erfahrungen gemacht.“
 

Fragend blickten die Rehaugen von Celest hinauf zu Silas. Was für eine Beziehung hatte dieser Typ eigentlich mit den Schlossherren? Celest konnte es sich kaum vorstellen das Silas die beiden sonderlich mochte. Almählich kehrten ihe Erinnerungen zurück... Ja natürlich! Er war vertraglich an Celatine gebunden. Aber so ein Vertrag würde wohl kein Problem sein wenn sein „Geliebter“ ein gutes Wort für die Strohhüte einlegen würde. „Die Zeit drängt, meine Freunde. Er hat euer Schiff mit Sicherheit dort untergebracht wo auch ich keinen Zutritt habe. Ihr müsst raus aus dem Hauptbau und nördlich, immer der Nase lang laufen. Wenn ihr dem Pfad folgt werdet ihr einen Batterieturm erspähen. In der Regel ist der Turm von dichtem Nebel eingesäumt... Gebt Acht dass ihr euch nicht verliert, die Silhouette des Turms ist verzerrt und verschiedene Wege werden euch als der richtige erscheinen. Lauft einfach immer geradeaus auf die Eingangstür zu, irgendwann werdet ihr ankommen... und irgendwo in diesem Turm muss auch euer Schiff sein. Silas wird euch den Weg zeigen, nicht wahr mein Lieber?“ Stumm nickend zog der Seelensammler seinen gewaltigen Mantel an die Seite und schritt geräuschvoll voran, hinter ihm seine Entenbabys Chopper und Ruffy im Gleichmarsch laufend. „Vielen... vielen Dank dass du uns so selbstlos hilfst. Wenn es aufliegt das du uns geholfen hast... kriegst du dann viel Ärger?“, hintefragte Celest behutsam. „Mach dir mal keine Sorgen Schätzchen. Jeder hat seine Vorzüge, wenn du verstehst was ich meine.“, neckisch grinsend verzogen sich die ägyptisch anmutenden Tattoos die sich unter den Augen von Kayo befanden, zu Strichen. Weit öffnete er seine Arme um Celest dann darin gefangen zu halten. „Es war eine schöne Zeit mit euch und besonders mit dir. Du bist ein tolles Mädchen, pass gut auf dich auf, Kleine. Aber was sag ich da... du hast ja jetzt Silas bei dir. Da kann nichts mehr schief gehen.“ Wenn der wüsste WIE viel da schon schief gegangen ist, überlegte sich Celest und begab sich stumm aus der Umarmung... "Ähhh... ja."
 

Auf dem Pfad der sich zum Batterieturm erstreckte herrschte fortwährende Stille unter den Crewmitgliedern. Sogar Zorro und Celest, die sich in der Regel immer stritten hatten ihre Kriegsäxte beiseite gelegt. Der grünhaarige Schwertkämpfer hielt fortwährend seine glühende Wange, die nach dem kräftigen Schlag seitens Alaric immernoch angeschwollen war. Raine lief etwas abseits von Celest hinter der kleinen Schiffszimmerin und blickte beinahe traurig drein, was auch ihrem mittlerweile ständigem Begleiter auffiel. „Was hast du Rehkitz?“, wild blickte sich der Wuschelkopf um. „Alaric, ich denke ich bin in der richtigen Annahme dass sich hier weit und breit keine Rehkitze befinden. Allein die unnatürliche Umgebung schließt ein auftreten dieser Art auf speziell dieser Insel aus.“
 

Skeptisch beäugte der Seelensammler das Feuermädchen von der Seite und erhob einen Mundwinkel. „Raine ist immer so.“, „Hum. Jedem das seine. Du bist schließlich ein sprechender Elch.“, „ER IST SO ULTRACOOOOL!!!“, quietschte Ruffy erneut aus und erntete vom Schlusslicht der Crew, Sanji und Zorro, einen todbringenden Blick. „Was los Säbelrassler?“, „Hm....“, „Oh wieder sehr gesprächig heute.“, „Mich nervt dieser Typ. Aber Ric hat Recht. Ich muss mich wieder auf mich konzentrieren. Das ist das einzig richtige...“, „Große Worte für jemanden der heute morgen noch halb heulend auf dem Boden lag.“, „PAH! Große Klappe für jemanden der bei jedem Röckchen sabbernd auf dem Boden liegt!“, „GRRR SAG DAS NOCHMAL!!“, „SABBERND AUF DEM BODEN!!!“, „GRRR!!!“, „HMPF!!!“
 

„Ich meine nicht die Tiere, Raine. Ich wollte dir einen Spitznamen geben. So wie Celest zum Beispiel Cessy genannt wird. Oder Ruffy Gummihirn.“, „Ich verstehe. Ich glaube ich kann folgen. Wie war die Frage?“, „Ich habe dich gefragt was mit dir los ist. Du schaust traurig drein.“, „Mit Verlaub. Meine emotionalen Ausfälle sind nicht das wichtigste auf dieser Reise. Ich danke der Anteilnahme.“, „Du wirst dich für meine Anteilnahme noch ganz anders bedanken können.“, „Wie meinen?“, „...“
 

„Der angekündigte Nebel kommt auf...“, sprach Celest beinahe zu sich selbst und drehte auf dem Absatz kehrt einen Schritt zu Silas hinzu. „Huch, da will jemand wieder kuscheln...“, gab dieser wieder provokant von sich und schien sich selbst daraus ein Spiel zu machen wie schnell die Schiffszimmerin auf hundertachtzig zu bringen war. Mit Erfolg. „EINEN TEUFEL WILL ICH CRESCENT!!!“, „Du bist so voraussehbar.“, „WIR SOLLEN UNS NICHT AUS DEN AUGEN VERLIEREN!“, „Wenn du noch einen Schritt näher kommst, hält man uns noch für ein verliebtes Schulpärchen.“, grinsend sank der Blick des Seelensammlers zu der deutlich Kleineren hinab die prompt einen Schritt zurück trat und sich abseits der Gruppe wiederfand. Wofür hielt dieser Typ sich eigentlich? Grummelnd starrte Celest auf den Boden der von der Witterung der Insel von Rissen gepeinigt war. Scheinbar schien es hier weder zu regnen noch schien hier jemals die Sonne. Ein seltsamer Ort. So morbid wie er war, war er ganz anders als ihre Heimatstätte aus alten Kindertagen. Wie ein Blitz drang erneut das Bild ihres Vaters aus letzter Nacht in ihren Gedankenkreis, den sie vehement abzuschütteln versuchte. Wie auch immer das gestern möglich war, es war ihr egal. Wie Nadeln stachen die Schmerzen in ihre Brust, der Anblick ihres Vaters der erhobenen Hauptes versuchte Silas zu töten brannte sich in ihr Gedächtnis... Dieses Bild würde sie wohl noch einige Nächte verfolgen. Seufzend erhob die Kleinste ihren Blick und suchte nach dem Hochgewachsenen Körper der vor einigen Minuten noch neben ihr lief, doch erblickte nur Ruffy, Chopper, Sanji und Zorro. Keine Spur von Silas. Keine Spur von Alaric und Raine.
 

„W-wo?!“, „Was hast du denn Cessy?“, auf einem Ast kauend wand sich der Captn der Strohhüte zu seiner Schiffszimmerin die wie zur Salzsäule erstarrt nach den verschwundenen Mitgliedern suchte. „Wo ist der Rest von uns verflucht?!“, „Heeeeeh?“ Ruffys Gummimaul dehnte sich zu einer Grimasse die an Blödheit kaum zu übertreffen war. „Alaric, Raine und Crescent sind weg!!!“, „Na endlich mal eine gute Nachricht.“, grinste der Smutje zufrieden und trat einen Schritt an Celest heran. „Sie waren eben noch hier! Ich habe bloß zwei Minuten nicht hingesehen!!!“, „Wir sollten den Weg einfach weitergehen. Irgendwann treffen wir schon wieder aufeinander.“, gab Zorro beiläufig an. Eine immense innere Ruhe durchströmte den Schwertkämpfer, der seinen Platz neben Celest wieder gefunden hatte.
 

Verstohlen blickte die Rosahaarige zur Seite und starrte auf den ihr so Vertrauten. Es war ein eigenartiges Gefühl wieder neben Zorro zu laufen. „Auf deine Gesellschaft kann ich verzichten...“, mopperte die Rosahaarige gekonnt. Sie hatte die Beleidigungen des vergangenen Morgens noch lange nicht vergessen. „...Ich entschuldige mich aufrichtig bei dir Celest. Alaric hat Recht gehabt. Ich werde mich ab sofort versuchen zusammen zu reißen.“, „Wenn du glaubst dass ich das alles einfach so vergesse dann...“, „Wir sollten diese Unterhaltung verschieben wenn wir unser Schiff wiederhaben.“ Wo er Recht hatte, hatte er wohl Recht... "In Ordnung.", "Gut." Das warme lächeln das der Grünhaarige ihr schenkte, wusch wie schon so oft jegliche Sorgen hinfort...
 

- Silas, Nordpfad zum Batterieturm -
 

Ungleiche Muster breiteten sich auf der Haut des Seelensammlers aus. Es waren dieselben Tattoos wie die seines Gebieters. Interessiert blickte Silas auf die Windungen die seinen Körper in einem schattenhaften Darsein beisuchten und blickte dann zu seiner linken. Der Windzug war unverkennbar. „Warum hast du mich ausgebremst? Dieser plötzliche Abbruch stammt doch aus deinem Treiben hinaus. Wo sind die anderen?“ Das rötliche Augenpaar materialisierte sich nur langsam. Der Nebel schien einen Körper zu formen der in etwa gleich groß war wie der von Silas. Ein düsteres Lachen entfiel der hohlen Kehle des Schlossherren als dieser sich nun endgültig vor Silas zu erkennen gab. „Ich habe nur dich und den rothaarigen Navigatoren vom Weg abkommen lassen, kein Angst.“, „Was willst du von mir?!“, „Silas... du bist aus einem bestimmten Grund auf dieser Insel und ich bin aus einem bestimmten Grund auf dieser Insel.“, „...“, „Ja du weißt genau wovon ich spreche. Ich beherberge diese Insel als einen überdimensionalen Friedhof, der weder Zeit, Wetter noch genaue Lage kennt. Es muss diesen Ort auf der Grandline geben. Genauso wie es einen Todesengel geben muss der die Seelen sammelt.“, „Das ich nicht Lache. Diese Insel ist eine Farce. Wenn nur die verstorbenen Seelen eingesammelt werden sollten, warum hast du mich dann zig Menschen töten lassen. DU hast doch GANZ andere Pläne, Mephisto!“, „Wie klug du bist.. Ja ich habe ganz andere Pläne, da hast du Recht. Du und ich. Wir sind wie füreinander geschaffen. Du hast die Mordlust die ich nie haben werde. Und ich habe die Möglichkeiten die du NIEMALS haben wirst. Du weißt wovon ich rede. Deine Seele gehört seit langen Jahren mir. Du hast dich verkauft für einen Vertrag den du bis an dein Lebensende nicht erfüllen kannst, Crescent!“, „Du erzählst mir nichts neues. Was willst du von mir?“, „Bei deinem schlauen Köpfchen hab ich etwas anderes erwartet. Kayo dieser Judas hat den Piraten den Aufenthaltsort ihres Schiffes verraten. Ich will das du sie daran hinderst... oder.. präziser ausgedrückt... ERLEDIGE SIE!“, „Das werde ich nicht.“, „Du träumst wohl immernoch davon wieder auf See zu sein...“ Beinahe tänzerisch drehten sich die fußlangen dunkelblauen Haare des Schlossherren wie in einem Strudel um Silas Körper. „Der salzige Geruch des Wassers, das aufschlagende Geräusch der setzenden Segel...du wusstest ganz genau was Freiheit bedeutet.“ Trocken schluckte Silas und ballte die Hände zu Fäusten bis das markante Geräusch der platzenden Nähte seiner Handschuhe hörbar war. „Du wirst NIEMALS ein Teil von dieser oder überhaupt irgendeiner CREW! Du wirst NIEMALS mehr auf einem Schiff sein! Wie du damals hierher kamst durchlöchert von Schüssen der Marine, drei Tage warst du auf Kurs und fandest dich hier wieder! Du warst schon immer ein Einzelkämpfer! Du warst ein Piratensöldner! Es ist deine Bestimmung alleine zu arbeiten und auf ewig auf dieser Insel dein von Gott verdammtes Darsein zu bedauern, zu warten bis der Tod endlich seine Aufgabe erfüllt und deine Seele von mir erlöst! Die Aufgabe der du seit zwanzig langen Jahren nachgehst! Deine Seele gehört mir! Und bevor du dich mir widersetzt werde ich die Aufgabe dieses erlösenden Todes gerecht! Ich werde dich nicht gehen lassen Silas!“
 

- Alaric Ostpfad -
 

„Hm... das war ja ein sehr eindeutiges Zeichen...“, spöttisch lachend trat der Navigator einige Schritte voraus und sah sich um. Der Schlossherr hatte ihm zwar eine Karte für den genauen Fundort gegeben, aber er hatte nicht gesagt das er ihn so präzise zu dem Ort schicken würde, wo er sein heiß ersehntes Porneglyph letztendlich finden würde. An morschen Hölzern und vertrockneten Blütenblättern vorbei verliefen Alarics Schritte im Sand. Der eingebrannte Wahn vergangener Zeiten schien sich wieder in sein Gehirn zu finden und irgendwelche Schaltkreise durchbrennen zu lassen. Das silberne Auge zuckte unter der X-förmigen Narbe gefährlich auf, seine Pupillen verengten sich zunehmend zu Schlitzen. „Angenehm, Alaric.“, sprach der Rotschopf zu sich selbst und streckte sich selbst zur Begrüßung die Hand aus. Einige Schritte ging der Wahnhafte den Weg entlang, blickte nur alle paar Minuten auf die Karte die ihm der Schlossherr gegeben hatte, um zu überblicken ob seine Route noch richtig war. Die Karte war äußerst detailliert verarbeitet worden und zeigte jeden noch so unscheinbaren Stein zur Orientierung an. Hinter einigen Wurzelwerken die wie flehende Hände aus dem Boden ragten, erblickte Alaric das Porneglyph, welches in Form eines riesigen Kreuzes den Nebel scheinbar zerschnitt. Mit schnellen Schritten ließ der ehemalige Marinesoldat die Karte fallen und schenkte seine gesamte Aufmerksamkeit dem steinernen Monument. Mit einigen Schattenstößen ließ Alaric die wildwuchernden Wurzeln zerschneiden und saugte den Text des historischen Werkes förmlich auf. „Wir die... die diese Insel...“ Seine Augen mussten sich erst an den Lichtunterschied gewöhnen „..errichtet haben bieten allen Verstorbenen...“, langsam laß er weiter vor. Umso weiter sich der Text zu Ende neigte umso mehr biss sich der Rothaarige auf die Lippen. Das konnte doch nicht wahr sein?! Dieses Porneglyph schien nur über die wahre Geschichte zu berichten, aber es nannte keinen Aufenthaltsort der antiken Waffen! Verärgert laß der Navigator weiter, scheinbar schien der Stein aber einen Hinweis zu geben „Poseidon zu finden ist denen vorbehalten die...“, verächtlich schnaubend wackelte der Mundwinkel des Wahnsinnigen unkontrolliert zuckend, ehe er sich auf dem Absatz drehte und erschrocken in die meerblauen Augen des Feuermädchens sah „...unschuldig sind.“
 

- Celest, Ruffy, Chopper, Sanji und Zorro -
 

Geschlagene zwanzig Minuten war die Crew schon voneinander getrennt. Celest haderte mit einem unguten Gefühl das ihr die Kehle zuschnürte... Silas und Alaric konnten schon auf sich selbst aufpassen... aber was war mit Raine passiert? Konnte sie sich in diesen nebeligen Gefilden zurecht finden? Was würde passieren wenn sie das Schiff finden würden und die drei wären immernoch nicht da wären? Die Schiffszimmerin beschloss auf keinen Fall ohne ihre Freundin diese Insel zu verlassen, was sie zugleich lautstark zu Sprache brachte „JETZT HÖRT MIR MAL ZU! ICH WERDE AUF KEI...“, „Ist schon gut Cessy! Wir werden auf jeden Fall zusammen mit Alaric, Raine und Silas diese Insel verlassen. Egal was passiert.“, unterbrach sie ihr Captn, der ein herzliches Lachen auf den Lippen trug und kopflos weiter den Weg entlang ging. Hilfesuchend starrte sie zu Zorro und Sanji die im Einklang dem Captn beipflichteten „Du hast den Captn gehört, Cessy.“ Das Grundvertrauen das der Smutje und der Schwertkämpfer ihrem Anführer entgegenbrachten überraschte die Schiffszimmerin enorm. Sie musste ihrem Captn auch mehr vertrauen... So sehr er auch blind durchs Leben schreitete, sein Wort hatte Ruffy noch nie gebrochen und seine Taten sprachen für sich. Er war der Einzige der Strohhutbande um den sich Celest nie sorgen musste und er war ebenso der Einzige der sich um alle Crewmitglieder kümmerte, auch wenn der Gummimensch selten die komplexen Situationen verstand mit denen sich die übrigen Strohhüte herumschlagen mussten. Vielleicht war es gerade diese unbekümmerte Art, die auch Silas dazu veranlasste Teil der jungen Piratenbande zu werden...
 

Selig schnaubend ging Celest ihren Weg weiter und erkannte plötzlich die hochgewachsene Silhouette des Seelensammlers, der an einer Tür lehnte. „Crescent!“, rief die Rosahaarige freudig und ging einige Schritte vorwärts, wurde aber von Zorro abgehalten, der schützend seinen Arm vor die Schiffszimmerin hielt und den Kopf schüttelte. „Ich glaube mit dem ist nicht gut Kirschen essen. Schau, er hat seine Waffe gezückt“. Der Grünhaarige sollte Recht behalten. In der Tat hatte die dunkle Gestalt seine riesige Sense gezückt und hielt diese demonstrativ in einem neunzig Grad Winkel von seinem Körper entfernt.

Showdown auf der Geisterinsel

„A...aber wieso?“, hauchte Celest betroffen. Ruffy, der das Schauspiel nur langsam begriff zuckte mit seinen Augenbrauen „DIESE SENSE IST SO COOOOL!!!“, schrie der Gummimensch vergnügt auf, ehe er die kühle Klinge an seiner Kehle spürte. „HEY WAS SOLL DAS WERDEN CRESCENT?!“, mit einem Ruck zog die Schiffszimmerin ihren treudoofen Kapitän beiseite und wurde augenblicklich von Sanji, Chopper und Zorro überholt die sich schützend vor Ruffy und Celest stellten.
 

„Ich werde hier nicht sterben. Es war eine gute Zeit.“ Die silbernen Irden des Blauhaarigen verzogen sich noch mehr zu Schlitzen als sie es ohnehin schon waren, während er seine Sense empor hob und mit einem kräftigen Schlag auf den Boden die fünf Strohhüte empor riss. „WAS ZUM TEUFEL TUST DU DA CRESCENT?!?!“, schrie die Schiffszimmerin im Flug auf, während ihr Captn nur ein altbekanntes „COOOOOL!!“ brüllte und herzlich anfing zu Lachen.
 

Nachdem die Piraten wieder zu Boden gekommen waren, trug Zorro die Schiffszimmerin auf seinen Armen, die er im Flug abgefangen hatte. Erstaunt musterte sie die ernsten Gesichtszüge ihres allgegenwertigen Beschützers... Sanji hingegen hatte sich Chopper unter den Arm geklemmt, der wie üblich losheulte. Ernst machten die beiden ältesten sich eine Ansage: „Kochlöffel!“, … „Moosbirne!“, „Der Typ scheint keine Späße zu machen....“, „Wem sagst du das?“, demonstrativ hatte sich Zorro das schwarze Bandana um den Kopf gewickelt, nachdem er Celest wieder abgesetzt hatte. Konzentriert begab er sich in eine geduckte Haltung und hielt die Schwerter weit von seinem Körper. Wie üblich biss er das dritte Schwert in seinem Mund fest zusammen und fixierte Silas bei jeder Bewegung... Hingegen seiner Erwartung war es aber Sanji der den ersten Angriff tätigte und in hoher Geschwindigkeit auf den Sensenkämpfer zu rannte und zum Sprung ansetzte. Interessiert starrte Zorro auf den Blauhaarigen. Die Attacke die der Blondschopf ihm verpassen wollte, war nicht ohne... Der Smutje hatte lange trainiert um seine Kickkünste zu perfektionieren, doch Silas stand scheinbar bewegungsunfähig an Ort und Stelle. Seine Waffe strich sogar den Boden... Sein Körper war erschlafft, als würde er durch eine fremde Macht gesteuert werden.
 

„Premier Haché!!!“, kündigte Sanji seine Attacke nun schlussendlich an und verpasste dem Blauhaarigen mehrere perfekt gezielte Tritte in den Oberkörper. Nach erstem Widerstand verliefen die Kicks jedoch ins Leere was dazu führte das Sanji unsanft auf dem Boden landete. „ZORRO PASS AUF!!! DAS WAR EINE ILLUSION!!!“ Die Augen von Zorro rissen weit ins unermessliche auf. Eine Illusion? Wie hatte er das gemacht? Der Grünhaarige hat die ganze Zeit auf Silas gestarrt. Er hatte ihn nichtmal eine Sekunde aus den Augen gelassen! Wo war er hin?! Nervös drehte sich der Grünhaarige hin und her, starrte auf den Boden, zur Seite und über sich und erfasste nirgends auch nur den Luftzug des Blauhaarigen. „ICH KAPIER DAS EINFACH NICHT! WO IST DER TYP HIN?!“, fauchte Sanji verägert über den Turmvorplatz und auch Celest und Ruffy wunderten sich über das schnelle verschwinden des Seelensammlers.
 

Chopper hatte sich mittlerweile einen Rumble Ball zu Leibe geführt, wuchs auf das vierfache heran und ballte angriffslustig die Fäuste. Das würde der Elch dem Sensenheini nicht verzeihen die Crew so zu hintergehen... Gleichzeitig war der kleine blaue Elch auch traurig über den Verlust des neuen Mitglieds... Schließlich war er einer derjenigen die sich am meisten über den Neuzugang gefreut hatten. Schnaubend senkte Chopper den Blick und wurde mit einem blitzschnellen Angriff seitens Silas überrascht, der ihn mit einer Pressurkombination aus seinen Fingerspitzen in seine ursprüngliche kleine Form zurückversetzte. Geschockt drehte sich Celest zu dem kleinen Elch und Silas um und starrte in die Augen des Hochgewachsenen. Wie hatte er das gemacht? „ER IST SO ULTRACOOOOOOOOOOOOOOOOL!!!!“, schrie Ruffy völlig aus dem Häusschen und zugegeben, auch Celest war beeindruckt aber auch verängstigt. Sie versuchte ihren wütenden Blick beizubehalten und nahm den kleinen Elch in ihre Arme während der Hochgewachsene auf einen der Vorsprünge des Turmes wegsprang. Seine silbernen Irden spiegelten sich anorganisch mit der Umgebung. Ein kalter Schauer durchfuhr das Schiffszimmermädchen als ihr klar wurde, das dieser Mann ohne weiteres jeden und alles auf der Welt umbringen würde...
 

„Für euch brauche ich keine Waffe.“, „Er ist wirklich SEHR schnell Zorro.“, „DAS SEHE ICH SELBST DU GEFÜLLTE WACHTEL!“, „WIE HAST DU MICH GRADE GENANNT?!?!“, „HALT ENDLICH DEINE KLAPPE!", "...und wieder eine Chance vertan." Unter der hitzigen Streiterei zwischen den beiden Strohhutrivalen hatte sich der Sensenschwinger erneut in Luft ausgelöst. Und wieder suchten Sanji und Zorro nach ihrem Feind, erkannten allerdings nicht einmal eine Haarspitze des Seelensammlers. Er bewegte sich so schnell dass er einfach unsichtbar war, beinahe einem Ninja gleich.
 

„Egal! Angriff ist die beste Verteidigung!“ Sich wieder in seine ursprüngliche Position zurückbegebend, zückte Zorro seine drei Schwerter und konzentrierte sich mit aller Kraft die ihm zur Verfügung stand auf seinen Angriff. „DREISCHWERTERSTIL! 108 SINNESPHÖNIX!!!“ Drei fliegende Schwerthiebe verteilten sich in alle Richtungen. Der Grünhaarige wiederholte die Attacke vier Mal, wodurch zwölf Hiebe durch das Areal flogen. „WAS MACHST DU DENN DA?!“, fauchte der Blondschopf seinen Teamkollegen an und erschrak immens als Silas einige Meter entfernt zum stillstand kam.
 

„Gar nicht mal so übel.“, gab der Blauhaarige anerkennend zu, während er dem Schwerthieb ohne Mühe auswich. „Du wolltest mich gar nicht angreifen, du wolltest nur wissen wo ich mich befinde. Dein Gehirn scheint dir ja doch etwas zu nützen.“, „PAH! DEINE GROSSE KLAPPE BIN ICH SCHON LANGE LEID!“ Wütend schritt Zorro einige Schritte voran und drängte Sanji beiseite. „ZIEH ENDLICH DEINE WAFFE!“, „Ich sagte doch bereits... Für dich brauche ich keine Waffe.“ Zorros Kehle schnürte sich zu. Diese Worte hatte er vor langer Zeit schonmal gehört. Es waren die Worte von Mihawk Dulacre die aus der Kehle Silas ertönten. Warum schien es niemand nötig zu haben gegen ihn mit einer angemessenen Waffe zu kämpfen?! War er so schwächlich?! Nein das KONNTE UND DURFTE nicht sein!
 

Fluchend stampfte Zorro in den Boden und schrie erneut los. „ZIEH ENDLICH DEINE WAFFE VERDAMMT NOCHMAL!!!“ Mitleidig grinsend entledigte sich Silas seines schwarzen Kopftuches welches er immer um die Stirn gewickelt hatte und legte es ab. „Ein Bandana, drei Schwerter, egal wie gut sie zu sein scheinen... das macht dich nicht zu einem guten Schwertkämpfer, Zorro!“ Wütend biss sich der Grünhaarige auf die Unterlippe und erinnerte sich daran wie Falkenauge ihm mit einem einfach Dolch standhalten konnte. Silas hatte exakt dieselbe überhebliche Art wie Mihawk „Falkenauge“ Dulacre. Wütend biss der Grünhaarige auf sein Schwert und rannte auf den Blauhaarigen los, der völlig gelassen auf den Angriff wartete. „MONSTER......STR...WAS?!?!“ Aauf der Spitze seines Wado-Ichi-Monji hatte sich Silas draufgestellt. Er stand mit seinen spitzen Schuhen auf der Klinge des Schwertes und betrachtete sich im Glanz des Schwertkörpers. „Wenn du noch länger wartest, schlag ich dir mit meinen Schuhen die Zähne aus.“ Fluchend riss Zorro das Schwert beiseite und schlug mit allen drei Schwertern auf den Blauhaarigen ein.
 

Celest konnte sich das Schauspiel nur mitleidig ansehen. Zorro kämpfte und trainierte so hart und doch schien es immer wieder Gegner zu geben, gegen die er nichts ausrichten konnte. Verwundert blickte die Schiffszimmerin auf den sich schnell bewegenden Körper des Seelensammlers. Warum hatte er eigentlich seine Waffe nicht gezückt? Wenn er die Mitglieder töten müsste, dann müsste er auch... Innerhalb eines Wimpernschlags verwarf Celest die Gedanken die sich in ihrem Kopf anbahnten und starrte auf die frisch gebeizte Klinge der Sense die Silas nun über seinen Kopf von der Rückenhalterung zum Einsatz brachte. „Genug gespielt.“ Innerhalb von drei Bewegungen schlug Silas zwei der Schwerter von Zorro weg, bis ihm nur noch Wado-Ichi-Monji übrig blieb. „Du musst aufpassen Zorro. Es geht schneller als du glaubst.“, kündigte Silas an und schlug einmal über Zorros Kopf hinweg ins Leere. Einige der grünen Haare des Schwertkämpfers tanzten zu Boden, ehe sich dieser wieder fing und die anfliegenden Schwerter annahm, die ihm Sanji zu warf. „Ich mach dich fertig, Crescent!“, „Hum.“
 

- Raine und Alaric, Ostpfad -
 

„Ja, natürlich... du bist Alaric gesandt worden.“, „Wie bitte?“ Raine verstand die Welt nicht mehr. „Ja ich bin dir gefolgt.“, „Ja... du bist mir gefolgt,Raine...“ Ein dunkles Grinsen legte sich auf die Lippen des Rothaarigen ehe er die vielfach Kleinere auf den steinernen Körper des Porneglyphen ablegte und sie mit beiden Händen fixierte, um im nächsten Moment ihren Hals auf und ab mit Küssen zu übersähen. „Ich denke nicht das das der richtige... Mh...“ Schattententakel hatten die Beine des Feuermädchens gespreizt und schienen sich einen Weg durch die eng anliegende Hose der Blackbeardvizin zu ebnen. Der nach Seeluft riechende Körper des Wuschelkopfs bebte unter den Berührungen Alarics zunehmend auf. Scheinbar hatte sie sich an die Launen des Navigatoren gewöhnt und umarmte diesen sogar schlussendlich als die erwärmte Zunge des Rothaarigen den Weg durch ihre vollen Lippen fand, um sie neckisch zu liebkosen. Als sie sich schlussendlich aus dem Kuss lösten sprach die erhitzte Stimme des Feuermädchens auf, „Wir müssen... die anderen finden.“ Grinsend kletterte Alaric von Raine herab und gab ihr zu ihrer und seiner eigenen Überraschung Recht. „Ja das sollten wir.“, gab der Navigator zu und nahm die Jüngste bei der Hand. Unschuld muss Unschuld bleiben, fuhr es dem Rothaarigen durch den Kopf als er wieder vorbei am Wurzelwerk den richtigen Weg zum Batterieturm fand.
 

- Ruffy, Chopper, Celest, Sanji, Zorro und Silas -
 

Schläge türmten sich über Schläge. Wie auch damals bei Falkenauge war Zorro einfach zu langsam um auch nur einen Schlag zu landen. Abgekämpft pustete Zorro die verbrauchte Luft aus seinen Lungen als er plötzlich einen Schlag gegen seinen Oberkörper, an exakt der selben Stelle an der Falkenauge ihn traf vernahm. Abrupt sackte Zorro in sich zusammen, hörte den schrillen Schrei von Celest die wohl seinen Namen rief als er eine Lache Blut auf den Boden spuckte. Die beiden Hände in den Boden krallend stieß er ein „Verdammt...“ aus und schlug auf die Risse die sich von seinen Knien zu seinen Händen zogen. „Du musst dich mehr konzentrieren wenn du ein erstklassiger Schwertkämpfer werden willst, Zorro...“, elegant sprang Silas wieder einige Meter weg und hielt sich den verwundeten Körper mit schmerzverzehrter Mine. Offenbar war der Angriff von gestern doch nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Seine körperliche Konstitution war doch sehr in Mitleidenschaft geraten... Die noch frische Wunde begann wieder zu bluten, sie war offenbar aufgeplatzt. Zu seinen Füßen fand Silas mittlerweise einige Spuren seines eigenen Blutes wieder das an seinem Hosensaum entlang tropfte.. „Das war noch nicht alles du arrogantes etwas...“
 

Blut spuckend stand der Grünhaarige plötzlich wieder auf zwei Beinen und hielt seine Schwerter fester als zuvor, ehe er zum Angriff ansetzte. „Ganz schön zäh der Junge.“, gab Silas ehrlich zu und zückte erneut seine Sense die er nur dreimal im Kampf benutzte. Wie ein Panther rannte der Grünhaarige auf seinen selbsternannten Rivalen zu, täuschte den ersten Angriff vor und versetzte ihm mit dem zweiten Schlag eine klaffende Wunde am Arm. Der dritte Schlag wurde von Silas hingegen pariert. Sarkastisch lachte der Blauhaarige auf. „Gut gemacht. Du hast grade euer Weiterleben garantiert...“, „WIE BITTE?!“, „Du hast einen Schlag geschafft. Das ist mehr als ich erwartet habe. Pass gut auf deine Crew auf... Ich werde hier bleiben müssen.“ Anerkennend beorderte Silas seine Waffe zurück in ihre Halterung und gab den Weg frei.
 

Die restlichen Mitglieder der Strohhutbande sammelten sich nun ebenfalls um Silas herum. Alaric und Raine waren mittlerweile auch wieder dazu gestoßen und fanden den blutüberströmten Zorro wieder. „Was ist hier los?“, fragte Alaric die alles entscheidende Frage, die wohl jeden interessierte.
 

„Meine Seele ist vertraglich gebunden. Ich soll euch töten. Das werde ich aber nicht.“, „Oh, wie gnädig von dir.“, der Navigator zog die Ironie bis ins nicht erträgliche. „Warum hast du Zorro dann so verletzt?!“, „Ich wollte wissen, ob er auf euch aufpassen...", der kalte Blick des Seelensammlers verweilte kurz bei Celest. "...und vor allem, ob er lernen kann.“, „Und was passiert jetzt mit dir?!“,, fragte Chopper wie üblich besorgt. „Das ist nicht wichtig. Geht voran solange ihr noch könnt. Die Flasche in der sich euer Schiff befindet ist in der Nähe... NUN MACHT SCHON!“ Die sonst so ruhige, kontrollierte Stimme des Blauhaarigen wirbelte wie das unruhige Meer um die Köpfe der Strohhutbande hinfort. Ruffy stellte sich selbstsicher in die Mitte des Geschehens und fing an zu sprechen „ICH HABE GESAGT ES KOMMEN ALLE MIT AN BORD!!!“ Celest biss sich ergriffen auf die Unterlippe und starrte in das ernste Gesicht ihres Captns „DU WIRST MITKOMMEN SILAS!!!“, „Du hast ja keine Ahnung Gummijunge. Wenn »er« das mitbekommt und gleich da ist, kommt keiner mehr auf euer Schiff...“, grinsend leckte sich der Hochgewachsene über die Lippen und beäugte die Verletzung Zorros. Irgendwie schien es der Grünhaarige noch zu schaffen auf beiden Beinen zu stehen. „MIR IST ES VÖLLIG EGAL WER DA KOMMT!!! ICH MACH DEN FERTIG! UND JETZT AB IN DEN TURM!!! ALARIC! DER KURS IST: FLYING LAMB, GRANDLINE!!!“, „Aye Aye Captn.“
 

Entgegen der Verwarnung von Silas fanden sich alle Strohhüte in dem Turm wieder der durch etliche Treppen hinauf zu einem Raum führte, in dem wahrscheinlich hunderte Schiffe in Flaschen lagerten. Sie alle waren auf die Größe einer Zigarettenschachtel komprimiert und schienen eine Art „Andenken“ an etliche Besucher vor den Strohhüten zu sein. Wie viele Piraten waren wohl auf diese Insel gekommen und gestorben? Nicht einmal der Schlossherr selbst konnte diese Frage wohl beantworten... Der Flaschenraum war dicht von Spinnengewebe bewuchert, das sowohl an den Decken als auch auf dem Boden verteilt lag. Das morsche Holz knarzte bei jedem Schritt... Nervös suchten die Crewmitglieder nach der Flasche in der die Flying Lamb ihren Dornröschenschlaf nachging, doch auch nach mehreren Minuten waren es einfach zu viele Schiffe zu durchsuchen, als das sie an einem Tag fertig werden würden.
 

Im Türrahmen hatte sich unbemerkt eine Gestalt Zugang geschaffen. Die nadelförmigen Pupillen Silas´ bemerkten die Person zu erst „Was willst du hier, Shatiel?“ Die Aufmerksamkeit der übrigen Strohhüte fiel auf das kleine Mädchen das sich unter den knackenden Schritten des Holzes zu ihnen gesellte. In ihren Händen trug sie eine Kiste in die die Flasche Flying Lamb behebergte. „D-Das ist unser Schiff!!!“, schrie Sanji quietschvergnügt auf. „Warum tust du das?“, fragte Alaric das kleine Mädchen interessiert, wohin gegen Ruffy nur lauthals loslachte. Celest beugte sich hinunter zu der Kleinen grünhaarigen Schönheit und tätschelte ihren Kopf.
 

„Papa Kayo sagte, ihr braucht eine Flasche wo ein Schiff mit einem Lämmchenkopf drin ist. Ich habe sofort verstanden das er euch zur Flucht verhelfen will. …Papa Celatine darf nichts davon wissen... ihr müsst still sein wenn ihr sie öffnet... Silas.....“, „Hum..?“ Tränenüberströmt schmiss sich das kleine Mädchen an den Bauch des viel Älteren und begann lauthals zu schluchzen „Wenn du gehst, musst du gut aufpassen!!! Da sind viele böse Frauen draußen!!! Vergiss nicht das du mir gehörst!!!“ Celest fiel beinahe alles aus dem Gesicht. Dieses kleine Mädchen war in DIESEN Typen verliebt? „Du muss unbedingt zurück kommen hörst du?!“, „Shatiel, ich kann so oder so nicht mitgehen.“, „Doch. Du meinst deine Seele nicht wahr? Papa hat sie immer bewahrt. Sie ist in dieser Kiste, in einem gläsernen Tropfen.“ Silas verschlug es die Sprache. Wie konnte sie wissen woher..... „Ich habe sie von Papa geschenkt bekommen. Er sagte wenn du willst das Silas ewig bei uns bleibt, muss ich nur diese Kiste behalten...“, leise schluchzte das Mädchen erneut auf. „Du kannst sie haben. Wenn du sie endgültig zurück willst, müssen »sie« dir verzeihen.“ Silas begab sich hinunter zu dem dramatisch weinenden Mädchen und legte seine Hand auf ihrem Kopf ab. „Du gibst mir grade das schönste Geschenk auf Erden.“ Sanft zog der Blauhaarige das Mädchen zu sich und gab ihr einen langen Kuss auf den Mund, woraufhin Celest erneut alles aus dem Gesicht fiel und sie sich zu der Flasche der Flying Lamb hingab um diese interessiert anzusehen. Langsam löste sich der Blauhaarige aus dem innigen Kuss und gesellte sich zu den übrigen Crewmitgliedern. Die Kiste in der seine Seele in einem glasförmigen Tropfen aufbewahrt wurde nahm der Seelensammler an sich und wand den Blick vom traurig schauenden Mädchen ab.
 

Beschämt blickte Celest zur Seite und hielt den Korken der Flasche fest zwischen Daumen und Zeigefinger, ehe ihr Captn losbrüllte „ARRRR KURS AUF DIE GRANDLINE!!!“, überschwänglich riss Ruffy an dem Korken der Flasche die in einem explodierenden Knall die Flying Lamb unkontrolliert frei gab...

Im Sturzflug von einem Fettnäpfchen ins Nächste

Entschlossen wandte sich Celest der Tür zu, die aus dem Männerschlafbereich führte. Nach einigen ausgiebigen Drinks war sowohl sie, als auch der Rest der Bande in einen tiefen Schlaf gefallen. Ces sehnte sich nach ihrem eigenen Bett und wollte sich Raine, die den Raum vor wenigen Minuten verlassen hatte anschließen. Doch noch ehe sie die Tür öffnen konnte, stand plötzlich jemand hinter ihr und drückte mit der Hand gegen diese. „Warte...“, flüsterte ihr eine dunkle, raue Stimme zu, die das Herz der Rosahaarigen sofort beschleunigte. Die noch freie Hand des Mannes legte sich ungewöhnlich sanft auf den Bauch der Schiffszimmerin und zwang sie durch leichten Druck sich gegen ihn zu lehnen. Diese Stimme... Dieser Geruch... Die Art wie er sie berührte... Sie hatte keinen Zweifel. Hinter ihr stand eindeutig... „Zorro... ich würde jetzt wirklich gerne schlafen.“, flüsterte Celest darauf bedacht niemanden im Raum zu wecken. „Wenn es um unseren Streit auf der Geisterinsel geht... Vergeben und vergessen. Lass uns morgen reden.“ Der Grünhaarige hatte sich offenbar etwas zur Kleineren herabgebeugt, denn sie spürte seinen Atem plötzlich ganz nah. Sanft kitzelte er über ihre zarte Haut und hinterließ eine Gänsehaut am gesamten Körper, sodass Celest kurz erschauderte. Was zur Hölle?! Noch ehe sie hätte rebellieren können, spürte sie zwei Lippen sanft auf ihrem Hals, an dem sie zuvor noch Zorros angenehmen Atem gespürt hatte. Eine Welle von Hitze mitsamt aufgeregtem Kribbeln durchfuhr Celest. Ein entspanntes seuftzen entglitt ihren vollen Lippen und sie ertappte sich tatsächlich dabei die Liebkosungen des Älteren zu genießen. Die rechte Hand des Schiffszimmermädchens wanderte zu der des Grünhaarigen, die ruhig auf ihrem Bauch ruhte, während sich ihre Linke hoch zu seinem Nacken begab und ihn etwas dichter zu sich heran zu ziehen. Celests Finger verschränkten sich mit seinen, „Zorro...“, hauchte sie leise und nahezu atemlos. „W-wir sollten das nicht tun... Es ist falsch und...“, „Cessy?“, „J-ja?“, „Halt die Klappe.“ Binnen eines Augenaufschlages wirbelte der Schwertkämpfer die Rosahaarige um und hob sie Angesicht zu Angesicht mühelos zu sich herauf, wobei sich ihre Beine instinktiv um seine muskulöse Hüfte schlangen. Scharf Luft in ihre Lungenflügel ziehend, stockte der Kleineren zum wiederholten Mal der Atem. Was wenn sie jemand in dieser eindeutigen Pose erwischte? Das Herz der hübschen Handwerkerin hämmerte so heftig gegen ihre Brust, dass sie das Gefühl hatte es könnte jeden Moment aus ihr herausspringen. Dieser Mann... Er war zugleich ich bester Freund und treuster Beschützer, als auch schlimmster Feind. Sich innerlich ausmalend welche ernstzunehmenden Konsequenzen dieses kleine, 'unbedeutende' Techtelmechtel mit sich führen würde, ließ die Rosahaarige nervös an ihrer Unterlippe knabbern. Moment... Unbedeutendes Techtelmechtel? War es wirklich so bedeutungslos, oder machte Celest sich nur etwas vor? Und wieso zu Hölle schlug ihr Herz wie verrückt, wenn Zorro sie mit diesem einen bestimmten Blick ansah? Seine pechschwarzen Augen, rau und wild wie die ungezähmte See, fesselten sie in diesem Moment so, wie sie es nur selten getan hatten. Ein leises, dunkles auflachen weckte sie schließlich erlösend aus der Trance. „Hm?“, „Ich liebe es wenn du so nervös an deiner Lippe knabberst.“, „W-wie bitte?“, ihr Gesicht musste der Hitze zufolge mittlerweile die Farbe einer überreifen Tomate angenommen haben. Zum Glück war es dunkel... »Reiß dich zusammen, Celest!«, ermahnte die Schiffszimmerin sich selbst, während sie vergeblich versuchte irgendwie einen kühlen Kopf zu bewahren. „Zorro... so gern ich dich jetzt küssen würde, weil ich mich warum auch immer gerade ungemein zu dir hingezogen fühle... Wir könnten damit unsere Freundschaft und unsere Crew aufs Spiel setzen.“, „Cessy... Wie lange sollen wir noch versuchen unsere Gefühle füreinander zu unterdrücken? Du sehnst dich danach doch schon genau so lange wie ich.“ Die direkte Art des Schwertkämpfers ließ die vielfach Kleinere schwer schlucken. „S-sie könnten wach werden wenn wir...“, „Nichtmal ein Orkan könnte sie wecken.“ Der Schwertkämpfer ließ den Körper der Handwerkerin nahezu schwerelos auf den Rücken zu Boden gleiten und beugte sich kniend über sie, was die Atmung der Kleineren nochmals um ein vielfaches beschleunigte. Mit geschlossenen Augen sehnte sie sich heimlich nach den Lippen des Grünhaarigen, als sie plötzlich ein bekanntes Geräusch vernahm. „Hum.“ Schlagartig schlug Celest ihre Augen auf. Nein. Nein. Nein. Nicht jetzt. Nicht hier. Oh, bitte bitte bitte nicht ER. Ein Blick hinauf zu Zorro, der über seine Schulter spähte verriet dass sie wohl nicht die einzigen waren, die nicht schlafen konnten. „Komme ich ungelegen?“, diese Stimme würde Celest binnen Sekunden unter Tausenden erkennen. Instinktiv wanderte ihre rechte Hand peinlich berührt zur Stirn. Das konnte doch nicht wahr sein! „Nein.“ WAS ZUR HÖLLE?! NEIN?! WIE BITTE?! Die aufgerissenen Augen der Rosahaarigen wanderten abwechselnd von Zorro zu Silas und wieder zurück. „Also eigentlich kommst du gerade richtig, nicht wahr Ces?“, „Ähhh NEIN?!“, „Sei doch nicht so. Es wurde doch schon lange Zeit das Crescent und ich unsere Differenzen beilegen.“, „W-wie bitte?!“, „Wo der fünftklassige Schwertkämpfer recht hat...“, grinsend entledigte sich der Blauhaarige elegant seines Mantels, um sich im Anschluss mit seiner üblichen Selbstverständlichkeit zu den Beiden zu gesellen...
 

„Ist alles in Ordnung mit dir?“

„Ja, hör nicht auf...“

„Aufhören? ...Womit?“

„Hör bitte nicht auf mich zu küssen, Zorro.“

„...“
 

Stille.
 

„Mhmmm... Silas.“
 

Während die Gesichtszüge von Zorro hatten mittlerweile die Farbe einer überreifen Tomate angenommen hatten, grinste der Seelensammler frevelhaft vor sich hin. Es war schließlich Alaric der die stummen Gedanken von Zorro und Silas trocken in den Raum warf, „Jepp. Sie träumt eindeutig von einem Dreier mit euch.“ Die Augen des Schwertkämpfers weiteten sich nahezu um das dreifache ihrer Ursprungsgröße. Geschockt musterte er die unschuldigen und nahezu makellosen Gesichtszüge von Celest, die sich just in diesem Moment eng an seine Brust schmiegte. Bei dem Abschuss der noch fliegenden Flying Lamb hatte die Schiffszimmerin das Gleichgewicht verloren und ihren Kopf hart angestoßen. Kurz darauf hatte sie das Bewusstsein verloren und fand sich wie schon so oft in den offenen Armen des Säbbelrasslers wieder. „Da dir offensichtlich jegliche Intimitäten, abgesehen von denen zu deinen Schwertern... unbekannt zu sein scheinen, ziehe ich mich mit unserer Schiffszimmerin gerne in eine etwas privatere Atmosphäre zurück.“, ein provokantes grinsen zeichnete sich auf Silas' Lippen ab, während eine deutliche Ader auf der Stirn des Grünhaarigen hervortrat und deutlich pulsierte. „Fass sie an und ich schwöre dir du zählst nicht einmal bis drei... und ich hacke dir beide Hände ab.“, „Und wieder diese maßlose Selbstüberschätzung.“ Ein Knurren entwich den Lippen des Grünhaarigen. „Du kannst bis drei zählen? ...“
 

Das herzhafte Lachen seitens Alarics übertönte das Gezanke der beiden Streithähne „Wenn es nach ihr gehen würde, dürft ihr sie beide sie ruhig anfassen.“, kicherte der Navigator leise vor sich hin. „Halt dich da raus Ric! Der Typ geht mir mächtig auf den Senkel!“ Ein spöttisches Grinsen rahmte das Gesicht des Seelensammlers ein, ehe er gelassen abwinkte. „Das haben schon einige gesagt.“, „Pfah!“, grummelte der Grünhaarige lauthals vor sich hin. „Ich will nicht wissen WAS noch über DICH gesagt wird...“ Vergnügt blitzten die spitzen Zähne des Blauhaarigen hervor, „… Die meisten kamen nicht dazu mehr zu sagen...“ Die Hand vor die Stirn klatschend und nun völlig entnervt zog der Säbbelrassler sein Wado-Ichi-Monji, während er den bewusstlosen Körper Celest`auf dem Boden ablegte. „DU HÄLST DICH WOHL FÜR DEN GRÖßTEN UND KLÜGSTEN ODER WAS? IMMER DIESES DÄMLICHE BLABLA! ICH KANN DEINE STIMME NICHT MEHR HÖREN!“, „ Hum. Du überschätzt dich selbst, aber bei anderen hast du ironischerweise ein geschultes Auge.“, lachte der Blauhaarige während er beobachtete wie Zorro sein übliches 'Ich-will-der-beste-Schwertkämpfer-der-Welt-werden Tänzchen' vollführte. Mit Kampfgebrüll preschte Zorro auf den Blauhaarigen los, welche spielend leicht einmal nach links auswich und sich hinunter zu Celest begab. „Nun… hast du schon bis 3 gezählt?“ Als wäre der Körper der Schiffszimmerin leicht wie eine Feder, hob der Blauhaarige sie über seine Schulter. Ein grummeln verließ die schmalen Lippen des Schwertkämpfers, ehe er durch einen Ruck Bekanntschaft mit dem Holzboden der Flying Lamb machte... Nicht anders erging es Chopper und Sanji , welche sich im Fall an ihrem Captn festhielten, der mit seinen Gummiarmen Halt an einem Mast suchte.
 

„COOOOOOL!!! WIR FLIEGEN IM STURZFLUG!!!“, "BIST DU EIGENTLICH VÖLLIG BANANE RUFFY??! WIE SOLLEN WIR DAS ÜBERLEBEN?!", fauchte der Smutje seinen Captn an. "WIR SCHAFFEN DOCH ALLES LEUTE!!!", kreischte der Gummijunge vergnügt vor sich hin, während ihr geliebtes Schiff sich im vertikalen Flug befand und allerlei Inventar verlor. Schockiert hielt der Rotschopf der Bande inne, verwandelte sich ins ungewisse stürzend in Schatten und flog dematerialisiert in den Navigationsraum... Skeptisch beäugt wurde der Navigator von Silas, der sich Halt mittels seiner Sense verschaffte. Diese rammte der Hochgewachsene in den Schiffsbug und hielt sich daran fest. Über der Schulter hatte Silas noch immer Celest platziert die in aller Ruhe schlief „Beachtenswert… “, amüsierte sich Silas eineseits über Celest, die nachdem sie sich den Kopf gestoßen hatte so tief schlief, dass sie wohl oder übel nicht einmal ein Seekönig aus den Träumen reißen konnte... und andererseits empfand er es faszinierend die Teufelskräfte des Navigatoren zum ersten Mal in Aktion zu sehen.
 

Just in diesem Moment trafen sich die Blicke des besagten Rot- und Blauhaarigen. Alaric stütze sich immernoch weitesgehend in Schatten gehüllt mit dem Unterarm an der Tür zum Navigationsraum ab, welcher an den riesigen, gemeinsamen Ankleidungsraum von ihm und Celest grenzte. Mit einem auffordernden Kopfnicken signalisierte er dem Seelensammler ihm zu folgen. Die Schultern trotz zusätzlichen Schiffszimmeringewichts spielend leicht zuckend, entschloss er sich der Aufforderung des beinahe Gleichgroßen nachzukommen. Binnen eines Augenaufschlages zog er seine Sense aus dem Schiffsbug, um kurz darauf zum Sprung anzusetzen und in anbetracht der aktuellen Situation, ungewöhnlich leichtfüßig zu Alaric hinaufzuspringen. Celest säuselte derzeit lediglich ein leises, „Och Jungs... Muss das sein? Nicht so grob...“, „Ich dachte du stehst auf grob und ruppig?“ Frevelhaft grinsend schien es den Älteren deutlich zu amüsieren, in einem Traum der Rosahaarigen greifbar mitwirken zu können. „Du glaubst auch du kannst dir alles erlauben, ...nur weil du weißt wie sehr ich deinen Geruch liebe.“, nuschelte die Schiffszimmerin und genehmigte sich gleichzeitig eines intensiven Atemzuges, um den für sie unwahrscheinlich verführerischen Patchouliduft des Blauhaarigen nocheinmal zu inhalieren. „Hum. Weiß ich das? So so...“
 

Auf dem Deck dem wortwötlich fliegenden Lämmchen herrschte derweil das absolute Chaos. Zorro hatte sich Chopper unter den einen Arm geklemmt und hielt sich mit dem anderen an der Rehling des stürzenden Schiffes fest. Während sein geschulter Blick dem Seelensammler aufmerksam verfolgte und ihn wortwörtlich in bitterböse in Grund und Boden starrte, weinte Chopper aus Todesangst dicke Krokodilstränen und klammerte sich fest an den drittklassigen Schwertkämpfer. „Zooohooohooorrooooooooooooooooo~ Wir werden doch nicht steeeeeerrbeeeeeeen, oooooder???!“, plärrte der Elch mit der blauen Nase verzweifelt.
 

Raine taummelte derweil ähnlich wie ein Ping – Pong auf dem Deck hin und her. Der Versuch sich auf beiden Beinen zu halten scheiterte, schließlich als sie ein rollendes Rumfass zu Boden warf. Ein gezielter Tritt des Schiffskochen vehinderte in letzer Sekunde, dass sie ein weiteres Fass traf. Dieses wechselte die Richtung stattdessen zu Zorro und Chopper, dessen Gesichgtszüge augenblicklich entgleisten. „DAS WAR DOCH PURE ABSICHT DU DÄMLICHER DOSENKOCH!!!“, „Wir werden steeeeeerrrrbeeeeennnn~ Buhuhuhu!“
 

„RAINEEEEEYYYYLEEEEEEEIN <3 GEHT ES DIR GUUUUUHUUUT?!“, sorgenvoll sprang der Smutje im tänzelnden Schritt der Schwerkraft trotzend von A nach B. „ Zoooorrroo retteeee mich! Wir sind doch alle noch sooo juuuhuuung buhuuuu… ich habe noch nichts von der Welt gesehen! Ich will nicht sterbeeeeheeeen!!!“, „AM ARSCH STERBEN WIR!!!“, fauchte Zorro wutentbrannt. „UND JETZT REIß DICH MAL ZUSAMMEN! DU BIST PIRAT UND KEIN BABY MEHR!!“ As hätte diese Ansprache nie stattgefunden heulte der Elch nur noch mehr, während er sich an dem Körper des Grünhaarige festklammerte. „WIR WERDEN ALLE STERBEN!!!“, panisch brach Chopper in Geheule aus und wirbelte mit den Beinen umher.
 

Raine die sich wieder gefangen hatte seufzte einmal laut auf. „Das war wirklich knapp Sanji. Vielen Dank.“ Ihre Kleidung zurecht zupfend spähte das Feuermädchen nach einer sicheren Stelle aus. Mit analysierenden Augen sausten ihre Pupillen übers Deck ohne etwas befriedigendes zu finden. „Ist sie nicht wunderschööööööhöööön wenn sie so suchend um sich schaut?!“, „JETZT MACH SCHON HINNE FEUERSCHNALLE!!!“, fauchte der Schwertkämpfer, der binnen Sekunden registrierte, dass ihr Schiff nicht mehr weit vom Wasser entfernt war. Der freundlichen Bitte des Schwertkämpfers folgend platzierte sich der Wuschelkopf an der Reling, um sich an dieser mit aller Macht festzuhalten. „WIR PRALLEN GLEICH AUF!!!“
 

„COOOOOOL!!!“, strahlte der Captn über beide Ohren während er dem Ozean beinahe schon ins Auge blickte. Um das Wasserareal war aber eine deutliche Festung zu erkennen... Mit noch weiter aufgerissen Augen als sie es eh schon immer waren dehnte Ruffy seinen Kopf aus und starrte auf den Landepunkt. „WAS IST DAS DEEEEENN?“, quietschte der Strohhut quietschvergnügt ehe das Schiff nochmal an Fallgeschwindigkeit zunahm, was zur Folge hatte das die Bande ihr Markenzeichen – den Strohhut – verlor „MEEEEIN HUUUUUUUUUT!!!“, empört wirbelte Ruffy nach seinem wichtigsten Besitz. „ZORRROO ICH BRAUCHE MEINEN HUT!!!“, „VERGISS ES RUFFY DU KANNST NICHT SCHWIMMEN!!!“, „ICH BRAUCHE IHN ABER WIEDER! BUHUUUU!!!“ Protestierend wedelte Ruffy seine Gummigliedmaßen in alle Richtungen „HALT DICH FEST VERDAMMTE AXT!!! ES GIBT WICHTIGERES ALS DIESEN BLÖDEN HUT!!!“, fauchte der Grünhaarige erneut seinen Captn an, der aber nicht ans aufhören zu denken schien.
 

Gewohnt geistesanwesend sprang das Feuermädchen in Richtung der Kopfbedeckung ihres Captns... „UFO GESICHTET!!! ERTEILE SOFORT MELDUNG!!! ALARM ALARM!!! SICHERHEITSSTUFE FÜNF!!!“, „FEUERSCHNALLE KOMM DA SOFORT WEG!!!!“, fauchte der Grünhaarige erneut. „DAS IST DEINE SCHULD RUFFY!!!“, brüllte der Säbelrassler nun wieder seinen Captn an, ehe ein Kugelhagel aus allen Richtungen die todesmutige Raine erfasste...
 

Die Luft schnitt die Einschusslöcher des Feuermädchens so scharf an, dass sie augenblicklich zu bluten begann. Der Zug der Luft trieb das Blut nach oben, sodass sowohl Raine als auch Ruffy und Sanji alsbald mit dem Blut ihres jüngsten Mitglieds bedeckt waren. Erschrocken von diesem ungewohnten Anblick wurde dem Feuermädchen schwarz vor Augen... Mit butterweichen Knien fiel das junge Mädchen schließlich von der Reling. „DAS DARF DOCH WOHL NICHT WAHR SEIN KANN HIER EIGENTLICH NIEMAND AUF SICH SELBST AUFPASSEN????!!!!“, brüllte Zorro sogleich los, suchte mit gezieltem Blick nach dem Smutje der wie erstarrt den Raines Namen über das Schiff schrie. „HIER HALT MAL!“, forderte Zorro den Blonden auf, als er Chopper zu dem Smutje hinauf warf und selbst über die Reling sprang um die Jüngste der Crew zu erreichen. „Z-Zorro...“, ungläubig verfolgten die dunkeln Augen des Koches den Säbelrassler, der weit absprang und mit hoher Geschwindigkeit nur noch ein Punkt innerhalb seiner Sicht wurde...
 

Währenddessen tauchte die Flying einige Minuten komplett unter Wasser, bis sie sich erst links drapiert wieder aufrichtete und inmitten eines Spotlights von Scheinwerfen seinen Einzug in die Marinebasis besiegelte. „Ach du heilige Scheiße.“
 

Navigationsraum - Alaric, Silas & Celest -
 

„Wir haben nicht viel Zeit...“, während er sich mit seiner linken Hand angestrengt die Stirn massierte, wirkten die Gesichtszüge des Rothaarigen seltsam unentspannt. „Sag mir nicht sie ist immer noch bewusstlos.“, „Könnte schlimmer sein.“, quittierte der Seelensammler knapp und bemerkte dabei die zunehmende Unruhe des Navigatoren aus dem Augenwinkel. Mittlerweile hatte er sein rosahaariges Anhängsel auf ein rotes Sofa im Angekleidezimmer plaziert, „Ich würde es eher als Tiefschlaf bezeichnen.“, „Silas...“, hauchte Celest leise und zog mit der Tatsache, dass sie ihn tatsächlich wiedereinmal beim Vornamen nannte, seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Hum?“, „Kannst du mich nocheinmal so küssen, wie damals in deinem Zimmer?“ Eine Augenbraue des Blauhaarigen erhob sich, „Ich dachte du stehst nicht so auf grob, Butterblümchen?“, hinterfragte er süffisant. „Bei dir ist das was anderes...“, „Ach, ist es das? Also mal wieder stürmisch und schnell, statt langsam und vorsichtig, Schiffszimmermädchen?“, offensichtlich genoss Silas die Situation in vollen Zügen.
 

„Ich will eure sexuellen Phantasien ja ungern unterbrechen...“, mischte sich nun wieder Ric ins aktuelle Geschehen und klatschte seine blanke Hand routiniert an die Stirn. „Aber ich bin auch noch da und wie schon gesagt: ...wenig Zeit. Silas weckst du bitte unverzüglich Celest?“, während Alaric aufeinmal wie verrückt unzählige Kleidungsstücke durch den Raum warf und offensichtlich gezielt suchte, stieg Silas zu Celest aufs Sofa und beugte sich komplett über sie. „Nichts lieber als das.“, routiniert fixierte er mit einer Hand beide Hände der deutlich Kleineren. „Mhmmm... du riechst sooo gut.“, „Ich weiß.“, neckisch grinsend biss Silas in den Hals der Schiffszimmerin, um kurz danach mit der noch freien Hand ihr Kinn abzuheben. „So wie in damals meinem Zimmer, nicht wahr?“, „Lass mich doch nicht so warten...“, säuselte die Rosahaarige atemlos, als der Größere plötzlich ihren Kopf zu sich riss um sie erneut in einen leidenschaftlichen Zungenkuss zu verwickeln.
 

„Mhm?!!“, als hätten die Lippen des Blauhaarigen eine Art Schalter betätigt, schlug Celest augenblicklich ihre Augen auf. WAS ZUR HÖLLE???!!! Der Versuch den Seelensammler wie damals von sich zu stoßen, scheiterte am plötzlichen Meeresaufprall des Schiffes. Statt ihn loszuwerden wurde er gewältätig noch näher an sie gepresst... Offenbar war die Flying Lamb sogar für einige Sekunden untergegangen. Meereswasser bahnte sich seinen Weg durch die hölzernden Wände... In Anbetracht der aktuellen Umstände warf Ces den Gedanken an den blauhaarigen Perversen und den Kuss vorerst beiseite, löste sich hecktisch von ihm um zur Tür zu rennen und besorgt nach den restlichen Crewmitgliedern zu sehen. Sie wollte gerade herausstürmen als Alaric sie beim Handgelenk packte und zurückzog. „Lass mich los, Ric! Ich muss nach den anderen sehen!“, „Dafür haben wir keine Zeit. Zieh das hier an.“, „ICH HABE GESAGT LASS MICH LOS! DA DRAUßEN WIRD GESCHOSSEN, RIC!!!“, „Und ich habe gesagt du sollst das anziehen! SOFORT!“, „Aber...“, „HÖR MIR JETZT GEFÄLLIGST ZU!" Die braunen Augen der Rosahaarigen weiteten sich. So hatte sie Alaric noch nie erlebt...
 

Eine Mischung aus Trauer und Wut entbrannte in Celest, als sie die erneuten Widerworte ihres Navigatoren vernahm. „Da Draußen sind unsere Freunde, verflucht!!! Ich habe keine Ahnung was da los ist und du willst hier Däumchen drehen?!“ Trocken schluckte Alaric bei dem Anblick der aufgelösten Schiffszimmerin, die sich aus dem Griff des deutlich Größeren wand um die Tür aufzuziehen. Entgegen ihres Vorhabens war es nun Silas der stumm die Hand der Rosahaarigen packte und zu sich zog. „LASS MICH SOFORT LOS!!! ICH MUSS MICH UM MEINE CREW KÜMMERN!!!“ Von oben herab betrachtete der Blauhaarige Celest eingängig um abermals den Nagel auf den Kopf zu treffen. „Und dann?“, „WIE, WAS UND DANN?!“, „Was willst du schon ausrichten? Was hast du bislang für deine Crew getan?“ Ohne es zu wissen hatte Silas einen sehr wunden Punkt bei der Rosahaarigen getroffen. „Ich kann sie heilen!“, entgegnete die deutlich Kleinere sichtlich getroffen „Aber nicht kämpfen. Was nützen dir Heilungskräfte wenn sie alle tot sind… Wenn du nichts ausrichten kannst, solltest du wenigstens auf den Rat anderer hören, die dir deutlich überlegen sind.“
 

Alaric, der das Gespräch mitverfolgte warf einen Mantel der Marine zu den Füßen Celest´ „JETZT HÖRT MIR EINFACH ALLE MAL ZU!!!“ Celest beäugte den Mantel den sie zu ihren Füßen vorfand mit interessierten Blick. Silas hingegen schmunzelte wie üblich, als konnte er den Plan des Navigatoren schon erahnen. „Wir sind hier auf der Marinebasis! Du musst mir jetzt vertrauen Cessy und genau das tun was ich dir jetzt sage.“ Schweren Herzens gab die Rosahaarige auf und biss sich auf die Unterlippe „...Aye.“
 

- Sanji und Chopper
 

„Wo sind wir hier denn nur?“, sprach der blonde Koch zu sich selbst, während er sich eine Zigarette drehte. Diese Aufgabe war schwieriger als gedacht, sämtlicher Tabak den er bei sich führte war durchnässt. „Ey Chopper!“ Bewusstlos und flach atmend lag der kleine Elch am Boden, irgendwie hatte es der Aufprall geschafft, Sanji und Chopper auf den Steg der Marinebasis zu katapultieren. Um sie herum eilten zig Männer zu den Stegen die das Schiff skeptisch beäugten... „Ist das ein Geisterschiff?“, „Es ist niemand an Bord oder?“, "Es ist geflogen...", „Wo ist denn nur KOmmandant Oberballerina Smoker?“ Smoker?! Das war doch dieser Rauchheini gegen den sie damals in Alabasta zu kämpfen hatten? Vorsichtig schob der Smutje sich und Chopper in einen Belüftungsschacht um die Situation weiter zu verfolgen. Wenn Smoker irgendwo in der Nähe war, wären sie sofort festgenommen. „Mir ist das Schiff unheimlich!“, „Ja mir dreht sich auch schon der Magen um!“ Die Marinesoldaten sammelten sich im Halbkreis um das vermeintliche Geisterschiff und riefen zusammen im Chor: „SMOKER! SMOKER!“
 

„Die sind doch völlig bescheuert…“, flüsterte Sanji zu sich selbst. Chopper, der mittlerweile seine dritte Ladung Wasser aus den Lungen beförderte und sich hustend erhob blinzelte mit schläfrigem Blick ebenfalls nach draußen.
 

„SMOKER! SMOKER! SMOKER!“
 

„Was ist denn hier los?“, fragte der kleine Elch irritiert. „Frag besser nicht…“
 

- Alaric, Silas und Celest -
 

„Und das ist ernsthaft dein Plan?!“, „Was bleibt uns sonst übrig? Innerhalb der nächsten Minuten ist dieses Schiff voll mit Marinesoldaten. Dann wars das mit unserer Reise!!! Ich kenne die Methoden die hier angewandt werden ganz genau. Glaub mir...“ Grinsend setzte sich Silas auf die rote Couch zu seiner rechten und beäugte die geglätteten Haare des rosa Monsters. „Zugegeben. Sie sieht ihr ähnlich.“ War das nun ein Kompliment oder eine Beleidigung? „Alaric, halt das.“ Um nichts in aller Welt würde sich die Schiffszimmerin vor dem blauhaarigen Perversen umziehen, sodass Alaric ein Handtuch zum Sichtschutz ausbreiten musste. „Nichts was ich noch nicht gesehen hätte…“, spottete der Blauhaarig wie üblich vergnügt und tippte mit seinen Absätzen auf dem Boden. Wenige Sekunden später hatte Celest sich in das Marineoutfit eingezwängt und lief ein paar Probeschritte durch den Raum. Natürlich nicht, ohne mit sarkastischen Provokationen konfrontiert zu werden... „Hum. Dass dir die Hose zwickt, sollte nicht verwunderlich sein.“, „WIE BITTE?!?! HALT DOCH EINMAL AM TAG DEINE VERDAMMTE KLAPPE!!!“, fauchte die Rosahaarige empört, während sich Alaric routiniert die Hand vor die Stirn klatschte. „ Du redest ja schon so als wären wir ein altes Ehepaar… Und das nach zwei Tagen Bekanntschaft.“, „Okay okay, bevor ihr jetzt wieder anfangt…“ Alaric räusperte sich kurz, ehe er fortfuhr. „Das aller, aller wichtigste Ces… rede immer in der dritten Person von dir! Und nehm den Idioten hier mit!“
 

„Den da?!“, entfuhr es Celest entrüstet. Ohne es wirklich unter Kontolle zu haben, hatte sie voller Abscheu auf Silas gedeutet, der ihren Ausbruch mit einem herablassenden grinsen quittierte. „Dieser Teilzeitvampir löst sich doch gleich im Scheinwerferschein auf! Ganz zu schweigen von der Sonne die langsam aufgeht...“ Ein Mundwinkel des Seelensammlers zuckte nach oben und er schloss die Augen. „Hättest du das gerne? Soll ich dich vielleicht nocheinmal beißen?“, fragte er. „Auflösen ja, beißen nein.“, antwortete die Rosahaarige und ließ ihren Blick fragend zum Navigatoren wandern, der nun offenbar kurz davor war entgültig an die Decke zu gehen. Sein weißes Auge wirkte seltsam unentspannt und zuckte in seiner Augenhöhle, während sich um die Fingerspitzen des Navigatoren angriffslustige Schatten sammelten. „Ich rede von Ruffy, Ces...“, „Mhm?“, „Hum?“ Routiniert klatschte sich Ric zum wiedeholten Mal die blanke Handfläche an die Stirn und schien so langsam an seinem eigenen Plan zu zweifeln. „Euren Capitain! Klingelt da was ihr Turteltauben?!“ In den dunkelsten Ecken des Raumes sammelten sich die Schatten des ehemaligen Marinezugehörigen und beförderten den gefesselten Körper des Strohutkapitäns mit einem unsanften Ruck zu Celests Füßen. Ruffy wurde durch den Sturz ins Wasser anscheinend übel mitgenommen und war ohnmächtig.
 

Zu Alarics überraschen ging allerdings auch diese Tatsache völlig an der Rosahaarigen vorbei, die sich stattdessen weiter mit Silas zankte. „Ich wäre wirklich überglücklich wenn du mich jetzt kurz in Ruhe lassen würdest damit ich mich sammeln kann...“, „Von kurz verstehe ich nicht viel. An mir ist schließlich nichts kurzes dran wie du weißt.“, entgegnete der Blauhaarige trocken. Die Mimik der hübschen Schiffszimmerin entglitt augenblicklich in eine amüsante Gesichtskirmes, während sich ihre Wangen vor Scham tiefrot färbten. DAS hatte Silas jetzt nicht wirklich gesagt?! „ Alaric jetzt sag doch auch mal was!!!“, „Alaric steht jetzt KURZ davor euch beiden eine reinzuhauen! Reißt euch jetzt gefälligst zusammen!“
 

- Zorro und Raine -
 

„Verdammt! Das kannst du mir doch nicht antun Feuerschnalle!!!“ Fassungslos blickte Zorro auf den lebloswirkenden, blutüberströmten Körper von Raine hinab. Kurz nachdem sein Sauestoffvorrat knapp geworden war und er es hatte kaum noch aushalten können, war es ihm schließlich gelungen Raine aus den tiefsten Strömungen zu bergen und mit letzter Kraft an Land zu befördern. Sie atmete nicht mehr... Hektisch tastete der Schwertkämpfer unbeholfen nach ihrem Puls, „Das du aufgehört hast zu atmen werde ich dir nie vezeihen! ...“ Kein Puls. Die dunklen Augen des Günhaarigen weiteten sich erschrocken. „Oh nein. Nein. Nein. Bitte nicht!“ Binnen eines Augenaufschlages beugte er sich über den zierlichen Körper des korallenfarbigen Wuschelkopfes, tastete nach ihrem Brustbein und begann drei fingerbreit darüber konzentriert eine Herzdruckmassage. „Jetzt komm schon!!!“, fluchte er verzweifelt. „Ces wird uns umbringen wenn du jetzt unter meinen Händen stirbst! …Verdammte Scheiße! …Raine! Bleib bei mir! Raine!!! …Wieso musstest du auch diesem dämlichen Strohhut hinterherspringen?! ...“ Unaufhörlich reanimierte er die junge Frau nahezu mechanisch und tastete erneut mit zitternden Fingerspitzen nach ihrem Puls. Noch immer kein Herzschlag...
 

Die Panik stieg dem Grünhaarigen allmählich zu Kopf. „Das ist nicht fair! Verflucht, Raine! Wir brauchen dich!“ Während Zorro die Herzdruckmassage fortsetzte, wanderte sein Blick zu ihren Lippen – Er musste sie beatmen. Wie in Trance näherte er sich schließlich den lividen Lippen der Kleineren. „Du willst das ebenso wenig wie ich Raine... Also wach bitte bitte bitte wieder auf.“ Als Zorro schließlich zur Mund – zu – Mund beatmung ansetzte, schlug das Feuermädchen schlagartig ihre Augen auf und spuckte ihm Wasser ins Gesicht. Raine rang verzweifelt nach Luft, während Zorro ein tonnenschwerer Stein vom Herzen fiel. Erlösend füllte sich die Lunge der Nichtschwimmerin mit Sauerstoff und sie duchdrang augenblicklich ein stechender Schmerz. Ihr Herz schlug wie verückt. Es pumpte so kräftig in ihrer Brust, dass es fast den anschein eweckte jeden Moment herauszuspringen.
 

Heißer Schmerz dehnte sich in Raines Bewusstsein aus, es schien als ob jede Nevenzelle in Flammen stehen würde. Ihre Lunge brannte und jede Poe lechzte nach Sauerstoff. Alle Geräusche um sie herum waren dumpf, seltsam verzehrt... Panisch richtete sie sich auf, japste nach Luft und fiel augenblicklich nach hinten in Zorros Arme. „Zorro...“, brachte sie mühsam hervor, dann zog sie es vor ihre Augen nocheinmal zu schließen. „Ich bin hier...“, flüsterte er leise und ummantelte ihren zitternden Körper nahezu vollkommen mit seinem eigenen. „Celest......“, „Shhhh... Sie wird in Sicherheit sein. Versuch ruhig zu atmen...“ Leichter gesagt als getan. Raine hatte höllische Kopfschmerzen und ihr Brustkorb fühlte sie an, als würde ein tonnenschwerer Elefant auf ihm hocken. „R-ruffys Hut......“, keuchte sie mühsam. Auf die Lippen des Grünhaarigen legte sich ein warmes lächeln, als er den besagten Strohhut auf ihrem Kopf plazierte, „Hast du erfolgreich gerettet.“, „Gut...“, hauchte die Blackbeardvize erleichtert und legte ihren ungewöhnlich schweren Kopf ebenfalls lächelnd auf der Brust des Älteren ab...
 

- Deck der Flying Lamb -
 

Mit zitternden Fingerspitzen tastete die rosahaarige Schifszimmerin nach der Tür, die zum obersten Deck der Flying Lamb führte. Was würde sie dahinter ewarten? Wer würde sie erwarten? War ihre Tarnung als Hina Blackcage überhaupt glaubwürdig? Sie sah ihr tatsächlich ungewöhnlich ähnlich... Beinahe wie aus dem Gesicht geschnitten... Alaric hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Allerdings würde falsches Wort genügen und sie würde auffliegen... „Reiß dich zusammen, Celest. Du schaffst das!“, emutigte sie sich selbst. Ein letzter tiefer Atemzug und die Tür schwang auf...
 

„Hina??! Was zur Hölle???!! Was tust du hier?!“
 

Erleichtert atmete die verkleidete Strohhutpiratin aus. Tatsächlich machte ihr Herz sogar einen erfreuten Spung, sodass sie sich selbst ermahnen musste ihrem Gegenüber nicht freudig um den Hals zu fallen. Innerlich hatte die Rosahaarige jedes nur erdenkliche Hororszenario ausgemalt und jetzt DAS. Vor ihr stand Ezra Smoker – ihr liebster Feid und Marinezugehöriger zugleich. Nervös biss sie sich kurz auf die Unterlippe, ehe sie ungewöhnlich selbstsicher mit ihrem gefesselten Cäptn im Schlepptau auf den Berg von einem Mann zuschritt. „Hina ist nicht amüsiert!“, „Ezra auch nicht. Was willst du hier?“, „...“ Das nächste, was daraufhin folgte war Schweigen zu beiden Seiten. Das einzige, was die Stille durchbrach war das klackende Geräusch des Zippos, mit dem sich die Rosahaarig eine Zigarette anzündete und angespannt in ihren Händen hielt. Der erste Zug geschah sehr hastig, sie verschluckte sich am Rauch und hustete kurz, dafür ein Schmunzeln von Smoker erntend. „Wenn du Zigaretten nicht verträgst, lass es lieber…“, „…Wenn du nicht dazu in der lage bist die Strohhutpiraten festzunehmen lass es lieber.“, ein provokantes grinsen zeichnete sich auf den roten Lippen der hübschen Frau ab.
 

- Silas & Alaric -
 

„Und was machen wir jetzt?“ „Wie wärs wenn du zur Abwechslung einfach mal deine überhebliche Klappe hälst?“, entnervt klatschte sich Alaric in gewohnter Manier die Hand vor die Stirn während der Blauhaarige sich selbstsicher an eine Wand lehnte. „Celest ist da draußen und ich meine Smoker gehört zu haben.“, „Dann halt besser deinen Mund“, grinste der Seelensammler frech. „DAS HAT ALARIC DOCH DIE GANZE ZEIT GESAGT!“, „Hum... wieviele Alarics sind denn da in deinem Kopf unterwegs? Oder ist es neuerdings modern in der dritten Person von sich zu sprechen?“ Zähneknirschend zuckte der Rothaarige in sich zusammen... Mit einem Finger deutete der Navigator auf eine weitere Tür die in den Maschinenraum führte. Kaum waren die ersten Schritte getan fielen dem Rothaarigen die klackernden Absätze des nahezu Gleichgroßen auf. Das konnte doch nicht wahr sein... „Zieh deine Schuhe aus! Man hört dich 200 km gegen den Wind!!!“, „Hum.“ Wortlos lief der Blauhaarige weiter, um keine zwei Meter weiter durch einen heftigen, unerwartenen Ruck zu Boden zu stürzen.
 

Verärgert schnaufend richtete sich Silas auf und musterte püfend seine Umgebung... „Das hab ich jetzt 'euch' zu verdanken, richtig?“ Einen Blick hinter sich zu Alaric werfend, verengten sich die grauen Augen des Älteren zu bedrohlichen Schlitzen. Süffisant grinsend erdreistete sich die zwiegespaltene Gestalt doch tatsächlich dazu, mit seinen widerlichen Schattententakeln bei Silas Hand anzulegen und wedelte auch noch mit dessen Schuhen feuchtfröhlich vor sich hin. „Jepp.“, „Hmpf.“, „Und das hier...“, ein weiterer, diesmal noch kräftiger Ruck, entledigte den Seelensammler seines Markenzeichens – der Sense. „Bleibt ebenfalls hier, mein Täubchen.“, „Ich gebe dir jetzt sage und schreibe 3 Sekunden...“ Provozierend strich Ric nahezu zärtlich über die Klinge der Sense und begann den Countdown des Blauhaarigen selbst herunter zu zählen. Silas stimmte nahezu Stimmsynchron mit ein: „3... 2... 1...“.
 

Mit einem lautlosen, blitzschnellen Sprung elegant auf beiden Füßen landend, ließ Silas seine Fingerknöchel unheilverheißend knacken. „Alaric ist der Meinung wir sollten am besten gleich klarstellen, wer von uns beiden am längeren Hebel sitzt...“, „Silas ebenfalls.“, schmunzelte der Blauhaarige düster und schien sich einen weiteren Kommentar nicht verkneifen zu können, „Auch wenn ich sowieso den längeren habe. Celest würde euch mit Sicherheit bestätigen dass meine Göße kaum zu toppen ist...“ Amüsiert entwich dem Navigatoren ein lachen, in das Silas ebenfalls belustigt miteinstimmte. Danach folgte eisige Stille...
 

Ein intensiver Blickaustausch der beiden stärksten Strohhutpiraten ließ einen physischen Konkurenzkampf erahnen. Es war schließlich Alaric der den Kampf startete. Herausfordernd und zu gleich spottend winkte er Silas mit seinem Zeigefinger zu sich...

Von Löwen und Lämmern

- Deck der Flying Lamb - Celest und Smoker -
 

„Das ist es also. Das Schiff der Strohhutpiraten... Ich seh schon. Und das ist ist...“, abschätzig blickte der Berg von einem Mann hinab zum geknebelten Kopf der Bande hinab. „Na...“, stockte der Grauhaarige. „Na Gott sei Dank ist er geknebelt...“, „Hina erträgt sein Geplapper nicht.“, entgegnete die Getarnte. „Wie zum Teufel hast du das angestellt Blackcage?“, „Hina ist gut.“, „Offenbar zu gut..“, murmelte der Kettenraucher zu sich selbst, während Celest ihren Captn am Seil hinter sich her zog. „Wo läufst du hin, Hina?“ In Schockstarre verweilend blieb „Celest“ stehen. „Du weißt doch das umgebaut wurde...“ Trocken schluckte Celest einen riesigen Kloß hinunter. »Gott sei Dank.. was hab ich für ein Glück« durchfuhr es der Rosahaarigen durch Mark und Bein. „Hina kennt den Weg nicht!“, „Smoker zeigt ihn dir.“, verschmitzt zwinkerte der Größere ihr zu.
 

Freudig wackelte Celest dem Kommandantem hinterher. Das Glück war auf ihrer Seite! Ruffy der allmählich aus seinem Dornröschenschlaf erwachte, zog urplötzlich wie von einer Biene gestochen am Seil. „PHEEELEPPFST!!!“ Das durfte doch nicht wahr sein?! Hatte er sie ernsthaft erkannt?! Zähneknirschend fauchte Celest ihren Captn an „Mach Hina nicht wütend!“.
 

„Was sagst du da Strohut?“, sich lässig eine Zigarre anzündend hockte sich Smoker dem Boden entgegen. „PHEEEELEEEEPFST PFAFF FOLL FASßß?!?!!?“ Schockiert starrte der Gummijunge hinauf zu Celest' Gefährten „FAUPFHEINI?!?!?!“ Ruffys Augen weiteten sich um das ca. fünffache, als er mit einem Tritt gegen den Kopf von der Rosahaarige wieder ins Nirvana befördert wurde. Dieser Gummipappheini würde sie noch auffliegen lassen... „Hina erträgt das Geplapper nicht!“, „Hattest du bereits gesagt.“, „Ezra hat auch schon gesagt er würde die Strohhutbande um 'Jeden Preis aufs Schaffott befördern'“ Grummelnd nahm Smoker ihr das Seil ab und watschelte genervt vor, „Komm einfach mit und halt deine Klappe sonst stopf ich sie dir.“, „Hina würde Ezra ja gerne ebenfalls das Schandmaul stopfen... Aber wie Hina sieht ist dieses ja bereits durch sage und schreibe 5 Zigarren blockiert.“
 

Stille.
 

Hatte die verkleidete Schiffszimmerin jetzt etwa was falsches gesagt? Nervös biss sich Celest instinktiv auf die Unterlippe. Wachsam ruhten ihre braunen Augen auf dem breiten Kreuz des Grauhaarigen, als dieser plötzlich stehen blieb und tief schnaufte. „...Weißt du eigentlich wie schwer mir dieses ganze Theater hier auf dem Magen liegt? Erst das Chaos mit Krokodile und den Stohhutpiraten in Alabasta und dann die Strafversetzung auf G8... Jonathan macht mir hier das Leben zur Hölle. Erst letztens hat er mich dazu degradiert Jessica in der Küche zu helfen...“
 

Unbewusst entwich Celest ein mädchenhaftes kichern. Die Vorstellung den Berg von einem Mann Kartoffeln schälen zu sehen war einfach zu lustig. „Das gefällt dir, hm?“, „Hina würde lügen wenn nicht.“, „Hm.“, schmunzelnd drehte sich Ezra zur Rosahaarigen. „Aber ich bitte dich, Hina. Jessica! Du weißt doch wie sie ist! Wenn sie mir nicht gerade eine Bratpfanne über den Kopf zieht, schwärmt sie von ihrem geliebten Marinedeserteur Ric... schwelgt in Erinnerungen...“ Genervt die Augen verdrehend, warf der Kettenraucher plötzlich 3 Zigarren über die Rehling. „Aber du hast recht. 5 sind zu viel... Der Stress steigt mir langsam zu Kopf. Und jetzt auch noch DAS. Das vefluchte Strohhutpiratenschiff kann offenbar fliegen, landet zur Krönung in dieser Basis und alles was wir... bzw. eher du vorzuweisen hast ist die Strohbirne.“
 

Die unzähligen Informationen bereiteten der Schiffszimmerin Kopfschmerzen. Wer war Jonathan? Und wer diese Jessica? Und zur Hölle nochmal in welchem Zusammenhang stand sie mit Alaric? Zu den vielen Fragen gesellte sich jetzt auch noch Mitleid für den Marinekolloss inkl. schlechten Gewissen seitens Celest. Er hatte nach Alabasta einiges durchmachen müssen... Und ihre Bande hatte wohl oder übel ihren Beitrag dazu geleistet. Aber wie zur Hölle würde jetzt eigentlich die echte Hina reagieren? „Soll Hina jetzt Mitleid haben?“, hinterfragte die Verkleidete scharf. „Ich will dein Mitleid nicht.“, „Das muss man sich sowieso erst verdienen.“ Ein lächeln schlich sich auf Ezras Lippen. „Schön dass du hier bist.“, „Hm?“, „Ach komm schon... ich meins ernst. Endlich mal ein freundliches Gesicht hier. Naja, ...sofern man es so nennen kann.“ Schmunzelnd strich sich die Rosahaarige eine Haarsträhne aus dem Gesicht, „Hör auf mit der Gefühlsduselei und gib Hina lieber eine Zigarre.“, „Ich hab nichts mehr zum Rauchen.“, „Verarsch Hina nicht! Dafür kennt dich Hina zu gut! Übrigens... Hina hat Ezra auch ein klitzekleinewenig vermisst.“ Hina vielleicht nicht, aber Celest dafür auf jedenfall. „Und wenn du Hina jetzt fragst warum, setzt es Ohrfeigen! ...Lass uns diesen Gummihampelmann jetzt zu... Jonathan bringen.“ Innerlich betete die Schiffszimmerin dass sie richtig in der Annahme lag dass dieser Jonathan diese Marinebasis leitete.
 

Kaum ausgesprochen standen circa zwanzig Marinesoldaten akkurat in einer Reihe, hoben ihre Gewehre und ließen es darauffolgend im Bogen über ihre Schultern gleiten „ERWARTEN BEFEHL KOMMANDANT OBERBALLERINA SMOKER!!!“ Sich ein lachen nicht verkneifen könnend, brach Celest in schallendes Gelächter aus. „JA JA JA!!!“, fauchte der hochgewachsene Mann los. „Ich weiß seeeeehr witzig!“, „Hina amüsiert sich köstlich!“, „Ja ja, Hina amüsiert sich immer köstlich!“, peinlich berührt drehte sich Ezra von der Kleineren ab und gab Befehl an die Formation, die sich vor ihm gebildet hatte und sich selbst ein Lachen kaum verkneifen konnte. „HALTET JETZT ALLE DEN RAND UND DURCHSUCHT LIEBER DAS SCHIFF!!!“, „Hina hat das Schiff bereits durchsucht, kein weiterer Strohhut an Bord!“ Wie auf frischer Tat ertappt drehte sich Smoker wieder zu Celest um, „DU HAST WAS?? WIE KONNTEST DU SO SCHNELL...?!?!“, „Hina ist zur rechten Zeit am rechten Ort, im Gegensatz zur Oberballerina Smoker.“, unterbrach Celest den Zigarrenraucher gekonnt. Anscheinend verlieh ihr die ungewohnte Kleidung noch mehr Selbstbewusstsein als sie eh schon hatte. „Aber... Karten und Schätze hast du noch nicht geborgt, irgendwas wird da sein...“, entgegnete Ezra während er nervös an seiner Zigarre zog und den Marinetrupp gestikulierte, das Schiff zu stürmen. Verdammt... innerlich hoffte Celest das Silas und Alaric schon das weite Gesucht hatten.
 

- Untergeschoss der Flying Lamb - Silas & Alaric -
 

Binnen Sekunden hatte sich Alaric dematerialisiert. Lediglich seine Stimme schwebte durch den Raum. „Wir haben noch eine alte Rechnung zu begleichen, mein Täubchen...“ Schmunzelnd stellte sich der Seelensammler völlig entspannt in den Raum und ging mental in sich. Von links näherte sich mit blitzschneller Geschwindigkeit eine der berüchtigten Schattententakeln des Navigatoren. „Zu langsam.“, springend wich Silas dem unförmigen Gebilde aus und setzte im Flug zur Landung auf den ehemaligen Marinesoldaten an, der ihn mit schattigen Fäusten empfing. „Eine alte Rechnung, hum?“, hämisch lachend ballte Silas seine behandschuhten Hände gegen die Formlosen. Ein auf und abdrücken entflammte zwischen den beiden Kontrahenten. Keiner der beiden Neuzugänge der Strohhutbande verschwendete auch nur eine Sekunde daran aufzugeben oder nachzulassen. „Gar nicht schlecht“, „Gurr, Gurr.“ ein kurzlebiges chorartiges Gelächter flog durch die Schattengebilde, ehe sie von dem Seelensammler abließen und im Boden versanken. „Na gut...“, provokant entledigte sich der Schwarzgekleidete seines Mantels und blickte allein mit den Pupillen um sich. „Eins, zwei, drei, vier... Eckstein... Alles muss...“, den Satz abbrechend verweilte Silas plötzlich regungslos an Ort und Stelle. Zu seiner rechten mateialisierte sich nun auch der Rotschopf. „Hörst du das, Täubchen?“, „Gur ...“, bestätigte Silas mit verschränkten Armen vor der Brust. „Schuhe.“, forderte er knapp. „Nope. Die wurden schon längst von Alarics Schattententakeln über Board geworfen.“, „Das ist nicht dein ernst, Tintenfisch.“, „Kannst ja gleich eine Runde danach tauchen.“, „...“
 

Über dem Maschienenraum waren derweil unzählige, schnelle Schritte zu vernehmen. „Haltet die Augen auf!“, „Albert meinst du wirklich die Strohhüte sind noch auf dem Schiff? Kommandant Hina sagte doch dass sie alles duchsucht hat...“, „Hat sie das? Ich war wohl abgelenkt...“, „Ohja, Hina ist aber auch eine Augenweide. Ich würde sie gerne mal...“, „Wer nicht Nostradamus... Wer nicht...“
 

„Wo er recht hat.“, bemerkte der Blauhaarige amüsiert und wurde im selben Augenblick vom nur wenig Größeren beim Handgelenk gepackt. „Du willst wirklich von diesen 0-8-15'ern fliehen, Kalamaris?“, „Wir sollten es vorerst vorziehen unentdeckt zu bleiben... Also komm.“ Ein knappes Schulterzucken seitens des Seelensammlers. „Meine Sense.“, „Was zur Hölle verstehst du an 'unentdeckt' nicht. Das riesen Teil bleibt hier und NEIN ich rede nicht von deinem Gemächt. Du wirst dich ja wohl auch ohne wehren können.“ Wo Alaric recht hatte...
 

„Hast du Kommandant Oberballerina Smokers Gesicht gesehen, als wir ihn vor der zauberhaften Hina bloßgestellt haben, Samson?“, „Jonathan zieht wirklich alle Register ihn lächerlich zu machen!“
 

Die Augen des Rotschopfes weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde. „Willst du jetzt Tentakel schlagen, Kalamaris?“, „Nope. Komme...“
 

- Küste Navarone - Raine & Zorro -
 

In der ferne leuchteten Blitze auf während lauter Donner zu vernehmen war. Oder waren es Schüsse? Schützend ummantelte der Grünhaarige den zierlichen Körper des Feuermädchens wie ein Schild. Eine Hand ruhte beruhigend auf ihrem Wuschelkopf und strich immer mal wieder ungewöhnlich sanft durch ihr zerzaustes, blutverklebtes Haar, während der geschulte Blick des Schwertkämpfers ihre Wunden kritisch abschätzte. „Raine? ...“, „Mhm?“, fragend löste die Angesprochene ihren Kopf von der Brust des Schwertkämpfers, um zu ihm hinauf zu blicken. Auf der Stirn des taffen Grünhaarigen machten sich bei näherer Betrachtung des Mädchens deutliche Sorgenfalten auf seiner Stirn breit. Raine war blasser als üblich, nahezu weiß. Ihre petrolfarbenen Augen waren blutunterlaufen und leer. „Ich lege dich jetzt kurz hin...“ Ein schwaches Kopfnicken seitens der Schwerverwundeten. Zorro ließ die Kleinere behutsam in den kalten Sand sinken und entledigte sich anschließend seines Bauchgurtes, um es Stück für Stück zu zerreißen. „Zähne zusammenbeißen, Kleines. Das wird jetzt kurz schmerzen.“ Zuerst band er einen besonders dicken Stoffstreifen etwas oberhalb einer unaufhörlich blutenden Wunde fest um den schmalen Arm der Blackbeardvize. Das restliche prophylaktischen Verbandsmaterial diente ihrem Oberkörper, damit sich ihre Wunden nicht auch noch entzündete. Bei der Wundversorgung bemerkte Zorro, dass ihre Körpertemperatur noch weiter gesunken war und blickte erneut besorgt zu ihrem Gesicht. Raines Lippen hatten sich mittlerweile komplett blau verfärbt. Sie hatte in dieser kurzen Zeit viel zu viel Blut verloren... Der Günhaarige entledigte sich rasch seines T-Shirts und zog ihr dieses über. „Wach bleiben, Raine. Ich hebe dich jetzt vorsichtig auf meinen Rücken und dann machen wir uns auf die Suche nach Chopper. Der wird dich schon wieder aufpeppeln. Diese Marinebasis wird schon irgendwo eine Krankenstation haben...“, „Z-Zorro?“, „Shh... spar deine Kräfte...“, „Danke.“ Ein schwaches lächeln auf den Lippen des Mädchens, entlockte auch ihm ein schmunzeln. Stumm nickte er ihr zu.
 

- Untergeschoss Flying Lamb - Alaric & Silas -
 

„Ab durchs Fenster“, stellte Alaric selbstverständlich fest „Hum... Ich hätte niemals gedacht vor solchen Hampelmännern zu flüchten.“, „Und ich hätte niemals gedacht jemals mit dir zusammen zu arbeiten.“, grummelte der Rotschopf missmutig, während er versuchte das Bullauge des Fensters möglichst stillschweigend zu öffnen. Im Hintergrund vernahm er die Stimmen des herantrabenden Marinemobs. „Günther! Hier drüben!“, „Was hast du da?“, „Das ist eine Seekarte!“ Die Pupillen des Navigatoren weiteten sich schlagartig. „Unsere Seekarten?“, entnervt schnalzte Silas mit der Zunge. „Was willst du denn nun, Tintenfisch?“, hinterfragte der Blauhaarige scharf. „Erst unentdeckt bleiben... und dann stehst du rum wie Trockenobst.“, „Lass uns gehen...“, gebannt starrte Alaric auf die Hintertür die zum Navigationsraum führte. All die Karten und gesammelten Log-Ports die zur Weiterreise mehr als nur nötig waren, lagen in diesem Raum... Was wenn die Marine alles einsammeln würde? Wie sollten sie weiterreisen? In Gedanken vertieft wurde Alaric aus dem Fenster geschubst. „WAS ZUM?!“, fauchte der Navigator los während er sich in Schatten dematerialisierte und über das Gewässer hinwegflog.
 

- Marinebasis G8 - „Hina“ & Smoker -
 

„Jonathan wird bestimmt eine Beförderung veranlassen. In all den Jahren erreichst du, was ich nicht erreicht habe...“, grummelnd verzerrte Smoker sein Gesicht während er auf den Strohhut blickte. „Du weißt ja wie scharf er auf die Bande ist, seitdem bekannt ist das Shadow Mitglied ist.“ Stumm lief Celest neben dem Grauhaarigen her, sein Job schien ihm wirklich wichtig zu sein. Aus irgendeinem Grund beschlich die Schiffszimmerin ein schlechtes Gewissen... Gut das sie nicht die echte Hina war und früher oder später ihre Tarnung auffliegen musste. Oder... würde sie das überhaupt? Skeptisch beäugte die Rosahaarige ihren naiven Kapitän der immernoch seelenruhig am Seil schlief. „Hina hat nur ihren Job gemacht. Ezra macht auch seinen Job.“ Schmunzelnd schaute der vielfach Größere auf die Getarnte hinab. „Ich hab dich wirklich vermisst.“
 

„Ezra wiederholt sich.“, die Augen verdrehend winkte die gut einen Kopf Kleinere dem Kettenraucher ab und erntete sogleich ein raues Schnauben. „Ja... Ja...“, murmelte der Grauhaarige. Kaum die gewaltige Marinebasis betreten, salutierten sogleich gut fünfzig Mann vor Ezra und der verkleideten Celest. „WILLKOMMEN ZURÜCK KOMMANDANT OBERBALLERINA SMOKER! WILLKOMMEN KOMMANDANTIN HINA!“ Mit großen Augen musterte die Rosahaarige die vor ihr strammstehende Männerschar. Daran könnte sie sich tatsächlich gewöhnen... Automatisch schaltete sich ihr Kopfkino ein, in dem sich insbesondere Zorro und Silas eine Hauptrolle teilten. Die Handlung war platt, aber durchaus amüsant. Die beiden Männer salutierten brav vor der vielfach Kleineren, während Alaric einen roten Teppich hinauf zum Lämmchen ausrollte und Sanji ihr mit einem Willkommendrink entgegeneilte. Chopper wartete bereits mit einer entspannenden Fußmassage auf Deck und ihr aktuell gefesselter Capitän stand mit einem riesigen Palmenblatt zum Luft fächern parat. Lediglich ihre beste und einzige Freundin Raine durfte es sich in ihre Fantasie mit ihr gemeinsam auf einer Sonnenliege gemütlich machen...
 

Verwirrt beobachtete der Grauhaarige die interessante und Hina-untypische Gesichtskirmes des Frauenzimmers, dass sich von debil sich vor sich hin grinsend bis zu vertäumt seufzen erstreckte. „Alles in Ordnung?“, hinterfragte er spitzwindig und ließ damit die rosa Traumblase der Femme Fatale platzen. „Du bist igendwie seltsam...“ Oh oh... Scharf die Luft in die Lungen ziehend, stemmte Celest beide Hände selbstsicher auf ihre Hüften. „Hina ist nicht seltsam. Hina ist genervt!“, „Dein genervter Gesichtsausdruck sieht für gewöhnlich nicht so debil aus...“, „Debil? Hina verhört sich wohl gerade! Hina hat die Schnauze voll!“ Intressiert musterte Ezra sie eindringlich. „...Das ist eigentlich nichts neues... Darf man zumindest erfahren warum?“
 

Sich von Smoker abwendend drückte Celest geräuschvoll ihre Zigarette aus und schnippte sie ins Meer, wo diese noch eine Weile an der Oberfläche trieb. „Hina zeigt einfach nur Antipathie gegenüber diesen lächerlich salutierenden Untergeordneten und dieser Basis.“, „Warum hab ich das Gefühl dass da mehr im Busch ist?“ Oh, verflucht! Wenn das so weiter gehen würde, würde der Kettenraucher ihr früher oder später auf die Schliche kommen... Sie musste sich so schnell wie möglich was einfallen lassen, wenn sie nicht gleich auffliegen wollen würde. Die Blicke der beiden trafen sich und vermischten sich mit eisigen Schweigen, dass besonders von den Marinekadetten kritisch und beinahe ängstlich beobachtet wurde.
 

Irgendwie war Hina seltsam... Ein aprubter Stoß gegen seinen Rücken riss den Riesen schließlich aus seinen Gedanken. Im nächsten Moment, von einem beachtlichen Platschen begleitet, fand er sich im Hafenbecken wieder. Zu Smokers Glück war diese Stelle nicht alzu tief und reichte ihm gerade mal bis zur Brust. Denoch zerrte das Wasser an seinen Täufelskräften und ein Verlust dieser machte sich rasch bemerkbar.
 

Durch die Reihen der Marinekadetten ging ein erschrockenes Raunen, während sich auf Celest Lippen ein sarkastisches grinsen wiederspiegelte. „Wenn ihr Hina nicht auch erzürnen wollt, lasst ihr Kommandant Oberballarina Smoker gefälligst so lange im Wasser wie ich es sage. Hina eteilt ihm jetzt eine kleine Lektion.“, gab die Frau deutlich amüsiert zu Befehl und erntete trockenes Schlucken seitens ihrer Untergeordneten.
 

„Hast du nen Stich??!! HOL MICH HIER RAUS UND ZWAR PLÖTZLICH!!!“, keuchend blickte der Grauhaarige zur Getarnten hinauf, die sich lässig in eine Hocke begab um sich daraufhin eine weitere Zigarette anzuzünden. „Warum sollte Hina? Das hätte sich Ezra früher überlegen können...“, stichelte sie. „Weißt du... Hina hat gewisse Dinge nicht gern. Zum einen mag es Hina nicht wenn man sie verarscht und sie debil nennt und zum anderen mag es Hina ÜBERHAUPT nicht wenn man sie vor Untergeordneten bloss stellt. Aber weißt du was Hina am meisten hasst?“ Smoker musste sich anstrengen seinen Blick weiter zu ihr zu heben. „Das Ezra immer noch glaubt er hätte in all den Jahren nichts erreicht!“Ezras Zustand war mittlerweile mehr als kritisch. Ein leises keuchen signalisierte der Frau, dass es genug war. Schmunzelnd drückte sie ihre Zigarette aus und schnippste auch diese achtlos ins Meer, bevor sie sich ins innere der Marinebasis begab und ihren ohnmächtigen Captn feuchtfröhlich hinter sich her schliff. Unterwegs gab sie ihren mittlerweile mehr als nervösen, aber immernoch brav strammstehenden Kadetten endlich den erlösenden Befehl, „Ihr dürft Kommandant Oberballerina Smoker jetzt aus dem Wasser holen. Außer du.“ Mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand deutete Celest auf den schönsten und muskulösesten Kadetten, „Du führst Hina jetzt zu Jonathan.“, „Aye, Kommandantin Hina. Aber...“, „Aber?“, hinterfragte sie scharf. „Er angelt im moment...“ Die Rosahaarige verdrehte die Augen, während ihr Untergeordneter automatisch vor Angst Klein machte. „Dann eben in sein Büro.“
 

Eingeschüchtert lief der in etwa gleich Große vorraus und bahnte sich seinen Weg durch die zahlreichen Gänge des Komplexes. An den Wänden der Marinebasis waren zahlreiche Steckbriefe gesuchter Piraten angeheftet. Insgeheim suchte die Schiffszimmerin nach einem ihr bekannten Gesicht, doch scheinbar war die Strohhutpiratenbande noch nicht so berühmt wie sie dachte. Wenn dieser ominöse Jonathan so sehr auf die Strohhutpiratenbande aus war, warum hang nicht ein Steckbrief von ihnen an der Wand? Wie hoch ihr Kopfgeld wohl angesetzt wurde? 300000 Berry? 500000 Berry? Wieviele Schuhe sie sich davon wohl kaufen könnte. In Schwärmereien versinkend bemerkte die Rosahaarige nicht das der hübsche Soldat stehen geblieben war. „Kommandantin Hina! Wir haben das Büro erreicht!“, teilte er seiner Vorgesetzten nach allen Regeln der Marine mit, die ihm sogleich mit einer Kusshand antwortete. „Hina geht alleine ins Büro. Halte Ausschau nach anderen Mitgliedern. Hina ist sich sicher das sie noch auf dem Gelände sind. Abtreten.“, „AYE AYE!“. Provokant klappste die getarnte Kommandantin dem Jungspund auf den Hintern, der sogleich knallrot anlief, offenbar war Hina unter den Marinesoldaten heiß begehrt, „Ruf Hina heute Abend auf der Teleschnecke an. Privat.“, „A-Aber...“, „KEIN ABER!!“, fauchte die Rosahaarige entschlossen während sie im Schwung die Tür des Büros öffnete, welche ebenfalls gegen die dicke Beule auf Ruffys Gummikopf knallte.
 

- Küste Navarone - Raine & Zorro -
 

„Wie geht es dir Raine?“, mit ruhigerStimme versuchte der fünftklassige Schwertkämpfer auf das Feuermädchen einzureden. Mit verklärtem Blick lächelte diese nur den Boden an und nickte stumm. „Na das ist ja mal ne Antwort...“, grummelte der Grünhaarige vor sich hin „Ich bring dich zu einer Krankenstation, halte bis dahin durch.“, „Z..Zorro..“, „Nicht sprechen.“, „A..aber“ Mit illusioniertem Blick durchfuhr Raine die Umgebung. Der dusselige Schwertkämpfer war schon drei Mal an dem selben Felsen vorbeigelaufen...
 

Orientierungslos kratzte sich Zorro verlegen am Kopf... War er hier nicht schonmal langgelaufen? Aus unmittelbarer Entfernung vernahm der Vize der Strohhüte plötzlich unbekannte Stimmen. „Und weißt du was Kommandantin Hina dann gesagt hat???!!“, „Nein, was denn Jonas?!“, „Sie hat gesagt: ICH SOLL SIE PRIVAT ANRUFEN!!!“, „MEINE GÜTE HAST DU EIN GLÜCK!!!“, „JA ICH WEISS HENRY!!!“, ziemlich aufgebracht watschelten die beiden Soldaten von A nach B und schnatterten wie verliebte Schulmädchen. Perfekte Chance! „Warte eben Raine.“, mahnte der Grünhaarige das Feuermädchen während er sie im Gras absetzte. „Und jetzt zu euch!“ Mit drei gezielten Schlägen streckte Zorro beide Marinesoldaten nieder und entledigte die beiden ihrer Uniformen. „Die perfekte Tarnung. Raine! Zieh das an...“ Kurz stockte der Grünhaarige „Ach verdammt....“, unterbrach sich Zorro selbst, als er den bewegungslosen Wuschelkopf auf dem Boden wiederfand „Du tust mir heute echt eine MENGE an!“, beschämt beugte sich der Schwertkämpfer hinab und begann die Jüngere unter knallrotem Kopf auszuziehen...
 

„Was tust du da, Zorro?“, „Wonach siehts denn aus?“ Mittlerweile hatte der Grünhaarige seine Augen geschlossen. Sein Gesicht glich derweil einer überreifen Tomate. „Solltest du die Augen nicht besser geöffnet lassen, wenn du mich ausziehst?“ … „Zorro? ...“, ein kurzes Augenblinzeln der Verletzten hatte genügt. Der Schwertkämpfer war plötzlich verschwunden...
 

„Was tut er da?“, flüsterte die helle Stimme des plüschigen Strohhutschiffsarztes und blickte fragend zu Sanji herauf, der sich gerade einen intensiven Zigarettenzug genehmigte. „...“, seine verklärten Augen musterten Zorro skeptisch. Als dieser mit zitternden Fingerspitzen und immer noch zusammengekniffenen Augen begann das Hemd des Smutjes Knopf für Knopf zu öffnen, erhob sich eine Kringelaugenbraue des Blonden prüfend. Angewidert die Nase rünfend, stieß Sanji kalten Zigarettenrauch aus der Lunge. „Mir gefällt das ebenso wenig wie dir, Raine.“, gestand der feuerrote Spinatschädel und hatte mittlerweile den letzten Knopf des Hemdes des beinahe Gleichgroßen erreicht. „Manchmal muss man eben Dinge tun die...“, „Was für Dinge?“, hackte die rauchige Stimme des Kampfkoches nun nach, sodass sich die Augen des Grünhaarigen schlagartig öffneten und vor Schock um das fünffache weiteten. „WAS ZUM?!“, erschrocken taummelte Zorro einige Schritte zurück, analysierte kurz das Geschehen und kehrte den nun halbnackten Sanji und den sichtlich verwirrten Chopper den Rücken zu, um sich Kopfkratzend und offenbar suchend umzublicken. „...Hat die Feuerschnalle doch tatsächlich die Düse gemacht. Da will man mal helfen und dann... Hm?“ Ein Schultertippen unterbrach den Monolog des Orientierungslosen. „Ich habe dich was gefragt, Spinatschädel...“ Links neben sich starrte ihn nun der Schiffskoch mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. Seine Mimik war hart. Sein Blick nahezu Angsteinflößend. „Ich war gerade dabei Raine auszuziehen und dann...“, „DU WARST WAS?!“
 

- Raine -
 

Mit geschlossenen Augen ruhte die Verletzte regungslos im kühlen Sand, als plötzlich näherkommende Schritte ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkten. „Da bist du ja wieder...“ Kurz vor ihrem Kopf vestummten die Schritte schlagartig. Ihre petrolfarbenen Augen öffnend, beugte sich definitiv nicht Zorro über sie. „Oh, hallo.“, begrüßte die blutüberströmte, durchnässte Piraten den Fremden in üblicher Manier höflich. „Kann ich ihnen behilflich sein?“, „Was einem so auf einem unangekündigten Inspektionsbesuch so auf dem Weg liegt... Du bist Piratin nicht wahr? Ganz schönes Chaos verursacht ihr hier...“, „Hm?“, interessiert wanderte der vernebelte Blick des korallenfarbigen Wuschelkopfes von dem hässlichen Gesicht des Mannes zu einem Namensschild, das prunkvoll seinen weißen Mantel zierte. „Sonderinspektor Gadget...“, las sie laut vor.
 

- Büro von Jonathan - Celest -
 

Kaum die Tür zugeschlagen, entwich der Rosahaarigen ein erleichtertes seuftzen. Nachdem sie den ohnmächtigen Strohhutkapitän an die nächste Wand gelehnt hatte, strich sie sich ersteinmal im Gang die wahnsinnig hohen Pumps von den Füßen. Ihre Füße schmerzten unheimlich... Warum musste diese Hina auch so groß sein? Barfuß am Schreibisch von diesem ominösen Angler Jonathan angekommen, klappte ihr augenblicklich das Kinn bis zum Anschlag herunter. Neben einigen Anglertrophäen und diverser Dekoration prangten doch tatsächlich eingerahmte Steckbriefe der gesamten Strohhutbande an der Wand über seinem Arbeitsplatz. „Was zur Hölle?!“ Das Bild von Alaric war allen anderen übergeordnet und in etwa dreifach so groß wie alle anderen angebracht worden. Lediglich Silas fehlte in der Galerie... „So ein Zufall aber auch das die berüchtigte Strohhutbande einfach so in meine Basis einfliegt, nicht wahr?“ Eine unbekannte Männerstimme ließ Celest schreckhaft zusammenzucken. „Oder sollte ich es besser Schicksal nennen?“ Ein statlicher, großer Mann hatte sich mit über die Schulter geworfener Angel an die Seite der nun vielfach Kleineren gesellt und lächelte freundlich vor sich hin. Kurz musterte er die schattenhaften Gesichtszüge des rothaarigen Navigatoren eindringlich, ehe sein Blick an der Getarnten hinab zu ihren nackten, türkislackierten Füße wanderte. „Habe dich Größer in Erinnerung. Oder vielleicht schrumpfen wir Männer im Alter auch einfach...“, ein warmes lachen ließ Celests Körpehaltung entspannen. „Schön dass du dich auch mal wieder blicken lässt, Hina.“
 

- Steg der Marinebasis - Silas & Alaric --
 

Kaum war Silas die ersten Bahnen geschwommen und unter der Brücke Navarones angekommen, die das Land und das Gewässer miteinander verband, stieg am Horizont im grellsten Schein die Sonne die er seit über zwanzig nicht mehr gesehen hatte auf. Blinzend musste Silas sich seiner Umgebung bewusst werden. Er verweilte im Wasser und starrte wie gebannt auf den aufgehenden Stern am Firmament. Langsam färbte sich die See von schwarz zu blau, mit jeder neuen Farbe die die silbernen Irden erblickten weiteten sich seine Augen.
 

Am Steg der Marinebasis stand Alaric parat und wartete auf den Seelensammler. „Willst DU jetzt Wurzeln schlagen oder was?!!“, rief der Rotschopf hinrüber und winkte den Schwimmenden zu sich. „KEINE ZEIT!“, fauchte der Navigator nochmal, ehe sich Silas wieder schwimmend seinen Weg suchte. Durch die Sonne geblendet hatte der Blauhaarige seine Schwierigkeiten den Weg zu finden, hinzu kam die Unbeweglichkeit die sein vollgesogener Mantel mit sich brachte. An Land angekommen zog er diesen aus und warf ihn in den Sand. „Was jetzt, Rotschopf?“, „Wir müssen das Büro von Kommandant Jonathan finden.“, „Hum... Ich sehe nichts.“, „Wie du siehst nichts zum Geier?“, „Die Sonne.“, „Was ist damit?!“, „Falls dein Kleingeist es nicht mitbekommen hat ist auf der Geisterinsel immer Nacht.“. Kaum ausgesprochen zählte Alaric eins und eins zusammen. Na prima. Der Möchtegern-Teilzeit-Vampir verbrennt tatsächlich wenn die Sonne aufgeht. „Komm einfach mit.“, schlug der Navigator vor und ging strammen Schrittes in Richtung der Hintertüren des Marinekomplexes. Hinter ihm wackelte Silas hinterher der sowohl mit der Sonne als auch mit dem ungewohnten Untergrund namens „Wiese“ seine Probleme hatte. Interessiert starrte Silas auf das grüne Gras, beobachtete das Grün das zwischen seinen Zehen quoll und blieb stehen. Wie lange hatte er diese verdammten Farben schon nicht mehr gesehen?
 

- Küste Navarone - Zorro & Sanji, Chopper -
 

„Ich war grade dabei Raine auszuziehen, hörst du mir nicht zu?“, wiederholte sich der zweitklassige Schwertkämpfer erneut und starrte dabei interessiert in Sanjis Gesicht, dass sich in einer Gesichtskirmes von schockiert über fassungslos zu aggressiv wandte. Abgesehen von seinem Markenzeichen, dem verdeckten Auge, standen dem Blondschopf die Haare zu Berge „ERST NIMMST DU MIR MEINE CESSY PRINZESSI UND JETZT NIMMST DU DIR MEINE ANMUTIGE, NAIVE, UNSCHULDIGE RAINE?!?!“, „JETZT KOMM MAL RUNTER!!! SIE IST VERLETZT!!!“, „DAS KANNST DU JA JEDEM ERZÄHLEN!!“, fauchte der Smutje drauflos wobei sein Bein schon längst im Schwung war Zorro zu attackieren. Dieser wich in gewohnter Manier dem Kick entspannt aus und hielt das Bein des Smutjes fest. „Ein bisschen Training könnte dir auch nicht schaden. Dann kannst du wieder besser dein Fußpilzsporen verteilen!“, motzte der Grünhaarige drauflos. „ICH MACH DICH ALLE!!!“, „Jetzt geht das schon wieder los...“, entnervt deutete Zorro auf seinen blutüberströmten Rücken. „SIEHST DU JETZT DAS SIE VERLETZT IST DU BEKNACKTER SCHNITZELKLOPFER!??!“ Entsetzt blieb Sanji auf der Stelle stehen und drehte sich um sich selbst. Zorro hatte offenbar doch tatäschlich Recht „WO IST SIE?!?!“ Überfordert schlug sich ausnahmsweise der Schwertkämpfer die Hand vor die Stirn „DAS HAB ICH DOCH DIE GANZE ZEIT GESAGT!!!“. Als hätten die beiden Streithähne ganz vergessen das Chopper neben ihnen stand, deutete der kleine Elch mit seinen Hufen Richtung Osten. „Wenn ihr Raine meint, die ist grade an mir vorbeigelaufen...“, „DU VERDAMMTES STOFFTIER!!!“, motzte Sanji drauf und kickte den Elch weg.
 

Schutz suchend klammerte sich der kleine Schiffsarzt an die Waden des Schwertkämpfers und heulte sogleich laut los. „Zooooorrooooooo~ Buhuhuhuhu!!!“, „LASS CHOPPER GEFÄLLIGST IN RUHE DU DÄMLICHE SUPPENLIEBESKUGEL!!!“, „WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT SCHWERTKASPER??!“, „Jungs...“, mischte sich Chopper vorsichtig ins Geschehen. „Ihr solltet wirklich nicht so rumschreien... Wir sind mitten in einer Marinebasis.“, „HALT DICH GEFÄLLIGST DA RAUS!!!“, brüllten die beiden Streithähne Stimmsynchron und beförderten den Jüngsten der Crew mit einem parallelen Kick,über das Meer hinaus ans andere Ende von Navarone. „Buhuhuhuhuhuuuuuuuuuuuuuuuuu~“
 

Wie es der Zufall wollte schlug das laut plärrende Rentier eine Flugroute ein die unglücklich am Fenster von Jonathan's Büro vorbeiführte. „Hm?“, während der Rothaarige dem seltsamen Flugobjekt verwundert mit seinen Augen folgte, schlug sich Celest zeitgleich die blanke Handfläche an die Stirn. „Hast du das auch gesehen?“ Zögernd entschloss sich die vielfach Kleinere den Kopf zu schütteln. „Mhmmmm... seltsam.“ Jonathan kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Wie auch immer... Auch einen Kaffee, Hina? Soweit ich mich erinnere bist du doch verrückt nach diesem schwarzen Gold, oder?“ Der intensive Blick des vielfach Größeren ließ die Getarnte kurz zusammenzucken. Trank Hina wirklich gerne Kaffee? „Über eine Tasse Kaffee würde sich Hina sehr freuen.“, „Sehr schön. Wusste ichs doch.“, unbeschwert lächelnd nickte Jonathan seinem Gast freundlich zu. „Ich werde uns welchen holen gehen und nebenbei eine Eskorte deines überaus großzügigen Gastgeschenks zum Gefängnistrakt veranlassen. Ich bin gleich wieder da.“ Kaum hatte Jonathan den Raum inkl. Strohhutkapitän verlassen, atmete die Schiffszimmerin kurz erleichtert auf. Er schien tatsächlich nichts zu ahnen... Und nun? Ihre Gedanken sortierend blickte sich Celest analysierend um... Was hatte Alaric ihr nochmal auf der Flying Lamb aufgetragen? Es ging alles so unglaublich schnell... Achja! Sie sollte ihm eine Karte der Marinebasis bringen! Leichter gesagt als getan... Nervös kaute die Rosahaarige aus Gewohnheit nervös an ihrer Unterlippe, „Okay Ces, du schaffst das schon! Du bist schon so weit gekommen! Weiter!“, ermutigte sich das kleine Monster selbst und begann kurz darauf das Büro des Basisanführers zu durchsuchen.
 

- Raine -
 

„HALT!!! WER DA???!“, „Hm?“ Raine wurde binnen eines Augenaufschlages von unzähligen, bewaffneten Marinezugehörigen umzingelt. Drohend richtete die Männerschar völlig synchron die Läufe ihrer Gewehre auf die Strohhutpiratin. „GEWEHRE UNVERZÜGLICH ABSENKEN!“, befahl Raine ungewöhnlich selbstsicher und entete damit sogleich skeptische Blicke. „Vor euch steht Sonderinspektor und Fregattenkapitän Gadget!“ Die Augen der Umstehenden weiteten sich um ein vielfaches. „Gadget? ...Gewehre absenken! Kompaniiiiiieeeeeee! Salutieren!“ Gesagt. Getan. Der offensichtliche Anführer dieser kleinen G8-Einheit war mittlerweile hervorgetreten. „Ich weiß gar nicht wie ich dieses Missverständnis wieder gut machen soll, Sonderinspektor... Es gab einen kleinen Zwischenfall mit...“, „Piraten.“, „Äh ja... Woher? ...“, „Genügt das als Antwort?“, den weißen Mantel um ihre Schultern lichtend, präsentierte Raine den Umstehenden ihre schweren Veletzungen. „W-was zur Hölle?!“, sichtlich darüber erschrocken dass sich die Frau in Anbetracht ihrer Verletzungen noch auf den Beinen halten konnte, eilten ihr sogleich zwei Männer zur Hilfe um sie zu stützen. „DER SONDERINSPECTOR MUSS UNVERZÜGLICH AUF DIE KRANKENSTATION! BEEILUNG!“
 

- nicht weit von Raine und den Marinezugehörigen entfernt -
 

"Riechst du auch Brathähnchen oder werde ich verrückt, Ruprecht?"

"Nein. Nein. Ich rieche es auch, Karlhorst! Vielleicht tischt uns Jessica ja heute Hähnchen auf..."

"Ohhhhhh, haaachjaaaaaa das wäre toll! <3"
 

Hinter dem nächsten Gebüsch lag derweil der völlig verkohlte, nackte Kadaver des echten Sonderinspektors Gadget...
 

- Silas -
 

Von den neuen Farben in seiner Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes geblendet, setzte sich der Seelensammler in das frisch gemähte Gras und legte sich hin. Die Sonne stach ihm derart in die Augen, dass er sich für wenige Sekunden schüttelte und seine Sehkraft verlor. Taumelig richtete sich der Blauhaarige auf und massierte sich angestrengt die Schläfen. Niemand kannte ihn hier. Niemand würde nach ihm suchen. Er könnte sich für jemand anderes ausgeben und von vorne anfangen. Nachdenklich musterte der Seelensammler den schwarzen Tropfen den er wie seinen persönlichen Schatz hütete. „Hum“, stillschweigend verstaute Silas den Tropfen wieder unter seine Handschuhe. „Auch nur schwarz. Diese Rechnung muss noch beglichen werden…“, sprach er zu sich selbst, ehe ein Schatten ihm die Sicht auf den Himmel raubte. „Ich wünsche ihnen einen „Schönen Guten Tag“ werter Herr.“, „Hum...“, irritiert musterte der Blauhaarige den knorrigen Opa und richtete sich auf. Der alte Kauz ging ihm grade mal bis zur Hüfte „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte Silas kurz und bündig und erwartete Antwort, die er schon bald bekam „Sind sie von der Marine?“ Silas zuckte mit der Augenbraue und nickte zweimal. „Dann sind sie hier genau richtig! Zwei zum Preis von einen. Ich biete Ihnen einen Staubsauger und eine Teleschnecke zum super Sparangebot an!“, „Wie bitte?“, „Ja, Sie haben ganz Recht gehört! Sie sind in der Marine der letzte Hit! Holen auch Sie sich einen Staubsauger von Nev. Inc Dreamworld und erleben sie eine völlig neue Art der Hygiene!“. Inzwischen hatte der Staubsaugervertreter einen Haufen Flyer und Karten auf den Boden gelegt und warb mit seinen Produkten wild um sich. „Ich brauche keinen Staubsauger.“ Verächtlich verzogen sich die geschwungenen Lippen des Teilzeitvampires. „Aber eine Sonnenbrille kann ich gebrauchen. Die Teleschnecke ebenso.“, „DANN WARTEN SIE EINEN MOMENT!!! Die Teleschnecke muss sich erst personalisieren!“ Quietschvergnügt öffnete der alte Mann seinen knielangen Mantel und zauberte sowohl Teleschnecke als auch eine Sonnenbrille und eine Kamera heraus. „Mit diesem 3D-Foto-HD-KDV3-Anschluss wird ihre Teleschnecke auf sie persönlich zugeschnitten! CHEESE!! OH JA! PERFEKT!“ Von sich selbst scheinbar völlig begeistert schob der Verrückte das geknippste Foto in den Drucker der sich unverzüglich mit der Schnecke verband. „WARTEN SIE EINEN MOMENT!! DER 3D-FOTO-HD-KDV3-ANSCHLUSS BRAUCHT SEINE ZEIT! ODER… wünschen sie nur eine normale Personalisierung? Aber ich sage Ihnen, das ist soooooo thirties!!!“
 

„Was zum Teufel macht der Idiot denn da hinten? …Alaric weiß es nicht. Alaric hat ein schlechtes Gefühl.", flüsterte der Rotschopf zu sich selbst während er das Pläuschen zwischen dem ominösen Vertreter und Silas beäugte. Genervt schickte er eine seiner Tentakeln los, um den Alten stolpern zu lassen. Zu Silas Glück war die Teleschnecke mit dem Scan und Kopiervorgang dank ihres unausprechlichen 3D-Foto-irgendwas Anschluss bereits fertig und drehte sich mit einem lauten „BÜLLE BÜLLE BÜLLE“ im Kreis. Sich kurz bedankend warf Silas dem alten Herren der inzwischen auf dem Boden lag einige Münzen zu und zog die neumodische Sonnenbrille auf. „Sehr gut.“, sprach der Blauhaarige zu sich selbst, wurde aber schnellstens von Alaric unterbrochen „Warum zum Teufel hast du diese Schnecke geholt!?!“, „Du musst deine Nasen nicht überall reinstecken. Alles hat seine Gründe…“, gab Silas mysteriös zu verstehen ehe sich die beiden auf den Weg durch die Korridore bahnten.
 

- Büro von Jonathan - Celest -
 

Die Blitzsuche erwieß sich als erfolgreich. Neben einer aktuellen 1:1 Karte der Marinebasis sackte die Rosahaarige sichtlich zufrieden einen gravierten Schlüssel für den Kommandoraum dieser Einrichtung ein. Das Glück schien es gut mir ihr zu meinen... Während Celest noch eine Runde durch das geschmackvolle Büro des Rothaarigen drehte, strich sie beiläufig mit einer Hand über das dunkle Holz seines Schreibtisches. Als Schiffszimmerin erkannte sie sofort dass darin ein seltener, alter Baum verarbeitet worden war. Nachdenklich schritt die kleinste Strohhutpiratin weiter vorran und fand sich erneut vor den Steckbriefen ihrer Crew wieder. Warum hatte Jonathan eine komplette Strohhutgalerie in seinem Büro? Schwer seuftzend betrachtete Celest insbesondere die ernsten Gesichtszüge von Zorro einen Moment intensiver und wanderte dann mit ihren Augen zu Raine... Chopper... Ruffy... Sanji... und anschließend zu sich selbst, wo sie erneut einen längeren Moment verharrte, „...“ ehe sie ihren Blick hoch zu Alaric hob. Warum war sein Steckbrief allen übergeordnet?
 

„Es ist merkwürdig zu wissen dass er nach all' den Jahren wieder Zuhause ist...“ Das Herz der Schiffszimmerin sprang ihr vor Schreck beinahe aus der Brust, als sich wie aus dem Nichts plötzlich eine Hand auf ihre schmale Schulter legte. Jonathan verstand es sich anzuschleichen... Celest hatte weder die aufschwingende Tür, noch die eigentlich klirrenden Kaffeetassen gehört die er zuvor auf den wunderschönen Schreibtisch plaziert hatte. Kaum hatte sich der Herzschlag der Handwerkerin beruhigt, überrollten sie augenblicklich neue Informationen. Zuhause?! „Jessica weiß noch nichts davon... Vielleicht ist es auch besser so. Sie war wie immer ins Kochen vertieft, als das Schiff der Strohhutpiraten uns überraschte... Sobald sie erfährt das Ric auf Navarone ist.... Oh, ich mag mir es gar nicht näher ausmalen.“, die blanke Handfläche des Größeren traf auf seine Stirn. „Zufall, Schicksal, wie auch immer... Was wollen die Strohhutpiraten hier?“, „Hina glaubt nicht dass sie irgendeinen Plan verfolgen. Vielleicht war die Bruchlandung ebenfalls ein großer Zufall...“, „So?“, die eindringlichen, wachen Augen des Älteren ließen die Kleinere kurz schlucken. „Vielleicht.“, bestätigte er knapp und schenkte der Kleineren erneut ein unbeschwertes lächeln. „Dich scheint das ganze auch ziemlich mitzunehmen, mhm?“, „Hina würde lügen wenn sie jetzt Nein sagen würde.“, „Dachte ich mir. Du bist so ruhig... Hast du aufgehört zu rauchen?“, „Hm?“, die Augen der Schiffszimmerin weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde erschrocken. „Hina versucht etwas bewusster zu leben.“, „Bewusster, hm? Schön.“ Und da war es wieder... Dieses seltsame lächeln auf den Lippen des Älteren. „Von dieser Einstellung sollte sich unsere Oberballerina vielleicht mal eine Scheibe abschneiden.“, amüsierte Jonathan sich. „Er ist einfach unverbesserlich. Qualmt trotz strikten Rauchverbots wie ein Schlott und kassiert eine Strafe nach der anderen...“ Rauchverbot? Hatte Jonathan nicht gerade noch hinterfragt warum die Verkleidete NICHT rauchen würde? „Komm setz dich, Hina.“ Zögerndes nicken seitens der Kleineren. Ahnte er doch etwas? „Ich frage mich immer noch was meinen Sohn dazu geritten hat sich dieser 0-8-15 Piratenbande anzuschließen... Hast du vielleicht eine Idee?“ SEINEN SOHN?! Die Synapsen des Strohhutmädchens arbeiteten auf Hochtouren. Oh verflucht! Sie saß ausgerechnet mit Alraics Vater – der Leitung dieser Marinebasis – zum Kaffekränzchen am Tisch. „Hina?“, „Mhm? ...“, „Dein Kaffe wird kalt. Oh, ach stimmt ja. Du hasst ja Kaffee... Ich alter Mann hab da wohl etwas durcheinander gebracht.“ Das warme Lächeln des Rothaarigen jagte Celest diesmal einen eisigen Schauer über den Rücken. Natürlich ahnte er was! Er war Ric's Vater verflucht!!! Sie musste hier so schnell wie möglich weg. „H-hina... äh...“, „Ja?“, „...“
 

Das Glück schien erneut auf der Seite der Strohhutpiratin zu stehen. Ein Marinesoldat, der Kleidung zu folge von einem etwas höheren Rang, riss die Tür zum Büro des Rothaarigen unerwartet auf. Er schien einen weiten Weg gerannt zu sein und war völlig aus der Puste, „Kommandant Jonathan... Sonderinspektor Gadget vom Marinehauptquartier wurde schwerverletzt auf unserem Gelände geborgen!“, „Sonderinspektor Gadget?“ Jonathan runzelte seine Stirn. „Sie befindet sich aktuell in ärztlicher Versorgung auf unserer Krankenstation. Und...“, „Und?“, „Jessica...“, „Was ist mit Jessica?“, „Sie...“, „...“, „Lässt ausrichten dass es für euch heute lediglich ein spärliches Diät-Menü gibt, da ihr ihr vorenthalten habt das ihr kleines, geliebtes, wunderschönes Baby Ricci-Bärchen mit seiner bezaubernden Crew auf Navarone gesichtet wurde.“
 

Diesmal traf die blanke Handfläche des Rothaarigen seine Stirn um einiges dynamischer als zuvor. Celest konnte sich ein breites schmunzeln nicht verkneifen und erkannte nun gewisse Vater/Sohn – Ähnlichkeiten. Jessica war also Alarics Mutter? „Soll ich Jessica was ausrichten?“, „Nein. Nein. Danke Lothar. Ich werde mich selbst darum kümmern.“, „Aye!“ Puuuuuuh! Celest hatte DEFINITIV mehr Glück als Verstand! Nachdem sich Jonathan seuftzend und mit knurrenden Magen erhoben hatte, plazierte er für einen Moment noch einmal seine Hand auf der Schulter der Rosahaarigen. „Sei doch so lieb und richte meinem Sohn aus dass er hier nicht so ohne weiteres wieder verschwinden wird. Sein alter Vater wird es ihm nicht leicht machen....“, „W-wie bitte???!!“, „War übrigens nett dich kennenzulernen, Celest. Scheinst ein nettes Mädchen zu sein... Lass das rauchen besser ganz sein und achja... fühl dich wie Zuhause, …solange du noch kannst.“ Während der Schiffszimmerin nun entgültig ALLES aus dem Gesicht fiel, verließ Jonathan schließlich fröhlich pfeiffend sein Büro... Jonathan hatte also die ganze Zeit nur mit ihr gespielt.

Was sich liebt das neckt sich

- Kantine G8 -
 

„Ruprecht, das riecht ganz und gar nicht nach Hähnchen!“, „Ich war mir so sicher Karlhorst, ich war mir so sicher.“, enttäuscht setzten sich die Marinesoldaten an einen der Tische, die zahlreich in der Kantine aufgestellt wurden. Kurze Zeit später wurden sie von einem grünhaarigen, unfreundlichen Kellner bedient. „Was darfs sein?“, genervt blickten die zusammengezogenen Irden auf die beiden Neuankömmlinge. „Was steht heute auf der Tageskarte?“. „Fisch.“, knurrte der neue 'Küchenjunge'. „Nur Fisch?“, „Ja irgendso´ein Fisch eben...“, maulte Zorro routiniert und kassierte sogleich einen Kick Sanji, der ihn zielsicher auf dem Kopf erwischte „Entschuldigt meine Herren, der Kellner ist neu im Haus. Heute gibt es eine Variation von Brioche und Filet de sandre aux lentilles mit einem Sahnehäubchen.“ Fragende Blicke. „…“, „Das nehmen wir.“, „Alles klar, Jungs.“, vergnügt klackerte Sanji in seiner Kochschürze zurück in die Küche wo ihn Jessica bereits fordernd erwartete. „Meine Jungs essen sowas nicht! Sie sind Hausmannskost gewohnt!“, „Dann wird es aber höchste Zeit Jesssiiiiileeein <3“ Genervt vom Casanova schüttelte die blonde Küchenchefin des Hauses den Kopf, „Ich hol dann mal deine Linsen…“
 

Abgekämpft von soviel Blödheit entledigte sich die Meisterköchin ihres Kochhutes und setzte ihren Weg in die Vorratskammer fort. An ihr vorbei zogen zig Marinesoldaten ab, die allesamt in hellster Aufruhr waren. Stimmt ja. Ihr Ricci-Bärchen war ja endlich nach Hause zurückgekommen. Wann sie ihn wohl endlich wiedersehen würde? Zwei Jahre war ihr kleiner Matz nicht Heimgekehrt und kam heute mit einer fliegenden Mannschaft zurück wie durch ein Wunder zurück. Wie seine Crew wohl war? Ob er inzwischen nach seinen vielen Liebschaften ein Mädchen gefunden hatte? In Gedanken versunken und die Hände kichernd vor dem Mund verschränkt, übersah die blonde Frau den „Sonderinspektor Gadget“ und rannte diesen schnurstracks um. „OH MEIN GOTT! Habe ich Ihnen weh getan? Ist alles in Ordnung?“, vergewisserte sich die Mutter Alarics und half dem ihr Unbekannten auf, dieser nickte nur zwei Mal zur Bestätigung. „ACH BIST DU EIN SÜSSER FRATZ!!!“, quietschte die Köchin wild um sich als sie den korallenfarbenen Wuschelkopf aus nächster Nähe betrachtete „Du wärst ein WUNDERBARER Spielpartner für meinen kleinen Ricci! Er ist irgendwo hier auf Navarone! Haben sie ihn zufällig schon gesehen? Er ist ein TRAUM von einem Mann!!! Also Sie sind auch nicht schlecht, aber sie wissen ja wie das mit Müttern und Söhnen ist...“ Mütter und Söhne? Irritiert hob Raine ihre feuerrote Braue. Hatte sie das jetzt richtig verstanden, lag es an dem Schmerzmittel das die Ärzte ihr verabreicht hatten... oder war das WIRKLICH die Mutter von Alaric, ihrem Navigatoren?
 

„Kann ich Ihnen was zu essen anbieten?“, „Eh-Ehm ich wäre nicht abgeneigt.“, antwortete Raine, die tatsächlich ihren Magen knurren hören konnte. „Geben sie mir zwei Sekunden!“ Mit einem Tempo das Raine noch nie gesehen hatte düste die Köchin in Schallgeschwindigkeit über das Parkett, stieß eine Tür auf, kramte wild herum und eilte mit drei mal drei Kilo Säcken Linsen zurück. „Komm mit mein Hübscher! Wir machen es dir jetzt richtig bequem!“ Mein Hübscher?! Hielt Alarics Mutter sie etwa für einen Mann?
 

- Korridor G8 - Silas & Alaric -
 

„Was hast du überhaupt vor Alaric?“, selten benannte Silas Alaric bei seinem Vornamen, mittlerweile hatten die beiden es vorgezogen sich niedliche Spitznamen zu geben. „Ich will in das Büro von Jonathan.“, gab der Rotschopf zu verstehen während er nach einem unbewachten Korridor Ausschau hielt. „Soweit ich mich erinnere war das doch dein Vater… oder etwa nicht?“, fragte der Seelensammler der in ruhigster Manier hinter dem Navigatoren hinterherschlich und sich umsah. „Pff… Welcher Vater würde seinen Sohn auf dem Schafott sehen wollen?“, hinterfragte Ric scharf. „Meiner vermutlich.“, „Auch Familienprobleme?“, überrascht blieb der kaum Größere Rotschopf auf der Stelle stehen und kratzte sich am Hinterkopf ehe sein Gesprächspartner antwortete. „Vor Jahrhunderten. Ich hoffe keiner der beiden lebt noch. Wird das jetzt eine Selbsthilfegruppe?“, „Hatte ich nicht vor.“, grummelte der Navigator ehe er ein lautes „RAINEYLEEEEIN DA BIST DU JAAAAA“ aus der Kantine vernahm.
 

„Dieser Vollidiot, das darf doch nicht wahr sein...“, murmelte Alaric zu sich selbst ehe er in den Gang abbog, aus der die Stimme zu kommen schien. Anstatt der Kombüse fand Alaric allerdings nur einen riesigen qualmenden Smoker in herzchenverzierter Kochschürze vor. Genervt rauchte der Grauhaarige 8 Zigarren gleichzeitig und staunte zugegebenermaßen nicht schlecht als er seinen alten Kameraden plötzlich vor sich fand. „Das können wir ja jetzt SUPER gebrauchen!“, motzte der Navigator überfordert während Silas nun ebenfalls gemütlich um die Ecke schlich. „Na wen haben wir denn da... Shadow…und...“ Iirritiert musterte Smoker den Sonnenbrillenträger von oben bis unten. Dieser entledigte sich sogleich der nervigen Brille und blickte fasziniert auf die mit Herzchen dekorierte Schürze. „Smoker, hum? Du hast dich ja kaum verändert.“, schmunzelte der Blauhaarige provokant und erntete alsbald nur ein verdutztes Gesicht seitens des Kettenrauchers „Crescent?! Warum zum Teufel atmest du immernoch meine Luft?!“, „Sagte derjenige in der Herzchenschürze.“
 

- 2 Korridore weiter - Celest -
 

Celest schritt mit einem flauen Gefühl im Magen durch die endloslangen Flure der Marinebasis. Wenn Jonathan ihre Verkleidung von Anfang an durchschaut hatte... Warum ließ er sie dann nicht festnehmen und bot ihr stattdessen die Möglichkeit dieses kleine Schauspiel fortzusetzen? Was führte er im Schilde? Tief in Gedanken versunken und nicht wirklich darauf achtend wohin sie ging, stolperte die Rosahaarige schließlich unglücklich über ihre eigenen Füße und landete auf allen Vieren. „Diese verfluchen Schuhe!“, fauchte das Temperamentbündel in üblicher Manier. Nachdem sie wütend sowohl ihre Schuhe, die Marinebasis, Alaric, Alarics Vater... und weiß Gott warum auch Silas lauthals verflucht hatte, erhob sie sich langsam wieder und erspähte im selben Augenblick ein flauschiges Hinterteil das zitternd aus einer kleinen Besenkammer ragte. „Chopper?“ ... „Cessy? Bist du das??? Ohhhhhhh Cessy!!! Ich hatte ja soooolcheeee Angst!!!“ Heulend aus der Besenkammer stürmend, erstarrte der kleine Elch beim Anblick der Rosahaarigen augenblicklich zu einer Salzsäule. „D-Du... Du bist nicht C-Cessy...“, „Natürlich bin ich es, Dummkopf. Und jetzt komm her...“, schmunzelnd begab sich die verkleidete Schiffszimmerin in eine Hocke und breitete ihre Arme für eine innige Umarmung der überängstlichen Fellnase aus...
 

- Kantine G8 - Raine, Zorro & Sanji -
 

„Wärst du so lieb und begleitest unseren heutigen Ehrengast zu Jonathan's Tisch, Muskelmann?“, lächelnd hatte die hübsche Blondine beide Hände flach auf Zorros Brust aufgelegt. „Hm?“, die dunklen Irden des Schwertkämpfers wanderten skeptisch von Jessica hinüber zur verkleideten Raine. WAS ZUM?! Wie zur Hölle hatte sich die Feuerschnalle so schnell von ihren Verletzungen erholt?! „Naaaaaaa looooohoooos! Du sollst hier keine Wurzeln schlagen... Der junge Sonderinspektor hat Hunger! Hopp! Hopp!“ Jessica verpasste dem Grünhaarigen beiläufig zwei auffordernde Kläpse auf den Hintern und verschwand anschließend wieder in der Küche. „ICH HAB DIR SCHON VORHIN GESAGT DU SOLLST MEINEN HINTERN IN RUHE LASSEN!!!“, brüllte ihr Zorro peinlich berührt hinterher. „Aaaaabeeer er ist sooooo knaaaackig~“, erönte es melodisch aus der Küche. Die Wangen des Schwertkämpfers tränkten sich augenblicklich rosa. „Hast du Fieber, Zorro?“, hinterfragte Raine sogleich sichtlich interessiert. „NEIN ICH HAB KEIN FIEBER VERFLUCHT!“
 

Sanji schwebte derweil von unzähligen Herzchen umgeben von A nach B.
 

„Da. Hinsetzen.“, knurrte der Grünhaarige gereizt, deligierte Raine widerwillig zu Tisch und stampfte dann wieder davon. Was für ein Affentheater... Wozu hatte er sich da nur überreden lassen?
 

„Und sie müssen dann also Sonderinspektor Gadget sein. Willkommen auf Navarone!“, „Mhm?“, die petrolfarbenen Augen der Strohhutpiratin musterten den lächelnden Mann am anderen Ende des Tisches interessiert. „Oh, verzeiht meine Liebe. Ich habe mich noch nicht vorgestellt... Mein Name ist Jonathan. Ich leite diese Marinebasis.“
 

- Celest & Chopper -
 

„Du siehst so anders aus, Cessy.“, interessiert spähte Chopper zur Größeren herauf. „Keine Zeit für Kaffeekrätzchen, Choppy... Wir müssen uns beeilen. Komm!“ Die beiden Strohhüte rannten mittlerweile händchenhaltend durch die Korridore, die Frühstückszeit sei dank ungewöhnlich leer und ruhig waren. „Wo rennen wir überhaupt hin?“, „Kommandozentrale. Laut Karte müsste sie hier igendwo sein... Wenn wir Glück haben können wir von dort aus unsere Freunde sehen!“
 

- Smoker, Alaric & Silas -
 

„Zwanzig verdammte Jahre und dann das…“, stockte der Kettenraucher um für ihn untypisch, im Satz zu verharren, den Seelensammler von oben nach unten zu analysieren, um dann mitten im Gedanken neu anzufangen „Was fällt dir eigentlich ein, Shadow?!? Erst bist du zwei Jahre spurlos verschwunden, dann trittst du einer Möchtergern-Piratenbande bei und jetzt hast du auch noch den Reaper dabei?! Was ist in dich gefahren?!“, fauchte der Grauhaarige beinahe bestürzt während sich seine Arme zu Rauch formten. Müde winkte der Blauhaarige ab, „Was wird das wenn es fertig ist? Du hattest früher schon keine Chance gegen mich…“, spottete der Neuankömmling der Bande in gewohnter Manier. Viel Zeit für Spott blieb ihm jedoch nicht, sogleich wurde er von einer riesigen Rauchkanone angegriffen die ihn wie eine übergroße Hand packte. Silas hauchte lediglich ein fahles „Hum…“ aus, ehe er beobachtete wie auch Alaric, der schon seit einigen Minuten still da stand, von einer übermäßig großen Rauchhand gefangen wurde. „Kalamaris!“, „Endlich… krieg ich euch beide“, „Tse Tse Tse“, lachte Silas kurz auf, um im nächsten Moment die Augen zu schließen und in sich zu kehren...
 

Interessiert hob sich Ezras Augenbraue, sein gestochen scharfer Blick ließ den Schwarzgekleideten nicht eine Sekunde aus den Augen. „Du vergisst wohl das ich in den Jahren auch trainiert habe! Das ich dich dreckigen Bastard und Alaric gleichzeitig aufs Schafott bringe, kommt mir nur gelegen.“ Als hätte Smoker einen wunden Punkt getroffen blitzten die silbernen Irden unter dem Griff des Grauhaarigen einmal auf. Er betrachtete Ezra mit einer Gefühlskälte, dass der Marinekommdant sich wieder, wie vor Jahrzehnten, sicher war, den Teufel in Person vor sich stehen zu haben. „Den Bastard kannst du haben...“, flüsterte Silas urplötzlich als er hinter Smokers Rücken aufblitzte. „Wie… ?!“ Er hatte ihn doch die ganze Zeit angesehen? Wie hatte er das geschafft?! Ehe sich Kommandant Oberballerina Smoker weitere Fragen stellen konnte, löste sich nun auch Alaric in Schatten auf. „Verdammt!!!“, fauchte der Grauhaarige und bekam im selben Augenblick einen gezielten Schlag in den Nacken, welcher sich sofort blass, blau und rot verfärbte und taumelte von links nach rechts, wo Alaric ihn bereits mit seinen Schattententakeln erwartete.
 

Am anderen Ende des Ganges presste Silas seine von Handschuhen ummantelten Hände zu Fäusten, welche er im selben Moment löste als er bemerkte, wie sich Alaric und Smoker in einem Kampf zwischen Rauch und Schatten materialisierten. Die beiden Kontrahenten hatten sich gegenseitig am Hals gepackt und drückten kraftvoll zu. „Shadow... du Verräter.“, „Alaric ist kein Verräter.“, „Pah! Und was für einer du bist! Du hast mich und die ganze Marine betrogen!!!“, gurgelte der Grauhaarige heraus und spuckte dabei auf den Boden. Sich aus den Fängen der Schattententakel befreiend schrie Ezra den Rothaarigen an: „DAS WERDE ICH DIR NIEMALS VERZEIHEN!“ „Jetzt wird’s bremslig…“, gab Alaric vor sich selbst zu und breitete sich im ganzen Raum wie eine Schutzschicht welche Boden und Decken ummantelte, aus. An den Decken bildeten sich schemenhafte Schattendolche, die bereit waren, um im richtigen Moment anzugreifen...
 

Silas der in der Luft stehen geblieben war, hielt die Hände wie zu einem Mantra zusammen und vollführte im nächsten Moment etliche Handbewegungen, die sich wie schneidende Luft durch den Schattenraum zogen und Smokers Rauchhände problemlos abschnitten. „Freu dich deines Lebens, dass ich meine Waffe nicht dabei habe…“ Mit schmerzenden Händen und wütend zusammengekniffenen Augen fauchte Smoker den beiden Strohhüten entgegen „IHR KÖNNT NOCH WAS ERLEBEN!!!“, schrie der Grauhaarige lauter, zog hasting an seinen Zigarren und materialisierte sich erneut in grauen Rauch, der sich allmählich weiß verfärbte und den Raum von Schatten zu Qualm übernahm. Zischend fiel der richtige Körper Alarics zu Boden. Der Aufprall hinterließ den üblen Nachgeschmack einer Platzwunde... Schmerzverzehrt stand der Navigator auf und hielt sich den blutenden Hinterkopf.
 

- Kommandozentrale G8 - Celest & Chopper -
 

Die beiden kleinsten Strohhüte, Celest und Chopper hatten derweil den Kontrollraum der Marinebasis erreicht. „Cessy... Ich hab igendwie ein ungutes Gefühl...“, „Mhm? Was meinst du, Chopper?“, „Findest du es nicht auch merkwürdig, dass der Kontrollraum dieser Basis völlig unbewacht ist?“, „Nicht unbedingt.“ Die Rosahaarige deutete schmunzelnd auf einen der unzähligen Überwachungsmonitore, die den Raum in verschiedensten größen und ausführungen schmückten.
 

Während sich Celest lässig in einen riesigen Ledersessel vor den Monitoren sinken ließ, klappte dem entsetzten Schiffsarzt die Kinnlade bis zum Anschlag herunter, „S-sie sind ALLE in der Cafeteria essen???!“, „So siehsts aus, Choppy!“, freudig grinsend hob die Strohhutpiratin zwei Finger zum Peace-Zeichen und machte es sich im Anschluss so richtig gemütlich. Eigentlich fehlte nur noch Popcorn!
 

Die Fellnase war derweil auf den Schoß der Rosahaarigen geklettert und analysierte ebenso interessiert wie sie die Übewachungsmonitore. Irgendwo musste die Flying Lamb doch zu sehen sein...
 

„Hey, Ces!“, „Ja?“, „Ist das da nicht Zorro?“, „WO?!“, „Na da!“, „Hmmmmm?!“
 

Die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin weiteten sich nahezu um das doppelte als sie just in diesem Moment, den besagten zweitklassigen Schwertkämpfer in der völlig marineüberfüllten Cafeteria erspähte. „Was zur Hölle?! Was tut er da? Ist er jetzt völlig übergeschnappt???“ Aufgeregt warf Celest den deutlich Kleineren vom Schoß und war binnen eines Wimpernschlages so nah an den besagten Monitor herangerückt, dass ihre Nasenspitze den Display berührte. „...Zur Hölle nochmal. Trägt er da eine Kochschürze?“ Zustimmendes nicken seitens Chopper. „Oh schau mal, Cessy! Da ist ja auch Raine!“ Die Rosahaarige war gerade dabei ihren Blick vom vekleideten Schwertkämpfer abwenden, als sie plötzlich aus dem Augenwinkel eine Blondine erspähte, die dem Grünhaarigen einen provokanten Klaps aufs Hinterteil verpasste. „...“
 

„Alles in Ordnung? ...Hey, Cessy! ...“ Wenn Blicke töten könnten... Der missbilligende, beinahe eifersüchtige Blick der Handwerkerin, ließ es Chopper eiskalt den Rücken herunterlaufen.
 

„Ähhhm...“, „...“, „AH! SCHAU MAL! DAS LÄMMCHEN, CESSY!!!“, „Hm?!“ Die Aufmerksamkeit der Schiffszimmerin rasch auf einen anderen Monitor zu lenkend, deutere die Hufe des Jüngeren weisend nach links.
 

Während die Rosahaarige die gestohlene Karte der Marinebasis zum abgleich vor sich auf dem Tisch plazierte, entwich ihren vollen Lippen ein tiefes, unzufriedenes schnauben. Dieses galt wohl oder übel immer noch Zorro, aber vor allem dieser dreisten Blondine. „Wenn mich nicht alles täuscht müsste unser Lämmchen geeeenaaaaaau.......“, „Oh oh...“, „WAS?! Wenn das Flittchen nicht gerade vor ihm auf die Knie gegangen ist... Dann störst du mich jetzt besser nicht.“, zischte die Schiffszimmerin gereizt. „Waruuuum schreist du mich jetzt so an? Buhuhuhuhu~“, „Weil ich mich konzentrieren muss, verflucht!“, „Aber...“, „NIX ABER!“ Im Gegensatz zu Schiffsbauplänen und dergleichen, verstand Celest nicht viel vom Karten lesen...
 

Chopper ließ sich leise wimmernd auf den Boden sinken und knabberte nervös an seinen Hufen. Zunehmend motorisch unruhig starrte er nahezu gefesselt auf einen der unzähligen Monitore. „...“
 


 

„ICH HABS!!! Ich weiß jetzt wo sie unser Lämmchen verstecken!!! … Chopper?“
 

Zitternd deutete der Angeprochene auf den Monitor der ihn nun schon seit einigen Minuten intensiver beschäftigte. „R-ric... und Silas...“, „Hm?“ … „Was zur Hölle?! Ist das Ezra bei ihnen??? DIESE IDIOTEN!!!“, fauchte das rosa Temperamentbündel nun endgültig auf 180 und verpasste dem Kleineren im nächsten Atemzug einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf, wo sogleich eine dicke Beule heranwuchs. „WARUM HAST DU DAS NICHT GLEICH GESAGT???!“, „Buhuhuhuhuhu~“, „UND HÖR AUF ZU FLENNEN VERDAMMTE AXT! Such' du hier weiterhin nach Sicherheitslücken... und ich kümmere mich um Ezra.“, „Lass mich nicht wieder allllllleeeeiiinneeeeeee, Cessy!!!“ Chopper streckte seinen Arm teatralisch ins leere... Doch Celest hatte die Kommandozentrale bereits stürmisch verlassen. „Buhuhuhuhuhuuuuu~“
 

Celest hatte ihre Pumps mittlerweile in die Hand genommen und rannte Barfuß durch die Korridore der Marinebasis. Immer wieder verfluchte Ric für das unpraktische Schuhwerk! Innerlich malte sie sich bereits aus wie sie ihm einen Schuh nach dem anderen tief in den Rachen schob... Auf das dieser selbstverliebte Kerl einen gottverdammten Darmverschluss bekam!
 

Die Marinebasis war ein reiner Irrgarten! Statt auf Ezra, Ric und Silas zu treffen, fand sich die Rosahaarige plötzlich ungewollt in der überfüllten Cafeteria wieder. „Das ist jetzt nicht wahr...“, hauchte sie völlig außer Atem. Sich nervös auf die Unterlippe beißend suchte Celest nach einem weiteren Aus- oder Zugang... fand jedoch stattdessen nur Zorro und oh Überraschung!, das blonde Weibsstück dass sich erneut feuchtfröhlich an ihn ranschmiss.
 

„JETZT REICHTS!“, knurrte das Temperamentbündel erzürnt, warf ihre Schuhe in die Arme des nächstgelegenden Mainesoldaten und stampfte entschlossen auf den zweitklassigen Schwertkämpfer und sein hübsches Anhängsel zu. Ric und Silas würden ja wohl noch weitere 5 Minuten ohne ihre Üntestützung auskommen... Schließlich hatten sie sich dieses Schlamassel ja auch selbst eingebrockt!
 

„Ohhhh~ <3 Hina, meine Hübsche!!! Du bist auch hier?!“ Jessica schenkte der Verkleideten ihr schönstes lächeln, während sie sich verspielt an den muskulösen Arm des Grünhaarigen klammerte. Dieser musterte den rosahaarigen Neuankömmling mit einer Mischung aus Interesse und Blödheit. Offenbar erkannte er seine Kameradin nicht...
 

„KLAPPE!“, fauchte die Schiffszimmerin ungehalten und packte Zorro sogleich bei der niedlich verzierten Kochschürze, um ihn unsanft von der Blonden wegzureißen. „Eh...“, knurrte dieser lediglich und kassierte sogleich einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf, der ihn für den Moment verstummen ließ...
 

„Ist alles in Ordnung mit dir Hina, mein Schatz?“, fragte Jessica mit besorgter Miene und stachelte Celest mit ihrer heuchlerischen Führsorge unbewusst an. „Geht es dir nicht gut?“
 

„HINA GEHT ES BESTENS! Hina hat mit diesem geistig retadierten Fleischberg ein Hühnchen zu rupfen! Unter vier Augen!“
 

Eine Hand vor den Mund haltend kicherte die Blondine amüsiert. „Aber hübsch ist er wenigstens~“
 

„ROOOOAAAAAAHHHH!!!“, „Irks!“ Irgendwoher kannte Zorro dieses brüllende Ungetüm... Aber woher? Ehe er sich versah riss es ihn von den Füßen. Die rosahaarige zog ihn unsanft hinter sich her und schubste ihn in einen abgelegenen Raum, der sich schnell als viel zu enge Besenkamer entpuppte. Die Tür fiel hinter ihnen augenblicklich zu...
 

*

„Jonathan, Liebling... Was ist denn nur in Hina gefahren?“

Jonathan zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Du weißt doch wie sie ist, Jessica...“

*
 

„SAG MAL SPINNST DU?! ...Gibt es irgendwo ein Nest von euch rosahaarigen Furien, oder was ist hier los?!“ Zorro näherte sich der Kleineren und krempelte sich dabei die Ärmel hoch, sodass Celest unbewusst einen kurzen Blick auf seine Muskeln und Adern werfen konnte. Instinktiv wich sie einen Schritt zurück und fand sich mit dem Rücken zur Wand wieder. „Ich warne dich Zorro...“, „Hm?“, eine Augenbraue des Grünhaarigen erhob sich skeptisch. „Woher kennst du meinen Namen?“ War dieser säbelschwingende Kochschürze tatsächlich so dämlich oder tat er nur so? „Wenn du kleine Marineschnalle meinst mich festnehmen zu können... dann war der Ausflug in diese Besenkammer eine unglückliches Misgeschick deinerseits.“ Grinsend stützte der Grünhaarige seine rechte Hand gegen die Mauer hinter den Nacken des Rosahaarigen, sodass sie nun zwischen ihm und der Wand festklemmte. „Bist du so dämlich oder tust du nur so?!“, „Hm?“, „Was zur Hölle treibst du in aller Öffentlichkeit in der Cafeteria?! Wir müssen so schnell wie möglich die Flying Lamb finden damit wir hier verschwinden können und du hast nichts besseres zu tun als dich von irgendwelchen Weibern angraben zu lassen!“ Auf die Stirn des Größeren legten sich nachdenkliche Falten, während er jedes noch so kleine Detail der Rosahaarigen nahezu in sich aufsog. Mit ernster Miene glitt die noch freie Hand des Grünhaarigen sanft durch ihr glattes Haar...
 

Im blassen Licht der Besenkammer wirken Zorros Augen noch viel dunkler und tiefer als üblich. Sein starker, muskulöser Oberkörper presste sich gegen ihre Brust... So nah war sie ihm schon lange nicht mehr gewesen. Celest überkam ein kurzer Schauder als sie an die Oase in Yuba dachte und ihr Herz beschleunigte sich automatisch. Sie hätten sich beinahe geküsst... Ob er auch gerade daran dachte?
 

Zorros Hand wanderte zum Kinn der Kleineren. Als er ihren Kopf zu sich anhob, legte sich das warme, ungewöhnlich leichte lächeln auf seine Lippen das Celest so liebte... Ihr stockte kurz der Atem als er mit seinem Daumen über ihre tiefroten Lippen fuhr. „Wie siehst du nur aus?“ Seine Stimme war weich und es schien fast so als würde er sich über die ungewöhnliche Aufmachung der Kleineren amüsieren. „Musst du gerade sagen, Kochschürze.“ Zorros Kehle entwich ein ehrliches lachen. Sein warmer Atem ließ Celest dabei kurz frösteln... „Zum Glück bist du Wohl auf, mein kleines rosahaariges Monster.“, „Mhm?“, ehe sie sich versah fand sich Celest in einer überraschenden Umarmung wieder. In seinen Armen fühlte sie sich immer wie ein kleines Kind... Er war so groß und stark... Die Tatsache dass er sein Kinn mühelos auf ihren Kopf ablegte machte das ganze nicht besser. Und doch schlich sich ein lächeln auf die Lippen der Schiffszimmerin... Sie hatte diesen unkomplizierten Umgang mit Zorro wirklich vermisst. „Raine geht es gut?“, „Jetzt deutlich besser...“
 

„Ceeeeeleeeeeest? Bist du das?“ Als die Tür zur Besenkammer unerwartet aufschwang, lösten die beiden Strohhüte ihre Umarmung erschrocken und erblickten sogleich einen korallfarbigen Wuschelkopf in ihrer Mitte. „Oh Zorro ist auch da... Ganz schön eng hier...“
 

„Ceeeeeeessyyyyyyyyy-Priiiinceeeeeeessyyyyyy <3 <3 <3!!!“ Unzählige Herzchen rauchend gesellte sich nun auch Sanji ins dunkle Kämmerchen. „...Oh Spinatschädel ist ja auch hier.“
 

„Störe ich?“, hauchte nun eine weitere dunkle, unbekannte Männerstimme in den kleinen Raum hinein und wurde von Celest sogleich als Jonathan identifiziert. „Ganz schön kuschelig hier...“
 

Sichtlich genervt schlug sich Celest nun die blanke Handfläche an die Stirn. „IST HIER VOLLDEPPENVERSAMMLUNG ODER WAS????!!! RAUS HIER!!! ALLE!!!“
 

Sowohl Raine, Sanji, Zorro, als auch Jonathan kassierten einen deftigen, herausbefördenden Tritt aus der Besenkammer. Die vekleidete Schiffszimmerin hatte genug von diesem Theater, stieg über die auf dem Boden liegenden Deppen hinweg und entschwand nun eiligen Schrittes aus der Cafeteria heraus. Zuvor hatte sie Jessica noch schnell signalisiert dass sie gefälligst die Finger von Zorro lassen sollte. Mit dem Zeigefinger hatte sie kurz auf die Blondine... dann auf Zorro... und schließlich auf ihren eigenen Hals gedeutet, auf dem sie schließlich eine tödliche horizontale Linie zog.
 

Celest hatte Ric und Silas nun lange genug zappeln lassen...
 

Wie es der Zufall so wollte rannte sie geradewegs in die Arme des gesuchten Kettenrauchers, der gerade um die Ecke gestürmt war. Manche Probleme lösten sich eben von alleine. „HINA!“, „Ezra?“ Celest setzte eine überraschte Miene auf. „Beweg deinen hübschen Hintern ich brauche deine Täufelskräfte!“ Oh oh... „Hina ist verwirrt...“, „Zwei Namen: Shadow und Crescent! Und jetzt beeil' dich gefälligst! KOMM!“
 

Als die besagten Übeltäter plötzlich in enormer Geschwindigkeit hinter dem breiten Kreuz des Grauhaarigen auftauchten, rutschte der Schiffszimmerin augenblicklich das Herz in die Hose. Was für Idioten! Sie musste Ezra so schnell wie möglich ablenken... Er durfte sie nicht entdecken... A-aber wie? ...
 

Binnen eines Augenaufschlages warf sich die Rosahaarige in einem Verzweiflungsakt an den Hals des Marineadmirals und presste ihre Lippen auf seine. Ezras Augen waren vor Überraschung weit aufgerissen. Er schien einige Sekunden zu brauchen um zu realisieren was gerade geschah, denn er verweilte einen Moment regungslos an Ort und Stelle, ehe er die Verkleidete packte und an die nächstgelegende Wand wirbelte. Wo war sie da nur wieder hineingeraten?
 

Während Celest den Berg von einem Mann eher schüchtern und zurückhaltend küsste, waren Ezas Küsse wild... verlangend... besitzergreifend... Seine Lippen waren ungewöhnlich weich und der beigeschmack von Nikotin verlieh seinen leidenschaftlichen Küssen eine ganz besondere Note. Celest musste sich eingestehen dass Ezra ein erstaunlich guter Küsser war. Auch wenn seine Küsse kein Vergleich zu...
 

Als die Schiffszimmerin ihre Augen aufschlug entdeckte sie hinter Ezras breitem Kreuz das Chaosduo schlechthin: Silas zwinkerte provokativ zu, während Alaric ihr zufrieden den Daumen in die Luft hielt.
 

Celest verweilte einen Moment mit ihren Augen bei dem ehemaligen Seelensammler, der ihr sogleich ein verschwörerisches grinsen schenkte. Was die Schiffszimmerin in diesem Moment von seinen Lippen ablas, ließ sie prompt knallrot anlaufen. Sie fühlte sich ertappt: »„Viel Spaß! Und schön an mich denken!“« WAS ZUR HÖLLE??!
 

An den bleichen Lippen des Seelensammlers haftend waren Cessys Augen um das zweifache geweitet. Wenn sie hier raus kommen würde sie ihm die Ohfeige des Jahrhunderts verpassen! Wofür hielt sich dieser Schnösel überhaupt?!
 

Und... als würde das Schicksal Celest geradezu herausfordern, vernahm die Rosahaarige stampfende Schritte die sich auf sie zu bewegten. Ein animalisches Knurren hallte durch den Gang und war gefolgt von einem sichtlich erzürnten Zorro, der seiner Wut gleich kund tat. „DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN?!?! DREI SEKUNDEN WEGGESCHAUT UND DU KNUTSCHT MIT DEM NÄCHSTEN TYPEN RUM!!???!! UND DANN NOCH DIESER RAUCHHEINI VON DER MARINE?!?!“ Wild wirbelte der Schwertkämpfer die beiden Küssenden bei Seite und preschte Celest an die Wand, wohin Smoker rechts neben ihr Platz fand und dem Schauspiel beiwohnte. "KOPFGELDJÄGER LORENOR ZORRO?!" Trocken schluckte die Schiffszimmerin einen nikotinbenetzten Kloß im Hals runter, während sie vorsichtig flüsterte. „Zorro.. Sei still…“, murmelte die deutlich Kleinere abrupt während der drittklassige Schwertkämpfer gar nicht daran dachte, auch nur eine winzige Sekunde seinen Mund zu halten. „WIE, WAS, SEI STILL!?! WAS WILLST DU EIGENTLICH VON MIR CELEST?!!“
 

Stille. Gefühlte Stunden hielten die Strohhutpiraten inne.
 

Der Berg von einem Mann der Marine drehte sich verwirrt zur Seite. Erst jetzt erkannte er sie. SIE war die Schiffszimmerin aus Alabasta... Die Schiffszimmerin der gottvedammten Strohhutpiraten! Völlig verwirrt tat Ezra einen Schritt zur Seite. Die Ähnlichkeit zu Hina war nicht von der Hand zu weisen... Moment mal! Er hatte sie geküsst?! Er hatte eine Piratin, die zudem geschätzte 20 Jahre jünger war als er geküsst?!?! Die aufgebaute Stille wurde von einem lauten klatschen gestört – Es war die Hand von Alaric die wie gewohnt seine Stirn traf. Der Seelensammler hingegen verdrehte genervt die Augen – war ja klar das Zorro die perfide Täuschung zerstören würde.
 

Ezra, der mittlerweile aus seiner Paralyse geweckt wurde, deutete auf das rosahaarige Monster. „Ich...“, zähneknirschend zündete sich der Grauhaarige 7 Zigarren an. „… gebe dir 30 Sekunden. Nicht mehr! Und ihr anderen…“, den Zeigefinger ausgestreckt deutete die Oberballerina auf den Platz an den Silas und Alaric standen und sprach weiter. „IHR ENTKOMMT MIR NICHT!“, schrie der Hochgewachsene in den leeren Flur. Leer? Das durfte doch nicht wahr sein? Sie waren schon verschwunden?! Suchend blickte der Grauhaarige um sich. „WO ZUM TEUFEL?!!“
 

„Hier…“, antwortete der Sensenschwinger, der urplötzlich hinter dem Kettenraucher aufgetaucht war und die Rosahaarige an der Taille festhielt. „WAS SOLL DAS ?!?!“, fauchte Celest, während auch Zorro wie üblich seinem Protest kund tat. „JA WAS SOLL DAS ?!?! HIER GIBT’S WAS ZU BESPRECHEN DU MANIKÜRTER SNOB!“, „Guten Flug.“, „W-wie? WAS?!“ Ehe Celest ihre letzten Wörter aussprechen konnte, wirbelte Silas die vielfach Kleinere wie einen Ball durch die Luft und warf sie durch den ganzen Korridor. „BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN?!?!“, fauchte der Grünhaarige als er den rosa Punkt durch die Marinebasis fliegen sah.
 

Selbst Smoker musste seine Augenbraue anerkennend erheben, die Kleine flog echt gut. Seinen Fokus wieder auf die beiden übrig gebliebenen Piraten lenkend verdunkelten sich die Augen unter schwarzem Rauch. „Na dann zu euch beiden…“, „Hum.“
 

- Raine & Jessica -
 

„Hach… sie sind so ein herzensguter Mensch Inspektor Gadget! Ich bin so froh das ich Ihnen die Marinebasis zeigen darf <3“
 

Nachdem das Feuermädchen aus der Besenkammer durch einen gezielten Tritt hinausbefördert wurde, fanden sich Jonathan und sie zu den Füßen Jessicas wieder, die sobald ihren Ehemann und den Inspektor freudig aufhalf. „Findest du nicht, dass er ein zuckersüßer Bursche ist, Jonathan!?“, „Es ist eine Frau, Liebes.“, „Er ist fast so schnuckelig wie mein Alaribärchen!“, „Auf welcher Etage befindet sich die Notüberwachung für Piratenschiffe und die Versorgung für Inhaftierte?“, murmelte Raine gelassen und starrte seit einigen Minuten auf ihren Notizzettel. „Das werde ich dir garantiert nicht verraten, Mädchen.“
 

Mit einem lauten Schlag ihres Kochlöffels schlug die blonde Köchin auf den Schädel ihres Mannes. „SCHATZ ICH BITTE DICH!!“, fauchte Jessica ihn an und drehte sich auf dem Absatz im Kreis um Raine den Weg zu erklären. „Alsooo du gehst die Wendeltreppen hinauf bis zur letzten Tür. Dort sind die Inhaftierten und deren Küche. Die Schiffe befinden sich hingegen im Keller, wo sie nochmals untersucht und gegebenfalls verbrannt werden. Unser kleiner Riccipupsi war dort auch immer so gerne unterwegs nicht wahr Schatz? Er hat sooo gerne dabei zugesehen wie die Schiffe angezündet wurden. Weißt du noch wie klein und unschuldig er war, Jonathan?!“, „Ja…ich erinnere mich… “
 

Raines Augen zuckten auf und starrten den größeren Mann verwirrt an. Er war der Vater von Alaric? Und Jessica war die Mutter von Alaric? Was für eine peinliche Situation. Zerknautscht biss sich der Wuschelkopf auf die Unterlippe und ging ihren Weg voraus. Wo waren nur die anderen Crewmitglieder? Bis auf Celest und Zorro hatte sie noch niemanden wiedergesehen und jetzt steckte sie mit den Eltern von Alaric auf diesem Korridor fest. Sie würden sie unter Garantie nicht einfach alleine gehen lassen. Vor allem da dieser ominöse Vater wusste das sie nicht Inspektor Gadget war.
 

Ein lautes Rumpeln riss die Jüngste der Crew aus ihren Gedanken. In weiter Ferne konnte sie Smoker erspähen, der sich in einem Kampf mit Silas und Zorro befand. Energisch rannte der Kommandant der Zentrale in das Geschehen ein, vorher verabschiedete sich der Angler von seiner Frau und dem Feuermädchen „Bis später Jessica!!! Ich will heute abend Königsberger Klopse! Bis dann Raine! Man sieht sich immer zweimal im Leben!“ Erschrocken zuckte der Wuschelkopf zusammen. Woher wusste er wer sie war? Sie hatten sich doch kaum mehr als fünf Minuten unterhalten!
 

„Immer soviel Ärger“, nörgelte Jessica, die prompt auf dem Absatz kehrt machte. „Und dann auch noch Königsberger Klopse“, murmelte die Blonde vor sich hin ehe sie erschrocken stehen blieb und ihren orientierungslosen Sohn ausfindig machte. Sie hatte zweimal hinsehen müssen, ob sie den Rothaarigen nicht mit irgendeinen Marinesoldaten verwechselte. Aber nein, ausgeschlossen. Mit strahlenden Augen rannte die Blonde auf ihren größeren Sohn zu. „RICCILEEEEIN!!!“, tränenüberströmt stürmte die Köchin in die Arme des Navigatoren. „MAMIII HAT DICH SOOOOOOOO VERMISST!!!“, „Ähh… ööhh... MAMI?! RAINE?!“
 

- Silas, Zorro, Smoker & Jonathan -
 

So schlecht sich Zorro und Silas auch verstanden, so gut kämpften sie miteinander „Nicht schlecht!“, gab Zorro anerkennend zu. „Auch nicht schlecht… für einen Amateur.“ Zähneknirschend schwang der Grünhaarige sein Schwert und zerschnitt den Rauch den Ezra jagend nach den beiden ausfeuerte, aber immer wiederkehren schien. „PAH! WAS BRINGEN DIR DEINE SCHWERTER GEGEN MEINEN RAUCH?! ICH BIN UNVERLETZBAR!!“, prahlte die neu ernannte Oberballerina wild um sich und nahm dem Grünhaarigen das erste Schwert ab. „NEIN!! NICHT MEIN WADO-ICHI-MONJI!!!“Gedankenlos rannte der Grünhaarige auf den Qualmberg zu und drischte auf diesen vergebens ein. „Warte.“, forderte der Blauhaarige ihn auf und sprang in den undurchsichtigen Qualmriesen. „Na was machst du jetzt ohne deine Schwerter, Lorenor Zorro?!“, „Grrrgg!!“
 

„Und was machst du ohne deinen Schutz?“ Die Handkante von Silas traf den Grauhaarigen mitten auf die Stirn. Dematerialisiert fiel der Marinekommandant zu Boden und hielt sich den Kopf fest. „W..wie kannst du mich angreifen?!“ Bevor der Blauhaarige die Frage beantworten konnte, preschte Zorro erneut auf den Rauchenden ein der nun jeden Schnitt spürte. „Danke Crescent! Wir sind ein gutes Team!“, gab der Grünhaarige ohne Argwohn zu, im Kampf vergaß der Grünhaarige seine Feindschaften außerhalb.
 

„Hum. Hätte ich meine Waffe dabei, wäre das schneller gegangen.“, „WIE BITTE?!?!“ Abrupt hörte Zorro auf Ezra zu attackieren. „DU ARROGANTER VOLLIDIOT! NIEMAND HAT EINE CHANCE GEGEN MICH!“, „Wie der Rest deiner Crew bist du zu langsam.“, „ICH ZEIG DIR GLEICH MAL WAS ZU LANGSAM IST!“
 

Wutentbrannt stürmte der Grünhaarige auf den Seelensammler zu. „Und dumm ist er auch noch…“, sprach Silas zu sich selbst während er konzentriert die Füße des Grünhaarigen beobachtete. »Links« Im nächsten Moment sprang der Säbelrassler nach links in die Höhe um den Blauhaarigen sein zurückgewonnenes Wado-Ichi-Monji entgegenzuschlagen. „ICH WERDE DER BESTE SCHWERTKÄMPFER“, „Der Welt…schon verstanden…“, genervt gähnte Silas auf und stand hinter dem Grünhaarigen. „W-wie?!“ »Schwertscheidenschlag hinten rechts…« Großzügig wich Silas aus. »Handschellen?« „Handschellen?!“ Verwirrt drehte sich der Kopf des Seelensammlers im Halbkreis um. An beiden Strohhüten klackten 8 Paar Handschellen. Smoker und Jonathan konnten sie alle gleichzeitig an Füße und Hände anbringen. „Zwei Fliegen.“, „Auf einen Schlag. Mitkommen.“
 

- Celest -
 

Der hübschen Schiffszimmerin war die überkochende Wut nahezu ins Gesicht gemeißelt. Erst ließ Zorro – unbeherrscht wie eh und je und vor Blödheit überschäumend - ihre perfekte Tarnung auffliegen und dann erstdreistete sich Crescent dazu sie in einem günstigen Moment ans andere Ende der Marinebasis zu schleudern... Die beiden Kerle würden sie igendwann wohl oder übel in den Wahnsinn treiben! Der dreiste Seelensammler konnte von Glück reden dass sie nach dem rasanten Sturzflug weich gelandet war... Aber moment mal! Worauf lag sie gerade überhaupt? Die Konsistenz der riesigen, fleischfarbenden Kugel war zugegebenermaßen irgendwie... seltsam. Sichtlich interessiert drehte sich Celest auf den Bauch und pieckste mit dem Zeigefinger in die Kugel hinein, die unter ihr sofort nachgab und als Antwort sofort laut gluckste. „Hm?“ Die braunen Augen der Rosahaarigen weiteten sich vor Neugier, als sie ihren Kopf ablegte um den seltsamen Geräuschen besser lauschen zu können. Lebte dieses DING etwa?!
 

„Fuuuuuuuutteeeeeeeeeer...“ Futter? In dem hübschen Kopf der jungen Schiffszimmerin begannen sämtliche Zahnräder zu rotieren. „Ruffy?“ Ein bestätigender, ohrenbetäubender Rülpser der noch am anderen Ende der Grandline wiederhallte, beförderte die Piratin vor Schreck unsaft auf den Boden. Was in dreiteufels Namen?! „Dieser verfressene Nichtsnutz von einem Kapitän...“, fauchte Celest verärgert, während sie sich – Sturz sei dank - ihr schmerzendes Hinterteil rieb. Ruffy hatte es tatsächlich geschafft sich binnen kürzester Zeit ins gottverdammte Koma zu fressen!
 

Während sich die Rosahaarige knurrend aufrichtete wischte sie sich mit dem Handrücken den dunkelroten Lippenstift aus dem Gesicht. Dieser dämliche Fettsack würde gleich sein blaues Wunder erleben! Binnen eines Augenaugschlages hatte Celest den sperrigen Marinemantel ihrer Tarnung beiseite geworfen, ihr ungewöhnlich glattes Haar durchgewuschelt, das weiße Hemd zu einem üppigen Dekollete aufgeknöpft, bauchfrei geknotet und sich schlussendlich die Ärmel hochgekrempelt.Wütend ballte sie ihre Fäuste und nahm einen tiefen Atemzug...
 

„SAG MAL BIST DU EIGENTLICH VOLLKOMMEN BESCHEUERT, RUFFY??!“ Ein gezielter Faustschlag der Schiffszimmerin katapultierte die überfressene Fettkugel ans andere Ende des Flures.
 

Ruffy, der durch den Faustschlag aus dem Nickerchen gerissen wurde, glöhlte sogleich angriffslustig drauf los: „WER WAR DAS?!“, „ICH GEB DIR GLEICH WER WAR DAS, DU HIRNAMPUTIERTE FETTSCHLEUDER!!!“ Die Augen der rollenden Kugel weiteten sich, als sie ein erneuter Schlag traf und weiterkatapultierte. „CELEST?! WAS SOLL DAS DU ROSAHAARIGES MONSTER???!!! WO BIN ICH ÜBERHAUPT???!!! UND WO IST MEIN FUTTER??!! WENN DEIN DICKER HINTERN MEIN FUTTER...“, „WIE WAR DAS??!“, „FETTHINTERN!“, „SAG DAS NOCHMAL UND...“, „FETTHINTERN! SOLL ICH ES DIR BUCHSTABIEREN?! F... E... D...“, „ARRGHHHH!!!“ Damit hatte dar Gummianalphabet den Boden weeeeeeit überspannt! Der nächste wutentbrannte Schlag der Schiffszimmerin katapultierte ihn durch eine geschlossene Tür hindurch...
 

Der Fettkugel obssesiv hinterherrennend, stockte Celest urplötzlich der Atem...
 

„WAS STEHST DU DA MT DEINEM FETTARSCH JETZT SO BLÖD IN DER GEGEND HERUM, CELEST?! HÄ?! KOMM DOCH HER WENN DU DICH TRAUST!!! LOS!!! KOMM HER!!!“ Die mikrigen, viel zu kurzen Ärmchen und Beinchen der Gummikugel zappelten angriffslustig in der Luft. „KOOOOOOMM GEFÄLLIGST HEEEEEEERRRR!!!“
 

„Ruffy...“

„WAS?!“

„Da...“ Der Zeigefinger der Schiffszimmerin deutete auf ihre Flying Lamb.

„Hm?!“

„...“
 

„UNSER LÄMMCHEN!!!“, kreischten die beiden Streithähne euphorisch im Chor, um daraufhin zeitgleich auf ihr geliebtes Lämmchen zuzustürmen bzw. zu rollen.
 

„Ohhhhhhhhhh <3 Was hab ich dich vermisst!“, hauchte die Schiffszimmerin nahezu ehrfürchig, während sie die Flying Lamb sehnsüchtig in ihre Arme schloss.
 

- Silas & Zorro – Gefängnistrakt -
 

Während Silas ausgestreckt auf einer hölzernen Pritsche lag, lehnte Zorro sich abseits vom Seelensammler im Schneidersitz gegen die kahle Steinwand einer isolierten Hochsicherheitsgefängszelle. Seit ihrer unglücklichen Festnahme hatten die beiden unfreiwilligen 'Teamkameraden' und Konkurenten – Oh Überraschung! - kein einziges Wort miteinander gewechselt... Gefühlte Stunden des Schweigens vergingen. Irgendwie schien die Zeit in dieser gottverdammten Zelle langsamer zu vergehen...
 

Als plötzlich ein kaum wahrnehmbares, melodisches summen die Luft erfüllte und damit die eisige Stille durchbrach, zuckte eine Augenbraue des grünhaarigen Schwertkämpfers aufmerksam empor. Zorro hatte seine Augen schon eine ganze Weile geschlossen, sich unfreiwillig damit abgefunden eine Zelle mit Silas zu teilen und entschlossen dass die Zeit vielleicht durch ein Nickerchen schneller vergehen würde. Doch der Seelensammler schien ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen... Seine düstere, rauchige Stimme alleine genügte schon, um bei Zorro alle Alarmglocken schrillen zu lassen. Er vertraute ihm nicht... Seitdem Silas der Strohhutbande beigetreten war, verfluchte der Schwertkämpfer seinen herzensguten Kapitän dafür ihn so leichtsinnig in die Crew aufgenommen zu haben. Was hatte sich Ruffy nur dabei gedacht? Irgendetwas stimmte mit diesem zwielichtigen Typen nicht... Wenn sie es am wenigsten erwarteten, würde er ihnen ohne mit der Wimper zu zucken seine Sense ins Rückrat schlagen. Und das vermutlich dann, wenn ihn wirklich jeder für einen Freund hielt. Abgesehen von Zorro... Er würde ihn im Auge behalten. Wie aufs Stichwort ließ Zorro seinen Blick für einen Moment prüfend zum Blauhaarigen schweifen. Er lag immernoch entspannt auf der Pritsche, säuselte die unbekannte Melodie weiter vor sich hin und blickte konzentriert an die Decke. Zum Teufel nochmal... Wie gerne würde Zorro ihm jetzt gerade alleine schon für die Tatsache wie er mit Celest umging, an die Gurgel springen! Wie er diesen Typ verabscheute...
 

Die Melodie die unaufhörlich in der Zelle wiederhallte, würde den Schwertkämpfer noch igendwann in den Wahnsinn treiben... Gerade als er dachte, es hätte ihn heute nicht schlimmer treffen können nahm das Lied des Seelensammlers nun endgültig Gestalt an. Während Zorro Modgedanken hegte, hatte die frischmanikürte Sense offenbar nichts besseres zu tun als ein Liedchen zu komponieren... Was stimmte mit diesem Typen nicht?!
 

„Der Knast um mich herum verwittert,

die Fenster sind vergittert...“
 

Das konnte doch nicht wahr sein?! Silas begann tatsächlich damit ein Ständchen zu trällern... Auf der hohen Stirn des Grünhaarigen legte sich augenblicklich eine tiefe Zornesfalte nieder.
 

„Das wir hier sitzen ist Zorros Schuld~

Von eine Schwuleninsel hinter schwedische Gardinen,

mir mangelt es an Geduld...“
 

Seine Schuld?! Zorros dunkle Augen verengten sich zu Schlitzen... doch er schwieg. Er würde sich nicht unnötig von dieser Gestalt provozieren lassen. Nicht schon wieder! Nicht hier.
 

„Hätte ich meine Sense dabei,

wären wir nach einem Wimpernschlag schon frei.“
 

Entnervt rollte Zorro mit den Augen.
 

„Um die Furie zu schützen...

Geht er aufs ganze! Doch auch drei Schwerter scheinen ihm dabei nichts zu nützen.
 

Talentfrei, debil und beschränkt...

Bekommt er trotz vollem Körpereinsatz, nie ein Küsschen geschenkt.
 

Celest küsst hinter seinem Rücken,

wem will mans verübeln: in seinem Grasschädel nichts als Lücken.
 

Er täumt von Kindern, Heirat und Einfältigkeit...

Doch der einzige der sie je berührte sitzt neben ihm und sehnt sich nach Freiheit.
 

Freiheit...“
 

Zorros Geduld war am Ende! Jetzt hatte die klischeehafte Sense den Bogen deutlich überspannt. Hinter seinem Rücken ballten sich gefesselten Hände des Schwertkämpfers zu Fäusten. „NOCH EIN EINZIGER, VERFLUCHTER REIM UND ICH SCHWÖRE DIR DASS ICH DIR DEIN MAUL MIT DEINEM SCHÄBIGEN BANDANA STOPFE!!!“
 

„Hum?“

„HUM MICH GEFÄLLIGST NICHT VON DER SEITE AN DU BASTARD!“
 

Auf den blassen Lippen des Blauhaarigen spiegelte sich ein kühles lächeln wieder. Gewand warf Silas seine langen Beine über die Pritsche, um sich in einen lockeren Sitz zu begeben und Zorro das erste Mal seit der Festnahme zu fixieren. Seinen Oberkörper ließ er locker nach vorne fallen, wobei seine Unterarme auf seinen Oberschenkeln als Stütze fundierten. „Hört! Hört! Es spricht... Ziemlich vulgär... aber es versucht sich zumindest auf seinem minderbemittelten Geistesstand zu artikulieren. Ein hoch auf die Evolution.“
 

- Ruffy und Celest - Flying Lamb -
 

Zähflüssiger Schnodder rann unentwegt aus den kugelrunden Nasenlöchern des deformierten Captns. Sogleich schubbste er seine Schiffszimmerin weg und versuchte das Schiff zu umarmen, was ihm aber aufgrund seiner mickrigen Gliedmaßen mehr schlecht als Recht gelang. „OH LÄMMCHEN!!!!“, quietschte der Captn unter seinem Fett hervor und begann ein theatralisches Heulkonzert, was in Anbetracht seines lächerlichen Körpers mehr komödiantisch als ernst zu nehmen war. Diese Lächerlichkeit allerdings gekonnt ignorierend sprang Celest mit auf die melancholische Schiene und begann ebenfalls lauthals an zu heulen.
 

Keine fünf Minuten später hielten sich die Schiffszimmerin und ihr Captn im Arm, Celest hatte deutliche Schwierigkeiten den aufgeblähten Körper zu umfassen und schniefen lauthals um die Wette.
 

„ICH DACHTE WIR WÄREN VERLOREN!!!“, heulte die Rosahaarige „UNSER LÄMMCHEN IST WIEDER DA!!!“, „JAAAAA!!! ES IST WIEDER DA!!!“, „ICH BIN SO GLÜCKLICH!!!“, „BUHUUUU!!“ Wild wackelten die vier Arme umher, hielten sich gegenseitig fest und heulten ungehemmt weiter.
 

- Silas und Zorro - Gefängnis -
 

Nachdem Silas sein »Liedchen« scheinbar fertig gesummt hatte und die beiden Streithähne wieder anfingen sich gegenseitig zu bekriegen, war mittlerweile wieder Stille eingekehrt.
 

Grummelnd saß der Grünhaarige an seinem Platz. Insgeheim ärgerte sich der Schwertkämpfer das er offenbar, im Gegensatz zu Silas, gefesselt war. Wütend kniff er das linke Auge zusammen,während zeitgleich seine Zähne vor Missgunst knarzten.
 

Vulgär hatte er ihn genannt. Verwirrt blickte der Strohhutvize auf den Boden. Was zum Teufel war vulgär?! Sich die Frage weiter stellend beobachtete er den Blauhaarigen. Diese arrogante, manikürte, abgeleckte, verfluchte… Zorro war ein Meister darin, etliche beleidigende Wörter aneinander zu ketten - egomanische, hinterlistige... Sense...
 

„Wenn ich hier raus komme…“, grummelte der Schwertkämpfer vor sich hin und bereute diesen Satz im selben Moment. „Hum? Was machst du dann? Schlägst du erstmal »vulgär« im Lexikon nach?“, grinste der Blauhaarige in sich hinein und wickelte sein Bandana neu.
 

Okay. Jetzt hatte er es geschafft. Zorro war wütend. Die ohnehin schon schmalen Irden des Grünhaarigen zogen sich unter einem Blick noch mehr zusammen und alsbald fauchte das Temperamentbündel drauf los.
 

„KANNST DU NICHT EINMAL DEINE KLAPPE HALTEN?! GLAUBST DU ICH HABE SPASS IN DIESEM KNAST … UND DANN AUCH NOCH AUSGERECHNET MIT … DIIIIIIR ZU SITZEN?“, wild wirbelte Zorro seine gefesselten Hände umher. „Hum.“, „DAS GIBT’S DOCH NICHT!“, „Du hast Recht. Lass uns einen Ausweg finden. Meine Handschellen bin ich schon los. Wie wäre es jetzt mit deinen?“ Wie bitte? Hatte er sich gerade verhört oder hatte Silas gesagt, dass? Zorros Blick wanderte vom Boden auf die Pritsche auf der Silas saß. Neben ihm waren in der Tat ein Paar Fuß- und ein paar Handschellen.
 

"Ok. Wie hast du das gemacht?“, „Hum. Du musst…“
 

„BÄÄLÄÄÄHUUUUHUUUBWUHUUUUUU UNSER LÄMMCHEN!!!“
 

Zorro brauchte einige Sekunden um zu begreifen,wo die Stimmen her kamen. Hatte er jetzt schon Halluzinationen, weil er zu lange mit diesem parfümierten Grufti zusammensaß? Nein, hinter den Gefängisstäben war tatsächlich ein riesiger Monitor aufgebaut. Auf dem Monitor ergab sich das Bild von einer Rosahaarigen und irgendeinem unheimlich fetten Typen die sich gegenseitig bemitleideten. Zorro musste endgültig zweimal hinsehen. Das war doch da wirklich Celest, oder?
 

„Was zum Teufel?“, „Was macht unser Captn da mit diesem dicken Mädchen?“, „DAS IST RUFFY?“ Lachend stand Silas auf. „Natürlich ist das Ruffy. Ruffy und dein rosa Täubchen.“, „Diese Vollidioten! WAS MACHEN DIE DA?!“
 

Wie zwei übergroße Flummis sprangen die beiden Strohhüte um das Schiff und riefen die wildesten Siegesparolen. „LÄMMCHEN!!! LÄMMCHEN!!!“
 

„Sie erfreuen sich offensichtlich.“, „ACH, TATSÄCHLICH??! DIE GANZE VERFLUCHTE MARINE KANN SIE DOCH SEHEN UND HÖREN!!!“

Blut ist dicker als Wasser

Flying Lamb - Ruffy und Celest -
 

„LÄMMCHEN!!! OH LÄMMCHEN!!! ~“, „Meine Güte… Macht doch nicht so einen Krach…“ Wie angewurzelt blieben die Schiffszimmerin und ihr runder Captn an Ort und Stelle stehen. „Wer ist da?“, fragte Ruffy schließlich neugierig in den Raum hinein. Von der Rehling sprang derweil ein durchaus unterernährter Tattergreis, der einen riesigen Werkzeugkoffer mit sich trug...
 

„Dieses arme Schätzchen…“, gab der Alte von sich und musterte das Schiff andächtig. „Sie hat schon viel mitgemacht…“, „Wovon redet der Typ da, Cessy?“, „Ich bin mir nicht sicher…“, gab die Rosahaarige still zu verstehen und trat einen Schritt auf den Mann zu. „Was haben sie auf unserem Schiff verloren?“ Entgleist starrte der unbekannte Mann die Schiffszimmerin und ihren Captn an und prustete bei dem Anblick von Ruffy plötzlich laut los. „WAS IST DAS DENN?!“, schrie der Alte vergnügt und schien in seinem eigenen Lachen unterzugehen. „ICH BIN RUFFY!!!“, quäckste der Strohhutjunge und wackelte dabei mit seinen armseligen Ärmchen umher. „UND ICH WERDE DER KÖNIG DER PIRATEN!!!“

Mit ernster Miene blickte der Opa die beiden Piraten an und musterte diese nun eindringlich „Deine Augen?! Du bist… Ja, ich bin mir sicher… Du bist eine Schiffszimmerin, nicht wahr?“, „Und wenn schon. Nimm deine Pfoten von unserem Schiff!“, „Aber Cessy, ich glaub der Opi hat nichts böses gemacht.“, entgegnete Ruffy und gab dem Greis einen freundschaftlichen Schlag auf den Rücken, was ihn dazu veranlasste, prompt in das üppige Dekolteè der vielfach Jüngeren zu fallen. „WAS ZUM TEUFEL?!“ Angewidert stieß die Rosahaarige den alten Mann von sich, der daraufhin im hohen Bogen unter einer Fontäne von Nasenbluten zu Boden fiel. „HOHOHOHO!!!“, „DAS WAR DOCH PURE ABSICHT!!!“, „Was meinst du, rosa Monster?“ Entnervt schlug sich Celest vor die blanke Stirn. Ihr Kapitän war sooo ein naiver Vollpfosten...
 

Ruffy, der mittlerweile seine ursprüngliche Gestalt angenommen hatte setzte sich zu dem Greis auf den Boden und legte seine Gummihände schützend auf die Schulter des Opas. „Jetzt erzähl uns mal was du da getrieben hast, Opa.“, „Na... Ich habe euer Schiff repariert, was denn sonst? Ihr habt es ganz schön rampuniert...“, „EHRLICH?!?! DU HAST ES REPARIERT?!??!?! COOOOOOOL!!!! WILLST DU MITGLIED IN MEINER …“ Mit einem gezielten Tritt schleuderte Celest ihren Captn augenblicklich hinfort. Nicht noch mehr Mitglieder… Und erst Recht kein weiterer Perversling mehr! Schnaubend setzte sich das rosa Monster hinunter zu dem Greis und setzte das Gespräch fort. „Ja es hat wirklich schon viel mitgemacht… Wir waren auf einer Geisterinsel, auf dem Rivers Mountain… und irgendwie sind wir hier gelandet.“, „Ich weiß.“, „Woher wissen sie das?“, „Hörst du sie nicht? Die Seele die aus diesem Schiff schreit?“

Die rehbraunen Augen der Rosahaarigen wanderten instinktiv hinauf zu ihrer geliebten Galionsfigur, welche nahezu führsorglich auf sie und ihren naiven Kapitän herablächelte. Das liebevolle, eingeschnitzte lächeln auf den Lippen ihres Lämmchens, erfüllte das Herz der Schiffszimmerin mit Wärme. Die Flying Lamb war nicht einfach nur ein lebloser Gegenstand... Irgendein Schiff... Das Zuhause der Stohhutbande... Nein. Sie war ihr Freund und ein unabkömmlicher Bestandteil dieser verrückten Crew!
 

„Du liebst dieses Schiff...“, bemerkte der alte Mann. „Seit dem ersten Tag.“ Ein sentimentales lächeln schlich sich auf die vollen Lippen der jungen Schiffszimmerin. „Es grenzt nahezu an ein Wunder dass...“, „Shhhhh...“, hauchte Celest nun leise und legte ihren Zeigefinger symbolisch vor ihre Lippen. „Hm?“, sichtlich interessiert folgte der alte Mann dem ernsten Blick der Kleineren und verweilte schließlich bei Ruffy der es sich mittlerweile freudestrahlend auf seinem Lieblingsplatz, der Lämmchengallionsfigur gemütlich gemacht hatte. Der Strohhutkapitän hatte noch nie etwas für 'erwachsenen Gespräche' über gehabt...
 

Die weiche Stimme der Rosahaarigen senkte sich, sodass der Alte lediglich ein leises flüstern vernahm. „Bitte zerstöre diesen Augenblick nicht... Lass' ihn noch ein wenig glücklich sein. Er wird es noch früh genug erfahren...“, heister brach Celest plötzlich mitten im Satz ab und senkte ihren Kopf, sodass ihr einige Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Ein schwerer Stein ruhte seit geraumer Zeit auf ihrem Herzen... Die Aussprache versetzte sie in eine zwiespältige Gefühlslage, die sich über traurig als auch erleichtert erstreckte, „Es ist noch nicht an der Zeit... Wenn es soweit ist werde ich es meinen Freunden sagen. Bis dahin... werde ich wenn nötig jede gottverdammte Nacht daran arbeiten das Unvermeidliche hinauszuzögern.“, „Ich verstehe. Du trägst eine schwere Last mit dir, kleines Piratenmädchen...“, „Ich würde an ihren traurigen, enttäuschten Gesichtern zerbrechen...“, „Jetzt weiß ich endlich was euer Schiff noch über Wasser hält...“ Die schrumpeligen Lippen des deutlich Älteren zogen sich zu einem lächeln. „Die Flying Lamb kämpft deiner Liebe willen.“, „Nein. Wir beide kämpfen 'ihrer' Liebe willen...“
 

»Für unsere Freunde!«, stimmte die Flying Lamb lächelnd mit ein und entlockte Celest sogleich ein leises schluchzen das den Marineschiffszimmerer aufhorchen ließ. Diese vertraute Stimme in ihrem Kopf... War das die Seele des Schiffes die der Alte zuvor erwähnt hatte? Celest kämpfte nun entgültig mit aufsteigenden Tränen. Sie hasste es zu weinen, schwach zu wirken und hatte versucht so lange wie möglich Stark zu bleiben... Vergeblich. Unzählige Tränen bahnten sich mittlerweile unaufhörlich ihren Weg über die gebräunten Gesichtszüge des Mädchens...
 

»Bitte weine doch nicht, Cessy... Es wird alles gut... Versprochen.«

„Du hast gut reden, Lämmchen...“, schluchzte Celest gebrochen.
 

Die Augen des alten Schiffszimmerers weiteten sich sichtlich überrascht. „Du hörst sie? Du hörst tatsächlich die Stimme deines Schiffes?“
 

„Was hast du gesagt, dass du sie zum weinen gebracht hast?“ Die ernste Stimmlage ihres Kapitäns ließ die Rosahaarige perplex zusammenzucken. Wie lange stand er schon neben ihr? Während Celest sich hastig die Tränen von den Wangen wischte, richtete Ruffy erneut das Wort an den Marineschiffszimmerer, diesmal fordernder. „Ich habe dich was gefragt, Greis. Oder bist du taub?! Niemand hat das Recht dazu mein Schiffszimmermädchen zum weinen zu bringen. Niemand! Hast du das verstanden?!“ Das fortwährende Schweigen des alten Mannes schien den temperamentvollen Gummimenschen nur noch mehr zu provozieren. Ruffy ballte seine Hände zu Fäusten, „ANTWORTE GEFÄLLIGST!“, „...“, „ANTWORTE!“, schrie der Strohhut nun entgültig wütend.
 

„Ruffy... bitte... Alles ist in Ordnung.“, „Hm? ...“ Der Strohhut ließ sich nachdenklich vor Celest in die Hocke sinken und erntete sogleich ein mildes lächeln ihrerseits. „Wenn er dir weh getan hat sagst du es mir besser gleich...“, „Es geht mir gut.“, „Hmmmmmmmmm...“, „Uuuaahhhhhh!!! Was tust du da Ruffy??!!!“, „Wonach siehts denn aus?“ Der Schwarzhaarige hatte seine Schiffszimmerin mühelos vom Boden aufgelesen und trug sie plötzlich auf seinen Armen. Seine Gesichtszüge wirkten ungewöhnlich ernst. Den alten Schiffszimmerer bewusst ignorierend setzte er sich mit Celest in Bewegung und steuerte dabei zielsicher auf die Flying Lamb zu. „Weißt du noch kurz vor Yuba, Celest? ...Als ich in deinem Zelt geschlafen habe und du am anderen Morgen spurlos verschwunden warst? Unsere gesamte Crew hat mir die Schuld an deinem veschwinden gegeben! Ich hätte auf dich aufpassen sollen... Und genau das tue ich jetzt! Weil wir Freunde sind, du mein Schiffszimmermädchen bist und dich niemand außer mir zum weinen bringen darf! Und jetzt lass' uns unser Lämmchen für die Abreise vorbereiten... Wir haben lange genug bei diesen Marinehampelmännern herumgehangen. Und zu essen gibt es hier auch nichts mehr...“ Der Magen des Schwarzhaarigen knurrte bestätigend und entlockte ihm ein lautes lachen, welches jegliche Sorgen hinfortwusch und die Tränen der Rosahaarigen trocknete. Ein zartes lächeln begann ihre vollen Lippen zu umspielen, als sie ihren Kopf entspannt gegen seine Brust lehnte...
 

„Hey Ces.“, „Hm?“, „Du bist schwerer als du aussiehst... Dein Hintern ist...“, „ROOOAAHH!! HALT EINFACH DEINE KLAPPE RUFFY!!!“, „AHAHAHAHAHAHAHAAA!!!“
 

„Diese Kinder...“ Der alte Schiffszimmerer lächelte sichtlich amüsiert, als er in der Ferne erkannte dass die Rosahaarige mittlerweile protestierend in den Armen ihres Kapitäns strampelte und ihn nach aller Kunst verfluchte. Hemmungslos brüllte sie unzählige Schimpfwörter, die selbst eine Dorfdirne hätten erröten lassen, während der Strohhut von ganzem Herzen lachte.
 

- Büro von Jonathan – Alaric + Jonatha, Jessica & Raine -
 

Während Alaric seinen Blick sturr zur leeren Wand rechts gerichtet hatte, blickte sein Vater völlig synchron zur linken Wand. Die beiden Männer schwiegen sich nun schon gefühlte Stunden an, und würdigten einander keines einzigen Blickes, während Jessica in der goldenen Mitte ungeduldig mit dem Absatz ihrer Schuhe auf den Boden tippte. Klack. Klack. Klack.
 

„Wie lange wollt ihr euch eigentlich NOCH anschweigen?“, hinterfragte die hübsche Blondine almählich genervt. In ihrer Stimme schwang ein deutlich gereizter Unterton mit...
 

Keine Antwort.
 

Klack. Klack. Klack.
 

„2 Jahre! 2 ganze Jahre saßen wir nicht mehr beieinander und ihr habt euch NICHTS zu sagen? GAR NICHTS?“
 

Stille.
 

Klack. Klack. Klack.
 

„Jonathan... Eins schwöre ich dir! Wenn du nicht gleich mit Ric redest, gibt es bis zu deiner Pensionierung nichts weiter als Gemüse und noch mehr Gemüse auf den Teller!“ Deutlicher Protest seitens Jonathan, der offenbar seine Stimme wiedergefunden hatte, seinen Sohn aber weiterhin konsequent ignorierte, „Aber Jessica! Du hast mir heute Königsbegerklopse versprochen!“
 

Während Alaric sein verschiedenfarbiges Augenpaar genervt verdrehte, weiteten sich Raines Augen von Sekunde zu Sekunde. Wo war sie hier nur hineingeraten? Und was tat sie hier eigentlich? Sie fühlte sich bei dieser unangenehmen Familienwiedervereinigung absolut fehl am Platz...
 

Wieder lag eisige Stille in der Luft. Während Jessica ihren Ehemann bitterböse in Grund und Boden starrte, richtete sich dieser nun hilfesuchend an Raine, „Du hast doch auch gehört, dass sie mir Königsbergerklopse versprochen hat, oder?“, „Ähm... Verzeihung. Aber ich schätze es ist mir nicht gesattet mich in eheliche Differenzen einzumischen.“, „Aber es geht um Königsbergerklopse!!! Wie kannst dich da nur...“
 

„JONATHAN! KEINE KLOPSE SOLANGE DU DICH NICHT MIT RIC AUSGESPROCHEN HAST!“, schrie Jessica nun endgültig am Ende ihrer Geduld. „SPRING GEFÄLLIGST ÜBER DEINEN SCHATTEN!“
 

„Aber Jeeeeeeeess~ ...“, jammerte Jonathan nun mitleidserregend, während Alaric sichtlich genervt schnaubte. „Warum soll ICH denn über MEINEN Schatten springen, warum nicht ER?“
 

„Nun... theoretisch gesehen kann Alaric nicht über seinen Schatten springen, da er durch seine Teufelskräfte ein einziger Schatten ist...“, erklärte Raine geistesanwesend und erntete sogleich ein synchrones Hand an Stirn Klatschen seitens Vater und Sohn.
 

„WEIL ER UNSER SOHN IST JONATHAN! UNSER SOHN!“
 

Der rothaarige Kommandant von G8 murmelte einige unverständliche Worte in seinen Bart und seufzte schließlich entnervt. „Na schön.“, gereizt richtete Jonathan seinen Blick wieder zur entgegengesetzten Wand, anstatt zu seinem Sohn. „Erzähl mir warum du die Marine desertiert hast.“
 

„Moment...“ Der Navigator zückte süffisant lächelnd einen imaginären Terminkalender aus der Hosentasche und blätterte einige Seiten um. „Hmmm... Da haben wir es ja. Vom 7ten Niemals... bis zum 15ten wird nicht passieren. Wie passt dir das, alter Mann?“
 

An Jonathans Stirn begann eine deutliche Ader vor Wut zu pulsieren. „Siehst du jetzt was ich meine , Jessica? Da kann ich genauso gut mit einer Wand reden!“
 

„Du redest gerade ja auch mit einer Wand!“, fauchte die Köchin verärgert. „Kann ich diesen metrosexuellen Deserteur nicht einfach wegsperren? So wie ich es eigentlich vor hatte?“, „NEIN!“
 

„Wenigstens besitze ich Geschmack... und laufe nicht 7 Tage die Woche mit dem gleichen nach Fisch stinkenden Hawaiihemd herum.“, „Was hast du da gesagt, Bürschchen?!“, „Du hast mich schon gehört, alter Mann!“, „Wer ist hier alt?!“, „Na ich bestimmt nicht!“, „Du sturrer... dämlicher... egoistischer...“, „Du vergisst: Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm...“ Knurrend waren die beiden gleichgroßen Männer binnen eines Augenauffschlages aufeinander zugetreten und pressten nun Stirn an Stirn aneinander. „Du dickköpfiger Vollidiot hättest mittlerweile den Posten eines Flottenkommandanten besetzen können!“, „Und was ist mit dir?! Du sitzt immer noch auf G8, angelst feuchtfröhlich vor dich hin und machst dir ein schönes Leben!“, „Wenigstens gurke ich nicht mit irgendwelchen 0-8-15'ern Piraten über die Grandline und spiele den trotzigen, ungelieben, verstoßenen Jungen! Mimimimiiii~ Kleiner liebt mich. Wein. Plärr. Heul.“
 

Raines Blick wanderte wie ein Ping – Pong von Alaric – Junior zu Alaric – Senior. „Sollten sie nicht dazwischen gehen, Miss Jessica? ...Ähhh, Miss?“ Der korallenfarbige Wuschelkopf wirkte sichtlich irritiert als sie auf den Lippen der Blondine plötzlich ein zufriedenes lächeln erspähte. „Na endlich...“, hauchte Jessica erleichtert.
 

„WAS GLAUBST DU WAS DU DA GERADE TUST, ALARIC?!“, „Brauchst du eine Brille, alter Mann? Ich stecke mir eine Zigarette an... Was denn sonst?“, „DAAAAAAS WAAAAGST DU NICHT!“, „Ach, nein?“, grinsend zückte Alaric provokativ sein Feuerzeug. „HIER HERRSCHT RAUCHVERBOT! WIE OFT ZUM TEUFEL SOLL ICH DIR DAS NOCH SAGEN?!“, „Ohhhh ich zittere bereits vor Ehrfurcht. Muss ich als Strafe jetzt die Flure schrubben? Ach nein, geht ja nicht... ICH BIN JA EIN VERFLUCHTER PIRAT!“, „ROOOOAAAAHHHHHHH!“
 

Jessica entwich ein amüsiertes kichern. Zufrieden lehnte sie ihren Kopf an Raines Schulter an. „Sie wirken so überrascht, schöner Mann. Hatten sie nie Differenzen mit ihrem Vater?“, „Nun... zu allererst möchte ich erwähnen dass ich dem weiblichen Geschlecht angehöre und...“, „SIE SIND EINE FRAU???!!!!“ Die himmelblauen Augen der Marineköchin weiteten sich sichtlich überrascht um nahezu das dreifache. „Oh nein... wie peinlich... und ich dachte sie...“ Je näher Jessica den Wuschelkopf nun betrachtete, desto intensiver verfärbte sich die Schamesröte auf ihren Wangen. „Das tut mir sooo unglaublich leid, Liebes... Ich war wohl oder übel durch Alaric's Ankunft völlig durch den Wind... Es... Moment mal....“ Und mit einem Mal schien Jessica ein Licht aufgegangen zu sein. „Du... Du... DU! DU BIST ALARICS FREUNDIN, NICHT WAHR?!!!“, fiepste die liebevolle Übermutter aufgeregt und hatte Raine dabei sogleich bei ihren Händen gepackt und starrte sie erwartungsvoll an. Raine erinnerte sich sogleich an Ruffys Worte in Bezug auf Freundschaft und nickte naiv. „Ja, ich bin seine Freundin.“, „AHHHHHH!!!!!! ICH WUSSTE ES!!!!! MEIN RICCI-BÄR HAT EINE FREUNDIN!!!! HAAAAAAACHJAAAAAAAAA!!!“
 

Während Jessica der völlig überforderten Raine nun endgültig um den Hals fiel, brüllten sich Alaric und Jonathan weiter an. „DU STURRER ESEL!!!“; „WAS GLAUBST DU VOM WEM ICH DAS HABE?!“
 

„OHHH!!! DU WUNDERSCHÖNES HÜBSCHES MÄDCHEN DUUUUUU!!! DU DARFST NATÜRLICH MAAAAMIIIIIII ZU MIR SAGEN!!!“
 

„DU WIRST MICH NOCH ANBETTELN DICH VOR DEM SCHAFOTT ZU BEWAHREN!“

„WIE WILLST DU ALARIC DA RAUF BEFÖRDERN?! MIT EINER ANGEL?!“
 

„OHHHH IHR WERDET SOOO BEZAUBERNDE KINDER HABEN!!! ICH WERDE OMA!!!!!!“
 

„UND WARUM ZUR HÖLLE SPRICHST DU JETZT IN DER DRITTEN PERSON VON DIR??!!“, „WEIL ALARIC...“
 

"OOOOMAAAAAAA!!! UM HIMMELS WILLEN!!! ICH MUSS EINE HOCHZEIT ARANGIEREN!!!"
 

BÄMZ! Das laute knallen der Bürotür ließ alle Anwesenden im Raum für einen Moment verstummen. „Admiral Jonathan! Verzeiht die Störung! Aber... Aber... die Piraten im Gefängnistrakt... Sie... sind ausgebrochen.“
 

„SIE SIND WAS???!!“

„SIE SIND AUSGEBROCHEN KOMMANDANT JONATHAN!“

„WIE ZUM TEUFEL KONNTE DAS PASSIEREN RAINER?!“
 

Beschämt starrte der Marinesoldat auf den Boden und zog unsichere Kreise mit der Spitze seines Schuhs. „W-wir... haben nur einen kurzen Augenblick nicht aufgepasst, da haben diese Monster Heinrich und Luitgard – und bei allem Respekt, Sir! Sie wissen wie sensibel Heinrich ist... – einfach ausgeknockt! Es war ein Desaster!!! Heinrich rief noch nach seiner Mutter und das sie auf ihn warten solle... Luitgard hat es aber noch schlimmer erwischt, Chef! Er pfeilte sich gerade die Nägel und dann… und dann... hat sich diese verdammte Nagelpfeile unter seine Fußnägel gebohrt! Er war sofort ohnmächtig!“
 

Stillschweigend klatschte sich Jonathan mit der blanken Hand die Stirn ab. Warum musste er sich ausgerechnet um dieses Hauptquartier kümmern?! Verzweifelt stand er auf und griff zu der Teleschnecke, welche sich am anderen Ende seines Schreibtisches befand. „AN ALLE EINHEITEN!!! NEHMT VERFOLGUNG AUF!!! DIE ZWEI INSASSEN AUS STOCKWERK ZWEI SIND FLÜCHTIG!!! SIE SIND VERMUTLICH BEWAFFNET UND AUF DEM WEG ZU DEN FESTGENOMMENEN SCHIFFEN AUF DOCK 3!!!“
 

„Aber sie haben die Nagelpfeile nicht an sich genommen, Sir... Sie steckt noch in Luitgards Zehennagel fest!“ Bitterböse drehte sich Jonathan zu seinem Boten um. „SIE WERDEN IHRE WAFFEN WIEDER MITGENOMMEN HABEN, DU IDIOT! UND JETZT TRETE EINFACH AB! BITTE! BITTE! BITTE TRETE AB!“
 

„Gibt es heute zum Abendessen Königsberger Klopse?“, fauchend drehte sich Jonathan wieder auf seinen Platz. Wie konnte er nur von soviel Dummheit umgeben sein? Flehend blickte er nun zu seiner Ehefrau, die noch immer an Ort und Stelle stand. Ehe er sich versah blicke er plötzlich auf zwei leere Plätze neben der hochgewachsenen Blondine. „W-was zum? DU HAST SIE!??! … WO ZUM TEUFEL SIND DIE BEIDEN, JESSICA?!“; „Schatz, wenn du Alaribary meinst, der ist gerade mit seiner hübschen Freundin gegangen. Das mit Luitgard tut mir aber wirklich Leid, Schatz... Wir sollten die Sicherheitsvorschriften ändern. Sowas kann wirklich ins Auge gehen! Hast du einen Zettel und einen Stift für mich, Johnnyhäschen?“
 

„DU HAST DIE ENTKOMMEN LASSEN?!“, „JA NATÜRLICH! ICH WERDE DOCH BALD OMIIIII!!! <3 ICH MUSS SCHNELL DIE HOCHZEIT PLANEN!!“, „WAS FÜR EINE HOCHZEIT?!?!?“
 

- 10 Minuten zuvor bei Silas und Zorro - Gefängnistrakt -
 

„Heinrich! Was glaubst du? Eckig oder rund gepfeilt? Was steht mir besser?“, „Meine Mama hat sich die Fingernägel immer rund und die Fußnägel eckig gepfeilt. Sie sagte, das sei eine Stilfrage.“, „Ohohohohohohohhooooo! Da hat deine Mami aber auch wirklich Recht! Ich glaube ich übernehme das! Mein Stil ist schließlich konservativ-retro mit haut-couture Elementen.“, „Du trägst doch immer deinen Marineanzug Luitgard!“, „Ja, im Gegensatz zu diesem dicken Mädchen bei den Piratenschiffen. Hast du das gesehen? Bei so einem Hintern muss man schon mutig sein SO eine Hose zu tragen!“
 

Mit großen Augen starrten sich Zorro und Silas ausnahmsweise gleicher Meinung an. Gleichzeitig hoben sie ihre rechte Hand und deuteten an, dass die beiden Marinesoldaten offensichtlich gewaltig neben der Spur seien. Stillschweigend richtete Silas seine Augen auf die Handschellen von Zorro und dann auf die Gitterstäbe. Hinter den Gitterstäben saß der Marinesoldat und pfeilte sich nichts denkend die Fußnägel, wie es eine Lady nicht besser konnte. Bestimmend nickte Zorro und hob seine verketteten Hände durch eine der Gitterstäbe, um den Marinesoldaten eine gewaltige Kettenkopfnuss zu verpassen. Ehe er zu Boden sank schrie der Soldat nochmal auf: „MEINE NÄGEL!!!“
 

„OH GOTT LUITGARD!!! DAS GANZE BLUT!!! OH GOTT!! DEINE FÜSSE!!! DEINE WUNDERSCHÖNEN NÄGEL!!! DIESES MONSTER!! ICH RUFE SOFORT VERSTÄRKUNG!!! AN ALLE EINHEITEN!!! ICH BRAUCHE VERSTÄRKUNG AUF STOCK ZWEI BEI DEN GEFANGENEN!!! SIE HABEN UNSEREN LIEBEN LUITGARD …“ Mit einem lauten knallen ging der Marinesoldat zu Boden. „Mamiiii…“, flehte dieser ehe endgültig das Bewusstsein verlor. Abschätzig betrachtete Sanji die beiden Marinesoldaten und zündete sich genüsslich eine Zigarette an...
 

„Von diesen beiden Idioten habt ihr euch festnehmen lassen?“

„Gutes Timing, Stinkstiefel!“

„Ich freu mich auch dich zu sehen, Gorilla.“
 

- Raine und Alaric -
 

Mit schnellen Schritten rannten die beiden Rothaarigen die Korridore entlang in Richtung des Kellergewölbes „WIR MÜSSEN SCHNELLER LAUFEN RAINE!!! DIESER DEBILE ALTE SACK HAT BESTIMMT DAS GANZE QUARTIER AUF UNS GEHETZT!!!“ Zusichernd nickte das Feuermädchen und bog in einer scharfen Kurve links ab. „Kennst du den Weg?!“, „ICH HABE LANGE GENUG HIER GELEBT UM IHN ZU KENNEN!“ Entnervt starrte Alaric auf drei Treppen die allesamt nach unten führten. „Kennst du den Weg wirklich?!“ Irritiert kratzte sich der Navigator am Kopf. Kannte er den Weg wirklich? Es hatte sich doch einiges verändert seit er das letzte Mal hier war.
 

„Wir nehmen die linke Treppe! Komm!“ Gesagt getan. Mit einem großen Sprung katapultierte sich der Rothaarige in das erste Untergeschoss, wo er sugleich von etlichen Marinesoldaten begrüßt wurde. „IM NAMEN DER MARINE, IM AUFTRAG VON JONATHAN SIND SIE FESTGENOMMEN! STEHEN BLEIBEN ODER WIR SCHIESSEN!“, „Pff… das soll mich jetzt beeindrucken? DAS MEIN ALTER MIR HIER PAPPAUFSTELLER HINSTELLT HÄTTE ICH NICHT GEDACHT!!!“ Lachend dematerialsierte sich Alaric in Schatten. Schockiert über die neue Form des Flüchtigen, schossen die Marinesoldaten wild um sich. Raine die sich hinter dem Navigatoren ihren Weg bahnte, ließ die Munition in Flammen zerfließen und schoss im Gegenzug mit kleinen Feuerkugeln um sich. Die Männer fielen wie Spielzeugsoldaten zu Boden... Alaric hatte durch seine Teufelskraft einen verschleiernden Nebel um sich und Raine gelegt, der es nicht möglich machte, die beiden zu sehen.
 

Das aufflackernde Licht eines Feuerzeugs erweckte plötzlich die Aufmerksamkeit des Navigatoren. Der Schattennutzer formtesofort eine Tentakel die zum Angriff bereit war, doch es war schlussendlich Sanji der denselben Weg genommen hatten...
 

„Wo sind wir?“, fragte schlussendlich der Smutje der durch den Nebel nichts erkennen konnte. Seine Kringelbraue hebend beobachtete der Koch das kämpfende Ungetüm des Schattens und erspähte dahinter ein winziges Feuer das nervös flackerte „RAINEEEEYLEEEEEIN!!! ICH HABE DICH SO VERMISST!!!“ Fauchend kickte der Smutje drei Marinesoldaten weg. „MACHT GEFÄLLIGST PLATZ!!!“, „Sanji?!“, „RAINEYLEIN ICH BIN GLEICH BEI DIIIIIIIIR!!! ES WAR SO SCHRECKLICH!!! OHNE DICH“ Tränenüberströmt und Herzen-rauchend fiel der Blonde dem jüngsten Mitglied der Bande um den Hals. Unbeeindruckt von der wild um sich schießenden Marine pfiff er ein Heulkonzert nach dem anderen, während er die zu ihm rennenden Marinesoldaten wegkickte.
 

„DAFÜR HABEN WIR AUCH NOCH SPÄTER ZEIT!“ Hallte es durch den Raum. Es war die Stimme Alarics der, in Nebel materialisiert die Marine an die Decke beförderte. „Wo sind Zorro, Chopper und Crescent?“, antwortete das Feuermädchen in aller seelenruhe, hoffend das Sanji einen klaren Gedanken fangen konnte. Irritiert blickte der Koch geistesanwesend um sich. „WAS HABEN DIESE PFEIFFEN JETZT WIEDER GEMACHT?! SIE WAREN GRADE NOCH BEI MIR!!!“
 

- Jonathan und Jessica -
 

Grummelnd ließ sich der Admiral in seinen riesigen Drehstuhl fallen, ehe er anfing nervös an seiner Lippe zu kauen. Eine Eigenart, die er sich schon vor vielen Jahren angewöhnt hatte. „Ich fass es einfach nicht… er entwischt mir schon wieder…“, grummelte das langjährige Mitglied der Marine in seinen Schnäuzer, bis er die weiche Hand seiner Frau auf der Schulter bemerkte. „Johnny-Schatzilein, alles wird gut...“, „Schön das DU so ruhig bleiben kannst, Jess.“, „Natüüüürlich wir werden ja schließlich bald GROSSELTERN!!“, quieckste die Blondine erfreut während sich ihre Augen zu strahlenden rosafarbigen Herzen verformten.
 

„Die Kombüsenluft bekommt ihr wohl nicht so gut Jonathan.“ Stellte Smoker fest, der eigenartig still den Raum betrat. Peinlich berührt nickte der Vater Alarics dem Berg von einem Mann zu. „Was ist da draußen los? Sind sie geflohen?!“, „Jep.“, „Ich sag es nur ungerne Jonathan – aber diese Crew wird der Marine noch schwer zu schaffen machen.“, „Jep.“, „Ich werde diese verdammten Strohhüte aufs Schafott befördern! Und bei allem Respekt – euer Sohn wird der Erste sein!!!“
 

„…“ eisige Stille durchflutete den Raum. Beide Männer hatten ein Ziel und eben dieses Ziel knockte soeben einen weiteren Marinesoldaten aus. Beinahe schmerzlich schluckte Jonathan einen Kloß im Hals hinunter während er am Monitor das Treiben seines Sohnes beobachtete und begab sich erneut zu seiner Teleschnecke, was ihn von Ezra abwandt.
 

„PAH UND SOWAS NENNT SICH ADMIRAL! NICHTS MACHST DU!!! WENN ICH DU WÄRE HÄTTE ICH IHN SCHON LÄNGST UM DIE ECKE GEBRACHT!!! SEIT JAHRZEHNTEN BIST DU HINTER IHM HER UND HAST ALLE MITTEL UM IHN ZU KRIEGEN!!! ICH SCHNAPPE MIR JETZT DIESE VERFLUCHTEN STROHHÜTE UND DEINEN DESERTEUR VON SOHN!!!“, fauchend verließ der Kettenraucher das Büro seines Vorgesetzten. Die Tür knallte ohrenbetäubend, sodass Jessica merklich aufzuckte und sich erschrak „Johnny?“, „Ich werde mich darum kümmern...“, gab dieser flüsternd von sich.
 

- Irgendwo im Nirgendwo - Silas und Zorro -
 

„Das ist der richtige Weg! Hier lang!“, „Zorro... Das hast du schon vor zehn Minuten gesagt als wir Sanji verloren haben.“, „SPIEL DICH MAL NICHT SO AUF SENSE!“, „In Anbetracht dessen, dass…“, „IN ANBETRACHT DESSEN BLABLABLABLA“, fauchte der Grünhaarige, ehe er erneut eine Abzweigung in den endlos verwinkelten Korridoren des Hauptquartiers einschlug um die restlichen Mitglieder seiner Bande ausfindig zu machen „Verdammter Mist!“, knurrte der Schwertkämpfer, als er erneut vor der Küche stand und sich verwirrt den Kopf kratzte. „Ich hätte wetten können das…“
 

„DA SIND SIE WIEDER!!! DIESE MONSTER!!!“ Aufgebracht schrie ihn ein Marinesoldat an, der auf einer spontan errichteten Liege, die eigentlich als Tisch fungierte, notverarztet wurde. Es war derselbe der Marinesoldat der vor dem Gefängnis die Wache schob. „ALARM ALARM!! STROHHÜTE AUF ZWÖLF UHR!!!“, schrie der Verletzte wild um sich, die Nagelpfeile hing währenddessen aus seinem verletzten Zehennagel und baumelte, während er schmerzverzerrt und gleichzeitig heulend, das alarmierende Horn der Marine blies.
 

„Was zum Teufel?“, abschätzig starrte Zorro auf den Marinesoldaten der alleine in der Küche, mit einer Nagelpfeile im Fuß auf einem Tisch lag. „Sind hier eigentlich alle plemm-plemm?“, „Das ist die Marine, was erwartest du?“, lachte Silas kurz auf, ehe Zorro mit einstieg. Als wären die beiden Waffenkämpfer die besten Freunde, klopften sie sich anerkennend auf die Schulter.
 

„STROHHÜTE!!! STROHHÜTE!!!“, schrie der Verletzte erneut durch den Raum. Von da an dauerte es nur wenige Sekunden ehe sich Ezras berüchtigte White Snake durch den Raum schlängelte. „Das ist der Rauchheini!“, stellte Zorro abstrus fest. „Wir haben keine Zeit zu kämpfen! Wir müssen das Schiff finden!“, gab Silas zu bedenken. „ICH STELLE MICH JEDEM KAMPF!!! ICH WERDE DER BESTE SCHWERTKÄMPFER DER WELT!!!“, „Spiel hier nicht Zorzilla! Du hast noch keine Chance gegen ihn!“, „ICH ZEIG DEM UND DIR GLEICH MAL WAS ICH FÜR EINE CHANCE HABE!!“, „Eine Chance zu sterben… Und jetzt komm mit! Wir gehen jetzt den RICHTIGEN Weg!“, „Du kennst den WEG!?! WARUM ZUM GEIER SIND WIR DANN NICHT SOFORT ?!?!“ Sofort stürmte der Seelensammler durch die Küche vorbei an der (noch) blinden White Snake Ezras in den östlichen Gang der Marinebasis. Im vorbeilaufen rief der wild gewordene, fehlmanikürte Marinesoldat den beiden Strohhüten hinterher: „STROHHUTALARM!!! SIE HABEN MIENE FUSSNÄGEL VERSAUT!!!“.
 

Dem Rauch von Kommandant Oberballerina Smoker erfolgreich entkommend, stürmten Zorro und Silas einen weiteren Korridor entlang. Die Marine verstand es fabelhaft, sämtliche Gänge gleich zu gestalten. Auf ihrem Weg zum Schiff standen ihnen einige Kadetten im Weg, die Zorro bitterböse anstarrte als diese ihre Waffen zückten...
 

„DAS SIND DIE FLÜCHTIGEN!!! ALARM IN OSTSEKTOR FÜNF!!! DIE FLÜCHTIGEN SIND GESICHTIGT!!! WIR STELLEN UNS ZUM KAMPF!!!“
 

Todesmutig zielten die Kadetten auf Zorro und Silas die einfach über die Köpfe der Kadetten hinwegsprangen. Wie bei einem Pingpong-Spiel benutzten die beiden Strohhüte die Köpfe wie Sprungbretter und öffneten die nächstbeste Tür die ihnen entgegen kam. „Hum. Das ist es.“, zielsicher öffnete Silas mit Schwung die Tür.
 

Prompt fanden sich der Strohhutvize und der Neuankömmling der Bande in einem der Schlafplätze der Marine wieder. „Du kennst also den Weg?“, „Hum.“ An der Wand hingen peinliche Schnappschüsse von Kommandant Oberballerina Smoker, der zur Strafe eine rosafarbige Kochschürze umgewickelt hatte. Offenbar mochte da jemand Ezra Smoker nicht besonders. Stillschweigend sammelte Silas die Bilder ein und verstaute diese in seiner Hosentasche. „WIR MÜSSEN ZU DEM SCHIFF VERDAMMTE SENSE!!!“, fauchte Zorro. „Wem sagst du das…“
 

„JUNGS!!!“ Am anderen Ende des Raumes erschien ein völlig atemloser Chopper. Auf seinem Rücken war ein riesiges Päckchen geschnürt, das es ihm offenbar schwer machte zu laufen. „Ich bin euch so schnell gefolgt wie ich konnte!“, „Was machst du hier Chopper?“, „Euch zum Schiff bringen! Ihr habt ja beide überhaupt keine Ahnung!“
 

Ruffy und Celest
 

„Ruffy?“, „Hmm?!“ Entspannt lehnte sich Celest gegen einen der Mäste der Flying Lamb, während der alte Greis noch die letzten Nägel in die den Bauch des Schiffes schlug. „Ich bin wirklich froh das ich Mitglied deiner Crew geworden bin...“ Ruffy konnte sich ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen und prahlte sodann los: „JA!!! WIR SIND DIE BESTE CREW DER GRANDLINE!!! NIEMAND WIRD UNSERE NAMEN JEMALS VERGESSEN!!!“, „Die erste Zeit dachte ich du wärst eine Katastrophe als Captn... Aber ich glaube ich verstehe so langsam warum dmein Platz bei den Strohhüten ist.“, entgegnete Celest die Ruffy zum Dank den Strohhut vom Kopf nahm und plötzlich wild umherlief und herumalberte. „Oder wie wäre es mit Captn Celest?“, „WIE BITTE?!“, „Captn Celest! Schrecken der Grandline!!!“, „NEIN!!! NIEMALS!!!“, fauchte Ruffy los dehnte seine Arm überdimensional lang und nahm der Schiffszimmerin den Hut vom Kopf und umarmte diesen sofort sehnsüchtig.
 

Andächtig und beinahe friedlich blickte das rosahaarige Monster auf ihren Captn und auf die Flying Lamb. Das Wasser indem sie stand war flach, die Schleusen zu allen Himmelsrichtungen versperrt. Wie sollten sie hier nur jemals rauskommen?
 

„Wie sollen wir hier nur jemals rauskommen?!“
 

Irritiert schaute Celest zu der Stimme die am anderen Ende des Raumes ertönte. „Rainey?“, „Alaric und Sanji sind im Treppenaufgang und kämpfen gegen die Marine! Alaric sagte wir müssen auf das Schiff und es bereit stellen!“
 

„UUUHHHH COOOOOOOL!!! EIN KAMPF!!!“ Energiegeladen ließ Ruffy seine Fingerknöchel knacken, wurde dann aber von einem Tritt von Celest umgeworfen. „WIR SOLLEN AUSFAHREN RUFFY!!! HÖRST DU EIGENTLICH NIE ZU??!!!“, „Ooookay…okay…“
 

Blitzschnell huschte das Feuermädchen an dem alten Greis vorbei und sprang auf die Flying Lamb. „Leinen los? Nehme ich an…“, „HAHAHAHA!!! JAAAA LEINEN LOS!!!“, brüllte der Strohhut zustimmend. „Aber... wo sind Zorro, Chopper und Crescent?“, gab Celest derweil zu bedenken.
 

Mit einem lauten Knall schloss sich urplötzlich die Stahltür des Treppenaufgangs, heraus kamen Sanji und Alaric die offenbar die Marine erfolgreich bekämpft hatten. Ebenso wie Raine taten die beiden es ihr gleich und rannten auf das Schiff...
 

„Wo ist der Rest? Wo sind Zorro, Chopper und der Sensenmann?“, fragte nun auch Ruffy, der sogleich von Celest einen erneuten Tritt abbekam. „DAS HABE ICH DOCH GERADE GEFRAGT DU GUMMIHIRN!!!“, „CEEEESSSSYYY-PRINCESSSSSYYYYY!!!“, schrie der Blonde nun aufgeregt auf und klammerte sich armselig an ihr Bein um in alter Manier zu heulen. Sanji ignorierend wand die Schiffszimmerin ihren Blick zu Alaric der selber nichtswissend die Schultern zuckte. „Ich habe keine Ahnung. Sanji hat sie befreit, dann waren sie weg...“
 

„Ohne Zorro, Chopper und dem Sensenmann werden wir nicht lossegeln!!!“, „Aber…“, entgegnete Ric seinem Captn. „KEIN ABER!!! OHNE DIE DREI WERDEN WIR NICHT LOSSEGELN!!! PUNKT!!!“
 

Ruffy sprach Celest aus ihrer Seele. Wo waren diese drei Vollidioten nur? Unsicher tippelte das rosahaarige Monster auf dem Boden auf und ab. Was sollten sie jetzt nur tun? Die Marine würde früher oder später das Dock stürmen... Alaric hingegen öffnete die ersten Leinen und entankerte das Schiff.
 

„Aber Alaric… die Schleuse?!“, „Das ist unser geringstes Problem! Wir MÜSSEN hier weg! Wenn das Hauptquartier Verstärkung anheuert sind wir geliefert!“, „Aber Alaric!!! Was ist mit Silas, Chopper und Zorro?! In Anbetracht dessen…“, „Raine! Die drei kommen auch ohne uns klar!“
 

Ein lautes Zischen erfüllte das Kellergewölbe. Es war die Hand von Celest die Bekanntschaft mit der Wange ihres Navigatoren machte
 

„SAG SOWAS NIE WIEDER! WIR WARTEN HIER AUF DIE DREI!“

„NEIN WIR MÜSSEN UNS UM DIE SCHLEUSE KÜMMERN!“

„WIR WERDEN NICHT OHNE DIE DREI LOSSEGELN!!! DAS IST EIN BEFEHL!!!“
 

Genervt klatschte sich der Navigator die Hand vor die Stirn. Sie konnten hier nicht stillsitzen und warten bis die Marine einen nach dem anderen aufs Schafott beförderte. Auch wenn es Ruffy und der ganzen Crew nicht passte... Alaric konnte nicht zulassen, das am Ende alle starben. „Es tut mir sehr Leid…“ Mit einem Ruck zog Alaric am Anker des Schiffes und setzte mit seinen Schattententakel die Segel.
 

Fassungslos krallten sich die feingliedrigen Finger der Schiffszimmerin in das stabile Holz der Rehling. „Nein...“, hauchte sie nahezu atemlos, als sich die Flying Lamb schließlich der Strömung hingab und sich langsam aber sicher vom Dock entfernte.
 

„WAS HAST DU GETAN?!“, wütend hatte Ruffy seinen Navigator am Kragen gepackt und stemmte ihn trotz Größenunterschiedes mühelos gegen die nächstgelegene Wand. „Uns die Weiterfahrt gesichert...“, „ABER ZU WELCHEM PREIS, VERFLUCHT?!“, „Ruffy... Wir reden hier von Zorro, Silas ...und Chopper. Sie werden früher oder später wieder zu uns stoßen. Und jetzt... Jetzt wäre ich dir wirklich sehr verbunden wenn du mein teures Kaschmirhemd endlich loslassen würdest...“, „ICH GEB EINEN DRECK AUF DEIN HÄSSLICHES KASCHDINGSBUMSHEMD, ALARIC! WIE KONNTEST DU NUR??!!“
 

„Bei allem Respekt, Captn... Aber Alaric hat nicht unrecht. Zorro und Silas sind wahnsinnig stark... Sie werden...“, mischte sich Raine ins Geschehen und fand sich sogleich überrascht neben Alaric an der Wand wieder. Erzürnt stemmte der Strohhutkapitän nun Raine mit seinem linken Arm und Alaric mit seinem Rechten empor. „IHR VERSTEHT DAS EINFACH NICHT!!! WIE KÖNNT IHR NUR SO BLIND SEIN??!! WENN IHR NOCH LÄNGER EIN TEIL DIESER CREW SEIN WOLLT MERKT IHR EUCH MEINE WORTE BESSER GLEICH!!! WIR SIND EINE CREW!!! FREUNDE!!! EIN FAMILIE!!! UND EGAL WIE AUSSICHTSLOS DIE SITUATION AUCH ERSCHEINT... EGAL WIE STARK UNSERE GEGNER.. WIE SCHWER UNSERE VERLETZUNGEN SIND... WIRD NIEMAND.... ABER AUCH WIRKLICH NIEMAND ZURÜCKGELASSEN!!! HABT IHR DAS ENDLICH VERSTANDEN ODER MUSS ICH ES IN EUCH HINEINPRÜGELN??!!“
 

Es war schließlich der nervöse Aufschrei des Smutjes, der den Konflikt der drei Strohhüte unterbrach. „CEEEEEEELEST!!! NEIIIIIIIIN!!!!!“ Die folgenden Sekunden schienen in Zeitlupe zu verlaufen. Celest die zuvor noch regungslos an der Rehling stand, glitt mit einer flüssigen Bewegung binnen eines Augenaufschlages auf diese hinauf, verweilte dort kurz in einer Hocke und setzte schließlich zum Sprung an...
 

Ruffy ließ seinen Navigatoren und Raine augenblicklich los und stürmte auf die Rehling zu. Während Sanji's rettender Griff bereits in die Leere ging, klatschte sich Alaric routiniert die Handfläche an die Stirn. „Dieses dumme Mädchen... Ich kann gar nicht hinsehen. Wir sind schon viel zu weit vom Dock entfernt... Wenn sie die Strömung erwischt, wars das mit unserem Schiffszimmermädchen.“ Wie in Trance hatte Raine derweil unbewusst nach der Hand des Schattenfruchtnutzers gegriffen und verschränkte ihre Finger mit seinen um sich Halt zu verschaffen. „Sie muss es schaffen...“
 

Der beachtliche Sprung der todesmutigen Schiffszimmerin war ebenso elegant und grazil, wie ihre anmutige Landung am Dock. Die Körperhaltung der Rosahaarigen wirkte ungewöhnlich ausbalanciert. Sie verweilte noch einen kurzen Moment still an Ort und Stelle, ehe sie sich über beide Ohren strahlend zur Flying Lamb wand und mit ihren Fingern ein stolzes Peace – Zeichen formte. „ALLES IN ORDNUNG, LEUTE!!! BIN SICHER GELANDET!!!“
 

„AHAHAHAHAHAHAHAAA!!!“ Das schallende Gelächter des Strohhutes erfüllte das Deck der Flying Lamb. Breit grinsend hatte er sich gen Alaric und Raine gewand und stemmte seine Arme stolz gegen seine Hüfte, „Versteht ihr jetzt was ich meine??!!“
 

Raine der anscheinend jetzt erst bewusst wurde, dass sie mit Alaric Händchen hielt ließ aprupt von diesem ab und verschränkte die Arme vor die Brust, während Sanji einem Herzinfarkt nahe leblos über der Rehling hing.
 

„Ach verflucht...“, zähneknirschend und sich innerlich selbst Ohrfeigend, richtete der Navigator der Strohhüte den Kragen seines saphirblauen Kaschmirhemdes und spreizte kurz darauf seine langen Arme mit geöffneten Händen von seinem Körper ab, die sich bis zur Schulter hin augenblicklich in dunkle, schattenartige Schemen dematerialisierten. Der Boden des Schiffes tränkte sich vom Rotschopf ausgehend in tiefes, rauchiges schwarz, welches spinnenbeinartig vom Deck hinab ins Meer kroch. Ab diesem Augenblick dauerte es nur wenige Sekunden, bis sich seine Schattententakel an einem Riff festklammerten und das Schiff damit zum vollkommenden Stillstand brachten. „Diese Idioten beeilen sich lieber... Ich werde das Schiff bei dieser Strömung nicht lange halten können... Die Marine hat ihre Wasserverteidigungsanlagen aktiviert... Meeresstrudel auf 12uhr.“
 

„COOOOOOOOOOOOL!!!“
 

- Schiffszimmererdock G8 – Celest -
 

Erleichtert atmete die Schiffszimmerin aus. Ihr adrenalinvollgepumptes Herz hämmerte immer noch wild gegen ihre Brust. „Okay, geschafft Cessy... Jetzt musst du nur noch die Jungs finden... Wo seit ihr nur?“ Die rehbraunen Augen der kleinsten Strohutpiratin ruhten nachdenklich auf ihren türkislackierten Füßen. Ihr Nagellack blätterte almählich ab und benötigte bald eine Generalüberholung... „Hm? Was zur Hölle ist das denn?“, sichtlich irritiert runzelte Ces die Stirn. Vor ihren Füßen war plötzlich ein weiteres feminines Fußpaar zum Stillstand gekommen. Unter einem Zehnagel der zugegebenermaßen ansehnlichen Füße, ragte eine blutige Nagelpfeile heraus, die den Nagel mittlerweile beinahe vollkommen aus seinem Nagelbett gelöst hatte.
 

„Na so ein Zufall aber auch. Schau mal was uns hier in die Arme gelaufen ist, Luitgard!“, „OH SCHRECK!!!“, „Was brüllst du denn so?! Ich krieg' noch 'nen Herzinfarkt! Du weißt doch dass ich ein schwaches Herzchen habe!“, „Aber Heinrich!!! Schau' dir mal die ekelhaften, schmutzigen Treter des dicken Mädchens an!“, „UM HIMMELS WILLEN!!! MEIN HERZ!!!“, „Ruhig atmen, Heinrich. Ruhig atmen...“, „Aber Luitgard!!! Ihre Füße... und diese unvorteilhaften Anziehsachen... ihr zerzaustes Haar... und dieses verlaufende Make-up!!! Wir müssen diesem armen, geschmacklosen Ding helfen!!!“, „Du hast recht... Diesen Anblick ertrage ich in unserem Kerker nicht... Gegen ihre Fettleibigkeit können wir so schnell nichts ausrichten... Aber zumindest können wir den ersten Grundstein zu einem gepflegten Äußeren schaffen!“
 

Celest starrte die beiden Marinesoldaten mit einem riesigen Fragezeichen über ihrem Kopf an. Was zur Hölle stimmte mit den Mainetypen dieser Basis nicht? Waren hier wirklich alle vollkommen durchgeknallt?!
 

„Put. Put. Komm mal her kleines Schweinchen! ~“, „WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT?!“, „Jetzt ist sie wütend, Heinrich. Toll gemacht...“, „Nun würde man mich auf meine offensichtliche Fettleibigkeit ansprechen, wäre ich auch nicht gerade amüsiert. Wir müssen es mit einem Kompliment vepacken.“, „Ohhh! Du bist ja sooo intelligent! ...Komm her, kleines... hübsches... Schweinchen!“, „DU BIST EIN GENIE, HEINRICH! Darauf wäre ich nie gekommen!!!“
 

Der Schiffszimmerin fiel nun entgültig ALLES aus dem Gesicht. Empört plusterte sie beide Bäckchen auf und ballte angriffslustige Fäuste, als sie sich plötzlich in einem Frisörstuhl wiederfand. „WAS ZUR HÖLLE?!!“
 

„Lehn' dich zurück, Schätzchen... Lass unsere Homo-Homo und Bling–Bling – Teufelskräfte auf dich wirken! Die Kombi ist einfach unschlagbar!!!“, „ICH HABE KEINE ZEIT FÜR SOWAS VERFLUCHTE AXT!!!“, „Ok... Sie braucht das Blitzprogramm, Heinrich! Gib uns nur eine Minute, kleines hübsches Schweinchen...“, „ROOOOAAAAAHHHHH!!!“
 

Ehe Celest sich versah fand sie sich in einer glitzernden, pinken Rauchwolke wieder, die nahezu das gesamte Dock aufwirbelte. Keine 45 Sekunden später saß die Rosahaarige völlig verstört unter von der Decke regnenden Rosenblättern. Ihre langen Haare schlugen über ihren Schultern seidene Wellen, während ihre weichen Gesichtszüge ein unglaublich perfektes Make-up umrahmte. Sowohl Hände, als auch Füße waren frisch gepfeilt, türkis lackiert und passten zum Farbton ihres bauchfreien, spitzenbesetzten Bandeautops. Ein hauchzarter, weißer Minirock bildete mit den goldenen Schnürrsandaletten und dem dazu passenden Oberarmreif den krönenden Abschluss des Umstylings. „Noch ein Spritzer Parfum... und Violá!~ Vom hässlichen Entlein zu einem ansehlichen Schwaaaaaaan!“ Zufrieden hielt das Marinebeautyduo der Rosahaarigen einen Ganzkörperspiegel vor die Nase und erntete sogleich ein absolut begeistertes fiepsen. „Ohhhhhhhhhh!!! Das ist einfach perfekt!!! Wuuuunderrrrschöööööööön!!!“ Während Celest sich zur näheren Betrachtung einmal um ihre eigene Achse drehte, erreichten nun auch endlich Zorro, Silas und Chopper das Dock.
 

„Hum. Was soll diese dicke, piruettendrehende Ballerina am Dock?“

„Das ist nicht wahr...“ Zorro's Gesicht entgleiste in eine amüsante Gesichtskirmes, während Chopper aufgeregt einen Namen rief: „CEEEESSYYYYYYY!!!“
 

„Hm? ...Oh nein. Da war ja was... Sorry Jungs. Danke fürs Umstyling!“ Ein gezielter, deftiger Schlag der Schiffszimmerin nockte die beiden Beutyqueens augenblicklich um. Celest nahm sofort ihre Beine in die Hand und rannte auf die drei Neuankömmlinge zu, um Zorro und Silas gleichzeitig mit einem Hechtsprung um den Hals zu fallen. „Ein Glück geht es euch gut!!!“, „Hum.“, „Hmpf.“
 

- Flying Lamb -
 

„A-alaric... Das Wasser... Du...“, besorgt musterte der korallenfarbige Wuschelkopf die angestrengten Gesichtszüge des Größeren. Deutlicher Schweiß bahnte sich seinen Weg über die Stirn des Navigatoren und verklebte einige Haarsträhnen. „Das bisschen Wasser kriegt mich nicht klein...“ Kaum ausgesprochen sackte Alaric plötzlich auf die Knie. Sein gesamter Körper bebte vor Anstrengung... „Alaric...“, „A-alles in Ordnung, Raine. Wenn du etwas für mich tun willst, dann zünde mir eine Zigarette an. Meine Zigaretten sind meiner Brusttasche...“ Stumm nickend bewegte sich die Kleinere auf den erschöpften Rotschopf zu, der auf den Knien tatsächlich auf einer Augenhöhe mit ihr befand. Nachdem Raine eine silberne Schatulle aus seiner Brusttasche gezückt hatte, positionierte sie eine Zigarette zwischen seine Lippen. „Feuer, Raine.“, „Aye“
 

Ein Fingerschnipsen der Feuernutzerin setzte schließlich mit einem lauten Knall das halbe Deck für einen Moment in Flammen. Alaric der sofort erschrocken nach hinten gesprungen war, wischte sich durch sein rusbenetztes Gesicht, während Raine fassungslos auf ihre Hand starrte. „VERFLUCHT RAINE!!! WAS SOLLTE DAS??!!“, „I-Ich...“
 

Von den ankernden Schattententakeln befreit, setzte sich die Flying Lamb schließlich wieder in Bewegung...
 

- Dock G8 -
 

„Das Schiff bewegt sich wieder! Wir müssen uns beeilen!!!“, rief Celest, woraufhin sich Chopper sogleich plärrend einschaltete. „Es ist schon soweit weg!!! Das schaffen wir nie!!! Buhuhuhuhuuuu!!!“ Zorro und Silas nickten sich derweil stumm zu. Nahezu synchron hatten sie ihre Waffen gezückt und vollführten zusammen einen gewaltigen Luftschlag aufs Meer, der das Gewässer augenblicklich spaltete und einen Fußweg freigab. „UNMÖGLICH!!!“, brüllten sowohl Celest, als auch Chopper vollkommen überwältigt, als sie sich jeweils auf einem Rücken der beiden Bestien wiederfanden. Zorro mit Chopper auf dem Kreuz und Silas mit Celest, rannten den geschaffenen Weg, während hinter ihnen das Meer nach und nach wieder zurück in seine Urspungsform preschte. Während die Schiffszimmerin fasziniert die an der Wasserwand vorbeischwimmenden Riesenfische beobachtete, hielt sich der Elch verägstigt die Augen zu und wimmerte vor sich hin. Mit einem letzten Sprung erreichten die Strohhüte schlussendlich ihr Schiff. Keine 5 Sekunden später verschloss sich der geschaffene Wasserweg vollkommen...
 

„Das war unglaublich!!!“, fiepste die Rosahaarige begeistert, woraufhin sich sogleich ihr Kapitän miteinschaltete. „SOOOOOOOOOO COOOOOOOOOOOOOOOL!!!“, brüllte er aufgeregt. „Bleibt nur noch die Schleuse...“, mischte sich nun Ric völlig unbeindruckt ins Geschehen, klopfte sich sein Raine-sei-dank vollkommen ruiniertes Kaschmirhemd ab und blinkte gen Schleusenwand, die sich just in diesem Moment wie auf ein Stichwort plötzlich öffnete...
 

„DIE SCHLEUSE ÖFFNET SICH!!!“, brüllten sowohl Ces, Ruffy, als auch Chopper ungläubig. „Zzzzzzz...“, „Hum. Und Zorzilla macht tatsächlich ein Nickerchen...“
 

- Marinebasis -
 

Zu Rauch materialisiert schwebte Smoker in die Docks der Basis und fand diese leer vor. Auf dem von Rosenblättern geschmückten Boden lagen zwei Marinesoldaten die sich schmerzend den Kopf hielten. Analysierend blickte Ezra um sich... Der Ankerplatz an der sich die Flying Lamb befand war völlig leer. Die Schleusen waren alle geöffnet. Die Strohhüte längst über alle Berge...Verärgert biss der Kettenraucher auf drei seiner vier angezündeten Zigarren und fluchte wild um sich, „ICH WERDE DICH KRIEGEN SHADOW!!!“.
 

Von dem Lärm wurden die beiden ehemals Ohnmächtigen nun endgültig wach. Als sie die hohe Erscheinung Smokers letztendlich registrierten standen die beiden innerhalb von Sekunden stramm. „KOMMANDANT OBERBALLERINA SMOKER! SOLDATEN LUITGARD UND HEINRICH ERSTATTEN BERICHT!!!“, wie von der Wespe gestochen standen die beiden da und vollführten im Duo den Satz „EUER BERICHT INTERESSIERT MICH NICHT!!! WO IST DAS SCHIFF?!? WO SIND DIE STROHHÜTE, WO IST SHADOW?!?“, knarzend biss der Kommandant noch mehr auf seine Zigarren und zog an diesen.
 

„Smokey es war so schrecklich! Wir haben dieses dicke Mädchen wieder gesellschaftstauglich gemacht und sie hat uns…“, der Größere von beiden musste sich offensichtlich zusammenreißen nicht theatralisch loszuflennen, sodass der Kleinere den Satz weitersprach. „Ja… sie hat uns… undankbar wie Piraten und insbesondere dicke Mädchen sind, einfach umgehauen! Wir wissen genauso wenig was dann passiert ist.“, „Aber Luitgard, es war doch ein dickes Schweinchen.“, „Ja da hast du wohl Recht. Aber am Ende war sie ein Schwaaaan – wie es jeder Frau auf der Welt zu steht.“, „Das hast du aber schön gesagt!“, „Ja ich habe damals einen Kurs für unkonventionelle Konservation besucht.“, „Ach, da würde ich auch gerne mal hin!“
 

Verzweifelt klatschte sich Smoker beide Hände vors Gesicht. Bei dieser Besetzung war es kein großes Wunder, das die Piraten so einfach fliehen konnten. Das einzige was ihn verwunderte war die geöffnete Schleuse... Wie hatten sie das angestellt? Man brauchte schon Zugang zum Kommandoraum wenn man diese öffnen wollen würde.
 

„WELCHER VOLLIDIOT HAT DIE SCHLEUSE GEÖFFNET?!?“, motzte der riesige Mann erneut woraufhin die beiden Beautyqueens der Marine nur nichtsahnend die Schultern zuckten. „Es war bestimmt Robert. Dieser Schmierfink kommt mir eh wie ein Verräter vor.“, „Ja, das kann ich mir auch vorstellen. Robert ist so einer. Und hast du mal seine Hände gesehen? Überall diese Schwielen! Fürchterlich!“, „Ja und er trägt immer lange Unterhosen! Sowas ist doch schon seit über zweihundert Jahren nicht mehr angesagt!“, „Ja da hast du Recht Luitgard, da hast du…“ Ein aprubter Schlag ließ die beiden Schnattertanten zu Boden fallen, Smoker hatte sie beide am Hinterkopf gepackt und ihre Köpfe zusammengestoßen „Ist ja nicht auszuhalten...“
 

- Jonathan's Büro -
 

Seufzend saß der Kommandant und Vize-Admiral des Hauptquartiers an einem Steg und angelte nun schon seit einigen Minuten. Dank der Strömung die das Piratenschiff verursachte, konnte er einen Fang nach dem anderen erzielen. Zufrieden legte der bärtige Mann einen weiteren Fisch in seinen Angelkorb und warf seine Angel erneut entschlossen in das Wasser, ehe sein Hobby jäh unterbrochen wurde.
 

„DIE STROHHÜTE SIND GEFLÜCHTET! ALLE SCHLEUSEN SIND GEÖFFNET!!!“, wiederholte sich Smoker als er die Tür zu Jonathans Büro aufriss. Sein Gesicht war überaus angespannt, er bebte nahezu vor Wut... „HAST DU NICHTS ZU SAGEN, ALTER MANN?!? DU BIST DOCH AUCH HINTER SHADOW HER!!!“ Der heruntergewirtschaftete Admiral ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. Alarics Vater saß an einem Steg, der in sein Büro integriert war und angelte seelenruhig weiter. Zu seiner rechten saß Jessica und lenkte ihren Blick auf den tobenden Berg von einem Mann. „Ach Smokey…“, wisperte die Köchin leise ehe sich Jonathan erhob und den Satz ruhig weitersprach „Wirklich wirklich ärgerlich. Sie sind dir wieder durch die Lappen gegangen, Ezra. Ich denke eine geeignete Strafe wird es sein, wenn du heute mal wieder Kartoffeln schälst. Schließlich gibt es Königsberger Klopse.“, „W-WIE BITTE?!? SOLL DAS EIN SCHLECHTER SCHERZ SEIN?!?“, „Hmm. Nope, ich glaube nicht. Geh in die Küche, du kennst den Ablauf ja schon.“, entgegnete der Marineadmiral trocken und warf ihm die bekannte rosafarbige Kochschürze zu, die Smoker schon viel zu oft um seine Hüften wickeln musste.
 

„ICH GLAUB DAS EINFACH NICHT! ICH BIN SEIT ÜBER ZWANZIG JAHREN BEI DER MARINE!!! ABER SOWAS IST MIR NOCH NICHT UNTERGEKOMMEN!!! VOLLIDIOTEN DIE DIE SCHLEUSEN ÖFFNEN, STRAFVERSETZUNG IN DER KÜCHE UND VÖLLIG UNFÄHIGE MITARBEITER!!!“, beleidigt zog der Kettenraucher ab und wickelte sich widerwillens die Kochschürze um die Hüften.
 

Jonathan nahm wieder seine Angel in die Hand und setzte sich gemütlich auf seinen für ihn integrierten Angelplatz der Marine. Seelenruhig knotete er den Köder um den Haken und warf die Angel gekonnt in das kühle Nass. Jessica, die es sich wieder neben ihrem Mann gemütlich gemacht hatte, legte ihre Hand anerkennend auf die breite Schulter Jonathans und legte ihren Kopf auf dessen Hals ab. „Du hast das richtige getan, Schatz.“ Dem hochgewachsenen Berg von Admiral entwich ein raues lachen, „Hast du unseren kleinen Ricci kämpfen sehen, Jes? Ich habe mir zeitweise tatsächlich eingebildet er hätte eine Chance gegen mich...“, „Ja, er ist unglaublich stark geworden... Er erinnert mich an dich in deinen besten Jahren.“, „Nun... Sein überstürztes, undurchdachtes Handeln könnte ihm allerdings irgendwann zum Verhängnis werden. Sein Temperament hat er eindeutig von dir. Wie auch immer... Ich lasse ihn und seine kleine Crew von Amateuren vorerst im Glauben uns überlegen gewesen zu sein...“, „Und genau deshalb liebe ich dich und dein großes Herz so sehr. Er scheint Freunde gefunden zu haben... Das macht mich wirklich glücklich.“, „Glaub nicht mir würde das Glück unseres Sohnes nicht am Herzen liegen... Aber ich habe die Schleusen nicht aus Liebe zu ihm geöffnet. Er ist und bleibt ein Deserteur.“, „Aber... Warum dann?...“, „Du solltest mich besser kennen, Jess. Weil diese Strohhutpiraten sich meinen tiefen Respekt erarbeitet haben! Es liegt nicht in meiner Hand über sie zu richten... Soll das Schicksal über sie entscheiden. Irgendwann werden sich unsere Wege wieder kreuzen... Die Schicksalsfäden sind bereits gespinnt. Vielleicht... stehe ich ihm dann irgendwann tatsächlich im Kampf gegenüber. Wer weiß das schon? Eins ist jedenfalls sicher... Diese Strohhutpiraten werden unserem Hauptquartier noch ordentlich Feuer unterm Arsch machen. Weiß Garp schon bescheid? ...“, „Er ist auf dem Weg hierher.“, „Hm. Hat er was ausrichten lassen?“, „Er wünscht Elefantenthunfisch.“, „AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!! Na schön... Dann eben Morgen Königsberger Klopse. Sei' doch ein Schatz und gib die neuen Steckbriefe in Auftrag, ja? Auf meinen Schreibtisch findest du die neuen Kopfgelder inkl. Schnappschüsse unserer Überwachungsmonitore. Ich angel Garp in der Zeit seinen verfluchten Elefantenthunfisch... Hm. Ob sich Sengoku wohl auch zur Admiral-Krisensitzung blicken lässt? Kuzan ist schließlich auch schon auf dem Weg...“ BÜLLE! BÜLLE! BÜLLE! „Hm? ...Wenn man vom Teufel spricht... Hat wohl vom Tagesgericht wind bekommen... Dieser Vielfraß... Heeeeeeeeey Sengoku, altes Haus! Wie gehts deiner Ziege?“, , "Hör mit dem Smalltalk auf, weißer Fuchs... Weißt du eigentlich wie viel Arbeit dahinter gesteckt hat, deinen Fehltritt zu vertuschen?! Die Reporter rennen dem Hauptquartier die Bude ein... Einfach JEDER will wissen was auf G8 passiert ist!!! Und ICH übrigens auch! Verflucht, Jonathan! Du bist jetzt Vize-Admiral!!! Das kannst du dir in einer Position nicht mehr leisten! ...Jonathan?! HEY!!!", "'Tschuldige... Hab' da was großes an der Angel. Ich beziehe dazu später in einer offiziellen Pressekonferenz stellung. Bis später.", "JOHN.........." Tut. Tut. Tut.

Wenn Idioten auf hoher See stranden...

-Nach einer Woche auf hoher See-
 

„ES WAR JA NICHT NÖTIG DIE LOG-PORTS GESCHWEIGE DENN SEEKARTEN MITZUNEHMEN!!! NEIN!!! UNSER SUPERARZT BRAUCHT LEDIGLICH SEINE BÜCHER UND LUFT UND LIEBE ZUM ÜBERLEBEN!!!“ Fauchend sprang Alaric wie ein HB-Männchen im Kreis. Er verfluchte nicht nur die Marine für die Unterschlagung sämtlicher wichtiger Gegenstände, oder seinen Schiffsarzt für seine unfassbare Dämlichkeit, sondern die ganze verdammte Crew der Strohhutbande. War er eigentlich der einzige der sein Gehirn benutzen konnte?
 

Heulend sackte Chopper in sich zusammen… Krokodilstränen fanden ihren Weg zu den ramponierten Dielen des Decks. Schluchzend begann der Elch sich zu entschuldigen, „Ich habe nicht nachgedacht… buhuhuhuhuuu… Es tut mir ja soooooooooo leid…“, „Mach‘ dir keinen Kopf, Choppy. Wir werden schon einen Weg zur nächsten Stadt finden.“, „Du bist so lieb zu mir Cessy! Ich habe auch die ganze Nacht versucht diese Seekarte aufzumalen!!!“ Stolz hielt Chopper der Crew eine selbstgemalte Seekarte entgegen. „WAS BRINGT UNS EINE VERFLUCHTE WACHSMALKARTE, WENN WIR KEINEN KURS HABEN?!?“, fauchte Alaric, während sich Ruffy über die täglichen Dinge des Lebens beschwerte: „HUUUUNGEEEER!!!“. Anerkennend musste Raine ihrem Captn zunicken. Seit einer Woche hatte die Crew nichts mehr gegessen. Sämtliche Utensilien zur Beschaffung von irgendetwas essbaren wurden von der Marine in Beschlag genommen... Dementsprechend gestaltete sich die Laune der Strohhutbande. Zorro hatte es mittlerweile geschafft drei Tage durchgehend zu schlafen... Celest versuchte derweil irgendwie die Stimmung aufrecht zu erhalten und Silas stand meist stillschweigend an der Reling und beobachtete die Wellen, die wie sich wie spitze Nadeln den Bug des Schiffes bohrten. „Hum. Großartige Aussicht...“, raunte die tiefe Stimme des Blauhaarigen schließlich überraschend übers Deck und weckte damit geistesanwesend die Aufmerksamkeit von Celest, die ihren Zeigefinger sofort auf ihn richtete. „Ich glaub' gerade selbst nicht was ich jetzt sagen werde... Aber... Genau DAS ist die richtige Einstellung! Wir sollten versuchen Positives aus dieser Situation zu schöpfen!“, zufrieden lächelnd hüpfte die vielfach Kleinere schließlich neben Silas auf die Reling und blickte dabei auf sein Seitenprofil. „Ja, wirklich großartige Aussicht...“, wiederholte er monoton. „Ja, da hast du wirklich recht...“, säuselte Cessy die seinem Blick nun verträumt folgte und dabei über ihre Schulter blickte. „Vom schnellen Kopf verlieren auf einem erste Klasse Platz am Schafott... zum langsamen, qualvollen Verhungern auf hoher See. Wir steigern uns...“, „WIE BITTE?!!!“ Mit weit aufgerissenen Augen entgleisten die sanften Gesichtszüge der Schiffszimmerin für einen Moment in eine amüsante Gesichtskirmes, ehe sie dem Älteren einen energiegeladenen Schlag auf den Hinterkopf verpasste. „WIE KANNST DU SO ETWAS NUR SAGEN?!“, „Humpf. Das nennt man Realismus...“ Während Silas sich seinen Hinterkopf rieb, zeichnete sich plötzlich ein verschwörerisches grinsen auf seinen Lippen ab. Bei Celest schrillten sofort die Alarmglocken, „GRINS MICH GEFÄLLIGST NICHT SO AN! NICHT SO, VERFLUCHT!“, „Lass' uns doch auf mein Zimmer gehen und unsere letzten Atemzüge mit etwas... aus beidseitigem Interesse fristen.“
 

„WAAAAAAHAAAAAAS HAT DIESER LEICHENANBETER DA GERADE ZU MEINER GELIEBTEN CESSY-PRINCESSY GESAGT??!!“, wütend drückte der arbeitslose Smutje sofort eine seiner letzten Zigaretten aus. „Nun, er hat sie offensichtlich auf sein Zimmer eingelanden.“, erklärte Raine die sich sofort in Sanji's Armen wiederfand. „Duuuhuuuu~ bist so schlaaaaaau mein wunderschönstes Tüüüülpchen~ <3 … ER HAT WAS????!!!!!!“
 

„W-wie bitte??!!“ Die Wangen der Handwerkerin hatten sich mittlerweile passend zu ihren Haaren verfärbt. „Du hast mich verstanden. Also?“, „A-also was?! D-du... Du... Du... glaubst doch nicht ernsthaft dass ich... wir...“ Das raue Auflachen des Größeren ließ Celest zusammenzucken. „Ohhhh, du kleines...“, anzüglich grinsend hatte sich Silas mittlerweile vor die Rosahaarige gestellt, die sich sogleich um etwas Abstand zu bewahren etwas nach hinten über die Reling lehnte. “...versautes Etwas.“ Als der ehemalige Seelensammler zur Krönung mit seiner Fingerspitze gegen die Nase des Mädchens tippte, fiel sie vor Schreck fast über Board. Lediglich ein Arm des Blauhaarigen gebot ihr halt. Rasch hatte er diesen hinter ihren Rücken platziert und legte nun seinen Kopf todesmutig auf dem schmalen Hals des rosa Monsters ab. „Nun... eigentlich sprach ich von einem Fass Rum dass ich in meinem Zimmer gelagert habe. Die Betonung liegt auf eigentlich.“, flüsterte Silas so leise dass es eigentlich nur Celest vernehmen konnte... Doch Zorro sprang sofort binnen eines Augenaufschlages stramm. Hellwach brüllte er übers Deck und analysierte das Geschehen „DU HAST NOCH RUM?! UND WAS ZUM GEIER??!! NIMM DIE PFOTEN GEFÄLLIGST VON CELEST!!!“. Stillschweigend nahm Silas der Bitte des Strohhutvizen nach und verabschiedete sich von dem geschmeidigen Hals des rosahaarigen Monsters. „Ja, in meinem Zimmer. Zorzilla schläft drei Tage am Stück und kaum ist die Rede von...“, „JETZT HALT ENDLICH DIE KLAPPE!!! KOMM WIR GEHEN CELEST!!!“ Schulterzuckend tippelte die vielfach Kleinere den beiden Männern hinterher. Erwartungsvoll grinste Ruffy derweil von der Galionsfigur zu den Dreien hinüber, „BRINGT MIR WAS MIT!!!“. Ces ging kopfschüttelnd weiter ihres Weges, als die kleine Gruppe plötzlich an einer völlig neuen Tür halt machte. „Seit wann ist diese Tür da??? Und vor allem … warum?!?“, „Teleschneckenshopping.“, „Was zum Teufel?!“, „Ich habe die Vorzüge der modernen Technik für mich entdeckt.“, „UND DU BESTELLST EINE VERDAMMTE TÜR ABER KEIN ESSEN ODER IRGENDWAS NÜTZLICHES?!?“, fauchte urplötzlich Alaric von der Seite, der von einer beschwichtigenden Hand Raines zurückgehalten wurde. „ICH HABE SEIT EINER VERDAMMTEN WOCHE HUNGER!!! ICH WILL KÖNIGSBERGER KLOPSE!!!“ Entnervt klatschte sich ausnahmsweise Zorro die Hand vor die Stirn und und starrte auf die neugekaufte Tür und das Schild welches nach vorne ragte. Langsam begann der Grünhaarige zu lesen: „Keeeein... zutritt... für... seeeechstklassige Schwertkämpfer. Kein Zutritt für sechstklassige Schwertkämpfer?!?“, „Mhm.“ Lachend drehte sich Silas zur Seite und beobachtete den Grünhaarigen beleidigten sechstklassigen Schwertkämpfer der wie eine wild gewordene Wurst rumfluchte, „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN?!? WIR SOLLTEN UNSERE DIFFERENZEN ENDLICH AUSTRAGEN!!!“, „Das du Differenzen überhaupt aussprechen kannst...“, „ICH MACH DICH SO FERTIG DAS DU GAR NICHT MEHR SPRECHEN KANNST!!!“, „JUNGS!!! JETZT KRIEGT EUCH ENDLICH EIN!!!“, motzte schlussendlich Celest die die ganzen Streitereien allmählich satt hatte. Anerkennend nickte der Blauhaarige der Schiffszimmerin zu und zückte einen Schlüssel aus seiner Manteltasche. „Es sind verfluchte 35 Grad… Die Sonne prallt auf unser Schiff und du hast ernsthaft einen Ledermantel an?!?“, „Hum.“ Cessys Worte gekonnt ignorierend schloss der Seelensammler die schwarze Tür auf. „Das braucht nur fünf Minuten.“, gab Silas selbstsicher von sich als zuerst Celest durch die Tür schritt und Zorro kurz darauf seinen Fuß ansetzte, um ebenfalls in das Zimmer einzutreten. Entgegen Zorzillas Vorhaben knallte Silas dem sechstklassigen Schwertkämpfer die Tür vor der Nase zu. „Ich sagte: Kein Eintritt für sechstklassige Schwertkämpfer.“ Hinter der Tür hörte man den Grünhaarigen brodeln… Fluchend trat er vor die Tür und zog am Türknopf, „LASST MICH GEFÄLLIGST REIN!!! CESSY PASS BLOSS AUF DICH AUF!!! ICH HOL DICH DA RAUS!!!“
 

Grinsend lehnte sich Silas von innen an die Tür und begann monoton zu stöhnen, „Ohhhh jaaaa... Celest...“, „HÖR SOFORT AUF DAMIT!!!“ Das Rosahaarige Monster wedelte empört mit ihren Armen umher. „Aber du willst es doch auch Cessy...“, „HÖR SOFORT AUF MIT DEM MIST!!!“, „MONSTER...“, „NEIN NEIN NEIN!!! ALLES IN ORDNUNG ZORRO!!!“, „BIST DU DIR SICHER?!?“, „ JA VERDAMMT!!! DU VOLLPFOSTEN!!! ICH MEINTE DICH!!!“. Silas konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen. Offenbar amüsierte sich der Blauhaarige köstlich, bis er im nächsten Moment einige Kerzen anzündete, die den Raum erhellten...
 

Celest staunte nicht schlecht was ihr hier im wahrsten Sinne des Wortes entgegen flog. Kleidung lag überall auf dem Boden verstreut und über einem schwarzen Flügel waren allerhand Glasbehälter aufgestellt, die die sonderbarsten Gegenstände enthielten. Als würde diese Kuriositätenkiste nicht ausreichen, waren die Fenster mit Brettern zugenagelt. Auf kleinen Beistelltischen häuften sich nach Patchouly riechende Räucherstäbchen und ein armseliger Aschenbecher der völlig mit Zigaretten zugemüllt war. Die einzige Lichtquelle im Raum ging von ausgepusteten, mit Wachs überzogenen Kerzen aus. Der Wachs hatte ein Geäst aus Spuren auf dem Boden verteilt, der zu einigen Kleiderstangen führte die allerdings alle nur halb behangen waren. Der Großteil der schwarzen Gradgarobe war über Bett und und Tische gestülpt... Zu allem Überfluss hing auch noch ein weißer Vogelkäfig von der Decke, in dem sich längst oxidierte Knochen stapelten. Angeekelt wand Celest ihren Blick ab und schaute hinüber zu den Wänden, die mit Brandflecken übersät und teilweise mit schwarzen Kajal angemalt waren... Ein gewaltiger Schauer lief der Schiffszimmerin über den Rücken, als sie allerhand Zeitungsausschnitte aus der täglichen Piratenzeitung an eine Wand genagelt entdeckte. Einige Gesichter waren mit einem rotem Stift durchgestrichen worden... Über der Zeitungscollage hingen zwei Ellenbogenschienen aus denen jeweils eine Klinge gefährlich über dem Bett von Silas hing.
 

Okay – das war genug. Angeekelt wand die sensible Schiffszimmerin ihren Blick endgültig ab. Doch was sie nun über dem Bett des Blauhaarigen entdeckte ließ ihre Gesichtszüge endgültig entgleisen. Da hing doch tatsächlich ein Bild von Smoker in einer rosanen Küchenschürze!!! Warum zum Teufel hatte Silas SO ein Bild von Smoker?
 

Während Ces das Bild des Marinezugehörigen mit weit aufstehender Kinnlade anstarrte, schien sich Silas schließlich optimistisch auf die Suche nach dem Rumfass zu begeben. Zufrieden summend einen seiner zahlreichen Schränke öffnend, hatte er dabei offenbar ein neues Lied komponiert. „Wir brauchen Rum... Rum... Rum~“, „Ähm... Crescent?“, „Mhmhm?“, „Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...“, „Schau' doch da drüben bei Rosie nach dem Fass.“, „DAS MEINE ICH NICHT VERFLUCHT! Moment mal... Rosie?“, „Na unter dem alten Marinemantel von Garp...“, „Marinemantel?!!! ...“, „Jetzt mach doch mal die Augen auf. Bei meinem neuen Staubsauger den ich auf G8 gekauft habe!“, „WILLST DU MICH JETZT VOLLKOMMEN VERARSCHEN???!!!“ Nun allmählich vom allgegenwärtigen Chaos des Großgewachsenen genervt, drehte sich Celest einmal völlig verzweifelt um die eigene Achse. Er war ein gottverdammter Messi!!! „Crescent? …Wo zur Hölle steckst du?“, „Hier.“, „Wo denn?!“, „Na hier.“, „ROOOOOOOOAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHH!!!“, „Was schreist du denn so? ...“, skeptisch lugte die blaue Mähne des Großgewachsenen plötzlich zu Celest's Füßen unterm Bett hervor, sodass sie bei dessen plötzlichen Anblick, unter der schaurigen Beleuchtung erschrocken in die Luft hopste. „IIIEEEEKKK!!! VERFLUCHT!!! ICH KRIEG HIER NOCH EINEN GOTTVERDAMMTEN HERZINFARKT!!! WAS IN DREITEUFELSNAMEN MACHST DU UNTER DEM BETT?!!!“, „Rumfass.“, entgegnete der Chaot trocken und verweilte aus dieser Perspektive einen Moment mit seinen Augen bei dem üppigen Hinterteil des Mädchens „Hum.“, ehe er wieder vollkommen unter dem Bett verschwand und einige Frauendessous und Teddybären umher warf. „WAS ZUM?!?! Oooookay... Ces' beruhige dich... Frag erst gar nicht warum er einen Teil deines geliebten Lämmchens innerhalb einer Woche in eine Freakshow verwandelt hat. Nicht heulen... Konzentrier dich aufs wesentliche: Rosie... Marinemantel... Staubsauger... So schwer kann das nicht sein, elende Sense.“, „Du hast meine Sense gefunden? ...“, „HALT DOCH EINFACH MAL DEN RAND UND SUCH DAS VERFLIXTE RUMFASS DU GOTTVERDAMMTER MESSI!!!“,
 

„Messi? Als messihaft würde ich das jetzt nicht bezeichnen.“ „UND WIE MESSIHAFT DAS IST!!!“ Verzweifelt schlug Celest die Hände über den Kopf zusammen und trat in einen zerknüllten Zeitungshaufen, in dem sich irgendetwas befand von dem sich gar nicht wissen wollte was es war. Der Blauhaarige wühlte hingegen immer noch in seinem Schrott, der in hohen Bahnen durch den Raum flog. Über aufgerissene Briefumschlage in denen sich Stromrechnungen befanden die getrost zwanzig Jahre alt waren, hinüber zu von Ratten angefressenen Klosteinen, flog wirklich ALLES durch den winzigen Raum, der mehr einer Mülldeponie als einer Schlafunterkunft glich. Heulend legte sich Celest in Embryonalstellung auf ein paar Pappkartons die mit Briefmarken, Kondomen und Konserven gefüllt waren. Offenbar hatte die Kleinste der Bande für einen Moment aufgegeben...
 

Vor der Tür wartete mittlerweile die gesamte Strohhutbande sehnsüchtig auf das Rumfass. Sanji tockte ungeduldig mit der Spitze seines Schuhs gegen die Zimmertür, während er Zorro beiläufig anmotzte, „DU HAST MEINE PRINZESSIN ALLEINE MIT DIESEM VERRÜCKTEN DA REINGELASSEN?!? IST DIR SCHON AUFGEFALLEN DAS DIE TÜR ABGESCHLOSSEN IST?!?“, „WEM SAGST DU DAS?!? GLAUBST DU ICH BIN BEGEISTERT?!?“, „HUUUUNGER!!!“, „Captn, bei allem Respekt...ich glaube die nächsten Tage werden wir wohl oder übel nüchtern...“ Jäh wurde Raine von dem mittlerweile vor Wut brodelnden Sanji unterbrochen, „WAS ZUM GEIER MACHEN DIE DENN SOLANGE DA DRIN!?!“ Alaric, den mittlerweile auch die Ungeduld gepackt hatte, klopfte zwei Mal gegen die frisch bestellte Tür, „WIE LANGE DAUERT DAS NOCH?!? ES IST EIN VERDAMMTES FASS!!! WIE BLIND SEIT IHR EIGENTLICH?!?“ Als Antwort entstieg hinter der Tür lediglich ein leises „Mosquitonetze... hier sind überall Mosquitonetze...“ Es war die Stimme einer überaus verzweifelten Celest, die sich schließlich wieder von den Kartons aufgerappelt hatte, um weiter zu suchen…
 

Irritiert kratzte sich Zorro am Kopf. „Wovon redet sie da zum Teufel?“ Ric zuckte als Antwort kopfschüttelnd mit seinen Schultern, „Ich habe keine Ahnung.“, „Ich nehme an sie hat Mosquitonetze gefunden.“ Verzweifelt schlug sich der Navigator nun die Hand vor die Stirn, ehe Sanji wieder damit anfing nervös vor die Tür zu hämmern. „WENN DU CESSY-PRINCESSY IRGENDETWAS ANGETAN HAST, DANN KANNST DU DEIN BLAUES WUNDER ERLEBEN SARGTRÄGER!!!“, „AUSNAHMSWEISE MUSS ICH UNSERER WANDELNDEN MIKROWELLE RECHT GEBEN!!! KOMMT DA ENDLICH RAUS!!!“ Zorro hatte sich zu Sanji gesellt… Die beiden traten mit Inbrunst gegen die Tür und fluchten wie eh und je, als ein heller Schrei aus dem Zimmer hervortrat…
 

„GEFUNDEN!!!“, quietschte Celest vergnügt, als sie das Fass unter einer riesigen bunten Patchworkdecke entdeckte. Hinter dem Fass ragte tatsächlich ein winziger Staubsauger heraus. „Um sich hier zurecht zu finden braucht man mindestens fünf Logports, Crescent... Crescent? Wo bist du jetzt schon wieder?!?“ Verwirrt blickte das rosahaarige Monster das Fass an und zog die Patchworkdecke nun endgültig ab, als mit einem lauten Knall flog ein rundes Aquarium samt Fisch zu Boden stürzte. Ein Aufschrei wie Celest ihn selbst nicht besser hätte schreien können, ließ die Schiffszimmerin zusammenzucken. „ROSIEEEE!!!“ Mit riesigen Schritten sprang Silas fast schon über die Pappkartons, den Staubsauger und etliches Gerümpel das nicht identifizierbar war… Eilig neigte sich der Seelensammler zu Boden; hob den zuckenden pinken Fisch auf und beförderte ihn in das restliche Wasser des Fischglases. „Rosie geht es dir gut?!?“, „Gülp, gülp, gülp.“ Mit heulenden Augen starrte der Fisch den Blauhaarigen an. Mit heruntergefallender Kinnlade starrte hingegen Celest den Schwarzgekleideten Grufti an, der grade ernsthaft ein Gespräch mit einem Fisch führte. „Ist wirklich alles in Ordnung? Hat das dicke Mädchen dir weh getan?“, „Gülp, gülp, gülp.“ „SAG DAS NOCHMAL!!!“ fauchte Ces in alter Manier um sich und wurde dabei zeitig gebremst, als der Fisch ihr mit den Flossen eine durchgeschnittene Kehle präsentierte „WAS ZUM TEUFEL IST DAS FÜR EIN VIECH?!?“
 

„Hum. Das gleiche hat Rosie mich auch gerade gefragt...“, „Okay... ich wusste es schon vor 10 Minuten... Aber jetzt ist das Fass endgültig am überlaufen... Ich...“, „DAS FASS IST WAAAAAAAS????!!!“, brüllte ein völlig verzweifelter Männerchor sofort vor der Türe und veranlasste Celest dazu zu verzweifeln. „Ich muss hier raus...“, beendete sie ihren zuvor begonnen Satz schließlich und hob im nächsten Atemzug das nahezu gleichgroße Rumfass optimistisch empor, um blind auf die Tür zuzutippeln. Silas und Rosie, die diese selbstüberschätzte Showeinlage eher skeptisch beäugten, warfen sich derweil einen viel sagenden Blick zu. Das konnte doch nicht gut gehen... „Sollte ich ihr nicht...“, „Gülp.“, verneinendes Kopfschütteln seitens des rosanen Fisches. Der Blauhaarige zuckte kurz mit seinen Schultern und ließ seinen Blick schließlich wieder zu Celest wandern, die sich just in diesem Moment mit ihren nackten Füßen in einem Moskitonetz verfing und kurz vor ihrem Ziel stolperte. Während sich Rosie schadenfroh die Flossen rieb, erreichte Silas die stürzende Rosahaarige schließlich mit nur einem Sprung und warf die Tür zu seinem Zimmer durch einen heftigen Landungsluftstoß auf... Mit einem aufgestellten Bein kniend hob er mit seinem linken Arm mühelos das Rumfass empor, während er in seinem rechten Arm die völlig überraschte Schiffszimmerin hielt, die er schließlich doch vor einem Sturz bewahrt hatte. Rosie klatschte sich derweil entnervt eine Flosse an den Kopf. Offenbar hätte sie die freche Handwerkerin nur zu gerne stürzen sehen...
 

Ab hier bitte übertriebene K-Drama Musik einblenden.
 

Die warmen Augen der Rosahaarigen ruhten überrascht auf den markanten Gesichtszügen des ehemaligen Seelensammlers. Während der rosane Fisch nun imitierte gleich brechen zu müssen, tränkten sich die Wangen der tollpatschigen Celest rosarot. „D-danke...“, hauchte sie peinlich berührt und erntete sogleich ein knappes Kopfnicken seitens des vielfach Größeren. „Ich könnte niemals zulassen dass...“ Celests, als auch Rosies Augen weiteten sich nahezu um das dreifache...
 

„Dass das Rumfass zu Boden stürzt.“
 

Stille. Musik Ende. Grillenzirpen...
 

Der rosane Fisch warf sich augenblicklich in seinem kleinen Glas auf den Rücken und hielt sich mit ihren Flossen den Bauch. Unzählige Luftbläschen stiegen empor... Offensichtlich schien sich Rosie köstlich zu amüsieren und kam gar nicht mehr aus ihrem anhaltenden Lachflash heraus! Celest blinzelte derweil einen Moment irritiert, ehe es sie aus den Armen des Blauhaarigen riss. So überraschend sie in diesen gelandet war, fand sie sich nun in denen des Strohhutvizen wieder, „W-was zum?! Zorro?! Die Tür... wie zum Teufel? ...“, „Ein unerwarteter Luftstoß hat sie aufgestoßen.“, erklärte Raine die daraufhin seltsam Stumm das Zimmer des Blauhaarigen analysierte. Hinter ihr trat der Alaric einen Schritt hervor, dem augenblicklich die Haare zu Berge standen, „Was... was zum Teufel ist das hier?“, „COOOOL!!! EINE MÜLLDEPONIE!!!“, qäuckste nun Ruffy hochamüsiert; machte dabei anstalten eintreten zu wollen und wurde sogleich vom Navigatoren am Hemd zurückgezogen. Celest, die die Tränen mittlerweile nicht mehr zurückhalten konnte, schniefte in Zorros Hemd, „I-ich hab gedacht... Ich komme da nie raus...“ Rosie verdrehte nun die Augen und miemte das Geplärre der Schiffszimmerin spöttisch nach...
 

Auf der Stirn des Rothaarigen pulsierte derweil eine bedrohliche Ader. Wie er Unordnung hasste... Gereizt warf er Silas einen Lappen an die Stirn, „WENN ALARIC DAS NÄCHSTE MAL IN DIESES ZIMMER KOMMT IST HIER GEFÄLLIGST ORDNUNG!!!“, „Wo hat er diesen Lappen auf einmal her?“, hinterfragte Chopper kleinlaut und bekam als Antwort sofort einen Putzeinmer in die Pfoten gedrückt. „WENN DU DICH NOCH EINMAL IN ALARICS ANGELEGENHEITEN EINMISCHT, BENUTZT ALARIC DICH AN SEINEN TENTAKELN GEHEFTET ALS WISCHMOPP!“, „A-aber... i-ich... buhuhuhuhuuuuuuu!!! Ich hab doch gar nichts getan!!! BUHUHUHUUUU~“
 

Sanji, der auch unglücklicherweise Zeuge des Desasters des Zimmer werden musste, zündete sich seine verbliebenden Zigarettenreste an. Mit der Fingerspitze deutete er auf den Raum und das innewohnende Desaster, "War ja klar das Ruffy wieder SOWAS anschleppt.", "SCHAUT MAL ICH BIN DER RAUCHHEINI!!!" Quietschvergnügt hatte der Strohhutjunge es schließlich doch geschafft ins Zimmer einzutreten. Er hatte sich den alten Marinemantel von Garp übergezogen... Selbstbewusst posierte der Schwarzhaarige in dem Chaos und verzog sein Gesicht zu einer wütenden Fratze: "ICH BEFÖRDERE EUCH ALLE AUF DAS SCHAFOTT!!!" Erneut klatschte sich Alaric mit der Hand vor die Stirn. Mit Putzeimern und Lappen bewaffnet ging der Navigator einen Schritt in das Zimmer hinein, weiter kam er auch nicht, da eine Butterbrotdose das weiterkommen verhinderte. Seufzend nahm der Rothaarige seinen Lappen in die Hand und schaute nach Hilfe suchend, verzweifelt zu Raine hinauf.
 

Stumm blickte das Feuermädchen in den Raum hinein und wand sich ab, "Das ist zu viel für mich", gab die Jüngste zu verstehen, nahm sich das Rumfass zur Brust und machte auf dem Absatz kehrt. "HEY HEY FEUERSCHNALLE!!! DAS IST MEIN FASS!!!" Nichts denkend rannte der Grünhaarige dem Wuschelkopf hinterher, vergaß dabei Celest die auf dem Boden in sich zusammensackte. Silas, der noch immer mitten in der Mülldeponie stand, nahm sich das kugelförmige Aquarium, in dem der ominöse Fisch schwamm und sprach zu diesem, "Das ist unser Captn Rosie." Mit einem andächtigen Kopfnicken begrüßte der Fisch den Schwarzhaarigen, welcher sofort mit funkelnden Augen auf Silas zusprang, "COOOOOOL! DU HAST EINEN FISCH!!! FUTTTEEEEER!!!!", „Das ist Rosie. Man kann sie nicht essen.“, „HALLLOOOO ROSIEEEE!!! WILLKOMMEN IN DER STROHHUTBANDEEEEE!“
 

Mittlerweile hatte Celest wieder den Weg in die heulende Embryonalstellung gefunden. „Sie unterhalten sich… wirklich … mit dem Fisch …“, „HILF MIR LIEBER MAL!!!“, fauchte aus dem Raum Alaric hinaus, der innerhalb von zwei Minuten von oben bis unten mit Spinnenweben bedeckt war. „WIE ZUM GEIER KÖNNEN HIER MENSCH UND FISCH ÜBERLEBEN?!?“ Mit großen Fragezeichen über dem Kopf starrte der Rothaarige den Seelensammler samt Aquarium an. „WIEEEE?!?!“, rief er verzweifelt durch den Raum. Sowohl Silas, als auch der Fisch schauten sich irritiert an. Kurz darauf warf der rosafarbige Fisch dem Größten der Strohhutbande mit ihren Flossen einen charmanten Kuss zu und zwinkerte spielerisch. „Du bist aber gastfreundlich, Rosie.“, „DAS IST UNSER SCHIFF VERDAMMTE AXT!!!“,knurrte Alaric erneut verzweifelt, ehe er die Hände über dem Kopf zusammenschlug. „Alaric gibt auf. Alaric geht sich betrinken.“ Zielsicher schmiss der Rothaarige seine Putzutensilien auf den Boden. „Verbreite hier bitte nicht so ein Chaos, Shadow.“, „DAS HAST DU JETZT NICHT GESAGT CRESCENT!!! ICH SOLL HIER BITTE WAS NICHT MACHEN?!?“, „So ein Chaos.“ Mit einem Mal schossen Schattententakel aus den Füßen des Rothaarigen. Ein wahnsinniges Lachen entstieg seiner Kehle, ehe die Schattenkreatur panisch lachend aus dem Zimmer flog…
 

„BIN ICH DENN DIE EINZIG NORMALE HIER??!!!“, brüllte Celest nun endgültig am Ende ihrer Verzweiflung angelangt. Chopper rieb ihr tröstend über den Rücken, „Shhhh~ alles wird gut Cessy...“, „Buhuhuhuuuuu~“, „Oh nein! Oh nein! Nicht wieder weinen! Lass' uns lieber etwas Spaß haben!“ Die Schiffszimmerin schniefte einmal laut, „...Etwas Spaß wäre eine tolle Abwechslung.“, „Nicht wahr?“, freudestrahlend packte Chopper die Rosahaarige sofort bei den Händen. „Komm mit an Deck! Zorro , Rainey und Alaric sind mit dem Rumfass bereits vorgelaufen... Wenn wir uns nicht beeilen dann...“, „SIE SIND WAAAAAAAAAAS?! ICH HABE DIESES GOTTVERDAMMTE FASS AUS DIESER ELENDEN HÖLLE GEBORGEN!!! ICH ALLEINE!!! ALSO GEHÖRT MIR AUCH DER ERSTE SCHLUCK!!! ICH SCHWÖRE BEI DEN HEILIGEN PLUTONPLÄNEN DASS ICH DIESE DEPPEN EIGENHÄNDIG ÜBERS BOARD WERFE... NEIN BESSER! SIE AN DEN HÄSSLICHEN GOLDFISCH DES VERFUCHTEN MESSIS VERFÜTTERE, WENN SIE MIR NICHTS ÜBER GELASSEN HABEN!!!“, „Buhuhuhuuuuuu~ Cessy... Ich habe Angst vor dir, wenn du so brüllst...“, „DAS RATE ICH DIR AUCH!!!!!!!“
 

- Derweil an Deck der Flying Lamb -
 

„Hey, Ric...“, „Überall Moskitonetze...“, „Ric...“, „Dieses Chaos...“, „Ric!“, „Wozu zum Geier hat er sich diesen Staubsauger zugelegt, wenn er ihn sowieso niemals benutzen wird? ...“, „ALARIC!!!“, „WAS?! WAS BRÜLLST DU MIR SO INS OHR ZORRO?“, „Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl...“, „Ich weiß nicht was du meinst... Trink' einfach.“, „Hmpf. Wie du meinst... War wohl nur Einbildung.“
 

„ROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHH!!!!“
 

„Hey Ces.“ Während Alaric dem brüllenden Ungetüm knapp zunickte, standen Zorro bereits deutliche Schweißperlen auf der Stirn. „Ich wusste es...“, brummte dieser.
 

„REEEEEEEEEEEEEENNT UM EUER LEBEN JUUUUHHHHHUUUNGS!!!“ Der Schiffsarzt der Strohhüte bog schreiend um die Ecke und rannte geradewegs auf Zorro und Alaric zu, um sich direkt hinter ihnen zu verstecken.
 

„WO IST MEIN RUM????!!!!!!!“, schrie Celest nun außer sich über das Deck des Lämmchens und veranlasste Zorro sofort dazu sich zu ducken. „Irks!“, „WOOOOOO IST EEEEEEEEER???!!!“
 

„Hey Ces.“ Trocken begrüßte der Navigator seine Schiffszimmerin und hob die linke Hand dabei begrüßend in die Höhe. „WOOOOO IST EEEEER??!“, gröhlend wackelte Celest mit ihren Händen wild umher. Verängstigt deutete der Schwertkämpfer auf das Fass, dass nur wenige Meter entfernt am Mast stand und derweil von Raine in Anspruch genommen wurde.
 

„GROOOOOOOOOOARGH!!!“ Die Rosahaarige begab sich stampfend zu Raine und ihrem heiß ersehnten Fass. Das Feuermädchen war schon beträchtlich angetrunken, schließlich war sie die erste die angefangen hatte zu trinken...
 

„SCHEEEEESSY-PRINSCHSSYYYY!!!“

„GIB MIR MEINEN RUM!!“

„WASSSN LOS MIIHT DIR?!“
 

Irritiert schaute das stampfende Monster die sichtlich Betrunkene an. „Die Frage sollte eher lauten: Was ist mit DIR los?“, „Diiiieshe kanze Unooooodnung“, „Ah schon kapiert. Rate mal warum ich mir die Kante geben will.“
 

Nicht weit entfernt saß Zorro der seine Zähne unheilvoll knarzen ließ, „Das wird böse enden.“, stellte der Grünhaarige fest und machte es sich an einem weiteren Mast bequem. Sein Krug war nur noch zu einem Viertel voll, doch er würde einen Teufel tun und sich in die Nähe dieses Fasses und somit in das Aktionsfeld des rosahaarigen Monsters gesellen.
 

Entschlossen griff Cessy zu einem der zahlreichen Krüge die auf dem Behälter standen und befüllte diesen im nächsten Moment, um keine drei Sekunden später den kompletten Inhalt in ihre Blutbahn zu befördern. Genüsslich schmatzte die Kleinste an Bord auf. „DAS IST DER RICHTIGE STOFF!!!“ Raine die mittlerweile auf dem Fass saß hob ihren Krug in die Höhe „DASSSCH ISCHDER RISCHTIGE STOFF!!!“
 

Sichtlich amüsiert über die bechernde Celest, hatte schließlich auch der Seelensammler sein Weg an Deck gefunden. „DIESER VERFLUCHTE GRUFTIMESSI UND SEIN KILLERFISCH!!!“, fauchte das rosahaarige Monster und beschloss sofort den nächsten Krug zu ihren Mund zu befördern, um den Anblick von dem zwielichtigen Messi abwenden zu können. Während die Schiffszimmerin trank, nahm sich der Blauhaarige ebenfalls einen Krug voll Rum; beäugte spöttisch die völlig betrunkene Raine und fand schlussendlich seinen Platz auf einer leeren Truhe, irgendwo zwischen Zorro und Ruffy. „Hum. Das ist also die Strohhutbande. Von manchen hier kenne ich nicht Mal den Namen.“ Beinahe melancholisch griff Silas nach seinem Krug und beförderte diesen zu seinen Lippen, ehe Ruffy laut aufschrie: „COOOOL KENNENLERNSPIELE!!!“ Quietschvergnügt kippte der Captn des chaotischen Haufens weiteren Alkohol in sich hinein, begann dann aber unzufrieden rumzuschreien, „ICH HABE SOOOO HUUUUNGER BUHUHUHUHUHUHU!!! HUUUUUUNGER!!! ICH BRAUCHE FUTTER!!!“, „JETZT HALT ENDLICH DEINE KLAPPE RUFFY!!!“, schrie Celest den Schwarzhaarigen in einem monströsen Ton von der Seite an. Blitzschnell hatte sie zwei Treppen hinter sich gelassen, ehe sie dem Strohschädel mittels eines Schlags das Heu aus dem Kopf schlug.
 

„Isssshabe auch Hunga.“, heulte nun auch Raine von ihrem Fass hinunter; verdrehte dabei ihre Augen in die Höhlen und seufzte laut auf, bis sich ihr Captn wiederholt über fehlende Mahlzeiten pikierte, „ICH BRAUCHE WAS IN MEINER FUTTERLUKE!!!“, „DU BIST DER REINSTE MÜLLSCHLUCKER RUFFY!!!“, fauchte Celest erneut, während sie die Gummijungen einen weiteren Schlag gegen den Kopf verpasste. Dieser fiel taumelnd zu Boden und fand sich an einem Mast wieder, den er aus heiterem Himmel anzuknabbern begann. „RUFFY DU KANNST NICHT DEN MAST ESSEN!!!“, ermahnte Chopper, der sich sogleich an den Fuß seines Captns heftete und versuchte diesen von seinen Schiffschredderplänen abzuhalten.
 

„WAS IST DENN HIER SCHON WIEDER LOS?!?!“ Angenervt lief der schwarzgekleidete Koch die Reling entlang. Sofort bemerkte er Ruffy, der den Mast des Schiffes zu essen versuchte und Chopper, der sich am Fuß des Strohjungen festhielt und dabei dramatisch im Kreis gedreht wurde. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des Smutje, ehe er sich den letzten Stummel den er noch hatte, mittels eines Feuerzeugs anzündete. Entspannt fand Sanji einen Platz neben dem Grünhaarigen, der dem Blonden ein wenig Platz machte. „Alles beim Alten. Ruffy hat Hunger, Celest tobt… kennst das ja.“ Angespannt rieb sich Sanji mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel. „Wir haben nichts da. Ich habe nochmal nachgeschaut... Nichtmal ein Stück trockenes Brot. Die Marine hat ganze Arbeit geleistet. Wenn wir doch wenigstens irgendwas angeln könnten.“, „Sieht schlecht aus. Wenn Ruffy so weitermacht kommen wir nie irgendwo an.“ Bislang war Zorro eher entspannt. Er war einfach nicht der Typ der so schnell aufgab... doch ohne Kurs, ohne Logport, ohne Nahrung und bald wohl ohne Mast… „Wir werden sterben.“, gab Alaric todesernst zu verstehen und fuhr fort, „Wenn ihr irgendetwas schon immer Mal machen wolltet, dann macht es jetzt.“
 

„WIR WERDEN STERBEN BUHUUUUUUU!!!“, "JAAAA WIIIIERRR WERDEEESTEREEBEEEN!!!“ Sofort entflammte ein Heulkonzert zwischen Raine und Chopper, die sich sogleich heulend in den Armen lagen „ICH BIN DOCH NOCH SO JUUUUUNG!!!“, „ISSSSBIII AUUUU NOSOOO JUUUUNG!!!“ Sich gegenseitig um den Tod bemitleidend, hielten sich Chopper und Raine an Ruffys Fuß geheftet im Arm.
 

„Hum. Das ist also eure Bande. Ihr seid aber auch wirklich tapfere Piraten.“, gab der Blauhaarige zu verstehen, bis der Geduldsfaden der Schiffszimmerin endgültig riss. „VERDAMMTE AXT!!! WIR WERDEN NICHT STERBEN!!!“ Zielsicher trat Celest die beiden Heulbojen zu Boden. „ES GEHT IMMER SCHLIMMER!!! ICH HABE SCHON GANZ ANDERE SACHEN ERLEBT!!!“, konterte das rosahaarige Monster und nahm den dritten Krug in die Hand. Glücklicherweise war das Fass gefühlte acht Meter hoch und bot genug Platz für jede Menge Alkoho… „Was hast du denn so erlebt, hum?“ Interessiert schaute der Seelensammler die Rosahaarige mit seinen eisigen Irden an, kurz schluckte die Schiffszimmerin einen unangenehmen Kloß im Hals runter. „Pfff bevor ich irgendwas erzähle, kannst du das genauso gut.“, „Unser Captn schlug grade ein Spiel vor? Wir sollten seinem Befehl folge leisten.“
 

„Willst du mich jetzt auf den Arm nehmen, oder was?“ Ein vielsagender Blick auf das üppige Hinterteil der Jüngeren, ließ Silas schmunzelnd den Kopf schütteln. „Oh nein... Das sicher nicht.“, „WIE BITTE??!!! DAAAAAAS MEINTE ICH DOCH GAR NICHT!!!“ Celest musste aufgrund des beachtlichen Größenunterschiedes hochspringen, um dem Blauhaarigen einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf zu verpassen. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass unser Kapitän gerade an etwas anderes als an Essen denken kann...“, „Huuuuuuuuuuuuuuungeeeeeeeeeeeeeeer~“, quäckste es bestätigend aus nächster Nähe, sodass die Schiffszimmerin ihre Meinung augenblicklich revidierte. „Das er überhaupt denken kann...“ Die Augen verdrehend nahm Celest einen weiteren großzügigen Schluck Rum und sah schließlich wieder zum ehemaligen Seelensammler hinauf, der sich nun den Hinterkopf rieb. „Okay Crescent... Lass' hören. Was für ein Spiel schwebt dir im Sinn?“, „Nun... unser Captn schlug eine Art Kennelernspiel vor.“, „Kennenlernspiel, hm? Na warum nicht!“
 

"Haumich und Pflaumich sitzen auf`m Baum~“, trällerte Chopper nun überraschend fröhlich und sprang dabei um den korallenfarbigen Wuschelkopf herum. Nachdem das ohrenbetäubende Heulkonzert von ihm und Raine schließlich zur Freude aller ein Ende gefunden hatte, hatte er es sich offenbar zu Aufgabe gemacht das Feuermädchen nach jeglicher Kunst zu bespaßen. „Pflaumich fällt runter... Und wer bleibt oben?", „Hmmmmm?“, „Na sag schon Raine! Saaaaaaaag schoooooon!!!“, „HAUMISCH!!! HAUMISCH!!!“, brüllte Raine schließlich hocherfreut über das gesamte Deck und erntete sogleich einen deftigen Schlag seitens Zorro. „Wenn du schon darum bettelst...“ Während Raine nun wie ein kleines Häufchen elend auf die Knie sackte, brach Chopper in lautes Gelächter aus. „WaaRuuuuuuuuum hascht du dasch getahn, Zophroooooo?“, schniefend wischte sich das betrunkene Mädchen ein Tränchen von der Wange und sah mitleidig zum Grünhaarigen herauf. Dieser wand sich augenblicklich von ihr ab und genehmigte sich stattdessen einen weiteren ausgiebigen Schluck Rum. Wie er es hasste wenn Mädchen weinten...
 

Sanji, der von all' dem Nichts mitbekommen hatte, schnipste derweil seinen letzten Zigarettenstumpen hinaus aufs Meer. Wie sollte er die folgenden Tage... oder vielleicht sogar Wochen nur ohne Zigaretten überstehen? Als sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legte, beschloss der Smutje schließlich seinen Blick vom dahintreibenden Stumpen abzuwenden. „Was ist?“, „Hier trink'.“ Sanj nahm den Krug vom Stohhutvizen entgegen und nickte ihm anerkennend zu. „Was bleibt mir anderes übrig...“
 

„Schooooooppa~ Hey! Schau hea Schopper!“, „Hm? Was ist denn Rainey?“, „Isch kann auuuuuuuuuuch reimön! Pasch auf!“ Ein wackeliger Sprung des Feuermädchens, beförderte sie nach Gleichgewicht torkelnd auf eine Kiste. Sie räusperte sich kurz... „ZOOOOOPHRROOOO UND SCHANSCHIIIIII SCHITZN AUFM BAUM!!! ~ KNUTSCHN RUM MAN GLAUUUUBT ESCH KAUM! DA SCHAGT DEA RESCHTÖ SUM LINKN: HEY! RIESCH MAL WIE MEINÖ KRÄHNFÜßE STINKN!!!“
 

Während sich sowohl Ruffy, als auch Chopper vor lachen auf dem Boden hin und her kugelten, fiel sowohl Zorro, als auch Sanji einfach ALLES aus dem Gesicht. Der Schwertkämpfer war gerade dabei sich seine Ärmel hochzukrempeln um dem dreisten Weibsstück die Leviten zu lesen, als ein ohrenbetäubener Pfiff plötzlich für Ruhe auf dem Deck sorgte. „VERSAMMELT EUCH UMS RUMFASS LEUTE!!!“, rief Celest bestimmend übers Deck. „WIR SPIELEN JETZT EIN SPIEL!!!“
 

Begeistert sprang das Feuermädchen von ihrer Kiste runter. „JUUUUHUUU EIN SCHPIIIIEEEHEEEL!!!“, gröhlte diese nun quietschvergnügt und setzte sich aufgeregt neben das Fass. „KOMMMTSCHON LASSUNS SCHPIEEEEELN!!“ Auffordernd hob das Feuermädchen ihre Hände und gestikulierte ein Herbeikommen der restlichen Bande. Schulterzuckend stand Alaric auf und setzte sich links von Sanji, gefolgt von Ruffy den er mit mehreren Tritten rechts von Raine platzierte. „HUUUUUNGER“, heulte dieser einmal elendig auf. Um seine Klappe zu stopfen, drückte der Navigator dem Jüngeren ein Holzbrett in den Mund, an dem der Gummijunge tatsächlich zu knabbern begann. Sowohl Silas als auch Zorro gesellten sich ebenfalls zu dem Fass, aus dem der Seelensammler einen weiteren Krug Rum schöpfte, bis er sich neben Celest und Zorro setzte.

Ungeduldig wippte Chopper von vorne nach hinten. „Und was sollen wir jetzt spielen?“, gab der kleine Elch unsicher von sich; seine kugelrunden Augen schauten erwartungsvoll zu der Schiffszimmerin, die sich zwischen den beiden Männern sichtlich unwohl fühlte. „Hmm… gute Frage.“
 

„WAHRHEEEEEIT ODER PFLISCHT!!! ISCH FANG AN!!!“, jubelnd wirbelte Raine ihren Krug durch die Luft und bekleckerte alsbald den Seelensammler mit Rum. Kaum war der schwarze Mantel des gruftihaften Messis befleckt, räusperte sich dieser und wollte eine Frage in den Raum stellen, welche aber jäh von Raine unterbrochen wurde: „PFLISCHT: KÜSS DENJENIGEN DER ZU DEINER RESCHTEN SITZT!!!“ Freudig streckte sich das Feuermädchen und zog sich an dem muskulösen Hals des Navigatoren nach oben zu seinen Lippen… Keinen Augenblick später küsste der Wuschelkopf den sichtlich überforderten ehemaligen Marinesoldaten, der von einer Gesichtskirmes folgend, irritiert die Schultern zuckte. Mit offener Kinnlade starrten sowohl Celest als auch Zorro hinüber zu dem ungleichen Paar, während Sanji seinen ersten Ohnmachtsanfall seit gefühlt einer Woche erlebte und zu Boden fiel...
 

Völlig unbeeindruckt von der Offenheit des Wuschelkopfs, stellte sich der Älteste an Bord nur eine Frage, „Hum. Musste sie nicht eigentlich unseren Captn küssen?“ Nachdem das Spektakel von statten gegangen war, hob Raine ihre Finger zu einem Peacezeichen formend in die Luft und zeigte daraufhin nacheinander auf die restlichen Crewmitglieder. „Ich werde einen Teufel tun und dieses rosahaarige Monster küssen!!!“, fluchte Zorro wildgeworden drauflos, woraufhin Celest ebenso anfing sich zu pikieren. „DAS IST UNFAIR!!! LINKS SITZT ZORRO UND RECHTS DIESER VERDAMMTE MESSI!!!“ Unbeeindruckt wedelte Raine nun völlig vergnügt mit dem Finger hin und her, „SCHESSSSYYY ENTTÄUSCH UNS NÜSCHT!!!“
 

Schulterzuckend beäugte Silas Chopper der zu seiner rechten saß. Er musste sich deutlich abwärts beugen, um den Elch einen zuckersüßen Kuss zu verpassen. „Hum.“ Mit riesigen Augen bedeckte der kleine Elch seinen Mund und fing vor Panik an zu weinen, „DAS WÄRE DOCH NICHT NÖÖÖÖHÖÖÖÖTIG GEWESEN!!!“ Knallrot anlaufend wackelte das vermeintliche Stofftier hin und her.
 

Derweil verschränkte Celest verteidigend die Arme vor die Brust. „Ich werde NIEMANDEN hier küssen und ich werde mich von NIEMANDEN küssen lassen!“, fauchte das Biest beleidigt hin und her bis sie Sanji an ihren Füßen vorfand, der mit tausenden Herzen und geweiteten Nasenlöchern an ihrem Schoß klebte. „ICH WÜRDE DICH SOFORT KÜSSEN CESSY-PRINCESSY!!!“ Mit einem gezielten Tritt beförderte Celest den Liebeskoch wieder an Ort und Stelle neben Alaric. „KÜSS UNSEREN METRONAVIGATOR!!! DER HAT DA SICHERLICH KEIN PROBLEM MIT!!!“ Angewidert verzog der Smutje sein Gesicht. „Okay. Bringen wir es hinter uns.“, forderte Alaric den Koch auf der aber verzweifelt sein Gesicht bedeckte...
 

„NEIN NEIN NEIN!!! MEIN ERSTER KUSS SOLL ETWAS BESONDERES WERDEN!!!“, „Dein erster Kuss?“Prustend schlug der Rothaarige vor Lachen ein Loch in den Boden und hielt sich den Bauch. „Wie alt bist du?!? Vierzehn?“, „DAS IST NICHT WITZIG!!!“, „OH DOCH UND WIE!!!“ Ganz offensichtlich hatte Alaric Spaß daran gefunden den Smutje aufzuziehen; im nächsten Moment starrte dieser hinüber zu Ruffy, der Zorro einen dicken Schmatzer übers ganze Gesicht verabreichte. „DANKE DAS DU SO EIN TOLLER VIZE BIST!!!“ Angewidert schmierte sich Zorro den Sabber seines Captns aus dem Gesicht... „Widerlich…“, räusperte sich der Grünhaarige und beugte sich ein wenig hinunter zu Celest, um ihr einen zarten Kuss auf die Stirn zu hauchen...
 

Während sich die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin überrumpelt weiteten, färbten sich ihre Wangen unkontrolliert in ein zartes rosarot. Als könne sie sich vor den neugierigen Blicken der anderen Crewmitglieder schützen, vergrub Celest sich nach dem Kuss beschämt in der muskulösen Halsbeuge des Grünhaarigen. Warum überraschte sie der Kuss überhaupt? Die Aufgabenstellung des Spiels war schließlich klar formuliert gewesen… Und warum zur Hölle schlug ihr gerade ihr Herz bis zum Hals? Zum Teufel! Warum schämte sie sich gerade eigentlich?! Es handelte sich hier schließlich lediglich um Zorro und einen freundschaftlichen Kuss auf die Stirn!
 

„Eh… Ehm…“ Es war schließlich die sich räuspernde Stimme des Navigatoren, die Celest wie ein scheues Reh zusammenzucken ließ. Während Raine es sich auf seinem Schoß liegend gemütlich gemacht hatte, schenkte sich Alaric schmunzelnd nach und benutzte den Rücken des Feuermädchens dabei als Ablage. „Können wir weiterspielen oder braucht ihr noch einen Moment für euch?“, hinterfragte er spitz und erntete damit sogleich ein betrunkenes kichern seitens Raine, die ihre Beine verspielt in der Luft auf- und abwippen ließ. „Och, sei doch nicht so Riccibär~“, „Ja! Sei doch nicht so Riccibär!!!“, stimmte Ruffy euphorisch zu und krächzte sogleich weiter. „Wieso soll Riccibär eigentlich nicht so sein? Wovon sprechen wir hier eigentlich? Hm?!“ Nachdem sich Alaric, als auch die ihn imitierende Raine, beide routiniert die blanke Hand an die Stirn geschlagen hatten, erntete der strohdumme Strohhutkapitän einen vernichtenden Blick, „Nenn mich gefälligst nicht Riccibär, Ruffy…“, „ Ja! Nenn meinen Riccibär, gefälligst nicht Riccibär!“, stimmte Raine zuckersüß zu und exte im selben Atemzug ihren Rumkrug. „Und wieso darf DIE das dann?!“, plärrte Ruffy in herzzerreißender Lautstärke empört und bewarf den korallenfarbigen Wuschelkopf eifersüchtig mit einem liebevoll geformten Popel...
 

Die Rosahaarige hingegen schluckte kurz, ehe sie sich schließlich wieder rührte und ihren Kopf aus der Halsbeuge des Größeren löste. Ihr Blick lag nun auf ihren filigranen Händen, die flach auf den sich deutlich abzeichnenden Brustmuskeln des Schwertkämpfers auflagen. Als sie schließlich zu seinem Gesicht hinaufblickte, blieb sie unweigerlich an seinen Lippen hängen, die wie schon so oft warm auf sie hinablächelten. Das Herz des rosahaarigen Monsters machte einen kleinen Sprung, ehe sie durch einen laut fluchenden Alaric zurück in die Realität geholt wurde und instinktiv ein Stück vom Schwertkämpfers wegrückte. „VERFLUCHT RUFFY!!! DAS IST SOWAS VON EKELHAFT!!!“, angewidert schnipste der Rotschopf einen monströsen Popel von seiner Schulter und holte im nächsten Moment aus, um seinen Kapitän mit einer seiner berüchtigten Schattententakeln bei den Beinen zu packen und kopfüber vom Mast baumeln zu lassen. „COOOOOOOOOL!!!“, „Können wir nun weiterspielen oder wollt ihr euch in eine ruhigere Ecke zurückziehen?“, hinterfragte Alaric völlig unbeeindruckt vom Jubelgebrüll seines baumelnden Kapitäns, während Raine nun plötzlich geistesabwesend nervöse Kreise unter diesem zog. „Er wird doch nicht sterben, oder Raine?“, wimmerte Chopper unsicher. Zorros Gesichtsfarbe glich derweil einer überreifen Tomate. Offenbar schien ihm die kurze, ungewohnte Intimität zu Celest erst jetzt bewusst geworden zu sein… Seinen Blick peinlich berührt abwendend griff er zielsicher zum Rumfass um kurz darauf festzustellen, dass kein einziger Tropfen mehr übrig war. „Hmpf…. Ey Sensenmann…….“, „Hum?“, „Hast du noch mehr Rum?“, „… Selbstredend. Wenn du übers Deck zur Kombüse gehst, musst du drei Mal im Kreis laufen, hinunter zu unseren Sanitäranlagen und anschließend hinauf in die Mädchenräume. Wenn du dort angekommen bist schaust du einmal durch das Fenster aufs Meer hinaus und gehst dann über eure Schlafräume in die Besenkammer und drehst dich dort vier Mal im Kreis, um anschließend zurück zu uns aufs Deck zu kommen und dann rückwärts zu meinem Schlafsaal die Treppe hinauf zu kriechen… Vor der Tür findest du dann das Fass.
 

Sämtliche Zahnräder im Kopf des orientierungslosen Grünhaarigen rotierten, während er versuchte die Informationen des Älteren zu verarbeiten. Er musterte die nahezu emotionslosen Gesichtszüge des Seelensammlers gefühlte Stunden, ehe er sich entschlossen erhob und beiläufig abwinkte. „Danke.“, murrte Zorro leise und entschwand in Richtung Sanitäranlagen… „Primitiver Gorilla... Seine niedrige Evolution erlaubt es ihm nicht einmal simplen Wegbeschreibungen folge zu leisten.“, amüsierte sich der ebenso orientierungslose Sensenmeister offensichtlich angeheitert. „Du weißt schon, dass du lediglich die Treppe nördlich von uns nehmen musst um zu deiner Kabine zu gelangen?“ Das klicken eines Feuerzeugs weckte Silas‘ Aufmerksamkeit. „Hum? …“, „Du verarscht mich doch…“ Sanji lachte laut auf. „Habt ihr Waffenkasper denn überhaupt keinen Orientierungssinn?“, „Hat man dir denn nicht beigebracht, dass devote Küchenfrauen niemals ungefragt denn Mund aufmachen sollten, meine Hübsche?“ Stille. Stumm nahm der Blonde einen tiefen Zug seiner Zigarette. Auf Sanji’s Stirn könnte man eine deutliche Wutader pulsieren sehen. „Sag das nochmal…“, knurrte er angriffslustig, als plötzlich zwei kleine Hufen an seinem Hosenbein zogen. „Ähhhh Sanji…“, „Jetzt nicht Chopper…“, „Aber…“, „ICH SAGTE JETZT NICHT!“, „Buhuhuhu… Er wird ihn aber UMBRINGEN!!!“ Dicke Krokodilstränen rannen an den plüschigen Wangen des kleinen Schiffsarztes hinab. „Wovon zum Geier sprichst du gerade?!! Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen dass Alkohol nix für Kinder ist??!“, „Whääähäääääähäääääää~ Aber Alaric…“, „WAS IST MIT ALARIC???!“
 

„ALARIC WIRD DIR JETZT EINE ANGEMESSENE LEKTION ERTEILEN!!!“ … „WAG DICH NICHT ALARIC ZU PROVOZIEREN!!!“ … „DU WAGST ES DEINE SCHMIERIGEN FINGER ERNEUT IN DEINE RINOZEROSNASENLÖCHER ZU STECKEN???!!!!“ … „OHHHHH NEIN!!! DU WIRST DIESE WIDERLICHE MASSE GEFÄLLIGST DAHIN ZURÜCKSCHIEBEN WO SIE HERKOMMT, WENN DU NICHT WILLST DASS ALARIC DIR NACHHILFT!!!“ …“DU ERHEBST TATSÄCHLICH DEINE POPELHAND GEGENÜBER ALARIC???!!!“ … „STOPP!!! OK OK OK!!! Mein Hemd ist mehr wert als dein Kopfgeld… Biiiiiiitteeeeeeeeeee hör auf damit!“ …………………. „NEEEEIIIIIIINNNNNNNN!!!“ …………………..... „DAFÜR WIRD ALARIC DICH UMBRINGEN!!!!!!!“ Die wutentbrannte Stimme des Navigatoren donnerte erbarmungslos übers Deck und war dicht gefolgt von einem lauten Platschen, dass sich intervallartig immer und immer wieder wiederholte.„Was zum???!“, „Ich sagte doch er wird ihn umbringen!!! Buhuhuhuhu~ Saaaanji du MUSST ihm helfeeeen!!!“, brüllte Chopper verängstigt. Während Alaric’s Schattententakel mit dem Strohhutkapitän JoJo spielten und ihn wieder und wieder ins verhängnisvolle Meereswasser stürzen ließen, galt die Aufmerksamkeit des blonden Koches jedoch lediglich Raines Hinterteil, welches sie ihm mit dem Oberkörper über der Reling hängend entgegenstreckte. Völlig unbeeindruckt von den Streitigkeiten hatte sie derweil einen Entschluss gefasst, „Ich geh baden…“
 

„RAINEYLEIN <3 <3 <3 Pass auf dass du nicht ins Wasser fähäääällst, mein Mohnblümchen! Du kannst doch nicht…….“ Die Nasenlöcher des Blondschopfes weiteten sich plötzlich synchron zu zwei riesigen schwarzen Löchern, die jegliche Gesichtszüge wegpressten. „Sie wird doch nicht… Sie… Nein… Sie… Sie zieht sich aus…….. Sie zieht sich tatsächlich aus….“ Überglücklich fing Sanji an zu tanzen… mit Herzchenaugen… und Nasenbluten. „Das ist der schönste Tag meines Leeeheeebeeens!!!“, flötete Sanji euphorisch, während Ruffy laut aufschrie ehe er erneut auf die Meeresoberfläche aufschlug, Alaric völlig labil lachte und Chopper sirenenartig heulte. Als Raine schließlich bis auf Bh und Pantie einfach alles über Board geworfen hatte, war es um den liebestollen Kampfkoch endgültig geschehen. Ein wasserfallartiger Schwall Nasenbluten katapultierte ihn raketenartig zu ihren Füßen, die er sogleich ehrfürchtig küsste. „Oh du schönste…. Oh du liebreizendste… oh du göttliche… Oh du… DU SPRINGST!!!“ Platsch. „ICH RETTE DICH MEINE ATEMBERAUBENDE MEERJUNGFRAU!!! HALT AUS!!!“ Platsch 2. Und natürlich Platsch 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 seitens Jojoruffy...
 

„Tse. Einfach nur nördlich die Treppe herauf um zu meiner Kabine zu gelangen… Lächerlich.“, pikierte sich Silas derweil immer noch, während Celest vom allgegenwärtigen Chaos genervt die Augen rollte und schnaubte. „Hum?“, „‘Hum‘ mich nicht immer an, Crescent…“, „Solltest du dich jetzt nicht eigentlich unter deine revolutionierende Primatenarmada mischen und debil vor dich herbrüllen?“, „Weißt du… Du kannst mich provozieren so viel zu willst, aber es ist nun auch DEINE Primatenarmada. Du solltest dir wirklich angewöhnen dich als integrativen Teil dieser Bande zu sehen.“, „Integration, hum? Warum integrierst du dich dann nicht ins aktuelle Geschehen, Schiffszimmermädchen?“, „Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir einen Moment unter vier Augen haben… Kann ich dich etwas ganz offen fragen?“ Der vielfach Größere erhob skeptisch eine Augenbraue. Während sein Mundwinkel bereits verschwörerisch zuckte, schnitt ihm Celest sofort geistesabwesend das Wort ab. „Ohhhh nein! Denk` gar nicht erst daran einen zweideutigen Kommentar von dir zu geben! Ich meine es ernst, Crescent! Mein Anliegen ist mir unglaublich wichtig…“ Silas zuckte mit seinen Schultern. Analysierend stützte er sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, während er die ungewöhnlich ernsten Gesichtszüge der Rosahaarigen musterte. „Und du bist der Meinung ich sei der richtige Ansprechpartner dafür. Hum…“ Ein raues, sarkastisches auflachen, ließ Celest zusammenzucken. „Solltest du dich da nicht eher an deinen drittklassigen Schwertkämpfers wenden?“ Die Schiffszimmerin schüttelte ihren Kopf, „Er würde es nicht verstehen…“, „Also vertraust du dich dem ‚emphatischen‘ Fremden, den du seit drei Wochen kennst… Du bist wahrlich ein seltsames Mädchen. Also... Nur zu. Ich höre.“ Wie üblich biss sich Ces nervös auf ihre Unterlippe. Sie schien nach den richtigen Worten zu suchen und öffnete gerade ihre vollen Lippen, als sie plötzlich von einem lauten Knall unterbrochen wurde…
 

BAMZ!
 

„DU WOLLTEST MICH UMBRINGEN!!!“, schrie Ruffy wütend übers Deck. Binnen eines Augenaufschlages hatte er den Körper des hochgewachsenen Navigatoren mit seinem eigenen Gewicht zu Boden geworfen. „Stell dich nicht so an... Du warst es schließlich, der mein neues Seidenhemd absichtlich heruntergewirtschaftet hat.“, antwortete Alaric ungewöhnlich ruhig. Offenbar hatte er sich endlich abgeregt… „ICH GEB EINEN DRECK AUF DEIN HÄSSLICHES SEIDENHEMD!!!“, brüllte der durchnässte Kapitän weiter und packte den Rotschopf beim Kragen des besagten Hemdes. „Ich darf doch sehr bitten… Du willst mich doch nicht wieder unnötig provozieren, oder Ruffy?“, „WILLST DU MICH VERSCHEIßERN?! ICH HAB SEIT TAGEN NIX MEHR ZWISCHEN DIE ZÄHNE BEKOMMEN! LEG DICH NICHT MIT MIR AN!!!“ Ein gezielter Faustschlag traf die Wange des Rotschopfes, dessen Augen sogleich wild aufglühten. „Das hättest du besser nicht tun sollen…“, „ACHJA?!“, „Ja...“
 

Während sich Ruffy und Alaric nun nach aller Kunst prügelten, hatte Sanji die Feuerfruchtnutzerin aus dem Meer geborgen. Erschöpft ließ er sie neben sich zu Boden sinken, „Was hast du dir dabei nur gedacht? Du hättest draufgehen können!“ Als Raine ihre petrolfarbenen Augen aufschlug, war wieder jegliche Vernunft des Koches in die ewigen Jagdgründe eingegangen. „Ohhhhhh <3 <3 <3 Wie kann man denn nur soooo unglaublich schön sein???!!!“, fiepste er verliebt. „Platz da…“, mischte sich nun Chopper ins Geschehen und drückte Sanji vom geschwächten Körper der fast Ertrunkenen weg. Der kleine Elch zückte professionell sein Stethoskop und horchte sie ab, als Sanji plötzlich die Klopperei seines Kapitäns mit dem Navigatoren der Bande bemerkte und sofort einschritt, „WAS ZUM GEIER TUT IHR BEIDEN IDIOTEN DA???!!!“, „ER HAT ANGEFANGEN!!!“, brüllten sowohl Alaric, als auch Ruffy synchron…
 

Celest räusperte sich derweil und schien das Chaos weitestgehend bewusst zu ignorieren. Sie nahm einen tiefen Atemzug… „Bitte trainiere mich.“ Die Stimme der Rosahaarigen war fest und entschlossen. „Bitte trainiere mich, damit ich die beschützen kann die ich liebe…“ Aufgeregt wartete sie nun auf eine Reaktion des Älteren und biss sich erneut auf ihre Unterlippe. Silas musterte sie jedoch weiterhin mit einem undurchschaubaren Pokerface… „Bitte…“, hauchte sie nun leise. „Ich würde ihn deiner Schuld stehen…“ Offenbar schien ihr Selbstbewusstsein für einen Moment zu sinken. … „Jetzt sag doch was…“, „Hum. Warum sollte ich meine Zeit damit verschwenden?“ Eigentlich hätte sie es besser wissen müssen… Natürlich betrachtete der starke Neuzugang der Bande sie wie jeder andere dieser Crew auch als Klotz am Bein. Wütend und zugleich traurig schluckte Celest einen Kloß im Hals hinunter, ehe sie ihm ihr rechtes Handgelenk unter die Nase hielt, „Siehst du diese Narbe?“,“....“, „Ich erzähle dir jetzt etwas über mich, was bislang niemand dieser Crew weiß. Und verkneif dir dabei bitte jeglichen deiner sarkastischen Kommentare. Diese Narbe ist das identische Gegenstück zu der von einem der mächtigen Samurai der sieben Meere. Mihawk Dulacre.“
 

Die silbernen Augen des Seelensammlers hatten sich überrascht geweitet. Woher kannte dieses Mädchen Dulacre?
 

Und so erzählte die angetrunkene Celest das erste Mal von ihrer traurigen Geschichte, während Silas still und sichtlich interessiert lauschte: „Ich bin als Tochter eines angesehenen Schiffszimmerers in Water Seven aufgewachsen. Vielleicht sagt dir `Galley La Company‘ , etwas? Wir sind eine Gesellschaft der talentiertesten und qualifiziertesten Schiffszimmerer, in der beeindruckendsten Schiffswerft der gesamten Welt.“ Die Augen der Rosahaarigen strotzten nur so vor Stolz. „Mein Vater hat sogar gemeinsam mit dem offiziellen Begründer der Company die Oro Jackson gebaut.“, „Das Schiff von Gold D Rodger.“, „Ja! Das absolut umwerfendste Schiff dass je die Meere besegelt hat!“, schwärmte Celest nahezu vergötternd. „Wie auch immer… Die Schiffszimmerer der Company sind alle begnadete Kämpfer, deshalb haben sie sich nie gescheut Aufträge von noch so furchteinflössenen Piraten anzunehmen. Wenn jemand nicht zahlen wollte, hat er es zu spüren bekommen. Ich habe sie immer für Ihre Stärke bewundert…“ Ein zartes Lächeln Schlich sich auf die vollen Lippen der Jüngeren. „Durch eine Mutprobe kamen mein ehemals bester Freund und ich zu unseren Teufelskräften. Wir haben die Früchte gemeinsam von den Piraten gestohlen… und gegessen. Im Gegensatz zu Pauly hatte sich bei mir offensichtlich nicht viel getan… Er hatte Teufelskräfte bekommen und ich… Ich dachte ich hätte eine Fälschung erwischt. Zumindest bis zu dem Tag, an dem ich diese Narbe erhalten habe…“, die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin senkten sich zu ihrem Handgelenk. „Pauly und Ich haben noch nie so viel Ärger bekommen wie an diesem besagten Tag.“, sie kicherte. „Eines Tages hat mein Vater einen Auftrag angenommen für den er eine weite Reise antreten musste… Ich erinnere mich daran dass er zu meiner Mutter sagte, dass danach jegliche Geldsorgen verschwunden seien und er mir dann endlich das Leben bieten konnte, was ich in seinen Augen verdiente. Meine Mutter entschied sich ihm mit mir zu folgen... Sie hatte sich schließlich gewünscht, dass mein Vater seine kleine Tochter aufwachsen sehen würde. Wenn sie nur damals gewusst hätte…“ Celest brach mitten im Satz ab, seufzte einmal schwer und fuhr schließlich an anderer Stelle fort. „Und so trieb es meine Familie nach Ariet-Island…“ Wie auf ein Stichwort verengten sich die Pupillen des Seelensammlers zu bedrohlichen Schlitzen. „Ich habe mich schon seit ich denken kann für das Schiffszimmerhandwerk interessiert. Auf Ariet-Island lehrte mich mein Vater endlich die Kunst… Wir waren kaum ein Jahr dort… als…“ Die zarten Gesichtszüge der Rosahaarigen strahlten unbeschreiblichen Schmerz aus. Sie umarmte sich selbst, um sich Halt verschaffen zu können, „Es ist unglaublich schwer für mich darüber zu sprechen… Also fasse ich mich ab diesem Punkt kurz… Unser Dorf wurde angegriffen… Bevor mein Vater wie alle anderen Männer unseres Dorfes in den Kampf geschritten ist, befahl er mir mich bis zum Morgengrauen zu verstecken… Ich gehorchte. Unzählige Stunden später waren jegliche Schreie erloschen… Ich hörte nur noch das Meer rauschen… Nicht einmal ein einziger Vogel hat gesungen… Kein Wind… Nur das Meer und diese grausame Stille…… Ich kroch aus meinem Versteck heraus und……… Dieses Blut…. Dieses viele Blut…. Sie lagen alle einfach nur da….. Männer... Frauen... Und sogar Kinder... Mit diesen unbeschreiblich traurigen, leeren Augen………..“ Celest hielt kurz inne. Ihre Stimme war heiser und zerbrechlich, "Ab diesem Punkt erinnere ich mich nur noch schemenhaft. Das meiste habe ich wohl verdrängt... Ich trauerte um meinen Vater, als ich plötzlich zwei streitende Männer hörte. Ich hoffte auf weitere Überlebende, also rannte zu ihnen… Während der eine Mann mich umbringen wollte, kämpfte der Andere für mich… Es war Mihawk… Er verlor wegen mir seine rechte Hand… Und ich gab sie ihm durch meine Teufelskräfte wieder……… Ich verlor alles was mir je etwas bedeutet hatte…… Und er gab mir wieder neue Hoffnung und Mut.“, ein leises seufzten entwich ihren Lippen. „Und seit je her kämpfen Menschen die mir etwas bedeuten für mich… Bringen sich in Gefahr… Sehen in mir nichts weiter als das kleine, hammerschwingende Mädchen mit der großen Klappe und Unfähigkeit zu kämpfen. Weißt du… Ich habe jetzt endlich nach sooo länger Zeit eine neue Familie gefunden. Ich möchte meine eigenen Kämpfe bestreiten. Sie verteidigen! Niemals würde ich es mir verzeihen wenn einem von ihnen ernsthaftes Leid zugefügt würde… Ich darf sie nicht auch noch verlieren... Also bitte….. Bitte trainiere mich!“
 

„Du……… Du bist...“ Silas Augen weiten sich von Sekunde zu Sekunde ungläubiger. Er starrte nahezu fassungslos in die unbeschreiblich traurigen Gesichtszüge der Kleineren; unfähig auch nur einen vollständigen Satz über die Lippen zu bringen.
 

...
 

Ein lauter Schrei durchbrach schließlich die Stille zwischen Silas und Celest: „SEEUNGEHEUER VORAUS!!! ……..ES IST EIN SEEKÖNIG!!!“, heulte Chopper drauf los. Zeitgleich ging ca. 50m weiter wie auf ein Stichwort eine gewaltige Explosion hoch, "DEN MACH ICH FERTIG!!!", brüllte das halbnackte, betrunkene Feuermädchens siegessicher übers Deck...

Royal Flush

Energisch ließ das jüngste Mitglied der Strohhüte ihre Fingerknochen knacken, um im nächsten Moment eine weitere gewaltige Feuerfontäne abzuschießen. Diese traf prompt Chopper, der innerhalb von Sekunden Feuer fing und panisch übers Deck rannte, „ICH BRENNE!!! ICH BRENNE!!!“.
 

Geistesabwesend brüllte das Feuermädchen drauf los, „JETZT HAB ICH ES DIR GEZEIGT SEESCHLÄNGELCHEN!!!“, „UND ICH ZEIG ES DIR GLEICH MAL!!!“, fauchte Celest, die sich von ihrem Platz aufgemacht hatte, um die Explosion zu beurkunden. So schnell ihre melancholische Stimmung kam, war sie auch wieder weg... Raines Feuerkräfte hatten wirklich ganze Arbeit geleistet.
 

„WAS ZUM TEUFEL STIMMT NICHT MIT DIR RAINE!?!“

„LASS MICH ENDLICH RUNTER RIC!!!“

„ALARIC ZEIGT DIR GLEICH MAL WIE WEIT RUNTER ER DICH LÄSST!!!“

„ICH BRENNE, ICH BRENNE!!!“

„WO ZUM GEIER IST DER RUM?!?!“

„WO ISCHT DASCH VIEH?!?“
 

Fassungslos seufzend schlug Silas die Hände über dem Kopf zusammen, faltete die Beine elegant übereinander und grüßte den Seekönig höflich, welcher es sich mittlerweile zur Aufgabe genommen hatte, den mittleren Mast zu entfernen und das Schiff nach feinstem Feng Shui einzurichten. Wo war er hier nur reingeraten? Sich selbst fragend, ob er nun die letzte Schale der Hölle erreicht hatte, erhob sich der Hochgewachsene und starrte über das Blau des Meeres, während der Seekönig unter wildem Schnauben seinen gewaltigen Schweif zum Angriff ausholte...
 

„COOL!!!“, schrie Ruffy drauf los. Das monströse Hinterteil schien ihn völlig zu faszinieren „ALARIC BRINGT DICH IHM GERNE NÄHER!!!“, zischte der Rothaarige und schmiss seinen Captn gegen den Hintern der Seeschlange, in der die Strohbirne wie ein Kaugummi zwischen den gewaltigen Backen klebte. Eine Augenbraue zuckend betrachtete der Navigator sein eigenes Werk, begann lauthals zu lachen. „RIGGIBÄRSCHEN!“ Quietschvergnügt sprang Raine ihrem Bärchen in die Arme und umarmte diesen dankbar. „DU HASCHT IHN FEDDICH GEMACHT!“
 

Celest versuchte derweil die Flammen, die sich mittlerweile auf dem ganzen Schiff erstreckten, zu löschen. Dabei kam ihr eine Kanonenkugel samt des „Geschosses“ entgegen, welche sich rasch als apoptierter Kanonendackel aus Alabasta herausstellte. Scheinbar hatte der Dackel ausgerechnet JETZT einen allergischen Anfall und rotzte wild in der Gegend umher... Von den Kanonen nur noch mehr angetrieben, weitete sich das Feuer mehr und mehr aus. „DIESER VERFLUCHTE DACKEL!!!“ Wütend griff Celest in den Dackel und drückte das fellige etwas in das lodernde Feuer. „WILLST DU MICH UMBRINGEN CESSY?!?“, „WAS ZUM HENKER MACHST DU IN DEM GOTTVERDAMMTEN DACKEL?!?!“, „DU WILLST MICH UMBRINGEN!!! BUHUHUHUHU!!!!“ Fluchend warf die Rosahaarige Choppers brennenden Körper über die Reling in das Hinterteil des Seekönigs, in der ihr Captn neue geschmackliche Erfahrungen und Welten sah, die nie ein Mensch zuvor je gesehen hatte...
 

„Riccibär lass uns Spaß haben…“ Eine irritierte Augenbraue zuckte himmelhoch auf. „Du weischt was isch meine RÜC!“ Zwei irritierte Augenbrauen zuckten himmelhoch auf. „Kein Proplehm, isch hälfö deinöm Gedächnis auffe Spur!“ Fest entschlossen riss sich das junge Mädchen mit dem Charme eines Bauarbeiters den BH vom Leib, um diesen um Alarics Ohren zu klemmen. Keine drei Meter weiter stand das kreidebleiche Gesicht des Smutje... Zwischen Ungläubigkeit und Faszination gefangen, hatte sich sein Mund zu einer überdimensionalen wütenden Pyramide geformt, die langgezogene Vokale in einer schallähnlichen Sequenz von sich stieß. Im nächsten Moment stieg er empor und flog weg.

Den weggeflogenen Sanji völlig ignorierend, stampfte Celest auf das nackte Mädchen zu und schrie diese erneut an, „SCHÖN DAS IHR ZWEI AMPELKÖPFE SO VIEL SPASS HABT!!! DENKT MAL AN UNSER SCHIFF VERFLUCHTE AXT!!!“, „SCHREI MEINEN RICCIBÄR NICH SO AN SCHELESCHT!“, „DU HAST JA KEINE AHNUNG WAS ICH GLEICH NOCH MACHEN WERDE!!!“ Ihren monströsen Hammer schwingend holte das rosahaarige Monster zum Schlag aus, wurde aber von dem immer noch herumstolzierenden Seekönig daran gehindert. Dieser wuchtete wie ein beleidigtes Würstchen herum und ließ nun auch den hinteren Mast zu Boden krachen, sodass Celest mit großem Sprung nach hinten auswich.
 

„KANNST DU MIR MAL ERKLÄREN WAS DAS SOLL DU VERDAMMTES MISTVIEH?!?“

„GRÖÖÖH!!!“

„ICH VERSTEHE KEIN GRÖÖHISCH!!! RUFFY JETZT TU DOCH MAL ENDLICH WAS!!!“ „HUUUUNGER!!!“

„WO IST EIGENTLICH DIESER VERDAMMTE ACHTKLÄSSIGE SCHWERTKÄMPFER?!?!“ „DAS WÜSSTE ICH SELBST GERNE!!!“

„UND WO IST DIE VERDAMMTE VAMPIRSENSE?!?!“

„Stehe direkt hinter dir. Komme frisch von der Maniküre.“

„Sehr witzig.“

„Ich weiß.“

„VERDAMMT NOCHMAL DAS GANZE SCHIFF GEHT UNTER WENN DAS HIER SO WEITER GEHT!!!“
 

Schulterzuckend schaute sich der Seelensammler um... Vorbei am brennenden Rentier, dem halbnackten Feuermädchen, dem Navigatoren und ihrem Captn, der vergnügt am verußten Hintern seines Schiffarztes knabberte. „ICH BRENNE!!! ICH BRENNE!!!“, „Hätte nicht gedacht, das Rentier so gut schmeckt…“
 

„Scheint niemanden zu interessieren...“, gab Silas trocken zu verstehen, ehe nun auch der vordere Mast wie in Zeitlupe auf den Navigatoren und das Feuermädchen fiel, um die beiden zu Boden fallen zu lassen. „Und die beiden mit Sicherheit gar nicht mehr.“, „MICH INTERESSIERT DAS ABER!!! ALSO TU ENDLICH WAS!!!“, fauchte das rosahaarige Monster mit vor Wut zitternden Fäusten und schlug zitternd auf den Seelensammler ein. Dieser wand sich einmal nach links, zog die Sense von seiner Rückenhalterung ab, um jene im hohen Bogen der Schiffszimmerin gegen die Brust zu pressen. „Du willst doch das ich dich trainiere?“ Trocken schluckte die Rosahaarige, als sie die dunkle Stimme des Älteren an ihrem Ohr vernahm. Das kalte Metall der scharf geschliffenen Sense ruhte gegen ihre Brust. „Wenn du deine Meinung nicht geändert hast, dann bekämpfe das Problem selbst.“ Silas behandschuhte Finger deuteten auf den Seekönig. Celest blickte nach oben, die Hände hatte sie fest um das Mittelstück der Sense geschlossen, Silas hingegen sammelte derweil die nackte Raine und den bewusstlosen Alaric ein, um diese mit einem gezielten Tritt unter Deck zu treten. „Hier habt ihr euer Zimmer.“, „GRÖÖÖÖH!!!“, „Dürfte ich um den Captn und sein Haustier bitten, Seekönig? Dieses Mädchen kümmert sich sofort um dich.“ „GRÖÖÖÖH!!!“ Auffordernd streckte Silas seine Hand aus um seinen prompt herbeifliegenden Captn samt Chopper entgegen zu nehmen. „BUHUUUUU ICH HATTE SO ANGST SILAAAAAS!!!“, „ICH HABE HUUUUUUNGER!!!“ Entnervt rollte der Seelensammler mit seinen Augen und trat diese ebenfalls unter Deck, wo sie in Zorro reinfielen der sich grade zum siebten Mal vier Mal im Kreis drehte. „GANZ TOLL RUFFY!!! JETZT WEISS ICH NICHT MEHR WO ICH WAR!!! DIESES SCHIFF IST EINFACH SO VERWIRREND!!!“, „WO IST DAS FUTTER?!?“
 

„Wie kann man nur so primitiv sein…?“, fassungslos starrte Silas hinunter zu Zorro, Ruffy und Chopper die es sich jetzt wohl auch zur Aufgabe gemacht hatten, sich zu streiten. Es war beinahe beneidenswert, wie alle Crewmitglieder den Untergang dieses Schiffes ignorierten. Die Schäden waren mittlerweile so groß geworden, das man das einströmende Wasser nicht mehr ignorieren konnte.
 

Derweil hatte Celest mit der überdimensionalen Sense zu kämpfen. Sich selbst beruhigend atmete die Rosahaarige langsam ein und aus. Entschlossen starrte sie in die wartenden Augen des Seekönigs, der sich angriffslustig schlängelte. Mit festem Griff zog Celest die Sense an sich heran und versuchte diese zu heben, was ihr auf spektakuläre Weise misslang... Erschrocken von dem Gewicht der riesigen Waffe, taumelte die kleinste der Crew mehrere Schritte nach rechts, was scheinbar eine Einladung an das riesige Ungetüm war... Prompt landete die tollpatschige Handwerkerin mit ihrem Hintern auf dem Boden. Knirschend biss sie sich auf die Unterlippe, als sie den kalten Blick des Seelensammlers in ihrem Nacken spürte. Dieser pfiff entspannt eine Melodie vor sich hin und blickte dem Geschehen bei. Die Rosahaarige quälte sich immernoch mit dem Gewicht der Sense und wich währenddessen den wiederkehrenden Angriffen des Monsters aus.
 

„JETZT MACH DOCH MAL HALBLANG DU MUTIERTER RIESENWURM!!!“ Flink sprang die Kleinste der Bande über die Krallen des Seekönigs hinweg, fing sich im nächsten Moment aber einen verheerenden Schlag gegen ihren Kopf ein. Der Schmerz pochte wie ein Glockenschlag... Kein Wimpernzucken später, lag sie auf dem Boden und hielt sich schmerzverzerrt den blutenden Kopf. Celest konzentrierte sich auf ihre Heilungskräfte, wurde aber durch einen weiteren Schlag davon abgehalten. Mit voller Wucht knallte die junge Frau gegen den abgebrochenen Mast auf dem Silas saß... Das scharfe Holz drang durch ihren Oberkörper hindurch und hinterließen klaffende Wunden. Unbeeindruckt starrte der Blauhaarige auf die blutbefleckte Hand die sich nun seinem Mantel klammerte.
 

„S…Silas…“, hauchten die vollen Lippen der Schiffszimmerin leise, ehe ihre Hände nicht mehr die Kraft aufbringen konnten, sich an dem schwarzen Stoff festzuhalten. Der Schwerkraft unterliegend fiel die Rosahaarige dem Boden entgegen... Ihr Blut flog im Wirbel nach oben und bedeckte die Wange des Seelensammlers, welcher nach unten sprang um die Bewusstlose in seine Arme gleiten zu lassen.
 

Nun scheinbar völlig fassungsls rümpfte der Seekönig seine gewaltige Nase und begann herzzereißend zu heulen. Fluten von Tränen überschwammen das Deck, während das für Romantik sensibilisierte Ungetüm aus seiner Hosentasche ein riesiges Tempotaschentuch hervor zog, mit dem es sich lautstark die Nase schnief, „GRÖHÖHÖHÖHÖÖÖ!!!“. Nun völlig verwirrt schaukelte Silas' Kopf von links nach rechts. Scheinbar war die Welt mit den Jahren einfach völlig wahnsinnig geworden und er musste sich anpassen... Immernoch theatralisch heulend wank das Seeungetüm dem Seelensammler ab, als wollte es den beiden „Liebenden“ Zeit für sich geben. In diesem Sinne holte das Monster sehr weit aus, winkte mit seinem Taschentuch hinterher und schlug das Schiff an das andere Ende des Horizonts.
 

- Auf offener See -
 

Mehrere Tage waren vergangen und die Flying Lamb war nur noch ein Abbild ihrer selbst. Es war kein großer Schaden mehr von Nöten, um das Schiff jämmerlich untergehen zu lassen. Kontinuierlich wurde durch verschiedene Lecks Wasser ein- und ausgeströmt und auch die Schäden des Feuers waren beachtlich. Die Mäste waren völlig verkohlt, die Segel nicht mehr vorhanden... Keine Marine der Welt würde davon ausgehen, dass auf diesem Schiff eine Piratenbande segelte, oder überhaupt noch jemand am leben wäre. Es war ein reiner Glückfall das sie noch nicht untergegangen waren.
 

Gelangweilt saß der Blauhaarige in dem Zimmer der Mädchenunterkünfte und rauchte eine der Zigaretten, die er für die absolute Langeweile übrig hatte. Seine Crew war schon seit Tagen bewusstlos. Alle hatten ordentlich Schaden abbekommen, nicht zuletzt Celest, die sich mit dem König auch noch einen sehr einseitigen Kampf ablieferte. Ruffy, Raine, Chopper und Alaric waren aufgrund der Wassermassen fast ertrunken und kurierten immer noch den knappen Tod aus, den sie eben grade von Schippe schlagen konnten. Sanji hingegen hatte keiner mehr gesehen, nachdem er abgehoben war... Wo Zorro war, wusste der Seelensammler ganz genau. Er hatte ihn ohne seine Schwerter im bewusstlosen Zustand in die Besenkammer gesperrt. Manchmal hörte der Blauhaarige sein Rufen, das aber wieder innerhalb kürzester Zeit erlosch. Scheinbar nutzte der Algenkopf die Pause um sich noch mehr auszuschlafen als er es eh schon tat.
 

Ein kurzes Wimpernzucken erregte die Aufmerksamkeit des Blauhaarigen. Langsam trat die Hand der Rosahaarigen an ihren schwer verletzten Brustbereich und legte sich auf eine der Wunden ab. Skeptisch hob Silas seine scharfkantige Augenbraue, holte seine Hand aus und hielt die vielfach kleinere Hand des Mädchens fest. „Vergiss es.“ Andächtig starrte der Seelensammler auf sein tattoowiertes Kreuz, das sich im Zuge der festen Haltung über die Knochen spannte, bis eine längliche Ader hervortrat. „Wenn du wirklich bei mir trainieren willst… dann ohne deine Teufelskräfte. Sie machen dich schwächer als du denkst.“
 

Stumm spürte Celest den Worten des Blauhaarigen nach… Ihre Unterlippe zitterte; krampfhaft versuchte sie den Drang zu weinen zu unterdrücken, doch ihre Augen füllten sich dennoch mit Tränen. Als die erste Träne über die Wange der Verletzten glitt, entwich ihren Lippen ein leises wimmern… „Du kannst noch so weinen… Du wirst sie nicht einsetzen.“, mahnte Silas streng, während er scheinbar völlig ungerührt den Tränenfluss des Mädchens beobachtete. Im schwachen Licht der Kerzen und Lämpchen glitzerten die nahezu stummen Tränen der Rosahaarigen wie Diamanten. Es vergingen unzählige Minute in denen Celest nahezu unaufhörlich weinte, während Silas stillschweigend vor ihrem Bett saß. Das Schiffszimmermädchen hasste es vor Anderen zu weinen… Doch je mehr sie sich bemühte die Tränen zurückzuhalten, desto mehr schluchzte sie. Als sie dem Älteren ihre traurige Geschichte erzählt hatte, hatte sie keine einzige Träne vergossen. Und jetzt… Jetzt hatte sie die Kontrolle über sich selbst verloren. Sie weinte nicht wegen ihrer Vergangenheit… den Schmerzen, dem strengen Regenerationsverbot oder gar ihrer körperlichen Schwäche wegen. Nicht wegen dem zerstörten Lämmchen… Oder ihren debilen Freunde, die die Zerstörung mutmaßlich zugelassen hatten… Nein. Sie war in diesem Moment einfach nur dankbar. Dankbar dass jemand der so unglaublich Stark war wie Silas Potential in ihr sah – mag es auch noch so winzig klein sein… Vielleicht hatte sie den Blauhaarigen ja bisher völlig falsch eingeschätzt?
 


 

Die Tränen der Schiffszimmerin waren mittlerweile getrocknet und hinterließen nur noch hauchzarte Spuren auf ihren Gesicht. Silas war die ganze Zeit nicht von ihrer Seite gewichen. Er saß immer noch still da und wirkte mit seinen nahezu emotionslosen Gesichtszügen beinahe wie eine Statue, die jede noch seine kleine Bewegung von Celest aufmerksam beobachtete. Die erste Regung seit zwei Stunden zeigte er schließlich, als ihm das bandagierte Mädchen aus heiterem Himmel um den Hals fiel; ihn umarmend ein leises „Danke…“, hauchte und damit die Stille durchbrach. Sein Körper hatte sich für wenige Sekunden angespannt… Seine Augen überrascht geweitet. „Autsch!“, jammerte Ces sogleich im nächsten Atemzug schmerzerfüllt und ließ vom Blauhaarigen ab, der sie nun wieder kühl und distanziert betrachtete, „Dankbarkeit ist wie Mitleid. Ich brauche beides nicht…“, „Wie du meinst… Du wirst dieses Wort wahrscheinlich sowieso nie wieder von mir zu hören bekommen.“, motzte sie in üblicher Manier beleidigt und lief daraufhin zu ihrem Kleiderschrank, an dem an vorderster Front ein riesiger Ganzkörperspiegel prangte. Bis zu diesem Punkt war ihr gar nicht bewusst gewesen, dass sie lediglich einen peinlichen, blauen Bärchenschlüpfer mit der Aufschrift ‚Who’s your Daddy‘ am Leib trug. Ihr Kopf und Oberkörper waren bandagiert worden… An Armen und Beinen hatte sie einige nicht weiter nennenswerte Kratzer und Hämatome davongetragen. „Netter Schlüpfer übrigens… War nicht leicht eine endgültige Auswahl zwischen diesem Exemplar und meinen anderen Favoriten ‚Böses Mädchen‘, ‚Bitch‘ und ‚In liebevolle Hände abzugeben‘ zu treffen. Interessante, tiefsinnige Sammlung…“, „WAS ZUR HÖLLE???!!! Du warst an meiner Unterwäscheschublade???!! … Moment mal…. ZUM TEUFEL!!! DU HAST MICH KOMPLETT AUSGEZOGEN?????!!!!“, „Ich musste das Ausmaß deiner Verletzungen begutachten…“, „UND DAFÜR MEINEN SCHLÜPFER AUSZIEHEN???!!!“, rasend vor Wut und Scham griff Celest nach dem erstbesten Gegenstand in ihrer Nähe – einer Packung Tampons – und bewarf den Perversen damit. Ungläubig beobachtete sie im nächsten Moment wie sich der Packungsinhalt in alle Himmelsrichtungen verstreute; bereute ihren Wurf sofort und lief nun endgültig knallrot an. „RAUS HIER!!!!!!!“, brüllte sie nun völlig verzweifelt. „Bewirft das ‚ böse Mädchen‘ mich sonst mit den dazugehörigen Binden?“, „ICH SAGTE RAUS HIER!!!“ Während Ces nun nicht mehr brüllte, sondern vielmehr kreischte, verließ der Seelensammlers schließlich hochamüsiert den Raum… Kaum hatte sie energisch die Tür hinter ihm zugeknallt, fiel diese sogleich aus den Scharnieren. In Anbetracht des schlechten Schiffszustandes war es sowieso ein Wunder gewesen, dass überhaupt noch ein Raum halbwegs unversehrt geblieben war. „ROOOOOOOOOOAAAAAAAHHHHHHHH!!! LAUF EINFACH WEITER CRESCENT!!! UND WEHE DU DREHST DICH UM!!!“ Der Blauhaarigen setzte seinen Weg lachend fort und wurde keine zwei Meter weiter von einer eilenden Raine angerempelt, „Verzeihung…“, murmelte diese höflich und entschwand darauf in den Mädchenschlafraum…
 

„Alles in Ordnung, Celest? Warum schreist du so?“, hinterfragte der immer noch halbnackte Wuschelkopf besorgt. „Du… Du bist ja verletzt…“ Als Raine ihre Hand nach den Wunden der Rosahaarigen ausstreckte, schlug diese sie von sich weg. „Und du stinkst dermaßen nach Alkohol dass ich mich am liebsten übergeben will…“, „Cessy… Ich…“, irritiert analysierte die Größere die ernsten Gesichtszüge ihres Gegenübers und erkannte die nahezu unsichtbaren Tränenspuren, „Du hast geweint… Was ist passiert? …Warum heilst du dich nicht? ……“, „Lass mich einfach in Ruhe, Raine.“, antwortete Ces patzig und widmete sich ihrem Kleiderschrank. „Bist du wütend auf mich? …Ich versuche doch nur deinen aktuellen Gemütszustand zu verstehen….“, „Ob ich wütend auf dich bin? …OB ICH WÜTEND AUF DICH BIN??!! SCHAU DICH DOCH EINFACH MAL UM VERFLUCHT!!! DANK EUCH VOLLIDIOTEN IST UNSER LÄMMCHEN NUN VOLLKOMMEN ZERSTÖRT!!!“, „Wovon sprichst du? Du wirst das Schiff doch sicher wieder reparieren können…“, „NEIN, VERDAMMTE AXT!!! VERSTEHST DU MICH NICHT??! ICH KANN NICHTS MEHR TUN AUßER ES SO LANGE ÜBER WASSER ZU HALTEN BIS WIR LAND GEFUNDEN HABEN!!! DAS WARS RAINE!!! UNSERE REISE MIT UNSEREM GELIEBTEN LÄMMCHEN IST NUN ENDGÜLTIG VORBEI!!! UND DER GRÖßTE DANK GEHT DABEI AN DICH, WIE AUCH JEDEN ANDEREN DEPPEN DIESER CREW!!!“, „Ich… Ich erinnere mich nicht mehr an das was vorgefallen ist…“, hauchte Raine leise. „Es tut mir leid, Celest… Ich werde unverzüglich die anderen wecken … und wir werden dir bei den Reparaturen behilflich sein.“, „Lass gut sein…“, zischte Ces wütend. Mittlerweile hatte sie sich wie üblich ein knappes, figurbetontes Outfit übergeworfen; bürstete ihr Haar soweit es der Kopfverband zuließ und band sich anschließend einen hohen Zopf. „Geh dich duschen und zieh dir gefälligst was an…“, „Mein Kleiderschrank ist völlig niedergebrannt…“, „Oh welch Überraschung… Die armen, wunderschönen, vielfältigen Kleidungsstücke.“ In der Stimme der Rosahaarigen lag eiserner Sarkasmus. „Dann nimm dir halt was von mir…“, sagte sie kalt; griff gezielt nach ihrem Werkzeuggürtel und verschwand schließlich aus dem Raum.
 

Es verging eine weitere Woche in der die zerstörte Flying Lamb ziellos auf dem Meer trieb. Die halbe Mannschaft war mittlerweile verstritten, dehydriert und nahezu ausgehungert. Sanji war bislang nicht wieder aufgetaucht... Celest arbeitete von Morgens bis tief in die Nacht an den Reparaturen… Ruffy lag im Hungerkoma… Zorro schlief immer noch in der Besenkammer… Silas hielt sich überwiegend an Deck auf und schien zu meditieren… Alaric und Chopper wälzten Bücher… Und Raine hielt sich überwiegend im Mädchenschlafsaal auf…
 

Eines Nachmittags trommelte ein unheilverheißendes Beben einen Großteil der Crew an Deck zusammen. „W-was war das?“, wimmerte Chopper ängstlich. „Gehen wir jetzt endgültig unter? … C-Cessy du hast doch gesagt, d-du hast das Lämmchen vorerst stabilisiert, oder?“ Ein knappes nicken seitens der Rosahaarigen. Alaric lehnte sich derweil über die Reling, „Sind das Gleise???“, „Gleise??!“, ungläubig rannte Ces zum Rothaarigen und schluckte kurz… „Das sind die Gleise von der Puffing Tom… Sie führen direkt nach Water Seven…“, „Hum.“
 

- Einige Stunden später / Ankunft Water Seven –
 

„Dieser Stadt ist unglaublich…“, gab Alaric offen zu. „Ich habe schon einiges über Water Seven gelesen… Aber die Architektur wird keiner Beschreibung wirklich gerecht.“, „Du kannst den Schiffszimmerern der Galley La Company dafür danken. Ohne sie wäre die Stadt bereits vollkommen zerstört…“, erwähnte Ces beiläufig und sprang im nächsten Atemzug an Land. Durch die Erschütterung krümmte sie sich einen Augenblick vor Schmerz… „Hmpfgh…“, „Cessy? Wo willst du hin? Und was soll diese Verkleidung?“, rief ihr Raine hinterher. „Galley La Company…“, antwortete sie knapp. „Es ist Karnevalszeit in Water Seven… Mietet euch Yagara Bulls, genießt die Show und erkundet die Stadt.“ Eine Augenbraue des Navigatoren erhob sich skeptisch. Celest war sonst nie sonderlich belesen, wenn es um fremde Städte und Gewässer ging… „Soll ich dich begleiten?“, „Nicht nötig.“ Es war schließlich Silas der das Wort an Stelle von Celest ergriff. Als die Rosahaarige sich in Bewegung setzte, sprang auch er von Board und gesellte sich an ihre Seite.
 

„Auf dich ist sie wohl auch wütend…“, bemerkte Raine geistesanwesend, während sich Ric ihren komatösen Kapitän über die Schulter warf. „Jepp.“, „Was sind Yagara Bulls?“, „Riesige Seepferdchen. Das Hauptverkehrsmittel in den Wasserstraßen von Water Seven… Wir sollten unseren Captn dringend was zu Essen besorgen…“, „Aye. Und unsere Vorräte auffüllen…“ Raines Magen knurrte leise. „Unsere finanziellen Mittel sind stark begrenzt… Wir können uns nicht einmal ein Yagara leisten...“ Mit einer knappen Kopfbewegung deutete der Größere auf ein Schild ‚Yagara Bull – für 2000 Berry zu vermieten‘. „Dann stehlen wir uns eins. Die Gesundheit unseres Captns hat höchste Priorität!“, „Huuuuuungeeeeeer…“, keuchte Ruffy bestätigend. „Du kleines, listiges Biest.“ Alaric grinste hämisch auf das Feuermädchen hinab und leckte sich mit der Zunge über seine Lippen. „Die Kleidung steht dir übrigens ausgezeichnet…“ Blinzelnd blickte sie auf die ungewohnte Kleidung an ihrem Körper hinab. „Ziemlich wenig Stoff…“, äußerte sie unsicher. Sie trug Hotpants, Cowboystiefel, ein bauchfreies Top; darüber eine kurze, ärmellose Jeansjacke inkl. Fransen, die ihr gerade mal bis zur Taille reichte und ihre Stiefel perfekt ergänzten. Den krönenden Abschluss bildete ein Cowboyhut… „Wenn es nach mir ginge, könnte es ruhig weniger sein…“ Er trat einen Schritt näher und hob das Kinn der Kleineren zu sich herauf. Dass dabei der Gummischädel des bewegungsunfähigen Kapitäns zwischen ihnen eingequetscht wurde, schien keiner der beiden groß zu beachten… Raine starrte hypnotisiert auf die Lippen des Navigatoren, als er erneut das Wort an sich riss, „Wie ist der Plan, mein kleines Spargelchen?“, „Huuun...gnhaf…aaaaaaaarrrrr...ghnnnn..."
 

- Derweil unter Deck der Flying Lamb –
 

„Buhuhuhuhuhuuuuuuuuuu… Wo sind denn nur alle???“ Während die Lamb vor Anker gegangen war, war Chopper so in seine medizinischen Recherchen vertieft gewesen, dass er den Landgang der anderen Crewmitglieder nicht mitbekommen hatte. „Sie haben mich einfach hier vergessen… Buhuhuhu….. Mich alleine gelassen…. Wääääääääääääähääähäääähäääääääää…“, „Chopper bist du’s?“ Eine raue, unheimliche Männerstimme ertönte aus der naheliegenden Besenkammer. Dem Elch ließ es eiskalt den Rücken hinunter, „W-wer ist da????!!!! I-ich warne dich….. Komm n-nicht näher…. Ich bin ein gefährlicher Pirat……“, bibberte er verängstigt. „Ich bin’s du Idiot! Und jetzt öffne gefälligst die Tür!“, brummte es nun. Chopper warf sich sogleich theatralisch auf den Boden und schlängelte sich vorsichtig in Richtung Besenkammer. „I-ich habe h-hier drei Schwerter… U-und… Ich werde sie benutzen! Verschwinde! Ich w-werde dir dieses Schiff nicht k-kampflos ü-überlassen……..“, „Lass deine Hufen von meinen verdammten Schwertern, Chopper! Du wirst dich nur verletzten, du Depp! …Mach lieber die Tür auf!“, „D-deine Schwerter? …“, „JA MEINE!“, „B-bist du der Geist dem die Schwerter vor Zorro gehört haben? ……..“, „NEIN ICH BIN ZORRO DU DÄMLICHES PLÜSCHTIER!!!“, „Z-Zorro? B-bist du’s wirklich? …“, „M A C H. D I E. T Ü R. A U F!!!“ Kaum hatte der Elch die Tür geöffnet, sprang er dem Größeren heulend in die Arme. „Buhuhuhuuuu… Zooorroooooooo… Ich hatte ja solche Angst! Ich dachte wirklich ich wäre alleine…“, „Wovon sprichst du, zum Geier?“, „Sie sind alle weg! Buhuhuhu…“, „Jetzt Reiß dich gefälligst zusammen! Wie weg?“, „Bis auf uns ist niemand mehr an Board…“, „…“ Als Zorro schließlich gemeinsam mit dem klammernden Chopper in seinen Armen, an Deck ging kratzte er sich irritiert am Hinterkopf… „Wo zum Teufel sind wir?“, „Cessy hatte vor einigen Stunden so etwas wie Water Heaven erwähnt…“, „Water Heaven? Was’n das für ein bescheuerter Name? …“, „Sollen wir den anderen folgen, Zorro?“, „Wir sollten uns in Reichweite des Lämmchens aufhalten… Cessy wird uns umbringen, wenn ihrem Schiff etwas passiert…“, „Ähhhhh Zorro…..“, „Hm……“, „Guck dich mal um… Das Schiff ist vollkommen hinüber…“
 

- Bei Celest & Silas –
 

„Wie lange müssen wir diese sonderbare Tracht nun am Leib tragen?“, erkundigte sich Silas sachlich. Während Celest eine strahlendweiße Kaputzenkutte übergeworfen hatte und eine wunderschöne Schmetterlingsmaske trug, stellte Silas pechschwarz eingehüllt, mit einer diabolischen Maske wie schon so oft einen starken Kontrast zur Kleineren dar. „Du wolltest dass ich dir die Sachen stehle… Erklär mir wo jetzt den Problem liegt…“, maulte Ces in üblicher Manier. „Nun wenn wir schon einen auf mysteriös machen, dann soll es zumindest ein stimmiges Bild ergeben…“ Die Rosahaarige verdrehte ihre Augen. „Erstens: Ich mache nicht auf mysteriös. Ich möchte lediglich nicht erkannt werden, bevor wir die Galley La Company betreten… Zweitens: Glaub mir… Du bist auch ohne diese Klamotten schon mysteriös genug.“, „Hum.“, „Und da ist es wieder. Das nichts-sagende ‚Hum‘…“, „Warum so gereizt?“, „Warum bin ich die einzige die du ständig vollquatscht? Die anderen ‚Hum’st‘ du schließlich auch 80% des Tages nur an… Und JA! Ich bin gereizt… Ich habe in kürzester Zeit sowohl zwei Händler, einen Familienvater, als auch eine Gruppe kleiner Kinder bestohlen…“, „Die Aufgabenstellung war eindeutig.“, „Ja ja… Jedes Individuum das mit mir eine Konversation betreibt muss bestohlen werden, damit wir unsere finanziellen Mittel aufstocken können… Bla… Bla… Bla…“, leierte sie gelangweilt herunter. „Ich weiß wirklich nicht was DAS mit Training zu tun hat! Ich habe mir darunter wirklich was anderes vorgestellt… UND HÖR GEFÄLLIGST AUF AN JEDEM GOTTVERDAMMTEN RAMSCHLADEN STEHEN ZU BLEIBEN!!!“, „…“, „Ach… Plötzlich redet der feine Herr nicht mehr mit mir… Sind wir uns nun zu…“, „Wir sind da.“ Stille…
 

Nachdem Celest sowohl ihre Kutte, als auch Maske abgelegt hatte, trug sie lediglich ein schlichtes, weißes Trägerkleid am Körper, dass gerade so ihren voluminösen Hintern verdeckte. Einen starken Kontrast dazu bildeten ihr Werkzeuggürtel, der wie üblich um die Hüfte geschnallt war, sowie die fingerlosen, kurzen Arbeiterhandschuhe und ein abgetragenes Paar Schuhe. Sie nahm einen tiefen Atemzug bevor sie die Company betrat und war sogleich vom arbeitsreichen Treiben auf dem riesigen Gelände überwältigt… Während sie gezielt einen möglichen Ansprechpartner suchte, pfiffen ihr 50% der Arbeiter hinterher, wobei es sich die anderen 50% offenbar zur Aufgabe gemacht hatten ihr erniedrigende, frauenfeindliche Zweideutigkeiten zuzurufen. „Was für Primaten…“, murmelte Ces genervt. „Kann man diese Yagara Bulls eigentlich käuflich erwerben?“, hinterfragte der Ramschsammler derweil ernst und erntete sogleich einen Schlag auf den Hinterkopf, bei dem die vielfach Kleinere zum Sprung ansetzen musste um ihn zu erreichen. Als dabei das spärliche Kleidchen einen Blick auf ihr Hinterteil zuließ, grölten nun wirklich alle Schiffszimmerer im Chor. „Sind diese Stadtmenschen alle so...primitiv?“
 

„WAS ZUM GEIER IST HIER LOS????!!!! IHR SOLLT ARBEITEN UND NICHT FAULENZEN!!!“ Eine Männerstimme donnerte über das Gelände. „Hör auf so zu schreien… Sie nehmen dich sowieso nicht ernst, Pauly… Offenbar gilt die Aufmerksamkeit unserer neuen Kundschaft…“, mit einer knappen Kopfbewegung deutete die gebräunte Langnase auf das streitende Pärchen. „Hm?“
 

„WARUM ZUR HÖLLE HAST DU EIGENTLICH KEIN SHIRT AN???!!“, pikierte sich Ces mit geröteten Wangen, während sie den Körper des Größeren beschämt näher inspizierte. Silas trug lediglich eine dunkle Hose am Leib und ein Bandana am Kopf. Vollkommen Oberkörperfrei hatte er sich seine Sense mit einem Brustgurt auf den Rücken geschnallt. „Das Wetter ist so schön…“, entgegnete dieser trocken und verschränkte darauf die Arme vor die Brust, als sich ihnen zwei Männer näherten. „Verzeiht den Aufruhr…“, entschuldigte sich die Langnase höflich mit einer Verbeugung. „Es kommt nicht so oft vor, dass wir weibliche Kundschaft haben… Und schon gar nicht so leichtbekleidete.“, „DAS WEIB SOLL SICH WAS ANZIEHEN!!!“, brüllte der größere, Cowboyähnliche Blondschopf mit hochroten Kopf völlig außer sich drauf los. „Wie bitte?“, angriffslustig stemmte Ces beide Fäuste auf ihre Hüften. „KEIN WUNDER DASS SICH MEINE MÄNNER NICHT KONZENTRIEREN KÖNNEN!!! SAG DEINER KLEINEN TRULLA DASS SIE SICH WAS ANZIEHEN SOLL!!!“, richtete er sich nun an Silas, der lediglich knapp auflachte weil er bereits ahnte was dem Typen gleich blühen würde. Ces schnaubte bereits wütend nach Luft, „WIE ZUR HÖLLE KOMMST DU FRAUENFEINDLICHER DEPP AUF DIE IDEE DASS DER TYP NEBEN MIR IRGENDETWAS ZU SAGEN HÄTTE?????!!!!“, „UND WAS ZUM GEIER FÄLLT DIR EIN HALBNACKT AUF MEINEM GELÄNDE HERUMZUSTOLZIEREN???!!! WIR SIND EINE SCHIFFSWERFT UND KEIN GOTTVERDAMMTES FREUNDENHAUS!!!!“ Ehe die Kleinere sich versah, hatte der Blondschopf ihr seine blaue Jacke übergeworfen. „Ich nehme an ich muss mir auch etwas überziehen?“, hinterfragte Silas skeptisch und erntete sogleich einen irritierten Blick. „MAAAAAN…. BIST DU VOM ANDEREN UFER ODER WAS????!!“, „Ähhh… NEIN?????!!!!!!“, „HIER UNTEN SPIELT DIE MUSIK DU BLONDE TRANTÜTE!!!“, rief die Rosahaarige angriffsbereit dazwischen und wurde plötzlich wegtaxiert.
 

„Du musst unseren Stellvertretenden Vorsitzenden entschuldigen… Er hat gegenüber Frauen eine sehr konservative Einstellung.“, „Kaum zu bemerken…“, entgegnete Ces sarkastisch. „Mein Name ist Eckie… Der blonde Typ mit dem du dich gerade anfreunden konntest, heißt Pauly.“ Die rehbraunen Augen des Mädchen weiteten sich nahezu um das dreifache. Pauly? … „Wie auch immer. Kommen wir zum geschäftlichen. Wie kann ich euch beiden behilflich sein?“, „Ich würde gerne mit Eisberg sprechen.“, „Eisberg? …Darf ich fragen warum?“, „Ich bin die Schiffszimmerin der sogenannten Strohhutpiraten…“ Sie stellte sich bewusst ohne Namen vor. „Schiffszimmerin einer Piratenbande? …Du bist eine Frau…“ Oh ein Blitzmerker… Sichtlich genervt verdrehte die Kleinere ihre Augen und ignorierte diesen Kommentar. „Ist er nun da oder nicht?“, fragte sie nun patzig. „Tut mir leid, Kleines… Eisberg ist erst wieder zu den nächtlichen Feierlichkeiten vor Ort. Kann ich derweil weiterhelfen?“, „Nein danke…“ Die kreisrunden Augen ihres Gegenübers strahlten deutliche Skepsis aus. „Dann seit ihr selbstverständlich zu unserer berühmten Karnevalsfeier eingeladen…“
 

Pauly löchterte den Blauhaarigen derweil erfolglos mit Fragen. „Haaaaallooooohoooooo jemand Zuhause??! Ich habe gefragt ob ich jemanden schicken soll, der euer Schiff inspiziert…“ Wieder keine Antwort. Erst als der Blonde aufgeben wollte, ergriff Silas plötzlich völlig aus dem Nichts das Wort, „Sind diese Yagara Bulls eigentlich käuflich zu erwerben?“, „Was zum Geier????!!!“ Aus der Ferne winkte ihm Celest plötzlich zu, „Lass uns gehen, Silas!“
 

-Alaric und Raine-
 

Zielgerichtet trat Raine auf den Verkäufer der Yagara Bulls hinzu. Der leicht bekleidete Mann mit der typisch venzianischen Maske, die man zur dieser Zeit in Water Seven trug, formte seine Lippen zu einem beindruckten Schnabel. „Hoho…“, pfeifte der Alte vor sich hin und begutachtete die langen Beine die aprubt zum Stillstand kamen. „Ich wünsche einen angenehmen Tag, werter Herr.“, „Die Freude ist ganz meinerseits schönes Kind.“ Gaffend glotzte der rund dreißig Jahre ältere Verkäufer auf den Ausschnitt Raines, der mehr Preis gab als verdeckte. Seine Sicht war uneingeschränkt perfekt, seine Nase reichte so gerade eben zum Brustbein des Feuermädchens.„Was kann ich für dich tun?“, „Ich möchte einen Yagara Bull mieten.“ Quietschvergnügt wieherten die Seepferdchen beschwippst im Chor. Das Alpha-Pferdchen ließ mit seiner Flosse einen Schwall Wasser auf das Mädchen herabregnen, welches ihre Kleidung in feuchtes Nass tauchte. „Die Pferdchen scheinen vom Cowgirl auch ganz angetan zu sein.“, grinste der Verkäufer in Midlife-Crisis, während sein lüsterner Blick auf ihrer nassen Weste ruhte. „Können sie was am Preis machen, mein…“ Raine verzog ihre Lippen zu einem angespannten Ausdruck „…Schatz?“, „Aber natüüüürlich. Normalerweise kostet die Vermietung für einen Tag 2000 Berry, aber ich mache dir einen unschlagbaren Preis für 1000 Berry! Aber verrate es niemanden, sonst rennen mir die Kunden den Laden ein...“
 

Zugegeben, 1000 Berry waren ein Preis den sich jedes Kindergartenkind hätte leisten können, doch die Strohhutbande war sowas von pleite, das sie sich nicht einmal eine Tüte gemischte Bonbons an einem Kiosk hätte kaufen können. Nervös blickte Raine hinunter zu der Schattententakel die sich den Boden entlang schlängelte und die Seepferdchen langsam erreichte... Nur noch ein kleines Stückchen mehr. Der Plan war perfekt. Sie würde den Mann weiterhin bezirzen und Alaric könnte währenddessen ganz entspannt die Halterungen lösen.
 

Vorsichtig beugte sich Raine über das Geländer zu ihrer linken, wo auch Yagara Bulls in ihren Ställen angeleint waren. Demonstrativ streckte sie dem Verkäufer ihren Hintern entgegen, der mit sabbernden Gesicht daran kleben blieb. „H…hast du Interesse an einem bestimmtem Bord…ähm Modell?“, „Wie meinen?“, „huun…gg...gnn…errr…“ Ertönte es plötzlich aus einer Ecke. „Was war das?“, irritiert wand der Verkäufer seinen Blick von Raines Gesäß ab und suchte nach dem Rufen. In Schatten materialisiert klatschte sich der Navigator aus einer Ecke an die deformierte Stirn. Planänderung. Keine Zeit um mehr Spielchen zu spielen! Mit einem schnippsen zog der ehemalige Marinesoldat die Halterung sämtlicher Yagara Bulls ab und wank Raine zu, die dem Verkäufer eine gut platzierte Kopfnuss mit ihrem Korallenkopf verpasste, woraufhin der Alte augenblicklich in Ohnmacht fiel.
 

„Das war knapp.“, „Ich muss korrigieren. Knapp wäre es gewesen, wären wir nicht aufgefallen.“, „Du hast ja so Recht mein Spargelchen.“, „Wieso benennst du mich nach einem Wurzelgemüse?“, „GEMÜSE?!? WOOOOOO?!?!“
 

-Bei Silas und Celest-
 

„Ich kann es einfach nicht fassen das du unbedingt eines dieser Seepferde haben willst. Wofür überhaupt?!?“ Wütend stampfte das rosahaarige Monster aus der Schiffswerft hinaus. „Hum.“, „IMMER DASSELBE!!!“, „Hum.“, „GRRRRGHHH!!!“, „Lass uns einen mieten.“, „WARUM ZUM GEIER WILLST DU DIR SO EIN VIEH MIETEN?!?“, „Ich möchte ja nur ungerne deinen Wutausbruch unterbrechen, aber ich war seit 25 Jahren nicht mehr in einer Stadt. Erst recht nicht in so einer großen Stadt wie Water Seven. Entschuldige mich, ich werde jetzt einen Yagara Bull mieten.“ Ohne den Augenkontakt zu der vielfach Jüngeren zu unterbrechen, drehte sich der Seelensammler auf der Stelle und trat auf einen der etlichen Verkaufsstände zu. „Wie denn ohne…“, irritiert blickte Celest hinab zu ihrem Werkzeuggürtel, an dem sich vor wenigen Minuten noch das Säckchen mit Geld befand. „DU HAST MICH ERNSTHAFT BESTOHLEN?!?“, „Ich wollte deine Reflexe testen. Nicht vorhanden.“, „WIE KANNST DU ES WAGEN SO MIT MIR ZU REDEN?!?“ Schnaubend trottete die Schiffszimmerin dem hochgewachsenen Teilzeitvampir hinterher...
 

„Ich möchte einen Yagara Bull mieten.“, „Das ist zu wenig Geld mein Herr.“, „HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU DU VERDAMMTE SENSE?!?“, „Entschuldigen Sie vielfach. Meine Frau hat mal wieder zu viel Geld beim shopping ausgegeben.“, „WIE BITTE?!?“, „Ho-ho-ho ja das kenne ich. Meine Frau gibt auch immer viel zu viel aus. Wir haben so viel Ramsch zuhause, ich weiß schon gar nicht mehr wohin damit.“, „Ja, das gleiche Problem hat sie auch. Man könnte sie als kaufsüchtig bezeichnen, oder als Messi...“
 

Celest fielen fast die Augen aus dem Gesicht. Der konsumsüchtige Messi, der sich auf einer verdammten Marinebasis einen Staubsauger andrehen hat lassen und an jedem Ramschladen stehen blieb, um darüber zu philosophieren, ob die Crew nicht eine neue Saugglocke für das Klo gebrauchen könnte, bezeichnete SIE als kaufsüchtig? Sie horchte nochmal hin, ließ die Gedanken in ihrem Gehirn hin- und herrattern. JA das war grad wirklich passiert...
 

„Ich kann Ihnen diesen hier für 1500 Berry anbieten.“ Der Verkäufer deutete auf ein etwas älteres Seepferdchen, das aber noch gut in Schuss war. Sowohl Flossen als auch Rücken sahen muskulös und geschmeidig aus. „Oder diesen.“ Im hintersten Stall stand ein völlig heruntergewirtschafteter Kastrat. Seine Augen waren blutunterlaufen, die Nüstern hangen über den Zähnen, die eine ungesunde gelbliche Verfärbung und einige Löcher aufwiesen. Geschockt begutachtete Celest den Yagara Bull von oben nach unten. „Wir nehmen das erste Pferdchen.“, „Zu dem zweiten bekommen sie ein Nudelholz gratis dazu.“, „Wir nehmen den zweiten.“, „WIE BITTE?!? HALLO SCHAU DIR DIE LEBENDE LEICHE DOCH MAL AN!!!“, „Schön mit Ihnen Geschäfte zu machen.“ Mit einem Handschlag übergab der Seelensammler das Geld und sammelte die völlig fassungslose Celest ein, um sie in Schockstarre auf das rampunierte Pferdchen zu setzen. Das hat er doch jetzt nicht wirklich gemacht. Die Schiffszimmerin starrte nochmal den Kastraten an. Sie saß wirklich auf dem ca 15 kmh langsamen Tier... „So ein Nudelholz wollte ich schon immer mal haben.“, „Kraaaah“, „Hat das Vieh grade wirklich gekräht?“
 

-Nachmittag-
 

Nach etlichen Stunden auf dem armseligen Yagara Bull hatte sich Celest – mehr oder weniger- mit der Situation abgefunden. „Ich will an Land gehen…“, pikierte sich das rosahaarige Monster. „Ich kann jeden Knochen von diesem Ding an meinem Hintern spüren.“ Das Leben meinte es einfach nicht gut mir ihr, andererseits war Silas‘ Körper, der sich wegen Platzmangel an ihren Rücken schmiegte, auch nicht das unangenehmste auf der Welt. Moment! Hatte sie das grade wirklich gedacht?
 

Verzweifelt hielt sie die Leine des Seepferdchens und schlug diese immer mal wieder, in der nicht im Keim erstickten Hoffnung, dass dieses verdammte Tier schneller schwamm „Kraaaah!“ krächzte der Kastrat und wuchtete die beiden mit einem Schlag ans Land. „WAS SOLLTE DAS DENN?!?“, fauchte das rosahaarige Monster und trat nach dem Seepferd, das in zeitlupe wegschwamm. „GANZ TOLL! OHNE GELD, OHNE SEEPFERD, OHNE SCHIFF, OHNE CAPTN, OHNE ALLES!!!“, „Schau mal, ein Casino.“, „UND EIN VERDAMMTER KAUFSÜCHTIGER MESSI!!! WOMIT HABE ICH DAS VERDIENT?!?“, „…“, „NATÜRLICH!!! ALS KÖNNTE ICH IRGENDWAS ANDERES ERWARTEN!!! WAS WILLST DU JETZT TUN?!? UNSERE LETZTEN 20 BERRY IM CASINO VERSCHLEUDERN?!?“, „Hum.“, „KANNST DU AUCH EIN EINZIGES MAL WAS ANDERES SAGEN?!?“, „Lass uns spielen gehen.“, „GANZ PRIMA!“ Entgegen ihrer üblen Laune folgte die Handwerkerin dem Seelensammler in das Casino – was hatte sie auch sonst für eine Wahl.
 

Das farbenfrohe Groschengrab war mit allerhand bunten Bannern bespannt und lockte in jeder Ecke mit dem absoluten Jackpot von 500 Millionen Berry. Missgläubig schüttelte Celest den Kopf, niemand wäre so dumm im russischen Roulette auf den Jackpot zu setzen... „Ich setzte 50 Berry und dieses Mädchen auf den Jackpot.“ Trocken lachte Celest auf, tatsächlich war jemand so dumm. Kurzerhand spürte sie zwei Hände auf ihrer Tailie und die sie im nächsten Atemzug auf den Spieltisch setzten. „Gut... Das voluminöse Mädchen, 50 Berry und deine Sense.“ Schockiert riss das Temperamentbündel ihre Augen auf. „EY MOMENT MAL LEUTE!!!“, „In Ordnung.“
 

Wie oft würde sie heute an diesem Tag noch übergangen werden? Silas setzte einfach nichtsdenkend ihr Leben aufs Spiel! War der Typ eigentlich noch zu retten? Besagter Typ wandte sich dem Schussgewehr zu, prüfte den Schacht und legte 9 Kugeln ein, um auf Celest zu zielen. Er meinte es wirklich ernst...
 

„SEHT HER LEUTE!!! EIN WEITERER TROPF VERSUCHT SICH AN DEM JACKPOT!!! ER BIETET 50 BERRY, EINE SENSE, EIN NUDELHOLZ UND EIN DICKES MÄDCHEN!!!“, „Ich muss euch enttäuschen, das Nudelholz bleibt.“, „Schade um die Sense“, flüsterte ein Spieler einem anderen Casinogänger ins Ohr und legte beim Buchmacher eine Wette für die Sense ab. Silas grinste kurz auf, hob das Gewehr in die Luft und prüfte nun den Abzug der Waffe.
 

Gut, sie hatte Heilungskräfte. Aber bei einem Schuss ins Herz oder in den Kopf würde sie kaum die Möglichkeit haben sich noch heilen zu können. Mit weit aufgerissenen Augen schüttelte Celest den Kopf... Ihr war augenblicklich danach zu schreien, zu toben, wegzulaufen. „Psst“, entwich es Silas‘ Mund der diesen mit seinem langen Finger verbarg und der Rosahaarigen zu zwinkerte. Wie konnte sie diesem zwielichtigen Typen nur ohne weiteres so sehr vertrauen?
 

-Bei Raine und Alaric-
 

„Wir brauchen Geld, Spargelchen.“, „Wir brauchen vor allem primär etwas zu essen für unseren Captn.“, „Wir haben beides nicht“, „gnnnnn“, „Captn? Alles in Ordnung?“ Leblos fiel der Kopf des Gummijungen zur Seite, eine weiße Maske erstreckte sich über sein Gesicht, während seine Zunge wie ein muskeloser Lappen aus seinem Mund glitt, der im Windzuge des Yagara Bulls wie eine Fahne wedelte. Plump fühlte Alaric nach dem Puls des Strohhutjungen. „Er ist nur ohnmächtig.“, „Ein Glück.“, „Ja ein Glück.“, grinste der Schattenmann stumm in sich hinein und hob erneut den Kopf des Mädchens um ihre symmetrischen Gesichtszüge zu begutachten. „Hübsches Kind…“, fasste der Navigator zusammen, ehe er den Wuschelkopf der vielfach Jüngeren zu sich zog, um seine Lippen mit ihren zu verbinden. Kaum störend schien dabei die Tatsache zu sein, das sich neben ihren Gesichtprofilen zwei kreisrunde Nasenlöcher und eine wedelnde Zunge befand, die beiderseits dem Paar penetrant ins Gesicht atmete.
 

-Bei Silas und Celest-
 

„I…ich kann es nicht fassen. Wir haben wirklich... wirklich... den Jackpot geknackt.“ Quietschvergnügt hielt sich die Rosahaarige die Hände vor das Gesicht, als Silas die unzählbaren Scheine des Auszahlers entgegennahm. „Ich kann es auch kaum fassen. Seit 10 Jahren hat ihn keiner mehr geknackt!!! Es besteht eine Chance von 1:100000000 den Jackpot zu treffen, aber sie haben einfach Glück gehabt Herr Crescent!!!“, „Hum.“, „Was haben sie mit so viel Geld vor?!?“, „JA WAS HABEN SIE MIT SOVIEL GELD VOR HERR CRESCENT?!?“ Aus dem Nichts war die gesamte Fernsehschneckenredaktion Water Sevens aufgetaucht um den neuen Multimillionär zu interviewen. „Ich werde mir einen Yagara Bull kaufen.“, „EINE AUSGEZEICHNETE WAHL!!!“, „HEY WAS IST MIT MIR?!? ICH HABE AUCH MEINEN TEIL DAZU BEIGETRAGEN!!!“, fauchte das Weibsbild und stampfte ihre Hände selbstbewusst in die Hüften. „Du bekommst einen Teddybären. Einen großen. Einen der sprechen kann.“, „Ohhhhhhhhhhhhh!!! Wirklich?!? “
 

Vor den Reportern flüchtend begab sich das ungleiche Paar erneut zu einem Yagara Bull Mieter, der den beiden eine Yagara-Gondel vermietete. Der Tag schien langsam aber sicher zu enden, die Sonne stieg wie eine riesige blutende Kugel dem Horizont entgegen, als sie in die Gondel stiegen und weiter schwammen. In der Gondel befand sich ein kleiner Tisch, auf dem mehrere Kerzen den Innenraum mit sanften Licht benetzten. Die äußeren Glaswände waren mit einem Gitter versehen und ließen genügend Platz um Celest die Möglichkeit zu bieten, ihre Füße in das kühle Nass der Wasserkanäle zu tauchen.
 

„Woher wusstest du, dass du mit dem Geschoss nicht treffen würdest?“ Silas Wimpern schlugen kurz auf ehe er antwortete. „Ich wusste das ich dich nicht töten werde.“ Verwirrt blickte die Schiffszimmerin ihren mysteriösen Begleiter an und zuckte mit den Schultern. Aus ihm würde sie einfach niemals schlau werden. „War ja klar, dass ich keine normale Antwort aus deinem Gruftimund bekommen würde...“, wehrte die Jüngere ab und verschränkte ihre Arme vor der üppigen Brust. „Das Schicksal würde es nicht zu lassen, dass ich dich töte. Wir sind quasi füreinander gemacht.“, grinste der Blauhaarige kurz auf, nicht durchblickend, ob dieses Grinsen ein warmes, oder wie so oft eine perverse Zweideutigkeit des Älteren war.
 

Entnervt seufzte das Mädchen von ihren Strapazen auf und hielt ihre Füße ins Wasser. Starr waren Silas Augen auf die Sonne fixiert, die sich aus einer Wolke befreite. „Danke.“, „Wie bitte?!? Hat sich grade Mister »Ich bedanke mich nie, ich brauche kein Mitleid« bedankt?“, „Sieht ganz so aus.“ Trocken schluckte das Mädchen einen Kloß im Hals hinunter. Das waren ja ganz neue Töne „Womit habe ich das denn verdient?“, „Für den Tag. Es hat Spaß gemacht mehr Zeit mit dir zu verbringen.“ Bedacht wand Silas seinen Blick von der Sonne ab, um in die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin zu blicken und ihren Kopf sanft zu tätscheln.
 

Die Wangen der Schiffszimmerin tränkten sich augenblicklich rosarot. „Gern‘ geschehen.“, flüsterte sie leise mit einem sanftmütigen lächeln im Gesicht. Konnte man sich wirklich so in einem Menschen irren? Diese Seite an dem Blauhaarigen war völlig fremd… neu… und irgendwie interessant. Instinktiv lehnte sie sich zu ihm, so nah, dass sie sah, wie sich seine Pupillen weiteten…
 

Das Lächeln gefror auf ihren Lippen. Celest kannte das erdrückende Gefühl am Abgrund seiner silbernen Irden. Die Gedanken… Allein zu sein, unverstanden, überall fremd zu sein. Das Gefühl sich selbst zu verlieren. Und sie sah es in diesem Moment tief in seinen unendlich schönen, eiskalten Augen… Vielleicht waren sie ja wirklich gar nicht so verschieden?
 

„BITTE LÄCHELN!!!“ Im gleißenden Blitzlicht einer Kamera kniffen sowohl Ces, als auch Silas die Augen erschrocken zusammen. „WAS ZUR HÖLLE???!!“, fiepste die Rosahaaige überrascht und rieb sich sogleich die schmerzenden Augen. „So ein wunderschönes Paar!“ Weiteres Blitzlichtgewitter folgte. „Damit schaff ich es definitiv aufs Titelblatt unserer Sonderausgabe!“, „NICHT WENN ICH DICH VORHER UMBRINGE!!!“, brüllte das Temperamentbündel außer sich. Doch dazu kam es nicht… Der Reporter war bereits längst über alle Berge, als sie wieder dazu in der Lage war ihre brennenden Augen zu öffnen. „So ein Vollidiot…“, maulte sie weiter, als ihr plötzlich ALLES aus dem Gesicht fiel. „D-das ist unmöglich…“, hauchte sie fassungslos. „Hum?“ Interessiert folgte der Blick des deutlich Größeren dem zitternden Zeigefinger des Mädchens und erspähte sogleich Alaric und Raine inkl. bewusstlosen Kapitän auf einem vorbeischwimmenden Yagara Bull. „SIE KÜSSEN SICH!!!“, kreischte Ces während sie nun endgültig verstört, beide Hände über den Kopf zusammenschlug. „WAS GESCHIEHT HIER IN DIESER STADT NUR???! WARUM VERHALTEN SICH PLÖTZLICH ALLE SO SELTSAM???!!!“ Mit ‚Alle‘ definierte Ces zu 95% Silas… Dieser schmunzelte aktuell lediglich vor sich hin. „Hey Shadow!“, „Hör gefälligst auf sie zu rufen!!!“ Die Schiffszimmerin schlug beschämt ihre Fäuste gegen die Brust des Blauhaarigen. Sie fühlte sich wie ein perverser Spanner, der auf frische Tat ertappt wurde… „Hum? Als würden wir bei deinem emotionalen Ausbruch unentdeckt bleiben…“
 

„Celest? …Silas?“, hauchte Raine nahezu atemlos… Sie löste sich nur widerwillig von Alaric, der ihren Körper in diesem Moment sachte beiseite schob. Sein ungleiches Augenpaar erforschte jeden noch so kleinen Millimeter des luxuriösen Yagara Bulls seiner Teamkameraden, „Wie ist es bei der Galley La Company gelaufen?“, fragte er schließlich ruhig und analysierte dabei die Gesichtszüge der Rosahaarigen, die zu seiner Enttäuschung keine Miene verzog. „Ich bin noch dran…“, „Hmmm…“, „Huuuuuu….nnnnnnnghhhh…eeeeeerrrr…“, „Ist das Ruffy?“ Celest stellte sich neugierig auf ihre Zehnspitzen, während Silas einen klimpernden Sack hinüberwarf. „Der Captn braucht was zu Essen…“, „Fuuuuuuuuuuuuuu…….tteeeeeeeeeeeeeeeeeeerrrrrrrrrrrr…“, bestätigte dieser sofort. „Das sind tausende von Berry, Riccibär…“, „Wie bitte?!“, „1 Millionen um genau zu sein.“, korrigierte Silas beiläufig. „Wo zum Geier habt ihr so viel Geld her?“, „Gewonnen.“, „Der Sensenschwinger will mich wohl gerade auf den Arm nehmen! Ces? Woher habt ihr das Geld?“, „Gewonnen.“, antwortete diese ebenfalls knapp und schien sich dabei ein Lachen nicht mehr verkneifen zu können. Alaric hielt bereits 1 Millionen für viel… Wie würde er erst reagieren, wenn er erfahren würde dass sie stolze 500 Millionen gewonnen hatten???! „Und warum lachst du dann so?!“ Celest die nun nicht mehr lachte, sondern viel mehr grölte, hielt sich bereits ihren schmerzenden Bauch, als ihr Yagara Bull in der Deluxe Edition urplötzlich von einer riesigen Welle erwischt und von den Anderen davongetrieben wurde… Über ihre eigenen Füße stolpernd landete Ces dabei auf dem Schoß des Blauhaarigen, der den anderen Strohhüten zum Abschied beiläufig winkte… „Hast du Alaric’s Gesicht gesehen???! Unbezahlbar!!!“ Der fortwährende Lachanfall der Schiffszimmerin hielt ca. eine viertel Stunde an. Um sich halt zu verschaffen klammerte sie sich dabei unbewusst an die Brust des Älteren, der ebenfalls still vor sich hin schmunzelte. Die Tatsache dass Celest immer noch auf Silas‘ Schoß saß schien in diesem Moment keinen der beiden sonderlich zu stören… „Puuuuuuuuh…“ Die Rosahaarige nahm einen tiefen Atemzug. „Ok ok… Ich hab mich wieder beruhigt. Also… Du sagtest du warst noch nie in einer richtigen Stadt? ... Dann sollten wir frischgebackenen Multimillionäre dringend shoppen gehen! Die Geschäfte haben noch gut zwei Stunden auf und bis zur Party heute Abend bleibt uns auch noch was Zeit!“
 

- Derweil an Deck der Flying Lamb –
 

Zorro sich schließlich dazu entschieden die Überreste Flying Lamb mit Chopper zu bewachen... Während er halbnackt trainierte und einhändige Liegestütze machte, deren Gewicht dabei lediglich auf seinem Zeigefinger lagen, saß Chopper in seiner wohl größten Form, seelenruhig auf seinem breiten Kreuz und laß entspannt ein Buch. „896… 897… 898…“ Nach seinem unfreiwilligen Winterschlaf in der Besenkammer schien er gerade nur so vor Energie zu protzen. „899… 900… 901… 902…“, „Du solltest eine Pause machen, Zorro… Du trainierst bereits seit Stunden.“, äußerte Chopper besorgt. „903… 904… 905… 906…“, „Und gegessen oder getrunken hast du auch noch nichts…“, „907… 908… 909…“, „Du bist unverbesserlich…“, schnaubte der Schiffsarzt schließlich und widmete sich wieder seinem Buch. „910… 911… 912… 913… Was zum Teufel?!“, „Hm?“ Just in diesem Moment war eine Sonderausgabe der sogenannten ‚Maichyo‘ vor der Nase des Grünhaarigen gelandet. Chopper war sofort wie auf ein Stichwort von seinem Rücken gesprungen und eilte in seiner Ursprungsform nach einem Handtuch für den Schwertkämpfer, der sich derweil in den Schneidersitz begeben hatte und einen Schluck Wasser nahm. „Ist das nicht eine ungewöhnliche Zeit für die Tageszeitung?“, bemerkte Chopper interessiert und reichte Zorro schließlich das Handtuch. „Ist wohl eine Sonderausgabe…“, antwortete dieser wie üblich mit einem mürrischen Ton. „Was da wohl drin steht? …Ohhhhhhhh Was ist das denn?“, neugierig griffen die kleinen Hufe des Schiffsarztes nach einem wunderschönen Briefumschlag, welcher beim hinabfallen auf das Schiff wohl aus der Zeitung gerutscht war. „Guck mal, Zorro!!!“, freudig auf und ab hüpfend wedelte er nun damit in der Luft herum. „Zooooooorroooooooooo!!! Jetzt schau doch mal!!! Dieser Brief ist direkt an uns adressiert!!! Was da wohl drinsteht????!!“ Auf Zorro’s schweißgetränkter Stirn bildete sich derweil eine enorme Wutader. Er brüllte so laut, dass es ganz Water Seven hören könnte, „WOLLEN DIE MICH JETZT VOLLKOMMEN VERARSCHEN????!!!!!“ Als er sich darauf energisch erhob und die Zeitung dabei völlig zerknittert beiseite warf, war Chopper bereits panisch aus dem Weg gesprungen… „Was ist los? … Zorro???... Zorro, wo willst du hin??? Wir haben den hübschen Briefumschlag doch noch nicht aufgemacht…. Und die neuen Steckbriefe haben wir auch noch nicht durchgeschaut…. Hey!!! Zooorroooooooooo… Buhuhuhu…. Lass mich bitte nicht allein!!! Wir wollten doch auf das Lämmchen aufpassen!!!“ Wimmernd suchte der Schiffsarzt nach einem Grund für die plötzliche Wut des Grünhaarigen und stieß dabei schnell auf das Titelblatt der Maichyo. „Jackpot geknackt! Traumhaftes Multimillionärspärchen fährt sorglos in den Sonnenuntergang“, las er leise vor. Das Foto unter der unverkennbaren Schlagzeile zeigte eindeutig Cessy und Silas… Die beiden wirkten ungewöhnlich vertraut und tauschten einen romantischen, tiefen Blick aus. „S-sind das da Rainey und Alaric im Hintergrund???!!! Ihhhhhhhhhhhh… Die küssen sich ja!!!! Bäh. Pfui. Waaaaaarteeeeeee Zooooooorrooooooooo!!! Ich komme mit!!!!“

Blutpfad

Ihren Lachanfall überwindend begab sich Celest an den nächstgelegenen Steg. Der Yagara wurde von einem unterbezahlten Mitarbeiter gesichert, bis er den beiden Reisenden an Land half. „Ich kann es immer noch nicht fassen... Sie haben sich GEKÜSST!!!“, rief die Rosahaarige sichtlich überfordert immer und immer wieder apathisch aus. Dieses Bild würde sich auf Ewig in ihr Gedächtnis brennen. Offenbar hatte sie sich nicht nur in dem Sensenschwinger, sondern auch in ihrer einzigen Freundin an Bord herbe gettäuscht. Raine sah nicht grade aus, als wäre sie, naiv wie Celest viele Monate annahm, zu dieser Knutscherei gezwungen worden. „Willst du auch mal?“, grinste der Millionärsgewinner in sein Bandana, erntete zugleich fordernde Schläge auf den Hinterkopf und ein ausdrucksstarkes, „HABEN DICH ALLE GUTEN GEISTER VERLASSEN?!?“, „Die Geister ja, gute gab es nie.“ Silas silbernes Augenpaar betrachtete andächtig seine tattoowierten Hände. Was hatte es eigentlich mit diesen ominösen Tattoowierungen auf sich? Gedankenverloren erinnerte sich die Schiffszimmerin daran, Silas so gut wie nie ohne Handschuhe gesehen zu haben. Warum eigentlich? Prompt pressten sich ihre Gedanken an ihrem Hirn, an der Zunge und den Zähnen vorbei. „Warum hast du eigentlich diese komischen Kreuze auf dem Handrücken, Crescent? Und wieso zeigst du sie nie?“ Im selben Moment ärgerte sich das rosahaarige Temperamentbündel über ihre salopp gestellte Frage... Begriffsstutzig trotte sie dem Hochgewachsenen, halb nackten Mann hinterher und fixierte starr dessen vernarbten Rücken. Die gräulichen Narben hatten einige nicht identifizierbare Fragmente unter ihrem Gewebe eingeschlossen. Schwarze Splitter sammelten sich in den Tiefen der verletzten Haut und schimmerten beinahe wie Glas. Sie wusste so gut wie gar nichts über den Blauhaarigen, was sie nur noch neugieriger machte. Doch eben dieser schien auf ihre Fragen keine Antworten zu geben, sie gar zu ignorieren... Gedankenversunken blieb Ces in einem Laden stehen, in dem sich der Seelensammler mit einem Verkäufer unterhielt.
 

„Wie viel kostet der Kinderwagen und das Still-Set?“

„Pardon, Monsieur. Moi sieht keine Kinder.“

„Meine Frau ist schwanger.“
 

Aus ihren Gedanken heraus gerissen, trat die Rosahaarige mit Siebenmeilenstiefeln zu Silas und dem Verkäufer mit offensichtlichen Sprachfehler und begann zu toben, „ICH BIN DOCH NICHT SCHWANGER!!! WARUM MUSS GERADE ICH IMMER HERHALTEN?!?“; „Ah oui, oui. Das sieht man. Und dazu noch die Umstände no acceptable. Je cherche á magnifique Modelle pour la Pärchen.“; „WAS ZUM GEIER?!?“; Fauchend türmte sich die kleine Person auf. Das musste ja wohl ein schlechter Scherz sein und abgesehen davon, niemand, wirklich NIEMAND war schwanger an Bord der Flying Lamb. Was zum Geier wollte dieser blauhaarige Messi denn bitte mit einem verfluchten Kinderwagen?!? Sich die Hände vor das Gesicht zu haltend, fragte sich Celest immer wieder womit sie das verdient hatte... „Silas, ich bitte dich. Wir haben grade 500 Millionen Berry im Casino gewonnen und du willst es für absoluten Schrott ausgeben?!? KEINER an Bord denkt auch nur daran schwanger zu werden!!!“, „Ich wäre mir da nicht so sicher.“, „Wie bitte?!?“ Entsetzt starrte die Schiffszimmerin den vielfach Größeren mit geweiteten Augen an. Wofür hielt sich dieser Kerl eigentlich? Dieses eine Mal auf der Insel seines Schirmherren hatte dieser Perverse sich über sie hergemacht und danach nie wieder... Sie gab diesem Teilzeitvampir eine Abfuhr nach der anderen und jetzt behauptete er so etwas?!
 

„Schau dir Alaric und Raine doch an. Das ist nur noch eine Frage der Zeit.“ Jetzt fiel Celest endgültig ALLES aus dem Gesicht. „Du sorgst dich doch niemals um die Zukunft von eventuell anfallenden Hosenscheißern!!! Du willst doch nur deinem Messitrieb nachgehen!!!“, „Und dennoch weiß man nie, ob jemand an Bord schwanger werden könnte.“, „Ohhhh excusez-moi, amore couple. Hier ist le Modell. Bar oder mit Karte?“
 

-Bei Zorro und Chopper-
 

„Zorro wir rennen schon seit 20 Minuten an dieser Mietstation vorbei!!!“, bemerkte das kleine Rentier mutlos, während er sich an dem verschwitzten, nackten Rücken des Grünhaarigen klammerte. Dieser schien die gut gemeinten Ratschläge seines Schiffsarztes völlig zu ignorieren. Vor Wut geblendet rannte Lorenor Zorro immer weiter geradeaus. Das Water Seven kreisrund aufgebaut war, ignorierte der Schwertkämpfer mit größter Bravour! Wo ein Wille war, war auch ein Weg, scheinbar bildete sich der Vize ein, wenn er nur lange genug im Kreis laufen würde, würde sich bestimmt irgendeine geheime Pforte öffnen, die ihn prompt zu Celest und sein hasserfülltes Ziel namens Silas bringen würde. Wutschnaubend steckte sich Zorro sein Wado-Ichi-Monji in den Mund und fluchte wie wild los, „DAS MUSS EIN SCHLECHTER SCHERZ SEIN!!! ERST MIIIIHAAAAWK, DANN SMOKER UND DANN NOCH DIESER SENSENSCHWINGENDE, MANIKÜRTE, ARROGANTE, DÄMLICHE, SCHWARZTRAGENDE, BRÖTCHEN-ÜBER-DER-SPÜLE-AUFSCHNEIDENDE…“ Prompt wurde Zorro von seinem pelzigen Komparsen unterbrochen. „Zorro dort drü…“, vorsichtig deutete der kleine Arzt auf Silas und Celest, die sich quietschvergnügt samt Kinderwagen auf dem Weg zum nächsten Bekleidungsgeschäft machten... „KLAPPE CHOPPER SONST VERLIERE ICH DIE KONZENTRATION!!! EGOISTISCHER, LANGHAARIGER, BLAUHAARIGER, GRÜNHÄUTIGER, KLIMPERSCHÜHCHEN-TRAGENDE…“, „ABER ZORRO JETZT SCHAU DOCH!!!“, „JETZT HALT ENDLICH DEINEN MUND DU PLÜSCHTIER!!!“ Zornig raste der Schwertkämpfer in die nächste Gasse ein um sich verwirrt umzusehen... Jeder Blumentopf und jedes Schild sahen gleich aus. Schnell entschloss sich der Orientirungslose in dieselbe Abzweigung abzubiegen, die er vor zehn Minuten bereits genommen hatte. „GESCHMINKTER, ALTE, SNOBBIGE, FREMDWÖRTER-BENUTZENDE…“
 

-Bei Alaric und Raine-
 

„Aber Riccibärchen, das ist doch viel zu teuer…“

„Zu teuer gibt es für Alarics Spargelspitzchen nicht.“
 

Von ungewohnter Eleganz gekrönt, tappte das Feuermädchen aus den Vorhängen der Kabine heraus und präsentierte ihr Kleid, das weniger ein Kleid, als mehr ein Hauch von Nichts präsentierte. Sich um die eigene Achse drehend, begutachtete Raine ihr kurzes Schwarzes im Ganzkörperspiegel vor sich. Der Rock ging bis knapp zu den Knien, aber obenrum war das Cocktailkleid nur aus Spitze gefertigt, was für ihren Geschmack zu tiefe Blicke ermöglichen ließ. Alaric hingegen saß ganz in weiß gekleidet auf einem verschnörkelten Sessel und rauchte sich eine unverschämt teure Zigarre. Der Mann wusste wie man Geld auszugeben hatte... Ständig wurde er von drei verschiedenen Verkäufern des Ladens bedient, allesamt überschütteten ihn mit Champagner und verschiedener süßer Obstsorten.
 

„Mir gefällt es.“, „Mir gefällt es auch.“, antwortete der Verkäufer anstelle von Raine, der den Spiegel seit gefühlten Stunden hochheben musste, damit sämtliche Männer des Geschäftes einen guten Blick auf das Mädchen haben konnten. Schließlich frisierten und schminkten parallel zur Anprobe vier Friseure an ihr herum. Der kleine dürre Verkäufer fing langsam an zu schwitzen. Schweißperlen benetzten sein verbrauchtes Gesicht, doch der Kunde war ja bekanntlich König.
 

Da war es für einen einfachen Mann aus Water Seven, der durch eine Erbschaft diese überteuerte Boutique geerbt hatte, nur selbstverständlich, auch mal vier Überstunden pro Tag zu schieben, nach Hause zu kommen, von der unzufriedenen Frau nicht mal ein Abendessen aufgetischt zu bekommen, die aber selbst so dick war, das locker vier Menschen von ihr fünf Monate hätten leben können, was auch erklärte, weshalb das Geld bereits Mitte des Monats ausgeschöpft war und er sich nur noch von trockenen Brot und geangelten Fischen ernähren musste. Doch heute nahm er sich vor, würde alles anders werden. Diese seltsamen Rotschöpfe würden endlich wieder neues Geld in die Kasse bringen. Vor dem knochendünnen Mann stand eine ungeheuer korpulente Frau die sich als Gattin des besagten Inhabers verstand. Sie pfeilte Alaric seit gefühlten Ewigkeiten die Fingernägel.
 

„Kann ich noch etwas für Sie tun mein Hübscher?!?“, „Alaric will mehr Champagner!“, „Aber natüüürlich. HERIBERT MEHR CHAMPAGNER FÜR DEN KUNDEN!!!“, gröhlte die vermutlich tonnenschwere Frau ihrem Ehegatten zu, der mit allergrößter Mühe den Spiegel festhielt, während sich Raine wiedermal dazu entschloss, sich fünf Mal im Kreis zu drehen, um das Kleid zu begutachten. „IST GRAD ECHT SCHLECHT ANNEGRET!!! SEHEN DEINE VERDAMMTEN AUGEN NICHT DAS ICH ZU TUN HABE?!?“, „WAS HAST DU NUR GEGEN MEINE AUGEN, DU NICHTSNUTZIGER KERL VON EINEM EHEMANN!!!“, „SEIT JAHREN KANN ICH MIR ANHÖREN WIE NUTZLOS ICH BIN!!!“, „DU BIST JA AUCH VERFLUCHT NOCHMAL NUTZLOS!!!“, „WENIGSTENS KANN ICH MIT MEINEN AUGEN NOCH MEINE FÜSSE SEHEN!!!“
 

„ALARIC KANN DAS GEKREISCHE NICHT MEHR HÖREN!!! WO IST MEIN SCHAMPUS?!?“, „JETZT HÖR DOCH WAS DER JUNGE MANN GESAGT HAT!!!“, „Riccibärchen, wie findest du mein Kleid?“, „Es ist ganz wunderbar Spargelchen, lass es uns nehmen. WO BLEIBT ALARICS CHAMPAGNER?!?“, „Alaric, es kostet aber vierhunderttausend Berry. Mit Schuhen sind wir bei fast einer halbe Millionen.“, „Kein Geld der Welt wäre deiner Schönheit wert, mein Aprikosenzweig. ABER ZEIT IST GELD!!!“ Argwöhnisch befehligte der Schattenmann eine seiner Tentakeln zu der Champagnerflasche und beförderte eben jene zu sich, was ein lautes Gegröhle zur Folge hatte, das den ganzen Laden in Tumult untergingen ließ. „ER IST EIN MONSTER!!! HERIBERT BESCHÜTZ MICH!!!“, „JA BESCHÜTZ SIE!!!“, schrien die Friseure im Chor und begannen verzweifelt um ihre Mutterfigur zu weinen.
 

„HERIBERT SO TU DOCH ETWAS!!!“, flehte die Zentnerfrau ihren Ehemann an, während sie in Panik im Kreis lief und sämtliche Friseure in Anbetracht ihres monströsen Gewichtes umschmiss.

Krächzend warf sich das drei Tonnen Urweib auf ihren armselig kleinen Mann und hielt sich an dessen faltigen Hals fest. Unter dem Gewicht zusammenbrechend, krachte das ungleiche Paar durch den Boden in einen der Wasserkanäle. Glücklicherweise schwamm fett bekanntermaßen oben und so wurden sie nur sanft von der Strömung mitgerissen, ohne dabei unterzugehen.
 

„Hmpf. Noch besser. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“, „Welches Kleid soll ich jetzt nehmen?“ Der korallenfarbige Wuschelkopf ignorierte die außergewöhnlichen Umstände gekonnt. Bei der Crew mit der sie sonst an Bord war, war das auch kein großes Unterfangen. Neckisch grinste der Navigator, zückte eine Schere die einer der Friseure auf dem Boden verloren hatte und schnitt prompt das Kleid ab. Der Rock des ehemaligen Knielangen Kleides reichte dem Feuermädchen nur noch bis knapp über den Hintern, jede Bewegung ließ ungeahnte Einblicke gewähren, nicht zuletzt wegen des Ausschnitts, der bis zum Bauchnabel ausgestellt und aus dünner Spitze gefertigt war. Zum krönenden Abschluss zog Alaric ihr die dünnsten Pfennigabsätze der Boutique an. „So gefällt es mir besser.“, „Was Riccibär gefällt, gefällt auch mir.“
 

-Bei Silas und Celest-
 

In einer anderen Boutique Water Sevens hatten sich Celest und Silas auf die Suche nach ihrer Kleidung für die kommende Party des Bürgermeisters aufgemacht. Das Geschäft war glücklicherweise groß genug, um die zahlreichen, fragwürdigen Souvenirs des Blauhaarigen zu beherbergen. Die Schiffszimmerin hatte schon das Hinterfragen aufgegeben und so tümmelten sich neben einem Kinderwagen, einem Still-Set, Babywindeln, Schuheinlegesohlen, Wechselglühbirnen für ein handbetriebenes Motorrad, Teelichtersets und einem verdammten Nudelholz noch allerhand anderer Ramsch in der hintersten Ecke des Geschäfts, in der der vermutlich älteste Verkäufer auf der ganzen Grandline mehrere Kleider für die Rosahaarige heraus kramte.
 

„Ich hätte gerne etwas Schwarzes.“, „Was? Was hast du gesagt?“, „ICH HÄTTE GERNE ETWAS SCHWARZES!!!“, schrie die Jahrhunderte Jüngere den debilen Verkäufer an. Dieser eierte langsam zum Kleiderständer und kramte ein weißes Kleid heraus. Verzweifelt klatschte sich Celest gegen die blanke Stirn als sie das bodenlange Kleid vor ihrer Nase wiederfand. „HÖREN SIE DOCH!!! ICH WILL ETWAS SCHWARZES!!! UND EINE MASKE BITTE!!!“, „Ja habe ich doch.“, „DAS IST WEISS VERDAMMT NOCH MAL!!! IST HIER KEIN ANDERER VERKÄUFER?!?“, „Ein Läufer? Ja wir haben auch Babykleidung, du hast aber auch wirklich ein gebärfreudiges Becken.“ Langsam torkelte der Verkäufer mit seiner Gehhilfe hinüber zu einem anderen Stand und begann zu kramen...
 

Silas hingegen kam frisch aus der Umkleidekabine und konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. Köstlich amüsiert stellte er sich neben die braungebrannte Rosahaarige und inspizierte das Kleid. „Hum.“, „Wurde ja mal wieder Zeit, mich an zu „hum-hen“. Der Verkäufer hat schlechtere Ohren als Zorros Orientierungssinn.“, „Mir gefällt das Kleid.“ Irritiert starrte Celest auf das schneeweiße, lange Kleid und auf Silas. Diesen fand sie in einem perfekt sitzenden Smoking wieder, der seine Körperlänge und Schultern nur noch mehr betonte. Erschrocken nahm sie eine leichte Rötung ihrer Wangen wahr, wurde aber durch das völlig deplatzierte Bandana aus ihren Gedanken gerissen. „Das geht gar nicht.“, stellte die Rosahaarige fest. „Dreh dich mal um.“ Auf Zehenspitzen gestellt, versuchte die Schiffszimmerin das Tuch zu erreichen, scheiterte aber armselig und nahm sich einen Stuhl zur Hilfe um den festen Knoten des schwarzen Stoffes zu lösen.
 

Geschmeidig fiel der längliche Stoff auf den polierten Parkett der Boutique und löste Silas Haare, die sonst struppig empor standen zu einer etwas eleganteren Frisur, die die dunkel geschminkten Augen des Älteren einrahmten. Um den Hals trug er ein schweres silbernes Kreuz, das dieselbe Farbe wie seine Augen besaß. Wieder ertappte sich die kleinste der Crew dabei, dass ihr Herz ihr bis zum Halse schlug, was sie durch plumpe Konversation zu unterbinden versuchte. „Wieso dieses Kleid?“, „Ich glaube es stünde dir ausgezeichnet.“ Hinter dem Rücken des Seelensammlers blitzte eine ebenso schneeweiße Schmetterlingsmaske hervor, die perfekt zu dem Kleid, dass der halbtaube Verkäufer ausgesucht hatte, passte. „Probier es doch wenigstens einmal an.“ Wieder irritiert kniff das rechte Auge Celests zusammen. Diese freundliche Art war so gar nicht typisch für den sonst so sarkastischen Perversen. Vielleicht hatten sie ihn im Casino durch ein neues Modell ersetzt?
 

Langsam tippselte die Rosahaarige der Kabine entgegen... Aus nächster Nähe konnte sie den stupiden Verkäufer erhören, „Einmal einen Läufer, wie gewünscht für die junge Dame.“, „Sie ist in der Kabine.“, „Was? Was hast du gesagt?“ Stumm deutete der lange Zeigefinger des Schwarzgekleideten auf die Kabine, in der Celest sich umzog. Ohne groß nachzudenken öffnete die lebende Leiche von Verkäufer die Kabine und riss den Vorhang beiseite. „Einmal den weißen Läufer für die schwangere Dame!“, „IIIRRKS!!!“ Reflexartig schmiss Celest den Alten von sich fort und riss die Vorhänge panisch zu. „Hum.“, „HUM DA GEFÄLLIGST NICHT SO SCHEINHEILIG RUM!!!“, „Nichts was ich nicht schon gesehen hätte.“, „KANNST DU DAS ENDLICH MAL SEIN LASSEN?!?“, „Aber sie sind doch die Mutter seiner Kinder.“, „ICH BIN NICHT SCHWANGER VERFLUCHT!!!“, „Was brauchen sie?“, „ICH SAGTE DAS ICH NICHT SCHWANGER BIN VERDAMMTE AXT!!!“, „Lachs? Kommt sofort.“ Langsam eierte der Verkäufer wieder von der Umkleidekabine weg. Erneut konnte sich der Blauhaarige ein Kichern nicht verkneifen, bedeckte aber diesmal seinen Mund mit der geschlossenen Hand um nicht wieder einen neckischen Kommentar fallen zu lassen.
 

„Jaaaa, das findest du lustig, nicht wahr?“ Grummelig trat die Rosahaarige aus der Kabine. Das strahlendweiße, trägerlose Meerjungfrauenkleid umschmeichelte ihre Figur und betonte die üppigen Kurven des rosahaarigen Mädchens. Wie gebannt starrten Silas schwarz umrandete Augen primär auf den hochqualitativen Stoff, die Schmetterlingsmaske die Celest parallel zu ihrem Kopf in der Hand hielt und den springenden Locken ihrer Haarpracht, das trotz tagelang erfolgter Nicht-Pflege in der Sonne glänzte wie eh und je. Die vollen Lippen der Jüngeren spitzten sich und schienen einen Namen zu rufen, gebannt fixierte der Seelensammler die Lippen und verhüllte seine Augen unwissend in einem Schlafzimmerblick, der vehement von einer fordernden Stimme unterbrochen wurde. „30 Millionen Berry macht das.“, „W...Wie bitte?“ Entgegnete der Blauhaarige aus seinen Gedanken gerissen. „Was? Was hast du gesagt?“, „Was haben sie gesagt?“, „Was? Was hast du gesagt?“, „Entschuldigen Sie, was haben sie vorher gesagt, bevor sie fragten was ich gesagt habe?“, „Was? Was hast du gesagt?“ Schwerer Schritte stampfend beugte sich Celest hinab zu dem ältesten Verkäufer der Grandline und schrie dem Alten brüllend ins Ohr „WAS HABEN SIE ALS ERSTES GESAGT???!!!!???“, „Ich weiß nicht mehr.“ Kochend stampfte Celest vor die nächste Säule und stieß sich permanent den Kopf vor dieser. Vorbei war die kurze Eleganz, mit der sie Silas belohnte.
 

- Abend-
 

"Und du bist dir sicher das die Kleidung 50 Millionen Berry gekostet hat?", "Sicher nicht...", murmelte der Smokingträger. "Aber es wird genug sein. Außerdem war der Verkäufer doch so nett.", "NETT?!?", prustete das rosahaarige Monster aus. "NETT? Er hat uns nicht nur diese Klamotten sondern auch diesen verdammten Lachs mitgegeben, den du die ganze Zeit mit dir rumschleppst. Reicht ja nicht das du einen Goldfisch im Glas hast." Entsetzt starrten Silas und der wackelnde Lachs hinüber zu Celest. "Hum. Sie heißt Rosie.", "Gülp, gülp". Entnervt klatschte sich Celest die Hand vor die flache Stirn, wie es ihr Navigator stets zu pflegen tat. Über ihrem Kopf erstreckte sich derweil der Eingang zu Eisbergs Anwesen auf der Galley la Companey, das in festlichen Tüchern ausgekleidet war und nur vor Prunk und Pracht strotzte. Trocken schluckend weiteten sich die Augen der Schiffszimmerin bei dem imposanten Anblick von Gebäude und den ebenso imposanten Besuchern. Zweifelsohne sammelte sich alles was Rang und Namen hatte auf dieser Party.
 

Zügigen Schrittes kam das ungleiche Paar an dem Foyer an, das die Besucherliste checkte. Eine klapprige alte Dame saß hinter dem Tresen auf einem jämmerlichen Barhocker. In der Hand hielt sie eine ewig lange Liste, auf der in winzigen Buchstaben sämtliche Partygäste verzeichnet waren. Verdammt. Daran hatte Celest gar nicht gedacht. Natürlich musste es auf so einer Party auch eine Besucherliste geben. Nervös zog sie sich die Schmetterlingsmaske verkleidend über das Gesicht, hoffend das sie insgeheim irgendjemanden ähnlich sehen würde, der eingeladen war.
 

"Die nächsten Bitte. Name, Geburtstag, Anschrift, Beruf, Sternzeichen. Lieblingsessen.", "Hum. Wie ungewöhnlich. Na schön. Silas Crescent, 12. Dezember, Flying Lamb, Pirat, Schütze, Kaffee. Für den Lachs kann ich keine Angaben machen.", "Gülp.", "BIST DU WAHNSINNIG GEWORDEN DAS HIER SO RUMZUPOSAUNEN?!?" Fluchend trat Celest ihrer spontan naiv-dämlichen Begleitung vor das Schienbein. "Das ist meine Frau. Sie ist im 6 Monat schwanger." "Nicht schon wieder.......", "ACHHH NEIN WIE HÜÜÜÜÜBSCH!!!" Offensichtlich hatte Silas einen Nerv bei der alten Schachtel getroffen, sodass sie sich erhob und über den Tresen kletterte um Celest' "Babybäuchlein" zu begutachten. Diese stand absolut fassungslos dar. Warum waren in Water Seven alle völlig vernarrt in schwangere Frauen?!?
 

"WIRD ES EIN JUNGE ODER EIN MÄÄÄÄÄÄDCHEN?" Scheinbar waren die Mutterinstinkte der wahrscheinlich kinderlosen Frau nun völlig angesprungen. Lieblich streichelte sie den schwangeren Bauch der Rosahaarigen und rieb sich bedächtig an diesem... "Ehh...okay? Jetzt wird es langsam seltsam.", "Entschuldigen sie, Lady.", "Och jaaaa und dann haben sie so einen hüüüübschen Mann, junge Dame. Da können sie sich glücklich schätzen. So üppige Kurven wie sie sie haben, sind schon seit Jahrzehnten nicht mehr im Kommen. Viel Spaß auf der Partyyy und schicken sie mir doch ein Bild via Whatsschneck, wenn es soweit ist."
 

"Das war ja einfach.", "Und wieder mal durfte ich für deinen "grandiosen" Plan herhalten. Ist ja auch nichts neues und bitte leg endlich diesen verdammten Fisch weg. Warum lebt der überhaupt noch?!", "GÜLP!" Protestierend vergoss der Lachs in Zeitlupe mehrere Tränen als Silas ihn in einen der Kanäle warf, die sich sogar durch Eisbergs Anwesen zogen. Beleidigt schwamm der Fisch von danen, ehe sich Silas umsah. Es war wirklich ein très chiques Ensamble das sich hier zusammengefunden hatte. Die ganze Party war mit Speisen aller Art zugestellt, aus allen Ecken roch es nach verschiedenen Parfums der Grandline. Es gab sogar einige Verkaufsstände die für Bewohner aus Water Seven, verschiedene exotische Gegenstände verkauften. Neugierig verfolgte auch Celest die Verkaufsstände auf der Party, die mit Schildern für sich warben "Gold aus Alabasta, der feinste Kaviar vom schwimmenden Restaurant, geheime Bildaufnahmen aus Mary Joa, der Totenkult der Shandora." Beim letzten Stand bemerkte die Schiffszimmerin wie das sonst so statische Gesicht des Seelensammlers bebte. Schluckend ging der Schwarzgekleidete weg von seiner Begleitung um sich in irgendeine Konversation zu stürzen, die er in einem fast gleich großen Mann mittleren Alters und seiner Taube fand. Celest fragte sich keine Sekunde wieso sich Silas ausgerechnet den seltsamsten Gast der ganzen Party aussuchte, trank einen guten Schluck Champagner und lauschte den Klängen der Violinisten, während sie sich fragte wieso Silas eigentlich so selten Musik spielte. Heute war ein seltsamer Tag für die Schiffszimmerin. Irgendwas seltsames lag in der Luft, was sogleich von "Riccibär" und "Spargelchen" bestätigt wurde, die eng umschlungen in der hintersten Ecke der Party miteinander rummachten "Was zum...? SCHON WIEDER?!?"
 

Ein genervter Seufzer verließ die vollen Lippen der Schiffszimmerin... Rasch beschloss ihre eng umschlungenden Freunde mit einem letzten, irritierten Kopfschütteln zu ignorieren. Vorerst zumindest. Sie hatte jetzt wirklich keinen Kopf für das bizarre Liebesleben von Alaric und Raine... Eisberg zu finden hatte oberste Priorität! Als Celest sich schließlich in Bewegung setzte, wanderten ihre rehbraunen Augen suchend durch die Menge… So viele verkleidete Menschen… Welche Geheimnisse sie wohl alle unter ihren Masken versteckten? … Was ER wohl alles unter seiner verbarg? … „Arghhhh… Das ist doch zum Haare raufen!!!“, pikierte sich Ces in üblicher Manier laut und schien die Aufmerksamkeit die sie damit von der feinen Gesellschaft auf sich zog, gar nicht zu bemerken. Während sie sich nun verzweifelt mit der Faust gegen ihre Schläfe klopfte, wandelten sich die die Blicke der Schaulustigen von Neugier zu Entsetzen, „Williöm… Ist dies‘ etwa die geistig retardiertö Tochter des Yagara Kürschnörs?“, „Die die er für üblich im Kellör hält?“
 

„Geh… Endlich… Aus… Meinem… Kopf… CRESCENT…“
 

„Kein Zweifel, Isaböl… So eine Schandö… Sie ist so ein hübsches, fülligös Mädchen…“, „Und weißt du was Rita mir vorhin erzählt hat?“, „Unsere heutigö Empfangsdame Rita? Ich brenne darauf es zu erfahrön…“, „Du wirst es nicht glauben, Williöm. Das Mädchen im weißen Meerjungfrauenkleid ist SCHWANGER!“, „NEIN!“, „DOCH! Vielleicht lässt sie ihr Vater deshalb endlich ans Tagöslicht!“, „Aber wer vergeht sich denn bittö an einem Kellerkind das der Schwachsinnigkeit verfallön ist?“, „Nun… Offenbar ein Ortsfremdör. Ein gewisser Mr. Crescent hat sie geheiratöt… Er hatte einen Lachs dabei…“, „Einen Lachs?“, „Ja wenn ich dir doch sagö…“, „Schau nur Isaböl… Was macht das trächtige, arme Ding denn da nur?“, „Sie steht einfach nur da und starrt lethargisch an die Deckö…“, „Irgendwie ist sie gruselig. Meinst du wir sollten ihrem Vater kund tun? Oder dem Mann mit döm Lachs? Vielleicht hat sie einen Anfall?“
 

„Ich werd noch wahnsinnig!“, maulte Celest ungeniert weiter, als sie plötzlich für einige Sekunden in einer Art Schockstarre verweilte. „Pauly…“, hauchte sie nun leise. Im starken Kontrast zu den anderen hochbetuchten Gästen, hatte sich der blonde Zigarrenraucher lediglich ein legeres Jacket übergeworfen. Der Rest seiner Kleidung war noch identisch mit dem was er zuvor am Nachmittag getragen hatte… Das Herz der Rosahaarigen stolperte ungesund in ihrer Brust, als sie ihn nun intensiver musterte. „Er sieht so anders aus… So… Erwachsen…….“ Celest biss sich instinktiv auf ihre Unterlippe… „Soll ich hinüber gehen? ….Mal Hallo sagen?... Obwohl………. Was soll ich überhaupt sagen? ….Hey ich bins… Ces… Ja, deine beste Freundin. Ja, genau die… Die beste Freundin die du wahrscheinlich jahrelang für tot gehalten hast… Oh, du warst sogar auf meiner Familienbeerdigung? ….Ich bin gerührt…. Ja, ich weiß ich hätte mich melden sollen……. Aber du weißt ja wie das so ist…… Jedenfalls ich hab dich vermisst…….. Und ich bin unglaublich froh dass du wohlauf bist…. Wirklich…… Aber an deiner Einstellung zu Frauen musst du dringend arbeiten…… Und sonst so? Was gibt's Neues?..........“
 

Unendliche Monologe später: „Sie führt böreits seit mindestens fünfzehn Minutön Selbstgespräche, Isöbel. Meinst du wir sollten nicht doch jemandön informieren?“, „Ich informiere unseren Geistesheilkundigen per Whatsschnöck… Nicht dass sich das arme Ding noch was tut...“, „Und ihrem Baby, Williöm. Ihr ungeborenes Kind kann ja nichts dafür, dass Mr. Crescent offenbar nichts von Verhütung hält! Oh schau nur! Der stellvertretendö Vorsitzende nimmt sich ihrer an… Wurde auch Zeit…“, „Es schadet trotzdem nicht unser Irrenhaus in Alarmbereitschaft gesetzt zu haben…“, „Wie wahr… Hast du schon das unglaublich fette Ungetüm am Büffet gesehen, Isöbel?“, „Der der den gesamten Tisch mitverschlungen hat? Ja! So ein frevelhafter Wandalö!“
 

„Super Ces! Du hast dich mal wieder so unauffällig verhalten, dass er auf direktem Weg zu dir ist... Ganz toll!“ … „H-hey…“, „Hey...“ HEY?! Ernsthaft Ces?! Du redest gefühlte Stunden mit dir selbst und dir fällt nichts besseres ein als an verschissenes ‚Hey‘? ROAH!!! Während sich die Rosahaarige nun am liebsten auf der Stelle selbst Ohrfeigen wollte, musterte der große Zigarrenraucher sie scheinbar interessiert von Kopf bis Fuß. „Du bist doch das kleine, halbnackte Mädchen von heute Nachmittag, oder? ….“ Okay, tief Luft holen Ces… Du schaffst das… „Du hast Glück dass dein Kleid deine Knöchel verdeckt…“ Wie bitte?! … „Sonst hätte ich dich direkt vor die Tür gesetzt.“ WAS ZUM?! Ruhig Blut Ces…. Ruhig Blut…… „Du hast bei meinen Männern ganz schön für Unruhe gesorgt. Und Hey… Ähm… Eckie meinte du wärst Schiffszimmerin? Er hat mich doch sicher nur auf den Arm genommen, oder? Ich meine… Schau dich mal an… Du bist eine Frau……und ziemlich klein und schmächtig dazu…..“ OKAY! Nun war das Fass endgültig übergelaufen!!! 3… 2… 1… „FÜR WEN HÄLST DU DICH EIGENTLICH??!“ Die Rosahaarige hatte ihre Hände zu wütenden Fäusten geballt, wobei sie die Linke bereits völlig unladylike präsentierte. Während Pauly mit vor Überraschung aufgerissenen Augen einmal schluckte, schien sein temperamentvolles Gegenüber gerade erst warm zu werden, „JETZT PASS MAL AUF BLONDIE!“, fauchte sie in Rage. „Wenn du es auch nur noch EIN gottverdammt EINZIGES Mal wagst, SO mit mir zu sprechen dann zeig ich dir höchstpersönlich WAS für eine Schiffszimmerin ich bin und nagel deinen absolut unhöflichen Arsch als Galionsfigur ans nächstbeste Schiff! Du willst Knöchel sehen??! DA HAST DU!!!“ Ihre Drohung tatkräftig unterstreichend, schob die tickende Zeitbombe ihr enges Kleid bis zur Mitte ihrer Oberschenkel hoch und zückte schließlich energisch ihren Hammer, wobei ihre Schmetterlingsmaske unglücklich zu Boden fiel. „ZIEH DAS KLEID GEFÄLLIGST WIEDER HERUNTER PIRATENWEIB!!!“, brüllte Pauly nun verzweifelt mit hochroten Kopf. „ACH DU MÖCHTEST DASS ICH MEIN KLEID GANZ HERUNTER ZIEHE???!!! KEIN PROBLEM!!!“, „WAS ZUM???!!! DAAAAAAAAAAS WAGST DU NICHT!!!“, „ACHJAAAAA??!!! DANN SIEH JETZT GANZ GENAU HIN!!!!“ Während Ces nun tatsächlich einen jämmerlichen Versuch startete sich aus ihrem hautengen Kleid zu pellen, klammerte sich Pauly verzweifelt an jedes noch so kleine Stück Stoff das er erwischte und versuchte den Livestrip zu verhindern. „LASS DAS GEFÄLLIGST!!!“, schrie er schließlich endgültig beschämt am Rande der Verzweiflung. Mittlerweile hatte er starkes Nasenbluten…
 

„Ähm Verzeihung… Ich störe die Konversation der beidön Herren ja nur ungernö… Aber sind sie zufällig Mr. Crescent?“, „Hum? Wer will das wissen?“, „Wo bleiben meine Manieren nur? Verzeihung. Mein Name ist Isöbel vön Klöbrill… Ihre Frau sie…“, „Was ist mit ihr?“, „Ich glaube sie hat einen Anfall! Schauen sie nur!“ Die Mundwinkel des Blauhaarigen ließen ein amüsiertes schmunzeln erahnen, als er für einen Augenblick zu Ces und Pauly hinüber spähte, die offenbar weiterhin lauthals miteinander stritten und rangen. „Ich sehe nichts ungewöhnliches… Sie ist schwanger… Hormone... Sie wissen schon… Und wenn sie mich und den Vogel nun bitte entschuldigen würden.“, „Deine Frau, hm? Hübsches Ding…“, sagte die weiße Taube, die es sich auf der rechten Schulter eines offenbar stummen Zylinderträgers gemütlich gemacht hatte. „Findest du? Hab sie einem Zirkus abgekauft…“, „Ach, Tatsächlich?“, „Jetzt wo du mein Geheimnis kennst, Vogel… Wie wäre es mit deinem? Wie bringst du den Menschen dazu, dass zu tun was du möchtest? Und wo hast du die Klamotten für ihn her?“, „Wenn ich dir das verrate muss ich dich leider töten…“, „Hum?“, „Kleiner Scherz… Aaaaalso……“
 

„Williöööööm! Dieser Crescent wollte mir einfach nicht zuhören! Und… Oh nein!!! Schau doch nur!!! Das fette Ungetüm mit dem Strohhut ist gerade dabei ein gesamtös Klavir samt Pianisten zu verzehrön!!!“, „Keine Sorge, Isaböl!!! Die Notfallcrew unseres Irrenhauses müsste bald eintreffön…“, „Das will ich auch schwer hoffen… Dieses rumkutschende Pärchen dahinten ist mir auch nicht geheuör…“
 

„Keine Manieren die Jugend von heutö…“, „Du hast so Recht Williöm, es liegt an den Eltern. Die erziehen ihre Flohhaufen nicht möhr so wie vor zwanzig Jahren.“, „Nein, es liegt an dem gemeinen Fußvolk, Isaböl. Der durchschnittliche Bürger bekommt Einlass zu unserer Gesellschaft. Es ist nicht anders zu erwartön von Menschen mit solcher Primitivität.“, „Wie Recht du hast Williöm. Wir sollten Mitleid mit ihnön haben.“ Bedächtig zog die piekfeine Dame zum Buffet, um sich den ihrer Meinung nach primitiven, Fußvolk in Form von Ruffy anzunehmen. „Entschuldigen Sie, der Herr?“, „HMMMMM?!“ Den Pianisten weiterkauend starrte der Captn der Strohhutbande mit starren, aufgerissenen Augen die gleichgroße Frau an, während er ohne auch nur eine Sekunde den Blick abzuwenden wahllos nach irgendetwas griff, um es sich in unsagbarer Völlerei in den Mund zu stopfen.
 

„Wie unhöflich…Mein Name ist Isaböl vön Klöbrill. Ich bin adeliger Abstammung. Sehen sie mein Familienwappön? Es ist aus Gold, verziert mit den teuersten Edelsteinen der Welt, gefertigt von dem bestön Juwelier, den die Grandline zu bieten hat.“ Liebevoll legte sie ihr Amulett dar und hielt es dem weiterfressenden vor die starren Augen, ehe die Augenbrauen in einem kleinen Bogen aufzuckten. Aus der hintersten Ecke war immer noch das Gebrülle und Gerangel von der mittlerweile halbnackten Celest und Pauly zu hören, der schon auf dem Boden lag und Fontänen von Blut aus seiner Nase verlor. „HMMMM?“ Beeindruckt schaute sich Ruffy das Familienwappen der vön Klöbrills an, durchkaute die Informationen im wahrsten Sinne des Wortes, bis sie in seinem Gehirn schlussendlich wirklich ankamen, sodass er sofort zu gröhlen begann und die Hochbetuchte Dame mit dem Schuh des Pianisten anspuckte. „DAS IST JA EINE KLOBRILLE!!! WIE COOOOOOOOOOOOOL!!! WILLST DU TEIL MEINER PIRATENCREW WERDEN?“, „Wie Bittö? Ich bin von hoher Herkunft mein Herr, mit niedörem Piratönpack gebe ich mich nicht ab.“

Begeistert trat der kugelrunde einen Schritt auf die Person zu und schüttelte ungeniert ihre Hände, bis aus der anderen Ecke des Veranstaltungsraumes ein wildes Gekreische zu hören war:

„SO HOLT DOCH EINEN ARZT!!!ER WIRD NOCH VERBLÜÜÜTEN!!!“, „DEN HAUT NICHTS UM GLAUB MIR MAL!!!“, fauchte Celest und würdigte dem am Boden Liegenden keines Blickes. Tatsächlich rappelte sich Pauly nach kurzer Zeit wieder auf, begab sich in den Schneidersitz, der ihm wohl oder übel den perfekten Blick auf Cessys Knöchel preisgab. Sofort verformten sich seine Augen zu weißen Kreisen, ehe er nur einen Moment später nach hinten umkippte. „Pff.“ Ablehnend verzog das rosahaarige Monster, das ihren Namen wirklich nicht umsonst trug, ihre Lippen zu einem beleidigten Schnabel, der sich im nächsten Moment aber in ein sanftes Lächeln verformte. Fast sorgsam setzte sie sich hinunter zu dem bewusstlosen Mann und sprach so leise, das nur sie es hören konnte, „Schön, dich wiederzusehen, mein Freund.“
 

Aus der anderen Ecke des Partyraums unterhielten sich immer noch Silas und die Taube. „Er hat dir einen Lachs geschenkt?“, „Hum.“, „Wo ist der Lachs?“, „Ich frage mich, wo du so eine derart winzige Krawatte gekauft hast. Ich meine, gibt es Geschäfte die extra für Tauben ausgerichtet sind.“, „Du willst mich wohl veralbern, Crescent.“, „Hum.“ Entspannt ließ sich Silas in einen der Stühle nieder und zündete sich, wie er es zu besonderen Anlässen immer tat, eine Zigarette an, während er an einem Glas Rotwein nippte. Dieser Taubenmann kam ihm seltsam vor, aber mindestens genauso seltsam war es, das der Blauhaarige heute kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Sich das Kinn kratzend wand er sich wieder dem Zylinderträger zu, legte aufgrund der stickigen Luft des Raumes die Maske ab und sprach weiter. „Hum. Vielleicht will ich das.“, „Hahahahaha!“ Anscheinend verstanden sich die beiden Schwarzromantiker tadellos, was sie dazu führte auf den Abend und auf Water Seven und ihre neu gewonnene Freundschaft anzustoßen. „Auf dich mein Täubchen.“, „Wo du Recht hast, hast du Recht.“
 

„Mein Gott Isaböl. Was ist nur mit dem guten altön Maskenball von Water Seven passiert?“, „Ich weiß ös doch auch nicht Williöm. Stell dir vor, dieser kugelrundö Gummijunge hängt immernoch an meinen Fersen.“, „Er scheint wohl deiner Schönheit anerkennen zu wollen.“, „Nöööin Williöm, ich bittö dich! Er will das ich Teil seiner niederen Piratenmannschaft werdö.“, „NEIN!?!“, „Ja wönn ich es dir doch sagö!“, „DU MUSST TEIL MEINER PIRATENCREW WERDEN KLOBRILLENFRAU!!!“, „Siehst du Williöm.“, „Sapperlot! Du hast Röcht Isaböl.“, „OKAY HÖR ZU! IN MEINER CREW SIND EIN SCHWERTKÄMPFER, EINE SCHIFFSZIMMERIN, EIN SUPERKLASSE KOCH, EIN FEUERMÄDCHEN, EIN SENSENMANN UND EIN SPRECHENDER ELCH!!!“, „Ich hoffe das Irrenhaus ist schnell kontaktiert, ich machö mir Sorgen um unser Wohl Williöm.“
 

Vor Erleichterung schnaubte die Schiffszimmerin auf. Irgendwie war sie beruhigt das Pauly und sie sich mehr oder weniger „Normal“ verstanden. Ihr war selber klar, dass sie ihm noch nicht gesagt hatte, wer sie wirklich war und wie er darauf reagieren würde. Die ganzen schönen Wörter die sie sich zusammengelegt hatte, verpufften im Angesicht ihres alten Freundes. Fast zehn Jahre hatten die beiden sich nicht mehr gesehen. Bedächtig schaute sie sich nochmal das Gesicht ihres Sandkastenfreundes an. Er hatte sich so sehr verändert. Auf den aller ersten Blick hatte sie ihn trotzdem erkannt. Er sie aber nicht. Gut, er war auch jahrelang in dem Irrglauben, dass sie tot wäre und sie hatte sich auch wirklich ganz schön verändert. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Sie war nicht mehr ganz so fröhlich und unbeschwert wie sie es noch vor vielen Jahren war. Stumm starrte sie den Mann weiter an, bis sie ein bisschen wegen des übertriebenen Blutes lachen musste. Dramatische Auftritte waren ihr bei Pauly auch noch neu...
 

Wie aufs Stichwort krachte das Tor aus ihren Schranken. Der Türrahmen, in der das Monument von Tor eingehangen war, flog durch die Menge direkt an Williöms Kopf, der sofort in Ohnmacht fiel.

„CELEEEEEESSSSSST!!! WOOOOO BIST DUUUUUUUU?!? GROAAAAARGHHHH!!!“ Mit hochrotem Kopf war es natürlich Zorro, der es wohl endlich nach mehreren hundert Anläufen geschafft hatte, die Partygesellschaft zu finden. Fluchend, halb nackt und mit Elch auf dem Rücken stampfte der menschlich gewordene Godzilla durch den Saal, schmiss dabei mehrere Gläser Champagner durch den Raum, um dann wieder den nächstbesten Typen, der in seinem verdrehten Hirn auch nur irgendwie eine Konkurrenz für ihn darstellen konnte, um. Zähne flogen durch die Partygesellschaft und es waren nicht nur Isaböl und Williöm die völlig entsetzt von dem ausbrechenden Vulkan in Form des Schwertkämpfers waren. Nein, auch Celest selbst starrte fassungslos auf den halbnackten, tobenden Zorzilla und wartete nur noch darauf, dass er irgendeinen Champagnerglasturm empor stieg und sich rhythmisch auf die Brust klopfte, bis Helikopter ihn abschießen würden. „WO SEID IHR?!? SILAAAAAS?? CELEEEEEST?!?“ Das Zorro mittlerweile wahrscheinlich schon drei Mal an der Schiffszimmerin vorbeigelaufen war, bemerkte der Grünhaarige offensichtlich nicht. Sein Orientierungssinn war unübertroffen. Unübertroffen schlecht. Wildgeworden rasselte Zorro durch die Menge, schrie jeden an, der seinen Weg kreuzte ob er oder sie Celest oder Silas gesehen hätte, ignorierte dabei ebenfalls Chopper, der versuchte auf den Schwerkämpfer ruhig einzureden, während er sich mit aller Kraft versuchte, an dem verschwitzten Rücken des achtklassigen Schwertkämpfers festzuhalten. Nach mehreren Runden im Kreis endete die Reise des Strohhutvizen vor einem der Verkaufsstände innerhalb der Party. Wütend gröhlte er wieder los. „WOOOO SIND SILAS UND CELEEEEEEST?!?“ Der Verkäufer, von stattlicher Armseligkeit zuckte nichtswissend mit den Schultern, versuchte im nächsten Moment die Hände die ihn sogleich packten abzuschütteln. „I-Ich weiß es nicht, der Herr. Ich verkaufe nur Gold aus Alabasta.“, „ALABASTA?!? WIE ZUM GEIER BIN ICH HIER HERGEKOMMEN?!?“
 

Erhitzt seufzte Raine hinter dem Verkaufsstand auf: „Ric?“; „Hm?“; „Ist das nicht Zorro?“ durch den Souveniersstand blitzten die grünen Haarspitzen des Strohhutvizen hervor. „Nee, da hat nur jemand einen Rollrasen ausgelegt.“ Lüstern leckte sich der Navigator über die Lippen, schob seine Hand wieder unter das Kleid des Wuschelkopfs, die sich offensichtlich beschämt umschaute. „Nein, wirklich. Alaric, ich bin mir sicher, dass das Zorro ist, hör doch...“ Unterbrach sich das Feuermädchen selbst, während sie die Hand, die sie eindringlich einforderte wegschob. „SAG MIR SOFORT WIE ICH NACH WATER SEVEN ZURÜCKKOMME!!!“
 

Entnervt klatschte sich der ehemalige Marinesoldat vor die Stirn. Sie hatte leider wirklich Recht. Das konnte nur Zorro sein. „Vermasselt der mir hier die Tour…“, grummelnd trat Alaric nach vorne, bemühte sich nicht eine Sekunde sein aufgeknöpftes Hemd zu schließen und wank Zorro zu sich. „Was machst du denn hier Zorro?“, „WOOOO IST CELEEEEEEST?!?“, „Woher soll ich das bitte wissen?“, „WOOOOOO IST CELEST?!?“, „Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?“, „WOOOOOO SIND DIE BEIIIIDEEEEN?!?“, „WENN DU DICH JETZT NICHT ZUSAMMENREISST ZEIGT DIR ALARIC WO SEINE FAUST LANDEN KANN!!!“, „CELEEEEST!!!“ Weiter gröhlend stampfte Zorro hinfort von dem Verkaufsstand. Dabei beobachteten ihn die umrahmten Augen des Seelensammlers, der sich scheinbar köstlich über die Debilität des Schwertkämpfers amüsierte, während eben dieser einen Weg der Verwüstung nach sich zog, bei der allerhand Tassen, Besteck und Geschirr durch den Raum flog... Immer wieder gefolgt von dem Ausruf, wo denn Celest und Silas wären. In der nächsten Ecke wurde Zorro wohlwollend von Ruffy begrüßt der nur ein kurzes „HEY ZOR…“ hervorbrach, ehe der Angesprochene seinen Captn mit einer Ohrfeige einmal mitten durch den Raum beförderte.
 

Schlussendlich schien das Chaos perfekt, als eine ohrenbetäubende Durchsage den Raum erschallte „ACHTUNG ACHTUNG!!! WICHTIGE MELDUNG!!! DIESER RAUM WIRD OFFIZIELL UNTER QUARANTÄNE GESTELLT!!! WIR BITTEN SIE SICH NICHT ZU BEWEGEN!!! DAS ÖRTLICHE SPEZIALISTENTEAM AUS UNSEREM IRRENHAUS, DER SEUCHENSCHUTZKONTROLLE UND EIN PAAR REPORTER SIND UNTERWEGS!!!“
 

Völlig fassungslos in dem ganzen Trubel saß Celest noch immer wie gebannt neben Pauly. Als wäre sie angewurzelt folgte sie Zorros Schritten durch den riesigen Saal, der offensichtlich wirklich nicht bemerkte, dass er schon drei Mal an der Schiffszimmerin vorbeigestampft war. Schlussendlich erhob sich Pauly, der sich seinen schmerzenden Kopf festhielt. Dabei unterstützt wurde er von Celest, die freundschaftlich einen Arm um ihn legte „Alles in Ordnung?“, „FASS MICH GEFÄLLIGST NICHT AN DU FRAUENZIMMER!!!“, „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN DU SCHLECHTES REPLIKAT VON KÖNIG DER LÖWEN?!?“, „ICH MAG KEINE DISNEYFILME!!!“ Energisch stand Celest auf, riss sich wutentbrannt den Rock vom Kleid, während sie weiter fauchte. „UND WAS MACHST DU JETZT?!?“
 

„CELEEEEEEEST!!!“ Brüllend stand Zorro plötzlich neben dem Duo, wild maulend fuchtelte er wie eine wilde Wurst mit den Armen umher und sprach eine Anschuldigung nach der anderen. „WER DENN NOCH ALLES?!? ERST HAUST DU MIT DER MANIKÜRTEN SENSE AB, HEIRATEST DIESEN VOLLIDIOTEN AUCH NOCH UND JETZT MACHST DU EINEN LIVESTRIP FÜR DIESEN TYPEN HIER?!? HAST DU EIGENTLICH ÜBERHAUPT KEINE EHRE?!? FÜR WEN HÄLST DU DICH BLABLABLA“ Irritiert kratzte sich Pauly den Kopf. Hatte er jetzt völlig den Verstand verloren oder nannte dieser wild gewordene Tunichtgut das halbnackte Mädchen wirklich Celest?!?
 

„Zorro jetzt beruhige dich doch!“, sprach der kleine Elch auf dem Rücken und fuchtelte mit den Hufen vor Zorros Gesicht herum, damit dieser endlich mal abgelenkt und hoffentlich einen klaren Gedanken fassen konnte.
 

„GEHT’S DIR EIGENTLICH NOCH GUT ZORRO?!? ALS OB ICH IRGENDWAS FÜR DIESEN UNSENSIBLEN, ARROGANTEN MESSI EMPFINDEN WÜRDE!!! HAST DU DIR MAL DAS CHAOS HIER ANGESEHEN WAS DU VERANSTALTET HAST?!? IST JA NUR EINE FRAGE DER ZEIT BIS DIE UNS EINWEISEN!!!“, „DEINE AUSREDEN KANNST DU DIR SCHENKEN!!!“, „WAS DENN FÜR AUSREDEN?!? ICH HABE ES GAR NICHT NÖTIG MICH VOR DIR ZU VERTEIDIGEN DU DEBILER GORILLA!!!“, „WIE HAST DU MICH GENANNT?!?“, „GORILLA!!! HMPF!!!“, „GROAAARH“
 

„Entschuldigen Sie, wir müssen sie leider beide festnehmen.“ Irritiert schaute Celest über die Schulter des Schwertkämpfers. Hinter ihm waren in etwa vierzig Männer in einer Art Astronautenanzug aufgetaucht. In Ketten und Zwangsjacken hielten sie Silas und offenbar Ruffy, der jedoch aus der XXLL-Zwangsjacke fast zu sprengen drohte. „Was zum Teufel?!?“, „CELEEEEEST!!! DU HAST MEIN HERZ GEBROCHEN!!!“, „Celest?“ Auch das noch. Pauly. Sie hatte ihn ganz vergessen. Beschämt schlug sich besagte vor die Stirn und gab freiwillig ihre Hände preis. „Nehmt mich fest. Macht was ihr wollt. Bitte nehmt mich fest.“, „Mit Vergnügen. ADMIRAL BLAUSOCKE!!! MELDE GEHORSAMST: WIR HABEN VIER PERSONEN FESTGENOMMEN. ÜBERLIEFERUNG AN DAS IRRENHAUS IST GENEHMIGT. UNTERSUCHUNG VOM SEUCHENSCHUTZ STEHT AUS. PROGNOSTIZIEREN KÖRPERLICHE GESUNDHEIT. DER SCHWARZE HAT EINEN HITZESCHLAG, KNAPP 40° FIEBER, SOWIE PSYCHOTISCHE SYMPTOME! SPRICHT MIT TAUBEN UND LACHSEN. ZWEITER EINDEUTIGE FRESSSUCHT. DRITTER UND VIERTE ERREGUNG ÖFFENTLICHEN ÄRGERNISSES, SELBSTGESPRÄCHE, AUSSERDEM SOLLTE DAS MÄDCHEN EINE DIÄT MACHEN.“
 

- Derweil in Whiskey Peak-
 

„Johann, bist du dir sicher?“, „Ja ganz sicher. Das sind die Strohhüte. Hör doch Benedikt.“ Via TV-Schnecke wurde live auf der ganzen Grandline über die jährlichen Feierlichkeiten auf Water Seven berichtet. Nicht nur alles was Rang und Namen hatte, sondern auch hochpositionierte von der Weltregierung, der Adel und alles was an Prunk Interesse hatte, versammelte sich auf dieser Party und so wurde für die Öffentlichkeit auch dementsprechend darüber berichtet.
 

„Hey…“, lässig warf die Barkeeperin einen vollen Krug Bier hinüber an das Tresenende, welche sogleich von einer bleichen Hand gefangen wurde. Unter dem spanisch anmutenden Hut, blickten zwei giftgelbe Augen auf. „Mein kleiner Falke... Deine hübsche Freundin ist im Fernsehen.“ Wie bitte? Interessiert stand Mihawk Dulacre auf und ging hinüber zum Fernseher.
 

„DAS SIND SIE DIE STROHHÜTEEEE!“, „SIEH NUR SIE SIND GEFANGENGENOMMEN!“ Ungläubig musterte Falkenauge die Gesichtszüge der Gefangengenommen. Tatsächlich, Celest war dabei... Noch immer am leben und offensichtlich in einer Zwangsjacke. Seufzend setzte sich der Teilzeitvampir auf einen der Barhocker und schlug die Beine übereinander, während aus dem Schneckenapparat eine laute Frauenstimme ertönte, die die Ohren der Bar in Whiskey Peak das Blut in den Adern gefrieren ließ.
 

„Liebe Damen und Herren, wir berichten Live aus Water Seven. Schlimme Dinge ereignen sich hier. Nachdem ein halbnackter Mann mit Elch auf dem Rücken die Party gestürmt hat und scheinbar Amok lief, wurden zudem eine rosahaarige Stripperin, der berühmt berüchtigte Pirat Ruffy D. Monkey und ...Silas Crescent gefangengenommen.“ Die Augen des Schwertkämpfers rissen ungläubig auf. Hatte er sich den letzten Namen jetzt nur eingebildet? „Kaya!!!“, „Hum“, „Hat die Frau gerade 'Silas Crescent' gesagt?“, „Du solltest deine Ohren besser spitzen, Fälkchen.“ Grinsend erhob die Grünhaarige ihren eigenen Krug, stieß mit ihrem Badboy Huskysohn an und trank genüsslich. Nochmals presste Mihawk beinahe seine Augen vor den Bildschirm...
 

„SO SCHÖN SIE WIEDER ZU SEHEN!!!“, juhlte einer der empathischen Männer drauf los und begann herzergreifend zu flennen. „ICH WÜNSCHTE ALFRED WÜRDE DAS SEHEN!!! WIE KONNTEST DU NUR ALFRED?!?“, „WIE GEHT ES WOHL IHREM KIND?!?“, „ALFREEEED“, „JETZT HALTET DIE KLAPPE!!!“, fauchte Mihawk und begutachtete nochmal die Gesichter der Gefangengenommenen. In der Eilmeldung der TV-Schnecke blitzte tatsächlich nochmal der Name des Mannes auf, von dem er glaubte ihn nie wieder hören zu müssen. Leise laß sich Mihawk die Sätze die sich unten ergaben selbst vor. „Totgeglaubter Piratensöldner reist mit Strohhutbande um die Grandline…“ Schluckend unterbrach sich der Hutträger selbst, griff nach seinem Königsschwert und knirschte mit den Zähnen, „Wie... Wie kann... kann er es nur wagen…?!!!!“
 

- Ca. 1 Stunde später im ansässigen Irrenhaus –
 

„Es ist so eng hier… Buhuhuhuuuu… Cessy… Ich hab ja solche Angst…“, „Bedank‘ dich bei deinem verfressenen Captn, Chopper…“ Tatsächlich nahm der aufgequollene Körper des verfressenen Strohhutkapitäns rund 80% der mickrigen Gummizelle ein. „HÄ? Waph hapht du gesaphgt, Cephsy?“ Wie auf’s Stichwort zappelten die in der Luft schwebenden Beinchen der Fettkugel unruhig auf und ab und sorgten dafür dass es tatsächlich NOCH ungemütlicher wurde. Der bisweilen schlafende Schwertkämpfers kassierte einen deftigen Tritt und stolperte unbeholfen an die Brust seines blauhaarigen Rivalen, der aktuell ungewöhnlich entspannt eine leise Melodie vor sich her summte. „ROOOOOOOOOOAAGHMMMFFFHHH!!!“, „Hum?“, „GHNAAAARGHHH AHHHMMMHH FGHUUUUUUU!!!“ Ein verschwörerisches grinsen zeichnete sich auf den Lippen des Größeren ab… Der Maulkorb dem man dem brüllenden Spinatschädel verpasst hatte war wirklich ein Segen! „Erinnerst du dich etwa an die Melodie, fünftklassiger Schwertkämpfer?“, „GRRRAAAAAAFFFFFGH!!!“ Während Zorzilla Silas nun immer wieder gröhlend anrempelte, begann dieser unbeeindruckt ein Liedchen zu säuseln „Das wir hier mal wieder sitzen ist Zorro’s Schuld… Von ner Party ins Irrenhaus – Mir mangelts an Geduld…“, „GNAAAAARZZZZZZZZZZZZZ!!!!“
 

„Pssssst…“, „Hm?“, „W-was waaaaar d-das, Ces?“, „Psssssst….“ Die Rosahaarige blinzelte verwirrt. Warum zum Geier war ihr der Blechberg in Zwangsjacke, viel zu engen Schlüpfer und blauer Föhnwelle nicht vorher aufgefallen? Das Ding beanspruchte schließlich auch nochmal 10% des kleinen Raumes für sich. „Hey.. Pssssst……“, „C-Ces d-das -Ding kann ja reden!!!“, „Ich verkaufe heiße Ware… Wie wärs mit ‚ner Cola, Kleines?“ Was zur Hölle?! „Nein, danke.“, „COOOOOOLPH!!! EIN SPHREPHENDER KÜLPHRANK!!! IPH WILL EINE COLPHA!!!“, „DU HAST GENUG GEFRESSEN, SCHWEINEGESICHT!!!“, „ABA CEPHY IPH HAPH SOOOOOOO HUNPHA!!!“, „DEINE FETTFRESSE IST SO AUFGEQUOLLEN DASS DU NICHT EINMAL MEHR EINEN VERNÜNFTIGEN SATZ ZU STANDE BRINGST!!! DU BEKOMMST KEINE VERSCHISSENE COLA!!! UND SCHON GAR NICHT VON DIESEM OMINÖSEN BLECHTEIL!!!“, „FRRRRRÄÄÄÄÄÄÄÄÄNKYYYYYYYYYY!!!“, brüllte das besagte ominöse Blechteil wie aufs Stichwort drauf los und sprang in eine Adonispose, die sein haariges Hinterteil direkt in das Gesicht der Schiffszimmerin katapultierte.
 

„IIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEKKKKKKK!!! Mach das weg! Mach das weg! Mach das weeeeeeeeeeeeeeg!!!“, „FRANKY!!!“, „GNOOOORRRAAAFFFFF!!!“, „Buhuhuhuhuuuuu!!!“, „GIPH MIA EINE COOLLPHAAAAAA!!! HUUUUNPHAAAAA!!!“, „Hum.“ Während nun das absolute Chaos in der Gummizelle ausbrach, watschelte eine fette Krankenschwester samt Medikamententablett um die Ecke. „Zeit für’s Abendessen, meine Lieben! …Oh…… SIEGMUND!!! WIR BRAUCHEN HIER DAS BETÄUBUNGSGEWEHR!!!“, „Da binnisch! Bei wehm soll isch anfange, Schwesta?“, „Kümmere dich zunächst um Franky… Für die anderen insbesondere das massivst apidöse Mädchen brauchst du ein gaaaaanz anderes Kaliber!“, „Aye…“, „WIE BITTE???!!!!! SCHON MAL IN DEN SPIEGEL GESCHAUT????!!!“ Deutlicher Protest seitens Celest. Zorro hatte sich derweil schützend vor sie und Chopper gestellt… „GNAAAAAFFFFFF!!!“, „Buhuhuhuhuuuuuuu… wir werden steeeeerbeeeeeeen!“, „HUUUUNPHAAAAA!!!“, „Hum.“ Kaum war Franky inkl. Lauten Knall zu Boden gegangen, kamen auch schon 10 Kleinwüchsige mit einem gut 5 Meter langen, als auch breiten Betäubungskanone um die Ecke gerannt und richteten dieses direkt auf Zorro aus… „GRRRGLGLGLGL…“
 

„HALT!“, „Hm? … Ohhhhhh Mister Eisberg!!!!! Pauly!!! Was verschafft uns die Ehre??!!!“ Die fette Krankenschwester vollführte einen ungewöhnlich eleganten Sprung und knickste im Anschluss ehrfürchtig vor dem Lilahaarigen. „Waph iph daph füph einph Eiphberphmann?“, hinterfragte Ruffy sofort neugierig, während ihm bei jedem ausgesprochenen Wort die Spucke nur so um die Ohren flog. „Wo ist das Mädchen?“, „Aber was wollt ihr denn nur von diesem widerlich adipösen Ding?“, „Wenn das fette Weib es auch nur noch ein Mal wagt sie so zu beleidigen, dann…“, „Ruhig Blut, Pauly…“, „Hat er mich gerade FETT genannt??!“ Eifriges Kopfschütteln seitens der 10 Kleinwüchsigen und Siegmund. „Wo ist sie?!“, fragte diesmal Pauly um einiges unfreundlicher als sein Begleiter. „Natürlich da wo das Schwabbelchen hingehört… In der Gummizelle mit den anderen Irren!“, „ICH HABE DICH GEWARNT FETTE SCHRULLE!!!“ Binnen weniger Sekunden hatten sich die Arme des temperamentvollen Blondschopfes in Lasso’s verwandelt, die sich sogleich um die Knöchel der Krankenschwester schlagen und sie mit einem Ruck zu Boden rissen. Während nun die Kleinwüchsigen und Siegmund entsetzt die Arme in die Luft warfen, hoppelte Fettkugel Ruffy aufgeregt durch die Zelle und presste seine geweiteten Nasenlöcher gegen die Glasscheibe, „Cooooolph!!! Einph Laphomann!!!“, „ICH WIEDERHOLE MICH UNGERN MOBBY DICK: WO IST SIE???!!!“, „Komm runter Pauly… Sie sagte doch bereits dass sie in der Zelle ist.“ Als sich Eisberg langsam der Glasscheibe näherte und zunächst in die triefenden, aufgequollenen Gesichtszüge des Strohhutes blickte der seinen Begleiter offenbar immer noch anhimmelte, rümpfte er angewidert die Nase, „Hey… Habt ihr ein Mädchen bei euch?“, „SOOOOO COOOOOOLPH!!! *-*“ Während der Lilahaarige sich räusperte, hatte sich derweil Zorro wie eine schützende Wand vor Celest aufgebaut und starrte die Neuankömmlige bitterböse in Grund und Boden. Wenn es sein musste würde er trotz Maulkorb und Zwangsjacke bis aufs Letzte für sie kämpfen… „Pauly… Hilfst du mir mal? Offenbar scheint der Strohhut an dir einen Narren gefressen zu haben…“, „WHÄÄÄÄÄÄÄÄHÄÄÄÄ!!! ER HAT MICH MOBBY DICK GENANNT!!!“ Tatsächlich weinte MOBBY Dick gerade SO dicke Waltränen, dass alle Anwesenden bereits nasse Füße bekamen… Die 10 Kleinwüchsigen rannten nervös um die fette Krankenschwester herum und Siegmund pattete ihr tröstend den Rücken. „Klar.“, antwortete Pauly knapp. „Ey Fettsack.“, „HM?“, fasziniert und nahezu vergötternd weiteten sich die Nasenlöcher tatsächlich noch einmal um das doppelte ihrer Schweinegröße. „Habt ihr ein Mädchen dabei?“, „Meinpht duph Cephy, Lasphomann?“, „Cephy?“, „GROOOOAAAAAAPHMLMLMLMLML!!!!!“ Wie aufs Stichwort trat die Gesuchte plötzlich hinter dem breiten Kreuz des fluchenden Schwertkämpfers hervor… „Sunny… Bist du es wirklich? …“ Als der Zigarrenraucher seine Hand hoffnungsvoll gegen die Glasscheibe presste, schlabberte Ruffy diese sofort verliebt von der anderen Seite mit seiner Zunge ab… Eisberg stand derweil regungslos im Tränenmeer der Fetten. Seine schmalen Augen hatten sich nahezu um das doppelte seiner Ursprungsgröße geweitet, „Sie sieht aus wie Nisha…“ Fassungslos musterte er die Schiffszimmerin von oben bis unten und verweilte schließlich in ihren weichen Gesichtszügen. „Öffne die Tür, Weib!“, kommentierte der Blondschopf sofort. „WHÄÄÄHÄÄHÄÄÄÄÄ!!!“, „ICH HAB GESAGT DU SOLLST DIE VERDAMMTE TÜR ÖFFNEN!!!“, „ICH BIN NICHT FEEEHEEHEEEEEETT!!! WHÄÄÄÄÄÄ!!!“, „Hia haschd du, Pauly… De Uschi ischd heude bischn sensibl… Schorry.“ Nachdem Siegmund ihm eine Art Fernbedienung überreicht und sich die Zellentür schließlich mit einem lauten Tüdelü geöffnet hatte, ließ ein weiterer Klick die Zwangsjacke der Rosahaarigen zu Boden gleiten…
 

Celest strich sich unsicher über ihre Oberarme, die sie immer noch umarmten. Nachdem sie einen dicken Kloß im Hals hinunter geschluckt hatte, flüsterte sie schließlich ein leises, „Es tut mir leid, Pauly…“ und ehe sie sich versah, schnürrte sich ein Lasso des Zigarrenrauchers um ihre schmale Taille und zog sie schließlich aus der Zelle heraus in eine innige Umarmung. Ein Tränchen kullerte über die gebräunte Wange des Mädchens, als deutlich Größere ihr einen liebevollen Kuss auf den Kopf hauchte, „Ich hab‘ gedacht ich hätte dich für immer verloren…“ Still verweilten sie einen Moment in der Umarmung und schienen dabei alles andere auszublenden…
 

„COOOOOLPH!!! CEPHY KENPHT DEN LAPHOMANN!!!“, „Hum…“, „GRÖMLMLPFTH?“, „Buhuhuhuhuuuuu… Das ist sooooo traurig……. Buhuhuhuhuuuuuuuu!“, „WHÄÄÄHÄÄÄÄ ER HAT MICH FEEEHEEEEEETT GENANNT!!!“
 

Als Pauly sich schließlich wieder von Celest löste, blickte er für einen Moment besorgt auf sie hinab… Seine Hände umfassten ihre Taille mühelos, „Du bist ganz schön dürr, Sunny…“, „Die letzten Wochen waren hart… Die Nahrung rar… Aber es geht mir gut… Wirklich, ich glaube es ging mir nie besser als jetzt!“, sagte sie mit einem warmen Lächeln auf den Lippen und staunte nicht schlecht, als sich Pauly anerkennend ihren Freunden zuwand. „Danke dass ihr Sunny sicher Heim gebracht habt…“, „GRAMPHAUPHE???!“, „BUHUHUHUHUUUUUUUUU!!! DOC BADER!!! ICH VERMISSE DICH JA SO!!!“, „NIPHTS PHU PHANKEN, LAPHOMANN!!! MÖPHTEPHT DUPH AUPH EIN TEILPH UNPHARER CREPH PHERDEN?“, „Äh… Ich glaube ich passe… Aber danke fürs Angebot.“, „WHÄÄÄÄÄÄÄÄ!!! PAULY HAT DAS FETTE WEIB DÜRR GENANNT!!! WHÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!“, „Ich hoffe du lässt mir auch noch was von deiner Verlobten übrig, Pauly.“, „VEPHLOPTHE???!!! COOOOOOLPH!!! CEPHY UPH HAPHT PHA PHO EIPHEN COPHEN EPHEMANN!!!“, „GROMBOGOGO??????!!!!“, „Hum?“, „BUHUHUHUHUHUUUUU!!!“, „HÖR AUF MICH DEM SCHEIß EISBERG!!! SIE IST NICHT MEINE VERLOBTE!!!“, brüllte Pauly mit hochroten Kopf. „Da hast du früher als kleiner Mann aber was anderes gesagt…“, „SCHNAUZE!!!“
 

„Lass dich ansehn‘, Sunny…“ Die dunkle Stimme des Lilahaarigen versetzte Celest ein Stück zurück in ihre Kindheit… Als sie ihn auf sich zu kommen sah, rutschte ihr sofort das Herz in die Hose... Im Gegensatz zu Pauly hatte Eisberg sich kaum verändert. Lediglich ein paar graue Haare waren ihr neu… Die Rosahaarige nahm einen tiefen Atemzug, ehe sie sich dem deutlich Älteren mit einem energiegeladenen Hechtsprung an den Hals warf. Dieser schloss sie sogleich fest in seine Arme. „Sie haben gesagt dass… Kalona… Nisha…und du….. Wie ist das möglich? Sie sagten uns ihr…“, „Sie sind tot…“, flüsterte Ces bestätigend. Sie hatte sich so eng wie nur möglich an die Brust des Lilahaarigen geklammert und schien nicht vor zu haben, sich jemals wieder von ihm zu lösen… Nachdem ihr Vater verstorben war, war Eisberg – der beste Freund ihres Vaters, wohl das was einer Vaterfigur am nächsten kam... „Es tut mir leid, Sunny… Es tut mir so unglaublich leid…..“, „Es ist okay… Auch wenn ich sie jeden Tag vermisse, habe ich gelernt damit zu leben…“, „…Ich weiß. Ich auch… Willkommen Zuhause, Kleines.“ Ein warmes Lächeln umspielte die vollen Lippen der Schiffszimmerin. Fühlte es sich so an Zuhause zu sein? …Eine ‚echte‘ Familie zu haben? Während die wirklich fette Uschi und Klein Chopper nun so im Chor plärrten, wie sich die Wiedervereinigten fühlten…stieg das Tränenmeer derweil bis zu den Waden aller Anwesenden hoch. „WHÄÄÄÄÄHÄÄÄHÄÄÄÄÄÄÄÄÄ“, „BUHUHUHUHUUUUUUUUUU!!!“, „Befreie bitte auch die Freunde unserer kleinen Sunny, Pauly… Ihre Freunde, sind auch Meine. Und dann lass uns zurück zur Party, die sich langsam dem Ende zu neigt...“, „Aye, das kleine Biest braucht dringend was zwischen die Zähne…“
 

- Einige Zeit und diverse Erklärungen und Gespräche später – Eisbergs Büro –
 

„Bist du dir wirklich sicher dass du nicht doch bei uns bleiben möchtest?“, „Ja…“, „Ich hoffe du weißt dass die Galley La Company immer einen Platz für dich haben wird…“, „Danke…“ Als sich die Lippen der vielfach Kleineren zu einem dankbaren Lächeln zogen, schluckte Eisberg einen Kloß im Hals hinunter. „Alles in Ordnung?“, „…Ich kann einfach nicht fassen wie ähnlich du ihnen bist. Es fühlt sich an als würde Nisha vor mir stehen und mich mit den Augen von Kalona anblicken…“, „Wirklich? …“ Die Worte des Älteren erfüllten sie mit Stolz…und ließen zeitgleich ein mulmiges Gefühl in ihr aufsteigen. Sah sie ihren Eltern wirklich so ähnlich? „Hier… Ich glaube bei dir ist es besser aufgehoben.“, „Hm?“ Interessiert beobachtete Ces wie Eisberg ein altes zusammengefaltetes Foto aus seiner Brusttasche zog. Trug er es tatsächlich immer bei sich? Als sie das Foto schließlich betrachtete zog sich ein stechender Schmerz durch ihre Brust. Für einen kurzen Moment hatte sie tatsächlich das Gefühl zu ersticken… Ihr Vater trug die vielfach jüngere Version von Celest auf seinen Schultern, während sich ihre Mutter lachend an seinen Oberarm schmiegte… Sie selbst hielt strahlend einen Hammer empor… Es war der alte, abgenutzte Hammer den sie in diesem Augenblick unter ihrem Meerjungfrauenkleid trug... Eisberg war auch auf dem Bild. Er hatte freundschaftlich einen Arm um die Schultern ihres Vaters geschlossen und hielt mit Klein Pauly Händchen… „Dieses Bild ist von der Eröffnung der Galley La Company…“, erklärte Eisberg andächtig lächelnd. „Pass gut darauf auf. Das ist alles was mir von Ihnen geblieben ist…“, „Ich danke dir…“, „Nicht dafür.“ Als er bemerkte wie sich allmählich Tränenflüssigkeit in den Augen des Mädchens sammelte, wechselte der Lilahaarige schließlich das Thema; legte ihr zärtlich eine Hand aufs Kreuz und führte sie zum riesigen Fenster seines Büros, welches direkten Ausblick auf einen verborgenen Teil der Schiffswerft genoss. „Wenn ich vorstellen darf… Die Thousand Sunny.“
 

Im Mund der Schiffszimmerin sammelte sich ungläubig Spucke an, die sie zunächst einmal verdauen musste… Das Schiff an dem ihr Freund Pauly gerade eifrig werkte, war das Schönste was sie je gesehen hatte… „Wunderschön, nicht wahr?“ Stummes nicken seitens Celest, die jedes noch so kleine Detail des Schiffes fasziniert inspizierte. „Ist das ein Schoner?“, „Gutes Auge… Fast. Es ist eine Brigantine die aus Adamsholz gefertigt wurde.“, „Wie bitte??!! Adamsholz?!!! Woher???! …“, „Schwarzmarkt…“, antwortete Eisberg amüsiert. „Frag besser nicht danach wie viel uns das gekostet hat…“, „Darf ich bitte bitte biiiiitteeeeeeeeee zu Pauly hinunter? Ich will mir das Schätzchen unbedingt näher anschauen!!!“, quengelte Celest sichtlich ungeduldig. „Du darfst damit tun, was auch immer du willst…“, „Wie meinst du das?“, „Sie gehört dir.“, „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS????????!!!!!!!!!!!“ Der ungläubige Schrei der Schiffszimmerin donnerte über die gesamte Grandline, was Eisberg herzlich lachen ließ. „Bist du vollkommen übergeschnappt??!!!“, „Warum glaubst du, haben wir das Schiff nach dir benannt, Sunny?“, „Ich weiß es nicht… Und ich kann dieses Geschenk unmöglich annehmen…“, „Dein Vater hätte es so gewollt.“, „Wovon sprichst du?“, „Dieses Schiff ist sein letztes Vermächtnis… Wir haben den Bau zusammen begonnen. Als deine Familie Water Seven damals verlassen hat, hat Pauly den Platz deines Vaters eingenommen… Wie du dir vorstellen kannst geht der Bau eines Schiffes mit diesem Kaliber eher schleppend voran, wenn lediglich zwei Männer daran arbeiten… Wie auch immer… Sie ist fast fertig. Es fehlen nur noch wenige Hammerschläge…und die Gallionsfigur, die du selbstverständlich auswählen darfst.“, „Eisberg… Bei aller liebe ich kann das WIRKLICH nicht annehmen!“, „Nachdem du uns von eurem zerstörten Lämmchen erzählt hast, war für Pauly und mich sofort klar dass die Sunny dir gehört.“, „Buhuhuhuu…“, „Jetzt hör auf zu weinen... Du warst schon immer unser Sonnenschein und gehörst verflucht nochmal zur Familie.“ Schmunzelnd schloss der Lilahaarige das wimmernde Mädchen in den Arm. „Buhuhuhu… I-ich…will einen Löwen…“, „Mhm?“, „Die Gallionsfigur…“, schniefte Ces gerührt. „Der König aller Tiere ist das einzige was meinem Käpt'n gerecht werden könnte... Ruffy ist schließlich der zukünftige König der Piraten!“, „Dann soll es so sein…“, „Ich weiß wirklich nicht wie ich mich jemals bei euch bedanken kann… Vielen vielen Dank!“
 

„Sunny… Ich weiß der Moment ist gerade unpassend… Aber... Abgesehen von Pauly bist du die einzige hier der ich vertrauen kann…“, „Wovon sprichst du?“, „Letzte Woche wurde mein Büro verwüstet… Ich werde beobachtet.“, „Von wem? Und warum zur Hölle? Erzähl mir von den Typen und sie lernen die Strohhutbande kennen…“, „Das ist lieb, Kleines. Aber ich glaube keiner von Euch ist diesen Typen wirklich gewachsen. Ich vermute die Regierung… Aber bislang gibt es keine Beweise.“, „Die Regierung? Was will die Regierung von dir?!“, „Hast du schon einmal von den Pluton- Plänen gehört?“ Die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin weiteten sich ungläubig…
 

- Später auf der Party, die sich allmählich dem Ende zuneigt – Ein heftiger Sturm war draußen aufgezogen -
 

„Hey Zorro…“, „Was willst du Alaric? …“, knurrte der Angesprochene genervt. „Ruhig Blut, Dicker. Auch angenehm dich hier zu sehen…“, „Guten Abend, Zorro… Ich habe deine Anwesenheit bislang gar nicht wahrgenommen. Warum bist du halbnackt?“, mischte sich Raine interessiert ins Geschehen und klammerte sich dabei wie ein verliebtes Äffchen am Oberarm des Navigatoren fest. „Warum bist DU halbnackt?!“, konterte der Schwertkämpfer genervt und erntete lediglich ein blinzeln seitens des Wuschelkopfes, dessen Haare eine ganz neue Ebene an Wuschigkeit erreicht hatten. Ihr Lippenstift war verschmiert… Ihre hochhackigen Pumps trug Alaric lässig in seiner Hand… „Natürlich hast du mich nicht bemerkt…“ Der ernste Blick des Grünhaarigen verweilte einen Moment am aufgeknöpften, lippensftiftverschmierten Hemd des Rothaarigen… „Schöne Party, oder?“, säuselte Spargelchen derweil vernebelt und blickte mit Schlafzimmerblick zu ihrem Riccibär hinauf. „Wo ist Celest?“, „Was geht dich das an, Riccibär?“, knurrte Zorro immer noch gereizt. „Wir haben uns gefragt ob sie immer noch wütend auf uns ist…“, antwortete Raine schließlich. „Natürlich haben wir das…“ Ric verdrehte derweil seine Augen. „Was weiß ich…“, „Du weißt immer wo sie ist… Raine würde sich unglaublich gerne entschuldigen.“, „Aye. Ich wollte sie wirklich nicht wütend machen, Zorro…“, „Sag ihr das und nicht mir, Feuerschnalle. Sie ist oben im Büro des Eisbergheinis… Keine Ahnung was die da so lange zu besprechen haben. Sie ist schon ewig dort…“ Raine nickte dem Grünhaarigen knapp anerkennend zu. „Weißt du zufällig auch wo hier die Toilette ist?“, „SEH ICH AUS WIE DIE AUSKUNFT ODER WAS?! NEIN ICH WEIß NICHT WO DAS VERFLUCHTE WEIBERKLO IST!!!“
 

„Du solltest die Tabletten nehmen die Schwester Uschi dir verschrieben hat…“ Nachdem die Irrenanstalt den Seelensammler bereits untersucht hatte, folgte nun Chopper seiner Führsorgepflicht als Schiffsarzt und untersuchte ihn zur Sicherheit ein zweites Mal. „Es ist ein Wunder dass du dich überhaupt noch auf den Beinen halten kannst, Silas. Du hast am ganzen Körper Verbrennungen… Du bist absolut Dehydriert und hast dazu noch hohes Fieber… Hier trink‘ bitte das Glas Wasser aus…“, „Danke Tony.“ Tony?! TONY?! Der kleine Elch wurde bislang noch nie von irgendeinem Individuum bei seinem Vornamen benannt und lief sogleich vor Scham feuerrot an und tänzelte glücklich vor sich hin… „Geeeeheeeeerneeee Silas <3 Ist doch selbstverstäääändlich!!!“, „Hum?“, „Alles in Ordnung? Ein neues Symptom?!“ Während Chopper nun nervös um ihn herum sprang und nach neuen Symptomen Ausschau hielt, verfolgten die silbernen Irden des Blauhaarigen ihre Schiffszimmerin, die just in diesem Moment die Treppen hinab stieg. Zorro fing sie sofort ab…
 

„Na… Hat Zorzilla sich wieder beruhigen können?“, hinterfragte sie spitz und fing skeptisch den ungewöhnlich ernsten Blick des Grünhaarigen auf. „Was? Kein Geschreie? Kein Alpha-Männchen Gehabe und auf der nackten Brust herumgekloppe?“, „Verlässt du uns?“, „Wie bitte?“, „Bleibst du hier? …“, „Natürlich nicht!“ Zorro seufzte erleichtert. „Sieh mich nicht so an, Zorro…“, „Wie denn?“, „Na…wie ein verirrter Welpe…“ Die schmalen Lippen des Größeren zogen sich zu seinem schmunzeln. „Ich hab dir schon einmal gesagt dass ich dich… euch niemals verlassen werde.“ Ein zärtlicher Ruck zog die Schiffszimmerin in die muskulösen Arme des Schwertkämpfers, wo sie beinahe regungslos verweilten… Niemand konnte Celest in mitten eines Sturms, irgendwo auf der Grandline ein vergleichbares Gefühl von Sicherheit schenken, wie er. In seinen Armen fühlte sie sich vom Sturm, …als auch von der Welt beschützt. Nahezu Unantastbar. In Zorro's Armen schien die Zeit langsamer zu vergehen… So langsam… als könne sie jeden einzelnen Ast, jedes Blitzes näher betrachten der an einem der zahlreichen Fenster vorbeizog… Doch das wollte sie nicht. Sie hatte sich mal wieder in den schwarzen Irden des drittklassigen Schwertkämpfers verloren. Ihres drittklassigen Schwertkämpfers... Als sich der Augenkontakt intensivierte, hämmerte das Herz der Rosahaarigen nervös gegen seine nackte Brust… Sein Blick switschte von ihren rehbraunen Augen hinab zu ihren vollen Lippen, während sie einen tiefen Atemzug seines Duftes nahm… Er roch nach Holz… frisch gemähten Rasen… Alkohol… und sich selbst. Es war der verführerischste Duft den Celest sich nur ausmalen konnte… Am liebsten hätte sie ihn inhaliert! Benebelt wanderten nun auch ihre Augen zu seinen Lippen… Sie kletterte instinktiv auf ihre Zehnspitzen und rückte NOCH näher zu ihm… Sie wollte es! Nervös schloss sie ihre Augen und spürte seinen Atem auf ihren Lippen…und dann küsste er sie. In dem Moment als er sie küsste wurde plötzlich alles still. So ruhig wie der Moment der Stille zwischen Blitz und Donner… Es war diese Art von Kuss die den Himmel brechen konnte! Er stahl ihren Atem und gab ihn ihr wieder zurück… Zorro schmeckte nach Alkohol und in diesem Moment wollte Celest nichts anderes als an ihm betrunken werden…
 

Es war schließlich der laute Schuss eines Gewehrlaufes, der die beiden Küssenden auseinander riss. Der Atem der Schiffszimmerin ging ungewöhnlich schnell… Berauscht blickte sie einen Moment irritiert in die Gesichtszüge des Grünhaarigen, der sich sichtlich verwirrt mit seinen Fingern über die Lippen strich. Es dauerte einige Sekunden ehe Celest sich schließlich geordnet und realisiert hatte, dass der Schuss aus Eisbergs Büro gekommen war… Ohne auch nur noch einen weiteren Gedanken an Zorro oder den Kuss zu verschwenden rannte sie plötzlich die Treppen hoch…
 

Eisberg lag angeschossen und schwer verletzt auf dem Boden… Unter seinem Körper sickerte eine Blutlache hervor – Vom Täter keine Spur. „Nein… Nein… Nein…“, hauchte die Rosahaarige ungläubig. Wie in Trance fiel sie zu ihm auf die Knie und zog seinen leblos wirkenden Körper in ihre Arme. Ihr weißes Meerjungfrauenkleid tränkte allmählich sich blutrot, als sie instinktiv einen Namen in den Sturm schrie: „ZOOOOOOOOORROOOOOOOOOOOOOOOO!!!“

Eine Kriegserklärung und neue Verbündete

„Cessy? ...“ In Gedanken schon längst bei der Schiffszimmerin anwesend, folgte ein kurzes Muskelzucken in den Beinen des Grünhaarigen, bis diese schließlich dem Willen seines Geistes nachgaben. Schnellen Schrittes rannte der Halbnackte übermütig los, gefolgt von Pauly der ebenfalls die steilen Treppen zu Eisbergs Büro hinaufhetzte.
 

Den Beiden folgten zahlreiche Reporter, die mit ihrer Sensationsgier, Mikrophonen und Schneckenkameras bewaffnet ebenfalls hinauf eilten. Lauthals schrien sich die obersten Reporter, die scheinbar für ein und dieselbe Firma arbeiteten heiser: „SCHÜSSE IN DER EISBERG LOUNGE!!! PIRATENPACK VERDÄCHTIGT!!!“
 

Schnaubend schlug der Schwertkämpfer mehrere der Reporter weg, ehe es der Blonde dem Strohhutvizen gleich tat, bis endlich beide Männer, samt einem riesigen Haufen Reporter, Kameramänner und Stylisten bei Celest und dem Verletzten ankamen. „W-Was? Eisberg?!? Sunny!!! WAS IST HIER PASSIERT?!?“ Die Rosahaarige bekam keinen Ton heraus und schluchzte nur erbärmlich vor sich hin. Flehend wanderten die gläsernden Augen hinauf zu Zorro, der selbst wie angewurzelt und sichtlich überfordert vor dem ungleichen Paar stand...
 

Pauly hielt sich verzweifelt die Hände vors Gesicht. Starrte auf das viele Blut... bis er sich, wieder geistesanwesend und die Situation begreifend, zu dem stark Blutenden niederließ, um dessen Hand zu halten. „Wer war das?!?“
 

„MEINE DAMEN UND HERREN SCHRECKLICHES GESCHIEHT HIER IN WATER SEVEN!!! UNSER VON ALLEN GELIEBTER MR EISBERG WURDE TÖDLICH ANGESCHOSSEN!!! WIR BERICHTEN LIVE VOR ORT WO SICH EINE EHEMALIGE BEWOHNERIN WATER SEVENS.........“
 

Das dumpfe klicken der Kameras ließ die Szenerie, die für alle Beteiligten wie eine Illusion war, nur noch apathischer wirken. Langsam schlug Celest' Kopf nach links aus, starrte den Reporter ungläubig durch ihre rosa Mähne an, während sich die Augen immer mehr mit Tränenflüssigkeit füllten. Sie soll das getan haben? Ausgerechnet sie? Die, die vor wenigen Sekunden noch überglücklich war, Eisberg nach all den Jahren endlich wieder zu sehen? Anstatt mit Wut füllte sich der Brustkorb der Schiffszimmerin mit Fassungslosigkeit und Unverständnis. Nur weil sie ein Pirat war, ...war es für sie alle soooo einfach. Die Schiffszimmerin schluckte trocken ihre Tränen hinunter und wurde im selben Moment aus ihren Gedanken gerissen, als Pauly und Zorro, denen scheinbar beiden die Hutschnur geplatzt war, einige Reporter mit Kopfnüssen zu Boden fallen ließen. „JETZT MACHT DIESE VERFLUCHTEN KAMERAS AUS VERDAMMTE SCHEISSE!!! HIER IST JEMAND VERLETZT!!!“ Wutentbrannt bleckten beide Männer die Zähne und begaben sich in Kampfposition, was die schaulustigen Journalisten aber nicht davon abhielt, mit einem Grinsen im Gesicht weiterzufilmen. Zu gut war das Material um den tödlich verletzten Eisberg, der mit letzter Kraft, stammelnd und beunruhigend leise zwei Namen stammelte.
 

„E…Eckie…Kalifa…“
 

„W-Wie bitte?!?“ Entsetzen breitete sich in den dunklen Augen des Blonden aus, die wie gebannt auf den blutenden Mann starrten, nicht wahr haben wollend was er soeben sagte. Eckie...
 

-Whiskey Peak-
 

Zwei Paar giftgelbe Augen wanderten über den winzigen Schneckenbildschirm in der verrücktesten Bar der Welt. Nervös zupfte sich Horst seinen Gehrock zu Recht, ehe er einen weiteren Krug Bier bei der eigensinnigen Barkeeperin bestellte. „Kaya… Noch eins aufs Haus bitte!“, „Pssst!!!“, „Kayaaaaa~ Ich hatte seit zwanzig Minuten kein Bier mehr!!!“, „PSSST HAB ICH GESAGT!!!“ Entnervt rollte die Grünhaarige mit ihren einprägsamen Augen und klopfte dem Schwertmeister beruhigend auf die Schulter. „Was für ein Anblick, hm? Herzzerreißend...“, „Pff… Sie hat nichts mit diesem Attentat zu tun, Phoenix.“, „Was du nicht sagst. Mir würde man auch einiges nicht zutrauen.“, „SIE IST ABER NICHT WIE DU!!!“, „Hm?“, „Ich kenne sie seitdem sie ein kleines Mädchen war. Sie war es nicht. Aber... Ich weiß wer dahinter steckt.“, „Aha, was du nicht sagst. Woher weiß unser kleines Fälkchen das denn?“ Süffisant legte die Grünhaarige ihren Kopf auf die Hände ab, um unterstützenden Halt auf den Tresen ihrer Bar zu finden.
 

„KAAAYAAA WO IST MEIN BIER?!?“, „ICH SCHIEB DIR DEN KRUG GLEICH SONST WOHIN!!!“; „BUHUUUUUUU DU BIST SO GEMEIN!!!“; „Kaya du weißt doch wie sensibel Horst ist, das kannst du jetzt auch nicht so zu ihm sagen.“ Entgegnete Johann, einer der Stammgäste der Bargesellschaft, der oftmals ein wenig zu viel Verständnis für die Belange seiner Freunde und vor allem Fremder hatte. „WAS SEID IHR ÜBERHAUPT FÜR MÄNNER?!? DEN GANZEN TAG JAMMERT IHR SINNLOS VOR EUCH HIN!!!“, „BUUUHUHUUUU ABER ICH HABE GESTERN MEINE LIEBE OMA VERLOREN!!!“, „DER ARME BÜGERMEISTER!!!!“, „BUHUHUHUHUHU“, „HORST WIE KONNTE SIE NUR?!? SIE WAR DOCH ERST SIEBENUNDNEUNZIG?!?“, „SIE HAT MICH EINFACH VERLASSEN!!!“, „CELEEEEEST WIESO???!!!!“
 

Energisch biss sich die Barkeeperin auf die Unterlippe und warf den beiden Heulbojen einen Krug gegen den Kopf und wand sich wieder den Reportern in dem Schneckenfernsehgerät zu. „EILMELDUNG!!! SO EBEN SIND EIN ARZT UND EIN ELCH AN ORT UND STELLE! SCHEINBAR WILL DER ARZT DEN BLUTBEFLECKTEN WOLF IM SCHAFSPELZ MIT SICH NEHMEN!!! DIE ÖRTLICHE ZENTRALE DER MARINE TRIFFT EBENFALLS EIN!!!“

Skeptisch kniff Dulacre seine schlangenartigen Augen zusammen und pfiff durch die Zähne einen markanten Zischton, ehe er erneut aufstand und nervös im Kreis umherlief. „Das kann alles nicht wahr sein. Wieso Celest? Was hat sie nicht noch alles verdient? ...“, „Oh…“, grinsend hob sich Kaya auf den Tresen und schlug zeitlupenartig die Beine übereinander bis sie an ihren Satz anknüpfte. „Das ist ja mal was ganz Neues von dir. Richtig besorgt.“, „Tss…was soll ich auch sonst tun?“, „Hmm…Ein Held egal welchen Kalibers rettet sein Mädchen in der Not.“
 

-Marinebasis-
 

„WIE BITTE?!? DIE STROHHÜTE?!? WATER SEVEN?!? DAS ROSAHAARIGE MONSTER SOLL EINEN ATTENAT AN EISBERG VERÜBT HABEN?!?“ Wutentbrannt und vor Aufregung nervös an seinen Zigarren kauend, lief der White Hunter in dem Büro seines derzeitig Vorgesetzten Jonathan auf und ab. Mit energischem Ausmaß hielt er die Teleschnecke an dessen anderer Leitung sich Hina Blackcage befand. „Wenn Hina es dir sagt, stimmt es auch. Im ganzen Land läuft es auf und ab.“, „DAS HEISST SIE SIND WIRKLICH IN WATER SEVEN DIESE VERDAMMTEN STROHHÜTE?!?“, „Wenn Hina dir das sagt, wird es auch stimmen. Soll Smoker doch selber die TV Schnecke anschalten. Ohhhh Hina vergaß, Smoker sitzt immer noch bei Kommandant Jonathan und schnibbelt Kartoffeln für seine Liebste, hihi.“ Grummelnd warf der Zigarrenkettenraucher die Teleschnecke weg, die beim Aufprall ein trostloses „büll…le“ von sich gab und in Ohnmacht fiel.
 

Stampfend lief der riesige Mann von einer Ecke in die andere, ärgerte sich über seine Strafversetzung, die verdammte rosa Schürze die er immer noch tragen musste und schlussendlich darüber das die Strohhüte es tatsächlich schon bis nach Water Seven geschafft hatten. Ruckartig blieb der Weißhaarige stehen, zog an seinen drei Zigarren und überlegte letzten Endes ob sie wirklich etwas mit dem Attentat an dem Bürgermeister zu tun hatten. Eigentlich war es für diese Bande eher untypisch so ein Verbrechen begehen... Sie waren viel zu einfältig um ein Attentat zu planen. Wiederrum hatten sie sowohl Alaric als auch den Reaper mit an Bord. Wer weiß wozu diese fähig waren?
 

Aus seinen Gedanken wurde Smoker abrupt durch Jonathan gerissen, der in gewohnter Manier lässig sein Büro betrat. „DIE STROHHÜTE WURDEN IN WATER SEVEN GESICHTET!!!“, „Ja ja…“, wank der Rothaarige aus und zog seine Angel samt seinem neusten Fang hinter sich her. „Und sie sollen Bürgermeister Eisberg umgebracht haben.“, „WIE KÖNNEN SIE NUR SO GELASSEN BLEIBEN?!? SIND DIE ADMIRÄLE INFORMIERT?!?“, „Nope.“, „ARGHHH!!!“, „SCHAAAAHAAAATZ!!! SCHAU DOCH NUR!!! UNSER RICCIBÄR IST IM FERNSEHEN!!!“
 

-Water Seven-
 

„Celest wir müssen hier wirklich, wirklich weg! Die Marine ist in ein paar Minuten da!“ Chopper, der innerhalb wenigster Minuten selbst vor Ort war, versuchte ruhig auf die Schiffszimmerin einzureden, während er den Bürgermeister untersuchte und mit dem ihm verfügbaren Mitteln einen Druckverband legte. Derweil bauten sich Pauly und Zorro wie ein Schutzschild um die Beiden auf, um sie vor Kameras und den schaulustigen Reportern zu schützen... Am anderen Ende des Ganges stand Silas, der mit verschränkten Armen und aufgeknöpftem weißen Hemd das Geschehen still beobachtete. Die alte Dame von der Rezeption war es, die ihm gefolgt war und versuchte ein Gespräch mit dem Seelensammler anzufangen, „Ist das nicht ihre Frau, Herr Crescent?“, „Hum…“ Nachdenklich beobachtete Silas die Reporter die sich in den Gängen selbst über die Füße liefen. Seine endgültige Aufmerksamkeit genoss aber der Schneckenbildschirm der an der Decke angebracht war und live aus dem Nebenraum sendete. Es zeigte wie Pauly und Zorro schützend vor dem tief getroffenen Mädchen standen und die gierigen Reporter davon abhielten, ihr näher zu kommen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis die örtliche Marine vor Ort sein und die Piratencrew festnehmen würde...
 

Wirbelnd erhob der Blonde seine Hand und formte ein Lasso, das so viele Journalisten wie möglich einsperrte, aber noch lange nicht ausreichte um sie alle greifen zu können. Die grellen Scheinwerfer der Moderatoren richteten ihr Licht zwischen Pauly und Zorro hinab auf Celest, die immer noch wie gebannt die Hand des alten Eisbergs festhielt und nicht aufhören konnte zu schluchzen.
 

Folglich krachte die Decke über den Vieren zusammen... Abgesehen von hunderten von Holzsplittern klackten zwei weiße Absätze elegant zu Boden. Die Kamera fasste zunächst nur die Beine des Unbekannten auf, schwank dann weiter nach oben, wo zwei tiefschwarze Blitze in zwei gefärbte Meere eingemeißelt waren, die vor Wut lodernd ebenso wie die tiefroten Haar welche surreal im Raum wehten, brannten. „MEIN SPARGELCHEN IST WEG!!!“, schrie der panisch-lächerlich verzogene Mund unter einem heulenden Grinsen hervor, ehe sich eine erdrückende Schattenwolke aus dem Nichts materialisierte, die die Reporter durch daraus hervortretenden dutzenden Tentakeln zu Boden riss...
 

„SUNNY/CESSY WIR MÜSSEN HIER WEG!“, brüllten sowohl Pauly, als auch Zorro im Chor und hielten ihr synchron eine Hand entgegen. Einander überrascht fixierend, schossen ihre Augen plötzlich rivalisierend Blitze… Das Herz der Schiffszimmerin stand derweil still. Ihre blutüberströmten Hände pressten das alte Familienfoto an ihre Brust, während sie verzweifelt nach Luft rang. „Bitte verlass mich nicht…“, flehte sie wimmernd. „Nicht auch noch du… Bitte nicht…“ Die unzähligen Tränen der Rosahaarigen mischten sich unter das frische Blut, in das sich Pauly hinab kniete. Behutsam nahm er das Gesicht der vielfach Kleineren in beide Hände, „Sunny… Wir müssen wirklich hier weg. Ich schwöre dir bei meinem Leben, dass sie dafür bezahlen werden. Ein Angriff gegen Eisberg und dich ist ein Angriff gegen die Galley La Company…“ Celest fing den ernsten Blick des Blonden mit leeren Augen auf, die von feuchten schwarzen Schatten umrahmt wurden. Durch die viele Tränen die just in diesem Moment ein Ende fanden, war ihr Make-up völlig verschmiert, „Ich will Rache.“, sagte sie schließlich eindringlich und platzierte ihre zitternden Hände gezielt auf die klaffende Wunde im abdominal Bereich des Bürgermeisters. „Aye.“, „Du wirst mich tragen müssen…“, „Wovon sprichst du zum Geier?“ Während Zorro und Alaric derweil mit der hineinströmenden Marine zu kämpfen hatten, biss Ces ihre Zähne fest zusammen. Der stechende Schmerz der ihren Körper in diesem Augenblick durchfuhr war unbeschreiblich. Während sich die Wunde des Lilahaarigen allmählich regenerierte, wich jegliche Wärme aus dem Körper der Rosahaarigen.
 

Schmerz… Dieser Schmerz… Ein kurzer, ohrenbetäubender Aufschrei riss sämtliche Nerven aus allen Anwesenden. Selbst die Marine hatte für wenige Sekunden ihre Waffen niedergelegt und starrte zu Celest und Eisberg hinüber… Ihr schneeweißes Kleid färbte sich nun auch im Bauchbereich dunkelrot… Schwer keuchend und hustend musste sie sich beinahe übergeben, da ihr ein Schwall von dunklen, metallischen Blut aus dem Mund gequollen war… Ein dichter werdender Nebel verschleierte den Blick der Schiffszimmerin… Sie hustete…röchelte…und spürte wie sie jemand nahezu mühelos in seine Arme auflas. Sie schluckte einen weiteren Schwall Blut hinunter…doch es blieb einfach stecken…und dann wurde plötzlich alles ganz stumm und weich. Ihr kraftloser Körper war wie betäubt…umhüllt in einer weichen Watteschicht... Ohne dass der unerträgliche Schmerz ein weiteres Mal aufloderte, wandelte sich der Nebel vor ihren Augen plötzlich zu einer weißen Wand…der sie sanft davon gleiten ließ. Während Ces nun endgültig in die Bewusstlosigkeit glitt, glitt das blutverströmte Familienfoto zeitgleich aus ihrer Hand und fiel auf Eisberg hinab…
 

„WAS ZUR HÖLLE WAR DAS?!“, brüllte Pauly entsetzt in die kämpfende Meute hinaus und versuchte sich dabei mühsam aus allem heraus zu halten. „KEINE ZEIT FÜR ERKLÄRUNGEN!“ Ohne seine Schwerter fiel es dem Grünhaarigen deutlich schwerer die Gegner von Pauly und Celest fern zuhalten. Zwei alte, morsche Holzbretter dienten ihm aktuell als einzige Kampfalternative…
 

„DAFÜR WERDET IHR BEZAHLEN!!!“, „STROHHUT RUFFY???!“, riefen die Marinemänner entsetzt im Kanon; dicht gefolgt vom heulenden Chopper. „Buhuhuhu… Ruffy… Buhuhuhuuuu Endlich!!!“ Die Gesichtszüge des Schwarzhaarigen spiegelten eine ungeheure Wut wieder. Seine wieder schlanke Statur zitterte nahezu vor Raserei, „BRING CELEST HIER RAUS LASSOMANN! JETZT WIRD’S UNGEMÜTLICH!“, „WHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!“ Alaric's abscheuliche, irre lache unterstrich die Kampfansage des Dunkelhaarigen aussagekräftig. Sein in Schatten dematerialisierter Körper schwebte bedrohlich über seinem Kapitän. „DER BAHNHOF LIEGT NORDWESTLICH VON HIER! DORT TREFFEN WIR UNS!“, rief Pauly schließlich den Strohhüten zu. „AYE! MÖGEN DIE SPIELE BEGINNEN! WHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!“, „GUM-GUM …“, „MOOOOONSTEEEEEEER-STRIIIIIIII….“, „RUMBLE…“
 

- Kurze Zeit später Water 7 / Bahnhof –
 

„WAAAAAAAAAAAAS?!“ Der Schrei des Blondschopfes ging im tobenden Sturm unter. „Es tut mir leid, Pauly. Aber die Puffing Tom ist heute früher ausgelaufen! Die Aqua Laguna kommt dieses Jahr früher als geplant und macht uns das Leben schwer…“ Der kugelrunde Bahnführer tapste nervös auf der Stelle. „Gib mir deine Teleschnecke, Fettsack.“, „W-wie bitte?“ Der Blondschopf warf sich die ohnmächtige Rosahaarige genervt über eine Schulter und fixierte ihren Körper mühelos mit einem Arm, um dem Lockführer seine Teleschnecke mit der noch freien Hand vom Handgelenk zu reißen. „AN ALLE SCHIFFSZIMMERER AUS WATER 7!!! HIER SPRICHT PAULY!!! DER ANSCHLAG AUF EISBERG WURDE NICHT VON DEN STROHHÜTEN VERÜBT!!! ER KAM AUS UNSEREN REIHEN!!! ICH WILL DIE VERRÄTER DIE UNS ALL DIE JAHRE ZUM NARREN GEHALTEN HABEN BLUTEN SEHEN!!! SIE HABEN SICH ALS UNSERE FREUNDE AUSGEGEBEN, UM UNS IM RICHTIGEN AUGENBLICK EISKALT DAS MESSER IN DEN RÜCKEN ZU STOßEN!!! TREFFT MICH BEI DER ALTEN ROCKETMAN UND KÄMPFT MIT MIR!!! DENN EIN ANGRIFF GEGEN EISBERG IST EIN ANGRIFF GEGEN DIE GALLEY LA COMPANY!!! UNSERER FAMILIE!!! LASST UNS DIESE SCHEIßER AM EIGENEN LEIB SPÜREN LASSEN AUS WAS FÜR EINEM HOLZ DIE SCHIFFSZIMMERER AUS WATER 7 SIND!!!“
 

„Ich habe meine besten Männer losgeschickt, um die Rocketman so schnell wie möglich seetauglich zu machen…“, „Danke…“, „Ähm, Pauly?“, „Aye?“ Der Schiffszimmerer nahm einen tiefen Zug seiner Zigarre. „Ich habe ein dringendes Telegramm für Miss Celest… Es ist offenbar von einem der Strohhüte.“, „Lies es vor…“ Kaum hatte er die ersten Zeilen überflogen, tränkten sich die aufgedunsenen Gesichtszüge des Bahnführers feuerrot. „WAS?!“, knurrte Pauly mittlerweile gereizt. „Jetzt spucks schon aus!“, „Äh… Also… Der Anfang dieses Telegramms ist sehr Intim… Es ist eine Art Liebeserklärung an Celest… Bist du sicher dass du es hören willst?“, „Da es offenbar wichtig ist… JA!“, „Also… äh…“ Der Fette räusperte sich kurz. „Meine wunderschöne Perle der See! Selbst der strahlendste Sonnenaufgang verblasst…“, „OKAY OKAY! Überspring das Liebesblabla!“, fauchte Pauly derweil mit geröteten Wangen und zog nervös an seiner Zigarre. „Moment… Wunderschönes Haar… bla bla… Langen, sinnlichen Beine… Bla bla… Augen eines Reh’s… Bla bla… Hoffnungslos verliebt…. Bla bla… Sehnsucht… Bla bla… Träume jede Nacht von dir… Bla bla… Einsam… BUHUHUHUHUHUUUUU!!! DAS IST SO TRAURIG UND ROMANTISCH!“, „JETZT KOMM ZUM PUNKT MAN!!!“ Der Schiffszimmerer wischte sich peinlich berührt frisches Blut von der Nase. „BUHUHUHUHUHUUUUUUU!!!“, „ICH SAGTE KOMM ZUM PUNKT!!!“ Während der deutlich Kleinere nun heulend weitere 10 Seiten Liebesgeschwafel überflog, ließ Pauly seinen Blick beiläufig zu Ces wandern die immer noch bewusstlos über seiner Schulter hing und bekam nun endgültig schwallartiges Nasenbluten… Das üppige Hinterteil des Mädchens befand sich exakt auf Augenhöhe zu ihm. „OH VERFLUCHT SEIHST DU SUNNY!!! SELBST OHNMÄCHTIG PEINIGEN MICH DEINE WEIBLICHEN VORZÜGE!!!“, „Ahhhh da haben wir es ja… *schnief, schnief* Also… ‚Der Taubenmann hat meine geliebte Raine direkt aus der Frauentoilette entführt! (Ich habe mich dort zufällig verlaufen…) Natürlich habe ich ihn sofort verfolgt und bin nun aktuell mit ihm in diesem seltsamen Seezug gelandet… Keine Ahnung wo das Teil hinfährt, aber ich werde sie retten! Sei nicht eifersüchtig, mein rosanes Blümchen! Für dich würde ich schließlich das selbe tun! Ich warte sehnsüchtig auf den Tag wo ich dich und deine strahlende Schönheit endlich wieder sehe! Du fehlst mir so sehr, dass es mich innerlich zerreißt!!! Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an dich denke… Zahlreiche Küsse und Umarmungen, dein dich auf ewig liebender und vergötternder Sanji! Ps.: Ich freue mich darauf dein zartes Stimmchen über das Teleschneckenarmband zu hören was ich diesem Telegramm beilege! Pps.: Ich zähle die Sekunden bis ich dich wiedersehe... Ppps.: Sag dem Spinatschädel von mir dass er ein Volldepp ist! Pppps.: Buhuhuhu du fehehelst mir ja soooohohohooooooooo‘ Ohhhhhh wie niedlich… Er hat unzählige Herzchen dazugemalt und da ist sogar ein kleines Reh!!! Awwwwwwww!!! Sind das da Tränen auf dem Papier?Buhuhuhuhuhuhuuuuuuuuu!!!“ Pauly hatte das heftige Nasenbluten derweil mit zwei Klopapierrollen stoppen können die er eifrig in seine Nasenlöcher stopfte. Die Minisanjiteleschnecke ließ er beiläufig in seine Jackentasche sinken...„Welchen Kurs hatte die Puffing Tom als dieser Sanji dazugestiegen ist?“, „Enies Lobby…“, „Diese verfluchten Schweine…“
 

- 30 Minuten später – bei der „Rocketman“ –
 

Mittlerweile hatten sich eine Armee von Schiffszimmerern um das Vorgängermodell der Puffing Tom versammelt. „Du nimmst uns doch wohl auf den Arm, Pauly!!! Wie soll diese alte Rostlaube uns durch die Aqua Laguna bringen?!!“ Wie aufs Stichwort tauchten plötzlich 2 Seekönige aus den Tiefen des tobenden Ozeans… Das bedrohliche Kriegsgebrüll der Monster ließ es allen Anwesenden eiskalt den Rücken hinunterlaufen. „DA HABT IHR EURE ANTWORT!!! IHR DA!!!“, kommandierte Pauly selbstbewusst an die drei Riesen der Schiffszimmererarmee. „SATTELT DIE SEEKÖNIGE!!! SOBALD DIE RESTLICHEN STROHHÜTE EINTREFFEN ZIEHEN WIR GEGEN DIE VERFLUCHTE REGIERUNG IN DEN KRIEG!!!“
 

Stillschweigend trat der kleine, dickliche Zugführer mit geröteten Augen von dannen, zu sehr war er berührt durch die emotionalen Worte Sanjis. Ebenso erging es den beiden Seekönigen, die vor lauter Empathie losheulten und den Hafen rund um die Rocketman mit noch mehr Salzwasser füllten und ihr schauderhaftes Gegröhle in fiepsende Klagelaute wandelten. Irritiert fiel Paulys Kopf von links nach rechts als er beobachtete, wie die beiden Seekönige sich ohne wenn und aber von den Riesen satteln ließen. Gut, dann war dieses Problem von selbst gelöst. Selten hatte der Blonde gesehen, wie sich zwei Seekönige, bekanntlich die größten Kreaturen in der Grandline, sich ohne weiteres satteln ließen. Schlussendlich zogen sie aus dem Nichts Taschentücher im XL-Spannbettuchformat hervor um sich die triefenden Nasen zu schnäuzen. Keinen weiteren Gedanken an die hypersensibeln Monster verschwendend ballte der Schiffszimmerer seine Hände zu Fäusten und legte Celest auf den hölzernen Boden ab. Er musste die Hände frei haben, denn das Vorgängermodell der Puffing Tom hatte dringend noch ein paar Handgriffe nötig. „Ich schwöre dir, sie werden dafü bezahlen... Warte hier auf mich.“
 

„WIE COOOOOOOL EIN SEEZUG!!!“ Ertönte es plötzlich lauthals aus Richtung der Werft, wo ein normalgewichtiger Ruffy seinen Weg zu den Seekönigen und des Prototyps des Zuges fand. Vorbei an Pauly und seiner Schiffszimmererarmee die sich mehr und mehr zusammenschloss, fand Ruffy plöztlich zu seinen Füßen das ohnmächtige, rosahaarige Monster, „Celest…ich werde die Typen finden, koste es was es wolle.“ Langsam setzte sich das Oberhaupt der Strohhüte hinab zu seiner Schiffszimmerin, während er sich seinen abgenutzten Hut ins Gesicht zog. „Ich schwöre dir bei meiner Ehre das ich dich und den Eisbergmann rächen werde.“, „Gut gebrüllt Löwe.“ Grinsend gesellte sich Alaric zu seinem Captn. In seinem Schlepptau hatte er Zorro mitgebracht, der allerdings allgegenwärtig die Meinung vertrat, dass dies der absolut falsche Weg sei. „Hmpf…“, grummelte der Grünhaarige vor sich hin, bis er die liegende Celest entdeckte, die neben ihrem Captn bewusstlos schlummerte...
 

Die Einschusswunde an ihrem Bauch schien sich zwar langsam zu schließen, doch blutete sie immernoch stark, sodass das morsche Holz auf dem sie lag, sich langsam blutrot verfärbte. Schockiert von dem Anblick sprang Chopper, der wohl den ganzen Tag auf Zorros Rücken verbringen wollte, hinab zu Boden um die Schiffszimmerin zu verarzten. Sorgsam legte der kleine Elch einen Verband um den Bauch des Mädchens und gab ihr eine unidentifizierbare Flüssigkeit zu trinken, welche allerdings sofort ihre Wirkung zeigte. Röchelnd spuckte Celest einen letzten Schwall Blut auf den Boden. „CELEST?!?“ Die vier Stimmen ihrer Crewmitglieder ertönten gleichzeitig, als sie versuchte sich langsam aufzurichten. „DU MUSST LIEGENBLEIBEN CESSY!!!, quietschte der kleine Arzt panisch drauf los und drückte das Temperamentbündel wieder zu Boden.
 

Kaum hatte Chopper die Hufe von der Schulter Celest‘ gelegt, heulten die Seekönige synchron los. Ihr ohrenbetäubendes Gejaule ließ Zorro und Alaric die Ohren zu halten, während Ruffy nur mit glitzernden Augen und geweiteten Nasenlöchern vor den beiden schlangenartigen Ungeheuern stand, um diese begeistert in Grund und Boden zu starren. Verwirrt sprang Pauly aus der Tür des Schrottzuges hervor, „WAS ZUM GEIER IST HIER LOS?!?“, fluchte der Blonde augenblicklich. Als die Seekönige nur noch lauter schrien, richtete sich Ces benommen auf und hielt sich schmerzend den Unterbauch. „SUNNY?!?“ Mit zwei riesigen Schritten war Pauly bei der Verletzten angekommen. „Sunny?!? Geht es dir gut?!?“, „Schön…dich sehen…zu können…Pauly…“ Tief verfärbten sich die Wangen des Blonden in eine Schamesröte. „Seid ihr alle vollzählig?“, lenkte der frauenverachtende Schiffszimmerer ab. „Hmpf… der Sensenspacko und seine Maniküre fehlen.“, grummelte Zorro vor sich hin. „Wovon redest du da?“, fragend blickte Pauly im Kreis. „Unser megacoooooooooler MUUUUUSIKER!!!“, „Jepp. Hab ihn schon ewig nicht mehr gesehen.“, „Buhuhuhuhuhu, hoffentlich geht es Silas gut.“, „Hmpf. Wir haben keine Zeit um auf ihn zu warten. Wer weiß. Vielleicht ist er schon Tod und am Ende ist es die Feuerschnalle auch, weil wir hier Däumchen drehen.“, „Jepp.“
 

Energisch trat Ruffy hervor und ballte seine Hände zu Fäusten bis die Sehnen weiß hervor traten „NIEMAND STIRBT HIER?!? HABT IHR MICH VERSTANDEN!!! WIR SIND FREUNDE UND NICHTS KANN UNS AUFHALTEN!!!“ Berührt von den Worten Ruffys, schluckten die beiden Männer einmal kräftig. Ebenfalls die Seekönige, die allerdings ein weiteres Heulkonzert anfingen. Um die Ecke hatten sich hunderte von Schiffszimmerer versammelt, die wutentbrannt ihre Waffen kreisen ließen. „EY PAULY!!! WAS IST DENN JETZT??! FAHREN WIR AB?!?“, „SIND ALLE VOLLZÄHLIG?!?“, „JA VERFLUCHT NOCHMAL!!! ALLE SCHIFFSZIMMERER DER GALLEY SIND HIER!!!“
 

Selbstbewusst trat eine dickliche Krankenschwester durch die mukulösen, nach Alkohol riechenden Männer nach vorne. Im Schlepptau hatte sie an die fünfzig Kleinwüchsige, die wild mit ihren Armen fuchteteln. „WIR SIND MIT DABEI!!! DIESE REGIERUNGSFRITZEN KÖNNEN WAS ERLEBEN!!!“. „COOOOOOL DIE SIND JA ALLE TOTAL WINZIG!!!“ Gröhlend traten die Kleinwüchsigen hinter Uschi nach vorne, die ein auffällliges Arsenal an Spritzen und kleinen Mittelchen dabei hatte, das nicht zu verachten war. „ICH ZEIGE EUCH MAL WIE EINE FETTLEIBIGE KRANKENSCHWESTER KÄMPFEN KANN!!!“, „COOOOOOOOOOOL!!!“, schrie Ruffy wie vom Blitz getroffen und paddelte seine Arme umher als könne er abheben, wohingegen Alaric sich mal wieder nur fragen konnte, ob er jetzt endgültig im falschen Film gelandet war, als die Kleinwüchsigen mit einem wilden „OK OK OK OK OK OK OK“, im Gleichschritt mit den übrigen Schiffszimmerern in den Zug einmaschierten.
 

Der linke Mundwinkel des drittklassigen Schwertkämpfers zuckte ungläubig nach oben, doch solche grotesken Auftritte war der Grünhaarige tatsächlich mittlerweile gewohnt, schlussendlich musste der Schwertkämpfer dann aber doch staunen als drei Snobs und ein alter klappriger Mann sich lauthals unterhaltend in den schäbigen Zug einstiegen. „Williöm, wir können diesös arme Ding doch nicht alleine lassön.“, „Ja sie ist schließlich die Tochter des Kürschnööörs.“, „Und vergösse ihr armes Kind nicht.“, „Wie umsichtög von dir Isaböl.“, „Was? Was hast du gesagt?“, „Stellt euch nur vor!!! Jetzt hat der Herr Crescent seine schwangere Frau sitzen lassen!!!“, „Entsetzlöööch!!!“, „Ich habe ihm meinen wertvollsten Lachs gegeben!“, „Isaböl, wir müssön diesen Tunichtgut manieren beibringööön!“ Seine Eindrücke abschüttelnd hob der Grünhaarige Celest hoch in seine Arme und trug sie in den Zug, „Wir schaffen das, du rosahaariges Monster.“
 

-Dreißig Minuten später-
 

„OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK“, schrien die Kleinwüchsigen monoton aus einem anderen Abteil des Zuges. Ihre Kriegserklärung hallte dermaßen laut in dem Zug wieder, dass Celest kein Auge zu machen konnte. Sie war im hintersten Abteil des Zuges untergebracht worden. Der Druckverband war mit eingetrockneten Blut befleckt. Das unangenehme Ziehen reichte von ihrem Oberkörper bis in die Oberschenkel und doch merkte die Schiffszimmerin, dass es langsam aber stetig besser wurde. Ihren Wunsch nach Schlaf würde sie heute wohl nicht mehr nachkommen können. Sie bemerkte wie sich die Rocketman mit rhythmischen Gedampfe vorwärts bewegte... Am vorderen Ende des Zuges heulten die Seekönige noch immer vor Rührung, während in der Mitte des Zuges Pauly mit Zorro und Alaric alle Hände voll zu tun hatten, um den chaotischen Haufen auch nur einigermaßen zu bändigen:
 

„OK OK OK OK OK OK OK OK OK!!!!“, „KÖNNEN DIESE WITZFIGUREN NICHT ENDLICH MAL IHRE KLAPPE HALTEN?!? WIR WÄREN OHNE SIE JA GLATT BESSER DRAN!!!“, „Williöm was habön wir uns da nur angetan?“, „OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK“, „DIE SIND JA SOOOOOOOO COOOOL WOLLT IHR MITGLIED IN MEINER PIRATENCREW WERDEN?!?“, „DENK NICHT MAL IM TRAUM DARAN RUFFY!!!“, „Nope.“, „EY BLONDIE WIRF MAL EIN BIER RÜBER“, „JETZT HALTET ENDLICH MAL ALLE DIE KLAPPE!!!“, „LASST GEFÄLLIGST MEINE ARMEE IN RUHE!!!“, „DEINE ARMEE?!? DU MEINST WOHL DEINE ARMEE VON VERSAGERN!??! WAS HAT HIER ÜBERHAUPT EINE FRAU VEROREN????“, „BUHUHUHUHUHUHUHU HÖRT AUF EUCH ZU STREITEN!!!“, „BUHUHUHUHU ER HAT MICH FETT GENANNT!!“
 

Gefolgt von den wilden Diskussionen hörte Celest das dumpfe Geräusch von aneinanderschlagenden Köpfen, einkrachenden Böden „OK OK OK OK OK OK OK“, wilden Gefluche und sich öffnenden Bierdosen. Gefolgt von Zorro der sich auf die Brust klopfte und wild „ICH BIN ZORRROOOOO!!!“ schrie. Verzweifelt klatschte sich die Schiffszimmerin die Hand vor die Stirn, kicherte jedoch leise vor sich hin, als sie die Stimme Paulys vernehmen konnte, der aufgebracht „NIMM DEINEN HINTERN AUS MEINEM GESICHT WEIBSBILD!!!“ schrie.
 

Langsam richtete sich die Rosahaarige auf, tippelte wie in Zeitlupe zu der letzten Tür des Abteils und schaute durch das völlig rampunierte, milchige Fenster, in der die letzten schleierhaften Umrisse Water Sevens zu sehen waren. Ernüchternd senkte die Rosahaarige den Kopf. Das Abbild ihrer Heimat war durch das rampunierte Fenster kaum auszumachen... Nostalgisch griff sich Celest einem Impuls folgend an die Brust und ballte ihre Faust. Sie schwor auch für sich Rache ausüben zu wollen. Bedächtig zog sie daraufhin die dunklen Vorhänge des Fensters zur Seite, um einen besseren Blick auf ihre alte Heimat haben zu können. Die Sonne ging allmählich unter und tauchte die turmförmig aufgebaute Stadt in ein unheilverheißendes Licht. Das lange Stehen machte sich in ihren Füßen bemerkbar, ob sie wollte oder nicht, musste sie sich den Bauch vor Schmerzen halten. In ihrer Konzentration bemerkte die Rosahaarige nicht die Hand die plötzlich ihre Schulter umfasste. „WER IST DA?!?“, schrie die Schiffszimmerin aufgebracht los, trat automatisch einige Schritte zur Seite, bis sie den langen schwarzen Mantel registrierte...
 

„Hum. Der Empfang bei unserer ersten Begegnung gefiel mir besser.“ Wer sollte es auch sonst sein. Die Augen rollend entspannte sich die Rosahaarige wieder. Der kurze Moment der Panik verflog. Allerdings wunderte sie sich selbst über ein derartiges Misstrauen. Normalerweise erkannte sie den Leichenbestatter sofort. „Was willst du Crescent?“, „Hum…“ Die Stille zwischen den Beiden nicht störend begab sich der Hochgewachsene zu der Tür, um diese mit seinen bloßen Händen aufzubrechen. „Komm.“, forderte er die deutlich Kleinere heraus und zog das rosahaarige Monster mit sich. Hinter der verbeulten Tür befand sich ein kurzer Vorsprung samt Gerüst, der gerade nur Platz für höchstens zwei Personen bot.
 

Das Herz der Rosahaarigen schlug ihr bis zum Hals, doch sie trat ebenfalls auf den Vorsprung, der das schleierhafte Bild Water Sevens darbot. Leise hatte sie sich neben den Seelensammler gestellt und stützte sich mit den Händen an dem Gerüst ab, während sie ohne dass sie selber genau wusste warum, fast weinen musste... Die alten Häuser, Stände, Botiquen und Läden die Galley la Company waren nur noch stecknadelgroße Gebilde. Noch beeindruckender traf Celest das Bild ihrer alten Heimat, der alten Heimat ihrer Eltern, das in diesem Moment in ein sattes orangerot getaucht war. Mit Tränen füllten sich allmählich ihre Augen, als sie zu Silas hochblickte, der mit einem Augenbrauenzucken antwortete, „Bedank dich bei meiner Arroganz.“ Offensichtlich spielte der Blauhaarige auf Celest‘ Wörter an, die sie während der Party Zorro um die Ohren warf, was schlussendlich dazu führte das die deutlich Kleinere ihre Tränen nicht mehr zügeln konnte und sich an die nackte Brust des Blauhaarigen wand. „Ich will das diese Menschen dafür bezahlen, Silas.“, „Ich weiß.“ Mit aller Kraft hielt sich das sonst so starke Mädchen an den Leistenknöpfen des Blauhaarigen fest und presste ihre Zähne zwischen Wut und Trauer so fest zusammen, dass ihr Kopf zu zerbersten drohte.
 

Stumm spürte Celest den kalten Worten des vielfach Größeren nach, während sie ihre Nase so tief am wärmenden Körper des Blauhaarigen vergrub, wie es ihr in diesem Augenblick nur möglich war. Ihr Körper zitterte unkontrolliert wie Espenlaub. Sowohl ihr massiver Blutverlust, …der peitschende Sturm, …der eisige Wind, …ihr dünnes, blutüberströmtes Meerjungfrauenkleid, …als die Wut und Trauer die sie in diesem Augenblick spürte, hinterließen ihre Spuren. Die Wärme die ihren Körper vor ihrer Ohnmacht verlassen hatte, war bislang nicht wieder zurückgekehrt… Den gebräunten Gesichtszügen der Rosahaarigen war jegliche Farbe gewichen. Durch die dunklen Make-up Schatten die ihre vom weinen geröteten Augen umrahmten, wirkte das gesamte Bild der sonst so fröhlichen Schiffszimmerin völlig surreal. Die einstmals strahlenden, rehbraunen Augen hatten vollkommen ihren Glanz verloren – fast so, als hätte sich ein Dichter Nebelschleier über sie gelegt… Stumme Tränen mischten sich unter den Sturm. Auch wenn Celest keinen einzigen Mucks von sich gab, schrie sie innerlich all‘ ihre Wut, Trauer und Verzweiflung in die Welt hinaus… Der Blick des Hochgewachsenen folgte derweil aufmerksam der im Sturm versinkenden Sonne. Als er sich plötzlich seinen durchnässten Mantel vom Körper strich und sie um die schmalen Schultern der Rosahaarigen legte, weckte er sie schließlich aus ihrem tranceartigen Zustand. Die ungewöhnliche Ruhe die Silas in diesem höllischen Sturm ausstrahlte, ging langsam aber sicher in sie über sodass sie sich plötzlich tatsächlich dabei ertappte, die Aqua Laguna das erste Mal in ihrem Leben zu genießen… Sich den Kragen des viel zu großen Mantels tief in ihr verheultes Gesicht ziehend, nahm Celest einen tiefen Atemzug seines markanten Patchouliduftes, ehe sie ihre Wange stillschweigend unter die freigelegten Brustmuskeln des Größeren legte und dem gedämpften Klopfen seines Herzens lauschte..
 

Die beiden empathischen Seekönige hatten dem Schauspiel zwischen dem ungleichen Paar beiläufig beigewohnt. Mit jeglicher Kraft durch die tobenden Wellen schwimmend, fing zunächst das etwas größere Exemplar schwallartig an zu heulen, bis sich schließlich auch sein kleinerer Freund nicht mehr beherrschen konnte und völlig aus dem Nichts drauf los plärrte. Während die Ungeheuer nun sowohl mit ihrer mitfühlenden Tränenflut, als auch der unberechenbaren Aqua Laguna zu kämpfen hatten, genehmigte sich das feine Paar Klöbrill derweil einen kleinen Spaziergang durch die Rocketman. Offenbar waren die unaufhörlich plappernden Kleinwüchsigen äußerst begabt darin, gemeinsam allerlei Sachen aus ihren eigenen Körpern zu formen… Äußerst gelenkig hatten sich 15 von Ihnen zu einem riesigen Regenschirm geturnt, der Williöm und Isaböl auf Schritt und tritt begleitete. „Williöm-Darling! Das tröchtige Mädchen hat mich nachdönklöch gestimmt…“, „OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK“, „Wövon sprichst du, Isaböl?“, „Nun… Wir hatten nie die gelegönheit sölbst Kindör großzuziehen… Findöst du diese Kleinwüchsigön nicht auch irgöndwie Herzallörliebst?“, „Such dir einön aus und wir adoptierön ihn, wönn dir so viel darön liegt…“, „OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK“, „Ich höttö sie aber gern allö, Williöm! Unsöre Villa ist so löör…“ Das monotone ‚Ok‘ der Kleinwüchsigen wandelte sich plötzlich in ein aufgeregt schnatterndes ‚OMG‘, „OMG OMG OMG OMG OMG OMG OMG OMG OMG“, „Dann soll es sö sein, Isaböl… Nach döm Krieg mit dör Rögierung adoptierön wir sie!“ Wie aufs Strichwort kreischte die Zwergenarmee plötzlich euphorisch ‚Mama‘ im Chor und ließ die erweichte Dame vornehm kichern, „Höhöhöhöhö!“, „MAMA MAMA MAMA MAMA MAMA MAMA MAMA MAMA MAMA MAMA“, „Sie sönd ganz aufgerögt Williöm!“, „Seit ihr aufgerögt, meine Kindör?“, „ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK“ Das die Kleinwüchsigen bereits weit über 50 Jahre alt waren schien das kinderlose Paar nicht wahrzunehmen. Viel zu groß war die Freunde über ihre neuen Familienzugehörigen! „Oh! Schau nör, Isaböl! Mr Crescent hat Frau und Könd öffenbör doch nöcht verlassön!!!“, „Öh, ich bin ja sö erleichtört!!! Sie sönd trotz behinderöng dör Kürschnörtochter ein so reizöndös Paar!“, „Döm kann öch nur zustimmön! Sie werdön so bildschöne Kindör habön!!!“, „ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK“
 

- Währendessen irgendwo am anderen Ende der Rocketman –
 

„OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK“ Die Kleinwüchsigen hatten derweil mit einigen betrunkenen Schiffszimmerern eine Polonaise durch den viel zu kleinen Frachtraum gebildet. Ruffy und Chopper die sich dieses Spektakel natürlich auf keinen Fall entgehen ließen, bildeten das hochvergnügte, mitkrakelende Schlusslicht der verrückten Meute, „OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK OK“, „GROOOOAAAAAH!!! MACH DASS DAS AUFHÖRT!!!“, gröhlte Zorro nun endgültig am Ende seiner Geduld und staunte nicht schlecht, als sich Pauly der sich vor wenigen Sekunden noch schmerzverzerrt die Ohren zuhielt, plötzlich seine Lasso’s schwang und die randalierende Meute binnen eines Augenaufschlages auf einem Haufen stapelte und bewegungsunfähig fesselte. Die kleinen Freunde der fetten Krankenschwester blickten den Blondschopf sichtlich verdutzt an, „OK?!“, während der Strohhut und Chopper ihre Wangen zu beleidigten Ballons aufblähten und mit einem schnabelähnlichen Mund mopperten, „Du bist so ein Spielverderber, Lassomann!“, „SPIELVERDERBER SPIELVERDERBER SPIELVERDERBER SPIELVERDERBER!!!“, imitierten die Kleinwüchsigen sogleich lautstark, sodass die blanke Handfläche des ohnehin schon genervten Navigatoren augenblicklich gegen seine Stirn klatschte. Lediglich die Schiffszimmerer schienen vollkommen besoffen auf dem bunten Haufen eingepennt zu sein und schnarchten erstaunlich entspannt um die Wette. „ZZZzzzzzzzzzzzzzzzz…“, „Wie diese versoffenen Primaten so schnell einpennen können ist mir echt ein Rätsel…“, „Immer ruhig mit den Pferden, Sunnyboy. Meine versoffenen Primaten werden dir noch früh genug den Arsch retten… Aber wie siehts mit deinem aus?“, eine knappe Kopfbewegung gen Zorro, der tatsächlich im Stehen eingeschlafen war, ließ Alaric’s Hand routiniert ein zweites Mal den Weg zu seiner Stirn finden.
 

„Bülle bülle bülle… Bülle bülle bülle…“, „WAS?! Was hast du da gerade gesagt? Hab ich da Büstiyer gehört?“ Die kratzende, laute Stimme des alten Lachsopas ließ erschrocken riesige Schnodderblase an der Nase des Grünhaarigen platzen, „GROMBOGOGO?!?!“, fauchte er schließlich im Halbschlaf und analysierte mit Schlafzimmerblick das aktuelle Geschehen. „BÜSTIYER BÜSTIYER BÜSTIYER BÜSTIYER BÜSTIYER!!!“, „Bülle bülle bülle… Bülle bülle bülle…“, „WAS?! WIE BITTE?! WIESO ZUM BÜRGERAMT?!“, plärrte der Alte senil in den Raum und putzte sich eifrig die Brille, als die dicke Krankenschwester unaufgefordert ihren Büstenhalter durch den Raum warf. Als sie dann auch noch plötzlich in einem zeitlupenartigen Baywatchtempo auf Pauly zurannte und ihre übermäßig langen Milchtütenbrüste dabei alle umstehenden ohrfeigten, wich sowohl dem Blondschopf, als auch Zorro und Alaric jegliche Farbe aus dem Gesicht. „Bülle bülle bülle… Bülle bülle bülle…“, „Nein nein… Ich kenne keinen Bülent!“, „COOOOOOOOOOOL!!! SOWAS WILL ICH AUCH!!!“, „BUHUHUHUHUHUUUUUUU!!!! WAS IST DAAAAAAAAAAAS???????!“ Die drei Männer schluckten vor blanken Entsetzen einen dicken, trockenen Kloß im Hals hinunter ehe sie sich vor Entsetzen gegenseitig in die Arme fielen und mit angstverzogenen Visagen Rotz und Wasser schwitzten… „Bülle bülle bülle… Bülle bülle bülle….“, „TU DOCH EINER WAS!!! ES RENNT DIREKT AUF UNS ZU!!!“, „ES IST SO WIDERLICH ICH KANN GAR NICHT WEGSCHAUEN!!!“, „WIR WERDEN STERBEN! WIR WERDEN EINDEUTIG STERBEN!!!“, „STERBEN STERBEN STERBEN STERBEN STERBEN STERBEN STERBEN!!!“, untermalten die Kleinwüchsigen die aktuelle Horrorszenerie sogleich theatralisch. Der Lachsopa der sich zur Feier des Tages offenbar in sein hautenges Lachssuperheldenkostüm gequetscht hatte, ergriff derweil in einer geistesanwesenden Sekunde zur Teleschnecke. „Ja hallo! Opa Kai’s Allerlei am Apparat!“, „Wer zum Henker ist da???!“, „Was?!“, „WER DA AM TELEFON IST!!!“, „Nein Telefonisten sind mir heute ausgegangen… Kann ich sie vielleicht für einen Lachs begeistern, mein Herr?“, „EIN LACHS?! GIB MIR VERFLUCHT NOCHMAL ZORRO ODER ALARIC DU DEPP!“, „HIIIIIIIILFEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!“, plärrten diese sogleich im Chor, während der Opa sich derweil teilnahmslos in der Nase bohrte und seinen Popel’ kurz darauf interessiert begutachtete ehe er ihn aß. „MEINE FRESSE ICH HABE KEINE ZEIT FÜR SOWAS! RICHTE MEINEN FREUNDEN BITTE AUS DASS ICH RAINEY ENTFÜHRERN DICHT AUF DER SPUR BIN! SIE HALTEN SIE WEIß GOTT WARUM OFFENBAR FÜR CESSYPRINZESSY!“, „Die mit den hübschen rosa Haaren?“, „JA! GENAU DIE!“, „Kenn ich nicht…“, „ROOOOOOOAAAAAAAAARGHHHHHH“, „STERBEN STERBEN STERBEN STERBEN STERBEN!!!“, „WAS?! VERZEIHUNG ES IST SO LAUT HIER!“, „ICH MELDE MICH SPÄTER NOCHMAL VERDAMMTE AXT! TUT TUT TUT!!!“, „Was für eine freundliche kleine Schnecke…“
 

- Später Abend –
 

Als zur Überraschung aller tatsächlich gegen Mitternacht endlich Ruhe eingekehrt war, gesellte sich letztendlich auch Silas wieder zur Truppe… Die Schiffszimmerin trug er mühelos in seinen Armen, als er mürrisch von Zorro begrüßt wurde. Knurrend blickte dieser auf den kleinen Körper der Rosahaarigen, die sich wie eine kleine Raupe in den Mantel des Blauhaarigen gewickelt hatte und ungewöhnlich friedlich schlief… Nachdem die beiden Waffenkundigen einen intensiven Blick ausgetauscht hatten, überreichte Silas dem drittklassigen Schwertkämpfer Celest schließlich ohne auch nur ein einziges Wort zu verlieren und zog schließlich von dannen…
 

- Früher Morgen / Ankunft Enies Lobby –
 

Es war lautes Kriegsgebrüll dass Celest aus ihren Träumen riss. Sie blinzelte einen Moment verwirrt, als sie sich in den muskulösen Armen des Schwertkämpfers wiederfand. Sie war immer noch in den Mantel des Seelensammlers gewickelt… Wann war sie gestern eingeschlafen? Hatte Silas sie zu Zorro gebracht? Moment… Wo war die lächerlich, peinliche Armee mit der sie die Regierung stürzen wollten? Wo waren Ruffy, Alaric, Chopper und Silas?! „Zorro! HEY!“ Als sie ihn vorsichtig wachrüttelte, ging just in diesem Moment ein gigantischer Knall hoch und ließ sie zusammenzucken. „WAS ZUM?!“ Während Zorro noch einmal herzhaft gähnte, stand Ces bereits binnen Sekunden stramm und rannte eilig nach draußen… In mitten eines gigantischen Schlachtfeldes epischen Ausmaßes begrüßte sie eine grünhaarige Schönheit mit einem lasziven grinsen auf ihren vollen Lippen, „Na wenn wir da nicht die hübsche Ursache dieses Blutvergießens haben~“, „Wer zur Hölle bist du?!“, „Eine Freundin…“, säuselte Kaya sichtlich amüsiert. Ihre eleganten, fließenden Bewegungen erinnerten Celest an eine Raubkatze… „Wie bitte?!“, „Och Schätzchen… Keine Angst.“, hauchte die kurvige Frau beunruhigend ruhig. „Ich bin im Auftrag deines kleinen Falken hier. Ich war ihm noch einen Gefallen schuldig…“ Kleinen Falken? Die Schiffszimmerin versuchte sichtlich verwirrt ihre Gedanken zu ordnen… „Mal abgesehen davon war ich unglaublich neugierig auf das Mädchen, dass den groooooooßen Mihawk Dulacre in einen liebestollen Narren verwandelt hat.“ Kaya betonte das klitzekleine Wort ‚Groß‘ besonders zweideutig… „MIHAWK SCHICKT DICH?!“, „Überrascht? …Als Samurai der Meere ist es ihm leider nicht gestattet eurer kleinen Revolution beizuwohnen… Ich soll dir übrigens etwas von ihm geben“, „HM?!“ Die Rosahaarige wusste gar nicht wie Ihr geschah, als die vollen Lippen der Naturschönheit plötzlich auf Ihre trafen und sie in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelten…
 

„Ich fange an zu verstehen, was unser Fälkchen an dir findet..“, hauchte Kaya verführerisch, leckte sich kurz über die Lippen und setzte zu einem erneuten Kuss an, dem die überrumpelte Schiffszimmerin hilflos ausgeliefert war…
 

Zu Fußballgröße mutierte Augen und entsetzte Münder wohnten dem Schauspiel in Enies Lobby bei. Vergessen war der Kampf zwischen Regierung und Piraten, vergessen waren die Intrigen rund um die Plutonpläne und das Attentat auf Bürgermeister Eisberg, als sich die beiden Frauen ungehemmt weiterküssten. Mit offenen Mündern, verwirrten Gesichtern und gebannten Kopfschütteln war es nur eine Frage der Zeit, bis sämtliche Anwesenden in Ohnmacht fielen...
 

Vom anderen Ende des Stegs war es schlussendlich Zorro, der das Schweigen aller Beteiligten mit einem völlig verzweifelten „GROMBOGOGO?!?!?“ brach, bis Pauly sich zu den beiden Frauen gesellte, den Mund zu einem verzerrten »A« verformt, mit Warnlicht auf dem Kopf und zwei Baustellenschranken in den Händen wie wild rumfuchtelte und versuchte die beiden Damen mit Absperrband abzukleben auf dem sich die Inschrift „Betreten verboten“ befand. Bei seinem ganzen Vorhaben: Bestehend aus Warnlicht, hervorgezauberten Keuschheitsgürteln, der Bibel, Absperrband und Warnblinker, bekam der Blonde aber nur ein verzweifeltes „URUJDIJDFIIIIKSSSS!!!!“ zwischen seine Zähne hervorgepresst, bis Fontänen aus Blut aus seinen Nasenlöchern empor stiegen, welche die Klopapiernasenrollen wie zwei Friedenstauben in den Himmel jagten.
 

An dem überaus kurzen Zipfel des Rockes der Grünhaarigen zog derweil ihr peinlich berührter Badboyhuskysohn der beschämt „MAMA!!! NICHT SCHON WIEDER!!!“ rief und energisch versuchte, die beiden Schönheiten voneinander zu trennen. Ruffy, die personifizierte Absurdität gröhlte mit Freudentränen „COOOOOOOL!!! CESSY HAT SO VIELE COOOOOOLE FREUNDE!!!“ hinaus, was die Seekönige dazu veranlasste vor Rührung erneut zu heulen.
 

Getroffen von den blutdurchtränkten Klopapierrollen aus Paulys Nase, stand Chopper ein wenig abseits des Spektakels zu den Füßen der fetten Krankenschwester, die frustriert zu brüllen anfing, „WIESOOOOO?!? WIESOOOOO BIN ICH NICHT SO BELIEBT?!?“. „Williöm, ich kann ös kaum fassööön!“, „Isaböl, das ist so frivoooool! Gott hasst die gleichgeschlechtlichö Liebö!!!“, „Es ist gar blasphömisch!“, „Das diesör Herr Crescent das allös mitmacht, ein Skandal!“, „ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK SKANDAL!!!“, „Wie schnöll sie doch lörnen Isaböl!“, „Wir habön so gute Kindör mein Liebstör!“
 

Alaric, der das Schauspiel natürlich mit jeder Faser seines Körpers ein wenig zu sehr genoss, leckte sich begeistert über die Lippen, während er zu sich selber sprach „Dass ich das nochmal erleben darf…“ gefolgt von dem gleichwohl senilen als auch debilen Superheldenlachsopa, der seit geraumer Zeit einen Korb mit lebenden Lachsen bei sich trug, wurde dieser bestätigt „Ja, ja die Liebe.“. Wie aufs Stichwort brüllten die Seekönige aufs Neue drauf los, kaum zu bändigen waren sie durch die Schiffszimmererriesen, die mit all ihrer Kraft die Zügel mit Händen und Füßen packten. Riesige Tränen fielen auf die beiden Frauen, die alsbald aus ihrem Kuss gelöst wurden...
 

Über sich selbst schockiert stand Celest vor der fast gleichgroßen, älteren Frau. Fasziniert, aber gleichsam distanziert studierte sie das Gesicht der Grünhaarigen. Kaya hatte unglaublich lange Wimpern, ausgeprägte Wangenknochen und spitze Zähne. Ihr Körper wirkte wie der einer Raubkatze, die nur darauf wartete, ihr nächstes Opfer zerfleischen zu können. Errötet schluckte die Rosahaarige den hitzigen Kuss trocken hinunter, hielt sich in dem übergroßen Mantel die Hände fest und starrte auf die giftgelben Augen der Schönheit vor sich. Sie hatte zwei tattoowierte Pfeile unter den Augen. Lange überlegte die Rosahaarige an wen sie das nur erinnerte, doch kam zu keiner Antwort... Erst Recht nicht als die schlitzartigen Pupillen, die in einer giftgelben Iris sie von oben bis unten in ihrem viel zu großen, penetrant nach Patchouly riechenden Mantel begutachteten. „Habe völlig vergessen wie süß die Unschuld schmecken kann.“, kichernd trat die Grünhaarige einen Schritt vorwärts auf Celest zu, wurde jedoch von der Blutfontäne des Blonden völlig eingesaut, sodass sie die rote Flüssigkeit mit ihren bloßen Händen abschüttelte. „Widerlich…“, gab die braungebrannte angeekelt von sich, um sich im nächsten Moment Pauly zu nähern und ihren schlanken Arm um dessen Hals zu winden. „Na, Blondie?“ Für den Geschmack des „Blondies“ war Kaya definitiv ein Stück zu nah an ihm dran. Ob er nun wollte oder nicht, sein Blick fiel in das tiefe Dekolteé des Frauenzimmers, was ihn sogleich in die Ohnmacht führte.
 

„Wer bist du?“ Gab Celest nun endlich atemlos von sich. Dieser Kuss war so surreal und doch so angenehm... Er hatte sich vollends in ihrem Kopf ausbreitet, sodass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Sie hatte grade wirklich eine Frau geküsst. Was war nur mit ihrem Leben los? Wo kamen diese ganzen Menschen her die sie alle begehrten?
 

„Frisch aus Whiskey Peak…und hier ist meine Armee~“
 

„CELEEEEEEST DA BIST DU JAAAA ENDLICH!!!“, „SEHT NUR DER ZWEITKLASSIGE SCHWERTKÄMPFER IST AUCH DABEI!!!“, „DIE STROHHÜTEEEE!!!“, „FÜR ALFREEEED!!!“, „TEAM MILEST!!! WIR KÄMPFEN FÜR IHRE LIIIIEBEEEE!!!“ Wie aus dem Nichts standen zehn Heulbojen vor der Rosahaarigen, die aus irgendeinem Grund mit den Nerven so weit aufgewühlt waren, das sie zwischen dem ganzen Geschluchze nur ein paar Wörter verständlich brüllen konnten „MIHAAAWK HAT UNS GESCHICKT!!!“, „JAAA MIHAWK!!!“ „KAYA KÄMPFT AUCH FÜR EURE LIEBE!!!“, „JAAA MIHAWK!!!“, „WIE GEHT ES DEINEM KIND CELEST?!?“ Die Hände des rosahaarigen Monsters wurden gleichsam von einem klapprigen Greis geschüttelt der sich als Johann zu erkennen gab, „WIR SIND SO FROH EUCH WIEDERZUSEHEN!!!“ Kurz machte der Alte Pause, bis auch er einen dramatischen Heulkrampf bekam. „ALFREEEEED!!! SIEHST DU DAS?!? ES IST CEEELEEEST!!! BUHUHUHUHUHU ES IST SO ABSCHEULICH TRAURIG!!!“
 

Die Worte des überaus alten Mannes ignorierend wand sich die Schiffszimmerin wieder Kaya zu, die sich den süßen Geschmack der Lippen der Rosahaarigen von den Lippen leckte. „Wie gesagt. Dein Fälkchen schickt mich. Schon wieder vergessen? Du musst ja ein böööööses Mädchen sein, ...so wahnsinnig wie du ihn machst.“ Kaya zog die Worte mit einem schauderhaften Sarkasmus in die Länge, bis Zorro sie schließlich umrannte. „GROMBOGOGOGO!!!“, gröhlte dieser in seiner sprachlichen, aber nicht mehr körperlichen Starre und stellte sich schützend vor das rosahaarige Ungetüm auf. „Na, na. Warum denn gleich so feindselig?“ Kurz irritiert wanderten die reptilienartigen Irden von links nach rechts, bis sie weitersprach... „Oh, achso…ich verstehe. Schwertkämpfer scheinen einen Narren an dir gefressen zu haben.“ Spielerisch zwinkerte die Grünhaarige dem ebenso Grünhaarigen zu, ging dann mit eleganten, geschwungenen Schritten hinüber zu Silas, den sie schon seit mehreren Minuten im Augenwinkel beobachten konnte.
 

Ihr Badboyhuskysohn blieb dabei zurück und atmete nur erleichtert auf, das diese Peinlichkeit endlich sein Ende gefunden hatte „Immer dasselbe…“, grummelte der kleine rothaarige Wuschelkopf entnervt zu sich selbst und setzte sich protestierend in den Schneidersitz auf den Boden. Celest, die über die Maßen ein Herz für Kinder hatte, gesellte sich zu dem Kleinen und quietschte diesen in Grund und Boben „OHHHH GOTTT!! JAAA WER BIST DU DENN?!? BIST DU EIN FEINER?!?“, „Ich bin Ian. Und ich bin nicht fein.“, „OHHHH DOCH UND WAS FÜR EIN FEINER!!! DU BIST MAMIS LIEBLING ODER?!?“, „Mama sagt, das der Storch sich in der Hausnummer vertan hat, ...mein Leben eine einzige Qual wird und nur der Tod Erlösung bringt.“, „JAAAA DA HAT DEINE MAMI AUCH GANZ RECHT MEIN LIEEEEBLING <3“ vor Liebe blind unterhielt sich die Schiffszimmerin weiter mit dem etwas zu groß geratenen Kind. Tatsächlich war Ian schon beinahe so groß wie sie. „UUUUUND WAS WILLST DU MAL WERDEN WENN DU GROSS BIST?!?“ Kurz leuchteten die Augen des vielfach Jüngeren blitzend auf. Diese Art der Aufmerksamkeit war dem hartgesottenen Kind der Barkeeperin neu. „Ich…“ stockte der Junge aufgeregt... „JAAAA DUUUUU?!?“, „Ich werde Captn einer Piratencrew. Ians mutige Flippflopppiraten.“, „AAAACH WIE ENTZÜÜÜÜCKEND!!!“
 

Noch immer lag beinahe die gesamte Belegschaft rund um den Kriegsschauplatz vor Ekstase in Ohnmacht, als sich Kaya dem Blauhaarigen mit schwungvollen Schritten näherte „Was willst du hier, Kaya?“, „Dasselbe wollte ich dich grad fragen, Sensenmann. Bist du nicht mehr in Herrschaft Celatines…“ Stumm unterbrach sich die Grünhaarige um sich auf die Zehenspitzen zu stellen und nach dem geschwungenen Kinn von Silas zu greifen. „Warst du nicht immer sein treues Schoßhündchen, dass seine Arbeit auf dem Silbertablett präsentierte? Zu schade…“ Langsam zog sich Kaya an dem blassen Nacken des deutlich Größeren hoch „…dann können wir gar keinen Spaß mehr haben…“ Kurz strich sich die Grünhaarige einige ihrer Haarsträhnen von der Stirn, um im nächsten Moment mit ihrer Zunge in den kühlen Mund ihres Gegenübers einzutauchen.
 

Chopper, der das ganze Mysterium wissenschaftlich zu analysieren versuchte, verstand derweil die Welt nicht mehr und krabbelte an Alarics schwarzer Hose hoch. „Alaric, warum küssen sich alle?“ Sich das Kinn kratzend gab der Navigator eine kurze Antwort. „Geilheit. Wenn das hier ein schlechter Film oder ein verzweifelter Roman von zwei Menschen wäre, die in irgendeiner Art und Weise unzufrieden mit ihrem Leben wären, könnte man das noch verstehen. Aber das hier folgt einfach keiner Logik Chopper.“ Unzufrieden sog die blaue Nase des Elches Luft ein. Er wollte sich nicht die Blöße geben und das Wort mit „G“ hinterfragen.
 

„Was willst du hier Kaya?“, „Du wiederholst dich.“ Stellte die leichtbekleidete Frau fest und kratze an dem eh schon verwundeten Rücken des Blauhaarigen entlang. „Kalt wie immer…“, seufzte Kaya belustigt auf, bis sie in das Ohr des Blauhaarigen wisperte. „Jeder hier sollte doch die Wahrheit erfahren, findest du nicht?“ Vor Schock warf der Seelensammler die braungebrannte Schönheit von seinem Oberkörper ab. „Ohhhooo… Ganz neue Seiten…“, „Verschwinde einfach!“, „Keine Angst, mein Hübscher.“
 

Verdutzt hatte Celest das Stell-dich-ein zwischen den beiden Älteren aus der Ferne beobachtet. Irgendwie hinterließ es ein ungutes Gefühl in ihrer Magengegend, welches sie aber nicht deuten konnte. Was war das für ein Schmerz? War sie etwa wirklich eifersüchtig, als die Frau Silas… Wild schüttelte die Rosahaarige den Kopf, sie wollte das Wort, das sie beinahe gedachte hatte, nicht denken. Stattdessen entschied sie sich lieber zu Pauly zu gehen und diesen mit ein paar gezielten Ohrfeigen aus seiner Ohnmacht zu katapultieren. „Ey Zorro hilf mir mal!!!“, motzte das rosahaarige Biest drauf los und bekam als Antwort nur ein irritiertes, wenn auch stark gröhlendes „GROMBOGOGOGO?!!??!?!?!?“
 

Auf der anderen Seite des Steges, auf dem Silas immernoch mit Kaya zu kämpfen hatte, hatte sich das piekfeine Gespann der Klörbrills, mit ihren an die fünzig Klörbrillis niedergelassen. „Entschuldigön sie, Herr Crescent?“, „Hum!?!“, „Glaubön Sie, dass das kirchlöch vertretbar ist was ihrö schwangerö Freundün da veranstaltet?“ Kichernd trat Kaya einige Schritte zurück. „Aha, aha. So ist das also, Silas.“ Enternervt zuckte der Seelensammler kurz mit seinen Silberaugen auf. „Sie ist nicht schwanger.“, „OHHHH NÖÖÖÖIN!! SIE HAT ABGETRIEBÖÖÖN!!!“, „Aber Isaböl, vielleicht hat sie das Künd auch verlorön!“, „Wie Röcht du hast mein Liebster! Wie unsensiböl von mir! Üch werde ihr mein Beiöleid aussprechön.“, „BEILEID BEILEID BEILEID ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK!!!“, schrien die kleinwüchsigen Adoptivzwerge hinterher, als sie Madame Klöbrill schließlich folgten.
 

„Das ich das noch erleben darf…“, säuselte Kaya sichtlich amüsiert. „Da waren es plötzlich drei…“ Die Klöbrills und ihre Anhänger eiskalt ignorierend, wanderten die giftgelben Augen der Grünhaarigen zu Celest, die mit ihrem Neandertalerfreund immer noch an Pauly rüttelte. Gleich neben diese Szenerie hatte sich einer der Seekönige niedergelegt… Der riesige Schatten der das Ungetüm warf, füllte nahezu die Hälfte des Schlachtfeldes vollkommen aus. Als sich allmählich Tränenflüssigkeit in seinen riesigen Glupschaugen sammelte und ein mitfühlendes schniefen seinen Schlund samt unerträglichen Mundgeruch verließ, kassierte er sofort einen deftigen Schlag vom Hammer der todesmutigen Schiffszimmerin, „WAG DICH NICHT WIEDER LOSZUHEULEN!!!“, „GRÖÖÖÖÖÖÖÖH?!“, „GROMBOGOGO?!“ Nachdem Zorro nun ebenfalls einen fetten Schlag auf den Hinterkopf kassiert hatte, schienen alle Synapsen plötzlich wieder geordnet an Ort und Stelle zu stehen. „WOFÜR WAR DAS DENN DU ROSAHAARIGES BIEST????!“, „MACH DICH GEFÄLLIGST NÜTZLICH!!! UND WO ZUM GEIER SIND DEINE VERFLUCHTEN SCHWERTER????!!! WIE WILLST DU ÜBERHAUPT IN DEN KRIEG ZIEHEN DU DEPP????!!!“ Die Fragezeichen die just in diesem Moment über dem Kopf des Grünhaarigen aufploppten, ließen die Schiffszimmerin nun endgültig Ihre Geduld verlieren…
 

„ROOOOOOOAAAAAAAAHHHH!!! DU BIST EBENSO EIN ABSOLUTER BLINDGÄNGER WIE CRESCENT!!! WOMIT HABE ICH DAS NUR VERDIENT?????!!!“ Während Ces ihr kleines, aber offensichtliches Triangle-Dilemma plötzlich völlig aus dem Kontext gerissen in die Welt hinausschrie, trottete Zorro derweil treudoof samt 3 neuer Beulen aufs Schlachtfeld hinaus um sich irgendwelche Waffen anzueignen… Als sich nun auch noch ein dezenter Fluss aus Tränen um ihre Füße schlängelte, rastete das temperamentvolle Frauenzimmer nun endgültig aus, „ICH HAB DIR VERFLUCHT NOCHMAL GESAGT DU SOLLST DICH ZUSAMMENREIßEN!!!“ Ein todesmutiger Tritt gegen den Seekönig ließ diesen sofort in lautes Geheule ausbrechen! „Sunny… Sei doch nicht so unsensibel... Das ist ein hochempfindliches Tierchen…“, „BENUTZ GEFÄLLIGST KEINE WÖRTER DIE DU SOWIESO NICHT BUCHSTABIEREN KANNST!!!“, „Hör nicht hin Frieda… Hör einfach nicht hin… Sie meint das nicht so…“ Die enorme Hand eines der Riesen streichelte liebevoll den Kopf des weinenden Monsters, während sich nun auch noch ein Teil der Whiskeyarmee um Cessy und Co. Versammelte.
 

„CEEEEELEEEEEST!!!“, brüllten diese euphorisch im Chor. „SCHAU MAL!!! WIR HABEN UNS ZU DIESEM BESONDEREN ANLASS EXTRA T-SHIRTS DRUCKEN LASSEN!!!“, „Was zum…“ Die weichen Gesichtszüge der Rosahaarigen entglitten ihr für einen Moment. Ungläubig analysierte sie die Shirts der verrückten Bartruppe… Was stimmte mit diesen Typen nicht???! Sie trugen ernsthaft Shirts auf denen sie ihr Gesicht samt Mihawks zusammen in ein Herz gefotoshoped hatten! Und unter dem kitschigen Herz prangte doch tatsächlich unübersehbar „#TeamMilest4eva“! Sprachlos schluckte Celest für einen Moment trocken und wurde sogleich von dem offensichtlichen #TeamMilest – Anführer aus ihren Gedanken gerissen, „Gefällt es dir nicht???! ES GEFÄLLT IHR NICHT!!!“, „GRÖÖÖÖHÖÖÖHÖÖÖÖ!!!“, „BUHUHUHUHUUUUU!!! ALFRED ES GEFÄLLT IHR NICHT!!! SEI FROH DASS DU DAS NICHT MEHR ERLEBEN MUSST!!!!“, „Doch doch… Es ist… Ähhhh…. Es ist wirklich reizend……………Ich bin nur sprachlos…. Weil es…… So hübsch ist…………………“
 

Es war schließlich Ian der die Schiffszimmerin aus dieser peinlichen Situation rettete. Mit einem undefinierbaren Huskyblick hielt er ihr still ein Glas kaltes Wasser entgegen… „Ist das etwa für Pauly?“ Ein knappes Kopfnicken seitens des wohl Jüngsten aller Anwesenden. „AWWWWWWWWW!!! <3 <3 <3 WAS FÜR EIN HINREIßENDES KERLCHEN DU DOCH BIST!!! UND SO UMSICHTIG!!!“ Die Stimmungsschwankungen des rosahaarigen Monsters hatten offenbar einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Wangen des Jungen zierte derweil eine sanfte Schamesröte, als ihn das Frauenzimmer plötzlich an ihre üppige Brust presste… „GRÖÖÖÖÖÖHÖÖÖHÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ!!!“, „BUHUHUHUHUUUUUUUUUUU IAN HAT ENDLICH DIE MUTTER DIE ER SICH IMMER GEWÜNSCHT HAT!!! BUHUHUHUUUUU ALFREEEEEEEEEEEEED!!!“ Selbst der Riese schniefte einmal kurz, als plötzlich eine Schar von Schiffszimmerern zu ihnen stieß…

Strohhutbande & Co. vs. Weltregierung

Abseits des Getümmels um Celest tummelten sich andere, aber ebenso fragwürdige Gestalten. „Mit meinem Lachs werden sie keinen Spaß haben, nein nein.“, sprach der senile Opa zu sich selbst und sprang mit einer fließenden Bewegung auf den zweiten Riesen rund um das Kriegsgespann von Water Seven und den Strohhüten. Irritiert kratze sich der Riese an seinem von kletschigen Haarsträhnen verschandelten Kopf und ging einen Schritt vorwärts. Auf den Schultern des überdimensional großen Mannes, saßen ebenso Williöm und seine Zwergenarmee die aufgebracht durcheinanderschnatterten. „MAMI MAMI MAMI MAMI MAMI!!!“, beschwerten sich die über fünfzig jährigen Kleinwüchsigen empört. „Jötzt beruhigt euch doch! Eurö Mömi ist gleich wieder da. Wir müssön nur öben diese üngehöbelte Debütanten aus döm Wög schaffön.“, „DEBÜTANTEN DEBÜTANTEN DEBÜTANTEN!!!“, krächzten die zu klein geratenen, behaarten nun Männer los.
 

„Hmpf.“, grummelte Zorro während er das lange Ende einer verrosteten, brüchigen Sense auf den Schultern des Seelensammlers niederließ. „Kannst du gebrauchen.“, „Hum… Danke.“ Ein annerkendes Nicken seitens Zorro. „DER LACHS DER WAHRHEIT WIRD EUCH ALLE RICHTEN!!!“, krakelte der Opa los während seine Haare sich orangegelb verfärbten und er in eindeutige Angriffspose verfiel. „Zorro.“ Den Blick von dem Superheldenlachs abwendend, trafen die silbernen Irden auf die des Grünhaarigen. „Ihr legt euch mit der Weltregierung an... Wir befinden uns in Enies Lobby. Ihr werdet also bald mehr Feinde haben als es auch vielleicht Recht ist.“, „Und wenn schon.“, „Hum… wenn es in eurem Interesse liegt, ständig um euer Leben kämpfen zu müssen.“, „Was heißt hier IHR? Du bist nun schließlich ebenfalls ein Teil dieser Crew, Crescent.“ Langsam griff der Blauhaarige nach der armseligen Sense. Ihre Klinge war beinahe stumpf; der Lauf der Waffe für Silas Geschmack zu breit und unhandlich. Mit der Spitze der der geschwungenen Sichel deutete der Hochgewachsene auf Celest, die sich gerade offenbar mit ihrem Team-Milest-Fans anfreundete. „Pass auf sie drittklassiger Schwertkämpfer...“ „Das habe und werde ich immer.“
 

„Thorsten!!! THORSTEN NICHT SO SCHNELL!!! DU WEISST DOCH, MEIN KNIEGELENK!!!“, befahl der zweite Riese dem vorschnell galoppierenden Seekönig, der immernoch unaufhaltsam flennte und den gesamten Platz des Haupttores in salziges Nass tauchte. „Wir sollten zuschlagen so lange sie noch ohnmächtig sind, Thorsten!,“, „Hum… nicht besonders ehrenhaft, Großer.“ Mit einem Sprung gesellte sich Silas auf die linke Schulter des Riesenschiffszimmeres. Auf der rechten Schulter warf der senile Superheldenopa derweil mit Lachs und Kaviar um sich. „FREIHEIT FÜR DIE FISCHE!!!“, „FÜSCHÖ FÜSCHÖ FÜSCHÖ FÜSCHÖ FÜSCHÖ!!!“, kommentierte die debile Armee rund Williöm sogleich kriegslustig, während ihre aneinandergereihten Körper ein riesiges Schwert bildeten, das Papawilliöm mit beiden Händen hielt. Durcheinander schnatterten die zu einem Gegenstand verformten Kleinwüchsigen aus einem Mund, der jedoch in einem Chor asynchron „ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK“ loswirbelte.
 

Zorro hatte sich mittlerweile auf der Riesenschulter bei Silas eingefunden, wo die beiden Waffenkundigen sich überraschenderweise ohne große Rivalität oder Eifersucht unterhielten. „Was ist Crescent?“, „Hum… ich befürchte die Spitze der Marine, wenn nicht gar die Sieben Samurai der Meere werden hier eintreffen.“, „Wie kommst du darauf?“ Langsam schritt der Riese, aus dessen Entfernung nur alarmierendes Kriegsgeheul, samt fliegenden Lachsen und einem offensichtlich verrückten Opa erkennbar war, voran. „Wir werden einen der wichtigsten Stützpunkte der Marine auslöschen. Es würde wohl keinen überraschen, wenn die fünf Weisen Mary Joas die Samurai der Meere antreten lassen würde, um gegen uns zu kämpfen.“ Trocken schluckte der Grünhaarige einen Kloß im Hals hinunter, bis er es sich wagte den Namen auszusprechen. „Mihawk Dulacre… auch?“, „Was glaubst du denn mein törichter Freund… Natürlich werden sie diesen Verräter von Dulacre kontaktieren…“

„MIHAAAWK!!!“, „JUHUUU MIHAAAWK!!!“, „ENDLICH SIEHT ER SEIN MÄDCHEN WIEDER!!!“, „BUHUHUHU!!! IHR KINDHEITSHELD!!! BUHUHUHU!!!“, „DANN KÖNNEN SIE ENDLICH ZUSAMMEN UM DIE WELT SCHIPPERN!!!“, „JAAA MIHAWK!!!“, „TEAM ZOOOOLEEEEEEEEST IST DAS EINZIG WAHRE IHR DEPPEN!!!“, „NEEEEIIIN!!! TEAM MILEST FOR LIFE!!!“, gröhlten die empathischen Männer von Whiskeypeak, ehe Silas sich einen der von Dummheit und Nutzlosigkeit schreienden Männer, bei seinem Fanshirt packte. „Was soll das alles?“, „MIHAWK UND CELEST GEHÖREN ZUSAMMEN!!! MILEEEESSSST!!!“, „ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK ÖK MILÖÖÖÖSSST!!!“, „Wie kommt ihr darauf?“, „ER IST IHR KINDHEITSHELD!!!“, „JAAA IHR KINDHEITSHELD!!! DIE EINZIG WAHRE LIEBE!“, „KINDHEITSHÖÖÖLD!!!“, „Hum.“, „JAHRELANG HAT SIE AUF EINER INSEL GEWARTET UND JETZT KRALLT SIE SICH AN DIE BRUST DES DRITTKLASSIGEN SCHWERTKÄMPFERS!!! BUHUHUHUHUHUHU!!! ES IST SO TRAURIG ALFRED!!!“ Herzzerreißend fing nun auch Seekönig Thorsten zu flennen an. Die ganze traurige Geschichte die der empathische Mann Johann zu Tage führte, überforderte das Monster sichtlich, sodass es sich nicht mehr zurückhalten konnte und sein tosendes Geheule die gesamte Grandline in ein erdbebenartiges Geschreie vibrieren ließ.
 

„HIMMEL ICH KANN DAS NICHT MEHR HÖREN!!!“, fauchte der Grünhaarige entnervt und warf eines seiner drei Schwerter auf den Seekönig. „KÄMPFE UM DEINE GROßE LIEBE ZORRO! KÄMPFE!!! ZOLEST 4 EVER!“, „JEDER IDIOT KENNT DIE GESCHICHTE VON MIHAWK UND CELEST!!! ICH KANN DAS GEHEULE, DAS GEQUASSEL UND ALLES WAS DAZU GEHÖRT NICHT MEHR HÖREN!!! SIE HAT JEDEM DIE OHREN VON MIIIIIIHAAAAWK <3 VOLLGEHEULT!!!“, „BUHUHUHU SIE HAT WEGEN IHM GEWEINT!!! MIHAAAAAAAWK HAST DU DAS GEHÖRT?!? SIE HAT WEGEN DIR GEWEINT BUHUHUHU!!!“ Wütend fuchtelte Zorro erneut mit den Armen, während er den Seekönig weiterhin anschnauzte. Dieser ertrug aber den Angriff des Grünhaarigen nicht, sodass sein sensibles Herz nun wohl endgültig brach, was dazu führte das eine nie dargewesene Heularie zu Tage trat. „Ich halt‘ das nicht mehr aus…“ Verzweifelt schlug Zorro mit dem Kopf gegen Silas unbekleidete Schulter, der dem kleinen Whiskeypeakman noch immer lauschte. „UND DESWEGEN SIND WIR FÜR MIHAWK UND CELEST!!! BUHUHUHUHU ES IST SO ABSCHEULICH TRAURIG!!! UND ALFRED!!!“, „SPRICH NICHT IMMER VON UNS ALLEN JOHANN! DIE HÄLFTE VON UNS IST SCHLIEßLICH EIN FAN VON ZORRO UND CELEST!!!“, „FREIHEIT FÜR ALLE FISCHE!!!!“, „FISCHÖ FISCHÖ FISCHÖ!!!“, „ALFRED STARB SOGAR!!! BUHUHUHUHU HIER SCHAU DIR UNSERE DESIGNTEN TSHIRTS AN!!!“ Sich den Kopf kratzend hob Silas das schwarze Tshirt hoch, das ihm Johann gegeben hatte und laß die Aufschrift »#TEAMMILEST FOREVER« laut vor. Auf Brusthöhe waren die Köpfe von Mihawk und Celest aufgedruckt, welche von einem liebevollen Herzen umrahmt wurden. „Hum… wieviel kostet das?“
 

„Wer hat vergessen das verdammte Tor zur Hölle wieder zu schließen?“ Als Kaya die raue, dunkle Stimme des rothaarigen Navigatoren der Strohhutbande vernahm, schnellte augenblicklich eine ihrer geschwungenen Augenbrauen in die Höhe. Noch ehe sie dem bekannten Klang hatte folgen können, verlor ihr Körper bereits jeglichen Kontakt zum Erdboden. Mit einem verschwörerischen grinsen auf seinen Lippen hatte Alaric die deutlich Kleinere zur Begrüßung hoch in seine Arme gehoben und presste sie fest gegen seine Brust. Als er sie kurz darauf nahezu mühelos auf Augenhöhe zu ihm setzte, verschränkte das Frauenzimmer sogleich die Arme vor ihre üppige Oberweite… „Kaya, du enttäuscht mich. Wo bleibt meine Begrüßungsküsschen-Orgie?“, „Du hast vielleicht nerven, Shadow…“, fauchte sie sogleich katzenartig und fixierte dabei das weiße Auge des Hochgewachsenen. „Warum so feindselig nach all‘ den Jahren?“, „Rate mal wer unzählige Nächte die Wunden unseres ‚White Hunter‘ lecken durfte, nachdem du dich dazu entschlossen über Nacht einfach zu verschwinden… Ohne Erklärung… Ohne Goodbye…“, „Dann kann Ezra ja wirklich froh sein an dich geraten zu sein, Teufelsweib. Deine Zunge versteht ihr Handwerk schließlich…“, „Wag‘ es jetzt nicht einen Witz daraus zu drehen! Ich meine es todernst, Shadow! Scheiß meinetwegen auf deinen verfluchten Vater…deine Mutter oder Kuzan. Scheiß auf die ganze gottverdammte Marine, Regierung und Grandline wenn du es nach all dem was vorgefallen ist für nötig hälst… Aber zum Teufel nochmal… Ezra hat was besseres verdient!“, „Was weißt du schon, Kaya… Gerade du solltest dein verhurtes Schandmaul…“ Eine schallende Ohrfeige unterbrach den Rotschopf mitten im Satz… Während er beiläufig etwas Blut zu Boden spuckte, hielt er den gefährlichen Augen des Frauenzimmers ungewöhnlich entspannt stand. Ruffy hatte derweil seine Wangen zu zwei riesigen Ballons aufgeblasen, „Wenn du es auch nur noch einmal wagst meinen Navigatoren zu schlagen, befördere ich deinen fetten Arsch…“, „Halt dich da raus, Ruffy…“, unterbrach ihn Ric ungewöhnlich ruhig. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper als jetzt auch noch die fette Krankenschwester plötzlich vor Glück losgröhlte, „ER HAT SIE FETT GENANNT!!!!!“, „FETT FETT FETT FETT FETT FETT FETT FETT FETT!!!“, kommentierten die Kleinwüchsigen sofort mitten im Geschehen. Amüsiert sprangen sie auf dem Kopf des zweiten Seekönigs auf und ab, während Isaböl verzweifelt versuchte den Kindergarten zu hüten. „Kommt da sofört runtör, Kindör!!! Das ist geföhrlöch!!! Mit Seekönögen it nicht zu spaßön!!! Das sind Monstör!!!“, „MONSTÖR MONSTÖR MONSTÖR MONSTÖR MONSTÖR MONSTÖR!!!“ Die Beleidigung eines Monsters traf das gefühlsempfindliche Geschöpf hart. Seine Unterlippe bebte bereits und prophezeite eine sich anbahnende Tränenflut, die wie aufs Stichwort ausbrach als Alaric der Grünhaarigen schließlich klein bei gab… „In Ordnung, Prinzessin. Sobald ich ihn sehe…rede ich mit ihm…“, „GRÖHÖHÖHÖHÖHÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ!!!“ Sichtlich zufrieden hauchte die dickköpfige Grünhaarige ihrem alten Freund schließlich doch einen Begrüßungskuss auf den Mund. „Sehr gut. Aber wenn du mich noch einmal Prinzessin nennst kannst du deine Zähne vom Fußboden aufsammeln… Ach übrigens… Der Tag an dem du Ezra endlich wieder siehst könnte früher kommen als erwartet, Shadow.“, „Wovon sprichst du?“, „Ein Vögelchen hat mir getschwitschert dass unser Freund hier in der Nähe mit Kuzan gesichtet wurde. Achja… Danke für die reizende Einladung übrigens!“ Alaric kam nicht mehr dazu die ominöse Einladung, geschweigeden Ezra und Kuzan näher zu hinterfragen… In dem Augenblick wo er seinen Mund öffnete, hallte plötzlich ein ohrenbetäubender Schuss über das Gelände. „BOOM BOOM BOOM BOOM BOOM BOOM BOOM“, kreischten die Kleinwüchsigen sofort im Chor und waren dicht gefolgt vom Schrei des blonden Schiffszimmers Pauly, der die angeschossene Rosahaarige in diesem Augenblick vom Sturz auffing… „SUNNY!!!“, „CELEEEEEEEEEEST!!!!“, schrie nun auch Ruffy.
 

„Es geht los…“, raunte die dunkle Stimme des Seelensammlers ernst. Ruhig hatte seine Arme vor der Brust seines neuen Milest-Shirts verschränkt… Zorro der derweil in eins der Zolest-Fanshirts gequetscht wurde, was offenbar schon an deinem Dickschädel scheiterte…stieß Chopper der das Shirt veranlasst hatte, weil er sich sonst erkälten würde, nervös von sich. „WAS???! WAS???! WAS IST PASSIERT???!!! ICH SEH NICHTS ZUM GEIER!!!“, „Buhuhuhuhuuuuuuuuu Ceeeeeeeessyyyyyyyyyyy!!!“, „CESSY CESSY CESSY CESSY CESSY CESSY CESSY CESSY!!!“, „WAS?! WAS IST MIT CESSY????! GEHT’S IHR GUT????!“ Silas zog das sichtlich zu kleine Shirt des Schwertkämpfers mit einem Ruck unsanft über seinen Kopf… Als dieser dann sein persönliches Horrorszenario erblickte und dann sofort versuchte zu der Angeschossenen zu stürmen, brach der Kampf mit der Marine endgültig aus… Die Bewusstlosen waren wieder wach… Und sie hatten Verstärkung erhalten…
 

Die Angeschossene richtete sich derweil stillschweigend aus den Armen des Blonden auf. Sowohl Zeigefinger, als auch Daumen versanken in der frischen Schusswunde des Mädchens und beförderten kurz darauf die Kugel aus ihrer Schulter, die sich binnen eines Augenaufschlages wieder vom Schuss regenerierte…
 

Zielgerichtet hob Silas seine Hand um den drittklassigen Schwertkämpfer am Kragen seines Shirts zu packen, um diesen auf dem Riesen verweilen zu lassen. Überdeutlich schüttelte Seelensammler seinen Kopf verneinend zur Seite, „Lass sie“, „WIE? WAS? LASS SIE?!? ICH HABE GESAGT DAS ICH SIE BESCHÜTZ…“ Ein lauter Knall gefolgt von einem Geschoss durchbohrte nun auch die Schulter des Grünhaarigen, was augenblicklich dazu führte, dass sich der Schwertkämpfer schmerzend das Schultergelenk hielt. „Buhuhuhu Zorro!!! Ich muss dich sofort verarzten!!!“, plärrte Chopper sofort los. „BOOOM BOOM BOOM!!!“, „HEILIGER KABELJAU!!!“, „Ist…nur ein Kratzer…“, schnaubte der Grünhaarige unter seiner steinharten Visage hervor, ehe sich seine Augen wieder verdunkelten, als er Celest dabei erblickte wie sie sich langsam vom Boden aufrichtete. „Hum…“ Interessiert pieckste Silas mit seinen lackierten Fingernagel in die frische Einschusswunde hinein, was einen gorillartigen Schrei seitens Zorro zu Tage brachte. „HAST DU NUN VÖLLIG DEN VERSTAND VERLOREN?!!! BEHALT DEINE VERDAMMTEN FRENCH NAIL GEFÄLLIGST BEI DIR!!!“ Entgegen Zorros Bitte bohrte der Blauhaarige seinen Finger noch ein weiteres Stück hinein. „Für einen Kratzer ganz schön tief.“
 

Mit riesigen Schritten walzte der Schiffszimmererriese einige der Marinesoldaten um und gelangte schlussendlich zum Haupttor wo eine ganze Garde als Empfangskomitee aufgestellt war. Unbeeindruckt sprang der Lachsopa mitten in die Menge und warf allerhand Fische durch die Menge. Irritiert von dem Alten starrte die Garde den offensichtlich dementen Opa an und bohrten sich in der Nase, als dieser mit Kaviar um sich warf und laut seinen Fischkriegsgesang zum besten gab. „ALLES FÜR DIE FISCHE ALLES FÜR DEN CLUB!!!“
 

„So eine kleine Kugel kann mir gar nichts.“ Selbstbewusst trat die Rosahaarige ins Kampfgeschehen ein, zückte den Hammer ihres Vaters hervor und rannte im Szenario einige der Marinesoldaten samt Hammer platt.
 

„Gar nicht schlecht die kleine…“, säuselte Kaya spielerisch, als sie die gekonnten Schläge mit dem hölzernen Werkzeug beobachtete, während Alaric sich unter wilden Gelächter dematerialiserte und wie eine Rauchwolke seinem Captn folgte. „Jetzt geht es LO-HOS!“, kreischte dieser quietschvergnügt und ließ einige GumGumKalaschinikows auf die Beteiligten los, während sein gummiartiger Körper als lebender Schild für Celest fungierte, die noch immer mit ihrem Hammer die Holzköpfe der dort ansässigen Marine niederschlug.
 

„WILLIÖM ICH ERTRÖG DOS NICHT MÖHR!!!“ Das weinerliche Geschrei der Dame Klöbrill ließ Frieda, die Seekönigin dramatisch flennen. In ihrem emotionalen Ausbruch schwank der Schweif des riesigen Monsters einmal komplett über den Boden und ließ einige Marinesoldaten zu Boden fallen, während diese ebenfalls mit Ruffys Gummipower, Alarics Schattententakeln und Celest Hammer zu kämpfen hatten. Keine große Zeit später lag schon über die Hälfte der Soldaten dank guten Teamwork am Boden. Auch die Armee die sich aus Whiskeypeak geformt hatte, machten ihre Arbeit besser als gedacht. Der Fanclub rund um Mihawk, Zorro und Celest hatten einige Gewehre bei sich die sie gekonnt nutzten. Bei jedem vollführten Schuss schrien die alten Greise ihre Parolen: „FÜR MIHAAAWK!!!“ „JAAA FÜR MIHAWK!!!“, „UND ZORRO!!!“, „UND ALL‘ ZUKÜNFTIGEN DIE KINDER AUS DEM GEBÄRFREUDIGEN BECKEN VON CELEST!!!“
 

Am östlichen Steg vor dem Haupteingang sammelte sich Paulys Schiffszimmererarmee, die mit den unterschiedlichsten, zum Teil selbst gebauten Waffen gegen die Marine kämpften, die teilweise, dank der hochsensiblen Seekönige schon am Boden lagen. Gleichsam standen dort auch der drittklassige Schwertkämpfer und sein Konkurrent mit der rostigen Sense, die die Soldaten reihenweise KO schlugen oder zum Verzweifeln brachten. „BITTE!!! BITTE NICHT!!! ICH HABE FRAU UND KINDER!!! ICH BIN DOCH NOCH SO JUHUHUHUHUHUHUHUNG!!!“, „DEINE FAULEN AUSREDEN KANNST DU DIR JETZT AUCH SPAREN!!!“, „ELKE ICH LIEBEEEE DICH!!!“ Mit fremden Schwert im Mund rannte Zorro durch die Menge, wobei das Schwert in seiner linken als eine Art Propeller fungierte, die den Kugelhagel abfing, bis er an dem hoffnungslos Verliebten ankam um diesen, wie schon einige Gegner zuvor platt zu walzen. Wäre da nicht der Seekönig gewesen, der den jungen Mann offensichtlich das Leben rettete… Das sensible Tierchen konnte doch nicht einen hoffnungslos Verliebten sterben lassen?
 

„BIST DU EIGENTLICH VÖLLIG ÜBERGESCHNAPPT DU VERLAUSTES VIEH?!?! DAS SIND UNSERE FEINDE JA RICHTIG GEHÖRT!!! FEIIIINDEEE!!!“, „GROAOAOAOAOAOAOARRRRHHH!“, antwortete der Seekönig unter Tränen und bleckte seine Zähne, wohingegen Zorro nur noch mehr austickte. „IST MIR VÖLLIG EGAL OB ER FRAU UND KINDER HAT!!!“, „GROAOAOOAROROOGHHHROAAAR!!!“, fauchte der Seekönig zurück und schlang den nun völlig verstörten Mann in seine schuppigen Flossen. „FÜR WELCHE SEITE KÄMPFST DU ÜBERHAUPT DU DÄMLICHER SEEKÖNIG!?!“, „GROARH!! GRONGOOOGROARH!!!“, „GOMBOGOGO?!?“, „GROAH GOMBO!!! GORAOOOAGH!!!“
 

Silas, der bisweilen nicht viel kämpfte, sondern eher das neu gewonnene Merchandise intensiv bewunderte, das der alte Johann ihm in Form von Tshirts, Actionfiguren, Mousepad und bedruckten Tassen verkauft hatte, verschränkte in der Hocke seine Arme und überlegte, wo er diese Prachtstücke an Bord unterbringen konnte.
 

Urplötzlich stand ein überaus junger Schwertkämpfer der Marine vor dem Blauhaarigen und forderte ihn zum Kampf. „SIE SIND IM NAMEN DER MARINE UND DER WELTREGIERUNG FESTGENOMMEN!!!“, „Diese Actionfiguren sind wirklich detalliert…“, „ERGEBEN SIE SICH ODER SIE WERDEN STERBEN!!!“, „Hum…wo kann man solche Tassen bedrucken lassen? Das wäre ein schönes Geburtstagsgeschenk für Rosie.“, „HÖREN SIE MIR ÜBERHAUPT ZU?!?“, „HUM?!?“, „SIE SIND IM NAMEN DER MARINE UND DER WELTREGIERUNG FESTGENOMMEN!!!“, „Hum. Das glaube ich nicht.“ Blitzschnell stand der Blauhaarige hinter dem Marinejüngling, vollzog mit ausdruckslosem Gesicht einen Schlag gegen seine Schulter, sodass der Jungspund mitten auf die Nase fiel. Abgedämpft wurde der Sturz nur durch seine Nase, die ein schauderhaftes Knacken von sich gab, sodass Thorsten vor Ekel zu heulen anfing und den Marinesoldaten einfach hinfort schwimmen ließ.
 

„JETZT KÖNNT IHR WAS ERLEBEN IHR VERDAMMTEN REGIERUNGSFRITZEN!!!“ Wutentbrannt stürmte Ruffy mit Hilfe des Lassomanns erneut voraus. Pauly formte sich eine Art Schleuder die den Captn direkt durch die Garde beförderte. „GEBT MIR GEFÄLLIGST MEIN FEUERMÄDCHEN ZUUUUUURÜÜÜÜÜCK!!!“ Der Flug endete mit einem schmerzhaften Aufprall des Gesichtes des Strohhutcaptns, der ohnmächtig zu Boden glitt, „Verdammtes…Tor…ist…zu…hart…Hunger…“
 

Die bunt zusammengewürfelte Pseudoarmee hatte es tatsächlich geschafft! Die erste Welle des Marinebegrüßungskomitees stapelte sich derweil kampfunfähig an allen Ecken und Kanten… „Schau dir dös an Isaböl-Darlöng! Diesös Rockies habön es tatsöchlöch geschafft die Marinö zu schlagön! Und jetzt stehön sie hilflos vor einem billigön, kleinön Schloss und kommön nicht weitör!“, „Was für Debütantön, Williöm!“, „DEBÜTANTÖN DEBÜTANTÖN DEBUTANTÖN DEBÜTANTÖN DEBÜTANTÖN DEBÜTANTÖN!!!“, „Meine Rede…“, mischte sich Silas derweil ins Geschehen und beschäftigte sich immer noch mit seinen Actionfiguren, insbesondere der von Celest. „Hum.“, „Ohhh Williöm! Ich platzö vor stolz!!! Unserö Babys beleidigön sogar schon das Fußvölk!!!“, „FUßVÖLK FUßVÖLK FUßVÖLK FUßVÖLK FUßVÖLK FUßVÖLK!!!“, „KÖNNT IHR AUCH NUR EIN MAL EURE GOTTVERDAMMTE SCHNAUZE HALTEN???!!!“, gröhlte Zorro los und erntete sogleich missbilligende Blicke. „Wie bittö?! Redöt diesös Muskölungetüm möt dem viel zu engön T-Shört etwa mit uns, Isaböl?!“ Tatsächlich war das Fanshirt dem Grünhaarigen viel zu klein und eng, sodass er nahezu Bauchfrei trug. „IHR SCHNÖSSEL HABT BISHER NOCH GAR NICHTS GEMACHT!!! ALSO HÖRT AUF EUCH HIER RUND UM DIE UHR NUR ZU BESCHWEREN!!!“, „Diesö Tonart verbittö ich mir!“, „Hum. Also das ist definitiv nicht naturgetreu…“, stellte Silas währenddessen fest und erntete sogleich einen fliegenden Lachs an die Stirn, den Celest aus der Ferne geschleudert hatte. „HÖR GEFÄLLIGST AUF MICH AUSZUZIEHEN, CRESCENT!!!“, „Das macht dann bitte 200 Berry für den Lachs meine Liebe!“, „EINEN SCHEIß BEKOMMST DU FÜR DEINEN LACHS OPA!!! KANN SICH JETZT BITTE JEMAND UM DIESES VERFLUCHTE TOR KÜMMERN???!“, „Muss Alaric hier wirklich alles alleine machen?!“, fauchte Alaric nun sichtlich genervt und krempelte sich unheilverheißend die Ärmel hoch.
 

„HUUUUUUUNGEEEEEEERRRRRRR!!!“, krakälte Ruffy derweil durch die Meute. „UND ZUM TEUFEL FÜTTERT RUFFY ENDLICH!!! WIR BRAUCHEN IHN BEI VOLLEN KRÄFTEN!!!“, kommandierte nun Celest, worauf ein Teil der Kleinwüchsigen sofort aufgeregt los eilte um etwas zu Essen zu organisieren. „OK OK OK OK OK OK OK OK OK“, „Mhm… Spricht Alaric schon länger in der dritten Person von sich, Blondie?“, säuselte die Grünhaarige Pauly leise ins Ohr, sodass dieser sofort in kreidebleich in Schockstarre erstarrte. Als Alaric seinen Körper letztendlich in Schatten dematerialisierterte und schließlich über das gewaltige Tor schwebte zog ein fasziniertes Raunen durch die Whiskeypeaktruppe, „GRÜß ALFRED IM HIMMEL VON UNS SCHATTENMANN!!! BUHUHUHUHUHUUUUU!!!“
 

- Derweil bei Raine –
 

„Keine Sorge… Wir sind gleich beim Justizturm, Schätzchen…“ Das kleine weiße Täubchen auf den Schultern des Schwarzträgers ermutigte Raine zynisch. „Vor dir liegen nur noch knapp 5km Fußmarsch und geschätzte 800 Treppen hinauf zu Spandam.“, „Hmpgfh…“ Lucci hielt einen Moment inne... Während Eckie und Kalifa ihren Weg stillschweigend fortsetzten, beschloss der Hutträger offenbar einen weiteren Versuch der Konversation mit ihrer Gefangenen zu starten. „Er kann es kaum erwarten dich kennenzulernen, weißt du? …“ Elegant hatte er sich zu Raine in die Hocke begeben. Sie war vor einigen Metern vor Schmerzen einfach auf die Knie gesackt und kroch den Regierungsagenten seitdem mitleidserregend hinterher, wenn sie sie nicht gerade gewalttätig hinter sich her zerrten oder voran tritten. „Och, Celest… Ich weiß wir hatten einen etwas holprigen Start… Aber du könntest es allen Beteiligten deutlich angenehmer gestalten, wenn du endlich meine Fragen beantworten würdest…“ Als Lucci ihren Kopf unsanft am Kinn zu sich anhob, zuckte die Piratin unter seiner Berührung zusammen. Wollte er sie wieder schlagen? Treten? Oder gar Schlimmeres? Raine hatte ihre gesamte Würde bereits abgegeben bevor sie Enies Lobby auch nur betreten hatte… Das einzige was ihr im Moment Kraft gab, war der Gedanke daran dass Celest diese Qualen und Schikanen nicht hatte durchmachen müssen… Also ließ sie es weiter stumm über sich ergehen… Hoffentlich ging es ihrer Freundin gut. Ob sie noch wütend auf sie war? „Komm schon Lucci! Das Miststück wird sowieso nicht mit dir sprechen…“, „Ich zweifle gerade ob wir die richtige haben, Kalifa…“, „Was redest du da für einen Unsinn? Sie war doch mit den Strohhüten unterwegs, oder nicht?“, „Sie haben noch ein rosahaariges Mädchen in ihrer Crew.“, bemerkte Eckie beiläufig. „Aber sie sagte doch sie sei Celest! Du hältst uns besser nicht zum Narren, Kleines…“ Der spitze Absatz der blonden Femme Fatale bohrte sich wie aufs Stichwort in das Kreuz der Verletzten und beförderte sie nun endgültig auf den Boden. Raine stöhnte schmerzgeplagt... „Spandam wird nicht erfreut sein, wenn die Kleine bewusstlos bei ihm eintrifft… Du weißt doch dass er sich lieber selbst mit den Gefangenen amüsiert.“, „Was auch immer…“ Die langen Beine der Agentin holten energisch aus um den geschändeten Körper der Kleineren in der Magengrube zu treffen und einige Meter voran zu treten. „Lauf gefälligst weiter…“, „Hmmghhhf…“ Blut spuckend kämpfte sich der korallenfarbigen Wuschelkopf wieder auf alle Viere. Wenn sie Ihr doch nur nicht dieses schwere Seesteinhalsband umgelegt hätten...
 

Nicht weit entfernt ballte derweil ein verloren geglaubter Strohhutpirat seine Hände zu Fäusten. Seine steinerne Mimik war von Hass, Wut und Verachtung geprägt… „Verzeih‘ mir bitte Raineylein… Ich bin zu schwach um es alleine mit Ihnen aufzunehmen...“, flüsterte Sanji leise. Er zündete sich nervös eine Zigarette an, während er sein leidendes Feuermädchen mit gebrochenen Herzen aus der Ferne beobachtete… „Sie werden dafür bezahlen… Das schwöre ich dir.“ Bülle Bülle Bülle… „Hm? Sanji hier. Wenn du das bist Opa, reichst du den Hörer besser gleich weiter…“, „Hier spricht Celest! Gott… Ich glaube ich war noch nie so froh deine Stimme zu hören! Geht es dir gut?“, „CEEEEEEEEESSYYYYYYY-PRIIIIIINZEEEEEEEEEEESSYYYY!!! <3 <3 <3“ Der Schiffskoch musste sich sofort selbst ermahnen einen Gang runter zu schalten um unentdeckt zu bleiben. Er nahm einen tiefen Atemzug ehe aufgeregt er in seine Teleschnecke säuselte, „Jetzt wo ich dein zartes Stimmchen höre geht es mir bleeeendeeeeeend, mein Blüüüüümcheeeeen! <3 <3 <3“, „Danke Sanji… Ich hab dich auch vermisst….“ Das kichern am anderen Ende des Hörers ließ den Blondschopf kurz schweben, ehe er wieder festen Erdboden unter seinen Füßen spürte. „Wo seid ihr? Wie ist die aktuelle Lage, Prinzessin?“, fragte er schließlich ernst. „Wir sind gerade durch das erste Haupttor gebrochen… Hier herrscht das absolute Chaos... Die Regierung fährt schwere Geschütze auf! Sie haben uns eine Art Spezialeinheit an den Hals gehetzt, die uns alle voneinander getrennt hat. Ich weiß nicht wo die anderen sind…“, „Bist du alleine?!“, „Nein nein… Keine Sorge… Hey, Sanji…“ Die Stimme am anderen Ende der Teleschnecke wirkte brüchig. „Raine… Wie…….“ Der Blondschopf biss sich auf seine Unterlippe… „Mach dir darüber keinen Kopf, Ces…“, „Krrrrrktt…. Krrrrrrrrrrrrr… Krtrtrrtzzzzz…“, „Cessy?! Bist du noch da? Ces???“, „Krrrrrrrrrrrrrtzzzzzz…. Krrrrrrrrrrrr………zzzzzzzzzzzzz“
 

-Bei Zorro, Chopper und Silas-
 

„Wo zum Henker sind wir?“, fragte der Schwerkämpfer in die Runde bestehend aus dem Schiffsarzt, dem Musiker und schließlich sich selbst. Um sie herum befand sich eine Spiraltreppe die ins Ungewisse führte.

„Hum…“, verachtend blickte der Blauhaarige hinunter zu den ohnmächtigen Köpfen der Spezialeinheit Enies Lobbys, die sie zuvor zwar ausknockten konnten, die aber dennoch dazu im Stande waren, die Strohhüte und ihre lächerliche Armee voneinander zu trennen. Alaric hatte sie in das Zentrum der Insel befördert, doch auch von ihm war seit geraumer Zeit keine Spur mehr.
 

„Verdammt!!! Was ist jetzt mit Celest?!?“, „Sie kann auf sie selbst aufpassen.“ Wütend krallte sich der Schwertkämpfer an das Milesttshirt des Blauhaarigen und rüttelte an diesem. „Sie ist dem hier nicht gewachsen…“, „Deswegen mag sie dich. Und doch; Ich bin mir sicher, dass du die Kleine mächtig unterschätzt. Sie konnte schließlich auch mehrere Jahre ohne dich überleben.“ Bestimmt schlug Silas die Hände die nach ihm griffen ab, um sich im nächsten Moment Chopper auf die Schultern zu setzen und fortzufahren. „Lasst uns dieser ominösen Treppe folgen.“
 

Mit den Zähnen knirschend überdachte der Grünhaarige nochmal die Worte des Seelensammlers. Täuschte er sich so sehr in dem rosahaarigen Monster? Blödsinn! Dieser zwielichtige Blockflötenspieler war nicht dazu in der Lage innerhalb von vier Wochen auch nur irgendein Urteil über Celest zu fällen. Wie üblich trottete der Schwertkämpfer genervt hinter Silas und dem lebendigen Stofftier hinterher, die sich zur Abwechslung fast liebevoll unterhielten.
 

„Lass mich mal deine Stirn fühlen, Silas.“

„Hum.“

„Sehr gut. Kein Fieber mehr. Die Medizin von Uschi scheint sehr gut zu wirken. Dein Körper arbeitet aber auch gut mit.“

„Als Kind war ich fast nie krank.“

„Dann wurde es wohl mal Zeit.“

„Hmmm…wie sie meinen Oberarzt Dr. Chopper.“

„OBERARZT?!? OOOOOCH das ist jetzt aber zuuuuvieeehel des guuuuuten <3“
 

Aufgeregt berührte der Elch die kleinen Vorderhufen und errötete schamvoll, während der Seelensammler mit starren Blick die Actionfiguren anschaute. Sein Blick galt erst Celest und als nächstes dem Abbild von Mihawk Dulacre. „WAS ZUM TEUFEL IST MIT EUCH LOS?!? CELEST IST IN GEFAHR UND IHR HALTET SMALLTALK, VERTEILT KOMPLIMENTE UND SPIELT MIT VERDAMMTEN ACTIONFIGUREN!?! WAS STIMMT NICHT MIT EUCH!?!“, fauchte Zorro drauf los, tat einige Schritte auf der Spiraltreppe vorwärts und blieb demonstrativ vor Silas und Chopper, der immer noch Huckepack transportiert wurde, stehen.
 

„Du hast Recht.“, „UND JETZT SPRICHST DU WIE IMMER GEGEN MICH!!! OH SCHAUT NUR!!! ICH BIN DER BÖSE BÖSE SENSEN…WAS?!?“, „Du hast Recht, Zorro. Die Cp9 ist nicht zu unterschätzen. Schreite voran.“, „MEINE REDE!!!“ Mit Daumen und Zeigefinger an der Schwertscheide verweilend, trat der Grünhaarige seinen Weg voran, sich selbst fragend warum sich Silas und er im Grunde prächtig verstanden. Es war wohl alles das Werk des rosahaarigen Monsters... Zähne knirschend schüttelte der Schwertkämpfer den Kopf, atmete einmal tief ein und stieg die Treppen weiter hinauf.
 

Einen letzten Blick verweilten Silas Silberaugen auf den Actionfiguren von Celest und Mihawk Dulacre, bis er erst das Miniaturabbild von Celest in seine Hosentasche steckte, um dann zwischen den Fingerspitzen Falkenauges Kopf zum Platzen brachte. Der gefühllose Ausdruck in dem bleichen Gesicht des Blauhaarigen ließ Chopper sein Fell zu Berge stehen, bis ein schwarzgekleideter, fetter Langhaariger den Weg vor Zorros Füßen versperrte. „Platz da! Wir haben keine Zeit für dich.“ Ohne große Worte zu verlieren, breitete der Unbekannte seine wallende Mähne aus und ließ Zorro auf den Boden plumpsen. „Nicht so voreilig mein Bester…Ich bin Kumadori. Mitglied der CP9! UND AN MIR KOMMT IHR NICHT VORBEI!!!“
 

Seufzend stieg Silas hinauf auf die Treppe zu Zorro, der im Schneidersitz vor dem weißhaarigen fetten Typen saß und vor sich hin grinste. „Na endlich lernen wir mal unseren Feind kennen. Dann zeig mal was du drauf hast…“, „BUHUHUHU ICH HABE ANGST!!!“, „MIT VERGNÜGEN!!!“ Urplötzlich wuchsen die Haare des dicklichen Mannes durch den ganzen Raum. Wie eine Spinne zog sich Kumadori an seinen eigenen Haaren entlang um den Grünhaarigen, der bereits mit seinen drei Schwertern bewaffnet zum Angriff ansetzte.
 

„Brauchst du Hilfe, Dicker?“, fragte Silas gewohnt desinteressiert ins Kampfgeschehen, während sich die beiden Männer mit tosenden Kampfsgeheul die Schwerter und Haare um die Ohren warfen. „Lehn‘ dich mit deiner Rostsichel zurück Crescent…“, „Hum. Na schön.“ Gelangweilt setzte sich Silas hinab auf die Treppe, gefolgt von der Entledigung Choppers seiner Schultern, den er wie ein Plüschtier vor sich platzierte. „Meinst du wir sollten Zorro wirklich nicht helfen?“, „Hum. Wenn es aussichtslos wird, können wir ja einschreiten. Aber jetzt können wir Kräfte sparen. Hey… Chopper?“, „J-Ja?“, „Glaubst du, dir würde eine kleine Krawatte stehen?“
 

-Bei Alaric, Kaya und Ruffy-
 

„ICH RASTE AUUUUUUUS!!! RAINEEEEEE!!!“ Ganz Enies Lobby zusammenbrüllend schlug der Captn der Strohhutbande gegen die Grundmauern des Komplexes. „Wie putzig… führt der sich immer so auf?“, säuselte Kaya spielerisch vor sich hin, während sie auf dem ohnmächtigen Körper eines Mannes der Spezialeinheit saß. „Jepp.“, antwortete der Navigator gewohnt knapp, während er nach einer versteckten Karte, oder einem Querschnitt des Gebäudes Ausschau hielt. „RAAAAAINNEEE WIR WERDEN DICH FINDEN!!!“, schrie der Gummijunge erneut los und ließ seine Faust ein weiteres Mal gegen eine der Wände krachen. „Ziemlich primitiv euer Strohhutkapitäin.“, „Jopp.“
 

Bollernd lief der Gummijunge gegen einen der Ohnmächtigen. Auch sie wurden zuvor von Alaric, Kaya und Ruffy selbst ausgeknockt. Wütend griff der jüngste der fragwürdigen Konstellation nach dem Kragen des Marinespezialsoldaten und schüttelte diesen eifrig, „SAG MIR SOFORT WO RAINE IST MARINEHEINIIIIIIII!“ Keine Antwort. „VERDAAAAAMMT NOCHMAAAAL!!!“ Die Zähne fletschend schlug der Schwarzhaarige erneut gegen eine der Wände. Der Raum war Treppen-, Fenster und Türenlos. Sie waren eingesperrt in einem Raum aus dem es kein Entkommen gab. „ICH WILL HIER RAAAAAUUUUS!!!“, forderte Ruffy die Wände auf und untermalte dies mit einem weiteren Schlag. Tatsächlich schien dieser sogar Wirkung zu zeigen, denn urplötzlich knarzte die Wand bis sie mit einem blitzschnellen Knacken Risse bildete.
 

„Hihi…das Glück ist mit dem Dummen.“, kicherte die Grünhaarige Schönheit, während sie den Riss näher begutachtete. Ihre lächerlich hohen Pfennigabsätze erschallten im Raum, fanden dann jedoch einen Weg durch den Riss hinüber in das Nebenzimmer, was Kaya dazu veranlasste einmal anerkennend in die Hände zu klatschen. „Ich verneige mich Captn Monkey D. Ruffy.“, „COOOOOOOOOOL DAS HAT NOCH NIE JEMAND ZU MIR GESAGT!!! WILLST DU MIT..“ Ein herber Schlag drang Ruffy zu Boden, der abrupt mit den Zähnen auf dem Beton krachte. „DENK NICHT MAL IM TRAUM DARAN RUFFY!!!“, fauchte der Navigator, wohlwissend das die Grünhaarige zwar eine schöne Hülle, aber eine verdorbene Seele besaß von der der Teufel höchstpersönlich noch hätte lernen können. Schnaubend zog Alaric dematerialisiert durch den Riss der sich ergeben hatte, hinüber in den nächsten Raum, wo er schon von zwei angriffslustigen Augen empfangen wurde.
 

-Celest-
 

„Tschuldige… Hast du das hier etwa noch gebraucht?“ Celest’s Teleschnecke bröselte in unzähligen, kleinen Teilen aus der riesigen Pranke eines langhaarigen Unbekannten. „Oh verflucht…“, hauchte sie erschrocken. „Ohja…“, stimmte der Schwarzhaarige ihr sogleich grinsend zu. Ein flinker Sprung der Schiffszimmerin rettete sie so gerade eben vor einem heftigen Schlag des Neuankömmlings… Sie landete direkt neben ihrem alten Freund Pauly und warf sogleich den schweren Mantel des Seelensammlers beiseite… „HAT DEINE MAMA DIR NICHT BEIGEBRACHT DASS MAN KEINE MÄDCHEN SCHLÄGT????!!!“, fauchte Ces unüberlegt und bereute ihr loses Mundwerk direkt wieder, als die ungewöhnlich Schneidezähne ihres Gegners hervor blitzten. „Gaaaaanz toll Sunny… Hättest du dir den Spruch nicht klemmen können? …WAS ZUM GEIER TUST DU DA?????!!!“, „GLAUBST DU TATSÄCHLICH ICH KANN IN EINEM GOTTVERDAMMTEN MEERJUNGENFRAUENKLEID KÄMPFEN????!“, „VERDECK SOFORT DEINE BEINE WIEDER!!! UND WENN DU SCHON DABEI BIST DEINEN UNVERSCHÄMT NACKTEN NACKEN GLEICH MIT!!! WO ZUM HENKER HAST DU DEN MANTEL HINGESCHMISSEN???!!! ZIEH IHN SOFORT WIEDER AN!!!“, „Hm?“ Kopfkratzend beobachtete der Schwarzhaarige den Streit des seltsamen Pärchens und staunte nicht schlecht, als Pauly ihn nun ebenfalls anschrie. „SCHAU GEFÄLLIGST WEG ODER DU KANNST WAS ERLEBEN FREUNDCHEN!!! HAST DU GAR KEINE MARNIEREN????!!! SIE IST HALB NACKT!!!!!!“, „ICH HAB LEDIGLICH MEIN KLEID GEKÜRZT!!! KOMM RUNTER PAULY!!!“, „WAAAAAAAAAAS?????!!! WIE KANNST DU DEINE JUNGFRÄULICHKEIT NUR SO LEICHT WEGWERFEN????!!!!“, „MEINE WAS?????!!!!!!! ICH HAB NUR MEIN VERDAMMT UNHANDLICHES KLEID GEKÜRZT ZUM TEUFEL!!! DADURCH VERLIERT MAN SEINE UNSCHULD DOCH NICHT!!! LEBST DU EIGENTLICH VOLLKOMMEN HINTERM MOND!!!“, „DU KOMMST IN DIE HÖLLE CELEST!!! IN DIE HÖLLE!!!“, brüllte Pauly inkl. Nasenblutschwall. Er rannte der Kleineren schon seit geraumer Zeit mit dem Mantel des Seelensammlers hinterher. „Mhm? Celest? …“, wiederholte Jabura sichtlich interessiert und ging im gleichen Atemzug zum Angriff über… „HÖRT GEFÄLLIGST AUF MICH ZU IGNORIEREN!!!“, „IEEEEEKKKKK!!!“, fiepste Ces sogleich überrascht und wich erneut mit einem schnellen Sprung aus. Pauly hingegen kassierte einen fetten Schlag in die Magengrube und krümmte sich vor Schmerz… „Du bist flink, Mädchen… Das könnte interessant werden.“, „ROPE-ACTION!!!“, „Was zum???!!!“ Ehe sich der Schwarzhaarige versah, umwickelten ihn plötzlich unzählige Seile. Die unfreiwillige Bewegungsunfähigkeit ließ ihn jedoch lediglich lachen… „Teufelskräfte, hm? …Na dann… Wer hat Angst vom großen bösen Wohooooolf???“, „PAULY TU DOCH WAS ZUM GEIER!!! DER TYP SPRENGT DEINE SEILE WÄHREND ER SICH………. IIIIIIEEEEEEEEEEEKKKKKKKKK!!! EIN VERFLUCHTER WOLFSMENSCH!! EIN WOLFSMENSCH!!!!!“, „HÖHÖHÖHÖHÖ!!!“
 

-derweil bei Zorro, Silas und Chopper vs. Kumadori-
 

Während der grünhaarige Schwertkämpfer aktuell im wahrsten Sinne des Wortes in einer äußerst haarigen Angelegenheit steckte, schienen sich Silas und Chopper offenbar eine kleine Ruhepause zu gönnen. „Siiiiilaaaaaaaas?“, „Hum?“, „Kannst du mir bitte erklären warum so viele Menschen einen Hass auf die Regierung haben?“ Die silbernen Augen des Blauhaarigen verengten sich für den Bruchteil einer Sekunde. „Ganz einfach, Tony. Die Regierung wäscht ihre Hände in Unschuld, während sie einem eiskalt das Herz herausreißt.“, „Das verstehe ich nicht…“ Im Gegensatz zum jüngsten Strohhutmitglied schien Zorro's Gegner allerdings sehr wohl zu verstehen… Den mit seinen Schwertern herumfuchtelnden Grünhaarigen offenbar völlig vergessend, deutete das hasenähnliche Wesen mit seinem Zeigefinger dramatisch gen Silas. „Hum?“, „So spricht man nicht über die Regierung!!! Ich werde dafür die Verantwortung übernehmen und dieser Welt den Rücken kehren!!! Schwarzträger du darfst uns solche Gemeinheiten nicht an den Kopf werfen!!! ALSO!!! MACHTS GUT FREUNDE!!!“, „WAS ZUM?!“, brüllte nun Zorro sichtlich irritiert. Silas und Chopper musterten die Showeinlage des Größten aller Anwesenden derweil interessiert. „Stößt er sich da gerade ernsthaft ein Schwert in die Brust, Silas?“ Dezentes Schulterzucken seitens des Blauhaarigen. „OH NEIN!!!“, krächzte des Haarmonster nun theatralisch. Offenbar war ihm sein Suizid missglückt… „IMMER MEIN AUTOMATISCHER EISENPANZER!!! Es klaaaaaaaaaaaappt einfach nicht!!!“, plärrte er nun auf den Knien. „“Was soll der Quatsch????!!“, erkundigte sich Zorro nun sichtlich gereizt. „Oh Mami… du siehst irgendwo vom Himmel auf mich herunter… Hast du mich etwa davor bewahrt?“ Als Kumadori leidend in Tränen ausbrach, kämpfte der empathische Elch ebenfalls mit sich… In seinen riesigen Kulleraugen sammelte sich bereits Tränenflüssigkeit, als er zeitgleich mit Zorro näher auf ihren Gegner zuschritt… „Verstehe! Deine Mutter ist also von uns gegangen…“, bemerkte der Grünhaarige geistesanwesend. „Schwertkämpfer es ist furchtbar… Ich komme mir so einsam und verlassen vor… Verstehst du jetzt wie ich mich fühle?“, „Ja natürlich! Da fragst du noch? Ich habe auch jemanden verloren! Ich weiß was das für ein Gefühl ist wenn man jemanden verliert den man über alles liebt!“, „Ich auch!!!“, rief nun Chopper dazwischen und die drei Männer fielen sich endgültig heulend in die Arme. „BUHUHUHUUUUUU!!!“, „MAMI!!!!“, „KUINA!!!!“, „DOC BADER BUHUHUHUHUUUU!!!“ „WAAAARUUUUUUUUM?????!!! WARUM HABT IHR UNS NUR VERLASSEN?????????!!!!“
 

„Hum…“ Starr vor Schreck stand der Seelensammler mitten im Geschehen, ignorierte das Geheule der drei rührseligen Männer und fixierte einen scheinbaren unsichtbaren Punkt im Raum. Die ganzen Bekundungen wühlten den Blauhaarigen schon lange nicht mehr auf und doch, doch war da etwas was ihn nicht loszulassen schien. Langsam bewegten sich seine Beine vorwärts, das schallende Geheule von Chopper, Zorro, Kumadori nur halb wahrnehmend. „ER HAT SICH FÜR UNSER GANZES KÖNIGREICH GEOPFERT!!!“, „BUHUHUHUHUHUHUHU KUINAAAAA!!!“, „MEINE MAMI HAT DIE BESTEN REIBEKUCHEN GEMACHT UND JETZT…“, „UND JETZT?!?“, „JETZT MACHT MIR NIEMAND MEHR REIBEKUCHEN!!!“, „DAS IST SO ENTSETZLICH!!!“, „HÄTTE ICH IHM DOCH NIE DIESEN HEXENPILZ GEGEBEN BUHUHUHUHU!!!“
 

Vorbei an den drei Heulbojen, fand Silas endlich das was er aus tiefstem Herzen begehrte. Aus der Hosentasche zupfte er seine zerknüllte, abblätternde Alditüte hervor und hob die No-Name-Eigenmarke Colaflasche empor. „Hum.“ Bedächtig verstaute der Seelensammler die Pfandflasche in seine Alditüte und folgte den Spuren der Pfandflaschen…
 

-Bei Kaya, Alaric und Ruffy-
 

Mit einem lauten Getöse hatte Alaric die Wand hinter sich zum sprengen gebracht, was durch eine liebevolle GumGumBazooka den Prozess nur erheblich verkürzte. Hinter der rissigen Wand sprang Ruffy mit einem Satz in einen Raum hervor, der mehr einem Badezimmer als einer Lobby der Weltregierung glich. Irritiert, aber wie üblich fasziniert schrie der Captn der Strohhüte sofort drauf los, „COOOOOOOOOOOL EIN BADEEEEEZIMMEEEEER!!!“, „Wir sollten weitergehen, Captn.“ Was für eine Aufmerksamkeitsspanne hatte sein debiler Captn eigentlich? Alaric hatte noch nie einen Menschen kennengelernt, der innerhalb von vier Sekunden so rapide Stimmungsschwankungen haben konnte. Nicht mal das launischste Mädchen der Grandline und das war bekanntlich Celest, konnte mit ihm mithalten. Entnervt schlug sich der Navigator die dematerialisierte Hand vor die blanke Stirn, ehe auch Kaya Zugang zu dem Raum fand den sie interessiert inspizierte. „Ganz schön dekadent…“, „Jepp.“, „Gefällt mir.“, „Wundert mich überhaupt nicht.“, rollte Alaric mit seinen Augen, während der Schwarzhaarige Gummijunge noch immer fasziniert mit blanken Hintern über den spiegelglatten Boden rutschte und ein lautes „YIIIIIIHAAA“ von sich schrie, ehe er nach langer Zeit mal wieder den GumGumHelikopter zum Besten gab, welchen Kaya mit übermäßigen Interesse beobachtete. „SCHAU NICHT SO AUF DEN DEHNDÖDEL MEINES CAPTNS!!!“, „Ricci…bist du etwa eifersüchtig?“
 

Aus der Badewanne entstieg derweil eine überaus geschockte Kalifa. Sie wurde von Lucci und Spandam losgeschickt um die lächerlichen Eindringlinge aufzuhalten. „NICHT IN MEINEM BADEZIMMER!!!“, fauchte die dunkelblonde Strapsenträgerin aufgeregt, um Ruffy mit diesen Worten wieder auf den Boden der Tatsachen zu befördern. „Ich kümmer mich um die Lady, Alaric.“
 

-Bei Silas-
 

„Wo sind alle hin?“ Sich das Kinn kratzend war Silas auf mysteriöse Weise an einem völlig anderen Punkt angekommen wie zuvor. Er befand sich in einer Art Gartenanlage, …seine Pfandflaschensucherei brachte ihn offensichtlich dort hin. Die Alditüte an die Seite legend setzte sich der Blauhaarige auf den Boden und zählte seine neu gewonnen Schätze. Stolze vierzig Flaschen konnte er zählen! „Hum…“ In üblicher Manier zu sich selbst sprechend, zog der Seelensammler die Actionfigur von Celest aus seiner Hosentasche und begann mit ihr zu sprechen „»Crescent, so viele Pfandflaschen! Davon kann ich mir endlich ein neues Kleid kaufen.« Ich wollte Rosie etwas zum Geburtstag schenken. »WIESO DENKST DU IMMER NUR AN DIESEN FISCH?!? MIHAWK WAS SAGST DU DAZU?!?«“ Desinteressiert steckte sich der Seelensammler die Hände in das Tshirt und ließ das Gesicht Falkenauges hervorquellen welches den Kopf schüttelte „Hum. »ES IST IMMER DASSELBE MIT EUCH MÄNNERN BLABLABLA«“ Bedrückt lehnte sich der Blauhaarige zurück und schob die Actionfigur gelangweilt zurück in seine Hosentasche, bis er auf die glorreiche Idee kam sich mal wieder eine Zigarette anzuzünden. Offensichtlich hatte er zu lange keinen Kontakt mehr zu dem rosahaarigen Monster gehabt und schien sich in einer Art Selbsttherapie beschäftigen zu wollen. Gut. Wie gut das er das #TeamMilest Merchandise gekauft hatte. Zufrieden hob der Teilzeitvampir nun Mihawks Actionfigur hervor und betrachtete eingängig den zerquetschten Kopf, als er am Rücken einen Knopf entdeckte, welchen der Blauhaarige natürlich sofort betätigte. „ICH BIN DER GRÖSSTE SCHWERKÄMPFER DER WELT!!!“, quietschte das Spielzeug in einem unnatürlich, komischen Ton von sich. Die Augen zu reptilienartigen Schlitzen verformend, ballte der Blauhaarige die Figur in seiner Faust, bis der Ton schließlich verstummte. „Nicht mehr lange.“
 

-Bei Kaya und Kalifa-
 

„Und das nennst du kämpfen, Miststück?“ Fauchend sprang die Seifenblasenfrau auf das grünhaarige Frauenzimmer. Vor wenigen Minuten konnte Alaric unter Protest seitens Ruffy erfolgreich fliehen. Mit heruntergelassener Hose des Captns waren die beiden bereits über eine der endlosen Treppen Enies Lobby verschwunden.
 

Mit ihrem Krallenhandschuh hielt die braungebrannte die Brillenschlange von sich fern, hatte aber überaus mit der rutschigen Oberfläche des Raumes zu kämpfen. Die Pfennigabsätze die sie dabei trug waren auch nicht sonderlich hilfreich dabei die Balance halten zu können. „Du unterschätzt mich gewaltig.“, grinsend ließ Kaya einen fliegenden Handkuss auf die CP9 Agentin los, dieser war aber, als er sein Ziel fand, viel mehr als eine liebevoll sarkastische Geste der Grünhaarigen. Unter einem lauten Knall zersprang der schwebende Handkuss in tausende von blutigen Schlitzern, die das Gesicht Kalifas deutlich kennzeichneten. Erschrocken hielt sich die Angegriffene die Hände vor ihr Gesicht, um dieses mit ihrer Seifenblasenenergie zu rekonstruieren. „WIE KANNST DU NUR DU HÖLLENBRAUT?!?“, „Ja…das trifft es ganz gut.“, grinste die Grünhaarige und setzte erneut zum Angriff an, der mit einem gezielten Schlag ihrer metallenen Krallen in den Rücken der Größeren zielte, aber ins Leere verlief. Mit einem Ruck fielen sowohl Kalifa als auch Kaya zu Boden, wo die beiden sich auf dem schäumenden Untergrund ein Schlammcatchen der Extraklasse lieferten.
 

„DU HAST MEIN KOSTBARES GESICHT ENTSTELLT!!!“

„Thihi…da gab es nicht mehr viel zu entstellen.“

„WIE KANNST DU NUR DU FETTES UNGETÜM!!!“

„Ich glaube deine Augen funktionieren nicht richtig.“
 

Mit einer blitzschnellen Bewegung versenkte die Grünhaarige ihre Krallen in die Augen der Femme Fatale der Geheimeinheit. Ein schmerzverzerrtes Kreischen, das sich in ein dumpfes jaulen zu einem heulenden Raunen wandelte hüllte ganz Enies Lobby ein, ehe die Blonde Frau bewusstlos zu Boden fiel.
 

Als die grünhaarige Schönheit über den bewusstlosen Körper der Regierungsagentin stieg, versenkte sie den Absatz ihrer Pfennigabsätze beiläufig in ihrer Magengrube. „Dieses Miststück…“, fauchte sie verärgert. „Wegen ihr hab ich mir doch tatsächlich einen Fingernagel abgebrochen…“ Kaya musterte ihren abgebrochenen Nagel einen Moment andächtig, ehe sie ihren Weg fortsetzte… Als sie einen weiteren Körper in der hintersten Badezimmerecke entdeckte, begab sie sich beiläufig zu diesem in die Hocke, „Na was haben wir denn da? Ein kleiner Spanner…“ Kichernd hatte sie einen ihrer rasiermesserscharfen Handschuhklingen in sein Hemd gebohrt um ihn aus der Blutlache, die heftig aus seinen Nasenlöchern hervorquoll, auf Augenhöhe zu setzen. „Hm… Na wenn das mal nicht der verschollene Strohhutboy ist. Oh…“ Der gefühlskalten Augen des gefährlichen Frauenzimmers fixierten eine Zigarettenschachtel in seinem Jacket. „Danke, mein Hübscher…“ Kaya klapste die Wange des Blondschopfes drei Mal, ehe sie zu seinen Zigaretten griff und Sanji im nächsten Atemzg wieder achtlos auf den Boden warf. Nachdem sie schließlich in aller seelenruhe eine Zigarette aufgeraucht hatte, pfiff sie einen Teil der Whiskeypeakpartygesellschaft zusammen. „Mitnehmen, Jungs…“, „AY AY!!! FÜR TEAM MILEST!!!“, gröhlten die alten Männer im Chor und beförderten den ohnmächtigen Körper des Schiffskoches sogleich auf eine Merchandise-Krankentrage… „Was auch immer…“ Während die Fanboys nun jeweils eine pinke Celest- und eine schwarze Mihawktamponade in die blutenden Nasenlöcher des Blonden stopften, pikierte sich Kaya derweil über Blutflecken auf ihren peinlich kurzen Kleid, „Groah! Verflucht! Das ist ein stark limitiertes ‚Monkey D Lui Dragon‘! Das Kleid ist völlig hinüber… Dafür wird jemand bezahlen………. BLEIBT MIR GEFÄLLIGST MIT EUREN FLECKENENTFERNERN VOM LEIB!!!“, „Buhuhuhuhuhuuuuuu… Aber Kaya! Das Milest-fleckweg-Spray ist das beste freiverkäufliche Mittel auf dem Markt…. Es hat in Schneck&Warentestung mit SEHR GUT abgeschnitten!!!“
 

-Derweil bei Zorro –
 

Irritiert kratzte sich Zorro am Hinterkopf. Nachdem die Heulerei durch einen lächerlichen Streit, wer seine verstorbenen Angehörigen den mehr vermissen würde, ein Ende gefunden hatte… Hatte Kumadori ihn unter Tränen durch gefühlte zehn Häuserwände geschleudert. „Ich muss so schnell wie möglich zurück zu Chopper… Hm? Wo bin ich denn hier schon wieder gelandet?“ Tatsächlich irrte Zorro vor wenigen Augenblicken noch irgendwo im Erdgeschoss herum, während er sich nun offenbar auf einem riesigen Dach wiederfand… „Was zum?! Und wer bist DU schon wieder?“ Die dunklen Irden des Schwertkämpfers musterten den Berg von einem Mann misstrauisch. Als dieser plötzlich wie aus dem Nichts durch eine seltsame Tür im Erdboden verschwand und kurz darauf wieder hinter Zorro auftauchte, um ihm mit seiner ‚Fingerpistole‘ gefühlt 500 Schläge binnen weniger Sekunden zu verpassten, sackte er kurz auf die Knie… Zorro spuckte einen Klumpen Blut auf den Boden, ehe er sich unter Schmerzen wieder aufrichtete, „…Na toll. Noch so ein Regierungsheini… Sorry Chopper… Das kann jetzt einen Moment länger in Anspruch nehmen.“
 

-Chopper vs. Kumadori-
 

„Buhuhuhhuuuuuuuuuuuu… Wo seit ihr denn nur alle???“, „Naaaaa haben dich deine kleine Freunde im Stich gelassen???“ Die Lage war nahezu aussichtslos. Die gefährlichen Haare seines Gegners hatten ihn nun bereits seit geraumer Zeit vollkommen in seiner Gewalt. Sie schnürrten Chopper den Atem ab… Jede noch so kleine Bewegung bescherte dem kleinen Schiffsarzt höllische Schmerzen... „…D-diese Schmerzen………..“, „JIHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!“, „I…..ich…. H-habe…. K-keine….andere Wahl……….. Vermutlich werde ich sowie sterben, wenn ich den dritten Rumbleball nicht nehme……… Es… Es tut mir leid Doctor Kuleha.“ Ehe Chopper sich aus Verzweiflung den dritten Rumbleball einwarf, hielt er zuvor seine Augen für einen Moment konzentriert geschlossen… „Gibst du etwa auf, Elchmann?!“, „Niemals…“, „MHM?!!!“ Nachdem die kleine gelbliche Kugel zwischen den Zähnen des Strohhutes geplatzt war, beobachtete Kumadori ungläubig wie sich sein Gegner in eine riesige Bestie verwandelte… „W-WAS ZUR HÖLLE TUST DU D-DA????!!!!“, „GRRRROOOOOOOOOOAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH!!!“ Das bedrohliche Gebrüll des Monsters fuhr dem Cp9 Agenten durch Haar und Bein. Ein verzweifelter Angriff scheiterte kläglich… Der enorme Arm des Ungetüms klatschte den Körper des Hasenwesens unachtsam weg, als wäre er eine lästige Fliege… „D-das ist unmöglich… N-niemand durchdringt meinen Eisenpanzer so leicht… D-du bist ein MONSTER!!!“, keuchte Kumadori entsetzt. Sein letzter Blick galt den höllisch roten Augen von Monsterchopper, ehe dieser ihn beiläufig im Gang platt trat… „GROOOOOOOAAAAAHHHHHH!!!“
 

-Celest & Pauly vs. Jabura-
 

„Deine Selbstheilungskräfte gehen mir allmählich gewaltig auf den Sender, Zwerg!“, fauchte Jabura wütend. Im Gegensatz zu Pauly und Cessy hatte er nur wenige oberflächliche Kratzer einstecken müssen… Während Ces schwer keuchend den Körper des Blonden stützte, hatte sie mit ihren Augen einen Punkt in der Ferne fixiert. „Ich habe eine Idee, Pauly…“, „Raus damit bevor ich in deinen gotteslästernden, nackten Armen elendig vor die Hunde gehe und direkt in die Hölle fahre…“ Trotz aussichtsloser Situation hatte sich die Rosahaarige ein Lachen nicht verkneifen können. Dieser Typ war einfach unverbesserlich… „Schaffst du es den Wolfsmann für wenige Minuten zu beschäftigen?“, „Aye…“, „Wenn ich ‚Jetzt‘ rufe hältst du ihn mit deinen Seilen aus sicherer Entfernung an Ort und Stelle fest.“, „Was gibt's da zu tuscheln?! Schätzchen… Schätzchen… Ich glaube ich habe endlich deine Schwachstelle entdeckt. AUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!!!!“ Jabura rannte mit lauten Wolfsgeheul auf Ces zu, die bei einem kläglichen Fluchtversuch stolperte und ihm geschwächt in die Arme glitt. „Ich wusste das deine Ausdauer irgendwann nachgibt… Ich darf dich leider nicht töten, weil der Boss lebend leben will… Celest. Er wird nicht erfreut sein wenn er hört dass Lucci die falsche erwischt hat… Er hat übrigens nicht gesagt dass du unversehrt bei ihm ankommen musst.“, „Wenn Raine etwas passiert ist dann…. ARRRGHHHHHHHHHHHHHHH!!!“ Die Wolfskrallen des Agenten bohrten sich erbarmungslos in die noch nicht verheilte Bauchwunde des Mädchens. „»Wenn Raine etwas passiert ist dann…« Mimimimimimi… HÖHÖHÖHÖHÖHÖÖÖÖÖÖ!!! Glaubst du wirklich mir wäre entgangen das du dich bis auf deine blutende Bauchwunde regenerierst? Wölfe riechen faules Fleisch, weißt du?“, „SUUUUUNNY!!!“, „Gnyah…….. Halt dich fern und an den verdammten Plan Pauly……… Du bist nichts weiter als ein dämlicher Straßenköter…….“, „WIE WAR DAS????!!!! NIMM DAS SOFORT………. AAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!!!!! DU VERDAMMTES MISTSTÜCK!!!“ Celest hatte sich aus den Fängen des Größeren befreit in dem sie ihm in sein Ohr gebissen hatte. „Ich sag ja… Straßenköter!“, „AUUUUUUUU!!! WAS BIST DU NUR FÜR EIN MONSTER????!!!“, heulte der Wolfsmann theatralisch während er sich wehleidig sein angeknabbertes Öhrchen kratzte. „Das rosahaarige Monster der Strohhutbande… Und jetzt wird’s Zeit das hier zu beenden!“ Schmerzverzerrt kletterte die Schiffszimmerin ein altes Gebäude herauf, während Pauly Jabura wie befohlen auf trapp hielt. Als Celest schließlich laut „JETZT!“ schrie fesselte Pauly ihn mühselig und sie schlug mit ihrem Hammer gezielt auf eine morsche Stelle des Gebäudes das sofort komplett unter ihr einbrach, „WEG DA PAULY!!!!!!!“ BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOM!!!

„BOOM BOOM BOOM BOOM BOOM BOOM!!!“, krakelten in der Ferne sogleich die Klöbrill-Kinder, während Cessy ihrem Kindheitsfreund energiegeladen einen High-Five gab. „EIN HOCH AUF DIE ADLERAUGEN DER STROHHUTSCHIFFSZIMMERIN!!!“, kreischte sie freudig heraus und hielt sich im nächsten Atemzug die aufgerissene Bauchwunde vor Schmerz… Pauly riss sich sofort sein Hemd vom Leib und noch während Ces sich fragte, warum zum Geier sich alle Männer in ihrem Leben die Kleider vom Leib rissen, verband Pauly die böse Wunde der Kleineren. Statt sich jedoch lediglich auf den Bauch zu konzentrieren, hatte er sie wie eine Mumie von Kopf bis Fuß eingewickelt… „Ähhhhh Pauly….“, „Endlich haben die Sünden ein Ende!“, hauchte er erleichtert und fixierte die letzte Bandage am Kopf, sodass nun lediglich die rehbraunen Augen von der Schiffszimmerin übrig geblieben waren. „WILLST DU MICH EIGENTLICH VOLLKOMMEN VERARSCHEN????!!!!“, „WILLST DU……….. Oh fuck…“, „WAS?????!!!!! ……………..Nicht doch……….“, fiepste nun auch Celest die beobachtete wie Jabura schwer verletzt aus den Trümmern des zerstörten Hauses hervor stieg. „JETZT BIN ICH RICHTIG WÜTEND!!!!!!!!!“, bellte dieser nun angeschlagen über Schlachtfeld und staunte nicht schlecht, als sich plötzlich weiteres Gebrüll unter sein Wolfsgejammer mischte. „GROOOOOOOOOOAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH!!!“, „Was zur Hölle war das, Pauly? …“, fragte die kleine Mumie kleinlaut und bereute die Frage sofort, als Monsterchopper um die Ecke stampfte.
 

„GROOOOOOOAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH!!!“, „IST DAS EUER VERDAMMTER SCHIFFSARZT????!!!!!!!“, „CHOPPER???????!!!!!!!!“, johlte Ces nun ungläubig. Irritiert hatte sie den pinken Hut auf dem Kopf des Ungetüms registriert. „DAS VIEH GEHÖRT ZU EUCH????!!!!“, jaulte nun Jabura mit eingekniffenen Schwanz dazwischen und riss entsetzt seine Augen auf, als das Monster mal eben ein ganzes Gebäude umwarf. „CHOPPER!!! BIST DU IN ORDNUNG????!!!“, „ROOOAAAAHHHHHH!!!“, „IIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEKKKKK!!! OK OK OK SORRY DER NACHFRAGE!!! ……….. REEEEEEENNT LEUTE!!!!! BUHUHUHUHUUUUUU!!!! ICH HAB JA SOOOO ANGST VOR DIESEM MONSTER!!!!!!!!!!! WAS IST NUR MIT UNSEREM CHOPPY LOS?????!“, heulte Ces verzweifelt los. Links und rechts von ihr hatten sich derweil die ebenfalls von Monsterchopper flüchtenden Pauly und Jabura eingefunden. „UND WAS HEULST DU JETZT AUF EINMAL RUM?????!!!!“, „SCHAU DIR DAS VIEH DOCH MAL AN!!!!! BUHUHUHUHUHUUUUU!!!!!“, winselte Jabura verängstigt. „GROOOOOOAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!“, „IIIIEEEEEEEEEEEEK!!!!“, „BUHUHUHUHHUUUUUUU!!!“, „HÖRT AUF ZU HEULEN UND RENNT GEFÄLLIGST SCHNELLER!!!“, kommentierte Pauly genervt…

Das Rad des Schicksals dreht sich

- Garteninnenanlage – Silas –
 

Silas fragte sich gar nicht erst wie er in dieser überdachten Gartenanlage gelandet war. Er hatte sich leger an kleinen Bach niedergelassen, der die Anlage plätschernd durchzog und zuckte nicht einmal mit der Wimper, als plötzlich unheilverheißendes Gegröhle zu seinen Ohren drang. „»W-was war das Crescent???!!!«“, ahmte er die Stimme der Rosahaarigen nach. Mit ernster Mine verstellte er die beiden Arme der Celest-Actionsfigur verängstigt in die Höhe. Weiteres Gebrüll ließ Mini-Cessy nach ihm treten, „»JETZT SITZ DA NICHT SO TEILNAHMSLOS RUM UND ‚HUM‘ IN DER GEGEND HERUM!!! ICH HABE ANGST VERFLUCHT!!!«“, „ICH HAB JA SOOOOOOOO ANGST!!! BUHUHUHUHUHUUUUUUUUUUU!!!“, „Hum?“ Spielte die Hitze ihm mal wieder einen Streich, oder hatte er gerade tatsächlich die Stimme der Schiffszimmerin vernommen? „Was hast du da gerade gesagt?“ Der Blauhaarigen hielt sich sein Spielzeug irritiert an sein Ohr, als just in diesem Moment Pauly und ein Wolfstyp mit einer seltsamen Mumie im Schlepptau, in die Gartenanlage stürmten. Das ohrenbetäubende Geheule der wandelnden Klopapierrolle, änderte sich blitzschnell in launisches Gemecker. „HABEN DICH ALLE GUTEN GEISTER VERLASSEN, CRESCENT????!!!!! DU SONNST DICH NICHT ERNSTHAFT ENTSPANNT IN DIESER KLEINGARTENANLAGE, WÄHREND WIR ANDEREN UM UNSER LEBEN KÄMPFEN!!! BLA BLA BLA BLA!!! SAG MIR JETZT NICHT DU SPIELST MIT DIESEN LÄCHERLICHEN ACTIONFIGUREN?????!!! BLA BLA BLA BLA!!! UND WAS ZUR HÖLLE??????!!!!! WAS ZUM TEUFEL IST DAS HIER????!!!! HAST DU ETWA PFANDFLASCHEN GESAMMELT, DU HOFFNUNGSLOSER VOLLIDIOT??????!!!!!!! DU BIST MULTIMILLIONÄR VERDAMMT!!!!!!!! WAS WILLST DU MIT PFANDFLASCHEN??????!!!!“

 

„Haben wir das Vieh abgehängt? …“, jammerte Jabura derweil außer Atem. Pauly röchelte ebenfalls aus dem letzten Loch, „Scheint so…..“, „BLA BLA BLA ROOOOOOOAAAAAAAHHH BLA BLA BLA UND SCHAU MICH JETZT NICHT AN ALS HÄTTEST DU EINEN VERFLIXTEN GEIST GESEHEN!!!!!!!!“, "Das rosahaarige Biest weiß aber schön dass sie wie eine 0-8-15 Mumie aussieht, oder?" Beiläufiges Schulterzucken seitens Pauly... „Und kannst du mir mal ganz nebenbei erklären... was DAS für ein Gruftinerd ist?“k jaulte der breitkreuzige Wolf, dessen untere Gesichtshälfte menschlich, wohin die obere wolfsähnlich aussah. Irritiert zuckte Silas seine linke Augenbraue in die Höhe, betrachtete das vollkommen lächerliche Duo aus Wolfsmensch, Zewarolle und Schiffszimmerer, „Hum. Angenehm.“ Schulterzuckend reichte Pauly seine Hand zum Gruß. „Was macht ihr hier?“, „DIE FRAGE IST EHER WAS DU HIER MACHST!!! DU SITZT HIER AN EINEM VERFLUCHTEN BACH MIT PFANDFLASCHEN, EINEM VÖLLIG BANALEN TSHIRT UND DIESEN... DIESEN DÄMLICHEN ACTIONFIGUREN!!!“
 

Verwundert blickte der Blauhaarige die Actionfigur an, „Die Stimmen sind sich wirklich zum verwechseln ähnlich.“, gab der Seelensammler von sich, während er die detaillierte Puppe mit verschränkten Armen vor der Brust platzierte. Mit einem armseligen Gewackel schlug Mumiencessy die Merchandisefigur aus der Hand des Hochgewachsenen, „VERDAMMT NOCHMAL DU VOLLIDIOT!!! ICH BIN CELEST!!! ICH, VERDAMMT NOCHMAL!!!“
 

„Gut zu wissen.“ Ertönte es hinter einem der Büsche, aus denen sich eine glubschäugige Giraffe erhob die vergnügt an einem Zweig nagte. „NACKTE WEIBER?!? WÖLFE?!? GIRAFFEN?!? WAS IST DAS HIER FÜR EIN FALSCHER FILM VERDAMMT NOCHMAL!!!“, motzte der Blonde, während er sich eine Zigarre ansteckte, nach dem Ende von Mumiencelest griff und schließlich fortschritt. Blitzschnell hatte sich die ominöse Giraffe derweil zu einem Menschen zurückverwandelt und rannte schnurstracks auf Pauly und Celest zu, die sich durch den Irrgarten kämpften. „ECKI?!?“, blitzte es dem Schiffszimmerer auf, während er den ersten Fingerpistolenschlag kassierte, der ihn augenblicklich zu Fall brachte. „W-Wieso? Wieso hast du das getan? Wieso... Eisberg? Wieso ich…“ Völlig gegensätzlich zu dem wie sich Ecki sonst verhielt, trat die Langnase vor Pauly, um in klischeehafter Superbösewichtmanier die superbösen Pläne der superbösen CP9 aufzudecken. Der Rückstoß Eckis Fingerpistole hatte Celest schlussendlich halb befreit von ihrem Klopapierkokon zurück zu Silas katapultiert. Schmerzend hielt sich das rosahaarige Monster das Hinterteil, als sie völlig überrascht auf dem Schoß des Schwarzgekleideten die Augen aufschlug. „IIIIIIIIRRRRSS!!“, „Hum? Was machst du denn hier?“, „WARUM MUSS ICH AUSGERECHNET AUF DIR LANDEN?!?“, „Sei froh dass du nicht im Bach gelandet bist, ...so wie der da.“ Silas deutete mit seinen von Handschuhen gekleideten Fingern auf Jabura, der den Schlaf der Gerechten im Bach verbrachte. „Was ist mit ihm passiert?“, „Ich habe Stöckchen mit ihm gespielt.“, „WAS ZUM TEUFEL IST EIGENTLICH FALSCH MIT DIR?!?“, „Hum. Ist er nicht unser Feind?“ Seufzend beobachtete die Schiffszimmerin den abwärts treibenden Körper des Wolfsmenschen. Irgendwie war er ihr ans Herz gewachsen, ohne dass sie wirklich genau wusste wieso...
 

„…und deswegen brauchten wir Eisberg, merkten aber das Celest die Pläne hat. Ja Pauly. Ich habe dir jahrelang etwas vorgespielt und ja ich war es, der Bürgermeister Eisberg um die Ecke gebracht hat.“ Fassungslos knarzten Paulys markante Zähne. Die Zigarre die er sich wenige Sekunden zuvor angezündet hat rauchte derweil lieblos am Boden.
 

Auch Celest, die wenige Meter weiter auf dem Schoß des Musikers ausharrte, musste ihre Gedanken einige Sekunden ordnen, bis vereinzelte Tränen den Weg hinab zu ihrem Kinn fanden... „Er… er war es…“, flüsterte die Schiffszimmerin angestrengt, während sie sich die Bauchwunde hielt, die sie noch immer schmerzlich an den Vorfall mit Eisberg erinnerte. Gleichgültig hob der Seelensammler die halbe Klopapierrolle von seinen Beinen und setzte sie neben sich. „Er hat den Attentat begangen?“, „WIE DEUTLICH SOLL ICH DENN NOCH WERDEN?!?“, „Hum.“ Statisch zog sich der Blauhaarige das Fanshirt über den Kopf und warf es neben Celest, die augenblicklich einen Blick zu viel riskierte und errötete. „WAS ZUM GEIER SOLL DAS DENN JETZT WERDEN?!?“, „Du hast mir einen Auftrag gegeben.“, „ZUM STRIPPEN ODER WAS? TEUFEL HERJE! ICH HABE DIR GAR NICHTS GEGEBÉN DU INKOMPETENTER MESSI!!!“ Innerlich ruhend warf der Sensenträger seine verrostete Waffe auf und ab. Die Handschuhe hatte der Blauhaarige ausgezogen, zum ersten Mal in Celest` Leben erkannte sie überdeutlich die schwarzen Kreuze, die von Handrücken bis hinter das Handgelenk verliefen...
 

„UND WAS WENN WIR DIESE HIRNVERBRANNTEN PLÄNE GAR NICHT HABEN ECKI? WAREN DIE GANZEN JAHRE IN DER GALLEY ETWA NUR EINE LÜGE?!?“, „Exakt.“, „Wie… was bist du nur für ein Mensch. Das kann alles nicht wahr sein…“ Die Trauer und die innewohnende Verzweiflung in der Brust des Blonden schlugen gnadenlos im Rhythmus seines Herzens. Beinahe musste sich der Schiffszimmerer zusammenreißen nicht weinen zu müssen, doch war er schon längst nicht mehr Herr seiner Sinne, genauso wenig wie Celest, die in einem Gebüsch ihre fließenden Tränen zu beruhigen versuchte.
 

„DAS WERDE ICH DER VERDAMMTEN REGIERUNG NIE VERZEIHEN!!!“, „Das lässt mich kalt.“, „EINEN MANN WIE EISBERG ZU ATTACKIEREN!!!“, „Pff… dasselbe passiert JETZT MIT DIR!!! LERNE MEIN RANKYAKU KENNEN!!!“ Blitzschnell zog die Ecknase vier Schwerter hervor und verwandelte sich erneut in die ominöse Giraffe, um im nächsten Moment im Vier-Schwert-Stil mehrere rasante, orkanartige Schwerthiebe auf Pauly abzufeuern, die jedoch von einer klapprigen, verrosteten Sense aufgehalten wurden. Am Ende der Sense lauerten die emotionslosen, silbrigen Augen, die durch die dunklen Haare hervorblitzten. „Und du bist?“, „Dein Gegner.“, erwiderte Silas, während er dem blonden Schiffszimmerer mit der freien Hand gestikulierend befahl, durch den Irrgarten zu fliehen, was dieser auch ungeachtet der Situation Celest‘ auch tat.
 

„Na schön, dann übergibst du mir das rosahaarige Biest in ihrer lächerlichen Klopapieraufmachung.“, „Nur über meine Leiche.“, antwortete die Stimme des Musikers ernst. Während seine dunkle Stimme noch im Irrgarten verhallte, blickte sich Ecki mit seinen vier Schwertern um. Der Blauhaarige war offensichtlich verschwunden. Zugegeben. Er war äußerst schnell, aber mit den voll ausgeschöpften Spezialkräften der CP9 musste bislang jeder Gegner klein beigeben.
 

Aus dem Gebüsch beobachtete das rosahaarige Monster das Geschehen um sich. Auch sie konnte Silas nirgendwo ausfindig machen. Zitternd blickte sie hinab auf das Teammilestfanshirt und seufzte augenblicklich. Wie sehr hätte sie sich in diesem Moment Mihawk hergewünscht? Der große Falkenauge hätte mit Sicherheit keinerlei Probleme mit der Spezialeinheit und sie hätten Raine bestimmt schon längst gerettet.
 

Durch einen lauten Aufprall von fünf Klingen wurde die Rosahaarige aus ihren Gedanken gerissen. Stumm beobachtete sie, wie Ecki mit seinen vier Schwertern auf den Halbnackten einschlug. Mit einem Satz landete Silas auf die vier sich überkreuzenden Klingen des Giraffenmannes. „ICH WERDE DICH ZERTEILEN!!! SO WIE DEN BÜRGERMEISTER!!!“, „Hum. Kaum zu glauben das so etwas Lächerliches dazu fähig war.“, „DAS WIRST DU NOCH BEREUEN!!!“ Wutentbrannt schwang Ecki seine Schwerter in die Höhe, wurde allerdings von einem Gegenschlag des Blauhaarigen in die Luft geworfen. Die folgenden Schläge durch die Rostsense wich das afrikanische Tier mit einem vertikalen Sprung aus, um mit sich biegenden Beinen zu landen, die die Luft durchbohrten und geradeaus auf Silas gerichtet waren. Ermüdet sprang der Blauhaarige auch diesem Angriff einfach weg, bis er sich im nächsten Moment auf einem Ast wiederfand. „Leckerchen…“, säuselte der Schwarzgekleidete amüsiert, während er den CP9 Agenten provozierend zu sich heran pfiff. Dieser ging prompt darauf ein und schlug erneut mit einer nicht enden wollenden Anzahl von Schwerthieben auf Silas ein, der die Schläge wie in Zeitlupe einige Sekunden früher vernahm und dementsprechend ausweichen konnte.
 

Die Schiffszimmerin, die noch immer im Gebüsch hockte, erhob sich langsam aus ihrem gedanklichen Monolog an Mihawk und richtete sich auf. Interessiert beobachtete sie den Kampf der absolut ungleichen Männer interessiert. Sie waren beide unheimlich schnell, doch Silas war auf eine Art und Weise schnell, als könne er die Bewegungen seines Gegners im Vorfeld erahnen. Wie konnte dieser idiotische Messi nur so gut kämpfen? Sich den Kopf kratzend überlegte Celest nicht lange und rief schließlich drauf los, „SILAAAAAAS!!!“ Abgelenkt starrte der Blauhaarige im Flug auf das leichtbekleidete, blutbefleckte Mädchen in ihrem armselig zerissenen Kleid. In ihren Haaren waren immer noch Reste des Klopapiers zu erkennen. „ERLEDIGE DIESEN MISTKERL!!!“, rief das rosahaarige Monster anfeuernd aus dem Busch. Gedankenverloren von den motivierenden Worten der Schiffszimmerin, gelang dem Giraffenmann ein überaus wichtiger Schlag in Silas Schulterblätter, in denen eine der Schwerter sich verbarrikadierte.
 

Schockiert lief das Mädchens kreidebleich an. Das tiefrote, frische Blut Silas fiel wie Regen vom Himmel auf ihr starrendes Gesicht, während ihr Herz brutal in die hinterste Magenwand abdriftete und ein Gefühl der Fassungslosigkeit hinterließ. Ihre Iren waren zu stecknadelgroßen Gebilden verformt, während ihr Mund tonlos schrie, als ein Schwall Blut vor ihren Füßen auf dem Boden landete. „Nein...“
 

Grinsend leckte sich der Seelensammler über die Lippen. Er landete erneut auf einem Ast und strich sich mit dem Handrücken das Blut vom Mund, „Wie unsagbar feige von dir, du Witzfigur.“ Konzentriert atmend stand Silas auf und sprang samt seiner unnützen Waffe auf die knielange Wiese, welche er augenblicklich mit Blut befleckte. Die sonst so emotionslosen Augen des Seelensammlers blickten beinahe statisch drein. „Wie selbstsprechend für die Regierung. Jemanden die Schwerter in den Rücken zu jagen… während er sich umdreht.“, „Pfah! Und wenn schon!!! Der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel!!!“, rief der Geheimagent aus und rannte auf den Blauhaarigen zu, der sich ohne große Gefühlsregung die verbliebende Klinge zwischen seinen Schulterblättern mit bloßen Händen herausriss. „Verum Tenebris“, hauchte Silas zu seiner Waffe, als diese sich in einem schwarzen Licht verschleierte und anorganisch flimmerte.
 

Es waren nur wenige Sekunde vergangen, als Celest den schaukelartigen Sprung des Blauhaarigen beobachtete, als dieser gedämpft mit den Zehenspitzen voraus landete. Unsicher verfolgte die Rosahaarige die Bewegungen Eckis, der sich umzudrehen versuchte, daran aber scheiterte, als der lange Hals samt Kopf des Mannes sein Ziel auf dem Boden fand. Folglich fiel auch der Rest des Körpers auf den weichen Untergrund, abgetrennt vom Kopf des CP9Agenten...
 

Stumm starrte Celest auf den abgeschlagenen Kopf, aus dem zeitnah mehrere Liter Blut entschwanden. Der Körper der Giraffe zuckte noch einige Male, bis die letzten Nervenstränge ohne Verbindung zum Denkzentrum, zusammenknickten. Aus dem ganzen Blutbad ging Silas hervor, seine Waffe war nach der Enthauptung Eckis augenblicklich zerfallen. Vorbei an den Büschen suchte er den Weg zum rosahaarigen Monster, die gezeichnet von den Bildern die sie miterleben musste, nicht mehr Herr ihrer Beine war. Zitternd fiel der geschundene Körper auf die Wiese und starrte entsetzt ins Leere. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, nur das Bild des Geköpften Eckis spiegelte sich wie eine Fatamorgana vor ihrem geistigen Auge.
 

Energisch riss der Blauhaarige das Mädchen bei der Taille aufrecht und verbohrte seine blutigen Hände in ihre Haare. Verheult blickte Celest hinauf zu dem Seelensammler, das stetige Weinen spiegelte sich deutlich in ihren geröteten Augenwinkeln ab, die sonst so akkurat aufgetragene Schminke befleckte ihr gesamtes Gesicht und mischte sich mit dem Blut von Silas, Eisberg, Pauly und ihrem eigenen. Von den ganzen Eindrücken verwirrt schüttelte Celest apathisch den Kopf, während ihr Körper wie aus einem Albtraum erwacht hin und her wippte, bis Silas sie hemmungslos zu sich zog, um seine Lippen mit der ihren zu vereinen.
 

Schlagartig, mit dem Eintreten der ihr bekannten Zunge, wurde die Rosahaarige aus ihrem dumpfen Traum gerissen und starrte in die anorganisch blitzenden Silberiren ihres Gegenübers, der sie schwebend leicht mit einer Hand zu sich gezogen hatte, während die andere Hand ihren Kopf näher an sich presste. Der metallische Geschmack von Blut stieg ihr in die Nase und in den Mund, Zweifelsohne war es Silas Blut, dass sie benebelte. Die Luft um ihn herum war zum zerschneiden, nicht Mal im Traum hatte sie daran gedacht, auch nur einen Moment atmen zu dürfen. Unter den dunklen Wimpern blickte immer wieder die tiefschwarze Pupille des deutlich Größeren hervor, der ganz offensichtlich keine Anstalten machte, sie nicht nur mit der Zunge zu begehren. Celest fühlte sich nackt, ertappt und nicht zuletzt hilflos. Kein Mensch der Welt würde diesen Augen lebendig entkommen, egal ob Freund oder Feind... Die fordernden Hände griffen bestimmt in ihre von Blut verklebten Haaren und intensivierten den Kuss nur noch mehr, bis sich der Blauhaarige schließlich von ihr löste. „Meine Bezahlung.“, gab dieser ohne eine Miene zu verziehen von sich und lief an der Rosahaarigen vorbei Richtung Haupthalle aus der er gekommen war...

 

Die tränenunterlaufenden Augen der Schiffszimmerin verfolgten jeden Schritt Schwarzgekleideten wie in Trance. Als dieser den Garten schlussendlich verließ, glitt die Aufmerksamkeit der Rosahaarigen wieder zu dem abgetrennten Kopf des ermordeten CP-9 Agenten. Unfreiwillig fing sie den leeren Blick der Leiche auf und sackte nur wenige Sekunden später auf Hand und Knie hinab. Celest's Gedanken fuhren eine wilde Achterbahn. Sie war im Augenblick nicht dazu in der Lage auch nur einen einzigen, klaren Gedanken zu fassen. Tief in sich drin wusste sie worauf sie sich eingelassen hatte, als sie den zwielichtigen Seelensammler indirekt um Hilfe gebeten hatte. Doch die Grausamkeit und Präzision dieser Hinrichtung mit eigenen Augen zu sehen, ließ ein widerliches Gefühl von Übelkeit in ihr aufsteigen… Die schmutzigen Finger der Rosahaarigen zitterten, als sie diese unbewusst über ihre Lippen wandern ließ. Es war das erste Mal dass sie sich schließlich fragte, wie viele Menschen bereits durch die Hand des Blauhaarigen gestorben waren. Er hatte Eckie mit so einer ungewöhnlichen Ruhe und Selbstverständlichkeit geköpft, dass es Celest für einen Moment den Atem verschlug. Als sie kurz darauf einen intensiven Atemzug nahm und ihr der Duft des frischen Blutes wieder in die Nase stieg, versuchte sie den aufsteigenden Ekel mit vorgehaltenen Händen zu unterdrücken. Ihr Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen und sie spürte Galle in ihre Speiseröhre steigen. Wäre dies ein Albtraum, würde sie spätestens jetzt aufwachen. Die blutige Realität direkt vor ihren Augen ließ sie schließlich schwallartig erbrechen. Während sie ihren Magen widerwillig entleerte, versuchte sie sich immer wieder ins Gewissen zu rufen dass Eckie seine gerechte Strafe erhalten hatte. Das hatte er doch oder? Silas hatte ihn ganz alleine für SIE ermordet… SIE wollte es so. Er war ganz alleine IHREM Wunsch nachgekommen und hatte sie schlussendlich sogar beschützt. Und Eckie würde in diesem Kampf ganz sicher nicht das letzte Opfer bleiben. Die Strohhutbande hatte sich diesmal schließlich nicht mit einfachen Piraten oder der Marine angelegt, sondern mit der gottverdammten Weltregierung! Um den widerlichen Geschmack von Erbrochenen und Blut loszuwerden, ließ sich Celest für einen Moment am kleinen Bach der Garteninnenanlage nieder. Als sie dabei ihr verzerrtes Spiegelbild im nahezu stillen Wasser betrachtete, meinte sie für den Bruchteil einer Sekunde sich selbst nicht wieder zu erkennen und vergoß dabei einige Tränen die augenblicklich im Wasser ertranken. Als sich unter ihre stummen Tränen plötzlich ein fremdes, jaulendes „Auuuuuuuuuuuuuuuuu…“ mischte, schreckte die Schiffszimmerin schließlich wie ein scheues Reh auf. „Was zum? …“ Keine Sekunde später fand sie sich überrascht in den riesigen Armen und Jabura wieder, der sie energisch an sein Brustfell presste und einen Sturzbach an Tränen jaulte, nachdem Ces ihm ohne bedenken die Hand gereicht und ihn schließlich aus dem Bach gefischt hatte. „Hör auf zu weinen, kleine Klopapierrolle!!! AUUUUUUUUUUU… Hör auf!!! AUAUUUUUUUUUUU!! Es wird… Alles wieder gut…. AUUUUUHUHUHUHUHUUUUUUUUUU!!!“, „…Jabura.“, „Du weißt meinen Namen?“ Die traurigen, feuchten Wolfsaugen funkelten erstaunt auf. Als die vollen Lippen der empathischen Rosahaarigen sich darauf zu einem schwachen Lächeln zogen und sie sich intuitiv in einer Umarmung in sein dichtes Fell schmiegte, konnte der riesige Wolfsmann ein freudig-überraschtes Wedeln seiner Rute nicht mehr unterdrücken. „Es tut mir leid, kleine Klopapierrolle. Das alles tut mir so leid. Ich wollte nicht dass es so weit kommt.“, „Ich auch nicht…“ Ein heftiger Schlecker reißt Celest schließlich die letzten Klopapiereste aus dem Gesicht. „Irks… Pfui… Jabuuuuuraaaa….“, „Zu viel des Guten?“, „Zu viel…“ Celest war gerade dabei sich das Gesicht am Bach zu waschen, als sie plötzlich eine mehr oder minder bekannte Frauenstimme vernahm.
 

„Thihihi... Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm. So sehr sie es auch leugnen mögen…“, „Hm?“, „AUUUUUUUUUUUUUUUU!!!“ Jabura baute sich binnen von Sekunden wie eine unbezwingbare Wand vor der Rosahaarigen auf. Tatsächlich ging die kleine Schiffszimmerin ihm in seiner Wolfsform nicht einmal bis zur Hüfte. „Du hälst lieber Abstand von Frauch…… Der Kleinen.“, „Selbst der eigentliche Feind schlägt sich auf die Seite des hübschen Strohhutmädchens. Aber Natürlich…“, „Wer ist da Jabura?“, „Bleib hinter mir. Dieses Weib ist mir nicht geheuer… Ich kann ihren Geruch nicht zuordnen. Sie riecht nach Tod und Verderben.“, „Wovon sprichst du?“ Jabura schnüffelte erneut irritiert, wobei sich instinktiv sein Nackenfell aufstellte. „Ich kann es schlecht beschreiben. Sie riecht als hätte sie schon lange das zeitliche gesegnet…“, „Und deshalb hasse ich euch Köter so…“, „Grrrrrrrrrrr…….“, „Komm raus Celest. Ich bin’s nur… Deine neue beste Freundin.“ Das kalte Frauenkichern ließ die Rosahaarige erschaudern. Und als sie schließlich einen Blick um die Ecke warf, erkannte sie wie Kaya den abgetrennten Agentenkopf aus nächster Nähe inspizierte. „Können wir Mihawk damit zusammen ein süßes Teleschnelfie-Bestfriend-Foto schicken? Biiiiiiitteeeeeeeeeee???“, „Was zum??! W-wie bitte?“, „Komm schon! Sei‘ kein Spielverderber! Du siehst einfach zum Anbeißen aus mit deinem traurigen Engelsgesicht und diesem blutigen Horrohochzeitskleid!“, „D-das ist ein Witz, oder?“ Als die Grünhaarige dann tatsächlich lasziv inkl. Leichenkopf und Teleschnelfiestick neben Celest positionierte um ein gemeinsames Foto zu knipsen, schluckte die Rosahaarige einen trockenen Kloß im Hals hinunter. Was zur Hölle stimmte mit dieser Frau nicht???! „Unnnnnnnd lääääächeln, meine Hübsche!!!“ Klick. Klick. Klick. „Ohhhhh! Das landet direkt auf Schneckstagram! #sexyladies #dasistfürdichmihawk #weltregierungstürzen #cp9opfer #silaswars #blutbad #bestfreinds4eva #piratelife #strohhutmädchen #bigbootie Thihihihihi!!! Das gibt Tonnen an Likes!!! Hihihi… Lass und noch zwei, drei in anderen Posen knipsen!“ Klick. Klick. Klick. Celest wusste gar nicht wie Ihr geschah. Das makabre Blitzlichtgewitter wirkte völlig surreal. Sie war so schockiert und verwirrt zugleich, dass sie sich tatsächlich von Kaya in verschiedenste Posen zwingen ließ. Luftküsschen. Peace-Zeichen. Schmollmund. Ein Wangenkuss. Ein richtiger Kuss. Die Krönung stellte ein gemeinsames Arschbild dar. „Ohhhhhhh!!! Du bist ja so fotogen!!! Es ist so schön endlich eine Freundin zu haben!!! Hast du auch Schneckstagram? Oder Schneckbook? Ich schicke dir gleich eine Freundschaftseinladung damit wir nach dem Blutbad hier in Kontakt bleiben! Thihihihihi… Oh schau mal, beste Freundin! Die ersten Kommentare treffen ein! RedhairS schreibt: „Warum bekommt Dulacre sexy Selfies und ich geh‘ leer aus? Das ist nicht fair! …“, „RedhairS?“, wiederholte Ces ungläubig während unzählige Fragezeichen über ihrem Kopf aufploppten. „Na Shanks! Lass uns ihm das nächste Selfie widmen...“, „DER Shanks?“

 

„Wer denn sonst, Schätzchen?“, tadelnd hob Kaya ihren Finger, um ihn strafend vor Celest` Nase zu schnippsen. „Oh schau nur! Der nächste Kommentar!“ Ungläubig hielt die Rosahaarige das eigens für Kaya angefertigte Schneckphone unter ihre Augen und laß vor. „THE-Klöbrill schreibt: Oh nöin, ihr schönes Höchzötsklöd!!! Red_DOG_FAN69 schreibt: MARINE FOREVER!!! Was soll das denn?“, „Ach das sind nur Marinetrolls! Schau, wir löschen einfach seinen Kommentar…“ Mit zwei Fingerwischen war der unliebsame Kommentar eines Marinefanboys tatsächlich gelöscht. „Wirklich… sehr interessant. Aber wir haben dafür keine Zeit, Kaya…“, „Aber Cessyschatz, die ganzen Likes. Die Follower, die Fans, die Community?!?“ Schulterzuckend beäugte Celest weiterhin das Schneckphone, während sie in der Schnecktime scrollte. Unter dem Selfie das die beiden Frauen von ihren Hintern geknippst hatten, waren mittlerweile vier Fühler, die an einen erhobenen Daumen erinnerten sollten, erhoben. Zudem gesellte sich ein Herz, das aus zwei Schneckenaugen geformt war, von einem gewissen „DeadlyReaper“ hinzu. „Ahhhhh Silas, hat es wohl auch schon gesehen“, lachte die Grünhaarige auf, um in einer Chatschneckblase mit eben jenen zu schreiben. „ZUM TEUFEL NOCHMAL WAS? SILAS HAT AUCH SO EINEN BLÖDSINN?!? DIESER GOTTVERDAMMTE MESSI HAT WIEDER NICHTS BESSERES ZU TUN ALS SO EINEN SCHWACHSINN ZU BENUTZEN?!?“, „Ahhh und Jabura hat auch kräftig kommentiert.“ Verzweifelt schlug sich Celest die Hand vor die Stirn als sie das Wolfs-GIF auf dem Bildschirm erkannte, das ein aufjulen verdeutlichen sollte. Das der Wolfsmensch keine drei Meter neben der Schiffszimmerin auf dem Boden saß, ließ ihn offensichtlich kalt. Er tippte weiter schwänzchenwedelnd auf seinem Schneckphone herum... „ZUM TEUFEL NOCHMAL JABURA!!! DU STEHST KEINE DREI METER VON MIR ENTFERNT!!!“, „AUUUUUUU!!!!“

 
 

- Bei Silas -
 

„Hum…“, missmutig steckte sich Silas das Schneckphone zurück in die Hosentasche. Der Akku war leer. Und wo zum Geier sollte man in der Marine so etwas wie eine Steckdose erwarten können? Angestrengt kratzte sich der Blauhaarige den Kopf und beschloss sich auf den Weg zu machen, um sein geliebtes Elektrogerät laden zu können. Auf keinen Fall wollte er die neue Folge „Game of Schnecks“ verpassen. Den Weg aus der Gartenanlage hatte der Hochgewachsene schon gefunden. Innerlich ärgerte er sich darüber, dass er sein „Team Milest“-Fanshirt ausgezogen hatte, schließlich war es eine Limited Edition, die nur in Water Seven erhältlich war. So wie das T-Shirt nun vermutlich aussehen würde, würde es nicht einmal etwas als Putzlappen für Sanji hergeben. Das nächste Mysterium. Wie lange hatte der Seelensammler eigentlich seinen Smutje nicht mehr gesehen?
 

„Crescent…“ Blitzartig schoss der Kopf des Angesprochenen zur Seite. Nichts auf dieser Welt hätte ihn diese Stimme nicht erkennen lassen können „Was willst du hier?“, „So unfreundlich? Nachdem meine Tochter dich gerettet hat... Du mich, Kayo, deine Arbeit und meine Insel verraten hast, solltest du dich glücklich schätzen, dass ich überhaupt noch Interesse an dir habe.“, „Hum.“, „Alles andere hätte mich auch gewundert.“, „Woher weißt du wo ich bin?“, „Schneckstagram. Ich gehe mit der Zeit.“
 

Angespannt ließ der Blauhaarige vor seinem ehemaligen Meister die Zähne knarzen, ehe dieser mit eleganter Bewegung eine wahrhaftig übertrieben große Sense hervorzauberte. „Ich sehe, du hast keine Waffe bei dir. Wie wäre es mit einem Handel?“, „Ich verzichte.“ ,„Höre dir erst an, was ich zu bieten habe, bevor du mich ablehnst.“, „Hum.“, „Diese Sense gegen deine verhasste Weltregierung. Gefüttert mit den Seelen der Verstorbenen, die auf deinem Gewissen liegen. Macht… außerhalb deiner Vorstellungen… umso tiefer dein Abgrund, dein Gewissen …umso stärker deine Fähigkeiten.“, „Hum… im Austausch wofür, Celatine?“, „Nichts weiter. Nur eine Haarsträhne deiner.“, „Ich bitte dich. Als ich das letzte Mal einen Vertrag mit dir einging war ich dein Gefangener auf Lebenszeit.“, „Diesmal nicht. Ich werde aus deinem Haar einen Meuen anfertigen.“

 

 

-Ces, Kaya und Jabura-
 

Nach gefühlten Stunden des Schneckstagram, Schneckbook und was es sonst noch an multimedialen Blödsinn gab, spürte Celest ein Stechen in ihrer Brust. Ein dunkler Schwall bösartiger Gedanken riss die Rosahaarige plötzlich zu Boden. „W...was ist das?“, fragte die Schiffszimmerin unter zusammengekniffenen Augen. Mit verschleierten Blick durchwanderte die Rosahaarige das Gras, hinauf zu Kayas Pfennigabsätzen, die in endlosen Beinen mündeten. „Hmmmm… ich habe da so ein Gefühl… Jabura! Bring uns raus aus diesem verdammten Garten! Und schnapp dir die hübsche Strohhutprinzessin!“

„I-Ich… Warum… Warum kann ich mich nicht…“ Vor den Augen der Schiffszimmerin tanzten schwarze Punkte. Eine Druckwelle presste ihren Körper erbarmungslos hinab auf alle Viere, während Kaya und Jabura scheinbar unberührt an Ort und Stelle verweilten. „Hm? Was ist mit der Kleinen?“, „Im Gegensatz zu uns besitzt sie eine reine Seele.“, „Hä? …Was faselst du da vor dich her?“ Die Grünhaarige hatte sich derweil beiläufig zur Jüngeren in die Hocke hinab begeben. Sie hob das Kinn des Mädchens sichtlich interessiert an, während ihre giftigen Augen Celest nahezu bedrohlich durchbohrten. „So makellos…“, hauchte Kaya fast sehnsüchtig aus ihren vollen Lippen heraus, ehe sich diese zu einem kühlen schmunzeln zogen. Die Rosahaarige krümmte sich just in diesem Moment für wenige Sekunden… Nicht vor Schmerzen, nein. Sie krümmte sich aus einer undefinierbaren inneren Leere heraus. Die zuvor noch angestrengte Atmung flachte schließlich ab, als sie den Blick der Älteren mit nahezu seelenlosen Augen auffing. „Mhmhm… Verstehe. Beinahe beneidenswert… Wie auch immer… Wir sollten hier besser verschwinden, Wölfchen.“ Gesagt. Getan. Kaya packte Celest binnen eines Wimpernschlages beim Handgelenk und sprang mit ihr gemeinsam auf den Wolfsmenschen, der sich derweil auf vier Pfoten begeben hatte. „EEEEEEY!!! WAS SOLL DAS WERDEN?! ICH BIN DOCH KEIN VERFLUCHTES PONY!!!“, „Ich habe vor mein Versprechen zu halten, also setz dich in Bewegung falls du nicht als Bettvorleger enden willst.“, „HM?!“
 

- Whiskey Peak / Kaya’s Bar –
 

„Nervös?“ Stille. Die sonst lebhafte Bar war wie ausgestorben seit dem sich Kaya mit ihren Stammgästen dafür entschieden hatte, die Strohutbande tatkräftig beim Regierungssturz in Enies Lobby zu unterstützen. Während der Abwesenheit der grünhaarigen Schönheit vertrat sie ihr Ehemann hinter dem Tresen. „Und selbst?“, kam es schließlich zeitverzögert aus dem Mund des einzig verbliebenen Gastes der Bar. Der hochgewachsene Weißhaarige verengte für den Bruchteil weniger Sekunden seine dunklen Augen, ehe er lässig die Schultern zuckte, „Wie kommst du darauf?“, „Regierung… Marine… Ezra Smoker…“, „Ich weiß wirklich nicht worauf du hinaus willst.“, „Natürlich nicht.“ Gelbe Falkenaugen blitzten spöttisch auf. „Willst du weiter auf und ab laufen, oder trinken wir endlich was?“ Ohne die Antwort des Schwarzgekleideten abzuwarten, befüllte Zork bereits zwei Whiskeygläser, als plötzlich die rote Schneckenzelle in der hintersten Ecke läutete. Bülle bülle bülle.

 

„Ich geh‘ schon…“ Ein anerkennendes nicken seitens des Größeren. „Ja?“, raunte Mihawks Stimme schließlich düster in den Hörer und erntete sogleich ein skeptisches „Hallo?“ am anderen Ende der Leitung. „Hallo.“, „Wo bin ich?“, „Mhm? Moment… Zork wo sind wir hier?“, „Immer noch Whiskey Peak…“, „Aha. Gut gut. Hallo?“, „Hallo?“, „Du bist in Whiskey Peak.“ Stille. „Whiskey Peak????!!!!!! Wie zur Hölle bin ich da wieder gelandet?????!!!“, „Das Gefühl kenne ich…“, „Verflucht… Ich muss dringend wohin…“, „Zork wie komme ich am besten hier weg?“, „Wo willst du hin??? Ich dachte wir trinken was.“, „Ah. Gute Frage. Hallo?“, „Hallo?“, „Wo willst du denn hin?“ Erneute Stille. „Ich glaube die anderen haben irgendetwas von einem Turm erzählt.“, „Zork gibt hier in der Nähe einen Turm?“, „Hier steht weit und breit nichts. Vielleicht in Alabasta.“, „Ok. Hallo?“, „Hallo?“, „Du musst nach Alabasta.“, „Alabasta????!!! Verflucht… Wie komm ich da so schnell wie möglich hin?“, „Zork wie komme ich von hier nach Alabasta?“, „Was willst du jetzt in Alabasta? Also wenns schnell gehen muss schnappst du dir einfach eine gesattelte Rennente vor der Bar und reitest dann nach Osten. Müsste ungefähr einen Tagesritt entfernt sein.“, „Interessant. In Ordnung. Hallo?“, „Hallo?“, „Vor der Bar befinden sich gesattelte Rennenten…“ Krrrrrrksssss… Krrrkssss… „Mhm? Hallo?“ Krrrrkkkksss…. Krrrrrrsss……. „Hallo? … Hm. Einfach aufgelegt.“

 

„Wer war dran? Gibt's was Neues aus Enies Lobby? …und was soll der dunkle Dackelblick jetzt schon wieder? Deinem Täubchen passiert schon nichts. Kaya kümmert sich schließlich um sie.“, „Kaya ist nicht einmal dazu in der Lage ihren eigenen Sohn zu hüten.“, „Das braucht sie auch nicht. Ian kann bestens auf sich alleine aufpassen.“, „Er ist 7.“, „Zeit das er erwachsen wird. Hab ein wenig Vertrauen in Kaya… Sie steht zu ihrem Wort. Ich glaube das letzte Versprechen das sie gab ist doch tatsächlich einige Jahrhunderte her…“, „Es ist mir ein Rätsel wie du dieser Frau so blind vertrauen kannst.“, „Ich liebe sie.“, „Ein weiteres Rätsel. Was grinst du so debil vor ich hin?“, „Schau mal…“ Der Weißhaarige strahlte verliebt bis über beide Ohren. Breit grinsend hielt er Mihawk das Display seines gesprengten Schneckphones entgegen, wo dieser ein gemeinsames Bild von Celest und Kaya erspähte. „Ist sie nicht wunderschön?“, „….Ja, das ist sie.“, „Ich sagte doch du musst dir keine Sorgen machen.“, „Woher hast du dieses Bild?“ Die gelben Augen des Samurais musterten die zarten Gesichtszüge der rosahaarigen Strohhutpiratin intensiv. Zork hingegen lachte amüsiert auf, „Du lebst wirklich hinter dem Mond oder?“, „Mhm?“, „Das ist ein Schneckphone 8. Die Neuste Generation der alten Teleschnecken. Sagt dir Sneck Hopps nichts?“, „Schneck Hopps?“, „Es wird Sneck Hopps ausgesprochen. Er ist der Erfinder der Schneckphones... Schnackbletts... Schnecktops..“
 

- Eine Stunde und unzählige Erklärungen des großen „World Wide Schnecks“ später –
 

„Heeeeeey. Ich hab da eine Idee.“, „Ich kann es kaum erwarten sie zu hören.“ Ein sprudelnder Bach aus Sarkasmus ließ den liebevollen Ehemann und Vater aufhorchen. „Ich werde dir ebenfalls mit deinem Täubchen helfen.“, „Wovon sprichst du?“, „Ich hab Erfahrungen mit komplizierten Fraueneroberungen. Ich weiß genau was du tun musst um ihr Herz zu erobern.“
 

- Später –
 

„Und du bist dir wirklich sicher damit?“ Mihawk platzierte einen Hammer auf den Tresen. „Absolut. Sie wird begeistert sein. Ein Klick und das Foto landet direkt bei deinem Täubchen.“, „Nur ein Klick? Schön. Schön. Schick es ab.“ Der Hutträger winkte kurz ab, ehe er sich mit einem Handtuch Öl von seinem entkleideten Oberkörper wischte. „Upsi.“, „Hm?“, „Ach… Ähhh… nix nix…“ Während Zork nun weiterhin fleißig auf seinem Schneckphone tippte, zuckte der Dunkelhaarige kurz mit seinen Schultern und kleidete sich schließlich wieder ein…

 
 

- Bei Kaya, Celest & Jabura –
 

„Guten Morgen, Prinzessin.“ Kaya strich der Rosahaarigen eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Celest war eine Weile weggetreten gewesen und fand sich beim erwachen schließlich in den Armen der Grünhaarigen wieder, welche kühl auf sie hinabblickte. „Was ist passiert?“ Als die nur wenig Kleinere instinktiv aufschreckte, blickte sie sich verwirrt mit Schlafzimmerblick um. Die beiden Frauen ritten offenbar durch irgendeinen dunklen Keller auf Jabura… „Verrätst du mir von wem du geträumt hast?“ Wich Kaya ihrer Frage aus? Ein amüsiertes schmunzeln legte sich auf die Lippen der Älteren. Ces konnte es nur schlecht deuten, was sie peinlich berührt erröten ließ. „Ich weiß nicht wovon du sprichst…“, „Ich verrate es auch keinem.“, „Woher kennst du eigentlich Silas?“, „Mhm? Hast du etwa von ihm geträumt?“ Ein amüsiertes auflachen ließ die Schiffszimmerin nun endgültig wie eine knallrote Tomate anlaufen. „Ach Schätzchen… Keine Sorge. Ich verurteile dich nicht. Er sieht einfach zum anbeißen aus…“, „Er hat mich vorhin geküsst.“, platzte es plötzlich aus Celest heraus. Sie hatte sich ewig nicht mehr mit jemanden über ihre komplizierte Gefühlswelt unterhalten können. Und schon gar nicht mit einer Frau die vielleicht nachvollziehen konnte was in ihr vorging. Raine war zwar ihre beste Freundin, aber sie würde die Schiffszimmerin womöglich niemals verstehen.
 

Die gelben Augen der Barkeeperin hatten sich kurz vor Überraschung geweitet. Die Rosahaarige las ihr regelrecht an den Lippen ab dass ihr etwas auf der Zunge lag… Umso mehr überraschte Celest dann die Antwort, die sie nicht deuten könnte. „Oh… Verstehe. Das könnte interessant werden...“, „W-wie bitte?“, „Apropos Männer… Ich hab da was für dich, meine Hübsche.“ Wich Kaya ihr erneut aus? Noch während sich Celest dazu entschied ihr schließlich zu verschweigen dass sie Zorro nur wenige Tage vor Silas geküsst hatte, klappte ihr plötzlich die Kinnlade bis zum Anschlag herunter als die Grünhaarige ihr ihr Schneckphone breit grinsend unter die Nase hielt. „Was zur Hölle???!!“, „Thihihihihi… Das Wunder der Technik.“, „I-Ist das…“, „Mihawk Dulacre der halbnackt und von oben bis unten eingeölt extra für dich als Handwerker posiert? Ohjaaaaaa… Mhm, diese Muskeln... Ähm…. Schätzchen. Deine Nase.“ Celest blinzelte einige Male verwirrt ehe sie ihr Nasenbluten bemerkte. Während sie sich beschämt das Blut aus dem Gesicht wischte, fing die Barkeeperin derweil lauthals an zu lachen. „Sieh‘ dir die Kommentare an!!! Zork hat das Bild doch tatsächlich auf Schneckstagram geladen!!!“, „Z-Zork?“, „Mein Ehemann.“ Kaya erwähnte die Tatsache dass sie verheiratet war so beiläufig, dass sich die Schiffsimmerin doch tatsächlich dabei ertappte sich zu fragen, ob sie auch irgendwann mal heiraten würde. „Flameingo_lol hat unzählige weinende/lachende Smileys unter das Bild gesetzt… Und Phat_Berta hört gar nicht mehr auf zu kommentieren!!!“

 

 

-Bei Ruffy-
 

„RAAAIIIINEEE!!! WO BIST DU?!?“, „OH GROSSER MIHAWK?!? WO BIST DU?!?“ Im Sturmmarsch rannten derweil Ruffy und der #TEAMMILEST Fanclub auf und ab. Auf ihrem Weg lagen zahllose, bewusstlose Marinesoldaten, die bedauerlicherweise den Weg mit ihnen gekreuzt hatten. Die Wucht der Gummischläge des Captns der Strohhutpiratenbande hallten durch die ganzen Mauern. Ohne Sinn und Verstand rannte der Schwarzhaarige alles um, was nicht auf den nächstgelegenen Baum flüchten konnte, gefolgt von zahlreichen betrunkenen Männern, verloren in der Midlifecrisis. Schlussendlich kamen sie an einer Treppe an, die geschwungen weiter nach oben führte. Bewacht wurde diese von einem armseligen Marineheini, der sich vor Angst zitternd, an seinem Gewehr klammerte. „N-NICHT NÄHERKOMMEN!!!“, schrie der Verängstigte los. „KOMMT MIR NICHT ZU NAHE!!!“, mahnte er nochmals, als die Whiskeypeakbesatzung einen Schritt weiter auf ihn zugingen. „FÜR MIHAAAWK!!! JAAA FÜR MIHAWK!!!“, „NEIN!!! KOMMT MIR NICHT NÄHER MIT EUREM MERCHANDISE!!!“, flehte der Marinesoldat und schoss wild um sich, während die Männer ihm mit wenigen Handgriffen ein neues T-Shirt überzogen. „MHM?!“, quieckste Ruffy vor sich hin und kratzte sich fragend den Kopf. „Was ist denn hier los?!?“, „ZOLEST BIS ICH STERBE!!!“, „FÜR MIHAAAAWK!!!“, „JAAAA FÜR MIHAWK!!!“,ZOLLLESSSSSST!!!“

 

„Ist hier der Rennentenverleih? ...“, unterbrach der Vize der Strohhutbande die aufgebrachte Menge, ehe er freudig von Ruffy begrüßt wurde. „ZORRO!!!“, „Ich steh direkt neben dir. Schrei nicht so...“, „SCHÖN DAS DU HIER BIST!!!“, „DAS IST ER?!?“, „Mhm?“, „IST DAS ZORRO?“, „Natürlich du Marinedepp. Wer soll ich denn sonst sein?“, „WIE LÄUFT ES MIT CELEST?!? KANN ICH EIN AUTOGRAMM HABEN? HABT IHR EUCH WIRKLICH GEKÜSST?!?“, „SIE HABEN SICH GEKÜSST?!? HAST DU DAS GEHÖRT MIHAWK?!?“, „FÜR MIHAWK!!!“, „JA FÜR MIHAWK!!!“ Wütend zogen die Mihawkfans Heugabeln und brennende Fackeln hervor und begannen den Grünhaarigen zu jagen. „WAS SOLL DAS ?!?“, „DU BIST DIE AUSGEBURT DER HÖLLE!!!“, „WAS BIN ICH?!? ICH MUSS NACH ALABASTA!!!“, „FÜR MIHAWK!!!“, „JA FÜR MIHAWK!!!“

 
 

-Bei Alaric-
 

Wütend biss sich der Rothaarige auf die Unterlippe. Er war schon gefühlte Ewigkeiten auf der Suche nach Raine und doch kam er nirgends an. Nicht einmal eine kleine Spur wurde ihm gegeben, um das Feuermädchen aus den Fängen der CP9 zu befreien. Zugegeben. Er war als kleiner Junge irgendwann mal mit seinem Vater in Enies Lobby gewesen, doch das war wirklich Ewigkeiten her und in den letzten Jahrzehnten hatte sich einiges getan.
 

Das unheilvolle Abbild der tiefschwarzen, rauchigen Nebel die sich um seinen Körper schmiegten, fielen auch einer Haushaltsangestellten auf, die zuvor seelenruhig ihren Staubsauger ausgepackt hatte, um den verdreckten Teppich entlang des rechten Ganges zu saugen. An den Wänden hingen überkitschige Gemälde von Spandam, den Admirälen und schließlich Spandam und den Admirälen. Auf jedem der Bilder grinste das Führungsmitglied der CP9 debil vor sich hin oder grinste wie jemand, den man abends auf Kinderspielplätzen treffen würde. „Wenn ich den schon sehe…Gemälde von Hoppnardo da Sneck hängen haben, aber nicht mal die Füße beim reingehen abputzen…“, murmelte die Reinigungskraft vor sich hin. Die CP9 und die gesamte Lobby hielt nicht viel von Hygiene und so musste eine einzige, füllige Putzfrau sich um den gesamten Haushalt kümmern. Irritiert blitzten ihre unförmigen Augenbrauen auf und verformten sich zu einem geschwungenen »M«, das sich über ihre komplette Stirn zog. „WAS WIRD DAS DENN JUNGER MANN?!? SIE HABEN WOHL KEINE AHNUNG WIE HART MEIN JOB IST UND WIE VIEL ICH ZU TUN HABE ODER?!?“ Verwirrt blickte Alaric hinunter zu der deutlich Kleineren, die unverhältnismäßig schnell an seiner Seite war, um die schwarzen Nebel um seine Füße einzusaugen. „DIE JUGEND VON HEUTE HAT ÜBERHAUPT KEINEN RESPEKT MEHR!!!“, „Wo ist Raine?“, „Ist das etwa auch so ein Schmutzfink wie du?!? SCHAU DOCH MAL!!! Du versiffst hier alles mit deinen Schwefelbeinen!!!“

 
 

-Bei Ruffy-
 

Im Tummel hatte sich Ruffy Zugang zum Turm geschaffen und lief mit großen Schritten vorwärts. „RAINE?!?!? WO BIST DU?!?! ZORRO?!? KOMM GEFÄLLIGST MIT MIR!!!“, schrie der Strohhutträger mit zu Schüsseln geformten Händen in den Turm und hinter seinen Rücken, um den Schwertkämpfer zu appelieren. „ICH BIN SOFORT BEI DIR RUFFY!!!“, rief der Grünhaarige, während er einer weiteren Fackel auswich, die mit tösenden „TEAM MILEST FOREVER!!!-Gebrüll“ auf ihn geworfen wurde. An seinen Fersen heftete zudem sein Marinefanboy, der ihn zeitgleich mit tausenden Fragen zu seiner und Celest` Beziehung ausfragte und den Grünhaarigen schließlich zur Weißglut trieb. „GRRR….GROMBOGOGO!!!“, brüllte dieser urplötzlich hervor, zog seine Schwerter aus der Scheide, was zu einem brennenden Kampf zwischen Whiskeypeakfans und dem Vizen führte.
 

„So so…“ Mit ohrenbetäubenden Knallen schloss der mysteriöse Mann mit Taube und Zylinder die Tür hinter Ruffy. Wie konnte er… Ehe sich der Captn überhaupt irgendeine Frage stellen konnte, ertönte es schaurig hinter ihm, eine Gänsehaut fuhr dem Gummimenschen durch Mark und Bein, als er die tiefe Stimme des Zylinderträgers hörte. „Endstation. Fingerpistole.“ Ein stechender Schmerz fuhr durch die Brust des Schwarzhaarigen, ehe er augenblicklich auf die Knie sackte und sich keuchend mit den Händen halt verschaffte. „Nicht schlecht Taubenheini.“

 
 

-Bei Alaric-
 

Keine fünf Minuten später war Alaric eingekleidet in einem Dienstmädchenoutfit und entstaubte die Bilderrahmen unter der Führung seiner neuen, dicklichen Chefin, die mit äußerst maskuliner Stimme aus einer Ecke Anweisungen im Stile eines Feldwebels brüllte. „MACH MAL DALLI!!! WIR HABEN NICHT DEN GANZEN TAG ZEIT!!! WILLST DU NICHT DAS DIE MARINE STOLZ AUF DICH IST?!?“, „Niemand soll stolzer auf Alaric sein, als Papi.“, „DANN GNADE DIR GOTT UND ENTSTAUBE DIESE BILDERRAHMEN! SCHNELLER VERDAMMT!!!“, motzte das Mannsweib weiter, während sie im Rhythmus mit Alarics Staubwedelbewegung mit ihrem Wischmopp auf den Boden stampfte, der unter der Last hörbar knarzte.
 

„Was ist denn hier los?“, ertönte es plötzlich vom anderen Ende des Ganges, als Smoker, ebenfalls eingekleidet in ein Dienstmädchenoutfit auf dem roten Teppich des Zwischenganges stand und den Anblick der runden Haushaltskraft erspähte. Kurzzeitig schweifte sein Blick hinüber zu den lächerlich hässlichen Spandam-Gemälden und der zweiten Putzkraft, die diese entstaubte. Das konnte nicht wahr sein. Der Fisch war schneller in sein Netz gesprungen als er ihn ausgeworfen hatte. Hinter dem Koloss von Mann stand eine halbe Armee der Marine, inklusive Jonathan, Alarics Mutter und Tashigi, die allesamt mit herunter gefallener Kinnlade vor dem Rothaarigen standen „SHADOW?!?“, „OHHH MEIN RICCI-BÄRCHEN!!! MAMA IST JA SO FROH!!!“

 

„DU IDIOT!!!“, „VATER?“ Die Gesichtszüge des G8 Kommandanten tränkten sich in ein sattes Wutrot. Jonathan wirkte ungewöhnlich gestresst und angespannt, als eine Hand routiniert und offenbar peinlich berührt zu seiner schweißgetränkten Stirn wanderte. „Du hast reden, alter Mann. Alaric kann dir dein Frühstück übrigens von deinem scheußlichen Hawaiihemd ablesen!“, „Wag‘ es nicht in diesem Ton mit mir zu sprechen!!!“, „Blamiert Desateur Alaric etwa vor den geschätzten Kollegen? … Was willst du hier überhaupt?“, „WAS ICH HIER WILL?!“ Eine wütende Ader pulsierte an der Schläfe des deutlich Älteren und drohte fast zu platzen. „Ich folge der Schneise der Verwüstung, Ric. Kong hat von dem G8 Zwischenfall Wind bekommen und kurzerhand entschlossen mich zur Justizinsel zu zitieren und unsere Basis zu prüfen…“, „Das ständige Bla Bla und die Predigten langweiligen Alaric allmählich... Er hat gerade keine Zeit für das übliche Familiendrama.“ Der Navigator rollte sichtlich genervt mit seinen Augen, ehe er sich dazu entschied lässig durch die Marineansammlung hindurch zu laufen. Als sein Vater ihn dabei plötzlich beim Handgelenk packte, knirschte der nur wenig Kleinere durch seinen angespannten Kiefer, „Lass‘ los…“. Jonathan schnaubte kurz und schien einen innerlichen Kampf mit sich auszufechten. „Wegtreten! Sucht den Rest dieser lächerlichen Rookiepiratenbande und nehmt sie fest bevor dieser kleine Wichtigtuer Spandam noch etwas dämliches anstellt und uns alle in Schwierigkeiten bringt.“, befahl er schließlich mit fester Stimme und die Marinesoldaten und auch Tashigi gehorchten. Lediglich Smoker und Jessica verweilten an Ort und Stelle… „Du solltest Alaric wirklich los lassen… Er will nicht für den Herzinfarkt des senilen Greisen verantwortlich sein.“
 

„SENIL?! Wer nennt Opa Kai senil?!“ Einige aufwendige Posen im hautengen Lachskostüm später, deutete der selbsternannte Superheld in Spe mit zittrigen Zeigefinger gen Ric. „Friss‘ Gerechtigkeit, Bürschchen!!! Mein Name ist Opa Kai und im Namen des Lachses werde ich dich bestrafen!!! FLIEG UND SIIIIIIIIEEEEEG!!!“ Synchron zum Lachs nahm die faulige Zahnprotese und literweise Speichel des Alten die identische Flugroute und machte Bekanntschaft mit dem Hinterkopf des grimmigen Kettenrauchers, der sofort seine Zigarren durch klatschnassen den Aufprall verlor. Während Jessica unbeschwert kicherte und den Streit ihrer beiden Lieblingsmänner offenbar positiv entgegen sah, sah Smoker hingegen endgültig rot. „Niemals die Deckung vernachlässigen, Ezra! Hihihihi!“, „WER WAR DAS VERFLUCHT NOCH MAL???!!! ……. IST DAS EIN GEBISS???!!!! ZUM TEUFEL…… UND EIN LACHS???!!! WAS ZUM?!!!!!!“, „DEPH LAPHS WIRPHT EUPH ALPHE RIPCHTEN!!!!!!!!“
 

„Ric… hast du auch nur den Hauch einer Ahnung was du hier mit deiner lächerlichen Rookiebande anzettelst? Was fällt euch ein einfach Enies Lobby zu stürmen?! ENIES LOBBY, ALARIC!!! Ich muss dir ja kaum erklären was das für Konsequenzen haben wird… Ihr legt euch gerade mit der Weltregierung an. DER VERFLUCHTEN WELTREGIERUNG!!! Desertieren und einer Piratenbande beitreten ist eine Sache, Ric… Aber sich mit der Regierung anzulegen eine ganz andere… Aus dieser Schlinge werde ich deinen Dickschädel nicht mehr ziehen können.“, „Als wäre Alaric auf Hilfe seines alten Herren angewiesen. Glaubst du wirklich er weiß nicht womit er sich gerade anlegt?“, „Verdammt… Verrat‘ mir einfach was in deinem Kopf vorgeht… Haben dich nun alle guten Geister verlassen?! Ich erkenne dich kaum noch wieder!“, „Was würdest du tun wenn…“, „Was Alaric? Was wenn?!“, „Sie dir Mutter nehmen würden?“ Stille. „…diesen gottverdammten Scheißhaufen einreißen.“ Auf Alarics Lippen spiegelte sich ein leichtes schmunzeln während Jessica verliebt seufzte. „Vielleicht sind wir ja doch nicht so verschieden, alter Mann.“, „Haben sie Raine?“, „Aye.“, „Hmpf… Verfluchte CP 9…. Auch wenn ich es vermutlich bereuen werde… Geh‘… Geh‘ und hüte dich vor Spandam. Ich weiß nicht warum… aber sein Idiot von Vater hat diesem kleinen Oberscheißer tatsächlich eine goldene Teleschnecke hinterlassen.“ Die Augen des Navigatoren weiteten sich. „Du weißt was das bedeutet Ric… Eine falsche Bewegung… und das wars mit Enies Lobby. Und jetzt zieh‘ Leine und hol‘ dir deine Kleine gefälligst wieder…“, „Mhm?! Was… Was tust du da???!!!“, „Na wonach siehts denn aus? Da Kommandant Oberballerina Smoker gerade offenbar von einem Dreihundertjährigen auf Trapp gehalten wird… Bin ich der einzige der dir jetzt noch im Weg steht.“, „LASS DAS GEFÄLLIGST!!!“, „Macht sich mein Sohn etwa tatsächlich um seinen Alten sorgen?“ Ein breites Grinsen umspielte die Lippen des Bärtigen. Er gab seiner stolzen Ehefrau einen liebevollen Kuss auf die Stirn und schlug seinen Kopf im Anschluss mit aller Kraft gegen die nächstliegende Wand, um absichtlich das Bewusstsein zu verlieren...
 

Alaric schluckte trocken einen Kloß in seinem Hals hinunter, als er die Platzwunde an der Stirn des Älteren erspähte… Still beobachtete er wie seine Mutter den Kopf des Bewusstlosen auf ihrem Schoß ablegte. Sie streichelte liebevoll durch das blutig, verklebte Haar von Jonathan, als sie ihrem Sohn ruhig zusprach, „Mach dir keine Sorgen, mein Schatz. Du weißt doch… Den Dickschädel deines Vaters kriegt nichts so schnell klein. Und nun ab mit dir… Beeile dich und rette unsere Kleine. Sie gehört schließlich zur Familie!“ Ein knappes Kopfnicken, ehe der Navigator seinem Vater nacheiferte in dem er der Blondine ebenfalls einen zarten Kuss auf die Stirn hauchte und sich im Anschluss ohne ein weiteres Wort zu verlieren, in düstere Schatten dematerialisierte… „Wie der Vater, so der Sohn…“, lächelte Jessica zufrieden vor sich hin. „Ach Johnny Bär… Ich liebe dich wie verrückt…“
 

„HINA GLAUBT GAR NICHT WAS HINA DA MIT IHREN EIGENEN AUGEN SIEHT!!! WAS TUT EZRA DA????!! UND WER IST DIESER OPA DER EZRA IM HAUTENGEN LACHSKOSTÜM MIT FISCHEN BEWIRFT????!!! SOLLTE EZRA NICHT EIGENTLICH SHADOW SUCHEN STATT SICH ZU VERGNÜGEN???!!!“, „MACH DASS DAS AUFHÖRT HIIIIIIINAAAAAAAAAA!!!!“, „Was? Was hast du gesagt? Sabrina? Wer ist Sabrina?“

 

 

-Bei Ruffy-
 

„Ich habe dich unterschätzt, Strohhutruffy…“ Durch die spitzen Zähne des Leopardenmenschen drängten sich blutige Worte, gefolgt von blutigen Taten. Der Kampf der beiden Giganten schien endlos zu sein, obwohl Rob Lucci erst vor wenigen Minuten auf den Captn der Rookiebande stieß und diesen ohne viele Worte angriff. Sein Ziel war klar, die Strohhutpiratenbande musste fallen. Auch ohne Anweisung von Spandam hätte sich der Bauchredner dieser Bande angenommen. Pläne für irgendwelche Schiffe, oder das Anliegen der Weltregierung interessierte den Katzenmenschen nicht. Er wollte einfach töten und spiegelte jenes überdeutlich im Kampf wieder... „ICH SCHICKE DICH AUF DEN GRUND DES MEERESBODENS STROHHUT!!!“, „GIB MIR SOFORT RAINE ZURÜCK!!! GEAR ZWEI!!!“, „WAS IST DAS DENN FÜR EINE ALBERNE TECHNIK DU ROSA HAMPELMANN?!?“ Fauchend griff der Größere mit seinen Tatzen nach den Armen den Gummimenschen und versuchte diesen gegen eine Mauer zu werfen. Ruffy hingegen, durch die Wirkung seiner neuen Technik um vielfach schneller als der Katzenmensch, wich den Attacken des stärksten Kämpfers der CP9 spielend aus. „DU HAST DICH MIT DER FALSCHEN PIRATENBANDE ANGELEGT!!! GUM GUM…“ Knarzend beulte sich der Stein unter den Füßen Ruffys aus, während er seine Attacke vorbereitete. Wie angefesselt stand Lucci an Ort und Stelle und starrte wie gebannt auf den verformten Captn...

 
 

-Bei Kaya, Celest, Jabura-
 

„Was zum Teufel war das?“ Unter der Erschütterung des Turmes verformten sich Celest` Pupillen zu Stecknadeln. Das Beben war gewaltig und hallte noch einige Sekunden, während sie immernoch versuchte ausfindig zu machen, woher das erschreckende Geräusch kam. „Hihihi…da scheint jemand einen außerordentlich starken Kampf abzuhalten…“, „Ich habe kein gutes Gefühl dabei…“ Angespannt streichelte die Rosahaarige über den Kopf des Wolfsmenschen, der freudig wedelte, um sie im nächsten Moment genüsslich anzusabbern. „Fein Jabura… lass uns weitergehen. Dieser Turm ist viel zu hoch…“, „Meine Rede Engelchen.“, erwiderte Kaya und ging die nächsten Treppen in dem schier endlos langen Turm hinauf. An den steinernen Wänden hingen Gemälde Spandams, der zufrieden mit den Admirälen posierte. Angeekelt schoss die Grünhaarige ein Bild von dem ekelerregenden Mann und lud jenes bei Schneckstagramm hoch #SPANDAM #EKELHAFT #WARUMMACHICHHIEREIGENTLICHMIT? #WELTREGIERUNGSUCKS „Was machst du da eigentlich schon wieder, Kaya?“, „Hum…? Och nichts weiter...“.
 

Die Pfennigabsätze der Grünhaarigen halten bei jedem Schritt im Turm wieder, das nachvibrieren des Erdbebens war immernoch zu spüren, als Celest aus einem der spärlich verteilten Fenster hinausblickte und eine überdeutlich geformte schwarze Wolke vernahm, die sich nur wenige Meter unter ihnen befinden würde. „Alaric…ich bin ja so froh…es geht ihm gut.“, „Ja Alaric…da bin ich aber auch froh…“, grinste die Grünhaarige süffisant und lief nichtsdenkend in einen Berg von Mann hinein, der sich schlussendlich zu erkennen gab. „WAS ZUM TEUFEL SOLL DAS HIER ALLES?!? WO BIN ICH JETZT SCHON WIEDER GELANDET?!?“, „ZORRO?!?“, „CESSY?!?“, „Kaya…“, „AUUUUUU!!!“
 

Überglücklich formten sich in den Augen der Rosahaarigen Tränen, selten war sie so froh Zorro gefunden zu haben. Er hatte diese magische Gabe, immer dann aufzutauchen wenn sie völlig vom Weg abgekommen war und sich fragen musste, warum sie das alles überhaupt machte und für wen, wieso, warum und weshalb. Den Anblick mit dem sich Silas sich ihr gegenüber verabschiedet hatte, folgte noch immer ihrem geistigen Auge, umso erfrischender war es den Schwertkämpfer wieder bei sich zu haben. Erleichtert schmiegte sich die Schiffszimmerin in einer innigen Umarmung an die Brust des Grünhaarigen. Das plötzliche Herzpoltern unterdrückend, begrüßte sie Zorro schließlich in alter Manier. „WO ZUM TEUFEL WARST DU SO LANGE?!?“ Ces kam nicht drumherum. Sie konnte die Tränen nicht aufhalten, egal wie feste sie sich auf die Unterlippe biss und wie sehr sie ihre Augen zusammenkniff. „Celest…“

„Ja das sehe ich genauso… Ich denke in drei Wochen bin ich wieder da…ja ja du kennst doch Ian. Er ist bestimmt irgendwo in den Reihen der Marine und wirft mit seinen FlipFlops um sich. Ich schwöre es dir, ich werde Shanks dafür die Hölle heiß machen, so wahr ich hier…EY WAS SOLL DAS?!?“, fauchend fletschte die Grünhaarige ihre Zähne, als ein ominöser Mann, scheinbar aus dem Nichts vor ihr erschien und ihr Schneckphone wegschleuderte. „Ist ads nicht der kerl der mich verschluckt hat?“, bemerkte Zorro, als sich ein weiteres Portal öffnete um Kayas Ohrfeige abzufangen. „NIEMAND MACHT MEIN SCHNECKPHONE KAPUTT!!! ICH BIN AUF 480 KLARO?!?“

„Ces…der Typ ist gefährlich…“, „Komm nicht mal auf die Idee das zu sagen was du jetzt sagen willst Zorzilla!“, „Muss ich aber. Geh vor und hol Raine. Ich kümmer mich mit dieser Furie um den Typen.“, „AUUUU!!“, „Und dem da...“, „ICH WILL NICHT!!! ICH WILL NICHT SCHON WIEDER ALLEINE SEIN!!! HAST DU ÜBERHAUPT EINE AHNUNG WIE DAS HIER ALLES FÜR MICH IST?!? RUFFY, SANJI, RAINE, ALARIC … ich habe die drei schon so lange nicht mehr gesehen…was ist wenn einer Tod ist?“, „Keiner ist hier Tod und jetzt geh endlich, Cessy! Raine wartet dort oben auf dich und wie du siehst habe ich gute Unterstützung.“ „DER LACHS DER GERECHTIGKEIT IST HIER EUCH ZU KNECHTEN!!!“, rief urplötzlich der selbsternannte Superheld im Ruhestand aus. „NICHT DER SCHON WIEDER?!?!“ und warf wie wild geworden mit fliegenden Fischen um sich, die sogleich auf den Boden fielen, den Portalmann ins wankeln brachte und schließlich ausrutschen ließ.
 

„Kommst du nach?“, „Versprochen.“

 
 

-Bei Ruffy-
 

Inzwischen hatte sich der Kampf auf ein höheres Plateau verlagert. Sowohl Ruffy als auch Lucci bluteten aus Nase und Mund. Das Gear zwei des Jüngeren hatte sich aufgelöst und so musste der Strohhutjunge ohne seine neue Technik auskommen und den Katzenmenschen mit bloßen Fäusten bekämpfen. Durch die Schnelligkeit seines Kamie Bushin war der Leopard jedoch nicht mehr zu bremsen und malträtierte den Schwarzhaarigen bis auf die Knie. Die Erde zwischen seine Fäuste gepresst, sah Ruffy wie sein Blut neben das Handgelenk tropfte. Keuchend traf ihn wieder ein Schlag Luccis vor den Kopf, die Umgebung verfärbte sich langsam milchig. Ein weißer Schleier legte sich über seine Augen und riefen ihn verführerisch in das Land der Träume. Sich seinem eigenen Körper strotzend schüttelte der Captn den Schleier der Bewusstlosigkeit von sich ab, plötzlich betrachtete er seine Welt wie in Zeitlupe um sich herum und wich dem blitzschnellen Schlag des Katzenmenschen aus. „WAS ZUM TEUFEL?!?“, „Ich…werde nicht aufgeben, Taubenheini…das hier…ist nicht unser Kampf…DAS HIER IST EIN KAMPF FÜR MEINE FREUNDE!!!“, schreiend stand der Gummijunge auf. „GEAR ……DREI!!!“, „Das geht nicht. DAS WIRD DICH UMBRINGEN!!!“

 
 

-Bei Celest-
 

Verzweifelt wischte sich die Rosahaarige die eigenen Tränen vom Gesicht. Sie hatte es tatsächlich geschafft sich von den beiden Grünhaarigen zu lösen. Jabura war auch bei ihnen grblieben... „Ihnen wird nichts passieren… Ihnen wird nichts passieren…“ Wie ein Mantra wiederholte Celest die Worte unter schluchzen immer wieder zu sich selbst, bis sie vor einer riesigen Tür stand, die einen Spalt offenstand. Vorsichtig spähte die Schiffszimmerin hinein. Auf einem der Sofas lag laut schnarchend Spandam, von dem sie sich sofort fragte, wie er ohne weiteres bei so einem Trubel in seinem eigenen Gebäude seelenruhig schlafen konnte? Als würden die Seeriesen diese Erkenntnis unterstreichen wollen, hörte sie von draußen das ohrenbetäubende Gebrüll jener Tiere, scheinbar hatten sie sich nun auch ihren Weg gebahnt. Vorsichtig beäugte Celest den Schlafenden Spandam. Keine Reaktion. Auch erfolgte keine Reaktion als das eh schon ohrenbetäubende Gebrüll der Seekönige von noch lauteren Gebrüll der Galeera übertroffen wurde. Für einen kurzen Moment zauberte das Kampfgeschrei ein Lächeln auf die Lippen der Schiffszimmerin. Mindestens die Hälfte der Männer die dort unten kämpfen, kannte sie aus ihrer Kindheit. Den Mut dieser Männer müsste nun auch sie haben. Entschlossen ballte Celest die Fäuste zusammen und tippste mit einem winzigen Schritt in das Zimmer des CP9 Kommandanten.
 

Kurz blickte die Roshaarige nach links auf den schlafenden Spandam. Um ihn herum waren einige Schneckbildschirme aufgestellt, die Enies Lobby auf Schritt und Tritt bewachten. Zu seiner rechten befand sich eine goldene Teleschnecke, unter der ein Schild mit der Aufschrift „NICHT DRÜCKEN!“ befand. Dies akzeptierend blickte Celest einen Deut weiter nach rechts. Das Zimmer war aus Steinen und massiven Holz gebaut. Nicht die beste Arbeit die sie jemals gesehen hatte. Ehrlicherweise war es sogar eine sehr schlechte Arbeit. Von der Decke hingen überall Nägel, Haken und Lederbänder. Eines der Lederbänder wurde mit einer Art Halterung versehen. Irritiert blickte die Rosahaarige auf einen Gang der aus dem Zimmer in ein Nebenzimmer führte. Das Licht war überaus matt, sie konnte kaum die eigene Hand vorm Auge erkennen als sie die Schwelle überschritt und dort etwas hängen sah.
 

Nur langsam schlossen sich die Synapsen in ihrem Gehirn zusammen und nur langsam konnte die Schiffszimmerin verstehen was hier wirklich ablief und nur sehr langsam konnte sie den Anblick verstehen der sich vor ihr ergab. An vier massiven Ketten hang der halbnackte, blutige und verkrustete Leib des Seelensammlers. Seine Augen wurden durch ein Tuch bedeckt, aus dem halb geöffneten Mund rinn fast schwarzes Blut tropfend auf den Boden, während seine Hände schlaff aus den Ketten hingen. Geschockt blickte Celest noch immer gebannt auf den meterhohen Menschen, auf die zahlreichen Wunden die klaffend auf seinem Rücken hervorquollen und den sonst weißen Rücken tiefrot färbte. Panisch grinsend hielt sich die Schiffszimmerin die Hand schützend vor den Mund. Das konnte nicht sein... Das war nicht Silas. Das war eine Lüge. Die Marine wollte sie nur verwirrren... DAS musste einfach eine Lüge sein.

Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, während eisige Kälte den schmalen, nackten Rücken der lediglich von zarter Spitze geziert wurde, herauf kroch. Die Luft war klamm, Geräusche verschwanden. Plötzlich war alles so still… Jegliches Kriegsgebrüll war verstummt. Das einzige was Celest in diesem Augenblick hörte, war das aufgeregte Atmen das ihren Brustkorb in unregelmäßigen Abständen verließ. Das einzige was sie fühlte, war wie ihr Körper langsam aber sicher drohte in sich zusammenzubrechen. Sie zitterte wie Espenlaub als sie den geschändeten Körper näher betrachtete. Die ganze Szenerie… Silas… so zu sehen, wirkte seltsam unwirklich. Das könnte es doch nicht gewesen sein? Sie wollte schreien… Doch ihre Stimme versagte. Jegliche Luft zum Atmen wich nun endgültig aus dem zitternden Körper der Rosahaarigen. Sie hatte gerade damit angefangen eine Beziehung zu dem Blauhaarigen aufzubauen und nun… nahm man ihr einfach ihren neu gewonnenen Freund? Er konnte könnte doch nicht so einfach tot sein… Nein nicht Silas. Die Sekunden zerflossen wie zähes Pech, das ihre Gedanken verwischte...

 

Buster Call

Celest‘ Sinne mussten sich neu sortieren, ehe auch nur irgendetwas einen Sinn ergab. Dann, von einem Moment auf den anderen, löste sich die Schockstarre der Rosahaarigen plötzlich wieder und die Zeit schien doppelt so schnell voran zu rasen. Die Kriegsgeräusche kehrten allmählich zurück, als Celest so schnell es ihr nur möglich war, zu Silas rannte. Schweiß- und Blutperlen rannen über die fahle Haut des ehemaligen Seelensammlers, als sie ihre Fingerspitzen behutsam über seinen nackten Oberkörper gleiten ließ. „Silas… Hey….. Silas…..“, hauchte sie mit brüchiger Stimme hervor. Keine Antwort. Ihr Herz klopfte unnatürlich stark gegen ihre Rippen, als sie sich schließlich auf Zehnspitzen stellte, um den Puls am Hals des Hochgewachsenen zu prüfen. „Sag doch bitte was……. Irgendetwas………“, flehte sie nun leise. Jedes noch so kleine ‚Hum‘ des vielfach Größeren hätten sie wieder aufatmen lassen… Doch sie hoffte vergeblich. „Das kannst du doch nicht tun….. So nicht…….. Du…. Ich………….. Wir.“ Celest brach plötzlich ab. Sein Herz schlug noch! Sie spürte seinen Pulsschlag nur schwach… aber er lebte. Er lebte… „Jag‘ mir nie wieder so einen Schrecken ein…“, hauchte sie erleichtert und strich bedächtig über die Wange des Ohnmächtigen. So sehr sie eben noch von Panik überwältigt war, umso klarer wusste Ces nun, was sie zu tun hatte. 

 

Die Rosahaarige ließ ihren Blick nur widerwillig ein zweites Mal durch die widerwärtige Folterkammer gleiten… Während ein Großteil der hohen Wände mit Spiegeln ausgekleidet war, zierten den Rest des Raumes kalte Backsteine, die mit allerlei Folterintrumenten ausgekleidet waren. Hatte man Silas dazu gezwungen zuzusehen wie er geschändet wurde? Wütend ballte die Schiffszimmerin beide Hände zur Faust, ehe sie zielsicher nach einer Axt griff und ihren aufkommenden Zorn Ausdruck verlieh, in dem sie einen Spiegel nach dem anderen zerschmetterte. 

 

Während Spandam trotz Lärm weiter seelenruhig den Schlaf der Gerechten schlief, hatte Zorro derweil auf der Suche nach Raine und Celest sein Büro betreten. Nachdem der Kampf mit Bruno sich so gut wie dem Ende zugeneigt hatte, war er von Kaya geradewegs die Treppen hochgeschubst und vom Lachsopa höchstpersönlich eskortiert worden, damit er sich nicht wieder irgendwo verlief. Für jeden Schritt in die falsche Richtung, hatte es einen korrigierenden Klaps mit dem Lachs gegeben. „Nichts anfassen Opa… Ich bin gleich wieder da.“, „Was? Was soll ich verfassen? …“, „NICHTS ANFASSEN!“, „Auf den Wicht aufpassen? …In Ordnung.“ Kaum hatte sich der selbsternannte Superheld in einem Schneidersitz vor Spandam auf dem Boden gemütlich gemacht, war es schließlich das laute klirren fallender Ketten, gefolgt von einem dumpfen Geräusch das Zorro aufhorchen ließ. „Mit der Kraft des Lachses… Der Sprenger aller Ketten… Ja ja…..“, sabbelte der Opa nun stolz zu sich selbst, als der Grünhaarige schließlich eilig in den Nebenraum rannte. 

 

Der Anblick von Celest in mitten unzähliger Scherben auf dem Boden kniend, verschlug Zorro für einen Moment den Atem. Still analysierte der Schwertkämpfer die blutige Umgebung und verweilte schließlich bei der Axt zu der Linken der Rosahaarigen. Er schluckte kurz und beobachtete wie Celest mit aller Kraft versuchte einen schwerverletzten Körper hochzustemmen, der bestimmt das doppelte wog wie sie selbst. Celest war oft ein Klotz am Bein, ein bisschen tollpatschig und viel zu gutherzig für diese Welt, doch wenn er ehrlich war, schätzte er wirklich jeden Charakterzug der schmächtigen Schiffszimmerin. Wieder mal machte sie ihm bewusst, was sie als Besonders auszeichnete… Zorro schmunzelte kurz, doch sein Lächeln erstarb, als er den Verletzten schließlich im Dunkeln erkannte. „Crescent? …Wie ist das möglich?“ Der Schwertkämpfer brauchte nur zwei große Schritte um der sich quälenden Rosahaarigen zur Hand zu gehen, die schließlich mit Silas auf ihrem Schoß zusammen gesackt war. Celest war völlig am Ende und japste nach Luft. Warum musste dieser blauhaarige Messi auch so verflucht schwer sein? Der Kopf des Hochgewachsenen hing nun über ihrer Schulter, ihre Arme in einer Umarmung auf den Wunden seines breiten Kreuzes. Ihre Finger tasteten sich behutsam über seine Wunden, als sich Zorro ins Geschehen mischte, „Damit tust du ihm keinen Gefallen, Ces.“ Wie lange war er schon hier? 

 

Die rehbraunen Augen der Kleineren blickten sowohl überrascht, als auch unbeugsam zum Grünhaarigen herauf. „Ich… Ich muss es tun.“, „Er würde es dir nicht verzeihen.“, „Aber…“ Zorro ließ sich in die Hocke nieder, „Ces… Ich weiß zwar nicht was passiert ist… Oder wer es geschafft hat ihn zu besiegen… Aber Silas ist unglaublich stark. Wahrscheinlich mit Alaric einer der stärksten unserer Crew……“ Die Rosahaarige schluckte einen Kloß im Hals hinunter. Es musste Zorro viel Überwindung gekostet haben, diese Worte über die Lippen zu bringen. „Zorro…“, „Weißt du woher ich weiß dass er deine Heilungskräfte niemals in Anspruch nehmen würde?“ Dezentes Kopfschütteln seitens Celest. „Weil er sich seine Stärke selbst erarbeitet hat. Auch wenn diese Niederlage ein harter Rückschlag für ihn sein wird, ... wird er schlussendlich daran wachsen können. Nimm ihm nicht die Chance aus seinen Fehlern zu lernen. Ich… Cessy… Auch wenn ich dir unendlich dankbar bin, wünschte ich mir… Du hättest mich damals nicht…“, „Sag so etwas nicht, Zorro… Du hättest…“, „Du ebenfalls… Und Silas hätte auch seinen Wunden erlegen sein können… Aber er lebt noch. Mal abgesehen davon bist du am Limit, Ces...“ Berührt biss sich die Kleinere auf die Unterlippe. „Lass mich dir helfen…“, „…In Ordnung.“ Zorro hob den bewusstlosen Blauhaarigen nahezu mühelos aus den Armen der Handwerkerin und legte ihn über seine linke Schulter, während er seine rechte Hand nach ihr ausstreckte… Die Rosahaarige nahm seine Hand an und drückte sie sanft, als sie schließlich gemeinsam sie Folterkammer verließen. 

 

Zurück im Büro des CP-9 – Chefs hatte es sich der Lachsopa mittlerweile zur Aufgabe gemacht, jegliche offensichtliche Öffnung von Spandam mit einem Lachs zu stopfen. „Nimm das du Wicht… Ja ja… Niemand legt sich mit dem Lachs der Gerechten an…“, „Hatte ich nicht gesagt du sollst hier nichts anfassen, Opa?! Und schon gar nicht DEN da!!!“, knurrte Zorro und erspähte den Helden im selben Augenblick dabei, wie er die Hose des lächerlich kleinen Lilahaarigen herunterzog und damit einen schwarzen Elefantenledertanga ans Tageslicht beförderte. „WAS ZUM GEIER TUST DU DA EIGENTLICH???!!! LASS DAS GEFÄLLIGST!!!!!!“, „Eier? Nein… Nein… Ich seh keine. Aber ein Lachs hat da bestimmt Platz!“, „IIIIIEEEEEEEEKKKKKKKK!!! ICH WILL WEDER EIER, NOCH IRGENDEINEN EKELHAFTEN TANGA SEHEN!!!!“, „Was? Was hast du da gesagt? Du willst mit Herr Meiers Lederschaft in einem Manga gehen?“ Celest kehrte dem Schauspiel mit hochroten Kopf den Rücken und beobachtete zur Ablenkung die Überwachungsmonitore, die zahlreich an den Wänden ihren Platz fanden. Während Zorro nun vergeblich versuchte den Opa daran zu hindern, einen Lachs zwischen die Arschbacken den Schlafenden zu schieben, wich der Rosahaarigen plötzlich jegliche Farbe aus dem Gesicht. „Raine…“, flüsterte sie fassungslos. Der korallenfarbige Wuschelkopf befand ähnlich wie Silas zuvor, nahezu leblos in einer Folterkammer… Im Gegensatz zum Blauhaarigen hing Raine jedoch an der Wand, wo alle Extremitäten wie ein X weit voneinander abgespreizt waren. Sie war ebenfalls halbnackt, ihr Kopf hing schlapp nach unten. Die Verletzungen könnte Celest nicht weiter einschätzen… Aber sie sah Blut. Viel Blut… Als die Schiffszimmerin ihre Hände zu wütenden Fäusten ballte, schwebte plötzlich ein dunkler Schatten in den Raum… „Alaric…“, hauchte sie leise und ging kurz darauf im strammen Gang auf direkten Weg in die Folterkammer, wo sie zuvor Silas gefunden hatte und schnappte sich die Axt. Auf dem Weg zurück schubste sie sowohl Zorro inkl. Silas, als auch den Lachsopa unsanft beiseite und weckte den lilahaarigen Tangaträger auf eine ganz besondere Art und Weise. „GUTEN MORGEN, ARSCHLOCH!!!“ Ein heftiger Schlag beförderte den Schlafenden mit einem lauten Knall in die Überwachungsmonitore, die einer nach dem anderen seinen Geist Aufgaben und feuchtfröhlich vor sich hin explodierten. 

 

„Buhuhuhuhuhuuuuuu… Was ist hier los? Paaaaaapiiiiiiiiiiiiiii… Das werde ich alles petzen!!! Weißt du überhaupt wenn du hier vor dir hast???!! WER BIST DU ÜBERHAUPT??!!! UND WAS MACHST DU IN MEINEM BÜRO???!!!!!“ Als Spandam den bleichen, geschändeten Körper entdeckte der über der Schulter des Grünhaarigen hing, fing der CP-9-Chef lplötzlich authals an zu lachen. "Ahhhh... Du bist wohl die kleine Freundin von diesem Debütanten da. Rob Lucci hat nicht einmal 10 Minuten gebraucht um ihn so zu zurichten... Ahahahahahahaha!!!", "Das wirst du büßen..."

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- Bei Alaric und Raine -

 

„Das werden sie Alaric büßen…“ Nur schwer fanden die Worte einen Weg zwischen Alarics Zähne, während er es sich zur Aufgabe nahm, nach und nach die Handschellen, die das Feuermädchen fixierten, zu lösen. Nüchtern betrachtete der Rothaarige gleichzeitig das Blut, welches den Raum wie einen Schleier überzog und in eine dunkelrote Decke hüllte.

 

Alles um ihn herum schien für einen kurzen Moment verstummt zu sein, als sein schattenverformter Körper in dem Turm ankam und dort die Jüngste der Mannschaft mehr Tod als lebendig vorfand. Seinen sowieso schon verdrehten Geist schien nichts mehr halten zu können, als er den halbnackten Körper des Feuermädchens vorfand und doch regte sich der Hochgewachsene Mann nicht für einen Wimpernschlag. Ob es für ihn nun zu schockierend oder zu alltäglich gewesen war, so etwas mit anzusehen? Nein. Die Marine, die Weltregierung hatte schon vieles in seinem Leben auseinandergerissen und wie ein Kleinkind kaputt gemacht, doch damit gingen sie zu weit. 

 

Vorsichtig stülpte sich Alaric die Verletzte über die Schulter, um sie schließlich wie ein Neugeborenes in seine Arme zu schließen und voran zu schreiten. Egal unter welchen Umständen er aus diesem Saftladen rauskommen würde, das würde er ihnen niemals verzeihen. „Rache…“, flüsterte der Rothaarige zu sich selbst, kontrollierte die flache Atmung des Feuermädchens und seufzte erleichtert auf, nachdem sie nach fast einer Minute endlich wieder aufatmete… Und dass alles nur wegen der „Pluton… pläne…“, wisperte Alaric zu sich selbst, nicht erkennend, dass es genau dasselbe Ziel war, das er verfolgte. 

 

In der hintersten Ecke des Raumes ertönte derweil eine schwächliche Stimme, die ihm seltsam vertraut vorkam. „A…laric?“ Röchelnd begab sich Sanji in den Schneidersitz. Aus seinem Mund und der Nase lief Blut über bereits verkrustete Stellen. „…D..dieser verdammte…“, kurz unterbrach das Blut das dem Blonden aus dem Mund schwall seinen Satz „…dieser verdammte Taubenmann…“ 

 

 

-Bei Celest, Zorro, Spandam-

 

„DU VERDAMMTE MISTGEBURT!!!“ Spandam musste erneut weitere Schläge der überaus wütenden Celest ertragen. Überschäumend vor Wut schlug sie einfach drauf los, ohne überhaupt noch zu erkennen wo ihre sinnlose Gewalt zielte. Ihre Sicht war vor lauter Tränen und Schweiß sowieso derartig verklärt, dass sie das entsetzte Gesicht des Schwertkämpfers, der Silas auf seinem Rücken trug, nicht erkennen konnte. „CES JETZT HÖR SCHON AUF!!! DER TYP LÄSST NUR ANDERE FÜR SICH ARBEITEN!!!“ Die Worte des Grünhaarigen fanden gar nicht erst den Weg in Celest` Denkzentrum und sie fing sie an nach der lächerlichen Gestalt zu treten, während ihre Tränen wie Regen über ihr Gesicht liefen. „AUAUAUAUAAUAU !!! PAPAAAAA!!!“, „WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?!?! WIESO?!?“ Schluchzend fiel die Rosahaarige auf die Knie, hielt sich die Hände vor die Augen und begann hemmungslos an zu weinen, bis eine schmutzige Hand ihre Schulter rieb. „Nun hör schon auf mein Kind. Der Lachs ist bei dir…“, „Der Lachs interessiert mich nicht die Bohne, du bekloppter Opa…“, „Gut und was jetzt?“ Entwich es plötzlich Kaya, die in den Raum geplatzt war und sich entspannt eine Zigarette anzündete. „Ich sehe eine Miseré… unser kleines Engelchen weint sich die Augen aus dem Leib, unser Sensenmännchen ist halbtot und du stehst da einfach dumm rum Zorro?“, „…“ Kein Wort schien der Grünhaarige rauszubekommen, ein Stacheldraht der Gefühle hatte seinen Hals fest zugeschnürt, sodass er nur seinen Kopf schütteln konnte.

 

„GUM GUM…“ Irritiert starrte Kaya aus dem Fenster, die Stimme war glasklar zu hören und außerhalb des einen Fensters war auch erkennbar wieso: Eine riesige Gummifaust hatte sich so geballt, dass sie fast die komplette Lobby ausfüllte. „Ist das euer Captn? Nicht schlecht…“ Schluchzend erhob Celest ihren Kopf. „Ruffy?“, „Wir sollten nach oben gehen…der da wird keine Probleme mehr machen.“ Witzelnd schnippste Kaya ihre noch glimmende Zigarette auf das demolierte Gesicht Spandams, ehe sie einige Schritte auf Zorro zumachte, um Silas näher zu begutachten „Tse,tse,tse…sieht ja gar nicht gut aus mein Hübscher…“ Röchelnd versuchte der Blauhaarige eine seiner Finger zu heben um auf etwas zu deuten, scheiterte aber sofort, um eine Lache Blut auszuspucken, die prompt Kayas Beine dunkelrot verfärbte. Schlaff knickte der Blauhaarige Kopf still zur Seite ab. „Auch mal ganz angenehm, nicht wahr Celest?“

 

 

-Bei Pauly-

 

„HEY ELCH?!?“, „ZzzzZZzzz“ Keine Reaktion. Auf dem Weg zum Dach hatte Pauly das kleinste Mitglied der Bande aufgelesen und lief um sein Leben. Als sie den Anschlag auf Enies Lobby geplant hatten, war abgesprochen worden, das sie sich bei erfolgreicher Mission auf dem Dach des obersten Gebäude treffen würden. Doch außer Pauly selbst, dem kleinen Elch den er mitgeschleppt hatte und ein paar Betrunkenen Männern, die irgendwas von Teams plapperten, war niemand außer ihm dort. Besorgt blickte der Blonde um sich. Er schaute nach einem rosa Wattekopf, der aber nirgends ersichtlich war. Anstatt dessen wurde seine Sicht von einer überdimensionalen Hand getrübt, die Pauly einen Moment dazu brachte, zu hinterfragen ob er nun doch träumte, oder ob in dem Essen der Kantine irgendein giftiger Pilz enthalten war. Aber auch nach einem zweiten Blick den der Schiffszimmerer riskierte, konnte er die hochhaushohe Faust erkennen, die mit voller Wucht auf den Boden krachte.

 

„JET GATLING!!!“ Hallte es durch die Lobby, gefolgt von endlos wirkenden Schlägen auf den Körper Luccis. Der Kampf dauerte schon über dreißig Minuten an und scheinbar war der Katzenmensch stärker als Ruffy gewesen. Mit mehreren Fingerpistolen hatte Lucci ihn angegriffen; hatte seine Verteidigung erhöht, seine Schnelligkeit gesteigert. Ziemlich alles was er in der jahrelangen Ausbildung unter der CP9 gelernt hatte, hatte er versucht. Doch immer wieder stand der Gummimensch auf. Langsam verblasste die Sicht in seinem Bewusstsein, der dumpfe Aufprall seines eigenen Körpers, war das letzte was der Stärkste der Geheimagenten hören konnte. Außerhalb seiner Wahrnehmung schlug Ruffy immernoch Blut spuckend auf den Mann ein, ignorierend das jede Faser in seinem Körper schmerzte und aufgegeben hatte. Das Adrenalin schlug dem Schwarzhaarigen in den Kopf, sodass er nicht mehr aufhören konnte, auf den Ohnmächtigen unzählige Schläge zu feuern, bis der deformierte Körper Luccis gegen den nächsten Brückenpfeiler flog und schließlich auf einem Schiff landete.

 

Am Fuße des Turms zog Smoker an drei seiner typischen Zigarren. „D..das…“, schockiert fiel dem Kettenraucher alles aus dem Gesicht. „Was ist denn Kommandant Smoker?!?“ Fragend hatte sich Tashigi an die Seite des Grauhaarigen gestellt „Tashigi. Du Dummkopf. Siehst du das nicht?!? Das sind die Schiffe des Buster Calls!“ 

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Keine drei Sekunden später ertönten in der Ferne bereits unheilverheißende Sirenen, die schon bald ganz Ennies Lobby in ihren Beschlag nahmen. „Dieser verfluchte kleine....“, knurrte Smoker wütend zwischen zusammengepressten Lippen hervor. Tashigi hingegen schien immer noch nicht zu begreifen und beobachtete das plötzliche Treiben in der Marinebasis sichtlich irritiert. Allerhand Marinesoldaten rannten plötzlich Kreuz und Quer an ihnen vorbei... Während den Einen – der Minderheit wohlgemerkt - sichtlicher Angstschweiß und Ernst in die Gesichtszüge gemeißelt war, machten die Anderen den ohrenbetäubenden Sirenen Konkurrenz und heulten mit ihnen zusammen im Chor. „D-der B-buster Call....... Sir?“, hinterfragte die Schwarzhaarige unsicher, als sie plötzlich den Boden unter den Füßen verlor. „Iiiiiieeeeeeek!!! Was zum...?!“ Tashigi blinzelte irritiert als sie sich direkt auf Augenhöhe zu einem ungleichen Augenpaar wiederfand. Ihren Füßen fehlte nun gut 50cm Abstand zum Boden und ihr Körper schwebte als hätte er das Gewicht einer Feder, die in einem Moment der Unachtsamkeit beim Kragen ihres Mantels gepackt und hochgerissen wurde. „Nachlässige, inkompetente kleine Marinegöre...“, wisperte Ric zu sich selbst. „Wenn sie unter Alaric gedient hätte dann...“, „Lass sie runter...“, fauchte Ezra besorgt und für ihn ungewöhnlich Kleinlaut dazwischen und beendete damit den Monolog des Wahnhaften. „Mhm?“ Die Tonlage des Grauhaarigen ließ eine Augenbraue des Hochgewachsenen skeptisch in die Höhe schnellen. Alaric trug nun sowohl Raine mühelos auf seinem Rücken, die sich bewusstlos wie ein kleines Äffchen um seinen Hals klammerte, als auch Smokers Untergeordnete mit seiner Linken. „Was ist hier eigentlich los?“ Der Marineoffizier presste seinen Kiefer als Antwort regelrecht ins eigene Fleisch. „L-lassen s-sie... mich jetzt... u-unverzüglich runter!“, fiepste Tashigi dazwischen und zappelte unruhig wie ein Fisch an der Angel. „S-sie begehen ein schweres Verbrechen an der...“, „SCHWEIG! ALARIC BEKOMMT VON DIESEM GEJAULE KOPFSCHMERZEN!!!“, „Ric... bitte...“, flüsterte Ezra rau und leise. Behutsam schritt er auf den Rotschopf zu, der Tashigi im gleichen Atemzug achtlos beiseite warf und sich mit beiden Händen den Kopf hielt. „Die Sirenen... Diese... Sirenen...... Sirenen...“, „Alaric du musst mir jetzt zu hören...“, „Sirenen... sirenen... sirenen... sirenen... sirenen... sirenen... sirenen........“, wiederholte er immer und immer wieder wie eine kaputte Schallplatte. „Ric verflucht... Nicht das... Du darfst jetzt nicht....“, ernergisch packte Smoker den nur wenig Größeren bei seinen Oberarmen um ihn zu schütteln. „Hörst du mich, Ric? Ich rede mit dir! RIC!“, „S-sir...“ Die schmerzhafte Sorge in den ernsten Gesichtszügen des Grauhaarigen schien vor allem Tashigi zu überraschen. „Sirenen... Sirenen... Sirenen... Sirenen... Sirenen...“, „RIC ZUR HÖLLE NOCHMAL! REIß DICH ZUSAMMEN!“, „S-sir... Offizier Smoker, Sir!“, „Sirenen... Sirenen... sirenen... Sirenen... Sirenen....“, „Wir... wir müssen uns beeilen! Smoker Sir! Wir müssen hier weg! Sofort!“, „Ric...“, „OFFIZIER SMOKER! DER BUSTER CALL!!!“ Mit einem panisch verzerrten grinsen auf den Lippen krallten sich die Fingernägel des Navigatoren fester in seine Kopfhaut. Mit gesenkten Kopf und weit aufgerissenen Augenpaar beobachtete er nun wie rubinrote Flüssigkeit nahezu in Zeitlupe von seinen Schläfen auf den Boden hinab tropfte. Seine Gedanken versanken augenblicklich in der kleinen Blutlache zu seine Füßen, als er die Worte der aufgeregten Marinezugehörigen leise wiederholte, „Der Buster Call...“ und plötzlich alles um ihm herum verschwam...

 

 

-Flashback -

 

"BUSTER CALL!!!“, „Wir werden alle sterben!“, „Sie haben einen verfluchten Butter Call ausgelöst!!!“, „MEIN KIND!!! WO IST MEIN KIND??!!!“, „HIIIILFEEEEEEEEEE!!! Warum hilft mir denn keiner??!!!“, „BUSTER CAAAAAAALL!!! ZU DEN SCHIFFEN!!!“, „Whähähähä... Maaamiiiiii! Wo bist du?!“, „Ich verblute! Bitte helft mir!!!“, „DAS IST DAS ENDE!!!“, „RENNT UM EUER LEBEN!!!“, „Sie werden uns alle umbringen...“, „ER IST TOT!!! NEIN!!! WAAAARUUUUM???!!", "Dafür werdet ihr bezahlen...“, „Fass mich nicht an! NEEEEEEIIINN!!!“, „VERFLUCHTE WELTREGIERUNG!!!“, „I-Ich will... noch nicht sterben...“, „DER BAUM DER ALLWISSENHEIT STEHT IN FLAMMEN!!!!!!!“, „Ihr könnt das Vermächtnis von Ohara niemals zerstören! Auch wenn wir alle elendig verrecken, wird es weiter leben!!!“, „SCHÜTZT DEN BAUM!!!!!“

 

Regungslos verweilte Alaric vor den brennenden Überresten, die er letzten Jahre sein Zuhause genannt hatte....

 

 

-Gegenwart -

 

„SCHÜTZT DEN BAUM!!!“ Der panische Ausdruck im Gesicht des Rothaarigen, jagte seinem ehemaligen besten Freund einen eiskalten Schauer über den Rücken. Alaric blickte mit weit aufgerissenen Augen geradewegs durch Smoker hindurch, der ihn wie verrückt an seinen Oberarmen gepackt schüttelte und immer wieder verzweifelt seinen Namen schrie. „RIC!!!“ 

Während Raine nun immer noch bewusstlos drohte von dem breiten Kreuz des Navigatoren zu stürzen, fand sie sich kurz darauf in den Armen einer langbeinigen Rosahaarigen wieder, die sie beiläufig vor einem Sturz bewahrte. „CAPTN HINA! SIR!“ Tashigi salutierte vorschriftsgemäß vor der halb knienden Ranghöheren. „Ein Glück sind Sie hier… Vielleicht können sie…“, „Ist das nicht… Die ehemalige Blackbeardvize?“ Stirnrunzelnd zeichnete sich ein nachdenklicher Ausdruck in Hinas glatten Gesichtszügen wieder. Ihr weißer Mantel hatte sich binnen weniger Sekunden mit einem satten dunkelrot vollgesogen… Die Verletzungen und der Blutverlust des Mädchens waren beachtlich. „Ric! Komm endlich wieder zu dir!“, „Mhm? Laribär?“, die dunklen Augen der Marinezugehörigen wanderten hastig von Raine zum Rücken des hochgewachsenen Rothaarigen. „Laribär!“, „AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!“, „SMOKER SIR!!! DER BUSTER CALL!!! WIR SOLLTEN WIRKLICH FLIEHEN! CAPTN HINA!!! SO BRINGEN SIE IHN DOCH ZUR VERNUNFT!!!“, „Flieh' Tashigi! Bring dich und die anderen Männer unverzüglich in Sicherheit!“, „A-aber Sir…“, „Hmpf! Hina hasst Befehlsverweigerung… Ezra hat dir einen Befehl gegeben! Also flieh‘ wenn dir dein Leben lieb‘ ist, dummes Gör!!!“, „…A-Aye.“, „Ahahahaha! Ja, rennt. Rennt um euer Leben.“

 

„Halt dich bereit Hina. Das wird kein Zuckerschlecken.“, „Hina... versteht nicht... Ezra... was ist mit Lari?“ Hina die die Szenerie nun näher zu analysieren versuchte, zuckte abrupt bei der plötzlichen Stimmlautstärke ihres damaligen Kameraden zusammen. „VERFLUCHTE WELTREGIERUNG!!!“, „Keine Zeit für Erklärungen! Pass auf die Strohhutbraut auf wenn dir dein Leben lieb ist.“, „STERBEN!!! SIE SOLLEN ALLE FÜR DAS WAS SIE ALARIC ANGETAN HABEN STERBEN!!!“, „Hina! Links von dir!“, „Mhm?!“ Der Rosahaarigen blieb keine Zeit irgendetwas näher zu hinterfragen. Sie konnte einem Schattententakelangriff des Strohhutnavigatoren nur knapp mit einem Seitensprung ausweichen. „Was zum?! Wie kann Lari es wagen Hina aus dem Hinterhalt anzugreifen!“, empört plusterte sie ihre Wangen auf, als sie bemerkte wie sich der Boden in plötzlich tiefschwarz färbte. Während Hina ihre Hände zu wütenden Fäusten ballte, tränkte Alaric hingegen die gesamte Umgebung in schwarzes Nichts. „Blackout.“, wisperte er leise zu sich selbst. Einem irren Lachanfall verfallend hallte seine dunkle Stimme wie ein verstörendes Echo unaufhörlich wieder und wieder durch die alles verzehrende Dunkelheit. „Hina kann es nicht fassen! Lari will ernst machen?! LARI BEKOMMT ERNST!!!“, „Reiß dich gefälligst zusammen Hina! Wir müssen Alaric so schnell wie nur möglich ausschalten!“, „Als wüsste Hina das nicht selbst! Nicht quatschen! Machen Ezra!“, „IHR KÖNNT DAS VERMÄCHTNIS VON OHARA NIEMALS ZERSTÖREN!!! NIEMALS!!!“

 

 

-Zorro, Silas, Ces, Kaya, Lachsopa-

 

„DU DEBILER… IDIOTISCHER… FETTER… SCHWERTSCHIMPANSE!!!“, „Meinst du nicht er hat langsam genug?“ Auf die vollmundigen Lippen der Grünhaarigen hatte sich ein amüsiertes grinsen geschlichen. „NEIN! Das ist schließlich die Schuld des stinkenden Neandertalers hier!“, „Es tut mir leid, verflucht! Wie oft soll ich mich denn noch entschuldigen?“, „Dem Lachs huldigen? Da sag ich nicht Nein!“

 

Lediglich Kaya schien sich köstlich zu amüsieren. Cessys Temperament, die unzähligen Prügelschläge, Tritte und Beleidigungen gegen den Schwertkämpfer, als auch den senilen Alten, empfand sie offenbar als überaus belustigend. „BEFINDET SICH ÜBERHAUPT IRGENDETWAS HINTER DEINER GEWALTIGEN STIRN ODER IST DA NUR HOHLRAUM?! UND WIE ZUM GEIER IST ES DIR ÜBERHAUPT MÖGLICH AUF ZWEI BEINEN ZU GEHEN????!!!“, „Ceeees… Hör bitte auf mich mit dem Lachs zu schlagen. Ich bin mir sicher wenn wir links abbiegen…“, „Wieso?! Wieso verlasse ich mich eigentlich immer wieder auf dich???!!! Wie konnte ich nur so dämlich sein?“, „Das macht dann 100 Berry für den Lachs, meine Teuerste.“, „EINEN SCHEIß MACHT DAS OPA! ICH FASS ES NICHT! ICH FASS ES EINFACH NICHT! DA RENNT DAS VERFLUCHTE, FOLTERNDE PAPASÖHNCHEN MIT EINER GEWALTIGEN GOLDENEN TELESCHNECKE EINFACH SCHNURRSTRACKS AN UNS VORBEI UND ZORRO IST DER EINZIGE DER IHN DABEI GESEHEN HABEN WILL!“, „Das war ja so klar! Fragst du Schreihals dich eigentlich nicht, warum sonst Niemand etwas gesehen haben will? Hättest du Crescent nicht so bemuttert…“, „WIE BITTE??!!!“, „Unser Schneckstagrammodel nicht so viele Snelfies geknipst…“, „Mhm?“, „Und dieser nutzlose Opa, sein Gebiss nicht vor den nächstbesten Ventilator gehalten...“, „Ja ja… Porentiefrein.“, "Wäre ich höchstwahrscheinlich nicht der Einzige, der etwas gesehen hätte!", „WÜRDEST DU SILAS NICHT ÜBER DEINER GORILLASCHULTER TRAGEN, HÄTTEST DU NICHT SO EINE GROßE KLAPPE! DANN WÜRDE ICH DICH…“, „ACH!!! Jetzt nennen wir ihn schon Silas?! CRESCENT HIER! SILAS DA! Ich kann diesen gottverdammten Namen aus deinem Mund nicht mehr hören!!!“

 

„Achja?! Dann pass mal auf, Fettsack: SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS!!!!“, „ROOOOOAAAAAAHHHH!!!!“, „Thihihihihi…“, „SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS…“, „Hachja… Die Liebe…“, nuschelte der Lachsopa derweil fröhlich vor sich hin und presste dabei umarmend einen Lachs an seine Brust. „SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS SILAS!!!“, „Hör endlich auf damit! Dein unerträgliches Rumgekreische ist ja schlimmer als die verfluchten Sirenen!!!", „Wieso sollte ich denn???!!! SILAS SILAS SILAS…“

 

„Wieso zum Geier hast du meinen Kuss eigentlich erwidert, wenn du mich so gerne quälst Teufelsweib?!! Bleibt mir denn gar nichts erspart??!!", "Halt gefälligst die Klappe Zorro! Das hat hier absolut nichts zu suchen!!!" Ces die augenblicklich wie eine überreife Tomate anlief, fiel letztendlich ALLES aus dem Gesicht, als sich Kaya interessiert in das Gespräch einmischte. "Mhm? Ihn hast du ebenfalls geküsst?... Interessant. Thihihihi...", "PACK SOFORT DAS SCHNECKPHONE WEG KAYA!!! Wie kannst du nur??!! Ich dachte du wärst meine Freundin! Buhuhuhuhuhu!!! Außerdem habe ich Silas nicht geküsst! Er hat mi..." Die Schiffszimmerin brach mitten im Satz ab und schien ihre Worte gleich zu bereuen. "Stimmt... Da war ja was. Er hat dich geküsst! Thihihihi!", "KAYA!!!", "WAS HAT DIE SCHNALLE DA GERADE VON SICH GEGEBEN??!! Die manikürte Sense hat dich geküsst, Celest??!!"

 

„Cessy-Princessy?“, „Mhm?“, blinzelnd und zugleich erleichtert wendete sich Celest von Zorzilla und ihrem mehr als offensichtlichen Triangle-Dilemma ab. „Sanji? SANJI!!!!!!!“ Kaum hatte sie den verschollenen Blondschopf erblickt, der sich just in diesem Moment mit seinem Handrücken Blut von der Nase wischte, rannte sie auch schon auf ihn zu, um ihm mit einen energischen Hechtsprung um den Hals zu fallen. „Ein Glück geht es dir gut!“

 

 

-Alaric, Ezra und Hina-

 

„Haben Hina und Ezra es geschafft?!“, „Ich weiß es nicht…“, gestand sich Smoker völlig außer Atem ein. "Die Kairosekihandschellen sitzen aber?", "Ja doch..." Das verschiedenfarbige Augenpaar des Wahnhaften zuckte und flackerte beängstigend in seinen Augenhöhlen hin und her, während jegliche Schattenprojektion des Teufelsfruchtnutzers einfach verpuffte. „HILFEEEEEEEE!!!“, „Was zum?!“ „…...ER IST TOT!!!! ….......MAAAAMIIIIIIIIII!!! WO BIST DUUUU???!!!........ FASS MICH NICHT AAAAAAAAAN!!!.............. BUSTER CALL!!!.......... RENNT UM EUER LEBEN..... ZU DEN SCHIFFEN!!!!...... ICH VERBLUTE........ WO IST MEIN SOHN??!!...... WARUM HILFT MIR DENN NIEMAND???!!!!!........“, „ALARIC! Du musst mir zuhören! Hör mir zu!!!“, „Warum... warum hilft mir denn niemand? …“ Unzählige Tränen bahnten sich urplötzlich ihren Weg über die markanten Gesichtszüge des Rotschopfes und vermischten sich mit Schweiß und Blut. Weinend in sich zusammenbrechend, sackte Alaric den Kopf in seinen Händen vergrabend auf die Knie hinab, wo er sich rasch in den Armen seines ehemaligen besten Freundes wieder fand.

 

„Lari...“, hauchte Hina besorgt. Obwohl Alaric sie und Ezra verraten hatte, schien der Rothaarige nie einen Platz in ihrem Herzen verloren zu haben. „H-hina... Hina dachte... ihm würde nie etwas ausmachen... Hina hat Lari immer für seine Stärke bewundert... Ihn so zu sehen... das...“, „WIR WERDEN ALLE STERBEN!!! DAS IST DAS ENDE!!!“, „Nein ist es nicht… Shhhhhh…“ Die feste Umarmung des Grauhaarigen bot dem Rotschopf Schutz und Halt, doch er wimmerte immer noch wie ein kleines Kind. „Hör mir zu Ric… Konzentriere dich auf meine Stimme. Es fühlt sich für dich vielleicht nicht so an… aber das was du gerade vor dir siehst sind nur Erinnerungen. Sie konnten dich damals nicht brechen… Und sie können es heute nicht. Hörst du?“, „Ezra… Uns läuft die Zeit davon…“, „Ich weiß… Aber wir können ihn doch so nicht zurück lassen, Hina. Sieh ihn dir doch an!“ Alaric klammerte sich geradezu verzweifelt an die Brust des Marinekommandanten und weinte unaufhörlich. „Das würde Hina auch niemals über ihr Herz bringen! Glaubst du etwa Hina hätte das gemeinsame Versprechen vergessen? Hmpf. Hina glaubt jetzt selbst nicht was sie da sagt aber… Da hier eh alles den Bach runter geht und diese Pfeife von Spandam den Bustercall ausgelöst hat, sollten wir Laribär schnellstmöglich zu den Strohhüten bringen! Vielleicht können Sie Lari helfen! Sie sind jetzt seine Familie… Nicht wir…“ Unendliche Traurigkeit schwang in den Worten der taffen Frau mit, als sie beiläufig den bewusstlosen Körper von Raine vom Boden auflas. „Hina…“ Ein warmes schmunzeln begann die schmalen Lippen von Smoker zu umspielen, sodass die Rosahaarige augenblicklich knallrot anlief als sie es bemerkte. „Guck Hina gefälligst nicht so an, du Idiot!“, „Du hast recht! Ab diesen Punkt ist es egal ob Pirat oder eigener Mann… Jeder wird hier sterben, …wenn er Ennies Lobby nicht rechtzeitig verlässt!“

 

 

-Celest, Sanji, Zorro, Kaya, Silas-

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„Bist du das...Ces? Warum...warum ist es so laut?“, „Da draußen ist die Hölle los, Sanji! Kannst du aufstehen? Was ist mit dir passiert? Wo warst du die ganze Zeit?!?“, „Jajaja, der Lachs ist soweit.“ Langsam richtete sich der Smutje in eine aufrechte Position, rieb mit der linken Hand das restliche Blut von Nase und Mund ab, während er mit der rechten freien Hand nach seinen Zigaretten in der Hosentasche wühlte. Zu seiner Freude fand er einen zerknickten Stummel in den Tiefen. „Ich weiß nicht mehr...ich wurde hier wieder wach und sah sie...da war diese Frau...Raine...ich folgte ihnen und fand sie hier...“, „Und dann?!?“, „Raine schrie wie wild, aber ihr Mund war verbunden, kaum hatte ich sie erreicht, war da dieser Taubenmann...ja! Ihr müsst euch vor ihm in Acht nehmen! Seine Kraft ist nicht von dieser Welt...“ Langsam bog der Blonde seinen zerknickten Stummel mit den Fingern grade um ihn anzuzünden. „Er ist unheimlich gefährlich...ich denke nichtmal Ruffy könnte...“, „Hihihi...schon passiert Blondie.“ Lasziv beugte sich Kaya zu Sanji und Celest hinab und deutete auf das große Fenster das Richtung Osten aus dem Gemäuer ragte. „Euer kleiner Captn ist unvergleichlich...die CP9 war mal...nicht wahr Großer?!“

 

„Hmpf...“, grummelnd hatte sich der Grünhaarige vor genau dieses Fenster platziert, der ohnmächtige Körper Silas ruhte weiterhin flach atmend auf seinen Schultern... Wenn sie nicht mit ihm reden wollen würde, dann eben nicht. Interessierte ihn doch nicht, wer da wen geküsst oder nicht geküsst hatte. Celest brauchte sich gar nichts darauf einbilden... Wie konnte er auch so naiv sein und glauben das nur er und sie sich näher gekommen waren? Es gab schließlich an jeder Ecke, irgendwelche Typen die sich für sie interessierten. Smoker, der Depp aus Water Seven für den sie gestripped hatte und natürlich auch noch MIIIIHAAAWK. Wie konnte er den denn nur in drei Teufels Namen vergessen?! Der heilige, gottgleiche Mihawk Dulacre!!! Wer wusste schon mit wem Celest schon alles etwas hatte?!? Wer wusste das schon?! Am Ende war sie noch schwanger von irgendeinem dieser Vollidioten und bald würde es heißen, "Oh Ruffy, in drei Monaten kommt der Storch und bringt ein Kind..."

 

Verwirrt hob Celest ihre Augenbraue in die Höhe. Seit wann führte Zorro Selbstgespräche? Vor allem... seit wann führte er Selbstgespräche über Ruffy? „Yo Spinatselbstgesprächkopf....“, „Jaja Lachs mit Spinat. Ein gutes Essen mit viel gesunden, ungesättigten Fetten.“, „Hab dich auch vermisst...“ Soviel Sarkasmus auch in der Stimme des Schwertkämpfers mitschwang, so waren seine Worte doch sehr ernst gemeint. Diese irrwitzige Schlacht auf Ennies Lobby, das viele Blut...es hätte auch ganz anders mit jedem einzelnen der Strohhutbande ausgehen können... Es grenzte geradezu an ein Wunder, dass sie sich überhaupt lebend in diesem Raum befanden.

 

„Wie auch immer... was machen wir jetzt?“, „Ein einfaches Gericht für jedermann.“ Fragte Zorro in den Raum hinein, während er jedem Mitstreiter einen kurzen Blick zuwarf, der von Celest aprubt verweigert wurde. Beleidigt blähte sie ihre Wangen auf und setzte sich demonstrativ zu Sanji, der das Angebot nur allzu gerne annahm. „Mal sehen...“, schnalzte Kaya mit der Zunge. „Euer Captn ist irgendwo da unten, euer Navigator ist verschwunden und das Stofftier samt eurer kleinen Feuerfreundin ebenfalls...euer Koch ist verletzt und Crescent in Ohnmacht...euer Schiff irgendwo in Water Seven...unten tobt die Marine und....hach was sehe ich denn da? Eine ganze Flotte an Marineschiffen...sehr gute Voraussetzungen. Oh und diese überdimensional großen Kanonen...sehr einladend...“, „Sehr witzig...“, raunte das ebenso grüne Temperamentbündel vorm Fenster. 

 

Aber sie hatte Recht. Sie waren Plan-und Mannschaftslos. Im Grunde genommen kampfunfähig. Langsam legte Zorro den bewusstlosen Körper von seinen Schultern ab auf den Boden. „Wir brauchen einen wirklichen Plan!“, „Hört, hört...“, „Als Vize der Strohhutbande muss ich entscheiden wie es weitergeht, wenn unser Captn nicht da ist.“, „Pff wer hat dich denn zum Vizen gemacht? Ich bin der Vize!!!“, „NEIN DU BIST DIE KÜCHENHILFE!!! ICH BIN DER VIZE!!!“, „ACH UND MIT WELCHEM RECHT?!?“, „ICH BIN DER STÄRKSTE NEBEN RUFFY!!!“ Räuspernd deutete Kaya mit ihren lackierten Nägeln auf den bewusstlosen Blauhaarigen. „WAS WILLST DU DAMIT SAGEN?!? BIN ICH BEWUSSTLOS ODER DIESER MANIKÜRTE VOLLIDIOT?!?“, „Wie unfähig bist du überhaupt, Zorro?!?“ Energisch stand die Rosahaarige auf, schritt zu dem Grünhaarigen und stemmte ihre Fäuste energisch auf die üppigen Hüften. „Du redest von Vize hier, Vize da... Aber benimmst dich wie ein gottverfluchtes Kleinkind! Wenn du der Vize dieser Crew sein willst, dann werd diesem Posten gefälligst gerecht!“ 

 

Kurz hielt Zorro inne. Ob er nun wollte oder nicht...dieses rosa Monster hatte Recht. Wie konnte er nur? Durch dieses ganze Gespinst an Emotionen die sich in ihm aufgebaut hatten, hatte er den Blick auf das wesentliche verloren. Seine Freunde, seine Crew, seine Ziele...Ruffy zum Piratenkönig zu machen. Schwer schluckte der Schwertkämpfer...die Worte Falkenauges dröhnten herausfordernd in seinem Schädel...langsam öffnete er wieder seine Augen, die Umrisse von Celest waren wieder deutlich zu erkennen. Dieses Mädchen...

 

„HALLLIHALLOOOO!!! CEEEESSYYYY!!!“, „Was zum ?!?“, „Bruder?!?“, „Ich freue mich so sehr dich wiederzusehen!!!“ Quietschvergnügt sprang ein männliches Wesen um den Hals von Celest. „Ohje...du siehst aber gar nicht gut aus...was haben diese Marineidioten mit dir gemacht, meine Hübsche?“ Langsam nahm der Grünhaarige Abstand von Celest und checkte sie einmal von oben bis unten ab. „Nein, nein, nein. Gar nicht schön.“, „Was machst du hier Kayo?!?“, „Ohh Kaya... lange nicht gesehen.“ Zwinkernd umarmte der Größere sein weibliches Ebenbild. „MOOOOOMENT MAL!!!“ Stampfend drängte sich die Rosahaarige zwischen den beiden vermeintlichen Geschwistern „IHR. IHR BEIDE. IHR SEID BRUDER UND SCHWESTER?!?“, „Lachs im Schlafrock ist auch bei Gästen sehr beliebt!“, „Ist das nicht offensichtlich?“ Irritiert hob Kayo seine geschwungene Augenbraue in die Höhe und lachte verächtlich. „Wir sind nicht nur Geschwister, wir sind Zwillinge, Liebes.“, „Okay. Ich gebs auf. Wo bin ich hier gelandet?!? Was ist das für ein Spiel das hier gespielt wird? Warum sagt mir keiner das ihr verdammte ZWILLINGE seid, ihr euch kennt und was weiß ich! WO KOMMST DU ÜBERHAUPT AUF EINMAL HER ZUM TEUFEL?!?“

 

„Aus der Hölle?...“ Eiskalte Hände umgriffen Celest plötzlich an der Hüfte, bevor sie überhaupt reagieren konnte, standen ihr sämtliche Haare am Körper zu Berge, bis der tiefe Duft von Salzwasser ihr kurzzeitig die Sinne raubte. Ohne es zu bemerken, wurde sie angehoben und an einem anderen Punkt im Raum weggesetzt, ohne aufzublicken, keimte in ihr plötzlich die irrwitzige Hoffnung das es Silas sein könnte...

 

„Ach...auch hier werter Schwager?“, „...“, „Wir sind hier um dich abzuholen, Kaya.“ Zwinkernd schob sich der Grünhaarige zwischen seinem Geliebten und seine Schwester. „Och wieso denn? Ich amüsiere mich prächtig!“, „Das wirst du nicht mehr sagen, wenn die Marine ihren großen, bösen Bustercall ausgelöst hat.“, „Mhm?“, „Ach, Schwersterherz. Der Bustercall wird die ganze Lobby vernichten mein Herz, euch natürlich eingenommen.“, „WAS ZUM TEUFEL?!?“, schrie Celest drauf los. „IST DAS WAHR?!? WIR MÜSSEN SOFORT RUFFY UND DIE ANDEREN FINDEN!!!“ Wie steif gefroren hörte Zorro sich das Gespräch an, während Sanji einen berechtigt entgegnete, „Selbst wenn Ces...wir haben kein Schiff. Wie sollen wir hier zum Teufel wegkommen?!? Es ist zu spät. Wir werden hier sterben. Ob wir wollen oder nicht.“ Irritiert zogen sich die Augenbrauen von Kaya zu verärgerten Raupen zusammen. Von einem Bustercall hatte sie noch nie gehört, dennoch erklärte es den tosenden Lärm da draußen, die ganze Flotte an Schiffen und diese seltsame Teleschnecke um die so ein Wind gemacht wurde. „Ist das wahr Kayo? Celatine?!?“

 

Kaum sprach die Grünhaarige den Namen des Langhaarigen aus, füllte sich der Raum mit dem eisenlastigen Geruch von Blut, das sich in Form einer Larche im Raum ausweitete. „IRKS MEINE SCHUHE!!!“, „MEIN LACHS!!!“, „ SILAS?!?“ Sofort löste sich Celest von dem Smutje um zu ihm zu eilen. Seine Augen waren blutunterlaufen, die Zähne klapperten unkontrolliert hinter den bläulich verfärbten Lippen, während sich erneutes Blut an Zunge und Zähnen presste um auf dem Boden ausgeworfen zu werden. „Jetzt hör doch auf Silas!“ Innerlich brennend versuchte der Blauhaarige seine Hand auszustrecken und auf irgendetwas zu deuten was er selbst kaum vernehmen konnte. Milchig verblasste jedes Licht in seinen Augen zu einer glasigen Masse, die er nicht mehr finden konnte, gefolgt von dunkelroten Kaleidoskopen,die wie spielende Kinder in seinem Bewusstsein Seil sprangen. Schützend hielt Celest den Arm unter seine Schultern, um den geschwächten Körper zu stützen, wurde aber sofort von eben jenen weggestoßen, bis erneut schwarzrotes Blut aus seinem Körper trat. „Er sollte besser weiter schlafen.“, stellte der Langhaarige fest, während er sich zu ihm runterbeugte und mit dem Fingernagel anstupste. 

 

In der anderen Ecke saß Celest wieder neben Sanji. Der Stoß des Mannes war stärker als sie erwartet hatte. Erneut wurde sie Zeuge eines seltsamen Augenblickes. Noch nie hatte sie so ein Gesicht gesehen. Silas Augen waren vor seiner weiteren Ohnmacht derart finster...dieser Hass der alles um sich herum vernichten, auffressen wollte. Automatisch blickte sie nach der Konstante in ihrem bislang mehr als turbulenten Leben und suchte flehend nach Zorro, der sich schon wie bestellt zu Celest bewegte. 

 

„Ein unangenehmer Zwischenfall. Kaya. Darf ich bitten?“, „Was ist mit den Strohhüten? Was ist mit Celest?“, „Du?!? Du hast tatsächlich so etwas wie Mitgefühl übrig?“, „Wäre doch eine Verschwendung...“ Zwinkernd galt diese Bemerkung der Rosahaarigen. „Kaya. Du weißt doch das Celatines Teleport keine Menschen mit Teufelskräften einschließt.“

 

„WIR SCHAFFEN DAS AUCH OHNE EUCH!!!“, „Ruffy?“, hallte es leise aus dem Mund der Rosahaarigen, als sie den bekannten krächzenden Ton vernahm. Mit einem Steilflug landete der geschunden Körper des Gummicaptns, samt Chopper auf dem Arm mitten in der Turmspitze. „Wo zum Geier kommst du denn jetzt her Ruffy?“, „RAUCHHEINIEXPRESS!!!“, schrie der Gummijunge quietschvergnügt, während er im nächsten Moment geschwächt zu Boden sackte und sich keuchend den Strohhut ins Gesicht zog. „Ein echter Teufelskerl, euer Captn...“ Langsam materialisierte sich Smoker in der Turmspitze, in seiner rechten Rauchhand hielt er Alaric, Hina und Raine.

 

„Viel Vergnügen beim sterben.“ In einem Platzregen verschwammen die Hüllen des ungewöhnlichen Trios zu Luftblasen, bis nach einer unerträglichen Druckwelle nur noch eine Pfütze klaren Wasseres übrig blieb.

 

„Wer war das denn?!?“, „Hina weiß es nicht und Hina will es auch besser nicht wissen. Was ist hier los?!?“ Wütend blickte die zweite Rosahaarige sich im Raum um. Ihre High-Heels knallten bedrohlich auf dem Boden auf, als sie das viele Blut, Folterinstrumente, den mehr toten als lebendigen Silas und die goldene Teleschnecke entdeckte.

 

„Spandams Turmzimmer.“, „Hina ist froh das Smoker das auch bermerkt hat.“, „Jaja. Opa Kai ist auch froh das der Lachs das bemerkt hat.“

 

„Ezra?“ Als die Schiffszimmerin hinter dem breiten Kreuz des Schwertkämpfers hervortrat, sprangen ihre warmen Augen unverzüglich wie ein Ping Pong zwischen den Neuankömmlingen hin und her. Vor Nervosität zerfressen biss sie sich instinktiv auf ihre Unterlippe und schluckte trocken, ehe sie zu einem rekordverdächtigen Hechtsprung ansetzte und dem wohl Größten aller Anwesenden dankbar um den Hals fiel. Während Smoker nun sämtliche Gesichtszüge entglitten, verschränkte Hina die Arme vor ihre üppige Brust. „Hm. Ist das nicht das kleine Strohhutmädchen, dass sich auf G8 als Hina ausgeben und Ezra zur Krönung in Hinas Schuhen geküsst hat?“, die Stimme der älteren Rosahaarigen wurde von deutlicher Antipathie getragen. Skeptisch musterte sie die vielfach Kleinere, als wäre sie tatsächlich eine Konkurrenz für sie, intensiv von Kopf bis Fuß. In den Armen des breiten Marinezugehörigen wirkte sie fast wie ein Kind… „Ich danke dir von Herzen, Ezra.“, „Ja ja… Geh‘ endlich runter von mir…“ Die sonst fahlen Wangen des Grauhaarigen hatten sich peinlich berührt zart rosa verfärbt, als er Celest wieder behutsam zurück auf ihre eigenen Füße setzte und ihr beiläufig den Kopf plattete. Auch wenn er es niemals zugeben würde, mochte er dieses nervige, oft viel zu laute Mädchen. Nicht auf die gleiche Art wie Dulacre, oder der offensichtlich verknallte Vize der Strohhüte… Eher wie… „Will Ezra dem Piratenmädchen noch lange auf den Hintern starren oder…“, „Sie ist ein Kind, Hina. Und zudem ein Pirat! Ich würde niemals…“, „Ein ziemlich wohlproportioniertes, volljähriges Piratenkind, findest du nicht? Ein Vögelchen zwitscherte Hina dass selbst Dulacre…“, „VERFLUCHT ICH HABE NICHT AUF IHREN… Moment mal…“, „Hm?“, die dunklen Augen der Langbeinigen spähten weiterhin nach Celest, die sich gerade offensichtlich mit dem rauchenden Smokingträger beratschlagte. „Bist du etwa eifersüchtig?“, fragte Ezra mit einem provokanten grinsen auf den Lippen. Binnen eines Wimpernschlages tränkte sich die blasse Haut der Rosahaarigen abrupt feuerrot. „Ja ja… Die Liebe. Sie ist überall…“, hauchte der Lachsopa derweil zärtlich in ihr Ohr. Er hatte sich offenbar eine faltbare Trittleiter aus seinem viel zu engen, orangefarbenen Superheldenkostüm gezaubert und gleichte das Größenverhältnis damit spielend aus.

 

„Ich bin so froh dass sie noch atmet…“, hauchte Ces zittrig und strich Raine einige blutig verklebte Haarsträhnen aus den Gesichtszügen. Nachdem die Rosahaarige einen kurzen Halt bei Ruffy, Chopper und Alaric gemacht hatte, war sie schließlich bei Sanji verblieben, der den bewusstlosen Körper des Feuermädchens mühelos in seinen Armen trug. „Sie werden dafür bezahlen, Raine…“, flüsterte Celest wütend und traurig zugleich. Im nächsten Moment verlor sie überraschend das Gleichgewicht und landete auf allen Vieren, als ein lauter Knall schließlich die gesamte Festung erschütterte. „WAS ZUM???!“, „Und bleibt nicht viel Zeit...“, knurrte Ezra ernst. „Sie haben mit der Exekution begonnen! Wir müssen hier raus!“ Während Smoker den bewusstlosen Körper seines ehemaligen besten Freundes packte, warf sich Zorro geistesanwesend den des ehemaligen Seelensammlers über seine Schulter. Celest war zu Ruffy geeilt und stützte ihn mit aller Kraft, indes hatte der Lachsopa in aller Ruhe seine Leiter verstaut und sich den Elch der Bande unter den Arm geklemmt. „HIER LANG!“, kommandierte Ezra streng und schien sich trotz der nahezu aussichtslosen Situation ein schmunzeln nicht verkneifen zu können, als er die Stimme des rosahaarigen Monsters, einige Meter hinter sich nach aller Kunst vor sich hin fluchen hörte. „BIST DU DENN ZU ÜBERHAUPT GAR NICHTS ZU GEBRAUCHEN DU SCHWERTSCHWINGENDER GORILLA???!!! WIE KONNTEST DU DIE GEWALTIGE WEDELTREPPE MIT DER RIESIGEN LEUCHTREKLAME ‚NOTAUSGANG‘ ÜBERSEHEN??!!“, „Jetzt halt aber mal den Ball flach, Zuckerwattenschädel. ich bin ja wohl nicht der einzige der…“, „Ich habe Huuuuungeeeeeerrrrrrr...“, „Hina und eifersüchtig… Das Hina nicht lacht!“, „Buhuhuhuhu!!! Die Achseln des Opas stinken nach Fisch! Buhuhuhuhu!!!“, „Fisch hat viel Omega 3! Steigert auf natürliche Weise die Durchblutung in den Genitalien!“, „Buhuhuhuhu!!! Zoooorroooooooo!!! Der Opa macht mir Angst!!!“, „HÖR GEFÄLLIGST AUF CHOPPER SEXUELL ZU BELÄSTIGEN, DU ALTER TATAGREIß!!!“, „HAT HIER EINER REIS GESAGT??!!!“, „Haaaach, wie idyllisch Raineys flammendes Haar doch im Winde weht <3“, „ZORRO DU VERFLUCHTER BUSCHAFFE!!! DU LÄUFST SCHON WIEDER IN DIE FALSCHE RICHTUNG!!! WAS IST DARAN SO SCHWER EINER VERDAMMTEN TREPPE ZU FOLGEN UND ZUR HÖLLE NOCHMAL HÖR AUF CRESCENT ABSICHTLICH GEGEN JEDE ERDENKLICHE ECKE UND KANTE KNALLEN ZU LASSEN!!!“, „Eifersüchtig… Sowas debiles hat Hina schon Ewigkeiten nicht mehr gehört…“, „DU KANNST MIR DIE MANIKÜRTE SENSE GERNE ABNEHMEN WENNS DIR NICHT PASST WIE ICH IHN TRAGE! ICH ERTRAGE SEINEN LEICHENGESTANK SOWIESO NICHT MEHR LANGE!!! Hey… Wo seit ihr alle schon wieder?“, „Sooooooooo hüüüübsch <3 <3 <3“, „HIER LANG!!!“, „Hm? Schrei mir nicht immer ins Ohr, Weib!!!“, „Ich schreie dich an so viel ich will!!! Ich sagte, pass gefälligst mit Crescent auf, verdammte Axt!!!“, „Und ich sagte: Trag ihn gefälligst selbst, wenn du dich so um sein Wohlergehen sorgst!!!“, „Wo ist nun der Reis??! Ich verhungere!!!“, „PFUI! Hör auf mir die Schulter voll zu sabbern, Ruffy!!!", "Buhuhuhuhuhuhuhu",  "SO!!! JETZT REICHTS MIR ZORRO!!! Gib mir gefälligst Crescent her!“, „Du bist ja noch nicht einmal dazu in der Lage deinen eigenen fetten Hintern die Treppen hoch zu schleppen, wie willst du... IIIIIIIRRRRRRRKS!!! HÖR AUF MICH ZU SCHLAGEN CES!!!“, „RRRRROOOOOOOAAAAHHHHHHH!!!“, „Buhuhuhu… Nein ich will deinen Lachs nicht sehen Opa…. Lass mich bitte in Ruhe… Buhuhuhuhuhuuuuuu“

 

Etliche Facepalms seitens Ezra später, hatte die Chaostruppe endlich die Turmspitze erreicht. Die Gruppe verweilte einen Augenblick regungslos an Ort und Stelle, als sie den blutroten Himmel über sich erspähte. Die Luft war erfüllt von Blut und verbranntem Fleisch, während sich unzählige Schreie verzweifelt in ihr Gedächtnis brannten. Überall stiegen Rauchwolken empor… Die gesamte Insel stand nahezu ausnahmslos in Flammen. 

 

Smoker zischte einige unverständliche Silben zwischen seinem zusammengepressten Kiefer hervor. Hina öffnete ihren Mund derweil kurz, schloss ihn wieder vollkommen sprachlos und schluckte schwer. Enies Lobby war nur noch ein Schatten seiner selbst… „All‘ diese Männer… Und alles nur… wegen diesem verfluchten…“, „ENDLICH VERSTÄRKUNG!!!“, johlte der Auslöser des Bustercalls erleichtert und schreckte zusammen, als die beinahe gleichgroße Rosahaarige auf ihn zu stürmte und zur Ohrfeige ausholte. „Buhuhuhuhu!!! Nicht DIE schon wieder!!! Paaaaaapiiiiiiiiiiiii!!!“ Es dauerte einen Augenblick ehe der sich Lilahaarige wieder aus seiner erbärmlichen Pose erhob und verunsichert die Augen öffnete. Der Grund warum er keinen Schlag kassiert hatte, war offenbar der Strohhutkapitän höchstpersönlich. Dieser hielt den Arm der Kleineren mühelos beim Handgelenk in der Luft. Überrascht blickte Celest hoch in die Gesichtszüge des Schwarzhaarigen; eine nie gesehene Härte spiegelte sich in seinen Augen, sein Kiefer zusammengepresst als müsste er sich beherrschen, den Mann vor sich nicht auf der Stelle zu zerschmettern. „Wieso? …“, „W-was… w-wieso?! E-ey… I-ihr da…“, mit zitternden Fingern deutete Spandam gen Hina und Ezra. „Nehmt sie fest! Auf der Stelle!!!“, „Beantworte meine Frage, Metalmaskenmann...“, „JETZT TUT DOCH WAS! DAS WIRD ERHEBLICHE KONSEQUENZEN FÜR EUCH HABEN! WENN PAPI…“ Ruffy hatte mittlerweile von Celest abgelassen und sein Gegenüber unsanft beim Kragen gepackt. Der Kleinere verlor jeglichen Halt unter den Füßen und zappelte unruhig hin und her. „WIESO???!!!“, „Was soll das für eine dämliche Frage sein, Strohhut?! Ihr hättet mir einfach die Plutonpläne überlassen sollen und…“, „Das alles… All‘ die Opfer… Raine… Alaric… Silas... Eisberg.“, ungläubig schüttelte Celest den Kopf. „Wegen den Plutonplänen?“ Ruffy, aber auch der Rest der Gruppe der sich im Augenblick im Abstand wahrte, spähte interessiert zur Schiffszimmerin hinüber. „Wovon spricht der kleine Mann, Ces?“ Die Rosahaarige schob den blutigen Saum ihres Kleides beinahe vollkommen über ihre Beine. An ihrem rechten Oberschenkel befand sich wie üblich ihr Hammer, aber auch ein kleines Täschchen an einem strammen Ledergurt befestigt. „Davon.“, seufzend zückte sie ein sorgfältig zusammengefaltetes Blatt Papier hervor, um es kurz darauf vor aller Augen zu entfalten. „D-DAS IST UNMÖGLICH!!!“ Spandam jappste unter Ruffys strammen Griff aufgeregt nach Luft. „DAS IST REGIERUNGSEIGENTUM!!!!! HÄNDIGE MIR UNVERZÜGLICH…“, „Dieses Papier… Das ist der Grund… für das ganze Blutvergießen? Die Folter?“ Das stumme nicken der Rosahaarigen ließ eine wütende Ader auf der Stirn ihres Kapitäns pochen. 

 

„Pluton… Gnarfhh…. Die… Pluton….plä…ne………“ Es war die Hand des rothaarigen Navigatoren, die sich dem Porneglyph zitternd entgegenstreckte, ehe sein Körper wieder leblos über der Schulter des grauhaarigen Logianutzers zusammen sackte. „Was zum?!“, „Ezra! Hina ist verwirrt! Warum sind die Strohhüte im Besitz der Plutonpläne?!“

 

„Celest.“ Die braunen Augen des rosa Monsters, fingen den Blick ihres Captns fragend auf. „Zerstör‘ diese Pläne.“, „D-DAS KANNST DU NICHT MACHEN STROHHUT!!! DIESE PLÄNE SIND EINZIGARTIG UND VON UNSCHÄTZBAREN WERT!!! MIT IHNEN WÄRE ES MÖGLICH DIE LEGENDÄRE PLUTON ZU REKONSTRUIEREN!!! DIE ULTIMATIVE WAFFE!!! DAS ZERSTÖREN DIESER PLÄNE WÄRE EIN UNVERZEIHLICHES VERBRECHEN!!! EIN SCHWERES VERGEHEN GEGEN DIE REGIERUNG!!! DU WÜRDEST DIR SO STARKE FEINDE SCHAFFEN DASS DU UND DEINE ERBÄRMLICHE CREW KEINEN WEITEREN TAG AUF HOHER SEE ÜBERLEBEN WÜRDE!!!“, „Ces. Das ist ein Befehl.“, „Aye, Käpt'n.“ Die schmerzenden Füße der Schiffszimerin führten sie an den Rand der Turmspitze, wo so einen Moment regungslos verweilte und stillschweigend auf die zahlreichen brennenden Schiffe hinab blickte. Während Ruffy Spandam derweil mühelos mit einer einzigen Hand empor hob, griff er nach einem herbei gesprengten Stück Holz und setzte dessen Spitze an einem naheliegenden Feuer in Flammen. „Zorro.“ Der Vize der Strohhüte lehnte den Körper des verletzten Blauhaarigen gen eine Wand und gesellte sich mit verschränkten Armen vor der Brust, sofort an die Seite des Schwarzhaarigen. Dieser reichte ihm mit ernster Miene die Fackel und deutete mit einer knappen Kopfbewegung gen Regierungsfahne. „DAS WAGST DU NICHT!!! DA WEIßT JA GAR NICHT MIT WEM DU DICH HIER ANLEGST!!! DAS WIRST DU BITTER….“, „HALT ENDLICH DEINEN MUND!!! Ich geb‘ einen Dreck auf dich und die Regierung!!!“ Ein gezielter Faustschlag ließ den Lilahaarigen Sternchen sehen. „Celest… Zorro… JETZT!“ 

 

Auf die Lippen rauchenden Smutjes hatte sich ein breites grinsen gelegt, „Das bedeutet wohl Krieg…“ während Ezra und Hina die ganze Szenerie ungläubig beobachteten. Die zerrissenen Plutonpläne fingen im Wind, ausgehend von der brennenden Regierungsfahne, flammen und waren nun endgültig zerstört… „IHR IDIOTEN!!! IHR WISST GAR NICHT WEN IHR EUCH HEUTE ZUM FEIND GEMACHT HABT!!!“, „Mir doch egal…“, murrte Ruffy gleichgültig und verpasste dem Schreihals einen weiteren deftigen Schlag, der ihn diesmal vollkommen ausknockte. „Ich hab hunger…“, quengelte der Strohhut nun in alter Manier und stieß auf heisernes lachen seitens Ezra. „Du wirst wohl oder übel nichts mehr zwischen die Zähne bekommen, Strohhut.“, „HM??! Warum?!“, „Weil wir alle hier sterben werden… Das kleine Schauspiel war zwar nett anzusehen…ändert aber rein gar nichts an der aussichtslosen Ausgangslage. Der ausgelöste Bustercall wird jegliches Leben auslöschen und wir sind gefangen.“ Der Strohhut ließ seinen Kopf nachdenklich hin und her baumeln und schien die Worte des Marinezugehörigen intensiv zu überdenken, als sich Celest wieder ins Geschehen mischte.

 

„Wir müssen springen.“, „Ist dir der Rauch zu Kopf gestiegen, Zuckerwattenschädel?!“, „Vertrau‘ mir Zorro… Uns wird nichts passieren. Wir haben nicht viel Zeit!“ An die Seite der Rosahaarigen hatten sich am Turmspitzenrand, derweil die restlichen Strohhüte inkl. Ezra, Hina und bewusstloser Spandam im Schlepptau gesellt. „Ist das unser Lämmchen?!“, fiepste Chopper aufgeregt und wurde sogleich von Ruffy überfahren, der fröhlich jubelte. „LÄMMCHEN!!! OH!!! LÄMMCHEN!!!“, „Wie kommt es nur her?“, fragte Sanji skeptisch und schnipste eine Zigarette in die Tiefe, während Ezra und Hina sich ungläubig anblickten. "Wie kommt es ohne Besatzung hier her??!", „Ihr kommt natürlich mit! Wir sind euch was schuldig… Schließlich habt ihr Ric und Raine wieder zurück zu uns gebracht!“, bestimmte der Strohhutträger grinsend. „Ich hoffe nur Pauly und die anderen könnten auch rechtzeitig fliehen…“, hauchte Ces derweil besorgt, ehe sie sich als Erste über den Rand in den freien Fall gleiten ließ…

 

Wo Milch und Honig fließen

Fernab von Water Seven und Enies Lobby prallte die Flying Lamb an einem schneeweißen Sandstrand auf. Wie verloren gegangene Muscheln lagen die bewusstlosen Körper der Besatzung im Sand und erahnten nicht die Schönheit die sich vor ihnen befand. Umgeben von fernöstlichen Pflanzen, deren Blätter vereinzelten Schatten spendeten, strahlte die Sonne wie eine reife Kugel am Himmel, während Blüten des ewigen Frühlings im Wind zum Tanz aufforderten. Im Angesicht der Schlacht die vor Stunden vollübt worden war, ein ganz eigener ironischer Kuss des glühenden Sterns. Durch die Bambusriffe stieg der Geruch von heißen Quellen und frisch gebrühten Tee auf, am Horizont ließ sich eine Berglandschaft erahnen, die weder Piraten noch Marine jemals so in ihrem Leben gesehen haben durften. Diese Insel war etwas besonderes. Jeder der einmal an Land gekommen wäre, würde seine eigene Mutter dafür eintauschen um an diesem Ort zu verweilen. Die Dörfer, weitab vom Strand rangten sich um einen asiatischen Turm, der hoch empor den Himmel ragte. 

 

Noch vom Kampf und den Ereignissen gekennzeichnet, fand nur die halbe Besatzung wieder zu Besinnung. Schmerzend hielt sich Sanji die Schläfen, während er sich routiniert eine Zigarette ansteckte. Entnervt klopfte er den nassen Sand von seinem Anzug und blickte sich um. Gleiches taten Zorro, Hina und Smoker, die schon vor längerer Zeit wieder das Bewusstsein erlangt hatten. Vorsichtig hatte Smokers Jugendfreundin den bewusstlosen Navigatoren der Strohhutbande gefesselt und in einen Käfig gesteckt. Sowohl sie als auch Smoker wussten, dass es eine anbahnende Katastrophe eintreten würde, wenn er erst einmal erwachte. Rücken an Rücken saßen die beiden Marinekapitäne vor dem Käfig und entledigten sich des Sandes, während sie insgeheim beeindruckt von der Pracht dieser Insel schnaubten. Hinter dem Käfig Alarics war noch ein zweiter Eisenkasten aufgestellt worden. Zum Wohle der beiden Jugendfreunde war Spandams Eisenkopf mit einem Tuch zugewickelt, der Körper gefesselt und der Käfig abgedeckt worden. Weder Smoker noch Hina wollten nach diesen Strapazen noch einen Kleinkrieg mit den Strohhüten anfangen, weil der verrückt gewordene Lilahaarige den Buster Call ausgelöst hatte und ihre restlichen Piratencrewmitglieder in eine katastrophale Situation gebracht hatte, die auch tödlich hätte enden können. Das ausgerechnet Ezra Smoker in dieser Bredouille so geistesgegenwärtig handelte, erstaunte Hina umso mehr. Schließlich war auch er daran Schuld, dass sich Alarics Geisteszustand geradezu auf dem Nullpunkt befand.

 

Der Grünhaarige war in der Zwischenzeit in gewohnter Manier auf der Suche nach seinem rosahaarigen Monster. Sorgend machte sich der Schwertkämpfer endlose Vorwürfe. Angefangen bei dem Blutbad das sie mitansehen musste, hinüber zu dieser auswegslosen Situation. Sie waren auf einer von Gott verlassenen, wenn auch sehr schönen Insel gelandet. Die Flying Lamb, die hinter ihm im Wasser lag, war definitiv nicht mehr zu gebrauchen. Das gesamte Schiff war ein einziges Leck; aus dem Bauch des Schiffes drang Wasser wie aus einem Springbrunnen. Der abgeknickte Kopf der Lämmchengallionsfigur machte den Anblick nur noch armseliger... Die Zähne knirschend ging Zorro seinen Weg weiter. Celest würde explodieren, würde sie das derart ramponierte Schiff sehen. Oder weinen. Oder beides. Er war sich nicht sicher was für ihn das schlimmere sein würde, als er über zwei lange Beine stolperte und mitten im Sand landete. Grummelnd zog der Schwertkämpfer an den Füßen der Jane Doe und fand Raine vor, die seelenruhig schlief. Ihre Verletzungen waren mittlerweile verkrustet, endlich sah sie mehr lebendig als tot aus. Fast behutsam legte Zorro das bewusstlose Mädchen in den Sand. „Zorro?“, langsam öffnete Raine ihre meerblauen Augen. Die Kontur des Älteren nahm sie nur verschwommen war. „Ja, ich bins Feuerschnalle. Gut geschlafen?“, „Sind wir tot?“, „Nein... wir sind nicht tot.“ Kaum zu glauben das er das noch sagen konnte. Grinsend stand der Grünhaarige auf, um seine Suche fortzuführen. In der Ferne ertönte derweil eine Kriegserklärung an die ganze Welt: „ICH HAAAAAAABE“, kurz setzte die deutlich genervte Stimme aus. „HUUUUUUUNGEEEEER!!!“ Blitzschnell zuckte Zorros Augenbraue in die Höhe um mit einem lauten, „RUUUUUUFFYYYY?!?!“ zu erwidern.

 

„ZOOOORROOOO?!?“ 

„JAAAAAA HIER DRÜBEN!!!“

„ICH HAAAAAAABE HUUUUUUUNGEER!!!“ 

„WO IST CELEEST?!?“ 

 

„HIER IHR IDIOTEN! HÖRT GEFÄLLIGST AUF ZU BRÜLLEN!!!“ 

 

Schnurstracks leitete Zorro die ihm bekannte Frauenstimme zu dem dazugehörigen Körper, der etwas abseits vom Strand seine Ruhe fand. Schmerzend hielt Celest sich den Kopf mit beiden Händen. Neben ihr saß Chopper, der einen Druckverband um den Rippenbereich ihres Anhängsels legte. „Ces...“, gab der Grünhaarige leise von sich und lief immer schnelleren Schrittes auf die Rosahaarige zu. „Wie geht es dir?“, „Mein Kopf platzt und ihr habt nicht besseres zu tun, als hier sinnlos herum zu brüllen... Noch Fragen?“, „Ich habe dir gesagt dass du diese Wurzel kauen musst, Celest.“ Verspielt winkte der kleine Elch mit einem unansehnlichen, schwarzen Gestrüpp hin und her, doch die Schiffszimmerin dachte nicht im Traum daran auch nur in die Nähe dieses Ungetüms zu kommen. Andächtig blickte sie auf die kleine Hufe, die den Seelensammler, der mit ihr angespült wurde, versorgte.

 

„Und wie geht es... ihm?“ Trotz aller Eifersucht musste Zorro diese Frage stellen. Er wusste ganz genau das Celest alles erdenkliche tun würde, um ihren Crewmitgliedern helfen zu können und er wusste auch ganz genau, dass es eben diese Sorge und Aufopferungsbereitschaft war, die Celest dazu brachte eben nichts gegen ihre hämmernden Kopfschmerzen zu unternehmen. Die Verletzungen ihrer Crewmitglieder waren weitaus schlimmer. Es wäre nur peinlich für sie und alle Beteiligten, würde sie sich auch noch verarzten lassen. „Was denkst du denn Zorro? Er ist immer noch ohnmächtig.“, „Seine Verletzungen sehen schon besser aus. Er hat viel Blut verloren, aber bald dürfte er wieder auf den Beinen sein. Keine inneren Organe wurden verletzt. Das ist die Hauptsache.“, „Raine liegt drüben im Sand. Sie ist schon wach.“, „Wirklich?!?“, „Wenn ich dir das sage, kannst du mir das schon glauben. Die Feuerschnalle haut so schnell nichts um... Hina und Smoker sind auch da. Ruffy hast du grade selbst gehört... und Alaric... ist in Ketten. Die beiden Marineidioten sagten, bis die Sache mit Alaric geklärt ist gibt es einen Waffenstillstand... frag mich nicht wieso.“, „Hmm...“, seufzend atmete Celest auf. Nach so langer Zeit konnte sie endlich wieder frei atmen. Es ging allen gut. Alle lebten. Sie konnte kaum fassen das sie wirklich noch lebten! Stillschweigend verließen ein paar Tränen ihre Augenwinkel, ehe sie Zorro weinend um den Hals fiel. „I...ich kann es nicht glauben!“ Sanfte Röte färbte die Wangen des Schwertkämpfers für den Bruchteil einer Sekunde, ehe die warmherzige Szene von einem lauten Geschnatter jäh unterbrochen wurde.

 

„ASIEN ASIEN ASIEN ASIEN!!! WIR HABEN DIE BESTEN FILME!!!“ Kreischte eine schwarz-weiße Gestalt in die Szene hinaus, während ein anderes Wesen mit einer Klappe dazwischen ging. „ASIEN ASIEN ASIEN ASIEN!!! ALLES IM KASTEN – SCHNITT – ENDE!!!“

 

„Natürlich... DAS musste ja so kommen.“, wutentbrannt stand Celest in alter Manier auf und stemmte ihre Fäuste auf die Hüfte. „ES MUSS JA SO SEIN!!! VON VERRÜCKTEN OPAS VERFOLGT, NACH EINEM VERDAMMTEN KRIEG AUF EINER GOTTVERDAMMTEN INSEL GESTRANDET UND WAS IST DAS?!? PANDAS?!? PANDAS MIT KAMERASCHNECKEN?!? KANN NICHT EINMAL IRGENDWAS NORMALES PASSIEREN?!!!“

 

Zwischen dem Rudel Pandas erhob sich urplötzlich der Oberpanda der Gemeinde und streckte Celest die Pfote zur Begrüßung hin, die sie nur widerwillig annahm. „Willkommen auf unserer Insel.“, „JA WILLKOMMEN!“, fauchte die Rosahaarige drauf los. „Bitte... bitte halten sie sich an die Etikette. Wir sind sehr auf Höflichkeit bedacht. Ich bin der Dorfälteste, Xing Fu. Das sind meine Schwestern: Lu Po, Xi Po, Qui Po und Po Po.“, „UND DAS INTERESSIERT MICH WIESO?!?“, „Heißt sie echt Popo?“, „Diese Insel ist eine der letzten zur neuen Welt. Wir leben im Einklang mit der Natur, der Philosophie, der großen Aloevera. Unser Dorf und unser Ritus verlangt ein Zusammenleben in Harmonie. Egal ob Marine, West-Süd- oder Ostpanda, Pirat oder Kaufmann. Wir sind alle gleich. Bitte haltet euch an diese Regeln. Es herrscht ein Pakt gegen den Krieg. Ernsthafte Kämpfe sind uns zuwider.“, „Aha. Sehr schön. Wenigstens ein Ort an dem sich nicht schwitzende Männer die Köpfe abschlagen oder wahnsinnig gewordene Eisenköpfe den verfluchten Buster Call auslösen können...“, „Ehm Celest? Sie heißt wirklich Popo oder?“, "Schnauze Ruffy!" Unzählige Erklärungen später erhoben sich zwei Pandamänner aus der Meute der fragwürdigen Inselbewohner und hoben die Pfote zum Gruß. „ASIEN ASIEN ASIEN!!!“, „Was soll das immer?!?“, „Das ist unsere Grußformel, kleiner Lotus. Bitte halte dich an die Etikette.“, „Na schön. ASIEN ASIEN ASIEN ASIEN!!!“, schrie das rosahaarige Monster den Pandas entgegen. Freudig zückten die schwarz-weißen Tierchen zwei Fächer hervor und tanzten einem fernöstlichen Ritus gleich um die gebräunten Beine der Schiffszimmerin. „Diese Kleidung... sowas untraditionelles...“, „Du hast so Recht Xi Po!“, „Meine Rede Qui Po“, „PO PO COSPLAY!!!“, riefen die beiden Pandas zeitgleich aus, während ihre Fächer sich überkreuzt berührten um den gesamten Strand in ein zeltartiges Refugium zu hüllen, das in Kirschblüten und dramatischer Musik zu ersticken drohte.

 

„ALLES IM KASTEN!!! SCHNITT!!!“, rief einer der anderen Pandas aus. „Wir haben übrigens eine Vorliebe für klassische Filme. Fühlt euch wie Zuhause.“, gab der Dorfälteste Panda schließlich preis. 

 

Als Celest die Augen wieder öffnen konnte, fand sie sich, Zorro, Chopper und den bewusstlosen Silas in traditonellen Gewändern vor. Der üppige, dunkelviolette Stoff ließ einen Schlitz an den Seiten ihrer Beine frei, etliche florale Elemente verteilten sich über den langen Ärmeln. Ihre Haare wurden hochgesteckt und boten Platz für einige Haarnadeln und Blüten die zu einem kunstvollen Knoten verbunden wurden. „WAS ZUM TEUFEL?!?“, irritiert blickte Celest an sich hinunter, starrte auf das hölzerne, ungewohnte Schuhwerk. „ES IST WUNDERSCHÖN!!!“ Kreischte das Mädchen drauf los, woraufhin sie von Zorro nur einen für ihn ungewohnten Facepalm als Antwort bekam. „ASIEN ASIEN ASIEN!!! Wir legen sehr viel Wert auf Etikette! Ich bin ein Ostpanda. Mein Name ist Hiroyuki Watanabe! Ich werde dich auf dieser Insel rumführen!“, „GERNE!!!“, quietschte die Schiffszimmerin freudig, wurde dann aber zurück in die Realität befördert, als Silas sich, gewunden von seinen schmerzendem Körper aufrichtete und vernebelt seine Umgebung wahrnahm. Stillschweigend richtete sich der Hochgewachsene auf. „SILAS?!?“ Übermütig lief die Schiffszimmerin zu dem Erwachten. Sein Ausdruck war völlig emotionslos, in den Augen brannte eine nicht zu erfassende Wut die ihn vernebelt wie er war, etliche Stunden zurück beförderte... 

 

 

-Flashback-

 

„Dein Pflichtbewusstsein außerhalb meiner Gemäuer sehen dir ähnlich Silas...“ Langsam hatten sich aus einigen Wassertropfen die Umrisse eines Mannes geformt, die für die Augen des Seelensammlers keinesfalls unbekannt waren. Die bekannte Stimme zeigte sich in Form seines ehemaligen Schlossherren, dem er vor vielen Wochen den Rücken gekehrt hatte. Angespannt beobachtete Silas den ihm bekannten Auftritt Celatines widerwillig. „Was willst du...“, fragte Silas in die feinen Gesichtszüge des Langhaarigen, ehe dieser seine Hände ausstreckte und etwas aus dem Nichts heraus berühte. Scheinbar war dies nur für die roten Augen des Tattoowierten bestimmt, keine Augen der Welt konnten erblicken, was Celatine zu erblicken vermochte. „Du willst ihren Auftrag ausführen... doch frage ich mich wie?“, „Was geht dich das an? Seit wann hast du Interesse an den Belangen anderer Menschen?“, „Höre ich da etwa Kritik? Wann war ich je schlecht zu dir? Ich gab dir die Möglichkeit dich auszuleben, der Dunkelheit nachzugeben... soviel Blut klebt an deinen Händen, Silas...was hat dir jemals mehr Macht gegeben als meine Hände?“, „Du bist nur an deiner eigenen Schaulustigkeit interessiert, Celatine. Abgesehen von Kayo, deinem kleinen Spielball gibst du doch keinen Funken...“ uUngewohnt lange Sätze verließen den Blauhaarigen, als dieser auf dem Absatz kehrt machte, um seinen Weg weiterzugehen. Er war wieder ein freier Mann. Nichts auf der Welt würde er dafür aufgeben! „Deine Freiheit? Hast du deine Freiheit nicht an diesen Gummijungen übergeben, in dem Moment indem du seiner Crew beigetreten bist, Crescent?“, „Was weißt du denn schon?“, „Ich weiß, dass du keine Waffe hast um diesen widerwärtigen Bürgermeisterschlächter den Gar auszumachen...“, kaum gesagt brach eine imposante Sense aus dem Himmel und landete kerzengerade vor Silas Füßen. Ein kurzer Schmerz an seinen Schläfen lenkte den Seelensammler einen Moment von dem Stahlgebilde ab, bis er den Blick wieder auf das Meisterstück von Waffe richtete, „Sie haben dich mir genommen... betrachte es als Abschiedsgeschenk...“, hauchte die glasklare Stimme in Silas Ohr, während sich der dazugehörige Körper dematerialisiert hatte. Es war kalt um ihn geworden.

 

 

-Gegenwart- 

 

„SILAS?!?“, ertönte es erneut im Kopf des Blauhaarigen, ehe er die Stimme klar zuordnen konnte. Erschwert öffnete er die Augen und bahnte seinen Weg vorbei an den Erinnerungen, die ihn die Zähne zusammenbeißen ließen. Chopper, der ihn vor einigen Sekunden noch verarztet hatte und stütze, hatte sich hinter Celests Beinen versteckt. Der siebte Sinn in ihm sagte, es würde besser sein, Abstand von dem schwarzgekleideten zu nehmen. „HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU SILAS?!? VERDAMMT NOCHMAL ICH BIN SO FROH DAS DU LE...“ Ein kurzer, schwächlicher Schwung ließ die Rosahaarige zusammensacken. Kaum hatte sie ihren Platz im Sand gefunden, trat Zorro zwei Schritte näher und begab sich in die Hocke um Celest zu begutachten. „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN MICH ZU SCHUBBSEN VERFLUCHT?!? WIR HABEN DEINEN VERDAMMTEN HINTERN GERETTET UND DANN SOWAS!!!“, „SEI ENDLICH STILL!!!“, schrie der Seelensammler aus. In seinem Profil erkannte Celest ein Gesicht, das sie bis dahin noch nie gesehen hatte. Noch nie hatte Silas sie angeschrien oder grob behandelt. Völlig geschockt blieb die Rosahaarige im Sand sitzen und zeichnete mit ihren Pupillen dieses Gesicht nach, das ihr so fremd erschien, während seine Silhouette immer kleiner wurde...

 

„ASIEN ASIEN ASIEN – ALLES IM KASTEN SCHNITT!!!“, „ASIEN ASIEN ASIEN!!! PERFEKTES TIMING KIM SEONGMEONG!!!“, „Jajaja..die Liebe... die Liebe zu meinem Lachs ist für die Ewigkeit bestimmt.“ 

 

Beinahe traumatisiert konnte sich Celest für einige Minuten nicht aus ihrer sitzenden Position aufrichten, bis sich eine zarte Mädchenhand entgegen streckte. „Ich bin so froh das es dir gut geht, Celest.“ Kurz hob sich der Blick der Rosahaarigen vorbei an Zorro, der sie wohl in den Arm genommen hatte, hinüber zu Raine die ihr freudig entgegen getreten war. Das Flammenmädchen trug einen weißen Kimono, der im Sand einige Falten schlug. Am Saum des Stoffes sprangen ihr dunkelrote Blütenblätter entgegen, die die Schiffszimmerin völlig aus der Trance riss und so etwas wie Freudentränen in den Augenwinkeln der Jüngsten der Crew erahnen ließ. Kaum konnte sich das rosahaarige Monster über diese ungewöhnliche Gefühlsregung Raines freuen, bemerkte sie alsbald die starken Arme des Schwertkämpfers, der sie seit Minuten festhielt. „LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL LOS DU BUSCHAFFE!!!“ Celest trommelte vor Wut auf seinen Brustkorb ein. Der Grünhaarige hingegen ließ jeden Schlag über sich ergehen und zog die aufgebrachte Rosahaarige entgegen ihrer Forderung, noch näher zu sich heran. “Shhhh... Erinnerst du dich an unser Gespräch?” Der Atem der Kleineren ging schnell. Erschöpft hatte sie den Kampf sich aus seinen Armen zu befreien aufgegeben und lauschte stattdessen seinem beruhigenden Herzschlag, der gegen ihre Schläfe pochte. 

 

Die warmen Augen des Mädchens verfolgten weiterhin Silas, der allmählich aus ihrem Blickfeld verschwand, aufmerksam. Celest schluckte schwer. Was war nur in ihn gefahren? Jede Faser ihres Körpers schrie danach, ihm hinterher zu eilen und ihn zur Rede zu stellen, doch je mehr sie darüber nachdachte, desto fester schlangen sich Zorros Arme um sie und hielten sie davon ab. “Gib ihm etwas Zeit...”, “Mhm?” Silas hatte den Strand mittlerweile verlassen. Lediglich frische Blutspuren, die sich erbahrmungslos in den feinen Sandstrand brannten, ließen den Weg den er ironischerweise vollkommen Aufrecht bestritten hatte, erahnen. “Seine Wut rührt weder von dir, noch einem von uns.” Die braunen Augen der Schiffszimmerin wanderten hinauf zum Grünhaarigen, der warm auf sie hinab blickte und nun mit einer Hand zärtlich über ihren Hinterkopf strich. Er hatte den Kampf gegen seine eigenen Dämonen vorerst gewonnen, das Wohlergehen seines Zuckerwattenschädels war ihm letztendlich wichtiger, als irgendeine debile Rivalität mit dem Sensenschwinger. “Es ist sein eigenes Versagen, dass ihn in diesem Augenblick zerfrisst. So sehr wir uns auch voneinander unterscheiden, kann ich dieses Gefühl mehr nachvollziehen, als mir lieb wäre. Du wirst seinen Schmerz jetzt nicht lindern können, Ces... Das kann niemand. Er wird schon von alleine auf dich zu kommen wenn er dazu bereit ist. Gib ihm bis dahin den Freiraum den er braucht...” Ein tiefer, beherrschter Atemzug ließ seinen Brustkorb erheben. Celest konnte nur vage erahnen wie viel Überwindung es Zorro gekostet hatte, erneut für den Blauhaarigen Stellung zu beziehen. “Ich verstehe...”, hauchte sie leise und schmiegte sich nun mit dem Kopf an seinen Brustkorb. “Danke, Zorro.” Zorro knurrte als Antwort leise und setzte einen Kuss auf ihre rosa Mähne. 

 

"Klappe - Ende - Schluss!!! ALLES IM KASTEN!!!"

 

“Sag mir bitte dass du DAS im Kasten hast, Kim Seongmeong!!!” Nervös blickte der voluminösere Panda, dessen Augenzeichnung an zwei Sterne erinnerte, zum Größeren herauf. “Hälst du mich etwa für einen Amateur, Song Seung?”, “HOHOHOHO!!! Du bist der Beste!!!” Song tänzelte freudig umher, als sich ihm Ruffy und der Lachsopa kurzerhand anschlossen. “DU BIST DER BESTE!!! DER BESTE!!!”, krächzte Ruffy unbekümmert, während der Opa zwei Lachse aus seiner Unterhose ans Tageslicht beförderte und mit ihnen eine Art Schleiertanz vollführte. “RESTE?! Davon hab ich zu genüge!!! Keine Sorge! Davon können wir Monate auf dieser unbewohnten Insel überleben!” Die Augen des Strohhutes hatten sich um das vierfache geweitet, als er schließlich zu einem rekordverdächtigen Hechtsprung ansetzte und sich in einem der schwingenden Lachse verbiss. Während Opa Kai den mitschwingenden Strohhütkapitän nun intensiv in seinen peinlichen Tanz integrierte, unterhielten sich die beiden Inselbewohner unbeeindruckt über ihre Pläne mit dem rosahaarigen Mädchen. “Dieses dicke Mädchen ist das beste was uns passieren konnte, Kim Seongmeong! Sie ist die perfekte Hauptdarstellerin für unser neues Drama! Die offensichtliche Dreiecksbeziehung mit einem Menschen und einem Gorilla schreit gerade dazu von uns ins richtige Licht gerückt zu werden - ich sehe schon die Versöhnungszene zwischen ihr und dem bleichen, kaltherzigen Mann vor meinem geistigen Auge! Was hälst du davon wenn der kalte Mann sie Huckepack durch den Regen trägt???!”, “Huckepack??!! Durch Regen??!! Du bist ein Genie!!! Sowas hab ich ja noch nie gehört!!! Meinst du sein Rücken macht das mit?”, “Wir setzen das dicke Mädchen einfach auf die berühmte Asia-Asia-Diät und die Kilo’s purzeln von alleine! Bis zu der unerwarteten Handlungswende haben wir schließlich mindestens 86 Folgen Zeit!”, “Du hast recht! Das wird ein wahres Feuerwerk an Filmkunst! Weißt du zufällig ihre Namen?”, “Moment... Verzeihung, die edlen Herren!”, “Waph wilph duprh Panphdafreffe?”, “Wären sie so freundlich uns den Namen des rosshaarigen Mädchens zu verraten?”, “Meinpft duph Cephy?”, “Cephy? Und, weiter?”, “Moooooomeeeeent!!!”, mischte sich plötzlich der Lachsopa geistesanwesend ins Geschehen, er wedelte mahnend mit Ruffy und Lachs. “Was erhalten wir als Gegenleistung für weitere Informationen zu der Lachspiratenbande? Sie wollen schließlich die Rechte an Ihnen und würden mit einer Verfilmung haufenweise Berry’s verdienen!”, “COOL! LACHSPIRATENBANDE!!!”, “Ähm... Nun ja... Sind sie der Manager? Wie lautet ihr Label?”, “Opa Kai’s Allerlei Lachs Entertaiment and more GmbH.”, “Nun dann lassen sie uns verhandeln...”, “Nein, nein... Keine Chance... Die Rosahaarige dürfen sie nicht misshandeln! Für solche Zwecke dürfen sie gerne den Blechmann in Käfig Nr. 2 nutzen! Für den Roten in Käfig Nr. 2 kann ich aktuell keine Angaben machen.”, “Der weise Mann erweist sich als knallharter Verhandlungspartner, Kim Seongmeong...” Der knallharte Verhandlungspartner popelte derweil in seinen riesigen, haarigen Ohren eine lachsfarbene Masse hervor und betrachtete sie andächtig, "Ausgezeichnete Auslese... Ja ja...”. 

 

“Wir sollten mit dem weisen Mann in die Verhandlung treten und alles auf Papier festhalten, Song Seung. Dieser Film darf uns nicht durch die Krallen gehen! Je länger wir verhandeln, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit rares Filmmaterial zu verlieren... Wir sollten seine Forderungen anhören.” Die filmverrückten Pandas tuschelten noch eine Zeit heimlich vor sich hin, ehe sie sich schließlich wieder gen fragwürdigen Manager der Strohhutbande wantden. “In Ordnung, weiser Mann. Nennen sie uns ihre Forderungen. Wir sind bereit jeden Preis für die Rechte an diesem Film zu zahlen!”, “Was? Sie wollen schlechte Pillen neben dem Greis bemalen? Wie unhöflich...” Die Augen der beiden Pandas weiteten sich zu riesigen, glubschäugigen Kugeln. “Nein! Nein! Nein! Wir wollten nicht unhöflich sein! Bitte verzeihen sie uns!”, “Was? Was hat der sprechende Bär da gerade gesagt? Papageien?”, “COOL! IPH WILLPH AUCHPH EINPHEN PAPHAGEI!!!”, “Unhöflichkeit spricht gegen jegliche Prinzipien und unsere Natur. Bitte verzeihen sie uns die Unannehmlichkeiten und beziehen zusammen mit ihrer Lachspiratenbande unseren ultimativen Asiatower, dem größten und luxoriösesten Anwesen auf der ganzen Insel! Der Ausblick ist fantastisch und reicht über die gesamte Insel! All’ das natürlich kostenfrei und all’ Inclusive! Sie können bleiben so lange sie wünschen und erhalten die ‘Kein Zutritt für Marine / Festnahme ausgeschlossen”-Piratenversicherung ebenfalls gratis dazu! Was sagen sie?” Nervös betrachtete Kim Seongmeong die steinernen Gesichtszüge des uralten Mannes, der weiterhin nüchtern seinen Ohrenschmalz begutachtete. “Song Seung... Dieser weise Mann ist ein härterer Verhandlungspartner als wir dachten.”, “Was sollen wir nur tun?”, “Der Strohhutmann erhält außerdem einen Entschuldigungspapagei.”, ergänzte Song Seung und weckte endlich Opa Kais Interesse. “Das ist ja wohl das mindeste... Ich möchte außerdem ein Lachsschwimmbecken mit 100 Lachsen, einer davon dreiköpfig, weil ich im Krieg einige Verluste erlitten habe, eine frische Windel, eine professionelle Zahnprothesenreinigung, eine Fußpilzentfernung und einen Eierschneider. Sind wir im Geschäft, oder wollen sie die Rechte an meinen Lachspiraten nicht mehr?”, “In Ordnung, weiser Mann. Wir sind im Geschäft!”, “COOOOOOOL!!! IPH BEKOMMPHE EINPHEN EPHTEN PAPAGPHEI!!! UNPH UNPHERE CEPHY WIERDEINEPHTERSTPHAAAAAAAR”, “Ist das der volle Name des dicken Mädchens?”, “Ja ja... natürlich.”, “Cephy Wierdeinephterstphaaaaaar... Diese ausländischen Namen werden immer verrückter...”, “Wir nennen sie in unserem Film einfach Cephy Yop Yoo-Jin, Song Seung.”, “Ok. ASIEN!!! ASIEN!!! ASIEN!!! WIR HABEN DIE KREATIVSTEN NAMEN!!!”

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-Abseits des Strandes-

 

Erschöpft brach der Blauhaarige auf den Knien zusammen. Es war nicht das erste Mal in seinem Leben, dass ihm die Kräfte schwanden, er eine Verzweiflung spürte und doch war das Gefühl der Machtlosigkeit, des Versagens, alles Bittere dieser Welt schon lange nicht mehr so gegenwärtig wie in jenem Moment. Frustriert griff der hochgewachsene Mann mit beiden Händen in den Sand der sich wie ein Perlenkette um die Insel säumte und warf diesen verärgert auf ein unsichtbares Ziel. Sogleich taten es auch seine Handschuhe, die der Seelensammler für gewöhnlich nie auszog. Sich seiner eigenen Naivität, die so gar nicht zum Rest seines Charakters zu passen schien, bewusst werdend, griff er sich mit beiden Händen an die Schläfen, um diese nachdenklich zu massieren, bis wieder ein Schwall des emotionalen Chaos` in ihm ausbrach, das ihn dazu veranlasste wie verrückt geworden auf den Sandboden einzuschlagen... 

 

Die schwarzen Kreuze die auf seinem Handrücken wie schwarze Brandmale eingraviert wurden, verschwommen aufgrund der Schnelligkeit seiner Schläge ins unermessliche. Wie konnte er nur wieder so dumm sein und auf die alte Schlange, die da den Namen Celatine trug, hereinfallen? Erschöpft keuchte Silas, von Blut und Dreck verschmiert auf und blickte ´gen Himmel der sich fast hämisch von seiner besten Seite zeigte. Seit Jahrzehnten hatte der Seelensammler keinen Himmel mehr gesehen und ausgerechnet unter diesen Umständen strahlte die Sonne in all ihrer Erbamungslosigkeit auf seine bleiche Haut. Apathisch grinsend beobachtete der Blauhaarige den ebenso blauen Himmel und verfolgte eine Wolke die aus seinem Sichtfeld abzog, bis er selbst erneut auf den Boden und seine verschandelten Hände blickte. Die tattoowierten Kreuze schienen ihn noch hämischer anzugrinsen als die Sonne zuvor. Angestrengt versuchte er sich daran zu erinnern wie er damals zu diesen Kreuzen kam. Es war seltsam. Nach all diesen Jahren war Silas der festen Überzeugung es niemals vergessen zu haben und doch war seine Erinnerung getrübter als je zuvor. Graue Nebel verschleierten seinen Verstand, zwischendrin blitzte immer wieder das unheilvolle rote Paar Augen seiner Nemesis auf, der ihn aus der Ferne beobachtete und ein unbehagliches, anorganisch wirkendes Lachen aus seiner Kehle presste. Dieses Lachen war ihm gewidmet. Seiner Naivität nochmal einen Vertrag mit dem Teufel zu unterschreiben. Beim ersten Mal nahm er ihm die Freiheit. Nun nahm er ihm das was noch übrig war. Seine Stärke. Seine Schnelligkeit. Seine Kräfte. 

 

Wie ein dummes Schulmädchen hatte er ihn an der Nase herumgeführt. Seine aufkeimenden freundschaftlichen Gefühle gegenüber der Strohhüte schamlos ausgenutzt und ihm seiner Kräfte beraubt, bis nur noch ein minderwertiges, schwaches Wesen übrig war, das sich nichtmal mehr aus einem Sandboden erheben konnte, ohne Blut zu spucken. 

 

Langsam drehten sich die silbernen Irden des Blauhaarigen nach Innen, suchten nach Schlaf, nach Erholung, irgendetwas fernab vom »jetzt«.

 

 

-Flashback - 30 Jahre zuvor- 

 

„Sie machen es nicht weil sie böse sind, Silas.“ Ein warmherziges Lächeln bildete sich im Gesicht der langhaarigen Frau, ihr weißes Kleid wand sich wie flüssige Seide um ihren Körper, selbst die unbekleideten Füße waren kaum ersichtlich. Sie schien wie ein Wesen aus einer anderen Welt, verschmolz beinahe vollkommen mit dem Horizont in einem satten Blau.

 

Vor ihr stand ein grimmig drein schauender Junge, der die Zähne zusammenpresste. Langsam hob sich die Hand der ebenso Blauhaarigen, bis sie einen Platz auf den wuscheligen Haaren ihres einzigen Sohnes fand. „Warum machen sie das dann, wenn sie nicht böse sind?“ Kurz hielt die mitfühlende Mutter inne, beobachtete die blutende Nase des Kindes, noch immer hatte die Blutung nicht gestoppt. „Jedes Lebewesen handelt weil es denkt das es das Richtige ist. Niemand handelt weil er böse sein will. Sie handeln für andere böse, weil wir das Böse finden.“, seufzend zog die Mutter des Kindes ein Taschentuch aus ihrer Rocktasche, drückte und faltete dieses um es im nächsten Moment in das blutende Nasenloch zu stopfen. „Aua!“ Brummte der kleine Mann protestierend, als er wie ein begossener Pudel mit Taschentuch in der Nase vor seiner Mutter stand, die ihn von oben bis unten begutachtete. Wiedermal wurde er von den Kindern in seinem Alter geärgert. Zahlreiche Schürfwunden und blaue Flecken zierten seinen kleinen Körper, der sich trotz allem wacker auf den Beinen hielt. Die Krönung bot sich aber in einer angeschwollenen und dunkel violett verfärbten Wange, die eine ungeheure Hitze ausstrahlte. 

 

Es war nicht das erste Mal das Silas mit den Kindern aus seinem Dorf aneckte. Sie mochten ihn einfach nicht. Sie beleidigten ihn und seine Mutter, spielten ihm Streiche und verprügelten ihn beinahe regelmäßig. Immer wieder kämpfte der kleine Junge für seine Mutter. Er kannte nichts anderes. Seitdem er denken konnte waren da nur er und seine Mutter. Seinen Vater hatte der Blauhaarige nie kennengelernt und so vermisste er ihn auch nicht sonderlich. Seine Mutter sprach häufig und immer gut von ihm. Das er auf Reisen, auf hoher See sei und vielleicht eines Tages zurück zu ihr und ihrem Sohn käme. Es gab nichts anderes. Die Kinder spielten nicht mit ihm, nein, sie machten sich sogar noch darüber lustig wenn Silas Mutter im Gerangel dazwischen ging, um mit ihrem Sohn von den oftmals blutigen Prügeleien zu flüchten. „Silas...“ Die warme Stimme ließ ihn kurz aus seinen Gedanken aufhorchen. „Sei nicht böse mit ihnen. Es sind Kinder. Genauso wie du. Irgendwann bist du älter und sie werden nicht mehr so mit dir umgehen. Sie müssen sich nur an dich gewöhnen, weißt du?“

 

Nichtmal 8 Jahre war der zukünftige Seelensammler auf der Welt und doch fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Eine Ewigkeit die kaum zu durchbrechen schien. Erschöpft setzte sich der kleine Körper auf den Schoß der Mutter und schmiegte sich an ihren Bauch. Wie schlimm die Attacken der Kinder des Dorfes auch sein mögen, die Sicherheit und das Zuhause das er in ihr fand beruhigte ihn sofort. Der unaufdringliche Geruch nach Schnittblumen drang ihm sofort in die Nase und ließ ihn wohlig aufseufzen. Seine Mutter roch immer nach Blumen. Auch wenn sie ihm die Haare wie in einem geheimen Ritual vorsichtig nach hinten strich und wie so oft eine Geschichte zu erzählen begann, „Es war einmal eine einsame Frau, die traf einen Prinzen...“, legte sich ein sanfter Duft von Jasmin um seinen Körper.

 

 

-Gegenwart-

 

Angestrengt öffnete der um 30 Jahre gealterte Seelensammler seine Augen. Selten träumte er von seiner Mutter und noch seltener in so einer Intensität. Es war als wäre sie direkt bei ihm und würde ihm die Weisheiten des Lebens erklären. Mit quälender Ironie sprach Silas den Satz, den seine Mutter ihm so oft in den Kopf gehämmert hatte nach, „Niemand handelt weil er Böse sein will, sondern weil sie es für Richtig befinden...“ 

 

„SCHNITT!!! SCHNITT!!! SEONG MING PENG SCHNITT HABE ICH GESAGT!!!“ Irritiert blickte Silas nach rechts, wo sich eine untergewichtige Gestalt samt Kamera befand, welche gnadenlos auf sein blutiges Gesicht zoomte. „JA ES IST IM KASTEN SUNG MENG PING!“, „Sehr berührend, wirklich!!! Das wird ein Meisterwerk!!!“, „Hum. Bist du ein Krokodil oder sowas?“, „Entschuldigen sie meine Manieren bleicher, kalter Mann! Wir sind von ASIA MOVIE STUDIOS und wir filmen hier im Auftrag von Seong Song, die Lebensgeschichten der Lachspiraten!“, „Hum.“, „Sie haben Glück werter Herr, sie haben eine Hauptrolle in einer Dreiecksbeziehung ergattert zwischen einem dicken Mädchen und einem Gorilla. Unter uns: Ihre Chancen stehen eher schlecht. Das dicke Mädchen heult sich beim Gorilla aus.“, „Oh wie Recht du hast Sung Meng Ping! Es könnte bald schon soweit sein, das sie beinahe hinfällt und er sie auffängt!“, „Nein!! Das kommt doch erst in Staffel 3“, „Nein Seong Ming Peng! Das gehört in die Pilot Folge, wo man den Eindruck bekommt der bleiche, kalte Mann sei überhaupt nicht an ihr interessiert.“, „Du meinst direkt nach der Duschszene?“, „Neeeein du Dummbatz! Direkt nach Szene in der sie in der Bibliothek dasselbe Buch greifen!“, „OHHHH!!!“

 

 

-Bei Celest-

 

„ASIEN ASIEN ASIEN!!! Das hier ist der Asia Tower.“, „COOOOOOOL!!!“ Ruffy hatte den Lachs inzwischen völlig verspeist. Einige Gräten ragten aus den Zahnzwischenräumen des Captns der Strohhutpiratenbande heraus, als er nach seinem Aufruf ein riesiges Honigkuchengrinsen an den Tag legte. Raine hatte das Angebot der gastfreundschaftlichen Pandas ausgeschlagen und blieb bei Smoker und Hina am Strand um sich bestmöglich um Alaric zu kümmern – so fern sie dies überhaupt bewerkstelligen konnte...

 

Celest, die nach den ganzen Ereignissen um Silas zwar immernoch verwirrt, aber Dank Zorros Helfersyndroms beschwichtigt war, hielt Chopper an der Hufe und begutachtete den riesigen, futuristischen Bau mit Skepsis. „Was sollen wir da drin?“, „Ihr seid jetzt Filmstars! Selbstverständlich kommen alle großen Blockbuster aus unserem Haus!!!“, „Achja wirklich?“, „Ja selbstverständlich! I am Schneck, der sonderbare Fall des Schneckjamin Schneck, The Schneck of Wallstreet, Pretty Schneck und Schneckpotter und ein Stein sind nur wenige unserer absoluten Hits!“, „Das...“ Kurz hielt der Zuckerwattenkopf inne, ließ von der Hufe Choppers ab um sie ergriffen vor ihrer Brust zu platzieren. „DAS SIND MEINE ABSOLUTEN LIEBLINGSFILME!!!“, schrie das rosahaarige Monster heraus und eilte mit großen Schritten zum besagten Asiatower, der ebenso monströs wie sie selbst die halbe Insel unter seinen Glasdächern einnahm. 

 

„WIR WERDEN FILMSTARS!!! WIR WERDEN FILMSTARS!!!“, „Ces bist du dir sicher dass das so eine gute...“, „FILMSTARS!!!“, „Ces, bitte!!!“, beruhigend versuchte der Grünhaarige das Temperamentbündel auszubremsen. „ICH BIN SCHNECKLINA JOLIE!!!“ Den Platz Alarics einnehmend klatschte sich Zorro mit der Hand vor die Stirn. „Ey Ruffy!!! Jetzt sag doch auch mal was zum Geier!!!“, „ICH BIN SCHNECK PITT!!! WIR WERDEN FILMSTARS WIR WERDEN FILMSTARS!!!“, „Was? Ihr wollt nackt übers Gras?“ Debil wie der Lachsopa war, schwärmte er kurzerhand rüber zu Celest und Ruffy um sich an ihren Kleidern zu schaffen zu machen... „SEONG SUNG SCHNELL!! ES ENTWICKELT SICH EIN HENTAI SPEKTAKEL!!!“, „ASIEN ASIEN ASIEN BIN SCHON DA!!!“, „WIR MACHEN DIE BESTEN FILME!!!“, „IRRRRRKSS HAU AB VON MIR VERDAMMT NOCHMAL!!!“, „EY WAS MACHST DU AN MEINER SOCKE LACHSOPA!!!“, „Ja weiter so Ceph!! Jetzt kommt die Szene in der der Greis dich verführt und du völlig selbstverständlich die Vergewaltigung über dich ergehen lässt und der Gorilla doch mit einsteigt!!!“, „NEIN ZUM TEUFEL!!! ICH WILL IN DIESES HOTEL!!! ZORRO!!! KOMM GEFÄLLIGST MIT UND SEI ZU IRGENDETWAS NUTZE!!!“

 

Den Lachsopa mit einem Kick zurück an den Strand befördernd eilte die Schiffszimmerin samt zweitklassigen Schwertkämpfers in die Lobby des Hotels. Ruffy und Chopper taten es ihr gleich und staunten nicht schlecht als sich das technische Knowhow und sich die volle Pracht des fulminanten Asia Towers zeigte. „Ces. Ich glaube immernoch nicht dass das eine gute Idee ist.“, „WIR WERDEN FILMSTARS WIR WERDEN FILMSTARS!!!“ Gröhlten nun Ruffy und Celest im Chor, während sie freudig torkelnd zur Empfangspandadame stiefelten und ihr Anliegen benannten. 

Selbstverständlich gab der stark geschminkte Panda den neuen Talenten augenblicklich mehrere Chipkarten, die ihnen Eingang zu den prächtigsten Zimmern garantierten. Wie weggeblasen waren die Ängste und Zweifel die in Celest gekeimt waren. Wer brauchte schon einen halbtoten Opagrufti wenn man bald der größte Filmstar auf der ganzen Grandline sein konnte? Entzückt von den niedlichen Pandas die plötzlich um sie herum erschienen und einen exotischen Tanz vollführten, während sie irgendwelche asiatischen Kung-Fu Sätze wie in einem Ritual flüsterten wusste Celest augenblicklich, dass dies die beste Insel war, auf der sie jemals gelandet waren. „ASIA ASIA ASIA!!!“ Ein dramatischer Wind rauschte durch den sonnengefluteten Raum. Getoppt wurde die Dramatik nur von wehenden Kirschblüten und einer Kung-Fu Flöte die leise im Hintergrund spielte... Freudig hielt Celest sich die entzückten Wangen, während ein Panda auf sie zugetappst kam. „Wir wünschen viel Spaß auf unserer Insel. ASIEN ASIEN ASIEN!!!“, „DEN WERDEN WIR HABEN!!! VIELEN DANK!!!“, „ASIEN ASIEN ASIEN WIR MACHEN DIE KOMPLEXESTEN HANDLUNGEN UND INDIVIDUELLSTEN CHARAKTERE!!!“, „OH JA DAS TUT IHR, ASIEN ASIEN ASIEN!!!“ 

 

Zorro, nun kurz vor einem Nervenzusammenbruch, überkam die Idee sich auf ein korbartiges Bett zu legen und den Wahnsinn einfach wegzupennen. Solange Ruffy und Celest der Meinung waren, ernsthaft Filmstars werden zu können, unter der Regie von verdammt nochmal sprechenden Pandas, war er wohl der einzige der Strohhutpiratenbande der noch nicht völlig seinen Verstand verloren hatte. Irgendwann musste der Spuk um sein. Erleichtert blickte er hinunter zu Chopper der sich in seinem miniaturkimono zu ihm gesellt hatte. „Duuuu Zorro?“, „Heh?“, „Glaubst du ..wir könnten wirklich Filmstars werden?“ Angenervt von der ganzen Hysterie wand sich Zorro sprachlos von dem kleinen Elch ab, deckte sich die Augen zu und versuchte zu Schlafen, als aus der Ferne schon ein lautes. „CEEEEESSSY PRINCESSY“ zu hören war. Grummelnd drehte sich der Grünhaarige auf die Seite und murmelte zu sich selbst. „Na prima, der liebestolle Topflappen hat mir grade noch gefehlt...“

 

“Shhhhhh Sanji!” Ohne den Koch auch nur eines Blickes zu würdigen, winkte Celest ihm genervt ab und starrte fasziniert und verliebt zugleich in die schwarzen Knopfaugen ihres Gegenübers. “Der kleine, niedliche Pandabär möchte mir gerade etwas erklären!” Der ‘kleine’ Pandabär war so groß wie Ces selbst, besaß eine herzförmige Fellzeichnung auf seiner Brust und verbeugte sich zur Begrüßung höflich, was die Rosahaarige sogleich vergnügt aufquiecken ließ. Lächelnd tat sie es dem Inselbewohner gleich und verbeugte sich ebenfalls. Ruffy mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege, starrte popelnd Luftlöcher an die Decke bekam prompt einen deftigen Schlag in den Nacken, der ihn ebenfalls in eine Verbeugung zwang. Er verlor dabei seinen Strohhut. “WAS SOLL DAS, ROSA MONSTER??!! WARUM SCHLÄGST DU MICH SCHON WIEDER?!”, “HÖR GEFÄLLIGST AUF IN DEINEN RINOZEROSNASENLÖCHERN ZU POPELN UND BENIMM DICH!!! DIE EINWOHNER DIESER INSEL STROTZEN NUR SO VOR HÖFLICHKEIT UND GASTFREUNDSCHAFT!!! PASS DICH GEFÄLLIGST AN!!!” Der Herzpanda hob derweil lächelnd den Strohhut vom Boden und reichte ihn Ruffy, “Wir verachten außerdem sinnlose Gewalt.”. Dem rosahaarigen Monster stieg vor Scham beißende Hitze ins Gesicht, ihr Captn hingegen lachte herzlich und schlug ihr fröhlich aufs Kreuz. “Hast du das gehört, Ces? Sie verachten sinnlose Gewalt! Sooooo cool!!!”, “Ja doch...” Celest hatte ihren Kiefer so angespannt, dass sie zwischen ihren zusammengepressten Zähnen knurrte. Unter anderen Umständen hätte der Strohkopf sofort einen Schlag mit dem Hammer kassiert, sodass die hübsche Schiffszimmerin sichtlich mit ihrer Selbstbeherrschung rang. “Verzeihung...” Der freundliche Panda nickte ihr anerkennend zu, “Mein Name ist P'i Dong-Sun!”, “COOL! Freut mich dich kennen zu lernen, Pipi Dong Dong!”, “Ebenso!” Der Inselbewohner lächelte entspannt, als Celest erneut angriffsbereit die Faust ballte. “RUFFY!”, “Hä?”, “Keine sorge, rosa Sternchen. Unsere Natur verbietet uns unnötig wütend zu werden...” Während die Gleichgroße nun vergnügt über den Kosenamen ‘rosa Sternchen’ kicherte, fuhr der Herzpanda fort. Seine schlitzartigen Augen, die während des gesamten Gesprächs geschlossen waren, hatten sich für den Bruchteil einer Sekunde geöffnet. Er blickte starr in die Augen des Mädchens und strahlte eine ungeheure Aura an Dominanz und Ernst aus, “Deshalb töten wir unsere Feinde bevor sie uns wütend machen.”, “W-wie b-bitte??!”, “Ahahahahahahahaha!!! Pipi Dong Dong ist ja so witzig!!!”, hochamüsiert schlug Ruffy vor lauter Lachen auf den Rücken des Kleineren, der nun wieder mit üblichen Schlitzaugen freundlich lächelte. Celest lief es eiskalt den Rücken herunter. Jeder Schlag seitens Ruffy, ließ sie zusammen zucken, “Ruffy, bitte...”, “AHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!! SOOOOO WITZIG!!!!”, “RUFFY!”, “HM?!”, “Er weiß es nicht besser... Ich muss mich für ihn entschuldigen, P’i Dong-Sun.”, “Was weiß ich nicht besser?”, “So lange ihr euch nicht mit unseren Todfeinden aus dem Norden verbündet, sollte es zu keinen unschönen Zwischenfällen wie z.B. der Todesstrafe kommen. Sei’ unbekümmert und beruhigt, rosa Sternchen. Wir haben viel Geduld und üben Nachsicht mit unseren zahlreichen Besuchern. Unsere Hälfte der Insel befindet sich als Einzige auf der gesamten Grandline auf vollkommen neutralen Boden. Das Kriegsrecht gilt hier nicht. Als Gäste begrüßen wir sowohl Piraten, als auch überarbeitete Marinesoldaten und diverse Zivilisten aus aller Welt - jegliche Verstöße, wie z.B. Kämpfe untereinander, Festnahmen etc. werden sofort vom großen Justizpanda bestraft. Der Glückspanda war euch wohlgesonnen... Die Tatsache das ihr nach eurer Kriegserklärung an die Regierung auf unserer Seite der Insel gestrandet seid, werten wir Pandas als Zeichen vom Allmächtigen. Ihr dürft natürlich so lange bleiben wie euch lieb ist... Pandaspäher berichteten übrigens über eine kleine Marineflotte, die im Norden bei denen dener Namen wir nicht aussprechen, vor Anker gegangen sind. Seit auf der Hut. Sollte auch nur einer von euch die Grenze überschreiten, ist der Schutz der Pandas hinfällig. Im Norden existiert kein Friedensabkommen... Die Nordbewohner sind wahre Bestien und leben einzig und alleine für Kampf, Blut, Krieg und billig inszinierte Musicals. Sie besitzen sogar eine Arena in der sie Gefangene zum Spaß gegeneinander in Gesang und Kampf antreten lassen. Gerüchte behaupten die Gefangenen verlassen die Arena erst wenn einer von ihnen... Tod ist.”

 

Ruffy, der sich bereits nach dem ersten Satz gelangweilt eine andere Beschäftigung gesucht hatte, presste mit Chopper derweil sein Gesicht gegen die Scheibe eines gewaltigen Aquariums das nahezu den ganzen Raum umrahmte. “Schau mal Ruffy! Ist dass da nicht der Lachsopa der auf dem riesigen dreiköpfigen Lachs reitet? Hat Cessy ihn nicht vorhin zurück an den Strand gekickt?”, “COOOOL!!! ICH WILL AUCH AUF EINEM LACHS REITEN!!!”, “Meinst d-du nicht... D-das dass gefährlich i-ist?” Der Schwarzhaarige hatte sich binnen eines Atemzuges den Kimono vom Leib gerissen, diesen auf Zorros schnarchendes Gesicht geworfen und stemmte nun lediglich mit einer Sumoringerwindel bekleidet, stolz beide Hände auf die Hüften. “Quatsch! Komm! Lass uns schwimmen gehen!!!”, “I-Ich w-will a-a-aber nicht...” Grinsend riss Ruffy nun Chopper den kleinen Kimono über den Kopf und beförderte diesen unachtsam gen Sanji, der dadurch seine letzten Zigarettenstummel verlor und wütend schnaubte. “KANNST DU NICHT AUFPASSEN, GUMMIHIRN???!”, “R-RUUUUFFY!!! BUHUHUHUHU!!! ICH WILL DA NICHT REIN!!! ZOOOORRROOOOOOOOOOOOOO!!! HILF MIR!!!!! BUHUHUHUHUHUHUHUHU!!!”, “Zzzzzzzzzzzzz.......”

 

Es war der laute Aufprall zweier Körper auf das Wasser des Aquariums, die Celest schließlich aus einer Art Trancezustand weckten. So schön diese Insel auch zu sein schien, so gefährlich war sie wenn man nicht mit ihrer Geschichte und den Regeln der Pandas vertraut war. Die Tatsache dass Silas gerade verletzt, ziellos und zur Krönung wütend auf der Insel umherstreifte, Zorro den Orientierungssinn eines Flohs und die Intelligenz eines Gorillas besaß, Chopper wenn er verängstigt war dazu neigte einfach irgendwo hin wegzurennen und rumzuheulen, Sanji jedem Rock nacheilte der in seinen Frauenradar geriet und seine Triebe auch vor einer Grenze keinen Halt machen würden, Ruffy sich nie an Regeln hielt, seinen eigenen Gerechtigkeitssinn besaß und höchstwahrscheinlich morgen schon einen der Nordmänner bitten würde in seine Crew beizutreten, Alaric vollkommen wahnsinnig in einem Käfig weggesperrt eine tickende Zeitbombe war, ließ die Rosahaarige schwer schlucken. Wie sollte ihre Crew das nur überleben, wenn die Hälfte der Bande nicht einmal dazu in der Lage war sich ihre eigenen Schuhe zu schnüren? Ruffy z.B. trug zwar aus gutem Grund Flip Flops, aber das lose Schuhwerk besaß ebenfalls seine Tücken. Wie oft Celest den Zehentrenner an die richtige Stelle hatte setzen müssen, konnte sie mittlerweile gar nicht mehr zählen. Die Rosahaarige seufzte schwer. Ihre einzige Hoffnung waren wohl oder übel nur Raine, Ezra und Hina. Obwohl Raine ihr mit ihren neu entdeckten Gefühlen für Alaric ebenfalls Kopfzerbrechen bereitete... Wie sollte die Strohhutbande das nur überleben?

 

“Woher wissen die Pandas eigentlich von der Schlacht in Ennies Lobby?”, “Na... Wir verachten zwar Gewalt und Krieg, lieben aber gutes Unterhaltungsfernsehen. Eure Schlacht und die Kriegserklärung eures Strohhutes läuft im Moment rund um die Uhr auf nahezu allen Sendern im World Wide Schneck. Würde mich nicht wundern wenn schon morgen neue Fahndungssteckbriefe von euch in Umlauf gebracht werden... Wir fiebern übrigens schon seit eurer Ankunft auf der Justizinsel mit euch mit! Die Fahne der Regierung in Flammen zu setzen... Damit hatte wirklich keiner von uns gerechnet. Wir Pandas lieben dramatische Plottwists, weißt du? ASIEN ASIEN ASIEN - GUTES DRAMA IST ALLES FÜR UNS! Ich hörte übrigens dass Kim Seongmeong und Song Seung eine neue Serie mit euch planen?”, “Äh, ja...”, “Oh! Ich bin ja sooo aufgeregt!!! ASIEN ASIEN ASIEN - NUR WIR HABEN ECHTE STARS!!! Dürfte ich dich etwas über die Serie fragen?” Celest blinzelte irritiert, da sie selbst weder Handlung noch Ablauf kannte. “Was denn?”, “Hat das dicke, ungeliebte Mädchen mit der Ausstrahlung eines Steins bereits einen Favoriten unter ihren Loveintrests aka kalter, bleicher Mann und schnarchender Gorilla mit Narkolepsie?”, “WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT????!!!!!”, “Ach, verrats mir nicht! Ich will mich nicht unnötig spoilern!!! HOHOHOHOHO!!! Es ist übrigens von äußerster Wichtigkeit, dass ihr euch beim Dreh gaaaaanz natürlich verhaltet; genießt einfach euren kleinen Erholungsurlaub bei uns! Es werden zwar rund um die Uhr Kameras auf euch gerichtet sein, doch unsere ausgebildeten Ninjafilmbären verstehen ihr Handwerk. Sie sind äußerst diskret! Falls ihr mal einen entdecken solltet, was äääääußerst unwahrscheinlich ist da ihre Tarnung grandios ist, ignoriert ihr ihn einfach.”

 

 

-Strand - Hina, Ezra, Alaric, Raine-

 

“Hina kann diese gottverdammten Bären nicht ausstehen!”, “Glaub mir, Hina... Das beruht auf Gegenseitigkeit.”, “Hina ist nicht zum lachen zu mute, Ezra. Wie lange wollen die Bären mit ihren billigen Büschen auf den Kopf noch Kameras auf Ezra, Hina, nicht sprechendes Mädchen und Laribär richten? Hina wird wütend! Hina braucht ihre Privatsphäre und Laribär braucht Ruhe!”, “Und ICH brauche so langsam einen dreifachen Drink, wenn ich weiter deinen unerträglichen, wasserfallartigen Monologen lauschen muss.”, “Hina glaubt nicht was Hina da gerade hört!”, die Rosahaarige erhob sich wütend vom Boden, stemmte ihre linke Hand auf ihre Hüfte und deutete mit der Rechten gen Kamerabären. “Hina wird hier nicht länger untätig sitzen bleiben und sich zum Affen.......... maaAAAAHHHHHH.....!!! chen.” 

 

“DRAMA MUSIK!!! DRAMA MUSIK!!! SCHNELL!!!”

 

Sich gierig die Pfoten reibend betrachtete Ham Chung-Yong sein Werk. Er hatte die Hochgewachsene so hinterhältig geschubst, dass Ezra gar keine andere Wahl hatte als sie vom Sturz zu bewahren. Lässig hatte er sie aufgefangen, dabei eine seiner Zigarren verloren und betrachtete nun ihre geröteten, überraschten Gesichtszüge kalt. 

 

“JETZT DEN ROSENBLÄTTERREGEN!!! JAAAAA!!! GENAU SO!!! DAS IST DRAMA BABY!!!”, “Aber Ham Chung-Yong! Es ist doch viel zu früh für die theatralische Auffangszene!”, “Wir schneiden es einfach später in den Film! Und jetzt SHHHH!!! Ich will den kalten Worten des grauen Mannes lauschen...”

 

“Du schuldest mir eine neue Zigarre, Hina.”

 

“KLAPPE - ENDE - SCHNITT - PERFEKT!!! JETZT ABSPANN MIT DRAMAMUSIK EINBLENDEN! DER CLIFFHÄNGER IST DER HAMMER!!! Sooo... Und jetzt bitte alle Kameras auf das stumme Mädchen richten, dass sich so verzweifelt an die Gitter klammert. Ich glaube ihr Halbbruder, den sie verbotenerweise bereits seit ihrer Kindheit liebt, weil ihre Eltern gestorben sind, erwacht langsam aus dem inszenierten Koma.” 

 

“Alaric?” Als der Angesprochene sein gelbes Auge aufschlug, schossen ihm tausende von Fragen durch den Kopf und er kannte zu keiner Einzigen eine Antwort. Wo war er? Wo war seine gottverdammte Augenklappe? Warum saß er in einem Käfig? Wer war dieses Mädchen? Und warum standen überall’ zwielichtige Reporter um ihn herum? Wieso starrten ihn Ezra und Hina so fassungslos an? Warum wirkte Ezra so alt... Und warum weinte Hina nun? Das letzte mal das er sie weinen sah, war so lange her... Sie hatte seit Jahren nicht mehr geweint. “Wenn du sie zum weinen gebracht hast, sagst du es mir besser gleich, Ezra. Dann kann sich dein fetter Arsch auf was gefasst machen......” Hina schluchzte leise, während sich die Augen des Grauhaarigen ungläubig geweitet hatten. Der Rotschopf hielt sich mittlerweile mit beiden Händen den Schädel, er drohte geradezu zu explodieren. “Augenklappe!”, forderte er bissig. “Und jetzt holt mich endlich aus diesem gottverfluchten Käfig raus.”, “Alaric du...”, “Schnauze. Du hattest deinen Spaß, Ezra. Falls ich gestern zu viel getrunken habe, ist das die gerechte Strafe. Aber es reicht! Mein Kopf explodiert, ich finde meine Augenklappe nicht mehr und meine teuren Klamotten sind vollkommen hinüber! Was ist das überhaupt für ein Fummel? Wo ist mein Mantel? Ist das Blut? ...Habe ich mich geprügelt? Haben wir uns wieder geprügelt? Weint Hina deshalb? Was zur Hölle ist hier eigentlich los, verflucht??!!! Und wer ist dieses Mädchen, dass mich so penetrant anstarrt? Würdest du bitte damit aufhören?!”, “Alaric... Was ist mir dir?... Erinnerst du dich etwa nicht mehr an mich?” Raine klammerte sich fassungslos an die Seesteingitterstäbe, die ihr mit jeder Sekunde mehr Kraft raubten. Erinnerte er sich etwa nicht mehr an sie? Ihre Pupillen verengten sich zu zwei Stecknadeln, als sie schließlich ihrer Kräfte vollkommen beraubt, sprachlos auf die Knie glitt...

 

“KLAPPE - ENDE - SCHNITT!!! PEFEKT!!! ALLES IM KASTEN!!!”

 

Flammenmeer

Ein ungutes Röcheln lies Celest ihre Aufmerksamkeit auf das Aquarium richten. An der Wasseroberfläche trieb ein Körper, der ungesund nach Luft japsend versuchte ihren Namen zu rufen. Ein zweiter Blick brachte dem rosahaarigen Monster Gewissheit. Ruffy war wirklich so dämlich gewesen, samt Chopper in das Aquarium zu springen um ein paar Bahnen zu ziehen... „Das kann doch nicht wahr sein...“

 

„ASIEN ASIEN ASIEN! Ich hoffe du nimmst auf Pi Dong Sung!!! Das ist wahre Theatralik!“ Kaum ausgesprochen, richtete einer der Pandas eine Kamera auf die armseligen Ärmchen Ruffys, die unter höchster Anstrengung versuchten, die Glaswände des monströsen Aquariums zu erklimmen, aber kläglich abrutschen. Celest lief derweil zum Unglücksort und versuchte ohne ein riskantes Sprungmanöver ihren Captn zu erreichen, während sie laut fluchend einen Hocker oder irgendeine Erhöhung für ihre Körpergröße suchte. „WIE KANN MAN NUR SO BLÖD SEIN!?!“, schrie das Temperamentbündel schließlich jegliche Gegenstände der Lobby durch den Raum werfend.

 

„ABSOLUT BRILLIANT!!! Das dicke Mädchen will ihren Captn befreien, kann aber selbst nicht schwimmen! Das erste Drama in unserem Drama!!! Pi Dong Sung!!! Bereite schonmal eine Bestattung vor!“, „ASIEN ASIEN ASIEN WIR HABEN DIE BESTEN FILME!!!“, „Was für ein Plottwist!!!“, „SANJI JETZT MACH DOCH ENDLICH WAS!!!“, „Natüüüürlich Cessylein!!!“ Hoppsend sprang der Smutje hinauf zum Aquarium, das ihn ziemlich unsanft begrüßte. Eine Horde wild gewordener Fische griff den Blondschopf erbost an. „FÜR UNSERE GEFALLENEN BRÜDER UND SCHWESTERN!!! ERLEDIGT DEN KOCH!!!“ Kaum hatte der sprechende Fisch seine Kriegserklärung ausgesprochen, lugte unter den angriffslustigen Fischen der Kopf des Lachsopas, reitend auf dem dreiköpfigen Lachs hervor. „Jajaja... Fische sind sehr sensibel“, stammelte er debil vor sich hin, während er scheinbar völlig unbeeindruckt auf dem überdimensionalen Fisch weiter den Weg durch das Aquarium erforschte. Jäh unterbrochen wurde die Kaffeefahrt des Fischliebhabers von Celest, die wie wild auf den Glaskasten eindreschte. „RUFFY!!! CHOPPER!!! HALTET DURCH!!!“, „Ceeeeessyyyyy...“, hustete der Schwarzhaarige, Chopper hingegen lag schon mit gekreuzten Augen auf dem Rücken und hatte das Bewusstsein verloren. „Oh nein Chopper!!! Sie werden beide sterben!!!“ Beinahe hoffnungslos starrte sie hinüber zu Sanji, der mit einem Schwarm von 200 wild gewordener Fische kämpfte, die ein offensichtliches Problem mit seinem Beruf hatten. Als Fisch nicht zu unrecht, schließlich hatte der Smutje so einige ihrer Artgenossen auf dem Gewissen...
 

„FISCH VS KOCH!!! SZENE 1 KLAPPE DIE ERSTE!!!“ Plötzlich ging Celest ein Licht auf. Wenn Sanji es nicht mit den Fischen alleine aufnehmen konnte, konnte doch Zorro helfen!!! Wie konnte sie ihn nur vergessen!?! Wie von der Wespe gestochen lief die Rosahaarige hinüber zu Zorro, der wie ein Baby in seinem Korb eingeschlafen war. „ZORRO WACH SOFORT AUF!!!“, „W...was? Lass mich schlafen Ces...“, „NEIN VERDAMMT!!!“ Fast hysterisch schüttelte das Schiffszimmermädchen an den breiten Schultern des Schwertkämpfers. Wie konnte er überhaupt bei dem ganzen Geschrei seelenruhig schlafen? „GORILLA UND DICKES MÄDCHEN KOMMEN SICH NÄHER!!! ASIEN ASIEN ASIEN!!! WIR MACHEN DIE BESTEN KULISSEN!!!“ Als Zorro seine Augen öffnete, blickte er in das fassungslose Gesicht des braungebranten Mädchens und die neugierigen Kameras der Filmcrew. „Was ist denn zum Teufel nochmal?“, „Ruffy und Chopper!!! Sie sind im Aquarium!!! Sie werden sterben wenn du nichts tust!!!“ Irritiert blinzelte Zorro mit seinem rechten Auge, schaute an Celest vorbei und erfasste Ruffy hinter ihrem Rücken, der wie ein Seestern am Boden klebte. „Ist doch alles in Ordnung mit ihm...gute Nacht...zzzZzzz“ Schnarchend hatte sich der Grünhaarige wieder auf die Seite gedreht, während sich Celest noch über die Aussage ihres Crewmitglieds wunderte und ebenfalls einen Blick nach hinten riskierte. Und tatsächlich. Da lagen Ruffy und ein paar Meter weiter Chopper. Wie zum Teufel hatten sie das angestellt? Von Sanji war weit und breit keine Spur. Vorsichtig näherte sich Celest ihrem Captn und drehte ihn auf die Seite. „Ruf..Ruffy? Alles in Ordnung?“ Ein wässriges Husten kam als Antwort und ein Zeigefinger der auf das Aquarium deutete. Auf dem gläserenen Rand des Beckens stand der Lachsopa in seinem Lachssuperheldenkostüm, umringt von einem Blitzlichtgewitter und Pandas die ihn filmten. „Er ist ab jetzt ein Teil unserer Crew, Ces.“, röchelte der Kapitän höchstpersönlich, während er versuchte sich aufzurichten. Mit riesigen Augen starrte Celest fassungslos den Lachsopa an...

 

„ASIEN ASIEN WIR MACHEN DIE BESTEN PLOTTWISTS!!!“

 

Der senile Greis hatte ihrem Captn tatsächlich das Leben gerettet. Und Ruffy... Ruffy hatte ihn dafür, offiziell zum Crewmitglied ernannt. Einen Opa. In der Crew. Im Lachskostüm. Apathisch stand die Rosahaarige auf, drehte sich zwischen Fassungslosigkeit und Fremdscham um und fand ihren Weg hinaus aus dem Asiatower. Diese Crew war an Verrücktheit wirklich nicht mehr zu überbieten.

 

„SCHNITT KAMERA AUS!!! KAMERA AUS!!!“

 

Celest überlegte es sich nocheinmal beim Anblick der durchgedrehten asiatischen Pandas... Trotzdem gewann ihre Crew samt neuem Mitglied um Längen!

 
 

-Bei Silas-
 

Irgendwie war diese Insel interessanter als gedacht. Nach einigen Gesprächen mit den Kamerapandas, die aus unerfindlichen Gründen kleine Büsche als eine Art Tarnung auf dem Kopf trugen, stimmte der Blauhaarige einem Film über sich, Celest und den Lachspiraten zu. 
 

Was hatte er noch zu verlieren? Vielleicht konnte er ja tatsächlich als Filmstar irgendwie Karriere machen, nachdem er in Enies Lobby so kläglich versagt hatte. Zweifel an seinem Talent hatte er sicherlich nicht. Silas hielt sich für schauspielerisch äußerst begabt, die Pandas ebenfalls. Sie sagten ihm eine glorreiche Zukunft voraus, ...wenn er denn einige Investitionen in Asia Movie Studios legen würde.
 

Um über das Angebot der geschäftstüchtigen Pandas weiter nachdenken zu können und einen Moment Ruhe zu finden, leistete er eine Vorrauszahlung von 30 000 Berry. Er hatte immer einen Teil des Gewinns aus dem Casino dabei, falls er irgendwo etwas brauchbares finden konnte. Zuletzt konnte Silas einen neuen Topflappen und Ventilatoren für sich ergattern. Neue Tapeten hätte er auch gerne gehabt. Welche mit Sternenmuster oder doch lieber Herzen? Sich nicht entscheiden könnend, versuchte der Blauhaarige sich zwingend abzulenken. Er wollte sich nicht an irgendwas erinnern. Die Schmach und sein Versagen malträtierten ihn bei jedem Schritt. So sehr er auch versuchte nicht an irgendeine seiner dummen Handlungen zu denken, umso mehr füllte sich sein Bauch mit dem ekelerregenden Gefühl der Machtlosigkeit während sein Gedächtnis Kettenkarussell fuhr. Vorbei an alten und neuen Gesichtern... Das bemitleidende Gesicht Celatines blitzte wie ein Stachel in der Haut, den man nicht entfernen konnte, immer wieder in seinen Erinnerungen auf. Erbost ballte der Blauhaarige seine Hände zu Fäusten. Längst hatte er die Handschuhe die er für gewöhnlich trug im hohen Bogen weggeworfen, sodass sich die Sehnen an den Fingerknöcheln überdeutlich abzeichneten. Wieso war er so ein Dummkopf gewesen? Die Frage stellte sich der Seelensammler seitdem er wach geworden war. Die einzige Antwort gab ihm seine Mutter die innerlich wie eine kaputte Schallplatte zu ihm sprach, was er wie im Mantra zu sich selbst wiederholte, „Weil sie meinen das Richtige zu tun...“ Er versuchte es ebenso tröstend und sanft auszusprechen wie sie damals, doch scheiterte kläglich, was nur ein Grund war weshalb er verachtend auf den Boden spuckte. Blut verfärbte diesen tiefrot und schien ein Klon der Sonne werden zu wollen, die sich zeitlupenhaft dem Abend hingeben wollte und den Himmel langsam rosa verfärbte. Im Schneidersitz saß Silas vor dem idyllischen Anblick, lachte heiser verzweifelnd in seine eigene Armseligkeit hinein. „Wenn das keine Boshaftigkeit ist, was ist dann Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit?“ 

 
 

-Bei Raine-
 

Niedergeschlagen öffnete Raine ihre meerblauen Augen. Sie war wohl eingeschlafen nachdem sie sich an den Gitterstäben festhielt und sich völlig verausgabte. Sie wagte einen kurzen Blick in den Käfig, doch er war leer. Keine Spur von Alaric. Nichtmal Fußabdrücke waren im Sand zu erkennen. Genausowenig wie ihr Navigator anwesend war, waren auch Smoker und Hina wie vom Erdboden verschluckt.
 

War es alles nur ein Traum gewesen? Hatte Alaric sie doch nicht vergessen? Aber weshalb stand dieser Käfig nun hier völlig sinnlos herum? Hatte Ruffy etwa eine Geisel genommen? Nach den abscheulichen Ereignissen auf Enies Lobby wäre das nicht allzu verwunderlich, schlussfolgerte der Korallenkopf selbstsicher. Erschrocken sprang Raine auf. Wenn ihr Captn eine Geisel genommen hatte und sie alleine am Strand vor dem Käfig eingeschlafen war, hatte sie versagt! Wie konnte sie nur die Geisel gehen lassen und einschlafen? Aber...würde Ruffy wirklich soweit gehen und eine Geisel nehmen? Oder war es einfach nur ein Zufall? War in dem Käfig wirklich nicht Alaric der sie vergessen hatte?
 

Nein. Er würde sie niemals vergessen, dessen war sie sich absolut sicher. Hüpfend stand der Wuschelkopf auf und starrte hinaus in die Ferne. Oder hatte er sie doch vergessen? Vergewissernd blickte Raine erneut auf ihre Hände die deutlich gerötet waren. Das Seesteingitter hatte seinen Job gemacht. Es war kein Traum, sie wusste es ganz genau. Im Grunde hätte sie ihre Hände nichtmal ansehen brauchen um es zu wissen. 
 

Sie wollte es sich nur einreden. 
 

Doch... wo war Alaric nun? 
 

Es war gar nicht so sehr anders wie sonst auch.

Ohne es selbst zu bemerken, was dies die zentrale Frage in ihrem Leben geworden. 
 

Egal was sie machte, ob sie an Bord ein Bad nahm, mit irgendjemanden kämpfte oder von völlig Wahnsinnigen an ein Kreuz getackert wurde. Es war die Frage die sie stets begleitete. Sie konnte sich ein Leben, in der Alaric sie vergessen hatte, kaum vorstellen. Seit wann war das so? Sich selbst diese Frage stellend kniete sich Raine hinab in den Sand, schaute regungslos auf die kühle See in der immernoch das völlig rampunierte Schiff vor sich hin trieb. Etwas ähnliches wie Mitleid keimte in ihr beim Anblick des Lämmchens auf. So weit hatte sie die Strohhüte getragen, war immer zur Stelle und doch hatte es das Schiff nicht geschafft. Sie hatte es nicht geschafft im ganzen in Erinnerung zu bleiben.
 

Das Meer schlug einige Wellen, benetzte ihre unbekleideten Füße und verfärbte sich im Glanz der beginnenden Dämmerung zartrosa. Mit jeder Woge die sie umfing beging es stärker zu werden. Dieses Gefühl des zugedrückten Halses ließ das Feuermädchen unregelmäßig Atmen. Was war nur mit ihr los? Seit wann und warum? Überfordert schien es mit der einsetzenden Flut aus ihr herauszubrechen, einen Weg von der Brust, in den Hals aufsteigend zu den Augen nach draußen zu finden. Ihre Wangen färbten sich dunkelrot als sie zum ersten Mal in ihrem Leben hemmungslos anfing zu Weinen. Die ganze Unsicherheit, die Angst des Vergessen-werdens, die fehlenden Arme die sie auf Händen trugen und der Herzschmerz verleiteten sie dazu, ihre Augen mit den Händen zu bedecken und langsam auf und ab zu wippen. 
 

-Celest-

 

Die Sonne warf ihre letzten Strahlen über die wohl schönste Insel, die Celest jemals erblickt hatte. Das Klima war recht feucht, auf Gräsern und Büschen funkelten Dunsttropfen wie Edelsteine. Die Wolken am Horizont schimmerten pupurrot und die geteerte, mit bunten Sternchen gespickte Straße die Celest zurück zum Strand verfolgte, schimmerte im Licht der untergehenden Sonne wie ein gewaltiger Schatz, der sich einfach so vor ihren Füßen erstreckte. Ein feiner, süßlicher Dampf lag in der Luft und rundete das Bild einer Märchenwelt schließlich ab... 
 

Schuhe trug sie keine, ihre nackten Füße zeigten einige Schnitte und sogar Brandblasen, als sei sie über Glasscherben und heißen Wüstensand gelaufen. Sie hatte die Verletzungen bislang nicht bemerkt und inspizierte nun auch ihre Oberschenkel, die mit haufenweise blauen Flecken übersät waren. Der Krieg war nicht spurlos an ihr vorbeigezogen und jetzt, wo sie endlich mal einen Moment für sich alleine war, spürte sie auch wie jeder einzelne Schritt schmerzte, wie ihre Muskeln brannten... Diesmal würde sie sich nicht heilen. Sie würde die Schmerzen so wie jeder andere ihrer geliebten Crew stumm über sich ergehen lassen, bis sie schließlich irgendwann von selbst abheilten. Sie hatte es ihm schließlich versprochen... 
 

“Silas...”, hauchte sie leise und zückte andächtig einen kleinen Stoffbärenanhänger aus ihrem Kimono. Ein warmes lächeln umspielte ihre vollen Lippen, als sie den viel zu großen Kopf des Anhängers betrachtete und daran dachte, wie sie zu eben jenem gekommen war. Silas hatte ihr im Water Seven Kasino einen Bären versprochen. Einen gewaltigen, sprechenden Bären! Und als sie vor einigen Tagen in Enies Lobby die Augen aufschlug, war der kleine Bär einfach da gewesen... Er war nicht so riesig wie versprochen, er sprach auch nicht, aber Silas hatte sein Versprechen doch tatsächlich eingelöst. Der Blauhaarige hatte den Anhänger zusammen mit ihr, wie eine Raupe in seinen Mantel gewickelt und tief schlafend zu Zorro gebracht, bei dem sie schließlich den Rest der Nacht verbracht hatte. Die Tatsache dass sie sich noch nicht einmal die Chance hatte sich bei ihm zu bedanken, versetzte ihr einen kurzen Stich. “Stark bleiben, Ces...”, murmelte sie zu sich selbst. Sie hatte die letzten Tage genug Tränen für die nächsten drei Jahre vergossen... Die Rosahaarige hatte es so satt zu weinen. Jeder kämpfte mit seinen Dämonen; intuitiv schossen ihr Zorros Worte in den Kopf, die ihr erklärten dass Niederlangen zwar Rückschläge seinen, aber man schlussendlich an ihnen wachsen könne. Sie seufzte und drückte gedankenverloren den kleinen Bären in ihrer Hand, der plötzlich ein helles, brummendes “Hum.” ausstieß. Die braunen Augen der Schiffszimmerin weiteten sich ungläubig. Der Bär sprach tatsächlich! “Dieser Idiot!” Celest konnte sich nicht länger beherrschen... Als sie den Strand betrat lachte sie schließlich das erste mal seit Tagen wieder von ganzem Herzen... 
 

- Hina, Ezra & Alaric -
 

Es war, als wäre Alaric - ihr alter Freund - nie fort gewesen. Ezra und Hina wagten sich kaum ein Wort mit dem Rotschopf zu wechseln, der sich diesem Augenblick mit einem Kimonoverkäufer beratschlagte. Die beiden Marinezugehörigen tauschten gerade einen von unzähligen irritierten Blicken aus, als Alaric ihnen beiläufig zwei traditionelle Gewänder zuwarf und schließlich selbst ohne weiteren Kommentar in einer Umkleidekabine verschwand. 
 

“Hina versteht nicht was hier los ist, Ezra...” Die Rosahaarige flüsterte, während sich Smoker beunruhigt den Hinterkopf kratzte. “Es ist als... hätte Laribär Hina und Ezra nie verlassen. So selbstverständlich...”, “Mir ist auch nicht wohl dabei... Ich schätze sein Trauma ist großer als erwartet.”, “Und was sollen Hina und Ezra nun tun? Gute Miene zu bösen Spiel? Lari wird die Wahrheit sowieso früher oder später erfahren... Hina hasst es zu lügen!”, “Sein Geist ist instabil, Hina. Du hast ihn selbst gesehen... Die Wahrheit könnte ihn umbringen. Wir wissen nicht wie er reagiert! Er hat alles vergessen... Einfach alles. Das beste wäre wohl, wenn er sich von selbst wieder erinnert.” Hina legte ihren Zeigefinger nachdenklich aufs Kinn, den Kopf schräg haltend fiel ihr glattes Haar wie Seide über ihre Schulter. “Hina wird die Admiräle informieren.”, “Klasse Idee. Was glaubst du, was nach dem Enies Lobby - Massaker im Hauptstützpunkt los sein wird? Willst du einen zweiten Buster Call?!”, knurrte der Grauhaarige genervt. “Mal abgesehen davon... Weiß niemand dass wir beide überlebt haben. Im Moment sind wir Geister... Das sollten wir ausnutzen. Für ihn...” Ezra nickte gen Umkleidekabine, aus der mittlerweile der sechste Kimono geflogen kam. Eine freundliche Pandadame reichte Alaric weitere Kleidungsstücke hinein, während ein Pandakind die abgelegte Kleidung vom Boden auflas und sorgfältig faltete. 
 

Hina zuckte die Schultern und steckte sich eine Zigarette an, “Bezahlter Urlaub, hum?”, “So ähnlich...”, ein schwaches schmunzeln begann die strengen Gesichtszüge des Größeren zu umspielen. “Auch mal schön!”, zwinkernd warf sich Hina den Kimono über die Schulter und begab sich Hintern schwingend in die Umkleide neben Ric. Lediglich Ezra murrte nun unzufrieden, “Ich will das nicht anziehen...”. Wenn er eins nicht vermisst hatte, war es die Shoppingsucht des Gedächtnislosen. Er hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, endlich eigene Kleidung aussuchen zu dürfen. Unzufrieden starrte er auf den schwarzen Stoff in seinen Händen, als ihn plötzlich ein hölzerner Schuh gegen die Stirn traf. “DU SOLLST DAS ANZIEHEN HAB ICH GESAGT!” Ezra schluckte. Während sich eine dicke Beule auf seiner Stirn wuchs, betrachtete er seinen alten Freund, der gerade aus der Kabine getreten war, skeptisch. Sein flammendes Haar glänzte gesund, war wie üblich aufwendig gestylt und wirkte fast so, als hätte Alaric es frisch geschnitten. Ein Blick zu seinem hölzernen Schuhwerk, das auf unzähligen roten Haaren stand, verriet Ezra dass seine Annahme richtig war. Der Kimono umspielte die sportliche Figur des Hochgewachsenen nahezu perfekt. Das Mitternachtsblau passte zu seinen Haaren und die neue florale Lederaugenklappe wiederum zur traditionellen Kleidung. “Wie lange willst du mich eigentlich noch anstarren?”
 

“KLAPPE - ENDE - SCHNITT!!! BOYSLOVE WÄRE AUCH MAL GANZ NETT!!!”, “Ohja, hast du Duschszene aus dem Männergemeinschaftsbad von vorhin drauf? Daraus kann man definitiv was drehen! Nahezu jeder steht auf Boyslove! Die meisten Serien, Filme oder gar Fanfictions, werden heute ohne Boyslove nicht mal eines Blickes gewürdigt!”, “Du hast ja soooo recht! Du bist ein weiser, weiser Pandabär, Wang Kwang-Jo.”, “Hohohohoho!!!”, “ASIEN! ASIEN! ASIEN! WIR KRIEGEN JEDEN HETERO SCHWUL!”, “ICH BIN NICHT SCHWUL!!!”, “HIIIINAAAA LIIIIIEBT ASIIIEEEEEEEEEN!!!”, “Wie verzweifelt sie sich alle gegen das Schwul sein wehren, Choo Suu. Als hätten sie eine Wahl...”, “HINA SIEHT BEZAUBERND AUS IN DIESEM KIMONO!!!”, “Ich bin NICHT schwul!”, knurrte Ezra empört, während Hina fröhlich in einem türkisen Kimono auf Alaric zu hoppste und ihm einen Wangenkuss verpasste. “Hina hat Laris guten Geschmack ja sooooo vermisst!” Alaric kratzte sich derweil das Kinn. “Wie lange haben wir uns nicht gesehen, sagtest du?”, “Für Hina fühlt sich jeder Tag ohne Laribär wie eine Ewigkeit an!”, “Ich bin nicht schwul...”, wiederholte Ezra derweil wie ein Mantra zu sich selbst und verschwand schließlich resigniert in der Umkleidekabine. “Und wir haben Urlaub? Irgendwie bin ich noch nicht ganz bei mir...”, “Lari sollte in Zukunft wirklich die Finger von Hochprozentigen lassen.”, “Wahrscheinlich...”, “Hat Lari eigentlich auch so Hunger wie Hina?” Der Magen des Rothaarigen knurrte als Antwort bedrohlich. Wie lange hatte er nichts mehr zwischen die Zähne bekommen? Sein Magen fühlte sich an wie ein Loch...

 
 

- Später - In einem Restaurant -
 

“Ich sehe wie ein vollkommener Vollidiot aus...”, “Wie immer also. Kaum von den Einheimischen zu unterscheiden. Noch einen Bambus, gefällig?”, grinste Ric amüsiert, deutete mit dem Kopf gen den fettesten Panda den er bislang gesehen hatte und erntete prompt die passende Antwort. “Wenn du den Bambus gleich nicht sonst wo stecken haben willst, solltest du besser die Klappe halten, Shadow. Warum zur Hölle gibt es hier eigentlich nichts anderes als Bambus zwischen die Zähne?!”, “Ezra übertrifft mal wieder Ezra eigenen nicht vorhandenen Intellekt. Hat Ezra sich auch nur eine Sekunde die Zeit genommen sich mal ernsthaft umzuschauen?” Die Rosahaarige kaute gerade vergnügt an einem Bambusmochi, als wie es das Schicksal schließlich wollte, die neuste Ausgabe der Maichyo direkt vor den Nasen der Kimonoträger landete. Hina erstarrte augenblicklich zu einer Salzsäule, während Ezra offenbar mit einem Panda um anderes Essen stritt. “Mhm? Enies Lobby ist gefallen? Was zum?! ...........”
 

Hina schluckte einen Kloß im Hals hinunter. Wie sollten sie das nur erklären? “Strohhutpiraten? ...”, der Rothaarige ließ sich den Namen der Gesetzesbrüchigen langsam auf der Zunge zergehen. Er hatte noch nie von ihnen gehört... Warum wirkten die jungen Gesichtszüge der bunten Bande dann so seltsam vertraut? Die Kopfschmerzen, die ihn Vormittags so plagten, kehrten allmählich zurück. Verzweifelt massierte Alaric sich die Schläfen und versuchte sich zu sortieren, als er schließlich erneut das Wort ergriff. “Sie sollen laut dem Tageblatt hier auf dieser Insel Zuflucht suchen... Ist das?! Moment?! Crescent hat sich einer gottverdammten Piratenbande angeschlossen????!” Der Hochgewachsene sprang binnen eines Augenaufschlages auf und sortierte die Steckbriefe der Flüchtigen nebeneinander. Wie es das Glück oder vielleicht auch Pech wollte, fiel ausgerechnet sein Steckbrief in der eile auf den Boden. Hina deckte diesen gleich geistesanwesend mit ihrem Fuß ab und seufzte erleichtert auf, “Lari... Wir haben Urlaub.”, quengelte sie. Doch Alaric hörte nicht. Er hatte beide Arme fest auf den hölzernen Tisch gestemmt und ging die einzelnen Kopfgelder der Bande durch. Die Blöße vor Hina und Ezra zuzugeben, dass er sich Alkohol sei Dank nicht mehr an die Strohhutpraten erinnerte, schien er sich nicht zu geben. “300 MILLIONEN BERRY FÜR DEN KAPITÄIN EINER ROOKIE-PIRATENBANDE???!!!!” 
 

Smoker knurrte, “Super, Hina. Das wars wohl mit dem Urlaub... Hättest du nicht besser aufpassen kö...” Noch ehe er seinen Satz hatte beenden können, befand sich Ric schon auf dem Weg hinaus. Er hatte sich jedes einzelne Gesicht der Bande genau eingeprägt. “Wollt ihr jetzt weiter Wurzeln schlagen? Oder nehmen wir diese billigen Möchtegernpiraten endlich fest?”
 

“Es herrscht ein Festnahmeverbot auf dieser Insel... Wir leben in Frieden.”, erinnerte ein schmächtiger Panda derweil Ezra. Er hatte am Ärmel seines Kimonos gezogen, um dessen Aufmerksamkeit zu wecken. “Ja... ja. Ich weiß...”, fauchte dieser und steckte sich 5 Zigarren gleichzeitig in den Mund. Hina hob derweil Alaric’s Steckbrief mit einer stolzen Summe von 200 Millionen Berry vom Boden...
 

- Strand - Raine und Celest -
 

“Raine?” Die Angesprochene zuckte unweigerlich zusammen und versuchte hastig die Spuren der Tränenflut von ihren Wangen zu wischen. Celest ließ sich derweil unaufgefordert neben sie in den warmen Sand sinken, zog ihre Beine zu sich heran und umarmte diese. Raine schluchzte noch immer, als der Blick der Rosahaarigen sehnsüchtig zu den Trümmern ihres geliebten Lämmchens glitt. “Warum weinst du?”, fragte sie schließlich leise und beobachtete die Wellen, die an Ruffys ehemaligen Lieblingsplatz dicke Schaumkronen schlugen. “Warum weinst du nicht?” Mit dieser einfachen, brüchigen Gegenfrage hatte Celest nicht gerechnet. “Ich habe genug geweint... Schau’ nur. Selbst unser Lämmchen lächelt uns noch zu.” Die Korallenfarbige erhob ihren schweren Kopf und folgte dem Blick der Kleineren andächtig. “Meinst du... Unser Lämmchen wird uns jemals vergessen? Werden wir... es jemals vergessen?”, “Niemals.”, “Warum bist du dir da so sicher?”, “Weil Liebe nicht fragt wo sie keimen darf... Und wenn sie erstmal in unserem Herzen aufblüht, niemals wieder verdorrt.” Raine schluckte schwer und betrachtete nun das Profil der Rosahaarigen. Sie schenkte ihrem Schiff ein ebenbürtiges, warmes lächeln und betrachte es sanft. “Celest?”, “Mhmhm?”, “Ich bewundere dich...” Die Schiffszimmerin lachte als Antwort herzlich auf und schloss die Korallfarbige einen Moment fest in ihre Arme, ehe sie Raines Kopf still auf ihrem Schoss platzierte und zärtlich durch ihr Haar streichelte. Die Feuerfruchtnutzerin seufzte kurz friedlich auf und schloss ihre Augen. “Weißt du Raine... Bevor wir uns Ruffy anschlossen haben wussten wir alle nicht wohin uns das Schicksal verschlägt... Welche Prüfungen uns auferlegt werden. Wir wussten nicht wohin uns der Weg führt. Wer uns ein Stück begleitet...”, “Oder wieder verlässt.” Celest nickte. “Trotz Ungewissheit haben wir alle das gefunden, was wir gesucht haben.”, “Wir wissen doch noch gar nicht wo das One Piece ist.”, “Nicht doch Dummchen. Nicht das One Piece. Sondern eine Familie.” Raine dachte einen Moment über die Worte der Rosahaarigen nach. “Warum vergisst man seine Familie? Wieso will man sie wieder verlassen?”, “Ich weiß es nicht, Raine... Warum beschäftigt dich das so sehr?”, “Alaric... Er erinnert sich nicht mehr an mich.” , “Das glaube ich nicht... Er war die letzte Zeit nicht mehr er selbst. Du hast ihn gesehen... erlebt. Auch wenn er sein Gedächtnis verloren haben sollte, bin ich der festen Überzeugung dass er jeden von uns weiter in seinem Herzen trägt. Irgendwann wird er sich wieder erinnern...”, “Aber wann, Celest? Ich will nicht ohne ihn weiter reisen! Würdest du denn ohne Zorro weiter segeln?” Celest schluckte. Würde sie das, wenn er sie vergaß?
 

“Ein wunderschöner Ausblick, nicht wahr?”, irritiert blickte die Schiffszimmerin zur Seite. Neben den beiden Mädchen stand eine uralte, graue Pandadame, dessen Pfoten sich hinter ihrem krummen Rücken kreuzten. “Das alte Mädchen hat eine weite, weite Reise zurück gelegt und schlummert nun friedlich mit einem lächeln im Gesicht im Sonnenuntergang. Sie hat sich ihre Ruhe wohl verdient... Tragt dieses lächeln tief in euren Herzen, es hat euch euer Leben geschenkt und wird euch nie wieder verlassen. Auch wenn sie ist nun endgültig verlassen muss, wird ein Teil von ihr in euch weiterleben. Gedeihen. Blühen. Jeder Wellengang wird euch an ihr starkes, tragendes Holz erinnern. Jeder Sturm an ihr schützendes Dach, dass euch stets ein warmes Zuhause bot. Jedes Leck an ihr Durchhaltevermögen. Jeder Anker an ihre Kraft. Jeder Windzug wird euch an die Freiheit erinnern, die ihr in euren Haaren spürtet und jede Stunde die eure Gruppe miteinander verbringt, an die Liebe die sie euch schenkte. Fortan wird jeder Kampf den ihr bestreitet, an eure Ziele und Träume erinnern. Für immer.” 
 

Celest hatte den Kampf mit sich endgültig verloren. Unzählige Tränen bahnten sich nun ihren Weg über die gebräunten Gesichtszüge, als sie ihre Nase tief ihm korallfarbigen Haar ihrer Freundin vergrub, die sich stumm ihren Tränen angeschlossen hatte. 
 

“Weint ruhig... Sie hat es verdient das ihr um sie trauert...” Nach einer kurzen Pause richtete sich die alte Pandadame bewusst an Raine. “Man kann nichts endgültig vergessen, was man bereits in seinem Herzen trägt. Wenn man etwas vergisst... Dann ist das wie die Suche nach einem Schatz, der sehnsüchtig darauf wartet gefunden zu werden. Damit solltet ihr Piratenmädchen euch doch auskennen, nicht wahr?”

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-Bei Silas-
 

An einem exotischen Baum angelehnt hatte Silas den vertrauten Umgang zwischen den beiden Mädchen beobachtet. Er verfolgte jegliche Bewegung die Celest ausübte, betrachtete ausgiebig das beinahe traurige Lächeln das ihre Lippen zierte. „KAMERA SCHLUSS AUS ENDE!!!“, „Jetzt schon?“, erwiderte der Blauhaarige, sichtlich irritiert über die schwarze, hölzerne Klappe die vor seinem Gesicht ein knallartiges Geräusch ausstieß. „Ja natürlich! Wir haben hier unsere festen Regeln. Ab zwanzig Uhr machen wir Feierabend.“, „Hum.“, „Die Szene ist im Kasten. Keine Sorge Herr Crescent, sie werden mit Abstand der größte Filmstar den Asia Movie Studios je hervorgebracht hat. Denken sie nur an all die Frauen die ihnen zu Füßen liegen werden.“ Aufgeregt wedelte der dickliche Panda mit der Klappe vor Silas Bauch. Der Größe wegen mussten die filmfreudigen Kamerapandas ständig mit einem tragbaren Klappstuhl Silas verfolgen. Der zweite des Team, saß auf den Schultern des Seelensammlers um ein überdimensionales, pelziges Mikrophon über dem bleichen Gesicht zu halten. „Ohja und die ganze Fanpost nicht zu vergessen. Unser letzter Star bekam ständig Fanpost, bis er sich zu unserem Bedauern den Baroque-Agenten anschloss.“ Der schlussendlich dritte im Team, der für die Beleuchtung zuständig war, knippste geschickt die Leuchte aus. „Ja, das war wirklich ein Dilemma. Er hätte so ein großer Star werden können. Die Verfilmung war ein riesiger Erfolg...“, traurig blinzelte der Panda auf seine Krallen. „Aber mit ihnen wird es sicher ganz anders Herr Crescent. Geben sie uns nur ein wenig mehr Zeit, unser Budget ist katastrophal. Es reicht nur für Lowbudget Dramas.“, „ASIEN ASIEN ASIEN LOW BUDGET FILME SIND UNSERE SPEZIALITÄT!!!“, „Hum.“ Stumm nickend gab Silas einem der Pandas einen Umschlag in dem mehrere tausende von Berrys untergebracht wurden. „Macht damit was ihr wollt.“ Kaum hatte der Kamerapanda den Umschlag entgegengenommen, entfachte ein wasserfallartiger Sturzbach in Form von Tränen aus seinen schlitzartigen Augen. „Vielen Dank Herr Crescent! Sie sind wirklich überaus großzügig!!!“ Sich mehrfach dankend verbeugend packten die Pandas ihr Filmquipment ein und tappsten zurück zum Asiatower, während Silas weiterhin nachdenklich die Szenerie zwischen Celest und Raine aus der Ferne beobachtete.

 

Er wusste selbst nicht so Recht weshalb ihn seine Füße zurück zum Strand befördert hatten, oder was er über die tröstenden Zärtlichkeiten des rosahaarigen Monsters denken sollte. Er erinnerte sich zurück an die Zeit auf der Geisterinsel unter seinem Schirmherren Celatines, als er die Schiffszimmerin noch nichtmal 24 Stunden kannte. Zorros längst vergangene Worte hallten in seinem Gedächtnis wieder. Er hatte sie sehr lange falsch eingeschätzt, hatte die toughe Fassade des Mädchens stumm zur Kentniss genommen und sie nur für ein dummes Gör gehalten, das jedem für sie attraktiv wirkenden Mann hinterherlief. Irgendwie vermochte das vielleicht sogar wahr sein, doch warum erfüllte ihn plötzlich so eine Aufregung als er die tröstende Hand des Schiffszimmermädchens auf Raines Kopf erblickte? Das zögerliche, tröstende Lächeln, kaum ernstzunehmen in Anbetracht der weinenden Rehaugen stieß unangenehm in sein Sichtfeld, während sich die alte Pandadame längst fortbewegt hatte. Ein unangenehmes Gefühl schien sich in seinem Hals zu bilden. Es schnürte ihm die Kehle zu, als er da Celest hemmungslos weinend am Strand sitzen sah. Den Kloß herunterschluckend wand sich der Blauhaarige von der Szenerie ab und begann erneut einen Weg ohne Ziel abzulaufen, weit weg von den Strohhutpiraten... 

 
 

-Alaric, Ezra, Hina-
 

„WIR MÜSSEN SIE FESTNEHMEN!!!“, „Shadow! Ich habe dir jetzt schon tausendmal erklärt das auf dieser Insel jegliches Kampfverbot gilt! Das ist nicht unser Wirkungsbereich!“, „Ach?!? Seit wann fährst du so eine sanfte Schiene Ezra?! Was würde die Marine machen wenn sie sich an alle Regeln auf der Grandline halten würde? Du weißt selbst das Regeln eher Richtlinien sind!!!“, „Wo Lari Recht hat, hat Lari Recht. Hina stimmt Lari zu.“, „Aber Hina?!? Du weißt doch selbst wieso ...wir das nicht können...“, stockend biss sich Smoker auf seine Zigarren. Er konnte Alaric ja schlecht erklären, das er sie nicht festnehmen wollte um ihn selbst zu schützen. Was für ein Dilemma. Hina, die entzückt in ihrem Kimono posierte, machte die Situation nur schlimmer. Gnadenlose Ehrlichkeit konnten sie momentan gar nicht gebrauchen. „Wir sollten lieber nach einer Unterkunft Ausschau halten und morgen weiter planen.“, „Ach?!? Und schön darauf warten das diese gottverdammte Strohhutpiratenbande samt Crescent morgen schön abschippern? VERGISS ES EZRA!“, „Hina ist auch müde.“, „Nope. Wir suchen jetzt diese Pseudopiraten. Irgendwo auf dieser Insel sind sie und ich werde sie finden. Es kann doch nicht sein das Piraten hier vergnügt ihr kriminelles Leben genießen können!“, brüllte Alaric schließlich in die Insel hinaus.

 

Einige normale Pandaeinwohner, die ihren abendlichen Lebensmitteleinkauf abgeschlossen hatten, starrten unbegeistert zu dem Rothaarigen auf. „Entschuldigen sie. Wir wissen das die Marine und ihre Angestellten sehr viel arbeiten, aber auf dieser Insel herrschen einige Verhaltensregeln die...“, „KLAPPE DA UNTEN!!!“, fauchte der Navigator und stampfte weiter in den Norden der Insel, vorbei an einigen kleinen Straßenlokals die für hungrige Nachtschwärmer bis tief in die Morgenstunden geöffnet hatten. Die unzähligen Lichter und verspielten Dekorationselemente interessierten den Rothaarigen nur minder. Sein Ziel war klar. Er war völlig besessen dieses Piratenpack festzunehmen und Kuzan persönlich auf einem Silbertablett zu präsentieren. Wie konnten seine Kollegen so nachlässig mit ihnen umgehen? Sie waren hier völlig ausgeliefert! Drei der stärksten Teufelsfruchtnutzer der Marine an einem Ort, Auge um Auge mit einer Horde dahergelaufener Piraten, die aus für ihn unerfindlichen Gründen noch nicht gefasst wurden. „Jetzt beruhig dich mal Ric!“ Entschlossen packte Smoker lässig weiter rauchend den Jüngeren an der Schulter. „ICH KANN MICH NICHT BERUHIGEN!!! WIE KONNTET IHR MICH SO VIEL TRINKEN LASSEN WENN HIER GOTTVERFLUCHTE PIRATEN HERUMSCHWIRREN?!?“, „Hina kann sich das Gezanke nicht mehr antun, Hina geht jetzt schlafen!“

 

„Gobbel Gobbel Gobbel...“, ertönte es kaum hörbar an den schlanken Füßen der Rosahaarigen. „Gobbel Gobbel Gobbel...Asien Asien Asien...“, irritiert blickte die ebenfalls Rauchende hinunter und fand das undefinierte, gesichtsartige Antlitz eines unfassbar hässlichen Vogels vor. „Hina glaubt nicht was Hina da sieht. Hina hat noch nie soetwas hässliches gesehen.“, „Das ist ein Truthahn, Hina.“, „Das ist kein Truthahn, das ist eine Krankheit. Ein genmutiertes, absonderlich hässliches, verkrüppeltes, mir Tränen in die Augen beförderndes und dazu noch schlecht gekleidetes, zu bemitleidendes Wesen.“, „Gobbel Gobbel Gobbel...Asien Asien Asien... Truthähne können euch helfen... Truthähne wissen wo die Piraten sind...Gobbel Gobbel Gobbel“

 

„Hat der Truthahn da grade ernsthaft gesprochen?“, „Hina glaubt nicht das Hina das auch gehört hat.“, „Wenn ich es dir doch sage! Der Truthahn hat garantiert gesprochen!“, „Hina kann nicht glauben, dass Ezra schon was an den Ohren hat, Ezra sollte wirklich mal zum Marinearzt gehen und sich auf Ezras Arbeitstaugsamkeit testen lassen.“ Alaric, der dem Gespräch nur beiläufig zuhörte, hatte sich auf den Boden gegeben und das äußerst hässliche Wesen ausgefragt. „Wo sind die Piraten? Wie wollt ihr uns helfen?“, „Gobbel Gobbel Gobbel...ihr müsst mitkommen...Gobbel Gobbel Gobbel...Asien Asien Asien...wir sind nah an Grenze...“, „Wir kommen mit!“ Bestätigte der Navigator und deutete auf den missgestalteten Vogel, der kaum als Vogel zu identifizieren war. „Ezra! Hina! Nehmt dieses bemitleidenswerte Geschöpf! Ich kann es nicht anfassen. Meine Augen leiden schon unter seinem Anblick.“, „Gobbel Gobbel Gobbel...“, „Hina fasst das Ding ganz sich nicht an!“ Protestierend schob die Rosahaarige Smoker näher an Alaric, sollte er sich doch darum kümmern. Dieser brummte nur kurz auf, begab sich dann aber in die Hocke um den Truthahn hochzuheben. Alles war ihm derzeit lieber als Alaric der wie wild geworden seine eigene Mannschaft suchte um sie festzunehmen. Es reichte scheinbar nicht, dass der Rothaarige eh schon eine tickende Zeitbombe war und er erst gestern ihm und Hina das Leben schwer gemacht hatte. Insgeheim hoffte der Grauhaarige, dass Alaric spätestens am nächsten Tag wieder zur Besinnung, oder die Strohhutpiraten bereits ohne ihn aufgebrochen waren. Letzteres erschien dem Logianutzer jedoch selbst für unwahrscheinlich nachdem er die ganze Crew um Monkey D. Ruffy kennengelernt hatte. Sie würden nicht einfach weiterreisen und wie sollten sie auch? Ihr Schiff war völlig rampuniert, er hatte es mit eigenen Augen gesehen und nicht zuletzt fehlte ihnen der Navigator. Dieser lief momentan schnurstracks voraus zum Hauptquartier der Truthähne, eine Mission antretend, die aller Logik widersprach.

 

 

Mit freundlichem Gegobbel flatterten einige Truhthähne aufgeregt um Alaric rum, der die Pforte ins Ungewisse geöffnet hatte. „Gobbel Gobbel Gobbel!!! Er ist so schön!!!“, „Asien Asien Asien! Truthähne wollen ihn haben!!! Gobbel Gobbel Gobbel!“, schnatternd flogen einige Truthahnweibchen um den Rothaarige,n welcher dank seines ausgeprägten Ästhetikempfindens mehr als angewidert die Lippen kräuselte. Als dann einige Hennen sogar spontan Eier abwarfen, war es um ihn Geschehen. „Oh Gott wie widerlich!!!“, „Hina kann Lari nur zustimmen.“, „Gobbel Gobbel Gobbel Truthähne zeigen euch wo die Piraten sind Gobbel Gobbel Gobbel!!! Asien Asien Asien!!! Gebt Truthähnen den schönen Jüngling und seinen Opa Gobbel Gobbel Gobbel!“ 

 
 

-Bei Silas-
 

Seine erschöpften Füße konnten ihn keinen Meter mehr weitertragen. Noch immer war der Blauhaarige schwer verletzt, die Haare klebten wie Spinnennetze auf der Stirn. Ein eisenlastiger Duft strömte von seinem Körper aus, eine Mischung aus Blut, Schweiß und Patchouly ging von ihm aus. An einem Garten, der in höchster Perfektion zenartig aufgebaut war, ließ sich der Seelensammler auf einer Bank nieder. Schwer atmend beschloss er, sich dort zu erholen bis er wieder bei Kräften war. Er brachte es nicht fertig Celest, Ruffy oder sonstwem aus der Mannschaft unter die Augen zu treten. Er war nutzlos geworden. Er würde wohl auf dieser Insel ein neues Leben anfangen, fernab von Kampf und fernab von den Plänen die er sich ausgemalt hatte. Ohne Waffe und ohne Kräfte konnte er den Strohhüten keine Hilfe sein. Sein ständiges Selbstmitleid nervte ihn nun mittlerweile selbst. Aus einer alten Angewohnheit heraus kramte der schwarzgekleidete eine Packung Zigaretten aus der Manteltasche heraus. Er sträubte sich, sich der Kultur der Insel anzupassen und hatte auf dem zum Zengarten seinen alten Mantel wiedergefunden, irgendwie musste er von dem Schiffswrack der Flying Lamb hier gelandet sein, warum und weswegen kümmerte ihn wenig, denn trotz stehendem Dreck und Blutflecken würde er das schwarze Kleidungsstück immer bevorzugen.

 

Verschwommen dreinblickend zündete der Blauhaarige die Zigarette an. Es war nicht so, dass er Raucher war, es war vielmehr so, dass er in auswegslosen Situationen irgendetwas brauchte um auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen. Auf eben jenen blickend erkannten seine silbernen Irden die zwei schwarz weißen Pfötchen eines Pandas, der ihm scheinbar bis hierher gefolgt war. „Wie kann ich dir helfen mein Sohn?“ Irritiert blickte Silas hinauf, starrte in die alten Gesichtszüge der Pandagroßmutter die er schon am Strand mit Celest und Raine gesehen hatte. „Hum.“ Antwortete dieser abweisend und zog an seiner Zigarette. Der warme Rauch erfüllte seine Lunge vollkommen. „Du schaust verloren drein, mein Kind. Was lastet dir auf der Seele?“, „...“, „Verstehe. Du willst nicht darüber sprechen.“, „....“, „Ich sehe, du siehst nicht. Und ich höre, du hörst nicht. Am Scheideweg lebt es sich nicht leicht...“ In Rätseln weitersprechend verfolgte der Seelensammler die alte Pandadame die ihn zurück in das Labyrinth seiner eigenen Gedanken stoßen wollte. „Ich habe keine Zeit für sowas.“ Entgegnete der Schwarzgekleidete kühn und blies den Rauch, der ihm den Atem nahm aus. „Wer hat schon noch Zeit für irgendetwas. Wenn du auf der Suche bist, ist der Weg geradeaus nicht immer der Richtige. Auch ein Blick nach hinten lohnt es sich zu riskieren.“, „Ich habe lange genug nach hinten geblickt.“, „Und anscheinend das wichtigste übersehen.“ Sich verbeugend trat die Pandaoma von Silas weg, tappste mit kleinen, gebrechlichen Schritten den Weg entlang zu einem großen Haus.

 
 

-Etwas später - Bei den Strohhüten - Strand -
 

Sie waren bereit. Beinahe alle Mitglieder der Strohhutpiratenbande hatte sich am Strand versammelt, um das Ableben der Flying Lamb mitzuerleben. Celest hatte ihren Platz neben Raine und Zorro gefunden. Erstere hielt sich ergriffen die Hand vor der Brust, wartend auf die Pandagroßmutter, die sich ankündigte vor Sonnenuntergang da zu sein. Immer wieder suchten ihre Augen nach Alaric, doch von ihm war keine Spur, kein ihr bekannter Geruch erfüllte ihre Nase neben Zorro. Kein ungleiches Augenpaar das sie beobachtete und von oben bis unten musterte. 
 

Ähnlich erging es Celest, die zwar auch an Silas, aber vielmehr an das Schiff dachte. Sie hätte ihn gerne dabei gehabt, doch das Stoffbärchen, das immerzu „hum-te“ wenn sie es drückte machte es ihr einfacher. Ihr Blick wanderte hinüber zu Ruffy. Ungewöhnlich kalt wirkte das Gesicht ihres Captns, der sonst immer guter Laune war. Sie wusste das er die Lämmchengallionsfigur fixierte... Sein Blick wich nicht eine Sekunde von seinem Lieblingsort des Schiffes ab. Insgeheim war es wohl der liebste Platz eines jeden der Crew. Irgendwie fühlte es sich auch für Celest so an, als sei die Seele des Schiffes dort fast greifbar. „Unser Lämmchen...“, sprach die Rosahaarige zu sich selbst, dachte zurück an das was die Pandaoma ihr über das Schiff gesagt hatte. Sie hatte Recht. Die Flying Lamb war viel mehr als nur ein Schiff. Es war ein Zuhause. Ein Zuhause das sie nun alle verlassen mussten und in das sie nie wieder zurückkehren konnten. Ob ER zu ihr zurückkehren würde? Den Kopf schüttelnd warf Celest die Gedanken ab, sie wollte nicht unentwegt über Silas nachdenken, die Flying Lamb und ihre angemessene Bestattung hatte jetzt vorrang. Selbst Sanji, der sonst hinter jedem Rockzipfel her war, konnte sich beherrschen und schaute ebenso begossen wie der Rest der Crew auf das Schiff, welches vom Meer hin und her gespült wurde.
 

Zahlreiche Pandas hatten sich mittlerweile versammelt, legten hunderte, vielleicht tausende schwimmende Kerzen ins Meer, die sogleich angezündet wurden. In der gewaltigen Lichtflut erschien es fast so, als würde das Schiff ebenso Weinen wie Celest, die sich mit aller Kraft auf die Lippen biss. Einige Meter weiter war die Pandagroßmutter aufgetaucht, die ein riesiges Netz, welches gefüllt mit Blumen einen schweren Duft ausströmte hinter sich herzog. Die Blüten beförderten einige Pandas mitten ins Meer, ringsherum um das Schiffswrack. Celest stieg einen Schritt nach vorne, als sie einen riesigen Flammenstab der Pandas bemerkte, wurde aber von der Hand Ruffys aufgehalten. Entsetzt starrte sie in die schwarzen Augen ihres Captns. Sie wollte das nicht. Sie konnte das nicht. Konnte man sie nicht noch retten? Sie könnte sie bestimmt reparieren wenn man ihr genügend Zeit geben würde.

 

Den Kopf schüttelnd konnte Ruffy scheinbar die Gedanken seines Schiffszimmermädchens lesen. „Ihre Zeit ist gekommen Celest.“ Ungewöhnlich rauchig klang die Stimme des Schwarzhaarigen in ihren Ohren wieder. Unbeholfen kniete sich Celest hinab in den Sand und starrte gedankenverloren auf das Meer.
 

Das Meer, rosa getüncht von den letzten Strahlen der Sonne wog sich auf und ab, zog einige Linien in den Sand, schreckte die kleinen Lebewesen in Ufernähe auf und bäumte sich zu einer Krone an den übrig gebliebenen Schiffsteilen. Der Schaum jener Krone spiegelte unendlich viele Kerzen in den Hohlräumen des Gischt, als wären es Tränen die das Schiff selbst weinte. Beim Anblick dessen brach Celest erneut in Weinen aus, sie konnte es einfach nicht für sich behalten, sie dachte sie wären bereit, sie wäre bereit, doch sie war es nicht. Überwältigt war die kleingewachsene Frau bei dem Anblick der sich ihr bot. Ebenso schluchzend hatte sich Raine zu ihr niedergelassen, Ruffy bäumte sich auf und presste seine Hände zu Fäusten, bis selbst er, seiner sonst so vorbildlichen Stärke trotz, anfing hemmungslos zu weinen. 
 

Einige der Kerzen schwebten himmelwärts hinauf, sie waren mit einem feuerfesten Tuch bespannt und fanden nur langsam den Weg heraus aus dem tiefpupurnen Meer. Ungewohnt ruhig war der Wellengang, als der letzte Pande das Schiff mit einer gigantischen Flamme anzündete.
 

Das nasse Holz fing nur spärlich Feuer, es brauchte einige Zeit bis sich ein Feuerschwall entzündete, der das Ende der Flying Lamb ankündigte. Kaum brannte das Schiffswrack nun völlig, umso lauter wurde das Weinen an Ufernähe. Glühende Holzsspähne flogen durch die Luft, vorbei an Zorro und Sanji die als Einzige noch die Fassung halten konnten. Celest schien in dem Flammenmeer mit unterzugehen, immer wieder wurde sie von den Überresten des Schiffes getroffen, das wie ein flammender Strudel die physikalischen Gesetze überwand. Die ebenso brennenden Kerzen verschwammen langsam mit dem brennenden Schiffsteil zu einem illusionsartigen Gebilde, welches nicht von dieser Welt zu stammen schien. Der Rauch, in Schwaden gefaltet breitete sich über den ganzen Strand aus, türmten sich wie aufeinandergelegtes Papier zum Himmelszelt, war zum schneiden schon zu dick und hüllte die von Tränen benetzten Gesichter der Crew in Ruß ein. Kaum zu erkennen war ihr geliebtes Schiff, das nur noch ein Schatten ihrer selbst war. 
 

Es wirkte, als wollte die Flying Lamb noch einmal zum Abschied grüßen, als zuletzt die Gallionsfigur, angetrieben von einer schicksalshaften Woge, die den Rauch durchbrechen konnte und somit den Strohhüten einen letzten Blick auf das Schiff, das Lämmchen verschaffte, zuletzt in Flammen aufging.
 

Das freundliche dreinblickende Gesicht des tierisch angefertigten Kopfes verzog sich unter der Hitze der Flammen in Unkenntlichkeit, was Ruffy dazu veranlasste, voller Respekt und Dankbarkeit seine Faust empor zu heben und ein lautes „DANKE!!!“, aus vollster Kehle weinend auszuschreien, welches von den restlichen Mitgliedern der Strohhutpiratenbande gleich getan wurde.
 

Ausgelöst durch die Energie des Feuers tanzten die Blütenblätter einen Feuertanz, bis sie, von jener Hitze, welches sie nicht mehr hergeben wollte, wie kleine Sterne vor den Augen der Schiffszimmerin explodierten. Es war wunderschön und traurig zugleich. Niemand auf der Grandline hätte entscheiden können, was überwog. Dementsprechende Stille herrschte vor, niemand wagte es sich ein weiteres Wort zu sprechen, die phantomartige Szenerie wurde nur durch das Weinen der Mitglieder des Schiffes gestört, die ihr Schiff so sehr liebten, wie wohl niemand sonst auf der Welt. Jede Insel hätte abgesucht werden können, es würde niemand gefunden werden, der sein Zuhause mehr liebte als sie...
 

Erschöpft erhob sich Celest langsam aus dem Sand. Noch immer starrte sie auf die brennenden Überreste des Schiffes. Zwischenzeitlich kam es ihr so vor als hätte die Flying Lamb sich nochmal bei ihr bedankt. Sie führte ihre Fingerspitzen zum Mund und flüsterte in die Abendsonne ein leises „Danke...“ als Antwort. Das Schiff schaffte es, ihnen die Flügel zu verleihen, die jeder von ihnen gebraucht hatte. Tröstend fand sich Zorros Hand auf ihrer Schulter wieder, der kopfschüttelnd seine Enttäuschung ausdrückte. Selbst er war also getroffen... auch wenn man ihm seine Trauer nicht so ansah wie Raine, Ruffy oder Chopper. Letzterer war auf die Schultern des Grünhaarigen gestiegen. Sein Gesicht war von der Weinerei ganz rot angelaufen, ebenso wie jenes des Feuermädchens und der Schiffszimmerin. „Ich werde sie so sehr vermissen Celest...buhuhu“, weinte der kleine Elch in die Abendsonne hinaus. Die flammende Kugel mitten auf dem Meer war immernoch nicht zum stillstand gekommen. „Das werden wir alle Chopper, das werden wir alle...“, tröstend strich die Rosahaarige über den ebenso farbigen Hut des kleinen Arztes, um ihn zu richten. Ruffy, gesellte sich gedankenverloren zu der kleinen Gruppe. Angespannt starrte Celest hinüber zu ihrem Captn und überlegte ob sie ihn jemals so weinen gesehen hatte.

 

„Ich habe genug gesehen.“, sprach dieser nun mit brüchiger Stimme aus. „Wir werden sie nie vergessen.“, „Kommt.“, „Ich bleibe noch hier...“, erwiderte die Kleinste der Gruppe und erntete sogleich Protest von Zorro. „Aber Ces! Du kannst nicht die ganze Nacht hier stehen bleiben! Wer weiß was passieren könnte... Ich verstehe das dir das Schicksal unseres Lämmchens ans Herz geht aber...“, „Nichts aber ich bleibe hier. Ich brauche auch meine Zeit... das ist eben meine Art es zu verarbeiten.“ Trocken schluckte Zorro, ehe er wieder dagegen argumentieren wollte „Aber Ces! Jetzt hör mir doch...“

 

„Sie kann hier bleiben, wenn sie will.“, „Ruffy?“ Verwundert trieben ihre Augen sie hinüber zu ihrem Captn. Hatte er Zorro gerade wirklich einen offiziellen Befehl erteilt? Es passierte durchaus nicht oft das er überhaupt irgendwelche Anweisungen vergab, doch diese Herangehensweise erschrak sie sehr. Es hätte jeden erschrocken, der in die zu tiefst entschlossenen Augen des Schwarzhaarigen geblickt hätte. „Aye...“, unbegeistert reckte der Grünhaarige seinen Kiefer nach vorne. Er sorgte sich wirklich sehr um sie, er würde die Nacht kein Auge zu tun. „Verbrenn dich nicht, Ces.“
 

Stumm nickend hatten auch Sanji und Raine das Gespräch zwischen Zorro, Celest und Ruffy mitbekommen und erhoben sich langsam. Natürlich hatten sie alle ihre persönliche Beziehung zu dem Schiff, dennoch war es wohl für einen Schiffszimmerer eine andere Art der Trauer, zu sehen, wie das Kind um das man sich monatelang gekümmert hatte, in Flammen aufging... 

Langsam sammelten sich die restlichen Strohhüte und begannen ihren Rückweg. Die alte Pandadame geleitete sie über den schmalen Weg wieder zurück in den Asia Tower...

Geraubte Unschuld

Eine gefühlte Ewigkeit fokussierte Celest das Feuer das sich noch immer wand. Flammende Partikel zwirbelten durch die Luft, fanden dort keine Ruhe bis sie beim eintreten in das Meer zu zischen begannen. Tranceartig hatte sich die Schiffszimmerin unter Tränen weiter hinab an das Ufer begeben. Ihr nackten Füße tauchten in das warme Meer ein, ihre türkis lackierten Fußnägel verbanden sich symbiotisch mit dem türkis schimmernden Meeresgrund, was sie dazu veranlasste gleich an den Tag zu denken, als Raine und sie sich die Nägel in gleicher Farbe lackierten... Es war nicht nur diese Erinnerung, die ungefiltert durch ihr Gedächtnis strömte. Es gab soviel was sie auf diesem Schiff erlebt hatte! Sie hatte gelacht, geweint und geflucht, wenn Ruffy wiedereinmal in einem Wutanfall die Reling zerstörte, oder Sanjis Herd Feuer fing ...und doch wünschte sie sich nichts mehr als jenes zurück. Noch einmal mit versammelter Mannschaft auf diesem Schiff ihren Spaß zu haben... und einmal mehr wünschte sie sich Silas herbei. Fest drückte sie den Stoffbären, der als Antwort ein desinteressiertes „Hum“ von sich gab, welches Ces nur noch mehr dazu veranlasste zu Weinen und unter Enttäuschung den Bären in stickigen Sand zu werfen. Beim Aufprall ertönte erneut die ihr bekannte Phrase. Fast lachend überlegte sie, wie Silas es wohl angestellt hatte, dem Bären exakt dieselbe Stimme wie sich selbst zu geben. Dieser Vollidiot... Sie würde es ihm niemals verzeihen, dass er nicht bei der Bestattung ihres geliebten Schiffes dabei gewesen war und Alaric konnte sowieso noch was erleben, nachdem er Raines Herz gebrochen hatte...
 

Langsam aber sicher war unter dem Flammenmeer nicht mehr zu erkennen, das sich unter den Überresten einmal ihr Schiff versteckt hatte. Die Tatsache, das Celest nicht mehr zwischen Bug und Heck unterscheiden konnte, trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. Sie waren so ein großartiges Schiff nicht Wert gewesen... Das schlechte Gewissen, das Gefühl, irgendetwas noch ausrichten zu können erklomm schließlich die Oberhand in ihr. „Es tut mir Leid, Lämmchen... Ich habe nicht gut genug auf dich aufgepasst...“, schluchzend vergrub die Schiffszimmerin ihr Gesicht in die Hände, als sie plötzlich eine erschreckend kalte Hand auf ihrem Kopf verspürte, welche sie vorsichtig tätschelte.
 

Als die getrübten Rehaugen aufsahen, war ihr als erblicke sie einen Geist. Das nun völlig livide verfärbte Gesicht des Seelensammlers blickte kalt auf sie hinab. Er stand da... Einfach so, aus dem Nichts, wie eine lebende Leiche fühlte er sich an, ungesund seine Gesichtsfarbe wie eh und je, kein neckender Kommentar, nur diese Hand die mit einer einfachen Berührung Ruhe in sie brachte. „Silas?“ Sich fast selbst diese Frage stellend versuchte sie sich zu vergewissern. „Was machst du hier?“, „Der Beerdigung des Schiffes beiwohnen.“, „Wo... wo warst du?“ Die Schiffszimmerin verstand kein Wort das er sprach. Langsam deutete der Blauhaarige auf einen nächstgelegenen Hügel der etwas empor ragte, während er einen Platz neben Celest für sich beanspruchte. Etwas eingerostet setzte sich der deutlich größere ebenfalls völlig selbstverständlich an den Strand, an dem die Rosahaarige seit einigen Minuten allein verweilte.
 

Ihre braunen, vor Tränen illusionierten Augen verfolgten jede Bewegung des Musikers. Er war völlig rampuniert, Blut klebte in seinen Haaren, die kalt blickenden Silberaugen hatten jedoch nichts von ihrer Anziehungskraft verloren, was sie dazu veranlasste, den Blick abzuwenden. „Was ist mit dir passiert?“, fragte die Rosahaarige nun besorgt. „Hum? Seit wann machst du dir Sorgen um mich?“ Durch die Beerdigung ihres Schiffes emotional zu tiefst angeschlagen, verflog jegliche Wut über Silas auftreten am Morgen, jedes unwohlige Gefühl und jede Angst. „Wir sind Kameraden. Ich habe dich noch nie so gesehen wie du jetzt neben mir sitzt. Nicht alles... was ich sage ist feindselig... oder ernst zu nehmen.“, „Das weiß ich. Bei mir verhält es sich anders.“ Irritiert blickte die Schiffszimmerin zu Silas herauf. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Sein Blick fixierte das flammende Gespinst auf der hohen See, langsam fand die Sonne ihren Weg in der See, untergehend wie eine Feuerkugel symbolisierte sie ebenso das Ende des Schiffes, wie auch das schwinden seiner Kräfte. „Hum... Ich hatte einige Gespräche. Als ich noch bei meiner Mutter lebte, sagte sie immerzu das die Menschen böse Dinge nur aus falschem Gedankengut begehen, das sie nicht böse seien und es für das Richtige halten. Weißt du Celest...“ Es war das erste Mal das er ihren Namen mit derartiger Präsenz aussprach, ihr direkt in die Augen blickend. „...Ich habe mich nie mit dieser Antwort zufrieden gegeben. Was denkst du darüber?“ Überfordert von dem intensiven Blickaustausch und der ungewohnten Redseligkeit ihres Gegenübers bildete sich ein zartes Rosa auf ihren Wangen. Sie brauchte einige Sekunden um die ungewöhnliche Frage beantworten zu können. „Ich... also... ich denke...“, „Du brauchst mir nicht antworten wenn du es nicht weißt. Ich bin nur den Weg zurückgekommen...“, „Nein, nein. Ich will dir darauf antworten...“ Langsam hob das Mädchen ihren Zeigefinger zum Kinn um nachzudenken. „Ich denke sie hat Recht. Jeder kämpft für seine eigenen Ansichten und seine eigene Wahrheit.“ Insgeheim hoffte Celest, dass dies eine gute Antwort war. War es das was Silas hören wollte? Sie traute sich einen kurzen Moment aufzusehen, die Hand nicht weg bewegend von ihrem Kinn, ihren Augen trafen sich. „Das ist der richtige Weg meinst du? Meinst du... das trifft auf jeden Menschen zu?“ Was war nur mit ihm los? Noch nie hatte sie so ein seltsames Gespräch mit irgendeinem Menschen auf der Welt geführt und weiß Gott – sie hatte schon einige Gespräche. „Ich denke schon.“
 

Mit den Schultern zuckend, bemerkte sie nur kurzfristig die Hände die sie an der Seite umfingen. „Komm her.“, „Wa..“ Keine Sekunde hatte Celest Zeit, die Situation zu überprüfen, keine Sekunde Zeit so reagieren und keine Sekunde Zeit seiner Aufforderung nachzukommen oder abzulehnen. Er hatte sie schon längst zu sich herangezogen und mit einem Kuss zum Schweigen gebracht. Als er von ihr abließ, stauten sich erneut Tränen in den Augen der Rosahaarigen. „Warum machst du das?“, schluchzte sie auf, während sie ihre Hände befreite und gegen seine blanke Brust hämmerte, die durch den schwarzen Mantel wie kaltes Metall blitzte. „Ich...“, langsam beugte sich Silas erneut zu ihr herab, griff fester an ihre Lenden und duckte sich zu ihr runter. Ihre Lippen berührten sich fast... Tränen der Verwirrung seitens Celest` fanden ihren Weg über seine gerade Nase, vorbei an der Spitze um auf seiner Oberlippe einen Platz zum rasten zu finden. „Ich weiß es nicht Celest. Ich suche und suche und finde nichts. Ich komme an und finde nichts. Ich rannte vor und fand nur dich.“ Während Silas es aussprach, gab die Träne der Rosahaarigen nach und fand ihren Weg zum Boden. Seine Silberaugen verfolgten das Spektakel, blickten herauf und starrten in ihre rehbraunen Augen, die völlig verwirrt nach einem Ort suchten. Unter seinem Blick bibberte jeder Knöchel in ihrem Körper, sie glich einer emotionalen Vollkatastrophe. Silas Hände bewegten sich zeitverzögert. Alles war so unwirklich. Sie war unwirklich, die ganze Situation. Die schwarzen Kreuze ragten unter dem dämmernden Licht wie Pfeile heraus, sie wusste nicht, ob sie diese Hände jemals schon ohne Handschuhe sah? Es war auch nicht wichtig. Sie wogen ihre erröteten Wangen, die da voller Tränen nicht aufhörten sich zu erhitzen.
 

Ein paar Kerzen fanden nochmal den Weg von der Wasseroberfläche himmelwärts, als er mit eiskalten Händen ihr weinendes Gesicht kühlte, die Tränen mit dem Daumen abzog und wegküsste. „Sie sind zu schade drum.“ Kurz blieb Celest der Atem stehen. Schlagartig hörte sie auf zu atmen, beugte sich vor, um den einen Zentimeter der sie trennte zu durchbrechen, um ihn im Schein der Kerzen, des wirbelnden Feuers näher an sich heranzuziehen und schließlich zu küssen. Kaum hatte sie sich von ihm gelöst, warf Silas sie auf den Rücken, hielt die schmalen Handgelenke mit konstantem Druck fest, um ihren Hals mit beißenden Küssen entlang zu gleiten. Der Wasserspiegel fing langsam an zu steigen und befeuchtete seine Kleidung immerwährend, während Celest, weder nach rechts noch nach links denken könnend, völlig benebelt vom andauernden Patchoulygeruch erhitzt den Kopf zur Seite warf, um ihn nicht anblicken zu müssen. Die Bisse an ihrem Hals zwirbelten einige Sekunden nach, jedoch gab es keine Sekunde in der sie sich auf irgendetwas konzentrieren hätte können, als er sie mit einem Ruck auf seine Beine setzte. Den dünnen Kimonostoff ihres Kleides hielt er zwischen Daumen und Zeigefinger, sie stützte sich unwissend am Boden ab, beobachtete den leichenblassen Körper, die dunklen Haare die im Angesicht der Sonne in allen Violetttönen spiegelten. Geräuschlos entledigte sich der Mann seines Mantels, der ohnehin nicht mehr tragbar war und beförderte diesen werfend in den Sand. Ihre Augen erblickten eine tiefe Wunde kurz neben seinem Herzen. Sie blutete noch immer. Sie konnte sich nur ausmalen wie viel Blut er mittlerweile verloren haben müsste, doch irgendwie schien ihm das keinen Abbruch zu tun. Er näherte sich ihrem Ohrläppchen, leckte über dieses, um mit der freiliegenden Hand den Gürtel ihres Oberteils zu öffnen. Überhastet, gierig zog er den Stoff zu Boden, das einprägsame Geräusch reißender Nähte schallte in Celests Kopf, als sich ihm eine unbekleidete Brust offenbarte.
 

Zu Stecknadeln verformt waren seine Augen wie die eines Tieres, animalisch hatte er zur Jagd ausgeholt, wurde jedoch gebremst, als die Rosahaarige ihren Oberkörper mit den Händen verschloss. Mit der Zunge schnalzend und ein verächtendes „Tse“ aussprechend, riss er den Schutz mühelos zu Boden, warf die Rosahaarige erneut um, entledigte sie noch der restlichen Kleidung und grinste nahezu bedrohlich in seine Errungschaft hinein, während er sich über die spitzen Eckzähne leckte, die Celest nur selten zu sehen bekam. Die Schamesröte in ihrem Gesicht war unübersehbar, ein paar glühende Partikel des Feuers landeten auf ihrem Bauchnabel. Silas verfolgte jenes und schien außer sich vor Wut, was ihn dazu brachte, mit schneller Zunge erneut in ihrem Mund einzutauchen, welcher ein unterdrückendes Stöhnen als Antwort parat hielt. Die vielfach längeren Finger bohrten sich in den Haarschopf des Mädchens und rissen den Kopf näher an sich, während die freiliegende Hand den Weg hinab suchte. Seine Augen, die die ganze Zeit geöffnet blieben verwandelten ihre Knie zu Pudding und Celest fragte sich, wie es überhaupt irgendein weibliches Wesen aushalten konnte, ohne Bauchkribbeln in seine Augen zu blicken. Wäre es nur Bauchkribbeln gewesen, wäre sie beruhigt gewesen, allmählich drängte sich eine unbändige Hitze in ihrem Körper auf, welche sie glauben ließ sie könne ihren gesamten Unterleib nicht mehr spüren.
 

Vorsichtig legte sie ihre Hände um das breite Kreuz des Blauhaarigen, ertastete aufgestellte, feine Härchen. Irgendwie beruhigte es sie, das sie nicht alleine mit ihrer innerlichen Aufregung war und glitt zu den Schulterblättern. Das salzige Wasser der See bildete eine Woge, in der sie kurzzeitig untertauchten, ihren Körper ein wenig abkühlte. Auf seinem Rücken ertastete sie kreisförmige Narben, vermutlich Brandnarben, unter diesen barg ein Geheimnis, das sie irgendwann erkunden würde. Doch nicht heute. Heute entdeckte sie ihn. Die von Wasser benetzten Hände fanden einen Ruhepunkt an den Lenden, Sand klebte auf ihnen, den sie wegstrich, um den nächsten Kuss zu erfahren, bis sie kalte Hände auf ihrer Körpermitte wiederfand, die begannen sie zu massieren. Ohne aufzublicken wusste Celest ganz genau was er da tat. Tat er das grad wirklich? Verklärt blickte sie auf, fand sich in seinen Augen wieder, die nur nach ihr verlangten. "Ich will dich, Ces. Gib mir mehr von dir." Stöhnend wand sich der gebräunte Körper zur Seite, als sie bemerkte das sich eine wohlwollende Nässe in ihr ausbreitete. Sie konnte sich keine Fragen mehr stellen. Sie wollte ihn. Sie wollte ihn unbedingt. Die Sterne die sich mittlerweile am Himmelszelt gebildet hatten, reflektierten in ihren flimmernden Augen, als sie spürte wie Silas sich von ihr abwand, ihre Hände mühelos fixierend. Innerlich protestierte die Schiffszimmerin. Sie wollte nicht festgehalten werden, sie wollte nicht eine Sekunde seiner Hände an ihrem Körper vermissen. Erschrocken bebte ihr Becken auf als sie die zerfetzende Hitze einer Zunge an sich spürte, die sie malträtierte. Keuchend beschleunigte sich ihre Atmung unter dem völlig neuen Gefühl das sich in ihrem Körper ausbreitete. Seine Haare lagen wild auf ihrer Erhöhung, die unrhythmischen Bewegungen ließen sie hemmungslos stöhnen, als sie spürte wie einer der Finger zusätzlich in sie eindrang war es um sie geschehen.
 

Die süße Nässe leckte sich der Seelensammler von den Lippen, beugte sich erneut nach vorne, fuhr mit der Zunge über ihre Brust, stoppte im Zentrum und zog mit köstlicher Gewalt an jener, fortwährend die Finger in ihr, bis sich die Schenkel wie von alleine öffneten und nach Befriedigung gierten. „Si..las.. Ich...“, wieder kam sie nicht dazu den Satz auszusprechen, zu schnell waren seine Bewegungen, zu schnell die Spannung die sich in ihr aufbaute, während er ihren Nacken umfasste, deutlich zugriff und ihr die Luft abschnürte. Er genoss den Blick der sich ihm offenbarte, inmitten des ganzen Drecks rund um sein Leben, war dies das Gesicht das er liebte.
 

Ihr Mund öffnete sich langsam, forderte nach mehr. Längst überfällig erschien Silas diese Bitte, entledigte sich seiner restlichen Bekleidung und öffnete die unschuldigen Schenkel der Rosahaarigen erneut. Seine schwarzen Nägel gruben sich tief in die Oberschenkel des Mädchens, hielten die Beine beinahe vertikal nach oben, ehe er wie erhitztes Metall in sie eindrang. Kurz spiegelte sich Schmerz auf dem ausgelassenen Gesicht, welcher jedoch durch seine zunächst langsamen Bewegungen unschädlich gemacht wurde. Schweiß rann an seinem Kinn herunter, die Anspannung war kaum zu ertragen, sodass auch er ein Keuchen nicht unterdrücken konnte. Sie verweilten einige Zeit in der Position, ehe es zu einem Wolkenbruch kam und es zu regnen begann. Die kühlen Regentropfen entwickelten sich zu einem Platzregen, der das Meer aufpeitschte. Das brennende Feuer war binnen Sekunden gelöscht, was einen angenehmen Duft verströmte und das Meer zum dampfen brachte. Nebelartige Schwaden bildeten sich um das Pärchen, das in einer Mitternachts Illusion gefangen war.
 

Immer rasender wurde die ansteigende Hitze, die begrüßende Nässe die in ihrem Inneren einen Kampf mit Silas Körpermitte verlor. Er brachte sie um... Sie hätte schwören können das er sie umbringen würde, so fest und schnell traf er immer wieder erneut in ihr ein, begleitet von ihrem eigenen Stöhnen staute sich die Geräuschkulisse nicht zuletzt durch die Wolken, die mit einem heftigen Donnern das Meer schwarz färbten und unkontrolliert schnell über den Himmel rasten. Knietief waren die beiden Liebenden im Wasser versunken, unter ihrem Rücken schürfte der Sand immer wieder gegen Celests Wirbelsäule, längst hatten sich ihre Nägel in den Schulterblättern des vielfach Älteren vergraben und bettelten nach Erlösung, sie schien zu zerbersten, sich zu vergessen, als sie ihn fordernd noch tiefer in sich eindringen ließ, als seine Finger es irgendwie anstellen konnten, einen Pfad zu ihrer Mitte zu finden um ebenso schnell wie er selbst zu kreisen.
 

Die Spannung war kaum noch zu halten, ihr Körper schien von oben bis unten angespannt, das Atmen fiel der Rosahaarigen schwer. Ein letztes unterdrücktes Keuchen vereinte sich parallel zu Silas hitzigem Stöhnen zu einem spitzen Schrei, während er wie ein Sturm über sie hinüberfegte und sich in ihr ergoss...

Andere Länder, andere Sitten

Lorenor Zorro war eigentlich ein Mann, der immer und überall schlafen konnte. Doch in dieser Nacht war etwas anders... Die Sorge um sein rosahaariges Monster schien ihn geradezu zu zerreißen. Die Vorwürfe die er sich selbst machte, hatte er in der Hoffnung sie zu lindern in Alkohol ertrunken... Vergeblich. Er hatte keine Sekunde geschlafen. Immer wieder sah er das tränenüberströmte, gerötete Gesicht der hübschen Schiffszimmerin vor seinem geistigen Auge. Ihre braunen Augen, die so einen unermesslichen Schmerz ausstrahlten, wie er ihn bislang noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. Ihren schmächtigen Körper der so stark zitterte, dass er jeden Moment damit gerechnet hatte sie endgültig zusammen brechen zu sehen. Und letztendlich ihre schwielenübersähten, zarten Hände, die irgendwo Halt suchten und ergriffen das goldene Kreuz um ihren Hals festhielten, als könne Mihwak Dulacre irgendetwas an der aussichtslosen Situation ändern. Ihre brüchige, traurige Stimme, ihr herzzerreißendes schluchzen und weinen, hallte noch immer wie ein niemals endenwollendes Echo in seinem Ohr. Er hätte sie niemals alleine lassen dürfen... Niemals.
 

Jedes noch so kleine Geräusch, sei es nur Ruffy der wie üblich überfressen schnarchte oder der Lachsopa der offenbar auch im Traum von unaufhörlich von Lachsen sprach, hatte Zorro in dieser Nacht aufgeschreckt und nervös zum Eingang des Asiatowers laufen lassen... Immer und immer wieder. Doch Celest war diese Nacht nicht wieder Heim gekehrt. 
 

Der beißende, alkoholgetränkte Atem des Grünhaarigen beschlug die riesige Panoramascheibe des Asiakomplexes, als er nahezu sehnsüchtig aus dem Fenster des hohen Gebäudes zum Strand hinaus blickte. Wo war sie nur? War wie wohl auf? Zorro stützte sich mit beinen Händen am kalten Glas ab, seine dunklen Augen inspizierten jeden noch so kleinen Millimeter der riesigen Insel. Irgendwo musste sie doch sein... Der Morgen brach allmählich an und die Sonne warf ihre ersten Strahlen über das Land, dichte Nebelschwaden verklärten seine Sicht, wie ein unfertiges Aquarellgemälde, als sich plötzlich eine Frauenhand auf seine Schulter legte. “Celest?”, der Grünhaarige wand sich binnen eines Augenschlages um. Die aufgeblühte Hoffnung in ihm ließ sein Herz einen gewaltigen Sprung machen, die sofort in unzählige Scherben zerbrach als ihn ein paar petrolfarbener Augen anblickten. “Ich bin es nur...” Gleichgültig wanderte der Blick des Größeren zurück zum Fenster. “Ist Celest immer noch nicht zurück?” Zorro’s Antwort fiel knapp aus, er brummte leise als sich Raine an seine Seite gesellte. 
 

Zorro musterte die Kleinere kurz aus dem Augenwinkel, ehe seine Aufmerksamkeit zur aufgehenden Sonne über ging. Die korallfarbigen Haare des Mädchens standen wüst in jegliche Himmelsrichtungen. Sie trug nichts weiter als ein viel zu großes, weißes Männershirt am Körper, dass ihr knapp über das Gesäß reichte. Der markante Duft den sie verströmte identifizierte der Größere schnell als Parfum ihres wahnsinnigen Navigatoren, der ebenso wie Celest, vom Erdboden verschluckt zu sein schien. “Hast du was von Alaric gehört?” Kopfschütteln seitens Raine, die beide Arme vor ihrer Brust verschränkte und sich selbst umarmte. “Ich denke nicht dass er zu uns zurück kehren wird.”, antwortete sie schließlich bedrückt. “Wie kommst du darauf?”, “Er hat uns einfach vergessen. Die Beerdigung unseres Lämmchens... Es fühlte sich für mich fast so an, als hätten wir ihn mit ihr begraben.” Eine Augenbraue des Grünhaarigen schnellte empor, denn es kam selten bis gar nicht vor, dass sich die beiden Streithähne ernsthaft, ohne die üblichen Sticheleien unterhielten. Erst jetzt widmete er sich dem Mädchen mit voller Aufmerksamkeit; ein näherer Blick in ihr blasses Gesicht verriet dem Grünhaarigen dass er nicht der einzige war, der eine schlaflose Nacht verbracht hatte. Die Wangen des Mädchens wirkten angeschwollen, ihre Augen tränenunterlaufen mit tiefvioletten Ringen umrahmt. “Lange Nacht, hm?”, “Die längste die ich je erlebt habe...” Zorro schmunzelte kurz. Für einen Moment fühlte es sich an, als wäre er mit seinen Gedanken und Gefühlen nicht länger allein. “Was machen wir nun? Ohne Navigator wird keiner von uns diese Insel wieder verlassen...”, “Und ohne Schiff, ebenso wenig. Ich schätze uns bleibt nichts anders übrig als etwas zu verweilen...”, “Bist du dir sicher dass Alaric die Strohhutbande verlässt?” Stummes nicken seitens Raine, die sich beim Laut des Namens ergriffen auf die Unterlippe biss. “Seltsam wie sich die Dinge so entwickeln...”, “Zorro?”, “Mhmhm?”, “Du und Celest...”, “Was ist mit uns?”, “Wie fühlt sich das an wenn sie nicht bei dir ist?” Der Schwertkämpfer schluckte. Raine war sonst nie sonderlich nachdenklich und hatte sich, wie wohl auch der erst der Bande in den letzten Wochen stark verändert. Zwischen all’ dem Chaos, Krieg und Streitereien hatten sie selten Zeit für ein ernsthaftes Gespräch. Die neue Seite an der Feuerfruchtnutzerin war ihm völlig fremd. Keine Spur von der üblichen Gefühlsnaivität, “Fragst du wegen ihm?”, “Ja, auch.”, “Ich weiß selbst nicht wie ich es beschreiben soll...”, “Mhm, du passt gut auf sie auf. Dafür schätze ich dich sehr...”, “Ach, halt doch die Klappe...” Ein kurzer Knuff mit der Faust, brachte die Kleinere kurz ins taumeln. Zorros Wangen zierte eine peinlich berührte Schamesröte, “Ich hätte besser auf sie aufpassen sollen.”, “Nein, du gibst ihr die Zeit die sie braucht. Außerdem hatten wir eine klare Anweisung vom Captn.” Endlich erkannte Zorro alte Muster in ihr wieder, erstarrte dann aber, als die Kleinere müde ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte. Der Schwertkämpfer ließ die ungewöhnliche Nähe die sie suchte zu und pattete kurz grobschlächtig und überfordert ihren Kopf. “Du solltest dich etwas schlafen legen, Feuerschnalle...”, brummte er schließlich. “Lass uns lieber nach Celest suchen... Ich will sie nicht auch noch verlieren.” Hatte man die alte Raine gegen ein neues Modell eingetauscht? Irritiert kratzte sich Zorro den Hinterkopf, “Und die Anweisung von Ruffy?”, “Ich glaube sie galt nur für den einen Abend. Ich kann ihn wecken, wenn du dich vergewissern willst...”, “Lass ihn schlafen... Unsere Crew hat sich die Ruhe nach den vergangenen Tagen mehr als nur verdient.”, “Zoooorrooooooooooo?”, der Blick des Grünhaarigen glitt zu einer hellen Stimme hinab. Chopper rieb sich verschlafen die Augen, er hatte die vielfach größere Hand des Schwertkämpfer ergriffen. “Sind Cessy und Alaric immer noch nicht zurück?” Auf die Lippen des Größten legte sich ein warmes lächeln, er erwiderte den Druck der kleine Hufe zärtlich. “Leg dich noch etwas schlafen, Chopper...”, “Ich will aber nicht mehr schlafen...”, quengelte der kleine Elch und blickte hoffnungsvoll gen Raine, die mild auf seinen hutlosen Kopf hinabblickte. Instinktiv erinnerte sie sich an die liebevollen Worte der alten Pandadame. Ja, sie waren eine Familie. “Wir wollten nach Celest suchen... Willst du uns nicht begleiten?”, “Ohja! Darf ich? Biiiiitteeeeeeeeeeee!!!”, Chopper machte einen kleinen Sprung und blickte mit seinen schwarzen Knopfaugen erwartungsfroh zu Zorro hinauf, dieser knurrte kurz und stimmte dann widerwillig zu. “Meinetwegen...”, “JUHUUUUUUU!!! Ich hole nur schnell meinen Hut! Bitte geht nicht ohne mich!!!”, “Willst du dir nicht auch etwas überwerfen?” Raine legte kurz ihren Kopf schräg und schüttelte diesen. Sie wollte weder das Shirt des Navigatoren, noch seinen Duft ablegen. “Schuhe sollten ausreichen.”, “Wie du meinst...”
 

-Nur wenig später-
 

“Es ist ungewöhnlich für Cessy die ganze Nacht weg zu bleiben... Ich hoffe ihr ist nichts passiert.” Der Kleinste der Gruppe ging in der Mitte und hielt sowohl mit Zorro, als auch Raine Händchen. “Ob es wohl hier auch Monster gibt?” Die Antwort auf seine Frage, erhielt Chopper schließlich von einem alten Pandasenioren der ihren Weg kreuzte und sich zur Begrüßung höflich verbeugte. “Asien. Asien. Asien. Was für eine hübsche Familie... Weißt du, kleiner Elch. Die meisten Monster sehen nicht mal wie welche aus. Sie leben in jedem von uns...” Zorro, dem die Antwort sowohl zu tiefsinnig, als auch zu offenbar hoch war erhob eine seiner markanten Augenbrauen, während sich Raine ebenfalls verbeugte und die landesübliche Begrüßung tätigte, “Asien. Asien. Asien.”, “Ich finde es vorbildlich dass sie sich dazu entschlossen haben ein Kind zu adoptieren. Es gibt so viele arme Kinder...”, “HEH ALTER SACK! Moment mal... Die Schnalle da ist nicht meine Frau!!!”, “Sie haben es offenbar nicht leicht, meine Teuerste.”, “Buhuhuhuhu... Ich bin nicht ado...apo....appotiert. Was heißt das überhaupt?”, “Weine nicht. Andere Kinder haben gar kein Zuhause. Du musst dich mit dem zufrieden geben was du hast, mein Kind. Finde dein innerstes Zen.”, “Warum zur Hölle meint hier jeder dahergelaufene Bär irgendwelche aaaachsooooo weisen Ratschläge aus irgendwelchen dubiosen Poesiebüchern verteilen zu müssen?!” Der Pandasenior klappte empört sein persönliches Büchlein zu und steckte es zurück in die Kimnotasche. “Wie unhöflich...”, “UND DU DA!!! HÖR GEFÄLLIGST AUF RAINES VERFLUCHTE FRESSE ZU PUDERN!!! GOTTVERDAMMTE KAMERABÄREN!!!”, “ASIEN ASIEN ASIEN!!! UNSERE DARSTELLER SIND MAKELLOS!!! Wir dulden keine unschönen Augenringe!”, hastig puderte ein vollkommen überschminktes Make-upbärchen auf einer Klappleiter die gleichgültigen Gesichtszüge der Korallfarbigen ab und drohte schließlich zu Boden zu stürzen, als Zorro die Leiter energisch wegkickte. “Ohhhh nein!!! Ich faaaaaalleeeeee!!! Wenn mich doch nur ein emotionsloser, attraktiver, kaltherziger, arroganter Pandabär auffangen würde!!!” Die Gesichtszüge des Schwertkämpfers entglitten ihm schließlich vollkommen, als tatsächlich ein ansehnlicher Pandamann zur Hilfe eilte, binnen eines Augenaufschlages ästhetisch unter einem Kirschblütenglitzerregen auf die Knie sprang und die fragwürdige Visagistin tatsächlich vor einem Sturz bewahrte. “Ohhhh!!! Sok Chang-Ki!!!! Du bist tatsächlich...”, “Shhhhhhh.”, der mutmaßliche Retter blickte ihr einen Moment tief in ihre Augen, sodass das Mädchen unweigerlich wie eine überrote Tomate anlief, beförderte sie im nächsten Atemzug auf seinen Rücken und trug sie Huckepack Richtung Dörfchenkrankenhaus. “WAS ZUR HÖLLE??!! WO BIN ICH HIER EIGENTLICH GELANDET?!!”, “ASIEN ASIEN ASIEN!!! WIR SIND DIE KÖNIGE ALLER KLISCHEES!!!”, “Ich halt den Wahnsinn nicht mehr aus... Kommt wir gehen...” Zorro packte Raine und Chopper genervt bei ihren Handgelenken und zog sie hinter sich her. In der Ferne hörte er noch ein äußerst erfreutes, “OHHHH!!! DER GRIMMIGE MANN PACKT DAS BURSCHIKOSE MÄDCHEN DAS WIR IN FOLGE 56 FÜR EIN UNERWARTETES MAKEOVER VORGESEHEN HABEN BEI IHREN HANDGELENKEN!!! WAS EIN EMOTIONALES FREUDENFEST!!! ICH HOFFE DU HAST DAS DRAUF, KIM HE-SONG!!!”, “KLAPPE - ENDE - SCHNITT - ALLES IM KASTEN!”.

 
 

-Noch ein wenig später-
 

“Bist du dir sicher, Zorro?”, “Was ist das schon wieder für eine dämliche Frage? JA, ICH BIN MIR SICHER!”, “Zum Strand musst du lediglich dem bunten Weg folgen. Es dürfte nicht mehr weit sein...”, “Für wie doof hälst du mich eigentlich???!!! Ich weiß ganz genau wo es lang geht!!! Hör endlich auf mich wie einen beschissen Volldioten zu behandeln!!! Ich werde ja wohl dazu in der Lage sein, einer verflucht geraden zu Straße folgen!!!” Raine zuckte die Schultern. Sie war mit dem nichtvorhandenen Orientierungssinn des Grünhaarigen bestens vertraut, willigte an einer Weggabelung jedoch ein sich von ihm zu trennen, falls Celest einen anderen Weg zurück eingeschlagen haben sollte. “Wie du meinst... Komm Chopper, lass uns in den Kirschblütenfeldern nach Celest Ausschau halten.”, “KIRSCHBLÜTEN????!!!! OHHHHH!!!!! WIE WUNDERVOLL!!!!!! ICH LIEBE KIRSCHBLÜTEN!!!!!!”, der Schiffsarzt hopste vor Aufregung glücklich in die Luft. “Doc Bader hatte einen Kirschblütenbaum, weißt du Raine? Ich habe schon soooo lange keine Kirschblüten mehr gesehen!!! Ohhhh, ich freue mich ja soooooo!!! Komm schnell!!!” Der kleine Elch war schon vorgerannt, als Raine den Schwertkämpfer erneut mahnte, “Denk dran. Immer der geraden Straße folgen... Soll ich es dir nicht sich besser aufzeichnen, Zorro?”, “VERSCHWINDE ENDLICH UND KÜMMERE DICH UM DEINEN EIGENEN SCHEIß!!! UND PASS GEFÄLLIGST AUF CHOPPER AUF!!!” Zorro stampfte wütend los, als ihn erneut die glockenklare Stimme des Feuermädchens wiederholt erreichte. “Da geht es zurück zum Asiatower, Zorro. Du musst in die andere Richtung!”, “DAS WEIß ICH SELBER!!!”
 

Der Grünhaarige erreichte den Strand schließlich stolze zwei Stunden später. Nachdem er drei Mal beim Asiattower gelandet, stolze fünf mal an Raine und Chopper vorbeigelaufen war und weiß Gott warum, einen Zwischenstopp im Badehaus eingelegt hatte, stieg ihm endlich der vertraute Geruch von Meerwasser in die Nase. Die Sonne war gerade erst aufgegangen und glühte bereits auf seiner gebräunten Haut... Verklärt blinzelnd blickte er sich nach einem rosa Haarschopf um und verfolgte schließlich den Weg zurück zu dem Ort, an dem das Lämmchen gestern seine letzte Ruhe gefunden hatte. Andächtig wanderte der Blick des Schwertkämpfers über den weiten Horizont, alsbald sich ihm ein Anblick bot, der ihm die Kehle zuschnürrte und jegliche Luft zum Atmen raubte. Die ganze Szenerie wirkte völlig surreal und brannte sich binnen eines Augenaufschlages erbarmungslos in sein Herz und Gedächtnis. Zorro ballte seine Hände zu Fäusten, da war sie nun... Sein rosahaariges Monster eng umschlugen mit ihm... Seinem Rivalen.
 

Der offensichtlich unbekleidete Körper der hübschen Schiffszimmerin ruhte auf dem ebenso nackten Leib des Seelensammlers und war mit Nichts weiter als dem lächerlich dünnen Kimonofetzen zugedeckt, den sie gestern noch getragen hatte. Silas Arme ummantelten den zierlichen, sonnengeküssten Körper ungewöhnlich zärtlich... Während seine linke Hand auf ihrem Kopf rastete, nahm er mit der Rechten besitzergreifend das Gesäß des Mädchens ein, das sich eng an seine bleiche Brust geschmiegt hatte.
 

Das Herz des Grünhaarigen setzte nun einige Schläge aus. Seine Hände begannen vor lauter Wut und Enttäuschung zu zittern, als er seinen Blick zähneknirschend von der mehr als nur offensichtlichen Szene abwand. Wie würde er ihr nach dem heutigen Tag, nur je wieder in die Augen blicken können? Zorro verweilte noch einen Moment regungslos und starrte zu Boden, ehe er dem Strand, ...Celest und Silas schließlich den Rücken kehrte und einfach fortging.
 

Die Rosahaarige schlug ihre Augen nur wenige Minuten später auf und kicherte amüsiert über einen schmutzigen Traum, der sich rasch als knallharte Realität entpuppte. Was zur Hölle?! Hatte sie etwa wirklich... mit Silas geschlafen? Die Nähe zu dem Blauhaarigen, sowie die Geborgenheit die er ihr mit seiner innigen Umarmung schenkte, ließ Celest einen Moment erstarren. Der markante Patchouliduft des vielfach Größeren versetzte sie sofort wieder in die letzte Nacht, die ihr regelrecht die Schamesröte ins Gesicht trieb. Als sie sich endlich dazu überwand zu seinem Gesicht aufzublicken, spürte sie wie die Hitze von ihren Wangen bereits an ihrem Hals hinab, bis auf ihre Brust gekrochen war... Celest biss sich peinlich berührt auf ihre Unterlippe und mahnte sich innerlich selbst, nicht gleich los zu schreien. Zu groß war die Gefahr Silas aufzuwecken. Sie konnte und wollte sich jetzt nicht mit ihm auseinander setzen, also schlich sie sich vorsichtig aus seinen muskulösen Armen, wickelte hastig den zerrissenen Kimono um ihren unbekleideten Körper und rannte schließlich einfach davon... 

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Celest rannte und rannte. Ihre nackten Füße schmerzten beim erreichen der gepflasterten Steinstraße, die aufkommende morgendliche Hitze brannte unter ihren Fußsohlen. Auf ihrem Weg schossen die vergangenen Bilder der letzten Nacht wie Sprengstoff durch ihre Hirnkanäle. Was sie anfangs für einen schmutzigen Traum hielt, war knallharte Realität! Celest schlug sich innerlich selbst, es ausgerechnet mit diesem Wort zu beschreiben. Wie konnte sie nur? Was zum Teufel hatte sie sich dabei gedacht? Mit jedem Schritt zeichneten sich die Erinnerungen klarer ab, verflogen aus dem Morgentaumel, was ihr Gesicht erneut wie eine Tomate anliefen lies. Nachdem sie gefühlte Kilometer gelaufen war, gabelte sich der Weg zum Asiatower und zu einer Wiese die von Kirschblütenbäumen bedeckt mehr wie ein rosa Meer aus Zuckerwatte glich. Ihrer Crew konnte sie unmöglich, unter gar keinen Umständen und niemals wieder unter die Augen treten. Da waren nicht nur Ruffy und Sanji, sondern auch ihr selbsternannter Beschützer namens Zorro. Kopfschüttelnd bog die Leichtbekleidete zu den Kirschblüten ab, fand ihre geschundenen Füße in stechendem Heu wieder, welches den Weg zu einer Wildwiese ebnete, die von zahlreichen Blumen geschmückt wie ein Teppich die exotischen Bäume präsentierte. Unter einer dieser Bäume erblickte sie die suchende Raine, Chopper hielt sentimental ihre Hand und schien bitter zu weinen. „DOOOOC BAAAADER WIESOOO?!“, „Chopper, er ist jetzt an einem besseren Ort. Er hat nicht nur dich, sondern alle Menschen vor Wapol gerettet.“, „ABER ER WAR MEIN MEEEEIIIISTER!!!“ Besorgt richteten sich Raines Augenbrauen zu einer nach oben zeigenden Kurve. „Es wird alles gut, glaub mir.“ Nostalgisch hatte der kleine Elch ein Blütenblatt in seine Hand gelegt und beweinte nun dieses, ehe Raines Adleraugen Celest ausmachen konnten. „Ces...“, sprach das Feuermädchen fast zu sich selbst aus und begann zu winken. Jene Angesprochene erstarrte zur Salzsäule, wank nur zaghaft zurück. Sie würde nicht ewig vor ihren Crewmitgliedern flüchten können. Nochmal überprüfte sie ihren Kimono. Die Ärmel waren soweit mehr oder minder in Ordnung. Einiges an Sand hing in den Stofffalten, das gesamte Kleidungsstück war von hässlichen Salzrändern des Meerwassers verunstaltet worden, das schlimmste jedoch war der Bereich rund um den Ausschnitt. Zahlreiche Nähte konnten dem Feuerwerk der gestrigen Nacht nicht standhalten und so hingen einige Stofffetzen des seidenen Oberteils wahllos umher, welche Celest versuchte mit dem Gürtel irgendwie zu kaschieren, was ihr aber nur unglücklich gelang. Kaum hatte sie ihre Inspektion abgeschlossen, blickte sie in zwei schwarze Knopfaugen, die sie skeptisch musterten. „Alles in Ordnung Celest?“, „Eh...j..ja natürlich...und..eh selbst?“, die Rosahaarige forderte sich auf möglichst natürlich zu wirken, stand aber eher wie ein mittelklassiger Pantominedarsteller vor Chopper und Raine, die sich scheinbar ernsthaft sorgten. „Cessy... du siehst nicht gut aus.“, sprach nun auch das Feuermädchen in ihrem viel zu großen Tshirt aus. Beinahe lächerlich wirkten die drei. „Es ist alles in Ordnung.“ Sie versuchte sich zu fassen, lief dann aber wieder feuerrot an als Chopper in seiner Naivität folgendes aussprach, „Wurdest du verletzt?“ Ohne Einladung galoppierte der Flashback der letzten Nacht über ihren Körper, brachte ihre Beine wieder zum zittern. „NEIN ES IST ALLES IN ORDNUNG!!! ICH WILL EINFACH NUR BADEN!!!“ 

 
 

-Bei Silas-
 

Tiefentspannt hatte sich eine Krabbe auf Silas Gesicht gelegt um ihre Eier auszubrüten. Fröhlich versuchte das Schalentier in dem weißen Gesicht, welches ein Tier schonmal mit dem Strand verwechseln konnte, ein Loch zu graben. Es war ein seltenes Exemplar einer weißblauen Schmetterlingskrabbe. „Alba hyacinthum papilliocus cancer“, ordnete der Blauhaarige das Tierchen zu, schnippste sie zurück ins Meer, während die langen Gliedmaßen sich langsam aufrichteten. Geräuschvoll schlug sich der Blauhaarige den Sand aus dem Haar, schaute sich nach dem Mantel um, den er zu tragen pflegte. Keine Spur links. Keine Spur rechts. Ein Schild mit der Aufschrift „Bitte entfernen“ ragte kaum übersehbar neben ihm. Am Fuße des Schildes lagen einige Dokumente die ihn wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ anzeigten. Unter ihnen wurde mit einem Stein eine Badehose, verpackt und in einer billig wirkenden Plastiktüte mit der Aufschrift „Daddy“ gelegt. Die Einwohner der Insel waren an Verrücktheit wirklich kaum zu überbieten

 

Sich den Kopf kratzend ging der Blauhaarige samt neu gewonnener Badehose zum Meer, wusch über Gesicht und Haare, die immernoch Blut befleckt waren. Aus dem Nass sprang kurzerhand ein rötlich schimmernder Goldfisch hinaus, der tadelnd seine Flosse hob. Ein kleines x-förmiges Pflaster zierte den Kopf des Fisches, der beim Anblick von Silas halbnackten Körper Nasenbluten bekam. „Rosie?“, fragend griff der Blauhaarige ins Wasser, formte aus der linken Hand eine Schale, in der der Fisch ungefragt schwamm. Kurz sah Silas Dauermitbewohner verärgert aus, als er sie jedoch vorsichtig aus dem Wasser hob und sich der Fisch zwischen den beiden Silberaugen nur selbst in jenen wiederfand, war das Ärgerniss vergessen. Ein kurzer Kuss auf den verwundeten Kopf schien die Schmetterlinge im Fischbauch zu beflügeln. „Hum. Wie konnte ich dich nur vergessen.“ Mit Bedacht füllte der Seelensammler die Plastiktüte mit Meerwasser, platzierte Rosie darin, die immernoch unter schweren Nasenbluten und Herzaugen litt, um sie in seiner Badehose zu platzieren. Kurzerhand kam er zu dem Entschluss, das neue Kleidung und ein richtiges Bad anstanden. Und ein neues Aquarium für Rosie. Und vielleicht... ein paar Snacks von der Tanke. Ein Badehaus. Das wäre jetzt das Richtige.

 
 

-Celest und Raine-
 

„Ein Badehaus. Das wäre jetzt das Richtige!“, gab Ces nach erneuten Nachfragereien über ihren körperlichen und geistigen Zustand zu. Längst hatten sich die drei auf einen neuen Weg begeben, hinfort von den Kirschblüten in das Erholungsviertel der Stadt. Auf ihrem Pfad begegneten sie zahlreichen jungen Pandas die scheinbar alle wussten was passiert war. „Asien Asien Asien... sieh das junge Mädchen ist zur Frau geworden.“, „Ja, Hang Wang Chang! Die kaputte Kleidung, der wackelige Gang, der aufgeschürfte Körper...eindeutig...“, „Asien Asien Asien... sie wird schwanger sein oder meinst du nicht, Juk Mi Ni?!“, „Es muss so sein. Es ist Liebe. Schau nur ihr Becken, es muss ein Kind auf dem Weg sein. Hihihi.“ Kichernd, mit den Pfötchen den Mund bedeckend, tappsten die beiden Pandadamen an Celest vorbei. „Ces? Was meinen die beiden damit?“, „GAR NICHTS VERDAMMT!!! LASST UNS EINFACH IN DIESES GOTTVERDAMMTE BADEHAUS!!!“ War es so offensichtlich?!? Die Rosahaarige blickte in ihr frisch gekauftes slushartiges Eis, in der sich ihr Gesicht wiederspiegelte. Die roten Markierungen konnte sie nur von ihren Ohren bis hinunter zu ihrem Hals erkennen, mehr gab das Eis nicht preis. Die spitzen Eckzähne flammten in ihrem Gedächtnis auf. „Cessy, da drüben ist es.“, „GOTT SEI DANK!“ Flitzend checkte die Rosahaarige bei der Empfangspandadame ein, riss Badezeug und Handtuch an sich und beamte sich mit Überschallgeschwindigkeit in die Frauenkabine. „Was ist nur mit ihr los?“, „Hmm...ich weiß nicht Chopper. Vielleicht hat sie sich ja doch verbrannt und es tut sehr weh?“, „Ich seh keine Brandverletzungen.“, „Ich auch nicht. Lass uns auch gehen, Choppy.“ 

 
 

-Ric, Hina, Ezra-
 

„Gobbel Gobbel Gobbel“ In einem asiatisch eingerichteten Hotelzimmer hatten sich Smoker, Hina und Alaric an einem runden Tisch begeben, zahlreiche Truthähne fanden sich ebenfalls an diesem vor. Eine Karte der Insel wurde ausgebreitet, welche zahlreiche Markierungen aufwies. „Hina gefällt diese Organisation.“, „Dir gefällt sowieso alles...“, brummte der Kettenrauchende. „Hina gefällt Ezra nicht.“, „Gobbel Gobbel Gobbel. Truthähne mögen Drama... Truthähne zeigen euch wie ihr die Piraten bekommt... unter einer Bedingung... Asien Asien Asien.“, „Ich habe die Nase voll von Bedingungen, wir haben verdammt nochmal keine Zeit!“ Fluchend biss Alaric in einen Sojasprossenburger. Sein freiliegendes Auge blitzte gefährlich vor. „Asien Asien Asien... Piratenschiff wurde in Brand gesetzt, gobbel gobbel gobbel, sie sind machtlos...Asien Asien Asien.“, „Warum sollte ich euch das glauben?“ Weiter fluchend wollte der Rothaarige einen der Vögel im Federkleid packen und ihn bedrohlich zu sich ranziehen, doch sein ästhetisches Auge hielt ihn davon ab. Binnen weniger Sekunden trat ein weiterer Truthahn mit einer Polaroidschneckkamera ein. Die Schneckcam war mit Sicherheit aus den letzten Jahrzehnten, die Truthähne verachteten Technik über alle Maßen im Gegensatz zu den Pandas, was sie jedoch nicht davon abhielt, einige Polaroids auf dem Tisch zu verteilen. Gierig fasste Alarics gelbes Auge die Bilder auf. Es zeigte sich ein Feuer, mehrere brennde Schiffsteile, die Crew zu ihr gedreht. Er konnte nur die Rücken erkennen, bis er zu einem weiteren Polaroid wechselte, welches einen Ausblick auf das brennende Meer zeigte. Im Vordergrund befand sich ein explizites Bild eines Paares, die wohl nichts besseres zu tun hatten, als es hemmungslos zu treiben. „WAS ZUM TEUFEL IST DAS DENN?“, „Gobbel Gobbel Gobbel... Truthähne lieben Fanservice.“, „Zeig Hina das.“ Kaum hatte die Rosahaarige ihre Aufforderung ausgesprochen, entriss sie Alaric das Bild kurzerhand selbst, inspizierte das Bild emotionslos. „Hina kann nicht glauben was Hina da sieht. Hina hat noch nie eine qualtitativ so schlechte Aufnahme gesehen. Hina gefällt das nicht.“ Auch die insgeheim neugierigen Blicke Ezras musterten das für Celest zu tiefst peinliche Bild mit Argwohn. Ein tiefes Brummen entwich seiner Kehle, „Er hat die Kleine gehabt?“, „Ist mir alles völlig egal!“ Das letzte Bild zeigte eine Landschaftsaufnahme, auf der ein nackter Mann abgebildet wurde. „WAS ZUM TEUFEL SOLLEN WIR MIT DIESEM MÜLL?!?“, „Gobbel Gobbel Gobbel...Truthähne haben euch Beweis gezeigt, jetzt müsst ihr Truthähnchens Bedingungen nachkommen...“, „Und die da wären?“, entnervt drückte Alaric seine brennende Zigarette auf dem Tisch aus „Ein Musical.“.
 

-Badehaus - Ces, Raine, Chopper-
 

Der gebräunte Körper der Schiffszimmerin zitterte, als sie sich von den Spuren der vergangenen Nacht befreite. Gründlich und nahezu besessen, schrubbte sie jeden Millimeter ihrer zarten Haut so fest, bis sie sich neben all’ den Hämatomen und gar Bisswunden, ungesunde Rötungen und diverse kleinere Schürfwunden zuzog. Wäre es ihr irgendwie Möglich gewesen, hätte sie am liebsten ihre komplette oberste Hautschicht mit jeglichem Schamgefühl und ihrer komplizierten Gedankenwelt, von sich abgewaschen. Warum hatte sie nur mit Silas geschlafen? Das Bild seiner stechenden, kalten Augen blitzte abermals in ihrem Gedächtnis auf, als sie einen Moment inne hielt und den durchtränkten Schwamm in ihren Händen betrachtete. Er hatte sie ausgenutzt. In einem schwachen Moment hatte er sie wie ein Stück Fleisch zu Boden geworfen und... Nein. Moment mal... Celest seufzte als ihr ihre eigene Schuld an dem Dilemma bewusst wurde. Sie hatte ihn ebenso begehrt, wie er sie. Das Liebesspiel erfolgte im beiderseitigem Einverständnis. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? “Verflucht!”, die Rosahaarige zischte kurz vor Schmerz, als sie die Reinigung abschließend, heftig mit Seife über ihr Geschlecht schrubbte. Ihr Unterleib brannte wie Öl, dass man ins Feuer goss. Sie presste ihre Schenkel fest zusammen, um dem Schmerz irgendwie entgegen zu wirken... Blut und Dreck mischten sich mit weißen Schaum, als sie ein Gespräch zwischen Raine und Chopper aus ihrer Lethargie rüttelte. Die braunen Augen des Mädchens beobachteten Raine dabei, wie sie liebevoll den Kopf des vielfach Kleineren wusch, der nahezu in Schaum ertrank und amüsiert kicherte, während er die Korallfarbige immer wieder mit Jenem bewarf. Mühselig entwirrte Celest ihr langes Haar mit den Fingern und flocht es schließlich ein zartes lächeln nicht länger unterdrücken könnend, ein. 
 

“Raaaaaaaineeeee?”, “Mhmhm?”, “Bin ich wirklich apportiert?” Die Größere legte kurz ihren Kopf schräg und reinigte nun das Geweih des Jüngsten der Crew. “Im Grunde genommen sind wir das alle, schätze ich.”, “Wirklich?! Zorro auch?” Celests Herz stolperte kurz in ihrer Brust. Zorro... Von allen in der Crew, würde sie ihm nach Gestern wohl am wenigsten wieder in die Augen blicken können. “Ja, auch Zorro.”, “Was bedeutet es denn apportiert zu sein?”, “Eine Adoption...”, korrigierte Raine beiläufig. “Bedeutet dich jemand dessen Blutlinie du nicht teilst, in seine Familie auf nimmt.”, “Also hat Ruffy uns alle adoptiert?”, “So habe ich das noch nie gesehen. Aber ja, man könnte es so interpretieren.”, “Es ist toll eine Familie zu haben, findest du nicht? Ruffy ist ja soooooooo cool! Was ich vorhin gesagt habe tut mir schrecklich Leid, Raine.”, “Was meinst du?”, “Na das ich nicht adoptiert bin. Ich bin gerne adoptiert!” Der durchnässte Elch strahlte bis über beide Ohren, als sich Celest - die es tatsächlich schaffte, den Blauhaarigen endlich einen Moment aus ihren Gedanken zu verbannen - amüsiert aufkicherte und damit Raines Aufmerksamkeit auf sich zog. 
 

“Soll ich dir den Rücken abwaschen, Cessy?”, “Dann schrubb ich deinen, Raine!”, quiekte Chopper fröhlich, hopste übereifrig auf die Rosahaarige zu und fand sich kurz darauf mit der blauen Nase vorraus, auf dem glatten Boden des Badehauses wieder. “BUHUHUHUHUHUHUUUUU!!!”, “Du musst aufpassen, Choppy. Du darfst hier nicht rennen...”, lächelnd setzte Ces den Kleinsten auf und inspizierte ihn nach Verletzungen. “Hast du dir weh getan?” Chopper schüttelte schniefend den Kopf. “Das war nur der Schreck... Aber du bist verletzt, Cessy. Warum heilst du dich nicht einfach?” Die Schiffszimmerin legte nachdenklich ihren Zeigefinger auf das Kinn, “Weil es ziemlich unfair ist, dass ich mich als Einzige heilen kann, findest du nicht?” Raine hatte mittlerweile nach einem Schwamm gegriffen und fuhr damit behutsam über den Rücken der Kleineren. “Findest du? Also ich finde es cool! Stell dir mal vor Ruffy würde seine Teufelskräfte nicht nutzen!”, “Ja, dann wären wir ziemlich aufgeschmissen.”, stimmte Ces zu und zuckte unweigerlich zusammen, als Raine über eine offene Wunde strich. “Verzeihung...”, “Alles gut. Keine Sorge, Raine.”, “Was ist das eigentlich für eine seltsame Tätowierung an deinem Innenschenkel? Sie ist mir bislang nie aufgefallen...”, “Du besitzt eine Tätowierung?!!! Oh, die will ich auch sehen!!! Zeig doch mal!!!” Celest erstarrte augenblicklich zu einer Salzsäule und presste instinktiv ihre Schenkel fest aneinander. Hinter dem Mal versteckte sich das Wohl dunkelste Geheimnis der Rosahaarigen... Sie konnte und wollte es mit Nichts und Niemanden auf der Welt teilen. Vor Jahren hatte sie sich selbst geschworen, es mit in ihr Grab zu nehmen und sie würde das Versprechen einhalten. Koste es was es wolle! Doch wenn Raine und Chopper die Tätowierung bemerkt hatten... Dann bestand kein Zweifel dass Silas, der gestern Abend in den Genuss von diversen Körperregionen der Mädchens gekommen war, es ebenfalls entdeckt haben könnte. Das Dilemma der Schiffszimmerin schien letztendlich perfekt, als der Grund für ihren zwanghaften Waschdrang, lässig und lediglich mit einem Handtuch um seine Lenden, an ihnen vorbei spazierte und irgendeinen Inhalt den Ces nicht näher identifizieren konnte, aus einer kleinen Plastiktüte ins Schwimmbecken der Einrichtung kippte. Was zur Hölle??!!!! Verfolgte sie dieser Perverse etwa?! Was fiel ihm ein einfach in die Frauenabteilung des geschlechtergetrennten Badehauses zu marschieren???!!! Die Gesichtszüge der Handwerkerin glühten wie Feuer, als sie hecktisch und zur Krönung vergeblich versuchte ihre intimen Zonen irgendwie mit den Händen abzuschirmen. Raine hingegen schien sich nicht weiter an dem Hochgewachsenen zu stören und wusch sich gerade die Haare, als Celest ihren Schiffsarzt beobachtete der vorsichtig und auf Zehnspitzen zu Silas an den Beckenrand tappste. Er fürchtete sich offenbar vor einem erneuten Sturz. 
 

“Hallo Tony.” Silas saß in einer Hocke verweilend am Beckenrand und blickte ins Wasser, als Chopper ihn schließlich gefühlt zehn Minuten später erreichte. “Was tust du da, Silas?”, “Rosie und ich hatten das Bedürfnis uns zu reinigen. Ich wollte ihr die Schmach in der Männerabteilung ersparen... Und was machst du hier?” Der hübsche Goldfisch des Blauhaarigen winkte Chopper derweil freudig aus dem Wasser zu. “Oh, hallo Rosie! Cessy und Rainey sagten es sei für sie in Ordnung, wenn ich mitkäme.” Die silbernen Irden blickten über seine Schulter. Silas musterte die vollkommen nackte Raine einen Moment von Oben bis Unten und kommentierte ihre weiblichen Rundungen mit einem vielsagenden “Hum.”, ehe er zu Ces hinüber blickte, die nun völlig außer sich drauf los schrie, “WELCHER VOLLKOMMEN UNFÄHIGE VOLLDIOT HAT DIESEN PERVERSEN SPANNER HIER REIN GELASSEN???!!”, “Oh. Hallo, Celest.” Celest hätte schwören können schadenfrohes grinsen auf seinen blassen Lippen zu erblicken, dass sie ihm am liebsten sofort aus seinem - sie konnte es nach gestern nicht länger verleugnen - verdammt attraktiven Gesicht geschlagen hätte. “Rosie sagt, sie mag es nicht, dass du dich mit einer hübschen, nackten Frau und einer fetten, hässlichen Nacktschnecke in einem Raum befindest.”, “Ist das so, Rosielein?” Der kleine Fisch plusterte seine Bäckchen empört auf und kreuzte beleidigt die Arme vor ihre Brust. “Aber, Rosie... Du weißt doch. Ich habe nur Augen für dich.” Rosie blubberte beschwichtigt ein paar Seifenblasenherzchen gen Silas Wange und seufzte vollkommen zufrieden auf. “WIE HAT DIE VERFLUCHTE FISCHFRESSE MICH GERADE GENANNT???!!! ICH WILL SOFORT EINEN VERANTWORTLICHEN SPRECHEN!!!!! WERFT ENDLICH DIESEN PERVERSEN UND SEINEN STINKENDEN GOLDFISCH HIER RAUS!!!”
 

“ASIEN ASIEN ASIEN!!! WIR SIND DIE MEISTER DER SPONTANEN INSZENIERUNG!!!”, “EINEN SCHEIß SEIT IHR!!!”, “Halt schön die Kamera drauf, Nyong Mi-Koh!!! Die errogenen Zonen zensieren wir später einfach!”, “HOHOHOHOHOHO!!! Wie kommst du nur immer auf so grandiose Ideen, Kido Po-Mi?”, “Langjährige Erfahrung! Die neue Serie wird ein Meisterwerk!”, “ICH WERDE EUCH ALLE UMBRINGEN!!!!!!” Das Temperamentbündel warf energisch einen Eimer mit Wasser auf die filmgeilen Pandabären, die das Spektakel ebenfalls fröhlich weiter abfilmten. “Ohhhhh, diese Leidenschaft! Sie knistert geradezu in der Luft! Spürst du das, Kido Po-Mi?”, “Ja ja, es ist berauschend!!!”, “ROOOAAAAAAAHHHHHHH!!! RAINE JETZT TU DOCH AUCH MAL WAS!!!” Raine, welche die Aufforderung der rosahaarigen offenbar als Einladung zum Baden auffasste, stieg derweil zu Rosie ins Wasser. Der eifersüchtige Goldfisch checkte die Korallfarbige sofort aus jeder nur erdenklichen Perspektive ab und zensierte die junge Frau schließlich mit einem im Wasser schwimmenden Handtuch. “Geht es dir etwas besser, Silas? Wie fühlst du dich?” Raine nahm das Handtuch des rosanen Fischer dankend entgegen und Rosie nickte zufrieden. “Erleichtert.” 
 

Celest kreischte augenblicklich auf und brachte damit das gesamte Badehaus zum beben. Was bildete sich dieser dreiste Kerl eigentlich ein????!!! Nahezu panisch wickelte sie sich in ein Handtuch... Diese Sticheleien würde sie sich nicht länger geben. Sie musste hier raus! Den Höhepunkt an Schamgefühl erreichte Celest schließlich, als Silas ihren Schiffsarzt freundlich darum bat, noch ein wenig für Rosie zu übersetzen. “Liegt dir noch was auf dem Herzen, Rosielein?” Der Fisch nickte Silas energisch zu und deutete schadenfroh mit ihrer Flosse gen rosahaariges Monster, die wie ein Vulkan kurz vor einem Ausbruch stand und gerade im Inbegriff war zu flüchten. “Rosie sagt... Celest sei’ steif wie ein Brett. Was heißt steif wie ein Brett, Silas?”
 

Während Rosie nun vergnügt kicherte und sich köstlich amüsierte, machte Celest nun doch an der Türschwelle kehrt und ballte ihre Fäuste. Nun war es endgültig um sie geschehen... Die Rosahaarige warf wahllos jegliche Gegenstände, die ihr zwischen die Finger gerieten in das große Schwimmbecken, rannte wie ein wild gewordener, hochrot angelaufender Gorilla am Beckenrand entlang und wollte gerade hineinspringen, um sich diesen verdammten Fisch vor zu knöpfen, als sie plötzlich zwei Pandabademeister ergriffen. “Ähm, entschuldigen sie bitte Miss. Wir dulden in unserem Badehaus keine Unruhestifter...”, “ABER SPANNER DULDET IHR??????!!!!”, “Wir müssen sie jetzt leider aus diesem Badehaus entfernen, Miss.”, “LASST MICH GEFÄLLIGST LOS!!!! ICH VERLASSE DIESES SCHEIßHAUS NICHT EHER, BEVOR ICH DIESEN VEFLUCHTEN MESSI SAMT SEINES SCHÄBBIGEN, DREISTEN HAUSTIERES UNTER DIE ERDE BEFÖRDERT HABE!!!!”, “Zügeln sie sich bitte, Miss. Schimpfworte sind uns zu wider.”, “ICH ZÜGEL DICH GLEICH MAL PANDAFRESSE!!! NIMM GEFÄLLIGST DEINE PFOTEN VON MIR!!!! ROOOAAAAAAAAHHHHHHHHHH!!! ICH WERDE EUCH ALLE UMBRINGEN!!!!!!” Celest schrie sich noch immer eine beachtliche Beleidigungsvielfalt aus der Kehle und strampelte wie verrückt mit allen Extremitäten, als sie die beiden Pandabären beschämt aus dem Badehaus schliffen. “CREEEEEEEESCEEEEEEEEEENT!!! ICH WERDE DICH IM SCHLAF ERWÜRGEN, DIR DEINE BESCHISSENEN AUGEN RAUSREIßEN UND SIE RUFFY ZUSAMMEN MIT DIESEM MISTVIEH GEBRATEN ZUM FRASS VORWERFEN!!! UND WENN ES DAS LETZTE IST WAS ICH TUEEEEEEE!!!!!!”
 

“Ja ja... Wenn Opa Kai von Anfang an dabei gewesen wäre, wäre das nicht passiert. Einen Lachs gefällig, meine Teuerste?” Raine schüttelte irritiert den Kopf, als der Neuankömmling schließlich zwei Schwimmflügelchen zückte. “Roger ließ mich nie ohne Flügeligen schwimmen... Einmal, in der großen Seeschlacht von At War, haben sie mir sogar das Leben gerettet. Die neue Welt ist wirklich gefährlich... Ja ja... Der gute alte Gol D. Rodger. Er fehlt mir, weißt du kleiner Fisch?” Bis auf Rosie, die gerade anerkennend vor dem Veteranen salutierte, beachtete keiner das senile Geschwätz des Alten. Das Spektakel um Celest, die gerade tatsächlich in eine Zwangsjacke gelegt wurde, war einfach viel zu interessant. Die Pandabademeister hatten den tobsüchtigen Schreihals mittlerweile erfolgreich aus dem Badehaus entfernt; von Draußen fanden ihre schrillen Schreie noch immer ihren Weg zurück in die Einrichtung, “CREEEESCEEEEEEEEEEEENT!!!!!!!!!! DAS WIRST DU MIR BÜßEEEEEEEEEEEN!!!!”. 

 
 

-Alaric, Ezra und Hina-
 

“Gobbel.. Gobbel... Gobbel...”, “...”, “Gobbel.. Gobbel... Gobbel...”,”......”, “Gobbel.. Gobbel... Gobbel...”, “Hina verbietet es sich, dass dieses widerliche Mistvieh Hina weiter so ...so... angobbelt.”, “Komm runter, Hina.”, “Lari hat gut reden. Lari und Ezra werden Stars und Hina schaut dumm aus der Wäsche und muss sich dämlich von der Seite angobbeln lassen. Hina platzt gleich der Kragen.”, “Gobbel... Gobbel... Gobbel...”, “Wir sind hier nicht zum vergnügen... Reiß dich zusammen.”, “Aber sieht Lari denn nicht wie penetrant dieses Vieh Hina anstarrt? Es plant irgendetwas... Hina könnte schwören dass dieses Ding etwas plant.”, “Werden wir mal wieder paranoid? Das sind verfluchte Truthähnchen, Hina. Die sind mit ihren Erbsenhirnen garantiert nicht dazu in der Lage irgendwelche dubiosen Pläne mit uns zu schmieden...”, mischte sich nun Ezra genervt ins Geschehen. Die Tatsache dass ein Truthahn gerade direkt vor seiner Nase auf und ab sprang, in regelmäßigen Abständen Eier aus seinem After presste und ihm zur Krönung gobbelnd das Gesicht mit einer Puderquaste abpuderte, schien ihn mehr als üblich zu reizen. Smoker rauchte gerade stolze 6 Zigarren gleichzeitig, während Alaric auf der Suche nach passenden Kleidungsstücken für das Musical durch die pompöse Garderobe schritt, die ihn an einen riesigen goldverzierten Hennenstall erinnerte. “Hina ist sich sicher dass sie etwas planen...”, die Rosahaarige hockte mittlerweile vor einem der dubiosen Federviecher und führte ein intensives Blickduell. “Gobbel Gobbel Gobbel?”, “Hina ist sich auch sicher dass das eine Geheimsprache ist....”, “Gobbel Gobbel Gobbel...” Die riesigen, hohlen Augen des Tiers blickten in enormer Geschwindigkeit kreuz und quer in jegliche Richtungen. “Was sieht das Mistvieh da? Versteckt es was vor Hina, Laribär und großer Fettsack?”, irritiert versuchte sie den schnellen Blicken zu folgen, als Ezra sie mit einem unsanften Kick gegen ihr Kreuz auf alle Viere beförderte. “Ich geb’ dir gleich, großer Fettsack!”, “Fettsack hat es jetzt nicht ernsthaft gewagt Hina mit seinen stinkenden Fettfüßen zu treten?! Fettsack wird gleich sein blaues Wunder erleben wenn Hina...” Zähneknirschend richtete sich die einzige Frau im Raum auf und brach nach einer kurzen wütenden Schweigeminute plötzlich in schallendes Gelächter aus. “HINA HAT ES SICH ANDERS ÜBERLEGT!!! AHAHAHAHAHAHAHA!!! DIESER AUFZUG IST HINA GENUG GENUGTUUNG!!! HAHAHAHAHAHAR!!! HINA AMÜSIERT SICH KÖSTLICH!!! AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!” Ezra kochte vor Wut, wieso zur Hölle musste er eigentlich die Frau in diesem dummen Musical das die Truthähne “Gobbel of Chickenthrones” getauft hatten, spielen? Hina wäre doch als echte Frau, weitaus geeigneter für die dämliche Rolle. Der Kettenraucher züppelte empört am viel zu weiten Dekolleté seiner mittelalterlichen Hofdamentracht. “AHAHAHAHAHARHARHARHAR!!!! Soll Hina Ezra mit dem Korsett zur Hand gehen? Ezra sieht einfach entzückend aus!”, “Pfoten weg, Hina!“, beleidigt drehte er der Rosahaarigen den Rücken zu, und steckte sich 3 weitere Schameszigarren in den Schlund, während Alaric mit seinem Daumen über die geschärfte Klinge eines Schwertes fuhr. Sein Daumen blutete binnen eines Augenaufschlages, “Die Waffen sind zumindest echt...”, nachdenklich leckte er das Blut ab und blickte zu Hina, die es sich offenbar erneut zur Aufgabe gemacht hatte, ein Blickduell mit einem Einheimischen zu führen. “Hina weiß dass sie was planen. Es ist nur eine Frage der zeit bis Hina das Rätsel löst...”, “Gobbel... Gobbel... Gobbel... Nicht so viel reden.... Gobbel... Gobbel... Gobbel... Lieber Drehbuch studieren... Gobbel, Gobbel, Gobbel... Gegner von schönen, rothaarigen Mann bereits in der Maske... Gobbel. Hat offenbar eine Lese- und Denkschwäche... Gobbel... Gobbel... Gobbel... Erhält persönliche Sufleuse... Gobbel! Teurer Spaß... Gobbel... Rothaariger Traum von schlaflosen Truthähnchennächten besser Truthähnchen nicht so enttäuschen.... Gobbel. Gobbel...”, “ICH ZIEHE BESTIMMT KEINE PERÜCKE AN!!! HAU GEFÄLLIGST MIT DEINEN VERSEUCHTEN VOGELGRIPPEFLÜGELN AB!!!”, “Keine Wahl... Gobbel... Gobbel... Perücke unausweichlich... Gobbel! Männer kämpfen um hübsche Maid... Gobbel Gobbel... Maid ohne Perücke unansehnlich... Gobbel Gobbel Gobbel...”, “Willst du mich vollkommen verscheißern? Als ob ihr Vögel irgendeinen Sinn für Ästhetik besitzen würdet!!!”, “Gobbel? ... Truthahn verrät Geheimnis.... Wenn Perücke auf Kopf... Gobbel Gobbel Gobbel... präsentieren Truthähne einen der Piraten für Marine auf Silbertablett.... Gobbel Gobbel Gobbel... Einzige Bedingung von Truthähne... Gobbel... Kampf auf Leben und Tod... Gobbel... Nach Regeln von Truthähnchen... Gobbel... Gobbel... Gobbel... ” Es war schließlich Alaric der dem Grauhaarigen die blonde Lockenpracht brutal über den Kopf zog. Er schien das Gefasel von einem Kampf auf Leben und Tod nicht annähernd ernst zu nehmen... “BIST DU JETZT VOLLKOMMEN ÜBERGESCHNAPPT???!!!”, “SIE HABEN EINEN DER STROHHÜTE!!! HÖR AUF DICH WIE EIN KLEINES MÄDCHEN ZU ZIEREN!!!”, “DU HAST GUT REDEN, RIC!!!! DU HAST JA AUCH KEIN GOTTVERDAMMTES KLEID AN!!!!”, “Gobbel... Gobbel... Marinesoldaten können hoffentlich gut singen... Gobbel. Truthähne hassen billige Darsteller... Gobbel Gobbel Gobbel... Arena ist in 30 Minuten bereit, gobbel... “, “Hina wird die fiesen Pläne der Federviecher herausfinden, koste Hina was es wolle....”, “Gobbel?”, “Ich werde ganz bestimmt nicht singen...”, “Und wie du das wirst!”, entnervt klatschte Ric dem Grauhaarigen das Drehbuch gegen seine Stirn. “Wenn Inzinierung Truthähnchen gefällt... Gobbel... Gobbel... helfen Truthähnchen Marine den Rest der Piraten festzunnehmen... Gobbel... Truthennenkönigin hat sowieso ein Auge auf den Blauhaarigen der Bande geworfen... Gobbel... Gobbel... Sexy Ausblick am Strand von Feinden hat Truthannachkommendschaft gesichert.. Gobbel... Bald Pandas überrennen.... Gobbel Gobbel Gobbel... Ninjatruthähne sind bereits ausgeflogen.... Gobbel... Werden Blauhaarigen entführen... Gobbel Gobbel Gobbel...”
 

-Badehaus - Silas, Cessy, Raine, Chopper-

 

Schadenfroh kicherte Rosie als sie die strampelnden Füße ihrer selbsternannten Rivalin zuletzt um die Ecke schleifen sah. Offenbar hatten die Pandasecurities ihr irgendein Schlafmittel gegen, damit sie endlich aufhörte sich wie ein Barbar aufzuführen. Nüchtern stieg Silas selbst in das Badewasser ein, tauchte kurz unter um endlich nach gefühlten Ewigkeiten seine graublauen Haare zu Waschen. Als er auftauchte inspizierte Doc Chopper ihn von oben bis unten. Sofort fiel dem kleinen Arzt die überaus große Wunde auf der Brust auf, die sich mittlerweile zwar geschlossen hatte, aber nicht minder gefährlich war.„Hast du aus Enies Lobby nicht wahr? Wir müssen das behandeln bevor es sich entzündet.“, schlug Chopper unter fachmännischer Sicht fest, während er sich auf den Beckenrand setzte und freudig mit den Hufen strampelte. „Hum. Gestern blutete es noch. Es wurde schon behandelt.“, „Es blutete noch? Dann hast du das aber wirklich gut gemacht.“ Nach der Seife greifend schüttelte der Blauhaarige seinen Kopf. „Ich habe diese Behandlung nicht ausgeführt, sondern Celest.“, „Aha? Ihr habt euch gesehen? Wir haben Cessy überall gesucht, musst du wissen.“, „...“ Grinsend schäumte sich der Seelensammler ein, erntete einen eifersüchtigen Blick seines Goldfisches der ernüchtert in einem Schaumpfropf von Silas hineinschwamm um sich Schwanz- und Rückenflosse zu säubern. Der Lachsopa trieb mit seinen Lachsschwimmflügeln zufrieden an Raine vorbei die es mittlerweile auch verzog am Beckenrand zu stagnieren. Auch wenn das Wasser nur in Bauchhöhe war, kostete es sie immense Kraft, da sie, ebenso wie Chopper, von einer Teufelsfrucht gegessen hatte. „Entschuldigt aber...sollten wir nicht lieber nach Celest schauen?“, schlug die Rothaarige vor. „Ach du lieber Himmel! Sie haben sie einfach mitgenommen, nicht wahr?“ Rosie schlug sich mit der Flosse vor die Stirn. Wie konnten die beiden nur so eine Aufmerksamkeitsspanne haben? Als sie aus dem Seifenschaum austrat, krachte es plötzlich aus der Decke, ein lautes Jodeln verband sich zum Chor: „TRUTHAHN ATTTAAAAACK!!!“ 

 
 

-Bei Celest-
 

Das Schlafmittel das sie injiziert bekam wirkte stolze 3 Minuten. Kaum hatte das rosahaarige Monster die Augen aufgeschlagen, brüllte sie schon wieder los. „CRESCEEEENT!!!“ Ertönte es unüberhörbar über die gesamte Insel, woran auch die Pandasecurity nichts dran ändern konnte. Längst wurde sie zum Oberpanda des Schlaraffenlandes gebracht, der mit tradtioneller, Perückenbekleidung eines Richters vor ihr stand. Sie fand sich in Zwangsjacke, Fuß- und Handfessel vor jenem. Zwei andere, weitaus bulligere Securities als zuvor, warfen die Rosahaarige auf den Boden.
 

Schaum bildete sich vor ihrem Mund als sie völlig rasend nur noch Kaudawelsch von sich gab. Mit beherztem Griff verbanden die beiden Sicherheitsexperten dem rosahaarigen Monster ihr ebenso monströses Mundwerk mit einem Tuch. „ASIEN ASIEN ASIEN!!! Du hast unsere Sitten ignoriert Menschenkind!“ Der riesige Anführerpanda hob tadelnd seine Kralle empor ehe er eine Schriftrolle hinter sich hervorzog und weitersprach, „Du bist angeklagt, Piratin. Es werden dir folgende Verbrechen zu Lasten gelegt: Respektloses Verhalten, Fluchen, Aufstand gegen Bedienstete, sinnlose Gewalt und nicht zu letzt... Erregung öffentlichen Ärgernisses.“, „HMMMPFHHSLÖDSF???!“ Stummer Protest seitens Celest. Wer wusste eigentlich NICHT von letzter Nacht? Dieser verdammte, widerliche, arrogante... „Wir erhängen die Todesstrafe über dich.“ Ihre Augen verformten sich in sekundenschnelle gläsern. Sie würden sie umbringen. Sie würde umgebracht werden? Na hoffentlich täte es ihm wenigstens Leid, wenn er sah dass die Pandas sie seinetwegen umgebracht hatten!!! Dieser ekelhafte, nach Leiche stinkende, perverse, egoistische... Ohja! Egoistisch! Auch wenn es in Einverständnis passierte! Wie konnte er ein junges Mädchen wie sie es war einfach verführen? Dieser gottverdammte, hässliche – nein hässlich war er nun wirklich nicht- verdammt! Sie ärgerte sich über ihre eigenen Gedanken. „Da du das Urteil so gelassen aufnimmst, werden wir dich lieber verbannen. Wir hatten Drama erwartet... ASIEN ASIEN ASIEN WIR WOLLEN IMMER DRAMA!!! Schickt sie zu den Teilen der Insel... die noch nie ein Mensch lebend verlassen hat.“ Hässlich war er vielleicht nicht, dafür aber ungesprächig! Ja! Was für ein ungesprächiger, sturer, hochnäsiger, schmieriger, messihafte... „ASIEN ASIEN ASIEN!!! SOFORT CHEF!!!“ Kerl. Dieselben Pandas wie zuvor stopften die Schiffszimmerin samt Zwangsjacke und Mundschutz in einen übergroßen Feuerwerkskörper. Die dünne Zündschnur war einige Meter lang, der Herrscher der Pandainsel ließ sich nicht lumpen um diese eigenhändig in Brand zu stecken, das zischende Geräusch der entfachten Zündung ließ Ces nach unten blicken. Ihre rehbraunen Augen verfolgten die immer kürzer werdende Schnur emotionslos. Wie konnte er ihr sowas nur antun? Als älterer hätte er mehr Verantwortungsbereitschaft zeigen müssen! Und dann noch diesen widerlichen Fisch auf sie zu hetzten und es irgendwie zu schaffen Chopper telepathisch zu manipulieren um sie mit irgendeinem Mist zu provozieren!!! Durch das Tuch bildete sich erneut Schaum. „SCHREESCHEEEEEEND!!!“, brüllte Celest erneut und flog im hohen Bogen aus der Feuerwerkskanone über die Insel. 
 

-Bei Raine und Co-
 

„ASIEN ASIEN ASIEN DIE TRUTHÄHNE!!! DIE TRUTHÄHNE!!!“, „Gobbel Gobbel Gobbel... wir werden sie vernichten...gebt sie Truthähnen ASIEN ASIEN ASIEN!!!“ In einer an Ninja erinnernden Aufmachung war eine ganze Horder schwarzgekleideter Truthähnchen in das Badehaus kurzerhand über die Decke eingebrochen. Die normalerweise überall platzierten Sicherheitspandas waren wohl zu sehr mit der Schiffszimmerin beschäftigt, sodass keine Not-Evakuierung veranlasst wurde. Irritiert kratzte sich Raine an der Wange. „Einen schönen guten Abend.“, begrüßte das Feuermädchen die Neuankömmlinge freundlich, reichte ihnen ein Handtuch und Seife. „ASIEN ASIEN ASIEN!!!“ Weinend hielten sich die Pandas in den Armen, gerührt von so viel Höflichkeit war dies wohl nach dem rabiaten Auftreten von Celest zu viel für die schwarz-weißen Bärchen. „SO HÖFLICH!!! ICH HALTE ES NICHT AUS PAK CHOI KIM!!!“ Ihre Weinerei wurde ihnen alsbald zum Verhängnis, als die Ninjatruthähne einige Chickenwings gegen ihre Köpfe warfen. „Hum. Sie wollen wohl auch baden.“ Erneut klatschte sich Rosie mit ihrer Flosse vor ihren Fischkopf. Er war so attraktiv. Aber manchmal so dämlich... „Choppy? Holst du ein gekühltes Handtuch für die Neuankömmlinge?“, „Gerne Raine!“ Tappsend schritt der kleine Elch voran. „Gobbel Gobbel...kommt mit Truthähnen mit...Gobbel Gobbel Gobbel...“, „Sie wollen das wir mitkommen?“, „Hum. Warum nicht.“

 
 

-Bei Alaric und co-
 

„Gobbel Gobbel Gobbel... Truthähne verstehen... Truthähne.“, „Ich drehe noch DURCH wenn das hier so weitergeht! Wo sind die Strohhüte? Wo ist mein Feind? Gegen wen muss ich antreten?“ Tausend Fragen posaunte Ric heraus, er wollte endlich Resultate sehen, während Ezra deprimiert in einer Ecke stand und sich im Kleid betrachtete. „Das ist es doch alles nicht wert. Dann lieber bei Jonathan in der Spülküche...“, „Hina weiß das sie was aushecken... Hina wird es herausfinden.“ Stumm starrte sie einen Truthahn an. Seine emotionslosen, schwarzen Augen schauten die Rosahaarige hingegen dumm an. „Hina empfielt dir etwas zu sagen.“, „...“ Ein intensives Blickduell folgte dem nächsten. Die roten Lippen der Frau kräuselten sich immer mehr, als kein Ton aus dem Federvieh gelangte. „Hina wird warten und Hina wird euch aufdecken. Hina verspricht es.“, „Gobbel Gobbel Gobbel.“, „WAS ZUM TEUFEL IST HIER NUR LOS?!?“ Energisch warf Alaric ein Requist zu Boden. Er hatte die Warterei nun endgültig satt. „Gobbel Gobbel Gobbel... Truthähne erreichen Nachricht das Truthähne Piraten gefangen haben Gobbel...“, „WIE BITTE?!?“, „Gobbel... habt ihr an Truthähnen gezweifelt, Gobbel? Nun auf die Bühne mit dir... Gobbel!“, „NA SCHÖN NA SCHÖN ABER ICH SCHWÖRE ES DIR: WENN ICH DANACH NIEMANDEN AUS DIESER GOTTVERDAMMTEN CREW BEKOMME DREHE ICH EUCH DIE HÄLSE UM UND VERKAUFE EUCH AN SCHNECK DONALDS!“ Stampfend trat der Rothaarige auf die Bühne. Ein dramatisches Jodeln erfüllte den Raum, ehe sich die bordeauxroten Vorhänge peinlich theatralisch öffneten und den Blick auf einen leerstehenden Käfig preisgaben.
 

„Hina wird eure Geheimsprache herausfinden...“, „Gobbel Gobbel Gobbel!“ Das Gobbeln des Federviehs klang plötzlich energischer als zuvor. Geschickt hatten sich hinter Hina zwei Truthähne gestellt, die sie mit Seesteinhandschellen fesselten, einen Truthahnkick gegen den Kopf erzielten und sie verschleppten. Ebenso erging es Smoker. „Wenn Mensch verliert, behalten Truthähne schöne Maid...Gobbel...“ Schlecht insziniert öffnete sich zeitverzögert zur Musik ein zweiter und dritter Käfig in der Smoker und Hina untergebracht wurden. „WAS ZUM TEUFEL FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN?!?“, „Hina ist empört!“ Alaric sprang hinab zum Truthahndrahtzieher, seine Hände entglitten ihm. Zu groß war die ästhetische Blockade in ihm, die sich widersetzte. „Ihr widerlichen, hässlichen Drecksvögel! Nein noch nichtmal Vögel seid ihr!!! GEBT MIR MEINE FREUNDE ZURÜCK!!!“ Weitere Käfige öffneten sich, in denen, hinter Seesteingitter geschlossen, die Mitglieder der Strohhutpiratenbande saßen. Einzig Silas war nicht unter ihnen. „SCHREEEESCHEEEENDDDD SCHOOO BISCHHH DUUU?!?“, „HIMMEL CES WAS SCHREIST DU SO GOTTVERFLUCHT?!?“, „Ich habeeee Angst...“, „CESSY PRINCESSY DA BIST DU JA ENLDICH WIEDER!!!“, „Ich hab Huuuuuunger ….HUUUUUNGER...“
 

„Alaric?“ Die zarte, fast brüchige Stimme stammte von Raine, die sich ergriffen an die Brust fasste. Augenblicklich drängten sich ihren Augen Tränen auf, die sie nicht unterdrücken konnte. Der Navigator schaute in die Käfige, auf die Gefangenen. Doch nichts regte sich in ihm. „RISCH?!?“, schrie Ces durch ihren Mundschutz hindurch und wank in ihrem peinlich Zwangsjackenaufzug hin und her. „WIESCH KONNSCHESCHT DUSCH RAINE DASCH SCHERSCH SCHRBESCHEN!?!“ Alaric konnte es nicht glauben. Das waren also die Strohhutpiraten? Was für ein jämmerlicher Haufen Einfaltspinsel. „Ich habe noch nie so bedauernswert schlechte Piraten gesehen, ...die sich von Truthähnen fangen lassen.“, „Hina auch nicht.“, „Eyy Strohhut!!! Was seid ihr eigentlich für Idioten?! Wir haben euch Vorsprung gegeben!“, gröhlte Smoker, der in einem Rapunzelturm untergebracht war, hinunter. Die blonden Haare der Perücke wehten theatralisch im Wind. „OH HERZALLERLIEBSTE!!! ES TUT MIR SO LEID!!!“, schrie Sanji vom anderen Käfig herüber. „Hina glaubt nicht wie dumm Ezra ist.“ Moment. Alaric vergewisserte sich das der vorletzte Satz von seinem Kollegen Smoker stammte. Was sollte das bedeuten, sie haben ihnen Vorsprung gewährt? Nicht lange konnte der Rothaarige darüber nachdenken, denn am anderen Ende der Bühne wurde der grünhaarige Schwertkämpfer des Crew in Ritterrüstung hineingebracht...

Vorhang auf! Der Schöne und der Truthahn

Zorro taumelte ein paar unbeholfene Schritte vorwärts und öffnete brummend die Klappe seines eisernen Helms, als sich ihm Alaric auch schon Fingerknöcheln knackend entgegen stellte, “Gottverdammtes Piratenpack.” Der edel gekleidete Rotschopf spuckte angewidert auf den Boden, als sich seine Arme in bedrohliche Schattenfangarme demeterialiserten. Der Blick des Grünhaarigen hatte sich derweil verfinstert, “Alaric?”. “Woher kennst du meinen Namen, ehemaliger Piratenjäger?” Noch bevor er antworten konnte, drang ein Schrei zu den Ohren der unvermeindlichen Gegner. Der Blick des Schattenhaften hastete sofort zu Hina, die sich just in diesem Moment vor Schmerz krümmte. Ein Truthahn in billiger Henkerskleidung hatte ihr ein Brandmal mit heißen Seesteineisen verpasst, “Teufelskräfte verboten, Gobbel... Nächste mal Strafe härter... Gobbel Gobbel Gobbel... Piraten und Marine kämpfen nach Regeln der Truthähne, Gobbel. Teufelskräfte und Waffen nur erlaubt, wenn Glücksrad es zulässt.” Euphorisches Gackern seitens aller Truthahnzuschauer, die ihren Platz ringsum um die Arena fanden. Das besagte Glücksrad wurde gerade von vier traurigen Pandagefangenen in die Arena geschoben... Auf jenem erblickten Zorro und Alaric sowohl Portraits ihrer Freunde, als auch diverse 'Waffenbilder'. “Menschen müssen nun ihren Text singen, Gobbel. Das Stück der Truthähne beginnt, Gobbels Gobbels...” Zorro krazte sich derweil den eisernen Hinterkopf, “Ich werde nicht singen!”, “Gobbels?”, der federgekleidete Autor des Stückes wirkte empört. “Dann entfernen Truthähne das Geweih von pelzigen Freund des Graskopfes, gobbels gobbels gobbels.”, “BUHUHUHUHUHUHU!!! ZORRROOOOOOOO!!! ICH HAB JA SOOOO ANGST!!!! BITTE HILF MIR!!!!!!”, “FAFF FOPPER GEFÄLLIPHT NIPHT AN!!!” Der Grünhaarige knirschte mit den Zähnen, warf seinen Helm genervt zu Boden und beschwichtigte die blutdurstigen Tiere mit seinen Händen, die er aufgebend empor hob. Er hatte wohl oder Übel keine andere Wahl... “Schon gut. Schon gut... Ich singe.” Wie war er hier nur wieder herein geraten? Eben war er noch auf dem Weg zurück zum Asiatower und nun mit Alaric zusammen in dieser irrwitzigen Arena. Zorro räusperte sich als plötzlich vom wohl höchsten Platz der unzähligen Tribünen, Musik zu seinen Ohren drang. Ein irritierter Blick nach Oben bestätigte seine Befürchtung und er ballte seine Hände zu Fäusten... 
 

Silas saß samt mittelalterlichen Königsbräutigamoutfit und goldener Krone auf dem Haupt an einem pompösen, weißen Flügel und ließ seine langen Finger in waghalsigen Geschwindigkeit über die Tasten gleiten. Auf dem Musikinstrument hatte eine ultrafette und wohl hässlistche Henne, die Zorro je gesehen hatte, eine liegende Position neben einem Goldfischglas eingenommen und schmachtete den Seelensammler zusammen mit Rosie, die ein hübsches Miniaturbrautjungfernkleid erhalten hatte, mit gewaltigen Herzchenaugen an. Die offensichtliche Oberhenne trug doch tatsächlich ein lächerlich, aufwendiges Brautkleid über ihre matten, zerzausten Federn, sowie eine Diadem im Partnerlook zu dem Blauhaarigen. “CREEEEEESCEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEENT!!! DU VERFLUCHTES SCHWEIN!!!!!!!!”, hallte es nun aus einem der zahlreichen Seesteinkäfige. Celests Geschrei hatte den Maulkorb beim Anblick des Seelensammlers doch tatsächlich in tausend Teile gesprengt, als sie samt Zwangsjacke auf 180 durch ihren Käfig sprang. Ein heißes Seesteineisen das bedrohlich gegen ihre Gitter schlug, brachte das aufgebrachte Mädchen schließlich widerwillig zum verstummen. “Gobbel... Ruhe Gefangene... Das Stück beginnt... Gobbels Gobbels... Du ziehen besser Kostüm an...”, “Und wie soll ich das bitte machen???!!! Ich hab eine gottverdammte Zwangsjacke an!!!”, “Gobbels? Ziehen drüber...”, “WIE DENN OHNE ARME????!!!!”
 

“COOOOL!!! Schaut mal Leute!!! Unser Lachsopa wedelt mit irgendeinem Stöckchen vor meinem Essen herum!!! Ich glaube er hypnotisiert sie für mich!!! WEITER SOOOO LACHSOPA!!! BRING DAS FUTTER DIREKT ZU DEINEM KAPITÄIN!!!”, “Ja... ja... ja... Opa Kai hat Rhythmus im Blut...”, “Er hypnotisiert sie nicht, du Vollidiot... Der alte Sack delegiert fröhlich ein Orchester, während wir in diesen gottverdammten Käfigen abhängen.”, “Orchester hab ich auch noch nie gegessen! Mhm... Schmeckt bestimmt köstlich...” Ruffy sabberte mittlerweile, Sanji hingegen steckte sich routiniert eine Zigarette an, als er sich in die Hocke begab und der Marinezugehörigen die mit angezogenen Armen beleidigt in ihrem Käfig saß, ebenfalls eine anbot. “Hallöchen, meine Schöne <3 Ich habe gesehen, dass du ebenfalls rauchst? <3 <3 <3” Der Todesblick der leichtbekleideten Rosahaarigen sorgte fast für einen Herzstillstand beim liebestollen Smutje. Die showgeilen Truthähnchen hatten ihr die Rolle einer Barbarin zugeteilt. “Wenn Piratenblondschopf Hina nochmal von Seite anquatscht, wird Hina ihn in dieser Arena lebendig häuten.”, “Ich könnte mir nicht schöhöööneres vorstellen!!! <3” Hina blinzelte irritiert und drehte Sanji den Rücken zu. “Hina ist nicht interessiert!!!”, “HINA IST DER TRAUM VON SANJIS SCHLAFLOOHOOOSEN NÄÄÄCHTEEEEEEEN!!! <3” Eine sanfte Schamesröte hatte derweil ihre Wangen erreicht. Derartige Umwerbungen von Piraten schienen vollkommenes Neuland für sie. “Schnauze, Pirat. Werf Hina lieber eine vefluchte Kippe zu, anstatt Hina mit billigen Anmachsprüchen vollzuplappern. Sowas zieht bei Hina nicht! Und schon gar nicht von einem armseeligen, dahergelaufenen Amateurpiraten!”, “Mit vergnüüüüügen, meine kleine Barbarenprinzessin <3 <3 <3 Meine unersättliche Liebe zu dir Verhält sich verbotenerweise, wie die von Romeo zu seiner wunderschönen Juliaaaaa <3 Ich würde steeerbeeeen für diiiiicch!!!” Sanji warf tonnenweise Zigaretten und Herzchen zu der Älteren hinüber. “UND WIE DU GLEICH STERBEN WIRST, WENN DU NICHT GLEICH DAMIT AUFHÖRST DIE ALTE MARINESCHRULLE SO BILLIG ZU UMWERBEN!!!”, “HINA HÖRT WOHL NICHT RECHT!!! HINA IST NICHT ALT!!!”, “SEI DOCH NICHT EIFERSÜÜCHTIGGGG CESSYLEIN <3 <3 <3 MEIN HERZ IST GROß GENUG FÜR EUCH BEEEEIIIDEEEEE!!!” 
 

“Alaric? ...” Raine schluckte einen gewaltigen Kloß im Hals hinunter. Es war schließlich ein gewaltiger Spotlight auf den Rotschopf, der das bliche Gezanke der Bande unterbrach. Die Menge tobte und johlte wie verrückt. “Es ist Zeit für das Glücksrad, gobbels... Mögen die beiden Gegner vor Truthahn hervortreten... Gobbels... Gobbel... Gobbels... Schöner Edelmann dreht zuerst... Gobbels.”, “Wenns sein muss.” Alaric rempelte Zorro im vorbeigehen unsanft an, packte im nächsten Augenblick das gewaltige dubiose Rad und brachte es in die Rotation. Alle Truthähnchen hielten gebannt den Atem an, es würde bald stoppen... “Ohhhh.... Bildschöner Rotschopf hat Glück... Gobbels.”, das Federvieh schnatterte aufgeregt. “Rotschopf erhält eine Kanone samt Kanonenkugeln zur Verfügung gestellt, gobbels.”, “Hm...”, “Gobbels... Grüner Ritter ist dran... gobbel, gobbel...” Das epische Intro von Silas und dem Geigenlachsorchester erfüllte noch immer die Arena, als Zorro brummend ans Rad trat. “Gobbels? ...Gegner erhält Nudelholz... Gobbels Gobel...” Die dubiosen Zuschauer tuschelten aufgeregt, während über der Königstribüne LED’s mit “KANONE VS NUDELHOLZ” aufleuchteten. “ICH SOLL MIT EINEM NUDELHOLZ GEGEN GOTTVERDAMMTE KANONENKUGELN ANTRETEN?!!!” Alaric grinste siegessicher, “Sing deinen Text und lass uns diese billige Showeinlage endlich hinter uns bringen.”, “MACH IHN FERTIG LARIBÄÄÄÄÄR!!!”, “HINA! WIR HATTEN EINE ABMACHUNG!!!”, “SCHNAUZE EZRA! HINA FEUERT DEN EINZIG WAHREN MANN IHRES TEAMS DANN AN, WENN HINA ES FÜR RICHTIG HÄLT!!!”
 

“WAG DICH GEGEN DIESEN MIESEN VERRÄTER ZU VERLIEREN, ZORRO!!!” Es war die Stimme seines rosahaarigen Monsters, die ihn aus für einen Moment unachtsam werden ließ. Binnen einer Sekunde traf ihn die erste Kugel mit voller Wucht und katapultierte den Schwertkämpfer gegen einen Teil der Tribüne, die augenblicklich über ihm wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel. Während einige Truthähne kreuz und quer umher rannten um den Anschlag zu entkommen, hielt sich Celest geschockt den Mund mit beiden Händen zu. Während Alaric nun den Jubel genoss, gestikulierte er grinsend noch mehr Geschnatter herbei und feierte sich einen Moment selbst, als Zorro schließlich fauchend aus den Trümmern stieg. Mit zusammengepressten Kiefer sang den Text der ihn zugeteilt wurde und deutete mit seiner erbärmlichen Waffe gen Rotschopf, “Niemals...” Eine kurze dramatische Pause. “Werdet ihr uns von einander trennen.” Die wilde Meute tobte vor Beifall. Obwohl Zorro keinen einzigen Ton traf, wirkte seine dunkle Stimme durchaus melodisch. Ric stieß ein eisernes lachen aus seiner Kehle, das sogleich von Silas gekonnt dramatisch mit Musik untermalt wurde. “Habt ihr jemals in den Spiegel geblickt? Euer Antlitz wie von einer Greisin gestrickt. Niemaaaaaals...”, sang nun Ric mit engelsgleicher Zunge. “Werdet ihr... ihr uns trennen. Euer kaltes Herz wird brennen...”, “Sagt weeeeeeer?”, “Saaaaaageee ich.”, “Und warum fragt niiiieemaaaand miiiiiiiiiiiiiiiiiiiich?”, mischte sich nun Ezra brummig aus seinem Prinzessinenturm ins Geschehen.  
 

Jedes einzelne Crewmitglied der Piratenbande verfolgte gebannt das Schauspiel. Während Ces sich nun berührt vor ihrem Herzen Halt verschaffte und tatsächlich ein Tränchen verdrückte, klatschten Ruffy und Chopper euphorisch mit den Truthähnen Beifall. “DAS IST JA MAL SOWAS VON COOL!!!”
 

“Zück deine Waffe du Wicht... Heut’ geh’ euch mir dir ins Gericht. Nieeeeemalllsssss... wirst du mir meine Liebe entreißen.”, unzählige, fliegende Kanonenkugeln fielen wie Regen auf den Grünhaarigen hinab, der sogleich unkoordiniert ins Wanken geriet. Er hatte sichtliche Mühe auszuweichen und antwortete dem singenden Rotschopf schließlich in dem er entschlossen mit seinem Nudelholz auf ihn zu stürmte. “Ich werde dich zerreißen...”, “Und ich auf dich........ äh...... scheißen?!”, “Gobbels? Falscher Text, gobbel... Wofür stellten Truthähne eine Seufleuse bereit. Gobbels. Gobbels. Gobbels... Rotschopf darf als Strafe für Ritter erneut das Glücksrad drehen!”, “BUUUUUHHHHH!!! UNFAAAAAIIIIIRRRRR!!!”, deutlicher Protest seitens Celest, doch das Rad drehte sich bereits. “Gobbels... Rotschopf erhält Unterstützung von Barbarin... Holt sie aus ihrem Käfig, gobbels...”, “HINA WIRD GANZ BESTIMMT NICHT IN DIESEM ERBÄRMLICHEN STÜCK MITWIRKEN!!!”, “Hals und Beinbruch, gobbels...” Ein unsanfter Stoß ließ sie die Rosahaarige auf der fragwürdigen Bühne zu Boden gleiten. Genervt richtete sich das Frauenzimmer auf, als Alaric ihr drohte. “SING! Wir sind im Vorteil, Hina! Wenn du nicht singst bekommen wir Strafpunkte und wer weiß was das Rad für die Piraten als nächstes Bereit stellt.”, “Hina fasst selbst nicht das Hina das jetzt tut.... Na schön.” Die Marinezugehörige verschränkte die Arme vor die Brust, “Was erblicken Hinas Augen nur dar... Ohjaaaaaa....”, “Ohjaaaaaaaaahaaaaaaa!”, stimmte Ric mit ein, während Zorro verzweifelt beide Hände über dem Kopf zusammen schlug. “Auch zu zweit werdet ihr mich nicht bezwingen!”, “Wir werden dich zu Boden ringen... Dein schwarzes Herz, sie niemals mehr verschlingen...”, “Niiiemaaaaaaaals...”, trällerte Hina leise. Sie schämte sie offenbar und blicke beschämt zur Seite, als Zorro sie plötzlich von Hinten mit seinem Nudelholz niederschlug. “ROAH! ANGRIFFE VON HINTEN SIND ERBÄRMLICH UND SEHEN DEM PIRATENPACK ÄHNLICH!!! HINA MACHT HIER NICHT MEHR MIT! ES REICHT HINA!!!”, mit dicken Krokodilstränchen fasste sich Hina an den schmerzenden Kopf. Ezra hingegen lachte amüsiert auf, er war der Überzeugung dass dies die gerechte Strafe für den Verrat an ihren ursprünglichen Plänen war. “Gobbel... gobbel... Dreh das Rad grüner Ritter... Verweigerung wird von Truthähnchen nicht geduldet, gobbels.”, “NA FANTASTISCH HINA!”, “HAT HINA JETZT EINE UNSCHÖNE BEULE AUF IHREN KOPF, ODER LARIBÄR???!!!”, “Gobbels! Glücksrad hat gesprochen! Grüner Ritter erhält ein Schwert!” Zorro grinste siegessicher, als er ein Schwert von den Tribünen auffing. “Oh scheiße...”, fluchte Ezra nun, tätigte einen energischen Facepalm und schrie letztendlich singend von seinem Türmchen herab, “Mein Herz, bitte töte ihn niiiiiiiiiicht! Meine Augen vertragen sinnlos vergossenes Blut nicht! Blutvergießen....... wird mich nicht... befreieeeeeeeeeen-”, “Das klären wir unter uns Dreieeeeen! Weine niiiiiiiiicht....”, “Weiiiineeeee niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicht!”, stimmte Ric mit ein und schleuderte weiteren Kanonenkugeln auf Zorro, die er mit einer lässigen Handbewegung in zwei Teile zerschnitt. “Ich werde ihn... zerteiiileeeeennnn!”
 

“Ich kann gar nicht hinsehen... Buhuhuhuhu......”, “WIE COOL IST DAS DENN???!!”, “So genug gespielt... Dann wollen wir mal. Mooooooonsteeeeerrrrrrr...... Str.........”, “GOBBELS! Moment... Gobbel. Gobbel. Für das auslassen von essenziellen Textpassagen, darf Barbarin das Rad nochmal drehen... Gobbels...” Zorro verharrte in Angriffsposition und knirschte mit seinen Zähnen, als sein rosahaariges Monster eine beachtliche Beleidigungsvielfalt auf ihn hinab schrie. “WIE KANN MAN NUR SO BLÖD SEIN????!!!”, “Gobbels! Wie Aufregend! Rosahaarige hat sich ihre Teufelskräfte freigespielt, gobbels... gobbels...”, “NA FANTASTISCH!!! SUPER GEMACHT GRASSCHÄDEL!!!”, mischte sich nun Sanji aktiv ins Geschehen, während Hina belustigt ihre Fingerknöchel knacken ließ. “Laribär, lass es uns diesem Amateur zeigen!” Das Marineduo klatschte kurz ein, ehe Hina den Ritter Teufelskräfte sei dank in einen Käfig sperrte. Zorro brummte unzufrieden, “Kein Stahl wird mich von meiner Herzensdame trennen... Du wirst büüüüüüüüüüüüßen...” Dramatische Pause. “Ich werde euch... üüüüübeeeeeeeerrennen!” Energischer Beifall aller Zuschauer!
 

“WAS SOLL JETZT DER DÄMLICHE VORHANG????!!! WIR SIND KURZ DAVOR ZU GEWINNEN!!!”, “Gobbel? Pause........ Gobbels... Gobbels..... Schont eure Stimmen für den zweiten Akt, gobbel.”, “Hina wird diesem Suppenhuhn den Hals umdrehen!”, “ALARIC EBENSO!!!” Hina sog ihre Luft scharf in die Lunge und blickte zu Ezra hoch, der den Rotschopf ebenso überrascht musterte, wie sie. Hatte Alaric gerade tatsächlich wieder in der dritten Person von sich gesprochen? “NA FEIN!”, entnervt warf Ric die Arme empor. “Machen wir halt eine gottverdammte Pause! Ich hasse Musicals ohnehin! Mein Hals kratzt schon vor lauter Sülzelei!”, stampfend verschwand Alaric in seiner Umkleidekabine, während Zorro die Zeit im Käfig doch tatsächlich für ein ausgiebiges Schläfchen nutzte. “Hat Ezra das auch gehört oder hat Hina sich das nur eingebildet?”, “Hälst du mich für taub, Hina?! Ja, hab ich!”, “Und nun?”, “ACH! Jetzt fragen wir den Fettsack nach Rat, nachdem wir uns so waghalsig auf die Seite unseres Psychopathen geschlagen und die Pläne einfach ohne mich zu fragen, geändert und in den Wind geschossen haben?!”, “Ezra ist unfair!”, “EZRA TRITT DIR GLEICH IN DEINEN FETTEN ARSCH! ICH HAB DIR JA GLEICH GESAGT, DASS DAS EINE DUMME IDEE IST!!! ABER WARUM AUCH AUF MICH HÖREN??!!! TUST DU JA NIE!!!”, “Hina ist empört. Hina redet nicht weiter mit der billigen Prostituierten in ihrem schwulen Türmchen.”, “ICH BIN NICHT SCHWUL!!!!!!!!!!! GOTTVERDAMMT!!!!!!”, “Das unförmige Kleidchen sagt was Hina was anderes...”, “ROOOOOAAAAHHHH!!!”
 

“Hum. Steht zufällig eine CD von diesem Stück zum Verkauf?” Lässig lehnte sich Silas zurück und betrachtete die fette Oberhenne trocken. “Göbbel göbbel göbbel...” Die angesprochene Verehrerin kicherte vornehm mit einem Fächer vor ihrem Schnabel. “Mein König erhält einen Mitschnitt, göbbel... Als Hochzeitsgeschenk, göbbels göbbels...”, “Unzensiert?” Die Henne nickte verliebt schmachtend, bei Rosie klingelten derweil alle Alarmglocken. Silas würde das hässliche Tier doch nicht etwa ernsthaft heiraten? “Wunderbar!”, “Göbbel... Göbbel... Göbbel... Möchte der zukünftige Truthahnkönig in der Pause vorab schon mal die Ringe für die Trauung auswählen, göbbel?” Silas zuckte die Schultern, “Von mir aus.”, “GÖBBEL GÖBBEL GÖBBEL!!!”, “Hum?”, “GÖBBEL GÖBBEL GÖBBEL!!!” Rosie deutete an sich gleich übergeben zu müssen, als die Oberhenne tatsächlich vor lauter Glück ein gewaltiges, goldenes Ei aus ihrem After presste. “UNSER ERSTGEBORENER HAT DAS LICHT DER WELT ERBLICKT, GÖBBEL!!!”, gackerte sie aufgeregt. Alle Truthähne verneigten sich ehrfürchtig, “SEHT!!! DER THRONERBE IST GEBOREN!!! GOBBEL GOBBEL GOBBEL!!!” Die Oberhenne setzte sich glücklich zum Ausbrüten auf das monströse Ei, “Möchtest du ihm einen Namen geben, mein geliebter Göbbel? Göbbel... Göbbel... Göbbel...”, “Hum. Ein Kind?”, geistesanwesend warf Silas einen Blick hinab zu den Käfigen und musterte das rosahaarige Monster in ihrer Zwangsjacke, dass Nichts von diesem Spektakel mitbekam, einen Moment nachdenklich. Zum Glück hatte er in Water Seven einen Kinderwagen, samt Stillset erworben... “Göbbel? Wie willst du ihn nun taufen? Göbbel... Göbbel... Göbbel...”, “Trudie würde mir gefallen, denke ich.” Während Rosie nun einen energischen Flossenfacepalm ausführte, renovierte Silas in seinem Geist bereits ein Kinderzimmer. Ein leuchtender Sternenhimmel über dem Kinderbettchen wäre ganz hübsch. Was Celest wohl von grünen Vorhängen hielt? Eine geschlechtsneutrale Farbe wäre die einfachste Lösung für zukünfte Anschaffungen, dachte er sich. “So sei’ es... VERNEIGT EUCH VOR TRUDIE!!! GÖBBEL GÖBBEL GÖBBEL!!!”, “GOBBEL GOBBEL GOBBEL!!!”, jeder Truthahn in der Arena gackerte vor Aufregung.
 

“BUHUHUHUHUHUHUUUUU!!! Das Geschnatter macht mir Angst!!!” Ruffy der aufgeregt mit ‘Gobbelte’ und ohne zu wissen warum, ebenfalls drauf los jubelte, hatte es sich derweil zur Aufgabe gemacht am Seesteinkäfig zu knabbern und sackte kurz darauf geschwächt zu Boden, “Huuuuuungeeeeeeeer......”, “DAS IST SEESTEIN DU GUMMIHIRN!!! HÖR AUF DARAUF RUM ZU KAUEN!!!”, “Ich verhungere aber Cessy.........”, “Du verfressenes Schwein bist mit Abstand der Letzte der von uns verhungern würde! Irks! Was wollt ihr von mir?! Nimmt gefälligst eure ekelhaften Flügel von mir!!!”, “Pause gleich vorbei, gobbel... Hier Drehbuch... gobbel gobbel... Du haben nächsten Auftritt... Oben im Turm, gobbel!”, “Ich?!”, “Truthähne lieben unerwartete Wendungen, gobbel... Du wirst ein Star, gobbel gobbel...”, “Ein Star? ...” Wie schon zuvor bei den Pandabären, die ihr eine glorreiche Zukunft versprachen, war Celest auch hier wieder sofort Feuer und Flamme und ließ sich breit grinsend mit überdimensional großen Sternenaugen hoch in den Prinzessinenturm eskortieren. “Macht Platz für Schnecklina Jolie!!! HOHOHO!!!”, “Du bist ein aufgehender Stern, Cessylein <3 <3 <3”, “Ich weiß, Sanji!!! Ich weiß!!!”, trällerte sie musikalisch vergnügt und vergrub ihre Nase alsbald im verrückten Drehbuch der Truthähnchen. “Das ist soooo unfair... Cessy darf sich vergnügen und wir sitzen noch im doofen Käfig... Ich will auch singen!”, krächzte Ruffy enttäuscht. Lediglich Chopper schien sich wie üblich Sorgen zu machen, “Buhuhuhuhuuuu, Ceeeeessy! Pass auf dich auf!!! Buhuhuhuhuhuhuuuuu!!!”. “Keine Sorge, Choppy! Ezra würde mir niemals was antun!” Wie recht sie doch hatte... Jener stand gerade nervös samt 9 Zigarren im Schlund auf seinem Balkon, als Alaric frisch gepudert den Backstagebereich verließ und die Worte der Rosahaarigen beiläufig aufschnappte. “DAS PIRATENWEIB NENNT DICH BEIM VORNAMEN???!!! WAS SPIELT IHR HIER EIGENTLICH FÜR EIN DRECKIGES SPIEL???!! GNADE DIR POSEIDON EZRA WENN DU DICH VON MINIHINA AN DER NASE HERUMFÜHREN LÄSST!!!”, “Hina ist einzigartig! Laribär sollte sich solche Kommentare wirklich verkneifen...”, “ICH KNEIF DICH GLEICH MAL WENN WIR HIER WEGEN DER PRIMABALLERINA IN IHREM TÜRMCHEN VERLIEREN!!!”, “Ezra würde es nicht wagen zu verlieren...”, “ACH NEIN????!!! HAST DU MAL DA HOCH GESEHEN????!!!” Cessy war derweil fröhlich in die Arme des vielfach Größeren gehopst und ließ vergnügt ihre Beine baumeln, während Smoker hilflos mit Ces im Arm zu seinen Kameraden hinabblickte. Alaric würde ihn dafür töten, da bestand kein Zweifel! “HINA RASTET AUS!!!”, “UND ICH ERST!!! WAS IST HIER EIGENTLICH LOS ZUM TEUFEL???!!!”, “Thihihihihihi! Was eine hübsche Aussicht nicht wahr, Brummbären? So... Wie war der Text noch gleich? Ahja... Mi mi mi mi mi...”
 

“Gobbel Gobbel Gobbel... VORHANG AUF!!! AKT 2 BEGINNT, GOBBEL!!!”, “NA ENDLICH!!!!”, fluchte Ric laut. Zorro hingegen schrak auf, als ihm seine eigene Schnarrotzblase platzte, “Hä? Gehts endlich weiter?”, “Gobbels, Grünhaariger und Rothaariger dürfen für die Turmgefangenen am Glücksrad drehen... Gobbels Gobbels... Gobbels...” Als Zorro interessiert zum Turm aufblickte und Ces dabei erspähte, wie sie Ezra drum bat, die nächste Seite des Drehbuches umzublättern, weil sie die Zwangsjacke sie einschränkte, fiel dem Schwertkämpfer alles aus dem Gesicht. “Na fantastisch... Was macht das dumme Mädchen da schon wieder?”, sein chronischer Beschützerinstinkt schlug trotz unschöner Erinnerung an den Morgen sofort Alarm, als er besorgt das Rad drehte. “Gobbels... Mädchen erhält... ein Kopfkissen, gobbels.”, “EIN KOPFKISSEN?! WIE SOLL SIE SICH MIT EINEM KOPFKISSEN VERTEIDIGEN???!!!”, “Nicht Problem von Truthähnchen, Gobbels...” Während ein Requisittruthahn ihr gerade tatsächlich ein Kissen zwischen die Zähne klemmte, weil sie aktuell keine Arme zur verfügen hatte, drehte ein überaus genervter Rotschopf im wahrsten Sinne des Wortes am Rad. “Maid bekommt eine Schere... Eine gewaltige... Gobbel.” Die Schere die Smoker brummend entgegen nahm, war so groß wie er selbst. Zorro schluckte trocken, als Silas und das Lachsorchester wieder das Intro des wahnsinnigen Musicals einspielten... Geschickt zerschnitt er den Teufelskraftkäfig von Hina und verwickelte sie und Ezra in einen bitteren Kampf. Ces blickte derweil mit riesigen Glitzeraugen zu Ezra herauf, der bei diesem Anblick nicht mehr Herr seiner Sinne war und die Rosahaarige schließlich mit geröteten Wangen, aus ihrer Zwangsjacke befreite. “VERURTEILT MICH NICHT!!!”, er facepalmte sich selbst. 
 

“DAS IST NICHT DEIN ERNST EZRA!!! DU BEKOMMST EINE GOTTVERDAMMTE RIESENSCHERE ALS WAFFE UND HAST NICHTS BESSERES DAMIT ZU TUN ALS MINIHINA AUS IHREN HANDICAP ZU BEFREIEN????!!! AUF WELCHER SEITE STEHST DU ÜBERHAUPT?!!!”, “Hina fasst es nicht... Hina kann es einfach nicht fassen...”, “Du bist der beste, Ezra! Danke vielmals!!!”, zufrieden drückte Ces ihr Kissen an die Brust und legte in der nächsten Sekunde einen beeindruckenden Striptease dar, um in ihr hübsches Prinzessinenkostüm zu schlüpfen. Sanji fiel als Konsequenz in einer Nasenblutlache ohnmächtig zu Boden... 
 

Es war schließlich die Stimme der rampenlichtliebhabende Handwerkerin, die als nächstes ihr musikalisches Können zur Schau stellte, “Mein Herz... Mein Glück... Ich will ihn zurück! Es schmerzt ihn so zu seeeehn......” Der zugeteilte Text passte wie eine Faust aufs Auge... Zorro dem der überaus hübsche Gesang galt, lief augenblicklich wie eine überreife Tomate an und wurde aus Unachtsamkeit erneut in einen Käfig gesperrt, auf den sich schon bald der Lauf von Alarics Kanone richtete. “Nieeemaaaals... wird sie wieder an seeeineeeeeer Hand geeeeeeeeeeeeeeeeehn’” BOOOOOOOOOOOOOM!!! Ces schrak auf und blickte hilflos zu der gewaltigen Rauchschwade hinab. Alaric hatte einen gewaltigen Volltreffer gelandet... Die gewaltliebende Menge tobte mal wieder vor Aufregung, als ein Truthähnchen mit einer Trillerpfeife im Schnabel schließlich das Ergebnis des Einschlages verkündete, “GRÜNER RITTER IST BEWUSSTLOS, GOBBEL!!! MARINE GEWINNT RUNDE EINS GEGEN DIE PIRATEN!!! Gobbel, gobbel.. gobbel... Das Glücksrad entscheidet nun, welche Pirat den Platz des Grünen einnimmt, gobbel.” Hina und Ric gaben sich einen Gewinner-High-Five, während das Glücksrad bei dem Portrait von Ruffy zum Stillstand kam. Kurz darauf wurde sein theatralisch abgemagerter Körper samt Bettlerkluft in die Arena geworfen... “Huuuuuungeeeeeeeeeeeeeeerrrrr...”, krächzte er erbärmlich. Der Strohhut kroch elendig am Boden entlang, als ihm als Neueinsteiger ebenfalls gewährt wurde sein Glück am Rad zu versuchen. Und das Glück war schließlich mit dem Dummen! Geräuschvoll öffneten die Truthähnchen den Käfig von Raine, die ihm als Partnerin zur Seite gestellt wurde... Ces bewarf den bewusstlosen Dummkopf von Schwertkämpfer, währenddessen energisch mit ihrem Kissen.
 

-Einge Zeit später-
 

Abermals ertönte dramatische Musik, die den Raum abwechselnd mit hellen und dunklen Tönen füllte. Raine und Alaric standen sich nun gegenüber. Selbstsicher grinsend hatte sich die linke Hand des Navigatoren in Schatten gehüllt... Ruffy war indes bei einem unglücklichen Versuch sich mit einem Brillenetuie zu verteidigen, gescheitert. Durch lautstarken Protest seitens Celest, die abermals bis auf die Zähne mit einem Kopfkissen bewaffnet auf den Grünhaarigen einschlug, gewährten die Truthähne mit lauten Gegobbel Vorteil für die Strohhutpiratenbande in Form eines neuen Drehversuchs für beide Parteien. Wie das Schicksal spielte, hatte das Glücksrad für die beiden Kontrahenten das Nutzen von Teufelskräften freigegeben. „MACH IHN FERTIG RAINE!!!“, gröhlte Celest, sie hatte sich mittlerweile von Zorro gelöst, saß nun zur Strafe erneut in ihrem Käfig und hielt sich energisch an den Gitterstäben fest. Der Captn der Strohhüte lag derweil regungslos am Boden, sabber trief aus seinen Mundwinkeln, während er versuchte das Parkett des Raumes anzulutschen.
 

Bedächtig hielt sich Raine am unteren aus Spitze gefertigten Saum des Kleides fest, kurz über ihren Knien entstanden einige Falten. „STEH DA NICHT SO RUM STROHHUT! KÄMPFE!!!“ Kaum erhob Alaric ungeduldig das Wort, sprintete er in Schatten materialisiert auf die Rothaarige zu. Keine Bewegung vermochte die Jüngere zu tätigen, wie angewurzelt stand sie da, hielt sich mit beiden Händen an den Rändern des Kleides fest, während eine Schattenfaust sie mitten ins Gesicht traf. Celest, verwundert und erschrocken zugleich, krallte sich noch mehr an die Gitterstäbe. „Raine...“, flüsterte sie zu sich selbst. Die Dramatik wurde nur durch das schwerer wirkende Spiel des blauhaarigen Musikers unterstrichen. Erneut prasselten einige Hiebe auf die jüngste der Crew ein. Der letzte Schlag, mitten in die Magengrube traf sie besonders. Ein Röcheln läutete das kommende Blut ein, dass aus ihrem Mund strömte. Zitternd ging das Mädchen auf die Knie, sowohl Hina als auch Smoker, die sich Wohl oder Übel einen Käfig teilen mussten, schluckten schwer als sie den Anblick des Mädchens über sich ergehen lassen mussten. Kaum hatte Raine Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, stand ihr ehemaliger Navigator direkt vor ihr. Ein hämisches Grinsen umspielte seine geschwungenen Lippen, die petrolfarbenen Augen blickten zu ihm auf, konnten kaum glauben was sie mit jenen sah. „Alaric... bitte...“, „WOHER KENNST DU ÜBERHAUPT MEINEN NAMEN ELENDES GESINDEL?!?“ Brüllend trat der Rothaarige auf den Boden, das abartige Geräusch von krachenden Knochen begleitete das Klavierspiel einen kurzen Moment, ehe die langen Finger des Blauhaarigen unterbrachen, um selbst seine Aufmerksamkeit auf die Bühne zu blicken.

 

Celest hatte es offenbar die Sprache verschlagen. Vorbei war der Spaß einer Musicalaufführung mit ihren Freunden. Vorbei war der Spaß mit Alaric, Hina und Smoker ein kleines Spielchen zu spielen und vorbei war die letzte Hoffnung, ihr Navigator hätte auch nur einen Fünkchen seines Verstandes wieder erlangt. Sie wollte es vielleicht nicht zugeben, doch sie glaubte, würde er seine Crew wiedersehen, würde auch sein Gedächtnis sich wieder melden. Doch nichts meldete sich. Anstatt dessen meldete sich der schmerzverzerrte Schrei des Feuermädchens, ihre Augen verloren augenblicklich an Hoffnung, als sie mit voller Wucht den Fuß des Rothaarigen auf ihre Rippen einschlagen spürte. Immer und immer wieder trat er zu, unter Schreien hielt sich das Mädchen den schmerzenden Brustkorb, während sie vergeblich versuchte, sich aufzurichten. „Na komm... steh auf Mädchen...“, forderte Alaric, wand sich von seiner Gegnerin ab, die es tatsächlich unter Tränen bewerkstelligte sich zu setzen. „Erinnerst du dich wirklich nicht mehr an mich?“, „WAS SPIELT IHR HIER ALLE FÜR EIN SPIELCHEN MIT MIR?!?“ Tosend vor Wut ballte der Rothaarige seine phantomartige Hand zu Fäusten, begann sich unter Rage noch mehr aufzulösen. „Niemand...“, hustend spuckte das Mädchen Blut auf den Boden, das Holz sog jenes augenblicklich ein. „Niemand spielt ein Spiel mit dir.“. Suchend blickte sie Alaric an, suchend nach einer kleinen Portion Hoffnung, ein kleiner Erinnerung, doch seine Augen spiegelten nur Hass wieder. Hass den Piraten, Hass der gesamten gottverdammten Insel und sogar Hass gegenüber Ezra und Hina die immernoch wie angewurzelt in ihren Käfigen standen.

 

„Hina versteht.“, „Heh?“, „Hina bittet dich Ezra! Schau das Mädchen an!“, „Was gibt’s da zu schauen?“, „Ezra ist so ein Dummkopf...“ Wackelig erhoben sich die langen Beine des Wuschelkopfs, fanden erneut unsicheren Halt, als sie sich an die Requisite des Turms stützte. „Es tut mir Leid, Alaric.“ Ihre stützende Hand flammte plötzlich auf, entzündete das Pappmaché des Türmchens in windeseile und breitete sichwie ein lodernder Teppich aus. „Gobbel...Gobbel sie zerstört unsere Einrichtung! Bestraft sie!!!“ Wütend waren einige Vögel losgewatschelt um erneut das Brandeisen zu zücken, wurden jedoch von der Oberhenne abgewunken. „GÖBBEL GÖBBEL GÖBBEL ALLES NACH REGELN GÖBBEL!!!“ Unter der Anweisung ihrer fetten Königin ließen die Truthähne machtlos das heiße Eisen fallen. Raine zog bedrückt die Hand zur Seite, noch immer starrte sie in das freiliegende Auge ihres Navigatoren. Es war schwer für sie... Schon als Alaric sein Gedächtnis verlor, hatte sie Angst ihm irgendwann einmal gegenüberstehen zu müssen. Das der Tag so bald kommen würde, daran hätte sie im Traum nicht gedacht. „Das Feuermädchen liebt Laribär...“, flüsterte die Roshaarige kaum hörbar zu Smoker. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?“, „Hina weiß das Hina Recht hat.“
 

Interessiert hob der Navigator seine geschwungene Augenbraue. „Eine Logia-Nutzerin? Das hätte ich nicht erwartet.“ Erwartungsvoll lockerte der Rothaarige seine Halswirbel, indem er den Nacken rechts und links zur Schulter heranzog. „Dann zeig mal was du kannst...“, forderte Alaric seelenruhig, begab sich in Angriffsposition. Raine hingegen, hielt angespannt die Hände vor ihrer Brust. Ihre Finger formten einen brennenden Kreis in der sich zentral ein kleiner Feuerballen formten. Die Zwischenräume wurden von bläulichem Gas gefüllt, während ihrer Konzentration rann ihr Schweiß über die Stirn, ihre Kiefermuskulatur war angespannt, als sie ihre Augen öffnete und der Feuerballen im Nichts verpuffte. „Verdammt...!“, sprach die Rothaarige zu sich selbst, während Alaric scheinbar in Gelächter unterging. Erschrocken drängte sich Celest beinahe durch die Gitterstäbe hindurch. „Was ist mit ihr los?!?“ Dieselbe Frage hätte sich Raine auch stellen können, bekam aber ausgerechnet von ihrem Gegner eine prompte Antwort. „Ich fass es nicht!!!“, lachte der Navigator weiter. „Ihr habt SOWAS in der Mannschaft?“ Was meinte er damit? Fragend blickte das Feuermädchen zu ihm, ihre Augen fixierten seine Lippen, vehement wartend auf neue Sätze, doch der Navigator schwieg sich aus, startete lieber einen erneuten Angriff, der von Raine pariert wurde indem sie sich völlig in Feuer auflöste.
 

Verzweifelt versuchte Celest diese unwirkliche Situation zu deuten. Sie konnte kaum glauben, was sie da mitansehen musste. Ihr schossen sofort die Bilder aus Water Seven durch den Kopf, als die beiden Kontrahenten sich noch liebend in den Armen lagen und beide ein Lächeln auf den Lippen teilten. Ehe sie sich versah, steckte Raine die halbe Halle in Brand, während Alaric durch einen Schattennebel das Licht in den gesamten Räumlichkeiten auffraß. Völlig blind tastete die Rosahaarige die Gitterstäbe ab, fiel aber überraschenderweise ein paar Treppen hinunter in der sich Rauchschwaden durch brennendes Pappmaché gebildet hatten. Augenblicklich musste die Handwerkin husten, sich den Mund zu halten. Kurz fragte sie sich wie sie aus dem Käfig gekommen war, wo überhaupt dieser Käfig hin war, doch der warme Rauch kratzte unentwegt in ihrem Hals, sodass es ihr die Tränen in die Augen trieb.
 

„ICH WERDE NICHT GEGEN EINE KOPIE VERLIEREN! LÄCHERLICH!!!“ Hallte es wie aus Geisterhand im gesamten Raum wieder. Es war die Stimme des ehemaligen Navigatoren der Strohhutpiratenbande, die sich durch sämtliche Schatten ihren Weg in die Ohren der Anwesenden suchten. Raine hingegen war mittlerweile wieder materialisiert, fand sich, ebenso blind wie der Rest, hilflos im Raum wieder. Wildes Geschnatter, einige Federn und Gewatschel konnte die Feuerfruchtnutzerin ausmachen, aber keinen Hinweis auf einen kommenden Angriff. Leider war sie sicher das sie jede Sekunde mit einem Angriff rechnen musste. Langsam schloss die Rothaarige ihre Augen, versuchte an nichts anderes zu denken als den Moment in dem Alaric... was würde er tun? Was hätte er getan? Er würde von vorne angreifen. Er war sich siegessicher, er musste von vorne angreifen. Die Dunkelheit im Raum erreichte eine neue Schwärze, Hina und Smoker hielten sich an den Händen um sich nicht zu verlieren. „Warum hast du diese verdammten Käfige nicht vorher aufgemacht Blackcage?“, „Hina hat jetzt keine Zeit dafür.“ Unter der Tribüne hatte sich Chopper versteckt bevor die Dunkelheit auch ihm die Sicht nahm. „Kannst du irgendwas erkennen Chopper? Du bist doch ein Tier...“, stellte der Grünhaarige fest. Er hoffte darauf die Rosahaarige zu finden, doch der Elch auf seiner Brust gab keine Antwort von sich. „Chopper?!? HEH CHOPPER!!!“ Flach atmend war der der Schiffsarzt auf seiner Brust ohnmächtig geworden. Der viele Rauch war für seine kleine blaue Nase zu viel geworden. Ungeschickt erhob sich der Schwertkämpfer, hielt sich an einigen Sitzen fest, um irgendeinen Weg nach draußen zu finden. Sie hatten keine Zeit mehr. Er spürte förmlich den Druck im Nacken. Raine und Alaric würden hier alles pulverisieren... „CEEES?!?“, rief der Grünhaarige lautstark in den Raum, doch es erreichte ihn keine Antwort. Celest' Kehle war zugeschnürt, ein bellendes Husten versperrte ihre Stimme, zu gern hätte sich dem Grünhaarigen geantwortet, dieser fiel jedoch über ein übernatürlich langes Bein. Es war Sanji, der Huckepack tragend Ruffy auf seinen Schultern hinter sich her geschliffen hatte. „STEH AUF TOPFLAPPEN!!!“ Zorro erkannte seinen Smutje instinktiv an dem Geruch von Aschenbecher der immer mitschwang wohin der Blonde auch ging. „WIR HABEN KEINE ZEIT UM EIN SCHLÄFCHEN ZU MACHEN VERDAMMT!!!“ 
 

Ein kurzes, schmerzhaftes Knarzen durchfuhr die linke Seite der Feuerfruchtnutzerin. Es war ein Schatten der sich durch ihre zuvor geschundenen Rippen presste. Augenblicklich drückte sich ein Schwall Blut an ihren Zähnen vorbei, die rote Flüssigkeit tropfte wie durch einen Rinnsal, die Lippen öffneten sich zeitverzögert, spuckten kraftlos auf den Boden. Der Kampf den Alaric bestritt, hatte nichts mehr mit einer Festnahme zu tun. Blindes ausmerzen trieb ihn an, sodass er kurz in der Position verharrte, den Kopf nach links und rechts streckend. Noch immer wurde das gesamte Gebäude in Dunkelheit gehüllt, die eigene Hand war kaum vor dem Auge vernehmbar. Donnerndes Gelächter brach aus der Kehle des Hochgewachsenen hervor, als er den schattenartigen Dolch, geformt aus der übermächtigen Dunkelheit, tiefer in dem Körper des Mädchens drehte. „HAHAHA! Du hast es wirklich nicht verstanden?!? Du kannst deine verdammten Kräfte nicht einmal kontrollieren!“ Raine verließ die Kraft um antworten zu können, ihre Arme hangen lethargisch vom Körper. „A...“, presste das Feuermädchen hervor, ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen. Noch immer konnte sie ihm gegenüber keinen Hass empfinden. „HALT ENDLICH DEIN VERDAMMTES MUNDWERK!!!“, fauchte der Rothaarige, sein halber Rumpf war ein stagnierender schwarzer Schatten, als er die eben noch kraftlosen Arme um seinen Hals spürte. „W... Was soll das?“ Verwirrt hielt sich Alaric mit der freien Hand seinen Kopf. Ein ungewöhnlicher Druck breitete sich in ihm aus. Der Schatten grub sich noch tiefer in den Rippenbogen der Jüngeren, als sie mit einem Ruck näher an ihn herantrat, um ihn schließlich zu umarmen und in Flammen aufzugehen...
 

Grellstes Licht durchflutete den Raum. Sowohl Zorro als auch der erweckte Sanji rannten so schnell sie konnten, die Explosion schien sich nur langsam auszubreiten, die Druckwelle die sich um Raine und Alaric entwickelte schloss vorerst nur die beiden ein. Wild blickte Zorro um sich, immer auf der Suche nach einem rosafarbigen Ungetüm, doch seine schwarzen Augen fanden nichts vor. An ihm rannte der Lachsopa mit mehreren Pandasklaven im Schlepptau vorbei. Keine Spur von Celest. Zerrüttet biss sich der Grünhaarige auf die Unterlippe, verfluchte sich selbst und die gesamte Welt, warf Chopper schlussendlich auf Sanji der unter größter Anstrengung nun nicht nur seinen Captn sondern auch den Elch der Crew mit sich schleppte. „WAS MACHST DU DENN?!?“, brüllte der Smutje drauf los. „Celest ist da noch irgendwo verdammt!!!“, „JETZT KOMM ENDLICH MIT GRÜNBIRNE!!!“ An Sanji vorbei lief nun auch Smoker, der Hina kurzerhand auf den Arm genommen hatte. „WENN HINA HIER DRAUSSEN IST WIRD EZRA DAFÜR BEZAHLEN!!!", motzte die größere Version von Celest strampelnd in den Armen des Zigarrenrauchenden. „LARI KANN SICH EBENFALLS AUF EINE TRACHT PRÜGEL VON HINA EINSTELLEN!!!“, „Halt endlich deine verdammte Klappe Blackcage!“ Die blonde Perücke wehte noch immer theatralisch im Wind, was Hina erneut, trotz auswegsloser Situation in einen Lachanfall trieb. Kurzerhand bildeten sich Tränen in den schönen Augen der Rosahaarigen. 

 

Am unteren Ende der Tribüne, zwischen mehreren Stühlen aufgereiht, versuchte sich Celest irgendeinen Halt zu verschaffen. Wie gebannt starrte sie auf das Bild das sich ihr gab... Raine konnte aufgrund ihrer Körpergröße Alaric gerade eben um den Nacken fassen. Ihre Herzen schienen sich in der Mitte zu treffen, gleißendes Licht bildete sich im Zentrum dessen, einzig ihr Blut gab Auflösung über das vermutlich traurigste Bild, dass Celest jemals mitansehen musste, ehe dieses durch erneute Dunkelheit und einem ohrenbetäubenden Knall erlosch.
 

Sofort blickte sich das rosa Monster um sich, wieder keine Sicht zu haben beunruhigte sie nur noch mehr. Mehrere elektrisierende Wellen pulsierten kreisförmig um sie. Verloren suchte sie nach einem Bild, einem Gesicht, irgendeine Sicherheit. Der Rauch den die Handwerkerin seit Minuten einatmete schnitt ihr erneut die Stimme ab, sie brachte es einfach nicht fertig nach Hilfe zu rufen... Kurz lachte sie über sich selbst und ihre Armseligkeit. Ständig war sie auf Hilfe angewiesen und ausgerechnet jetzt konnte sie noch nichtmal nach dieser bitten. Es waren anfangs nur einige Tränen die ihr verrußtes Gesicht benetzten, bis sie unter einem weiteren Knall langsam die Hoffnung aufgab und sich apathisch hinkniete. Ohne große Emotionen, einzig Stille begleiteten die nun unaufhörlich fließenden Tränen. Oft war sie während des Weinens für kurze Minuten weg gewesen, verlor ihr Bewusstsein, als sie schlussendlich eine ihr bekannte Präsenz im Rücken verspürte. Kaum schaffte die Rosahaarige sich umzudrehen, hoben sie zwei weiße Hände einer Feder gleich in die Höhe und hielten sie fest an der Brust gefangen. Ein bekannter Geruch stieg ihr sofort in die Nase, das regelmäßige Schlagen des Herzens ließ ihre Augen zu fallen...

Blütenwunder

-Einige Zeit später-
 

Es war wieder Nacht geworden. Im Schein des Mondes wirkten die letzten Stunden nicht wie eine Schlacht. Viel zu beruhigend glühte das schwache Licht auf die Umgebung... Langsam konnte die Rosahaarige ihre Augen öffnen. Als sie erkannte, das um sie herum nur Dunkelheit herrschte, brach blanke Panik in ihr aus. Panik vor Rauch, Panik zu sterben. Reflexartig richtete sich der gebräunte Körper auf, griff nach etwas unsichtbaren und versuchte vergeblich zu Schreien. Staub und Ruß entwich ihren geschundenen Lungen, ein geräuschvolles Atmen folgte dem befreienden Husten, der Sauerstoff durchflutete ihren ganzen Körper, noch nie war die Handwerkerin so glücklich atmen zu dürfen. Nach getätigten Atemzügen geriet langsam Ruhe in ihren Körper, was sie nicht davon abhielt sich umzublicken. Eine melancholisch wirkende Melodie traf auf ihre Ohren, welche jäh von einem vielsagenden, „Hum.“ unterbrochen wurde. Die äußerst bekannte Stimme ertönte einige Meter weiter auf einem erhöhten Stein. Spontan dachte Celest, dass ihr diese Szene bekannt vorkam. Sie fühlte sich zurückgeworfen auf die geisterliche Insel, wo sie ihn kennengelernt hatte. „Ich hatte schon befürchtet du würdest sterben.“ Er hatte sich Sorgen um sie gemacht? Ihre Augen weiteten sich ungläubig, einiges an Ruß hustete die Rosahaarige erneut aus, ihre Stimme krächzte beim sprechen, „Wie... hast du mich gefunden?“, „Liebchen. Ich habe zwanzig Jahre ohne Licht auf einer Insel gelebt.“ Springend begab sich Silas zu ihr herab. Er hatte die Beiden im Eifer des Gefechts zu einer Bucht gebracht, fernab von den Pandas oder den blutgierigen Truthähnen. „Beruhigend. Meine Geschwindigkeit ist noch da.“ Irritiert blickte Celest zu dem Blauhaarigen hinauf. Sie musste immer zu ihm aufsehen, „Was?“ Zungenschnalzend legte der Seelensammler sein Kinn auf der Hand ab. „Ich habe... eine Dummheit begangen.“, „Das wäre ja nichts neues.“ Die Stimme der Schiffszimmerin schien sich langsam zu normalisieren. „Ich habe auf Enies Lobby im Austausch zu einer neuen Waffe meine Kräfte abgegeben.“ Celest erschrak. Ungläubig blickte sie auf seine Silberaugen, ehe er fort fuhr, „Glücklicherweise erfreuen wir uns beide des Lebens, hum?“ Erneut bildeten sich Tränen in den rehbraunen Augen, ehe sie zu schluchzen begann. Die letzten Tage hatte sie viel zu viel geweint. Die Ereignisse überschlugen sich, es war einfach zu viel für die sensible Handwerkerin. Das nun auch noch ausgerechnet Silas, von dem sie dachte, er wäre ein arroganter, egoistischer und widerlicher Lüstling, sein Leben für sie aufs Spiel setzte, machte es keineswegs einfacher.
 

Nichtmal wissend ob er lebend aus diesem Schlamassel rauskommen würde, alles nur um sicherzustellen das sie überleben würde... Alles nur, weil sie zu unfähig war aus einer billigen Rauchschwade zu entkommen. Geräuschvolles weinen gab der Nacht einen weiteren Ton fernab der Nachtigall, die in der Ferne ihr einsames Lied sang. Silas hatte noch immer sein Kinn auf der Hand gestützt, blickte zur Seite auf das weinende Mädchen. Das Meer schien unbeeindruckt von den letzten Stunden zu sein. Kein großer Wellengang erbarmte sich um die Geschehnisse angemessen zu empfangen, ebenso wie der Mond der sein sanftes, goldenes Licht auf die beiden reflektierte. Noch immer schien Celest zu weinen, in ihren Augen spiegelte sich das fahle Mondlicht das ihren ganzen Körper einnahm, wieder. Beklemmung machte sich in der Brust des Blauhaarigen breit, das Gefühl schien ihn auf unangenehmste Weise einnehmen zu wollen. Normal wäre er unbeeindruckt gewesen. Wäre vermutlich einfach gegangen, hätte seine Aufgabe für erledigt abgehakt. Anstatt dessen zog er den Kopf von Celest zu sich, ohne zu wissen, was er denn überhaupt tun wollte. Kurz dachte er darüber nach sie einfach zu küssen. Zu schauen was passieren würde... Doch die Trauer die die Rosahaarige umfing war eine andere. Es war keine Trauer die man bei Abschieden empfangen würde. Es war Dankbarkeit. Dankbarkeit und Angst ums nackte Überleben. Langsam rutschte der Hochgewachsene zu ihr hinunter, umfing mit seinen langem Armen den Körper des Mädchens und hielt sie fest, was sie veranlasste nur noch mehr zu weinen, sich an seinem Rücken nahezu festzukrallen. „Was ist mit den anderen?!? Was ist mit Raine?“ Silas riss seine Augen auf. Er hatte vielen Menschen das Leben genommen. Celest war die erste, die ihm Angesicht des Todes nicht an sich dachte. Er hatte sie wieder falsch eingeschätzt. Er konnte es nicht glauben. Es durchfuhr ihn wie ein elektrischer Schlag. „Weißt du was mit Raine und den anderen ist?“ Ein schmerzhafter Druck legte sich auf die Brust des Blauhaarigen, er wusste keine Antwort darauf, drückte den Kopf des Mädchens nur weiter in seine Halsbeuge und schwieg sich aus. Er kniete gebeugt zu ihr hinunter, legte die Hand auf das Haar des Mädchens und beobachtete den Vollmond der in fast beißender Ironie die Nacht erhellte...

 
 

-Am nächsten Morgen-
 

Sanji war der Erste der wieder zu sich gekommen war. Als er seine Augen öffnete, fand er sich in dem riesigen Asiatower wieder. Einige Pandas hatten die bewusstlosen Körper der Strohhutpiraten aus Dank über den Sieg des Hauptquartiers der Truthähne auf die andere Seite der Insel befördert. Ein monströser Kopfschmerz machte sich in dem Blonden breit. „Erstmal 'ne Kippe..“, beschloss der Smutje, kramte in seiner Jackeninnentasche und fand nichts vor. Sich selbst und die gesamte Insel innerlich verfluchend stand der Hochgewachsene auf, blickte auf die schlafenden Körper von Zorro, Ruffy und Chopper die da seelenruhig schliefen. Die anderen Betten wirkten unbenutzt. Still kratzte sich der Blonde an seinem Bärtchen. „Hoffentlich ist Cessy und Rainey nichts zugestoßen...“, „ASIEN ASIEN ASIEN!!! ALLE AUFSTEHEN!!! HEUTE IST EIN BESONDERER TAG!!!“, „OHJA UND WAS FÜR EIN TAG JIM KWON PIK!“ Vom lauten Weckruf der Bärchen öffneten sich die Augen der restlichen Crew. „Was ist denn hier los... ich will schlafen...“, „Ich habe immernoch Hunger...“, „ASIEN! ER UND SEINE CREW HABT UNS GERETTET! DAS MUSS GEFEIERT WERDEN!“, „Jaja... wie vor 30 Jahren!“ Stolz drückte der Lachsopa seine Fäuste auf sein Becken. Irritiert musterte Sanji den debilen Alten, „ASIEN ASIEN! ER HAT DIE SKLAVEN BEFREIT ASIEN ASIEN ASIEN!!!“, „OHJA UND WIE ER DAS HAT!“ Freudig rückten die beiden Pandas zum Tänzchen, als durch die Türschwelle eine äußerst verheulte Celest tritt. Beim Anblick der Handwerkerin brach Sanji in ohrenbetäubendes Weinen aus und fiel der Rosahaarigen um den Hals. „CEEEESSSYYY!!!“ Die schwarzen Pupillen Zorros musterten die Kleinste der Crew ausgiebig. Einerseits war er froh sie zu sehen, andererseits wollte er gar nicht wissen wo sie die Nacht und vor allem mit wem verbracht hatte. Die Antwort auf seine Vermutung verborg sich hinter dem Türrahmen und betrachtete die Szenerie ebenso stillschweigend wie Zorro. Celest strich Sanji über die blonden Haare. Es war wohl das erste Mal das der Smutje keinen Schlag für seine durchaus penetrante Aufmerksamkeit erntete. Ein Panda hatte ein riesiges Frühstück herein gebracht, welches besonders von Ruffy überglücklich angenommen wurde. Während der Captn der Bande maßlos alles in sich hineinstopfte, bekam die Rosahaarige keinen Bissen herunter. Nachdem die Schiffszimmerin sich zu den anderen gesellt hatte, trat Silas einige Minuten zeitverzögert ebenfalls in den Raum und wurde sogleich von Zorro in Empfang genommen. „Tu doch nicht so!“, „Hum?“, „Du warst die ganze Nacht bei ihr! Ihr seid zusammen reingekommen! MIR machst du nichts vor!“ Kurz hatte der Blauhaarige tatsächlich die Aufmerksamkeit auf den jähzornigen Schwertkämpfer gerichtet, setzte sich aber lieber auf einen Stuhl um ebenfalls zu frühstücken. „Achhhhh... der Herr will wohl nicht mit mir reden. Will wohl lieber noch ein bisschen auf seinem Klavierchen rumpiepsen bevor er endlich eingreift und uns aus dieser gottverdammten Situation holt!“ Kurz verengten sich die Silberaugen zu Schlitzen. Selbst wenn er gewollt hätte, er hätte nicht viel gegen Alaric, nicht in dem Zustand in dem er sich befand, ausrichten können. Nicht nur er wusste das. Auch Celest wusste jenes. Empört stand die Schiffszimmerin auf, „Wir können froh sein, dass wir noch alle leben!“, „Das DU zu ihm hältst ist mir völlig klar, Ces! Pfah!“ Wütend stampfte der Grünhaarige aus dem Raum, fragend blickte Celest dem muskulösen Mann hinterher, als Ruffy diesmal sie zurückhielt. „Er kommt gleich wieder Ces. Lass uns lieber was futtern!“. „Mhm.. Ja du hast wohl Recht.“

 
 

-Einige Zeit später-
 

„HEUTE WIRD EIN VÖLLIG NEUES JAHRTAUSEND BEGINNEN DANK DIESES HERREN!!!“ Auf einem Silbertablett wurde der Lachsopa hereingetragen. Die Feierlichkeiten zu seiner Heiligsprechung sollten auf einem Berg, umrandet von Kirschblüten stattfinden. Im Zentrum der Bäume fand sich ein schimmernder, fast silberner See vor. Die Pandagroßmutter trat ebenfalls zu ihm hinzu. Bereits bei der Bestattung der Flying Lamb war sie anwesend, sie schien das geistige Oberhaupt der Insel zu sein, vermutete Celest. Die Rosahaarige war neben einem vollgefressenen Captn und Silas in der ersten Reihe anzutreffen. Der süßliche Duft den sie wahrnehmen konnte, stammte von allerhand zerstoßenen Beeren und rauchenden Kräutern die die Pandagroßmutter in einer Schale mit sich führte und über dem See ausgoss...
 

Chopper lächelte zufrieden, als er die rosanfarbigen Kirschblüten sah. Wie kleine schwebende Wattekugeln ragten sie sogar über den Berg hinaus. Manche jedoch waren so klein gewachsen, das sie gerade eben die Größe von Alaric erreichten. Ein Schmerz schnürte erneut Celest Brust ein. Nach der Explosion würden weder Alaric noch Raine noch leben... Sie hätte es nicht überlebt, hätte Silas sie nicht aus dem erstickenden Rauch geborgen. Wie sollten dann die beiden überlebt haben? Sie waren mitten im Herzen der Explosion! Tausend Fragen schossen der Kleinsten der Crew durch den Kopf. Ohne Raine und Alaric waren sie nicht komplett.. Wie sollten sie nur weitermachen? Sie hatten keinen Schiff, keinen Navigatoren... Was war nur mit den beiden geschehen? Lebten sie überhaupt noch? Kaum konnte Celest ihre Gedanken weiter ordnen, spürte sie eine Hand die nach ihrer griff. Wäre die Berührung nicht so kalt gewesen, hätte sie in hundert Jahren nicht daran gedacht, das es seine Hand gewesen wäre. Irgendwas hatte sich in ihm verändert... Irritiert blickte sie nach oben, starrte in das Gesicht des Seelensammlers und fragte sich was zum Teufel nur mit ihm los war, „Hum. Willst du nochmal an den Strand?“ Falsch gelegen. Wütend schlug die Rosahaarige die Hand von sich weg, ertrank in Scham und der Röte ihres Gesichts bis eine helle Stimme, begleitet von einem strahlenden Licht aus dem innersten des Sees aufschrie. „NIMM DEINE SCHMUTZIGEN PFOTEN VON IHM!!!“, „WIE BITTE?!?“, fauchend antwortete Celest der unbekannten Stimme aus dem See, der Lachsopa wurde immer näher an jenen befördert. Die Pandagroßmutter lächelte zufrieden verkündend. „Eine weitere, lange Reise die ihr Ende nehmen darf.“, überdeutlich warf sie einige Kirschblütenblätter auf den See, das Licht schien sich immer mehr auszubreiten. Staunend stopfte sich Ruffy einige Bambuschips in sein Mundwerk. „COOOOOOL DIE OMA IST EIN ZAUBERER!!!“, „Hum.“ Als das Licht den silberfarbigen See nun völlig auskleidete, formten sich aus einem schwarzen Phantom, das an einen Goldfisch erinnerte, ein menschenähnlicher Körper. Grünes, wallendes Haar fiel über die nackten Brüste. Jediglich eine Perlenkette zierte die Oberweite des Mädchens. Ein bordeauxroter Anhänger verband die vorderen und hinteren Haare, an dem Anstecker hingen ebenfalls einige Perlen herunter. Die dunkelroten Augen blickten verärgert auf Celest, sofort schwamm die junge Frau an den Rand des Sees und begann weiter zu schreien, „SILAS!!!“ Sämtliche Augenpaare richteten sich auf den Blauhaarigen. „HEIRATE MICH!!!“ Sämtliche Kinnladen fielen zu Boden. „Hum?“ Nichtsdenkend hatte Silas ein Gespräch mit einem Pandaeinwohner angefangen und unterhielt sich über die Vorteile von Tupperware. „WAS ZUM TEUFEL IST HIER LOS?!?“ Motzend ging Celest einige Schritte auf die Unbekannte zu, musterte sie von oben bis unten, bis ihr schließlich der glitzernde Schweif auffiel. Ohne Zweifel war sie eine Meerjungfrau. „GEH WEG VON MIR FETTE NACKTSCHNECKE!!!“, „WAS ZUM TEUFEL?!?“ Celest verstand allmählich, konnte oder wollt es aber nicht glauben, doch allem Anschein nach, gab es kaum eine anderer Möglichkeit als ihre Vermtung. Silas verdammtes Haustier war eine gottverdammte Meerjungfrau! „COOOOOOOOOL EINE ECHTE MEEEEEERJUNGFRAUU!!!“, schrie der Captn vergnügt, seine Augen zu Sternen verformt. Ebenso beeindruckt war Sanji, der unter einer Fontäne von Blut dermaßen viel Antrieb bekam, das er kurzerhand abhob und wegflog. Nachdem der Blauhaarige einen Vertrag mit dem Tupperdosenhändler abgeschlossen hatte, ging auch er einige Schritte auf die Nixe zu, kratzte sich irritiert am Kinn. „Rosie?“, „JA MEIN LIEBSTER!!!“ Erneut öffneten sich sämtliche Münder ungläubig. „KANN DAS HIER IRGENDJEMAND MAL ERKLÄREN?!?“, „Hum. Wäre ich auch dankbar drum.“ Langsam schwamm der ehemalige Goldfisch zu Silas an Ufernähe, reckte ihren beflossten Hintern in die Höhe und gab ihrer Brust vollsten Ausblick. „WAS ZUM GEIER?!?“, fauchte Celest ungläubig. Der Goldfisch war schon schlimm zu ertragen! Aber als sprechendes, denkendes... irgendwie menschliches »etwas« war sie noch schrecklicher. Musternd glitten die rehbraunen Augen über den Körper der Langhaarigen und blieben bei den üppigen Brüsten stocken. Entsetzt schaute Celest auf ihre eigene Oberweite und musste entsetzt feststellen, das die Gute um einiges besser bestückt war als sie. „Ich war erst vier Jahre alt, als mich meine Eltern mit einem verwunschenen Amulett zu einem Goldfisch verzauberten.“, „Hum. Hum.“, antwortete Silas kühn. „Dann hast du mich gefunden, mein Liebster <3 und seitdem wartete ich auf den Tag an dem du mich irgendwann retten würdest. Nun hast du es endlich geschafft! Wir können heiraten, Kinder kriegen, eine Familie gründen. Ein Haus. Nein... zwei Häuser. Mit Einfahrt und Garage. Natürlich ein Mehrgenerationenhaus, wenn wir alt werden und unsere Kinder sich um uns kümmern sollen...“ Weiter drauf los brabbelnd hielt sich die hübsche Meerjungfrau entzückt die Wangen. Lange hatte sie auf diesen Tag gewartet, endlich war es so weit gekommen. Die Pandas klatschten gerührt Beifall, einige hatten zur Zeremonie Fächer mitgebracht die sie nun ausbreiteten um einen Fächertanz zu vollführen. „Hum. Du bist nun frei?“ ,„FREI WIE EIN FISCH IM WASSER MEIN LIEBSTER!!!“, „Dann machs gut.“ Auf dem Absatz drehte Silas um, ging erneut zum Tupperwarenverkäufer um seinen Vertrag noch einen Anti-Haft-Mikrowellendeckel zuzufügen. Empört platschte Rosie im Wasser, begann krampfartig an zu Weinen und auf Celest zu zeigen, „DAS IST ALLES DEINE SCHULD!!!“, „WIE BITTE?!?!"

 
 

- Ein wenig später - 
 

Eingehüllt in Mondlicht und den Tanz von Glühwürmchen, verweilte Celest alleine, nahezu regungslos und hoffnungslos fasziniert in einer Symbiose mit dem kühlenden Sandstrand auf dem Boden. Sie wagte kaum einen Atemzug... Der klare, dunkle Himmel, von funkelnden Sternen übersät - es gab wenig auf dieser Welt, was sie so sehr berührte. Stumm lauschte sie dem beruhigenden Wellengang des Meeres, der auf magische Weise mit dem wunderschönen Gesang einer Nachtigall verschmolz. Während der Vogel sein altes Lied sang, erwischte sich die Rosahaarige heimlich dabei sich die Leichtigkeit des Tieres herbei zu sehnen. Die Nachtigall würde sich wohl kaum fragen, was es besseres zu tun gäbe oder was der nächste Tag, Sturm oder gar Krieg für sie bereit hielt. Welche neuen Freunde sie schon bald begrüßen würde, oder wenn sie irgendwann wieder ...verlor. “Wo bist du nur Raine?”, hauchte Celest nun besorgt. Das Meer wehte ihr eine sanfte, salzige Brise zu und spielte im Mondschein vergnügt mit den pastellrosanen Wellen ihres langen Haares, als sich plötzlich ein bekanntes Gesicht spiegelverkehrt über ihren Kopf beugte und unbeschwert angrinste. “Hey, Ces. Warum bist du nicht mit den Anderen auf der Feier?”, “Ich könnte dich das gleiche Fragen, weißt du?”, sie richtete sich langsam in seine Sitzposition auf. “Ich wollte Rosie einen kleinen Gefallen tun.” Rosie... Die Schiffszimmerin verdrehte beim Klang des Namens unweigerlich ihre Augen und beobachtete Ruffy im nächsten Augenblick dabei, wie er die besagte Meerjungfrau Huckepack zum Meer trug und sie behutsam ins Wasser setzte. Rosie selbst begrüßte die Handwerkerin indes liebevoll, indem sie ihr mit ihrer gewaltigen Schwanzflosse eine beachtliche Ladung Wasser ins Gesicht spritzte und anschließend amüsiert kichernd auf einen kleinen Felsvorsprung zu schwamm, auf dem sie sich kurz darauf niederließ. Die Grünhaarige würdigte Celest keines Blickes und bürstete sich mit einem schadenfrohen Grinsen auf den Lippen, mit den Fingern ihr nasses Haar... “Ist sie nicht cool?!”, “Ja, absolut herzallerliebst...”, fauchte Ces sarkastisch, genervt beförderte sie einen kleinen Tintenfisch der einen Narren an ihrer Stirn gefressen hatte, zurück ins Wasser. Ruffy ließ sich derweil ungefragt neben die Rosahaarige in den Sand sinken und beobachtete die bildschöne Meereseinwohnerin mit einem sorglosen Lächeln im Gesicht. “Wir werden Rosie zurück in ihre Heimat bringen!”, verkündete er schließlich zufrieden, während Ces’ Hand nun energisch ihre tintenverschmierte Stirn traf. Sie wusste dass eine Diskussion absolut sinnlos war, sobald sich ihr herzensguter, naiver Kapitän etwas in seinen Dickschädel gesetzt hatte. “Meinst du nicht wir sollten uns erstmal um unser eigenes Wohl sorgen, bevor wir obdachlosen Fischen unsere Hilfe anbieten? Wir sind hier schließlich ebenso gestrandet...”, “Jetzt sei’ doch nicht so, Cessy. Rosie hat sonst Niemanden... Wir haben schließlich immer noch uns.”, “Naja, das was von uns übrig geblieben ist... Raine ist immer noch verschwunden und Ric - unser Navigator... wird vermutlich nicht wieder zu uns zurückkehren und ist nun unser Feind. Unser geliebtes Lämmchen ist fort und wir sind im Moment vermutlich die meist gefahndeten Piraten auf der gesamten Grandline. Fantastische Aussichten, findest du nicht?” Celest seufzte schwer und lehnte ihren Kopf nachdenklich gegen die Schulter des Schwarzhaarigen, der sogleich liebevoll mit einem Arm auffing und umarmte. “Es wird alles gut, keine sorge.”, “Wieso bist du dir da so sicher?”, “Na weil du dich gerade in den Armen des zukünftigen Piratenkönigs befindest!” Ruffys lachen wirkte ansteckend und Celest ertappte sich dabei zu kichern. Wie schaffte er es nur immer sich so positiv und sorglos jeder noch so großen Hürde zu stellen? “Raine geht es gut... Das spüre ich.”, “Und Alaric?”, “Ist nicht mehr er selbst...”, “Bist du ihm denn gar nicht böse?”, “Er ist wie du mein Freund, Celest. Ich werde ihm niemals lange böse sein können... Natürlich bin ich enttäuscht. Aber vielleicht erinnert er sich schon bald wieder an unsere gemeinsamen, schönen Tage. Bis dahin müssen wir ihn ziehen lassen...”, “Ich will nicht gegen ihn kämpfen, Ruffy...”, “Ich auch nicht... Aber welche Wahl haben wir schon? Wir wussten alle dass diese Reise nicht immer einfach sein wird... Wir können nur hoffen, dass er sich bald wieder erinnert.”, kurz hielt der Strohhutkäpitain inne. “Der Rauchheini und die Käfigfrau scheinen ein gutes Herz zu besitzen... Sie werden sich bis dahin gut um ihn kümmern.”, “Mhm...” 
 

Sowohl Celest, als auch Ruffy schwiegen sich einen nachdenklichen Moment aus, als plötzlich die winterklare Stimme der jungen Meerjungfrau das Schweigen brach und sich überaus höflich winkend an den Schwarzhaarigen wandte, “Entschuldigung. Herr Kapitän? Captn Ruffy!”, “Was gibts, Rosie?”, Ruffy strahlte sie bis über beide Ohren an, während Ces wiederholt die Augen verdrehte und sie genervt nach äffte. “Entschuldigung, Herr Kapitän!”, piepste sie verächtlich und wackelte ihre Worte klangvoll untermalend mit ihrem Hintern im Sand. “Kennt ihr diese beiden Schiffe dort zufällig?”, “Hm?” Der Schiffszimmerin, die gerade noch aufwendig ihre nichtmal halb so großen Brüste positionierte, um die Meerjungfrau noch besser immitieren zu können, stockte plötzlich der Atem. Ergriffen packte sie die Hand des Schwarzhaarigen, “Ruffy... Das sind...”, “COOL!!! DER EISBERG- UND LASSOMANN!!!!!!!! HAAAAALLOOOOOO!!! HIER SIND WIR!!!!!!!!”
 

- Derweil auf der anderen Seite der Insel -
 

Zwei Körper - schwer wie Stein - mit einer ungesunden, bläulichen Hautfarbe, fielen wie zwei nasse Säcke in den Sand. Alaric hatte mittlerweile sein Bewusstsein wieder erlangt und zitterte unkontrolliert am ganzen Körper. Seine lividen, spröden Lippen formten brüchig einen Namen, als Hina ihm liebevoll eine wärmende Decke um die Schultern warf, “A... Aokiji”. Ein überaus großer, schlanker Mann mit gelockten schwarzen Haaren, hatte sich zu den beiden Rotschöpfen in die Hocke hinab begeben und betrachtete die gealterten Gesichtszüge seines ehemals Untergebenen, mit kalter Intensität. “W... Wieso... Wieso hast du...”, “Gerechtigkeit hat aus jeder Perspektive eine andere Gestalt, Shadow... Ich dachte du hättest aus vergangenen Fehlern gelernt. Du enttäuscht mich...” Alaric ballte seine Fäuste und fühlte sich augenblicklich in seine Zeit als junger Kadett zurück versetzt. Sein ehemaliger Ausbilder drückte den Kopf des Kleineren wie schon so oft, wenn er in seinen Augen unachtsam gehandelt hatte, tadelnd hinab. Sein Schützling knirschte derweil verächtlich mit den Zähnen... “Während ich hier her radelte habe, ich mir einige Gedanken zu dir gemacht... Wie Alt bist du, Shadow?”, “Was soll die dämliche Frage?!”, genervt schüttelte Ric die große Hand von seinem Kopf. “Antworte.”, “28, verflucht!”, “Mhm, dachte ich mir fast... Was weißt du über die Plutonpläne... Die Porneoglyphen?”, “NICHT MEHR ALS DU AUCH! Was soll das hier überhaupt?!”, “Wie bist du hier her gekommen?”, “Warum fragst du nicht Ezra und Hina?!”, “Weil ich dich gerade befrage, Shadow. Reiß dich zusammen und ordne deine wirren Gedanken... Wo warst du die letzten Jahre?”, “Stehe ich etwa vor Gericht?! Du weißt ganz genau, wo ich die letzten Jahre war! Ich verstehe nicht was du von mir willst, Kuzan!”, “Du solltest es besser wissen, Dummkopf. Ich verurteile im Gegensatz zu Akainu und Kizaru niemanden voreilig. Du Scheiße gebaut, Shadow. Du hast gewaltige Scheiße gebaut und ich weiß wirklich nicht, ob ich deinen hirnrissigen Dickschädel diesmal aus seinen eigenen Exkrementen ziehen kann...”, “Ich bin doch nicht der einzige Kommandant der für die Verhaftung der Strohhüte verantwortlich ist! Es war ein großer Zufall dass sie mir in die Arme gelaufen sind!!! Sen Goku kann mir gar Nichts vorwerfen! Ich habe mein Bestes gegeben!!!” Alaric verteidigte sich wie ein kleines Kind vor seinem Meister. “Jetzt sagt doch auch mal was! Hina! Ezra!”, doch die beiden Angesprochene wagten keinen Laut. “Hör mir gut zu, Shadow... Du bist des Hochverrats angeklagt. Dein Vater ist bereits auf dem Weg hier her... Wir haben den Auftrag dich nach Mary Joa zu eskortieren. In drei Tagen wirst vor die fünf Weisen treten müssen. Du musst dich bis dahin erinnern, Shadow.” Das gelbe Auge des halb Erfrorenen weiteten sich ungläubig, “Das ist doch wohl alles ein schlechter Scherz???!!!! Hina???????!! Ezra?????!!!” Ric sah hilfesuchend zu seinen Freunden. Sie erwiderten seinen Blick nicht und starrten bedrückt zur Seite... Kuzan hingegen musterte nun die lividen Gesichtszüge der bewusstlosen Strohhutpiratin nachdenklich, “Smoker... Blackcage... Bringt sie zurück zu den Strohhutpiraten. Richtet ihrem Kapitän außerdem von mir aus, dass ich mich ihrem Navigatoren annehme und mein bestmöglichstes versuchen werde, ihn von jeglichen Schäden zu bewahren.”, “WIE BITTE???!!! BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN, AOKIJI???!!!”, “Ich bin dir noch etwas schuldig. Du wirst es mir eines Tages danken... Alaric, du....” Der Schattenhafte hatte sich nicht erinnern können, dass ihn der Logianutzer je bei seinem Vornamen genannt hatte und schluckte seine Wut einen Moment bitter hinunter, während er Ezra dabei beobachtete wie er die Korallfarbige behutsam vom Boden auflas. “Du bist 34... Hast der Marine vor drei Jahren mit einem lauten Knall den Rücken zugewandt und bist die vergangenen Monate zusammen mit dem Mädchen in Ezras Armen, auf dem Schiff der Strohhutpiraten um die Welt gesegelt. Die Lage ist Ernst, die fünf Weisen werden dich ohne zu zögern hinrichten wenn du ihnen nicht das erzählst, was sie von dir hören wollen...”
 

- Strand - Cessy, Ruffy, Rosie -
 

Celest vergrub sich laut schluchzend in den Armen von Eisberg und Pauly. Sie weinte nun schon eine gefühlte Ewigkeit, während Ruffy wie ein Honigkuchenpferd grinste und seine Beine amüsiert von einer gewaltigen Löwengalionsfigur baumeln ließ. Rosie hingegen beobachtete das emotionale Wiedersehen mit den beiden Männern aus der Ferne skeptisch und verschränkte die Arme beinahe beleidigt und missinterpretierend vor ihre üppige Brust, “So eine dreckige, kleine Schlampe...”.
 

“Hör endlich auf zu weinen, Sunny...” Der Lilahaarige tätschelte liebevoll den Kopf des rosanen Zwerges, der ihm gerade mal bis knapp unter die Brust reichte. “W-wie... wie habt ihr uns nur gefunden?”, “Ist das ein schlechter Scherz, Kleines?” Pauly lachte und Celest wurde beim vertrauten Klang seiner Stimme warm ums Herz. “Sie bringen es nahezu Rund um die Uhr auf allen Kanälen! Wir konnten nicht länger untätig rum sitzen und sind sofort los geschippert, als man euren aktuellen Standort bekannt gegeben hat! Ohne fahrbaren Untergrund würde eure Reise schnell ein Ende finden...”, “Ich habe dir die Thousand Sunny versprochen, erinnerst du dich?” Celest schluckte und vergrub ihre Nase tiefer in das Hemd des Größeren, als sie zögernd nickte und plötzlich vor Aufregung zu zittern begann. Sie konnte es kaum erwarten ihren neuen Freunden das neue, wunderschöne Schiff zu präsentieren und würde es als Überraschung aufheben, sofern Ruffy sich nicht verplapperte...

 

Die frohe Botschaft, das neue Schiff und die vertrauten Gesichter ließen Hoffnung in der Schiffszimmerin keimen. Das vermutlich größte Problem der Crew war durch die dubiose Verfilmung der Pandas gelöst worden... Überglücklich, zugleich aber wehmütig diesen Moment nicht mit Raine teilen zu können, löste sich sich die Rosahaarige von dem Bürgermeister. „Großartige Nachrichten, nicht wahr?“ Mit breitem Grinsen nickte Ruffy ihr zu, seine Gummibeine baumelten über den Augen des Löwenkopfes, als er pantomimisch seine Hände hob um Ausschau zu halten. „LAAAAND IN SIIIICHT!!!“, rief der Schwarzhaarige vergnügt, schaute spielerisch weiter nach links. „RAUCHHEINI IN SIIIIICHT!!!“ Rauchheini? Interessiert blickten sowohl Celest als auch Pauly und Eisberg ebenso nach links. In der Tat näherte sich ihnen Smoker, samt eines bewusstlosen Körpers im Schlepptau. Keine Sekunde brauchte die Rosahaarige um die baumelnden Beinchen Raine zuzuordnen. „Ruffy! Das sind Smoker und...“, „RAAAAINEEE!!!“ Stürmisch sprang der Captn auf, dehnte seine Arme bis zu einem Stein der am Ufer ragte und katapultierte sich zu dem Marinelieutenant. „Strohhut Ruffy.“ Die dunkle Stimme Smokers wirkte erschöpft. „Rauchheini!“, „Tse...“ brummend legte er den bewusstlosen Körper des Mädchens in die Arme des Schwarzhaarigen. „Ich übergebe dir hiermit das Mädchen das deiner Crew angehört.“ Eiligen Schrittes waren auch Celest und Pauly dazugestoßen. Eisberg wartete derweil am Ankerplatz der Thousand Sunny. „Raine?!? Ich kanns nicht glauben!“ Wieder zierten Tränen das Gesicht der Handwerkerin als sie das bekannte Gesicht erblickte. Raine sah mehr tot als lebendig aus... „Sie hat einige schlimme Verletzungen... ihr solltet sie eurem Arzt vorstellen.“, „Verstehe...“, entgegnete Ruffy, musterte die Wunde die am Rippenbogen wie eine Leuchte herausstach eindringlich. „Ich soll euch außerdem eine Nachricht von meinem Vorgesetzten überbringen.“ Aufmerksam spitzten die Anwesenden die Ohren. „Admiral Aokiji lässt verlauten, dass er sich Alaric annehmen werde.“, „Was soll das bedeuten?“, „Woher soll ich das wissen? Er trug mir auf, euch das zu überbringen. Er würde versuchen ihn vor jeglichem Schaden bewahren... und schöne Grüße an den Captn.“, „Aokiji...“, sprach Celest zu sich selbst. „Noch nie gehört.“, gab der Schwarzhaarige offen zu, sein Lachen klang vielversprechend. „Danke das du auf mein Feuermädchen aufgepasst hast, Smoker.“ Es war wohl das erste Mal das Ruffy den Größeren bei seinem Namen nannte. „Humpf...“, grummelte dieser in sich hinein. „Gewöhn dich nicht dran. Wir sind und bleiben Feinde. Beim nächsten Treffen werde ich dich und deine gottverdammte Crew hochnehmen. Darauf kannst du dich verlassen.“, „Hahaha. Alles klar Rauchheini!“ Überglücklich winkte Ruffy dem Grauhaarigen zu, als er auf dem Absatz kehrt machte. „Pass trotzdem auf deine Crew auf. Du hast einiges zu lernen Grünschnabel...“ Nachdem sein Schatten am Horizont zu verschwinden begann, ergriff Pauly das Wort. „Und jetzt?“, „Wartet hier. Wir müssen Raine zu Chopper bringen.“, „Aye... das müssen wir... wir sind Smoker und diesem Aokiji einiges schuldig.“, „Ja er scheint gar nicht so ein böser Typ zu sein.“, „Außerdem muss jemand auf das Schiff aufpassen. Wenn nicht ihr, wer dann?“

 
 

-Einige Zeit später-
 

Noch immer trug der Captn höchstpersönlich den bewusstlosen Körper Raines. Sie waren bereits ein ganzes Stück gelaufen... „Halt durch Raine... Wir sind bald da.“ Ruffy war sich sicher dass sie trotz Bewusstlosigkeit jedes einzelne Wort mitbekam. Celest hatte ihren Captn die ganze Zeit beobachtet und wusste endlich wieder wieso ausgerechnet dieser verfressene Gummimensch ihr Kapitän war. Niemand, ausnahmslos niemand in der Crew hatte so ein Vertrauen in seine Kameraden! Auch wenn Ruffy oftmals wie ein übergroßes Kind wirkte, war genau dies seine größte Stärke. Der Schwarzhaarige war nie antriebslos, wusste worauf es ankam und ließ sich durch keine Gefühlsschwankungen beirren. Sie erwischte sich selbst dabei, dass sie sich so einige Scheiben von ihrem Captn abschneiden sollte... Niemand in der Crew war so furchtlos, mutig oder hatte dieses Grundvertrauen zu seinen Freunden. Werte, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, aber im Sumpf zwischen Eifersucht, Missgeschicke, Kommunikation und wie die ganzen unangenehmen Dinge des Erwachsen-seins auch hießen, schwierig waren täglich einzuhalten. Gedankenverloren ging Celest den Weg weiter. Nach der Heiligsprechung des Lachsopas und des scheinbar geplanten Rituals zur Rückverwandlung von Silas gottverdammten Haustieres, wurde ein Fest zu Ehren der Strohhutpiraten abgehalten. Ergriffen hielt sich die Rosahaarige beim Anblick der tausenden Lichter im fahlen Mondschein die Faust vor die Brust. Es war als repräsentierten die zahllosen Papierlaternen die überall aufstiegen die Bandbreite der Veränderungen, die die letzten Tage bereit hielten. Es war nicht nur Alaric der zum Verräter wurde oder Raine die schwer verletzt flach atmend in den Armen ihres Captns lag. Es war auch Celest selbst, die sich in den letzten aufgehenden Sonnen und Monden verändert hatte. Veränderungen waren das große Stichwort der gesamten Insel... Noch nie hatten sich so viele Ereignisse überschlagen. Ihre Nacht am Strand war nur ein Ereignis von gefühlten tausenden, die über der Crew zusammenbrachen und sich wie jene Papierlaternen in den unterschiedlichsten Facetten zeigten. Manche leuchteten schwach rosa, andere dunkelviolett. Das gesamte Farbspektrum der fliegenden Lichter strahlte auf Ruffy und die Handwerkerin herab. Begleitende asiatische Klänge entzückten die Ohren aller Anwesenden mit Entspannung. Die überaus friedliche Stimmung schien nur durch Raine an die dramatischen Szenen des gestrigen Abends zu erinnern, umso erleichterter waren die beiden Strohhüte als sie Choppers blaue Nase im Getümmel der Pandamenge auskundschafteten. „Heh Chopper!!!“, rief der Captn freudig. „Wir haben Raine dabei!“, „ASIEN ASIEN ASIEN!!! DAS IST DER VIZE DER LACHSPIRATENBANDE!!!“, „Hmm?!?“ Fragend blickte Ruffy um sich, Zorro war doch gar nicht bei ihm. „UND DAS IST DIE FETTE NACKTSCHNECKE!!!“ Eine Ader formte sich an Celest`Stirn. Diese verdammte Meerjungfrau würde noch was erleben. „MEIN NAME IST CELEST!!!“, „KÖNNEN WIR EIN AUTOGRAMM HABEN!!!“, „ASIEN ASIEN ASIEN SCHREIB ES AUF MEINEN KUGELSCHREIBER!“, „SCHREIB ES AUF MEINEN MÜLLEIMER!“, „SCHREIB ES AUF MEINEN SCHLÜPFER!!“, „SCHREIB ES AUF MEINEN HAARTROCKNER!!!“ Sich den Kopf kratzend nahm Ruffy einen schwarzen Stift entgegen der ihm gereicht wurde. „UND WAS IST MIT MIR?!? IHR HABT GESAGT ICH WERDE EIN FILMSTAR!!!“, „Asien Asien Asien... nach einer kosmetischen Behandlung vielleicht.“, „Nein, nichtmal dann... Pak mi Do!“, „WIE BITTE?!?“ Schulterzuckend krakelte Ruffy in vortrefflicher Hässlichkeit das Zeichen des Strohhuts auf die Gegenstände. „ASIEN ASIEN ASIEN?!? WAS IST DAS DENN?!?“, „Das ist das Zeichen meiner Crew“ Stolz hob der Captn den Stift in die Höhe. „EIN BETRÜGER!!!“, „WIE UNHÖFLICH!!!“ Motzend huschte die Fangemeinde weg, ebneten dem Schiffsarzt den Weg, der tappsend auf sie zu trat um die Rothaarige mit seinem kritischen, analysierenden Blick zu beäugen.

 

„Sie hat sehr viel Blut verloren. Ich muss sie sofort behandeln.“ Von der Seite tappste die Pandaoma an, die die Szene seit geraumer Zeit mitverfolgte. „Wir bringen sie in mein Zelt... Doch seid gewarnt, manche Wunden heilt die Zeit nur sehr nachlässig.“ Celest schluckte trocken. Sie wusste ganz genau was die alte Dame damit meinte. „Können sie ihr helfen Pandaoma?“, „Helfen ist nicht gleich Hilfe Gummijunge. Bring sie zu mir.“ Mit kleinen Schritten tappsten sowohl Chopper als auch Ruffy samt Raine in seinen Armen der weisen Dame hinterher. Wie angewurzelt blieb die Rosahaarige stehen. Sie konnte nichts für sie tun. Wieder nicht. Selbst wenn sie die jüngste der Crew geheilt hätte, wäre sie die nächste gewesen die wochenlang ausgeknockt im Bett verbracht hätte. Wohlmöglich hätte sie die Verletzung nicht einmal überlebt... Enttäuscht über sich selbst blickte die Schiffszimmerin zum Boden, knarzte mit den Zähnen als sie auf ihre unfähigen Hände blickte, die es einfach nicht fertig brachten, für irgendjemanden von Nutzen zu sein. Während Celest erneut in Gedanken versunken war, reihten sich einige Tänzer und Sänger auf, die das Spektakel musikalisch untermalen sollten. Ein mannschaftsstarker Chor von Pandas betrat eine Tribüne die umrahmt von Kirschblüten aufgebaut worden war und begann zu singen. Begleitet wurde dies durch ein fernöstliches Orchester, die in den Bäumen halt suchten. An jeder Ecke wurde die Rosahaarige von einem anderen Instrument begrüßt, das seinen mysteriösen Klang direkt in ihr Herz spielte. „ASIEN ASIEN ASIEN! SO GEHT DAS NICHT!“, „Wie bitte?“ Irritiert starrte Celest hinunter zu einem Pandaherren, der mehrere Kleidungsstücke in der Hand hielt. Energisch griff das Bärchen sie am Handgelenk um sie in eine Umkleidekabine zu zwängen.

 
 

-Bei Ruffy, Raine, Chopper-
 

„Wird sie wieder Pandadoc?“ Empört stuppste Chopper Ruffy in die Gummbeine. „Natürlich wird sie wieder! Die Wunde ist vernäht, sie blutet nicht mehr. Wenn sie wach wird muss sie viel trinken und Eisen zu sich nehmen und dann...“, „Kleiner Elch. Nicht alle Krankheiten können geheilt werden.“, „UND WIE ALLE KRANKHEITEN GEHEILT WERDEN KÖNNEN!!!“ Voller Ärgerniss trat Chopper auf die Pandagroßmutter zu, hielt ermahnend seine Hufe empor. „MEIN MEISTER HAT MIR BEIGEBRACHT DAS ALLES HEILBAR IST!!!“, „Alle körperlichen Krankheiten... das mag sein.“, die Pandaoma griff zu einem Gehstock, drehte sich kurz um sich selbst, stütze sich im nächsten Moment an das hölzerne Etwas, um es nur im nächsten Moment auf Choppers Kopf zu platzieren. „Ein gebrochenes Herz ist keine herkömmliche Krankheit.“, „Hm?“ Der Captn blickte interessiert an der Oma hinunter, begab sich in die Hocke um sie besser ansehen zu können. „Dafür gibt es keine Medizin der Welt. Dafür braucht es Freunde, Familie und viel Mitgefühl.“, „Kein Problem Pandazauberoma. Davon gibt es bei uns genug.“ Grinsend hob der Schwarzhaarige seinen Daumen siegessicher empor und lachte vergnügt. „Das beruhigt mich, denn sie wird wach.“ Kaum hatte die alte Dame ihren Satz beendet, erfüllte sich ihre Prophezeiung als sich ein paar leer schauende Augen öffneten. Raine lag einige Zeit auf dem spärlich hergerichteten Bett, als sie schlussendlich zu Ruffy und Chopper rüberschaute. Letzterer wackelte vergnügt als er seinen Patienten bei Bewusstsein bemerkte. „Hallo Raine. Schön das du wieder da bist.“, „Hallo Chopper.“, „Willkommen zurück, Feuermädchen.“, „Aye Captn.“ 

 
 

-Bei Celest-
 

Keine zwei Minuten musste sie in der Kabine verharren, ehe sie in einem neuen, maßgeschneiderten Kimono heraus beförderte wurde. Ihre Haare waren mit einigen Blumen aufwendig hochgesteckt worden, der seidene Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut über ihren Körper. Auch ihr Gesicht wurde bearbeitet. Die zahlreichen Bissverletzungen die ein gewisser Blauhaariger der Crew an ihr zurückgelassen hatte, wurden allesamt abgepudert, ein frischer Teint mit rötlich geschminkten Augen waren das Ergebnis. Celest blickte sich zufrieden in einem kleinen Handspiegel an. Diese Pandas wussten wirklich wie man sich zu Festlichkeiten kleiden sollte. Die eingesteckten Blumen in ihrem Haar harmonierten perfekt zu den Stäbchen die kreuzförmig in einen Dutt eingearbeitet wurden. Kurz waren ihre Sorgen vergessen, als auf der Bühne einige Trommler für Rhythmus sorgten. Das basslastige Schlagen der mit Truthahnhäuten bespannten Instrumente, ließen ihren Körper freudig wippen. Es war seltsam, so ganz alleine bei diesem Fest zu sein. In der Ferne erblickte sie den Lachsopa der an einem Stand kleine Fische in einen winzigen Kescher fing, aufgeregt wackelte der Greis mit den armen als er den Hauptgewinn, in Form eines riesigen Plüschlachses gewann. Warum war dieser debile Alte eigentlich in ihrer Mannschaft? Kurz kam die Erinnerung an die heldenhafte Tat des Lachsopas zurück in ihr Gedächtnis, wie er Ruffy aus dem Aquarium zog und von Pandas und dem Captn höchstpersönlich gefeiert wurde. Sich selbst einen Facepalm gebend ging Celest weiter... Die Sterne waren an diesem Abend ausgesprochen hell, der Mond schien wie in der gestrigen Nacht fahl über die asiatische Insel, tauchte sie in eine friedliche Landschaft, fernab von Gut und Böse. Fernab von Verrat, Misstrauen und den Seiten des Lebens die man nicht sehen wollte. Alles wirkte so friedlich. Die Insel war ein Sanktuarium für die Seele. Eine letzte Ruhestätte vor dem Sturm. Doch hatte der Sturm für die Strohhutpiraten hier mehr begonnen als sich zu organisieren. Seufzend ging Celest weitere Schritte vorbei an Trubel und Vergnügen. Einige Pandas hatten die Schlachtszene vorheriger Tage nachgestellt, kämpften mit Nudelholz und Brillenetui gegeneinander, verbeugten sich hochachtungsvoll vor der Schiffszimmerin als sie ihren Weg kreuzte. Für sie war sie wohl so etwas wie ein Held. Dabei war sie in ihren Augen die unrühmlichste ihrer Crew. Einige Schritte weiter war der Weg von allerhand plastisch leuchtenden Steinen gepflastert. Er harmonierte mit den fliegenden Papierlaternen die die Straße mit den Sternen erhellte.
 

An einem Baum angelehnt atmete die Rosahaarige tief durch, die hellgrünen Blätter rahmten sie ein als einige rosa Blütenblätter auf ihren ebenso farbigen Haare halt fanden. An einer einer Abzweigung konnte sie zwei sich streitende, leider ihr viel zu bekannte Stimmen vernehmen. „MIR REICHTS CRESCENT!!! DEINE SPÄSSE KANNST DU WOANDERS ABZIEHEN!!!“ Fauchend bäumte sich der Grünhaarige auf, an seinem Obi hingen seine drei heiß geliebten Schwerter. Längst hatte er mit dem Daumen die Scheide seines Wado-Ichi-Monjis berührt, er war jede Sekunde bereit das Schwert zu zücken. „Ich bin nicht in der Stimmung für halbherziges, Lorenor.“ Die kalten Augen des Blauhaarigen verzogen sich zu Schlitzen. „ICH HABE KEINE ZEIT MEHR FÜR DICH VERDAMMT!“ Das klackende Geräusch von Getas, einem asiatischen Schuhwerk, näherte sich dem Grünhaarigen. Genüsslich zog Silas an der länglichen Pfeife, stieß den Rauch geräuschvoll aus. „Die musst du auch bald nicht mehr haben.“ Unwissend blickte Zorro seinen Gesprächspartner an. Er war nur einige Meter vor ihm zum Stillstand gekommen und fuhr fort. „Ich werde dieser Reise nicht mehr beiwohnen.“ Sowohl der Schwertkämpfer als auch die Schiffszimmerin schluckten trocken. Celest hatte sich einige Meter an die beiden Streithähne herangetraut, versteckte sich an der Hausfassade und konnte kaum glauben was sie hörte. „Was soll das jetzt? Wieder eines deiner Spielchen um mich in Sicherheit zu wiegen?“ Entnervt verdrehte Zorro seine Augen, biss sich dennoch auf die Unterlippe. Die Eifersucht brodelte zu stark in ihm... Die Rivalität die er zu Silas aufgebaut hatte, hatten Maßen angenommen für die er sich beinahe selbst schämte. „Hum. Kein Spielchen. Ich habe meinen Sinn und Zweck in dieser Crew verloren.“ Er nahm sich einen weiteren Zug der Pfeife. Celest stockte der Atem. Nicht noch einer. Sie wollte das nicht. Auch wenn er ein arroganter, egoistischer, widerlicher... Kopfschüttelnd versuchte die Rosahaarige die vielen negativen Adjektive abzuschütteln... „Ich bleibe auf dieser Insel.“ Nachdenklich blickte der Grünhaarige auf den ältesten der Crew. „Es gibt keinen Ort mehr für mich. Wenn ich in dieser Piratenbande unerwünscht bin, sei es auch nur von einem Mitglied, beuge ich mich dessen.“ Bedächtig legte Silas eine übergroße Schnalle zu Boden, die die Halterung seiner Sense war. „Außerdem bin ich entwaffnet.“ Er wollte wirklich auf dieser verdammten Insel bleiben?!? Aufgebracht hielt sich Celest mit aller Kraft an der Fassade fest, sie drohte gleich vor Wut und Enttäuschung zu platzen. Wie konnte er ihr das nur antun? Auch wenn es peinlich war, es war nicht zu leugnen was passiert war und nun wollte er sich einfach aus dem Staub machen, so tun, als wäre er nie da gewesen? Das alles nachdem Raine ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatte um ihren Verräter von Navigatoren vor der Crew zu schützen, wollte er auf dieser Insel bleiben? Tausend Fragen schossen durch den Kopf der Rosahaarigen, bis sie es kaum noch aushielt. „Celest. Komm doch bitte hervor, anstatt dich feige zu verstecken.“ Er hatte sie längst bemerkt. Peinlich berührt trat die Angesprochene nach vorne. „Ces?“, brummend drehte sich der Schwertkämpfer zur Seite, als jene das Wort ergriff. „Du redest von Feigheit, aber du willst dich feige auf dieser Insel verstecken?“, „Schön das ICH völlig ignoriert werde!“, „Du benimmst dich auch wie ein Kleinkind!“, „Ach? Das sagt Fräulein »Ich bin so unschuldig, beschütz mich Zorro«“, „Ich habe nie darum gebeten beschützt zu werden!“, „Natüüüürlich... als könntest du auf deinen Hintern selbst aufpassen.“, „Hum“, „ES REICHT!“ Die Aufforderung stammte von Ruffy, der samt Raine und Chopper im Schlepptau nur die letzten Sätze der Streithähne mitbekam. Ihr Gezanke war trotz Musik über das gesamte Fest zu hören. „Ruffy!“, „Ich habe genug davon.“ Energisch trat der Captn der Crew nach vorne, schob die Rosahaarige bei Seite und positionierte sich in der Mitte. „Niemand steigt hier einfach so aus. Ich will sowas nicht hören.“, „SAGTE ICH DOCH AUCH!!!“,motzend stellte sich die Rosahaarige neben ihren Captn. „Das ist mir egal! Keiner steigt aus und ihr hört endlich auf euch zu streiten. Wir können froh sein das wir noch leben und das ist UNSER ALLER verdienst!!!“ Trocken schluckten alle Hörenden einen Kloß im Hals runter, selbst Silas der für seine spitzen Bemerkungen bekannt war. „Auch wenn du ohne Waffe bist, Sensenmann. Du hast unsere Schiffszimmerin gerettet... Alles andere interessiert mich nicht. Du gehörst dazu, es gibt keinen Grund auszusteigen und ich verbiete es dir.“, „Hah.“, nüchtern lachte der Blauhaarige auf. „Du kannst mir nichts verbieten.“, „Und wie ich das kann. Ich bin der Captn und wir sind Freunde.“, „Pff... Freunde...“, „Du wirst dich an ihn gewöhnen Zorro. Du hast dich auch an Raine gewöhnt, oder nicht?“ Wo Ruffy Recht hatte, hatte Ruffy Recht. Entsetzt blickte der Grünschopf hinüber zum besagten Feuermädchen, das sehr wacklig auf ihren Beinen war. Auch Celest war die Jüngste der Crew erst aufgefallen, als Ruffy ihren Namen aussprach. „Raine!“, prompt ließ die Rosahaarige vom Rest ab, lief zu dem Wuschelkopf und umarmte sie freudig.

 

„ASIEN ASIEN ASIEN!!! WIR BITTEN NUN ZUM TANZ!!!“ Besagte Pandas waren die Trommler die schon Minuten vorher für Stimmung sorgten. Ihr Spiel war nun leiser, fast tranceartig. Zorro zog seine Schwerter zurück in die Scheide, ging mit eiskaltem Blick an Silas vorbei, der weiter an seiner Pfeife rauchte und dabei von Ruffy ins Visier genommen wurde. „Ich meine es ernst Sensenmann. Du bist Teil der Crew des zukünftigen König der Piraten.“ Kurz huschte ein Grinsen über die blassen Lippen des Blauhaarigen. Da war er wieder. Der Grund warum er sich dieser verrückten Bande angeschlossen hatte... „Aye Captn Ruffy.“ Indess hatten sich Celest und Raine auf den Weg gemacht. So sehr wie die Streiterei die Rosahaarige auch strapazierte, so überwog die Freude endlich ihre Freundin wiederzusehen. „Geht es dir gut Raine?“, „Den Umständen entsprechend.“ Bedrückt blickte sie auf ihre Brust, die unter der die Wunde die Alaric ihr zugefügt hatte, pulsierte. Zugeschnürt begann ihr Hals sich wieder mit Druck zu füllen, ein Kloß bildete sich den auch Celest empathisch mitfühlen konnte. „Weißt du was?“, „Hm?“, „Gib mir deine Hand.“ Ohne Widerworte reichte das Feuermädchen ihre blasse Hand der Kleineren, die die Schwielen der vergangenen Tage sofort bemerkte. Mit festem Griff um Raines Taille ging sie einige Schritte nach vorne, weiter zu den Musikern, begann einen Fuß vor den anderen zu setzen. „Was machst du da Cessy?“, „Lass uns tanzen.“ Vorsichtig traten die Füße der Feuerfruchtnutzerin nach vorne, sie hatte bislang nur einmal in ihrem Leben getanzt. Es war auf der Insel auf der sie Silas kennenlernten... Alaric hatte es ihr versucht beizubringen. Bei dem Versuch trat sie ihm gefühlte tausend Mal auf die Füße, die Eleganz mit der er tanzen konnte war ihr nicht vergönnt und so sollte es auch dieses Mal sein. Kaum hatte der rothaarige Wuschelkopf zwei Schritte gemacht, trat sie Celest unglücklich auf die Füße. „En...entschuldigung... Ich habe bislang nur einmal mit ...ihm getanzt.“ Raine konnte den Namen nicht aussprechen. Es schmerzte sie zu sehr auch nur eine Sekunde an ihn denken zu müssen. „Dann trete ich dir einfach auch auf die Füße!“,  lachend schwang die Rosahaarige Raine um die eigene Achse, trat einige Male absichtlich auf ihre Füße, als das Finale des Festes zum Besten gegeben wurde. Ein imposantes Feuerwerk wurde gezündet, der Himmel explodierte förmlich über den Köpfen der beiden Mädchen. Sämtliche Farben zischten hinauf in die Atmosphäre, glühten wie ebenso tanzende Menschen spiralförmig hinab, füllten die asiatische Insel in Schwefelgeruch. Das unbekannte Schauspiel ließ Raine und Celest empor schauen. Noch nie hatten sie ein Feuerwerk gesehen, mit offenen Mündern verfolgten sie jede kleine Rakete die über ihren Köpfen explodierte...
 

Fernab der Tanzenden formten Ruffys Lippen begeisterte „OHHHHHH“s und „AHHHH“s als Antwort auf das Farbspektrum das sich ihm bot. Neben ihm stand immernoch Silas, der die asiatische Pfeife zu seinen Lippen führte. Der Rauch, den sein Körper verließ tanzte ebenso hinauf zu den Sternen, wie die Farbpigmente in den Himmelsgeschossen zu den Köpfen der tanzenden Pandas. Einer der Einwohner trat inmitten des Feuerwerks hervor, ein Mikrophon war an seinen Stehkragen gepinnt. „ASIEN ASIEN ASIEN!!! WIR DANKEN DEN LACHSPIRATEN FÜR IHRE HELDENHAFTE UNTERSTÜTZUNG!!!“, „Nicht so laut Lee Kim Lee!!“, ermahnte die Pandadame neben ihn den Sprechenden. „Dank der Hilfe der Lachspiraten können wir nun in Ruhe unsere Filme weiter veröffentlichen, ein Leben in Ruhe, im Einklang der Natur führen und weitere Blockbuster zum Besten geben!“ Der Redende sprach nun deutlich leiser, bis ihn ein emotionaler Panda das Mikrophon vom Kragen abriss. „ASIEN ASIEN ASIEN!!! DIE SERIE ERFASST DIE GANZE GRANDLINE!!! BUHUHUHU !!! NUR DANK EUCH BIN ICH, SEONG LE SONG IM STANDE MEINE FAMILIE ZU ERNÄHREN!!!“ Aufgewühlt brach das Bärchen in Weinen aus, hinter ihm standen Frau und seine zwölf Kinder. „DANKE LACHSPIRATEN BUHUHU!!!“, „SIE HABEN MEIN NUDELRESTAURANT GERETTET BUHUHU!!!“, „UND MEINE FABRIK IN DER MEINE ACHTZEHN TÖCHTER ARBEITEN BUHUHU!!!“ Weinend fielen sich die Pandas um die dicklichen Hälse, hielten ein großes Plakat in die Luft, auf dem ein Lachs, eingerahmt von einem Herzen zu erkennen war. Dem Dank weiteren Ausdruck verleihend explodierte zeitnah zu der Dankesrede eine Rakete am Himmel die einen riesigen Lachs darstellte.
 

Unter den beeindruckenden Lichteffekten am Nachthimmel schloss Celest die Größere lächelnd in eine innige Umarmung, die Raine zärtlich erwiderte. Ihr Kinn ruhte entspannt auf der schmalen Schulter der Handwerkerin, die sich just in diesem Moment eng an ihre Brust schmiegte. “Lass mich bitte niemals mit diesen Idioten alleine...”, flüsterte Ces leise. Die Korallfarbige setzte derweil einen Atemzug aus, als ihr die Gedanken wie ein Karussell entglitten. Warum dachte sie ausgerechnet jetzt an Blackbeard? Whitebeard... Ace und ihren ‘Auftrag’, der im bunten Alltag der Strohhutpiraten irgendwann in Vergessenheit geraten war? Raine schluckte die Ernüchterung wie viel zu heißes Essen bitter hinunter und drückte die Rosahaarige fest an sich. Die letzte Feuerwerksrakete brachte ihr schließlich Gewissheit. Irgendwas ging nicht mit rechten Dingen zu... Es fühlte sich wie eine dunkle Vorahnung an, die sich erbarmungslos und krampfartig in ihren Magen vergrub. “Alles in Ordnung mit dir? Hast du Schmerzen?” Die Kleinere blickte mit besorgter Miene auf und betrachtete die emotionskalten Gesichtszüge der Feuernutzerin warm, als Raine schließlich einen Moment nach Luft rang und einen tiefen Atemzug des blumigen Duftes ihrer Freundin einatmete. “Raine?”, “Irgendetwas stimmt nicht Celest...”, “Wenn du von deinen Teufelskräften sprichst...”, “Nein, das ist es nicht. Ich habe ein ungutes Gefühl, dass ich nicht näher definieren kann... Ich...” Celest spürte wie sich Tränen auf ihrer Schulter absetzten und beobachtete jede noch so kleine Regung ihrer geliebten Freundin. Nachdenklich wischte sie der Größeren die Tränen von den Wangen, die vergangenen Tage waren hart gewesen. Nach dem bitteren Krieg in Enies Lobby hatte Raine sowohl Alaric verloren, als auch mit dem Schwinden ihrer Teufelskräfte zu kämpfen. Celest konnte die Schmerzen der Logianutzerin nur erahnen... “Shhh... Es wird alles gut. Ich konnte mich übrigens noch gar nicht bei dir entschuldigen...”, “Was meinst du?”, schluchzte Raine leise. “Bevor wir in Water Seven vor Anker gegangen sind... habe ich Dinge zu dir gesagt, die ich wirklich bereue. Ich war wegen dem zerstörten Lämmchen Blind vor Wut... Es tut mir leid, Raine. Ich hätte mich niemals mit dir streiten dürfen... Das war absolut idiotisch und egoistisch von mir! Meinst du, du kannst mir verzeihen?”, “Ich war dir niemals böse, Ces...” Das Gesicht der Rosahaarigen verriet Erleichterung, als sie ihre Arme um den Nacken der Größeren schlang. Celest stellte sich auf Zehnspitzen und hauchte Raine einen Kuss auf die Wange, “Ich danke dir. Das bedeutet mir wirklich viel...”, “Wir Mädchen müssen doch zusammen halten, nicht?”, zitierte die Größere mit einem zaghaften lächeln auf ihren Lippen, sodass Ces sich einen Moment zurück nach Yuba versetzt fühlte und andächtig ihr Lächeln erwiderte. “Ja, das stimmt wohl... Muss eine sehr weise Frau gewesen sein, die das mal zu dir gesagt hat.”, sie wischte Raine behutsam die letzten Tränen von den Wangen. “Weise würde ich jetzt nicht behaupten...”, “Heeeeeeeeh!!!”, empört plusterte das Temperamentbündel die Wangen auf, als ihre Freundin fortfuhr. “Aber dafür warmherzig, hilfsbereit und liebevoll.”, “Ach Rainey...” Was würde Ces nur ohne sie tun? “Achja!”, “Hm?” Grinsend löste sich Ces schließlich aus der innigen Umarmung und stemmte stolz beide Hände auf die Hüften. “Ich habe übrigens eine Überraschung für Alle! Würdest du mir helfen unsere Freunde zusammen zu trommeln?” Die Schiffszimmerin hoffte inständig Raine auf andere Gedanken bringen zu können, als diese ihrer Bitte zustimmte hopste sie aufgeregt kurz in die Luft und rannte mit einem freudigen “DANKE!!!”, hinüber zu Sanji, der sich Rosie sei Dank immer noch von dem Schocknasenbluten einer echten Meerjungfrau begegnet zu sein erholte und gerade die zwei durchgebluteten Klopapierrollen in beide Nasenlöcher wechselte. Beim Anblick von Celest im Kimono schwebte er tatsächlich einen Moment...
 

-Etwas später auf dem Weg zum Strand-
 

“Buhuhuhu... Warum müssen wir Augenbinden tragen? Es ist auch ohne schon sooo dunkel...”, “Übe dich etwas in Geduld, Chopper! Ich verspreche dir es wird sich lohnen!”, fiepste Ces aufgeregt und bildete zusammen mit Ruffy den Kopf der Händchen haltenen Karawane. “Wessen zartes Händchen halte ich daaaaaaaa??! Raaaaineyyyylein, bist du’s?” Die Schiffszimmerin kicherte amüsiert als sie einen Blick nach Hinten warf. Sanji rauchte wie üblich unzählige Rauchherzchen, die am breiten Kreuz des Seelensammlers verpufften. “Hum.”, “Buhuhuhuhuuu...”, “Jetzt beeilt euch doch alle mal! Ich habe HUNGER!!!”, “Zorro, bist noch da?”, “Ja.... Und wer auch immer das war! Hör gefälligst auf mir ständig in die Hacken zu treten!”, “Verzeihung...”, “Ich hoffe ja die Überraschung ist ein Lachs! Ja... ja... Das wäre fein.”, “Ich würde einen neuen Wäschetrockner bevorzugen... Obwohl mir ein Wäscheständer auch recht wäre.”, “Zorro bist du noch da?”, “Ja!”, “Als ob du jemals Wäsche waschen würdest, du verdammte Sense! Hast du mal an deiner erbärmlichen Leichenkleidung geschnuppert?!”, “Als ob dein Frass besser riechen würde, Dosenöffner!”, “Und was mischt du dich da jetzt ein Fettsack?! Deinen Schweißgeruch riech’ ich schließlich 10km gegen den Wind!”, “DAS NENNT SICH TESTOSTERON!!! SOWAS KENNST DU NICHT!!!”, “Zorro, bist du noch da?”, “JA!!!”, “Hum. Hab vergessen Wäscheconditioner zu kaufen, ich Idiot.”, “Ich hätte noch einen mit Lachsgeruch im Angebot!”, “Wie viel kostet der?”, “Ich hab Angst, buhuhuhuhuhuuuu...”, “Sooo zarte Hände... Sie können nur von meiner geliebten Raineylein sein <3”, “HUUUNGEEEEER!!!”, “Zorro bist du noch da?”, “JA VERDAMMT! WIE OFT WILLST DU MICH DAS NOCH FRAGEN FEUERSCHNALLE?!”, “Für dich kostet der Lachsconditioner nur 10.000 Berry, mein Freund!”, “Kann ich mit Karte zahlen?”, “Mhmmmmm... Lachsconditioner, leeeeeeeckeeeeeer...........”, “HIER EIN KÜSSCHEN FÜR DAS ZAAAARTEEE HÄÄÄNDCHEEEEEEEN!!! <3 <3 <3”, “Hum.”, “Zorro, bist du......”, “JA ICH BIN NOCH DA GOTTVERDAMMT!!! HALT ENDLICH DIE FRESSE!!!”, “BUHUHUHUHUHUHUHUUUUU!!!! Warum schreist du so Zorro?! Ich bekomme Angst!!!”, “Ich mache immer wieder gerne mit ihnen Geschäfte, Herr Crescent!”, “Hast du zufällig auch ein Vogelnest im Angebot?”, “EIN VOGELNEST??!! WAS ZUR HÖLLE STIMMT MIT UNSERER MANIKÜRE NICHT?!!!”, “ICH BIN ÜBRIGENS NOCH DA!!!!”, “Ok, Zorro.”, “BUUHUHUHUHUHUHU!!!!”, “HUUUNGEEEEEERRRR!!!”, “DU HAST GERADE ERST GEFRESSEN RUFFY!!!! SCHNAUZE!!!!”, “Oh, so ein hübsches goldenes Ei... Ja ja... Ich könnte dir anbieten es von einem meiner Lachse ausbrüten zu lassen!”, “Hum? Nein, danke. Trudie verdient es von seinem Vater aufgezogen zu werden.”, “Wie kann Opa Kai eigentlich durch die Augenbinde sehen??? CEESSY!!!!! OPA KAI SCHUMMELT!!! BUHUHU!!! SO UNFAIR!!!!”, “KANNST DU AUCH WAS ANDERES ALS HEULEN UND PETZEN??!!! ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN!!!”, “BUHUHUHU!!!! ZORROOOOO!!! SANJI SCHREIT MICH AN!!!”, “LASS CHOPPER IN RUHE KRIGELBRAUE!!!”, “DU HAST EIN EI???!! SANJI HOL DIE PFANNE RAUS!!! ICH VERHUNGERE!!!”, “Zorro...”, “JA, DOCH! Ich bin noch da........ ROAH! Das Weib treibt mich noch in den Wahnsinn!!!”
 

Als die Karawane schließlich mit Ach und Krach zum Stillstand kam, stolperte nahezu jeder über seinen Vordermann. Ces’ Kopf drohte derweil zu platzen, ihre Hand traf energisch auf ihre Stirn. Was ein erbärmlicher Haufen... Doch es war ihr erbärmlicher Haufen! Sie liebte jeden einzelnen von ihnen... Lachend beobachtete sie wie Sanji zum wiederholten Mal den Handrücken von Silas küsste, während dieser unbeeindruckt mit seiner Kreditkarte vor der Nase des Lachsopas wedelte. Ruffy nuckelte vergnügt am Geweih des Schiffsarztes, der davon anscheinend nichts weiter mitbekam und stattdessen laut Heulte, weil Zorro ihn ausersehen unsanft angerempelt hatte. Dieser gestikulierte gerade laut Fluchend wild in der Luft, während Raine besorgt einen GPS-Sender am Hintern des Grünhaarigen montierte. 
 

“WIR SIND DAAAAAA!”, verkündete Celest, die das Schauspiel noch einen Moment amüsiert beobachtet hatte und die wilde Meute verstummte tatsächlich schlagartig. “Ihr könnt nun die Augenbinden ablegen!” Gesagt. Getan. Jeder einzelne der bunten Truppe verweilte nahezu regungslos an Ort und Stelle, während Ces vorgerannt war und sich breit grinsend mit ausgestreckten Armen vor der Thousand Sunny platziert hatte. “UNSER NEUES SCHIFF!!!”, verkündete sie euphorisch. “WENN ICH VORSTELLEN DARF! DIE THOUSAND SUNNY!!!”, “IST SIE NICHT COOOOOOOL????!!!”, schrie nun auch Ruffy.

 

„Wir mussten noch mehrere Wochen Feinarbeit leisten...“, „Ja, die Schiffszimmerer Water Sevens und etliche Umzugsfirmen haben Höchstarbeit geleistet.“, entgegneten Celest Kindheitsfreund und Bürgermeister Eisberg. Große Augen starrten ungläubig auf das neue Schiff. Vergnügt wackelte Chopper auf einem Bein hin und her, woraufhin auch Sanji einstieg. „ES IST FAST SO SCHÖN WIE DU CESSY!!!“, quietschte der Koch nun aufgeregt, einige Herzchen rauchend. „Lasst uns reingehen!“, verkündete die Rosahaarige zielstrebig, sie war selbst neugierig welche Erneuerungen das Schiff für sie und ihre Crew bereithielt. In einer Bewegung zwischen Achselzucken und Nicken trat der Schwertkämpfer der Strohhutpiraten vor. „Zorro, bist du noch...“, „ICH STEHE DIREKT VOR DIR GOTTVERDAMMT!!!“, „Oh entschuldige, ich habe dich gar nicht gesehen...“, „Ich werde für Raineylein und Cessylein sooooo viel kochen!!!“, „Tse, bislang hast du ja noch nicht so oft deine Kochkünste unter Beweis gestellt, Topflappen.“, „FÄNGST DU SCHON WIEDER DAMIT AN?!?“, „Und wenn dem so wäre?!?“, „DU KANNST GLEICH WAS ERLEBEN!!!“, „KÖNNEN WIR NICHT EINFACH AUF DAS SCHIFF?!?“ Wütend trat die Handwerkerin nach vorne, sprang mit einem Satz auf die Reling, gleiches tat der Rest der Crew, ausgenommen von Ruffy, der mit seinen Armen wie ein Gummigeschoss nach vorne preschte, um unsanft auf den Mast zu krachen und der Thousand Sunny schon die erste Delle einbrachte. „DAS KANN DOCH NICHT DEIN ERNST SEIN?!? KANNST DU NICHT EINMAL AUFPASSEN?!?“, „`Tschuldige Ces!“, quietschte der Schwarzhaarige, als er in einer Abwärtsbewegung den Mast herunterrutschte. „Hum.“, „Sie haben bestimmt ein Zimmer für uns beide gebaut, mein Liebster <3“, „Ohhhh meine geliebte Meerjungfrau, dessen bin ich mir sicher!!!“ Verliebt hatte sich der Blonde neben Rosie gestellt, beäugte sie offensichtlich von oben bis unten. „Hier.“, auffordernd schob Silas die Leichtbekleidete hinüber zu Sanji, der sie mit blutender Nase in empfang nahm.„Du kannst sie haben.“, leise schlich der Seelensammler davon, inspizierte die feine Maserung des Holzes, das die Wärme des Tages noch immer in sich einschloss. Beinahe bedächtig wanderten seine Schritte zielstrebig auf die Treppen zum Trainingsraum zu, den bereits Zorro in windeseile entdeckt hatte. Die Gewichte wurden unter einer Kuppel eingeschlossen, genauso wurde auch die Bibliothek gearbeitet die sich parallel zum Trainingsraum, auf der anderen Seite befand. Stillschweigend ging der Blauhaarige weiter seines Weges, erblickte die neuen Seile die da an den Mästen und Segel ruhten. Diese Segel würden die Crew in ungewisse Gewässer, wenn nicht gar ans Ende der Welt bringen...
 

Im Gegensatz zu Silas, der noch auf der ersten Etage seine Augen wandern ließ, hatten sich Celest, Ruffy und Chopper klammheimlich zu den Treppen begeben, die nach unten führten. Mit großen Augen starrten sie fassungslos auf das azurblaue Aquarium, dass das erste Untergeschoss völlig auskleidete. „COOOOOOOOL!!! SCHAU MAL CESSY!!!“, schrie der Captn als einige Fische ihn zu grüßen wagten. Der Lachsopa trabte mit gebrechlichen Schritten auch nach unten und fiel prompt in einen Heulkrampf. „Jaja... Bei diesen Lachsen wird doch jeder sentimental.“ Scheinbar hielt der Greis alles für Lachse. Das exotische Fische vor seinen Augen hin und her schwammen, schien der Opa nicht zu begreifen. Fernab von dem überdimensionalen Glasbehältnis stand eine Konsole in der sich Fischfutter, Kescher und ähnliche Geräte befanden, um das Ungetüm aus gebrannten Sand säubern zu können. Celest zuvor entspannte Schritte glichen nunmehr einem Laufen, sie wollte jede nur erdenkliche Ecke auskundschaften, nicht zuletzt die vielen Zimmer die im Untergeschoss auf sie warteten... Einen Moment überlegte die Rosahaarige was sich wohl hinter ihnen verbergen möge, entschloss sich dann prompt dazu, nicht auf ihre übrigen Crewmitglieder zu warten, sondern einfach alle Türen zu öffnen. Das Zimmer das auf zwölf Uhr lag, öffnete sie zu erst. Ein hellbrauner Boden, ein Fass das als Tisch umfunktioniert wurde, ein Bett und mehrere für sie nicht wichtige Elemente kreuzten ihre Augen. Desiniteressiert wollte die Rosahaarige die Tür wieder schließen, als ihr Captn mit freudigen Schreien in das Zimmer eintrat, „WIE. COOL. IST. DAS. DENN?!?“ Völlig ausflippend warf sich der Captn in ein Fischernetz, dass als Hängematte mitten im Raum wippte. „ICH LIEBE DIE SUNNY!!! CES IST ES NICHT HERRLICH?!?“, „Ja völlig...“ Wenn die anderen Zimmer auch so geschmacklos eingerichtet waren, hatten die Schiffszimmerer ihrer Heimat maßlos übertrieben. Ein Fass und ein Fischernetz waren nun wirklich keine Meisterleistung. Beinahe enttäuscht ging sie weiter, öffnete mehrere Zimmer hintereinander. Sie waren tatsächlich schöner eingerichtet als der Raum in der der Captn noch immer quietschvergnügt döste, doch sie brachten sie allesamt nicht völlig aus der Fassung. Der eine Raum war so gut wie kahl, es stand lediglich ein Bett in jenem, im Anderen war es sehr fernöstlich eingerichtet, einige Raumteiler und Papierlampen wurden über einem Futon aufgehangen. Beim Anblick des ungewöhnlichen Bettes schrie Celests Rücken aufgebracht nach einem richtigen Bett. Sie würde niemals auf so einem »Ding« schlafen. Das war doch nicht einmal ansatzweise ein Bett! Missmutig schloss die Handwerkerin das nächste Zimmer auf. Einige Seekarten waren ausgebreitet. Was sollte sie mit Seekarten? Das nächste Zimmer war an Kitsch kaum zu überbieten. Es war nicht nur pink angestrichen, es tummelten sich zudem tausende Stofftiere auf jeglicher Oberfläche. Der Schiffszimmerin graulte der Anblick, sie könnte nichtmal eine Sekunde in so einem Zimmer entspannen. Chopper schien das ganz anders zu sehen und tappste mit vorsichtigen Schritten in die Mitte des Raumes, „Ist das jetzt... meins?“ Achselzuckend trat die Rosahaarige einen Schritt hinaus, öffnete die nächste Tür, doch erkannte nichts. Es war stockfinster in jenem, sodass sie es kurzerhand wieder schloss um Chopper „Sieht ganz so aus!“ rüberzurufen.
 

Es war nicht so, dass Celest die Zimmer hässlich fand. Es war viel mehr, dass ihr Geschmack einfach nicht getroffen wurde. Kein Zimmer glich dem anderen und doch war da keins bei, in dem sie sich wohl fühlen würde, bis sie die vorletzte Tür von links öffnete. Sie war quer durch den Raum gelaufen, die Klinke war noch nicht ganz runter gedrückt als ihr ein Traum aus verwaschenem Rosa, Braun und Rottönen entgegenkam. Das Bett war auf einem Podest positioniert worden, hinter dem Podest war ein bodenlanges Fenster, welches von der Sonne angestrahlt den Raum noch mehr Atmosphäre einhauchte... Die ebenso bodenlangen Vorhänge waren farblich abgestimmt, tanzten in der Bewegung des Windes auf und ab und schienen das Rauschen des Meeres wiederzugeben. Begeistert blickten die Rehaugen zu dem eingebauten Kleiderschrank, dem fast pompösen Schminktisch und dessen Musterungen. Mehrere Spiegel waren an jenem angebracht, der das gegenüberliegende Fenster spiegelte, jedoch so aufgestellt wurde, dass das Licht sich nicht reflektierte. Es war durch und durch ein eleganter Traum eines jeden Mädchens, die halbe Grandline wäre neidisch auf soviel Pracht! „Äußerst geschmackvoll.“, „Ja nicht wahr?“, antwortete die Rosahaarige geistesabwesend. „Ich nehme es.“, „WAS?!?“, fauchend drehte sich die Handwerkerin um, ein paar Silberaugen musterten das Zimmer. Schon allein sein schwarzer Mantel war an Blasphemie an diesem heiligen Ort nicht zu überbieten. „DAS IST MEIN ZIMMER VERDAMMT!“, „Hum.“, „WAS WILLST DU MIT EINEM GOTTVERDAMMTEN SCHMINKTISCH?!?“ Kurz blickte die Handwerkerin auf die schwarz geschminkten Augen ihres Gegenübers, ohrfeigte sich innerlich für dämliche Frage. „Wir können es auch beide haben. Das Bett ist groß genug für zwei Personen.“, „EINEN SCHEISS IST ES!!! ALS OB ICH MIT DIR IN EINEM BETT SCHLAFE!!!“, „Wir könnten auch Sand auf das Podest streuen.“
 

Von dem Trubel der weiter Unten stattfand, bemerkte Raine nur wenig. Ausgiebig hatte sie sich in der Bibliothek umgesehen... Der fahle Geruch von alten Büchern ließ sie zufrieden aufseufzen. Alaric hätte bestimmt genauso reagiert. Ein kurzer Schmerz durchfuhr ihre Brust kurz vor dem Herzen. Die zugenähte Stelle war bei weitem noch nicht abgeheilt und so würde sie wohl jedesmal wenn sie an den Navigatoren dachte, den Schmerz nicht nur innerlich spüren. Sie beschloss, sich aus dem äußerst geräumigen, geistigem Refugium zu bewegen und Zorro zu suchen. Nicht das sich der Schwertkämpfer doch irgendwie wieder verlaufen hatte und noch gar nicht in Genuss des schönen Schiffes kommen konnte! Voller Anerkennung an die Schiffszimmerer trat der Wuschelkopf einige Schritte vorwärts, sah hinter der Bibliothek den Eingang zur Kombüse aus der es bereits köstlich duftete... Die Zeit war wie eingefroren. Obwohl Alaric nicht mehr an Bord war, benahm sich jeder als ob er da wäre. Es war nicht so, dass sie Groll gegenüber ihren Freunden empfand. Es war mehr Unverständnis. Es war, als wäre er nie bei ihnen in der Crew gewesen, als hätte er nie existiert. Hatte sie einfach zu hohe Erwartungen an ihn gesetzt? War das was sie hatten wohl möglich gar nicht von so großer Wichtigkeit? Kurz fragte sich die Rothaarige, was sie denn überhaupt hatten? Waren es nur unbedeutende Küsse? Unbedeutende Umarmungen, Berührungen? Während sich das Feuermädchen dies alles fragte, trugen sie ihre Füße beinahe selbstständig zum Trainingsraum in dem sie Zorro fand. „Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte Raine vorsichtig. Sie wusste nicht, ob der Schwertkämpfer in Anwesenheit von anderen trainieren konnte. Zorro gab ein kurzes, unterkühltes „Ist mir egal“ als Antwort heraus, was Raine dazu brachte, sich mit angewinkelten Beinen mitten auf den Boden zu setzen. Sie hatte ein Buch aus der Bibliothek mitgebracht und begann eifrig darin zu lesen, während der Raum von den sich erhebenden Gewichten eine Spur leichter wurde...

 

In der Mitte des Gegenpols

“Geh... endlich.... raus... Gniaaaaaahhhh!!!” Silas blickte unbeeindruckt auf die vielfach Kleinere hinab. Sie zog, schob und zerrte aus jeder nur erdenklichen Perspektive wo sie nur konnte, doch er rührte sich nicht einen erbärmlichen Milimeter von Fleck. “Ich warne dich Crescent!” Ces schnaufte vor Anstrengung nach Luft, als sie sich schließlich resigniert ein paar Schweißperlen mit dem Handrücken von der Stirn wischte und anschließend beide Fäuste angriffslustig auf ihre Hüfte stemmte. Ihre braunen Augen hatten sich zu wütenden Schlitzen verzogen, ihre Wangen empört aufgeplustert, “Ich werde dir dieses Zimmer weder überlassen, noch mit dir teilen! Es wurde speziell für MICH angefertigt! Such dir gefällst ein anderes Zimmer für deine Messihölle! Es sind schließlich genug für jeden von uns da! Eins bleibt ohne Alaric sogar komplett unbewohnt... Also verschwinde endlich!!!”, “Du solltest dich in deinem Zustand wirklich nicht so aufregen.”, “Was?”, “Hum.” Die silbernen Augen ihres Gegenübers wanderten zu dem flachen Bauch der Schiffszimmerin, während seine Augenbrauen für einen Moment weisend in die Höhe schnellten. “Och Liebchen... Die hellste Leuchte scheinst du ja wirklich nicht zu sein.”, “Wie bitte?”, “Wenigstens scheint dein auf Schimpfwörtern begrenzter Wortschatz doch noch das kleine Wörtchen “Bitte” zu kennen. Ich dachte schon ich müsse die Erziehung alleine übernehmen.”, “Erziehung?! Was zur Hölle?! Was willst du eigentlich von mir, Crescent??!!”, “Nun... da wir nun Eltern werden, Celest. Lag es für mich nah dass wir uns ab jetzt ein Bett teilen werden. Das zukünftige Kinderbett könnten wir direkt vor dem Fenster platzieren, was hälst du davon?”, “E-eltern? ... K-k-kinder...bett?”, “Da Alaric unserer Crew nicht länger beiwohnt, hätten wir sogar ein zukünftiges Kinderzimmer.” Die Augen der Kleineren weiteten sich von Sekunde zu Sekunde, während sie die Worte des Blauhaarigen intensiv überdachte und errötete. Sie spürte eine ungesunde Hitze auf den Wangen, als sie plötzlich energisch nach ihrem Hammer, der mit einem Gurt an ihrem Oberschenkel befestigt war, griff und einen schrillen Schrei aus ihrer Kehle stieß. “ICH BIN NICHT SCHWANGER!!!!!!!!!!” Silas wirkte weiterhin unbeeindruckt, während Ces nun völlig außer sich mit ihrem Hämmerchen gestikulierte. “ICH WÜRDE LIEBER AUF DER STELLE TOD UMFALLEN, ALS EIN GOTTVERDAMMTES MESSIBABY AUF DIE WELT ZU BRINGEN!!!!!!!”, “Das hättest du dir früher überlegen sollen.”, “WIE KANNST DU ES WA..... AAAAHHHHHHHHH!”, “Hum.” Durch einen kräftigen Ruck, setzte sich die Thousand Sunny plötzlich in Bewegung und Celest stolperte. Ihre Stirn fand sich prompt in der Handfläche des ausgestreckten Armes ihres Gegenübers wieder und sie verharrte... Einen Moment dachte sie noch sie solle Sorgsamer mit ihren Wünschen von wegen ‘Tod umfallen’ umgehen, als sie plötzlich eine Erkentnis wie ein harter Schlag ins Gesicht traf. Die Sunny musste abgelegt haben... Ironischerweise hatte sie den Handabdruck des Seelensammlers auf ihrer Stirn, als sie plötzlich wie von einer Biene gestochen aus dem Zimmer an Deck rannte, “UND FASS HIER GEFÄLLIGST NICHTS AN!!!”, brüllte sie noch, während Silas bereits entspannt auf das Himmelbett zuschritt und sich kurz darauf mit dem Rücken voraus, in die seidenen Bettlacken fallen ließ...
 

Die eiligen Schritte der Rosahaarigen waren schließlich an der frischlackierten Reling zum Stillstand gekommen. Celest krallte sich mit zitternden Fingern in das Holz, während sie in der Ferne Eisberg und Pauly erspähte, die ihr beide lächelnd zuwinkten. “TSCHÜÜÜÜÜÜSS!!!! DANKE FÜR DIE STARTHILFE JUNGS!!!!! WIR WERDEN GUT AUF DIE SUNNY AUFPASSEN!!!”, “R-ruffy?...”, “Hey, Ces! Du kommst gerade richtig!”, “Gerade richtig??!! Ich konnte mich noch nicht einmal von ihnen verabschieden, Ruffy! Wie konntest du nur?!” Der Schwarzhaarige setzte seinen Strohhut grinsend auf die Mähne des Mädchens, die nun wie schon so oft in den letzten Wochen, mit Tränen rang. “Weine doch nicht... Der Eisberg- und Lassomann hielten es so für das beste.”, “Ich aber nicht!!! Ich konnte ihnen noch nicht einmal richtig danken!!!”, “Sie sagten der Abschied wäre so für jeden von euch leichter.” Ruffy winkte den beiden Punkten am Horizont immer noch zu, als er die schluchzende Handwerkerin mit einem Arm um ihre Schultern, an sich zog und sein Kinn auf ihrem Kopf abgelegte. “Das werde ich ihnen niemals vergessen, rosa Monster. Du hast eine wirklich großartige Familie.”, “Die Beste... buhuhuhuhu...”, “MACHTS GUT!!! DAS NÄCHSTE MAL WENN WIR UNS WIEDER SEHEN, BIN ICH DER KÖNIG DER PIRATEN!!! HAHAHAHA!!!”, “DANKE FÜR ALLES!!!!!!”, schrie nun auch Celest, die sich gerührt die Tränen aus den Augenwinkeln wischte...
 

-Trainingsraum-
 

“Wir scheinen abgelegt zu haben...”, bemerkte Raine beiläufig, während sie sich intensiv mit einem Buch über Schiffsnavigation auseinandersetzte. “210... 211... 212. HEH, Feuerschnalle! 214... 215...”, “Mhm? Was ist Zorro?”, “Mach dich nützlich und leg etwas Gewicht auf! 218... 219...” Die petrolfarbenen Augen musterten den schwitzenden Körper des Grünhaarigen einen Moment nachdenklich, ehe sie sich samt Buch erhob und es sich kurz darauf im Schneidersitz auf seinem breiten Kreuz gemütlich machte. Zorro brummte unzufrieden, “Was soll das?! Ich meinte eigentlich die Gewichtsplatten dort drüben! 225... 226...”, “Du bist mit den Gewichten an Oberarmen und Beinen bereits bei 600kg, hast dich mittlerweile sieben Mal verzählt und musstest mehrmals von vorn beginnen. Meinst du nicht du solltest es etwas langsamer angehen lassen, Zorro?”, “Halt dich da gefälligst raus... 231... 232...”, “1756.”, “Was?”, “Du bist bei 1756 Liegestützen.”, “Du hast beim Lesen mitgezählt??!”, “Ich bin Multitaskingfähig.”, “Multi, was?! Na fantastisch!!! JETZT DARF ICH WEGEN DIR VON VORN ANFANGEN!!! HÖR GEFÄLLIGST AUF MICH ABZULENKEN!!! 1... 2... 3...” Raine zuckte gleichgültig die Schultern und klappte ihr Buch wieder auf dem Schoß auf. “4... 5... 6...”

 
 

-eine Stunde später-
 

“Konntest du deinen aufgebrachten Gemütszustand durch das Training beschwichtigen, Zorro?”, “Was faselst du da wieder vor dich hin?” Zorro trocknete mit einem Handtuch den Schweiß von seinem nackten Oberkörper ab. “Verzeihung, ich drücke es für dich etwas einfacher aus. Hast du dich etwas beruhigt?”, “Ich weiß nicht wovon du sprichst, Feuerschnalle... Ich geh’ jetzt duschen.” Als Raine den vorbeigehenden Schwertkämpfer beim Handgelenk packte, knurrte er unzufrieden.”Was denn noch?!”, “Deine offensichtliche Rivalität zu Silas sorgt für Unruhe in der Crew. Meinst du nicht es wird langsam Zeit eure Differenzen beizulegen?”, “Ich differenziere dich gleich mal... Hast du nichts besseres zu tun, als dich überall einzumischen?! Was weißt DU schon?!”, “Ich weiß unter anderem wie du Celest ansiehst... Ich konnte diese Blicke lange nicht zu ordnen, jetzt ist es mehr als offensichtlich.”, “Lass mich mit Celest in Ruhe...”, genervt schüttelte er die kleine Hand ab und verschränkte schließlich beide Arme defensiv vor seinen trainierten Brustkorb. “Ich will die nächsten Tage wirklich nichts mehr von ihr, unserer klavierklimmpernden Frenchnailtante, irgendwelchen Pandas, gottverdammten Lachsen oder Alaric hören.” Der letzte Name ließ Raine einen bitteren Kloß im Hals hinunter schlucken. Zorro bereute seine Worte sofort, als er in die traurigen Augen des Wuschelkopfes blickte, “Heh... Das meinte ich nicht so. Eigentlich doch... Nein... Ach, verdammt.”, “Ich weiß wie es sich anfühlt jemanden zu verlieren den man liebt, Zorro. Ja, ich bin in Alaric verliebt und scheue mich nicht es auszusprechen!” Die Augen des Grünhaarigen hatten sich ungläubig geweitet, als Raine schließlich fortfuhr, “Du wirst sie verlieren, wenn du dich weiter gegen deine Gefühle wehrst.”, “Ich hab sie doch schon verloren. Wenn du wüsstest was ich...”, brummte er mit zusammengepressten Kiefer. “Sie ist doch noch hier, oder etwa nicht? Was hast du schon zu verlieren? Du hast wenigstens noch die Chance mit ihr zu sprechen, ich wünschte ich...”, “Fang jetzt bitte nicht an zu weinen... Ich hatte die letzten Tage genug Drama für die nächsten drei Leben.” Doch es war zu spät. Die Gedanken der Korallfarbigen kreisten fortwährend um ihren ehemaligen Navigator, der ihr ihn dass er davon wusste das Herz gebrochen hatte. Raine schluchzte leise, als sie sich plötzlich in den muskulösen Armen des Größeren wiederfand und hoffnungslos in ihnen ertrank. Zorro hasste es wenn Mädchen weinten und konnte seinen intuitiven Beschützerinstinkt nicht länger verheimlichen. “Es tut so weh...”, “Ich weiß, Raine. Ich weiß...”, “Ich bitte dich, Zorro. Sag ihr was du fühlst, bevor es irgendwann zu spät ist...”
 

“RAINEEEY!!! ZOOOORROOOOO!!! SANJI SCHICKT MICH!!! ICH SOLL EUCH ZUM ESSEN ABHOLEN!!! Oh... Ist alles in Ordnung?” Raine wischte sich hastig die Tränen von den Wangen, als der Schwertkämpfer schließlich antwortete, “Alles in Ordnung, Chopper. Sag’ dem Topflappen wir kommen gleich...”
 

-Derweil auf einem Marineschiff-
 

“ICH KOMME GLEICH GOTTVERDAMMT!!!”, “Laris Mutti wird langsam ungeduldig... Sie stand stolze drei Stunden mit Fettsack am Herd und Hina findet Lari sollte sie wirklich etwas mehr Wertschätzung entgegen bringen! Lari hat Jessica und Admiral Jonathan ja noch nicht einmal begrüßt!”, “HAST DU NICHTS BESSERES ZU TUN ALS DICH ÜBERALL EINZUMISCHEN??!”, “Hina verbittet sich das Lari sie hinter der geschlossenen Tür anbrüllt! Lari soll gefälligst den Mumm haben Hina unter die Augen zu treten, wenn er die Dreistigkeit besitzt sie anzuschreien!”, “KANNST DU HABEN!!!” Alaric riss konsequent die Tür auf und baute sich genervt vor der Kleineren auf. “Hat man eigentlich nirgendwo mehr seine Privatsphäre??!!!”, “Lari hat Hina. Das sollte ihm genügen. Außerdem verschanzt Lari sich nun schon seit vier Stunden in diesem Zimmer! Hina ist besorgt!”, “Ich lebe NOCH, in Ordnung?! Sorgen brauchst du dich erst, wenn ich wegen Hochverrat vor die verfluchten fünf Weisen trete!!!” Hina sog geschockt die Luft in ihre Lungenflügel, “Lari sollte sich Beschimpfungen in Bezug auf die fünf Weisen wirklich verkneifen!”, “Lari wird sowieso bald hingerichtet, also was kümmert dich?!”, “LASS HINA HIER GEFÄLLIGST NICHT SO DUMM STEHEN!!!” Hina hatte sichtliche Schwierigkeiten mit dem energischen Gang des Rothaarigen mitzuhalten. “Also dafür brauchst du mich wirklich nicht... Du schaust auch ohne mein Zutun regelmäßig dumm aus der Wäsche.”, “HINA HÖRT WOHL NICHT RECHT!!!”, “Hina hört ausgezeichnet... Sie neigt nur gern dazu Dinge zu überhören, die ihr nicht zusagen.”, “HINA WIRD LANGSAM WÜTEND!”, “Ich fürchte mich bereits... Siehst du wie ich zittere?”, “Ohhh, Lari wird sein blaues Wunder erleben, wenn er sich von seinen Verletzungen erholt hat! Hina ist sehr nachtragend!”, “Erzähl mir was, was ich noch nicht weiß...”
 

“OH GOTT!!!!!!! MEIN KLEINES LARIBÄÄÄÄRCHEEEEEEEN!!!!!! DA BIST DU JA ENDLICH!!!!!!”, “Na, fantastisch... Die nächste Wahnsinnige.” Alaric’s Mutter sprang dem Hochgewachsenen mit einem rekordverdächtigen Hechtsprung um den Hals und Hina kicherte gleich schadenfroh los. “Geht es dir gut? Ist mein Bärchen verletzt? Tut es sehr weh?” Tausend Küsse und unzählige Fragen später, hakte sie sich stolz beim deutlich Größeren ein und lehnte ihren Kopf gen seinen Oberarm. “Ich hab mir ja solche Sorgen gemacht... Kannst du dich wirklich an Nichts erinnern?”, “Nope.”, “Nicht mal ein bisschen?”, “Ne.”, “Nicht mal ein wenig?”, “Nö.”, “Ach herrje... Was für ein Dilemma. Vielleicht bringt dich gute Hausmannskost wieder auf die Beine! Ich habe mit deinem bezaubernden Freund extra dein Lieblingsessen gekocht! Du musst ja völlig ausgehungert sein... Du hast ganz schön abgenommen seitdem ich dich das letzte Mal gesehen habe!”, “Ist Paps auch da?”, “Aber natürlich, mein Schatz!!! Johnny und dein gutaussehender Ausbilder... Soooo ein stattlicher, charmanter Mann!!! Erwarten dich bereits, Liebling!” Beim betreten des Speisesaals erblickte Alaric zunächst Ezra, der wie gewohnt in einer pinken Schürze, knurrend und wie üblich vor sich hin fluchend, den Tisch deckte. Am Tisch selbst saßen sowohl Jonathan, als auch Aokiji - ersterer erhob sich sofort, als er seinen Sohn durch die Tür schreiten sah. “Johnnybär! Wir haben das besprochen!!! Zügel dich bitte, unser Sohn hat einiges durch gemacht!”, mahnte Jessica sofort, als der ältere Rotschopf auch schon an seine jüngere Version heran trat und seine Gesichtszüge mit ernster Miene musterte. Jessica blickte nervös zwischen ihren beiden Männern hin und her, als Jonathan schließlich nach einer gefühligen Ewigkeit des Schweigens das Wort ergriff. “Es gibt Sushi. Ich hasse Sushi...”
 

-Derweil im Speisesaal der Thousand Sunny-
 

“ICH LIEEEEEBEEE SUSHI!!!!!!!”, “Du liebst alles was du dir in deine unersättliche Futterluke stopfen kannst, Spatzenhirn!!!”, “SOOO VIEEEEL FUUUUTTEEEEER!!!!! ICH WILL ENDLICH ESSEN!!!”, “FETTFINGER WEG!!! Ich sagte wir essen erst, wenn alle da sind!!!” Die gedehnten Finger des Kapitäns, die sich heimlich zu einem prallgefüllten Teller schlichen, traf ein heftiger Schlag mit der Bratpfanne. “HÖRST DU MIR EIGENTLICH ZU??!!!”, “AUAAA!!! SAG MAL SPINNST DU SANJI???!!!”, “Oh wie wundervoll... Es gibt sogar Lachs!”, “DAS SELBE GILT FÜR DICH, OPA!!! NIMM DEINE ABGEMAGERTEN SKELETTFINGER VOM FISCH, SONST BIST DU DER NÄCHSTE DER EINEN SCHLAG MIT DER PFANNE KASSIERT!” Auf der langen Speisetafel fand jedes Mitglied der Bande, sein persönliches Lieblingsessen wieder. Sanji hatte sich diesmal selbst übertroffen! Nach und nach trafen die Strohhüte im Speisesaal ein, das Schlusslicht bildete schließlich Zorro der sich Ces gegenüber setzte. “Wurde auch Zeit, Grasschädel!!!”, “Bölg mich hier nicht von der Seite an, Fußpilzschleuder! Ich war duschen. Könnte dir und Miss Nailart auch nicht schaden!”, “Huuuuungeeeeeeeer...”, “WIE WAR DAS?!”, “FUßPILZSCHLEUDER!!! SOLL ICH ES BUCHSTABIEREN?!”, “Verzeihung, Zorro. Aber du solltest nun wirklich nicht mit Buchstabierkünsten prahlen.”, “WAS HAST DU DA GESAGT??!!”, “SCHREI MEINE RAINEY GEFÄLLIGST NICHT AN!!!”, “DANN SOLL DIE FEUERSCHNALLE GEFÄLLIGST IN IHRER EIGENEN SUPPE RÜHREN!!!”, “Mhmmmm... Suuuuppeeeeeeeeeeee...”, “SEIT IHR JETZT ENDLICH FERTIG???!!! ICH WÜRDE JETZT WIRKLICH GERNE WAS ESSEN!!!”, mischte sich Ces nun wütend ins Geschehen, ihr Magen knurrte beachtlich. Silas, der seinen Platz neben Chopper und Lachsopa gefunden hatte, kassierte prompt eine Ananas gegen die Stirn, als er dem Greis zuflüsterte dass die Hormone schuld an ihren Stimmungsschwankungen und unkontrollierten Wutausbrüchen seien. “ICH HÖRE ALLES CRESCENT!!! ALLES!!!!!”

 

„Was? Was hast du gesagt?“, „Die Hormone alter Mann.“, „Mormone?“, „Mir war nicht bewusst das sich das älteste Mitglied der Crew für Randgruppen interessiert...“, „WANN GIBTS ENDLICH DIE SUPPE?!?“, wütend trampelte der Schwarzhaarige auf einer Stelle hin und her. „WENN DU ES WAGST AUCH DIESES SCHIFF DURCH DEINE AUSBRÜCHE ZU ZERSTÖREN KANNST DU WAS ERLEBEN RUFFY!!!“, „Ces... ich habe diese Eisentabletten bei Amaschnekzon gekauft. Morgen dürften sie per Eilbrief ankommen.“, „DAS IST ES!!! DU WILLST NUR WIEDER DEINER KAUFSUCHT FRÖHNEN!!!“ Tänzelnd brachte der Smutje noch weitere, einige neue Teller an den Tisch, begab sich ebenfalls auf einen der Stühle und zog eine winzige Glocke aus seiner Kochschürze. Das metallene Geräusch läutete die Eröffnung des übertriebenen Buffets ein. Einiges hatte sich auf dem runden Tisch zusammengesammelt... Für Celest gab es Früchte jeder Art, sie waren auf verschiedenste Weisen angerichtet und zubereitet. Genüsslich piekste die Roshaarige mit einem Zahnstocher einige Erdbeeren auf, die von Ruffys Langfingern verschont wurden. Überrascht über dessen Fresskunst langte der Schwertkämpfer nach Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch. „Proteine sind wichtig wenn man viel trainiert.“, stellte das Feuermädchen fest, während sie in ein riesiges Stück Kuchen biss, das auch von Celest mit liebäugelnden Augen betrachtet wurde. Insgeheim fragte sich die Handwerkerin, wie Raine es bei ihrer Ernährung schaffte so verdammt Schlank zu bleiben. Wenn sie nur an Kuchen dachte nahm sie gefühlte 5 Kilogramm zu. „Hum.“, stellte der Blauhaarige fest, nahm sich ein paar Stäbchen zur Hand und deutete auf den Kuchen. „Lass deine Augen von dannen ziehen. Beim Anblick von Kuchen nimmst du 15 Kilogramm zu.“, „WIE BITTE?!? ICH ESSE WAS UND WIEVIEL ICH WILL!!!“ Aufgebracht langte die Rosahaarige nach Kuchen, Früchten, Fleisch, Gemüse, irgendeinem Gebäck das sie nicht näher bestimmen konnte und Sauerkraut mit Bratensoße, wer weiß? Vielleicht würden es ihre Brüste am Ende danken. Schnaubend starrte sie hinüber zu Rosie die einige vegetarische Gerichte zu sich nahm. Triumphierend öffnete Celest eine Serviette, lachte in sich hinein das die Meerjungfrau, würde sie Fleisch oder Fisch essen, Kannibale wäre. Dümmlich vor sich hin grinsend gab sie sich dem Gedanken hin, der dann erneut vom Blauhaarigen jäh unterbrochen wurde. „Das debile Grinsen gehört aber auch zum Standartprogramm.“ Wie bitte? Ihre Mundwinkel verzogen sich, die Augen blitzten auf, ihre Reaktion auf den stichelnden Kommentar war ein wütendes Schnauben, gefolgt von einem Manifest, in großartigster Ruffymanier. Sie stopfte wütend alle Speisen gleichzeitig in sich hinein, schielte mit aufgeblähten Wangen am Tisch hinüber zum Blauhaarigen, der den Lachsopa nur wissend mit dem Ellenbogen in die Seiten stieß. „Hormone.“, „Mormone?“ Sich selbst die Hand vor die Stirn klatschend, beschloss Celest das jede weitere Argumentation keinen Sinn haben würde, erkannte im Augenwinkel das Silas sich prächtig amüsierte und sogar kurz auflachte. Selten hatte sie diesen Anblick gesehen und so spähte sie auf die langen Finger, die die mit Tee gefüllte Tasse beinahe vorsichtig umfassten und zum Mund führten, sein Teller war hingegen leer, was auch Sanji auffiel. „Willst du nichts essen, Sense?“, „Pfah, er muss für seinen nächsten Nailcontest in Topform sein.“ Verächtlich schob sich der Grünhaarige einen halben Schinken in die Kehle, kaute mit geschlossenen Augen und innerlicher Wut auf dem trockenen Stück Fleisch hin und her. Raine hatte mittlerweile das vierte Stück Kuchen mit Sahne und etliches Gebäck in sich hineingestopft und pattete zufrieden ihren vollen Bauch. „Das war nötig. Wer will meinen Rest? Chopper?“, „Oh danke, Raine.“, zufrieden lächelnd nahm sich der kleine Elch den verzierten Teller des Feuermädchens und begann mit winzigem Besteck das Süße etwas aufzugabeln. 
 

Nachdenklich musterten die petrolfarbenen Augen das Sushi das auf einem extra Ornament drapiert wurde, um die anderen Speisen nicht zu verunreinigen. Plötzlich schien ihr das Essen in der Kehle stecken geblieben zu sein, „Wir... wir haben keinen Navigatoren!“, stellte die Rothaarige fest und blickte in ungläubige Gesichter. Ruffy war wohl mittlerweile nicht mehr ansprechbar, da er zu platzen drohte, weshalb Zorro das Wort ergriff. „Ich sags nur ungern Leute, aber die Feuerschnalle hat Recht.“ Celest biss gerade auf ein Mangostück, „Klasse. Und was machen wir jetzt?“, „Hum.“ Wartend griff der Blauhaarige nach einem Gemüse das zu einer Blüte geschnitzt wurde, betrachtete sie mit Ehrfurcht vor lauter Handwerkskunst und positionierte sie liebevoll auf seinen Teller. „Buhuhuhu!!! Wir sind ohne Kompass und Ziel mitten auf der Grandline!!! Wir werden alle sterben!!!“, „Die Wahrscheinlichkeit ist in der Tat beängstigend.“ Ängstlich umschlang das Feuermädchen ihren Oberkörper. „Ich folge dir bis an das Ende der Welt Raineylein <3“, „Sanji, das hilft jetzt keinem weiter!“, „Dir folge ich auch Cessy-Prinzessy <33“, „Wir haben nicht einmal einen Log-Port.“, „Jaja... wie damals als ich beim alten Gol D. Roger die Seekarten gezeichnet habe.“, „JETZT GEHT DAS WIEDER LOS!!!“, fauchend trat die Schiffszimmerin auf den Greis zu und zeigte beschuldigend auf seinen dürren Hals. „WIR HABEN KEINE ZEIT FÜR SOWAS!!!“, stellte die Rosahaarige fest, erntete dabei nur ein Nicken seitens Raine und Zorros, die sich scheinbar abgesprochen hatten um sich möglichst synchron zu bewegen. „Der alte Gol D. Roger... jaja.. damals...“, „ICH FLIPP NOCH AUS!!!“ Wütend setzte sich Celest auf ihren Platz zurück, während der alte Mann weiter über seine vermeintlichen Abenteuer prahlte, als er wild zu gestikulieren begann, blitzte ein Log-Port aus seinem Ärmel hervor. „Buhuhuhu wir sind gerettet!“, „I...ist das etwa?!?“, „WAS ZUM TEUFEL?!?“, „Hum.“, „Egal worauf er eingestellt ist, wir werden ein Ziel haben.“, „Juhu...“, rülpsend erhob Ruffy seinen Daumen in die Luft als er auf dem hölzernen Boden der Thousand Sunny vorbeirollte.
 

Durch die Schwerhörigkeit des Greises konnte niemand der Strohhutpiratenbande ausmachen, wohin der gläserne Kompass zeigte, nach gefühlt hunderten von Versuchen sich zu erinnern, war der Opa einfach auf dem Tisch eingeschlafen. „Doch zu nichts zu gebrauchen!“, stellte die Rosahaarige fest, nahm sich ein Stück Brot und kaute unzufrieden weiter drauf los. „Wer wird jetzt das Steuerrad betätigen?!?“, fragend blickte Celest sich um, ihre Augen kreuzten die Pupillen von Silas, der noch immer das Blütengemüse betrachtete. „Wie wärs mit dir? Du bist der Älteste der Crew.“, „Entschuldigung...“, mischte sich die Jüngste der Gruppe ein. „Hum.“, „IST DAS DEINE ANTWORT AUF ALLES?!?“, „Ich könn...“, „Nicht auf alles.“, „DAS IST WIEDER SO TYPISCH FÜR DICH CRESCENT!!! OHHHH ER IST JA SOOOOO GEHEIMNISVOLL!!!“, motzend überhörte die Rosahaarige die sich entfernenden Schritte des Blauhaarigen in das Musikzimmer. „UND MEINE NÄGEL!!! SCHAUT EUCH MEINE NÄGEL AN! KEINE FRAU DER GRANDLINE KÖNNTE SOLCHE NÄÄÄÄÄGEL HABEN!!!“ Anerkennend hob Zorro den Kopf. Endlich hatte dieser rosahaarige Dummkopf mal etwas verstanden. Seine Aufmerksamkeit wurde aber plötzlich abgelenkt... „ICH WERDE DAS STEUERBORD BETÄTIGEN!!!“ Wütend klatschten zwei zierliche Fäuste auf den Tisch ein. „Ohhhhh Raineylein <3 du bist atemberaaaaauuuubend wenn du so wütend bist!“ Celests Rehaugen zuckten schockiert zur Seite, noch nie hatte sie das Feuermädchen so aufgebracht gesehen, ihre Stimme schien sich aber zu beruhigen, als sie die Aufmerksamkeit ihrer Crew gewonnen hatte, „Ich habe Alaric oft genug zugesehen um Anweisungen geben zu können.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stand die Schwarzgekleidete auf und begab sich weg vom Buffet. „JUHUUUU MEHR FUTTER FÜR MICH!!!“ Ruffy, der nach zehn Minuten wieder schlank geworden war, gab sich erneut seiner größten Schwäche hin und begann erneut wahllos alles in sich hineinzustopfen. Aus der Ferne ertönten sanfte Klaviertöne, offenbar hatte der Seelensammler die Musikinstrumente auf der Thousand Sunny gefunden. „Tse...“, missmutig ließ Zorro sein Kinn auf der Hand ruhen, stocherte lustlos im Fleisch herum. Natürlich. Natürlich musste Mrs Nailart jetzt noch das die Saiten bespielen. Es reichte nicht aus das er schon ihre Saiten bespielt hatte... Eine dicke Ader formte sich auf der Stirn des Grünhaarigen, als er mit der Gabel fester in das Fleisch einstach um es zu seinem Mund zu befördern. Kaum schluckte er einen Batzen hinunter, erstarrte er förmlich zur Salzsäule als Celest sehnsüchtiger Blick scheinbar an ihm vorbeisah. Entfernt. Auf einen anderen Punkt gerichtet, als sei er nicht existent. Sein Gesicht formte sich ungläubig, eine Spur von Enttäuschung und Trauer zierten es. Er konnte es kaum ertragen unter diesem Blick angesehen und doch nicht angesehen zu werden und mit einem Mal hallten die Worte Raines in seinem Kopf, als würde sie mitten neben ihm stehen, ihn anschreien.

 
 

-Bei Silas- 
 

Die langen Finger flogen über die Tasten. Auf der asiatischen Insel konnte er nur auf einem Klavier spielen. Viel zu lange kam der Blauhaarige nicht mehr in den Genuss auf einem Flügel seine Künste zum besten geben zu können. Mit geschlossenen Augen saß er an dem Hocker, die Melodie die er spielte war eine verblassende. Er hatte sie das letzte Mal gehört, als er noch nicht einmal vierzehn Jahre alt war. Seitdem hatte er sie nie wieder spielen können... Er wusste ganz genau warum oder wieso er diese Melodie Jahrzehnte nicht mehr spielen konnte und wollte. In Gedanken versunken spielend, beachtete der Blauhaarige das Feuermädchen, das sich plump auf den Boden gesetzt hatte nur halbherzig. Er hatte sich noch nie ernsthaft mit dem zweiten Mädchen der Crew beschäftigt und so sollte es seiner Meinung nach auch bleiben, doch sie beendete seine Pläne jäh.
 

„Was ist das für eine Melodie?“, „Hum?“, „Was spielst du da? Es hört sich...traurig an.“, gab die Rothaarige zu verstehen, begab sich aus der Hocke, lehnte sich an das vibrierende Instrument heran und beobachtete die weißen Finger die kein Gedächtnis kannten. „Du musst gar nicht auf die Tasten schauen.“, bemerkte der Wuschelkopf in einem Anflug kindlicher Naivität und fuhr fort. „Es muss ein altes Lied sein, nehme ich an.“, „Dein Interesse schmeichelt mir.“, „Interesse und Neugierde. Wir kennen uns nicht Silas, ich würde dich aber gerne kennen. Wir sind eine Crew und im Gegensatz zu manch anderem hege ich keinen Groll gegen dich.“, „Hum.“, grinsend spielte der Blauhaarige ein B5 zum Abschluss und ließ die Hände sinken, beobachtete Raine, die ihren Platz auf dem Flügel fand, der Boden war ihr langsam zu ungemütlich geworden, sodass sie es sich nicht lumpen ließ, mit einem Sprung auf dem Deckel des Musikinstruments zu steigen. Er nahm es hin, spielte einige Volltöne um die Klangfarbe des Instruments zu überprüfen und gegebenenfalls zu stimmen. „Du sprichst von unserem Schwertkämpfer, hum?“, „Lenk nicht ab.“, gab der Wuschelkopf zu verstehen. Sein Charisma schien an ihr abzuprallen. „Na schön. Ich erzähle es dir, aber behalte es für dich.“, „In Ordnung.“ 

 
 

-Beim Rest der Bande-
 

Als die Musik für längere Zeit unterbrach, wand sich auch Celest wieder ihrem Teller zu. Nachdenklich starrte sie erst auf ihren, dann auf Silas Teller, der noch immer, abgesehen von der geschnitzten Blüte leer war. Aß der Typ eigentlich nie was? Sie hatte ihn immer nur mit Kaffee oder Tee gesehen. Sich das Kinn kratzend fuhr ihr Blick weiter an den genüsslich Essenden vorbei, der Mittag verwandelte sich langsam in einen ruhigen Nachmittag.Den Log-Port der auf seinem dürren Handgelenk ruhte, schlug vibrierend aus. Ob dieser alte Knacker sie wirklich irgendwo hinbringen könnte? Sie blickte nach einer Antwort suchend in die Runde. Ruffy hatte an Fettsucht wieder übernatürliche Ausmaßen angenommen, Chopper lag gesättigt auf dem Stuhl und schien zu schlafen und Zorro...? Erschrocken stellte sie fest, das der Schwertkämpfer sie die ganze Zeit beobachtet hatte. Wütend hielt er seine Gabel in der Hand mit der er seit Minuten ein Stück Fleisch aufgespießt hatte. Seine Pupillen waren noch schmaler als zuvor. Sie konnte nicht ausmachen ob es Wut, Enttäuschung oder eine Mischung aus mehreren, für sie undefinierbaren Gefühlen war. Nachdem ihre Aufmerksamkeit auf den Grünhaarigen gerichtet war, erhob sich dieser. Klangvoll fiel der Stuhl zu Boden als er ruckartig aufstand, Celest direkt in die Augen blickend und am Handgelenk packend, „Hast du eben Zeit?“
 

Zorro war sich sicher. Wenn nicht jetzt, wann dann? Er würde die ganze Sache ganz kurz gestalten. Er würde mit ihr in sein Zimmer gehen, sie dort hinsetzen, ihr die ganze Sache erklären. Wobei? Konnte man das erklären? Oder sollte er lieber einfach aus dem Bauch heraus beschreiben was er empfand? Wie auch immer er es angehen würde. Er würde es an diesem ersten Tag auf der Thousand Sunny tun... Es ging so nicht weiter. Er konnte nicht mehr dabei zusehen, wie der Sensenschwinger ihm Celest einfach wegnahm. Am Ende des Tages würde er als Sieger das Feld verlassen, „Eh... ja. Ja ich habe Zeit.“, überrascht brachte Celest keine trotzige Antwort zu stande, sie starrte vielmehr auf ihr Handgelenk. Er hatte es mit festem Druck in seinem Besitz, nachdem er sie fast den kompletten Tag ignoriert hatte, oder in Zorro-typischer Manier vor sich hin trainierte. Die Strenge die ihr entgegengebracht hatte ließ sie stumm mit ihm in sein Zimmer gehen.
 

Angekommen in dem fernöstlichen Raum, den Celest bereits bei ihrer Erkundungstour erblickt hatte, setzte sich der Grünhaarige meditativ auf die Knie, atmete mehrfach langsam ein und aus ehe er mit festem Blick die Rosahaarige fixierte. „Also Cessy...“, innerlich schlug sich Schwertkämpfer bereits das erste Mal selbst. Er wollte hier seine Gefühle offenbaren! So ein plumper Anfang war kein gutes Omen für das weitere Gespräch. Interessiert hob Celest ihre geschwungene Augenbraue und blickte skeptisch auf den vielfach größeren Mann, „Alles in Ordnung?“, „Ehh..ehm..also..“, stockend rieb sich der Grünhaarige an seinem Kinn, reckte es hervor, ging sich nervös mit den Fingerspitzen durch die kurzen Haare. „Also... du weißt ja wir kennen uns schon lange und ehm...“ Wieder stockte der Vize der Crew, zog die Bettdecke näher zu sich und begann die Enden des Stoffes durch seine Finger zwirbeln zu lassen. Irritiert beobachtete die Handwerkerin die nervöse Spielerei. Was zum Teufel war jetzt schon wieder? Erst hatte er sie den halben Tag ignoriert, malträtierte das Fleisch auf seinem Teller um sie dann in einem Anflug von Dominanz in sein Zimmer einzuquartieren und nun sprach er wieder nur halbe Sätze. „Also... ja du weißt ja, also ich hatte dir doch von Kuina erzählt.“, „Nein hast du nicht. Wer ist das?“, „Ehhh...!!!“ Er hatte ihr nicht von Kuina berichtet? Schockiert riss der Grünhaarige seine Augen auf. Er konnte kaum glauben das die Rosahaarige einen derart festen Platz in seinem Leben eingenommen und er ihr nichtmal von seiner verstorbenen Sandkastenliebe erzählt hatte. „Ist auch egal. Also ich habe dich hier hingebracht, weil ich dir etwas sagen wollte...“, „Geht es um Silas?“ Schon lange hatte sie die unübersehbare Feindseligkeit zwischen ihm und dem Seelensammler bemerkt, jeder der sie nicht bemerkt hatte war entweder ein Idiot oder lebte über den Wolken. Anscheinend hatte sie auch Mitten ins Schwarze getroffen, denn der Grünhaarige wirbelte urplötzlich die Decke zur Seite und begann aufgebracht zu brüllen, „NEIN VERDAMMT ES GEHT NICHT UM DIE SINGENDE SENSE!!! ICH HABE ES SO SATT!!!“, „SCHREI MICH NICHT AN VERDAMMT!!!“, „DU SCHREIST DOCH SELBST!!!“, „DU HAST DOCH ANGEFANGEN!!!“ Kurz räusperte sich der Grünhaarige, es sollte jetzt ganz sicher nicht um den lebenden Toten gehen, auch wenn er eine Mitschuld an der ganzen Misere hatte. „Nein... es geht nicht um Crescent! Ich habe die Nase voll ständig mit ihm verglichen zu werden, oder dabei zuzuschauen wie er scheinbar alles soooo viel besser kann, von seiner Intelligenz und seinem Liebesgedudel auf der Klampfe. Was kommt als nächstes? Ohja... er müsste dir noch ein Liebeslied schreiben, das fehlt noch.“ Grummelnd schob Zorro die Decke zur Seite, blickte auf den Boden der aus Reisstroh gefertigt war. Celest beobachtete jede Regung des Grünhaarigen, kratzte sich irritiert am Kopf. „Du hast ein Problem Zorro.“, „Ja verdammt! Ich habe ein Problem! Du bist mein Problem!!!“ Die Augen der Rosahaarigen verengten sich zu Schlitzen. Er hatte sie hier her geholt um sich wie ein Kleinkind über Silas zu beschweren, an einer Decke herumzuspielen, Zeit zu verplempern und sie auch noch zu beschuldigen? „Aha. Na gut. Dann geht dein Problem jetzt auf ihr Zimmer.“, „Nein, nein, nein warte!!! Du bist nicht mein Problem! Es ist etwas anderes! Erinnerst du dich noch als wir in Whiskey Peak waren... wir haben uns...du weißt schon.“, „Das war in Alabasta, Zorro.“ Peinlich berührt bildete sich eine Schamesröte auf Celest Wangen. Natürlich wusste sie noch WAS sie dort getan hatten und es hätte nicht viel gefehlt und es wäre noch viel mehr passiert. „Weißt du, das tut mir unheimlich Leid.“ Nun völlig verwirrt rutschte Celest einen Schritt näher an den Grünhaarigen heran. „Ja, das war vielleicht nicht... die beste Idee.“, sanft ließ die Handwerkerin ihren Kopf auf die Schulter des Schwertkämpfers fallen, ihre Wärme zuckte wie ein Blitz durch seinen Körper, der ihn wachrüttelte. „NEIN! Das war eine gute Idee! Also... glaub ich. Ich... ich habe diesen Tag nie vergessen.“ Er hatte diesen Tag nie vergessen? Zurückblickend hatte auch sie diesen Tag nie vergessen. Manchmal blitzte er vor ihrem inneren Auge auf und ließ sie zurück denken an sein breites Kreuz, die starken Arme die sie umfingen. Den Gedanken abschüttlend wanderten die braunen Rehaugen nach oben, erblickten einen nervös atmenden Schwertkämpfer, der sich mit aller Kraft an den Oberschenkeln abstützte. Seine Gesichtsfarbe wechselte zwischen leichenblass und tiefrot weil er es einfach nicht fertig brachte, ihr zu sagen was er empfand. „Seitdem Crescent hier ist, ist alles anders Cessy.“ Er wand sich von ihr ab, ergriff die Hände des Mädchens und hielt sie fest. Seine Hände waren sterbenskalt, „Weißt du ich...“ Celest dämmerte langsam in ihrer kindlichen Naivität weshalb sie hier war. Es fühlte sich so an als müsse sie ihr Herz runterschlucken, eine ungewohnte Hitze stieg ihr in die Wangen. „Ich weiß du...“, „HALT ENDLICH DEINE KLAPPE ZORRO! DU BRINGST MICH IN DEIN ZIMMER, MOTZT ÜBER SILAS, ERZÄHLST MIR IRGENDWAS VON EINEM ANDEREN MÄDCHEN UND SIEHST AUS ALS MÜSSTEST DU GLEICH KOTZEN!“ Plötzlich war das Temperament in sie zurückgefahren, sie wollte keinen Moment weiter zu hören, doch das Gefühl das sich in ihr ausbreitete, diese Wärme übertrug sich langsam auf Zorro. „Es tut mir Leid...“, gab sie kleinlaut bei. Sie bereute tatsächlich ihre aufkeimende Angst, vor dem was kommen könnte. Sie wusste es ja nicht absoluter Sicherheit und Zorro wäre nun wirklich kein Typ der ihr aus dem Nichts so etwas sagen würde. Sein Gesicht entspannte sich, seine Hände gaben ein Gefühl von Zuflucht an sie ab, was sie dazu veranlasste, kräftig durchatmen zu können. Niemand auf der gesamten Grandline konnte ihr so eine Sicherheit geben wie dieser Mann. Dieser Mann... Langsam zeichnete sie mit den Augen das Gesicht des Grünhaarigen nach, das immer näher zu kommen schien. „Ces...“, hauchte er, warf alle Phrasen, alle Sätze, alles was er sich vorher zusammengelegt, innerlich geprobt hatte hinfort, starrte in die Augen der Kleineren und schien sich darin zu verlieren. Er näherte sich ihrem Gesicht bis auf wenige Zentimeter, öffnete den Griff um ihre Hände, um sie zu umarmen, den Kopf auf ihre seidenen Haare abzulegen. „Ich... liebe dich, Celest.“

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In Zorros Armen schien die Zeit langsamer voran zu schreiten... Die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin hatten sich ungläubig geweitet, ihre vollen Lippen standen halb offen. Ihre Wangen glühten wie Feuer, während es in ihrem Kopf drunter und drüber ging! Ihr Herz hatte einige Schläge ausgesetzt, als sie ihren Blick misstrauisch erhob und den Grünhaarigen nahezu entsetzt anstarrte. Nur die überlebenswichtigen Reflexe ihrer Körpers, wie das Atmen, erhielten sie in diesem Moment am Leben. Sie wagte kaum eine Regung oder einen Laut, als der Größere ihren Blick mit üblicher Wärme empfing. Die Erinnerungen der vergangenen Wochen wirkten plötzlich nicht mehr greifbar, als Celest ihre Hand gedankenverloren nach seiner Wange ausstreckte. Water Seven... Enies Lobby... Die Asiainsel... Alaric’s Verrat... Silas... Alles fort. In diesem Moment gab es nur Zorro und sie. War sie wirklich so blind gewesen? Wie sollte sie auf dieses Geständnis reagieren? Mit Freudensprüngen, Weinen oder dem einfachen empfinden von Glück? Mit Angst, Zweifeln oder Fortlaufen? Sollte sie etwas sagen? Musste sie etwas sagen? Warum sagte er nichts mehr und sah so intensiv mit seinen treuen Welpenaugen zu ihr herab? Die Rosahaarige biss sich peinlich berührt auf ihre Unterlippe, als sie kurz der Gedanke kreuzte ihn einfach zu küssen... Doch die wilden Schmetterlinge in ihrem Bauch verwandelten sich rasch zu Messern, die ihr starke Bauchkrämpfe bescherten. Für einen Augenblick hatte sie sogar das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen! Sie bereute jeden Löffel des guten Essens, den sie sich zuvor gierig und aus Trotz in ihren Hals geschoben hatte und rang für einen Moment nach Luft, atmete dabei seinen markanten Duft ein den sie so liebte und spürte wie ihr Körper drohte, gleich einfach in Ohnmacht zu fallen. Sie spürte den aufgeregten Atem des Grünhaarigen auf ihrer Haut und bekam prompt eine Gänsehaut. Ihr Herz schlug wie verrückt im Takt seines Herzens, dessen Schläge sie deutlich gegen ihren Oberkörper wahrnahm. Sie musste etwas tun! Sofort, wenn sie nicht gleich einen erbärmlichen Herzstillstand in seinen muskulösen Armen erleiden wollte! Wieder erwischte sie sich dabei ihn einfach Küssen zu wollen... oder Ohrzufeigen. Oder beides! Stattdessen erhob sie sich mit weich gewordenen Knien aus der innigen Umarmung und rannte ohne zu ihm zurück zu blicken, mit hochroten Kopf einfach aus seinem Zimmer hinaus. Vorbei an Silas und Raine, die ihr einen gewöhnungsbedürftigen Blick zu warfen, quer durch das gewaltige Aquarium der Sunny, um sich letztendlich in ihrer Werkstatt zu verschanzen und die Tür energisch hinter sich zu zuknallen. 
 

Während Silas nun mit gefühlskalter Miene einen Blick hinter sich in das Zimmer des Schwertkämpfers warf, wirkte Raine noch immer sichtlich irritiert und beäugte die verschlossene Tür der Werkstatt nachdenklich. Die Tür die in Zorros Gemächer führte, stand derweil noch immer offen... Der Grünhaarige vergrub sein gerötetes Gesicht gerade peinlich berührt in beide Hände und stieß einen erschwerten Seufzer aus seiner Kehle. Er verweilte so einen Moment, ehe er kurz darauf ebenfalls an Raine und Silas vorbei schritt und sich nachdenklich den Hinterkopf krazte. “Was gibts da so doof zu glotzen?! Habt ihr nichts besseres zu tun?!”, fauchte er wütend, als er die skeptischen Blicke der Beiden registrierte. Der Schwertkämpfer wollte schließlich sichtlich genervt den Weg zum Trainingssaal einschlagen, als ihn die glockenklare Stimme der Feuernutzerin ereilte. “Zorro, das ist der Weg in die Speisekammer... Du musst...”, “HALT EINFACH DEINEN MUND FEUERSCHNALLE!!! ICH HABE FÜR HEUTE GENUG VON DEINEN ACHSO WEISEN RATSCHLÄGEN!!! AUS DEM WEG KRINGELBRAUE!!! ICH TRAINIERE HEUTE WOHL IN DER VERFLUCHTEN SPEISEKAMMER!!!” Nachdem der Grünhaarige den Blondschopf angerempelt hatte und kurz darauf endgültig aus dem Aquarium verschwand, wand sich Sanji samt geretteten Serviertablett an Raine, “Wasn schon wieder in Zorzilla gefahren? Gab es Stress?” Der Smutje betrachtete den Blauhaarigen einen Moment aus dem Augenwinkel, während er das Tablett samt frisch gebrühten Kaffee, auf dem Flügel neben Raine plazierte. “Das ist wirklich nett von dir, Sanji. Vielen dank!”, “Nichts zu danken meine Teuerste!!! <3 Ist Cessyprinzessy auch hier irgendwo? Ich habe ihr einen extra fruchtigen Cocktail gemixxt...”
 

-Werkstatt-
 

Celest lehnte noch immer mit ausgestreckten Beinen gegen die verschlossene Eingangstür ihrer Werkstatt. Nachdem sie in diese hineingestürmt war, hatte sie sofort jegliche Kraft in den Beinen verlassen, sodass sie hilflos in sich zusammen sackte. Immer wieder schlug sie gedankenverloren mit dem Hinterkopf gegen die massive Holztür... Was sollte sie nur tun? Zorro verdiente nach seinem mutigen Geständnis eine ehrliche Antwort! Sie konnte ihm schließlich nicht ewig aus dem Weg gehen, oder etwa doch? Die Sunny war schließlich groß genug... Lethargisch schüttelte sie den Gedanken fort. Nein, sie hatte keine andere Wahl, als früher oder später mit ihm darüber zu sprechen. Aber was sollte sie nur antworten? Er sprach von Liebe... Er liebte sie! Erwiderte sie seine Gefühle? Und warum dachte sie ausgerechnet jetzt an den blauhaarigen Messi? “Gottverflucht... Lass mich doch bitte auf der Stelle Tod umfallen!”, fluchte sie leise in den geräumigen Raum hinein.

 

Aus der Ecke kroch plötzlich der Kanonenhund, den sie in Alabasta adoptiert hatten herbei und legte seinen Kopf schnaufend auf ihrem Schoß nieder. “Na nu? Dich habe ich ja glatt vergessen...”, ein müdes lächeln schlich sich auf die Lippen der Rosahaarigen, als die nachdenklich den großen Kopf des Hundes kraulte. “Wie kommst du eigentlich auf die Sunny?”, “Wuff?”, “Mhm... Auch egal. Schön dass du hier bist Großer. Was sagst du zu meiner neuen Werkstatt? Ich hatte noch gar nicht die Möglichkeit mich näher umzusehen...”, “Wuff.”, “Ja, ein bisschen weiblicher Charme könnte nicht schaden... Magst du mich herum führen? Du bist schließlich schon etwas länger hier als ich.”, “Zzzzzzzzz...”, “Hm?” Der Berg von Hund, drehte sich genüsslich sabbernd auf den Rücken und begann zu schnarchen, als ihm Celest schließlich amüsiert den Bauch kraulte. “Na dann werde ich mich wohl alleine umsehen... Ein bisschen Ablenkung kann ja wohl kaum schaden.” Nachdem sich die Handwerkerin wieder erhoben hatte, klopfte sie sich noch einige Holzspähne von ihrer kurzen Shorts und blickte sich schließlich neugierig um. Sie hatte sich schon immer eine eigene Werkstatt gewünscht und dieser Raum, ließ wirklich jedes Handwerkerherz höher schlagen! Die Arbeitsbänke waren wie die Sunny selbst, ebenfalls aus seltenen Schwarzholz gefertigt. Die unangetasteten, neuen Werkzeuge an den Wänden glänzten in ihren Augen wie ein Schatz... Sie konnte es kaum erwarten sie auszuprobieren! Neben einem großen Schmelzofen erblickte sie auf einem Tisch mit Skizzen und Bauplänen, ein hübsch verpacktes Geschenk, dass sie sofort vergnügt aufquietschen ließ. Celest liebte Überraschungen! Wenn das keine Ablenkung war, was sonst? Die Schiffszimmerin bewegte sich freudig auf das Päckchen zu und löste die rosane Schleife schließlich mit einem breiten Honigkuchenpferdgrinsen auf ihren Lippen. Sie faltete das türkise Geschenkpapier ordentlich, ehe sie endlich einen Blick in das mysteriöse Päckchen riskierte und zunächst einen edlen Bilderrahmen samt Schnappschuss in ihren Händen hielt. Celest brach sofort in schallendes Gelächter aus! Sie hatte gar nicht bemerkt dass man sie auf dem Maskenball in Eisbergs Anwesen fotografiert hatte... Das Bild zeigte Celest, die sich gerade eifrig mit Pauly stritt und dabei vergeblich versuchte ihr enges Meerjungfrauenkleid auszuziehen, während ihre Kindheitsfreund versuchte sie mit hochroten Kopf, Haizähnen und Nasenbluten davon abzuhalten. Nicht weit von ihnen stand Eisberg mit einem breiten grinsen auf den Lippen, er hatte beide Arme vor seine Brust verschränkt und beobachtete das Schauspiel sichtlich amüsiert aus der Ferne. Ihn hatte Ces an diesem Abend ebenfalls nicht im Ballsaal wahrgenommen... Ihre Finger strichen nun andächtig über den selbstgeschnitzten Holzrahmen, der eine kleine Gravur aufwies, “Familie...”, hauchte Celest gerührt und verfiel kurz darauf erneut in einen anhaltenden Lachanfall, als sie eine bekannte, komatöse Fettkugel in der Ecke des Bildes erspähte. “Ein wunderschönes Bild...”, kicherte sie vergnügt, als sie kurzerhand ihren Hammer vom Gurt am Oberschenkel zückte und nach einem Ehrenplatz in ihrer Werkstatt Ausschau hielt. Sie montierte das Bild schließlich mit wenigen Hammerschlägen direkt über ihrer Werkbank, an der sie in Zukunft vermutlich die meiste Zeit auf der Sunny verbringen würde. Die Rosahaarige betrachtete ihr Werk noch einen Moment mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht, ehe sie sich wieder dem hübschen Päckchen widmete. “Mhm? Was ist das?”, neugierig zückte sie hellbraunen Stoff hervor, der sich nachdem sie ihn ausgebreitet hatte, rasch als maßgeschneiderter Overall entpuppte. Auf der rechten Brustseite war aufwendig das Banner der Galley-La Company eingestickt worden, während die Rückseite des Kleidungsstückes den Totenschädel der Strohhutpiraten präsentierte. Celest hatte nie ein schöneres Kleidungsstück in ihren Händen gehalten! Kein Kleid der Welt, konnte mit diesem Arbeitsanzug mithalten! Binnen weniger Sekunden hatte sie ihre Shorts und das weiße Shirt das sie trug beiseite geworfen, um in ihre neuste Errungenschaft zu schlüpfen und sich glücklich um die eigene Achse zu drehen. Der Overall saß mehr als nur perfekt und umschmeichelte ihre Kurven vorteilhaft, grinsend ließ sie den Reißverschluss bis zur Hälfte offen und präsentierte so einen Teil ihres Bauches samt des knappen, weißen Bandeau-Bustiers. Celest knackte arbeitsfreudig mit den Fingerknöcheln, als sie daran dachte dass sie diesen Anzug am liebsten nie wieder ausziehen wollen würde. Gedankenverloren strich sie sich ihre Arbeitshandschuhe über die Hände, “Und nun?”. Die braunen Augen der Schiffszimmerin wanderten arbeitssuchend durch den Raum, als sie einen Haufen Materialien aus unbearbeiteten Schwarzholz und diversen Metallen, unter anderem Kairoseki entdeckte. Prompt schoss ihr die Idee einer neuen Waffe für Silas in den Kopf, die sie gleich übereifrig zu Papier brachte. “Mhm... Könnte passen.” Nachdenklich legte Ces den Kopf schräg, während sie ihre langen Haare zu einem hohen Zopf band. Sie hatte noch nie eine Waffe geschmiedet... Die neue Sichel für den Blauhaarigen wäre eine Premiere und willkommene Herausforderung zugleich. Sichtliche, freudige Aufregung machte sich in ihr breit, als sie entschlossen den Bauplan der Waffe packte und sich schließlich gedankenverloren an die Arbeit machte...

 
 

-einige Stunden später-
 

Ces arbeitete bis spät in die Nacht. Den edlen Schwarzholzstab der Waffe hatte sie fast fertig gestellt, sodass nur noch ein Feinschliff und diverse Verzierungen fehlten. Der Führungsstab war so groß wie Silas selbst und war am Ende mit einer Seesteineinheit verarbeitet worden, die Celest im Kampf mit Teufelskraftnutzerin als äußert nützlich und hilfreich erachtete. Aktuell bearbeitete sie gerade mühselig das heiße Eisen der tödlichen Klinge, das mit jedem Hammerschlag ein bedrohliches Klirren von sich stieß. “Phew...”, erschöpft wischte sich Celest den Schweiß von der Stirn. Die Hitze des Hochofens in Kombination mit der körperlichen Arbeit brachten sie an ihre Grenzen... Die Arme des Mädchens zitterten bereits vor Anstrengung, als sie sich ausgelaugt in einen Sessel fallen ließ. Das Eisen musste den Rest der Nacht abkühlen, ehe sie es weiter bearbeiten konnte. Nachdenklich strich sie sich die Handschuhe von den Händen und warf sie auf eine Werkbank, ehe sie ihre schwielenübersähten Finger näher betrachtete. Sie hatte sich mehrere Blasen zugezogen, so viel zum Thema Handschuhe... Kurz dachte sie darüber nach sich einfach zu heilen, doch das Versprechen an den Blauhaarigen war schneller. Es hallte wie ein Echo in ihrem Kopf wieder... Sie würde ihn bitten das Training mit ihr zu beginnen, sobald sie seine Waffe fertig gestellt hatte. Ob ihm die neue Sichel überhaupt gefallen würde? Würde sie seinen harten Schlägen überhaupt Stand halten oder direkt wieder zerfallen? Celest schloss einen Moment übermüdet die Augen, als ihre Gedanken übergangslos von Silas zu Zorro wanderten. Sie hatte noch immer nicht mit ihm gesprochen... Er schlief wahrscheinlich schon. Das schnarchen des Kanonenhundes schreckte die Schiffszimmerin, die selbst kurz vor dem einschlafen stand, wieder auf. Mit müden Augen griff sie nach einer Wasserflasche und genehmigte sich einen ausgiebigen Zug, ehe sie sich wieder erhob und streckte. Ihr Rücken gab ein leises knacken von sich, dass ihren vierbeinigen Freund sofort in Alarmbereitschaft versetzte. Er blickte verschlafen zu ihr herauf und Celest kicherte abermals los, “Ein leises knacken weckt dich also, aber während ich gearbeitet habe konntest du seelenruhig schlafen... Seltsames Tier, bist du.”, “Wuff?”, “Hast du eigentlich gar keinen Schnupfen mehr?” Der Hund blickte als Antwort zu seinem Napf hinüber, das Wasser hatte eine bläulich schimmernde Farbe. “Ah, verstehe. Chopper hat dir Medizin verabreicht, nicht wahr?”, “Wooff.”, “Na ein Glück! So zerstörst du wenigstens nicht wahllos Schiffsmobiliar. Ruffy könnte so ein Trank ebenfalls nicht schaden...”, “Wooffls?”, “Ach, vergiss es... Was mach ich nur?” Celest hatte sich mittlerweile zu dem Vierbeiner in die Hocke begeben und kraulte ihn mit beiden Händen hinter den Ohren. “Ich weiß ich sollte mit ihm sprechen, aber... Hey! Jetzt sieh’ mich nicht so vorwurfsvoll an.” Die Rosahaarige betrachtete die tiefen Tränensäcke des Tiers, als sie ein schlechtes Gewissen ereilte. Irgendwie erinnerte sie der treudoofe Blick des Kanonenhundes an Zorro. “In Ordnung... Gleich Morgen früh.” Der Hund schüttelte energisch seinen Kopf, als Celest beim kraulen zufällig eine unangenehme Stelle erwischt hatte; seine langen Ohren schlugen dabei gegen ihre Unterarme, “Ja ja... Ist ja gut. Jetzt gleich.”, “Wooffz.” Die Schiffszimmerin richtete sich schließlich tief schnaufend auf. “Oh Gott... Was sag ich nur? Vielleicht will er mich überhaupt nicht mehr sprechen... Vielleicht ist er wütend auf mich... Ich wäre wütend, wenn er oder Silas nach einem Liebesgeständnis............ IRKS! REIß DICH ZUSAMMEN CES!!! WORAN DENKST DU GERADE??!!” Der Hund beobachtete gleichgültig, wie sich die Rosahaarige einen Moment selbst ohrfeigte, ehe er sich wieder auf den Rücken wälzte und alsbald zu schnarchen begann. “Ach, verflucht... Wenn nicht jetzt wann dann? ...” Ces nahm einen weiteren tiefen Atemzug und krempelte sich die Ärmel ihres Overalls hoch, “Sollte ich vorher nicht duschen?” Nachdem die Handwerkerin ihre Arbeitskluft vom Körper gestrichen hatte, begab sie sich lediglich in Unterwäsche bekleidet, auf leisen Sohlen ins Badezimmer. Sie war der festen Überzeugung, dass sowieso jedes Crewmitglied bereits in einen Tiefschlaf gefallen war...
 

Silas Augen hatten sich derweil an die Dunkelheit gewöhnt. Die letzte Kerze war schon lange ausgebrannt, als er den leuchtenden Haarschopf von Celest ins Badezimmer schleichen sah. Sie hatte tatsächlich nahezu die gesamte Nacht in der Werkstatt verbracht... Sein Blick verweilte kurz auf dem weißen Bärchenschlüfer der das üppige Gesäß des Mädchens verspielt umschmeichelte, “Hum.” ehe er den schlafenden Körper der Feuernutzerin mühelos vom Flügel auflas und in in ihr Zimmer trug. Die auserwählten Räumlichkeiten von Raine wirkten recht kühl und leer... Er legte sie behutsam auf das Bett in Raummitte, warf ihr eine Decke über und verweilte im Anschluss einen Moment auf der Bettkante sitzend. Raine war ein wahrlich seltsames Mädchen... Sie hatten sich stundenlang über Sachen unterhalten, die er bislang mit niemanden geteilt hatte. Vielleicht weil noch niemand danach gefragt hatte? Nachdenklich kratzte sich Silas sein spitzes Kinn, als er den rosafarbigen Geist, lediglich in einem Handtuch bekleidet erneut vorbei huschen sah. Der ihm bekannte Duft von Schnittblumen stieg ihm in die Nase, als er Celest dabei beobachtete wie sie kurz in ihren Räumlichkeiten verschwand und noch ehe er sich erheben konnte, bereits im Bärchenschlafanzug wieder an ihm vorbei dackelte. Was hatte dieses verrückte Mädchen nur mit ihren Bären? Silas schmunzelte kurz amüsiert, als er ihr schließlich nahezu geräuschlos folgte und sie kurz darauf an der Tür des Schwertkämpfers beobachtete. “Hum?” Celest wippte unruhig auf ihren Fußspitzen auf und ab und hatte ihr nasses Haar mittlerweile mehrmals hochgesteckt und wieder über ihr Gesäß fallen lassen. Sie wirkte sichtlich nervös, als sie nach einer gefühlten Ewigkeit ihren Mut zusammen nahm und endlich an der Tür des Grünhaarigen klopfte. Ihre Hand traf überfordert ihre Stirn, während ihre Wangen sogar in der Dunkelheit glühten, “Z-Zorro... Hey. Bist du noch wach? Ich bin’s... Ces.” Die silbernen Augen des Hochgewachsenen verengten sich einen Moment zu bedrohlichen Schlitzen, als der Vize der Crew schließlich die Tür öffnete und sich auf sie herab blickend gegen den Türrahmen lehnte. “I-Ich... Ich hätte nicht wegrennen sollen. Ich war überfordert.”, gestand sie Kleinlaut ein und umarmte sich selbst, als Zorro ebenfalls peinlich berührt die Arme vor seinen unbekleideten Oberkörper verschränkte. “Du bist hier, nicht? Was anderes zählt nicht...”, “Ich habe den ganzen Tag geschuftet um meinen Kopf irgendwie frei zu kriegen... Um über alles nachzudenken.” Eine markante Augenbraue des Größeren schnellte in die höhe, als er Celest dabei beobachtete wie sie sich nervös auf ihre Unterlippe biss. Wie sehr er diese kleine Eigenart an ihr doch liebte... “Du verdienst eine Antwort... Aber...”, “Schon gut. Ich verstehe schon, Ces.”, “Nein, Nein, Nein! Du verstehst ganz und gar nicht!” Zorro schluckte heiser, “Was verstehe ich nicht?”, “Ich bin verwirrt, Zorro. Ich weiß nicht wie ich deine Gefühle erwidern soll, wenn in meinem Kopf so ein verdammt großes Chaos herrscht... Würdest du... warten?” Die Augen des Schwertkämpfers hatten sich einen Moment geweitet, er hätte sie am liebsten für die einfach erscheinende Frage, sofort in seine Arme gezogen und nie wieder losgelassen. Nach den Horrorszenarios die es sich ausgemalt hatte, in denen Celest nie wieder ein Sterbenswort mit ihm sprach und nur ihm noch aus dem Weg ging, war dies eine willkommene Erleichterung. “Ich gebe dir alle Zeit der Welt, Ces...” Die Kleinere richtete ihren Blick von ihren Füßen hinauf zu den Gesichtszügen ihres Beschützers, als sie ebenso erleichtert wie er zufrieden aufseufzte, die Distanz zwischen ihnen überwand und ihn schließlich in eine innige Umarmung schloss. Der Grünhaarige erwiderte die zarte Geste des Mädchens, in dem er sie sanft an sich drückte, “Meinst du... Ich könnte...”, “Mhm?”, “...Heute bei dir übernachten?”, “Äh...”, die Wangen des Größeren färbten sich prompt rosarot. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, “Komm rein.”, “Danke... Ich will heute Nacht wirklich nicht alleine verbringen.” Zorro eskortierte die Kleinere mit dem Hand auf ihren Rücken in sein Zimmer, “Du kannst auf dem Futon übernachten, ich werde auf dem Boden schlafen.”, er richtete gerade fürsorglich das Bett für die Kleinere, als diese auch schon unter das dunkle Lacken kroch. “Es ist nicht das erste Mal dass wir zusammen schlafen, Zorro. Es macht mir wirklich nichts aus...”, sie pattete auffordernd neben sich, während Zorro beschämt zur Seite blickte und schließlich brummend nachgab. Mit geröteten Wangen drehte er Celest den Rücken zu, als er plötzlich eine angenehme Wärme an jenem spürte. Schmunzelnd blickte er auf die kleine Hand, die große Mühe hatte seinen Brustkorb zu umfassen und schloss sie in seine ein, als auch schon ein leises, erschöpftes Atmen zu seinen Ohren drang. Sie war tatsächlich sofort eingeschlafen... Die Arbeit in der Werkstatt musste sie wirklich an ihre Grenzen gebracht haben. Der Schwertkämpfer zuckte noch kurz zusammen, als das schlafende Monster ein Bein über ihn warf und fiel kurz darauf, selbst in den wohlverdienten Schlaf...

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Am anderen Ende der Schlafquartiere saß Silas stumm auf dem Bett der Rosahaarigen, rauchte die Pfeife die er für läppische 15000 Berry den Pandas abgekauft hatte und blickte durch die offene Tür in den Gang. Es waren mehrere Stunden vergangen und bislang kam ihm kein Bärchenschlafanzug ins Sichtfeld, der auf dem Rückweg in dieses Zimmer war. Mittlerweile hatte er seinen Mantel in irgendeine Ecke des Raumes geworfen, auch seine Schuhe fanden einen Platz unterhalb der Erhöhung des Bettes. Immer mehr festigte sich in ihm die Vermutung, dass Celest es tatsächlich durchziehen würde, bei dem Schwertkämpfer zu übernachten und aus irgendwelchen Gründen störte ihn diese Tatsache ungemein. Es war nicht so das er sie liebte, dem war er sich bewusst. Er würde sich niemals Hals über Kopf in jemanden verlieben, denn er so gut wie gar nicht kannte – und doch – irgendetwas faszinierte ihn an diesem rosahaarigen Ungetüm von Mädchen. Mädchen war das passende Stichwort, als Frau hätte er sie nicht bezeichnen können... Was war das an ihr, das ihr diese Anziehungskraft verlieh? Er dachte zurück an die Nacht am Strand die sie zu zweit verbracht hatten, doch auch diese Erinnerung gab ihm keine Antwort. Das Gefühl war zu flüchtig um es an sich binden zu können, zu zerbrechlich um es in sich einzusperren und zu stark, um Silas nicht gefangen zu nehmen.
 

Erneut strich sich der Blauhaarige über das spitze Kinn, schien in Grübelattacken zu verfallen. Warum störte es ihn so sehr? Warum störte es ihn so sehr das dieses Mädchen bei dem debilen Schwertkämpfer übernachtete? Bislang hatte er keine Stimmen, oder andere Geräusche wahrnehmen können, die auf mehr als nur eine Übernachtung hinweisen ließen... Er hätte Zorro auch nicht zugetraut Nägel mit Köpfen zu machen. Bei dem Gedanken ertappte sich der Seelensammler wie seine Augen gefährlich aufblitzten und sich ein Hauch von Begierde in seine Fingerspitzen schlich, „Ich sollte Reue empfinden.“. Das er sich in diesem Moment anlog, wusste er ganz genau. Es war vielmehr so, dass ihn ein gesprochenes Wort den Eindruck von Endgültigkeit geben konnte, doch auch nach einer vergänglichen Antwort suchend, bahnte sich das Bild von Celest auf diesem verfluchtend Futon wieder, das ihn noch immer störte. Doch wieso nur? Es gab keine Antwort und aktuell schienen auch keine allwissenden Antworten aus dem Himmel zu fallen... Stumm betrachtete er seine Hände die auf seinem Schoß ruhten. Der schwarze Stoff der Unterwäsche bildete einen Kontrast zu seinem Oberkörper, der in der Nacht nun völlig farblos war. Erinnerungen fanden den Weg in sein inneres Auge, lichteten sich wie ein schwarz-weiß Film über seine Gedanken, als er seine Hände zu Fäuste spannte, um das giftige Memoire längst vergangener Jahrzehnte abzuschütteln... Selbstgefällig blitzten die weißen Zähne unter einem Grinsen auf, „Es ist aussichtslos.“.

 

Kurz waren die silbernen Augen geschlossen, ehe sich der Seelensammler aufrichtete und aus dem Zimmer schritt. Was auch immer für eine kranke Begierde in ihm gewachsen war, er würde sie nicht weiter hinterfragen oder versuchen logisch zu erklären. Manche Dinge entzogen sich jeglicher Logik und so war es auch dessen Schuld, als er die noch angelehnte Tür zu Zorros Zimmer langsam öffnete. Er musste verrückt geworden sein und doch, so sehr er es nicht zugeben wollte, tat es gut sie dort einfach schlafen zu sehen. Zu sehen, dass kein Schauspiel wie in jener Nacht von statten gegangen war. Er fragte sich auch hierbei nicht, warum er sich solche Gedanken machte. Sie war ein freier Mensch und gerade jene Freiheit, die er zwanzig lange Jahre vermisst hatte, wollte er ihr nicht zugestehen. Über sich selbst verwundert grinste der Seelensammler kurz auf... Er konnte es einfach nicht ertragen, sie schlafend in diesem Bett zu sehen. Langsam hob der Blauhaarige den schlafenden Körper der Schiffszimmerin an. Kurz bildete er sich ein sie wäre erwacht, doch ein lautes Schnarchen ließ die Einbildung zerbrechen. Ohne die Ruhe der Nacht zu stören, schlich er aus dem Zimmer, packte die Rosahaarige an ihrem Gesäß, sodass der Kopf auf seinen Schultern ruhen konnte. Beinahe skeptisch hob der Blauhaarige seine Augenbraue in die Höhe. Dieses Mädchen schlief wirklich wie eine Tote. Die letzten Tage mussten sie ziemlich aufgebracht haben, „Hum.“.
 

In Celest Zimmer angekommen, stolperte er urplötzlich über einen Haufen Pappkartons die ihm den Weg versperrten. Verwundert rieb sich Silas den Kopf, presste den schlafenden Körper in der taumelnden Bewegung noch mehr an sich, was der Schlafenden ein summendes, „Mi...hawk...“ entlockte. „Tse...“, abwertend verzog sich die Oberlippe nach oben, als er schlussendlich die Schlafende auf ihr Bett drapierte und zu deckte. Lange Zeit betrachtete Silas die schlafende Celest, beobachtete ihre vollen Lippen die sich über ihrem Atem auf und ab bewegten. Der blumige Geruch stieg ihm in die Nase, als außerhalb der Sunny ein herber Wellengang einbrach, welcher die Temperatur auf dem Schiff schnell herabsinken ließ... Sein ohnehin schon kühler Körper bemerkte den Temperaturunterschied nicht, die schlafende Handwerkerin zitterte jedoch unter der dünnen Decke und verlangte im Halbschlaf nach Zorro, der näher zu ihr rücken sollte. Er war zwar nicht der Grünhaarige Schwertkämpfer und sie war schon länger nicht mehr in dem Raum in dem sie sich vorher befand, doch an Wärme sollte es ihr nicht mangeln. Schwungvoll hob der Blauhaarige die Decke empor um sich ebenfalls unter jene zu legen. Celest lag mit dem Rücken zu seinem Bauch, nach Wärme suchend drückte sich das Mädchen noch näher an ihn heran. Ein Gewirr aus geistiger Unordnung und Lust schoss durch seinen Körper, als das Gesäß sich ihm mehr entgegen streckte. Sehr lange hatte er nicht mehr mit jemandem das Bett geteilt. Erst recht nicht mit jemanden, mit dem er geschlafen hatte... Zeitverzögert schloss der Seelensammler den frierenden Körper in seine Arme ein, hielt sie an seinem Körper gefangen, bis er ebenfalls einschlief.
 

Der Morgen brach heran und hüllte die Thousand Sunny in frühlingshaften Tau. Eine Möwe richtete ihr Geschäft mitten auf der Löwengallionsfigur ab, was die Crew allerdings nicht bemerkte, da sie noch in aller Ruhe schliefen... Silas, der zwar eine kurze, dafür aber ungewohnt ruhige Nacht verbracht hatte, fand sich als er erwachte noch immer in dem Bett vor, das er mit Celest teilte. Diese hatte sich scheinbar keinen Millimeter bewegt und lag noch immer friedlich schlafend in seinen Armen. Die ersten Sonnenstrahlen blitzten durch das bodenlange Fenster, fanden einen Ruhepol auf die Schlafenden, die sich langsam unruhig zu bewegen schien. Ruckartig zog sie die Hände noch näher an sich ran und seufzte zufrieden auf. Im Halbschlaf blinzelten ihre Augen, erkannten die Umgebung aber nur verschwommen... Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihr aus, als sie die Arme bemerkte die sie fest umschlungen hielten. Langsam flackerten ihre Lider, die darunter ruhende Pupillen wagte einen kurzen Blick in den neuen Morgen, erkannten dunkles Rosa, die Musterung eines Kissens auf dem sie lag. Langsam dämmerte nicht nur der Tag auf der Thousand Sunny. Hatte sie nicht bei Zorro übernachtet? Den Gedanken abschüttelnd drückte sie sich, falls das überhaupt möglich war, an den Körper hinter sich heran. Ebenso taten es die Männerhände die sie noch fester umfingen, nahezu gefangen hielten als eine Stimme ertönte, „Schweig.“. Mit einem Mal war das rosahaarige Monster wach! Ihre Augen routierten durch den Raum. Es war nicht Zorros Zimmer. Sie hatte es sich nicht eingebildet... Spätestens die vertraute Stimme hinter ihr, die erneut ertönte erstickte jeglichen Zweifel im Keim, sodass sie sich hin und her wand. Leider kam ihr diese Situation viel zu vertraut vor, schließlich lernte sie den Seelensammler so kennen. „Celest.“, seine Stimme klang weder verschlafen, noch halbherzig, noch illusioniert. „Ich werde dich an mich Ketten, ich verspreche es dir.“ Die Art wie er jenen Satz aussprach, brachten der Handwerkerin kalte und warme, nein nicht einmal mehr warme und auch nicht kalte. Es waren eiskalte und heiße Schauer zugleich. Keinen Millimeter wagte sich die Rosahaarige zu bewegen, sie konnte das süffisante Grinsen in ihrem Nacken spüren, erlag der elektrisierenden Kraft in seiner Stimme, einige Sekunden war sie atemlos vor Aufregung, hing dem Satz nach der sich wie ein brennender Mantel auf ihren Körper legte, bis sich einige unangenehme Fragen in ihrem Kopf breit machten. Wie war sie hier hergekommen und wieso? An die letzte Nacht mit Silas denkend, prüfte sie ihre Wäsche. Der Bärchenpyjama war noch an. Mit sich selbst zufrieden atmete die Rosahaarige auf, „Wir können hier immernoch Sand ausstreuen, wenn dir das lieber ist.“, gab der Blauhaarige zu verstehen, während er langsam die feste Umarmung löste.

Ja, Nein, Vielleicht. Schwarz, Weiß, Grau.

Sie musste träumen... Ja, genau. Sie träumte! Das allgegenwärtige Gefühlschaos in ihrem Kopf nahm langsam seltsame Ausmaße an. Irritiert entschloss sich Celest wieder ihre Augen zu verschließen und einfach weiter zu schlafen, “Du wirst noch vollkommen verrückt, Ces!”, sprach sie leise zu sich selbst und klappste mit beiden Handflächen nach ihren Wangen. “Die letzten Tage waren einfach zu viel für dich. Beruhig dich... und lass dir deine Träume nicht von diesem Perversen versauen! Wenn du bis drei gezählt hast... liegt Mihawk neben dir.”, ein debiles grinsen zeichnete sich auf den Lippen des Mädchens ab. “1... 2... 3.... uuuuuuuund... TADAAAAAAAA!!!” Die Handwerkerin schmiss sich voller Elan und Vorfreude auf die andere Seite, als sie plötzlich in die silbernen Irden des Blauhaarigen blickte... “Eh? Also so war das nicht abgemacht...” Celest blinzelte einige Male verschlafen, ehe sie sich dazu entschloss an der blassen Wange des Hochgewachsenen zu ziehen. Dieser musterte sie mit eiskalter Intensität. “Du bist nicht Mihawk!”, “Sag bloss...”, “Ach... Hau’ schon ab! Ich will wenigstens in meinen Träumen von dir verschont bleiben!”, ein unsanfter Kick gegen den Oberschenkel des Seelensammlers, ließ seinen Mundwinkel müde nach oben zücken. Die Naivität der Kleineren ließ ihn provokant mit der Zunge über seine spitzen Eckzähne fahren... Sie wollte spielen? Konnte sie haben. Binnen eines Augenaufschlages wirbelte er die Kleinere aufs Kreuz und fixierte beide Hände über ihren Kopf mit nur einer Hand. Ces sog schockiert Luft in ihre Lunge und atmete wie ein fluchtbereites Kaninchen, dass in die tödlichen Augen eines Raubtieres blickte... “Warum schmerzen meine Handgelenke?”, fragte Ces eilig, als sie die Erkenntnis plötzlich wie ein Schlag ins Gesicht traf. “Ich träume nicht...”, “Hum.”, “Oder doch?” Das zungenschnalzend untermalte Kopfschütteln von Silas, ließ einen unausgesprochenen Wunsch in der Handwerkerin keimen. Was würde sie drum geben, auf der Stelle in der weichen Matratze zu versinken und niemals wieder aufzutauchen... “Ich meine es ernst, Celest.”, “Und ich werfe dich gleich höchstpersönlich über Board, wenn du nicht auf der Stelle von mir runter gehst, Crescent!”, “Am Strand hat es dir gefallen.”, “ICH SAGTE RUNTER!!!” Die provokante Art des Blauhaarigen wirkte schneller als jegliches Koffein, Ces war binnen weniger Sekunden hellwach und zu allem Überfluss auch noch von 0 auf 180. Was für ein Start in den Tag! So hatte sie sich den ersten Morgen auf der Sunny definitiv nicht vorgestellt... “WAS ZUR HÖLLE IST HIER EIGENTLICH LOS???!!! WIE BIN ICH IN DIESES ZIMMER GEKOMMEN UND WARUM WACHE ICH AUSGERECHNET NEBEN DIR AUF????!!!”, “Erstens: Ich habe mir die Freiheit genommen, dich aus der billigen Unterkünft des viertklassigen Schwertkämpfers zu entfernen. Zweitens: Hatte ich bereits erwähnt, dass mir diese Räumlichkeiten hier gefallen. Drittens: Du speichelst im Schlaf wie ein Hund. Nicht das mich das überrascht, aber du solltest es vorsorglich von Tony untersuchen lassen.”, “DU HAST WAS???!!! WIE BITTE???!!! ICH HÖR WOHL NICHT RECHT!!!!!!” Celest tobte nun endgültig vor Wut und strampelte mit allen Extremitäten, wie ein wild gewordener Schimpanse samt Tollwut, auf einem Bananenfest, wo es keine Bananen mehr gab! “ROOOAAAAAHHHHHH!!!!!” Silas blickte trotz erbärmlichen Befreiungsversuch gelangweilt auf seine noch freie Hand und inspizierte den abblätternden Nagellack nüchtern. “Sind wir dann fertig mit unserem kleinen Tobsuchtsanfall und können uns anderen Aktivitäten widmen?”, “ICH FANG GERADE ERST AN, DU VERFLUCHTER DRECKSSACK!!! EINEN SCHEIß KÖNNEN WIR, WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN????!!!!”, “So einiges... Das kannst du mir glauben.” Das unheilverheißende grinsen auf den blassen Lippen, ließ Celest einen Moment widerwillig verstummen, als es just in diesem Moment an ihrer Tür klopfte. “Hey Ces, ich bin’s... kann ich reinkommen?” Um Himmels willen... Nahm ihre Pechsträhne denn gar kein Ende mehr?! “NEIN!!!!!!!!”, “Eh... Ok. Ich warte dann hier...”, der grünhaarige Schwertkämpfer, mit dem sie ursprünglich die Nacht verbringen wollte, kratzte sich derweil irritiert am Hinterkopf. Celest schien mal wieder fantastisch gelaunt zu sein. 
 

“Oh Gott... Oh Gott... Oh Gott...”, “Hum. Mund zu Mund Beatmung könnte bei Hyperventilation helfen”, “Lass’ mich einfach hier liegen und sterben...”, “Dann verpasse ich ja den ganzen Spaß.” Silas grinste noch immer auf sie herab, als er seinen Griff um ihre schmalen Handgelenke schließlich löste. “Lauf, Cessy. Lauf...” Konnte er es nicht einmal lassen sie zu sticheln??! Celest sprang tatsächlich wie von einer Biene gestochen aus dem Bett und stolperte prompt über ein Set Tupperware. “Was zur Hölle???!!”, irritiert schüttelte sie den grünen Brotkasten vom Fuß, um sich kurz darauf mit einer gewaltigen Venus Fliegenfalle zu prügeln, die gierig nach ihr schnappte. “IEEEEK!!!!”, “Hum?” Während die Rosahaarige nun über diverse Kassetten, hinüber zu einer goldenen Klobrille sprang, verweilte sie zwischen einem meterhohen Vorratsdosenberg und einer kunterbunten Eselspiniata an ihrem Wandspiegel und hielt sich verzweifelt den Kopf. “Was ist das alles??!!”, fiepste sie am Rand der Verzweiflung, als sie nur wenige Meter weiter einen Gartengrill entdeckte. “Wo kommt das alles her????!!!”, “Ces... Alles in Ordnung, da drin?”, “J-ja doch, Zorro!!! Ja! Alles in Ordnung!!! Gib mir noch ne Minute!!!” NEIN! GAR NICHTS WAR IN ORDNUNG!!! Wie zum Geier hatte der kaufsüchtige Messi es geschafft, ihr wunderschönes Zimmer binnen nur eines einzigen Abends, in eine verfluchte Müllhalde zu verwandeln?!! Mit einem panisch verzerrten grinsen auf den Lippen, richtete sie sich kurz das Haar und entdeckte dabei im Spiegel hinter sich, doch tatsächlich mehrere Kanister mit Benzin, eine Waschmaschine und eine kleine Babykuh, die gerade genüsslich auf ihrem Flokati Teppich graste. “Muh...”, “War das gerade eine Kuh, Ces?”, “N-nicht doch... Nein, nein... Ich hab lediglich Hunger... Ahahahahaha...” Sie würde Silas umbringen... Da bestand kein Zweifel. Vorher musste sie sich jedoch um ein anderes Problem kümmern! Die Schiffszimmerin hüpfte vor Aufregung wie ein Flummi durch den Raum und schien offenbar nach einer Art Versteck für den Blauhaarigen Ausschau zu halten, “Versteck dich unterm Bett... Nein, warte! Im Kleiderschrank... Hinter der Kuh... Oder lass dich einfach von der Fliegenfalle fressen... Vielleicht hinter den angefressenen Vorhängen?... Nein, spring am besten ins Meer... Oder, warte, warte, warte... Kannst du dich irgendwie an der Decke festkleben?” Warum hatte sie plötzlich das Bedürfnis den Musiker wie eine billige Affäre zu verstecken? Sie hatte schließlich nicht darum gebeten, die nicht mit ihm zu verbringen! Silas hatte sich derweil vom Schauspiel unbeeindruckt eine Zigarette angesteckt, als die Rosahaarige ihm plötzlich eine Decke über den Kopf warf und schließlich schwitzend auf die Zimmertür zutappste, die sie hinter sich nur einen minimalen Spalt geöffnet ließ. “G-guten Morgen...”, “Morgen, Cessy.” Das warme lächeln des Grünhaarigen ließ Celest’ Herz einen Moment höher schlagen, als sie peinlich berührt mit ihrer Fußspitze kleine Kreise auf den Holzboden malte. “Hab’ eigentlich erwartet neben dir aufzuwachen...” SIE AUCH GOTTVERFLUCHT! “Äh... Ja, weißt du. Ich war schon recht früh wach und wollte dich nicht wecken.” Celest errötete. Wie sie es hasste zu lügen... “Das hätte mir nichts ausgemacht. Sag mal... Was hast du da an deinem Fuß?”, “Mhm? ...”, geschockt schüttelte sie einen Fliegenfänger ab, als sich die Tür hinter ihr plötzlich öffnete. Celest erstarrte augenblicklich zu einer Salzsäule, als sie eine bekannte Präsenz im Rücken spürte. Der Hochgewachsene lehnte sich lässig rauchend gegen den Türrahmen, Celest reichte ihm gerade Mal bis zu seinem oberen Rippenbogen reichte. “Guten Morgen...”, “Muuuuuuuuuuh...”, “IRKS!!!”, “Hum.”, “Aber natürlich...”, der Kiefer des Grünhaarigen drohte zu zermalmen. “Das ist nicht wonach es aussieht, Zorro!!!”, rechtfertigte sie sich prompt, als Zorro bereits mit geballten Fäusten auf dem Absatz kehrt machte. “Natürlich ist es das nicht, Ces... Ich bin dann mal im Trainingsraum falls du mich suchst.”, “Warte!!! Zorro!!!”, die ausgestreckte Hand der Rosahaarigen griff ins Leere. Zorro hatte das Aquarium bereits wieder verlassen, als sich das Temperamentbündel mit hochroten Kopf zu Silas drehte und einen erbärmlichen Versuch startete ihn zu schupsen, “WAS SOLLTE DAS CRESCENT???!!!”, “MUUUUHHHHHH!!!!”, “SCHNAUZE DU ELENDES MISTVIEH!!!!”, “Kaffee wäre jetzt ganz nett, findest du nicht auch?”, “KAFFEE???!!! STECK DIR DEINEN GOTTVERDAMMTEN KAFFEE SONST WOHIN!!!” Eine wütende Ader pochte an der Stirn der Kleineren, sie machte sich ohne weitere Diskussion auf den Weg zu ihrer Werkstatt. “UND RÄUM GEFÄLLIGST DEN SAUSTALL AUF!!! ICH WILL HEUTE ABEND NICHTS MEHR VON DEINEM MÜLLL SEHEN!!!”
 

-später beim Frühstück-
 

“COOOOOOOOOOOL!!! ES GIBT KALBSBRATEN!!!!”, “Cessyleeeeiiinn <3 Du siehst so zauberhaft in deinem Arbeitsanzug aus!!! Ich könnte dich glatt verspeeeeisseeeeeen!!!”, „LASS MICH BLOSS IN FRIEDEN TOPFLAPPEN!!!“, „Sie haaasst mich!!!“ Deprimiert, aber immernoch tänzelnd reichte Sanji der Rosahaarigen einen Teller samt Kalbfleisch. Auch der Seelensammler war mittlerweile zu den Anwesenden gestoßen, noch immer war sein Oberkörper unbekleidet, er hatte seinen Mantel in die neu erworbene Waschmaschine in Celest Zimmer gegeben. Nüchtern trat er an der Handwerkerin vorbei die gleich vor Wut zu explodieren drohte. „WAS WILLST DU HIER?!? HAST DU NICHT GENUG ANGERICHTET? UND WARUM ZUM TEUFEL HAST DU NICHTS AN?!?“, „Ich war in der Annahme du gingest in deine Werkstätte?“, „ACH, DARF ICH JETZT NICHT MEHR FRÜHSTÜCKEN ODER WAS?!?“, „In Anbetracht deiner Körperfülle solltest du dich zügeln.“, „ICH WERDE DICH UMBRINGEN CRESCENT, ICH SCHWÖRS DIR!!!“, „Hum.“, entgegnete der Blauhaarige vielsagend, blickte auf die Kleinere am Ende des Tisches, schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und hob den Becher am Mundstück auf. Er beäugte kurz den Kalbsbraten auf dem Tisch, entschloss sich aber dazu jenen nicht anzurühren, sondern sich stattdessen von der Gruppe zu entfernen. „Du hast übrigens noch Kajal am Hals.“, abwinkend erreichten seine Füße einige Stufen, als Celest überschäumend nach ihrem Captn verlangte. „KÖNNEN WIR DEN KERL NICHT EINFACH WIEDER RAUSWERFEN?!?“ Ruffy hatte derweil schon seine dritte Portion verspeist, als er eifrig zu husten begann, was die Aufmerksamkeit des Schiffsarztes alarmierte. „Alles in Ordnung Captn?“ Panisch hustend spuckte der Schwarzhaarige ein Knäul auf den Boden und klopfte sich luftringend auf den Brustkorb, als Raine sich analysierend zu dem Auswurf runterbeugte. „Teppich. Flokati um genau zu sein.“, stellte die Rothaarige fest, was Celest prompt in Schamesröte verfallen ließ. „Ich geh dann mal in die Werkstatt...“, klammheimlich quetschte sich Ces an dem Captnsanitäterkommando vorbei, öffnete die Tür zum Aquarium und verschwand.
 

„Sehr ungewöhnlich. Eine Kuh die sich von Flokati ernährt ist mir nur noch nie untergekommen... Ich dachte das wären alles Pflanzenfresser.“, „COOOOL EINE TEPPICHKUH!!! SIE SOLLTE MITGLIED IN UNSERER CREW WERDEN!!!“ Die Möwe die ihr Geschäft vollrichtet hatte ließ sich in diesem Moment nochmal blicken, ein großes Paket mit Papieren und Eisentabletten war auf ihrem Rücken zusammengebunden, das sie unachtsam vom Körper fielen ließ.

 
 

-Silas-
 

Mit brühend heißem Kaffee ging der Hochgewachsene noch einige Schritte, bis er die Tür zum Trainingsraum umdrehte. In der Mitte des Raumes war, wie von ihm vorher erahnt, noch immer Zorro anzutreffen, der beinahe beim Anblick des Blauhaarigen erstarrte und seine Gewichte fielen ließ. Aufgebracht warf der Schwertkämpfer nun sämtliche Gewichte bei Seite. „Was willst du hier?“, „Dein Training begutachten.“, „Du kannst mich mal.“ Verächtlich spuckte der Grünhaarige ihm direkt vor die Füße, was Silas mit einem Fingerwedeln kommentierte. „Wir wollen doch nicht so ungehobelt werden, schließlich sind wir in einer Crew.“, „UNGEHOBELT?!? DAS ICH NICHT LACHE!“ Eine Ader schien an Zorros Schläfen zu platzen. Wie konnte ER es sich erlauben IHM so etwas zu sagen? Wenn irgendjemand auf diesem Schiff keine Manieren besaß dann ja wohl diese Klampfe! Angriffsbereit spannten sich die Fäuste des Grünhaarigen, er biss sich auf die Backenzähne. „Na, na, na Zorro. Ich mache mir Gedanken um dich.“, „Pfah! Das glaubst du dir doch selbst nicht!“, „Und ob. Du willst der größte Schwertkämpfer der Grandline werden, doch dein Ziel verschleiert sich immer mehr.“ Zorro war sofort klar das der Sensenschwinger auf sich und seine schwierige Beziehung zu Celest anspielte. „Verlier dein Ziel nicht aus den Augen, wenn das andere hoffnungslos ist. Wir wollen doch nicht das unser Schwertkämpfer in Angesicht von Mihawk Falkenauge Dulacre schlottert...“, ein kaum sichtbares Grinsen legte sich um die bleichen Lippen des Blauhaarigen, als der Jüngere vor Wut zitterte. „Falkenauge hin oder her. DICH werde ich als erstes fertig machen. Ich schwörs dir bei Gott.“ Eine Bewegung zwischen Schulterzucken und abwinken begleiteten Silas kommende Worte, „Die neue Welt ist kein Platz für zerbrochene Schulhofromanzen, Lorenor Zorro.“ Eine nüchterne Augenbraue erhob sich als er fort fuhr. „Und kein Platz für Verlierer.“ Der Geduldsfaden des Grünhaarigen schien gerissen zu sein. Vor Wut getrieben stand der Schwertkämpfer auf und machte einen Punkt aus an dem er zuschlagen wollte. Kaum hatte er sein Ziel vor Augen, traf die Faust mit aller Kraft Silas' rechte Brusthälfte. Irritiert blickte Zorro auf, starrte auf seine Faust. Silas hatte sich keinen Millimeter bewegt... Nicht einmal in eine abwehrende Haltung war er gegangen, noch versuchte er sich zu verteidigen. Sofort schwoll die Stelle dunkelviolett an, die Haut spannte nach und schien aufzuplatzen. „Eine gute Antwort.“, „Verschwinde einfach bevor noch mehr passiert!“, fauchte der Grünhaarige und öffnete schwungvoll die Tür. „Aber gerne doch...“

 

 

-später in der Werkstatt-
 

“Und dann besitzt er doch tatsächlich die Frechheit, mich nach dem ganzen Drama zu fragen, ob wir nicht zusammen einen Kaffee trinken möchten! EINEN KAFFEE!!! Kannst du dir das vorstellen?! Dieser Kerl ist an Dreistigkeit wirklich nicht mehr zu übertreffen... Hey! Joey!!! Hörst du mir überhaupt noch zu???” Celest schob die Schutzbrille von ihren Augen über die Stirn und betrachtete ihre Arbeit kritisch. “Und ich Idiot habe tatsächlich nichts besseres zu tun, als ihm eine gottverdammte Waffe zu schmieden...”, nachdenklich entledigte sie sich eines Handschuhs und fuhr mit ihrem Daumen über die Schweißnähte, die den Führungsstab der gewaltigen Waffe, mit ihrer tödlichen Sichel verband. “Sieht gut aus... Ich denke ich werde heute noch fertig.” In mühseliger Kleinarbeit hatte sie in dem schwarzen Stab diverse Verzierungen zugefügt und den Seestein am Ende des Stabes zu einem Totenschädel verarbeitet. Die Klinge war gewaltig, fast so groß wie Celest selbst und tiefschwarz mit silbernen Elementen und drei bedrohlichen, einzelnen Klingenfortsätzen unterhalb der Hauptsichel. Jede einzelne davon war fast so groß wie der Unterarm der Handwerkerin, schon der Gedanke daran, die einzelnen Klingen zu schleifen, trieb ihr die Schweißperlen auf die Stirn... Die silbernen Elemente der Hauptsichel zogen sich ein Stück hinab auf den Führungsstab, in dem Celest außerdem die Inschrift ‘Reaper’ mit weiteren Totenschädeln verarbeitet hatte. Gegenüber des größten Waffenanteils, fand sich noch eine deutlich kleinere, pfeilspitzenähnliche Klinge, die gespiegelt in die andere Richtung deutete. Insgesamt war die Waffe verdammt schwer, lag aber dennoch gut in der Hand. Silas würde über das Gewicht mit dem sie sich abrackerte wahrscheinlich nur müde schmunzeln. Alles in allem ein filigranes Meisterwerk an Handwerkskunst! Celest platzte geradezu vor stolz, sie würde nur noch die Klingen schärfen müssen...

 

“HEY! JOEY!!!” Ein unsanfter stups mit dem Fuß, ließ den Kanonenhund erschrocken aufblicken. Nachdem er sie am Morgen freudig sabbernd begrüßte, hatte Celest ihn schließlich auf den Namen ‘Joey’ getauft. “Ich bin fast fertig, was sagst du dazu?”, “Worf.”, “Fantastisch, nicht wahr? Dein Hundekörbchen nehme ich dann als nächstes in Angriff!”, die Rosahaarige strahlte bis über beide Ohren, als sie ihrem recht einseitigen Kommunikationspartner vergnügt den Kopf kraulte. “Woofs...”, “Zeit für ein Päuschen! Wie spät ist es eigentlich?”, müde streckte die Handwerkerin ihre Arme und schlenderte schließlich langsam Richtung Speisesaal, der sich mittlerweile zum Haupttreffpunkt der Strohhüte entwickelt hatte. Ihre Pläne einen kleinen Nachmittagsnack zu sich zu nehmen, wurden jäh durchkreuzt als sie dem Blauhaarigen über den Weg lief, der gerade sich gerade mit Raine unterhielt und ein paar blaue Müllsäcke von A nach B trug. Zur Hölle nochmal! So klein konnte die Sunny doch nicht sein?! “Hey Ces! Hast du Pause?”, “Japp. Was macht ihr da Raine?”, die Kleinste vermied bewusst den Augenkontakt zum Musiker. “Ich gehe Silas ein wenig beim aufräumen zur Hand. Sowas scheint nicht seine größte Stärke zu sein... Ich finde es übrigens entsetzlich was du aus deinem schönen Zimmer gemacht hast!”, “Wie bitte???!”, “Silas hat sich netterweise dazu bereit erklärt es für dich aufzuräumen. Schämst du dich eigentlich nicht, Cessy? Ich weiß ja dass du hart arbeitest aber...” Die Gesichtszüge der Schiffszimmerin färbten sich knallrot, als ihr jegliche Kontrolle über jene entglitten und sie ihre Freundin mit einer amüsanten Gesichtskirmes anstarrte. “ICH WAR DAS NICHT!!!”, “Es hat ja wohl kaum jemand anders in deinem Zimmer übernachtet, oder?” Raine traf direkt ins Schwarze! Während Silas nun grinsend seine frisch lackierten Nägel betrachtete, verfiel Ces einem unverständlichen Stotteranfall. “Ich... knoknma... Das... Ähh... grumpfl... Hier... Ammmfgthm... EIN KALB RAINE!!! DA WAR EIN GOTTVERDAMMTES KALB IN MEINEM ZIMMER!!!” Besorgt tastete das ordnungsliebende Feuermädchen die Stirn ihres Gegenübers ab, “Hast du Fieber? Ces... Vielleicht solltest du unseren Doc aufsuchen. Du wirkst verwirrt!”, “Sie speichelt zudem in regelmäßigen Intervallen.” WAS ZUR HÖLLE????!! “HALT DICH DA GEFÄLLIGST RAUS CRESCENT!!! MEINST DU NICHT, DU HAST FÜR HEUTE SCHON GENUG ANGERICHTET??!” Celest wollte gerade zu einem peinlichen Schlag gegen seine Bauchmuskeln ausholen, als ihre Faust plötzlich in der Luft verharrte. Raine hatte sich derweil wieder arbeitswütig samt neuen Müllsäcken und Seuchenschutzanzug in das verunstaltete Prinzessinenzimmer zurückgezogen...
 

“Du bist verletzt...”, ihre Wut schien plötzlich wie weggeblasen, als sie vorsichtig nach der frische Wunde oberhalb seines Brustmuskels tastete. “Hum.”, “Komm mit!”, “Hast du es dir mit dem Sand etwa anders überlegt?”, “Ach halt einfach die Klappe, Crescent...” Die Rosahaarige griff entschlossen nach der Hand ihres Gegenübers und taxierte ihn in ihre Werkstatt. “Setz dich...”, “Wompfls?”, “Musst du immer im Weg rumliegen, Joey?” Während sich Celest sich nun eifrig an ihren Schränken zu schaffen machte, ließ sich der hochgewachsene Körper des Blauhaarigen auf einen Stuhl sinken. Seine Augen wanderten interessiert durch den großen Raum, verweilten kurz bei der Fotografie über ihrer Werkbank und fanden ihren Ruhepol schließlich auf dem Gesäß der Kleineren, die nahezu vollkommen in einen der gewaltigen Schränke gekrabbelt war. “Hum.”, “Ich hab’s gleich! Einen Moment!”, “Keine Eile.”, ein provokantes grinsen schlich sich auf die blassen Lippen. “Ah! Da haben wir ja!” Als sich die Rosahaarige wieder zusammen mit einem kleinen Erste-Hilfe-Köfferchen aufrichtete, erstarrte sie kurz als sie Silas dabei beobachtete, wie er mit seinen silbernen Irden die schwarze Klinge auf der Werkbank auskundschaftete. “Woran arbeitest du?”, “Das verrate ich dir, wenn ich damit fertig bin!” Ces warf eilig ein ölbenetztes Laken über die Waffe und setzte das kleine Köfferchen in ihren Händen schließlich neben dem Seelensammler auf dem Tisch ab. “Die Wunde bedarf keiner Versorgung, Celest.”, “Und wie sie das tut!”, “Und warum ziehen wir dann nicht Tony hinzu?”, “Ich kann das ebenso gut!”, “Hum. Hum.”, antwortete er kühn und beobachtete die Fingerspitzen seines Gegenübers dabei, wie sie bereits behutsam die violetteverfärbte Haut abtasteten. “Du bist ein Dummkopt, weißt du das? Wie hast du dir diese Verletzung überhaupt zugezogen?”, “Nicht relevant.”, “Wenn du nicht besser aufpasst, wirst du Ruffy niemals als Piratenkönig sehen! Natürlich ist das relevant! Hattest du einen kleinen Kampf mit der Venus Fliegenfalle oder vielleicht mit dem Staubsauger?” Dem Staubsauger? Silas lachte trocken auf, “Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du mich heute Morgen noch aus der Crew werfen und jetzt sorgst du dich um mich?”, “Lenk’ jetzt nicht ab, Crescent.” Ces wirkte hochkonzentriert als sie ein kleines Tuch in eine Wasserschale tauchte und die Wunde damit schließlich sanft reinigte. 

 

Stumm beobachtete Silas das Procedere unterhalb seines Halses, die schmale Hand bedeckte nicht einmal die Hälfte seines rechten Brustkorbes, sodass die vielfach Kleinere mit beiden Händen nachgreifen musste, um das einseitige Klammerpflaster zurecht zu schneiden. Kaum hatte sie das bewerkstelligt, richtete sie sich wieder ihrem Patienten zu, beäugte die nässende Wunde fachmännisch, „Ich glaube nicht dass das genäht werden muss. Was ist denn nun passiert? Bist du gegen einen Mast gerannt?“, „Im Gegensatz zu dir sind meine Augen stets aufmerksam.“ Genervt verdrehte die Handwerkerin die Augen. Anstatt sie wiedermal zu provozieren, könnte er endlich mit der Sprache rausrücken. Die Wunde hatte einige farbliche Vertiefungen und sie war heute morgen ganz sicher noch nicht da gewesen... Irritiert kratzte sie sich den Kopf. Vielleicht hatte er wirklich einen Kampf mit der Venus Fliegenfalle und schämte sich nun dafür? Nach ihr hatte die Pflanze schließlich auch geschnappt! „Hattest du wirklich keinen Kampf mit dieser gottverdammten Pflanze?“, „Mit Helga? Nein, nein. Wir kennen uns schon unser halbes Leben.“ Kurz lachte Celest auf. Dieser Typ gab wirklich jedem noch so bescheuerten Gegenstand einen hässlichen Namen. „Was ist dann passiert?“, behutsam strich sie mit einer desinfizierenden Lösung über die Rötung, drapierte das Pflaster auf der Brust, als ihr Kinn aus der Konzentration gerissen wurde. Sein Daumen hob es ruckartig an, hielt den Abstand zwischen Unterlippe und Kinn mit den restlichen Fingerspitzen fest. „Du machst das wirklich gut, Celest.“ Eine sanfte Röte bildete sich auf den Wangenknochen der Jüngeren, kopfschüttelnd strich sie die Hände von ihrem Gesicht ab, „Spuck es einfach aus, Crescent! Wenn wir eine Gefahrenquelle auf der Sunny haben, dann muss ich sie reparieren.“, „Hum... das würde ich gerne sehen.“, „Kannst du wenn du mir endlich sagst was passiert ist.“, „Hmm...“, grinsend wedelte er mit dem Finger vor ihrer Nase. „Ich hatte eine kleine Meinungsverschiedenheit...“, „Eine Meinungsverschiedenheit?“, „Könnte man so bezeichnen, ja.“ Entspannt schlug der Blauhaarige seine schwarzgekleideten Beine übereinander, seine Arme fanden Ruhe auf einer der Tischkanten der Werkstätte. Die Stirn des Mädchens lag in Falten, neugierig hakte sie nocheinmal nach, „Es gab einen Streit?“, „Hum.“, „Mit..wem?“ Die Worte glitten ihr nur langsam von den Lippen, sie ging instinktiv einige Schritte rückwärts, hielt aber dem kühlen Blick des Mannes stand, der sie weiterhin in seinem Sichtfeld einfing. Kurz entschlossen stand der Seelensammler auf, lief durch den Raum, ließ Celest an Ort und Stelle. „Lass uns nicht darüber reden.“, „Und wie wir darüber reden...es...ich...“, erneut fing sie zu stocken an, überhörte das metallene Geräusch am Ende des Raumes, als sich Silas direkt vor sie stellte, um ihre Hand zu greifen.

 

Hilfesuchend blickte sie hinauf in das nüchterne Gesicht des Blauhaarigen. Er verzog keine Miene, seine Augen schienen dunkler als gewöhnlich zu sein, als er die zierlichen Hände auf seine verletzte Brust ablegte. Die Hitze die diese abstrahlte war sogar durch das Pflaster zu ertasten, nicht zuletzt durch die sonst unterkühlte Körpertemperatur des Älteren. „War das... Zorro?“, mutig hatte die Rosahaarige sich endlich getraut ihre Vermutung auszusprechen. Nach dem morgigen Vorfall war Zorro überschäumend vor Wut, es war unmöglich dies zu verneinen. Trocken schluckte Celest, ihr Hals schien zu brennen, die Brust sich zuzuschnüren. Es war ihre Schuld... Sie hatten sich wegen ihr gestritten! Es musste so sein. Gut, die beiden waren sowieso nicht die besten Freunde, aber handgreiflich wurde bislang noch keiner der beiden. Kurz schoss ihr Zorro durch den Kopf. Wenn es eine, laut Silas, kleine Auseinandersetzung gab, was war dann mit ihm? Ehe sie den Gedanken weiter ausführen konnte, beantwortete kurzerhand der Musiker die Frage. „Zerbrich dir nicht den Kopf. Er ist unverletzt.“ Erschrocken starrte sie hinauf zu dem Blauhaarigen. Er hatte sich nicht gegen ihn gewehrt... „Was ist passiert?“ Celest Stimme war ruhig und gefasst, sie wollte sich nicht weiter durch seine Präsenz ablenken lassen, sondern die Gründe für diese verfluchte Verletzung herausfinden. „Hum...nun gut...“, lässig lehnte sich der vielfach Größere an die Werkbank an der sich auch die Handwerkerin abstützte und fuhr fort. „Ich versuche es dir möglichst objektiv zu schildern.“ Nickend wand Celest den Blick von dem halbnackten Mann ab, um sich besser konzentrieren zu können. Die Situation war ernst, sie hatte vielleicht noch mehr angerichtet als sie es eh schon hatte. Eine Rivalität war zu verkraften, nicht aber zwei Männer die sich ihretwegen schlagen würden. „Ich ging nach dem Frühstück zu ihm, um sein Training zu begutachten...“ Irritiert zog Celest ihre Braue in die Höhe. Silas interessiert am Training von Zorro? Sollte das ein schlechter Witz werden? „Es klingt absonderlich, deine Skepsis ist berechtigt. Doch siehe: Ich war schon in der neuen Welt. Dem zweiten Abschnitt der Grandline.“ Langsam wand die Schiffszimmerin nun doch ihren Kopf, richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Sprechenden. Sie wusste das er unter Celatines Fittiche einige Reisen unternommen hatte, das er aber in der neuen Welt vor Anker gegangen war, war ihr neu. „Ich sah viele Menschen in der neuen Welt sterben. Es herrschen andere Gesetzte als im East, North , West oder South Blue. Andere Gesetze als auf der Grandline. Ein Menschenleben ist dort nichts Wert. Sobald sich eine Gelegenheit ergibt...“ Silas deutete auf seine Kehle, der schwarze Nagel seines Zeigefingers ging mit einer blitzschnellen Bewegung über seinen Hals, „Richten sie dich ohne wenn und aber. Es ist nicht hilfreich wenn sich der Vize einer Rookiepiratencrew lieber sinnlos Gewichte stemmt, anstatt Techniken auszureifen, sein Training vernachlässigt...“, zeitverzögert blickten die silbernen Irden auf das rosahaarige Monster, prüften ihre Aufmerksamkeit, musterten den neuen Overall und stockten an ihrem unwissenden Blick. Er fasste sie erneut am Kinn, zog sie näher zu sich heran, „...weil er sich von einem Mädchen ablenken lässt.“ Ihr Atem berührte sich, das Silber in seinen Augen wurde durch einen dunklen Unterton getrübt. Celest schluckte einen gefühlten Stein in ihren Hals hinunter, als ihr ein kalter Schauer über den Nacken jagte. Wie schaffte es dieser Typ nur, sie jedesmal durcheinander zu bringen? Sie war doch schon durcheinander genug... „U...und deshalb...hat er?“ Ein perfides Grinsen bildete sich auf den Mundwinkeln des Blauhaarigen. „Ich nehme an...“, er beugte sich näher an das Ohr der Rosahaarigen heran. „...bei ihm schwingt auch eine gewisse Eifersucht mit.“ Unterhalb des Ohres fand seine Zunge einen hervorragenden Platz. „...findest du nicht auch?" Das Ausatmen und die Berührung an sich ließen Celest erschrocken zusammenzucken, ließ sie ihre Arme auf die Brust ihres Gegenübers platzieren, der als Antwort kurz in ihren Hals biss, an der Stelle zu saugen begann, den Geschmack ihrer Haut probierte, was ihr ein wohliges seufzen entlockte. Wie aus einem Traum erwacht schüttelte die Schiffszimmerin plötzlich den Kopf. Was machte sie hier schon wieder? Was passierte hier? Warum... warum machte sie das schon wieder mit? Ihre Hände stützten sich weiter an der unbekleideten Brust ab, versuchten ihn erbärmlich von sich abzustoßen, was der Ältere mit einem süffisanten, „Willst du Blut sehen?“ abtat. Sie hatte die Wunde völlig vergessen! Unter dem Druck ihrer Hände nässte das Pflaster allmählich durch. Sie zischte Luft durch ihre Zähne, „Nein...". Ces nahm die Hände von der Brust ab und erhob sich. Sie würde nicht weiter mitspielen. Sie war ein freier Mensch und nach diesem ganzen Chaos würde sie nicht einsteigen und noch mehr Chaos zu verursachen! Wer wusste schon, wer als nächstes an der Tür anklopfen würde? Die Tür!

 

Mit einem Hechtsprung befreite sie sich seinen Armen, hastete zu ihrem Ausgang, drückte die Klinke hinunter und ...nichts. Nichts geschah. Die Tür klemmte! Mit einem Fuß suchte sie Halt an der hölzernen Wand, hoffte das sie mit der Wand genug Druck aufbauen könnte, während sie an dem runden Türknauf drehte, um sich zu befreien. Doch die Tür gab nicht nach, ihre Erinnerung war getrübt, sie konnte sich nicht mehr daran erinnern ob sie abgeschlossen hatte oder nicht. „Ich schätze unsere Zweisamkeit sehr...“ Die Stimme ertönte direkt hinter ihr, während vor ihrer Nase ein baulmender Schlüsselbund hin und her wippte. Dieser Bastard! Sie reckte das Kinn nach vorne, versuchte mit den Zähnen nach dem Metallstück zu greifen, wurde aber jäh enttäuscht, als das Objekt aus ihrem Sichtfeld verschwand. Rasch drehte sie sich um, „LASS MICH HIER SOFORT RAUS!!!“ Wütend starrte sie auf das grinsende Gesicht, das durch die blassblauen Lippen wortlos sprach. Empört stellte sich Celest auf die Zehe um größer zu wirken. Aufgeplustert stand sie Silas gegenüber, wirkte mehr wie ein äußerst temperamentvolles Pusteblümchen, welches ihm todesmutig drohte, „WENN DU MICH HIER NICHT SOFORT RAUSLÄSST SCHREI ICH DAS GANZE SCHIFF ZUSAMMEN!!!“ was auch den Blauhaarigen deutlich amüsierte. „Du darfst sofort gehen...“, stellte er fest, griff nach dem Nacken der Rosahaarigen, um sie in einen Kuss zu verfangen, der ihrerseits ablehnend verneint wurde. Aufgebracht klopfte sie gegen die Schultern, um ihrem stets schüttelnden Kopf noch mehr Ausdruck zu verleihen. 
 

Einige summende, gequetschte Laute verstummten, als Silas Hände den Griff um ihren Nacken bis zu den vorderen Halssehnen verstärkte. Gefolgt von der Stille erklang ein unterdrücktes Aufatmen, als seine freie Hand unter dem engen Overall verschwand um sie sich zu beugen. Ein kurzes Grinsen umspielte die geschwungenen Lippen, während Ces augenblicklich im Gesicht zu brennen schien, als seine Hand noch tiefer verschwand. „Lauf Cessy... lauf...“ Langsam zwirbelte er den Stoff ihrer Unterwäsche zwischen den Fingern, als sich eine sündhafte Nässe auf ihr verteilte. Grinsend ließ er die Hände unter ihre Wäsche wandern, spürte die Neugierde und Scham in ihrem Körper, als die Oberschenkel sich nicht entschließen konnten, ob sie sich spreizen oder verschließen sollen, bis er aprubt aus dem Overall verschwand. Seine Augen erblickten sie hastig und schwer atmend als er ihr schlussendlich den verschollenen Schlüssel präsentierte, „Hol ihn dir.“ Feurige Luft durchfuhr ihre Lungen, die sie hitzig ausatmete, als der Ältere ihren Hals von seinem Griff befreite. Sofort versuchte sie nach dem Schlüsselbund zu greifen, doch dieser verschwand binnen Sekunden erneut aus ihrem Sichtfeld. Er schaute sich die kleinen Stücke Metalle unter prüfendem Blick an, grinste kurz unter seinem schwarz geschminkten Blick. Ihre Augen verfolgten noch die schnelle Bewegung seiner Finger, hatten das verdammte Ding noch in Sichtkontakt, erwiderten den lüsternen Blick des Hochgewachsen, der ihr vor lauter Selbstgefälligkeit die Schamesröte in die Wangen trieb und sie waren Zeuge beim Fallen des Schlüsselbundes: Vorbei an dem glatten Hals, wo sie kurz unterhalb, an den hervortretenden Knochen seiner Schlüsselbeine stockte, ertappte Ces sich selbst als sie eine halbe Sekunde zu lang auf die muskulöse Brust starrte. Doch schlussendlich fiel der metallene Bund hinunter in seine Hose, zwischen Unterwäsche und Körperteilen, mit denen Celest schon Bekanntschaft gemacht hatte. 
 

Fassungslos verkleinerte sich ihre Pupille um das zweifache. Hatte er das jetzt wirklich getan? Hatte sie sich das nicht eingebildet? Ungläubig starrte sie auf den Schritt, hob ihre Hände an, um einerseits mit der linken ihr Gesicht vor der Scham zu verbergen und andererseits um die andere Hand zu Silas zu führen. Sie spürte einen Biss an ihren Fingerknöcheln, der sie davon abhielt tiefer zu suchen. Kurz darauf ertönte ihre Freiheit, als Silas den Schlüssel im Schlüsselloch umdrehte. Alarmiert durch das erlösende Geräusch, wollte sich das rosahaarige Monster umdrehen und sofort aus ihrer Werkstatt fliehen, doch anstatt dessen ergab sie sich den Lippen des Seelensammlers, der sie eingehend zu küssen begann. Wieder drückte sie den hochgewachsenen Körper von sich weg, doch ihr Widerstand war nicht nur zwecklos, sondern auch halbherzig. Irgendwo konnte sie das aufregende Gefühl spüren, das sie schon einmal erleben durfte, was sie dazu trieb, sich innerlich furchtbar über sich selber aufzuregen. Als sie ihre Augen öffnete, hatte Silas von ihr abgelassen, sofort krallte sich die Rosahaarige hektisch atmend am Türknauf fest, drehte diesen um abermals davon zu laufen.
 

Tiefrot angelaufen lief Celest an der immernoch schleppenden Raine und Chopper vorbei. Der kleine Elch war wohl zur Hilfe geeilt als das Feuermädchen auch nach 3 Stunden noch nicht mit ihrer Aufräumaktion fertig war. „Hallo Ces. Alles in Ordnung?“, ertönte es unter der plastischen Atemschutzmaske die sich die Rothaarige über ihren Kopf gestülpt hatte, was der Schiffszimmerin ein kurzes, panisches Lachen entlockte das aber kurz darauf in ein heiteres, ehrliches Lachen umschwang. Die Jüngste sah einfach zu lächerlich in ihrem antibakteriellen Plastikfummel aus, als das die Kleinere, trotz der vergangenen, vermutlich aufregendsten Minuten in ihrem Leben, nicht lachen könnte.

 

Silas verließ die Werkstätte des Mädchens derweil mit einem schelmischen grinsen auf den Lippen, “Wenn du nichts gesehen hast, habe ich ebenfalls nichts gesehen, Manfred.”, “Worf?”, “ER HEIßT JOEY GOTTVERDAMMT!!!” Sowohl Chopper, als auch Raine musterten Ces für ihren Ausraster skeptisch. “Warum schreist du denn so, Ces?”, fragte Chopper schließlich vorsichtig. Sein empfindliches, blaues Näschen wurde von einer Gasmaske geschützt. Der Blauhaarige kreuzte derweil seine langen Beine und verschränkte die Arme vor der unbekleideten Brust, als er sich leger gegen den hölzernen Türrahmen lehnte. “Ja, warum schreist du denn so, Ces?”, wiederholte er selbstherrlich. Als ihn der bitterböser Blick der Schiffszimmerin ereilte, kratzte er sich zur Krönung provokant an seinem Hals. Mit feurigen Wangen packte Celest abrupt nach der hitzigen Stelle an ihrem eigenen Hals und verdeckte beschämt den Knutschfleck den er ihr verpasst hatte... Die Dreistigkeit des Hochgewachsenen hatte ihr doch tatsächlich für einen Moment die Sprache verschlagen, als Chopper besorgt auf jenen zu tapste und besorgt die frisch verbundene Stelle an seinem Oberkörper musterte. “Hast du dich verletzt?” Silas musste deutlich zu dem kleinen Elch herabblicken, “Celest hat mich gebissen.”, “ICH HABE IHN GANZ BESTIMMT NICHT GEBISSEN, GOTTVERFLUCHT!!!” Die Rosahaarige schien ihr zartes Stimmchen wieder gefunden zu haben, als sie laut fluchend den Weg zum Speisesaal einschlug und schließlich aus dem Aquarium verschwand. “Soll ich es mir mal angucken, Silas?”, “Nicht nötig, Tony. Celest hat die Wunde bereits versorgt.”, “Cessy?”, die Fellnase wirkte einen Moment irritiert und suchte beim Kanonenhund, der es sich mittlerweile auf Silas’ Füßen gemütlich gemacht hatte, Bestätigung. “Woff.”, “Achso?”, “Woorf. Wuuuuuuu. WOFFL!”, “Aha. Aha.” Chopper nickte eifrig, während Raine auf Zehnspitzen mit einem Hochdruckreiniger zurück ins aufgebaute Quarantänezelt tippelte. “Wom. Wom.” Joey schmatzte laut und wälzte sich das angeregte Gespräch beendend auf den Rücken. “Hum?”, “Mhmmmm... In Ordnung. Ich wäre dir trotz Cessys fachmännischer Intensivbetreuung dankbar, wenn du gleich morgen Früh meine Praxis aufsuchen würdest. Nicht dass sich die Wunde entzündet!”, “Aye, Doc.”

 

“Ich werde es einfach niederbrennen...” Der Schiffsarzt erstarrte vor Schock zur Salzsäule, als er Raine plötzlich dabei beobachtete, wie sie angewidert einen Benzinkanister mit Zeigefinger und Daumen anhob. “RAINE!!! NEEEEEIIIIIN!!!”, “ICH ERTRAGE DAS NICHT LÄNGER!!! SIEH’ DICH UM!!! WIR HABEN KEINE ANDERE WAHL!!!”, “TUUUU ESSSS NIIIIIIICHT!!!!!!!!!” Ein filmreifer Hechtsprung ins Quarantänezelt, ließ Raine unter dem plötzlichen Gewicht des gewachsenen Elches zu Boden stürzen. Seine Teufelskraft hatte seinen Seuchenschutzanzug gesprengt, die Ordnungsfanatikerin musterte ihn mit eiskalter Intensität. “Du bist nun kontaminiert, Chopper.”, hauchte sie unter ihrer Maske. “BUHUHUHUUHUHUUU!!! Sieh’ mich nicht so an, Raine!!! W-was... NEIN!!! WAS HAST DU VOR??!!! Biiiiiiitteeeeee niiiiiicht!!! Buhuhuhuhu!!! ZOOORROOOOOOOO!!! HILF MIIIIIIIIIIIR!!!!!!!!!!!”

 
 

-Speisesaal-
 

Ces saugte gerade genüsslich an dem Strohhalm ihres Smoothies, als Chopper wie ein gefangener Hamster in seinem Rand, plötzlich in einer kleinen, durchsichtigen Isolationsblase hinein rollte. “Buhuhuhuhuhuuuuu!!!” Die Tatsache bewusst ignorierend zuckte die Rosahaarige gleichgültig die schmalen Schultern und widmete sich stattdessen der neusten Ausgabe der Tageszeitung, während Ruffy nun seinen üblichen Begeisterungsausraster schob, “COOOOOL!!!! ICH WILL AUCH SO EINE BLASE!!!!”, “Buhuhuhuhu...”, der kleine Elch rieb sich verheult die Augen, die gerötet immer noch vom Desinfektionsmittel brannten. “Ds ist nicht witzig, Ruffy.... Buhuhuhuhuhuuuuuuuu...” Hochzufrieden betrat nun auch Raine den sozialen Mittelpunkt des Schiffes und warf beiläufig ein Paar riesige Gummihandschuhe in das Waschbecken, ehe sie sich von Sanji eine Tasse Tee einschenken ließ. “Raineylein <3 Du strahlst ja so!!! Wie wundervoll!!!”, “Buhuhuhuuu... Sie ist so grausam.......”, “Was gibts heute eigentlich zu futtern?!”, “Du hattest gerade erst Kuchen, Fettsack!!!” Die petrolfarbenen Augen blitzten kurz auf, “Hättest du noch ein Stück für mich, Sanji?”, “AAABEEERRRR NATÜÜÜRLIIIICH RAINEY-SCHATZ!!!!”, “DU HAST GESAGT DU HAST KEINEN KUCHEN MEHR!!!”, “Hier bitte, meine Wüstenblume. Ich habe dir extra ein Stück zurück gestellt! <3”, “Vielen dank!”, “ICH WILL AUCH KUCHEN!!!!!”, “ES GIBT KEINEN KUCHEN MEHR!!!!!!”, “ABER DA STEHT DOCH NOCH EIN STÜCK!!!!”, “DAS IST FÜR RAINE!!!! GUMMIPFOTEN WEG!!!”, “Mhmmhmmm...”, während die Korallhaarfarbige sich nun genüsslich ein kleines Stück von einer bildschönen Schokoladentorte auf der Zunge zergehen ließ, hatte sich Ruffy vor ihr wie eine Tischdecke auf dem Tisch ausgebreitet. Mit jeden Bissen den Raine tätigte, schnappte der gewaltige Schlund der ominösen Tischbekleidung apathisch mit und verfolgte wahnhaft die Gabel die schließlich drohte, den letzten Bissen in ihren schokoladenverschmierten Mund zu führen. “Tu es nicht. Du bist doch mein Feuermädchen...”, flehte er schließlich leise und die Gabel verharrte tatsächlich einen Moment in der Luft. Die Augen der Tischdecke weiteten sich... und dann landete auch das letzte Stück im Rachen der Naschkatze, die sich zufrieden das kleine Bäuchlein patete. “WIE KANNST DU MIR DAS NUR ANTUN??!! ICH VERHUNGERE!!!!”, “Ich sagte doch sie ist grausam... Buhuhuhuhuuuu....”, mischte sich Chopper in Isolationshaft nun wieder ins Geschehen. “Mhm?!” Binnen eines Atemzuges warf sich Ruffy aka die bissige Tischdecke plötzlich auf Raine, wickelte sie vollkommen in sich ein und kabelte sich mit ihr auf dem Boden. Chopper versuchte sie derweil als Racheakt mit seiner kleinen Blase zu überrollen...
 

Ces wirkte derweil sichtlich unbeeindruckt vom allgegenwärtigen Chaos und hielt sich entzückt die rosaroten Wangen. Sie hatte gerade ihr neues Fahndungsfoto auf einem der unzähligen Steckbriefe der Tageszeitung entdeckt und schmachtete sich selbstverliebt an, “Bin das wirklich ich?” Das Foto zeigte sie in Mitten des Schlachtfeldes in Enies Lobby. Celest hatte der Kamera in ihrem blutverschmierten Meerjungfrauenkleid den Rücken zugewandt und blickte mit wehender Haarpracht im Wind, ernst über ihre schmale Schulter. In einer Hand hielt sie den Hammer, der in diesem Augenblick an ihrem Oberschenkel ruhte... “Es ist so...”, “Wuchtig?”, “Eh?!” Wo kam der blauhaarige Messi jetzt schon wieder her??!! Sie hatte ihn gar nicht reinkommen gesehen, geschweigeden gehört! “Wie bitte?! Was hast du da gerade gesagt?!”, “Sehr ungünstige Perspektive.”, die Silberaugen hinter ihrem Rücken ruhten auf wie üblich auf dem Hinterteil ihrer Fotografie, als Silas müde das neue Kopfgeld der Handwerkerin belächelte. “21.000.000 Berry. Hum. Ich hätte dir nicht mehr als 21 Berry gegeben... Muss ein Druckfehler sein.”, “ACHJA??!! Na warte... Deine bleiche Fresse werden bestimmt alle für einen billigen schwarz-weiß Druck halten!!!” Cessy begann empört im Haufen Papier zu kramen und klatschte ihren Fund schließlich energisch neben ihr eigenes Wanted-Poster, als der Blauhaarige sich etwas über sie beugte. “Hum. Faszinierend.”, “170.000.000 BERRY?????!!!!!” Während Silas noch die nahezu identische, spiegelverkehrte Pose zu Celest’s Fotografie inspizierte, die ihn mit dem Rücken zur Kamera mit einer gewaltigen Sense und wehendem Mantel, auf einem enormen Pfandflaschenberg ablichtete, war der Kleineren die Kinnlade bis zum Anschlag herunter geklappt. “...Ich habe die Pfandflaschen vergessen.”, “JA GENAU!!! DIE FEHLEN UNS HIER NOCH!!!!!! HAST DU EIGENTLICH KEINE ANDEREN PROBLEME, DU VERFLUCHTER MESSI??!!”, “Abgesehen von dem verheilten Knutschfleck an deinem Hals, nicht.”, “SPINNST DU??!!! POSAUN HIER SOWAS GEFÄLLIGST NICHT SO RUM!!!”, “Du hast mich verärgert...”, hauchte er bedrohlich - mit einer Stimme so süß, wie fließender Honig - in ihr Ohr und Ces überfiel prompt eine Gänsehaut, die alle Alarmglocken in ihr zu einem gewaltigen Orchester vereinten. “COOOOOOOOL!!! DIE NEUEN STECKBRIEFE SIND DAAAAAAAAA!!! ZEIG HER!!!!!”, grinsend entriss Ruffy der Kleineren den Stapel Zettel aus ihren zitternden Fingerspitzen und verfiel alsbald in einen Lachanfall, als er Choppers Bild entdeckte. “AHAHAHAHAHA!!! Sie halten dich immer noch für unser Haustier, Chopper!!!”, “Waaaaaaaaas???!!! Das ist nicht fair!!! Buhuhuhuhuhuhuhu!!!! Wie viel haben sie mir diesmal gegeben??? ZEIG HER!!! ZEIG HER!! ZEIG HER!!!”, “100 Berry, hahahahahaha!!!” Raine die mittlerweile aus ihrer Sauerstoffmangelohnmacht erwacht war, stützte sich mit weichen Knien an der Schulter des Smutjes ab, dessen Nasenlöcher gleich zu flattern begannen und abrupt stoppten, als Ruffy ihm eine ultrahässliche Zeichnung von ihm unter die Nase hielt. “Was soll das denn sein?!!! Haben die immer noch kein vernünftiges Foto von mir schießen können??! Und warum fliege ich da wie ein Vollidiot durch die Luft??!” Nüchtern betrachtete Raine die gelungene Abbildung des Blonden. Er hob mal wieder mit einem Schwall Nasenbluten vom Boden ab... “Wenigstens stimmt das Sümmchen. Ich wette ich hab mehr als der debile Gorilla!”, “Also eigentlich steht dein Kopf bei 150.000.000 Berry und Zorro bei 170.000.000 Berry, Sanji.”, “WAAASSS???!!! UNMÖGLICH!!! ZEIG HER RAINEY!!!” Kaum ausgesprochen spazierte der verschlafene Vize auch schon in den Speisesaal, “Wasn hier los?! Kann man nicht mal in Ruhe ein Mittagsschläfchen machen? Der Krach ist ja kaum auszuhalten!!!”, “Die neuen Steckbriefe sind da, Zorro.” Doch der Grünhaarige hörte die Stimme der Feuernutzerin nicht, seine Augen ruhten bereits auf dem hochgewachsenen Körper des Seelensammlers, der sich noch immer über Ces beugte und offenbar mit ihr stritt. Oder doch nicht? Kicherte die Rosahaarige da gerade etwa und wenn ja worüber?! Über seine peinlich lackierten Fingerchen, die akkurater bepinselt waren als ihre eigenen? Dieser manipulative... dreckige... stinkende... Eine deutliche Ader trat pulsierend auf der hohen Stirn des Schwertkämpfers hervor, als ihn Ruffy schließlich schüttelnd aus der Trance riss. “ZORRO DU WIRST ES NICHT GLAUBEN!!!”, “WAS???!!!”, fauchte dieser. “UNSER LACHSOPA!!!”, “IST ENDLICH AN ALTERSCHWÄCHE VERRECKT??!!”, “NEIN!!! ER HAT DAS HÖCHSTE KOPFGELD VON UNS ALLEN!!!! ER STEHT BEI 400.000.000 BERRY!!! IST DAS NICHT COOL???!!!!!”, “WILLST DU MICH JETZT VOLLKOMMEN VERARSCHEN????!!!!!! WO IST DER GREIß??!!! DEN KNÖPFE ICH MIR JETZT VOR!!!!” Zorro stampfte brummend wieder raus, während Chopper sich nun anscheinend um Raine sorgte. “Hast du deinen Steckbrief noch nicht gefunden?” Die Rothaarige blätterte wieder und wieder durch den riesigen Fahndungsstapel. “Raine?”, “Er ist nicht da...”, “Aber deinen Steckbrief sabbert Sanji doch gerade an...”, “OH!!! DIESE SCHÖNHEIT!!! DIESES FEUER!!! ICH VERBRENNE!!!! DIE 140.000.000 WERDEN IHR NICHT ANNÄHERND GERECHT!!!”, “Ich suche nicht nach meinem Poster, Captn. Sondern...”, “ICH WERDE ES ÜBER MEIN BETT HÄNGEN!!!”, “...nach Alaric’s.”, “Hm?” Ein lauter Knall warf den Ältesten der Bande durchnässt mit Badestring, Schnorchel, Schwimmreifen- und Flügelchen auf den Esstisch, der prompt vor den Augen von Celest und Silas durch den heftigen Aufschlag zusammenbrach. Silas rascher Reaktion zufolge, befand sich die Schiffszimmerin nun hoch oben auf einem Stuhl sitzend vor der Brust des Blauhaarigen. Wütend sprang sie auf, erfreute sich einen flüchtigen Moment daran den Perversen einmal in ihrem Leben zu überragen und brüllte dann schließlich quer durch den ganzen Raum, “SAG MAL SPINNST DU JETZT VOLLKOMMEN ZORRO????!!! DU HAST UNSEREN NEUEN ESSTISCH ZERSTÖRT!!!!”, “ES WIRD ZEIT DAS WIR MAL EIN ERNSTES WORT WECHSELN!!!”, “OHJAAAA!!! DAS WIRD ES!!!!”, “ICH MEINE NICHT DICH, SONDERN DEN ALTEN SACK DA AM BODEN!!! ER VERARSCHT UNS DOCH NACH STRICH UND FADEN, ABER ICH REGEL DAS SCHON!!! HALT DU DA RUHIG HÄNDCHEN, BEPINSELT EUCH GEGENSEITIG DIE FINGER UND DREH WEITER DÄUMCHEN!!!!”, “WIE BITTE??!!!!!”, “Oh... Seht nur... der Log Port schlägt aus.”, der Alte barg gerade seine Zahnprothese aus den Trümmern, als er flach wie eine Flunder am Boden liegend die auf- und abwippende Nadel an seinem Handgelenk betrachtete. “Wir müssten in ca. 4 Tagen beim Sabaody Archipel eintreffen.”, erklärte er in einem klaren Moment. “Saba... was? Heißt so die Insel auf die der Logport führt, Opi?” Ruffy hatte sich derweil zum Alten auf den Boden begeben. "Nein... Nein... Der Logport führt auf eine andere Insel. Das Archipel ist nur ein unausweichlicher Zwischenstopp.", "Wohin denn?", "Was?", "WOHIN?!", "Morphin? Nein, danke. Die Zeiten sind vorbei... Ja ja... Die alte Zeit.", sabbelte der Schwerhörige. Die Hand der Rosahaarigen traf derweil verzweifelt ihre Stirn, ihr Captn versuchte sich noch immer mit dem Ältesten zu unterhalten. Silas hingegen setzte den Stuhl auf dem Ces noch immer stand wieder ab. "Ist dieses Sabaody Archipel cool, Opa?", "Zurück in den Pool? In Ordnung, D. Wir gehen gleich nach der Versammlung." Es war schließlich die Stimme des Musikers, die den Strohhut aufklärte, “Das Archipel liegt Nahe Red Line und der Grenze zur Neuen Welt. Man trifft dort zwangsläufig jeden Durchreisenden, unabhängig davon auf welcher der sieben Routen der Grandline er unterwegs war.”, “COOL!!! Vielleicht treffe ich Ace wieder!!!”, "Ace?" Eine Augenbraue der Feuernutzerin schnellte in die Höhe. “Hum. Du übersiehst eine andere wichtige Tatsache, Captn. Wenn es stimmt was der Alte da von sich gibt, sind wir früher in der Neuen Welt als erwartet...”, “Was? Was hat der große, bleiche Mann da gerade gesagt? Ich bin euer Held? Vielen dank auch.”, senil wie eh und je wühlte Opa Kai mit dem Zeigefinger in seinem rechten Ohr. “ICH SAG DOCH DER OPA VERARSCHT UNS!!! ABER MIR GLAUBT JA KEINER!!!”, mischte sich Zorro wieder ein. “Liegt Rosie’s Heimat dort auch in der Nähe, Sensenmann?”, “Aye, Captn. Die Durchreise durch das Sabaody Archipel ist unvermeidlich, wenn wir Kurs auf die Fischmenscheninsel setzen wollen.”

 

„Sabaody...“, verhalten hielt sich Celest die Hand vor die Brust, Begeisterung sah wirklich anders aus... „Hum. Vielleicht werden wir dort den ein oder anderen der Mannschaft los.“, „WAAAAAS?“, „Auf dem Archipel gäbe es genug Möglichkeiten dazu.“, provokant wie eh und je lehnte sich der Blauhaarige gegen den Kühlschrank. „SPUCKS AUS FISCHVERKÄUFER!!! WAS VERHEIMLICHST DU?!?“, „Was? Was hat er gesagt?“, „Er fragte was du verheimlichst, nehme ich an. Unser Schwertkämpfer ist öfters etwas...misstrauisch könnte man sagen.“, gab der Wuschelkopf zu verstehen, als sie mit mehreren Körben die Trümmer des Esstisches einsammelte. „Ich mag Fischbrötchen. Gerne mit Zwiebeln.“, vergnügt stand der Greis auf, kratzte sich an seinem sehnigen Hals, deutete auf seinen Logport. „Vier Tage Zeit bis zu meinem Fischbrötchen...jajaja...“ Aufgebracht ballte Zorro seine Hände zu Fäusten, „DER SPIELT DOCH MIT UNS!!!“, „ER IST JA SOOOOOO GEHEIMNISVOOOOOOLL!!!“, schrie Ruffy begeistert aus, seine Augen hatten sich zu anerkennenden Sternen deformiert. „Hum. Wie auch immer. Ich hoffe wir ankern am Vergnügungsviertel.“, „Was kennst du dich da überhaupt so gut aus?“ Skeptisch türmten die Fäuste der Schiffszimmerin auf ihrem ausladenden Becken. „Hum?“, „Du hast mich schon richtig verstanden, Crescent.“ Selbst aufgebäumt erreichte sie nur so gerade eben den mittleren Rippenbogen ihres blauhaarigen Gefährten. Das übliche Chaos war wieder auf der Thousand Sunny ausgebrochen, Zorro schüttelte den Lachsopa vehement. „SPUCKS ENDLICH AUS!!!“, „Was? Was soll ich ausgucken?“ Während Chopper den Schwertkämpfer mahnte, „Buhuhuhu!!! Zorro er ist doch unser Navigator, du wirst ihn noch ganz ganz sicher umbringn!“ Einiges an Mobiliar wurde erneut zerstört, als Ruffy in wildem Gerangel um einen Müllbeutel dem Smutje mit gewaltig wackelnden Nasenlöchern hinterher rannte, als er die Fischabfälle über Bord warf. „JETZT HAU ENDLICH AB RUFFY!!!“, „HUUUUUNGEEEER!“.
 

Entspannt schlug Silas seine langen Beine übereinander, die schlanken Fußknöchel blitzten unter der schwarzen Hose kurz auf als er sich einen Deut hinab beugte. „Diese Insel ist ein Anlaufbecken und Treffpunkt für jedermann. Vor 20 Jahren habe ich dort in etwa die Hälfte meiner Aufträge erhalten.“ Die Rosahaarige starrte mit prüfenden Blick auf sein nichtssagendes Gesicht. „Aufträge? Das ich nicht lache! Du hast hier noch nie gearbeitet, hast Raine und Chopper mein Zimmer aufräumen lassen und kämpfen habe ich dich auch nie wieder gesehen.“ Missmutig blickte sie verächtlich auf den Boden. Sie konnte Faulheit nicht ausstehen. „Hum. Ich habe dich auch noch nie kämpfen gesehen...“, auffordernd stuppsten seine Fingerspitzen die Stirn der Rosahaarigen. „Jedoch spricht deine Zunge nicht gänzlich die Unwahrheit...“, „Sag ich doch.“ Siegessicher verschränkte die Rosahaarige ihre Arme vor der Brust. "Nur, ist es doch so Celest...“, stockend sah sich der Musiker auf dem Schiff um „...jeder an Bord hat seine Aufgabe, nur ich nicht.“
 

Andeutend blickte er empor zu Raine, die wild diskutierend mit dem Opa den Kurs neu ausrichtete. „Wir müssen weiter westlich oder?“, „Festlich?“, „Westlich.“, „Was denn für ein Fest mein Kind?“ Langsam zuckten die Fingerspitzen, auch Raines Geduld war nach dem katastrophal unordentlichen Tag bis aufs äußerste gespannt. „WESTLICH!!!“, schrie das Feuermädchen in die Ohren des Schwerhörigen. „Was? Was schreist du denn von einem Fest...“ Empört zischte einige Luft aus den Zahnzwischenräumen der Rothaarigen. „...ja ein Fest. Das erinnert mich an Weihnachten 1424, der Ära der Schimpansen als wir...“, dement wie eh und je begann der Greis zu plappern, doch hatte der Opa gar nicht so sehr unrecht, vor einigen Wochen hatten sie schon bemerkt das der Geburtstag des kleinen Elches bevorstand. Während Raine sich verzweifelt die Hand vor die Stirn klatschte, durchfuhr sie ein Schwall Nostalgie, das Bild ihres Navigatoren, der diese Handbewegung perfektioniert hatte, huschte durch ihre Gedanken. „Alaric...“, flüsterte sie zu sich selbst, festigte ihren Griff um das Steuerbord und riss das Ruder nach links. Ein Ruck durchfuhr die Thousand Sunny als die Segel mit dem Wind gingen. Der gesamte Korpus des Schiffes bebte kurz auf, gab ein ungesund knarzendes Geräusch von sich, bis es unter immenser Geschwindigkeit zu beschleunigen begann. „JETZT GEHTS LOS! JETZT GEHTS LOS!!!“, gröhlte Ruffy tänzelnd, ließ sich den Wind um die Ohren fegen. „PARTY PARTY PARTY!!!“ Die Rosahaarige stand noch bei Silas, „Der Captn hat dich als Musiker eingestellt, dann kümmer dich darum.“, „Hum. Sehr einladend. Der Flügel steht im Aquarium. Ich soll ohne Publikum unter Deck spielen. Eine brillante Idee wie sie nur von dir kommen kann.“, „Warum provozierst du mich immer?“, „Dasselbe könnte ich dich fragen.“ Verwirrt lief sie dem Hochgewachsenen hinterher, der sich mit langsamen, dafür aber seiner Körpergröße verdankend, großen Schritten in das Musikzimmer begab. „WAS SOLL DAS DENN?!? DU provozierst MICH doch! Ich habe dir NIE etwas getan!!!“, motzend verharrte die Rosahaarige im Türrahmen, ein gewaltiges Zimmer vollgestopft mit Instrumenten aller Art erstreckte sich vor ihr. Hatte sie daieses Zimmer bei ihrem Rundgang übersehen? Andächtig strich Silas über die Hölzer, sämtliche Instrumente waren weiß gearbeitet worden, bildeten einen bewussten Kontrast zu der schwarzen Gestalt. „Hum. Wenn du meinst.“, „DU ÄRGERST MICH DOCH DIE GANZE ZEIT!!!“, „Deine bloße Anwesenheit reizt mich.“, gab er zu verstehen, fuhr mit den Augen ihre Körperform nach und leckte sich über die Lippen. „KANNST DU DAS NICHT EINMAL SEIN LASSEN?!?“, „Wieso sollte ich denn...?“, „WEIL...“ Langsam stockte Celest, versuchte sich die Frage zu beantworten, kam aber zu keinem richtigen Ergebnis. Die offensichtlichen Annährungsversuche versetzen sie in Scham und Pein zugleich. „WEIL...“ Sie wollte den Satz nicht abbrechen und ihn in diesem kleinen Machtspiel gewinnen lassen. „Hum?“, „WEIL DU EIN WIDERLICHER MESSI BIST!“ Höchstpunktzahl. Innerlich schlug sich die Handwerkerin selbst. Sie hätte alles mögliche sagen können, aber diese halbherzige Antwort war schlechter als gar keine Antwort. „Und doch folgst du mir, nicht wahr?“, „Pfah! MUSIKER! Ich frag mich sowieso wofür sowas gut sein soll!!!“ Das war schon besser, gestand sie sich ein. Jedoch auch halbherzig. Seine Unordentlichkeit war wohlmöglich das einzige was das Mädchen an ihm ärgerte, seine provokante Art ließ die größten Katastrophen entstehen, lockerten diese aber auch gleichermaßen wieder auf.
 

Unzufrieden mit sich selbst ging das rosahaarige Monster zurück, schloss geräuschvoll die Tür zum Musikzimmer und verschwand erneut in ihre Werkstatt. Die ganze Zeit trieben ihr Fragen durch den Kopf was nur mit ihr los war. „Ich bin so dämlich...“, mitleidig setzte sich die Schiffszimmerin auf einen der Stühle, starrte an den Türrahmen an den sie vor einigen Stunden gepresst wurde. „Wie ist das alles nur passiert?“ Nach Antworten zu ihrem Drama zwischen Zorro und Silas starrte sie auf den Kanonenhund, der auf dem bloßen Boden sein Mittagsschläfchen hielt. „Ach Joey, jetzt lieg da nicht so faul rum!“ Der angesprochene Hund, drehte sich schlapp auf die Seite, die Reste eines zerkauten Knochens hingen aus seinen Lefzen. Sie hatte beschlossen ihre Verwirrung und ihre Missmut in Arbeit zu ertränken. 
 

Über Deck ertönte plötzlich wildes Geschnatter und die heitere Musik einer Violine. Offenbar amüsierte sich der Rest der Piratencrew über alle Maße. „Wenn die sich jetzt ohne mich betrinken, dann flipp ich aus.“ Getrieben vom Lärm zückte Celest einen Wasserschleifstein, warf das ölige Tuch von der Waffe und begann die Klingen zu schleifen. Schnell entpuppte sich diese Arbeit als äußerst lästig. Sie hatte schon einigen Waffenschmieden bei der Arbeit zu gesehen und war der Meinung, dass das bearbeiten des Materials zeitaufwändig wäre, das Schleifen jedoch vergleichsweise schnell von statten ging. Tatsächlich war es auch so, dass das Schleifen weniger Zeit in Anspruch nehmen würde, als die vorangegangene Arbeit... Jedoch war das ewige schaben der Waffe derart langweilig, das die Rosahaarige sich bereits nach vierzig Minuten zurücklehnte um verschwitzt die Arme über ihren Kopf auszustrecken und laut zu seufzen. „Das wird eine lange Nacht Joey“, „Wörf....“

 
 

-An Deck-
 

„CHOPPY CHOPPY CHOPPY!!!“, „Jetzt hört doch auuuuf...“, rot angelaufen tänzelte der kleine Elch auf seinen winzigen Hufen. „Kann mich jemand aufklären?“ Der Grünhaarige war dazu getreten, griff nach einem Maß Bier, zog es in einem Schluck leer. „Unser Schiffsarzt hat bald Geburtstag.“, „JAAA!!! AN WEIHNACHTEN!!! OH DIESES JAHR BESUCHT MICH DER WEIHNACHTSMANN!!!“, schrie der Captn vergnügt auf, das Violinenspiel unterbrach kurz, die Augenbraue des Musikers zog skeptisch nach oben. „Hum... der Weihnachtsmann, ja?“, „JAAAA ER HAT SICHER EINEN GANZEN HAUFEN GESCHENKE FÜR MICH WEIL ICH SO EIN SUPER CAPTN BIN!!!“, „Hum.“ Erneut strich der Bogen über die Violinensaiten um heitere Musik zu spielen, wohin gegen Zorro zur Salzsäule erstarrte. „Weihnachten?“, „Korrekt Zorro. Ein Fest gegen Ende des Jahres, es wird auch...“, „ICH WEISS WAS WEIHNACHTEN IST FEUERSCHNALLE!“ Panisch lief der Grünhaarige im Kreis. „WARUM ZUM TEUFEL HAT MIR NIEMAND BESCHEID GESAGT???“, „Das haben wir Zorro...“, irritiert kratzte sich die Feuerfruchtnutzerin am Kinn. „WARUM HABT IHR MIR NICHT NOCHMAL BESCHEID GESAGT?!?“, „CHOPPY CHOPPY CHOPPY!!!“, „Das haben wir Zorro...“, ihr Kinn wies mittlerweile eine gerötete Stelle auf. „KLASSE!!! WANN IST ES SOWEIT?!?“, fragte er nervös. „In zwei Tagen.“, antwortete ihm Silas, der erneut sein Spiel unterbrach. „Ich hoffe du findest noch was hübsches...“ Silas ahnte nicht, dass die Autoren dieser bekloppten Geschichte ebenso planlos wie der Schwertkämpfer waren...

 

 

-später-

 

Als Celest am späten Abend die Werkstatt wieder verließ, ruhten ihre Augen auf ihren wunden Fingern. Die Blasen waren mittlerweile größtenteils aufgeplatzt und bluteten Stellenweise sogar... Gedankenverloren verband sie sich die schmerzenden Hände mit zwei Wickeln, die schon bald blutig durchsifften. Die Rosahaarige seufzte leise, als sie ihre Füße wieder knurrenden Magens zurück in den Speisesaal führten. Sie hatte früher nie groß Schmerzen ertragen müssen und die Tatsache sich nicht heilen zu können bzw. dürfen, schien ihr sichtlich zu zusetzen. “Was zum... ?” Beim betreten des Saals fiel ihr zunächst der angetrunkene Schwertkämpfer auf, der erbärmlich unter dem billig zusammen gesetzten Esstisch mit unzähligen Nägeln im Mund hockte und offenbar versuchte eben jenen zu reparieren. Celest schmunzelte amüsiert über die wackelige Konstruktion, als sie schließlich Raine und Chopper begrüßten, “Hey Ces! Da bist du ja endlich!”, “CEEESSYYYY!!!”, “Cephy??!!” Zorro stieß sich augenblicklich den Dickschädel am Tisch über seinen Kopf und verlor einige Nägel, “Verflucht!!!”, knurrte er nun, als sich Ces hinab auf die Knie begab und auf ihn zu krabbelte. Kurz vor seiner Nase verharrte sie und errötete, alsbald sie die Idee mit Zorro auf diesem kleinen, engen Raum, plötzlich doch nicht mehr so prickelnd fand... Ihre braunen Augen hatten sich leicht geweitet, warum war sie hier überhaupt runter gekrochen?! Der Duft des Grünhaarigen verschlug ihr kurz den Atem, als er mit ernster Miene nach ihren Händen griff und sie besorgt musterte, “Du arbeitest zu viel...”. Die Handwerkerin schluckte trocken, “Und was treibst du hier?”, “Die Folgen meiner blinden Zerstörungswut reparieren.”, “Aber das kann ich doch machen...”, “Du hast schon genug zu tun, Ces.” Würde Zorro das auch sagen, wenn er wüsste woran sie gerade arbeitete? “Ich wollte dich sowieso sprechen, drittklassiger Schwertkämpfer.” Er schmunzelte kurz über den strengen Ton der Kleineren und ließ von ihren Händen ab, um ihren Blick zu erwidern. Er ahnte offenbar worum es ging... “Meinst du dies ist der geeignete Ort dafür?”, seine Kopfbewegung deutete gegen die Beine von Raine und Chopper, letzterer wippte freudig mit seinen kleinen Hufen in der Luft auf und ab. “Raine! Das wird einfach fantastisch!!!”, “Mhm hm...”, “Du hast wohl recht... Was treiben die Beiden da überhaupt?”, “Sie basteln an einem Fotoalbum... Sie wollen es Alaric zu Weihnachten schenken.” Die Schiffszimmerin hielt sich berührt die Hand vor ihrem Herzen, “Oh...”, hauchte sie leise. “Wollen wir dann?”, “Äh... ja. Nach dir.” Kaum hatte sich Zorro wieder aufgerichtet, hielt er der Rosahaarigen eine Hand hin und half ihr mit einem Ruck wieder auf die Beine. “Cessy! Können wir eben noch ein aktuelles Foto von dir schießen?” Der Grünhaarige trat einen Schritt beiseite, als sich der kleine Elch auch schon mit einer Polaroidkamera auf den Stuhl bereit machte, doch Ces hatte etwas anderes im Sinn. Sie zog sie Zorro wieder zu sich heran und schmiegte sich lachend an seinen Oberarm. “Bei 3 sagt ihr Piratenkönig!!! 3...2...1...”, “PIRATENKÖNIG!” Das Blitzlicht verklärte kurz die Sicht der Fotografierten, während Chopper schon mit dem Ergebnis vor seinem blauen Näschen wedelte. “Das wird ein tolles Foto!!! Wir sollten unbedingt noch ein Paar mehr knipsen!”, “Ich komme euch später helfen, ja? Ich muss mich nur noch von den dreckigen Arbeitsklamotten befreien.”, “Ohja! Danke Cessy!!!”, “Kommst du, Zorro?” Die Wangen des Angesprochenen tränkten sich in Schamesröte. Sie wollte ihn beim umziehen dabei haben? “Ähm Ok? .......” Kaum hatten sie den Raum verlassen, gab die schlechte Tischkonstruktion erneut nach und brach mit einem lauten Knall zusammen. Chopper heulte wie üblich los, während Ces kurz darauf die Borsten eines kehrenden Besens hörte... Zorro kratzte sich derweil peinlich berührt den Hinterkopf, “War wohl nicht die stabilste Konstruktion...”, “Nein, wirklich nicht.” Das warme lachen der Rosahaarigen ließ den Größeren ebenfalls schmunzeln. Alles war so leicht und unbeschwert, wenn sie in seiner Nähe war. “Ich kümmere mich gleich Morgen früh darum... Whiskey?”, grinsend wedelte Ces plötzlich mit seinem Kryptonit vor der Nase und Zorro nickte. “Unbedingt.”
 

Silas lehnte mit seinem Ellbogen auf den Flügel gestützt, als die beiden an ihm vorbei marschierten. Er schien weder Ces, noch Zorro wahrzunehmen und tippte wie verrückt auf seinem Schneckphone herum. Seine silbernen Irden starrten gebannt auf das kleine Display des Geräts und rotierten mit jedem Wisch und Klick aufmerksam mit. Die Handwerkerin wagte ihre Gedanken nicht auszusprechen, viel zu sehr genoss sie den kleinen Moment einmal nicht die Aufmerksamkeit des Perversen zu genießen. Trotzdem fragte sie sich heimlich was er da schon wieder trieb und ohrfeigte sich innerlich selbst vor ihre Neugier... Zorro hingegen würdigte den Blauhaarigen keines Blickes, als er schließlich mit der Kleineren an seiner Seite in ihrem Zimmer verschwand und auf dem Weg die Seuchenschutzsperrbänder einriss. “Ein Glück!!! Es ist wieder alles so wie es war!!!”, erleichtert entledigte sich Ces ihrer Schuhe und schritt Barfuss durch den nahezu sterilen Raum, um bei ihrem riesigen Kleiderschrank zu verweilen. Die dunklen Augen des Schwertkämpfers ruhten einen Moment auf dem Mantel des Musikers, der fein säuberlich zusammengefaltet auf der Waschmaschine ihren Platz fand, die deutlich aus der edlen Einrichtung deutlich hervor stach. Er stieß ein verächtliches knurren aus seiner Kehle, als er aus dem Augenwinkel die Rosahaarige beobachtete, die just in diesem Moment den Reißverschluss ihres Overalls gelöst hatte. Das Kleidungsstück fiel zu Boden und der Grünhaarige drohte fast zu kollabieren... Er hatte Celest schon öfter in einem Bikini gesehen, aber noch nie in Unterwäsche. “Also... Ich wollte mit dir über Silas sprechen.”, “Hamcokl...”, “Wie bitte?”, irritiert warf sie einen Blick über die Schulter und brach kurz darauf in schallendes Gelächter aus. “Du tust ja so, als hättest du mich noch nie so gesehen!”, “Habe ich im Gegensatz zu anderen auch nicht.” Zorro schluckte trocken und führte seine Hand peinlich berührt zur Stirn. Wie konnte er so dämlich sein und ausgerechnet diese Tatsache ansprechen? Noch ehe er sich irgendwie rechtfertigen konnte, war die Kleinere in ihrer strahlend weißen Wäsche, die geradezu auf ihrem gebräunten Körper leuchtete, auf ihn zugetreten und klapste provokant seine Wange. Ihre Lippen strahlten ein freches grinsen aus, in das er ein ‘Das muss man sich auch erst mal verdienen.’ interpretierte. “Hmpf. Willst du dir nicht besser was anziehen?” Ces wirkte empört, “Und wenn es mir gefällt so vor deiner Nase rum zu hüpfen?”, “Ces, bitte...”, “Selbst schuld.” Selbst schuld??! Was meinte das rosahaarige Monster damit schon wieder??? “Heh... Warte! Moment...” Der Schwertkämpfer beobachtete irritiert, wie sich die Kleinere wieder zum Kleiderschrank begab und er hätte schwören können, dass sie unterwegs absichtlich mit ihrem Hintern wackelte. Diese Frau würde ihn noch irgendwann in den Wahnsinn treiben... Sich selbst verfluchend ließ er sich auf der Bettkante nieder und nahm einen gewaltigen Schluck Whiskey, während Ces derzeit in ein lockeres schulterfreies Shirt, samt Teddykopfprint schlüpfte und es sich danach neben ihm gemütlich machte. Der Blick des Grünhaarigen ruhte auf ihren gebräunten Oberschenkeln, als sie ihm die Flasche aus der Hand riss und sich selbst einen Schluck genehmigte. “Du hattest also eine Auseinandersetzung mit ihm?”, begann sie schließlich. “Wenn du es so nennen willst...”, “Du hast ihn geschlagen Zorro... Das ist kein Spaß mehr.”, “Lass mich raten...”, er brummte leise. “Unser Sensenmann ist samt frischer Wunde direkt zu dir gelaufen?”, “So war das nicht... Er wollte erst gar nicht mit der Sprache raus rücken.”, “Natürlich... Ich fass es nicht... Ich fass es einfach nicht, dass ich darauf reingefallen bin. Ces, bist du wirklich so blind?!”, “Mhm?”, “Er manipuliert dich! Er hat mich absichtlich provoziert um...” Der Mund der Schiffszimmerin stand halb offen, “Hörst du dir überhaupt selbst zu, Zorro?! Willst du deinen sinnlosen Gewaltausbruch etwa so rechtfertigen?!”, “Sinnlos? Verstehst du mich denn nicht? ...” Der Kleineren stockte der Atem, als sie das Gewicht des Schwertkämpfers plötzlich auf die Matratze drückte. “Ich ertrage es nicht wie er dich ansieht. Wie er dich... berührt.”, eine Hand strich ihr behutsam lose Haarsträhnen aus dem Gesicht. So hatte sich Celest das Gespräch nicht vorgestellt... Ihr Herz drohte damit gleich einfach aus ihrer Brust zu springen, als das gewaltige Chaos in ihrem Kopf schließlich wie ein buntes Feuerwerk explodierte, weil der Grünhaarige sich zu ihr hinab beugte... und die wenigen Zentimeter die sie voneinander trennten überwand. Als sie seine Lippen auf ihren spürte, erstarrte sie einen Moment und versank in seinen dunklen Augen. Ihre Muskeln entspannten sich während Zorro ihrem überraschten Blick stand hielt, Sekundenlang, dann fast Minutenlang. Der Kuss fühlte sich so anders an, wie der den sie am selben Tag noch von Silas teilte... Wärme breitete sich in ihr aus, Schmetterlinge zogen ihre Runden in ihrem Bauch. Gott, wie würde sie sich jemals zwischen den beiden Männern entscheiden können? Sie waren so verschieden wie Feuer und Wasser... Musste sie sich überhaupt entscheiden, spielte der Blauhaarige nicht vielleicht nur mit ihr? Das hier war falsch, würde ihr Gefühlschaos nur noch mehr intensivieren und doch fühlte es sich so... verdammt richtig an. Celest schüttelte mit den Lippen des Grünhaarigen, die Gedanken an Silas ab und atmete hastig, erforschte mit wunden Fingerspitzen den muskulösen Oberkörper des Größeren und verweilte schließlich mit beiden Händen auf seinen Schultern. Zorro blickte warm auf sie hinab. Ein lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, als bei Celest schließlich alle Sicherungen durchknallten, sie ihre Arme aus dem Nichts um seinen Nacken schlag und atemlos ihre Lippen auf seine presste, die er zärtlich und willkommenheißend empfing. Wo war sie hier nur wieder hineingeraten? Wie würde sie hier nur wieder unbeschadet raus kommen? Ihre Fragen verflüchtigten sich jedoch als der Grünhaarige sich nach einem leidenschaftlichen, alkoholgetränkten Kuss von ihren vollmundigen Lippen löste, sich auf den Rücken fallen ließ und den kleineren Körper behutsam in seine Arme zog. Er küsste sie sanft auf die Stirn, während Ces Kopf noch immer schwer atmend auf seiner Brust ruhte. “W-warum hast du aufgehört?” Wieder dachte sie daran, dass Silas die Situation schamlos ausgenutzt hätte... Doch nicht Zorro. Er war anders, still genoss sie die Wärme seiner ummantelnden Arme. “Weil ich will dass deine Gedanken nur bei mir sind, wenn wir uns irgendwann näher kommen. Ich werde dich ihm nicht kampflos überlassen, Celest”, sagte er entschlossen. Ces schluckte heiser, wagte keine Antwort, während sich der Schwertkämpfer langsam aufrichtete. War sie wirklich so leicht zu durchschauen? “Falls du heute Nacht bei mir übernachten willst...”, “Er...”, “Mhm?”, “Silas hat mich die letzte Nacht aus deinem Zimmer getragen... Ich habe tief und fest geschlafen und ich bin dann hier aufgewacht.”, erklärte sie hastig und Zorros Hand traf auf seine Stirn. “Hätte ich mir fast denken können... Warum hast du das nicht gleich gesagt?” Ja verflucht, warum hatte sie das nicht? Warum hatte sie Silas stattdessen wie eine billige Affäre versteckt, obwohl sie keinem der beiden Männer irgendwie Rechenschaft schuldig war? Celest begab sich in einen Schneidersitz und zuckte schuldbewusst mit ihren Schultern, als ihr klar wurde dass sie indirekt an der Wunde des Blauhaarigen beteiligt war. Zorro hatte sich derweil erhoben und den schwarzen Mantel von der Waschmaschine über seine Schulter geworfen, “Du kannst mir heute Nacht jedenfalls Gesellschaft leisten, wenn du willst. Wolltest du nicht eigentlich noch zu Raine und Chopper?”, “Ähm... Ja, du hast recht. Ich werde mir nur schnell einen Rock überziehen, geh’ ruhig schon mal vor.” Er nickte ihr als Antwort zu und verschwand kurz nachdem er ihr noch verspielt zugezwinkert hatte schließlich wieder im Aquarium der Sunny. Celest schmiss sich kaum hatte Zorro den Raum verlassen, energisch zurück auf das Bett und strampelte verzweifelt mit allen Extremitäten. Die Sache zwischen ihr, Zorro und Silas nahm Ausmaße an, die sie sich nie erträumt hatte. Gedankenverloren umschloss sie mit beiden Händen das goldene Kreuz um ihren Hals, was sollte sie nur tun? “Ich weiß nie wirklich genau... Ja, Nein, Vielleicht. Schwarz... Weiß... Grau...”, wisperte sie leise in den leeren Raum.
 

Silas tippte derweil immer noch konzentriert auf seinem Sneckphone als sich seine Sicht plötzlich trübte. Seine langen Finger griffen nach dem schwarzen Stoff über seinem Kopf, schnell identifizierte er diesen als seinen Mantel, den er am Morgen in die neue Waschmaschine der Rosahaarigen geworfen hatte. “Du hast wohl was vergessen.”, “Hum.” Silas warf seinen Mantel über den weißen Flügel, als sein Blick den des Grünhaarigen streifte. Er rünfte kurz die Nase, als ihm der bekannte Geruch der Handwerkerin in die Nase stieg und tätigte schließlich unbeeindruckt weitere Klicks. “Ich habe dich durchschaut, Crescent.”, “Hat ja auch lange genug gedauert, Lorenor...”, “Glaub nicht dass ich sie dir so einfach überlasse. Sie wird früher oder später auch hinter deine zwielichten Absichten blicken. Deine Fassade bröckelt, Sensenmeister... Es ist nur eine Frage der Zeit und dann...” Die geleerte Whiskeyflasche beendete den Satz des Schwertkämpfers mit einem lauten KLONG. Er hatte sie energisch auf das Musikinstrument platziert und zog dann mit einem siegessicheren grinsen auf den Lippen von dannen. “Hum. So ein Dilettant...”
 

Einige Minuten später verließ auch Ces wieder ihr Zimmer und strich sich nachdenklich mit den Fingerspitzen über ihre Unterlippe, als sie von Ruffy abgefangen wurde der hochamüsiert die Aufgabe bekommen hatte ein paar Fotos fürs Album zu knipsen. “LÄCHELN ROSA MONSTER!!!” Das rosa Monster fasste sich vor Schreck vor die Brust und warf im selben Atemzug, als der Schwarzhaarige den Auslöser betätigte, einen Schuh nach jenen. “ICH BEKOMM HIER NOCH EINEN HERZINFARKT!!!”, “AHAHAHAHA!!! Das wird ein spitzen Foto!!! Komm’ wir machen eins mit dem Sensenmann zusammen...”, unbeeindruckt packte er ihre Hand und zog sie widerwillig zum Flügel. Na fantastisch... “Muss das sein, Ruffy?”, “Unbedingt!!! Hier Sensenmann, du knipst das Foto und ich bringe den Zwerg auf Augenhöhe mit uns.”, “Was tust du?!” Ihre Frage erübrigte sich, als Ruffy sie unter ihrem Gesäß packte und plötzlich hoch in seine Arme hob. Zwischen den Stühlen errötete Celest, als sie sich tatsächlich auf Augenhöhe mit dem Seelensammler befand, dieser grinste sie zur Krönung provokant an und schoss schließlich ein Selfiepolaroid. Kaum war dieses aus der Kamera getreten, setzte Ruffy Ces auch schon wieder unsanft auf den Boden ab und schnappte sich die Fotografie mit seinem Mund. “Daph wirftd ein tolphes Fopho mit meinemph Monstaph und Senphsenmannph! Möphtet ihr noph einph zuphammen?”, “Ähhh... nei.....”, “Warum nicht?” Die Hand der Rosahaarigen traf energisch ihre Stirn. “Na schön...”, peinlich berührt platzierte sie sich unbeholfen neben dem Hochgewachsenen, der sie plötzlich vor sich schob und mit einer Hand ihr Kinn zu sich anhob. “COOLE POSE SENSENMANN!!! SAGT RUFFY WIRD DER NÄCHSTE PIRATENKÖNIG!!!”, krächzte der Strohhut euphorisch und Ces errötete, als sie sich gezwungen sah in die silbernen Augen des Blauhaarigen zu blicken, “Ruffy... wird der nächste Piratenkönig.”, hauchte sie atemlos und riss ihren Kopf schließlich rasch beiseite, nachdem der Blitz das Aquarium zum wiederholten Mal in grelles Licht tränkte. “I-Ich... bin im Speisesaal falls ihr mich sucht.”, “Ok Cessy! Komm’ Sensenmann lass uns noch ein paar coole Fotos schießen!!!”, “Aye. Ich bin sowieso mit meinen Bestellungen fertig...”

Winterwunderland

-Im Speisesaal-
 

Mit hochrotem Kopf hielt sich Celest an der Lehne eines Stuhles fest, ihre Augen klebten an dem kaputten Tisch, aus dem etliche Nägel in alle Himmelsrichtungen zeigten. Die Jüngste der Crew fegte noch immer die Überreste von Zorros Gefühlsausbruch zusammen, „Alles in Ordnung Ces?“ Stumm nickend antwortete die Rosahaarige und ließ sich schlussendlich auf den Stuhl sinken. „Mit Verlaub, du siehst nicht danach aus.“ Schmunzelnd hielt sich die Schiffszimmerin ihren vor Chaos schmerzenden Kopf. Wo war sie da nur wieder reingeraten? Wann war das alles passiert, wo fing diese ganze Misere an? Seufzend starrte sie auf Raine, die mit einem kleinen Besen den angefallenen Staub zusammenkehrte. „Du hast Recht. Mir geht es wirklich nicht so gut...“, gab sie zu, ließ den Kopf Richtung Boden hängen. „Geht es um Zorro und Silas?“ Wie bitte? Ertappt schnellte der Kopf nach oben. Raine hatte wirklich ein ausgesprochenes Gespür dafür, trotz ihrer Naivität ausgerechnet die unschönen Dinge schonungslos beim Namen zu nennen. „Ich nehme das als ja.“ Nickend bestätigte Celest die Vermutung. „Ja... Ich... ich weiß nicht was ich davon halten soll. Was ich von ihnen halten soll und vor allem... was ich von mir halten soll.“, verzweifelt ließ sie ihren Kopf in den Nacken sinken und betrachtete den Himmel. „Sie sind...wie...ich weiß auch nicht...“ Raine beendete vorerst ihre Putztätigkeit, hockte sich hinunter auf den Boden, um sich im Schneidersitz vor Celest zu platzieren. Nachdenklich rieb sich das Feuermädchen den Kopf, einige Haarsträhnen waren von ihren Gummihandschuhen elektrostatisch aufgeladen und standen ihr zu Berge. „Hmm... Sie sind sehr unterschiedlich.“ Diese Erkenntnis war für die Handwerkerin nichts neues, was sie gleich Augenverdrehend bekundete, „Völlig.“, „Weißt du Ces...“, „Hm?“, „Du solltest dich fragen was du an ihnen magst und dich nicht unter Druck setzen. Sag beiden dass du verunsichert bist, damit bist du auf der richtigen Seite.“ Irritiert hob die Schiffszimmerin ihre Augenbraue in die Höhe. „Erde an Raine, Erde an Raine... Bist du das wirklich?“ Lachend strich sie die abstehenden Haare zur Seite, „Ich glaube, ich habe mich gewandelt.“, „Ich glaube du bist verrückt geworden.“, „Nein wirklich, Cessy. Ich habe einige Gespräche geführt. Über dich.“ So weit war es also schon gekommen, das ausgerechnet die Naivste der Crew Coaching gab. Beeschämt schlug sich die Rosahaarige mit der Hand vor die Stirn als Raine weiter sprach. „Und... Falls du das noch nicht getan hast, dann solltest du zu deinen Gefühlen stehen. Zorro ist sehr anfällig für Disharmonien zwischen dir und ihm. Er wirkt nicht so, aber er ist empathischer und auf manchen Ebenen vielschichtiger als du vielleicht denkst. Er macht sich ständig Gedanken um dich...“, „Zorro...“, unterbrach die Kleinere, hielt sich vorwurfsvoll die Stirn, als könnte es einen Unterschied machen in welcher Lage sie sich derzeit befand. „Bei Silas sieht es ein wenig anders aus.“ Sie hatte auch mit ihm gesprochen? Ungläubig weiteten sich die rehbraunen Augen, sie konnte nicht recht glauben, dass Raine mit dem Musiker auch nur ein Sterbenswörtchen -und schon gar nicht über sie- gesprochen hatte. „Ihr habt über mich gesprochen?!?“ Ihr Gesicht fuhr eine wilde Kirmes als Raine die Aussage bestätigte. „Und?!?“, „Hm. Ehrlich gesagt, Ces. Ich weiß es nicht. Er ist schwer zu lesen. Aber dennoch solltest du mit beiden sprechen.“
 

Nachdenklich führte die Handwerkerin ihre zierliche Hand zum Mund, tippte gegen ihre Unterlippe. Mit Zorro hatte sie tatsächlich schon reinen Tisch gemacht, mit Silas hingegen hatte sie noch nie über ihre Emotionen gesprochen. Aber wie auch? Kaum war sie mit ihm zusammen in einem Raum, schien er sie entweder zu provozieren, zu sticheln oder... Rückblickend fuhr ihr das Bild durch den Kopf, wie er sie an der Werkstatttür fixiert hatte. Wie sollte man mit so einer Person ein ernsthaftes Gespräch führen?!? Genervt raufte sie sich die Haare. „Ich kann nicht.“, „Wieso nicht?“ Seufzend ließ Celest nun endgültig den Kopf hängen, berührte beinahe die korallenfarbigen Haare des Feuermädchens, die noch immer im Schneidersitz vor ihr saß und ein Mädchengespräch der ersten Güteklasse mit ihr führte. „Versuch es.“, „Das geht nicht. Du weißt doch gar nicht wie er ist.“, „Ich habe selbst mit ihm gesprochen...“, stockte der Wuschelkopf, betrachtete die Handwerkerin die sich insgeheim fragte, ob Silas solche Annährungsversuche auch bei anderen Mädchen versuchte?! Das wäre ja die Krönung schlechthin gewesen! Jedoch... als sie an Silas Umgang mit Rosie dachte, konnte das eigentlich nicht sein. Kaum waren sie auf der Sunny angekommen, bezeugte er, die Meerjungfrau sei tot und man solle sie die Toilette runter spülen... „Es ist nur ein gut gemeinter Rat, Cessy. Wenn du nicht weißt wo oben und unten ist, kannst du nur so deine Mitte finden. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.“ Warum musste dieses Mädchen so verdammt klug sein? Schnaubend ließ sich das rosahaarige Monster zu Boden fallen, fiel auf die Größere drauf und zwackte ihr vehement in die Seite. „JAJAAJAJA!!!! DU HAST JA RECHT OH HEILIGE MIESMUSCHEL!“, „Was für eine Muschel?“, „ENTSPANN DICH MAL!!!“ Rigeros versuchte die Rosahaarige sie zu kitzeln, fuhr dabei aber gegen eine Wand. „Was machst du da?“, „Ich wollte dich kitzeln...“, peinlich berührt setzte sich Celest hin, die Nacht brach langsam über die Thousand Sunny herein. „Ich prüfe jetzt nochmal den Kurs und gehe auf mein Zimmer. Vergiss nicht was ich dir sagte.“, „Hm...“, stillschweigend blickte sich Celest um, auf Deck war tatsächlich niemand mehr zu sehen, scheinbar hatten sie sich alle in ihre Kabinen verzogen. Angestrengt streckte auch sie sich. Der Tag war wiedereinmal schwer für sie gewesen, plötzlich erinnerte sie sich an Zorros Übernachtungsangebot. „Hm...“, gab sie erneut von sich, beobachtete wie Raine sich zum Steuerbord begab, dieses sanft umfasste, auf eine Karte blinzelte, aber vor Dunkelheit nichts mehr sehen konnte. Sie schnippste in die Finger, was ein lautes Krachen auslöste. Kaum war die kleine Explosion verpufft schrie Zorro aus seinem Zimmer, „GEHT DAS NICHT LEISER FEUERSCHNALLE?!?“ Die Angesprochene konnte einen kurzen Blick über die Karte streifen lassen, zog das Steuer kurz nach links, um kurz darauf die Treppen zum Aquarium zu betreten. Lächelnd über den Kommentar des Schwertkämpfers stand das rosa Monster auf. Heute würde sie nicht mit Crescent sprechen sondern morgen. Vielleicht. Wenn es nicht anders ginge... Diesen Abend würde sie bei dem Schwertkämpfer übernachten und zwar ohne „Wenn“ und „Aber“ und dieser verdammte Messi würde sie nicht aus dem Zimmer tragen, so lautlos er auch hereinzukommen pflegte. Sie beschloss einen Eimer mit kaltem Wasser über der Tür aufzuhängen, sollte er versuchen in die Kabine einzutreten. Triumphierend über ihren zweifelsfrei genialen Plan ging sie ebenfalls die Stufen hinunter ins Aquarium, aus den Kabinen war bereits lautes Schnarchen zu vernehmen. Kurz blickte sie in alle Kabinen hinein, um sicher zu gehen das wirklich alle schliefen, diesmal würde sie keinen Fehler begehen und durch irgendetwas auffallen. In ihrem Zimmer herrschte absolute Stille, sie zündete eine Kerze an, betrachtete den Raum, hob sogar die Vorhänge an den Fenstern an, um sicherzustellen ob der gottverdammte Perverse irgendwo zu sehen war. Ein undefinierbares Geräusch ließ sie plötzlich zusammenzucken. Blitzschnell drehte sich die Handwerkerin um, doch zu ihrer Freude war es nur die Waschmaschine die auf das Schleuderprogramm wechselte. „Puh...“, seufzte sie aus, ging aus ihrem Prinzessinenzimmer und schaute sich weiter um. Ruffy war bereits selig in den Schlaf gefallen, Chopper und Sanji taten es ihm gleich.

 

Als sie durch die offen stehende Tür an Raines Zimmer spähte, war das Feuermädchen nicht zu erkennen. Irritiert musterte sie abermals den spatanisch eingerichteten Raum, doch es war wirklich keine Spur von ihr zu sehen. Die Bettwäsche war ordentlich zusammengelegt und im Bad war Ces erst kurz vorher, wo sie ebenfalls niemanden angetroffen hatte. Sorgsam schloss Celest die Tür, ging einige Schritte weiter nach oben und hörte plötzlich eine kaum wahrnehmbare Stimme. „...falls es dich gibt, lass ihn sich erinnern. Wir warten alle auf seine Rückkehr, er ist stets willkommen.“ Die Rosahaarige traute ihren Ohren kaum, ging der Stimme des Mädchens nach und ortete sie im Zimmer von Alaric. „Raine...“, flüsterte die Handwerkerin besorgt vor der abgeschlossenen Tür, schluckte trocken als sie den Rest des Gebets halb mithörte. Während sie kurz darauf die restlichen Zimmer unter die Lupe nahm, schwang eine gewisse Melancholie mit ihr mit... Sie hatten an Bord alle ihre Baustellen, aber Raine vermochte es, ihre Probleme mit sich selbst zu klären. Würden Zorro oder Silas auf einmal verschwinden, wie würde sie dann reagieren? Angespannt tappste sie weiter durch das Aquarium, die Tür zu Silas Zimmer stand sperrangelweit auf. Die Gedanken an das Feuermädchen versuchte sie abzuschütteln, kam fast geräuschlos in dem Zimmer an, das von einigen Kerzen spärlich ausgeleuchtet wurde. Sie räumte einige Pappschachteln, Tupperwaren, das Stillset, ein Jahresvorrat an Windeln, einen Ventilatoren, Latexhandschuhe, Handschuhe, Schuhe, Insektenabwehrspray, Elektroschrott, den Gartenschlauch samt Rasenmäher, einige Zollstöcke, Papiere und Katzenfutter bei Seite und schnaubte angestrengt schließlich innerlich zu sich selbst. „Wie geht das? Wie kann er überhaupt leben?“ Als sie an einem Turm Büchern vorbeibalancierte und zum krönenden Abschluss ein Sortiment von Klarsichtfolie bei Seite schaffte, bis sie fast ans Bett gelangte, dass aber durch Unrat kaum erreichbar war. Ernüchtert schlug sie die Hände über den Kopf zusammen... Bis sie hier so weit vorgedrungen war, um zu schauen ob er nun da war oder noch irgendwo an Deck rumlungerte, würde Zorro bestimmt nicht mehr auf sie warten. Zudem hatte sie ihr Zimmer abgeschlossen, den Schlüssel bei sich geführt und würde diese Nacht dasselbe mit Zorros Tür anstellen. Eigentlich könnte gar nichts schief gehen, es sei denn der verdammte Messi würde sie jetzt mitten im Zimmer überfallen. Panisch drehte sie sich um, als schonwieder ein Geräusch zu hören war »NEIN NEIN NEIN« flog es ihr durch den Kopf, warum jetzt? Wieso konnte er sie nicht einmal in Ruhe lassen? Wütend versuchte sie eine Sillouette an der Tür zu erspähen, sah aber nichts. Anstatt dessen rannte eine äußerst fette Ratte an ihr vorbei die sich ängstlich in eine Ecke verkrochen hatte. Erleichtert seufzte sie aus... Keine Sekunde länger wollte sie in diesem Schrotthaufen verbringen. Auf allen Vieren krackselnd kroch sie durch den hüfthohen Müll und zahllosen Spinnennetzen, die sich prompt in ihrem Haar verfingen. Kaum hatte sie die Tür erreicht, klopfte sie sich einmal auf die Wangen, ermahnte sich selbst zur Ruhe und ging strammen Schrittes östlich, griff in der Dunkelheit suchend nach dem Türknauf zu Zorros Zimmer. Ihre nächtliche Suchaktion schien mit einem Mal zu platzen, als sich ihre Ohren spitz erhoben „Tse...“.

 

Das zischende Geräusch war diesmal keine Ratte, sondern Silas selbst der sich lässig am Türrahmen zu Zorros Kabine angelehnt hatte und scheinbar nur darauf wartete, das Celest endlich von den anderen Zimmern abließ. Erschrocken blitzten ihre braunen Augen auf, erkannten die hellen Konturen des Körpers neben sich. Das durfte doch nicht wahr sein? Woher wusste dieser Typ eigentlich immer wo sie war? Mit einem Mal umfasste Silas die Hand der Jüngeren, zog sie hinter sich her. Celest traute sich keinen Laut von sich zu geben, sie wollte sich eine ähnliche Situation wie letzte Nacht ersparen und Zorro nicht wieder erzürnen. Kurz ging sie das Szenario in ihrem Kopf durch, versuchte die gedachte Katastrophe abzuschütteln, betete anstatt dessen das er sie nicht in sein vermülltes Zimmer oder in ihre eigene Kabine befördern wollte. Einige Schritte später bemerkte sie eine Erhöhung, es waren die Treppen die die Strohhüte nahmen, um aufs Deck zu gelangen. Sie konnte die Stufen zwar nicht sehen, erkannte es aber am markant knarzenden Holz unter ihren Füßen. Erleichtert seufzte sie auf, versuchte mit dem Blauhaarigen Schritt zu halten, der sie noch immer am Handgelenk gepackt hatte. Was hatte dieser Verrückte jetzt schon wieder vor? Sie waren Nachts allein an Deck. Eine Mischung aus Aufregung und Angst pumpte durch ihre Venen, als der Seelensammler plötzlich stockte. „Hör zu.“, „Was soll das schon wieder?“, flüsternd versuchte sie den Anschein zu erwecken, nicht mit Silas Nachts auf diesem gottverdammten Deck zu stehen. „Ich brauche deine Hilfe.“ Verwirrt zeigte Celest auf sich selbst, „DU?“, „Hum.“, „Von...“, stockend zeigte sie noch eindringlicher auf sich selbst. „MIR?“, „Hum.“, „Ehm... das hatte ich jetzt nicht erwartet.“, gestand sie ein und erntete ein provokantes Grinsen. „Will die Dame lieber ihre Schenkel spreizen?“, „DU GOTTVERDAMMTES...“, „Hum.“, „WIDERLICHES!!!“, „Hum.“ Ihr fielen keine neuen Adjektive mehr ein um die Provokationen kreativ zu beschreiben. „Ich nehme das als ja.“ Wütend ballte Celest ihre Hände. In der Dunkelheit konnte sie nicht einmal mehr die Umrisse des Hochgewachsenen erkennen, nur seine bleiche Haut schien ein wenig Licht zu reflektieren, bis er eine Öllampe hervorzückte und diese ansteckte. Das plötzliche Licht blendete das rosahaarige Monster, schützend hielt sie sich die Augen zu, traute sich erst nach einigen Sekunden durch die Finger zu spähen. Silas stand direkt vor ihr, aber in einem sicheren Abstand. Neben ihm türmten mehrere halbgeöffnete Pappschachteln. Flüstern nahm sie die Hände aus ihrem Gesicht, „Was soll das werden? Willst du mir deine neuste Messierrungenschaften zeigen?“, „Das hast du doch schon übernommen...“, selbstherrlich griffen seine langen Finger in die Haare des Mädchens, zogen einige Spinnenfäden aus der zerstörten Frisur. Ertappt errötete Celest sofort, als Silas die weißen Fäden über die Reling warf, sich zu den Pappschachteln hinunter beugte und anfing zu kramen. „Sag mir einfach was das werden soll.“ Stummschweigend zog der Blauhaarige einige Lichterketten, Christbaumkugeln, Plakate, Lametta, Kunstschnee, Sprühschnee und was sonst noch zu einer anständigen Weihnachtsdekoration gehörte aus. Celest Augen weiteten sich ungläubig. Er wollte doch nicht etwa das Schiff dekorieren? Eine weitere Kiste entpuppte sich als Miniaturkarussell für Kinder. Selbst die Bedienungsanleitung war noch dabei. „Bau das auf. Um den Rest kümmer ich mich.“ Celest schien nicht mehr Herrin ihrer eigenen Worte zu sein so sehr war sie überrascht von der ungewohnten Seite des Blauhaarigen. „Eh..ja..ja natürlich.“, „Ein Teil Lieferung kam erst vor einigen Stunden.“ Überfordert schaute die Rosahaarige auf die zahlreichen Kartons, ihr Blick wechselte zwischen Silas, der sich einige Weihnachtsgirlanden um den Hals wickelte und dem Miniaturkarussell hin und her. „Warum machst du das?“ Es war vielleicht der perfekte Zeitpunkt um endlich mehr über den Musiker zu erfahren. „Hum?“, „Du willst doch wieder nur deinem Konsum fröhnen...“, war sie nun enttäuscht, überrascht oder eine Mischung aus beidem? Sie wusste es nicht, hob das Karussel aus dem Karton, strich die zahlreichen Spinnenweben und Staubschichten von den kitschig geschnitzten Pferdeköpfen und begann schließlich die Einzelteile zusammen zu stecken. „Wie du meinst.“, entgegnete ihr Silas kühn. „Wenn du dem Captn keine Freude machen willst, packen wir das alles wieder ein.“ Ihr Blick wich fassungslos von dem Spielzeugpferd ab, starrte Silas ungläubig an. „Ist das dein Ernst?“ Nichtssagend war der Schwarzgekleidete dabei, die vielen Dinge wieder in den Karton zu sortieren, als Celest diesen mit ihrer Hand verschloss. „N...Nein. Lass mich das aufbauen.“, „Gut.“ Diese kurzen, knappen Antworten würden sie irgendwann in die Verzweiflung treiben. „Brauchst du keine Hilfe? Ich meine...“, verstummt blickte sie erneut auf die Dekoration die an die tausend Teile mit sich brachte. „...das ist wirklich sehr viel.“, „Lass das meine Sorge sein.“ Kaum sprach der Blauhaarige seinen Satz aus, schien er augenblicklich zu verschwinden. Suchend blickte sich die Handwerkerin um, spürte nur dann und wann einen kühlen, raschen Luftzug an ihrem Körper. „Ein Phantom...“, sprach sie zu sich selbst, griff nach den Werkzeugen die er für sie bereit gelegt hatte und begann eifrig zu schrauben. 
 

Sie hatte irgendwann kein Gefühl mehr für Zeit und Raum, als sie ihre Arbeit schließlich unter schmerzenden Händen vollrichten konnte. Der Verband war nicht mehr durchgesifft, sondern von Blut durchtränkt. Schmerzend blickte sie auf, in der Aufwärtsbewegung knackte ihr Oberkörper geräuschvoll, es war wohl einiges an Zeit vergangen seitdem sie das letzte Mal aufgeblickt hatte. Zu ihrer Überraschung erkannte sie durch das Licht des zunehmenden Mondes und der Öllampe die Silas ihr da gelassen hatte, die Thousand Sunny in ein Wintermärchen gekleidet. Aus allen Ecken und Enden ragte Kunstschnee und Dekoration hervor, es wirkte wie auf einem überaus kitschigen, aber dennoch schön anzusehenden Weihnachtsmarkt entsprungen. Beeindruckt erhob sich das rosahaarige Monster, musterte alle Ecken und Enden des Schiffes und fand neue Kleinigkeiten die der Blauhaarige angebracht hatte. Mehrere Girlanden zierten die Mäste, bei jedem Wellengang fiel Kunstschnee auf sie herab die in Christbaumkugeln gefüllt waren. Die kleinen Löcher in den Blechkugeln rieselten auf sie herab, reflektierten das fahle Mondlicht, als sie sich wie eine Decke auf dem Holzboden des Schiffes absenkten. Ihre Füße waren bereits vollständig in Kunstschnee getaucht, als Ces am Heck eine unbekannte Melodie zu hören vermochte. Langsam wurden ihre Schritte schneller, gewöhnten sich an die zahlreichen Engelsfiguren und Tannenbäumchen die das Schiff mit einem harzigen Geruch umwehten. Und doch, es war wie aus einem Traum. Sie hoffte inständig das es diesmal keiner war, obwohl sie die sonstigen Träume und auch Realitäten in denen sie sich mit dem Seelensammler befand öfters nicht herbeiwünschte. Oder doch? Die Rosahaarige wusste es selbst nicht und lange würde sie wohl keine Antwort erhalten, bis sie am Heck stehend, die schwarzen Konturen des Musikers ausmachte. Eine weiße Violine war auf seiner Schulter abgelegt, vorsichtig, beinahe zärtlich strich er den Bogen über die Saiten, erfüllte die Nacht mit der bittersten Melodie die ihre Ohren jemals erreichten. Spontan bildeten sich Tränen in ihren Augen, als Silas die höheren Töne anspielte und sich sanft dazu wog. Er schien völlig in seinem Spiel versunken zu sein, der sonst so Aufmerksame bemerkte nicht, wie die Handwerkerin immer weiter zu ihm voran schritt. Ihre Schritte waren zeitlupenhaft, vorsichtig. Um nichts in aller Welt wollte sie diesen Moment stören, das Spiel unterbrechen. Sie wusste nicht, dass er außer dem Klavier und dem Cello auch die Violine beherrschte. Beherrschen war noch untertrieben ausgedrückt, er perfektionierte das Instrument wie ein Meister... Mit einem Mal dachte Ces an Zorro, wie er vor dem Seelensammler warnte, er würde versuchen zu manipulieren. Doch in diesem Moment beschloss die Handwerkerin für sich selbst, das niemand der jemals diese Melodie aus seinen Fingerspitzen gespielt hören würde, ihn für einen Lügner halten könnte. Die Töne schlichen sich in ihren Körper, die Melancholie schien aus ihr zu schwemmen, als er sich schließlich zu ihr umdrehte. Die Violine war noch immer an sein Kinn gelehnt, kurz nahmen seine Irden sie zu Kenntnis, schlossen sich dann aber flüchtend. Celest meinte, sie hätte einen kurzen Moment die Schwere in den tiefen seiner silbernen Augen sehen können... Das Spiel wand sich einem tiefen Ton zu und erstummte urplötzlich. Silas lehnte die Violine auf dem Boden ab, wand sich der Reling zu und sprach über das offene Meer. „Bist du fertig?“ Celest brachte nur ein Nicken zu stande. Zu sehr war sie noch gefangen von dem Anblick der sich ihr bot. Ihr war bewusst, dass dieser Moment ein seltener sein würde. „Celest?“ Ihr Name ruckelte sie einen Moment zurück in die Realität. „Was war das?“, „Ein Lied.“, „Ach was, du Spaßvogel...“, langsam trat sie auch der Reling näher, versuchte den Punkt auszumachen, den Silas fixierte, fand ihn aber nicht. „Eine lange, ...unwichtige Geschichte.“ Der Mond schien auf das ungleiche Paar, das blasse Licht ließ sein Gesicht wie gemeißelt aussehen. Trocken schluckte die Schiffszimmerin einen Kloß aus Wehmut herunter, verlor sich in den Gesichtszügen des Älteren, der sich mit einem Mal zu ihr wand, ihr Gesicht bestimmend zu sich zog und sie plötzlich küsste. Gebannt von den Eindrücken nur wenige Minuten zuvor, konnte sie sich nicht wehren... Diese Nacht war er weder widerlich, verdammt oder abscheulich. Nichtmal als er ihr sie an den Haaren näher zu sich zog, sie gefangen nahm und den Kuss noch weiter intensivierte, rührte sie sich nicht vom Fleck, bebte nur unter der Berührung, ließ ihre Lippen das brennende Gefühl der Aufregung durchleben. Bis er von ihr abließ. „Du gehörst mir.“ Sie spürte wie das Blut durch ihre Adern bebte, die Stimme an ihrem Ohr schien sich wie ein Echo in ihrem Gehirn zu festigen. Noch lange verharrte Silas an der Seite des Mädchens, teilte erneut ihre Lippen zum Kuss, als seine andere Hand plötzlich nach ihrem Gesäß packte schienen ihre Knie nachgeben zu wollen. Wackelig hielt sie sich an dem Mantel fest, bis er sie mit einem Ruck auf seine Arme beförderte. „W..was machst du?“, „Ich bringe dich zum Schwertkämpfer“ Still verharrte Ces in seinen Armen, ängstlich ob er die Hitze, die in ihrem Körper aufgekommen war, bemerkte. Sie versuchte flach und entspannt zu atmen, beobachtete das nüchterne Gesicht des Hochgewachsenen. Er verzog keine Miene, sein Ausdruck war wie ein klares, kühles Gewässer. Er trug Celest als hätte sie kein Gewicht mit festem Schritt übers Deck, vorbei an den rieselnden Schneekugeln hinab zu den Treppen, die er mit einem geräuschlosen Sprung überwand. Erst an der Tür des Schwertkämpfers blieb der Ältere stehen, beugte sich zu ihr hinab, küsste sie abermals. Seine elektrisierende Präsenz brachten ihre Nackenhaare zum stehen... Als er den Griff um ihren Nacken und Gesäß beinahe gewaltsam verstärkend näher zu sich zog, ertappte sich Celest, wie sie alle Hemmungen, ihre Moral über Bord werfen und einfach mehr wollte.  
 

Doch prompt setzte er die Kleinere ab, tippte gegen ihre volle Unterlippe, die der Schwere des Fingers wegen ein wenig heruntergezogen wurde. „Schlaf gut.“ Ihr Körper bebte noch einige Sekunden nach, als ihr Blick dem Schwarzgekleideten folgte, der langsam die knarzende Tür zu seiner Rumpelkammer öffnete und nicht einmal zurückblickte. Celest sackte an der Tür des Schwertkämpfers in die Knie und kämpfte gegen das weiche Gefühl in ihrem Körper an, wie durch eine Nebelwand spürte sie, wie ihr Körper auf dem harten Boden aufschlug. Sie hatte das unsinnige Gefühl, dass die Luft um sie herum leise summte, als sei sie elektrisch aufgeladen. Während sie ihre Augen einen Moment schloss, stieß sie heiser ihren Atem aus. Ihr war schwindelig und schlecht zu gleich... Still verweilte sie auf dem Boden und kämpfte gegen die Schmetterlinge in ihrem Bauch an. Ihr Magen fühlte sich an als würde er gleich einfach abheben und nach Oben fliegen, die Rosahaarige wog ihn einen Moment beruhigend mit ihren Händen. Was war nur los mit ihr? Die vergangenen Stunden spielten wie ein kitschiger Schwarz/Weiß Film vor ihrem inneren Auge. Immer und Immer wieder... Einen Moment küsste sie Zorro in Zweisamkeit, schmiegte sich in seinen starken Armen und dann saß sie plötzlich in einem Winterwunderland neben Silas, lauschte seiner Musik und küsste ihn unter unzähligen bunten Lichtern an Deck. Der Eine sagte er würde sie dem Anderen nicht kampflos überlassen, er würde sie lieben. Der Andere bestand darauf sie gehöre ihm bereits und sie könne nichts mehr daran ändern. Ces atmete gedankenverloren tief ein und wieder aus, vernahm sowohl den Duft des Grünhaarigen in ihrem Haar, als auch denn des Blauhaarigen an ihrem Körper und spürte dem Chaos in ihrem Kopf, Bauch und Herzen nach. Mit einem Schaudern erinnerte sie sich wieder an die warmen Lippen von Zorro... Ces liebte seine Fürsorglichkeit, seine Stärke und sein großes, weiches Herz unter der harten Fassade. Er war so zärtlich und verständnisvoll... Dachte immer zuerst an sie, oder die anderen Crewmitglieder bevor er sich um sein eigenes Wohlergehen sorgte. Mittlerweile rätselte sie selbst darüber, warum sie seine Eifersucht - die Gefühle ihres fortwährenden Beschützers - so lange übersehen hatte. Warum sie selbst erst jetzt aus der Reserve gekrochen war und sich so lange gegen die unbestreitbare Anziehung wehrte... Die Spannung zwischen ihnen lag schon lange in der Luft. Es war nur eine Frage der Zeit... Wenn der Schwertkämpfer der Prinz aus dem weißen Pferd war, war Silas hingegen wohl der dunkle Ritter der Versuchung. Schon seine dunkle Stimme genügte um ihr eine Gänsehaut am ganzen Körper zu verschaffen... Seine silbernen Augen, seine kalten Hände auf ihrer Haut und seine Lippen an ihrem Hals, seine Berührungen und die Dominanz, die er ausstrahlte. Er würde für sie töten wenn es darauf an kam, das hatte er schon auf Enies Lobby bewiesen. Doch die Seite die sie heute an ihm kennengelernt hatte, war ihr neu, fremd und fast überraschend iebenswert. Er verwirrte sie... Immer und überall’. Auch heute, wo er sie einfach nach seinem Besitzanspruch, bei Zorro abgeladen hatte. Sah’ er überhaupt eine Konkurrenz in in dem grünhaarigen Schwertkämpfer? 
 

Ces seufzte leise... Beide Männer trieben sie nahezu in den Wahnsinn. Jeder für sich auf seine eigene Art, mit allen Ecken und Kanten. Langsam gestand sie sich ein, dass sie es in all’ dem Chaos tatsächlich geschafft hatte, für beide Männer Gefühle aufzubauen. Was für eine Farce... Wo sollte das nur hin führen? Celest schluckte trocken und erinnerte sich an das weisende Gespräch mit ihrer Freundin. “Raine...”, hauchte sie leise und ohrfeigte sich innerlich sofort selbst, dass sie so in ihrer eigenen Welt gefangen war. Der Korallfarbigen ging es schließlich weitaus schlechter als ihr... Wie konnte sie nur so egoistisch sein und sich tatsächlich in einer Traumwelt zwischen zwei Männern zu verlieren, so dreist sein darüber Gedanken zu verschwenden bei wem von Beiden sie heute Nacht übernachten würde, ...wenn die einzig naheliegende Antwort direkt vor ihrer Nase lag und sich nur ein Zimmer weiter, einsam und traurig in ihre Decke kuschelte. “Ich bin so verdammt dämlich...”, verfluchte sich die Rosahaarige nun selbst. Ihre Luxusprobleme rückten endlich von ihren Schultern, als sie sich zurück auf ihre noch immer wackeligen Beine begab und schließlich kurz darauf im nahezu leerstehenden Zimmer ihrer Freundin verschwand, leise auf den ruhenden Körper zutrat und sich schließlich mit unter die dunkle Decke begab. 
 

“Alaric?”, wisperte Raine leise und hoffnungsvoll in die Dunkelheit, sofort legte sich ein schwerer Stein auf das Herz der Schiffszimmerin. Selbst im Schlaf schien er sie zu verfolgen... “Es tut mir leid... Ich bin es nur.” Die petrolfarbenen Augen öffneten sich, füllten sich mit Tränen, doch keine lief ihr übers Gesicht. “Es war... kein Albtraum? ...” Mitfühlend zog Celest sie augenblicklich in ihre Arme, küsste sanft ihre Stirn. Sie zitterte innerlich so stark, wie der zusammengekauerte Körper der in ihren Armen bebte, doch äußerlich gab sie sich gelassen. Celest wollte stark für Raine sein, “Nein, war es nicht...”., beruhigend kraulte sie den Rücken der Feuernutzerin, legte ihren Kopf behutsam über ihren ab. “Es tut mir leid, dass ich nicht früher bei dir war...”, ihre Stimme wirkte brüchig. Raine schluchzte nun leise, vergrub ihre Nase tief in der Brust der Kleineren und krallte sich geradezu in deren Rücken. Allmählich tränkten Tränen das Shirt der Kleineren, “Es ist okay, Raine. Ich bin da... Ich werde immer da sein.” Mit den Zähnen biss sich Celest auf ihre Zunge. Eine einzige, mitfühlende Träne glitzerte einsam in ihren braunen Augen... "Versprochen."

 

Einige Zimmer nebenan saß Silas zwischen seinem Unrat auf seinem antiken Canapé Sofa. Entspannt streckte der Blauhaarige seine Beine über die Lehne, auf der Polsterung lag ein aufgeschlagenes Buch, in dem er dann und wann blätterte und laß, wenn er sich nicht seiner Hauptbeschäftigung widmete. Mehrere Kerzen erhellten den Raum, leuchteten fahl auf die vielen Notenblätter, die um ihn herum wie herausgerissene Seiten aufgetürmt waren. Fast alle waren mit schwarzer Tinte beschrieben, schwungvolle Notenschlüssel zierten allesamt die ersten Reihen der Papiere, danach folgten unterschiedliche Kompositionen für Violine, Cello und seinem favorisierten Instrument, dem Piano. Seufzend hielt er sich den Kopf, schlug die Beine übereinander, tauchte die Schreibfeder in ein Glässchen Tinte, als diese zu viel der Flüssigkeit abgegeben hatte und strich die letzten Eindrücke vom Papier. Sein Blick verweilte auf den durchgestrichenen Noten, folgten dem Papierchaos hinab zu einem hölzernen Koffer „...“, stillschweigend trat er auf, ging mit angehobenen Schritten durch sein allgegenwärtiges Chaos um unter seinem Bett zu kramen und den besagten Koffer zu sich zu ziehen. Kurz prüften seine Ohren die Tür, sie nahmen kein Geräusch wahr. Lautlos öffneten sich die Schnallen des Objekts. Zwischen einigen Zeitungsartikeln und gekauten Kaugummis blitzten ihm zwei Kleinwaffen entgegen, die er in einer weiteren, gläsernen Schatulle gelagert hatte. Beim öffnen des Mechanismus flog seine Hand kurz über den dunkelroten Samt in der die Dolche gelagert waren, bis er sie heraushob. Die Klingen waren nicht zu verachten, er hatte sie sich in irgendeinem Kaufrausch aus der neuen Welt angeschafft, um nicht immer auf die überdimensionale Sichel auf seinem Rücken angewiesen zu sein, sie aber nie benutzt. 
 

Viele Jahre später schienen sie nun ihren Platz zu finden. Sein Daumen prüfte die Schärfe. „Hum.“, gab er vielsagend von sich, zückte mehrere der vielen unterschiedlich gekörnten Schleifsteine die er besaß, um seine eigene Waffe zu schärfen und begann mit wenigen Handbewegungen die in die Jahre gekommenen, von Staub stumpf gewordenen Klingen zu bearbeiten. Schnell zog er die Klingen samt Scheide aus den dazugehörigen schwarz ledernen Unterarmschienen. Die ausfahrbaren Unterarmdolche mussten mindestens 20 Jahre alt sein, waren perfekt geeignet für schnelle Kampfsituationen, vorausgesetzt der Eigentümer hätte eine rasche Kombinationsgabe und könnte sich ebenso schnell bewegen. Unter den vibrierenden Bewegungen musterte er den verschnörkelten Mechanismus unter dem die Dolche auszufahren waren, dieser war, im Gegensatz zu den Klingen, noch tadellos in Ordnung, sogar die aus Silber gefertigten Kreuzornamente die sich auf Mechanismus und der Schiene wiederfanden, waren nicht Opfer der Zeit geworden, noch immer blitzten sie in seinen ebenso farbigen Augen auf.

 
 

-Am nächsten morgen-
 

Müde streckte sich Celest die Extremitäten vom Körper. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, doch an der Seite der Feuernutzerin schlief sie unfassbar gut, fühlte sich energiegeladen und konnte sogar für einige Zeit das Chaos in ihrem rosanen Kopf vergessen. „Oh guten Morgen Celest.“ Raine war schon längst aufgestanden, stand wie Gott sie erschaffen hatte vor einem riesigen Spiegel, zu ihren Füßen lagen allerhand Kleidungsstücke des Navigatoren. „Himmel! Zieh dir was an Raine!“, „Ich versuche es ja.“, überfordert sprangen ihre Augen zwischen der Vielzahl von Hemden und Hosen hin und her, ihre eigene Kleidung lag zusammengefaltet auf dem Fensterbrett und waren das komplette Gegenteil zu der extravaganten Garderobe des Verschollenen. Überfordert griff sie nach völlig unpassenden Kleidungsstücken, bund sich aus einem weißen Hemd eine Art Rock, zudem sie ein violettes T-Shirt anzog, das einen fürchterlichen zu ihren Haaren abgab. „Was hälst du davon?“ Peinlich berührt schüttelte Celest ihren Kopf, „Besser nicht.“. Auch die nächsten Kombinationen waren wenig erfolgsversprechend. Von Hawaiihemd kombiniert mit grüner Hose , in der der Wuschelkopf förmlich unterging, bis zu einer Kombination aus ockerfarbenen Lederstiefeln mit blauen Shorts war alles dabei, was das modebewusste Auge als Vollkatastrophe wahrnehmen würde. Allmählich wurde der Handwerkerin klar, weshalb Raine immer nur in Schwarz anzutreffen war. „Lass mich mal...“, zielsicher zog Ces eine bordeuxrote Weste aus dem Schrank, die Alaric vermutlich nur bis zur Taille ging, hervor. „Zieh das mal an und...“, sie war fast halb in den Schrank eingetaucht, als der Rosahaarigen der Atem stockte. Ganz hinten, in einer Klarsichthülle eingepackt und gut versteckt, ragte ein verspieltes, champagnerfarbenes Kleid aus den Anzügen hervor. Vorsichtig öffnete sie den Reißverschluss der Verpackung, am Saum des Kleides ragten einige Blumenstickereien hervor, die in mühsamer Kleinstarbeit handgefertigt wurden. „Alles in Ordnung Ces?“ In der Weste gekleidet, ansonsten aber völlig nackt spähte Raine nach der Suchenden, als ihr das kurze Kleid entgegen gehalten wurde. „Ich denke das ist ...für dich.“ Ungläubig weiteten sich Raines Augen, sie warf die Weste ab und schlüpfte sofort in das ihr gegebene Kleid. „Es steht dir hervorragend.", gab Celest zu verstehen und in der Tat legte sich der geschmeidige Stoff wie eine zweite Haut auf der Größeren ab. Ihre langen Beine wurden perfekt betont, der Ausschnitt war, wie für Alarics Geschmack üblich, ziemlich gewagt. Still betrachtete sich die Größere im Spiegel, hielt sich die Hand vor der Brust und atmete tief ein und aus. Auch wenn sie es nicht gerne zur Schau stellte, nagte der Verlust des Rothaarigen jede Sekunde an ihr. Das Celest sie letzte Nacht besucht hatte, machte es ein wenig einfacher, „Danke Ces.“, „Ich hab das Kleid doch nicht gekauft, du Dummkopf.“, „Das meine ich nicht.“, geschwind drehte sich das Feuermädchen um und lächelte die Rosahaarige an. Es waren Wochen vergangen, seitdem sie Raine das letzte Mal hatte lachen sehen. Mit einem Mal wurde das Herz der Handwerkerin ein wenig leichter. Seufzend legte sie die übrige Kleidung zusammen, platzierte die bordeuxrote Weste samt schwarzer Shorts, die sie ebenfalls aus dem Schrank gefischt hatte auf einem Stuhl, vielleicht würde Raine das morgen anziehen wollen...

 

„GYAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH!!!!“, schrie es plötzlich über Deck. „Was war das denn?“, fragte die Schiffszimmerin in den Raum, während sie die schweren Türen des Schrankes schloss. „ICH KRIEG NEN VERFLUCHTEN HERZINFARKT!!!!“, „Es klingt nach Ruffy. Ich schau nach ihm.“, „Ich komme gleich nach...“ Celest blickte an sich hinab, noch immer trug sie die selbe Kleidung wie am gestrigen Tag. Sie hatte es nicht mehr geschafft sich umzuziehen, stand förmlich in Schweiß und Dreck und fühlte sich ungesund. Weshalb ihr Captn so aus dem Häusschen war, konnte sie sich derweil schon denken. „Bis gleich.“ Als Raine aus dem Zimmer verschwand, wollten Celest' Gedanken schon wieder zu rotieren beginnen. Es war sicherlich wegen des märchenhaften Anblicks der Thousand Sunny, den sie die gestrige Nacht mit Silas in der Dunkelheit aufgebaut hatte. Silas... Seufzend setzte sie sich aufs Bett. So sehr ihre Probleme auch Luxusprobleme im Gegensatz zu Raines waren, so waren es nicht minder Probleme die sie auch beschäftigten. Was sollte sie nur in Zukunft mit den beiden Männern anstellen? Ihre Wangen stolperten über das letztere Wort, verfielen ein wenig in Scham, was sie dazu trieb sich innerlich zu ohrfeigen. Seit wann war sie so? Und woher kam das? Bevor ihre Gedanken sie weiter malträtieren konnten, beschloss das Schiffszimmermädchen erst einmal das Bad aufzusuchen, ihren Kopf frei zu machen und endlich mal baden zu gehen. Auf dem Weg ins Badezimmer, das ironischerweise direkt neben Alarics Kabine anzutreffen war, wollte sie vorab in ihr eigenes Zimmer gehen um sich frische Wäsche zu holen. Langsam öffnete sie den Knauf des Zimmers, doch jenes war abgeschlossen... Ces schlug sich mit einer Hand vor die flache Stirn, sie hatte vergessen dass sie gestern Abend bei ihrer Schleichaktion abgeschlossen hatte. Schnell zückte sie den Schlüssel hervor, drehte ihn im Schlüsselloch um und begab sich in ihren Prinzessinentraum. Zu ihrer Überraschung befand sich auf dem erhöhten Bett ein weintraubenrotes, relativ großes Päckchen, samt schwarzer Schleife. Interessiert hob sie den lose aufliegenden Deckel an, prüfte woher dieses ominöse Ding herzukommen vermochte, fand aber keinen Absender, sondern eine gläserne Schatulle, in der irgendetwas schwarzes verborgen lag. Ihre Neugierde kannte keine Grenzen, sodass sie das Köfferchen prompt heraus hob. Sich den Kopf kratzend fragte sie sich was das sollte, öffnete den metallenen Verschluss des Etuis, hob vorsichtig den schwarzen Stoff an und entfaltete die ausklappbaren Dolche samt Armschienen. Zwischen den beiden Waffen ragte ein Zettel, auf welchem nur geschwungener Schrift „Für deine Mühe.“ stand. 

 

Zwiegespalten beäugte Celest die markante Schrift, versuchte sich zu erinnern ob sie überhaupt jemals einen der Crew hatte schreiben sehen -oder ob überhaupt jemand schreiben konnte- und viel wichtiger noch: Wie war derjenige in das Zimmer gelangt? Musternd wich ihr Blick über die Armschienen, betätigte das kaum erkennbare kleine Knöpfchen, als zu ihrer Überraschung zwei spitze Dolche aus der Scheide fuhren. Auf den äußeren Seiten waren in Silber jeweils zwei längliche Kreuze anzufinden, die über das untere Material herausragten, was sie zu dem Schluss brachte, dass dieses Präsent eigentlich nur von einem ihrer Crew stammen konnte. Wie zum Teufel war er überhaupt in ihr abgeschlossenes Zimmer hinein gekommen? Ehe sie den Gedanken weiter verfolgen konnte, kam ihr plötzlich wieder Zorro in den Sinn. Wenn er dieses Geschenk sehen würde, würde er vermutlich komplett ausflippen und dem Blauhaarigen wieder einen Schlag verpassen, zudem hatte sie doch gar keine Ahnung wie sie damit hätte kämpfen sollen? Seufzend bettete Celest die tödlichen Waffen zurück in ihr seidenes Gemach, verschloss das gläserne Etui und brachte es in einer ihrer zahlreichen Schubladen unter. 
 

An Deck war derweil die Hölle los. „ICH KANN NICHT GLAUBEN DAS DER WEIHNACHTSMANN HIER WAR!!!“, „Buhuhuhu ich hab ihn verpasst!“, „ICH HABE IHM ALTEN SOCKEN HINGELEGT!!! ES IST SOOOO COOOOOOL!!!“, „Buhuhuhu warum war er nicht länger hier?“, „WEIHNACHTSMANN!!!! WOOOO BIST DUUUUU?!?“, spähend sprang Ruffy, den Gummikräften sei Dank, von einem Ende des Schiffes zum Nächsten, traf dabei die rieselnden Christbaumkugeln und verfing sich letztendlich in eine Lichterkette. „ER HAT UNS SOGAR SCHNEE GEBRACHT!!!“, „Buhuhuhu...“, „HEY SANJI!!! DER WEIHNACHTSMANN WAR DA!!!“, „Das war doch nicht der Weihnachtsmann ihr Nullnummern.“ Lässig lehnte sich der Koch an einen der Mäste und zog eine Zigarette aus seiner Brusttasche, um sie anzuzünden. „Das war irgenjemand aus...“, der Anblick von Raine ließ ihn kurzerhand verstummen. „Entschuldige bitte.“, „RAINEYLEEEEEIN <333“ Ihm fielen fast die Augen auf das Dekolteé, als sie in ihrem Kleid zum Captn eilte, der grade dabei war, einen der riesigen Engelsstatuen zu umarmen. „HEY RAINE!!! SCHAU MAL!!!“ Ungläubig weiteten sich ihre Augen, das Schiff war wohl über Nacht von einer höheren Macht heimgesucht worden. "Unglaublich...", flüsterte das Feuermädchen zu sich selbst. "WAHNSINN ODER?!?", "Ja." Freudig hüpfend sprang der Schwarzhaarige durch den Kunstschnee, schrie unentwegt nach den anderen Crewmitgliedern, die sich langsam aber sicher, des Lärmes sei Dank, ebenfalls auf dem Deck sammelten. „Humpf... Na ganz toll. Und wer macht den Kram wieder weg?“, brummte Zorro verschlafen. „GYAHAAHAHAHAHA!!!“, „Ich übernehme diese Aufgabe freiwillig.“, „Oh Raineeeey du bist so unheimlich hilfsbereeeeeit!“ Wie ein Fähnchen im Wind wackelte der Smutje nun zur Krönung um die Jüngste der Mannschaft, hielt sich die Hände an die tiefroten Wangen und schwebte in die Kombüse. „Ich mach' dir Plääääätzchen.“ Die Augen der Feuerfruchtnutzerin weiteten sich sofort. „Plätzchen?“, wisperte sie leise zu sich selbst, ihre Füße liefen automatisch dem Koch hinterher. „Kann... kann ich dir helfen?“, „Natüüüüürlich mein Regenschauer am heißen Sommertaaaag <3“
 

Entgegen Sanjis Vergleich zog sich der Himmel jedoch langsam zu. Eine dicke Wolkendecke versperrte die Sicht. „Jaja..“, debil wie eh und je war der Lachsopa dazugekommen, musterte den Himmel nur nebensächlich, sein grauer Star ließ auch keine weitere, eingängige Betrachtung zu. Er tippelte mit seinem Krückstock, der den Haltegriff eines riesigen Fischmauls besaß, zu den Stufen zum Steuerbord, um den Kurs zu ändern. Sein Log-Port schlug schon seit heute morgen aus, offenbar war ein Sturm oder Gewitter im Anmarsch. Ruffy verfing sich derweil in die fünfte Lichterkette, die durch einen Stoßwind getragen in seinem lachenden Mund Platz fand. Überglücklich grinste der Captn, die Lichter waren noch immer eingeschaltet und beleuchteten seine Zähne in allen Farben.

 

„Hum.“ Silas war mittlerweile auch an Deck angekommen und fand ein dezentes Chaos vor. Durch die Glücksanfälle seines Captns getrieben, der ihm ein lautes „HUUUUUHUUUU“ entgegenschrie, war einiges an Dekoration zu Boden gegangen. Keine zwei Minuten war der Schwarzhaarige wach und schon schaffte er, wie Silas selbst, alles in einen Haufen Chaos zu verwandeln. „ICH BIN EIN WEIHNACHTSELF!!!“, jodelnd griff Ruffy nach einer der Lichterketten und schwang zwischen den Mästen hin und her. „WEIHNACHTSMANN WOOOOO BIST DUUUU?!?“, „Hum.“, „HALLOOOO SENSENMANN!“, freudig landete der Captn direkt vor seinen Füßen und begann wie ein Äffchen zu plappern. „Hast du das gesehen?!? Wahnsinn oder? Der Weihnachtsmann war da!!! Ich hab ihm ein paar alte Socken hingelegt, aber das ihn das so sehr freut?!? Ich hab ihm deswegen heute Nacht noch ein paar Socken hingelegt! Wow!!! Stell dir vor er kommt nochmal hier hin, wäre das nicht ober COOOOOL? Ich hab ihm eine Liste hingelegt, die liegt auf meinem Fass. Manno Mann!!! Ich kanns gar nicht fassen dass er hier war und uns DAS hier alles mitgebracht hat!!!“, „Erstaunlich. Er hat den weiten Weg für dich aufgenommen.“, „JA!!! WEIL ICH SO EIN SUPER CAPTN BIN!!!“ Das größte Honigkuchenpferdgrinsen ließ die Sonne nun endgültig verblassen. „Hum. Du hast es dir wohl verdient.“ Kaum hatte Silas seiner Anerkennung kund getan, umarmten ihn schon die langen Gummiarme des Schwarzhaarigen. „FROHE WEIHNACHTEN!“ Irritiert blieb der Seelensammler stehen, bewegte sich keinen Zentimeter. „MORGEN IST ERST WEIHNACHTEN!!!“, die brüllende Stimme stammte von Celest, deren rosa Kopf langsam zwischen den Stufen zum Aquarium sichtbar wurde. Über die Schulter blickend verweilte Silas Blick auf dem Zimmermädchen. Frisch gebadet eilte sie hinauf, schaute sich um, roch den süßen Geruch von backenden Keksen und hielt inne als sie Silas und Ruffy sah. Letzterer war wie ein Kaugummi an dem Größeren festgeklebt, plapperte irgendwas von Weihnachten und dem Weihnachtsmann, während der Blauhaarige scheinbar nichts wissend mit den Achseln zuckte und Celest ein kokettes Grinsen entgegenbrachte. Sie hatte jedoch keine Zeit auch nur eine Sekunde auf die Annäherung einzugehen, als sie plötzlich die halb zerstörte Dekoration erblickte. „DAS IST NICHT DEIN ERNST, RUFFY?!?“, Stampfend begab sich das Temperamentbündel zu Ruffy, zog dem Captn höchstpersönlich am Ohr von Silas weg und deutete auf eine der zahlreichen, zu Boden gegangenen Lichterketten. „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN?!?“, „Aber Ceeeees...ich bin doch eine Weihnachtselfe.“, „Wölfe? Jaja das erinnert mich an...“, „KLAPPE DA OBEN! Räum das sofort WEG Ruffy!!!“, „Aber Cessy …“ Aufgebracht deutete die Kleinere auf das Miniaturkarussell, das sich nicht mehr drehte. „Aber Ces ich hab doch gar nichts getan...“, „DAS sehe ich“ Noch immer klebte der Captn an dem Mantel des Seelensammlers der sich zur Krönung nun auch einmischte. „Celest. Hast du etwa gesehen wie er es zerstörte, hum?“, „Was geht dich das an Perversling?“, „Nun, eventuell war es eine Windböe. Wer weiß.“, „JA ES WAR VIELLEICHT EINE WINDBÖE!!!“, triumphierend feierte sich der Captn selbst, band sich eine der Lichterketten um seinen Oberkörper und begann hin und her zu rollen. Zwinkernd wand sich der Blauhaarige von Ruffy und dem rosahaarigen Monster ab, beugte sich hinab zu Chopper, um ihm seine Wunde zu präsentieren. „Ach herrje... das hatte ich ja fast ganz vergessen.“ Eilig lief der kleine Elch nach unten zur Praxis, wank den Hochgewachsenen zu sich her, der stumm folgte. 
 

Angekommen in der Praxis löste der halbe Mensch das Pflaster mit einer Tinktur. Unter dem längst durchgesifften Stück fand er eine tief geschwollene, kreisförmige Wunde vor, „Da hat Celest dich aber ordentlich erwischt, Silas.“, „Hum.“, „Ich sehe gar keine Bissspuren.“ Irritiert kratzte sich Chopper an seinem Geweih, suchte nach einigen Kräutern in seiner Schublade und dem dazugehörigen Mörser, um sie auf seinem Tisch zu einer Paste zu verarbeiten und auf die Wunde aufzutragen. Mit kreisenden Bewegungen massierte die Hufe die Salbe auf die gereizte Haut. „Sie hat deformierte Zähne, schätze ich.“, „Deformierte Zähne?“, „Celest. Ich denke, du solltest sie untersuchen. Ihr ungewöhnlicher Speichelfluss könnte auf ihre porösen Zähnen zurückzuführen sein.“, „ICH HÖRE ALLES CRESCENT!!!“, motzend stand das rosahaarige Monster im Türrahmen. „Oh hallo Cessy. Würdest du eben deinen Mund öffnen?“, „Ehm NEIN?!? WAS SOLL DAS ALLES?!?“, „Hum. Ich sehe die Paradontose von hier.“, „DU VERDAMMTER MISTKERL!!!“, „Ich hatte mit einer herzlicheren Begrüßung gerechnet.“

 

„ICH BIN EINE ELFE!!!“ Krachend fiel ein Mast zu Boden. „HÖRST DU WAS DU ANGERICHTET HAST?!?“, „Was meint sie denn, Silas?“, „Ich denke die Bakterien steigen ihr zu Kopf.“ Celest' Geduldsfaden schien gerissen. Sie würde ihn jetzt endgültig töten müssen. Es gab keine Frage mehr nach Schwarz, Weiß, Grau und kein oben und unten mehr. Erzürnt lief die Schiffszimmerin durch die kleine Praxis, eine ihrer Halsschlagadern stand gefährlich ab. „Ich schwörs dir ich werde dich...“, „Hum? Ich bin gespannt.“ Provokant schlug der Blauhaarige die Beine übereinander, seine Augen verengt zu Schlitzen, während die pechschwarzen Wimpern seinen Blick verschleierten, was ihn nur noch arroganter aussehen ließ. Wenige Schritte vor dem Seelensammler blieb die Handwerkerin stehen. „Erst gibst du mir ein Päckchen mit dem ich nichts anfangen kann, dann blamierst du mich vor unserem Captn und nun lügst du wegen meiner Zähne herum?!? HIER SCHAU!!!“ Celest Öffnete ihren Mund, biss die Zähne aufeinander und starrte mit aufgerissenem Mund und blitzblankem Gebiss durch den Raum. Silas konnte nicht widerstehen, als ein Lachen über ihren Anblick zu verlieren. „Ich erzittere.“, „DU WIDERLICHER ARROGANTER...“, „BUHUHUHU streitet euch nicht“, flennend hatte Chopper sich in eine Ecke gehockt. Seine Knopfaugen schienen Tränen zu vergießen. Lässig stand der Älteste der Dreien auf, wank Celest schwerfällig zu. „Ja. Lass uns nicht streiten, Celest.“ Seine Stimme klang fest und über allem erhaben, doch die übliche Arroganz fehlte. Verwundert blickte sie dem Mann hinterher der neben ihr zum stillstand kam und sie fragte sich, ob nicht doch die Hoffnung bestand, dass er sie vielleicht nicht blamieren wollte? Vielleicht waren seine Provokationen nur Fassade und er hatte wirklich Interesse daran, die Unbeschwertheit in der Crew aufrecht zu erhalten? Vielleicht log er wirklich nur deshalb... und sie schätze seine Sticheleien nur falsch ein? Das konnte doch eigentlich nicht sein, oder? Es passte so überhaupt nicht in das Bild das sie von dem Blauhaarigen hatte. 
 

Langsam näherte er sich ihr, ging zeitverzögert an ihr vorbei. „Ich erwarte dich heute Nacht bei mir.“, „WIE BITTE?!?“ Ihre Gutgläubigkeit wurde mit einem Mal bestraft. Wie konnte sie nur annehmen dass dieser Mann auch nur EINE gute Absicht oder EINEN guten Gedanken an Andere verschwenden würde? Im vorbeigehen tätschelte er beiläufig ihren Kopf, stuppste mit den Fingerspitzen vor ihre Stirn. "Bis später.", "OHJA UND DANN WIRST DU WAS ERLEBEN MEIN FREUND!!!", "So weit sind wir schon?", "WIE KANNST DU NUR MIT DIR SELBST ZUFRIEDEN SEIN?!?", "Danke für die Behandlung Tony. Ich denke das wird vorerst genügen.“

 

 

-In der Kombüse-
 

„Ganz wunderbar, Raineylein <3“, zwitschernd legte Sanji die ausgestochenen Plätzchen von Raine auf das Backblech, sie hatten bereits das dritte Blech abgebacken. „Findest du?“, vom Kochen oder Backen hatte das Feuermädchen nun wirklich keine Ahnung, sie hielt sich stumpf an das ihr aufgetragene Rezept des Smutje, stach mit den Blechformen einen Keks nach dem anderen aus, naschte dann und wann, wenn der Blonde nicht hinsah und rollte die Reste des Teiges weiter aus. Der Duft der das Schiff umgab, lockte nach kurzer Zeit ihren verfressenen Captn an, „INNNNN DER WEIHNACHTSBÄCKEREIIIIII!!!“, „GUMMIFLOSSEN WEG RUFFY!!!“ Ein bestimmender Schlag mit dem Nudelholz ließ die Finger des Schwarzhaarigen überrascht zurückweichen. „Auauaauauauauaua, du bist so gemein Sanji!!!“, „DIE SIND FÜR MORGEN!!! ISS LIEBER MAL EINEN APFEL!!!“ Die rote Frucht traf Ruffy mitten ins Gesicht, seine überdimensionale Futterluke öffnete sich zu einem Schlund, schluckte das Obststück mit einem Bissen runter. Eine Mischung aus Faszination als auch Unbehaglichkeit zierte das Gesicht des Mädchens, als Ruffy laut hustend einen runden Klumpen im Hals runterschlucken zu versuchte. „Alles … in Ordnung Captn?“, „ICH ERSTICKE!!!“, röchelnd lag der Strohhutträger am Boden, klopfte sich auf den schmerzenden Brustkorb. „Hast du verdient Gummibirne.“ Sanji hatte endgültig genug von der lebenden Essstörung, beförderte den Captn samt seines Kugelhalses nach draußen. „KOMM HIER NICHT MEHR UNGEFRAGT REIN!!!“ Mit einem lauten Knall schloss sich die Tür zur Weihnachtsbäckerei, schnell wusch sich der Koch die Hände und wand sich den Streuseln zu, die die Feuerfruchtnutzerin in ihren Händen hielt. „Lass uns weiter backen Raineylein <3“ Nach Atem ringend klopfte Ruffy vor der Tür auf den hölzernen Boden, „WEIIIHH...NACHTS.....MANN....HI...LF.....MIR....“, „Bist du dir sicher das es ihm gut geht?“, „Ach der hat schon ganz andere Dinge gefressen!!! Was sollen wir als nächstes backen, mein Blumenfeld?“, „Hm. Wie wäre es mit Strohhutkeksen? Oder...“, nachdenkend starrte sie Sanji an, der unter dem ungewohnten Blick zu japsen begann. „ALLES WAS DU WILLST MEIN STERNCHEN!!!“, „Wie wäre es mit Keksen die aussehen ...wie wir?“, „EINE GANZ WUNDERBARE IDEE!!! <3“ 

 
 

-An Deck-
 

Schwer atmend klatschte der Captn noch immer auf den Boden der Thousand Sunny. Sein Gesicht war von Schweiß benetzt, die Apfelkugel in seinem Hals schmerzte. „Jajaja... das erinnert mich an damals als ich einen ganzen Lachs.“, „Hiiiiilf miiii...“, röchelnd deutete der Schwarzhaarige auf seinen geschwollenen Hals. „Schilf? Ich soll das Schilf einholen? Ja, wo haben wir denn hier Schilf?“, „SCHIIIIILF MIIIIIR...“, krampfhaft hustend versuchte Ruffy auf seinen Hals aufmerksam zu machen. „Ja sag doch, dass du Hilfe brauchst!“ Aus der Hosentasche zückte der senile Alte einen Gummilachs, schlug mit seinen mikrigen Ärmchen auf den verstopften Hals, ehe nur wenige Sekunden vergingen bis der Captn schlucken konnte. Aufspringend umarmte der Befreite seinen vielfach Kleineren Retter. „DANKE LACHSOPA!!!“, „Jajaja...Lachse sind multifunktional einsetzbar.“ Einen wilden Kampfschrei von sich gebend, schwang Ruffy erneut von Mast zu Mast, als hätte es diesen Vorfall nie gegeben. „ICH BIN EIN WEIHNACHTSELF!!!“, „Hum.“ Die dicke Schicht Salbe auf seiner Brust ließ die pochende Hitze allmählich zurückgehen. Silas Augen musterten die Thousand Sunny, blickten auf das vortreffliche Chaos, das sich ihm bot, vorbei an dem feiernden Tarzanruffy, zum Lachsopa der sich nach seiner Rettungsaktion zurück zum Steuerbord begeben hatte, herunter zum Aquarium in dem sich noch Celest und Chopper aufhielten. Was nun? Gelangweilt trat der Seelensammler zu den vielen Lichterketten, die dank des Captns einen neuen Platz am Boden gefunden hatten und begann diese erneut aufzuhängen. Sein Treiben wurde durch einen äußerst schlecht gelaunten Schwertkämpfer gestört, der ihn prompt von der Seite anpöbelte. „Na Fräulein?“ Den Grünhaarigen ignorierend, hing er die Konstruktion aus Christbaumkugeln und Lichterkette zurück an den heruntergekommenen Mast. „Oh verstehe. Die Dame mag nicht mehr mit mir sprechen, seitdem ich sie gekränkt habe.“ Wo hatte er letzte Nacht nochmal die Orangenschalen aufgehangen? Irritiert kratzte sich der Blauhaarige an seinem Kinn. Hatte er sie überhaupt aufgehangen, oder hatte er sie auf den Holzsockeln platziert? Die Schalen begutachtend beschloss er, sie lieber auszutauschen, sie hatten zu viele Bissspuren des Captns ertragen müssen. „HEH! ICH REDE MIT DIR!!!“, fauchend stand der Grünhaarige direkt vor Silas, bäumte sich grummelnd vor ihm auf. „WO IST CELEST?!?“ Kurz blitzten die Pupillen auf, blickten hinab in die schwarzen Augen des Schwertkämpfers. „HATS DIR DIE SPRACHE VERSCHLAGEN ODER WAS?“
 

Zorro schien gleich zu explodieren. Erst hatte irgendeine Nullnummer das Schiff in ein kitschiges Schlachtfeld verwandelt, dann verschwand er mit der Schiffszimmerin in der Praxis von Chopper, keiner schien zu bemerken das dieser Lachsopa irgendwas im Schilde führte, sie hatten keinen Mast mehr weil Ruffy meinte, es sei eine gute Idee, sich mit umfunktionierten Lichterketten von Mast zu Mast schwingen zu lassen, als seien sie Lianen im Dschungel und nun sprach dieser selbstgefällige Mistkerl, der seine schmutzigen Pfoten an IHR ausgelassen hatte nicht mal mehr mit ihm. Brodelnd baumelten seine Fäuste dicht an seinem Körper. Die übliche Eifersucht war in ihn gefahren, beobachteten Silas dabei, wie er eine Girlande an einem Eck des Schiffes befestigte und wieder gleichgültig an ihm vorbei trat. „Weißt du was? Ich habe deine Psychospielchen satt. Ich habe es dir gesagt ...und sage es dir nochmal: Deine Fassade bröckelt. Du sprichst doch nur nicht mit mir, weil du wieder irgendeinen bescheuerten Plan ausheckst oder Angst hast!“, „Kannst du das halten, Lorenor?“ Ohne die Antwort abzuwarten hatte Silas ihm das andere Ende der Girlande um das Handgelenk gewickelt. „Vielen Dank.“, „WILLST DU MICH VÖLLIG VERSCHEISSERN?!?“, „Hum.“ Erneut ging der Musiker zum anderen Ende des Schiffes, um die Enden an einem kegelförmigen Vorsprung zu wickeln. „Mit Nichten, Lorenor. Ich bin deiner überdrüssig.“, „Über – was?!?“ Langsam trat der Hochgewachsene erneut an ihm vorbei, nahm die Schlinge von dem bebenden Handgelenk um auch diese verknoten zu können. „ICH SCHWÖRS DIR, BEVOR WIR BEI SABAODY ANKERN...“, „Schon dein Stimmchen. Dein ständiges Schreien belastet die Stimmbänder.“, „ICH … NEIN, WIR HABEN DIE NASE VOLL VON DEINER ARROGANZ, PÜPPCHEN!!!“, „Sehr harte Worte zu einer Dame, findest du nicht?“, grinsend ging der Schwarzgekleidete in die Kombüse um neue Orangenschalen abzuholen, kreuzte den Weg der Rothaarigen, die zufrieden mit einem Korb Plätzchen die dampfenden Öfen verließ.
 

An Deck stand derweil noch immer Zorro, der aufgebracht atmend nach Ruhe suchte. So konnte es nicht weitergehen... Wer konnte schon wissen was dieser Mann im Schilde führte? Was auch immer es war, es konnte nichts gutes bedeuten. Er würde nicht zulassen, dass Celest wieder verletzt werden würde. Auf welche Art auch immer. Die Zähne zusammenbeißend, schossen ihm die Bilder durch den Kopf die er am Strand der Asiainsel mit ansehen musste... Sie spielten sich immer wieder vor seinem inneren Auge ab, ihr Gesicht zoomte immer näher heran, schienen sich zu vervielfältigen, neue Aspekte zu zeigen, die er eigentlich gar nicht gesehen hatte und sehen wollte. Würde er den Verstand unter dieser Erinnerung verlieren? Langsam sackte der Grünhaarige in sich zusammen, ließ sich auf den Kunstschnee nieder und hielt sich schmerzend den Kopf. „Ich lass das nicht zu.“, flüsternd sprach der Schwertkämpfer zu sich selbst. „Wie konnte ich nur so dumm sein?“ 
 

„Keks?“
 

Ein süßes Gebäck starrte ihn plötzlich an. Das Plätzchen, das verdächtig nach Zorro selbst aussah, hielt der korallenhaarfarbige Wuschelkopf in ihrer zierlichen Hand. Langsam setzte sie sich zu ihm ab, legte einen Arm um seine Schulter. „Alles wird gut Zorro.“, „Pfah, du hast ja keine Ahnung!“, „Und wie ich das habe.“, auffordernd positionierte sie das Zorroplätzchen auf den Knien des Namensgebers. „ISS MICH!!!“, scherzend hatte sie ihre Stimme ins tiefe verstellt, kratzte sich dann aber irritiert am Kinn. „Ruffy kann uns besser imitieren, ich weiß...“ Ein kurzes Lächeln zierte die Lippen des Mannes. „Du bist viel erträglicher als früher, Feuerschnalle. Weißt du das?“

 

 

- Praxis von Chopper-

 

“Ohhh... Das ist wirklich beeindruckend. Wirklich, wirklich beeindruckend, Cessy.” Warm betrachtete die Rosahaarige die kleinen, arbeitenden Hufen auf ihrem Bauch. “Und du sagtest, du würdest deine Selbstheilungskräfte schon länger nicht in Anspruch nehmen?”, “Seit Water Seven um genau zu sein...”, “Wie aufregend!”, “Mhm?” Ein sanftes lächeln schmückte ihre Lippen, als Chopper plötzlich von ihr weg eilte und in einer Schublade nach einem Notizbuch kramte. “Was suchst du?”, “Ich notiere eben die Untersuchungsergebnisse.”, grinsend kritzelte der Kleinere drauf los. “Faszinierend... Du regenerierst dich offenbar auch ohne bewussten Einsatz deiner Teufelskräfte ungewöhnlich schnell. Deine Bauchwunde ist so gut wie abgeheilt... Unter normalen Umständen hättest du noch Wochen damit zu kämpfen.” Chopper kaute nun nachdenklich an seiner Schreibfeder, “Hättest du... etwas dagegen, wenn ich dir ein wenig Blut abnehmen würde?”, “Nein, nein. Nur zu.”, “KLASSE!!!” Celest kicherte amüsiert über die Euphorie des Schiffsarztes. “Was versprichst du dir denn davon?”, “Abgesehen von dem Schwangerschaftstest den Silas mir aufgetragen hat? Ich habe die Hoffnung dass ich mit deiner Hilfe eine Art Serum oder Trank zur schnelleren Regenration herstellen kann. Achja, übrigens habe ich dir die Eisentabletten zusammen mit etwas Folsäure und einem Vitaminkomplexpräperat auf dein Zimmer gebracht. Es liegt alles auf deiner Nachtkonsole... Ich finde es toll dass du so bewusst auf Nahrungsergänzung achtest! Da könnte sich manch’ einer was von abschneiden...” Chopper plauderte fröhlich weiter, Ces hingegen schien immer noch den Schwangerschaftstest zu verarbeiten, sie blinzelte irritiert Löcher in die Luft. “Raine ernährt sich z.B. ausschließlich von Süßigkeiten. Zorro fast nur von Fleisch... Sanji hingegen raucht mehr als er isst, ebenso wie Silas den ich tatsächlich noch nie etwas essen gesehen habe... Unser Opa besteht ausschließlich auf Fisch. Ich glaube du bist tatsächlich die Vernünftigste von uns. Ich achte zwar auch auf eine ausgewogene Ernährung, liebe aber Süßkram wie verrückt!” Während Chopper nun zu seinem Blutentnahmetablett tappste, fiel der Schiffszimmerin das Kinn bis zu ihrem Dekolleté. Die Informationsverarbeitung hatte etwas länger gedauert... “CRESCENT HAT WAS????!!!”, “Ich fand es auch ein wenig seltsam... Hast du heute eigentlich schon etwas gegessen?” Apathisch schüttelte Celest den Kopf. Wie konnte es der Perverse nur wagen.... ?! “Super! Nüchternblut ist viel aussagekräftiger, weißt du? Reich’ mir doch bitte mal deinen Arm, Ces. Ich hoffe du hast keine Angst vor Nadeln... Zorro ist mir letztens nämlich kollabiert.” Der Gedanke an den muskulösen Grünhaarigen, der wegen einer kleinen Spritze in Ohnmacht fiel, ließ Celest plötzlich wieder laut auflachen. Die sorgfältige Desinfektion in ihrer Armbeuge spürte sie derweil nicht. “Das ist nicht witzig... Ich hab mir wahnsinnige Sorgen gemacht! Jetzt bitte einen Moment still halten... uuuuuuuuund da haben wir es ja. Tadaaaaaaaaaaa!” Der kleine Elch hielt strahlend ein rubinrotes Röhrchen empor und tappste kurz darauf auf ein Mikroskop zu. “Drück die Einstichstelle bitte noch etwas ab, Ces.”, “In Ordnung, Doc. Ähh... wegen dem Schwangerschaftstest, also...”, Ces kratzte sich peinlich berührt am Hals. “Negativ.”, “Was? Wie bitte?”, “Der Test ist negativ. Möchtest du es ihm sagen? In diesem Raum gilt ärztliche Schweigepflicht, weißt du? Schade eigentlich... Ich wollte schon immer mal sehen wie ein Baby geliefert wird.”, “DU HAST JETZT ERNSTHAFT AUF ANORDNUNG DES BLAUHAARIGEN MESSIS EINEN GOTTVERFLUCHTEN SCHWANGERSCHAFTSTEST GEMACHT????!!!!! EINEN TEUFEL WERDE ICH!!!!”, “BUHUHUHUHUHUHUUUUU!!! BITTE SCHREI’ MICH NICHT AN CES!!! ICH FÜRCHTE MICH VOR DIR UND DEINEN HAIZÄHNEN!!! BUHUHUHUHU!!!”, “UND WIE KOMMST DU VOLLIDIOT EIGENTLICH DARAUF DAS BABYS GELIEFERT WERDEN??!!!”, “BUHUHUHUHU!!! DER STROCH BRINGT....”, “DER STORCH????!!!! WIE ZUM GEIER BIST DU EIGENTLICH ARZT GEWORDEN???!!!”, “DU BIST SOOO GEMEIN, BUHUHUHUHUHUHU!!!” Der schreiende Haischlund der Rosahaarigen klappte aprupt wieder zu, sie vergrub ihr Gesicht mit geröteten Wangen in beiden Händen. “Tut mir leid, Chopper... Ich wollte dich nicht anschreien. Ich bin eigentlich wütend auf Silas, nicht auf dich.”, “Schon in Ordnung, buhu...”, er wischte sich dicke Krokodilstränen aus den Augenwinkeln und widmete sich wieder seinem Mikrosop. “Warum erwartet dich Silas eigentlich heute Abend in seinem Zimmer?”, “Eh?”, “Na er sagte doch, er erwarte dich, bevor er gegangen ist.”, “Äh... ja... also... weißt du... mhm... das... öhm.”, nervös zwirbelte Ces eine Haarsträhne um den Zeigefinger. Wie sollte sie dem wohl unschuldigsten Wesen auf dem Schiff nur beibringen, dass der Blauhaarige ein gottverdammter Perverser war? Chopper glaubte schließlich sowohl noch an den Storch, als auch den Weihnachtsmann. “Ich denke... also. Er will... ähm. Ich denke er will etwas mit mir... spielen?” Die Antwort der Schiffszimmerin entpuppte sich als Frage, die gegen Ende drei Oktaven in die Höhe geschnellt war. Mittlerweile hatte sie vor Nervosität fast ihre komplette Haarpracht um die Hand gewickelt, die Frage was Silas eigentlich von ihr wollte schien berechtigt. Sie wusste es selbst nicht genau... Dass sie ausgerechnet das Wort “spielen” für seine dubiose Einladung benutzt hatte, trieb ihr dank’ offensichtlicher Zweideutigkeit augenblicklich feuerrote Schamesröte auf die Wangen. “Oh cool! Was will er denn mit dir spielen? Darf ich vielleicht mit?” IRKS! Celest ohrfeigte sich nun innerlich selbst für ihre dämliche Antwort und geriet ins stottern, “E-ein... B-bettspiel.”, “Ein Bettspiel?”, “BRETTSPIEL GOTTVERDAMMT!”, “Waaaaas??! Ich LIEBE Brettspiele!!! OH BITTE LASS MICH MITKOMMEN!”, “D-das ist keine gute Idee, denke ich.”, “Aber warum? Buhuhuhuhu...”, “Ähm... Das ist ein Bett.... BRETTSPIEL für Erwachsene.”, “Buhuhuhuhu... Könnt ihr nicht eine Ausnahme machen? Ich bin doch schon groß! Buhuhuhuhu!!!”
 

“Hey Chopper... Könntest du mal eben bitte kurz einen Blick auf Rosie werfen?” Was für ein Timing... Die Rosahaarige zuckte bei der bekannten Männerstimme augenblicklich zusammen und erblickte im nächsten Atemzug Zorro, der die ebenso Grünhaarige auf seinen Armen hinein trug. Der Anblick wie Rosie sich um seinen Hals schlang, ließ ihre Augen bedrohlich funkeln. “Oh, ja sicher doch. Was ist denn mit ihr? Setz’ sie doch bitte neben Ces auf die Krankenliege.”, “Ces?... Was machst du denn hier?”, “Könnte ich dich ebenso Fragen.” Zorro setzte die Meerjungfrau behutsam neben der Rosahaarigen ab, welche sie sofort von oben bis unten abcheckte. Sie wirkte kerngesund und streckte Ces zur Krönung frech die Zunge entgegen. “Rosie beklagte Unwohlsein.”, “Für mich wirkt sie gesünder als manch’ andere hier.”

 

“Ohhhhhh Doktoooorrrrr...”, Rosie warf theatralisch und wie auf Knopfdruck den Unterarm gegen ihre Stirn, “Es ist schrecklich!!!”, “Was ist denn Rosie?”, behutsam war Chopper auf die vielfach Größere herangetreten. “Es ist... mein Herz!”, Dein Herz?”, alarmiert zückte er sofort sein Stethoskop. “Ich habe ja soooolche Herzschmerzen! Ich halte es nicht mehr aus!!!” Ces Hand traf energisch auf ihre Stirn. Diese Seifenoper war schlimmer als die billigen Dramas der Asiapandas... Genervt hopste sie von der Krankenliege und ließ Chopper seinen Job machen. “Also, was machst du hier?” Zorro verschränkte die Arme vor die Brust und Ces musste deutlich zu ihm herauf blicken. Wahrheit! Sag die Wahrheit, Ces. Du bist Silas hinterher gelaufen und... “Ich wollte Chopper einen Blick auf meine Zähne werfen lassen.” Ein geschauspielert Zahnpastagrinsen gen Zorro ließ ihn irritiert den Kopf kratzen. “Das ist auch bitter nötig!!!”, mischte sich nun Rosie ins Geschehen. Die arrogante Stimmlage der Grünhaarigen entlockte ein schnaufen aus der Kehle der Kleineren, “Bist du nicht gerade an deinen Herzschmerzen am verrecken?! GEHT DAS NICHT ETWAS SCHNELLER?!!!” Rosies Augen verengten sich einen Bruchteil zu Schlitzen, als sie panisch beide Hände über ihr Herz presste, “Es ist sicher ein Herzinfarkt!!!”, “Wohl eher Hirninfarkt!”, keifte Ces konternd, während Chopper seine Untersuchungen mittlerweile abgeschlossen hatte. “Dein Herz ist völlig in Ordnung, Rosie.”, lächelte er. “Keine Sorge.”, “Untersuch’ mal lieber ihr Erbsenhirn oder tu was gegen den erbärmlichen Fischgestank. Ist ja nicht auszuhalten...” Die Meerjungfrau ignorierte die Sticheleien der Handwerkerin gekonnt, “Und warum schmerzt mein Herz dann so, Herr Doktor?”, “Ähm... Wann treten die Beschwerden denn üblicherweise auf?”, “Also... Eigentlich immer. Immer dann wenn ich Silas sehe!” Die Rosahaarige gab sich einen erneuten Facepalm. Wie hohl war die Fischfresse eigentlich? “Zum Glück hat mich der grünhaarige Muskelmann gerettet! Ich hätte sterben können!” War das ihr ernst? Genervt ballte Ces die Hände zu Fäusten... Diese billige Schauspieleinlage konnte und wollte sie sich nicht länger geben, sie war gerade dabei die Praxis des Elchs zu verlassen, als dieser sie zurückrief, “Hey! Ces! Warte doch mal!”, “Mhm? Was denn noch?”, “Nimmst du mich denn nun heute Abend mit? Biiiiiiiitteeeeeeeee!!! Ich bin doch wirklich groß genug!”, “Wohin soll sie dich mitnehmen, Chopper?”, fragte nun Zorro und Ces standen die Schweißperlen buchstäblich auf der Stirn. Sag es nicht Chopper... “Silas hat Cessy heute Abend zum spielen eingeladen!” Die verletzte Hand der Rosahaarigen fand zum dritten Mal den Weg zu ihrer Stirn, so langsam gewöhnte sie sich an die typische Alaricgeste. Warum? Warum sie???!!

 

“SILAS HAT WAS???!!”, schrien nun die beiden Grünhaarigen im Chor. Während sich Rosie nun panisch auf den Rücken warf und einen erneuten Herzanfall vortäuschte der sogleich geistesanwesend von Chopper untersucht wurde, stemmte Zorro beide Hände auf seiner Hüfte ab. “ICH WERDE IHN UMBRINGEN!”, “Zorro... Ich...”, “JETZT GLEICH! WIE KANN ER ES NUR WA............” Binnen eines Atemzuges hatte sich Celest auf ihre Zehnspitzen gestellt und sich am Bauchgurt des Grünhaarigen hochgezogen, um diesen mit einem Kuss zum Schweigen zu bringen. Ihr Plan ging auf, statt wie üblich rumzubrüllen und womöglich noch weiteres Blut zu vergießen, starrte der Größere geschockt in ihre braunen Augen und errötete vor Scham, als er die ungläubigen Blicke hinter dem Rücken der Kleineren bemerkte. Rosie hatte tatsächlich damit aufgehört wie ein gestrandeter Fisch an Land zu zappeln, während Chopper die Kinnlade bis zum Boden herunter geklappt war und panisch mit beiden Armen in der Luft wedelte. Kaum hatte sich Celest wieder von den Lippen des Schwertkämpfers gelöst, entpuppte sich ihr voreiliger Plan schnell als Desaster... “BUHUHUHUHU!!! DAS IST SO EKELHAFT!!!!”, pikierte sich Chopper alsbald und hielt sich vor Scham beide Augen zu, Rosie hingegen schien noch immer ihre Zunge verschluckt zu haben und blickte mit riesengroßen Augen zu dem seltsamen Pärchen hinüber. “BUHUHUHUHUHU!!!”, “Äh... Würdest du mir... Ähm....... also.”, Ces biss sich peinlich berührt auf die Unterlippe. Die Idee den Grünhaarigen vor den Augen Anderer zu küssen, erschien ihr plötzlich nicht als die hellste Idee, insbesondere nicht vor Rosie die mittlerweile ein siegessicheres grinsen auf der Lippen trug. “Würdest du mir bei der Reparatur des Hauptmasts helfen? Ich könnte zwei starke Arme gebrauchen...”, “S-sicher doch, Ces...”, Zorro wirkte derweil wieder zahm wie ein gefüttertes Löwenbaby. “D-danke.”, die Rosahaarige starrte fortwährend auf den Boden, als sie nach der Hand des Größeren griff und ihn schließlich hinter sich her aus der Praxis zog.
 

“Bringst du mich bitte wieder zurück ins Aquarium, Doc? Ich würde gerne ein Wort mit Silas wechseln...”, “Buhuhuhuhuhuhuuuuu.... So ekelig.”, plärrte Chopper derweil noch immer traumatisiert, als hätte er seine Eltern bei irgendwelchen Schweinerein erwischt. “Äh, Doktor?”
 

“Ich hatte übrigens nicht vor sein Angebot wahr zu nehmen.”, “In Ordnung.” In Ordnung?! Irritiert warf die Kleinere einen Blick über ihre Schulter und beobachtete wie Zorro auf die in einander verschlungenen Hände starrte, sie konnte ein amüsiertes kichern nicht unterdrücken. “Hm? Was ist?”, “Ach, nichts du Vollidiot... Komm wir müssen uns beeilen, ich will es schnell hinter mich bringen. Es wartet noch eine menge Arbeit in meiner Werkstatt auf mich.”, “CES! HEY! Moment mal!!!”, “Raine?”, “Puh, ein Glück dass ich dich erwische, bevor du wieder in deiner Werkstatt verschwindest.”, “Eigentlich wollte ich jetzt den Hauptmast reparieren.”, “Ah, gut gut. Ich habe da noch etwas für dich. Ein kleine Stärkung!”, nachdenklich verweilten die petrolfarbenen Augen einen Moment auf die haltenden Hände und dann auf den geröteten Gesichtszügen des Grünhaarigen. “Oh, wie erfreulich.”, “Schnauze, Feuerschnalle!” Grinsend zückte Raine ein hübsch verpacktes Tütchen aus einem weißen Bastkorb und hielt es der Rosahaarigen vor die Nase, in der durchsichtigen Folie tummelten sich allerhand Kekse mit bekannten Crewgesichtern, Herzchen und ein paar rosa Marshmellows. “Die sind für dich. Du kannst sie auch gerne mit Zorro teilen, er hatte seine Portion allerdings bereits... Es ist übrigens eine gute Idee ihn bei der Hand zu nehmen, Ces. Er verläuft sich recht schnell, weißt du?” Zorro verdrehte brummend seine Augen, als die Feuernutzerin schließlich fortfuhr. “Ich muss dann weiter... Opa und Chopper haben noch kein Tütchen von mir bekommen und ich werde das Gefühl nicht los, dass ich verfolgt werde. Treffen wir uns später im Speisesaal? Ich würde gerne deine Meinung hören, Ces.”, “Ich werde da sein! Vielen dank’ Raine. Die Kekse sehen bezaubernd aus!”, “Nicht wahr? Bis später!”

 

Kaum war Raine um die Ecke verschwunden, kroch Ruffy erbärmlich mit riesigen Nasenlöchern herbei und zog sich sentimental über den Holzboden der Sunny. “Keeeeeeeeeeksseeeeeeeeeeeeeeeeee...”, seine Nasenflügel wackelten penetrant, als er nach dem Knöchel der gebräunten Handwerkerin fasste. “Wo... Wo sind die Kekse hingerannt, rosa Monster?” Eine knappe, richtungsweisende Kopfbewegung ließ den Strohhutkapitän schließlich weiter ziehen, “Danke. Keeeeeeeeekseeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee...”.

Vorweihnachtschaos

-Speisesaal-
 

Es war mittlerweile einige Zeit vergangen... Silas und Sanji hatten abgesehen vom Rauchen nicht viel was sie miteinander teilen konnten, also verweilten sie nun bereits seit gut einer Stunde nahezu stillschweigend im Speisesaal und wechselten bis auf ein begrüßendes “Klopf dir gefälligst die Stiefel ab wenn du in meine Küche kommst, Nageltante.” und “Hum.” nicht ein weiteres Wort miteinander. Sanji tätigte gerade rauchend den Abwasch und beseitigte das Backchaos, während der Musiker sich intensiv mit den bunten Keksen beschäftigte und immer mal wieder mit der deformierten Kekscessy zwischen Daumen und Zeigefinger über den Tisch rannte. Gelangweilt aschte Silas ab, warf die Kekscessy plötzlich in die Luft und schnappte mit seinem Mund nach ihr, führte im Anschluss die Zigarette zurück zu seinen blassen Lippen und lehnte sich schließlich mit beiden Händen im Nacken lässig kauend im Stuhl zurück. “Wird auch Zeit dass du mal was isst. Wie wär’s mit Abtrocknen gegen die chronische Langeweile?”, “Ach, du bist auch noch da, Koch?”, “Sehr witzig...”, “Hum.” Der Größere erhob sich grinsend und gesellte sich tatsächlich an die Seite des Blonden, der ihm zunächst ein Tuch zum Abtrocknen entgegen hielt und bald darauf einen nassen Teller. “Schmeckt dir mein Essen eigentlich nicht?”, “Hum? Kann ich nicht beurteilen...”, “Du hast wirklich noch nie davon probiert, mhm?” Schulterzucken seitens des Größeren der mittlerweile ein paar Gläser polierte. “Was isst du denn üblicherweise?”, “Allerhand.”, “Aha? Zum Beispiel?”, “Pommes... Burger... Pizza... Tacos... Hotdogs...Takoyaki... Sandwiches... Zuckerwatte... Chili Cheese Nuggets... Currywurst... Burritos... Chimichangas... Instantsuppen...” Die freiliegende Schneckenaugenbraue des Schiffskochs schnellte empor. “Ah, also eher billiges Fastfood, statt Hausmannskost.”, “Fass’ es nicht als Beleidigung auf, Koch... Schönheit zu essen, lag noch nie in meinem Verlangen wenn es um Nahrung geht.”, “Schönheit?”, “Die Tomatenblume...”, “Ah. Das war nur eine kleine Fingerübung. Ein Künstler muss sein Werk beherrschen, so geht es dir mit der Musik doch ähnlich, oder etwa nicht? Beim Kochen isst das Auge mit!”, “Hum. Darf ich dir nun ebenfalls eine Frage stellen?”, “Klar...” Die Silberaugen des Blauhaarigen ruhten seit geraumer Zeit auf den beiden Frauensteckbriefen der Crew, Sanji hatte sie liebevoll gleich neben das Fenster aufgehangen. “Was ist das eigentlich mit dir und den Frauen? Sobald irgendein Rock in der Nähe ist, bist du kaum wieder zu erkennen.”, “Ist das so?”, der Blonde lachte kurz auf. “Sie faszinieren mich einfach...”, “Das ist nicht zu übersehen. War das schon immer so?”, “Seit ich denken kann. Besitzt nicht jeder Begierden und Abgründe?”, “Hum?”, “Frauen werden immer das stärkere Geschlecht sein, ...weil wir Männer unsere Grenzen nicht kennen. Ich mein... Sieh’ dir nur Cessy an, wie kann man ihr nicht hoffnungsvoll verfallen? ” Sanji deutete mit seiner Zigarette zum Fenster, wo Ces arbeitend hoch oben auf einem Mast saß und offenbar verzeifelt versuchte Zorro irgendwie zu delegieren. Der Grünhaarige selbst hielt unzählige gestapelte Bretter auf seinen Armen und rannte orientierungslos, dank mangelnder Sicht an Deck von A nach B und verlief sich zur Krönung in die Küche zu den beiden anderen Männern. “Ceeeeees?”, rief er in den Raum, während die Rosahaarige auf dem Mast nun beide Hände verzweifelt über den Kopf zusammenschlug. “Hum. So viel Masse, so wenig Grips.” Der Blonde lachte trocken auf, “Du bist hier in der Küche, Gorilla!”, “Was? Wie zum Geier komm ich hier schon wieder hin?”, abschätzend setzte er die Bretter kurz ab und grinste beim Anblick der spülenden Männer verschwörerisch. “Ist das nicht herzallerliebst?”, “ZOOOORROOOOOOOOOOOO!!! BEWEG DEINEN ARSCH GEFÄLLIGST HIER RÜBER!!! WO STECKST DU SCHON WIEDER??!!!”, “IRKS!”, “Dein Frauchen ruft dich...”, “Touche!”, “Habt ihr euch jetzt angefreundet und tauscht Augenbrauenschminktipps aus, oder was ist hier los?! Musst du nicht Schnitzel klopfen, oder was weiß ich, Fußpilzschleuder?”, “Hum. Schnitzel... Das kannst du zu meiner Auflistung getrost hinzufügen.”, “Hä?! Was faselt unsere düstere Ballkönigin da vor sich hin?!”, “ZOOOOOOOOORROOOOOOOOOOOOOOOO!!! GNADE DIR GOTT WENN DEIN FETTER ARSCH...”, “Hum.”, “EINGESCHLAFEN IST!!! ICH WILL HIER ENDLICH FERTIG WERDEN!!!”, “JA GOTTVERFLUCHT!!! ICH KOMME DU ELENDES TEUFELSWEIB!!!!” Kaum hatte Zorro die große Küche fluchend und samt Bretter wieder verlassen, zündete sich Sanji unbeeindruckt eine weitere Zigarette an. “Du solltest unseren orientierungslosen Hausgorilla nicht unterschätzen, Sensenschwinger.”, “SANJI!!!”, “JAAAA MEINE HONIGSCHNUTE??!!”, “Hum.”, “Hast du zufällig den Klebestift gesehen?”, “Er liegt gleich neben dem Obstkorb, Naschkätzchen!”, säuselte der Smutje verliebt, Silas hatte sich indes ebenfalls eine neue Zigarette angezündet und beobachtete die suchende Korallhaarfarbige nüchtern. “Da ist er ja... Vielen dank!”, “Nicht der Reeeheeeedeeeee wert! Warum siehst du eigentlich so wüst aus, mein Engel?”, “Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit unserem niemalssatten Captn. Aber keine Sorge. Ich habe gewonnen, ihn in den aufblasbaren Nikolaus gezwängt und dann vorerst an unserer Galionsfigur gefesselt!”, “Was anderes häääätteeeee ich auuuuch nicht erwaaaaaarteeeeeet <3 <3 <3!!!”, “Weißt du zufällig ob Cessy schon hier war?”, “Sie repariert mit Zorzilla noch immer unseren Mast.”, “Ah, ich werde schauen ob ich den Beiden etwas zur Hand gehen kann.”, “Du bist soooooo grooooooßzüüüügig!!!”, “Liegt sonst noch Arbeit an, Koch? Ich würde mich dann etwas zum musizieren ins Aquarium zurück ziehen...”, “Nope. Vorerst nicht... Ich schmeiß dir für deine Mühe ein paar Fritten in den Ofen.”, “Hum.”, die Lippen des Größeren zogen sich zu einem unmerklichen grinsen, als er dem Blonden kurz anerkennend zuwinkte und dann ebenfalls aus der Küche verschwand. 
 

“SENPHENMANNPH!!!”, “Hum?”, “BFREI MIPH!!!” Silas kratzte sich sein spitzes Kinn, als er zum dubiosen aufblasbaren Nikolaus herauf sah. “Wie war das?”, “BFFFFREEEEEEI MIIIIIIIIPH!!!!”, “Wag’ es dich...”, die Fingerspitzen von Raine sprühten angriffslustige Funken. “Hum. Unser Captn steckt da drin, nicht?”, “Ja und da bleibt er auch als Strafe! Er hat unseren Mast zerstört, die Dekoration der Sunny demoliert und zur Krönung fast alle Kekse aufgegessen!”, “DAPH IPHT GAR NIPHT WHAAAAAAAR!!! DAPH FEUPHERMÄPHEN LÜÜÜÜÜPGT SENPHENMANN!!! SIE LÜÜÜÜPHT!!!! IPH WOLLTE DOPH NUR EINPHEN EINPHIGEN KEKS PHÜR DEN WEIHNAPHTSMANN!!! IPH WOLLTE IHN HEUPHE NAPHT MIT WAPHMER MILPH NEPHEN DEN TANNENBAUMPH SPHELLEN, DAMIPHT PHIR PHIELE GESCHENPHE BEKOMPHEN!!!”, “BUHUHUHUHUUUU!!! WENN DER WEIHNACHTSMANN KEINE KEKSE BEKOMMT, WIRD ER UNS BESTIMMT KEIN EINZIGES GESCHENK DA LASSEN!!!”, mischte sich Chopper plärrend ins Geschehen, als Ces plötzlich vom Mast sprang und in Ruffy aka aufblasbarer Weihnachtsmann abfederte. “SPHINNPHT DU ROPHA MONPHTER???!!! DAPH TAT WEH!!!!”, “GESCHIEHT DIR RECHT DU ZERSTÖRWÜTIGER GUMMITORFSCHÄDEL!”, “Buhuhuhuhuhuuu... Keine Geschenke!!! Buhuhuhuhu...”, “So ich bin soweit, Rainey!”, “Fantastisch! Wo steckt Zorro eigentlich?”, “Hm? Ich schätze er hat sich auf der Suche nach ein paar Nägeln verlaufen... Zum Glück hab’ ich immer Ersatz parat!”, grinsend pattete die Rosahaarige ihren üppigen Werkzeuggürtel um die Hüften und ignorierte den Blauhaarigen an Raines Seite bewusst. “Buhuhuhu... Mädchen sind sooo grausam!!! ZOORROOOOOO!!! BUHUHUHU!!!”, “Hum. Bis die Pommes fertig sind, dürfte es noch einen Moment dauern. Ich mach’ mir dann mal eine 5 Minuten Terrine...” Was zum??! Irritiert sah Ces dem Hochgewachsenen einen Moment nach und hackte sich kurz darauf bei ihrer Freundin ein, “Also... Wofür brauchst du meine Hilfe, Raine?”, “Komm mit! Ich zeige es dir am besten.”
 

Wieder im Speisesaal angekommen platzierte Raine ein riesiges Fotoalbum vor die Nase der Rosahaarigen, die sofort scharf Luft in ihre Lugen sog und sich berührt die rosaroten Wangen hielt, “Raine... Das ist... unglaublich!”, “Findest du? Ich bin mir bei einigen Anordnungen noch unschlüssig und wollte dich nach Rat fragen, bevor ich die Bilder endgültig einklebe.” Fasziniert blätterte Ces durch die Seiten, “Wo hast du all’ die Bilder her? Da sind ja sogar welche aus Lougetown... Drumm! Und Whiskey Peak... Alabasta... Oh Gott, Raine. Das ist sooooo unglaublich wunderschön! Du musst ewig daran gesessen haben!!!”, “I-ich... fotografiere gerne, weißt du Ces? Ich dachte es wäre eine schöne Idee all’ unsere Memoaren aufzuzeichnen. Wenn Ruffy erstmal Piratenkönig...” Die Korallfarbige kam erst gar nicht dazu den Satz zu vollenden, die Rosahaarigen fiel ihr samt Tränchen in den Augen sofort um den Hals. “Ich hoffe dieses Album rüttelt ein paar Erinnerungen in Alaric wach... Ich wollte es ihm heute Abend mit den frischen Plätzchen und einem weihnachtlichen Seidenhemd zuschicken.” Die Schiffszimmerin hielt einen Moment in der Umarmung inne und vergrub ihre Nase im wilden Haar der Größeren, “Wir sollten noch ein paar Kommentare zu den Fotos kritzeln!”, sagte sie warm lächelnd. Interessiert beäugte Celest das Fotoalbum weiter, die Seiten flogen geradewegs durch ihre Hände, ihre Augen taten es gleich, verharrten bei manchen Bildern für einige Sekunden auf ihnen. „Wunderschön...“, melancholisch verweilte sie auf einer Seite, auf der ihre Crew Abends abgelichtet war. Sie saßen im Kreis sitzend an einem Lagerfeuer, trugen die örtliche Kleidung Alabastas und hatten sich in der Wüstenkälte aneinandergereiht. „Schau mal Ruffys verpenntes Gesicht...“, lachend deutete die Schiffszimmerin auf die Rotzblase die sich um sein Nasenloch gebildet hatte. Sie selbst war auf dem Foto schon längst eingeschlafen, drückte sich an die Schulter des Schwertkämpfers, der etwas errötet ins Feuer starrte. „...Ich wusste nicht, dass du gerne fotografierst Raine.“ Die Jüngere blickte auf Alaric, der ihr auf der Fotografie den Daumen entgegenstreckte. „Ich habe es bislang bevorzugt, euch davon nicht in Kenntnis zu setzten. Nur Alaric wusste davon.“ Betrübt schlug die Rosahaarige die Seite um, verweilte beim nächsten und übernächsten Bild, beobachtete die meerblauen Augen ihrer Freundin, die wie gebannt auf Alaric starrten, der so gut wie immer ein grinsendes Gesicht auf den Bildern zeigte. Sie hatte keine Ahnung gehabt, ob die beiden ein Paar gewesen waren, aber noch weniger wusste sie, wie wenig sie die beiden Crewmitglieder im Grunde genommen kannte. „Ich wusste nicht das...Raine...“, vorsichtig streckte sie den Arm um ihre Schultern, streichelte tröstend über ihren Oberarm. „Ist schon in Ordnung, Cessy. Es wird alles gut.“ Der Optimismus des Feuermädchens war scheinbar ansteckend. „Du hast Recht. Es muss alles gut werden.“ Entschlossen klappte der Wuschelkopf das Album zusammen, drückte es sich an die Brust und atmete geräuschvoll aus. „Es muss gut werden! Alaric würde es genauso sehen. Er muss sich einfach an uns erinnern.“, „An dich kann man sich auch nur erinnern.“, witzelte die Handwerkerin, pieckste der Jüngeren in die Seite, die sie nur verwirrt ansah. „Hm...“, gab diese still von sich, betrachtete den noch immer eingesenkten Finger skeptisch. „Wenn das ein Annäherungsversuch sein soll, muss ich dankend ablehnen.“, „WIE BITTE?!?“, „Du bist überaus attraktiv, das muss ich zugeben. Aber mein Herz gehört nur ihm.“, „Sowas macht man nicht nur zwischen Mann und Frau, du Dummkopf.“ So weise wie Raine mit den letzten Nächten geworden war, so wenig hatte sie von ihrer Naivität verloren. „Oh. Achso. Wenn Alaric mich angefasst hatte dann...“, „BITTE ERSPAR MIR DAS!“

 
 

-Bei Silas-
 

Des Tages überdrüssig verfolgten die Pupillen des Seelensammlers eine tickende Uhr. Die fünf Minuten Terrine in seinen Händen war bereit für kochend heißes Wasser, doch sein mobiler Wasserkocher schien ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen. Genervt ruckelte Silas an dem in die Jahre gekommenen Gerät hin und her, überprüfte die Batterien und fand den Grund für sein ausbleiben. Eine klebrig braune Schicht, die sich um die zwei doppel A Batterien ausgebreitet hatte, verstopfte die Schaltkreise. „Hum.“, gab der Blauhaarige wie gewohnt von sich, fummelte die Batterien aus der Plastikkammer und warf sie achtlos zu Boden. Beim Aufprall der längst hinfälligen Akkus trieb noch mehr des giftigen Schleims aus, verklebte den zu seinem Bett liegenden Teppich in aller Gründlichkeit. Seufzend stand der Sensenmeister auf, tippte mit unbekleideten Fuß nach der undefinierbaren Masse, die sich keinen müden Zentimeter bewegte. In den zahlreichen, bereits vollgestopften Schubladen die vor lauter Müll wie Gelee überquollen, fand der Blauhaarige keine Ersatzbatterien, was ihn dazu brachte samt 5 Minuten Terrine und Löffel in der Hand, auf dem Schiff nach Ersatz zu suchen, die seinen Hunger stillen konnten. 

 

Im Gang des Aquariums angekommen, lehnte er sich an ein Fass dass direkt an Ruffys Kabine grenzte, starrte nachdenklich sein Schneckphone an und kam zu dem Schluss das selbst eine Eillieferung nicht ausreichen würde, um sie ihm innerhalb von ein paar Minuten Ersatz zu besorgen. Sicherheitshalber bestellte er dennoch einige Batterien und einen neuen transportablen Wasserkocher, während er die Tür zur Kajüte des Captns öffnete und eintrat. Vielleicht hatte der Schwarzhaarige einen geheimen Vorrat von Batterien in irgendeiner dubiosen Schublade? Alles absuchend fand der Hochgewachsene jedoch nichts außer einem Glas Milch und einem angefressenem Keks, den Ruffy wohl für den Weihnachtsmann aufgestellt hatte. Stockend lachte der Blauhaarige, zog unter der Milch einen Zettel hervor, auf dem mehrere Symbole gekrakelt waren. Eines zeigte einen Hutständer, das Andere einen überdimensionalen Schinken und Ruffy selbst der mit zu Herzen gezeichneten Augen das Stück Fleisch ansabberte. Nach der aufschlussreichen Stippvisite trat er erneut aus der Kabine raus, die Flocken des Kartoffelbreis vibrierten unter den Schritten des Schwarzgekleideten, als er auf Rosie traf die sich in höchster Dramaturgie die fast nackte Brust festhielt. Einige Perlen zierten das Dekoltee der Jüngeren, die theatralisch seufzte. „Wie furchtbar...“, säuselte sie, schlug den Kopf in den Nacken, ihre langen Haare taten es ihr gleich. „Eine Tragödie...“ Unbeeindruckt ging Silas den Gang weiter in das Zimmer von Celest. Sie war immerhin das Schiffszimmermädchen. Wieso sollte sie keine Batterien haben? Bestimmend drehte der Blauhaarige an dem Knauf des Zimmers, zischte die Luft zwischen den Zähnen ein, als er bemerkte das die Tür wiedermal abgeschlossen war. Im Hintergrund ertönte erneut die Stimme der Grünhaarigen, „Mein Liebster... was für eine furchtbare Wendung.“ Gleichgültig fummelte er einen Schlüssel aus seiner Manteltasche hervor, beförderte jenen in das Schlüsselloch und trat ein. Wieso schloss das rosahaarige Monster überhaupt ab? Schon bei seinem ersten Besuch hatte er sich einen Ersatzschlüssel nachmachen lassen, als hätte sie da nicht schon längst drauf kommen können... Die Augenbraue schnellte in die Höhe, das Zimmer war äußerst aufgeräumt, seine Waschmaschine stand in einer Ecke, wurde von einem Tuch abgedeckt und war ausgestöpselt. Zungenschnalzend trat er auf das Gerät zu, legte seinen Instantbecher auf der Haube ab, schloss die Maschine wieder an und warf kurzerhand die versifften Vorhänge in den Apparat. „Besser.“, beschloss der Blauhaarige kurzerhand, als er das Gerät anschaltete. „Hum.“ Noch immer war er auf der Suche nach ein paar Batterien, ging er durch den Raum, öffnete eine der Schubladen und fand nichts vor, außer gefühlte zehntausende Pyjamas, Höschen, Slips und Bhs mit Teddyprint die aus der Kommode wie Konfetti explodierten. Sich den Kopf kratzend räumte er die Wäschestücke wieder ein, öffnete die restlichen Schubladen, aus denen Papiere, Bücher über das Handwerk, Kosmetika und tausend andere Sachen explodierten und sich auf dem Boden ausbreiteten. Doch nirgendwo fand er Batterien. Langsam aber sicher war der Seelensammler genervt. Wie konnte es sein, dass die ganze Crew so schlecht ausgestattet war? Die Tür bewusst offen stehend lassend und das Chaos nicht wegräumend, trat er aus dem Prinzessinnenzimmer zurück ins Aquarium und suchte weiter.

 
 

-Bei Sanji und Zorro-
 

„Seid ihr jetzt beste Freunde oder was?“, „Was willst du von mir Grünkopf?“, „Deine Beleidigungen waren auch schon Mal besser.“, „Klar. Wir sind beste Freunde weil er mir einmal beim Abwasch geholfen hat Spinathirn.“, „Humpf. Hab ichs mir doch gedacht...“, grummelnd trat der Schwertkämpfer vor den Koch, der den Ofen auf Umluft stellte, um die selbstgeschnitzten Kartoffelstifte hinein zu befördern, hielt seine Schulter fest, drückte ihn an den Herd, während seine Augen gefährlich aufblitzten. „Pass bloß auf was du tust Sanji.“, „Du gehst mir allmählich auf den Sack.“, genervt kickte der Blonde nach dem Kopf des Grünhaarigen, der mit einer schnellen Bewegung auswich. „WILLST DU EINEN KAMPF?!?“, brodelnd war der Schwertkämpfer vom Herd weggesprungen, landete auf der Arbeitsplatte der Küche inmitten des Restteiges. Das klebrige Lebensmittel drückte sich durch seine Schuhe, quoll bis an die Knie herauf. Die ungläubig geweiteten Augen des Smutje vergrößerten sich explosionsartig, „BIST DU JETZT VÖLLIG BESCHEUERT?!? ERST BIST DU AUF WOLKE SIEBEN WEIL CESSYPRINCESSY DICH HERUMKOMMANDIERT UND JETZT TANZT DU WIEDER EINEN AFFENTANZ?!? WAS STIMMT DENN NICHT MIT DIR?!? GEH AUS DEM VERDAMMTEN TEIG RAUS!!!“, überschäumend vor Wut verdunkelten sich die Gesichtszüge des Blonden ins Schwarze, er nahm Anlauf, trat direkt auf die Ellenbogen des Grünhaarigen, der unter der gewaltigen Wucht von der Arbeitsplatte fiel. „LASS CELEST DA AUS DEM SPIEL!!! NA WARTE, DU VERDAMMTER MISTKERL!!!“, „DU HAST ECHT EIN PROBLEM ZORRO!!!“, „SAGT DAS SPÜLTUCH DAS JEDEM ROCK HINTERHERGEIERT!!!“
 

Unter gegenseitigen Beschimpfungen entbrannte ein Kampf der von der Kombüse aufs Deck verlagert wurde. Etliche Kekse, die sich noch in der Kochschürze des Blonden befanden, gingen zu Bruch, verstreuten sich auf dem Holzboden der Thousand Sunny, als Sanji mit einem weiteren Kick den Unbewaffneten endlich zur Vernunft bewegen wollte. Auch wenn Zorro ohne seine Schwerter weniger gefährlich war, konnte er sich Mithilfe seiner Fäuste verteidigen und nahm auch von diesen Gebrauch. Blitzschnell schlug der Vize nach seinem Kampfpartner, während gleichzeitig der Schwarzfuß einen Platz in Zorros Gesicht fand. Nach Luft ringend vom dem kurzen, dafür aber heftigem Duell trafen sie sich am Boden. „Jetzt beruhig dich endlich mal Zorro.“, „Pfah... das ausgerechnet DU mir sowas sagst.“ Lachend zündete sich Sanji eine Zigarette an, zog ausgiebig an ihr. „Da siehst du mal, wie schlimm es um dich steht.“, „Pfff...“ 

 
 

-Bei Silas-
 

Inmitten des kreisrunden Raumes stand er da mit seiner Terinne, einem Löffel und knurrendem Magen. Weder bei Celest noch bei Ruffy hatte er Batterien gefunden, missmutig lief er durch den Raum auf der Suche nach der nächsten Kabine die er unter die Lupe nehmen konnte, als erneut die Stimme der Meerjungfrau nach Aufmerksamkeit verlangte. „Geliebter... Ich bin untröstlich, dein Herz, es muss gebrochen sein.“, sich frisches Wasser zu fächernd schwamm Rosie in dem Aquarium hin und her. Irritiert blickten die silbernen Augen auf die halbnackte Frau, die Bögen um ihn herum schwamm. „Hum.“, er fand eine Leiter vor, stellte sie vor die gläsernen Fronten, streckte die Hand in das blubbernde Aquarium, die sofort von Rosie ergriffen wurde. Ein diabolisches Grinsen bildete sich auf den Lippen. „Mir...mir ist so...so schwindelig...“, schlecht geschauspielert, in beter Rosamunde Pilcher Manier ließ sich die Grünhaarige auf den Hochgewachsenen fallen, der wiederrum, vom plötzlichen Gewicht überrascht, beinahe den Halt verlor. Überglücklich, jedoch zerreißend vor sich hin seufzend quetschte sie ihren Kopf an die nackte Brust des Seelensammlers, der sie mit einer Hand zu stützen versuchte, während in der anderen Hand noch immer die Terrine verweilte und sein linker Fuß in den Stufen der Leiter eingewinkelt war, um in der schwindelerregenden Höhe die Balance zu halten. Langsam trat er mitsamt äußerst kränklicher Meerjungfrau in das Aquarium, setzte sie auf den Boden. Ihre dunkelroten Augen blitzen vor Liebe, sie wäre ihm sofort wieder an den Hals gesprungen, doch zu Rosies bedauern öffnete er den Griff viel schneller als es ihr lieb war. Es war das erste Mal das Silas sie seit ihrer Verwandlung überhaupt beachtet hatte, oder gar anfasste. Aufgeregt schlug ihr Herz in der Brust, es schien sich vergrößert zu haben. „Liebster...“, quietschend wackelte die Meerjungfrau hin und her, rutschte an die Beine des Mannes, um sie zu umarmen. „...deiner Liebe dank, geht es mir so viel besser.“, „Hast du Batterien?“, „Was?“, „Hum. Nicht? Gut.“, „Aber! Aber Silas!“, „Hum?“, „Mir...ist ganz heiß, Silas!“, „Hum. Die Küche.“ Ein Hoffnungsschimmer am Ende der Wasserkochersuche! Sofort begab sich der Hochgewachsene an Deck, ließ die Meerjungfrau leidend zurück und erklomm das Treppengelände.

 

Die müden Knochen Zorros knackten im Rücken als er aufstand. Auf dem Treppengelände erkannten seine schwarzen Augen die Konturen seines Rivalen, der langsam aber sicher auf ihn zu schritt. „Crescent.“, „Entschuldige.“ Silas hatte den Tag über genügend ermüdende Auseinandersetzungen mit dem Schwertkämpfer gehabt, sodass er erneut beschloss diesen bestenfalls zu ignorieren. Er wollte endlich seine Terrine essen. „Koch?“, „Jopp. Hier unten.“, „Besitzt du in deiner bescheidenen Kombüse einen Wasserkocher?“, „Natürlich haben wir nen Wasserkocher Leichentänzer. Neben der Mikrowelle links.“, „Ich danke.“, „Komm Zorro, reg dich nicht auf...“, „WIE SOLLTE ICH MICH DA NICHT AUFREGEN?!?“, „Komm wir gehen ne Runde baden um deinen Dickschädel abzukühlen.“, „Hum.“ Baden. Eine Maßnahme die auch der Blauhaarige mal wieder ergreifen sollte. 

 
 

-Im Aquarium-
 

Schluchzend kauerte Rosie sich in einer Ecke zusammen. Die Perlenkette hielt sie fest umschlungen, fuhr theatralisch mit der Hand zur Stirn, während Krokodilstränen ihren Weg aus den Augen über die Wangen fanden. „So unnahbar du auch seist, meine Liebe lässt den Schnee schmelzen...“, vorsichtig strich sie sich über die vollen Lippen. „Dein Kuss – er brennt noch immer auf meiner Haut, mein Liebster.“ Die Leiter, die der Seelensammler nicht wieder weggeräumt hatte knarzte verdächtig. „Ja, erschlage mich Blechgerüst! Es hat keinen Sinn mehr!“ Kaum sprach die Grünhaarige ihre Empfehlung aus, schon knallte sie auf den Dickschädel der Frau. „Oh wozu nur diese Schmerzen? Und wozu brauchtest du nur diese Leiter mein Liebster? Dein Anmut und Schnelligkeit sind doch bekannt?!?“, weinend hielt sich Rosie an der obersten Stufe, die auf ihrem Kopf ruhte ab, zog sich mit schlanken Ärmchen nach vorne, um der Masse von Stahl zu entkommen. Bei ihrem eigenen Rettungsversuch, erblickte sie erneut die Miene des Sensenmannes. „Mein Liebster, du bist zurück gekommen! Wie habe ich dich vermisst!“ Kein Blick kreuzte ihre Augen. Anstattdessen blieb er wieder inmitten des Raumes stehen, hielt sich verwirrt den Kopf und tauchte den Löffel in den Kartoffelbrei hinein. „Er wird senil, ich wusste es. Erst läuft er von Raum zu Raum, verwirrt hinein in das Zimmer der fetten Nacktschnecke und nun – nun weiß er nicht mehr wo er mich hingesetzt hat...“, flüsterte der liebeskranke Fisch zu sich selbst, bis sie zu Rufen begann. „SILAAAAS HIER UNTEN MEIN LIEBSTER!!!“, plätschernd traf ihre Schwanzflosse eine Pfütze, einige Tropfen flogen in die Luft, als Silas sich zu ihr begab. Mit erröteten Wangen verfolgte sie die winzigen Wasserkügelchen die vom Licht reflektiert wie kleine Sterne um ihn herum explodierten. „Mein Liebster...“, gab sie verträumt von sich, vergaß für einen kurzen Moment ihren diabolischen Plan, wurde aber jäh daran erinnert als die Zimmertür der Handwerkerin knarzend auf und ab wippte. Sofort verengten sich die roten Augen zu Schlitzen, „Liebster! Etwas furchtbares ist passiert.“ Der Löffel samt Kartoffelbrei fand ein weiteres Mal den Weg zu den blassen Lippen. „So hör doch! Die Handwerkerin, du weißt, auch mein Herz blutet für dich, Celest... sie küsste ihn.“, dramatisch hielt sich die Meerjungfrau die Hand vor die Brust, die Leiter in ihrem Rücken schob sich ein Stück weiter nach vorne, sofort nutzte Rosie den Moment, ließ sich exzentrisch auf die Füße des Seelensammlers nieder und blickte nach oben. Ein weiterer Löffel Kartoffelbrei. Ein weiteres Schlucken. Stumm waren die verschleierten Augen auf Rosie gerichtet, die aus ihrer Ablenkung ausbrechen konnte. „Sie küsste Zorro, mein dunkler Prinz! Ich sah sie! Sich liebkosend und küssend auf diesem Schiff. Bei meiner Mutter, bei meiner Liebe, es ist wahr.“ Kein weiterer Löffel fand den Weg zum Mund. Zischend versuchte Silas noch den Rest der Kartoffelmasse aus dem Plastikbehältnis zu schaben, beugte sich hinab zu der Meerjungfrau und stellte den Becher neben sie. „POMMES SIND FERTIG!“, „Hum. Ich verhungere.“
 

 

-Zorro und Sanji-

 

“Wird auch Zeit für ein Bad... Sogar meine Augenbrauen kleben!” Zorro grinste breit, “Und ich dachte dass sei der Schmand mit dem du sie jeden Morgen in Form zwirbelst.”, “Sehr witzig, Spinatschädel.”, “Ich weiß.”, gab er schnippisch zurück und reckte stolz das Kinn, was Sanji augenblicklich schmunzelnd den Kopf schütteln ließ. “Du bist unverbesserlich.” Seite an Seite betraten die beiden Streithähne das Badehaus der Thousand Sunny, dem Blonden der es zum ersten Mal sah, stockte augenblicklich der Atem. Fasziniert blickte er sich um, während Zorro sich bereits seiner Kleider entledigte, “Diese Badehalle ist der reinste Wahnsinn!”, “Du hast dich die letzten Tage ernsthaft nicht einmal gewaschen? Hab’ mich schon gefragt warum du immer nach Fisch riechst und nie einer auf den Teller landet.”, der Grünhaarige rünfte angewidert die Nase. “Willst wohl mit deinem neuen besten Freund - unserem Leichenduftbäumchen - konkurrieren, hm?”, “Ach, Schnauze!” Heisernes Auflachen seitens des Vizen. Die Augen des Smokingträgers wanderten noch immer neugierig umher... Wände aus Gold und Marmor waren so hoch, dass wohl auch gut zwei Etagen hinein gepasst hätten und Sanji musste seinen Kopf ganz in den Nacken legen, um nach oben sehen zu können: Deckenornamente von der Grandline, Seekönigen und diversen Schlachten. Einfach Atemberaubend. Drei Becken waren angelegt wie hübsche kleine Naturseen, Wasserdampf stieg in Wölkchen auf und deutete auf heißes Wasser hin, während kleine Zuläufe ähnlich einem Bach leise vor sich hin plätscherten... Ein paar Pflanzen schafften eine naturnahe Atmosphäre und der Koch trat endlich ein paar Schritte am Rand entlang, um seine Zigarette an einem der zahlreichen Aschenbecher des Schiffes auszudrücken. “Was ist los Blondie, willst du noch länger Löcher in die Luft starren oder ist die unsere Kochstute etwa schüchtern geworden?” Zorro hatte sich derweil mit Badehose in dem größten Becken des Badehauses nieder gelassen und lehnte mit beiden Armen lässig über dem Rand, als er Sanji dabei beobachtete wie dieser seine Kleidung über die des Schwertkämpfers warf. “Ist das da nicht Gol D. Rodger?”, “Mhm?”, “Da das Wandornament.” Der Grünhaarige zuckte beiläufig mit den Schultern, als das älteste Mitglied der Crew freudig mit einer gewaltigen Badeente ebenfalls durch die Tür trat. “Achja, der alte GolDy! Ein wahrlich gelungenes Porträt!”, “Heh, Opa!”, “Ich werde immer ganz sentimental wenn ich sein grinsen sehe...”, der Greis wischte sich feuchtes Nass aus den dicken Tränensäcken und gesellte sich noch vor Sanji, der sich gerade eine neue Zigarette anzündete zum Grünhaarigen. “HEH! OPA!!!”, schrie der Vize dem Alten nun eindringlich ins Ohr. “Umpalumpa? Ich bin mit mit dem modernen Vokabular wirklich nicht vertraut, drück dich doch bitte ein wenig klarer aus, Vize.” Zorros Hand fand seinen Weg wie von selbst zur hohen Stirn, “Du faselst ständig von Rodger... Kanntest du ihn?”, “Ob ich Rodger bemannte? Nein... Nein... Wir hatten beide eine Vorliebe für das schöne Geschlecht. Aber nett dass du fragst.”, “OB DU IHN KANNTEST, HABE ICH GEFRAGT!!!”, “Moment... Ich setz’ mir mal eben meine wasserdichten Hörgeräte ein.”, “DU HAST HÖRGERÄTE???! WARUM TRÄGST DU SIE SONST NIE GOTTVERDAMMT??!”, “Was schreist du denn so? ...Ziemlich penetrantes Stimmchen der Gute!” Sanji lachte amüsiert auf, während die Halsschlagader des temperamentvollen Schwertkämpfers pulsierte. “Ja, was schreist du so, Gorilla. Kein Respekt vor dem Alter!”, “ERZÄHL DU MIR NICHTS VON RESPEKT UND WASCH’ DICH GEFÄLLIGST LIEBER!!!”, “Och, ihr seit ein wirklich hübsches Paar! Hat deine Liebste etwa ihren Bikini vergessen, Schwertmeister?”, “WIE WAR DAS???!!! NICHT NUR TAUB, AUCH NOCH BLIND ODER WAS????!!!”, gereizt sprang Sanji ebenfalls ins Wasser und döppte den Alten kurzerhand aus Wut unter, einige Luftblasen stiegen empor und Zorro zuckte anerkennend mit seinen markanten Augenbrauen. “Du wirst ihn umbringen Sanji.”, “Das hat er auch mehr als verdient!!!” Nach Luft schnappend tauchte der Opa wieder auf, seine Augen zu zwei X’en verformt, die Hand des Koches in seinem Nacken. “Erzähl’ uns von Rodger, alter Mann.”, begann Zorro erneut. “Wie war das? Cambodia? Verzeihung’ Da war ich noch nie...” Genervt verdrehten sowohl Sanji als auch Zorro die Augen, die Lippen des Ältesten kräuselten sich derweil zu einem verschwörerischen grinsen. “Nur ein kleiner Witz...”, “HEH??!!” Wollte dieser alte Sack sie etwa verarschen?!! Zorros Muskulatur spannte sich bedrohlich an, er war kurz davor selbst Hand anzulegen und den Opa schlussendlich doch zu ertränken, als er sich insgeheim fragte ob er sie nicht doch Alle zum Narren hielt und die ganze Zeit mehr mitbekam, als es den Anschein tätigte. “Goldy und ich hatten eine ähnliche Beziehung wie wir alle zum Strohjungspund. Er erinnert’ mich ein wenig an ihn...”, “Willst du damit sagen du kanntest ihn persönlich?”, Sanji aschte interessiert im Aschenbecher am Beckenrand ab. “Na was glaubst du denn, Schürzenjäger? Ich kannte ihn nicht nur, ich war mit ihm befreundet.” Nachdenklich betrachtete der Grünhaarige die tiefen Falten seines Gegenübers, er wusste nicht wie Alt er wirklich war, doch die Zeit hatte seinen Soll getan. Rein optisch wäre eine Bekanntschaft mit der wohl größten Piratenlegende aller Zeiten möglich, vielleicht war es aber doch nur die allgegenwärtige Verwirrtheit des Alten die wieder aus ihm sprach. “Ich war sein Navigator.”, “DU WARST WAS???!!!”, die beiden Männerstimmen der Rivalen brüllten ungläubig im Chor, der Alte lachte warm. “Ja, da guckt ihr ganz schön dumm aus der Wäsche, was? Was glaubt ihr Dorftrottel denn woher ich die Navigationskunst beherrsche?” Hatte der senile Sack sie jetzt ernsthaft beleidigt? Zorro kratzte sich irritiert den Hinterkopf. “Tse. Dann müsstest du uns ja ohne Probleme zum One Piece führen können, Herr Prominenznavigator.”, spottete er und entlockte Sanji ein kühles schmunzeln. “Ich habe den Weg leider ...vergessen.”, gab der Alte kund und kratzte sich nachdenklich seinen sieben Tage Bart, seine dunklen Augen ruhten derweil nachdenklich auf den zahlreichen Deckenornamenten, es schien fast so als würde er in seinen Erinnerungen graben. “Ach, sag bloss... Vielleicht willst du deinen alten Freund anrufen und ihn um eine kleine Denkhilfe bitten?”, “Rodger ist Tot. Du solltest darüber keine Witze machen, Vize. Das dulde ich nicht...”, “Hm?” Der Blick des Schwimmflügelträgers traf den Grünhaarigen scharf wie ein Dolch und Zorro runzelte seine Stirn. “Du kannst natürlich weiter spotten, aber ich würde dir wirklich es nicht empfehlen, Jungchen.”, der Opa grinste herausfordernd und Sanji stubste das Muskelpaket mit dem Ellbogen unsanft in die Seite. “Der Sack hat Alzheimer, du Depp. Wer weiß was er sich da zusammen reimt... Wenn du ihn nicht gleich wiederbeleben möchtest, hälst du besser die Fresse und lässt ihm seine Fantasie.”, flüsterte er leise, als die Tür zum Badehaus plötzlich erneut aufschwang und von Chopper, Ruffy und Silas samt Pommestablett hintereinander, im Entenmarsch besucht wurde. “COOOOL!!! GRUPPENBADESTUNDE!!! GUM GUM ARSCHBOMBEEEEEEEE!!!”, “DU HÄTTEST DIR WENIGSTENS DIE GOTTVERFLUCHTEN SCHUHE AUSZIEHEN KÖNNEN, ERBSENHIRN!!!”, keifte Sanji wütend und wischte sich gereizt die Folgen der beachtlichen Arschbombe aus dem Gesicht. Chopper hielt derweil vorsichtig ein Füßchen ins Wasser um die Temperatur zu checken, während Silas seinen schwarzen Mantel achtlos auf den Boden herabsinken ließ. “ICH BIN EIN SEEKÖNIG!!! UND ICH WERDE EUCH ALLE FRESSEN!!! MIT DIR FANGE ICH AN CHOPPER!!! HARHARHAR!!!”, “IIIEEEEEKKK!!!! ICH WILL DAS NICHT!!! BUHUHUHUHUHU!!!!”, verzweifelt klammerte sich der Elch am langen Bein des Blauhaarigen, Ruffy hingegen zerrte gewaltsam am Pelz des Schiffsarztes. Der Opa hatte sich mittlerweile wieder beide Hörgeräte entfernt und schwamm genüsslich um seinem Captn herum, “Agil wie ein Lachs, der Gute!”.
 

“Sag mal, Kringelbraue. Hab ich das Gefasel von Rodger nur geträumt? Ich mein... sieh’ dir ihn doch mal an.”, deutend streckte der Grünhaarige seinen Arm aus, die sich sofort im Schlund des verspielten Schwarzhaarigen wiederfand. “DAPH IPHT EIN SEENÖNIPHBECKEN!, ZORRPHO!! NOM NOM NOM!!!”, “SAG MAL SPINNST DU???!!! LASS GEFÄLLIGST SOFORT MEINEN ARM WIEDER LOS!!! DAS IST WIDERLICH!!!” Ruffy kaute unbekümmert weiter, während er den geangelten Chopper amüsiert unter Wasser presste und sich zur Krönung auf ihn drauf setzte. “Buhurphbhurphbuhurrrpl....”, “SEEKÖNIPH WILL FUUUTTAAAAAAAHHH!!!”, “GROMBOGOGO!!! ICH GEB DIR GLEICH WAS ZU FRESSEN UND ZWAR MEINE VERFLUCHTE FAUST!!!”, “Hum.”, unbeeindruckt setzte sich nun auch Silas ins Wasser, als ihn prompt eine gewaltige Ladung Wasser mitten ins Gesicht traf. Ruffy strampelte wie verrückt mit beiden Füßen und rang mit Zorro, während sich der Musiker nun lässig die durchnässten Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte und den vorbeitreibenden, leblosen Körper von Chopper beiläufig auf die riesige Badeente des Greises setzte. “Buhuhuhu... Danke.....” Silas nickte dem Kleineren kurz zu und widmete sich dann intensiv dem Pommestablett am Beckenrand. “GLAUBST DU DU SITZT HIER IN EINER VERFLUCHTEN POMMESBUDE, ODER WAS???!!”, “Manchmal.”, gab Silas dem schreienden Grünhaarigen trocken zu verstehen und dippte unbekümmert in seiner Mayo herum. “DU KANNST WAS ERLEBEN!!! DEINE FRECHEN SPRÜCHE WERDEN DIR GLEICH VERGEHEN!!!”, “Hört... Hört... Unser Hausschimpanse versucht sich mal wieder zu artikulieren, hum.” Was als harmlose kleine Welle getarnt Richtung Silas glitt, wurde kurz vor diesem zu einer meterhohen Wasserkobra, die vom Lachsopa freudig beritten wurde und schlussendlich dem Blauhaarigen der Länge nach zischend ins Gesicht klatschte. “HA!”, siegessicher hielt Zorro den Arm mit seinem noch immer daran verbissen Captn empor, während sich Silas vollkommen durchnässt Pommes aus seinem Haar und Gesicht fischte... “COOOOOOOOOOL!!! SCHWIMMENDE POMMES!!!!”, endlich ließ Ruffy von der Faust seines Vizen ab und stürzte sich mit einem erneuten Kampfschrei freudig zurück ins Becken, wo schon bald unter Lachen und Plätschern eine Schlacht um die Vorherrschaft im Badehaus begann. “Lorenor?”, “Hmpf?”, “Bückst du dich für mich nach der Seife?”, “Heh? Bück dich doch selbst nach der verschissenen...” Sanji prustete sofort drauf los und verlor vor lachen fast seine Zigarette, als es dem Grünhaarigen plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel. “WIE WAR DAS, LEICHENANBETER???!!! NA WARTE!!!!!!!!”

 

 

-Derweil bei den Mädels-

 

Zufrieden klappte Raine das Fotoalbum zusammen. „Vielen Dank für deine Hilfe Cessy.“, fast zärtlich strich sie über das lederne Einband. „Du solltest ihm noch eine Widmung schreiben“, schlug die Rosahaarige vor, kramte aus ihrem Werkzeuggürtel kurzerhand einen Stift hervor und hielt ihn dem Feuermädchen unter die Nase. „Meinst du wirklich? Nicht das ihn das aufregt...“, „Woher soll er sonst wissen dass das Album von dir ist?“, „Mhm... du hast Recht.“, überfragt öffnete sie erneut die erste Seite, starrte wie gebannt auf die erste freie Seite des Kartons. „Kannst du nicht etwas schreiben Cessy? Ich...ich glaub ich kann das nicht so gut.“, „Von wegen! Du hast diese ganzen Bilder gemacht, dann musst du es auch signieren!“, auffordernd schob die Handwerkerin das Fotoalbum noch ein Stück näher an die Tischkante zur zittrigen Hand der Jüngeren. „Du hast wohl Recht...“, langsam bewegte sich der Stift über das kartonartige Papier. Raines Schrift war schnörkellos, klar leserlich, die Buchstaben glichen sich ein dem anderen als Celest leise das Geschriebene für sich selbst vor laß. „Erinnerungen sind das einzige Paradies aus dem wir nicht vertrieben werden können.“, berührt griff sich das rosahaarige Monster an die Handgelenke. „Das ist wirklich schön...“, „Ich denke, das beschreibt seine Situation gut. Er muss sich nur an das Paradies erinnern.“ Ein melancholisches Lächeln spiegelte sich auf den rötlichen Lippen der Jüngeren. Vorsichtig schloss sie das Album erneut, wickelte es in Pergamentpapier und in den dazugehörigen Karton des kleinen Kunstwerks. „Wie soll er es bekommen?“, „Ich habe mit der Möwe, die uns täglich mit Silas Eillieferungen beglückt, einen Termin ausgemacht.“ Fragwürdig erhob sich die linke Augenbraue der Schiffszimmerin »beglücken« war wohl das falsche Wort, vielmehr stopfte er die Thousand Sunny schon nach vier Tagen auf See voll mit unnötigen Ballast. Andächtig blickte sich Celest um, blickte auf die Dekoration die sich mittlerweile in allen Räumlichkeiten eingeschlichen hatten. Gut, mancher Ballast an Bord war auch schön anzusehen...

 

Seufzend stand die Rosahaarige entschlossen auf, „Ich habe noch etwas zu erledigen!“, „Was denn Ces?“, „Das ist mein Geheimnis.“, zwinkernd wollte sie sich grade auf den Weg in ihre heißgeliebte Werkstatt machen, als aus dem Aquarium laute Schreie zu hören waren. „NIMM DAS AUS MEINEM GESICHT!!!“ Irritiert blieb Celest stehen, hielt sich am Geländer fest. „RUFFY!!!“, „IHR WOLLTET DOCH DEN GUM GUM HELIKOPTER!!!“ Verstört fuhr ihre Gesicht Kirmes. „NICHT IN MEINEM GESICHT VERFLUCHT!!!“ Bis sie angewidert das Kinn reckte. „Hum.“, „UM HIMMELS WILLEN RUFFY!!!“, „Was ist da los Cessy?“, frage die Rothaarige überfordert. „I-ich will es gar nicht wissen...“ Die lauten Schreie hallten aus dem extravaganten Badezimmer hinaus, selbst auf Deck waren sie zu hören, wo Raine sich mittlerweile eingefunden hatte, um der bereits gelandeten Möwe das kleine Paket auf den Rücken zu binden. „RUNTER MIT DEN HOSEN!!!“ Celest hatte sich neben der Rothaarigen platziert, versteckte sich halb hinter der Größeren. „Bitte... bitte lass sie nichts dummes machen...“, sie faltete ihre Hände zum Stoßgebet, bat alle Götter die ihr einfielen nach Gnade. „RUFFY VERFLUCHT!!! GIB MIR MEINE HOSE WIEDER!!!“, „BUHUHUHU ICH WILL DAS NICHT SEHEN!!!“ Heulend stimmte Celest in Choppers Geheule mit ein. „Buhuhuhu wieso... wieso bin ich von Idioten umgeben?“ Zufrieden streichelte das Feuermädchen den Kopf des Vogels, er wetzte glücklich seine Krallen an dem Schiffsholz und flog mit zu Herzen geformten Augen empor, als Raine ihm einen Kuss und einen guten Flug wünschte. „GUM GUM...“, „RUFFY NEIN!!!“, „BAZOOOOKAAAA!!!“ Ein lautes Krachen folgte dem Kampfschrei des Schwarzhaarigen, das nachgebende Holz splitterte, zerriss einen Teil des Bodens. „BUHUHUHU WIESO ICH?!?“, endgültig heulend legte sich Celest in Embryonalstellung neben das klaffende Loch. Zu Deck bildete sich eine dicke Nebelschwade, gefolgt von einem blanken Ruffy, samt ebenso nackten Sanji im Gepäck. „Hum.“, ertönte es aus dem Badezimmer das sich direkt unter den beiden Mädchen befand, die bleiche Hand des Seelensammlers spähte nach oben. „Nun. Jetzt haben wir einen kürzeren Weg in die Badestätte.“ Fauchend robbte Ces zu dem Ausguck, erblickte Zorro und Silas, beide mit Pommeswasser und Mayo veredelt. „ICH GLAUB DAS EINFACH NICHT MEHR!!! WIE OFT SCHAUT IHR NOCH DABEI ZU WIE UNSER SO GENANNTER CAPTN SINNLOS IRGENDWAS ZERSTÖRT?!!“, „Sorry Ces, er stülpte uns die Mayopackung über den Kopf.“, „Fein geklefft, guter Junge.“, grinsend sprang Silas aus dem Badezimmer heraus, landete neben der Rosahaarigen, die zuvor alle Daumen samt Zehen drückte das der Perversling nicht nackt an ihr vorbeigeflogen käme, wie der Koch und ihr Captn zuvor. Wo waren die beiden Vollidioten eigentlich? Ihr Blick wich nach links, wo die zwei Streithähne ihr Gespräch fortsetzten. „WIE KANNST DU ES WAGEN MICH NACKT AUF DIESEN TANNENBAUM ZU SETZEN?!?“, „HUHUHUUUU CEEEESSYYYYY!!!“ Sich die Stirn klatschend versuchte die Rosahaarige NICHT auf Tatsachen zu schauen, die unübersehbar waren. „CESSY?!?“, schockiert hielt sich der Blonde einen Tannenast vor sein Gemächt. „DAS WIRST DU MIR BÜSSEN RUFFY!!!“, „WEIHNACHTSMAAAAANN WO BIST DUUUUU?!?“ Völlig unbeeindruckt von dem Chaos, hatte sich Raine daran gemacht den Baum zu schmücken. Unter den Nadeln fand sie am Topf liegend einige offene Kartons mit weiterer Dekoration. „Kannst du mir helfen Ces?“, „IST DAS JETZT DEIN EINZIGES PROBLEM?!?“, verzweifelt stand sie neben dem gebrochenen Holz, hielt einige Leisten empor, versuchte sie pantomimisch zusammen zu setzen. „Es hat keinen Sinn, Ces.“, brummte Zorro. „ACH TATSÄCHLICH?!?“, „Hilf mir mal hoch Leichenkopf.“, „Hum.“ Irritiert blickte die Rosahaarige zum Blauhaarigen, der glücklicherweise noch genug Stoff am Körper übrig hatte um brisante Stellen zu verdecken. Waren die beiden Rivalen etwa …? Ungläubig verfolgte sie die schwarzen Kreuze auf dem Handrücken Silas, der tatsächlich nach dem Handgelenk des Kleineren griff, um ihn hochzuziehen. „EHHH?!?!?“, „Hum?“, „Alles in Ordnung, Ces?“ Was auch immer in diesem Badezimmer passiert war, sie würde es nicht hinterfragen, sich nicht über das überdimensionale Loch im Boden aufregen oder irgendwas in Frage stellen. Stumm trat sie zwei Schritte von den Männern zurück, starrte völlig verblüfft auf das ungleiche Duo, drehte sich ferngesteuert um und half Raine bei der Dekoration des Baumes.
 

Ihre Hände fanden eine meterlange sternförmige Girlande, das Lametta war zu Bäuschchen zusammengeknotet. Ohne wirklich den Christbaum zu beachten hing sie das silberne Ungetüm einfach auf, knotete es fest „Was machst du da?“ Irritiert kratzte sich Raine am Kinn, erblickte wie Celest die zweite Schlaufe keine zwanzig Centimeter weiter befestigte und somit die halbe Girlande auf dem Boden lag. An der Spitze des Baumes stritten sich noch immer Sanji und Ruffy, „GIB MIR MEINE HOSE WIEDER!!!“, „ICH WEISS NICHT WOVON DU REEEEEDEEEEST!!!“, „UND WIE DU DAS WEISST!!!“ Das Treiben der Beiden ließ den Baum gefährlich wackeln. Sowohl Zorro als auch Silas erkannten die unsichere Konstruktion, hoben beinahe synchron ihre Augenbrauen in die Höhe. „Hum.“, „Humpf.“ Irgendwie waren sich die Beiden auf manchen Ebenen wohl doch ähnlicher als sie sich eingestehen wollten, sprangen gleichzeitig auf die Spitze des Baumes um den Captn samt Koch von diesem zu befreien. Sämtlicher Baumschmuck rieselte sofort wie Schneeflocken zurück auf den Boden. „NEEEEIN LASS MICH RUNTER SENSENMANN!!!“, „Captn. Ich schlage vor...“, mit einem weiteren Sprung landete Silas direkt neben Celest, die dank des entblößten GumGumHelikopters anfing zu kreischen. „IIIIIRRRRRKKKSSSS!!!“, „HEY CES!!!“, „Captn. Ich schlage vor...“, „PACK DEINEN HELIKOPTER EIN ZUM TEUFEL NOCHMAL!!!“ Siegessicher hatte Ruffy die Hände auf die Hüften gestemmt. „NIEMALS!!!“, „WIE BITTE?!?“, „Captn..Ich schlage...vor...“, die silbernen Augen verengten sich zu Schlitzen als eine Fritte über seinem Auge auf den Boden fiel. „GEH WEG GEH WEG GEH WEG GEH WEG!!!“ Auf der anderen Seite hatte Zorro den nackten Smutje in die Kombüse, fern von Zuschauern gebracht. „HAHAHAHAHA!!! BEI DEM LÄRM FINDET UNS DER WEIHNACHTSMANN GARANTIERT!!!“, „Gut.“ Silas inneres Fass war endgültig übergelaufen. „Ich bring den Captn jetzt in seine Kabine. Gibt es Einwände?“, „GEH WEG GEH WEG GEH WEG GEH WEG!!!“, „BUHUHUHU UNSER SCHIFF!!!“, „WIE IN MEINE KABINE?!?“, „BRING IHN BIS ANS ENDE DER WELT!!!“, „HAU REIN KLAMPFE!!!“, „NEEEEIN ICH WILL DEN WEIHNACHTSMANN SEHEN!!!“, „Gut. Keine Einwände.“ Den nackten Schwarzhaarigen über die Schulter spannend trat der Blauhaarige von Celest zurück, drehte sich nochmal zu der Rosahaarigen um. „Ich erwarte dich später.“, „Vergiss es!“, „Hum.“, "Hilfeeee...", das mickrige Stimmchen des Opas ertönte aus dem Bad. "Halloooo?!?" 

 

 

-Kurze Zeit später-
 

“Halt das...”, “Lachgas?”, “Und das hier ebenfalls...”, “Wo knallts?” Die Hand der rosahaarigen Schiffszimmer traf prompt energisch auf ihre Stirn. “Ach da!”, interessiert beäugte der Lachsopa den roten Handabdruck auf der Stirn der Größeren und popelte dabei hochkonzentriert mit dem kleinen Finger im Nasenloch. Celest tätigte derweil einige gezielte Hammerschläge und verstärkte das Loch ihm Boden des Badehauses mit Metall. “Chopper? ... Hey, Chopper! CHOPPER!!!!!”, “Buhuhuhuhuhuhuuuuu.... Bitte schrei’ mich nicht an!!!”, “DANN LASS MICH GEFÄLLIGST NICHT STÄNDIG MIT DEM ALTEN SACK HIER ALLEINE!!!! WO WARST DU SO LANGE??!!”, “Ich habe die Besorgungen um die du mich gebeten hast getätigt, buhu...” Eine pochende Ader trat am Hals der Kleineren hervor, als sie durch das Loch hinab ins Aquarium blickte und den hochgewachsenen, heulenden Elch dabei erspähte, wie er taumelnd mit einer gewaltige Metallstange hantierte. “Ja ja... Das erinnert mich daran wie...”, “SCHNAUZE OPA!!! MACH’ DICH ENDLICH NÜTZLICH!!!” Ein unsanfter Kick gegen den Hintern des Alten ließ ihn hinab zu Chopper stürzen, “So ein nettes Mädchen. Ja ja... Hat mir die mühseligen Treppen erspart.”, ”Buhuhuhuhuuuu...”, “Einen Schuh? Hier bitte.”, “HÖR GEFÄLLIGST AUF ZU FLENNEN, CHOPPER!!! UND REICH’ MIR ENDLICH DIE GOTTVERDAMMTE STANGE DURCH DAS LOCH!!!”, “Heeeeeh!!! Was soll der Lärm?!”, verschlafen trat Zorro um die Ecke und rieb sich den Schlaf aus den Augen. “KOMM HIER SOFORT HOCH!!!!!”, “IRKS!!!”, plötzlich hellwach starrte er hinauf in die vor Wut geröteten Gesichtszüge der Handwerkerin. Ihre Finger zitterten einen Moment ungeduldig, ehe sie schwungvoll ein Brett hinab auf den Dickschädel des Grünhaarigen warf. “ICH SAGTE SOFORT!!!!!!!”, “SAG MAL SPINNST DU???!!! DAS TAT WEH VERFLUCHT!!!!”, “OHJAAA!!! 10.000KG STEMMEN ABER WEGEN EINEM KLEINEN, ERBÄRMLICHEN HOLZBRETTCHEN RUMHEULEN, SOWAS HAB ICH GERN!!!”, “Buhuhuhuuu... Bitte streitet euch nicht.”, “Oh... So eine hübsche Kleine. Ja, was machst du denn da? Komm’ her... Keine Angst...”, “Was zum???!! Redet der alte Sack da gerade ernsthaft mit dem Holzbrett das ich runtergeworfen habe???!!”, “So eine hübsche Zipfelmütze... Komm ruhig raus, Opa Kai ist ein ganz lieber. Ja ja...” Sich die Beule am Hinterkopf kratzend setzte Zorro zum Sprung an und gesellte sich kurz darauf mit verschränkten Armen an die Seite der Rosahaarigen, “Was brauchst du, Zuckerwattenkopf?”, “Einen Psychiater.” Der Schwertkämpfer lachte trocken auf. “Aber vorerst gebe ich mich mit einer Räuberleiter zufrieden.”, “Hmpf?” Der Zeigefinger der Kleineren deutete zur Decke des Badehauses, “Ich will die Metallstange an der Decke montieren... Chopper, bist du soweit? Dann her mit der Stange! Und gut festhalten!!!”, “Aye Cessy...!!!”, “Worauf wartest du noch?”, drei auffordernde Klapser auf die Bauchmuskeln des Größeren, ließen ihn seine Hände ineinander verschränken. Zorro ging vor der Rosahaarigen auf die Knie, diese setzte einen Fuß in seine Handflächen und fand sich kurz darauf durch den Aufschwung des Grünhaarigen an der Decke des Badehauses wieder, wo sie sich mit einer Hand an der Stange festhielt, sie mit ihren Beinen wie ein Äffchen umklammerte und sie schließlich montierte. Kaum war dies erledigt, rutschte Ces grinsend ins Aquarium hinab und befestigte die Konstruktion am Holzboden. “Das ist sooooooo cool Cessy!!!”, “Bedank’ dich bei deinem idiotischen Captn, Chopper.”, “Ruffy wird ausflippen!!!”, “Wahrscheinlich.”, schmunzelnd wischte sich die Handwerkerin den Schweiß von der Stirn. “Ich bin dann mal wieder in meiner Werkstatt. Bis später Jungs!”

 
 

-nur wenig später-
 

Während es sich Raine indes zur Aufgabe gemacht hatte die Fichtennadeln an Deck aufzufegen, rannte Ruffy immer wieder wie von einer Biene gestochen an ihr vorbei - vom Aquarium, die Treppen hinauf übers Deck ins Badehaus, die Stangenrutsche hinab zurück ins Aquarium - und wieder von vorn. “SOOOOOOOO COOOOOOOOOOOOL!!!!!!!”, “Dem wird wohl nie langweilig, mhm?”, spähend öffnete Zorro ein Auge, er hatte es sich neben dem ungeschmückten Tannenbaum gemütlich gemacht. “Captn! Würdest du dir bitte eine Jacke überziehen? Es ist kalt geworden.”, “WUHUUUUUUUUU!!! ALLES KLAR RAINE!!! NUR NOCH EIN MAL RUTSCHEN!!!!” Kopfschüttelnd legte sich ein amüsiertes schmunzeln auf die Lippen des Grünhaarigen. “Hier...”, “Mhm?”, “Du solltest bei diesen Temperaturen wirklich nicht halb Nackt an Deck sitzen.” Kaum hatte Raine eine Decke über seine breiten Schultern geworfen, stieß er ein leises brummen aus der Kehle. “Heh Feuerschnalle.”, “Ja?”, “Wie wärs mit einem kleinen Feuerchen bis die Kältefront an uns vorbei gezogen ist?”, “Ein... Feuer?”, nachdenklich ruhten die petrolfarbenen Augen auf ihren Fingerspitzen. “WUHUUUUUUUUUU!!!! JA!!! MACH EIN FEUER, FEUERMÄDCHEN!!!!”, “ZIEH’ DIR ENDLICH EINE JACKE AN!!!!”, “NUR NOCH EINMAL RUTSCHEN ZORRO!!!!”, “Mhm...” Ein beiläufiger Schwerthieb, ließ einen Tannenast zwischen Raine und Zorro hinab fallen. “Ich... Ich weiß nicht Zorro.”, “Was ist dein Problem?”, “Meine Kräfte sie...”, “Humpf. Schließ die Augen, Raine.” Die Angesprochene blinzelte irritiert. Seit wann nannte er sie bei ihrem Vornamen? “Eh... ja....”, “Und jetzt visualisierst du den Tannenast vor deinem geistigen Auge.”, “Visualisieren? Ich wusste gar nicht dass solche Wör....”, “SCHNAUZE! Siehst du den verfluchten Ast?”, “Ja.”, “Dann konzentriere dich jetzt auf deine Teufelskräfte... Streck deinen Arm aus. Stell dir vor wie du den Ast in Flammen setzt, spür’ das Feuer an deinen Fingerspitzen, lausche dem leisen Knistern... rieche die Glut des segnenden Holzes.”, “Mhm...”, “Sehr gut!” Als Raine die Augen wieder aufschlug, grinste ihr Zorro stolz entgegen. “Geht doch, Feuerschnalle.”, “Es brennt...”, “Na klar brennt es und jetzt lass’ mich weiter schlafen.”, “Hey Zorro!”, “Mhmhmmm...”, “Danke.”, “Klappe. Feg’ lieber noch ‘ne Runde.”, “WUUUUUHUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!!! COOOOOOL!!! EIN FEUER!!!!!!!”, “Ruffy... NEIN!!!!!!!”, “MIR IST ABER SOOOO KAAAAAALT!!!! BRRRRRRRR!!!!”, “Captn... Das ist keine gute...”, “RAUS AUS DEM FEUER DU IDIOT!!!!!!!”, “HIIILFEEEEEEEE!!!! HEIß!!! HEIß!!!! HEIß!!!!!!!!!!!!!!!”, “WEG VON DEM TANNENBAUM!!!!!”, “ICH BREEEENEEEEEEEEEEE!!!!!”
 

Keine fünf Minuten später verweilte Zorro fassungslos vor dem niedergebrannten Tannenbaum. Während Raine nun sorgfältig die Asche der Fichtennadel zusammen kehrte, trug Chopper ihren bewusstlosen Kapitän samt Tatü-Tata-Licht auf dem Kopf in seine Praxis. “Cessy wird ausrasten...”, nüchtern betrachtete der Schwertkämpfer die kahlen Äste, als sich eine bleiche Hand samt Lachschristbaumkugel in sein Sichtfeld schob. “Hum.”, “Was zum??!!” Gleichgültig platzierte Silas die Kugel beinahe behutsam auf ein dürres Ästchen, welches unter dem Gewicht gleich abzuknicken drohte und bückte sich kurz darauf zu der Kiste mit dem Christbaumschmuck herab um darin zu kramen. “Was zum Geier tust du da, Crescent???!!” Die Frage des Grünhaarigen erübrigte sich, als der Größere ihm eine Lichterkette um den Hals warf, “Schadensbegrenzung.”, “Sag mal hast du dir den erbärmlichen Baum mal angeguckt??!!”, “Hum. Häng das auf.” Mit zu Schlitzen verformten Augen blickte Zorro auf einen kleinen Strohhut vor seinen Augen, riss ihn Silas knurrend aus der Hand und stampfte schließlich auf den abgebrannten Baum zu, um sich kurz darauf neben Raine irritiert am Kinn zu kratzen. “Zorro, der Baum befindet sich hinter dir...”, “DAS WEIß ICH SELBST!”, “Hum.” Geistesanwesend nahm die Feuernutzerin die Lichterkette von den Schultern des Größeren und wickelte sie mehrfach um seine Tailie. “SAG MAL SPINNST DU???!!”, “Mit nichten. Das ist eine Sicherheitsvorkehrung.”, während Raine sich nun das andere Ende der Kette um ihren eigenen Bauch wickelte, warf Silas mit emotionsloser Miene Lametta über ein paar Äste. “BIN ICH HIER IM FALSCHEN FILM ODER WAS???! WAS STIMMT DENN MIT EUCH NICHT???!” Das Gebrülle des Gorillas stieß auf taube Ohren, als Sanji leger aus seiner Kombüse trat und mit einer Zigarette zwischen seinen Lippen, sein Feuerzeug zückte, “Wasn mit unserem Baum passiert?”, “HÖR AUF DÄMLICHE FRAGEN ZU STELLEN, SUPPENTOPF!!! UND MACH DICH GEFÄLLIGST NÜTZLICH!!!” Eine Zuckerstange traf den Blonden prompt an die Stirn, dessen Bruch gleich traurig von Raine geliebäugelt wurde. “Ja ja... Schau’ nur kleine Zipfelmütze!”, debil wie eh und je presste der Lachsopa derweil ein Holzbrett an seine behaarte Brust, die aus dem peinlich bunten Hawaiihemd des Alten ragte. “Ein Sturm zieht bald auf. Komm’ ich mach uns einen Tee! Wie war das? In Ordnung. Du bekommst einen Kakao, ich einen Tee. Ja... ja... Die Jugend von heute.”
 

-Später Abend - Werkstatt-
 

“ENDLICH FERTIG!!! YIIKEEES!!!!!!”, freudig streckte Celest am Boden liegend alle Extremitäten von sich. “Was sagst du Joey?!”, “Worf.” Ein Schlecker durch ihr Gesicht ließ sie amüsiert kichern. “Nicht wahr???!! Es ist perfekt!!!! Meinst du das schwarze Schleifchen ist übertrieben?”, “Woof.”, “In Ordnung, ich lasse es so! Wie spät ist es eigentlich?” Sich den Dreck vom Körper klopfend erhob sich die Rosahaarige vom Boden, um kurz darauf breit grinsend aus der Werkstatt zu schreiten, “Gute Nacht, Joey!!!”, “WOFF!”. Erschöpft führten sie ihre Füße durch das Aquarium wo sie in der Mitte einen Moment mit erhobener Augenbraue zum Stillstand kam. Das Rumfass vor ihrer Nase wirkte völlig fehl am Platz... War es heute Mittag schon da gewesen? Die schmalen Schultern zuckend widmete sie sich rasch den Beschlägen des Fasses, “DANKE LIEBER WEIHNACHTSMANN!!!” Dieses Fass entschädigte für den ganzen Ärger des Tages, das Tüpfelchen auf dem i war, dass sie es mit niemanden teilen musste. “Warum bist du nur so schwer, mein Schatz?”, liebevoll öffnete sie den Deckel und fiel prompt hinten über, als sich Etwas in der roten Flüssigkeit bewegte. “IIEEEEK!!!! E-ein... ein... Rumseeungeheuer?!!”, stammelte Ces ängstlich und klammerte sich peinlich an ihrem kleinen Hämmerchen. “K-komm... n-nicht näher!!! Ich bin b-bewaffnet!!!”, “Schiiiilaaaaaaaaaaaaas???!!!”, “Schilas.... ??!!” Die Rosahaarige erhob sich mit weichen Knien, als ein grüner Haarschopf aus dem Rumfass tauchte und sie mit beschwipsten roten Wangen von oben bis unten musterte. “Duh bischt nifft Schilas!”, “UND DEIN FETTER ARSCH SITZT NICHT ERNSTHAFT IN MEINEM RUMFASS!!! WAS ZUR HÖLLE MACHST DU DA DRIN????!!!”, “Ohhhhh, diese Lautschtääärkeeeeee...”, theatralisch wie immer, warf sich Rosie den Handrücken an die Stirn. “Deine Schtimme ist unerträglisch, Nacktschneffe...” Während Ces nun in schallendes Gelächter ausbrach, blickte Rosie vernebelt durch den Raum. “Wo bischt du nur mein dunkla Prinff...”, “Du bist betrunken.”, “Unf du bischt fett.”, “WIE WAR DAS??!!!”, “Feeeeeeeeeeeeeeeett. Sooooooooo feeeeeeeeeeeeeett!!!!! HICKS!!!”, trällerte die Meerjungfrau amüsiert und hielt sich plötzlich Schluckauf sei Dank die Hand vor die vollen Lippen. “Schöööööön daff wir uns noschmal spreschen, Fettie. HICKS!”, fasziniert beobachtete Rosie einige aufsteigende Blubberbläschen. “NOCH EIN WORT UND ICH SCHWÖRE ICH NAGEL DICH WIEDER IM RUMFASS EIN!!!”, “Hör mir fuuuuuuuuuuuu, du wirfft esch nifft bereueeeen, hicks.”, “Achja?” Ces stemmte beide Fäuste auf die Hüfte. Wie auch immer die dreiste Meerjungfrau in diesem Fass gelandet war, sie hatte es verdient und der der sie eingesperrt hatte, hatte einen dicken Kuss, nein gleich Zehn verdient! “Aaaaaalfooooo, hörscht du mir fu? HICKS!”, “Ich höre.”, “Du bischt.....", "Hm?", "Sooooooo feeeeeeeett!!! HIIICKS!!!”, “IST DAS DEIN ERNST???!!!”, “Hm? Oh hallo, fette Nafftschnecke. HICKS!”, “ROAAAH!!! JETZT REICHTS!!!!”, die Handwerkerin zückte gerade ihren Hammer und ein paar Nägel, als Rosie beschwichtigend mit ihren Armen wedelte. “Moooomennnnnnt! Dasch wasch if dir erfähle wird disch breeeeeeeneeeeeend interesschieren!”, “Das glaube ich kaum.”, “HICKS! Ja, wenn isch esch dir doch saaageeee!”, “Red’ nicht um den heißen Brei herum! Ich bin müde, gottverdammt!”, “Schprrringscht duh zu dem Muschkelmann ins Bettschen?”, “DAS GEHT JA WOHL NEN FEUCHTEN DRECK AN!!!”, “HIHIHIHIHIIIICKS!!! Schilas aber nischt.”, “Hast du nicht besseres zu tun, als dich überall einzumischen?”, “Hircks? Er war nischt begeischtert, weischt duh?”, “Wovon sprichst du da?”, “Na von dem Kusch dem duh dem schönen Muschkelmann gegeben hascht.”, “DU HAST IHM DAVON ERZÄHLT????!!!”, “HICKS!”, “W-was hat er dazu gesagt?!” Rosie legte nachdenklich den Zeigefinger an ihr Kinn, als sich ein schadenfrohes grinsen auf ihre Lippen schlich. “Er hasscht disch jetzt, Fettie. HICKS!”, “DU LÜGST DOCH!”, “Schie ischt so feeeeeeeett. FEEEEEEEEEEEEEETTT!!!”, “SO, JETZT REICHTS!!!!!”, “Waff tuscht du da?? HEY!!! NIMM DEINFE FETTEN FINGER VON MIA!!!! HICKS!!!! HIIIILFEEEEEEEEE brlbrlbrlbrlbrl..........” Sichtlich genervt hämmerte Ces das Rumfass wieder zu und rannte kurz darauf zu der Tür des Musikers, um energisch dagegen zu hämmern. Noch ehe sie sich fragte, warum sie es überhaupt tat, öffnete jener lediglich in einer lockeren schwarzen Schlafhose bekleidet die Tür. “Hum. Du kommst spät.” Mit geröteten Wangen wanderten die braunen Augen den unbekleideten Körper des Blauhaarigen hinauf, als ihr plötzlich die Worte im Hals stecken blieben. “Zieh’ dich aus.”, “WIE BITTE???????!!!!”, irritiert fing sie einen weißen Bikini mit zahlreichen Perlen und Bärchenaplikation auf. “Crescent, was soll das? Dafür bin ich nicht hier!”, “Hum?”, “I-Ich...”, peinlich berührt spielte sie mit den bunten Perlen in ihren Händen. “Ich bin hier um etwas Richtig zu stellen.” Eine Augenbraue des ehemaligen Seelensammlers schnellte in die Höhe, “Dann sprich.”, “Also... i-ich... ähm... Du hast mit Rosie gesprochen, nicht? Ich bin mir sicher sie hat dir die Situation völlig falsch geschildert!”, “Hum?”, “Zorro... Er war wütend und wollte dich umbringen, als er erfahren hat dass du mich heute Abend zu dir eingeladen hast und ich... ich habe... ich habe ihn dann aus Affekt ...geküsst. M-mir sind einfach die Sicherungen durchgebrannt.”

Celest' Gefühlschaos artet aus - Das Training beginnt

Erneut deutete der Blauhaarige auf den Bikini den er um ihre Schultern geworfen hatte, „Zieh dich aus.“. Lässig vergrub er die Hände in den Hosentaschen der Schlafhose, lehnte sich gegen den Türrahmen und beobachtete die Gesichtskirmes der Vorderen. Ein Teil in ihr war froh dass Silas das Geschehene offenbar besser verpackte als sie selbst, wohin gegen der andere Teil sich jedoch ernsthaft fragte, ob der deutlich Größere überhaupt registriert hatte, was sie ihm hatte deutlich machen wollen. Interessierte es ihn gar nicht? Fragend blickte sie in die silbernen Irden die kalt auf sie hinab blickten. Sein Ausdruck war wie so oft gleichgültig und über allem erhaben. „Silas...“, „Selten das du mich beim Vornamen ansprichst.“, „...interessiert dich das gar nicht?“ Sie wusste selbst nicht, warum sie ihn das fragte, die Antwort, warum sie die Rivalität ganz bewusst anstacheln wollte, glitt ihr aus den Händen. „Du meinst deine kleine Geschichte, hum?“ Kurz hielt der Schwarzgekleidete inne, musterte die rehbraunen Augen die ihn sehnsüchtig ansahen. „Hum... du hast ihn also wirklich geküsst, weil du in Betracht zogst, er könne mich umbringen?“ Sein Satz durchzog eine Flut von Ironie, Sarkasmus und einer Prise Ungläubigkeit. Sein Ego war größer als er selbst, solche Eventualitäten schienen in seiner Welt keinen Platz zu haben. „N....naja... du hast es mir doch selbst gesagt, ...das du deine Kräfte verloren hast...“, nervös biss sich die Rosahaarige auf die Unterlippe, ihre Sicht fand einen Ruhepol auf den dunklen Boden, eine Quietscheente türmte auf einem Haufen Instantnudelsuppen. „So so...“, langsam trat er zurück, zog Celest in gewohnter Manier am Handgelenk in sein spärlich beleuchtetes Zimmer. „...wir sollten das Gespräch nicht im Gang fortführen, findest du nicht?“ Celest musste ihre Beine deutlich anheben, um gegen den meterhohen Müll anzukommen. Während ihres riskanten Bergstiegs trat sie auf ein Hundespielzeug das protestiertend quietschte. An manchen Ecken des Zimmers waren die Stapelungen aus Unrat größer als sie selbst. Sie hatte sich geschworen keinen Schritt mehr in das Messizimmer zu gehen, erst Recht nicht seiner Einladung Folge zu leisten und nun war sie mit dem König des Kaufrausches persönlich, der obendrein auch noch ein Lüstling war, in genau jenem. Was hatte sie sich dabei gedacht ihm davon zu erzählen? Sie hätte sich denken können, das Rosie log und er die ganze Geschichte als heiße Luft abstempeln würde, so wie er es sogar nun bei ihr tat. Warum war sie so unfassbar dämlich und erzählte ihm selbst die Wahrheit, bestätigte die Erzählung der liebeskranken Meerjungfrau? Hatte sie solche Gewissensbisse gegenüber einem Mann, dem sie rein gar nichts vozuwerfen hatte? Es war vielmehr Silas selbst, der ihr vielmehr schuldete als ein unscheinbarer, unschuldiger Kuss, der aus reiner Beschwichtung gegenüber dem Grünhaarigen geküsst wurde. Ihr Blick fixierte seinen Nacken, noch immer stampfte sie durch das unaufgeräumte Zimmer, er schob im Laufen einiges bei Seite, bahnte einen Weg durch den Müll, drückte seinen Griff spürbar zu. Warum hatte sie solche Gewissensbisse wenn er oder Zorro in ihrer Nähe waren. „Ich bin so ein Idiot...“, flüsterte sie kaum hörbar zu sich selbst, presste dabei ihre Kieferknochen an, als sie im üblichen Gefühlschaos in der Erinnerung am Strand zu versinken drohte. Sie hatte kein schlechtes Gewissen nötig, wenn es jemand hätte, dann der Kerl der sie wie ein Spielzeug am Handgelenk gepackt hatte, durch den Raum taxierte wie in einem schlechten Film, um sie schlussendlich auf das Bett zu werfen. Erschrocken bemerkte sie den Aufprall, das Bett gab unter ihrem Gewicht kurz nach, die schwarzen Himmelbettvorhänge schwankten wie Wellen um das Gestänge.
 

„Du bist also der Meinung ein gewöhnlicher Schwertkämpfer, wie sie zu tausenden im East Blue anzutreffen sind, könne mich umbringen?“, seine Augen verengten sich zu Schlitzen, die stolze Kälte die aus ihnen herausbrach ließ Celest erzittern. „I..Ich habe es nicht so gemeint...“, einen Moment glaubte sie sich die Lüge selbst, ihre Finger verkrallten sich in der weinroten Decke des Größeren, der sich an dem Gerüst des Himmelbetts mit überschlagenen Beinen angelehnt hatte. „Du hast es also nicht so gemeint, verstehe...“, die sonst desinteressierte Stimme schwang gefährlich aus, es war keine direkte Wut, nichtmal Enttäuschung zu hören, es war eine Mischung die sie nicht richtig einordnen oder beschreiben konnte, die die Situation viel gefährlicher machte als ihr lieb war. „Ich sagte doch mir sind die Sicherungen durchgebrannt.“ Wieso rechtfertigte sie sich wiedereinmal vor einem der beiden Männer? Wieso ließ sie das Gefühl nicht los, etwas »schlimmes« getan zu haben? Die Antwort auf ihre Zweifel gab schlussendlich Silas selbst, „Widerlich.“. „Wie bitte?“ Er bezeichnete sie ernsthaft als widerlich? Fassungslos starrte Celest in den Raum, ihre Beine hingen über der Bettkante, noch immer suchte sie Halt, Sicherheit, irgendetwas das sie aus ihren Gedanken, ihren Zweifeln retten konnte. „Deine Rechtfertigungen ermüden mich, Celest. Wie ein kleines Kind rettest du dich in die Arme des Anderen unter dem Deckmantel der Sorge. Du bist nicht ohne Grund hierher gekommen...“ Er hatte sich von dem Pfeiler des Bettes abgewandt und trat zu ihr näher, spreizte ihre Beine mit den Knien auf und stellte sich dazwischen „W..was willst du?“ Die Aufregung färbten ihre Wangen rötlich, der Größere schob sich noch weiter zwischen sie. „Was willst du, hum?“, drängte sie in Rückenlage, während er dicht über ihrem Kopf, einige Zentimeter darüber, zum Stillstand kam. Eingeschüchtert versuchte sie seinem Blick standzuhalten, er hielt sie mit seinen alles verzehrenden Augen gefangen, saugte sie nahezu in sie hinein. „Und nun spreizt du die Beine für mich.“, ein kaltes Lachen stieß aus seiner Kehle, die Celest wie Nadelstiche mitten ins Herz trafen. Das eine Mal hatte Raine ihr Gefühlschaos bereits auf den Punkt gebracht, jedoch schaffte es der Seelensammler ihr ihre eigene ungeschminkte Wahrheit, mit all ihren Hässlichkeiten entgegenzuschleudern und sie in Schallwellen im Raum auszubreiten. Sein stockendes Lachen fuhr ihr durch Mark und Bein, bescherten ihr eine unangenehme Gänsehaut des Unwohlseins, während seine Hand zu der Gürtlschnalle der Jüngeren wanderte, um sie blitzschnell zu öffnen. „Lass das Crescent! Fass mich nicht an! Ich wollte nur etwas klar stellen!!!“, „Natürlich...“, sie völlig ignorierend packte er gewaltsam unter dem lockeren Stoff nach dem Gesäß des Mädchens, seine Fingernägel vergruben sich in ihr Fleisch, ließen eine Schürfwunde zurück die die Schiffszimmerin noch einige Tage an das Treffen erinnern würden. „Glaubst du dir überhaupt selbst?“ Celest hatte kaum Zeit sich die Frage beantworten zu können, zu sehr lenkte sie der pochende Schmerz ab, den Silas Hand eindringlich in den Körper massierte. „Dein Erscheinen entspricht keiner Wahrheit, keiner vermeinten Gerechtigkeit, nicht einmal Neugierde. Es ist bloß ein hübsches Kleid das du dir angezogen hast, ein Deckmantel für deine Lust.“ Tränen füllten sich in den braunen Augen der Handwerkerin. Seine Worte waren wie Messerstiche die ihr Herz ausbluten lassen wollten. Sie wusste nicht ob er die Wahrheit sprach, ob sie so einfach zu durchschauen war, ob er überhaupt wusste was er da sprach. Verwirrung ließ ihr Gehirn verschleiern, beraubten ihr die Sinne, als er sich noch näher zu ihr herabbeugte. Sie wollte keinen weiteren Streit innerhalb der Crew, wollte nicht das sich die beiden Männer weiter streiten würden... ein riesiges Durcheinander an Fragen bildete sich in ihrem Körper, benebelt von seinem markanten Duft rannten die Antworten und ihre eigene Wahrheit davon. Warum hatte sie Zorro geküsst? Als sie vor wenigen Minuten noch gegen die Tür hämmerte, wusste sie die Antwort noch und nun, von Sekunde zu Sekunde wurde ihr Verstand mehr und mehr betört. Sie hätte einfach nicht mitten in der Nacht an seine verfluchte Tür hämmern dürfen. Egal ob es nun Panik war, reine Naivität oder bloße Idiotie. „Selbst jetzt noch...“, seine Hände lösten sich von ihrem erhitzten Körper, fanden den Weg zu ihrem Kinn, beobachtete den Weg der Tränen die sich aus den Augenwinkeln lösten, „Wehrst du dich nicht.“ Errötet krabbelte die Jüngere an das Kopfende des Bettes, fand einen Weg hinaus aus ihrer Gefangenschaft und hielt sich schützend die Decke vor den Körper. „Du bist ein Widerling. Ich hätte dich anlügen sollen!“, „Das hast du bereits.“, „HABE ICH NICHT!“, „Du bist mir etwas schuldig.“, seufzend lockerte der Ältere seine Haare, stand von der Bettkante auf und verließ den Raum.
 

Panisch atmend vergrub die Schiffszimmerin ihr Gesicht in die Hände. Das konnte alles nicht mehr wahr sein. Wieso fühlte sie sich so schuldig, wo doch gar nichts passiert war? Es war ein Kuss, sie versuchte ihn zu beschwichtigen, die Rivalitäten im Keim zu ersticken und nun tat sie genau das Gegenteil, befeuerte nun auch noch Silas Wut auf den Grünhaarigen. Sie setzte sich auf das Bett, umklammerte mit den Armen ihre gebräunten Beine und legte die Stirn auf den Knien ab. „Was mach ich hier nur?“, fragte sie sich leise selbst, während die Tränen weiter flossen. Sie wollte kein leichtes Mädchen sein, wollte nicht den Anschein erwecken sie wäre nur zu ihm gekommen, um ihn zu provozieren und ins Bett zu locken. So weit würde sie gar nicht denken, sowas würde sie nicht denken wollen, so war sie nicht. Unter seinem eiskalten Blick wurden ihre Knie immer butterweich, sie hatte keine Möglichkeit sich von ihm abzuwenden, ihn abzuweisen... sie konnte es einfach nicht. Doch warum war sie, mit diesem Wissen, mitten in der Nacht zu ihm gekommen?
 

Seufzend fand ihre Verzweiflung ein aprubtes Ende, als sie eine plötzliche Kälte auf ihren Waden spürte. Mit ausgestreckten Gliedmaßen hatte sich die Rosahaarige auf dem Bett ausgebreitet. Das Fenster war bis zum Anschlag geöffneten, die See war ungewohnt wirr, als wolle sie einen Sturm ankündigen. Der Lachsopa hatte bereits am gestrigen Abend vor einem Sturm gewarnt und tatsächlich waren die Anzeichen nun selbst für die Schiffszimmerin unumgänglich. Der pfeifende Wind bließ einige Schwalle Meerwasser in Silas Kabine, die die Füße und Beine des Mädchens kühl begrüßten. Erschrocken sprang sie auf, kam zu dem Schluss das Fenster zu schließen um weiteren Schaden an seinem Müll entgegenzuwirken. Das knarzende Geräusch des schließenden Fensters holte sie zurück in die Realität. Warum war sie überhaupt noch hier? Wartete sie, dass er zurückkäme oder wollte sie sich vertragen? Gab es überhaupt einen Streit? Was dachte dieser Mann nun wirklich über sie? Sich den Kopf haltend strömten tausend Fragen in den Kopf des Mädchens. Warum musste es immer so kompliziert sein? War es überhaupt kompliziert? Er erweckte immerzu den Anschein, als habe er alles in seinen Händen, als gäbe es keine anderen Möglichkeiten außer ihn selbst und nun... nun hatte sie es geschafft selbst in ihm Zweifel aufkommen zu lassen. Oder etwa nicht? Schmerzen wand sich die Rosahaarige von ihren Schläfen ab, beobachtete die Tür, die sich keinen Spalt weiter öffnete. Silas schien noch immer nicht zurück zu kommen, was sie dazu veranlasste, sich auf den hoch gebauten hölzernen Stuhl zu setzen, der so etwas ähnliches wie einen Schreibtisch bediente. Die vielen Fragen in ihrem Kopf endeten in einem Vakuum ohne Antworten... Wenn es so weiter gehen würde, würde ihr noch der Kopf platzen! Schnaubend zog sie den Stuhl unter sich heran, fand geräuschvoll einen Platz an dem hölzernen Tisch. Es war eine Art Sekretär auf der sich allerhand Nutzloses tümmelte. Das Konsumproblem des Älteren war wirklich ein harter Kontrast zu seinem restlichen Charakter. Ein kurzes Lächeln schlich sich auf die Lippen der Schiffszimmerin, als sie sich vorstellte wie viele Läden der Blauhaarige wohl schon aufgekauft hatte. In Water Seven hatte er ihr bereits eine Kostprobe gegeben, doch sein Zimmer hätte die ganze Crew versorgen können...
 

Beim mustern des Schrottes verweilte ihr Blick auf eine hölzerne Schatulle unter der einige Papiere herausragten. Interessiert zog die Rosahaarige den Stapel unter der Schatulle hervor, einige gebogene Zeichen waren auf dem oberen Drittel des Papieres geschrieben worden, in den linken Ecken, ganz oben auf dem Schrifstück ragten ihr die Worte »Deereyes« entgegen. Ungläubig las sie die Schrift erneut und nochmal, kaum klar denken könnend prüfte sie auch die anderen Notenblätter, fand einige durchgestrichene Kompositionspassagen vor, einige Randnotizen, jedoch auf jedem einzelnen der zahlreichen Blätter, stand ihr Name geschrieben. Sie konnte ihre Gefühle kaum sortieren, als sie die Schritte im Aquarium vernehmen konnte, stopfte die Blätter zu einem unordentlichen Stapel zusammen und versteckte diese erneut unter dem Kästchen, welches sie vom davonfliegen schützte.
 

Hatte sie das jetzt nur geträumt? War da wirklich ein Lied, das er für sie komponierte? Einen Stein im Hals runterschluckend ärgerte sich Celest das sie keine Noten lesen konnte, als Silas erneut den Raum betrat, wedelte er mit dem gläsernen Waffenetui vor ihrer Nase. „Nun. Du schuldest mir etwas.“ Überfordert schaute sie hinüber zu der gesprochenen Stimme, betrachtete den Blauhaarigen ausgiebig, kaum glaubend könnend dass das derselbe Mann sein sollte der da so widerliche Vermutungen, widerliche Lügen und so ein widerliches Wesen besaß. Dennoch wollte sie mehr wissen. Mehr über dieses Lied, diesen Mann wissen, der ihr nach so kurzer Zeit auf abtrünnigste Art und Weise einen Teil ihres Herzens gestohlen hatte, der nie wieder zurückkommen könnte. Langsam stand Celest von dem Stuhl auf, ging durch den freigemachten Weg des Zimmers zu Silas an die Türlehne. Eine interessierte Augenbraue erhob sich, seine Hände hielten das gläsernes Etui in der Linken, während seine rechte Hand frei am Körper lag, bis Celest diese, von Mut geleitet fest hielt. Ihr Gesicht strahlte eine Unsicherheit aus, die der Blauhaarige selten, wenn sogar noch nie gesehen hatte. Sie schaute ihn beinahe flehend an, als sie seine Hand ergriff und sich auf Zehenspitzen stellte, um seinen Kopf mit den Händen zu umfangen und näher an sich heranzuziehen. „Was hast du vor Liebchen?“ Grinsend hob er Celest am Hintern an, warf sie sich über die Schulter. „Das ist nicht mein Verständnis von Schuldbegleichung.“, „Lass mich runter!!!“, „Mit nichten.“ Plötzlich fand die Jüngere ihre Stimme wieder, die Verschleierungen öffneten sich als Silas unbeeindruckt von den wackelnden Extremitäten die Tür zu seiner eigenen Kabine schloss. „LASS MICH RUNTER VERDAMMT NOCHMAL DU WIDERLICHER PERVERSER MISTKERL!!!“ Ein Fuß traf ihn in der Magengegend. „Ich hoffe dir fällt irgendwann eine kreativere Beleidigung ein...“, die übliche Arroganz des Blauhaarigen ließ ihre Selbstzweifel davon fliegen. „ICH HÄTTE NIE ZU DIR KOMMEN DÜRFEN!!!“, „Schiiiiilaaaas...“, ertönte es urplötzlich aus dem Rumfass in dem Rosie offenbar noch immer eingeschlossen war. „Wenn die beiden Damen nicht baldig aufhören, wird das ganze Schiff wach.“, „DAS INTERESSIERT MICH SOWAS VON GAR NICHT!!!“, „Mein Prrriiiinnnfff...“, „Hum... du willst doch nicht die geküsste Kröte wecken?“ Mit der freien Hand deutete Silas auf die Tür zu Zorros Kabine. „Ich kann es auch beschleunigen...“, die Faust des Seelensammlers platzierte sich auf der Tür zum Zimmer des Schwertkämpfers. „Ich warne dich Crescent...“, „Schon besser...“, „Dich hat der Teufel höchstpersönlich geschickt!“, „Hum... und wenn dem so wäre Prinzessin?“, „Schiiiiiihiiiilaaas pfwoooo bisch duuuu? Isssssss höaaa deine Schtimmeeee“, „Werde ich persönlich dafür sorgen das man dich zurück in die Hölle schickt!“, „Tuuu bischttt mit der feeeeeeeeetttennnnn schuzammen!!! SOOOOO FEEEEEEETTT!!!“, „Hum.“, „Tzleeeeeimmm Tzleeeeim fette schnescheeeeeee!!! Ohhhh Schiiiiilaaas mein Hersssssch!!!“, „Ich werde dieser Suppeneinlage das Maul stopfen....“, „Seid endlich still.“, „Schuuu befääääähl Schillas!“.
 

Zielstrebig wanderte Silas samt Gepäck in das reparierte Badehaus des Schiffes. Noch immer trug er das rosahaarige Monster auf der Schulter, verschaffte ihr Halt indem sein Arm um ihre Hüfte, die freie Hand ihr Gesäß packte. Still musste Celest das alles über sich ergehen lassen bis sie in dem Wellnesspark angekommen waren und der Mann die Tür leise schloss. Kaum hatte er dies getan, zappelte das Mädchen erneut drauf los, protestierte mit allen Beleidigungen die ihr Wortschatz zu bieten hatte, bis der Blauhaarige sie gegen die steinerne Wand presste. Seine Hand hielt sie mühelos am Hüftgelenk fest, presste sie gegen das Mauerwerk auf seine Augenhöhe. Kaum hörbar, beinahe flüsternd sprach der Größere ermahnend, „Zieh dich endlich aus.“, „EINEN TEUFEL WERD ICH TUN! DAS IST ENTFÜHRUNG!!! FREITHEITSBERAUBUNG!!! ICH WILL EINEN ANWALT!!!“, „Ich sage es das letzte Mal Ces.“ Die kurzen Beine der Schiffszimmerin traten nach dem Blauhaarigen aus, der eine Fuß traf ihn mitten auf die Brust, der andere auf das linke Schlüsselbein. Bevor der Geduldsfaden des Älteren reißen konnte, entschloss er sich dazu, sie kurzerhand in den überdimensionalen Pool zu werfen, der über Nacht zu ihrem Leidwesen nicht beheizt wurde. Der Aufprall ließ die Badeoase vollends überschwemmen, das kühle Nass fand seinen Weg zwischen Silas Zehe, zogen Tropfen nach, als er näher an den Pool und der frierenden Celest herantrat, die bis zum Hals im Wasser stand. Die Flüssigkeit ließ ihr schwindelig vor Augen werden, was sie nicht davon abhielt den Älteren erneut anzuschreien. „WAS SOLL DAS ÜBERHAUPT ALLES?!?“, „Hättest du deine Zunge von Anfang an im Zaum gehalten, hätte ich dich bereits aufgeklärt.“ Brummend trat Celest einige Schritte aus dem Pool heraus, betrachtete Silas mit festem Blick als er fort fuhr. „Gut. Hör zu..“, grummelnd verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Na fein Messikönig. Ich höre...“, ihre Augenbrauen bildeten eine Zornesfalte. „Wie du weißt erreichen wir bald das Sabaody Archipel. Von dort ist es nur ein armseliger Katzensprung bis zur neuen Welt und du...“, missmutig betrachtete Silas die armselige Gestalt vor ihm, die sich tropfnass aufbäumte. „...bist mental so schwächlich das du nicht Mal bemerkst was vor deinen Augen geschieht.“, „Worauf willst du hinaus?“, „Du bist die schwächste Kette in dieser Crew. Du brauchst Training.“ Vorsichtig öffnete Silas den gläsernen Koffer, zog die darin platzierten Armschienen heraus und warf sie zu den Füßen der Jüngeren. „Ist das dein Ernst?“, „Zieh dich endlich um. Diese Kleidung ist nicht für ein Training geeignet.“ Seine Augen ruhten auf dem Bikini der noch immer um Celest gewickelt war. „ICH ZIEH MICH DOCH NICHT VOR DEINEN LUSTMOLCH AUGEN AUS!!!“, „Dir bleibt wohl keine andere Wahl...“, „ICH GEHE!“, „Hum...das bezweifel ich.“, siegessicher zückte der Blauhaarige den Dolch den Mihawk ihr schenkte hervor, ließ die Kettenglieder durch seine langen Finger wandern um es wie ein Pendel vor seinem Brustkorb schwanken zu lassen...
 

„Wann?!?“, suchend griff Celest nach ihrem Hals, schaute an sich hinab. „Wie? Wie hast du das gemacht?“, „Ich sagte doch, du bemerkst nicht einmal was sich vor deinen eigenen Augen abspielt.“, „Du Mistkerl... Ich lasse mich doch nicht erpressen...was interessiert mich dieser Dolch.“, „Haha... äußerst peinlich wie du versuchst mich zu täuschen.“, lachend trat der Blauhaarige zur Tür. „Dann lasse ich ihn das zeitliche segnen...“, „NEIN!!!“, schrie die Handwerkerin aus, griff nach ihrer Gürtelschnalle und entledigte sich dieser. „Ich schwöre dir, du wirst das eines Tages büßen!“, „Das weiß ich.“
 

Irritiert versuchte Celest den Satz einzufangen, sich darauf einen Reim machen zu können, wurde jedoch jäh unterbrochen. „Nun mach schon. Du kannst auch nackt trainieren, das interessiert mich wenig.“, „DAS HÄTTEST DU WOHL GERNE!!!“ Schnell zog sich die Handwerkerin die Hotpants aus. „SCHAU GEFÄLLIGST WEG!!!“, „Wieso sollte ich?“, lässig lehnte sich der Blauhaarige gegen den Türrahmen des Badehauses, seine Augen ruhten auf ihrer Körpermitte. „WEIL ICH DIR SONST DEINE VERDAMMTEN AUGÄPFEL AUSREISSE UND SIE RUFFY ZUM FRASS VORWERFE!!!“, „Damit drohtest du bereits.“, schnippisch deutete er auf seine noch immer vorhandenen Augen. „DU HAST ECHT KEINEN ANSTAND!!!“, „Sagte das Mädchen, das in mein Zimmer kam um sich gefügig machen zu lassen...“, „DAS IST NICHT WAHR!!!“, „Hum.“, „DEIN EGO IST WIRKLICH UNAUSSTEHLICH!!!“ Celest versuchte möglichst schnell sich ihrer Wäsche zu entledigen und in das Bikinihöschen und Oberteil zu schlüpfen. Die paar Sekunden Nacktheit ließen Silas lüstern grinsen. Mit zittrigen Fingern und hochroten Kopf versuchte die Rosahaarige die Perlen an der Brust, die als Schnürung dienten, zu befestigen. Die Konstruktion zeigte sich als äußerst widerspenstig. „Tss...reiner Zufall...“, von Ironie durchtränkt schaffte sie es den zarten Verschluss, der ebenso aus Perlen gefertigt war, um die halbgroße Öffnung zu schieben, um ihr Oberteil zu befestigen. Der kokette Blick des Mannes lastete tonnenschwer auf ihr. „SCHÖN! UND NUN?!? GIB MIR DEN DOLCH WIEDER!!!“, „Du kannst ihn haben. Du musst ihn dir nur holen.“, „HER DAMIT!!!“, fluchtartig rannte Celest auf den Blauhaarigen zu, griff primitiv nach dem Dolch der von Mihawk stammte, der soviele Erinnerungen und Dankbarkeit an diesen Mann innehielt, der Dolch der nun an seinem Hals hing. Ehe sie sich versah war die Waffe außerhalb ihres Sichtfeldes, der Schatten des Körpers verweilte noch einen Wimpernschlag vor ihren Augen, als auch Silas verschwand.
 

„Mit den Waffen hättest du mehr Chancen, Rehauge.“ Suchend blickte sie sich um, fand die Stimme im Badehaus nicht, schluckte trocken auf als er sie Rehauge nannte. Sofort kamen ihr die beschriebenen Notenblätter in den Sinn, die ihren Spitznamen in gestochen scharfer Schrift innehielten. Aus ihren Gedanken wurde sie jedoch prompt gerissen, als der dumpfe Schmerz eines Nudelholzes auf ihrem Kopf lastete. „UM HIMMELS WILLEN DAS TUT WEH!!!“, „Selbst Schuld.“, „WARUM HAST DU DENN EIN VERDAMMTES NUDELHOLZ?!?“, „Es ist aus Water Seven.“, „DAS IST MIR VÖLLIG EGAL WENN DU MICH DAMIT SCHLÄGST!!!“, „Ein Stock oder Stab war mir zu einfallslos. Wir wollen doch nicht jedes Klischee bedienen.“, „BIST DU VÖLLIG ÜBERGESCHNAPPT?!? WAS REDEST DU DA ÜBERHAUPT?!?“, „Hum. Ansichtssache.“, „GIB MIR MEINEN DOLCH WIEDER!!!“, „Tse. Du bist so unwissend.“ Längst war das Nudelholz wieder aus ihrem Sichtfeld verschwunden, als Silas sich auf einem hochgelegenen Stein in der Nähe des Wasserfalls niedergelassen hatte. „Wie...“, ehe Celest ihre Frage konstruieren konnte, schallten die Perlen ihres Oberteils zu Boden. Beschämt hielt sie die Stofffetzen zusammen, griff nach den cremefarbenen Kugeln, die wie Tropfen über den Boden, in den Pool schwammen. „DU FINDEST DAS WOHL SEHR WITZIG HÄH?!?“, „Ein wenig.“ Mit einem Sprung stellte sich der Hochgewachsene hinter die Rosahaarige, griff nach den Beckenknochen und ihrem Rippenbogen. Celest trat blindlings mit den Füßen nach den Beinen des Perversen, spürte die Kleinwaffe an ihrem Nacken. Das war ihre Möglichkeit den Dolch wieder in ihren Besitz zu bringen! Die eine Hand weiterhin ihre Brüste bedeckend, zog die andere Hand nach den Armschienen um sie Silas gegen den Kopf zu werfen. „HIER HAST DU DEINE WAFFEN!!!“ Blitzschnell drehte sich die Handwerkerin um, befreite sich aus dem Griff des Größeren, entledigte sich ihrer schützenden Hand um nach dem Anhänger zu greifen, den Silas jedoch in einer blitzschnellen Bewegung auf seinen Rücken drehte. „Nette Aussicht.“ Splitterfasernackt stand die Rosahaarige vor dem Älteren. Er hatte es irgendwie geschafft auch die untere Schnürung des Bikinis zu öffnen „Bewaffne dich.“, „DU SPINNST JAWOHL!!! ICH BIN NACKT GOTTVERFLUCHT!!!“, „Solche Belange sollten in einem Kampf nicht von Priorität sein.“ Ein klopfender Schlag mit dem Nudelholz ließ Celest erneut aufschrecken. „WIESO DIESES VERDAMMTE NUDELHOLZ?!?“, „Ich brauche eine Konsequenz für ein Versagen. Soll ich dich lieber küssen?“, „VERGISS ES!!!“
 

Sie versuchte ihre intimen Stellen zu verstecken, bedeckte beide brisanten Stellen mit ihren Händen und Armen, beobachtete, wie er sie beobachtete. So würde sie keinesfalls den Dolch zurückbekommen, erst Recht nicht wenn sie sich weiterhin nackt wie sie war, in Grund und Boden schämte. Die wandernden silbernen Irden brannten wie Feuer auf ihrem Körper, was sie dazu trieb sich in Knielage zu begeben, um nach den Armschienen zu seinen Füßen zu greifen. „Na schön, du kriegst was du willst.“ Entschlossen spähte sie an den langen Beinen hinauf zu Silas, der unbeeindruckt von ihrem Zustand sich zu ihr hinabbeugte. „Erkennst du nun deinen Platz in dieser Crew?“, „Du Arschloch!“, „Ich denke du kennst ihn ganz genau...“ Es war nur ein kurzer Abstand der die beiden voneinander trennte, vorsichtig hob Silas das Kinn der Jüngeren an. „Oder etwa nicht?“ Wut schlich sich plötzlich auf die ohnehin schon festen Gesichtszüge der Rosahaarigen, ließen ihr Gefühlschaos in ein Thema trumpfen, das sie immerzu beschäftigte. „NATÜRLICH KENNE ICH MEINE POSITION!!!“, „Hum...“ Ihre Augen füllten sich mit wütenden Tränen. „Es wird mir ja immer wieder gezeigt verdammt!!!“ Zornig hämmerte sie gegen die Schlüsselbeinen des Älteren, welcher sie fest im Blick behielt. „Pass auf Cessy auf hier, pass auf Cessy auf da... Oh Ruffy, du weißt doch sie kann nicht kämpfen... Pauly beschütz Celest, Wo ist Celest... Bleib bei Celest... BLEIB ZURÜCK CELEST!!! STÄNDIG macht sich irgendwer Sorgen um mich oder zeigt mir meine Schwächen auf!“, protestierend erhob Silas seinen Finger, tippte ermahnend auf die Unterlippe. „Nicht jeder.“
 

Erschrocken weiteten sich die rehbraunen Augen. In der Tat hatte Silas sie bislang weder beschützt, noch in Watte gepackt. Er hatte für sie getötet, aber sie nie beschützt. „Was bringt mir das? Was bringt mir eine Ausnahme? Weißt du wie das ist? Nein! Wie auch! DU KANNST KÄMPFEN!!! Zorro auch, ihr seid alle stark! Er will auf mich aufpassen und zeigt mir immer... immer wieder...“, stockend brannten die Worte in Celest Kehle als sie fortfuhr. „Ich bin ein Klotz am Bein wie kein anderer hier... immer zeigt man mir welchen Platz ich habe, wie unwichtig ich bin und dann hab ich nicht einmal die Stärke...nicht die Worte... auf die aufzupassen...die...“, kraftlos hingen ihre Hände herab, taten es ihren wirren Worten gleich, längst konnte sie nicht mehr klar denken. „Ich...kann nur...“, erneut füllten sich die Augen der Jüngeren mit Tränen. „Ich kann … ich kann gar nichts.“, „Erwarte kein Mitleid.“, „Von dir bestimmt nicht!“, „Hum. So nackt und armselig du hier hockst, bist du bereit.“, „Was redest du da überhaupt?“, „Für dein Training. Wenn du es schaffst mir diesen Dolch zu entreißen hast du die erste Prüfung bestanden.“, „Ich kann das nicht. Ich wollte dich schon einmal fragen aber...ich...ich bin doch...“, „Selbstmitleid ekelt mich an...“, mit einem Mal überwand Silas den Abstand der sie trennte, fand die Lippen des weinenden Mädchens, drängte sich ihr nahezu auf, als er ihr noch weiter entgegenkam, sich animalisch in ihre rosanen Locken vergrub, den Duft des Mädchens einatmend.
 

Ihre Arme, die noch immer auf seinen Schultern ruhten, spannten sich überfordert an. Ihre Tränen hörten auf zu fließen als seine Zunge sie begrüßte. Celest schloss ihre Augen, nach Ekel benahm sich der Ältere nun wirklich nicht. Vielleicht war es das erste und einzige Mal in ihrem Leben das er sie anlog. Vorsichtig vergrub sie sich in den dunklen Haaren des Älteren, die bekannte Aufregung breitete sich in ihr aus, beraubten ihr die Sinne als ihre eigene freie Hand ihn noch näher zu sich heran zog, ihn auf sich selbst hinauf trieb, was er begrüßend annahm, indem er sie mit einem dumpfen Schlag auf den Steinboden warf. Stürmisch küssend spreizten seine Knie ihre Beine, seine Oberschenkel trafen ihre Mitte, was sie unter dem Kuss heiser aufatmen ließ. Rhythmisch presste er sich gegen sie, verteilte das Wasser auf ihrem Körper in ihre Mitte, während die fordernde Hand in ihrem Haar nach einigen Strähnen griff, um sich ihrer anzunehmen. Die vorsichtige Hand um Silas Nacken drückte ihn näher zum Boden, es gipfelte in einem wilden auf und ab aus Küssen und Wellen der Erregung die sich in ihrem Körper wie Blitze materialisierten.
 

Als er sich von ihr löste atmete der Blauhaarige schwer auf, fixierte sie mit seinem eiskalten Blick. „Ich will nicht das du stirbst.“ Langsam erhob er sich von der Kleineren, die da, nackt wie sie war in der Position verharrte. „W..was?“ Sie schluckte seinen Atem hinunter, verfolgte den Körper der ihre Berührung verließ nur widerwillig. „Heute nicht.“, zwinkernd trat er endgültig von der Rosahaarigen zurück, leckte sich über die Eckzähne. „So gerne ich auch würde.“ Das kokette Grinsen brannte sich wie Feuer in das Gedächtnis der Schiffszimmerin, die wachgerüttelt vom plötzlichen Verschwinden des Älteren hitzig aufatmete...

Weihnachtsmann?! Bist du es wirklich?!

Pfeifend warf Silas den Hammer der Schiffszimmerin in die Luft, fing ihn lässig weiter gehend wieder auf und wirbelte ihn gekonnt in einer Drehbewegung um die eigene Achse. “3... 2... 1...”, “CRESCEEEEEEEEEEEEEEENT!!!” Ein amüsiertes schmunzeln legte sich auf die blassen Lippen des Blauhaarigen, als er seinen langen Körper nonchalant auf dem Rumfass mit der eingesperrten Meerjungfrau parkte. Gleichgültig betrachtete er die bebende Tür zur Badeoase hinter der Celest wie nicht anders erwartet tobte und steckte sich eine Zigarette an. “WIE KANNST DU ES WAGEN MICH HIER DRIN EINZUSPERREN???!!!” Während die Rosahaarige nun wie verrückt gegen die robuste Tür hämmerte, zog Silas genüsslich das Nikotin in seine Lungen und und stieß den Rauch langsam in die angebrochene Nacht hinein. “IGNORIER’ MICH GEFÄLLIGST NICHT, CRESCENT!!! ICH WEIß DASS DU NOCH DA BIST!!! ICH RIECHE DEIN STINKENDES PARFUM DURCH DIE GOTTVERDAMMTE TÜR HINDURCH!!!” Die Nase des Blauhaarigen wanderte zu seiner Schulter und roch kurz an ihr, ehe er jene desinteressiert zuckte und elegant ein Bein über das Andere schwang, “Hum.”, “DAS HABE ICH GEHÖRT!!! WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN???!!! LASS MICH SOFORT HIER RAUS!!!!”
 

“Daph ifffft doph die Ffffffptimme dea Feeeeeeeeeeeeeeeeeettn... Schiiiiilaaaaaaaaaaaaas???!” Ein unsanfter Kick mit der Hacke ließ die betrunkene Meerjungfrau im Fass irritiert verstummen, als der Musiker die Zigarette erneut zu seinem Mund führte. Ein ungesundes Blubbern drang zu seinen Ohren, in der Badeoase war es derweil überraschend ruhig geworden, doch die Stille trügte. Keinen Zigarettenzug später prallte etwas - das Silas am anschließenden mitleiderregenden Geheule, rasch als die kleine Schiffszimmerin identifizierte - gegen die Tür. “Buhuhuhuuuu... Mein Hintern, buhuhuhuuuuuuuuuu...”, “Hum?” Der Blauhaarige konnte sich ein amüsiertes auflachen nicht verkneifen, Ces hingegen kratzte nun wie ein ausgesperrtes Tier wehleidig am Holz. “Creeeesceeeeeeeeent... du verfluchter Soziopath! Ich habe dich und deine dubiosen Lektionen ja sooooooooo satt. Lass. Mich. Endlich. Hier. Raaaaaaaaaus!!! Mhm... HM?!!! WO ZUM GEIER IST MEIN HAMMER???!! WILLST DU MICH EIGENTLICH VOLLKOMMEN VERSCHEIßERN???! ......NA WARTE!!!! DU HAST ETWAS ENTSCHEIDENDES VERGESSEN!!! AHAHAHAHAHAHAHAHA!!! DU HÄLTST MICH WOHL FÜR EINEN VOLLKOMMENEN IDIOTEN, ABER NICHT MIT MIR, CRESCENT!!! NICHT MIT MIR!!!”
 

Wieder zog Silas den Qualm genüsslich entlang seiner Kehle, betrachtete einen Moment den abblätternden Nagellack seiner rechten Hand nüchtern und stieß den Rauch, der mittlerweile seine Lungen erreicht hatte, wieder kalt aus. “WAS ZUM???!!! WIE... WANN ZUR HÖLLE HAST DU... DU HAST DIE STANGENRUTSCHE MIT BESCHISSENEN BRETTERN ZUGEHÄMMERT???!!! ...MIT MEINEM HAMMER????!!! ICH RASTE AUS!!!” Den glühenden Zigarettenstummel am Fass mit der in Rum eingelegten Meerjungfrau ausdrückend, erhob sich der Hochgewachsene schließlich und streckte gähnend seine Arme aus. Ces hämmerte derweil noch immer verzweifelt gegen die verschlossene Tür, “CRESCENT!!! ICH SCHWÖRE DIR, DU HAST DEN BOGEN ENDGÜLTIG ÜBERSPANNT!!! AUCH MEINE ENGELSGEDULD HAT MAL EIN ENDE!!! DAS WIRST DU BÜßEN!!!” Trocken lachte der ehemalige Seelensammler über die sogenannte Engelsgeduld auf, die just in diesem Moment hinter der Tür zu Boden sackte und nun kleinlaut vor sich hin jammerte. “Buhuhuhuhuuuu... Lass’ mich raus... Irgendjemand muss doch abgesehen vom Messi da Draußen sein. Es kann doch nicht sein, dass mich Niemand hört, buhuhu.”
 

“Gute Nacht, Rehauge.”, “Silas?”, hoffnungsvoll schreckte Ces beim Laut der bekannten Männerstimme auf, doch die Türklinke regte sich keinen einzigen Millimeter. Er ließ sie doch nicht ernsthaft im Badehaus zurück ...oder etwa doch? Der Hinterkopf des rosa Haarschopfes schlug verzweifelt gegen das Holz. Womit hatte sie das nur verdient? Fröstelnd wickelte sie das flauschige Badetuch strammer um ihren gebräunten Körper, umarmte sich selbst und rieb sich über die kalten Oberarme. Sie würde also in dieser gottverfluchten Badeoase übernachten... “Arschloch.”, knurrte Celest verärgert und streckte ihre Beine aus. Wollte er sie mit dieser Aktion bestrafen? Sie für ihre Unfähigkeit tadeln? Oder einfach nur ärgern? Sich auf ihre Kosten amüsieren? Eine dicke Zornesfalte legte sich über die Stirn des Mädchens, wofür hielt dieser Perverse sich überhaupt? Bildete er sich tatsächlich ein, er könne Alles mit ihr machen? Lust und Launen nach belieben befriedigen? Das letzte Wort ihrer Gedanken trieb ihr unfreiwillig eine sanfte Schamesröte ins Gesicht. “Heilige Makrele, jetzt reiß’ dich endlich mal zusammen Ces! Und hör verdammt nochmal auf dich wie ein Teenager zu benehmen!”, ermahnte sie sich schließlich selbst und Ohrfeigte sich zur Krönung. Kein Wunder dass er sie, ...nein er war bestimmt nicht der Einzige, man sie ...für ein leichtes Mädchen hielt. Die kalten Worte des Älteren hallten in ihrem Kopf wieder, nur widerwillig gab sie ihm recht. Sie benahm sich wie ein Kleinkind, das musste aufhören! Sofort! Entschlossen erhob sich die Handwerkerin vom Boden und hob sich selbst ein Versprechen gebend, die geballte Faust in die Luft. “Es wird Zeit dass ich mich auf wichtige Dinge konzentriere, statt auf dieses verrückte Chaos in mir. Du kannst das Ces! Hör’ auf dich von den Männern in den Wahnsinn treiben zu lassen! Du kannst das besser! Du bist was Besseres! ...Ja, verdammt! Ich bin eine gottverfluchte Schiffszimmerin aus Water Seven man, wenn nicht ich - wer dann? Es wird Zeit mein Potential zu entfalten! Nichts kann mich aufhalten! GAR NICHTS!!! ..............Buhuhuhuhuuuuuuu, außer diese scheiß Tür.”, missmutig trat sie gegen jene und warf sich kurz darauf heulend zurück auf den Boden, um sich den schmerzenden, angeschwollenen Fuß zu massieren. “Buhuhuhuhuuuu, ich bin ja so mitleiderregend. Buhuuhuuu.... Warum ich? WAAAARUUUUM???!! CREEEEEEEEEEEEEEEEESCEEEEEEEEEEEEEEEEENT!!! ROOOOOAAAAAAAAAH!!!!!!!!”
 

Grinsend registrierte Silas den erneuten Wutausbruch der Rosahaarigen, genehmigte sich beiläufig einen großen Schluck eines Milchkruges und biss kurz darauf in bereits angeknabberte Keksüberreste. “Hum.”, kurz musterte er die ruhenden Gesichtszüge seines naiven Captns, der entspannt samt gewaltiger Rotzblase in seiner Hängematte schnarchte, ehe er sich schließlich aus dessen Kabine entfernte und leger zu seiner eigenen Messihöhle schlenderte, wo er auf dem Weg noch das Rumfass mit Rosie umstieß. Die alkohollastige Flüssigkeit verteilte sich binnen Sekunden über den hölzernen Boden, die Meerjungfrau selbst schwamm wie Treibgut aus dem Fass heraus und streckte ihre Extremitäten armselig von sich, um wie eine platte Flunder zäh am Boden zu kleben, “HICKS!”.
 

-Nächster Morgen-
 

“WIE COOL IST DAS DENN??????!!! ICH FLIPP AUS!!! DER WEIHNACHTSMANN WAR IN MEINEM ZIMMER!!!! HIER BEI MIR!!! NEBEN MEINER HÄNGEMATTE!!! AUF DIESEM BODEN!!! IST DURCH DIESE TÜR GEGANGEN!!!”, wie ein Flummi sprang Ruffy aufgeregt durch den Raum von Ecke zu Ecke, Chopper Strand derweil verschlafen im Türrahmen und rieb sich die Augen. “Was bist du denn so laut, Ruffy?”, “CHOPPER!!!!!”, aufgeregt hob der Schwarzhaarige die Fellnase abrupt in die Luft. “HEUTE IST HEILIG ABEND!!!! UND DER WEIHNACHTSMANN WAR MICH SOGAR SCHON BESUCHEN!!! IST DAS NICHT COOL???!!”, wild wirbelte er den Kleineren mit sich im Kreis. “SCHAU’ DOCH MAL!!! ER HAT SOGAR DIE MILCH GETRUNKEN UND DEN KEKS GEGESSEN, DEN ICH HIER HIN GESTELLT HABE!!! ICH BEKOMME BESTIMMT DIE GRÖßTEN GESCHENKE VON ALLEN!!! KOMM’ SCHNELL!!! LASS UNS SCHNELL BADEN UND DANN FRÜHSTÜCKEN!!! UM WIE VIEL UHR KOMMT DER WEIHNACHTSMANN NOCHMAL VORBEI???!!”, “BUHUHUHUHU!!! MIR WIRD SCHLECHT!!!” Ungefragt klemmte sich Ruffy den Schiffsarzt und seine aufkeimende Übelkeit ignorierend, unter den Arm und stampfte entschlossen zum Badehaus, um wie verrückt am Türknauf zu rütteln. “HM???!!”, “Ruffy, es ist abgeschlossen... wir sollten...” BÄMZ! Ein gezielter Kick des Gummimenschen riss die Tür aus den Scharnieren. “Ces wird dich umbring....... WOOOAAAHHH!!! RUFFY!!! DA LIEGT ETWAS UNTER DER TÜR!!!!”
 

“WO??!!”, “NA DA!!! Siehst du die Beine und Arme etwa nicht?!”, “COOOOOOOOLIOOOOOOO!!!!!!!”, “W-warte... D-das könnte gefährlich sein, wir wissen doch gar nicht wer oder was da drunter...”, “C....r........Crr.....Cree...”, stöhnte die fragliche Karikatur unter der Tür just in diesem Moment mit heiserer Stimme brüchig. “VIELLEICHT IST DAS JA DER WEIHNACHTSMANN!!!”, “BUHUHUHUHUHUUU!!! RUFFY DIE STIMME MACHT MIR ANGST!!! DAS IST BESTIMMT DER KRAMPUS!!!”, “Creeeeeeee.....”, krächzte es weiter und Chopper bibberte bereits vor Angst. “Crrreee....sceeeeeeeeent.........”, “IST JA COOL! DER WEIHNACHTS- UND SENSENMANN SIND FREUNDE!!!”, "BUHUHUHUHUUU!!!"
 

„HEY WEIHNACHTSMANN!!! WIE HABEN DIR DIE KEKSE GESCHMECKT?!?“ Ruffy verstand es wie kein anderer seinen Gesprächspartner anzuschreien, selbst wenn er mitten auf ihm stand. Zitternd ragte die Hand unter der Tür hervor, formte sich erschöpft zur Faust. „G....geeeee...“, „Buhuhuhu Ruffy! Das kann nichts gutes bedeuten.“ Chopper sah sich selbst in einer Szenerie zwischen Silent Hill und The Ring als die Stimme unter dem Holz ein quäkendes „ehhhhhhhhhhhhhh rrrrrrrrrr“ von sich gab. „Oh stimmt ja!“ Peinlich berührt sprang Ruffy von der Tür hinein in das Badehaus. „So ist es besser oder Weihnachtsmann?“ Freudig wedelte der Gummimensch mit seinen mickrigen Ärmchen, tänzelte währenddessen durch das übergroße Badezimmer des Schiffes. „ICH HABE JAHRELANG AUF DICH GEWARTET!!! ALS ICH NOCH EIN KLEINER CAPTN WAR HABE ICH IMMER...“, tausende Erklärungen später rührte sich die Kreatur unter der Tür. „BUHUHUHU RUFFY HILFE!!!“ Ängstlich hatte sich der kleine Elch falsch herum hinter dem Türrahmen versteckt, beinahe hätte er vollkommen das Weite gesucht, war aber zu neugierig ob es sich nicht doch um den Weihnachtsmann handeln könnte.
 

„Was ist denn hier los?!?“ Verschlafen watschelte Zorro in das Badehaus, ging salopp über die Tür die da protestierend ein „Zooooo!!!“ von sich gab. „Heh? Was war das denn?“ Kritisch beäugte der Schwertkämpfer den halbtoten Körper, zumindest das was davon ersichtlich war. „Ces?“, „DAS IST DER WEIHNACHTSMANN!!!“, „Das ist nicht der Weihnachtsmann, du Nullbirne!“ Den Adleraugen des Grünhaarigen war sofort die Narbe an ihrem Handgelenk aufgefallen, was ihn dazu veranlasste, die Tür anzuheben. Eine seufzende, halb nackte und peinlich entstellt Celest lag auf dem Boden. Die schwarzen Pupillen verzogen sich zu Stecknadeln, als er den halb nackten Körper einen Moment zu lang anstarrte. Die aufgekommene Schamesröte schien jedoch ebenso schnell zu verfliegen, als er das debile Gesicht der Handwerkerin, samt fetter Beule am Kopf in Augenschein nahm. „CELEST?!? DU BIST DER WEIHNACHTSMANN?!?!“ Empört stemmte Ruffy die Fäuste auf sein Becken. „BUHUHUHU SIE IST TÖDLICH VERLETZT!!!“ Dem Navigator gleich klatsche sich Zorro die Hand vor die Stirn. „Sie atmet doch noch du Rentier von einem Schiffsarzt!!!“, „Khhhhhh...“, ein rasselndes Atmen zwischen beängstigend und peinlich flimmerte aus ihren Lungen. „Bring sie in deine Praxis, Blaunase...“, „Celest ist der Weihnachtsmann...und ich habe die ganze Zeit nichts gemerkt.“ Dramatisch ließ sich Ruffy auf die Knie senken, als Chopper sich tatsächlich dazu überwand die Horrorfigur samt Zorro in seine Praxis zu bringen. Scheinbar ließ ihn der Schluss, das seine Schiffszimmerin zugleich der Weihnachtsmann sein sollte, den Captn in eine tiefe Sinneskrise verfallen. Kalkbleich hielt sich Ruffy die Schläfen, massierte diese angestrengt. „Und ich dachte...der Weihnachtsmann hat einen Bart und einen roten Anzug an...“, sich das Kinn kratzend überlegte der Schwarzhaarige weiter. „Gut...Cessy ist auch ziemlich dick und manchmal wachsen ihr so schwarze lange Härchen aus dem Kinn.“ Sich das Kinn nun nicht mehr kratzend, sondern in Detektivmanier reibend fuhr er fort. „Und sie mag ja auch Schnee und Chopper so gerne...“, seine Augen öffneten sich, verdoppelten sich auf die doppelte Größe. „COOOOL!!! DANN IST CESSY JA LOCKER DREIZWEIDRITTELTAUSEND JAHRE ALT!!!“ Unendlich fröhlich, den Weihnachtsmann persönlich in seiner Crew zu haben, stellte sich der Captn die Schlagzeilen vor. „ICH WERDE DER KÖNIG DER PIRATEN!!! UND HABE DEN WEIHNACHTSMANN MIT DABEI HOHOHO!!!“ Völlig den Verstand verlierend sprang Ruffy durch den Raum, imitierte dabei die Stimme des Weihnachtsmannes. „HOHOHOHOHO RUFFY UND DER WEIHNACHTSMANN HOHOHOHOHO!!!“ Kreischend sprang er in eine der vielen Badewannen, in der zu seiner Überraschung schon ein Crewmitglied anzufinden war.
 

„Guten Morgen Captn.“ Schreiend begrüßte auch Ruffy sein Feuermädchen, das wenige Zentimeter von ihm in der selben Badewanne hockte. „HEY RAINE!!!“, „Gut geschlafen?“, „OH MANN UND WIE!!! HÖR ZU!!!“ Raines Ohren genossen die ausufernde Erzählung rund um den Weihnachtsmann und einigen angedichteten kleinen Unwahrheiten. „UND DANN HAT ER MEINEN KEKS GEGESSEN!!! ABER DAS BESTE KOMMT NOCH!!!“ Die Stimme des Schwarzhaarigen war beinahe flüsternd als er sich seiner Kleidung entledigte. „Cessy. Ist. Der. Weihnachtsmann. Aber sag es niemanden weiter, okay? Ich glaube...sie kommt vom Mond oder sowas! Wie schafft sie es immer wieder den Kindern ihre Geschenke zu geben?“, „Celest ist der Weihnachtsmann?“, „Pssssht....du darfst es nicht aussprechen!!!“, „Hm...“, nachdenklich tauchte Raine in der Badewanne unter, die sie sich mit Ruffy teilte. Einige Luftblässchen stiegen empor, bis der triefnasse Wuschelkopf wieder aufatmete. „WAHNSINN ODER?!? HÄTTEST DU DAS GEDACHT?!?“, „Ich muss zugeben Ruffy, deine Geschichte ist plausibel. Wie konnten wir alle nur so blind für die Wahrheit sein?“ Angespannt hielt sich Raine an der Badewanne fest, hielt mit ihrer anderen Hand ein Stück Seife, das sie zu umklammern schien. „Unglaublich. Wir haben den Weihnachtsmann an Bord.“, „PSSSHHHT!!!“
 

-Bei Ces - Krankenstation-
 

„Ces, das sieht gar nicht gut aus...du bist völlig dehydriert und übermüdet...“, „W...was du nicht sagst....“, keuchend klebte sie auf der Liege in der Praxis. Zorro war keine Minute von ihrer Seite gewichen. „Wie ist das überhaupt passiert Ces?“ Ihr Gesicht schlug binnen Sekunden in Rage. „GEHT DICH DAS IRGENDWAS AN HEH?!?“, „Ich frag doch nur....“, grummelnd verschränkte Zorro die Arme vor die Brust. „Buhuhuhu schon wieder Streit...“, „ERST TRAMPELN ALLE AUF MICH DRAUF UND HALTEN MICH FÜR DEN GOTTVERDAMMTEN WEIHNACHTSMANN UND DANN SO EINE BLÖDE FRAGE?!?“ Mit einem Ruck setzte sich die Rosahaarige auf, drückte mit den Fingern ihre Augenbrauen in eine längliche, starre Form die an Zorros erinnern sollte. Zum krönenden Abschluss verstellte sie ihre Stimme in einen absurd lächerlichen Ton. „Oh Cessy. Ich werde immer auf dich aufpassen, hohoho, jajajaja. Wie? Du warst die ganze Nacht in unserem Gäste-WC? Wie konnte das nur passieren, jajaja?“
 

„Jajajaja, die Jugend von heute.“ Als wollte der Lachsopa das Fass nun völlig zum überlaufen bringen, stand er in Hawaiihemd und Latzhose mitten im Raum. Sowohl Zorros, als auch Celest horizontalen Brauen erhoben sich. „Jaja...morgen kommen wir im Sabaody Archipel an.“ Ihre Zorroimitation nicht beendend stand die Rosahaarige prompt von der Liege auf, ging geräuschvoll stampfend durch die kleine Praxis. „Oh ich wäre mir da ja nicht sicher! Der Lachsopa will uns eh alle nur an der Nase herumführen! Ich geh lieber trainieren und verpenne den ganzen Tag, humpf!“, „Buhuhuhu, wieso ist sie denn nur so wütend Zorro?!“, „Frag mich was leich...“, „Wütend? Ich bin doch nicht wütend? Ich bin nur ein grasköpfiger Gorilla der vor Eifersucht alles in Grund und Boden stampft, humpf!!!“, „Okay, ich geh dann mal frühstücken. Wir sehen uns später Ces.“, „Ces?!? Wo ist Ces? In der Praxis? Ich renn erstmal durchs halbe Schiff und verlauf mich in mein eigenes Zimmer!“ Grummelnd öffnete die Roshaarige die Tür, sie beschloss sowohl ihren vermeintlichen Beschützer als auch den Blauhaarigen Perversen den ganzen Tag zu meiden. Ja das würde sie tun. Siegessicher klatschte sich die Handwerkerin in die Hände.
 

„Früüüüüühstüüüüück ist fertiiiiiiig!!!“ Die säuselnde Stimme stammte eindeutig aus der Kombüse. Nach ihr folgte das donnernde Geräusch von aufschlagenden Türen und einem langgezogenen, „COOOOOOOL FUUUUUTTER!!!“ Im Schlepptau von Ruffys Meilenschritten hatte er Raine am Handgelenk mitgezerrt die noch immer darüber nachdachte, wie Celest es geschafft hatte von einem alten bärtigen Mann zu einer jungen Frau zu werden. Genervt rollte jene mit den Augen, als der alltägliche Wahnsinn in Form ihres eigenen Captn wieder ausgebrochen war. Als sie die Treppen zur Kombüse passierte, wartete im Türrahmen bereits Silas auf sie, der ihr Kleidung entgegenwarf. „Wir wollen uns doch nicht erkälten, hum?“ Eine dicke Zornesfalte legte sich auf ihre Stirn, die vom Pullover auf ihrem Kopf verdeckt wurde. Wäre heute nicht Choppers Geburtstag und Weihnachten, würde dieser Kerl sein blaues Wunder erleben. Sie hätte ihm das Gesicht zerkratzen können, sodass kein Kajal der Welt noch irgendetwas hätte retten können. Entgegen ihres gedanklichen Morddeliktes ignorierte sie den Hochgewachsenen gekonnt, zog sich den Pullover mit Bärchenprint vom Kopf, um diesen zu mustern. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dieses ominöse Stück aus grobmaschigen Strick jemals in ihrem Kleiderschrank gesehen zu haben? Der Pullover reichte ihr bis über die Oberschenkel und war, passend zur Festlichkeit, weihnachtlich gestaltet worden. Nachdenklich rieb sich die Rosahaarige das Kinn, als sich Silas Schritte in die Kombüse entfernten.
 

Celest musterte den Saum über ihren Oberschenkeln einen Moment, er war liebevoll in mühseliger Handarbeit mit kleinen Rentieren bestickt worden. Für den Bruchteil einer Sekunde legte sich ein warmes lächeln über die Lippen des rosahaarigen Monsters, die Erinnerung an die unfreiwillige Übernachtung in der Badeoase entfernte sich allmählich - die festliche Stimmung des neuangebrochenen Tages legte sich wie ein Schleier über jene. Kurz erwischte sie sich dabei über ihren naiven Captain und Raine zu kichern, sie hielten sie doch tatsächlich für den Weihnachtsmann! Wie sehr sie ihre verrückte Crew doch liebte... Ihr Blick verweilte andächtig auf den abblätternden, türkisen Nagellack an ihren Füßen, die Schiffszimmerin würde ihn später mit rot, grünen Pinselstrichen ersetzen. Langsam, in Gedanken versunken, führte es sie nach einem kurzen Zwischenstopp in ihrem Zimmer zum Speisesaal, wo sie auch schon die penetrante Stimme des Schwarzhaarigen hinter der verschlossen Tür krächzen hörte, “WENN ICH ES EUCH DOCH SAGE, LEUTE! UNSER ROSAHAARIGES MONSTER IST DER WEIHNACHTSMANN!!!”, “Die Feststellung unseres Captns ist nicht ganz abwegig.”, schloss sich Raine den wilden Fantasien des nur wenig Größeren kurzerhand an und Chopper verfiel sofort in pure Euphorie. “DAS IST DER BESTE GEBURTSTAG ALLER ZEITEN!!!”, “Und wem habt ihr das zu verdanken? Richtig! Käptain Ruffy höchstpersönlich hat den Weihnachtsmann rekrutiert!”, “Buhuhuhuhuuuu... DANKE! RUFFY!!!”, “Ich ziehe meinen Hut, Captn Ruffy.”, “HOHOHOHOHOHOHOHOOOO!!!” Kaum schwang die Tür auf, erspähte Ces den Strohhutträger auch schon in stolzer Pose auf dem Esstisch, beide Fäuste fest auf seinen Hüften platziert, klatschte es von Raine und Chopper heftigen Beifall. Kopfschüttelnd beobachtete die Schiffszimmerin mit ihrem nächsten Atemzug, wie Sanji dem Jüngeren einen Kochtopf an den Hinterkopf warf, “RUNTER VOM TISCH, VERDAMMT!!!”
 

“DU BIST SO EIN SPIELVERDERBER, SANJI!!!”, “UND DU EIN FANTASIERENDER VOLLIDIOT!!!”, “DAS IST.... ähm......”, sich den Hinterkopf kratzend suchte Ruffy Unterstützung beim Feuermädchen. “Blasphemie, Captn.”, “DA HÖRST DU ES!!! DAS IST BLASFEEMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEE!!!”, “DU WEIßT JA NOCH NICHT EINMAL WAS DAS BEDEUTET!!!”, “Püh.”, empört pustete der Flipflopträger beide Wangen zu zwei riesigen Ballons auf. Unbeeindruckt nippte Silas derweil an seinem Morgenkaffee, als Zorro ‘bestens gelaunt’ ebenfalls zur Gruppe hinzu stieß. “Könnt ihr es endlich lassen mich zum Narren zu halten??! Wieso verlagert ihr ständig den Speisesaal an einen neuen Standort???!! Das war doch bestimmt deine gottverfluchte Idee!!!”, Zorro deutete mit vor Wut zitternden Zeigefinger gen Silas, der tatsächlich Nichts besseres zu tun hatte als das schlagwütige Nudelholz desinteressiert auf dem Tisch hin und her zu rollen, er schenkte der Rosahaarigen an Zorros Seite kurzerhand ein verschmitztes grinsen und ignorierte den tobenden Gorilla mit aller Kunst, “Guten Morgen, Rehauge.”. Der Schwertkämpfer vernahm den neuen Spitznamen der Kleineren, die just in diesem Moment mit ihren verzogenen Zorro Augenbrauen einen Moment zu ihm herauf blickte, mit deutlichem Argwohn. Eine Ader an seiner Stirn drohte zu platzen, als Ces ihr Gesicht schwungvoll von ihm Abwand und ignorant, ohne ein einziges Wort zu verlieren, an ihm vorbei schritt und auch den kaffeeschlürfenden Blauhaarigen keines einzigen Blickes würdigte.
 

“DA BIST DU JA WEIHNACHTSMANN!!!”, freudig wedelte Ruffy mit beiden Armen, als sich Celest in die Hocke begab und ein hübsch verpacktes Päckchen auf dem Boden vor sich platzierte, lächelnd breitete sie ihre Arme für eine Umarmung aus. “Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Choppy! Das hier ist von uns allen.” Die Augen des kleinen Elchs weiteten sich um das dreifache ihrer Ursprungsgröße, als er mit wehenden Tränen im Wind, Anlauf nahm und Celest heulend in die Arme sprang, “Buhuhuhuhuhuhuhuuuuu!!! Für mich???!!! Das wäre doch nicht nötig!!!”, “ICH SAGTE DOCH SIE IST DER WEIHNACHTSMANN!!!” Den innigen Moment beobachtend, vergas selbst Zorro einen Moment seine allgegenwärtige Wut gen Silas und lächelte warm auf die beiden Kleinsten der Crew herab. Sie hatte sich wirklich die Mühe gemacht, ein Geburtstagsgeschenk im Namen der Crew zu besorgen? “Hum?”, eine Augenbraue des konsumgeschädigten Musikers schnellte in die Höhe und Ces hätte aus dem Augenwinkel schwören können, dass er darüber nachdachte das pinke Päckchen selbst aufzureißen. “Möchtest du es nicht auspacken?”, “Buhuhuhuhuhuuuuu...”, “Ach Chopper...”, liebevoll tätschelte sie den flauschigen Rücken des Arztes. “Ich hab’ noch nie etwas zum Geburtstag geschenkt bekommen, buhuhuhuhuuuuuu...”, “Na los, pack’ schon aus.”, “Ist es wirklich nur für mich? Buhu...”, “Aber natürlich, ich hoffe es gefällt dir.”
 

“Ich hoffe ja auf einen Lachs-TV-Firestick! Das Neuste vom Neusten! Schneckmazon hat es pünktlich zu Weihnachten auf den Markt gebracht! Ja ja... Ein wahres Freudenfest für die ganze Piratenfamilie.”, sabbelte der Lachsopa wie üblich debil vor sich hin und Silas’ Augen blitzen wie auf Kommando auf. Hastig zog sein sein Schneckphone aus der Hosentasche um die waghalsigen Behauptungen des Alten zu prüfen - War ihm dieses neue Gadget tatsächlich entgangen? Nein. Unmöglich. Ein paar nervöse Klicks später, bestätigte sich seine schlimmste Befürchtung! Mit einem lauten Knall der jegliche Aufmerksamkeit auf sich zog, war der ehemalige Seelensammler aufgesprungen und hatte beide Hände fest auf den Küchentisch gestemmt, “PACK ES AUS!!!” Was zur Hölle???!!! Irritiert fiel der Schiffszimmerin das Kinn auf die Brust, was stimmte mit dem blauhaarigen Messi jetzt schon wieder nicht?! Sie konnte sich nicht daran erinnern ihn jemals schreien gehört zu haben! Niemals. “Ja ja... Diese Spannung. Kaum auszuhalten!”, “Ist der Sensenmann kaputt?”, blinzelnd starrte Ruffy zum Hochgewachsenen herauf, sein Gesicht wirkte hart und angespannt. Raine hingegen liebäugelte mit der gewaltigen kunterbunten Geburtstagstorte, die gerade stolz von Sanji hereingetragen wurde. “Oh, wie fantastisch!”, “Ich weiß dein kunstliebendes Auge zu schätzen, Raineylein <3 Hilfst du mir mit den Kerzen?”, “Pfah...”, während Zorro den ungewöhnlichen Gefühlsausbruch seines Rivalen mit einem spöttischen lachen kommentierte, löste sich Chopper schließlich aus den Armen der Handwerkerin und trat unsicher, die Hüften schlängelnd auf sein Geschenk zu. “Oh, es ist so hübsch! Ich will es gar nicht auspacken!”, “GNADE DIR GOTT CRESCENT!”, “Hum.”, der Kiefer des Blauhaarigen knirschte gefährlich, er war tatsächlich auf das Geschenk zugetreten und hatte in der Hocke seine Hand nach jenem ausgestreckt, die sofort von Ces mit einem heftigen Tritt abgewehrt wurde. War das sein ernst??!! “Besser ein Gorilla, als DAS!”, kommentierte Zorro beinahe stolz über seinen coolen Spruch und war tatsächlich ein wenig überrascht darüber keinen Konter seitens des Blauhaarigen zu kassieren, zu sehr war er auf Choppers kleine Tatzen fixiert, die langsam die gewaltige Schleife des Päckchens öffneten.
 

Ces schien derweil mit einem debilen Grinsen und noch immer nicht gerichteten Zorroaugenbrauen die Gunst der Stunde zu nutzen, ihre Finger glitten zeitlupenartig Richtung Kette des Musikers, er trug das goldene Kreuz das er ihr gestern entwendet hatte, mit großer Wahrscheinlichkeit unter seinem festlich schwarzen Shirt. Ein Kinderspiel, dachte sie leichtgläubig, als sie kurz darauf das Nudelholz, dass sie vor einer Sekunde noch auf dem Esstisch erspäht hatte, auf dem Hinterkopf traf und zu Boden warf. Wann zur Hölle hatte er???!!! “BUHUHUHUHUHUHUHUHUUUUUU!!! DAS IST DAS BESTE GESCHENK ALLER ZEITEN!!!!!!!!!” Ernüchterung seitens Silas der sich, als hätte es seinen kleinen, emotionalen Ausbruch nie gegeben, aufrichtete, sein Schneckphone zückte und wild tippend über Celest stieg, die gerade mit dem Boden Bekanntschaft geschlossen hatte und ihn küsste. “HAST DU SIE NOCH ALLE????!!!”, brüllte Zorro sofort los und begab sich binnen eines Herzschlages besorgt zu der Rosahaarigen auf die Knie. “Alles in Ordnung, Ces?”, “FASS MICH NICHT AN!!!!!!!!!”, “IRKS!!!”, “ROOOOOOAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!”, “C-ces? W-Was tust du da???!!!” Stampfend samt unschöner Holzabdrücke auf ihrem geröteten Gesicht packte sich das temperamentvolle Frauenzimmer prompt eine Packung Mehl und schüttete sie panisch lachend auf die Küchenarbeitsfläche, “Ahahahahahahahahahahahahahaha!!! SEHT ALLE HER!!!”
 

Zerstört war der emotionale Moment, zerstört von Celest’ höchstpersönlich - mit unzähligen Fragezeichen über ihren Köpfen starrte der Großteil der Crew zu der psychotischen Schiffszimmerin hinüber, die ihr Gesicht noch immer lachend in den Berg von Mehl klatschte. Lediglich Silas tippte wie üblich diverse Bestellungen auf seinem Schneckphone, die Festtagsangebote waren zu verlockend. “AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAA!!!” Mit weißer Mehlfresse blickte die Handwerkerin sich selbst verherrlichend in die irritierte Runde, “EIN HERRLICHER TAG, NICHT WAHR?! PERFEKT UM MEINEN KRANKHAFTEN KONSUMWAHN ZU FRÖNEN!!! SO GEBET MIR EIN NUDELHOLZ, ICH VERGEHE MICH AN ZIERLICHEN FRAUEN UM EIN EXEMPEL MEINER SELBST ZU STATUIEREN!!!”, “Hum.”, “WIE COOL IST DAS DENN???!! DER WEIHNACHTSMANN HAT SICH IN UNSEREN SENSENMANN VERWANDELT!!! ER IST ALLMÄCHTIG!!!” Während Raine der Kleineren beiläufig ein Nudelholz in die Hand drückte, gesellte sie sich zu Chopper der sein Geschenk noch immer anhimmelte. “Was hat dir der Weihnachtsmann im Namen der Crew geschenkt, Chopper?”, “Einen neuen Arztkoffer! Mit dem Banner unserer Flagge und meinen Initialen! Ist das nicht unglaublich Raine???!!!”, “Nehmt ihr das Nudelholz ab, verdammt! Sie wird sich nur damit verletzen!”
 

“AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!! ARMSEELIGE DILETANTEN, HUM!!! IHR KÖNNT ES VERSUCHEN, HUM!!! ABER IHR WERDET SCHEITERN!!! HUM, MEINE FLEDERMAUSKRÄFTE SIND UNMENSCHLICH, EUER VERSAGEN WURDE MIR BEREITS AUF DER HEILIGEN KLOPAPIERROLLE IN MEINER GLASVITRINE HERVORGESAGT, LÄPPISCHE 20.000 BERRY HABE ICH FÜR DAS SAMMLERSTÜCK GEZAHLT, HUM!!! ICH WERDE EIN LIED ÜBER EUCH AMATEURE SCHREIBEN!!! EIN LIED!!! UND ICH TAUFE DAS EPISCHE WERK ‘HUM’!!! ‘HUM’, KEIN TITEL WIRD EUCH SO GERECHT WIE ‘HUM’!!!!” Ces duellierte sich derweil samt Nudelholz mit dem besorgten Schwertkämpfer. “WEICHE ZURÜCK NEANDERTALER!!!”, “Du wirst dich noch verletzen!!!”
 

„VERLETZEN HUM? GEGEN MEINE GOTTGLEICHEN FÄHIGKEITEN IST KEIN KRAUT DER WELT GEWACHSEN!!! SPÜRE MEIN NUDELHOLZ DILLETANT!!!“, „Hum.“, „Mir ist neu, dass Celest derartige Worte verwendet.“, „HUM!“ Aufgebracht schlug die Rosahaarige mit dem Nudelholz um sich, klatschte das hölzerne Ungetüm auf Zorros Hinterkopf. „Sie wird sich verletzen, ich schwörs. Ces hör auf!“ Eine knallrote Beule entwickelte sich auf dem Graskopf der Crew. „Mit Verlaub Zorro, sie hat dich soeben verletzt.“, „Humpf...“, „AHAHAAHAHAHAHAHAHA!!!“ Kreischend sprang die Handwerkerin nun ebenfalls über den Tisch, erhob das Nudelholz siegessicher empor, ließ es wie die Sense ihres Gespötts umherschwingen. „SEHT MICH AN! NIEMAND KANN SEINE AUGEN VOR MIR VERBERGEN! VOR MIIIIIIIIR...“, die Rosahaarige zog die Wörter gekonnt übertrieben in die Länge. „COOOOOL DER WEIHNACHTSMAN IST DER SENSENMANN UND CESSY IST DER SENSEN- UND WEIHNACHTSMANN!“ Erschrocken über Ruffy Kombinationsgabe blickte das Feuermädchen hinüber zu ihrem Captn. Wenn Celest, der Weihnachtsmann und Silas ein und dieselbe Person waren...wer war dann Silas? Tippelnd trat sie hinüber zu dem Blauhaarigen um im Ernst der Lage Antworten zu finden.
 

„Silas?“ Der Angesprochene tippte noch immer wie wild auf seinem treuen Begleiter, wischte eine Seite nach der anderen hinfort als im Hintergrund erneut die verstellte Stimme der Rosahaarigen zu hören war. „JAAAA ICH HABE UNSERE HANDWERKERIN AUFS SPIEL GESETZT UM MILLIONÄR ZU WERDEN UND MEIN GANZES GELD SINNLOS ZU VERPRASSEN!!!“, „Silas?“ Etwas eindringlicher forderte die Rothaarige nach dem deutlich Größeren. „Hum?“ Irritiert blickte er hinunter in die petrolfarbenen Augen, ignorierte Celest gekonnte Imitation mit Bravour und steckte das Schneckphone weg. „Silas, mit Verlaub. Wenn Celest der Weihnachtsmann ist und der Weihnachtsmann der Sensenmann ist...wer bist dann du?“, „Hum?“ Die markanten Augenbrauen schnellten in die Höhe. Die Rosahaarige war also der Weihnachtsmann und er selbst in einer Person? Wie tief war er in seine Einkäufe vertieft gewesen, das er diese abstrusen Neuigkeiten nicht mitbekam? Chopper hatte sich derweil unter dem Tisch versteckt, beäugte liebevoll seinen neuen Arztkoffer, das darin enthaltende Besteck samt Gläschen, Spritzen und Verbänden als er auf der Hinterseite zwei Gurte entdeckte, die den Koffer offenbar zu einer Art Rucksack umfunktionierten konnten. „BUHUHUHU!!!“, erneut kullerten dicke Krokodilstränen über das pelzige Gesicht. „DAS IST DAS BESTE GESCHENK DER WELT BUHUHU!!!“ Heulend rannte die kleine Blaunase zurück in die Praxis um seine Errungenschaft auszuprobieren.
 

„War das Chopper?“, fragte Raine in den Raum hinein, erntete dabei nur verständnisloses Schulterzucken. Die Crewmitglieder waren zu sehr damit beschäftigt, die explodierende rosa Bombe in Schach zu halten. „HUM HÖRT MEIN LIED AN NIEDERES GEWÜRM!!!“, „Hum.“ Im schrecklichsten Sopran begann die Handwerkerin irgendwelche sinnlosen Worte aneinander zu reihen, spielte dabei auf der Geburtstagstorte wie auf einem imaginären Klavier, während ihre beiden Füße von Zorro festgehalten wurde, der immer wieder einen Schlag mit dem Nudelholz abbekam. „HUM DAS BEKOMMST DU NICHT CES, HUM!“, „COOOOOOOL DER WEIHNACHTSMANN HAT ZORRO ZU CESSY GEMACHT!!!“, „Hum. Hör mal Crescent.“, „HUM DEINE STIMME IST MEINER NICHT WÜRDIG ABSCHAUM! ICH FRÖHNE JETZT MEINEM KONSUMZWANG UND KAUFE BABYKLEIDUNG DIE KEIN MENSCH BRAUCHT!!!“ Heimlich wedelte Zorro hinter dem Blick der psychisch Labilen mit den Händen vor seiner Stirn, andeutend das sie nun völlig den Verstand verloren hatte. Raine hatte indes eine wirkliche Krise entwickelt, die über ihren Intellekt hinaus ging. „Celest ist der Weihnachtsmann, der Weihnachtsmann ist Silas, Zorro ist Celest...wer bin ich? Bin ich überhaupt Raine?“ Die übergroße Hand des Hochgewachsenen fand den Weg zu seinem Kinn. „Hum. Wer weiß. Vielleicht bist du Ruffy, Ruffy ist Raine und ich bin Zorro.“, „GROMBOGOGOGO?!?“, „HUM?!? ZORRO!!! ICH ZEIGE DIR MEINE ÜBERLEGENHEIT INDEM ICH DICH EISKALT IGNORIERE.“
 

„Hum. Sag mal Silas...wie war es denn mit Celest damals am Strand, hum?“ Grinsend verzog sich die Mine des Musikers zu einem diabolischen Zug, der Celest augenblicklich erstarren ließ. Nicht nur die Rosahaarige war kalkweiß angelaufen, ebenso tat es ihr Zorro gleich, der zwar besorgt aber auch belustigt über den fragwürdigen Geisteszustand der Schiffszimmerin gewesen war. Zähneknirschend ließ der Grünhaarige von den Füßen der Jüngeren ab, die prompt das Gleichgewicht verlor um in der exquisiten Geburtstagstorte zu landen. Sanji hatte kiloweise Sahne auf die Haube gegeben, die sich durch ihre Schenkel pressten um einen Weg vorbei an ihrem Hintern hinauf bis zu ihren Beckenknochen zu finden. „Hum...keine Antwort?“ Sogleich wurde sie von Raine und Ruffy beschlagnahmt. „COOOOOL IHR WARD AM STRAND?!?“, „Ces...was ist denn passiert?“, „Ehhh...ehm...“, „JAAA WAS IST DENN PASSIERT?!?“, „DER WEIHNACHTSSENSENMANN UND MEINE MASKULINE SCHIFFSZORROZIMMERIN WAREN AM STRAND COOOOL!!!“, „Was ist daran denn bitte cool? Buhuhuh....“, heulend stürmte der Smutje auf die Rosahaarige zu, die peinlich berührt keinen Ton mehr herausbringen konnte. „Ich...also...“, zwängte es über ihre Lippen, fixierte das bösartige Grinsen des Seelensammlers mit Fassungslosigkeit. Wie konnte er das nur in aller Öffentlichkeit ansprechen?!? Wollte er sie wirklich so sehr provozieren, hatte Zorro doch recht gehabt und er spielte nur mit ihr?
 

„Ja sag doch, Crescent...was ist denn passiert, hum?“, „Sehr witzig.“ Mit einem einzigen Satz war das Herumalbern jäh vorbei. Vor Wut zitternd stand die Kleinste auf, schmierte sich die Tortencreme von Oberkörper und Beinen, um sich im nächsten Moment ihres Pullovers zu entledigen. Wütend warf sie diesen auf den Schwarzgekleideten. „Captn, Raine...wir sehen uns später.“ Der Tortenguss klebte in den Haaren des Blauhaarigen, als Celest, jediglich in Unterwäsche bekleidet an ihm vorbei schritt, um ihn keines Blickes zu würdigen.
 

Nachdem sich die Lage etwas beruhigt hatte, war es mal wieder an Raines Stelle das Chaos des verbockten Frühstücks zu säubern. Routiniert zog sie sich ihren Ganzkörperanzug an, bewaffnete sich mit Schwämmchen, Lappen und Wischmopp. „Ohhhhh Raineyleeeeein du siehst so bezaubernd aus!“, quietschte der verliebte Koch über die Tresen. „Sanji?“, „JAAA MEINE LIEBSTE?!?“ Ebenso liebestolle Herzchen flogen aus der Zigarette des Blonden. „Ist Celest jetzt der Weihnachtsmann und Silas? Ich bin irritiert.“ Die Astronautenuniform krächzte merklich als sich Raine verunischert an dem Moppgestänge festhielt und völlig logisch nachzudenken versuchte. „Nein ist sie nicht. Heute sind einfach alle etwas...durcheinander.“ Plötzlich war ein Anflug von Ernsthaftigkeit in der Stimme des Koches, als er zielsicher einige Obstscheiben mit dem Messer bearbeitete. „Kannst du mir helfen wenn du mit dem putzen fertig bist?“, „Wobei denn?“, „Wir brauchen doch eine neue Torte.“, „Eine...neue...“, ein sehnsüchtiger Blick zum Obst folgte das Mustern des Behälters in der Sanji bereits die Creme angemischt hatte. „Ja natürlich.“, „Daaaaanke <3 du bist die Beeeeheeeesteee.“, „Torte...“ „COOOOOOOOOL TORTE!!!“, „VERSCHWINDE GUMMIKOPF!!! ALLE RAUS HIER AUS DER KÜCHE!!!“, „BUHUHU DU BIST SO GEMEIN!!! RAINE IST DOCH AUCH HIER!!!“, Demonstrativ hing der Blonde ein Schild vor die Tür auf dem mit schwarzen Edding »Boys not allowed« geschrieben stand. „ICH KANN KEIN FRANZÖSISCH BUHUHUHU!!!“
 

-Celest-
 

Zurück auf dem Boden der Tatsachen, fand sich Celest schließlich inmitten des Aquariums wieder. Ihre schmalen Schultern zitterten noch immer vor lauter Wut, ihr Brustkorb blähte sich erregt auf. „So ein verfluchter Vollidiot!“, ein tiefes, unzufriedenes schnaufen verließ ihre Lippen. Die angespannte Haltung der Rosahaarigen sprach Bände, der blauhaarige Messi hatte mal wieder den Vogel abgeschossen! Sie bloß zu stellen war eine Sache, in den vergangenen Wochen hatte sie sich schließlich an seine allgegenwärtigen Provokationen und Sticheleien gewöhnen können. Der Tropfen der das Fass letztendlich zum Überlaufen brachte, war der, dass Crescent nicht einmal davor zurückschreckte, sie mit ihrem intimsten und innigsten gemeinsamen Moment zu demütigen - VOR DER GESAMTEN CREW! Schreckte dieser Typ denn vor überhaupt Nichts zurück?! Sich in ihrer Unterlippe verbeißend, spürte Ces der Hitze auf ihren glühenden Wangen nach, ging zwei Schritte vorwärts, blickte kurz darauf zurück zum Speisesaal und spielte tatsächlich mit dem Gedanken, Silas an seinen nach Patchouli stinkenden Gruftihaaren heraus zu ziehen und zu erwürgen. Im nächsten Moment ärgerte sie sich darüber, dass sie ihm tatsächlich eine neue Waffe geschmiedet hatte, statt einen Sarg, in den sie den Teilzeitvampir einhämmern und anschließend einfach über Board werfen konnte. Langsam mit geballten Fäusten setzte sich die Schiffszimmerin wieder in Bewegung. Zur Hölle mit ihm! Celest war Silas` konträre Psychospielchen so leid – konnte er sich nicht einmal an Weihnachten zusammenreißen, gottverdammt?! Stampfend führte es die Handwerkerin zurück auf ihr Zimmer, wo sie sich kurz intensiv umblickte und schließlich in der Gewissheit allein zu sein, an ihrem geheimen Süßigkeitenvorrat unter den Holzdielen zu schaffen machte. Mit prallgefüllten Hamsterbäckchen voller Dominosteine und einem meterhohen Berg an Lebkuchen und Marzipan in ihren Armen, torkelte Celest noch immer nur in Unterwäsche bekleidet frustriert Richtung Deck und beschloss sich einfach für den Rest des Tages vollgefressen im Kunstschnee zu verbuddeln. Sollte ihr dummer Captn, der diesen Perversen rekrutiert hatte doch alleine Weihnachten mit seiner Horde von Neandertalern feiern… „Dimonophteine waphen mia eh phon imma meine liephten Phreunde.“, schmatzte Ces beleidigt zu sich selbst. Doch Antwort auf ihre Monologe kam prompt, noch ehe sie einen Fuß auf die Treppe setzten konnte, ereilte sie auch schon die klare Stimme ihrer neuen besten Freundin. „Das sieht man.“, „WAPH?!“, „Das heißt wie bitte, Fettie.“, „IPH HÖA WOHL NIPHT REPHT!!!“, „Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir deinen armseeligen Frustfrass nicht entgegen spucken würdest, Fettarsch. Auf die Kalorien kann ich dankend verzichten, im Gegensatz zu dir achte ich nämlich auf meine Linie und will in mein Hochzeitskleid passen! Apropos Kleidung, zieh` dir doch bitte etwas an, das Elend will nun wirklich Niemand sehen.“ Der Kiefer der Rosahaarigen knirschte bedrohlich unter ihrer schokoverschmierten Schnute – DIE hatte ihr gerade noch gefehlt! „NA WARPHTE!“, „Auf den Weihnachtsmann der dir eine Fettabsaugung unters Bäumchen legt, oder worauf? Ahahahahahahahahaha!!! SILAS!!!!!!!!!“ Grimmig wanderte Ces` Blick von der wild winkenden Meerjungfrau zum Blauhaarigen, der den Speisesaal gerade lässig auf seinem Schneckphone tippend, verließ. „SILAAAAAS!!! LIEEEEEEBSTER!!!! SCHAU‘ HER!!! GLEICH HINTER DEM BERG VON FETTER NACKTSCHNECKE!!! HUHUUUUUUUUUUUUU!!!“, „ROOOOOOOOOAAAAAHHHHHMPH!!!“, gefühlt 100 Dominosteine blieben Celest im Hals stecken, hustend und räuspernd stopfte sie gierig eine Ladung Marzipan nach und verschwand schließlich absolut untypisch ohne weiteren Kommentar an Deck. „Hum?“, „SIIIILAAAAAAAAS!!! EIN MISTELZWEIG!!! DU DARFST DEINE BRAUT JETZT KÜÜÜÜÜSSEEEEEEEEN!!!“, „Hum. Ein Dominostein.“, andächtig betrachtete der Musiker die weihnachtliche Köstlichkeit zu seinen Füßen wie ein großes Mysterium und bückte sich kurz darauf, um sich die Süßigkeit langsam im Munde zergehen zu lassen. „SIIIILAAAAAAAS!!! HIIIIIER BIN IIIIICCCCHHHH!!!“, „Hum.“, wieder zückte der ehemalige Seelensammler sein Schneckphone. „Ausverkauft?“, „LIEEEEEEBSTEEEEEEEEEEEEEER!!! MEINE GESPITZTEN LIPPEN WARTEN AUF DIIIIIIICCCHHHH!!!“, „Hum…“, „ICH BIN BEREIT WENN DUUUUUU ES BIIIIIIIIIIIIIST!!!“, „Dann eben Ravioli. Hum, irgendwo müsste ich noch eine Dose haben…“, „LASS`MICH DEIN DÖÖÖÖÖÖÖÖSCHEN SEEEEEIIIIIN, ANGEBETETER!!!“, „Ja ja ja… Ein Thunfischdöschen hat viel Eiweiß. Ich bevorzuge allerdings eher Rollmöpse… und natürlich eingelegten Lachs. Ja… ja…“
 

An Deck hatte blitzte derweil lediglich ein rosa Haarschopf aus dem weißen Winterwunderland hervor, tief im Kunstschnee vergraben hatte es sich Ces mittlerweile zur Mission gemacht, tonnenweise Schokolade zu verdrücken und lethargisch in den bewölkten Himmel zu starren. „Fettaphsaupgung… die phpinnt doph…“, murmelte sie leise zu sich selbst und fraß ihren Kummer weitere in sich hinein, als sich plötzlich ein korallfarbiger Wuschelkopf über sie beugte. „Cessy?“, „Lass‘ mich einfach hier liegen, Raine…“, „In Anbetracht der drastisch sinkendenden Temperatu… Ist das… Lebkuchen? …“ Stummes nicken seitens der Kleineren. „…Darf ich, bitte?“ Ein seufzen seitens der Schiffszimmerin. „Nur wenn du mich hier liegen lässt.“, „In Ordnung.“, „Du bist unverbesserlich. Heh, was tust du da?“, „Wir sind beste Freundinnen, Ces. Wo du bist, bin auch ich.“ Binnen eines Augenaufschlages hatte sich Raine jeglicher Kleidung entledigt und schob eifrig den Kunstschnee über ihren drahtigen Körper. Celest, deren Stimmung gerade noch am absoluten Tiefpunkt war, lachte urplötzlich lautstark auf. „Dein BH Raine!!! Du kannst doch nicht einfach deinen BH über Board werfen!!!“, „Hast du denn einen an?“, „Natürlich hab ich einen an, du Dummkopf!“, „Angesichts der neuen Umstände…“, „Ach halt einfach den Mund…“, kichernd stopfte Ces der Größeren eine Hand voll Lebkuchen in den Mund, tat es sich gleich und starrte weiter lautstark schmatzend in den Himmel hinauf, als sich urplötzlich etwas eiskaltes auf ihrer Nase niederließ. „Hm?“, blinzelnd schielte das rosa Monster zu ihrer Nasenspitze, war das etwa…?! „COOOOOOOOOOOOOL!!!!! ICH FLIPP AUS!!!!!!!!!!!!!! ES SCHNEIT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“, „Ja ja… Silas Ravioli waren wirklich köstlich, seit Jahrzehnten nicht mehr so gut gegessen. Mein Lachs hat die Mahlzeit erstaunlich gut ergänzt… Ja ja ja…. Das erinnert mich an die Zeit wo… Hm? Na schau an, es schneit. Auf die Minute genau… Ja ja. Opa Kai hat es doch noch drauf.“ Während Ruffy nun wie ein Ping Pong übers Deck sprang, ergriff Ces überwältigt die Hand ihrer Freundin und drückte sie fest. Vielleicht war dieser Tag ja doch nicht so hoffnungslos, wie sie vor wenigen Sekunden noch dachte…
 

Durch die Stille die die beiden Freundinnen zusammen mehr oder minder genossen, ereilte sich durch die Dunkelheit ein angestrengtes Atmen, das binnen weniger Sekunden zu einem mädchenhaften Kreischen ausbreitete. Irritiert blickte Celest zur Seite, sich selbst fragend was denn nun schon wieder vorgefallen sein muss. Das feminine Gequietsche verstummte, ein gedrückter Schrei gab dem hyperventilerenden Atmen den Rest. "Waph phum Geier?", gab die Rosahaarige zur Frage Preis, um in nächsten Augenblick mit ihrem Dominosteinvorrat im BH aufzustehen. "Hapht du eine Phanung waph da loph ipht?" Ein verneinendes Kopfschütteln seitens Raine beantwortete die Frage der Älteren wortlos. Vorsichtig erhob sich auch der Wuschelkopf an die Seite der Schiffszimmerin, um klammheimlich Richtung Bug zu laufen. Das Geschrei war offensichtlich von dort gekommen. Alarmiert trat Raine einige Schritte vor Celest, schob sie ein wenig bei Seite um im Notfall sofort attackieren zu können. Die Crew war immerhin auf der Grandline, absolute Sicherheit war nicht zu gewährleisten. Das ungewöhnliche Wetter und die Tatsache das ein dementer Opa ihr Schiff navigierte bestätigte das Feuermädchen nur noch mehr. Vor wenigen Tagen waren es noch gefühlte 45 Grad Celsius an Bord gewesen und nun standen die beiden jungen Frauen inmitten von Schneefall. Celest war weniger vorsichtig als ihre Begleiterin. Immer noch stopfte sie sich Dominosteine, Lebkuchen und Schokoladenplättchen in die prall gefüllten Hamsterbacken, die sie wie eine Karikatur ihrer selbst aussehen ließ. Angekommen an den Ort des Geschehens fand Celest ihren halb ohnmächtigen Captn vor, der sich erschöpft Wind ins Gesicht zufächern ließ. Chopper hatte sich dieser Aufgabe angenommen, während der Gummijunge lethargisch unter dem Weihnachtsbaum inmitten eines Geschenkehaufens lag. Die unterschiedlich geschnürten Pakete waren mit kleinen Gegenständen gekennzeichnet, die symbolisch die Crewmitglieder symbolisierten. So hatten Sanjis Päckchen eine winzige Kochmütze auf, Zorros waren mit Miniaturschwertern gespickt, an Raines Geschenken waren kleine Kerzen befestigt und die Präsente des Captns zierten kleine Strohhüte.
 

Verwundert vergrößerten sich die Augen der Kleinsten, als sie keine Geschenke für sich ausmachen konnte. Natürlich steckte Crescent hinter der ganzen schlechten Inszenierung. "Was soll das denn? Ich habe nicht ein einziges Geschenk?!?", schnaubend spuckte die Rosahaarige unzufrieden einige Süßigkeiten auf das Gesicht ihres Captns, der diese schnappatmend mit dem Mund auffing. "Irks..." "CESSY!!!" Brüllend stand Ruffy aus seinem halbkomatösen Zustand auf. "ER WAR HIER CESSY!!!" Nun mittlerweile kreischend schüttelte der Gummimensch sein Zimmermädchen ordentlich durch. "Wir haben es alle verstanden Ruffy – du hast ein Problem.", "Cessyyyylein du musst dich wärmer anziehen!" Tänzelnd legte Sanji dem Temperamentbündel eine flauschige Jacke um die Schultern, als der creweigene Gorilla, samt Begleitung einer Meerjungfrau im Wasserglas, sich auch auf dem Fleck des Schiffs einfand. Grummelnd bäugte Zorro die Situation, "Was ist denn hier schon wieder los? Ist was mit Ruffy?", "Du fragst wirklich ob was mit ihm ist? Die Frage ist eher was NICHT mit ihm ist!", "Ohhohohohohoho die fette Nacktschnecke hat ja gar keine Geschenke hohohhohoh", "DU HAST DOCH SELBER GAR KEINE!!!", "SILAAAAAS LIEBSTEEEER??? HAST DU DAS GEHÖRT?!?! BUHUHUHUHUHUHU", "Jajaja... da sind ja Lachse auf Schachteln. Mehr braucht es doch nicht um ein friedvolles Fest zu haben... wie damals 1373 als der alte Roger und ich..." "Verschone mich...", "SANTA WAR HIER CESSY!!! DU HAST UNS ALLE ANGELOGEN!!! DU BIST GAR NICHT DER WEIHNACHTSMANN!", "In Anbetracht dieser Geschenke, ist es höchst wahrscheinlich das er hier war...", "Bei Neptun, Feuerschnalle, den Weihnachtsmann gibt es nicht!!!"
 

"HOM HOM HOM DAS WÜRDE ICH NICHT SAGEN MEIN JUNGE!" Eine kratzige, sehr dunkle Stimme ragte über den Mob der streitenden Strohhüte hinweg. Eine lächerlich dicke Gestalt, völlig in rot gekleidet stand am Fahnenmast des Schiffes. Der Schnee, der noch immer in dicken Flocken seinen Weg bis auf das Heck fand, bildete eine dicke Schicht Weiß auf der Zipfelmütze des Weihnachtsmannes, der samt fliegender Kutsche, angetrieben von einigen mechanischen Rentieren vom Fahnenmast runterflog.
 

Kaum hatte Ruffy die rote Gestalt erspäht wedelte er seiner Stimme beraubt wild hin und her, um im nächsten Moment ohnmächtig in den Weihnachtsbaum zu fallen. Auf einem ähnlichen Level verdutzt starrten Sanji und Zorro mit aufgeklappten Mündern zu dem viel zu fetten Mann rüber, der sich sanft über den Bart strich. Auch Raine und Celest staunten nicht schlecht, Cessys Augen hatten sich um das dreifache vergrößert, sprachlos starrte sie auf die Kutsche die zum Stillstand kam. Hinaus trat wahrhaftig der Weihnachtsmann in seiner ganzen Pracht. "Das...das kann doch gar nicht sein?!?", "HOM HOM HOM UND OB MEIN KIND! WILLST DU DEM WEIHNACHTSMANN NICHT GESELLSCHAFT LEISTEN?" Debil sprang der Opa der Crew darauf an, tippelte mit zeitlupenhaften Schritten zu dem dicken Mann, der sich mittlerweile einen Klappstuhl aus seiner Kutsche gezogen hatte, um sich auf diesen zu setzen. "Mein Guter Santa. Beim heiligen Lachs das ist ja ewig her das wir uns gesehen haben!", "HOM HOM HOM DU WARST IMMER EIN GUTER JUNGE LACHSOPA!", "Jajaja... das hast du auch damals gesagt, weißt du noch?" Glücklich hüpfte der debile Alte mit krachender Hüfte auf den Oberschenkel des Fetten, um mit ihm intime Geschichten auszutauschen.
 

Derweil konnte Chopper kaum glauben was er dort sah, "BUHUHUHU ich kann es kaum glauben das der Weihnachtsmann zu uns an Bord gekommen ist! Das ist der schönste Geburtstag den sich ein Rentier nur wünschen kann." Schluchzend wedelte der halbe Mensch seinem Captn erneut Luft zu. "Ruffy du musst unbedingt wach werden!!! Es ist der Weihnachtsmann!!! Du musst ihn doch fragen ob du ein guter Captn warst!", "HOM HOM HOM DU WARST ABER AUCH EIN BRAVES RENTIER CHOPPER!", "BUHUHUHU!!!"
 

Zum zweiten Mal kniff sich Raine in die eigene Wange um sicherzugehen das sie nicht träumte. "Ich habe nur in Büchern von ihm gelesen. Viele halten ihn für reine Fantasie, andere schwören auf ihn... das ich ihn jemals sehen würde... das hätte ich niemals gedacht." Ergriffen drückte Raine die Hand der Rosahaarigen fester, die noch immer wie angewurzelt dar stand. Innerlich kämpfte Celest das nicht glauben zu wollen, zu können, zu sollen. Sie konnte es nicht wirklich für sich selbst fest machen, was sie denken sollte. So allmählich zweifelte sie selbst daran, dass das nicht irgendein Schauspieler war, den Silas angeheuert hatte. Viel zu leidenschaftlich war seine Ansprache, die er mittlerweile an Sanji gerichtet hatte. "HOM HOM HOM!" Prüfend richtete der Weihnachtsmann seine runde Brille auf der dicken Knollennase, "Sanji. Du warst und bist dieser Piratenbande immer eine Stütze, sorgst dich um ihr leibliches Wohl, trotz dieses verfressenen Captns...", weiterführend zählte der rot Gekleidete einige Preisungen an den Smutje fort, während der Opa zufrieden sabbernd auf dem Schoß Santas eingeschlafen war.
 

Dieser dicke Kerl kannte die Crew wirklich wie kaum jemand. Ein einfacher Schauspieler hätte das nicht innerhalb von einer oder zwei Wochen auswendig lernen können. War sie wirklich Zeuge eines Weihnachtswunders oder was war hier zum Teufel nochmal los? Schockiert blickte das Zimmermädchen hinüber zu den Geschenken, auf denen sie kein Geschenk für sich ausmachen konnte. Wenn das der wirklich echte Weihnachtsmann war...warum hatte sie dann kein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum? Sich innerlich ohrfeigend verwarf Ces den Gedanken wieder. Es war absolut unmöglich, dass das der Weihnachtsmann war, "HOM HOM HOM UND OB ICH DAS BIN MEINE TEUERSTE!"
 

Was zum? Wie hatte er das gemacht? Ertappt stellte sich das Temperamentbündel einen Schritt hinter Raine. Wie? Das war doch unmöglich. Nackte Füße hinterließen zarte Spuren im kaum Zentimeter hohen Neuschnee. Die Situation wirkte so lächerlich surreal, dass sich Celest dabei ertappte sich selbst in die Wange zu kneifen. Das konnte doch nicht etwa… Nein, unmöglich. Es gab keinen Weihnachtsmann! Oder etwa doch? "HOM HOM HOM!!!" Er war wirklich hier… und er hatte Schnee mitgebracht. Irritiert fiel der Blick der Rosahaarigen auf ihre lividen Füßen, warum zur Hölle wagte sie keinen weiteren Schritt? Die festliche Atmosphäre schien ihr doch tatsächlich die Sprache verschlagen zu haben. Ähnlich wie eine Puderzuckerpracht auf einem Zitronenkuchen, betrachtete sie das weiße Funkeln die Erde, die zahlreichen kunterbunten Lichterketten und dann schließlich den dicklichen Bartträger, der gerade zärtlich den schlafenden Kopf des Lachsopas streichelte. Als ihr Blick dann plötzlich erneut jenen des Rotgekleideten kreuzte, schluckte Ces einen gewaltigen Kloß im Hals hinunter - Hatte sie etwa kein Geschenk unter dem Baum, weil sie keines verdiente? War sie das vergangene Jahr etwa so ungezogen gewesen? "W-weihnachts… mann?", flüsterte sie schließlich leise, während ihr warmer Atem eine kleine Wolke in die Luft hauchte. "Hom? Na wenn das nicht die kleine Celest ist… HOM HOM HOM!!! Komm näher mein Kind und nimm auf meinem Schoß platz, hom hom.", "Ähm… I-Ich… J-ja, in Ordnung."
 

"COOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL!!!!!!!", "RUFFY, DU BIST ENDLICH WACH!!! BUHUHUHU!!! ICH DACHTE SCHON DU VERPASST DEN WEIHNACHTSMANN!!! BUHUHUHUHU!!!!" Keine Sekunde später riss es die Handwerkerin auch schon von den Füßen, als ihr euphorischer Kapitän samt Scheuklappen auf den Augen, stürmisch an ihr vorbei hechtete, um selbst auf den Schoß des Weihnachtswunders zu springen… "Hom hom hom hom hom hom hom!!!" Der Weihnachtsmann lachte herzlich. "Nicht so stürmisch!!! HOM HOM HOM!!!" Während sich die Augen des Fetten zu zwei amüsierten Schlitzen verzogen, schien Ces derweil endlich wieder zu sich selbst gefunden zu haben.
 

"KANNST DU NICHT AUFPASSEN, DU VERFLUCHTES GUMMIHIRN?????!!!" Beleidigt die Arme vor die Brust verschränkend, plusterte Ces beide Wangen auf, als Zorro sie wieder beiläufig vom Boden auflas. "Ich trau' dem Braten nicht Ces… Du kaufst ihm diese Schmierenkomödie doch nicht etwa ab?", "Das einzige was ich gleich schmiere, ist dein dämliches Gesicht allen voraus auf dem Fußboden! Seh' ich in deinen Augen etwa schon so armseelig und hilfsbedürftig aus, dass ich nicht einmal mehr alleine vom Boden aufstehen kann, oder was?!", "SAG MAL SPINNST DU JETZT VOLLKOMMEN ZUCKERWATTENKOPF?!", "WIE WAR DAS??!!!", "Buhuhuhuhuuu… Hört doch bitte auf zu streiten! Der Weihnachtsmann ist doch zu Besuch! Buhuhuhuhuuuuuuu", "HALT DICH DA GEFÄLLIGST RAUS!!!", brüllten sowohl Ces und Zorro samt gewaltigen Haizahnschlund gen Chopper im Chor und verfielen prompt wieder ihrem hitzigen Streit. "Buhuhuhuuuu… Aber ich hab doch Geburtstag, buhuhuhuuuu…. Ihr seit ja sooooo gemein!"
 

"Hom?", "AHAHAHAHAHAHA!!! Daran gewöhnt man sich recht schnell, Weihnachtsmann! Unsere Truppe ist ziemlich chaotisch, aber dass weißt du ja bestimmt!" Ruffy setzte sich grinsend in den Schneidersitz und spielte an seinen Füßen. "Zorro und Cessy streiten sich ständig… Mein Sensenmann mischt auch manchmal mit. Ich verstehe meistens nur die Hälfte…", der Schwarzhaarige verschränkte seine Finger zwischen die Zehen. "Aber ich bin mir sicher dass sie sich eigentlich ganz gerne mögen."
 

"Chopper?" Der kleine Elch schniefte und wischte eine Rotzblase von der Nase, "J-ja?", "Könntest du mir bitte Mal kurz bei deinen Artgenossen zur Hand gehen?", "Wo bist du denn Raine?", "Ich bin hier drüben!", winkend und nahezu vollkommen nackt, wie Gott sie geschaffen hatte, streichelte Raine derweil nur in Hotpants bekleidet, den Kopf eines Schlittenrentieres. "HÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜM!!!", "Kommt dir der Laut nicht auch so seltsam vertraut vor? Meinst du es ist vielleicht krank? Es könnte sich erkältet haben.", "Hüm?" Blinzelnd musterte Chopper zunächst die seltsame mechanische Konstruktion und dann Raine, die sich im just in dem Moment zuwendete, als das Geweih des kranken Tieres ihre nackte Brust verschleierte. "HÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜM!!!!", "Seltsam…", hauchte Chopper irritiert. "Was ist denn Doktor?", "Es hat einen seltsamen Dialekt. Ich hab sowas noch nie zuvor gehört… Vielleicht ist es ein Kanadier?", "Was sagt es denn?", "Hüüüüüüm.", "Ich bin mir nicht sicher… Es wirkt seltsam fixiert.", "Ja, es starrt Celest fortwährend an…", "HÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜM!!!", "Vielleicht ist es so etwas wie ein Brunftschrei…" Kaum ausgesprochen scharrte das Tier nervös mit den Hufen. "HÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜM!!!", "Und was hat der prallgefüllte Sack auf dem Schlitten damit zu tun?", "Hüm.", "Pfanddosen?", "Hüm. Hüm. Hüm.", "Aha… aha… Nein, Celest hat unser gesamtes Leergut vor einigen Tagen über Board geworfen.", "HÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜM!!!", "Ja, sie ist ganz schön verschwenderisch.", "Hüm?", "Ich glaube nicht, aber ich kann den Kapitän gerne mal fragen, ob wir sie gegen den Sack mit Pfanddosen eintauschen können…", "Hüüüüüüüüm.", "Also ist es nicht krank, Chopper?", "Nein, er mag ihre rosa Haare und findet sie hat ein sehr ästhetisch gebautes Becken.", "Ein Glück!", erleichtert kraulte Raine den Kopf des rolligen Rentieres. "Willst du dir nicht besser was anziehen, Rainey? Du bist schon eine geraume Zeit vollkommen nackt und könntest dich leicht erkälten."
 

"VOLLKOMMEN NACKT??????!!!!!" Eine Fontane aus Blut katapultierte den Smutje urplötzlich zu Raines Füßen. "Oh nein!!! Sanji!!!!!!!! Nicht hingucken!!!!! Du könntest verbluten wenn….", Chopper rannte sofort hektisch im Kreis. "Was machst du da am Boden, Sanji?", "Rainey…….. Ich……….." Die Nasenlöcher des Smutjes bebten vor Aufregung in einer Lache aus Blut. Die Hände fest in den rotgetränkten Schnee krallend, wagte er schließlich aufzublicken und erspähte zunächst nur das kanadische Rentier und dann seine Raine, ihre Brust war noch immer zum Großteil von dem Geweih des Robotertieres verschleiert. Während ihr korallfarbiges Haar sanft im Wind wiegte und mit den Schneeflocken tanzte, beugte sie sich besorgt zum Smutje herunter, "Ist alles in Ordnung mit dir?", "fallalalalllllllllgffflllblllll!!!!!", wimmernd füllten sich die Augen des blonden mit Tränen, er schluckte einen gewaltigen Kloß im Hals hinunter und brach schließlich in einen Sturzbach aus Tränen aus. "Oh nein! Sanji hat einen Heulkrampf!!!!", fiepste Chopper erschrocken, als sich Zorro samt drei fetten Beulen auf dem Haupt zu ihnen gesellte. "Was plärrt die Kochschürze so? Er heult ja schlimmer als beim Abschied auf dem Baratie.", "WHÄÄHÄÄÄÄHÄÄÄHÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!", "Hab ich was falsches gesagt?", fragte Raine nun besorgt, Zorros Kinnlade klappte bei ihrem Anblick derweil gen Boden. "WAS ZUM HENKER STIMMT NICHT MIT DIR FEUERSCHNALLE???!!!!!!", brüllte er nun mit hochroten Kopf und zog sich rasch sein Shirt über den Kopf. Während er sich peinlich berührt mit einer Hand die Augen zu hielt, reichte er Raine sofort das Kleidungsstück, Sanji hingegen kämpfte sich mit weichen Knien noch immer weinend zurück auf die Beine und riss schließlich beide Arme in den Himmel, "DAAAAAANKEEEEEEE WEIHNACHTSMAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANN!!!!!!!!! WHÄÄÄHÄÄÄÄHÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!!! ES IST EIN WUNDER!!!! WHÄÄHÄÄHÄÄÄHÄÄÄÄ!!!! DAAAAAAANKEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!!", ehe er dem wohl größten Blutverlust seiner bisherigen Reise zum Opfer fiel und wie ein geschlachtetes Schwein, erbärmlich auf Boden ausblutete und sich wie ein Wurm in einer Lache aus Tränen und Blut wand. "SANJI!!!", erschrocken presste Raine Zorros Shirt gegen ihre nackte Brust, während jener tollwütig drauf los brüllte, "SIEHST DU WAS DU ANGESTELLT HAST!!! DU WIRST IHN NOCH UMBRINGEN!!! JETZT ZIEH GEFÄLLIGST WAS AN!!!", "Oh nein, oh nein, oh nein…. Er braucht schnell ein paar Blutkonserven!!! Ich muss eine Transfusion vorbereiten oder er wird sterben!!!", rief Chopper überfordert in die aussichtslose Situation, als ihn plötzlich ein warmes Lachen ereilte.
 

"HOM HOM HOM!!! Wirf doch mal einen Blick unter den Tannenbaum, Tony! Ich habe dir eine Kleinigkeit mitgebracht!", "Ein Geschenk? Für mich?!", der Schiffsarzt tänzelte entzückt mit rosaroten Wangen. "Aber natürlich, hom. Du warst schließlich ein braver Waschbär! HOM HOM HOM!!!", "ER IST EIN RENTIER, GOTTVERFLUCHT!!! EIN ECHTES RENTIER!!! ODER LÄSST DU DEINE KUTSCHE ETWA VON VERFLUCHTEN HÜM'ENDEN ROBOTERWASCHBÄREN ZIEHEN???!!", genervt holte das rosahaarige Temperamentbündel aus und trat einem der Schlittenrentiere aus heiterem Himmel in den Hintern.
 

"HÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜM????!!!!!", "Du kannst doch nicht einfach nach dem armen Tier treten, Ces!", "UND WIE ICH DAS KANN!!!!", "Hom?", "HAAAAAALLOOOOOOOO!!!!!", krächzte Ruffy nun nach Aufmerksamkeit ringend in das Ohr des Bartträgers. "Hörst du mir überhaupt noch zu, Weihnachtsmann??!!!!", "Aber natürlich Ruffy, hom…", "…Und so sind wir über die Pandatruthahninsel hier gelandet. War deine Nase eigentlich schon immer so groß?", "HOM HOM HOM!!!!", der Weihnachtsmann fuhr sich lachend durch seinen Bart. "Wie siehts mit deinen Augen aus, Ruffy? Hom hom hom.", "HM?!", "IIIIEEEEEKKKKKKKKK!!!!! DER WEIHNACHTSMANN HAT MIR EIN PAAR MEDIZINBÜCHER GESCHENKT!!!! DAAAAAAANKKEEEE WEIHNACHTSMAAAAAANN!!!!!!", kreischte Chopper urplötzlich dazwischen und brach sofort in den Tränen aus, als ein Schlag seitens Zorro daran appellierte dem Smutje besser schnell das Leben zu retten. "OHHH NEEEIIINNN!!! Das habe ich glatt vergessen!!! Ich bereite unverzüglich die Transfusion vor!!!"
 

"Hmpf……" Zorro starrte den fetten Mann derweil noch immer skeptisch an, er lauschte nun schon seit einiger Zeit geduldig den zahlreichen Geschichten ihres Kapitäns. "Alles in Ordnung, Zorro?", "Ich hoffe du hast dich angezogen, Feuerschnalle.", "Ja, dein T-shirt riecht irgendwie nach Moos. Ich glaube ich verstehe langsam Sanji's Spitznamenvielfalt, Moosbirne.", "WIE WAR DAS????!!!", "Du könntest dich erkälten… Er schneit schon eine geraume Zeit, weißt du?", "Ach, sag bloß?", "Ja, wirklich! Warum starrst du den Weihnachtsmann eigentlich so an?", "Ich traue ihm nicht…", "Aber er hat dir auch ein Päckchen mitgebracht…", lächelnd bückte sich Raine nach Zorros Geschenk und hielt es ihm freudestrahlend entgegen. "Ich glaube er hat sich verschrieben… Sollte da nicht viert- oder fünftklassiger Schwertkämpfer drauf stehen?", "Mhm?", eine kantige Augenbraue des Grünhaarigen schnellte empor. "Erstklassiger Schwertkämpfer?", er schluckte trocken. "Meinst du es ist auch wirklich für dich? Vielleicht hat er sich im Schiff vertan?", "NATÜRLICH IST ES FÜR MICH!!!!!!", das Geschenk aus den Händen des Feuermädchens reißend, begab sich Zorro samt des hübschen Päckchens etwas Abseits der verrückten Meute. "….Erstklassiger Schwertkämpfer.", murmelte er leise, als sich ein unscheinbares lächeln auf seine schmalen Lippen schlich.
 

"Weihnachtsmann? Sie.... Sie sind doch der Weihnachtsmann, oder?", "Ja, mein Kind... Hom." Während Ruffy euphorisch seinen Kopf im dichten Bart der großen Mannes vergrub, trat Raine vorsichtig auf jene zu. "I-Ich möchte mein Geschenk zurück geben...", "Aber du hast es noch nicht einmal angerührt, hom.", "Das brauche ich auch nicht... Mein Wunsch passt nicht in dieses hübsche Päckchen.", "Hom?", "Versteh mich bitte nicht falsch... Aber dürfte ich dich um etwas anderes bitten? D-du kannst doch zaubern, oder etwa nicht?", "Hom hom hom! Etwas anderes? Du weißt doch noch gar nicht, was ich für dich vorgesehen habe!", "Bitte.... lieber Weihnachtsmann.", bedrückt wanderte der Blick der Korallfarbigen gen Boden. "Sprich, tapferes Mädchen...", "Vielen Dank... Kannst du mir bitte... bitte meinen Alaric zurück bringen?"
 

Die Augen der Schiffszimmerin weiteten sich. "Raine....", hauchte sie leise und trat unverzüglich auf ihre Freundin zu, um behutsam nach ihrer Hand zu greifen. Das Feuermädchen zitterte vor Aufregung... Sie schien doch tatsächlich zu hoffen, dass der Weihnachtsmann ihr diesen Wunsch erfüllen würde. Als Celest mit traurigen Augen zum Rotgekleideten hinauf blickte, streiften seine eiskalten silbernen Irden sie wie ein Blitz. Überrascht drückte sie die Hand ihrer besten Freundin instiktiv fester, als ein kühler Windhauch eine sanfte Patchoulibrise in ihre Nase wehte... Was zur Hölle?!!!!!! Ernsthaft???!!! Mindestens dreitausend Fragezeichen schwebten über dem Kopf der Schiffszimmerin. Dieser vollverblödete Messi hatte es sich wirklich zur Aufgabe gemacht, vor der gesamten Crew eine Weihnachtsmannverkleidung anzuziehen , hatte sich ernsthaft die Mühe gemacht, mit einem gottverfluchten Weihnachtsmannwagen hier aufzukreuzen das von verdammten Rentieren gezogen wird?!? War das sein gottverdammter Ernst? Celest Gesicht verzog sich zwischen Unglauben, Witz und absoluter Überforderung.
 

Noch immer hielt sie die Hand ihrer besten Freundin fest in ihrer, kein Wort würde sie verlieren, sollte Santasilas doch diese schwierige Situation irgendwie retten. Ein Stich folgte in ihr Gewissen. Selbst wenn seine Aufmachung mehr als lächerlich war und diese ganze Farce im Grunde genommen zum Himmel schrie, war es doch irgendwie...liebenswert. Tief in ihrem Herzen wusste Celest, das seine Absichten keineswegs schlechte waren, warum sollte er sich sonst freiwillig in das Kostüm einer fetten Legende stopfen und dieses Risiko bewusst eingehen? Irgendwas muss sich der Sensenschwinger dabei gedacht haben, die Naivität Raines war schließlich auf dem ganzen Schiff durchaus bekannt. Ihre Augenbrauen verzogen sich zu verzweifelten Raupen, als der Weihnachtsmann mit einem fröhlichen "HOM HOM HOM" die Situation aufzulockern versuchte. Während der letzte Ton seiner Stimme erlosch, ging Zorro langsamen Schrittes zu dem Rotgekleideten, um ihm seine Hand auf die Schulter zu legen. "Danke.", gab dieser anerkennend von sich, als er in der einen Hand sein Geschenk, eine Schwertpolitur erster Güte, mindestens mehrere tausend Berry wert, in der Hand hielt. "Hom, hom, hom immer wieder gerne mein Junge, du warst schließlich der stärkste Kämpfer der Crew, nicht wahr?" Eine zarte Schamesröte zog sich über das Gesicht des Grünhaarigen, als dieser seinem ehrlichen Dank abwand und sich dazu aufmachte, sein Wado-Ichi-Monji mit dem besten Schwertwachs der Grandline zu pflegen. Noch immer wartete Raine auf die Antwort des Weihnachtsmannes, der unter seiner dicken Karnevalsbrille samt Plastiknase, mahnend die Hand hob. "Hom hom hom mein Kindchen. Zauberei liegt dem Weihnachtsmann fern." Traurig senkte Raine ihren Blick gen Boden als die Worte ihr Gehirn erreichten. Nichts auf der Welt hatte sie sich mehr gewünscht, als wieder Alaric an Bord zu wissen. Wenn nicht einmal der Weihnachtsmann ihren Wunsch erfüllen konnte, dann war ihre ganze Liebe, ihr ganzer Kampf hoffnungslos. "HOM HOM HOM nicht doch, mein Kind. Du warst ein gutes Feuermädchen dieses Jahr. Hast einige Abenteuer bestritten, hast dich der richtigen Seite zugewandt und die Liebe kennengelernt." Noch deprimierter als zuvor ließ Raine die Hand aus dem Griff Celest' entweichen. "W-warum kannst du mir nicht meinen Wunsch erfüllen?", "Hom hom hom, aber das kann ich doch, Liebes. Öffne erstmal dein Geschenk bevor du voreilige Schlüsse ziehst." Stillschweigend begab sich der Wuschelkopf in die Knie, zog behutsam an den Schleifen die das Paket einsäumten und fand darin abermals eine Schachtel. Diese hob sie an und fand darin ein goldenes Ticket. "Was ist das Weihnachtsmann?" ,"Ja, Weihnachtsmann. Was soll das sein?", mischte sich Celest nun ein. Sie wollte und konnte das Leid von Raine nicht vergrößern. Zu sehr bekam sie mit, wie der Verlust des Navigatoren der Jüngsten zu schaffen machte. Jede Nacht schien sie zu beten, das der Rothaarige zurückkäme. "HOM HOM HOM! Ich will die Überraschung doch nicht verderben HOM HOM HOM HOM HOM!" Ein euphorisches Lachen breitete sich an Bord aus, während Raine vorsichtig den Text auf dem dubiosen goldenen Ticket vorlaß, "Palladium Palace, Eintritt 19.00 Uhr, keine Schnecken erlaubt, ein elegantes Äußeres wird vorausgesetzt – ich verstehe gar nichts mehr, du etwa Ces?" Ein Kopfschütteln seitens der Rosahaarigen. "HOM HOM HOM dort wirst du ihn treffen, mein Täubchen.", "WIRKLICH?!?" Unerwartet hob sich die Stimmung des Wuschelkopfs innerhalb von wenigen Sekunden. "HOM HOM HOM, ja wenn ich es dir doch sage!", "Ich danke dir Herr Weihnachtsmann, vom ganzen Herzen.", "HOM HOM HOM an Weihnachten werden Wünsche wahr!"
 

Zweifelnd musterte Celest den Fakeweihnachtsmann aka Santasilas. Sie traute dem Braten zwischen dem Wiedersehen von Raine und Alaric nicht. Wie sollte das funktionieren? Er hatte ihr irgendein dubioses Ticket bestellt, das nicht einmal zeitlich datiert war? Selbst wenn er Alaric dasselbe geschickt hat, gäbe es gleich mehrere Probleme. Woher sollte er erstens wissen, das Alaric zur selben Zeit am selben Ort sein sollte wie Raine? Und wie konnte er sicherstellen das er auch wirklich dieses Ticket einlösen würde? Fragen über Fragen bildeten sich im Kopf der Handwerkerin, doch keine Antwort bildete sich. Gut – scheinbar hatte Silas irgendeinen geheimen Plan, den nur er kannte. Vermutlich würde am Ende irgendein Doppelgänger Alaric ersetzen, oder noch besser: Er selbst würde irgendeine Verkleidung annehmen und den Rothaarigen mimen. Was auch immer er geplant hatte, sie würde ihn später einfach fragen. Nach dieser ganzen Inszenierung musste Celest den Blauhaarigen darauf ansprechen. Nicht nur wegen des Schauspiels, sondern auch aus Dank. Selten hatte sie ihre Crewmitglieder so entspannt, glücklich und hoffnungsvoll gesehen. Nach dem ganzen Stress zwischen Truthähnen, Pandabären, der CP9, den Baroqueagenten und wie sie alle hießen, hatten sie ein friedliches Weihnachten mehr als verdient.
 

Nicht allzu friedlich sah es derweil im Krankenzimmer aus. Chopper hatte zwei Zugänge gelegt, um Sanji, der am offensichtlichen Blutmangel kalkweiß angelaufen war, noch irgendwie das Leben zu retten. Verschlafen trottete der Lachsopa, der wohl genug vom Schoß des Weihnachtsmannes hatte, in das Zimmer. "Jajajaja, die Liebe nicht wahr?", "Hmm?" Überrascht erspähten Choppers Knopfaugen den Senilen, als dieser sich auf einen Stuhl neben dem Krankbett niederließ. "Braucht er eine neue Niere?", "Ehm ich glaube nicht, Lachsopa.", "Jaja... ich brauchte mal eine neue Hüfte. Ich habe sie mir selbst operiert. Es war der erste große Piratenkrieg, da hat mich ein Seekönig erwischt...", "Ich glaube nicht, dass das Sanji helfen kann.", "Ja aber wenn ich es dir doch sage! Du solltest einen Lachs ausnehmen und ihm die Niere einsetzen. Das ist ein geheimes unterfangen von den Gelehrten Mary Joas.", "Wirklich? Du warst schon mal in Mary Joa?", "Ja aber natürlich. Und sie alle haben Lachsnieren, ja jaja..." "Aber wieso sollte man eine Niere transplantieren wenn er einen starken Blutverlust hatte?", "Aber das ist doch offensichtlich, mein kleiner Panda. Die Enzyme in der Lachsniere kurbeln den Bluthaushalt an.", "Wirklich?!? Vielleicht wäre es ein Versuch wert?!? Seine Werte steigen so allmählich... vielleicht könnte ich operieren?!?", "Tu es mein Junge, ich habe den Lachs dabei."
 

"Und dann haben wir einen Kanonhund mitgenomen und ihn in der Besenkammer vergessen! Apropos Besenkammer, Weihnachtsmann! In der Besenkammer war mal eine echteeeeee Prinzessin? Ist das nicht COOOOOOOOOOOOOL? Wir waren auf dem Weg nach Alabasta und dort gab es einen Krokodilmann, der aber nur Sand machen konnte und das obwohl er Krokodilmann hieß? Ist das nicht beknackt? Ich hab das nie verstanden. Als wir dann aber in Impel Down waren, da hat uns der Krokodilmann geholfen. Ich weiß auch nicht wieso, er meinte irgendwie das er ein böser Mann war und uns jetzt helfen muss. Oder so. Ich glaube jedenfalls daran dass das passieren wird." Noch immer plapperte Ruffy wie ein Schulmädchen, als sich die quietschige Stimme Rosies einmischte. "Warum habe ich denn kein Geschenk Weihnachtsmann?" Die zu Schlitzen geformten Augen Celest' wollten die Grünhaarige wie ein Schwert zerteilen, doch kamen nicht an ihrem übergroßen Ego vorbei. "HOM HOM HOM du warst keine gute Meerjungfrau, deswegen gibt es kein Geschenk.", "A-aber... ich ... mein Wunsch.", "Hom. Kein Geschenk. Dein Geschenk sollte es sein, andere besser zu behandeln Rosie.", "Aber... ich will doch nur nach Hause und Silas mitnehmen.", "HOM! Kein. Geschenk. Für. Die. Böse. Meerjungfrau. Hom, hom, hom. Behandel deine Mitmenschen mit Respekt, dann gibt es vielleicht etwas nachträglich."
 

"Weihnachtsmann?" Celest zog die Anrede bewusst in die Länge. Silas Umgang mit der verwöhnten Grünhaarigen imponierte ihr irgendwie, machte ihr aber auch zugleich Angst, weshalb sie kein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum fand. Langsam begab sie sich zu dem Rotgekleideten fetten Mann und setzte sich auf dessen Schoß. Irgendwie schien ihr der Gedanke zu gefallen, das er, gefangen in seiner Rolle, nicht so agieren konnte wie er es üblich tat "Weihnachtsmann, warum habe ich kein Geschenk?", "HOM?"
 

"Weißt du und dann sind wir in Water Seven gewesen. Da war überall Wasser. Wasser von unten, Wasser von oben, Wasser von der Seite. Sogar im Wasser, war Wasser Weihnachtsmann. Weihnachtsmann? Hörst du mir überhaupt noch zu?" Unter der kreisrunden Brille blitzten die silbernen Irden Celest wissend an. Es musste ihr einen heidenspaß machen ihn so zu provozieren. Ihre kleinen Machtkämpfe waren alltäglich geworden und selbst wenn die Rosahaarige es noch so sehr verneinte, war eine Spannung zwischen den beiden Crewmitgliedern, die den ganzen Ozean elektrisch hätte aufladen müssen. "HOM HOM HOM mein Liebes.", "Ja, Weihnachtsmann?", "HOM HOM HOM DU SITZT DOCH SCHON AUF MEINEM SCHOSS LIEBCHEN!" Süffisant blickten die Augen unter der peinlichen Plastiknase und funkelten Celest überheblich an, als er mit seinem flauschigen Handschuh über den Hintern der Rosahaarigen strich. "HOM HOM HOM UND DAS IST FÜR DEN WEIHNACHTSMANN! WIE BESINNLICH! FROHE WEIHNACHTEN EUCH ALLEN HOM HOM HOM!" Mit einem Knall ergab sich eine große Explosion auf dem Schiff, die sämtlichen Crewmitgliedern die Sicht nahm. Auf dem Boden, zu Celest Füßen fand sich eine Nachricht auf der "Treff dich mit mir." geschrieben stand.

Frühling im Winter

"Hey Ces… Hast du eine Minute?", "Also eigentlich…" Der Blick der Schiffszimmerin ruhte noch immer auf dem kleinen Zettel in ihrer Hand. Während Ruffy wie verrückt durch die geplatzte Rauchbombe sprang und nach dem verschwundenen Weihnachtsmann Ausschau hielt, hatte es sich Zorro derweil unter dem üppig geschmückten Tannenbaum gemütlich gemacht, die Kälte schien ihm halbnackt im Schneidersitz verweilend, nicht sonderlich zu stören. Er polierte gerade ausgiebig sein Wado-Ichi-Monji, als sich seine Miene für den Bruchteil einer Sekunde zu einen bemitleidenswerten Hundeblick verzog. "Dann eben später… schätze ich.", "Mhm?", eine Augenbraue der Rosahaarigen schnellte empor, beim Anblick des beleuchteten Graskopfes schlich sich rasch ein sanftes schmunzeln auf ihre Lippen. Beiläufig die ominöse Nachricht in ihren BH versteckend, setzte sie sich schließlich doch zum Schwertkämpfer. Sollte der blauhaarige Weihnachtsmessi doch warten… Was auch immer er wollte, seine Absichten waren mit Sicherheit ebenso zwielichtig wie er selbst. "Solltest du dir nicht besser was anziehen?", "Sprach der halbnackte Zuckerwattenkopf." Zorro grinste schief und legte die überteuerte Schwertpolitur beiseite. "Wer hätte das gedacht, mhm?", "Was meinst du?", fragend neigte Ces ihren Kopf in eine schräge Ebene. "Der Weihnachtsmann… Von all' den Schiffen auf der Grandline…", "Ja ja ja… Wer hätte das gedacht nicht wahr? Ahahahaha…", "Du benimmst dich seltsam.", "WAPH?", "Isst du da gerade ernsthaft einen Schneeball?", "Iph haph halph hunpher…", überspielte Ces ihre notgedrungene Lüge mit hochroten Kopf, sie wollte das Weihnachtsmanngeheimnis um Nichts in der Welt ausplappern und wechselte rasch das Thema. "Hat der Weihnachtsmann dir zwei identische Schwertpolituren geschenkt?" Der Grünhaarige kratze sich am Kopf, "Ich war auch überrascht… Die zweite Politur lag direkt neben einem kleinen Briefumschlag für dich.", "Ein Briefumschlag?", "Ja, ich habe ihn gerade gefunden. Ähm… Weißt du, Ces… Ich hab da auch noch eine Kleinigkeit für dich." Ihre rehbraunen Augen funkelten, "Für mich?!" Stummes nicken Seitens Zorro, Celest setzte sich derweil aufgeregt auf ihre Knie. "Es ist nichts besonderes… Öffne deine Hände.", "Jetzt machs nicht so spannend! Ich platze vor Neugier!" Als der Grünhaarige behutsam eine kleine, filigrane Holzfigur in die Hände der Kleineren legte, stockte Ces augenblicklich der Atem. "Ein Reh…", "Ich habe eine Schlaufe daran befestigt falls du…" Prompt zückte das Temperamentbündel ihren Hammer von der Oberschenkelbefestigung, Zorro lachte. "Ja, genau dafür.", "Ich wusste gar nicht dass du schnitzen kannst! Es ist wunderschön!", "Nicht annähernd so wie du." Die braunen Augen des Mädchens weiteten sich, Celest umklammerte ihren Hammer mit hochroten Kopf und schluckte einen peinlichen Kloß im Hals hinunter. "Ok… daph warph jepht wirphlich seltpham………..", "Zorro!!!! Hör auf den Schnee zu essen!!!! Ahahahaha!!!", "Ja ja ja… Schnell noch einmal meinen kleinen Lachs an der üblichen Stelle auswringen und dann wird die Lachniere implantiert. Ja ja…………", "WAPH TUPHST DUPH DA OPHA????!!!!", "Alles was keine Miete zahlt muss raus, mein grasköpfiger, unterbelichteter Freund… Ja ja… So ist das!", "IIIEEEEEEEKKKKKKKKKKK!!!! ZIEH DIE HOSE GEFÄLLIGST WIEDER AN!!!!!!!", "Immer langsam mit den Pferdchen, Teuerste. Gut Ding will Weile haben…….", "COOOOOOOOOOL!!! DER OPA PINKELT EINFACH WILD IN DER GEGEND HERUM!!! ICH WILL AUCH!!!!!!!", "EINEN TEUFEL TUST DU, RUFFY!!!!", "ABER DER OPA DARF DOCH AUCH CESSY! DAS IST UNFAIR!!!", "DER ALTE SACK IST DEMENT UND WEIß NOCH NICHT EINMAL IN WELCHEM JAHRHUNDERT WIR LEBEN!!!!", "1522.", "WIE BITTE?!!!!!", "Ces……", "Zorro, du läufst ja lila an!!! Alles in Ordnung????!!", "AHAHAHAHAHAHAHA!!!! ZORRO HAT DIE PIPI VOM LACHSOPA GEGESSEN!!!! AHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!", "Ich… glaub… ich muss mich gleich über……ge…………ben…………", "IEEEEEKKKK!!!! AUFWACHEN ZORRO!!!! BLEIB BEI MIR!!!!! RUUUFFFFYYYYYYY!!!!", "AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!", "HÖR SOFORT AUF ZU LACHEN UND BRING ZORRO GEFÄLLIGST ZUR KRANKENSTATION!!!!", "Ja.. Ja… Die Jugend von heute, so viel Wirbel um Nichts….. Ich kümmere mich um ihn, Kapitän.", "COOL!!! DANKE OPA!!!", "DU HAST JA NOCH NICHT EINMAL DEINE HOSE HOCHGEZOGEN!!!!!!", "Ja ja… Die junge Liebe. Keine Sorge, Herzchen. Wir finden mit Sicherheit auch noch eine neue Lachsniere für unseren Schwertkämpfer.", "DER EINZIGE DER HIER EINE NEUE NIERE BRAUCHT BIST DU, GOTTVERFLUCHT!!!!! DU PINKELST IMMER NOCH!!!!!!!" Zorro hinter sich her schleifend, verschwand der noch immer pinkelnde Opa schließlich wieder unter Deck. "UND WER MACHT DIE SAUEREI JETZT WEG?????!!!!" Die Frage erübrigte sich, als Raine plötzlich wie aus dem Nichts, mit sämtlichen Putzutensilien und ihrem heißgeliebten Seuchenanzug bewaffnet, über das Deck sprintete.
 

Überfordert traf die Hand des rosa Monsters auf ihre Stirn, "Warum tue ich mir das hier nochmal an?" Neben der rosaroten Lachsopapfütze ruhte derweil noch immer der unberührte Briefumschlag… "Mhm? Was ist das für ein seltsames Wachsiegel?" Einen kurzen innerlichen Kampf zwischen Ekel und Neugier folgend, bückte sie Ces schließlich zum hübschen Schriftstück herab, um es vom Boden aufzulesen und verschwand kurz darauf in ihrer Kabine. Binnen weniger Sekunden hatte sie sich in einen dicken Wollpullover gekuschelt und eine Thermostrumpfhose über die Beine gezogen, zu groß war die Neugier auf den an sie adressierten Brief! Wer hatte ihr geschrieben? Vielleicht Mihawk? Quatsch! Celest öffnete den Briefumschlag kichernd, als ihr just das Lachen der persönlichen Anrede wegen, im Halse stecken blieb…….
 

"Mein kleines Mädchen,
 

diese Jahreszeit lässt mich nach all' den Jahren noch immer in Melancholie ertrinken. Ich hoffe du bist wohlauf und mir etwas voraus, kannst die Vergangenheit ruhen lassen… Ich wünsche es mir.
 

Es ist seltsam von den Abenteuern der Strohhutbande zu hören, deinen Abenteuern. Es ist mal wieder einer dieser Abende… Ich habe einen Deut zu tief ins Glas geschaut und frage mich wie es wohl wäre, wenn du unter meiner Flagge segeln würdest. Du müsstest bald in der neuen, alten Welt ankommen… Sei Gewiss ich bin bei dir, vielleicht nicht vor Ort, aber fortwährend in meinen Gedanken. Ich bin mir sicher, dass wir uns bald wieder sehen. Ich habe diesem Brief eine Kleinigkeit beigelegt. Frohe Weihnachten, Celest.
 

Das Sabaody Archipel müsste euer nächstes Ziel sein… Vermeide Grove 1-29 und halt dich dort fortwährend an Lorenor, er wird auf dich achten.
 

P.s.: Grüße von Shanks an den Strohhut, der lästige Rotschopf lässt mir keine Ruhe. Was mich betrifft, sei doch so nett und bestell' meinem kleinen Bruder einen festlichen Gruß von mir. Mir ist zu Ohren gekommen, dass er sich eurer überschaubaren Crew angeschlossen hat - Was für eine Überraschung.
 

Mihawk Dulacre"


 

Die zahlreichen Informationen sortierend presste Celest das handgeschriebene Schriftstück fest an sich. Der Briefumschlag war mittlerweile zu Boden gefallen, aus ihm ragte ein kleiner abgerissener Zettel, sie bemerkte ihn nicht und rannte stattdessen eiligen Schrittes zurück an Deck.
 

- Derweil auf der Krankenstation -
 

"Weißt du wirklich was du da tust, Opa?", "Ja ja, aber natürlich. Der alte Goldy hatte zu Lebzeiten selbst eine Lachsniere! Ich muss es wissen! Er hat sie schließlich von mir erhalten.", "WIRKLICH???!!", "Ja, wenn ich es dir doch sage! Sei' ein netter Nasenbär und reich mir doch bitte das Skalpell. Es wäre doch gelacht wenn der alte Opa Kai die zwei Jungs nicht wieder im Nu auf die Beine bringen würde, jajajajaja…" Die Operationsbeleuchtung tauchte die kleine Krankenstation in ein skurriles Licht. Während der senile Alte in kompletter Montur vor dem Operationstisch stand, reichte ihm Chopper schließlich assistierend die scharfe Klinge. "Hier ein kleiner Schnitt… Und da… Jajaja, da auch noch einer…. Absaugen, Herr Doktor.", "Sofort!!!", "Jajajaja, fein machst du das kleiner Koala, man könnte meinen du hättest diese komplizierte OP schon einmal durchgeführt! Und jetzt noch ein kleiner Schnitt da… und tadaaaaaaaaa!!!! Da ist sie ja schon…. Ist sie nicht wunderschön???!!!!", "Du weinst in seine Bauchdecke!!!!!!!!!", "Böööhöööööhööööööö, absaugen bitte…… böhöhöhö", schniefend betrachtete der Ältere das Organ in seiner Hand, als Chopper plötzlich kreidebleich anlief. "D-du… D-das….", "Ja…… jaaaa…. Ein Meisterwerk nicht wahr?", "DU HAST IHM DIE LEBER ENTNOMMEN!!!!!", "Ja ja…….. Warte WAS???!!!!", "AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!"
 

Während das chaotische Duo nun im Chor schreiend und heulend zugleich um den Operationstisch rannte, schien Zorro endlich aus seinem Urinkoma zu erwachen. "Was ist das für ein gottverdammter Lärm? …", brummend kratze sich der Grünhaarige am Hinterkopf. Der Smutje steckte sich derweil eine Zigarette an, er schien das Schauspiel zwischen Chopper und Lachsopa schon länger zu beobachten. "Sie haben dem Lachs anscheinend die Leber entnommen.", "Und wo ist jetzt das Problem?", "Sie wollten dir ursprünglich seine Niere einsetzen.", "SIE WOLLTEN WAS????!!!!" Eine knappe Kopfbewegung deutete auf die krumme Eddingmarkierung auf der muskulösen Hüfte des Schwertkämpfers. "DU HÄTTEST DAS EINFACH SO ZUGELASSEN????!!!!" Schulterzucken seitens Sanji, "Der Opa meinte er hätte es schon Tausend mal gemacht…", "GROOOOOOAAAAAAHHHHHH!!!!!"
 

- Wieder an Deck -
 

"Alles in Ordnung, Ces?", "Hast du Silas gesehen, Raine?" Irritiert setzte die selbsternannte Putzfrau die Gasmaske ab, "Er ist vor ein paar Minuten in Richtung Hauptterrasse geschlendert…", "DANKE!" Celest erreichte die Terrasse schließlich vollkommen außer Atem, keuchend erspähte sie den Musiker entspannt über die Reling gelehnt, er beobachtete offenbar die Sterne und war in einen roten Weihnachtsstrickpullover geschlüpft. "Wir…… müssen….. reden!", japste Ces erschöpft und erntete sogleich ein raues Lachen des Älteren. "Keine Kondition lässt zu wünschen übrig, Rehauge.", "Und du siehst absolut lächerlich aus.", "Rot ist wohl nicht meine Farbe, hum?", "Nicht wirklich… Jedenfalls habe ich einen Brief…….", "Kann das warten?", "Mhm?", die plötzliche Nähe zum Blauhaarigen ließ das Herz der Schiffszimmerin wie verrückt gegen ihre Brust hämmern. "Dreh dich um…", "W-wie bitte?", "Soll ich es buchstabieren?" Als der Größere beiläufig das Haargummi von ihrem Handgelenk streifte, schluckte Ces trocken. Was hatte er vor? Die silbernen Irden des Größeren blickten mit eisiger Intensität auf sie hinab. "Ich hab jetzt wirklich kein Interesse an deinen Psychospielchen, Crescent… Ich muss etwas wichtiges mit dir besprechen!", "Dann solltest du besser rasch meinen Anweisungen folgen, meinst du nicht auch?" Celest kniff ihre Augen für den Bruchteil einer Sekunde wütend zusammen, ehe sie ihm widerwillig den Rücken kehrte. "Also… worum geht es?", fragte er beiläufig und bürstete die üppige Haarpracht des Mädchens mit seinen langen Fingern, als könne sie sich so auch nur annähernd konzentrieren. "I-Ich will d-dass du etwas liest…", "Hum hum.", "Und eine Erklärung. Was zum Geier tust du da überhaupt?!" Ehe sie sich versah trug Celest ihre Haare in einem wilden Dutt auf ihrem Kopf, die Berührung seiner Hand auf ihrem nackten Hals ließ sie augenblicklich erschaudern. "Ich hatte eine ausführliche Diskussion mit dem Weihnachtsmann.", "Ach, wirklich?" Celest rollte die Augen, als sie Silas Lippen plötzlich ganz nah an ihrem Ohr vernahm. "Du bist ein ungezogenes Mädchen, Celest.", "Ja ja… Und du ein Arschloch. Wir sind also quitt." Rauchiges Lachen jagte einen Schauer über den Rücken der deutlich Kleineren, sie verschränkte die Arme nervös vor ihre Brust. "Hum, ich habe den Weihnachtsmann überredet dir dennoch ein kleines Präsent zu hinterlassen." Als sich etwas kaltes um ihren Hals legte, tastete die deutlich Kleinere intuitiv danach und hielt alsbald ein hübsches Medaillon in ihren Händen. "Was zum… D-das…" Die braunen Augen des Mädchens füllten sich beim Anblick des Schmuckstückes sofort mit Tränen, "Das ist….. Wo bei Merlins Barte hast du das her?!!!", "Hum?" Der rosa Wuschelkopf drehte sich rasch gen Silas und packte ihn auf Zehnspitzen bei den Schultern, "D-das ist unmöglich!!!", "Ich habe es einem alten Antiquitätenhändler auf Water Seven abgekauft.", "Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet, Silas!!! Dieses Medaillon… Ich würde es nie verwechseln! Es… E-es hat meiner Mutter gehört!", "Dann ist es nun dort, wo es hingehört." Ces konnte die Tränen nicht länger unterdrücken, als sie sich fest in den Pullover der Blauhaarigen krallte und ihn in eine innige Umarmung schloss. "Buhuhuhuhuhuuuu…", "Als ich das Bild von dir und deinen Eltern im inneren sah...", andächtig senkte Silas den Blick ehe er den Satz fortfuhr. "...spürte ich förmlich wie wichtig dir deine Eltern gewesen sein mussten.", "Du weißt nicht wie wichtig, Crescent.", "Hum...deinem debilen Lächeln zufolge, kann ich es mir vorstellen.", "Charmant wie immer." Celest verheulte Augen schienen sich langsam zu entspannen. Emotional aufgeladen betrachtete sie das Miniaturbildnis ihrer Eltern und sich selbst innerhalb des Medaillons, klappte dieses nach einigen Sekunden vorsichtig zu, um auf Zehenspitzen stehend Silas einen Kuss auf die Wange zu verpassen. "Danke, Silas.", "Hum. Nicht der Rede wert. Ich dachte, es sei ein bedeutenderes Präsent als eine stupide Holzfigur." Ein hämisches Grinsen legte sich auf die Mundwinkel des Größeren. "Nicht das ich irgendjemanden herabwürdigen wollen würde.", "I-ich...ich habe auch etwas für dich.", "Oha? Gehe ich richtig in der Annahme das es an den Kuss fortsetzt?", "Nein, du verdammter Perversling!" Wollte er die Stimmung auflockern oder tatsächlich wieder mit Celest anbändeln? Die Schiffszimmerin wich dem Versuch eines intensiven Blickduells aus, strich dabei über das Medaillon und die etlichen Verzierungen, das nun anstelle von Mihawk Falkenauges Dolch um ihr Dekoltee Platz gefunden hatte. Moment. Mihawk. Fast hätte sie es vergessen
 

"Silas! Dein Geschenk freut mich wirklich, du weißt nicht wie sehr... wie viel es mir bedeutet...aber ich komm nicht drumherum...", "Wie viel ist es dir denn wert?", unterbrach der Blauhaarige, trat einen Schritt näher an die Rosahaarige heran, um ihre Hände zu ergreifen. "W-was?", "Wie viel wäre es dir Wert, Celest?", "Crescent, ich habe wirklich keine Zeit für sowas.", "Für sowas...", Silas zog den Anfang seines Satzes in quälende Länge. "Warum? Warum bist du so abweisend, hum?" Überrascht starrte die Handwerkerin in die Silberaugen des Älteren. "Ähm..ich..." Solch drastische Vorhaltungen hatte sie von ihm noch nie gehört. Was war denn los mit ihm? Normalerweise war er nicht der Typ Mann, der Nägel mit Köpfen machte. "Jeder an Bord, außer vielleicht unser Captn, merkt das zwischen uns beiden was läuft. Im Grunde genommen hast du dem fünftklassigen Schwertkämpfer doch schon längst Lebewohl gesagt. Ich weiß das du mich willst. Du weißt das ich dich will." Sprachlos und unfähig sich zu bewegen nahm Celest den Kuss des Älteren an. Sie sträubte sich nicht einmal dagegen, versuchte nicht mehr die Hände, die sie mühelos festhielten abzuschütteln. Ihr Gesicht entspannte sich, sodann sie den intensiven Duft des Älteren, der sie immer wieder aufs Neue gebannt hielt einfing. Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, leckte er sich über die scharfen Eckzähne, die ihm etwas vampirisches verliehen. "Du kannst es abstreiten, aber jede Zelle in deinem Körper schreit nach mir, Kleines." Hoch errötet suchte die Rosahaarige nach einem klaren Gedanken. Irgendwas wollte sie hier tun. Keine Sekunde später schlug sie sich selbst, als sie sich bei so gar nicht jugendfreien Ideen erwischte , die das Wort "Tun" implizieren konnten. Dieser Mann schaffte es kinderleicht sie aus dem Konzept zu bringen. Hatte sie nicht eigentlich sogar vorgehabt ihn und Zorro zu ignorieren, bis sie sich ihrer bewusst war? Silas tat mal wieder so, als wäre alles entschieden, doch ihr Herz kannte den Weg in die Zukunft noch lange nicht so klar, wie Silas es tat. Warum hatte er es überhaupt so eilig? Wollte er sie nur verführen, weil er irgendeinen perversen Spaß daran hatte, sich an jungen Frauen, die vielmehr Mädchen waren, zu vergehen? Oder meinte dieser Perverse es ernst? Sie hatte auch irgendwann mal daran geglaubt Mihawk würde sie abholen von dieser gottverdammten Insel und er kam nicht. Ehe sie die Erinnerungen aufrufen konnte, blitzte der Grund ihres Messibesuchs wieder in die vernebelten Gehirnzellen und schaffte Klarheit. Mit einer schnellen Bewegung zückte sie Brief aus ihrem BH hervor. "Das Geheimversteck aller Frauen, hum?", merkte Silas belustigt an, bis er den Brief des Samurai der Meere unter seiner Nase wiederfand. "Es liegt eher an dir mir Antworten zu geben. Ich weiß überhaupt nichts über dich und werde dabei von dir in die Ecke gedrängt.", "Hum."
 

Silas lange Finger öffneten das geschlagene Stück Papier mit einem Handgriff. Seine Pupillen blitzten merklich auf, während seine Zähne ein kurzes Knarzen von sich gaben. Er erkannte die Schrift in weniger als einem Bruchteil einer Sekunde. Silas hätte nur einen Buchstaben der Vokale sehen müssen und hätte gewusst, dass der Brief von Falkenauge stammte. Celest beobachtete die Reaktion des Blauhaarigen sehr genau, sah jedes noch so unterdrückte zusammenziehen seiner Zornesfalten, die sein Gesicht nur selten zierte. "Mein kleines Mädchen...", er nahm es sich nicht den Brief laut vorzulesen und zu kommentieren.. "Äußerst kreativ. Tse..." Die Silberaugen verfolgten die Schrift blitzschnell, innerhalb weniger Sekunden war Silas im Mittelteil des Briefes angekommen, der ihn in ein aufgeregtes Lachen fallen ließ. "Hahahaha...wie aus einem Frauenroman. Versucht wohl bei dir zu landen der Gute.", "Das ist doch völlig unwichtig, Crescent! Der wichtige Teil steht unten.", "Das glaube ich...»halte dich an Lorenor«, besser nicht Ces. Hahahaha." Das erfreute Gelächter des Blauhaarigen erstickte im Keim als er die spezielle Grußformel Mihawk Dulacres gen Ende laß, "Arschloch." Celest Rehaugen weiteten sich. Noch nie hatte sie Silas fluchen gehört. Es musste etwas dran sein. Waren die beiden wirklich Brüder? Sie lechzte nach Antworten, "Stimmt es also?!?", "Pfah. Das ich nicht lache. Natürlich nicht." ,"A-aber... warum schreibt er dann so etwas?", "Hum? Hälst du etwa unsere Crew für »überschaubar«?", "Crescent. Wir wissen beide dass das nicht der springende Punkt ist.", "Langweile mich nicht mit irgendwelchen Details."
 

Wütend griff Celest nach dem Brief. Er wollte nicht einmal Klartext mit ihr sprechen, obwohl in diesem verdammten Brief schwarz auf weiß stand das die beiden Brüder waren? Das konnte doch nicht sein ernst sein! "Silas! In diesem Brief. Von Mihawk Dulacre, einem der Samurai der gottverdammten Meere!!!", "Tse. Das ich nicht Lache. Es gibt keine größere Schande als das.", "Lenk nicht ab!!!" "Das reicht jetzt. Ich unterhalte mich nicht über angebliche Piraten die zu Speichellecker der Marine geworden sind und sich von Vollidioten herum schubsen zu lassen und sich auch noch erdreisten einen Status der Marine inne zu haben nicht festgenommen zu werden. Das sind keine Freibeuter mein Liebchen, das sind Feiglinge. Feige, ehrenlose, widerliche...", "Ihr seid also Brüder.", "Wir sind keine Brüder.", "Und ob ihr das seid. Ich habe dich noch nie so emotional erlebt. Gib mir endlich Antworten du dämlicher Messi.", "Deine Beleidigungen waren auch schonmal besser.", "GROARH ICH HAB DIE NASE JETZT VOLL! Dann leb doch alleine aus deinem Sumpf aus »Ohhhh ich bin Silas Crescent... ich bin ja sooohoooo mysteriös und rede mit niemanden über meine persönlichen Problemeeeee weil ich ein absoluter Einzelgänger biiihiiiiin«" Ein Zungenschnalzen läutete Silas kommenden Satz ein. "Wir sind Halbbrüder. Aber keine Brüder.", "Schön das du endlich Klartext sprichst. Warum hast du mir das nicht vielleicht mal ein wenig früher erzählt?" Skeptisch hob Silas seine Augenbraue. Die beiden hatten sich mittlerweile an Heck in den Schnee gesetzt. Vor Nervosität kreisten die Füße der Schiffszimmerin fortwährend im Kreis, hinterließen Spuren im Schnee. "Es hat mich niemand gefragt.", "Das ist deine Antwort?!? Weil dich niemand gefragt hat? Oh, entschuldigt bitte den Herr dann frage ich jetzt: Was war da mit euch? Was war mit dir? Ich will alles wissen und habe keine Lust mehr auf Geheimniskrämerei." Celest war beinahe stolz auf sich selbst, so deutliche Worte für den Hochgewachsenen zu finden. Dieser steckte sich eine Zigarette an, nahm einen großen Zug, während seine linke Hand halt in seinen eigenen Haaren suchte. "Fein. Dulacre und ich sind Halbbrüder. Wir teilen denselben Vater, haben aber unterschiedliche Mütter.", "Wie ist sie?", "Was?", "Deine Mutter?" Stockend blickte Silas hinauf zu der Rosahaarigen. Er hatte nicht damit gerechnet das sie ausgerechnet seine Mutter ansprechen würde, schließlich sollte es doch um Dulacre und ihn gehen? Es dauerte einige Minuten bis Silas aus seinem sprachlosen Zustand heraus fand und sich wieder konzentrieren konnte. Seine Mutter, seine Vergangenheit und seine ganze Familie waren ein Kapitel im Buch der Erinnerungen, die er nicht gerne aufschlug. "Sie...sie war... sie...", aufgekratzt zog Silas erneut an der Zigarette und wenn er das gottverdammte Ding binnen eines Augenaufschlages wegqualmen würde. "Sie war eine der besten und zugleich grausamsten Personen die ich jemals traf." Ein trockner Kloß bildete sich im Hals des Älteren, den Celest, weil er so ungewöhnlich für Silas war, sofort bemerkte. Beschwichtigend versuchte sie abzulenken, diese Geschichte war wohl wirklich eine Spur zu früh angerissen. "Was ist das mit Mihawk? Hasst du ihn? Warum hast du mir nicht von ihm erzählt." Die silbernen Irden weiteten sich allmählich wieder. Er wusste das Celest überaus interessiert an seiner Vergangenheit, an der Beziehung zu seiner Mutter und einem der dunkelsten Stunden seines Lebens war. Doch die Handwerkerin bildete geschickt einen Fluchtversuch. Dieser Fluchtversuch galt nicht ihr, sondern ihm alleine. Er spielte bei dem Versuch mit, doch es gab kein Entkommen aus der Vergangenheit, auch die Zornesfalte die sich auf seiner Stirn niederließ, bildete keine Ausnahme. "Ich...", seufzend atmete der Blauhaarige den Qualm aus der sich in seiner Lunge angesammelt hatte. "Ich lebte als Kind fern vom Blaumeer. Eines Tages trieb es mich aber gezwungenermaßen auf die See. Dort traf ich...", Silas griff nach einem Stein im Schnee, er musste irgendwas umklammern. "Meinen Vater . Ich hatte ihn nie kennengelernt.", "Das tut mir Leid...", beruhigend versuchte Celest den vielfach Älteren zu trösten. Die ganze Szenerie kam ihr unwirklich vor. Noch nie hatte sie ihn so erlebt, sie hoffte keinen Fehler gemacht zu haben "Er war Pirat und nahm mich halb verhungert, dehydriert und mit blauen Flecken übersäht mit an Bord. Er und Mihawk päppelten mich auf.", "Mihawk war auch dabei?", "Ja. Wir segelten einige Jahre als halbe Familie zusammen auf einer Nussschale über die Meere. Der Platz war begrenzt, doch wir verstanden uns meistens. Mihawk und ich gerieten öfter einander, so wie Kinder eben sind.", "Wie alt warst du denn?", "Hum...ich dürfte ungefähr 10 Jahre alt gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt machte sich Gold Roger gerade einen Namen. Das Piratenzeitalter begann. Plötzlich war jeder auf hoher See, wollte das One Piece finden oder bei Roger Rookie werden. Es war eine verrückte Zeit.", "Aber... wenn die Zeit eine gute Zeit war. Warum bist du dann so wütend auf ihn?" Vorsichtig ergriff die Rosahaarige nach der Hand des Mannes. Dieser nahm sie wohlwollend an, strich über den zierlichen Handrücken während er einen Teil seiner Geschichte weiter erzählte. "Unser Vater starb eines Tages durch ein Attentat. Es war Mihawks Schuld.", "Wie bitte? Du sagst doch es war ein Attentat!?! Wie sollte dann irgendjemand Schuld gehabt haben?", "Ich erkläre es dir. Nachdem unser Vater gestorben war, waren wir beide wie paralysiert. Wir waren einige Jahre zusammen auf einem winzigen Boot durch die Meere geschippert und dementsprechend zusammengewachsen. Nach seinem Verlust beschlossen wir, getrennte Wege zu gehen. Ich war damals in etwa vierzehn oder fünfzehn Jahre jung, als mein Weg zum Sabaody Archipel führte. Was für eine Ironie das unser Kurs ausgerechnet jetzt derselbe ist...Auf dem Archipel trat ich mit einigen Weltregierungsrebellen in Kontakt, die mir von dem Attentat mehr Informationen beschaffen wollten. Es stellte sich heraus das die Weltregierung dahinter steckte, um meinen Vater auszulöschen. Mary Joa persönlich gab den Befehl des Tötens, als es soweit war, wurde mein Vater mit mehreren Scharfschützen Mary Joas abgeschossen.", "Und was hat Mihawk damit zu tun?", "Nunja...er sollte an diesem Tag an der Seite meines Vaters sein, während ich unser possierliches Schiff hüten sollte. Doch er war nicht da. Und zu allem Überfluss..", der Stein in Silas Hand begann bedrohlich zu knacken. Die Adern an seinen Händen pulsierten unter dem schwarzen Tattoo hervor, "...zu allem Überfluss ist dieser ehrenlose Bastard ein Stallbursche der Weltregierung geworden."
 

Celest schluckte einen Kloß im Hals herunter. Der Stein war pulveriseriert, die Hand in der er die Zigarette hielt zitterte wütend hervor, während seine Augen mit blanken Hass den Boden fixierten. Zu groß war die Enttäuschung am Verrat des eigenen Bruders. Der Bruder der ihn aufgepäppelt, gesund gepflegt und ein Zuhause geschenkt hatte. Der genauso wie er ihren Vater geliebt haben musste. Der seinen Tod genauso bedauern sollte. Noch immer klaffte da ein Loch in seinem Herzen, das sich nicht zu schließen vermochte. Noch immer. Er schien einige Hühnchen mit Mihawk rupfen zu wollen und Celest war mit Sicherheit die letzte, die diesem Treffen freudig gegenüber stand. Die beiden waren tatsächlich Brüder. Halbbrüder. Ein innerlicher Silas korrigierte sie ermahnend, während sie darüber nachdachte wie sich eben jener fühlen musste. Es schmerzte ihn auch nach sovielen Jahren noch immens. Sein Vertrauen war gebrochen worden "Reicht dir das? Oder willst du noch irgendwas hören, hum?" Die Spannung in seiner Stimme war real, keineswegs ironisch, sarkastisch oder zynisch gemeint "N-nein... es tut mir Leid.", "Hum?" Er steckte sich die dritte Zigarette in Kette an und begann auch diese hastig zu rauchen. "Ich wollte nicht... ich wollte dich nicht traurig machen.", "Hahaha. Traurig. Das sind alte Geschichten, Rehauge." Er konnte sie nicht täuschen. Sein künstliches Lachen hätte jeder verstanden "Du brauchst mir nichts vormachen." Vorsichtig kuschelte sich Celest an die peinliche rote Strickjacke, umarmte von der Seite den Körper des Hochgewachsenen, um ihn in eine Umarmung zu umfangen. "Du hast jetzt hier deine Familie.", "...", "Wir halten zusammen und passen auf uns auf.", "Aha? Egal was kommen mag oder wie?", "Egal was kommen mag."
 

-Derweil auf Admiral Jonathans Schiff-
 

"Hina ist besorgt. Ezra sollte nach Laribär sehen.", "Und mich erneut von seinen widerlichen seinen Schattententakeln über Board werfen lassen? Danke, ich passe.", "Aber es ist Weihnachten!!!", "Und das juckt die Klofrau!" Eine Marinetoilettenputzdame drehte sich empört gen Smoker, der sich gerade die zweite Zigarre zwischen die Lippen klemmte. Ihr Blick sprach Bände, denn Ezra selbst war erst vor einigen Tagen zum Kloputzen verdonnert worden. "Was gibt’s da so doof zu glotzen?!", "Püh…", schrubbend und kopfschüttelnd zugleich schwang die alte Dame den Wischmopp und ging ihres Weges. "Ezra ist Laris bester Freund! Hat Ezra denn gar kein Gewissen? Lari hockt seit dem Gespräch mit dem Admiral schließlich schon seit Tagen in seiner Kabine und schmollt!", "Er wollte weder dich noch mich bei diesem Gespräch dabei haben, er wird schon seine Gründe haben warum er uns meidet.", "HINA HÄLT DAS NICHT MEHR AUS!", "HÖR AUF MIR STÄNDIG MEINE OHREN VOLLZUSÜLZEN!!! WENN DU MIT LARI UNTERM WEIHNACHTSBAUM KUSCHELN WILLST, DANN HOL IHN GEFÄLLIGST SELBST AUS SEINER DEPRESSIONSHÖHLE!!!", "Und wie Hina das wird! Ezra ist der erbärmlichste Freund, der Hina je unter die Augen getreten ist! Nur noch wenige Tage bis Lari sich vor den fünf Weisen verantworten muss… und Ezra hat nichts besseres zu tun, als eine nach der anderen zu qualmen und rührt nicht einmal einen Finger für Laribärs wohlergehen! Ezra sollte sich in Grund und Boden schämen!", "Bin ich hier der verfluchte Deserteur, oder er?!", "Das tut hier jetzt nichts zur Sache! Lari macht eine schwere Zeit durch… Lari könnte hingerichtet werden und Ezra schmollt lieber wie ein trotziges Schulmädchen, anstatt Lari beizustehen! Lari braucht seine Freunde jetzt am meisten! Alles muss Hina alleine machen! Hina geht jetzt!", "SCHÖN! DANN GEH DOCH ENDLICH!", "Hina ist schon weg!", "HINA STEHT NOCH IMMER VOR MIR UND STARRT MICH AN!", "Lass Hina noch eins sagen…", mahnend hob die Rosahaarige ihren Zeigefinger. "Sollte Ezra jemals in einer vergleichbaren Situation stecken… Wäre Ezra jetzt bald statt Lari vor den fünf Weisen stehen… Dann weiß Hina aus der tiefe ihres Herzens, dass Laribär trotz eures dämlichen Streites sogar als verfluchter Pirat die gesamte Grandline auf den Kopf stellen würde, …nur um an Ezra bei Seite zu stehen. Lari würde im Alleingang sogar Impel Down für Ezra auseinandernehmen und Hina und Ezra wissen beide dass Lari es könnte wenn Lari wütend wäre! Und jetzt sag Hina eins Ezra… weiß Ezra warum Lari es tun würde?! Weiß Ezra es?!" Die Augen der Marinezugehörigen hatten sich mittlerweile mit wütenden Tränen gefüllt, der Kettenraucher schluckte derweil einen trocken Kloß im Hals hinunter, die Ansprache der nur wenig Kleineren schien gesessen zu haben. Er wagte keinen Mucks, als plötzlich eine schattenhafte Karikatur aus der Dunkelheit hervortrat. "Weil ihr meine Familie seid…", antwortete der Schattenhafte mit brüchiger Stimme, was Hina sofort dazu veranlasste endgültig ihrer aufkeimenden Tränenflut nachzugeben. Alaric materialisierte letztendlich vollkommen und schloss stillschweigend die emotionale Rosahaarige in seine Arme, sein Kinn auf ihren Kopf ablegend traf das ungleiche Augenpaar des Hochgewachsenen auf Ezra, er kaute nervös an seinen Zigarren. Den Blick abrupt abwendend schien Smoker sichtlich mit sich zu kämpfen. "Du siehst grauenhaft aus…", brummte er leise. "Und stinken tut Lari auch! Buhuhuhu…", plärrte Hina in das schmutzige, zerknitterte Hemd des Rotschopfes. "Ich mach dem grauen Stinkstiefel ganz schön Konkurrenz, mhm?", "Und wie!!! Buhuhuhuhu…", "Hmpf…" Als Alaric einen Arm für Ezra öffnete, zögerte jener sichtlich, "Ach, scheiß drauf." und schloss sich der Umarmung seiner beiden Freunde schließlich knurrend an. Die drei ehemaligen Kameraden verweilten einen Moment, lediglich Hina schniefte dann und wann leise, es war Alaric der die innige Umarmung wieder auflöste. "Weihnachten… Es ist schon Weihnachten?", "Wir kommen noch heute im Sabaody Archipel an.", erklärte Ezra. "Tatsächlich?" Alaric war nur noch ein Bruchstück seiner selbst, strähnige, ungewaschene Haare, fahle Haut und schmutzige Kleidung. Überrascht blickten die von tiefen Augenringen gezeichneten Augen des Navigatoren zu seinem ehemaligen besten Freund, die Luft um sie herum pulsierte geladen, als er das schließlich das Wort an ihn richtete, "Hm…." Den ungepflegten 5 Tage Bart kratzend fuhr Ric fort, "Ein Glück dass mir die Kippen ausgegangen sind." Hina kicherte unbekümmert, sie hatte sich schon längst die Tränen von den Wangen gewischt, "Sag Hina nicht Lari ist nur wegen seinen dämlichen Kippen aus der Stinkehöhle gekrochen!", "Jop." Ein verspielter Knuff gegen die Schulter des Navigatoren ließ ihn wanken, er hatte seit Tagen Nichts mehr gegessen. "Oh, Lari…", "Genug Sülzerei, geh dich gefälligst waschen… Wenn ich dich so zum Festbankett bringe, macht mir Jonathan die Hölle heiß!" Knappes Schulterzucken seitens des Größten, "Meine Toilette müsste sowieso mal wieder geschrubbt werden… Eine professionelle Reinungskraft wäre sicherlich angebracht.", "WIE WAR DAS????!!!" Ein schwaches grinsen umspielte die Lippen des Rotschopfes, als er im Abgang beiläufig die Hand zur Verabschiedung hob. "Lari! Warte! Lari kommt doch zum Festbankett, oder?!", "SOLL DER SCHMIERIGE FETTKOPF DOCH BLEIBEN WO DER PFEFFER WÄCHST!!!" Ein deftiger Schlag gegen den Hinterkopf des Grauhaarigen brachte ihn widerwillig zum schweigen…
 

- Celest & Silas -
 

Noch immer ruhte der rosane, peinlich frisierte Wuschelkopf am Oberarm des vielfach Größeren. Die ungleiche Paar schwieg nun bereits eine geraume Zeit, während Ces noch immer das alte Medaillon umklammerte, hatte sich Silas eine weitere Zigarette angesteckt, Mihawks Brief ruhte derweil unberührt vor ihnen im Schnee. "Du bist mir einiges voraus…" Es war die rauchige Stimme des ehemaligen Seelensammlers, die die Augenbrauen der Kleineren in die Höhe schnellen ließ. "Inwiefern?", fragte Ces irritiert und ließ von dem hübschen Schmuckstück ab. Eine Wolke aus Rauch und frostigen Atem stieg in die Luft auf, "Du sprichst davon in die Ecke gedrängt zu werden…", "Das war…", "Tze. Tze. Tze. Lass mich aussprechen." Die kalten Irden streiften den frierenden Körper der Schiffszimmerin, die in diesem Augenblick nichts weiter als glühende Hitze in sich vernahm. "Braves Mädchen…", als sich die Hand des Blauhaarigen auf ihrem wuscheligen Dutt niederließ, schien sich Silas ein provokantes grinsen nicht verkneifen zu können. "Du hast recht, Rehauge." Sie hatte recht?! Sich innerlich einen Highfive gebend zog ein debiles grinsen über die gebräunten Gesichtszüge des Mädchens. "Hum? Wir wissen so gut wie gar nichts voneinander." Celest schluckte trocken, das Smileygesicht erlosch. "Du möchtest also mehr von mir erfahren?", "Hum… Es wäre nur gerecht, findest du nicht auch?" Die aufkeimende Nervosität des Temperamentbündels blieb Silas nicht verborgen, als er routiniert einen weiteren Zug seiner Zigarette in die Lungenflügel sog. "I-ich… weiß nicht was ich dir erzählen soll.", hauchte Ces mit brüchiger Stimme, ihr Blick ruhte derweil hilfesuchend auf dem Stück Papier vor ihnen. "Hum. Wie wäre es für den Anfang mit dem Brandmal auf deinem Innenschenkel? Du bist nicht der Typ für temporäre Kunst auf der Haut, obwohl ich die Stelle tatsächlich pikant finde…" Die braunen Augen der Schiffszimmerin weiteten sich, er hatte es bemerkt?! Natürlich hatte er es! Er war ihr schließlich so Nah gekommen wie kein Anderer zuvor! Sich innerlich Ohrfeigend zog Celest ihre Beine zu sich heran und legte ihr Kinn auf den Knien ab, "Das ist eine lange Geschichte…", "Wir haben Zeit.", "Mhmhm…", "Also?", "Eine Flagge…", "Hum?", "Die Sonne symbolisiert das Banner einer längst gefallenen Piratenbande. Die Sonnen-Piraten haben ihren Sinn mit dem Tod ihres Kapitäns verloren.", Du warst also bereits vor deiner Zeit bei uns Pirat?", "Unfreiwillig." Interessiert musterte der Blauhaarige das schwache lächeln auf ihren Lippen. "Zumindest zu beginn dieser Geschichte. Ich habe ihnen viel zu verdanken…", "Hum. Von was für einer Zeit sprechen wir?", "Ich war noch ein Kind… Es müssten nun in etwa 10 Jahre sein, wenn ich mich nicht täusche." Die Hand der Größeren fuhr über sein Kinn, "Sagtest du nicht… 'er' sei dein Kindheitsheld gewesen?" Ces registrierte das Kopfnicken gen Brief und nickte eifrig, "Das ist er! Ich verdanke deinem Bru… Halbbruder… ebenso viel, wie den Sonnen-Piraten.", "Hum…", "Ich habe dir damals flüchtig von meinen Schicksalsschlag erzählt, erinnerst du dich?" Stummes nicken seitens Silas, das Feuer eines flackernden Streichholzes erhellte seine ernste Miene für einen Augenblick. "Unsere gemeinsame Geschichte endet dort noch nicht… Ich bin lange Zeit mit ihm gereist. Ein paar Tage nach dem blutigen... Massaker meines Heimatdorfes, kam Mihawk wieder und brachte mich von dieser verfluchten Insel fort. Die Tatsache dass er mich gut ein Jahr später verlor, war der auschlaggebende Grund mich ein paar Jahre später nach unserer Wiedervereinigung, alleine auf einer einsamen Insel abzuladen. Ich habe damals nicht verstanden, warum er mich lieber versteckte, anstatt mich einfach wieder mitzunehmen. Heute ist alles ein wenig klarer… jedenfalls traf ich so auf Ruffy, der zufälligerweise auf eben jener Insel zu der kein Logport führt, gestrandet war." Celest lächelte warm, "Mihawk hatte entschlossen mich erst wieder abholen... wenn ich erwachsen bin. Dann würde ich sein Handeln auch verstehen, sagte er. Ich hielt ihn lange für grausam… Ein Kind alleine auf einer unbekannten Insel abzuladen, ist nicht gerade das was man von einem edlen Ritter erwarten würde. Heute denke ich ein wenig anders darüber… Ich glaube er hatte einfach Angst.", das amüsierte lachen der Schiffszimmerin ließ den stillen Zuhörer eine Augenbraue erheben. "Lächerlich, nicht wahr? Wovor sollte Mihawk schon Angst haben? Ahahahaha! Nachdem ich mich Ruffy angeschlossen hatte, trafen wir uns in Alabasta wieder…", sie errötete sanft. "er wollte mich endlich mit sich nehmen… Ich habe abgelehnt, unserer verrückten Crew wegen. Wie auch immer…", sie räusperte sich. "Ich schweife ab. Zurück zu den Sonnen-Piraten, denn sie halfen mir dort wo selbst Mihawk scheiterte. Ohne Fisher Tiger wäre ich heute nicht hier, weißt du?", die Kleinere führte andächtig die geballte Faust zu ihrem Herzen. "Hum?", "Er ist der wahre Held dieses Kapitels.", "Ein Fischmensch?", in der dunklen Stimme des Hochgewachsenen lag ein dezenter Unterton, Ces meinte zu erahnen ihn wohl überrascht zu haben.
 

-Marine-
 

"Jessica! Um Himmels willen, jetzt beruhig dich doch endlich!!!", "ABER JOHNNYBÄR!!! HINA MEINTE LARI WÜRDE UNS VIELLEICHT BEIM FESTBANKETT GESELLSCHAFT LEISTEN!!! ES IST WIE FRÜHER, IST DAS NICHT WUNDERBAR????!!!", die hübsche Blondine tänzelte einer Elfe gleich um den reichlich gedeckten Tisch. "Wie früher…", knurrte Ezra derweil brummig. "Abgesehen von der Tatsache dass wir ihn direkt zum Schafott eskortieren ist alles wie früher, ja.", nuschelte er genervt und steckte sich eine weitere Zigarre an. "EZRA!!!", die Augen der Rosahaarigen weiteten sich erschrocken. Wie konnte er nur?! "Ruhig Blut, Hinalein… <3 ", die Blonde tätschelte liebevoll ihre Schulter und wendete sich dann samt diabolisch, verzogener Seekönigfresse, Feuer spuckend gen Smoker. "HIER HERRSCHT RAUCHVERBOT!!! UND WER ZUM HENKER HAT DEM SCHWARZMALER ÜBERHAUPT ERLAUBT DIE GOTTVERDAMMTE KÜCHE ZU VERLASSEN???!!!" Eine fliegende, pinke Küchenschürze landete prompt auf dem Kopf des Kettenrauchers, während Jonathan eifrig seinen Kopf schüttelte und verängstigt andeutete, dass er ihm keinen Befehl sondergleichen erteilt hätte.
 

"Es ist Weihnachten, Mutter… Lass ihm eine Pause." Alaric wollte sich gerade eine Zigarette anzünden, als ihm die hübsche Köchin, Herzchen werfend entgegenflog und ihm zuvor kam. "In Ordnung Schatz! Hier hast du Feuer, mein Goldstück <3! Ich bin ja sooooo frooooh dass du uns Gesellschaft leistest!!! Geht es dir besser???!! Ohhhh und wie gut du duftest!!!" Jessica vergrub sich schwärmend im roten Haar des deutlich Größeren. "Ich hatte zur Sicherheit extra ein paar Fliegenfänger und Duftkerzen aufgestellt! Nur für den Fall der Fälle… Hina meinte nämlich…", "Ein paar… ?", irritiert wanderte das ungleiche Augenpaar durch den Speisesaal, statt Lametta und Licherketten herrschte dort eine reine Fliegenfängerplage. "Ach mein Laribär <3 Was bin ich froh, dein Vater ist sicher auch völlig aus dem Häuschen." Jonathan der gerade heimlich ein paar Fleischklöschen in den Rachen gestopft hatte, blickte ertappt auf und geriet ins schwitzen, "HM?!", "Sicher tut er das…", Alaric hauchte augenrollend einen Kuss auf die Stirn seiner Mutter, die sogleich entzückt vom Boden abhob und danach rasch in die Küche rannte. "Und keine unangenehmen Gespräche oder Streitereien! Heute ist schließlich Weihnachten!", flötete Jes mahnend.
 

Smoker der sich derweil noch immer über das ungerechte Rauchverbot ärgerte, genehmigte sich einen großen Schluck Rum, Alaric setzte sich indes an den vor Nahrung platzenden Esstisch, als sich eine unangenehme Stille im Raum ausbreitete. Während Jonathan ein Fleischklöpschen nach dem anderen in sich herein schaufelte, schien Ezra einen neuen Saufrekord brechen zu wollen, Hina hingegen stocherte lustlos in ihrem Salat herum, als plötzlich eine fette Möwe in den Raum hineinflog und sich um Hilfe krähend in einigen Fliegenfängern verfing. "KRAH! KRAH! KRAH!", "Deshalb isst Hina nur Salat…", pikierte sich die Rosahaarige angewidert, als die Möwe im Eifer des Gefechts ein hübsches Päckchen verlor. "KRAH! KRAH! KRAH!", "Möwe habe ich auch noch nie gegessen…", äußerte Johnathan beiläufig und ließ das Vogeltier damit endgültig in Panik verfallen, "KRAH??!!!!", "UM HIMMELS WILLEN RAUS MIT DIR!!!", besenschwingend katapultierte Jes das Tier prompt samt unzähliger Fliegenfänger aus dem Fenster. "Auf Federn in seinem Essen, kann mein geliebtes Laribärchen dankend verzichten…", meckerte sie weiter, als ihr das hübsche Päckchen auffiel. "Oh wie hübsch <3 … Ich glaube es ist für dich, mein Schatz!", "Hm? Für mich?", "HINA WILL AUCH EIN GESCHENK!!!"
 

-Bei Silas und Celest-
 

Einige stille Momente vergingen, bis Silas schließlich das Wort zu ergreifen wagte. "Hum. Lass mich zusammenfassen: Du warst vor deinem Antritt in der Strohhutpiratenbande bereits Mitglied einer Crew die von einem Fischmenschen geleitet wurde? Sehr ungewöhnlich. Das muss ich zugeben. Und Dulacre hat dich mehrfach sitzen lassen, bis du ihn hast sitzen lassen?" Ein wenig überfordert rieb sich der Ältere erneut über das Kinn. "Hum. Im Grunde weiß ich also genauso wenig wie zuvor, Liebes.", "I...ich...ich weiß nicht ob ich darüber schon sprechen kann." Niedergeschlagen umfing Celest ihre Beine noch fester. Dem Mann zu ihrer linken bemerkte die Abwehrhaltung schon einige Minuten zuvor, wollte sich jedoch nicht die Gelegenheit nehmen lassen, mehr über die Rosahaarige zu erfahren. "Es gibt so einige Gerüchte, die in Verbindung mit den Fischmenschen stehen...", "Ich denke ich habe dir genug erzählt. Vorerst." Unterbrach die Handwerkerin. "Du wirst mir auch noch nicht alles über dich erzählt haben. Ich will nichts überstürzen. Mein Vertrauen wurde schon einmal gebrochen, Crescent.", "Hum. Das verstehe ich nur zu gut." Das ausgerechnet Mihawk derjenige war, über den die beiden sprachen, ließ die Ironie der Situation fast unermesslich scheinen. Im Leben hätte sich Celest nicht ausgemalt, dass Silas Crescent und Mihawk Dulacre sich derart nah standen. Und doch... jetzt wo sie um die Herkunft des Blauhaarigen wusste, blitzten ihr einige Erinnerungen auf, die die beiden ziemlich sicher blutsverwandt machten. Es war nicht nur ihr düsteres Auftreten oder der ähnliche Kleidungsstil. Sie hatten über die Jahre ähnliche Charakterzüge geformt, ähnliche Verhaltensweisen und bei genauerer Betrachtung sogar ähnliche Gesichtsausdrücke. Das Celest nicht schon viel früher der Gedanke kam, dass die beiden in irgendeiner Verbindung zueinander standen, überraschte sie selbst. Sowohl Mihawk als auch Silas waren Meister der Kampfkunst, drückten sich ähnlich aus, behandelten sie sogar auf ähnliche weise. Die kleinen Unterschiede ergaben sich mehr aus Silas seltsamen Hobbies und ihrer persönlichen Einstellung gegenüber den beiden. Während sie zu Mihawk noch immer in irgendeiner zwiegespaltenen Lage aufsah, immensen Respekt vor ihm hatte und ihn immer als ihren Kindheitsheld betrachtete; War Silas hingegen ein Buch mit mindestens sieben Siegeln und trotz alledem befanden sie sich ihrer Meinung nach auf einer Wellenlänge.
 

Während Celest ihren Gedanken nachhing und die Stille die sich erneut zwischen die beiden geschoben hatte, trat plötzlich der noch immer pinkelnde Opa hinter die beiden. "Jajajaja..." Irritiert drehte Celest ihren Blick. "WAS ZUM TEUFEL?!?", "Der Wind dreht sich, der Lachs weiß bescheid.", "PACK DAS DING EIN ZUM TEUFEL!!!" Belustigt rutschte Silas von ihr fort, um Abstand zu erhalten. Der debile Opa pinkelte Celest glatt auf ihr Shirt. "SAG MAL GEHT ES DIR NOCH GUT?!?", "Ja. Jajajaja. Ein Sturm. Ein Schneesturm auf drei Uhr!!!" ,"HALLO?!?" Wütend riss die Handwerkerin den Opa weg um der goldenen Dusche zu entkommen, schlug beiläufig mit ihrer Faust auf den Hinterkopf des alten Sackes. "GEHTS DIR EIGENTLICH NOCH GUT GRAOOOARGH?!? DU PINKELST HIER DAS GESAMTE SCHIFF INKLUSIVE MICH VOLL UND ERZÄHLST EINEN VON SCHNEESTURM?!?" Kaum hatte die Rosahaarige dem Alten hinterhergeschrien, krachte es über der Thousand Sunny aus allen Wolken. Die Luft war schon vorher klirrend kalt, der Temperatursturz der sich nun jedoch ergab, ließ die Haarspitzen der Schiffszimmerin einfrieren. "W-was ist denn hier l-los?" Klappernd hielt sie sich die Schultern, umarmte sich selbst. "Wir sollten unter Deck gehen.", "I-ich habe keinen Kamin.", "Hum. Ich habe eine elektrische Heizung in meinem Zimmer.", "I-ich geh n-nicht in das Z-Z-Z-Z", "Zimmer?" Stummes Nicken seitens Celest', die Kälte verschlug ihr die Sprache, der einfallende Schnee ließ die vollen Lippen des Mädchens blau anlaufen. "Komm." Sie wollte nicht in das Zimmer des Perversen gehen. Sie wollte ihm doch noch sein Weihnachtsgeschenk überreichen! Wie sollte sie es ihm geben, wenn sie wieder einmal in seinem Zimmer landeten? Was wenn er wieder irgendetwas vor hatte? Klappernd, mittlerweile von Schnee durchnässt schloss sie sich jedoch widerwillig Silas an. Dieser begrüßte das einhaken in seinen Unterarm, wedelte den Schnee von seinem Strickpullover, um die Handwerkerin kurzerhand zu tragen. "Wir wollen doch nicht, dass du dir den Tod holst."

Langen Schrittes peilte Silas die Holztreppe an, die unter Deck führte.
 

Zu ihrer beiden Überraschung schien sich die gesamte Crew schon in ihre Zimmer eingefunden zu haben, mit Ausnahme von Sanji, Zorro und Chopper die noch immer im Krankenzimmer um des Smutjes Leben bangten. Der Blutverlust war wohl schlimmer als geahnt, sodass der Blonde erneut ins Koma fiel. Allmählich wusste auch der kleine Schiffsarzt keinen Rat mehr. Erst war Sanji topfit, bekriegte sich mit Zorro um dann im nächsten Moment das Bewusstsein zu verlieren. Der Grünhaarige vermutete, das er wohl eine Art Flashback an das üppige Dekolleté der Rothaarigen gehabt haben musste.
 

"Heh Chopper...", "Hm?", "Glaubst du er wird wieder?", "Ich weiß nicht, Zorro.", "Hm...", grummelnd polierte der Grünhaarige noch immer sein Wado-Ichi-Monji. Sein Blick fiel auf die Lachsleber, die in einem Plastikbehältnis neben der Operationsliege ruhte. "Du hast ihm aber noch nicht die Lachsniere eingesetzt, oder?", "Nein, nein habe ich nicht. Er muss ruhen.", "Wäre ja nicht das erste Mal das Sanji einen Haufen Blut verliert." Vorsichtig tippelte wie bestellt Raine durch den Türrahmen. Im Hintergrund flog der Opa pinklend, von Liane zu Liane, jodelnd über das Deck. "JAJAJAJAJA EIN SCHNEESTURM!!!", der Neuschnee auf Heck und Bug färbten sich allmählich ungewöhnlich rosa-violett. "Es hat keinen Zweck." Wütend schlug das Feuermädchen die Tür hinter sich zu und fand das Trio aus bewusstlosem Smutje, Zorro und ihrem Schiffsarzt vor. Kaum war der Wuschelkopf eingetreten, so wand der Schwertkämpfer das Wort an sie. "Ohooo... der Grund für dieses Desaster.", "Es war nicht meine Absicht Sanji in Gefahr zu bringen...ich konnte nicht ahnen, dass...das sowas..." Schützend stellte sie sich in die letzte Ecke des Raums. Keineswegs wollte sie Zorro noch mehr erzürnen. Der Grünhaarige war sowieso schon fertig mit den Nerven. Auch wenn Sanji für ihn meistens ein nerviges, hormongesteuertes Etwas war, das in einer Traumwelt lebte, so hatten sie doch einige Gemeinsamkeiten. Beide hatten mit Schuld und Verlust zu kämpfen. Jeder auf eigene Art. Zorro wusste, dass es im Kopf des Blonden mehr gab, als Röcken hinterherzujagen. Es war vielleicht nicht viel was es noch zu sehen gab, aber er hatte es gesehen. "Ich hoffe er genest schnell. Chopper? Wie sind denn seine Werte?", "Mach dir keine Sorgen, Rainey. Ich glaube unser Koch ist auf einem guten Weg. Spontane Ohnmachtsanfälle sind ja nichts besonderes bei ihm.", "Das hoffe ich, sonst wird Ruffy dir deinen Feuerhintern aufreißen, wenn niemand auf diesem gottverdammten Schiff mehr kocht." Grummelnd trat der Grünhaarige zu einem der zahlreichen Regale, zog eine Wärmedecke hervor und wickelte die Rothaarige wie eine Raupe ein. "Und wenn sein Feuermädchen mit Fieber im Bett liegt, reißt er mir den Allerwertesten auf. Wo ist das Gummihirn eigentlich?", "Er meinte, er müsste dem Weihnachtsmann einen Dankesbrief schreiben.", "Ruffy kann schreiben?", "Das wird in der Tat ein Problem für ihn werden.", "Wie ist die Lage draußen? Immernoch Schnee?", "J-ja...", "Pinkelt der Opa noch?", "Zu unser allen Bedauern...ja. Es war mir nicht möglich die Massen an Urin zu beseitigen.", "Warum haben wir ihn eigentlich an Bord genommen?" Schulterzuckend schüttelte Chopper mit dem Kopf. Ebenso tat es das Feuermädchen, bis sie von der Ecke des Raumes wie eine Mumie in die Wärmedecke gehüllt, zum Krankenbett an den freien Stuhl hüpfte. "Du kannst auch Pause machen, Lorenor.", "Nein. Ich bleibe bei ihm bis er wieder wach wird, um ihm gepflegt in den Hintern zu treten, uns allen so einen Schreck zu verpassen.", "Wäre Alaric doch hier...", "Was sollte das ändern?", "Er weiß immer einen klugen Rat, wenn wir alle verzweifeln und er könnte uns durch diesen monströsen Sturm leiten.", "Wo du Recht hast, hast du Recht, Feuerschnalle." Andächtig begab sich der Wuschelkopf in ihrer Montur auf den Boden, legte sich neben die Füße des Schwertkämpfers. "Ich kann es kaum erwarten ihn wiederzusehen.", "Wenn.", "Ich werde ihn wiedersehen, Lorenor. Ich weiß es.," "Du hast wirklich Vertrauen. Ich beneide dich darum.", "Uns bleibt nichts anderes übrig. Alaric kennt die neue Welt, kennt die Marine und hat gute Kontakte. Wir müssen hoffen, dass er wiederkommt." Zorro zog unfreiwillig seine Augenbrauen empor. Er hatte Raine in Bezug auf Alaric noch nie so objektiv sprechen gehört. "Ganz schön abgebrüht.", "Wie bitte?", "Wie du über ihn sprichst.", "Hmm...", das Feuermädchen wand sich in ihrem Kokon zur Seite um den Blick des Grünhaarigen aufzufangen. "Selbst wenn er alles vergessen, mich vergessen hat. Ich hoffe das er wieder zu uns stößt. Ich will nicht, das alles was wir als Crew erlebt haben, ausgelöscht ist."
 

-Bei Silas und Celest-
 

Bibbernd spürte die Rosahaarige jede Treppe in ihrem Körper die Silas abwärts ging. Immernoch hatte er sie fest in seinem Griff gefangen. Bei der letzten Treppe der Wendeltreppe, die in diesem Moment für die Handwerkerin endlos schien, begutachtete der Seelensammler die zitternden Lippen der Jüngeren "Gleich ist es wieder gut." Gab dieser zu verstehen. Ein sanftes, ungewöhnliches Lächeln bildete sich auf dem geschwungenem Mund. Kaum zu glauben war es für Celest, das jener der selbe Mann war, der so unerträglich gemeine Dinge aussprechen konnte. Für einen Moment schien sie sich tatsächlich, der eisigen Kälte zum Trotz geborgen zu fühlen.
 

Die neu gewonnene Geborgenheit, der kleine Erfolg in ihrer Beziehung zueinander wurde jäh durch einen Gedanken der Zimmerin zerschnitten. Sie musste unbedingt mit ihm in die Werkstatt. "S-silas...", klappernd deutete sie mit ihrem Zeigefinger zu ihrer Arbeitsstätte. "Hum? Brauchst du noch irgendetwas?" Nickend bestätigte die Rosahaarige die Vermutung des Ältern, der keine Sekunde später zu ihrer Werkstatt schritt, um diese mit dem Ellenbogen zu öffnen.

Vorsichtig setzte er Celest auf den Boden herab. Ihre Fußspitzen fühlten sich taub, beinahe tot an, als sie wieder festen Untergrund verspürte. Klappernd trat sie zu dem großen Vorhang, hinter dem die frisch geschmiedete Sense, ihr Geschenk an den Blauhaarigen, verborgen lag. Mit einer kurzen, vor Kälte schmerzenden Bewegung öffnete sie die Stoffjealousien um dahinter nichts vorzufinden. Ihre rehbraunen Augen weiteten sich ungläubig. Das konnte doch nicht sein? Mit einem Mal war die Kälte aus ihrem Körper vertrieben worden. Nervös suchte Celest den Raum nach der Sense ab und fand nichts. Nicht den Hauch einer Spur der tödlichen Werkzeugs. "Das kann doch nicht wahr sein...", "Hum?", "D...dein Geschenk...es war vor ein paar Stunden noch hier...", der Panik verfallend begann die Rosahaarige sämtliche Möbel von links nach rechts zu rücken, doch es ergab sich keine Spur. "Hum. Wer könnte es mitgenommen haben? Die Tür war nicht abgeschlossen, sie lehnte nur an.", "Zorro. Dieser Mistkerl. Wenn ich den erwische...", wütend spannte die Handwerkerin ihre Hände zu Fäusten. "Hum. Wo ist eigentlich der Hund?", "Joey?", "Hum.", "Jooooooeeeeeyyyyy!!!", "PFWWWWOOOF!!" Eine knallende Antwort in Form einer Rotzkanone ließ das Schiff wanken. Alarmiert rannte Celest zurück in die Aufenthaltsräume. Zu ihrem Entsetzen hatte ihr strohdummer Hund eine Kanone abgefeuert, das die Tür zu ihrem Zimmer völlig pulverisiert hatte. "Das kann doch nicht wahr sein... Weihnachten ist scheiße buhuhuhu!! SO EIN BÖSER HUND!!!", "Hum...dem würde ich nicht zustimmen...", als Silas bei dem Hund angekommen war, hatte dieser hinter sich ein riesiges Etwas, das mindestens doppelt so groß war wie Silas selbst, hinter sich hergezogen. Das Etwas war mit Zeitungspapier eingewickelt worden, lag vor dem Eingang seines eigenen Zimmers wie eine übergroße Banane an der Tür. "BÖSER HUND! AB MIT DIR!!!" Geknickt trottete der dämliche Hund zurück in der Werkstatt, blickte Celest mit Dackelblick hinterher und quetschte sich in sein viel zu kleines Körbchen "Meine Zimmertür buhuhuhu!!!", "Hum. Was hat er da mit sich geschleppt?"
 

Hastig schritt Celest aus ihrem Heulkrampf gelöst voran, platzierte sich vor der Tür des Seelensammlers, versuchte das Geschenk halbwegs durch ihren nicht mehr ganz so kalten Körper zu verdecken. "Wie hat dieser blöde Hund das gemacht? Das Ding wiegt mindestens 50 Kilogramm.", "Hum." Peinlich erwischt, wedelte die Rosahaarige mit der Hand vor ihrer Nase hin und her. "Eh...ehehehe...vergiss es...", "Hum?", "Das...das ist deins...", "Hum.", "Ich habe einige Tage an etwas tagein, tagaus gearbeitet...", "Hum.", "Fällt dir nichts besseres ein?!?", "Ich habe es ja noch nicht gesehen, Rehauge." Grinsend schritt der Blauhaarige an der Kleineren vorbei, öffnete die Tür zu seinem Zimmer und zog beiläufig das riesige etwas mit einer Hand hinter sich her. Celest tat es dem Hochgewachsenen gleich, verschloss die Tür und erblickte zu ihrem Erstaunen ein perfide aufgeräumtes Zimmer. "W-Was...!!?!?!? Was ist denn... was ist denn hier passiert bei Neptun, Merkur, Saturn, Jupiter und wie sie alle heißen? Geht es dir gut? Was zum Teufel stimmt nicht mit dir?!?" "Hum. Raine nehme ich an." Silas nahm sich keine Zeit für Erklärungen. Schon längst hatte er sich auf sein Bett gesetzt, die Beine übereinander geschlagen und begann die kleine Karte die mit einem Faden um das monströse Geschenk gewickelt war, laut vorzulesen, "»Einem starken Mann gebührt ein starkes Geschenk« Hum. Jedenfalls kreativer als »Mein kleines Mädchen«." Zwinkernd wank Silas die Handwerkerin zu sich heran. In dem Zimmer war es eindeutig angenehmer als sonst wo an Bord. Die seltsame Vorrichtung schaffte es tatsächlich erträgliche Temperaturen in Silas Zimmer zu zaubern, auch wenn die Stromversorgung, die da aus 20 Kartoffeln verbunden mit Leitungsdrähten ein äußerst fragwürdiges Bild lieferten.
 

Kaum hatte sich die Schiffszimmerin neben dem Blauhaarigen hingesetzt, bemerkte sie das duftende Räucherwerk auf einem metallenen Behältnis auf einem Beistelltisch. Die exotischen Kräuter und bekannte Patchouly belegten das Zimmer mit einem dichten Schleier. Nichtsdesto trotz drängte sie ihn endlich das Paket aufzumachen. Zu groß war die Neugierde ob es ihm gefallen würde "Bitte mach es auf." Einen Gedanken später ohrfeigte sie sich innerlich. Was wenn es ihm gar nicht gefallen würde?!? Schließlich war Silas ein Meister seines Fachs, sie hatte ihn nicht nur einmal kämpfen gesehen, sie wusste wozu er fähig war, es würde nicht die erste Sense gewesen sein, die er geschwungen hatte. "O-oder...oder auch nicht!!!" Panisch ergriff die Rosahaarige die Hände des Älteren, der nur verdutzt eine Augenbraue hochzog, "Hum? Wie meinen?", "I..ich weiß auch nicht.", "Es wird mir schon gefallen, Celest." Erschrocken weiteten sich die Pupillen der Jüngeren. Wie so oft hatte Silas den Nagel auf den Kopf getroffen. Irgendetwas gab ihr das Vertrauen, das es ihm gefallen musste. Sie hatte soviel Arbeit in die Waffe gesteckt. Hatte blutende Hände, Schwielen in den Fingerknöcheln, hatte sie auf Hochglanz poliert und noch seinen Spitznamen eingraviert. Es musste ihm gefallen.
 

Sogleich Silas die zehnte Lage aus Zeitungspapier wegriss, weiteten sich seine Augen ungläubig. Er erkannte die Form des Sensenblattes, das sich darunter verbarg auf den ersten Blick. Ungläubig schweifte sein Blick immer wieder von der Klinge hinüber zu Celest, die sanft lächelnd den ungewöhnlichen Moment genoss. Wie ein Kind riss Silas hastig die übrigen Papiere ab, stellte sich sogleich auf, beäugte den tiefschwarzen Griff samt extra angebrachter Halterung, das rasiermesserscharfe Blatt und die etlichen Verzierungen samt der Gravur die sich auf der Klinge wiederfand. Still schweigend hob der Blauhaarige die Waffe an, lief damit zum Ende des Raumes um sie blitzschnell, wenn auch nicht wie früher, für das menschliche Auge unsichtbar, zu führen. Die übergroße Waffe endete genau vor Celest' Nasenspitze, die gebannt den Atem anhielt. "...gefällt sie dir?" Ob sie ihm gefiel? Silas lachte amüsiert auf, trat zurück zu der Jüngeren und vergrub sein Gesicht in die Hände. Diese Sense war nicht nur an Ästhetik unübertrefflich, sie war mehrfach geschärft. Er bemerkte es sofort an der Art, wie sie die Luft schnitt. Öfter als es Schmiede tun würden. Er selbst musste mit einem einfachen Wetzstein schon gefühlte tausend Male seine Klingen manuell schärfen, damit sie für ihn brauchbar waren. Dazu war sie auf seine Größe, Statur und sein Gewicht angepasst, sie war nahezu perfekt ausbalanciert. Er hatte noch nie ein derartiges Geschenk erhalten und sie fragte ihn ernsthaft ob es ihm gefallen würde? Ihm fehlten die Worte um irgendetwas zu sagen. Vorbei waren die vielen überheblichen Sätze, die anmaßenden Worte die ihm sonst so leicht fielen. Seufzend legte er die Waffe neben seinem Klavier ab, begab sich zurück zu Celest und atmete tief ein, "Sie ist perfekt.", "Wirklich?", "Ja.", "Jetzt hör mir auf, du tust doch bloß so.", "Nein. Sie ist wirklich perfekt. Ich habe noch nie eine Sichel von solcher Qualität führen dürfen. Du hast wirklich Talent Celest. Du kannst stolz auf dich sein und ich empfehle dir. Nein. Ich will das du mehr Waffen für uns schmiedest." Das Lob des Älteren ging runter wie Öl. "Du willst mich doch auf den Arm nehmen!", "Hum. Wie kann ich dir beweisen das ich es ernst meine?" Das übliche Grinsen legte sich auf die Mundwinkel des Blauhaarigen. Celest bereute sofort ihn mit Anzweifelungen ihrer selbst konfrontiert zu haben. Die Augenblicke in denen Silas seine etwas netteren Seiten zeigte, waren rar gesäht und viel zu schnell vorbei. "Ich danke dir." Dieser Augenblick schien jedoch etwas länger anzuhalten und siegte über die die routinierte Überheblichkeit des Älteren. Stillschweigend trat der Seelensammler zu eine seiner schwarzen Kommoden. Celest erkannte sofort das diese aus Ebenholz gefertigt worden war, ein ungewöhnliches Material zum Bau für Mobiliar. Die klappernden Scharniere bestätigten ihre Annahme, als Silas ein gläsernes Etwas aus den jener zog. Die Rosahaarige war noch immer in einem inneren Freudentaumel gefangen. Ein debiles Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Es war ein riesiger Stein von ihrem Herzen gefallen. Entspannt streckte sich die Rosahaarige auf dem Bett aus und schaute sich ihre Umgebung interessiert an. Silas Zimmer war im aufgeräumten Zustand wirklich außergewöhnlich. Sein Stil spiegelte sich auch in seinen eigenen vier Wänden wieder. In jeder Ecke fand sich ein Musikinstrument, sämtliches Mobiliar war schwarz gehalten. Selbst die Vorhänge die an seinem Himmelbett angebracht waren, bestanden aus schwarzer Spitze. Der einzig helle Punkt in dem Raum schien sie selbst zu sein. Sich auf dem Bett nun völlig ausgebreitet, schreckte die Rosahaarige auf. "IIIRRRKS!??", "Hum?!?", "Ich habe noch immer das widerliche Stinkeshirt an!", "Das ist in der Tat beunruhigend." Silas selbst hatte sich schon lange seines peinlichen roten Strickpullovers entledigt und war in ein einfaches schwarzes Hemd geschlüpft. "Zieh dich einfach aus.", "Das werde ich nicht tun!", "Nichts was ich noch...", "Ja ja blablabla. Ich machs trotzdem nicht. Gib mir etwas zum anziehen, bevor diese widerliche Zeug durchsifft, verdammt nochmal.", "Der Schrank links vom Schreibtisch.", gab der Ältere zu verstehen.
 

Mit vielen kurzen Schritten stand das Mädchen vor einem Haufen schwarz. Sie konnte es sich nicht begreiflich machen, wie ein einziger Mensch soviel schwarz in seinem Kleiderschrank haben konnte. Sie fischte sich ein viel zu großes Hemd heraus, das ihr fast bis über die Knie ging. Kaum hatte Celest das Kleidungsstück angezogen, hatte sich Silas beobachtend an das Klavier gesetzt. Süffisant nahm er den Körper des Mädchens in Augenschein "Nette Aussicht." "Halt einfach die Klappe." Der normale Wahnsinn schien wieder Überhand zu nehmen. Als sich Celest wieder zurück zum Bett begab, blieb sie regungslos hinter Silas am Klavier stehen. Die Notenrollen die er aufgespannt hatte, kamen ihr seltsam vertraut vor. "Was ist das?", fragte die Handwerkerin interessiert. Kaum ausgesprochen flogen die Finger des Angesprochenen über die Tasten. Eine herzzerreißende Melodie tränkte den Raum unter Silas vorzüglichen Klavierspiel. Celest trat einen Schritt näher an ihn heran, versuchte den Titel der Notenrollen zu entschlüsseln, ihre Vermutung zu bestätigen "Das ist dein Lied." Gab der Blauhaarige zu verstehen, als er die neugierige Nase im Winkel neben seinem Kopf erspähte. "Setz dich." Ein Kopfnicken zum Korpus des Klaviers ließ andeuten, das sich Celest, die einen riesigen Kloß im Hals herunterschluckte, auf das Klavier setzten sollte. Irgendwas in ihr schien den Anweisungen des Blauhaarigen Folge leisten zu wollen. Der Deckel des Flügels klebte sich an ihre nackten Oberschenkel, während die Töne sich in ihrem Körper ausbreiteten. Sanft wiegte sich die Zimmerin im Takt der Melodie selbst, ließ sich vernebeln durch Musik, den erdigen Geruch des Raumes und schloss die Augen. Durch das Karussell das ihre Sinne betäubte, schnitt plötzlich die dunkle Stimme des Blauhaarigen. Sie wusste nicht mehr ob sich noch wach war oder träumte, zu real klang seine Stimme in ihrem Kopf wieder, zu verträumt klang jedoch das was er sagte "Ich werde dich nicht mehr gehen lassen, um keinen Preis der Welt." Schwummrig öffnete die Rosahaarige ihre Augen, blickte verklärt hinab zu Silas der mit festem Blick das Reh einzufangen versuchte. Erloschen war die Musik. Es fühlte sich an als hätte der Seelensammler eine Ewigkeit immer wieder dieselbe Melodie gespielt, als hätte sie sich verbunden mit allem was es auf der Welt gab um sich endlos im Kreis zu drehen. Hinter dem Fenster, hinter das er getreten war, wirkte es, als habe er den Mond vom Himmel gerissen und sein hypnotisierendes Licht im Raum verteilt. Es fühlte sich unwirklich an, als der Blauhaarige sie von Mondschein getragen zu Bett trug, sich der Schein zwischen seine Wimpern legte und auf seine Wangen reflektierte, sie zudeckte und in seine Arme schloss. Die Umarmung nahm ihr den Atem, schnitt ihr die Luft ab, ließ sie nicht mehr frei.

Seine vielfach größere Hand streichelte in gleicher Endlosschleife wie die verstummte Melodie, die nie zu Ende gespielt sein würde, vorsichtig über ihren Kopf, während er sie mit seinem ganzen Körper zu halten versuchte. Kein Wörtchen fand den Weg von seiner Zunge zwischen die Zähne. Er presste das Mädchen an sich. Aber nicht auf eine leidenschaftliche Art, er wollte nichts erreichen. Der Tag war für beide aufbrausend genug gewesen, sie hatten viel von sich Preis gegeben, sich verletzbar gemacht, Stücke von sich selbst aufgegeben. Schweigend biss sich der Ältere auf die Unterlippe, das Räucherwerk war indess ebenso erloschen wie das Licht, formten ein Abbild der Realität und des Traumes in dem sich Celest wiederfand. Die Umarmung die sie glaubte zu spüren war anders als alle anderen in ihrem Leben zuvor.
 

Sie fühlte sich warm, geborgen und zugleich schmerzhaft an. Existent aber doch nicht greifbar. Sie wusste nicht mehr, ob sie träumte oder wach war, zu vernebelt waren ihre Sinne, zu erschöpft ihr Körper um noch unterscheiden zu können.

Doch in welcher Realität sie auch war, wie unwirklich oder wirklich... diese Umarmung fühlte sich an, wie etwas was Liebe am nächsten kam. "Verzeih mir... Irgendwann.", noch während sich Silas fragte, wie es dem rosahaarigen Monster möglich war so schnell einzuschlafen, kuschelte sich jene Wärme suchend näher an ihn heran. "Hum?", auf das debil grinsende Gesicht herabblickend, schwebte ein deutliches Fragezeichen über dem Kopf des Größeren, Celest schmatzte und sabberte nicht nur, nein. Sie redete auch noch kurz Krönung ihres erbärmlichen Daseins im Schlaf, "Mi…", "Hum.", "Miiiiiii….", "Hum. Hum.", "Miiiiiiiiiiii-", "Hum. Hum. Hum.", "MITSCHI!!!!!", "?!" Schniefend wischte die kleine Raupe den Rotz ihrer Nase an Silas Brust ab, der prompt amüsiert und überrascht zugleich auflachte. "Ha." Als ihre vollen Lippen beim Laut seiner dunklen Stimme einen zufriedenes seufzten formten, legte der Blauhaarige sein Kinn auf ihrem Kopf ab und ertrank dabei sofort im blumigen Duft ihrer Haare. "Silas…", hauchte Ces schließlich verträumt, auf die Lippen des Älteren legte sich derweil ein süffisantes grinsen, "Na das wurde auch Zeit." ehe auch er die Augen schloss und sich von der gespendeten Wärme des schlafenden Mädchens gefangen nehmen ließ…
 

- Krankenstation -
 

Es war spät geworden auf der Thousand Sunny. Während Ruffy nun bereits zum hundertsten Mal verzweifelt in die Krankenstation gewatschelt war, um sich nach dem Wohlergehen seines lebenden Futterspenders zu erkundigen, "Futter? …", hatte es sich Raine mit einer kleinen Leselampe und einem dazugehörigen Buch, an dem Schreibtisch des kleinen Rentieres gemütlich gemacht. Aus einer kleinen Schneckenmusikbox - ein weiterer erfolgreicher Kauf des Schrottsammlers der Crew - dudelte noch immer leise Weihnachtsmusik, als Zorro die Krankenstation mit einem Tablett samt frischgebrühten Tee's, kurz nach Ruffy betrat. "Ist er immer noch nicht wach?", behutsam setzte er die dampfende Kanne neben Raine, füllte mehrere Tassen und reichte eine davon dem Feuermädchen, das gerade ein paar Alternativmedizinbücher studierte. "Oh, sehr aufmerksam.", sie flüsterte leise darauf bedacht den ruhenden Smutje nicht unnötig zu stören. "Nein… Der Doktor meint er könne ihn erst mit weiteren Bluttransfusionen aufpäppeln.", "Und wo ist dann das Problem?", irritiert schnellte eine kantige Braue des Schwertkämpfers empor. "Der Vorrat an Blutkonserven ist ausgeschöpft.", "Futteeeeeeeerrrrrrr! ….." Noch während der Grünhaarige den Ärmel seines Pullovers hochkrempelte um ein paar potentielle Venen zu präsentieren, schüttelte die Kleinere auch schon verneinend den Kopf, "Er besitzt wohl eine recht seltene Blutgruppe. Zu unserem Bedauern kommt keiner unserer Crew als Spender in Betracht.", "So ein verfluchter Vollidiot…", knurrte Zorro genervt. Die Tatsache dass er Sanji offenbar für seine Blutgruppe verantwortlich machte, ließ einige Fragezeichen über dem Kopf der Kleineren aufplopen. "Fuuutttteeeeeeeeer? ……" Dass Zorro seit dem erneuten Ohnmachtsanfall kaum Sekunde von der Seite des Blonden gewichen war, zauberte ein warmes lächeln auf die Lippen des korallfarbigen Wuschelkopfes. Diese Seite an ihm war ihr neu, "Du bist ein guter Freund, Zorro.", "Hmpf?", "FUUUTTEEEEEERRR!!!" Noch während sich die Wangen des Säbelschwingers in eine peinlich berührte Schamesröte tränkten, packte er seinen penetranten, nach Essen plärrenden Kapitän beim Handgelenk und zog ihn Raines Kommentar bewusst überspielend, mit sich in Richtung Kombüse. "Ich hab die Schnauze voll, Ruffy! Ich schmier' dir jetzt ein gottverdammtes Butterbrot!", "Butterbrot? An Weihnachten?!", krächzte der Schwarzhaarige empört. "JA VERFLUCHT! BUTTERBROT AN WEIHNACHTEN!!! DER TOPFLAPPEN BRAUCHT SEINE RUHE!", "Also kocht er den versprochenen Weihnachtstruthahn nicht?", "NEIN!!!", "Kannst du mir dann wenigstens ein Stück Truthahn aufs Brot legen?", "MEINETWEGEN! UND JETZT FRESSE HALTEN!!!", "JUHUUUUUUUU!!!!"
 

"Ja ja… Meinen ausgenommenen Lachs wollte ja keiner probieren.", "Opa?", "Ja, mein Kind?" Knackend tippelte der Älteste der Crew eifrig auf den Schreibtisch zu, der seinen Kopf nahezu um stolze 5cm überragte. Eine kleine Trittleiter aus der frisch angelegten Pampers kramend, erreichte er schließlich Augenhöhe zum Rotschopf. "Diese Lachsniere…", "Ja, eine ausgesprochen komplizierte Technik. Da sollte wirklich nur ein Kenner ran.", den Zeigefinger in seinem haarigen Ohr vergrabend, puhlte der Greis hochkonzentriert darin herum. "Ich habe nun bereits mehrere Bücher studiert. Aber ich finde keine einzige Passage in der das einsetzen einer Lachsniere näher erläutert wird.", "Natürlich nicht! In diesen blasphemischen Quacksalberwerken kannst du lange danach suchen… Die Grandline hängt dem medizinischen Fortschritt der neuen Welt weit nach! Ja ja ja… Dort drüben ist alles anders.", "Wirklich?", die petrolfarbenen Augen des Mädchens funkelten hoffnungsvoll. "Wenn ich es dir doch sage, Mädchen! Du wirst noch früh genug über die Wunder der neuen Welt staunen, ja ja… Nicht mehr lange und wir werden alle eine Lachsniere haben! Falls unser Schiff 10.000 Meter unter dem Meeresspiegel nicht wie eine kleine Platzpatrone zerschellt, dann wirst du das. So… und jetzt sei ein gutes Feuermädchen und geh dem Opa ein wenig auf der Aufsichtsplattform zur Hand, er muss trotz wütenden Schneesturm den Kurs nach Sabaody überprüfen.", "Aye."
 

Als die beiden den Krankenflügel Händchen haltend verließen, lauschte Chopper völlig in seine Arbeit vertieft, beiläufig der dubiosen Konversation und riss überrascht die Augen auf. "Keine sorge, ohne Lachsniere findet keiner das One Piece! Der alte Goldy hat sich schon etwas dabei gedacht…. Ja ja… Äußerst intelligenter Mann, er fehlt mir, weißt du?", "Also ist eine Lachsniere sozusagen das Ticket, …die Voraussetzung um das sagenumwobene One Piece zu finden?", "Ja, da staunst du was? Mit dieser Information sind wir den anderen Piraten weit voraus… Ja ja… Wenn ihr Opa Kai nicht hättet.", "Dann sind wir klar ja im Vorteil!", "Ja, ja , jaaaaa…. Jetzt hast du es endlich verstanden!", "Fantastisch!"
 

- Derweil im Speisesaal -
 

Gedankenverloren starrte Zorro in den Draußen wütenden Sturm, routiniert schmierte er dabei ein Bütterchen nach dem anderen, während sein niemals satter Kapitän sogar sämtliche Brotkrumen von der Küchenzeile saugte. Wo war eigentlich Celest? Wenn es irgendwo Drama an Board gab, stand sie doch sonst stets mittendrin… "Mhmmmm…", "Meeehr Zorro! MEEEEEEEEEEEEEHR!!!", "JA DOCH!!!" Der Grünhaarige warf fauchend einen gesamten Laib Brot in den Schlund des Schwarzhaarigen, als der heftige Wind just in diesem Moment, einen handgeschrieben Brief an die Scheibe presste. "Hm? Mein kleines Mädchen… ?", las der Grünhaarige irritiert vor, beine Brauen streckten sich ungläubig in die Höhe, Ruffy schrie prompt die gesamte Kombüse zusammen. "MEEEEEEHR FUUUUTTTEEEEEEEERRRRRRRR!!!", "SCHNAUZE!!! ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN!!! DU HAST BEREITS SÄMTLICHE BROTVORRÄTE VERFRESSEN!!!", "UND WARUM VERHUNGERE ICH DANN IMMER NOCH???!! HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHH????!!!!", "Thihihihihihi…", mischte sich nun ein amüsiertes Frauenkichern ins Geschehen, die hübsche Meerjungfrau ließ sich elegant neben Zorro auf der Küchenzeile nieder und fuhr andächtig mit den Fingern über das kalte Glas. "Eindeutig ein Liebesbrief!", kicherte sie entzückt. "Für wen er wohl ist?", "Ein Liebesbrief? Halt mal…", "Mhm?" Die Augen der ebenso Grünhaarigen weiteten sich, als Zorro ihr kurzerhand ein Laubgebläse in die Hand drückte. Während der Strohhutträger freudig die fliegende Nahrungsflut empfing, war der Schwertkämpfer schnellen Schrittes nach Draußen geeilt, um den Brief abzufangen. Er flog ihm geradewegs ins Gesicht, gerade noch rechtzeitig dachte sich Zorro knapp und betrat die Kombüse schließlich vollkommen mit Schnee bedeckt. "COOOOOL!!! JETZT KOMMT UNS AUCH NOCH EIN SCHNEEMANN BESUCHEN!!!", "Ich bins, Gummihirn….", "COOOOOOL UND SPRECHEN KANN ER AUCH NOCH!!!" Genervt massierte sich Zorro die Stirn. Noch während der Schnee in den Raumtemperaturen schmolz, hatte er sich am Esstisch niedergelassen um das ominöse Schriftstück näher zu studieren. Rosie spähte derweil neugierig über seine breiten Schultern, "Und? Für wen ist er? Vielleicht für mich?! Von Silas?!", sie fiepste vor Aufregung, als Zorro beiläufig abwinkte. Der erste prüfende Blick galt der geschwungenen Unterschrift, sein Kiefer knarzte bedrohlich. "Dulacre… Aber natürlich…", "Mhm?", "Ich glaube ich platze gleich Leute…" Nachdem sämtliche Nahrungsmittel ausgegangen waren, hatte Rosie es sich nicht nehmen lassen noch ein paar Küchenutensilien wie den Toaster gen Ruffy zu blasen, sogar den prallgefüllten Abfalleimer hatte e er dankend entgegen genommen.
 

Zu Zorros bedauern war mehr als die Hälfte des Briefes kaum zu identifizieren, Feuchtigkeit war in die Tinte gezogen und hatte einen Großteil der Wörter verschluckt. "Na, jetzt sag schon, Großer! Was steht in diesem Brief?" Der Schwertkämpfer kratze sich nachdenklich am Hinterkopf, "Er ist an Celest adressiert, soweit ich den verschwommenen hier Namen deuten kann.", "Mhmhm? Also wenn du mich fragst, steht da eindeutig Frohe Weihnachten, Fettpest! Er muss also für sie sein! Und ist dein Name nicht Lorenor?", "Aye.", "Warum sollte sich jemand die Mühe machen und Fettpest schreiben, dass du sie auf Grove 129 schlachten sollst?", "Da steht eindeutig achten, nicht schlachten…", "Schlachten klingt für mich plausibler, mein Hübscher. Ohhhhhhh!", "Hm?", "Meinst du vielleicht er wartet dort auf sie? Wie romantisch!!!" Unzufriedenes knurren seitens des Kleineren, während Rosie sich bereits einen Schlachtplan zurecht legte. "Wir sollten sie um jeden Preis zu diesem besagten Grove, … wie hieß es noch gleich? 129? Bringen! Vielleicht ist es wichtig?", "Vielleicht…", "Auf jedenfall!", bestätigte die Meerjungfrau manipulativ und hoffte insgeheim den Band zwischen Silas und Celest, durch einen weiteren Verehrer brechen zu können.

Chaos und Drama auf dem Sabaody Archipel

-Am nächsten Morgen-

 

Die Sonne stand hoch, es war schon lange Mittag als sich die ersten Augen der Crew genervt öffneten. Die halbe Nacht lagen Zorro, Ruffy, Raine und nicht zuletzt Chopper wach, um den Gesundheitszustand ihres Smutjes zu begutachteten. Ein tockendes Geräusch, das mehr als die halbe Crew aus dem Schlaf riss, ließ Zorro nörgelnd gähnen, "Mhmmmhmm... was zum Teufel ist das?" Verschlafen rieb sich der Wuschelkopf zu seinen Füßen durchs Gesicht, gähnte ausgiebig, während Ruffy, mit schwarzen Augenrändern mit ernster Stimme sprach. "Heh. Chopper." "Mhm?" "Wie steht es um ihn?" "Er braucht wirklich dringend eine Transfusion Captn." "Mhm." Sämtliche Albernheiten waren aus dem Gesicht des Schwarzhaarigen verschwunden. Gestern noch hielt er die Lage seines Smutjes nicht beunruhigend. Nachdem er jedoch die Nacht mit Sanjis wilden Fieberträumen miterleben musste, erkannte er schließlich den Ernst seines Gesundheitszustandes.

 

"Jaja. Land in Sicht." "Wirklich?" Aufgeregt sprang die Jüngste an Bord auf, öffnete die Tür zum Krankenzimmer und erkannte den Grund für das nervige Tockgeräusch. Die Thousand Sunny wog sich im Wellengang gegen den Ankerplatz des sagenumwobenen Sabaody Archipels. "Captn! Captn! Land in Sicht!" "Mhm. Zorro?" "Aye Captn. Anker werfen. Bin unterwegs." Der sonst so mürrische Morgenmuffel stand wie von einer Wespe gestochen auf, trat in Windeseile an Deck, das von geschmolzenem, rosa-violetten Schnee bedeckt war. Die selbsternannte Putzfrau der Crew kräuselte verächtlich die Lippen als sie den Schlamassel sah und begann dann in üblicher Montur das Deck zu schrubben. "Doc...?" "Ja Ruffy?" "Ich muss ihn tragen. Geht das?" "Wenn du vorsichtig bist, dann ja. Er hat die ganze Nacht tapfer durchgehalten. Es ist wichtig dass er am Tropf bleibt. Ich werde das schnell einrichten." Die Hände zu Fäusten gespannt schlug sich der Schwarzhaarige selbstsicher gegen die Brust. Er war voller Tatendrang seinen Smutje aufzupäppeln, irgendwo eine verdammte Blutkonserve für den Blonden zu finden und endlich weiter zu segeln. "Okay. Los gehts. Bringen wir das hinter uns und lasst uns danach in die neue Welt aufbrechen." "Jajajaja... ohne eine geeignete Beschichtung wird das nichts mein Junge.." "HUM?!?" Grummelnd gesellte sich der Grünhaarige, der den Anker erfolgreich ausgeworfen hatte zur Seite seines Captns, "Lebst du hinterm Mond oder was? Wir können nicht einfach so in die neue Welt aufbrechen. Der einzige Weg führt über die Fischmenscheninsel. Das hat der Opa dir doch schon erzählt." "Hab nicht zugehört." Popelnd beobachtete der Gummijunge wie Chopper aus einem übergroßen Sack eine Art riesigen Rucksack für den Kranken zusammenbastelte. "Typisch Ruffy. Wir müssen uns erst eine Schiffsbeschichtung zulegen, sonst wird die neue Welt für immer unerreichbar bleiben, du Gummihirn." "Mhm....", nachdenklich rieb sich der Strohhutträger das Kinn "Wenn du darüber so gut Bescheid weißt, dann wird das deine Aufgabe. Ich werde mit Chopper irgendeinen Doc finden, der ihm das Blut transplantiert." "Das ist keine Transplantation, Ruffy." "Jajaja.. wir sollten ihm endlich die Lachsniere einsetzen. Das ist eine natürlichere Methode...wer weiß wem wir auf dem Archipel begegnen?" "Apropos begegnen...", warf der Grünhaarige ein. "Wo ist eigentlich Celest? Wir alle waren in größter Sorge um Sanji...hat sie gar nichts mitbekommen?" "Sie ist bei Silas.", rief die Putzwütige dem Schwertkämpfer zu. "Zumindest hat sie mich gestern nach ihm gefragt." Die schwarzen Irden Zorros zogen sich noch mehr zusammen und erfuhren Stecknadelgröße "Natürlich ist sie das...immer dasselbe...", grummelnd trat Zorro aus der Tür heraus "Dann hol ich die Turteltäubchen mal aus dem Bett..." "Mach das Zorro und bring mir was aus dem Haushaltsvorrat des Sensenmannes mit. Ich hab einen riesen Kohldampf." "Aye....", brummte dieser angestrengt, als er kurzerhand die Wendeltreppe herab gelaufen war, um schlussendlich vor Silas Zimmer zu stehen. Aus den Ritzen zwischen dem Türrahmen drangt ein starker orientalischer Duft, gefolgt von kichernden Stimmen. "Hum. Lass das Celest." "Crescent, steck es dort rein. NEIN! Das ist das falsche Loch!" Ungläubig weiteten sich die Augen des Schwertkämpfers. Mit einem großen Ruck öffnete der Grünhaarige die Tür, indem er sie aus den Angeln riss. Fassungslos blickte er in den Raum, erwartete mal wieder schreckliches, doch fand nur Silas vor, der sich vorm Spiegel ein frisches Hemd anzog. Celest, die überaus ausgeschlafen aussah, band sich die Schuhe, "Oh? Ist der werte Herr Schwertkämpfer auch endlich wach? Ich dachte ihr würdet ewig pennen." "Ich lach mich kaputt, Ces. Sanji ist kurz vorm abnippeln und ihr habt hier die Nacht gekuschelt oder was?" "Was ist er?!?" "Hum." "Kurz vorm abnippeln verdammt nochmal. Wir haben Sabaody erreicht. Bewegt eure dämlichen Hintern an Deck, wir gehen an Land." "WIE REDEST DU MIT MIR VERDAMMT NOCHMAL!!!" "So wie man mit einem Weibsbild reden sollte, das sich nicht um die eigene Crew schert!" Getroffen zogen sich Celest' Augen zu Schlitzen zusammen. Sie griff nach dem erstbesten, in dem Fall ein Notenblatt des Sensenschwingers, um den Grünhaarigen wütend zu bewerfen "Ohoooo hat er dir noch ein Liedchen vorgeträllert? Ich kotz ab." Ohne sich auf eine weitere Diskussion einzulassen, trottet der Schwertkämpfer an Deck, um frische Luft zu schnappen.

 

Vor ihm lag das Sabaody Archipel. Die Inselkette die jeder Reisende zwangsläufig betreten musste, wenn er sich in die neue Welt aufzubrechen wagte. Zahllose Piraten, Kopfgeldjäger und ähnliches zwielichtiges Pack lebten neben den Einwohnern der durch Mangroven zusammengehaltenen Inseln. Zwischen den empor ragenden Bäumen stiegen verharzte Seifenblasen auf, die bis zum Ankerplatz einen frischen, seifigen Geruch verströmten. Suchend blickte sich Zorro nach irgendeinem Indiz um, doch die dichte Bewachsung der Insel ließ ihn nichts erahnen. Er hörte im East Blue häufig von diesem Paradies der Kopfgeldjäger. Piraten seien dort ebenso allgegenwärtig wie Jäger die es auf ihre Kopfgelder abgesehen hatten. Kaum vorstellbar, dass Zorro früher selbst letzteren angehörte und nun Vize in einer Piratenbande war "Was für eine Ironie." Kratzend fuhr sich der Schwertkämpfer über den Kopf, entschied sich keine Zeit mehr zu verlieren und kurzerhand alleine nach einem Beschichter für das Schiff Ausschau zu halten, sich ein wenig umzuhören und zu schauen was auf ihn zukämme...

 

An Deck hatte sich mittlerweile die gesamte Crew eingefunden. Ruffy hielt ein lebendes Paket auf dem Rücken, das aus Sanji bestand und mampfte eine Raviolidose nach der anderen, die ihm Zorro neben der Reling bereit gestellt hatte. Die Teigtaschen kalt in sich hineinstopfend blickte der Schwarzhaarige in die Runde "Alle da und bereit?" "Aye Captn." Ertönte es im Chor. Kurzerhand hob Ruffy Chopper am Kragen hoch und setzte ihn auf seinen Strohhut "Okay." Den letzten Bissen Ravioli runterschluckend fuhr der Captn fort "Ich suche mit Chopper einen Doc für Sanji. Das Feuermädchen sucht nach Proviant, ich habe einen riiiiiiiieseeeen Hunger. Der Sensenmann und Celest suchen mit Zorro nach einem Beschichtungsmann." "Mit Zorro?!?" "Aye." "Ja mit Zorro." "Wo ist der überhaupt?" "Hum." "Keine Ahnung. Dann sucht ihr ihn und sucht anschließend einen Beschichtungsmann."

 

Die Fingerspitze des rosahaarigen Monsters traf derweil auf eine der hübschen Harzblasen, die Tatsache dass sie auch unter Druck nicht platzte ließ Celest bis über beide Ohren strahlen, "Wunderschön…", hauchte sie verträumt und beobachtete den weiterem Aufstieg vergnügt. Schon längst hatte sie sich damit abgefunden ein Team mit Silas und Zorro zu bilden, letzteren zunächst suchen zu müssen war dabei auf eine seltsame Art selbstverständlich geworden, der tobsuchtsanfällige Gorilla hatte sich vermutlich wieder einmal verlaufen. "Hum. Können wir dann, Rehauge?" Blinzelnd zu Silas aufblickend zog sich ein vorfreudiges grinsen über die Lippen des Mädchens, sie wirkte aufgeregt und neugierig zugleich. Der Blauhaarige schnallte abreisebereit die neue Waffe auf sein Kreuz, als Celest plötzlich wie von einer Biene gestochen, eilig zurück unter Deck rannte, "Gib mir noch eine Minute! Ich habe etwas vergessen!" Knappes Nicken seitens des Größeren. "Hum.", er hatte es schon lange aufgegeben irgendwelche Handlungen der temperamentvollen Schiffszimmerin zu hinterfragen und beobachtete stattdessen aufmerksam die schrumpfenden Silhouetten der anderen Crewmitglieder. "Ja ja ja… Die Jugend von heute.", "Hum?", "Stürzen sich einfach Kopf über ins Abenteuer… Ja ja, bei so viel geistiger Beschränktheit, fühlt Opa Kai sich doch glatt wieder wie Mitte Zwanzig!", "Wie meinen?", mit erhobener Augenbraue musterte Silas den kleinen Greis durchaus interessiert. Opa Kai ging ihm gerade mal bis zur Mitte seines Oberschenkels, trug noch immer eine lächerliche Pampers um die Lenden und verschränkte gerade die Hände hinter seinem krummen Kreuz. Der Musiker konnte nicht ausmachen ob und wo der Ältere gerade hinstarrte, seine riesigen Augenbrauen wucherten kreuz und quer über seinen Augen und trotzdem strahlte er eine gewisse Aura aus, die Silas nicht näher zuordnen konnte. "Ach, Jungchen… Was glaubst du wo wir gerade sind?", heiseres Lachen weckte schließlich das Interesse des Blauhaarigen. "Da hinten ist zwar ein Freizeitpark, aber der Rest der Insel ist alles andere als amüsant! Die Thousand Mommy unbewacht zu lassen, wäre mehr als nur fahrlässig.", "Hum.", "DAS HEIßT THOUSAND SUNNY!", bölgte Ces in üblicher Manier und hastete eiligen Schrittes die Treppe hinauf. "Hat der Opi gerade gesagt es gibt hier einen Freizeitpark?!", "Ja ja… Gleich da hinten bei Grove 30, schönes Kind. Wir sind an Grove 40 vor Anker gegangen… Das Sightseeing und Souvenirviertel des Sabaody Archipels.", "Hum… Souvenirviertel…", nachdenklich kratze sich Silas am Kinn und fuhr fort. "Kai sagte außerdem es wäre fahrlässig das Schiffs unbewacht zu lassen…", "Ja ja… Fahrlässig… Weiser Mann dieser Kai…", "Und ich muss ihm zustimmen…", "Heißt das etwa… wir werden nicht mit dem Riesenrad fahren?", Ces zog eine dicke Schmollschnute. "Hum. Wir sind nun mal die Letzten, Rehauge. Abgesehen von uns ist niemand mehr hier, der die Sunny vor Kopfgeldjägern, Piraten und Marine beschützen könnte.", "Das ist sooooooo ungerecht!", "Aber, aber… Nicht gleich weinen Fettpest!", "DAS HEIßT CELEST! UND ICH WEINE NICHT VERFLUCHT!", "Zieht ruhig los und amüsiert euch, ihr Turteltäubchen…", "Hum?", "Opa Kai schaukelt das Ding schon." Routiniert klatschte die Rosahaarige die blanke Handfläche gegen ihre Stirn, "Willst du mich jetzt vollkommen verscheißern, Opa? Wie zur Hölle willst du das gottverdammte Schiff beschützen? Willst du potentielle Angreifer mit Windeln bewerfen und hoffen dass sie einfach in Ohnmacht fallen?!" Kopfschüttelnd legte sich ein undefinierbares grinsen auf die Lippen des Alten. Als er dann beinahe überheblich die buschigen Augenbrauen empor zog, erblickten Silas und Celest das erste Mal die kupferfarbenen Irden des Lachsopas, "Schätzchen, dein Opa war nicht umsonst Mitglied in der legendären Crew von Gol D Rodger. Du solltest mich nicht unterschätzen…", "Hum, da ist was dran Rehauge.", "Dieser alte Mann hier hält sich nur eures und meines Vergnügen wegen zurück…" Die Schiffszimmerin schluckte trocken, das Wohlergehen ihrer geliebten Sunny in die Hände eines offensichtlich Senilen zu legen, bereitete ihr Bauchschmerzen. "Schaffst du das wirklich?", "Aber natürlich und jetzt entschuldigt Opa Kai, ich muss einen alten Freund anrufen… Ja ja… Was wird er Augen machen, mit meinem Besuch rechnet er sicher nicht. Ja ja ja jaaaa…", "Crescent… Mir ist nicht Wohl dabei.", "Hum. Wir könnten Riesenrad fahren.", "Wirklich?!", "Kommt einfach in ein paar Stunden zurück und bringt den Graskopf mit, bis dahin sollte ich alles für die Beschichtung unserer Mommy organisiert haben."

 

 

- Derweil bei Zorro -

 

Zorro ärgerte sich noch immer blau, grün, nein sogar schwarz! Hatte Celest die vergangene Nacht tatsächlich wieder mit dem Blauhaarigen verbracht? Ihr lachen hallte noch immer wie ein Echo in seinem Ohr… Die merkwürdige Ankleideszene wirkte so natürlich und seltsam vertraut, beinahe alltäglich! Hatte er sie etwa tatsächlich verloren? An Silas? Sich seinen stetig wachsenden Gefühlen für das rosahaarige Monster bewusst werdend, fuhr er verzweifelt durch sein grünes Haar. Wieso hatte er sie eigentlich wieder alleine gelassen? Aus Trotz? Wut? Eifersucht? Dem wirren Gefühlscocktail nachspürend, ereilte ihn schließlich eine bekannte Frauenstimme, "Heeeeeeeh!!!", "Mhm?", "Hier drüben im Wasser, schöner Mann! Hat es einen bestimmten Grund warum du alleine seit einer halben Stunde um die selbe Mangrove stampfst?" Zorro kratzte sich brummend am Hinterkopf, er hätte schwören können das halbe Sabaody Archipel umrundet zu haben. Die hübsche Meerjungfrau schwamm derweil elegant an das Ufer und legte ihren Oberkörper entspannt auf einer aufsteigenden Harzblase nieder, "Also?", "Unser Schiff muss beschichtet werden.", "Ach, sag bloß.", die Grünhaarige kicherte. "Brauchst du jemanden der dir bei der Suche nach einem Handwerker zur Hand geht?", "Also eigentlich…", "Ach, komm schon… Ich laaaaaangweile mich! Ich war ewig in diesem Goldfischglas eingesperrt, du kannst mich auf so einer hübschen Insel doch nicht einfach alleine zurück lassen. Biiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeee <3!!!" Der Appell an das leicht beeinflussbare Gewissen des Vizen schien gesessen zu haben, widerwillig reichte er der Schönheit die Hand, um sie aus den kristallklaren Gewässern zu ziehen. Als ihm Rosie daraufhin einen freudigen Dankeskuss auf die Wange hauchte, tränkten sich seine Wangen abrupt rosarot, "Du bist ganz schön schwer… Mhm, ein gutes Training.", "Wirst du mich etwa die ganze Zeit tragen?", "Ich kann dich ja schlecht am Boden hinter mir her schleifen…" Süffisant grinsend zeichnete das manipulative Frauenzimmer die Brustmuskeln des ebenso Grünhaarigen nach, "Du bist ein wahrer Gentleman, weißt du das?", "IRKS!", "Thihihihihihi!!!"

 

 

- Raine -

 

"Mhmmm… Palladium Palace, Palladium Palace, Palladium Palace…", der korallfarbige Wuschelkopf wiederholte den luxuriösen Gebäudenamen wie ein Mantra. In einem der zahlreichen Souvenirshops hatte sie derweil erfahren können, dass das sogenannte Palladium Palace auf Grove 11 lag - einer sogenannten gesetzlosen Zone - so sagte der nette Verkäufer, er war so freundlich und gab ihr sogar eine Karte des Archipels mit auf den weiteren Weg. Raine hatte vor Aufbruch sämtliche Ersparnisse zusammen gekratzt, doch die aufgetragene Proviantbeschaffung musste warten! Sie verfolgte ein anderes Ziel, "Palladium Palace...", der Wortlaut auf dem goldenen Ticket, dass ein gepflegtes Äußeres die Grundvoraussetzung für den Einlass war, schien ihr keine Ruhe zu lassen, eine neue Abendgarderobe war also angebracht. Alaric würde sich sicher über ein hübsches neues Kleid an ihr freuen! Aber würde sie ohne Cessys Hilfe überhaupt seinen Geschmack treffen? Der Rotschopf runzelte nachdenklich die Stirn und schien die lüsternen Blicke, die ihr derweil eine Hand voll zwielichtiger Piraten zuwarf, nicht zu bemerken. Gedankenverloren betrat sie an der Grenze zur gesetzlosen Zone eine kleine, hübsche Boutique...

 

 

-Grove 30 Silas und Celest-

 

Mit weit aufgeklappten Mündern kam das ungleiche Paar im Vergnügungsviertel des Archipels an. Weihnachtliche Musik, der Duft von Bratäpfeln und gebrannten Mandeln verwöhnte ihre Nasen "Ich hab so Hunger..." "Hum." Kaum hatte das rosahaarige Temperamentbündel ihr Wehklagen ausgedrückt, stand der Mann an ihrer Seite bereits an einem der zahlreichen Verkäuferstände "FRANZ!!!" Schrie ein Verkäufer völlig aufgelöst "FRANZ ICH GLAUB SIE SIND ES WIRKLICH!!!" Besagter Franz war ein fetter kleiner Mann Mitte dreißig, der schon mehr als die Hälfte seiner Haarpracht einbüßen musste. Ein natürlicher Lauf der Dinge, dem ihr Lachsopa scheinbar irgendwie davon gekommen war "Ich glaub es nicht...", ertönte seine sperrige, nasale Stimme "Du hast Recht." "Hum?" "S-sind sie nicht... Silas Crescent?" "Hum. Hum." Bejahend nickte Silas dem winzigen Mann, der ihm bestenfalls bis zum Knie ging an. Er war wohl vor geraumer Zeit in einem Zirkus oder sowas untergekommen, dachte sich Silas. Er hatte noch nie einen derart kleinen und zugleich noch ausgesprochen fetten Mann gesehen "Was ist los, Silas? Ich hab Hunger. Ich wollte einen Bratapfel, oder ein Crepe...mir egal ich hab..." "SIND SIE ETWA CELEST?!?" "Ehm...ja bin ich?" "OH GOTT!!!" Kreischend fiel der andere des Verkäuferduos in Ohnmacht "BERNHARD!!! OH BERNHARD SO SAG DOCH WAS!!!" Lächerlich quäkend wackelte der Dicke um seinen Kollegen. Panisch fächerte er ihm mit seiner fleischigen Hand vor der Nase Luft zu. "Hum. Sehr ungewöhnlich. Ich hätte gerne ein Crepé." "Unterschreiben sie ..." Der fette Franz hob ein kleines Büchlein zu Silas empor "Hier und hier." "Hum. Na fein." "BIST DU VERRÜCKT CRESCENT?!? DIESE INSEL IST NICHT GEHEUER!!!" "Ich weiß. Seis drum." Ohne groß nachzudenken unterschrieb der Blauhaarige mit seinen Initialen "Bekommen wir jetzt was zu essen? Das Mädchen wird unausstehlich wenn sie nichts gegessen hat." "BERNHARD!!! HÖR DOCH!!! ER WILL WIRKLICH ETWAS ZU ESSEN!!! VON UNSEREM STAND!!! KANNST DU DIR DAS VORSTELLEN?!?" "Hum." "G....ge....gib ihm alles..." "ABER NATÜRLICH BERNHARD!!!" 

 

Deutlich nach unten blickend musste selbst Celest, als der wuchtige Franz einige Tüten herbeikramte, um sie mit allerhand Speisen zu füllen. Seine Stumpen von Händen ekelten die Rosahaarige derart an, das sie unzufrieden das Gesicht verzog "Irks..." durch die winzige Körpergröße des Fetten, brauchte jeder Meter das vierfache seiner Zeit. Der Kleinwüchsige musste jedesmal einen Hocker von links nach rechts schieben, während er erschöpft nach Luft rang, seinen feuchten Atem auf die Leckereien verteilend "Hum. Ich mach das selbst, das dauert ja ewig." Mit einem grazilen Sprung verschwand der Blauhaarige hinter der Theke des Weihnachtsstandes, griff sich eine Tüte und quetschte Wahllos alles in das Behältnis "HINTER UNSERER THEKE!!! BERTHOLD!!!" "I....ich kann seine Socken...sehen...", sehnsüchtig streckte der Größere der beiden seine Zunge aus und leckte über die Lederschuhe des Größten. "Wirklich. Äußerst ungewöhnlich.", gab dieser trocken Preis, als er den langen Lappen auf seinem Absatz bemerkte. "Ich hab genug.", stellte die Rosahaarige fest "Ich will hier weg. Die Ticken doch nicht mehr ganz sauber." "Hum." Zurückhüpfend fand sich Silas wieder bei Celest ein, die dankend den Arm in seinen hakte. Fast irritiert blickte der Seelensammler hinab "Womit hab ich das denn verdient, hum?" "Halt einfach den Mund." "Hum." 

 

Keine drei Meter waren die beiden gegangen, als gackernde Frauen ihren Weg kreuzten "Haaaaachja das war ja sooooo witziiiig. Habt ihr es auch gesehen?" "Haaaaaachja ich wünschte ich wäre an ihrer Stelle!" "Findeeest du? Ich würde dieses Becken nicht haben wollen." Silas Augenbrauen zogen sich nach oben. "Meinst du er liebt sie wirklich Annegret?" "Nooooin das ist doch bloß ein Film." Die schnatternden Frauen schienen die beiden plötzlich zu bemerken. "ACH DU HEILIGE MAKRELE!!!" "Nicht schon wieder sowas. Was ist denn mit dieser gottverdammten Stadt los?", brummelte Celest. Sie wollte sich einen schönen Tag nach den Strapazen auf See machen, sich ausruhen, entspannen und vor allem Riesenrad fahren. Mit Silas. Oder auch ohne ihn. Im Grunde genommen war es nicht wichtig ob er dabei war oder nicht. Glaubte sie. Ihren verwirrenden Gedanken verfallend rief die Schiffszimmerin grundlos "OKAY MIR DOCH EGAL!!! ICH BIN NICHT AUF DICH ANGEWIESEN CRESCENT!!!" "Hum?" Hatte das Rosahaarige Monster jetzt völlig den Verstand verloren? Kopfschüttelnd ging der Blauhaarige einfach mit der tobenden Handwerkerin weiter, während der Haufen Frauen ungläubig interessiert diskutierten ob es wirklich Silas Crescent und Celest aus der Strohhutpiratenbande waren, die ihnen über den Weg gelaufen waren. "GROARH ICH HALT DAS NICHT AUS!!!" "Was ist mit dir, Rehauge?" "ÜBERALL WERDEN WIR ANGESTARRT ALS KÄMEN WIR VOM MOND!!!" "Du sollst dich doch nicht so in deiner Schwangerschaft aufregen, Ces." "WIE BITTE?!?" "Nun ja... du dürftest jetzt in der vierten Woche sein. So langsam erkennt man das Bäuchlein." "SIE IST VON IHM SCHWANGER?!?!!?" Schreiend marschierte ein Chor von Weibern über Silas und Celest hinweg.

 

 

-Bei Raine-

 

Die kleine Boutique, die da irgendwo zwischen Grove dreißig und zwanzig lag, wurde nicht nur von zwielichtigen Piraten besucht. Einige Halsbschneider, Finanzhaie und Kopfgeldjäger benutzten jene Boutique als geheimes Quartier für ihre finanziellen Machenschaften. Ständig trafen sich in dem Geschäft Piraten, von hohem Rang bis zum Rookie konnte sich alles finden lassen. Neugierig betrat Raine den mit Kleiderständern vollgestopften Raum. Der Boden knarzte unter ihren Füßen merklich, er hatte schon einmal bessere Tage gesehen. An der ramponierten Kasse stand ein mindestens drei Mal größerer Mann als Zorro, der rauchend dann und wann in eine Tasse rotzte. Auffordernd zog der schwarzhaarige Kassierer seine Nase hoch "Ey, Mädchen." Während die übrigen zwielichtigen Kreaturen ihren Körper angeierten "Eyyyyyy Mädchen...", wiederholte das Pack beinahe synchron. Raine hatte sich an die Kasse gelehnt, das T-shirt Zorros reichte ihr knapp über den Hintern und ließ ein paar Blicke zu viel zu. "Ich hätte gerne ein Kleid." "Hoooohooo hört, hört!!! Die Schnecke hier will ein Kleid!!! Wer will ihr »behilflich« sein, huh?" "Oh, über Hilfe würde ich mich sehr freuen, ich bin nicht sonderlich modebewusst." "Hahahahahaha!" Lautes Lachen ließ den Raum mit spuckenden Männern füllen, die sich belustigt auf den Oberschenkel klatschten "Kein Problem! Im Hinterzimmer haben wir die besten Kleider, die du jemals gesehen hast, glaub mir." "Wirklich? Es ist für meinen...für...einen Freund den ich sehr lange nicht mehr gesehen habe." Zufrieden ließ sich der naive Wuschelkopf nach hinten taxieren. Zahlreiche, auf ihren Hintern gaffende Männer folgten dem Kassierer, der über dem Kopf des Feuermädchens einen siegreichen Daumen nach oben zeigte.

 

 

-Bei Ruffy, Chopper, Sanji-

 

Der steinige Grund unter den Füßen des Captns ließ Choppers Worte die er an ihn richtete abgehackt erscheinen "Bist du dir sicher das wir auf dem richtigen Weg sind?!?" "Klaro, Doc! Ich bin schließlich der Captn!!!" Das dieses Privileg einiges auszusagen hatte, war unumstritten, jedoch verbarg es nicht Ruffys fehlende Orientierung auf der unbekannten Insel. Sein Tempo war derart schnell, dass die Zähne des blonden Kochs gefährlich aufeinander schellten, ein klappriges aufeinander stoßen des Kiefers vermischte sich mit den immer schneller werdenden Schritten des Gummijungen. Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte das ungleiche Duo, bestehend aus dem lebenden Krankenwagen samt Stofftier auf dem Kopf zu einer Brücke "ICH KRIEG DIE KRISE HIER!!! WIE VIELE BRÜCKEN GIBT ES HIER EIGENTLICH?!? WIR HABEN ES EIIIILIIIIIG!!! GUM GUM..." "Glaubst du, dass das eine gute Idee ist, Ruffy?" Noch bevor die Frage im Schädel des Strohhutcaptns angekommen war, zogen sich lange Gummiarme über das halbe Areal und katapultierte die Drei mittig in eine Bar. Die Bottakuri Bar auf Grove 13, von jedermann gefürchtet und geliebt zugleich, wurde von einer jungen Barfrau namens Shakuyak geleitet. Jene trat mit großen Schritten auf das Strohhutduo zu, grummelte zwischen ihre Zigarette und trat nach dem Kopf des Gummihirns "HEH!?! WAS FÄLLT DIR EIN MEINE GESAMTE BAR ZU VERWÜSTEN!?!" "WIR BRAUCHEN EINEN DOKTOR!!!" "SIEHT DAS HIER AUS WIE EIN VERDAMMTES KRANKENHAUS, VERDAMMT NOCHMAL?!?" Fragend blickte sich Ruffy um. Vor ihm lagen einige Hocker die er selbst durch seinen Aufprall zu Fall gebracht hatte auf dem Boden. Etliche Gäste der Bottakuri Bar standen um den lebenden Atompilz von Mensch und starrten mit ungläubigen Mündern auf die drei hinab. Außerhalb des Getümmels hatte es sich eine gelb-schwarz gekleidete Gestalt gemütlich gemacht. Er unterhielt sich mit einem vielfach Größeren Mann, der einen spanisch anmutenden Hut auf dem Kopf trug und von dem Chaos völlig ungeniert an seinem Bier nippte. 

 

Erschrocken sprang Ruffy samt bewusstlosem Sanji und Chopper auf dem Kopf auf "IRRRRRKSSS DER DÄMLICHE  SCHNURRBART!!!" Panisch zeigte der Captn auf den Hochgewachsenen, blassen Mann der sich mit seinem ebenso blassen Kollegen unterhielt. Der Animalprinthut auf seinem Kopf passte überhaupt nicht in die Bar, auf seiner Brust war eine für Ruffy fremde Flagge abgebildet. Die Barkeeperin strich sich mit langen Fingern durch den kurzen Bob, wank ihre restlichen Gäste ab "HAUT AB ES GIBT NICHTS ZU SEHEN! DIE BAR SCHLIEßT WEGEN REPARATURARBEITEN!!!" "Hmm? Ist das hier kein Krankenhaus?" "NEIN VERFLUCHT UND JETZT HAU AB HIER!!! DU MIT DEINEM ROOKIEHINTERN HAST MEINE FENSTER ZERSTÖRT!!! AUßERDEM SIND TIERE, EGAL WIE NIEDLICH SIE SIND, IN DIESER BAR UNERWÜNSCHT!!! DU HAST HAUSVERBOT!!!" Mit einem gezielten Tritt warf Shakuyak den Captn samt Mitbringsel aus der Bar und ließ sie mitten in Grove 13 stehen. Grummelnd warf die Schwarzhaarige eine Karte nach den Dreien, auf der ein roter Kreis eingezeichnet war "DANKE BARFRAU!!!"

 

 

-Raine-

 

"Ich hab da ein ganz besonderes 'Stück' für dich, Kleines… Folge mir." Die Arme vor das legere Shirt des Schwertkämpfers verschränkend, kamen die unbekleideten Füße des Feuermädchens vor einem kitschigen Filmplakat zum Stillstand. Zehn gaffende Männer geierten sogleich gehässig hinter ihren schmalen Schultern im Chor, als Raine beinahe elegant ein Bein vor das andere schlang. Das Poster näher zu betrachten lag indes nicht mehr im Bereich des Möglichen, der Berg von einem Verkäufer hatte es bereits angehoben, um einen dubiosen, abgenutzten Schalter dahinter zu betätigen, "Unser Hinterzimmer ist nur für exklusive Gäste.", "Ohooooooooooooooo! Hört! Hört!" Schallendes Gelächter seitens der ungepflegten Männergruppierung, die Korallhaarfarbige reckte derweil neugierig ihr Kinn, "Exklusiv? Meine finanziellen Möglichkeiten sind recht rar begrenzt, Herr." Der Mundwinkel des Riesen zuckte unheilverheißend, "Wir finden schon eine Einigung.", "Wir sollten ihr die Augen verbinden, Boss.", "Mhmhm…", "Vielen dank für ihr Verständnis. Es ist ein wirklich besonderer Anlass, wissen sie?", "Bandana her, Werner.", "Warum müssen wir immer mein Bandana nehmen?", "Hmpf?", "Jürgen muss seins nie abdrücken! Wo ist steckt er überhaupt schon wieder?" Flüsternd mischte sich ein langer, magerer Bartträger ins Gespräch, "Der Boss hat ihn doch zu einer Maniküre geschickt.", "Schon wieder?! Ich krieg nie eine Maniküre!!!", jammerte der Bandanaträger empört und stampfte dabei trotzig auf dem morschen Holzboden herum. "Ich will auch eine Maniküre!" Augenrollend rotzte der Verkäufer in einen der zahlreichen Spucktöpfe hinein, "Du kriegst eine Maniküre wenn ich es sage! Mittwoch ist Jürgens Wellnesstag! Und jetzt schnauze!", "Aber…", "Entschuldigung…", mischte sich nun Raine höflich in die Diskussion. "In Anbetracht ihrer äußerst gepflegten Hände…", "WIRKLICH? DU FINDEST MEINE HÄNDE HÜBSCH?!", "…haben sie wirklich keine Maniküre nötig. Ich will ihnen keine Umstände machen… Der Freund der mir dieses Shirt geliehen hat, hat haufenweise davon… Ich reiße einfach ein Stück vom Saum, verbinden sie mir die Augen einfach damit." Ungläubig, offenstehende Münder beobachteten das Mädchen wie sie das lächerlich knappe Shirt noch kürzer riss, ihre langen Beine schienen schier endlos, als Raine den Stofffetzen lächelnd einem Handlanger des zwielichtigen Verkäufers reichte. "HOHOHOHOHOOOOOO!!!", "Ihr Hinterzimmer muss wirklich sehr exklusiv sein.", das Feuermädchen nickte zuversichtlich, als sich der kleinste und fetteste der seltsamen Gruppierung speichelnd auf die Zehnspitzen stellte, um ihr die Augen zu verbinden. "Ware erster Güte! Du wirst es nicht bereuen, Püppchen.", "Aye, vielen Dank. Ich werde keinem davon erzählen!", "Ha ha. Natürlich nicht, du bist aber auch ein …braves Mädchen. Sei' ein Schätzchen und folge mir unauffällig." Dem Anführer naiv die Hand reichend, ließ sich Raine schließlich durch einen geheimen Durchgang, eine Wendeltreppe hinab in den Keller der Boutique taxieren.

 

 

- Zorro und Rosie -

 

"Verfolgst du eigentlich ein bestimmtes Ziel, schöner Mann?", "Hmpf.", "Ich meine…" Rosie zeichnete grinsend eine pochende Ader am Hals des Grünhaarigen nach, "Wo genau gedenkst du nach diesem besagten Handwerker zu suchen?", "Finger weg. Und lass das mal meine Sorge sein…" Den Kopf von der Hand der Meerjungfrau abwendend, verzogen sich sie markanten Augenbrauen des Schwertkämpfers nachdenklich. "Wir könnten nach dem Weg fragen, weißt du?", "Pfah." Die abwehrende Haltung des Mannes schien derweil deutlich am Ego der Größeren zu kratzen, sie schlag prompt beide Arme um Zorro und vergrub ihren Kopf schmollend in seiner Halskuhle. "Hier hat bestimmt schon manch' starker Krieger die Orientierung verloren. Es sieht nahezu alles gleich aus…" Die Augen verdrehend musterte Rosie die vorbeiziehende Mangrove mit der Ziffer '51' nostalgisch, das seltsame Pärchen dackelte nun bereits zum "127…", "Hmpf?" Mal an jener vorbei. "Meine Intuition hat mich noch nie getäuscht, Meermädchen. Wir sind ganz nah am Ziel." Seufzend fummelte Rosie nun gelangweilt in den kurzen Haaren ihres Trägers herum, "Wenn du es sagst…", "ICH HAB GESAGT LASS DAS, ZUM TEUFEL!" Wie nah und doch fern zugleich die Beiden ihrem Ziel wirklich waren, ahnte jedoch keiner. Denn das sogenannte Werften und Coating-Handwerkerviertel befand sich tatsächlich auf Grove 50-59, statt zum eigentlichen Ziel führte es Zorro nun zuversichtlich gen gesetzlose Zone. Die zahlreichen Warnschilder, sowie irritierte, ungläubige Blicke die Rosie galten gekonnt ignorierend, war es schließlich eine kleine Explosion die Zorro schlagartig vom eigentlichen Weg abkommen ließ und den Meerjungenfrauenträger zu einer kleinen Boutique am Rand von Grove "10" führte. 

 

 

-Team Silest-

 

Empört tastete Ces ihr Bäuchlein in einem denkbar unbeobachteten Moment ab, Silas feilschte nun bereits seit gefühlt einer Stunde mit einem dickköpfigen Verkäufer. Eine kleine Minaturmangrove in einem hübschen Goldfischglas hatte es dem Musiker angetan, "Hum. 1000 Berry.", "Sie können noch so berühmt sein! Ich verkaufe dieses edle Stück nicht unter wert!", "Jetzt gib ihm schon die läppischen 2000 Berry, ich will endlich weiter! Meine Füße tun langsam weh, Crescent!", pikierte sich Ces routiniert, als sie der Blauhaarige beiläufig unterm Gesäß packte und beinahe fürsorglich neben sich auf die Theke des Souvenirstandes platzierte. Die zahlreichen Fangirlys quietschten sogleich entzückt im Chor, schon längst hatten sie jegliche Persönlichkeit abgelegt, um nur noch als lebendige Gepäckträger des passionierten Schrottsammlers missbraucht zu werden. "Hum. 1010 Berry.", "Pfahahaha! Niemals!", "Hum." Die Rosahaarige wickelte seufzend eine Haarsträhne um ihren Finger, so würden sie wohl oder übel nie zum Riesenrad kommen… Der liebevolle Umgang von Silas schien sie derweil so milde zu stimmen, dass sie die irrwitzige Diskussion doch tatsächlich stillschweigend tolerierte. Absolut untypisch, doch die Beiden schienen sich wirklich näher gekommen zu sein… Tatsächlich ertappte sich Celest dabei die Landgänge an der Seite des Blauhaarigen sogar zu genießen! "In Ordnung, mein letztes Angebot." Erwartungsvoll wanderten die rehbraunen Augen der Kleineren gen Silas' Profil, dass der Verkäufer seinem eiskalten Blick so lange standhalten konnte, war völlig verrückt. "1020 Berry…" Celest registrierte den plötzlichen Griff um ihre schmale Taille als Unterstützungsgesuch. Beinahe liebenswert, dachte sie blauäugig, als Silas sie zur Krönung noch näher an sich heran zog, um sie plötzlich wie ein Stück Ware über die hölzerne Theke zu schieben, "Was zum?!", "Und dieses schwangere Mädchen.", "WILLST DU MICH JETZT VOLLKOMMEN VERSCHEIßERN, CRESCENT?!", "Also?", "Mhmmm…", inspizierende, abschätzende Blicke zogen die Schiffszimmerin nahezu aus. Die Arme vor die Brust verschränkend führte der Verkäufer ein intensives Blickduell mit dem Musiker der Strohhutbande, "Solche Handel werden in der Regel auf Grove 1 abgeschlossen. Aber ich muss zugeben… Die angebotene Ware ist exquisit, äußerst verlockend. Sie ist schwanger sagten sie?", "Hum. Hum.", "Interessant.", "WAS ZUR HÖLLE???! DU KANNST MICH DOCH NICHT STÄNDIG FÜR IRGENDEINEN RAMSCH VERHÖCKERN, DU VERBLÖDETER MESSI!!! DU BIST MULTIMILLIONÄR VERFLUCHT!!! WAS SOLL DER MIST??!!"

 

 

- Raine - Zorro - Rosie - dubiose Boutique -

 

"DRECKSGÖRE!!!" Eine schallende Ohrfeige ließ den Kopf des korallfarbigen Wuschelkopfes energisch nach rechts schnellen. "DIE KLEINE SCHLAMPE WIRD UNS NOCH DAS GANZE GESCHÄFT NIEDERBRENNEN! VERFLUCHTE LOGIA!!!", "Ruhig Blut, Henry…", "A-aber Boss… Unser gesamtes Geheimversteck ist eine einzige Ruine! Dieter und Florian kämpfen noch immer gegen das Feuer an!", "Sie scheint ihre Kräfte noch nicht unter Kontrolle zu haben… So eine Verschwendung." Röchelnd spuckte Raine einen Blutschwall zu Boden, der Anführer der Gruppe trat derweil überheblich auf die gefesselte Piratin zu. "Wir werden sie einfach gleich töten… Für ihre Teufelsfrucht erhalten wir ein schönes Sümmchen, dann bekommt ihr Nichtsnutze endlich alle eure gottverdammte Maniküre!", "WIRKLICH???!!!", "Tze.", "Mhm?", "Hast du dich verlaufen, Muskelprotz?", "Vielleicht.", der Daumen des Vizen der Strohutbande zückte nahezu elegant das sagenumwobene Wado-Ichi-Monji aus der Schwertscheide. "Was für eine heruntergekommene Spielunke…", "Pass auf wie du mit dem Boss redest Bürschchen…", "Hmpf.", "IST DAS??!! HAT DER TYP ERNSTHAFT EINE… ECHTE MEERJUNGFRAU DABEI???!!!! HEUTE MUSS UNSER GLÜCKSTAG SEIN!!!! MANI- UND PEDIKÜRE FÜR ALLEEEEEEEE!!!" Eine fürs Auge kaum ersichtliche blitzschnelle Bewegung, knockte binnen eines Atemzuges jegliche Gefahren aus, während Zorro sein Schwert wieder in die Scheide gleiten ließ, riss es sämtliche Männer im Raum von den Füßen. Rosie hielt gebannt die Luft an, als Zorro lässig auf seine Kameradin zu schlenderte und schließlich vor ihr in die Hocke ging. "Was machst du nur für Sachen, Feuerschnalle?", behutsam wischte er mit seinem Daumen frisches Blut von der Lippe der Kleineren und machte sich dann daran, Raine aus den strammen Seilen, die sie an einen Stuhl gefangen hielten, zu lösen. "Du treibst mich noch in den Wahnsinn, weißt du das?", "I-in……. Anbetracht……. der akt…. aktuellen…" Die brüchige Stimme des Mädchens ließ einen Mundwinkel des Grünhaarigen empor schnellen, "Klappe, Raine. Schon deine Kräfte.", "Ich brauche...", keine Sekunde zögernd stand der Wuschelkopf mit zittrigen Beinen vor dem Grünhaarigen "Was erzählst du da?" "Sie ist wohl nicht ganz bei Sinnen, Muskelmann." Suchend blickte sich der Wuschelkopf um. Ihre meerblauen Augen huschten ohne sich weiter zu bewegen von links nach rechts "Ein Kleid." Ungläubige Gesichter seitens ihrer Strohhutcompanions "Hast du nichts besseres zu tun?" "Thihihihi... sie ist ja fast genauso verblödet wie Fettpest." Grummelnd warf Zorro einen Blick gen Rosie, die unschuldig pfeifend ihre Nägel begutachtete "Eine Maniküre könnte ich auch mal wieder vertragen." Stellte diese ungeachtet des brummelnden Schwertkämpfers fest. Raine war indes wackelig durch den halben Laden getappst, fand aber nur verkohlte Stoffe vor "Verdammt...", seufzend ließ sich die Rothaarige auf den Boden sinken "Was mache ich denn jetzt?" "Was ist denn mit dir? Du hast den ganzen Laden doch abgefackelt, verdammt!" Noch immer brummelnd setzte sich der drittklassige Schwertkämpfer neben Raine, die neben einem der unzähligen Werners, Florians und Willies hockte. Kopfschüttelnd hatte sie sich ihre überaus langen Beine an den Körper gezogen "Aber unbeabsichtigt...ich...ich glaube" "Hm? Was glaubst du?" Der traurige Glanz in den Augen des Feuermädchens traf einen wunden Punkt in dem Älteren "Ich glaube meine Kräfte sind kaputt...". Überrascht zog Zorro seine strichartigen Augenbrauen in die Höhe. Er bekam nicht viel mit, doch das irgendwas mit Raine nicht stimmte, war ihm schon vor Wochen aufgefallen. Nachdenklich rieb sich der Grünhaarige den Hinterkopf. Hatte Feuerfaust Ace nicht eigentlich die Kräfte der Feuerfrucht inne? Zorro erinnerte sich, das ihm irgendwer mal davon erzählt hatte, das es immer nur eine Teufelskraft auf der Grandline geben konnte. Wie war es eigentlich möglich das Raine dieselbe hatte, wie Ruffys Bruder "Sag mal...woher hattest du die Frucht eigentlich?" "Hm?" "Na...wann hast du sie gegessen?" "Zorro...", flüsternd lehnte sich die Kleinere an die Schulter des Grünhaarigen "Das ist jetzt völlig egal. Alles ist egal, wenn ich Alaric nicht wiedersehen werde." "Das wirst du. Bestimmt. Ich meine...der Weihnachtsmann hat es dir doch versprochen oder?" "Mhm...", während Raine nickte ran eine Träne über ihre Wangen. Panisch fächerte Zorro mit den Händen umher "HEY HEY HEY!!! NICHT WEINEN KLAR?!?" Aufgebracht stolperte der Schwertkämpfer beinahe über seine eigenen Füße als er das Geschäft von hinten nach vorne drei Mal im Kreis durchlief, aber nichts fand was annähernd wie ein Kleid wirkte. Überfordert zog sich er sich schlussendlich sein eigenes T-shirt aus "HIER! NIMM DAS!" Auffordernd überreichte er Raine sein durchgeschwitztes Oberteil. Ein wenig Blut der Boutiqueinhaber klebte an jenen, ebenso einige Schuppen der unverschämten Meerjungfrau "Du...du bist ein Genie Zorro. Ich hätte nicht gedacht das jemals sagen zu können, aber du bist ein Genie!" Enthusiastisch riss sich Raine das mittlerweile halb verkohlte, alte Tshirt des Schwertkämpfers ab und stand prompt splitterfasernackt im Raum "UM HIMMELS WILLEN DREH DICH UM FEUERSCHNALLE!!!" Rot angelaufen wie eine Tomate drehte sich schlussendlich Zorro selbst um, als Raine sich das alte Kleidungsstück, das ebenso von Zorro stammte um die Hüften band, und das neue völlig deplatziert über zu ziehen "Das ist perfekt! Ich glaube Alaric würde es gefallen!" Grinsend schellte der Blick Rosies hervor "Ohja...es steht dir wirklich ausgezeichnet." Stolz tippselte Raine in ihrem Obdachlosenoutfit zurück zu Zorro und umarmte ihn von hinten "Vielen Dank. Ich muss los. Grüßt Celest von mir!!!" "Weißt du wo sie ist?" "Ich habe keine Ahnung!" Freudestrahlend rannte der Wuschelkopf bereits nach draußen "HEH!!!" Eilig lief Zorro ihr samt Meerjungfrau hinterher "HEH!!! WARTE RAINE!!!" keinesfalls wollte der Grünhaarige sie alleine lassen. Erst Recht nicht, nachdem er sah das ihre Kräfte zu nichts mehr zu gebrauchen schienen.

 

 

-Ruffy, Sanji, Chopper-

 

Angekommen an dem durch einen Kreis markierten Ort fanden sich Ruffy, Chopper inklusivem noch immer bewusstlosen Sanji in einer barartigen Unterkunft ein "Ich weiß nicht Ruffy." "Das ist der Ort, den die Barfrau angekreuzt hat." Siegessicher endlich an seinem Ziel angekommen zu sein, watschelte der Captn der Crew durch die großen Vorhänge "ICH BRAUCHE EINEN ARZT!!!" Schrie der Schwarzhaarige durch den Raum, gekonnt ignorierend das die Rezeptionistin direkt vor seiner Nase stand "Name, Alter, Geschlecht, Geburtstag, Blutgruppe, Verwandschaften, Piraten oder Marineangelegenheit, Ausweis, Auslandsführerschein, Krankenkarte, Rentenversicherung, Zahnzusatzversicherung, Organspendeausweis und eine Briefmarke bitte." Völlig überfordert hielt sich Ruffy den Strohhut an den Kopf "ICH BRAUCHE EINEN ARZT VERDAMMT!!!" "Füllen sie bitte sämtliche Formulare aus...", auffordernd drückte die Krankenschwester ihre runde Brille zurück auf die Nase, während sie Ruffy einen Stapel Papier in die Hand drückte "Und nehmen sie im Empfangszimmer Platz." "Wir sollten tun was sie sagt Ruffy...wir fallen schon genug auf." "ABER WIR BRAUCHEN EINEN ARZT VERDAMMT!!!" "Wenn es ein dringender Notfall ist...", analysierend glitten ihre Augen auf den bewusstlosen Smutje "Dann gehen sie in den dritten Stock und holen sich einen blauen Internistenschein. Mit dem Internistenschein gehen sie in den fünften Stock zum Röntgen. Dort dürfte ein Kardiologe sein, der gibt ihnen einen Chirurgenschein und..." "WIR BRAUCHEN EINE TRANSPLANTATION!!!" "Transfusion...", warf der Schiffsarzt der Thousand Sunny ein. Interessiert hob die monotone Rezeptionistin ihre schwarzen Augenbrauen empor. Sie bildeten einen schrecklichen Kontrast zu ihren gelb-blondierten Strohhaaren "Eine Transfusion? Sind sie Arzt?" Nickend bestätigte Chopper die Vermutung der Frau mittleren Alters "Hm. Warum haben sie es noch nicht mit einer Lachsniere versucht? Dieses Vorgehen ist selbst in Mary Joa üblich." 

 

Die Kinnlade des pelzigen Arztes klappte sich wie eine Ziehharmonika gen Boden, Ruffy scheiterte derweil bereits beim eintragen des Vornamens, "Kannst du mir bitte Sanji buchstabieren, Chopper? Es hat keinen Zweck… Uns läuft die Zeit davon." Chopper, der den ungewohnt ernsten Blick seines Kapitäns registrierte, schluckte trocken, "E-es geht schneller wenn ich die Formulare ausfülle, Captn." Knappes nicken seitens des Schwarzhaarigen, als sich plötzlich ein unbekannter Mann ins Geschehen mischte. "Captn?", die Stimme des Hochgewachsenen war klar und ruhig, abschätzig verweilte sein Blick einen Moment auf Ruffys Strohhut, ehe er leger gen Chopper wanderte und die erforderlichen Dokumente im vorbeigehen einfach an sich riss. "H-heh!!! M-m-moment Mal…", "WAS GLAUBST DU WAS DU DA TUST?! GIB DAS SOFORT WIEDER ZURÜCK!!!" Abwinkend warf der Unbekannte den Zettelstapel in den Abfall, "Grove 7 ist keine 500m von hier entfernt, falls euch was am Leben von Blondie liegt und ihr zufällig das nötige Kleingeld dabei habt, findet ihr in der riesigen Lagerhalle wonach ihr sucht. Ohne Geld werdet ihr euch im wahrsten Sinne des Wortes durchschlagen müssen…", "HÄH?! Was faselt der olle Kuhhutmann da, Chopper? Ich verstehe nur Bahnhof.", "I-ich schätze…", "Der olle Kuhhutmann…", beantwortete der Schwarzhaarige im gelben Hoodie ungewöhnlich entspannt, "…weist euch lediglich darauf hin dass eurem kleinen Freund nur noch max. 20min. zu leben bleiben. Man sieht sich, …Strohhutmann. Herr Doktor, das aktuelle Passwort lautet übrigens 'Pierogi'", kaum hatte sich der Unbekannte verabschiedet, mischte sich auch die Rezeptionistin augenrollend ins Geschehen. "Also wollt ihr jetzt keine Lachsniere oder was?", "20 Minuten…", "R-ruffy… Meinst du wir können diesem Typen vertrauen?", "Uns bleibt wohl nichts anderes übrig…", besorgt wanderte der Blick des Schwarzhaarigen zu den fahlen Gesichtszügen des Smutjes, "Halte durch Sanji.".

 

 

-Celest und Silas-

 

"Multimillionär? So, so." Ein raffgieriges Grinsen breitete sich über das Gesicht des Verkäufers aus, welches Silas gekonnt ignorierte "Hum? Multimillionär? Ich sehe keinen...", skeptisch zog der Blauhaarige seine Augenbraue in die Höhe "Wenn dir soviel Geld zur Verfügung steht, dann bezahl du bitte." "WIE BITTE?! DU HAST DOCH DAS GANZE GELD DABEI!!!" Schulterzuckend kommentierte der Blauhaarige "Hormone." "ICH BIN NICHT SCHWANGER VERDAMMT!!!" Der Verkäufer, mittlerweile offensichtlich genervt, wank überheblich ab "Wissen ihr was? Ich verkaufe es euch für 200000 Berry." "Hum." Stillschweigend zog Silas die Rosahaarige von der Verkaufstheke "Wir haben besseres zu tun." "Willst du mich völlig verscheißern? Bezahl den Typen endlich, geh deinem Shoppingdrang nach und lass uns Riesenrad fahren." "Pah immer diese neureichen Debutschauspieler, davon gibt es auf der Grandline viel zu viele. Erst letztens kam mir so ein weißhaariger Freak entgegen, der der Meinung war, König der Piraten zu werden, indem er in möglichst vielen Realitysoaps mitspielt." Silas Augen wandelten sich zu Schlitzen "Du hast Recht. Lass uns Riesenradfahren." Der gefühlte dreihunderste innerliche Highfive ließ die Rosahaarige debil Grinsen. Ohne großes Murren hopste die Handwerkerin von der Theke und schloss sich dem weglaufenden Seelensammler an. Die Sense auf seinem Rücken glänzte spiegelglatt in der Abendsonne "Hum." "Warum hast du es nicht gekauft, Crescent?" "Hum?" Insgeheim hoffte die Rosahaarige, das Silas sein Konsumverhalten abgeschworen hatte und es verzog Zeit mit der Handwerkerin zu verbringen, anstatt Stunden über Stunden irgendwelchen Krempel anzuhäufen, doch ihre Fantastereien sollte Silas binnen weniger Sekunden im Keim ersticken "Hum. Kein Bares dabei." "WIE BITTE? Du hast ernsthaft die Millionen an Bord gelassen, ...in den Händen dieses debilen Lachsopas?" "Hum?" Irritiert zog der Blauhaarige seine Augen empor "Welches Geld?" "Das Geld das wir auf Water Seven gewonnen haben, vielleicht?!?" Ein kehliges Lachen ertönte in ihren Ohren "Du amüsierst mich Celest. Das ist doch schon lange weg." Die Rosahaarige lief kreideweiß an. Sie konnte kaum glauben was sie hören musste "Wie bitte?" Beinahe kleinlaut gab sie ihre Schockstarre preis. Sie musste sich verhört haben. Bestätigend nickte ihr Silas erneut zu "Hum. Wir sind pleite." "W-was...aber...wie?!?" Stammelnd blieb die Rosahaarige auf dem Weg zum Riesenrad stehen "Hum? Schau, da ist das Riesenrad." Unbekümmert ihrer finanziellen Lage stellte sich Silas an den Schalter, als ihn binnen Sekunden das brodelnde Mädchen erreichte. Zähneknirschend zog sie Silas an seinem schwarzen Hemd zurück, ging mit ihm hinter eine der Absperrungen des Vergnügungsparks und schrie furienhaft los "DU HAST DAS GANZE GELD AUSGEGEBEN?!?" "Hum." "DU VERDAMMTER VERBLÖDETER MESSI!!! WIE KANN MAN VERDAMMT NOCHMAL ZWEI....ZWEI VERDAMMTE MILLIONEN BERRY INNERHALB VON EINEM MONAT AUSGEBEN?!?" "Hum." In Rage verfallend verfluchte Celest jeden einzelnen Menschen auf der Grandline, sich selbst und den Schrottsammler "UND ICH HAB WAR SO BLAUÄUGIG UND HABE MICH AUF DIESEN TAG GEFREUT UND JETZT KOMMST DU MIR MIT SOWAS AN?!? WILLST DU MICH EIGENTLICH ABSOLUT VERARSCHEN?!?" Die Hände wütend auf ihr Becken gestemmt, bemerkte die Rosahaarige nicht, das sich ein kleiner in Polizeiuniform gekleideter Zwerg zu ihr gesellt hat "Hi!" Gab dieser mit fester Stimme von sich "Rumschreien ist hier nicht erlaubt, ok '_'?"

 

Ces massierte sich verzweifelt die Schläfen und ignorierte den fast gleichgroßen Gesetzeshüter nach aller Kunst. "Es ist Weihnachten, Liebchen.", "Crescent… Ich schwöre dir eins.", die Rosahaarige versuchte sich zu beherrschen, der kleine Polizist beobachtete derweil zwischen den Parteien verweilend noch immer das Geschehen und nickte bei der gezügelten Lautstärke anerkennend. "Wenn das kein makaber, billiger Scherz von dir sein sollte dann…", "Hum?", "Ja was dann?", mischte sich die nasale Stimme des Blauträgers ein. "Dann… werde ich…", "Hum.", "Ok?", "ICH WERDE DICH!!!!!! ….", "OK???!!!", "Hum hum.", "……..Buhuhuhuhuhuhuuu", "Warte hier, ich hole uns Fahrkarten.", "MIT WELCHEM GELD VERFLUCHT??!??!!", "Bitte zügeln sie sich Miss… Ok?" Nach einem Schlag mit einem Gummihuhn "TRÖÖÖÖÖ!", schnellte Celest in eine erbärmliche Hocke, die Unterschenkel umarmend, ließ die Schiffszimmerin ihren Tränen freien Lauf, "Buhuhuhuhuhu…" Sie war diese verblödete Crew so dermaßen leid, dass sie ihre Gedanken wegen des Vorabendgesprächs mit Silas, plötzlich bei seinem älteren Halbbruder ertappte. Sie hatte schon ewig nicht mehr an den Falkenäugigen gedacht… Gedankenverloren kramte Ces plötzlich in ihrem peinlichen Bärchenrucksack herum, Silas hingegen hatte die Kasse des Riesenrads erreicht und diskutierte derweil ausführlich mit einem kleinen Mann, der dem gummihuhnbewaffneten Polizisten neben Ces, erstaunlich ähnelte. "Hi '_' Eine Fahrt kostet 1500 Berry, ok?", "Guten Abend. Bekommen Schwangere eine Vergünstigung?", "Ok…", "Hum Hum.", die Hände des ehemaligen Seelensammlers wanderten auf Kleingeldsuche in sämtliche Taschen. "Schwangere bezahlen den doppelten Preis, ok?", "Wie sieht es mit Behinderungen aus?", "Ok, welche Art von Behinderung?", "Hum… Adipositas, Schwangerschaftsdiabetes sowie ein ausgeprägtes Tourettesyndrom.", "Ok, warum sagen sie nicht gleich dass ihre Begleitung fett ist? Fette fahren hier umsonst, ok?", interessiert musterte der Riesenradbetreiber den wachsenden Kleingeldbetrag vor seiner Nase. "Einen Moment.", "Ok. Interessieren sie sich zufällig für ein kleines Upgrade?", "Hum?", "Ein exklusives Angebot nur für unseren fetten Gäste, ok? Sie dürfen gemeinsam 2 Stunden am höchsten Punkt des Riesenrads verbringen, wir stoppen es extra für sie! Ok! Dazu gibt es einen prallgefüllten Picknickkorb, eine Flasche Rotwein, eine Kuscheldecke und einen atemberaubenden Ausblick auf das Sabaody Archipel, kaum zu glauben ok?", "Hum. Wo ist der Hacken?", "Wir drehen gerade einen romantischen Werbespot über Seeköniginnenmilch, er soll schon heute Abend auf ganz Sabaody zu sehen sein, ok?" Silas eine glitzernde Milchflasche reichend plapperte der kleine Mann eifrig weiter, "Es wäre uns eine Ehre wenn sie als Prominenter, mit uns zusammen arbeiten würden, ok? Sie dürften auch umsonst mit dem Riesenrad fahren!", "Umsonst?", "Ich versuche das Angebot attraktiver zu gestalten, ok? Was können wir noch für sie tun?", "Ich will eine kleine Mangrove im Goldfischglas.", "OK! Wir haben einen Deal!", der Kassierer schüttelte euphorisch die Hand des Blauhaarigen. "Brauchen sie ein Drehbuch?", "Hum, nein wir improvisieren. Wie sieht es mit weiteren Requisiten aus?", "Von Profis hätte ich nichts anderes erwartet, ok? Was brauchen sie denn?", "Hum. Feinporigen, hellen Sand, wäre das möglich?", "OK! Ich lasse den Sand von meinem Mitarbeiter im Wagon ausstreuen, ok?", "Fantastisch.", "NÜÜÜÜÜÜÜÜÜLZ!!! Kommst du mal bitte? Ok?!", "Ok, was ist denn Nils?" Mit erhobenen Augenbrauen beobachtete Silas die Konversation zwischen dem kleinen Polizisten von vorhin und dem Kassierer, als er beiläufig wieder sämtliches Kleingeld klimpernd in seine Manteltaschen stopfte. "Ok, Nülz. Könntest du bitte in unserem Premiumwagon Sand ausstreuen?", "Ok, Nils.", "Ok. Du sollst dich doch nicht während der Arbeitszeiten verkleiden, ok?", "Ok, Entschuldigung Nils. Ok?", "Ok, mündliche Abmahnung, ok?", "Ok. Ich gehe dann mal den Sand holen, ok?", "Ok! Und vergiss nicht die Videoschnecke einzuschalten, ok? Wir schalten den ersten Werbespot live, ok? Wir arbeiten schließlich mit Profis zusammen, ok.", "Ok. Ich werde sie unauffällig positionieren, ok? Damit der Spot so natürlich wie nur möglich wirkt, ok?", "Ok!", Ok."

 

Ces vegetierte indes noch immer wie ein Häufchen Elend vor sich hin. Mihawk hätte sie sicher nicht in so eine missliche Lage gebracht, da war sich das rosahaarige Monster sicher. Er war stilvoll und minimalistisch, letzteres tatsächlich sogar so sehr, dass er ihr lediglich einen abgerissenen kleinen Zettel zu Weihnachten geschenkt hatte! Seufzend betrachtete Celest das Papier in ihrer Handfläche andächtig, was er wohl gerade tat? "Mhmmmm… Was zum…?", irritiert beobachtete das rehbraune Augenpaar eine winzige Regung des unbeschriebenen Blattes. Spielte ihre Fantasie ihr etwa einen Streich? Skeptisch wanderte der Blick der Rosahaarigen nach Westen in Richtung gesetzlose Zone, es schien das mysteriöse Geschenk wie besessen dort hin zu ziehen, sie musste es geradezu zwischen Daumen und Zeigefinger gefangen halten, damit es nicht einfach davonflog. "Rehauge…", "IRKS!", den Zettel panisch in die geschlossene Faust ballend, traf der Blick der noch immer hockenden Handwerkerin ihren hochgewachsenen Begleiter. Silas trug doch tatsächlich einen hübschen Picknickkorb in seiner rechten Hand und hatte sich, als wäre es das Selbstverständlichste überhaupt, zur Krönung dieser dubiosen Erscheinung, eine kuschelige Decke unter den Arm geklemmt, "Wollen wir?".

 

 

- Zorro, Raine und Rosie -

 

Rosie betrachtete den arbeitenden Schwertkämpfer schmachtend, die abperlenden Schweißtropfen auf seinem nackten Körper nahezu fasziniert beobachtend, spielte die manipulative Meerjungfrau mit ein paar losen Haarsträhnen. "Was tust du da, schöner Mann?", "Hmpf? Ich versuche dieses dämliche Seil an einer Harzblase zu befestigen.", "Thihihi… Na das sehe ich auch, aber warum?", "Damit ich deinen hübschen, kleinen Fischhintern darauf parken kann." Die Wangen der Größeren tränkten sich rosarot, sie schien geschmeichelt und doch empört zu gleich, "Heißt das etwa… Du trägst mich nicht weiter?", "In Anbetracht Zorros körperlichen Bemühungen, heißt es vermutlich genau das.", mischte sich Raine aktiv in die Konversation und erntete prompt einen stechenden Todesblick der hübschen Meerjungfrau. "Und wer hat dich bitte gefragt? Siehst du nicht dass wir uns gerade unterhalten? Zooooooorrooooooooooooo? <3", "Was ist?", brummte jener allmählich von dem Harzblasenluftballonkonstruktion genervt. "Ich fühle mich so furchtbar unbrauchbar in deiner Gegenwart und überlege schon die ganze Zeit, was ich Gutes tun könnte.", "Ja, und?", "Du bist ein wahrer Held, weißt du? Du trägst mich seit Stunden umher, rettest diesem abgenutzten Streichholz das Leben und gibst ihr zur Krönung auch noch dein letztes Hemd! Was hälst du davon, wenn ich deiner Freundin die Haare mache? Das würde das Bild mit dem hübschen Schwertkämpferhemdkleid mit Sicherheit abrunden!", der Blick der Grünhaarigen musterte abfällig das heruntergekommene Outfit der Korallhaarfarbigen. "Was fragst du mich? Meinen Segen hast du und jetzt lasst mich endlich in Ruhe…", "In Ordnung, schöner Mann! Ich bin froh wenn ich dir helfen kann <3", das schadenfrohe grinsen auf den vollen Lippen der Flossenträgerin sprach Bände. "Das ist wirklich überaus nett von dir, Rosie.", "Klappe, setz dich Streichholz.", "Aye, vielen Dank."

 

 

- 5 Minuten später -

 

"Zoooooorrooooooooooooo <3 Ich bin feeeeertiiiiiiiiiig!!! ……Nanu, wo ist er hin?", "In Anbetracht…", "Oh nein, er hat sich doch nicht etwa verlaufen?", "Deine Schlussfolgerungen sind brillant, du besitzt eine wahrlich ausgesprochen gute Menschenkenntnis.", "Er hat mich wirklich alleine gelassen……. MIT IHR!!!", die Meeresschönheit deutete theatralisch auf die verkohlte, nach Männerschweiß- und Moosstinkende, blutbesprenkelte, Afroträgerin, die gerade entzückt nach ihrer neuen Frisur tastete. "Sehr voluminös, ich hoffe es ist nicht zu viel des Guten.", "Waruuuum… WAAAARUUUUMM???!!! ZOOOORROOOOOOOOOOOOOO!!!! WHÄHÄHÄHÄHÄ!!!!", "Mir bleibt wohl nichts übrig, ich werde dich dann wohl zum Palladium Palace mitnehmen müssen.", "Alles, nur das nicht! Lass mich einfach hier, mein Zorro kommt bestimmt gleich wieder zurück!", "Die Wahrscheinlichkeit dass er in den nächsten Stunden nochmal hier aufkreuzt nachdem er sich verlaufen hat liegt bei 0,286%."

 

 

- Bei Zorro - irgendwo im nirgendwo - gesetzlose Zone -

 

"Mhm?", irritiert kratzte sich der Schwertkämpfer an seinem Graskopf, hatte gerade jemand nach ihm gerufen? "Was ist denn jetzt schon wieder?!", fauchend mit einem peinlichen, schwebenden Harzblasenluftballon in seiner rechten Hand, wand sich Zorro gen Rosie und Raine…… Doch sie waren nicht mehr da! "Was zur Hölle?" Waren die dämlichen Weiber einfach ohne ihn weiter gelatscht? Suchend blickte sich der Grünhaarige nach einem bekannten Gesicht um. Vorbei zwischen verliebten Pärchen, die zum krönenden Abschluss ihrer Vergnügungsparktour ihren Weg in die gesetzlose Zone gefunden hatten, um ihr Glück durch ein paar Sklaven zu vervollständigen, stach der Grünhaarige samt fliegender Luftballon Harzblase deutlich hervor. Überzeugt, keine drei Meter gelaufen zu sein, sprach der Schwertkämpfer den nächstbesten Typen an, den er für kompetent empfand "Entschuldigen sie, haben sie zwei Frauen hier in der Nähe gesehen? Diese dämlichen Schnallen haben mich hier einfach sitzen lassen und dann..." "Lorenor Zorro. Welch Überraschung." Zu beider Überraschung drehte sich Mihawk Falkenauge Dulacre selbst um "!!!" Alarmiert ließ Zorro seinen Griff routiniert zu seinem Wado-Ichi-Monji führen. Er hätte alles mögliche erwartet, aber nicht den Schwertmeister persönlich auf diesem gottverdammten Archipel zu treffen "Falkenauge..." "Bei bester Gesundheit." "Was machst du hier, zum Teufel nochmal?" "Ich bin mit Celest verabredet und du?" Abschätzig wanderten die gelben Falkenaugen über den halbnackten Körper des Grünhaarigen. Seine Irden blieben bei der auffälligen Narbe stocken, die er ihm selbst zugefügt hatte. Zähneknirschend erinnerte sich der Schwertmeister an den Tag zurück, an Celest Aufopferung. Er hatte nicht nur Zorro dieses Andenken verpasst "Du bist mit Cessy verabredet? Das soll wohl ein Witz sein!!!" Ein schallernders Geräusch begleitete das herausziehen des Schwertes aus der Scheide. Kopfschüttelnd wank Dulacre ab "Pack deinen Zahnstocher ein, Junge. Mir ist nicht nach kämpfen zu Mute. Du bist noch lange nicht auf dem Level das es bräuchte, um mich zu besiegen." Grummelnd verfestigte sich der Griff des Grünhaarigen am Schwertgriff "Ich habe es mir geschworen dich zu besiegen wenn ich dich das nächste Mal treffe!!! DU KANNST MIR NICHT VORSCHREIBEN WAS ICH ZU TUN UND ZU LASSEN HABE!!!" Seufzend hob sich eine Augenbraue unter dem spanisch anmutenden Hut "Verschwendete Lebensmüh. Geh lieber deinen Luftballon verkaufen, Zorro. Der Tag wird kommen, an dem wir uns auf einer Augenhöhe duellieren können." Kaum hatte Mihawk seinen Satz gesprochen, ließ Zorro den Harzballon fliegen, löste sich förmlich in Luft auf, um hinter Dulacre zu erscheinen. Dieser drehte sich um 180 Grad, hielt das legendenumwobene Wado-Ichi-Monji, während Zorro sein übliches Kampfgebrüll schrie, mit seinen Fingerspitzen fest. Abschätzig warf der dunkel Gekleidete sich mit einem Salto über den Graskopf, stand zur Krönung auf dem Dickschädel des Strohhutvizen. Die Bewegungsabläufe waren derart fließend und schnell, das Zorro in den Bruchteilen der Sekunden nur das Gewicht auf seinem Kopf registrierte und die die Stimme die über ihn in fester Stimme sprach "Ich kämpfe heute nicht mit dir. Ich werde das nicht wiederholen." Sprach diese erneut, um in nächsten Moment von dem Schwertkämpfer runter zu springen "Sag mir lieber wo Celest ist." Eine Ader pochte an Zorros Stirn. Wie konnte es möglich sein das dieser Typ so unfassbar schnell war? Seine Geschwindigkeit erinnerte ihn an den Tag, als er sich gegen Silas behaupten musste. Crescent war vielleicht sogar noch eine Spur schneller, aber keinesfalls so zielsicher wie Mihawk. Der Kampfstil der beiden war erschreckend ähnlich und trotzdem grundverschieden. Das was sie gemein hatten, war ihre übermenschliche Geschwindigkeit. Die Zähne aufeinander pressend, quetschte sich eine Frage aus dem Mund Zorros "Wie machst du das? Woher nimmst du deine Stärke?" "Jahrelanges Training." "Aber wie?" "Du kannst mich danach fragen, wenn es wichtig ist. Jetzt ist Celest wichtig. Sag mir wo sie ist. Ich suche seit geraumer zeit das ganze Archipel ab."

 

 

-Bei Ruffy, Sanji und Chopper-

 

Zahlreiche bewusstlose Körper türmten sich wie Legosteine übereinander. Kaum hatte Ruffy den beschriebenen Ort des Kuhhutmannes erreicht, forderten die dort ansässigen Piraten eine abstrus hohe Schutzgebühr, um überhaupt mit den Ärzten sprechen zu dürfen. Da die Strohhutcrew jedoch notorisch pleite war, mussten die Fäuste des Captn ihren Soll zahlen. Keine fünf Minuten gab sich der Schwarzhaarige Zeit um sämtliche zwielichtige Gestalten umzuhauen. Als er den Kampf beendete, stand ein auffallend Rothaariger im Türrahmen, dessen haifischartiges Lachen, gefolgt von zu Herzen geformten Augen den Captn der Crew anhimmelten "WAHHHHNSINN!!!" Schrie der Mann in den Raum, den kalten Blick des Strohhutcaptns anhimmelnd "WIR BRAUCHEN EINEN ARZT!!!" Schrie dieser erneut durch das Anwesen, bis sich ein klappriger, dürrer Doktor aus einer der Ecken erschien "S-s-s-sehr Wohl, S-S-S-Sir. W-w-w-w-wie kann ich helfen?" Das markante Stottern des Docs war keinesfalls eine Sprachbehinderung, sondern pure Angst vor dem Gummimenschen "Wir brauchen eine Bluttransfusion und zwar so schnell es irgendwie geht." Während des Kampfes gegen die zwielichtigen Piraten hatte Ruffy es sich nicht nehmen lassen, Sanji in eine ruhige Ecke zu setzen und ihn durch Chopper zu bewachen. Dieser tappte eiligen Schrittes auf seinen Arbeitskollegen zu "Er hat nicht mehr viel Zeit, Doc!" "K-k-k-k-k-k-kein Problem." Als der Halbgott in Weiß eine Klingel betätigte, rannten einige Schwestern in die Rezeption "PIEROGI PIEROGI SAG ICH DIR!!!" Der deutliche Akzent der Blonden ließ sie beinahe unverständlich erscheinen "S-S-s-s-s-schwester Danuta! Z-z-z-z-ziehen sie ihn da auf." Der deutlich verängstigte Arzt deutete auf den bewusstlosen Blonden Smutje. Die Lippen Sanjis verfärbten sich allmählich gefährlich blau "DIESE FETTE FLIEGE?!? MUSS ER ERSTMAL STAUBSAUGEN!!!" "WIR HABEN KEINE ZEIT MEHR HÖREN SIE VERDAMMT NOCHMAL?!?" Deutliches Brüllen seitens Ruffy, der mit einer noch lauter schreienden Antwort seine Meisterin fand "JA JA JA JA HAB ICH GEHÖRT!!! BIST DU TAUB ODER WAS?!?" Empört schmiss die Blonde Sanji unachtsam auf die Liege "ABER WEHE DU SCHEISST NACH DER NARKOSE ALLES VOLL!!!" "E-er braucht nur eine Transfusion, S-s-s-s-s-schwester." Stammelte der Ängstliche vor sich hin, während er einige der ebenso bewusstlosen Piraten verarztete "GIBT NARKOSE, IST MIR SCHEISSEGAL!!!" 

 

 

-Raine und Rosie-

 

"Ohooo das Streichholz war wohl besonders gut in der Schule, hum?!?" "Um ehrlich zu sein, war ich nie in einer Schule." "Ohohohoho dumm und eingebildet, sowas mag ich." Ein fieses Grinsen zierte die Lippen der Meerjungfrau "Ich muss wirklich los, Rosie. Mit deiner Art und Weise wirst du hier sicherlich keine Probleme haben, auf dich selbst aufzupassen." "DU WILLST MICH AUCH ALLEINE LASSEN?!?" Jegliche Vorstellung alleine, oder mit einem der Frauen der Strohhutcrew alleine zu sein, missfiel der Grünhaarigen. Die gierigen Blicke an ihrem fast halbnackten Körper waren nicht zu verleugnen "ABER SCHAU DOCH WIE SIE MICH ALLE BEGEHREN!!!" "In Anbetracht deiner körperlichen Einschränkungen wärst du eine Last die ich nicht tragen kann." Ungeduldig auf die Sonne starrend, bestimmte die neugewonnene Afroträgerin ihre Umgebung "Es dürfte weit nach 18 Uhr sein." Mit einem Ruck hob Raine die Meerjungfrau auf ihre Schultern, die sich deutlich wehrte "LASS MICH RUNTER!!! ICH WILL ZU MEINEM ZORRO!!! ZOOOOORROOOOO!!!" Keine zwei Meter war Raine gekommen, die mehr als ihr eigenes Gewicht tragen musste, bis sie Rosie in einen Brückenübergang zu Grove 1 absetzte "Warte hier einfach auf ihn. Er verläuft sich ständig, er wird schon zurückkommen." "ZORRRROOOO WO BIST DU MEIN EDLER RITTER!!!" Schreiend wackelte die Meerschönheit mit den Armen hin und her, wollte sich für ihren Edelmann irgendwie bemerkbar machen, als Raine eiligen Schrittes, fast rennend zum Palladium Palace begab.

 

 

- Zorro und Mihawk-

 

Zorros Augen verengten sich schlitzartig, die muskulösen Arme vor der nackten Brust verschränkt, sein Mund zu einer dünnen Linie geschlossen, als sei er zugenäht, während sein Gesicht einfach stur zur Seite blickte. Er schien den Augenkontakt zu den gelben Falkenaugen bewusst zu meiden, als er schließlich nach einer längeren Schweigepause das Wort an seinen Rivalen richtete. "Was willst du von ihr?", in der rauen Stimme des Grünhaarigen lag ein frustrierter Unterton. "Du willst reden? Gut, reden wir." Der Samurai ließ sich ungewöhnlich elegant auf einem Baumstupf nieder und schlug in einer fließenden Bewegung ein Bein über das andere. Wie eine dunkle Statue richtete Mihawk seine gesamte Aufmerksamkeit gen Zorro, die gleichgültige, überhebliche Haltung ließ den Jüngeren dabei sofort überkochen, "Haben wir es bald alter Mann? Ich habe dir eine verdammte Frage gestellt!", "Lass mich dir zunächst eine einfache Gegenfrage stellen, Lorenor. Da gibt es nämlich etwas was mir schon seit geraumer Zeit unter den Fingernägeln brennt.", "Hmpf?", "Was willst DU von Celest?", "Was soll die dämliche Frage?", überfordert kratzte sich Zorro am Hinterkopf, auf der anderen Seite keine Regung seitens des Größeren, lediglich ein einziger Wimpernschlag. "Lass mich deinem Erbsenhirn etwas auf die Sprünge helfen.", "WIE WAR DAS?!", "Empfindest du etwas für sie?", "Und wenn dem so wäre, Dulacre. Du bist der Letzte der sich für unsere Beziehung interessieren sollte.", "Wie unbefriedigend…", "Pass mal auf, du abgeleckter Fatzke.", der Grünhaarige baute sich ungewöhnlich selbstbewusst vor dem Hutträger auf. "Es ist mir sowas von egal wer du bist, ebenso wie gottverflucht stark du bist… Lass einfach deine Finger von Celest, oder ich schwöre dir die Hand die sie dir geschenkt hat, weilt nicht mehr lange an deinem Körper.", "Mhm… große Worte.", die Lippen des Gelbäugigen verzogen sich zu einem amüsierten grinsen, als er die Narbe an seinem Handgelenk andächtig betrachtete. "Wir kommen der Sache näher.", "Verschwinde einfach von hier, Dulacre - wir wissen beide, dass sie sich in Alabasta gegen dich entschieden hat.", "Tatsächlich? Der Abschiedskuss wirkte ziemlich… inkonsequent." Das verdutzte Gesicht des Kleineren sprach Bände. "Na sowas, davon hat sie dir nichts erzählt? Interessant, nicht wahr? Wie sieht es mit meinem Brief an sie aus? Oder der Unterstützung, die ich ihr nach Ennies Lobby geschickt habe?" Eine pochende Ader trat an der hohen Stirn des Strohutvizen hervor, "Sie… wird ihre Gründe dafür gehabt haben.", "Dachte ich mir fast… du verteidigst sie noch immer, wahrlich eine Schande mein kleines Mädchen nicht an deiner Seite anzutreffen. Andererseits wundert es mich nicht… Celest hat meine Ratschläge noch nie sonderlich beherzigt, deshalb bin ich hier. Der Gedanke dass ER sie um den kleinen Finger gewickelt hat, widert mich dermaßen an dass ich……." Deutliche Abscheu in der geschulten Stimme des Samurais ließ Zorros Augenbrauen irritiert empor schnellen, "Hör auf in Rätseln zu sprechen, Falkenauge. Ich bin diese ewiglange Schmierenkomödie leid.", "Die Ironie in deinen Worten ist nahezu erdrückend…", "Wie meinst du das?", "Weil ich sie ebenso leid bin wie du.", "Hmpf?", "Sag Lorenor, ist meine Kleine gerade… bei Silas?", der Name des Musikers schien dem Älteren nur schwer und nur größter Abscheu über die Lippen zu gleiten. "Woher?! …", "Ich meinen kleinen Bruder kenne?", "B-bruder?", die Augen des zweitklassigen Schwertkämpfers weiteten sich fassungslos…..

 

 

- Silas und Celest - Riesenrad - Silas Werbespot -

 

Hoch oben zwischen etlichen aufsteigenden Harzblasen verweilend, reckte sich Celest am Rand der kunterbunten Riesenradgondel, um einen Gesamtüberblick über das Sabaody Archipel zu erhaschen. Fasziniert beobachtete sie die stabilen, glitzernden Blasen, die in weiter Höhe einfach zerplatzten, um dann wie kleine Diamanten auf das Pärchen herab zu regnen, "Wunderschön, nicht wahr?", "Hum?" Als sich Celest dazu entschied sich wieder neben ihn auf die Sitzbank fallen zu lassen, zuckte ein Mundwinkel des Blauhaarigen provokant empor, "Die Aussicht hat mir gerade besser gefallen.", "Was faselst du da schon wieder, Crescent?", "Mir deinen üppigen Hintern so herausfordernd entgegen zu strecken, war also unbeabsichtigt?", "WIE BITTE?! Hast du eigentlich keine anderen Sorgen, du riesen Vollidiot?", nackte, sandüberströmte Füße traten nach dem Größeren. Einen Tritt lässig abfangend, packte Silas die Handwerkerin bei ihrem Knöchel, "Lass uns nicht wieder streiten, Rehauge. Ich genieße gerade das kleines Deja-vu…" Den kalten Blick des Älteren abfangend, tränkten sich Celests Wangen abrupt rosarot, "Und ich kann dankend auf eins verzichten!", "Hum, halt den Mund und komm her.", "W-wie bitte?" Nach der Hand des Mädchens greifend, zog es Celest mit gespreizten Schenkeln auf den Schoß des Größeren. Überheblich grinsend platziere er eine Hand auf ihrem Gesäß, während die andere nach ihrem Kinn packte, Celest die sich eigentlich an der gleiche Aktionen des Sensenträgers gewöhnt haben sollte, versteinerte derweil überrascht und peinlich berührt zugleich, "Was tust du da? Herrje, lass das Silas!", ablehnend stützte die Rosahaarige sich mit beiden Händen von der Brust des Größeren ab. "Wer weiß wie viel Zeit uns noch alleine bleibt." War das sein ernst? Der Kopf der Schiffszimmerin fiel in eine leichte Schräglage, als sich die pastellrosanen Haarlängen vom sanften Wind tragen ließen. Seit wann sehnte sich Silas nach gemeinsamer Zweisamkeit? "Wenn das wieder einer deiner dreckigen Spielchen sein sollte, dann…", "Mit Nichten.", "…Wirklich nicht?", "Hum.", die Kleinere am Kinn zu sich ziehend, verwickelte Silas das Mädchen in einen leidenschaftlichen Kuss, der schier unendlich schien. Nachdem sich Silas schließlich wieder von ihren Lippen gelöst hatte, legte sich Ces berauscht und verwirrt zugleich auf seine Brust nieder. Sein Geruch raubte ihr mal wieder jeglichen Verstand, als sie die rauchige Stimme des Größeren erneut ereilte, "Reicht dir das als Antwort?", "Fürs erste.", seufzte Ces ungewöhnlich handzahm und schloss ihre Augen, die Nase tief in seinem nach patchouliduftenden Shirt vergrabend. Silas zückte derweil mit einer Hand lässig das glitzernde Werbemilchfläschchen, um sich einen kräftigen Schluck zu genehmigen. Die halbvolle Flasche neben sich abstellend zwinkerte er selbstgefällig gen Kameraschnecke, während er sich nicht nehmen ließ provokant über den Hintern der Kleineren zu streicheln, "Für Männer die wissen was sie wollen.".

 

 

- Raine - ca. 5min zuvor -

 

Petrolfarbene Augen blickten interessiert zu einem der unzähligen digitalen Werbeplakaten hinauf. Eine epische, begeisterte Kommentatorstimme nahm jegliche Aufmerksamkeit des gesamten Sabaody Archipels gefangen, "Und jetzt eine nie dagewesene Premiere im Sabaody Archipel! Wir alle kennen und lieben sie! Bekannt geworden durch den asiatischen kassenschlager 'Pandas Märchen und lüsterne Pärchen', ich bitte um Applaus! Die Hauptdarsteller, die kein Höschen trocken lassen, jetzt… LIVE!!! auf dem Riesenrad im Sabaody Park! Lasst euch verzaubern!!!", "Cessy?", verwirrt versuchte Raine die Informationsflut durch Lautsprecher und Plasmawerbetafel zu verarbeiten und beobachtete die innigen Szenen zwischen ihren beiden Kameraden aufnahmewillig. Kaum hatte Silas den Slogan zum beworbenen Produkt eingesprochen, zoomte die Kamera der Schnecke auf die Seeköniginnenmilch, während der Kommentator weitere Lobpreisungen durch die Lautsprecher gröhlte. "Die goldene Milch des männlichen Geschlechts. 100% Testosteron pur und das ohne jegliche Farb- und Konservierungsstoffe! Damit kriegst du jedes noch so kratzbürstige Frauenzimmer um den Finger gewickelt! Seeköniginnenmilch, genieße sie eiskalt und sichere dir jetzt gleich deine eigene romantische Riesenradfahrt! JETZT IM HANDEL!!! Nur so lange der Vorrat reicht…" Sich den Afro am Hinterkopf kratzend beobachtete das Feuermädchen wie zahlreiche Männer prompt in den nächsten Lebensmittelladen und offensichtliche Fans eilig zum Sabaody Park rannten, sie selbst machte unbeeindruckt vor dem Palladium Palace Halt, als sie erneut die penetrante Lautsprecherstimme ereilte, "UND JETZT, EINE WEITERE PREMIERE! DIE AUSSTRAHLUNG DES DREIHUNDERTSTEN TRAILERS ZU PANDAS MÄRCHEN UND LÜSTERNE PÄRCHEN!!!", "Verzeihung… Ist dies das Palladium Palace?" Das goldene Weihnachtsmannticket aus ihrem BH ziehend, führte er Raine zu zwei kantigen Bodyguards. "Verzeihung, aber ich habe es eilig. Ich habe ein Ticket für…", "Shhhhh!!!", "OH GOTT DIETMAR!!! SCHAU!!! WIR MÜSSEN UNBEDINGT INS KINO!!!", "DAS IST MIT ABSTAND DER BESTE TRAILER DEN ICH JE GESEHEN HABE, JOSEF!!!"

 

 

- Zurück auf dem Riesenrad -

 

"Was ist das für ein Krach?", "Hum…", seine Zigarette von der Gondel des Riesenrads abaschend, wanderte der Blick des ehemaligen Seelensammlers hinab zu einer riesigen applaudierenden Menschenmasse. "Das Riesenrad scheint begehrt zu sein.", "IRKS!", "Hum?", "W-was zur Hölle ist d-das, Crescent? D-da ist was hartes… in deiner…………. Hose.", "Nichts was du nicht kennen würdest.", "Hör auf mit dem Scheiß, verflucht!!! E-es …….zappelt!!!!", "Es zappelt?", "JA VERDAMMT!!!! UND WIE!!!!", "Hum, vielleicht hast du Trudie ausgebrütet.", "TRUDIE???!!! WILLST DU MICH JETZT VOLLKOMMEN VERSCHEIßERN???!!"Vorsichtig zückte Silas eine goldene Eierschale hervor. Inmitten des inneren, weißen Kalks saß ein blaues, zutiefst hässliches Küken, das penetrant krähte "GOBBEL GOBBEL GOBBEL!!!" Die quietschend penetrante Stimme des Federviehs ließ Celest fassungslos auf den Seelensammler starren "Was zum Teufel ist das denn bitte?" "Trudie." Antwortete der Ältere unbeeindruckt "Du hast wirklich meine Tochter ausgebrütet." "DEINE WAS?!?" Ungläubig starrte sie das Küken an "Also ich weiß ja das du seltsame Vorlieben hast..." "Hum? Seltsame Vorlieben? Du kommst doch nur bei Sandstrand richtig in Fahrt...", beschämt wurde Celest an den Tag vor einigen Wochen zurück erinnert "Kannst du nicht einmal deinen blöden Mund halten?!?" "Dieser blöde Mund hat dich gerade geküsst und dieser blöde Mund wird dich noch öfter küssen." Beinahe zärtlich streichelte der Blauhaarige über das feuchte Federkleid und steckte das blaue Truthahnküken in die Brusttasche seines Hemds "Schlaf gut, Trudie." "Ich fass das einfach nicht mehr...erst schleppst du einen Goldfisch an, der eine Meerjungfrau wird und nun hast du eine Affäre mit einem Gockel gehabt, oder was?!?" "Wenn, dann wäre es eine Henne, meine Liebe." "DAS IST MIR VÖLLIG EGAL!!! WARUM IST DIESER BLÖDE VOGEL HIER?!?" "Hum. Bezaubernd. Du bist ja eifersüchtig auf ein Lebewesen, von dem klar sein sollte, das ich nicht der Vater sein kann. Zoophilie gehört nicht zu meinen Abgründen." "DEINE ABGRÜNDE INTERESSIEREN MICH NICHT!!!" "Hum. Das sah gestern aber ganz anders aus." "OHOHOHOHO ICH BIN SILAS CRESCENT, PSYCHOTHERAPEUT ERSTER KLASSE!!!" "Interessiert an einer Behandlung?" "GROAHHHHHRHHH!!!" Wie konnte die Rosahaarige nur eine Sekunde denken, das ein Tag mit Silas nicht in einer absoluten Katastrophe enden würde. Dieser unverschämte Geldverplemperer war unverbesserlich. Nie hätte sie sich mit so einem Kerl, von dem jede Mutter ihre Tochter gewarnt hätte, in irgendeiner Form einlassen sollen. Als wäre sie eifersüchtig auf einen stupiden Vogel. Pah. Und wenn Silas einen ganzen Stall von Hühnern, Enten, Gänsen, Truthähnen und weiß der Geier, ja sogar Geiern, begattet hätte. Es würde die Handwerkerin nicht mehr interessieren. Wahrscheinlich machte er sich einen Spaß daraus, sie auf die Palme zu treiben und in irgendwelche aberwitzigen Situation zu bringen. So kühl, überheblich und hübsch der Ältere auch war, soviel Dummheit war da, die es ausglich. Sich die Hand vor die Stirn klatschend bemitleidete sie sich, wie so oft selbst, als Silas zur Krönung mit einer Pipette das Küken in seiner Tasche fütterte und Schlaflieder sang. Das altbekannte »Guten Abend, Gute Nacht« klang durch seine dunkle, rauchige Stimme mehr wie eine Satansbeschwörung als ein Wiegenlied und doch konnte die Rosahaarige nicht anders, als sich der Mystik hinzugeben. Warum fesselte dieser notorische Dummkopf sie so sehr? Abermals stellte sie wilde Vermutungen auf "Crescent, jetzt mal ganz im Ernst. Ist das alles Fassade oder bist du...", herumdrucksend beobachtete Celest das Truthahnküken das endlich aufhörte zu krähen, als Silas ihren Satz beendete "...wirklich so ein Trottel?" "Hum... interessant das du dir darüber deinen hübschen Kopf zerbrichst." Ein auffälliges Grinsen zierte die Mundwinkel des Blauhaarigen "Ich denke wir schenken uns beide diesbezüglich nichts." Erneutes aufkochen seitens Celest' "WER VON UNS BEIDEN HAT ZWEI MILLIONEN BERRY AUSGEGEBEN HÄH?!? DU ODER ICH?!?" "Hum. Wir kommen schon wieder an neues Geld." Entspannt zündete sich der Seelensammler eine weitere Zigarette an und deutete auf einen der zahlreichen Bildschirme, die selbst am höchsten Punkt des Riesenrads klar ersichtlich waren "Schau." 

 

 

»~ Pandas Märchen und Lüsterne Pärchen ~

 

Ein fremdsprachiger Erzähler läutete das größte Pandadrama seit der Geschichte ein. Die dunklen Frequenzen der Stimme wurden in Untertitel wiedergegeben, ebenso die Dialoge zwischen Celest, Zorro und Silas. Nach einer kurzen Einleitung flogen Kirschblüten diagonal über das Bild, gefolgt von Celest, die sich selbst umarmend am Strand den Sonnenuntergang ansah. Ihre Stimme wurde von einer Synchronsprecherin gedoubelt "Werde ich dich je wiedersehen? Ich wünschte, es würde der Tag kommen an dem...", der innere Monolog wurde von Silas Synchronsprecherdouble gestört, der in einem abgehakten Zusammenschnitt sprach "Es ist nicht mehr wie gestern, als wir uns kennen lernten." Schwenk "Du bist nicht mehr dieselbe Frau..." Schwenk "Celest." Ein weiterer Kameraschwenk. Dann eine Nahaufnahme von Celest, die aneinandergekuschelt in Weihnachtskleidung in einer Vogelperspektive gefilmt wurden "Egal was kommen mag, oder wie?" "Egal was kommen mag" Der Zoom galt nun Silas Gesicht, das untermalt von Dialogen, die etliche Frauen sprachen, im Regen abgedreht wurde "Du weißt doch, jede Mutter hat ihre Tochter vor Silas Crescent gewarnt." "Aber er sieht sooo gut aus." Die Nahaufnahme fokussierte auf seine kalten Augen, die sich schmerzerfüllt zu Schlitzen verengt hatten. Im nächsten Bild, doubelte ein äußerst hübscher Schauspieler Ruffy, der sich andächtig den Cowboyhut auf die Brust hielt "Ich habe keinen Platz für Dramen an Bord! Entscheidet euch!" Ein weiterer Cut führte zu Zorro, der in der Abendsonne, mit dramatisch-epochaler Musik unterlegt, an einem Strand entlanglief "Wie konnte sie mir das nur antun?" Ein Flashback öffnete sich, in dem Silas und Celest küssend am Strand abgelichtet wurden. Amateurhaft, wie das asiatische Pandakino war, wurde im Mond Zorros Gesicht abgebildet, das einige Tränen auf das liebende Paar weinte. Klaviermusik spielte, die langen Finger Silas' tanzten über die Tasten, während Wind sein Haar aus der Kamerafrequenz verfolgte. Die Haarspitzen lösten sich abermals in Tränen auf, die nun Celest weinte "Ich wünschte, du wärst bei mir...", murmelte die Rosahaarige, dachte an den Kuss zwischen den beiden zurück, während der Bildschirm mit dem Titel des Dramas abschloss...

 

 

-Zorro und Mihawk-
 

Keine drei Sekunden gab die Welt Zorro Zeit, das verdauen zu können, was Mihawk ihm erzählt hatte, so unglaublich es auch schien. Er wollte sich gerade an die Schläfen fassen, um die Informationsflut irgendwie zu begreifen, da spielte der Trailer des Pandadramas über die Bildschirme in der gesetzlosen Zone. Zu gebannt starrten seine schwarzen Pupillen auf den Kurzfilm, der Celest und Silas für seinen Geschmack in viel zu intimen Momenten ablichtete. Es bildete sich nicht einmal große Wut in dem Gesicht des Grünhaarigen, er wusste schließlich über alles Bescheid. Es war vielmehr eine tiefe Enttäuschung. Vorher konnte er sich es irgendwie erklären. Fand Ausflüchte für sich, seine eigenen Gefühle, für die Gefühle Celest', für die komische Beziehung die sie mit Silas auf irgendeine unerklärbare Art führte aber dennoch war es irreal. Diese ganze knisternde Luft zwischen den beiden, die Zorro tagein, tagaus miterleben musste, die sehnsüchtigen Blicke und selbst der Anblick am Strand war irreal.
 

Dieser Trailer, die gezeigten Bilder,so kitschig, peinlich, schlecht synchronisiert und abgedreht es auch war, gaben dem Schwertkämpfer eine unangenehme Gewissheit. Die Art von Gewissheit die sich im Bauchraum breit machte und jemanden das Gefühl von Angst und des Velierens gab. Vorher war es wie ein ekelhafter Albtraum, doch nun war es, ekelhafte Realität. Er hatte sie wirklich irgendwo, ausgerechnet an ihn, auf dem Weg verloren. Die ausdruckslosen Irden des Grünhaarigen änderten sich nicht mehr. Er ballte die Hände nicht zu Fäusten, kam nicht auf die Idee Celest in irgendeiner Form zu konfrontierten, sie zu schütteln und zu verfluchen, um Crescent aus ihrem Kopf zu bekommen. Eine noch nie dagewesene Lethargie breitete sich in Zorro aus, die er niemals von sich selbst zu träumen hätte wagen.

"Niemand küsst meine Frau außer mir, Arschloch." Mihawk vs Silas

Das Pendant zu Zorro bildete Mihawk Dulacre, dem der Trailer auch nicht entging. Der Hutträger bebte innerlich und äußerlich "Dieses verdammte Mistvieh...", seine sonst so geschulte Stimme zitterte "Wir gehen jetzt sofort und suchen sie." "Warum sollten wir sie noch suchen? Du siehst es doch selbst.", gab Zorro monoton von sich. Er schirmte seinen ganzen emotionalen Haushalt bei Seite, um keinesfalls vorm großen Falkenauge Schwäche zu zeigen "Richtig! Ich sehe es selbst! Und ich werde die beiden eher auf den Grund der Hölle schicken, als das sich SOWAS ereignet!" Alarmiert schlugen die Augen Zorros auf! Was wollte er? Wollte er Celest weh tun? War das sein Ernst, oder hatte Dulacre sich in seiner Wut im Ton vergriffen? Aufgebracht schüttelte sich Zorro durch. Egal was nun war, wie sie sich entschieden hatte und warum. Er würde nicht zulassen das man ihr weh tue. Sei es von ihm selbst, von Crescent oder von Falkenauge persönlich "Das wirst du nicht. Du hast gar nichts verstanden, Dulacre!" "Und wie ich verstanden habe!" "Es ist ihre Entscheidung und ihre Geschichte. Wenn du oder ich nur eine Randfigur einnehmen, dann spiele ich gerne diese Randfigur und unterstützte sie anderweitig. Ich werde alles tun was nötig ist!" "Viel Erfolg dabei!" Wütend machte Dulacre auf dem Absatz kehrt. Er würde die beiden finden, egal um welchen Preis. Und wenn er sie erst einmal gefunden hätte, seine Hände spannten sich zu Fäusten, würde er diesem Mädchen beibringen das niemand auf dem Herz von Mihawk Dulacre rumzutreten hatte.

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Mit seinen eigenen Dämonen kämpfend, gab sich Lorenor Zorro schließlich vollends der Lethargie hin, der muskulöse Körper ließ sich geistesabwesend auf dem vom Dulacre vorgewärmten Baumstumpf nieder. Dem dumpfen Aufprall nachspürend und den grasgrünen Kopf beinahe verzweifelt in die Handflächen vergrabend, schlug sein Herz im Kontrast zur gefassten Fassade wie verrückt. Sein Brustkorb drohte im Versuch die Informationsflut des Falkenäugigen zu sortieren, nahezu zu zerbersten. Die rauchige Stimme seines Rivalen hallte wie ein dunkles Echo in seinem Kopf, den passenden Film dazu lieferten Silas und Celest persönlich, im kläglichen Versuch Bilder und Worte zu sortieren, breitete sich eine willkommene Leere im Schwertkämpfer aus. Fühlte es sich so Liebe an? Liebe zu verlieren? Im zarten Keim erstickt, nah und doch so fern. Sollte er Celest endlich freigeben? Freigeben für… ein Monster? Die Ironie war zum schreien komisch, Zorro hätte beinahe gelacht - War es DAS was Celest wollte? War ER es? Würde sie sich immer noch für Silas interessieren wenn… 
 

Es war eine gewaltige Explosion, die den Schwertkämpfer seiner komplizieren Gedankenwelt entriss. Ein prüfender Blick erspähte Dulacre in nicht allzu weiter Entfernung, er stieg beinahe anmutig über einen selbstverursachten Trümmerhaufen aus technischen Schrott. Ein kleines Flammenmeer überquerend, würdigte er dem zerstörten Werbemonitor keines einzigen Blickes, als ein weiterer gezielter Hieb mit dem riesigen Blacksword den nächsten Monitor nur wenige Meter weiter, in unzählige Teile zerspringen ließ. Die Tatsache dass nicht nur Zorro mit innerlichen Dämonen zu kämpfen schien, war ihm völlig suspekt. Es erleichterte den Schmerz auf eine makabere Art, die den Grünhaarigen überfordert mit beiden Händen durch sein Gesicht fahren ließ. Alarmiert und zugleich wütend darüber was er gleich tun würde, zog es den Vizen der Strohhutbande schließlich zurück auf seine Beine. Es spielte keine Rolle wie sehr das rosahaarige Mädchen ihn verletzt hatte, er würde sie niemals alleine lassen. Nicht mit dem Monster das er zurecht monatelang aufgrund eines falschen Spiels verdächtigt hatte und nicht mit dem amoklaufenden Samurai der sieben Meere, dessen Stolz so dermaßen gekränkt war, dass er alles was sich ihm in den Weg stellte wie selbstverständlich pulverisierte. Niemals. Fliegenden Schrott ausweichend, fasste Zorro schließlich einen Entschluss. Er würde es nicht zulassen, dass sie jemals wieder jemand verletzten würde! Nicht nachdem sie so viel durchmachen musste… Die Füße des zweitklassigen Schwertkämpfers setzten sich, ohne dass er darüber nachdachte, in Bewegung und folgten der blinden Zerstörungswut des Falkenäugigen wie ein Schatten. Es lag ihm fern ewig die zweite Geige im Leben der Schiffszimmerin zu sein, im Zwiespalt dazu lag es ihm jedoch noch ferner Celest wegen seiner krankhaften Eifersucht auf jede nur erdenkliche Gefühlsebene zu verlieren. Seine persönlichen Gefühle für sie schienen in Anbetracht der platzenden Bombe, plötzlich keine große Rolle mehr zu spielen, er wollte sie nur noch beschützen und konnte an nichts anderes mehr denken. Koste es was es wolle…
 

- Riesenrad -
 

Routiniert führten schwarzlackierte Finger eine weitere Zigarette zu bleichen Lippen, als Silas zur Überraschung der Rosahaarigen tatsächlich so hilfsbereit war und ihr beim wackeligen Ausstieg aus der Riesenradgondel zur Hand ging. "Vergiss deine Schuhe nicht, Rehauge.", "Mhm?", der Blick der Kleineren glitt zu ihren sandigen, nackten Füßen hinab. Das hätte sie beinahe vergessen, "Äh, ja." Die Geborgenheit die der Blauhaarige ihr schenkte, ließ zum hundertsten Mal eine wilde Gefühlsachterbahn ihre Runden drehen. Gedankenverloren musterte sie das breite Kreuz des Hochgewachsenen und schlüpfte langsam in ihre Stiefeletten, als sie eine unerwartete Explosion plötzlich zusammen schrecken ließ. "W-was war das?", "Vermutlich ein kleines Probefeuerwerk für die anstehende Hochzeit morgen, ok? Haben sie die Fahrt genossen?", erkundigte sich der kleine Riesenradbetreiber höflich. "Wir sind auf dem Sabaody Archipel, Explosionen gehören hier zur Tagesordnung.", fügte Silas hinzu und genehmigte sich lässig eine weitere Ladung Nikotin. "Eine Hochzeit?", fragte Ces neugierig. "Wer heiratet denn?", ihre rehbraunen Augen funkelten aufgeregt. "Ohhhhhh, dass wissen wir alle nicht so genau, ok? Ok! Die Vorbereitungen laufen schon ein paar Wochen.", "Hum. Dann ist die Katze wohl aus dem Sack.", "W-wie bitte?! Hör auf mich ständig auf den Arm zu nehmen, Crescent!", "Sag später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.", der Mund des Musikers verzog sich zu einem verschwörerischen grinsen. "WAS???!!! MIR WÜRDE NICHT IM TRAUM EINFALLEN DICH ZU HEIRATEN!!!", "Hum?", "WUNDER DICH NICHT WENN DU MORGEN ALLEINE VORM ALTAR STEHST!!!", "Hum, wir werden sehen.", "Ach, klappe…", abwinkend widmete sich Ces wieder träumend dem Kleinwüchsigen. "Eine geheime Hochzeit? Wie romantisch…", "Nicht wahr? Die Hochzeit steht unter aller höchster Geheimhaltungsstufe, ok? Wir wissen nur dass die Braut heute morgen auf dem Archipel vor Anker gegangen ist.", "Hum, sag ich doch.", "HALT DICH DA RAUS, CRESCENT! Eine geheime Hochzeit würde ich nicht einmal DIR zu trauen!", "Ok?", "Das ist ja fast wie bei Romeo und Julia!", fiepste Celest aufgeregt. "Ich wette da steckt was dramatisches hinter… Eine verbotene Liebe vielleicht?", "Ok… Gerüchte behaupten eine Marinekommandantin hätte sich in einen Piraten verliebt, ok?", "WAAAAAAAAAS????!! WIRKLICH????!!!", sich ihren Mädchenträumereien hingebend, bemerkte die Rosahaarige nicht wie Silas von zahlreichen K-Drama-Fangirls belagert wurde und lässig eine nackte Brust nach der anderen mit Autogrammen beglückte. "Gibt es noch weitere Gerüchte?"
 

"SIIIIIIIILLLLAAAAAAAAAAAAAS!!!!!", der Frauenchor kreischte euphorisch, als ein unerwartetes, kleines Erdbeben den gesamten Freizeitpark ereilte. "Hum?", "SIIIIILAAAAAAAAAS!!!! LIIIIIIIIEEEEBLIIING!!! HIER KOMMT DEIN REHAUGE!!!!!!" Die Pupillen des Rauchers hatten sich minimal geweitet, "Ces? …", "SCHNAUZE HABE ICH GESAGT!!! Es wird sogar prominente Hochzeitsgäste geben??!!!! DAS IST JA DER HELLE WAHNSINN!!!", "SIIIILAAAAAAAAAAAAAAAASSSS!!!", stampfend hopste eine ultrafette Celestcosplayerin auf den Fanmob zu und schubste unbarmherzig jegliche Konkurrenz bei Seite. "Hum?", "SIIILAAAAS!!! Oh Gott, ich glaube ich muss sterben!!!", die fette Ces keuchte atemlos. "Endlich treffe ich dich! Du bist wirklich hier! Ich weiß gar nicht was sich sagen soll…. SIIIILAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS!!!!" Irritiert schnellte eine Augenbraue des Musikers empor, die Ähnlichkeit zu Celest war nicht von der Hand zu weisen. "Ich habe ganze drei Stunden gehungert, weil ich dir nicht so fett unter die Augen treten wollte.", "Hum?", "Gibst du mir bitte ein Autogramm auf meinen Arsch?" Knappes nicken seitens des Größeren. "Und können wir danach ein Wangenkuss Schnelfie machen? Biiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeeeee"
 

"Ok, kommen wir nun zum geschäftlichen, ok?", "Inwiefern?", die echte Celest legte irritiert ihren Kopf in eine schräge Ebene. "Ok, hier die Minimangrove im Goldfischglas, ok? Und hier… ein kleiner Bonus, weil der Werbespot so erfolgreich war. Die Seeköniginnenmilch ist restlos ausverkauft, ok!", "Werbespot?... Bonus?......" Die Handwerkerin betrachtete verwirrt das üppige Goldsäckchen zu ihren Füßen, als ihr der Werbespot just wie Schuppen von den Augen fiel. Die Kinnlade der Rosahaarigen drohte geradezu auf dem Boden aufzuschlagen, als sie den innigen Kuss auf dem Riesenrad in Ultra 4k Panoramaansicht auf einem der zahlreichen Werbemonitore erspähte, "Was zum?! ……", wütend traf ihr Blick auf Silas, der gerade feuchtfröhlich mit dem billigen Cesimmitat schnackte und dämliche Schneckphonebilder schoss. Was das sein gottverdammter ernst? Hatte er den Kuss wirklich für einen billigen Werbespot inszeniert?! Als die Fette ihren Dramahelden zu allem Überfluss überglücklich zu Boden warf, "SIIIIIILAAAAAAAAAAAS!!!", "HUM?!" nutzte die Rosahaarige die Gunst der Stunde, "Richten sie ihm einen Gruß von mir aus, ich verzichte auf meinen Anteil. Er braucht nicht nach mir suchen.", Celest' stimme bebte vor Wut. "Ok?", "SIIIIIILAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS!!! ICH WILL EIN KIND VON DIR!!!!" Die Schiffszimmerin entfernte sich schließlich enttäuscht, mit geballten Fäusten aus dem Vergnügungsdistrikt. Die zahlreichen Warnschilder und weitere annähernde Explosionen bewusst ignorierend, trottete Celest die Warnung von Mihawk in den Wind schießend, mit hochroten Kopf in die gesetzlose Zone. Sollte der blauhaarige Messi doch bleiben wo der Pfeffer wächst, warum fiel sie auch immer wieder auf seine dämlichen Spielchen herein? Sollte er doch die fette Cosplayces zum Narren halten! Nein! Warum heiratete er den fetten Wal morgen nicht gleich?! Hielt Silas sie wirklich für so dermaßen beschränkt, dass er glaubte er könne sie wie eine Marionette tanzen lassen wenn ihm danach war?! Stampfend führte es die Rosahaarige tiefer und tiefer in die gesetzlose Zone, als sie im vorbeigehen ein paar Filmplakate des Schneckoskarpreisträgers 'Pandabärs Märchen und lüsterne Pärchen' von heruntergekommenen Gebäuden riss. "ROOOOOOAAAAAAAHHHHHHH!!! Hm? …………..", einem seltenen Geistesblitz nachgehend kramte Ces plötzlich nach einem Edding, um dem Musiker auf dem größten der zahlreichen Filmplakate das identische Bärtchen seines verhassten Halbbruders einzuzeichnen, "DAS HAST DU NUN DAVON!!!!!!! NA WIE SCHMECKT DIR DAS, DU VERBLÖDETER TORFKOPF???!!" Selten dämlich ein Poster anbrüllend, schienen selbst die dubiosesten Gestalten einen weiten Bogen um auf aufgebrachte Schiffszimmermädchen zu machen. 
 

Eine heftige Explosion in ihrem Nacken ließ sie schließlich widerwillig verstummen, Celest zuckte unweigerlich zusammen und hielt sich panisch die Ohren zu. "Was glaubst du was du hier tust???!!!", "W-wie bitte?", wie ein längst verblasstes Echo hallte plötzlich die in den Wind geschriebene Warnung von Mihawk in ihrem Kopf wieder, wie konnte sie nur so dämlich sein und Hals über Kopf in die gesetzlose Zone rennen? Er hatte sie schließlich nicht umsonst warnen wollen… "M-mein… Freund wird bald hier sein.", verteidigte sich Celest kläglich. Sie wagte es nicht sich umzudrehen, ein plötzlicher Windschnitt riss das Filmposter mit einem sauberen Schnitt in Zwei, ebenso einige Haarsträhnen der kleinlauten Handwerkerin die abrupt erneut wie ein scheues Reh zusammenschreckte. "Wirklich?", hallte es höhnisch hinter ihr. "Ich kann es kaum erwarten." Ein sprudelnder Bach aus Sarkasmus ließ es Celest eiskalt den Rücken hinunter laufen. "Haben wir uns gut amüsiert?", "Ich weiß nicht w-wovon sie sprechen.", "Warum so förmlich? Lass mich dir ein wenig auf die Sprünge helfen." Einen Kloß mit bitterer Vorahnung schluckend, presste es das Mädchen plötzlich unsanft gegen die Hauswand, um sie kurz darauf mit einer einzigen Handbewegung umzudrehen. Der hochgewachsene Mann fixierte die Rosahaarige mühelos mit einer Hand am Hals, zog sie geradezu auf die Zehnspitzen zu sich hoch und verwickelte sie hilflos in einen brutalen Kuss. Er presste sie so heftig mit dem Unterkörper gegen die Wand, dass es ihr wahrscheinlich bereits weh tat, seine fordernden Lippen erstickten Celest' überraschten Aufschrei mit der Zunge, als sich die rehbraunen Augen voller Überraschung weiteten. Sie starrte fassungslos in gelbe Irden, die es seit sie denken konnte vermochten, in ihr innerstes hinein zu sehen. Der Schockmoment hielt einige Sekunden an und wurde rasch von Luftnot und Sauerstoffmangel überschattet, wehrig versuchte sich Celest zu rühren, stemmte beide Arme gegen die Brust des vielfach Größeren und versuchte ihn in einem kläglichen Versuch von sich wegzustoßen. Das Herz der Rosahaarigen raste. Nicht vor Aufregung, viel mehr vor überschäumender Wut und Unverständnis - Bildeten sich eigentlich alle Typen ein, dass sie mit ihr machen konnten was immer ihnen beliebte? Der Ausdruck in ihrem Gesicht wurde ungewohnt kalt und bitter… Als Mihawk endlich von ihr abließ und sie zur Krönung wie ein Stück Fleisch beiseite warf, japste die Handwerkerin nach Luft, ihre Augen wurden derweil schmaler. "Hast du genug oder brauchst du eine weitere Erinnerungsstütze?" Wie bitte?! "Starr mich nicht so erbärmlich an. Ich habe dir eine Frage gestellt, Rehauge…", der Spitzname glitt wie kochendes Öl in eiskalte Gewässer. "Ich habe dich gefragt ob du dich gut amüsiert hast, Celest.", der Schwarzhaarige blickte spöttisch auf das fassungslose Mädchen hinab, Celest schien derweil so überrumpelt und wütend zugleich, dass sie jegliche Antwort zu verweigern schien. Es war einer der seltenen Momente, in denen sogar Ces die Worte fehlten. Sie konnte nicht anders, als ihn für einige Sekunden vollkommen fassungslos anzustarren. Mit den ersten Tränen, kam jedoch erneut die Wut in ihr hoch. "Ich hoffe der freundschaftliche Kuss unter alten Freunden bringt keinen Ärger ins Paradies? Ich habe meine Manieren für einen Moment vergessen, du bist ja nun schließlich in festen Händen. Mich würde dennoch interessieren ob du einen Unterschied schmeckst, wenn du mich oder mein Brüderchen küsst. Wie sieht es mit Lorenor aus?", "Lass mich in Ruhe.", wisperte Celest schließlich. "Ich werde nicht mit dir darüber diskutieren." Sie ärgerte sich selbst darüber, wie schwach und verletzt ihre Stimme klang, hämisches Lachen ließ Celest derweil trocken Schlucken. Als sich plötzlich eine weitere Gestalt ins Geschehen mischte konnte sie ihre Tränen länger zurückhalten. Wie ein Häufchen elend auf dem Boden kauernd, konnte sie sich nicht erinnern, dass Mihawk jemals so abwertend mit ihr gesprochen hatte! War er wirklich den ganzen Weg zum Sabaody Archipel gereist, nur um ihr auf die Nase zu binden dass er sie für eine gottverdammte Hure hielt? Die Tatsache dass sich Zorro derweil wie ein schützender Schild vor Celest aufbaute, ließ sie verkrampft schluchzen. Sie wollte nicht weinen, doch je mehr Tränen über ihre Wangen rollten, desto deutlicher wurde ihre verzwickte Gefühlslage bewusst. So deutlich, dass ihre Tränen letztendlich gewannen. "Sie hat gesagt dass du sie in Ruhe lassen sollst, Dulacre."
 

Das breite Kreuz im Rücken ließ die Sicht Celest' auf Mihawk "Falkenauge" Dulacre verdunkeln. Einsam suchten einige Tränen Halt auf dem Boden, während der Schwarzhaarige sich vor Zorro positionierte "Was interessiert mich deine Meinung, drittklassiger Schwertkämpfer?" Den Kopf schüttelnd festigte Zorro nur seine schützende Haltung vor der Jüngeren "Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst, glaub mir." Die ungewohnt verständnisvollen Worte ließen die Rosahaarige noch weiter schluchzen, schließlich war auch der Vize der Strohhutcrew teil ihres Dilemmas. Ungeachtet der Empathie des Jüngeren, zückte Mihawk desinteressiert kurzerhand sein Königsschwert Yoru, um den Grünhaarigen wortlos zu drohen. Die Ansage war klar, der eiskalte Blick in den gelben Falkenaugen sprach, ohne lange Phrasen benutzen zu müssen, Bände "Nur über meine Leiche krümmst du noch ein Haar von ihr." Die wenigen Geistesblitze die Zorro in seinem Leben erleben durfte, schienen sich in diesen Moment zu türmen. Sein Verstand wagte es nicht, sein Wado-Ichi-Monji zu zücken. Er wusste genau wie stark Dulacre, wie ernst die gesamte Situation war und das kein Kampf der Welt Celest in irgendeiner Form helfen würde "Lass ab, Dulacre. Eine Auseinandersetzung wird weder dir, noch ihr helfen." Ein düsteres Lachen verließ die Kehle des Samurai "Ich sagte bereits: Deine Meinung interessiert mich nicht." Kurzerhand schlug Mihawk mit einem gewaltigen Stoß mit der Scheide seines Schwertes, die er plötzlich von seinem Rücken genommen hatte, nach Zorro, der im hohen Bogen blutend von Celest wegkatapultiert wurde. Die braunen Augen der Rosahaarigen weiteten sich ungläubig, sie sah noch wie das breite Kreuz, das sich schützend vor ihr positioniert hatte verschwand. Zeitlupenähnlich verfolgte ihr Blick den Körper des fliegenden Grünhaarigen, der schmerzverzerrt in eine der Häuserwände, rund um die gesetzlose Zone, die direkt an dem Sabaody Park grenzte, geworfen wurde.
 

Keinen Augenaufschlag später spürte sie die rasiermesserscharfe Klinge des sagenumwobenen Königsschwert unter ihrem Kinn, gefolgt von einem Blick, den sie noch nie bei Mihawk sehen musste und nie wieder in ihrem Leben vergessen würde 

"Beantworte mir meine Frage, Rehauge." Geschockt starrte sie herauf zu dem Schwarzhaarigen. Sein Hut war tief ins Gesicht gezogen, ließen Schatten auf seine Stirn fallen, die die gelben Irden untermalten. Eine widerwillige Mischung aus emotionalen Ausbrüchen mixten einen hoffnungslosen Cocktail in der Handwerkerin. Sie saß mitten im nirgendwo in einem Haufen Dreck. Ihr selbsternannter Beschützer klebte mit einer Platzwunde an irgendeiner Wand, während ihr, ironischerweise eigens ernannter Kindheitsheld eine Klinge unter ihr Kinn hielt. Scharf zog sie die Luft zusammen, sie musste irgendetwas sagen, bevor Mihawk noch völlig durchdrehte. Doch alle schlagfertigen Sätze, jener Mut den die Zimmerin normalerweise ausmachte, verstummte als der Samurai sie weiterhin abfällig unter Druck setzte "Hast du deine Zunge verschluckt, oder was ist mit dir, mein kleines Mädchen?" Ein gefährlicher Anflug von Wahnsinn legte sich auf das sonst so kühle Gesicht des Schwarzhaarigen "Sollen wir mal nachschauen?" In einer fließenden Bewegung steckte er das Schwert zurück in seine Scheide. Die Sonne die ihn von hinten anstrahlte, ließ den Griff der Klinge wie ein Kreuz erscheinen. Celest versuchte alles hinunter zu schlucken, irgendwelche Worte zu finden, doch fand nur die bittere Wahrheit von unbarmherzigen Tränen. Panisch weinte die Handwerkerin nur noch, selbst als Dulacre sie wie ein Tier nach oben riss. Mit einer Hand hielt er sie, getrieben von Wut und gekränktem Stolz erneut am Hals fest, schnürte ihr beinahe die Luft ab, hielt aber genug Platz zwischen den festen Griff und ihrem Nacken, sodass sie noch atmen konnte. 
 

Celest strampelte, einem natürlichen Reflex folgend, mit ihren Füßen aus, traf den Schwarzhaarigen einige Male in den Bauch, der nur hämisch Grinsend konterte "Ich sagte ja bereits, ich mag dein Temperament." Er spielte eindeutig auf die Szene zwischen den beiden an, als sie sich in der Oase näher gekommen waren "Ich kann mir vorstellen, das es ihm genauso geht. Na? Wie ist das Leben als leichtes Mädchen?" Überfordert blieben die Tritte seitens der Schiffszimmerin aus. Fassungslos starrte sie hinab in die Pupillen des Älteren. Er schubbste sie herum wie ein Spielzeug, das nicht mehr so funktionierte, wie er es wollte. Hilflosigkeit die von weiteren Tränen unterstützt wurde, fluteten das Gesicht Celest' "L...la....", stammelte sie unter größter Anstrengung das Atmen nicht zu vergessen "Hmm? Hast du etwas gesagt? Pardon, ich will es dir erleichtern." Mit seiner freien Hand griff der Schwarzhaarige nach dem Medaillon von Ces' Eltern, riss es ab um sie schließlich auf den Boden fallen zu lassen "Was haben wir denn da?" Interessiert beäugte der Schwarzhaarige das filigrane Kunstwerk "Ein Andenken von meinem Brüderchen, nicht wahr? Das ich nicht lache...", angewidert warf Mihawk besagtes Schmuckstück in den Dreck, als sich Celest hustend auf dem Boden widerfand. Keuchend spuckte sie auf die Erde, während ihr Geisteszustand vor sich hin vegitierte, rappelte sich Zorro aus seiner kurzen Ohnmacht wieder auf. Unter größter Mühe versuchte der Grünhaarige eine feste Stimme zu finden, besonders seriös zu wirken, eine Eigenschaft, die nicht gerade eine der Stärken des Vizen war "Hör endlich auf, Mihawk! Was kann sie für euren Streit, kannst du mir das mal erklären?!?" Mit einer zuckenden Augenbraue die Stimme des Schwerkämpfers registrierend, wand sich dieser ihm zu "Hört, hört. Der Affe spricht ja wieder." Mihawk ließ es sich nicht nehmen, von Celest abzulassen und sich vor den Grünhaarigen zu stellen. Musternd glitten die Falkenaugen über den beschädigten Körper und kamen zum Entschluss, noch einmal nach dem am Boden liegenden Zorro zu treten. Paralysiert beobachtete Celest das Schauspiel auf den Knien, während immer weitere Tränen über ihr Gesicht liefen. War das wirklich der Mann, den sie gekannt hatte? Zorro wehrte sich abermals nicht gegen Mihawk, der in seiner Rage irgendeinen Schuldigen für seinen gekränkten Stolz suchte "VERDAMMT NOCHMAL DULACRE!!!" Unter den Tritten stand der Grünhaarige schließlich wutentbrannt auf, sprang über das fliegende Bein einige Meter zurück und landete neben der lethargischen Celest, die nur noch mit den Augen folgen konnte "WEDER SIE NOCH ICH HABEN IRGENDWAS DAMIT ZU TUN!!!" "Pfah, was weißt du denn schon?" "ALLES WAS DU MIR ERZÄHLT HAST UND DAS REICHT!!!" "Fein, fein." Geschmeidig drehte sich der Schwarzgekleidete um, zog seinen Hut ein Stück aus dem Gesicht und spähte bewusst übertrieben in die Ferne "Und? Wo hast du ihn versteckt, Celest? Ich für meinen Teil sehe nichts." Schützend hatte sich Zorro wieder vor der Rosahaarigen positioniert. Er versuchte die Wut des Falkenäugigen irgendwie einzuschätzen, doch sein Verhalten wurde von Sekunde zu Sekunde nur seltsamer, beängstigender "Fällt dir dazu nichts mehr ein? Hast du etwa noch Angst um dieses Monster? Sprich endlich mit mir!" Knarzend stocherte Mihawk die Klinge seines Schwertes in den Boden "Wenn du mir nicht sofort antwortest... würde ich das sehr bedauern...", ein wahnhafter Zug bildete sich um die Mundwinkel des Samurai "...deine Stimme ist mir doch die liebste auf der Welt...Ich sollte mich vergewissern, das du deine Zunge wirklich nicht runtergeschluckt hast." Jegliches menschliches Gefühl aus seinem Gesicht war gewichen, als er kurzerhand das Schwert zückte, um auf Zorro und Celest einzuschlagen. Es hätte eine Sekunde mehr gebraucht und Mihawk Dulacre hätte die beiden in maßlosem Wahn, getrieben von flaschen Stolz, bitterer Erkenntnis und unbändiger Wut zweigeteilt.
 

Er lebte nach dem Motto »Was ich nicht haben kann, soll auch kein anderer haben«. Diese Parole übte der Samurai so sorgfältig aus, das er bereit gewesen wäre, auf alles zu verzichten, selbst diejenigen auszuschalten die er seiner Meinung nach liebte, um nicht zu verlieren. Sein Wille in jeglichen Bereichen des Lebens zu siegen, ging im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Drei Schwerter kreuzten sich über Celest und Zorros Köpfe. Mit aller Kraft die der Grünhaarige noch besaß, versuchte der Strohhutvize den wuchtigen Angriff abzufangen, was ihm sogar gelang. Vor einigen Monaten war er Dulacre noch maßlos unterlegen, die Narbe die sowohl er als auch Celest teilten, zeugte davon. Nun war er im Stande einen Angriff des großen Samurai unter Anstrengung zu blocken "M-mach...mach das du hier wegkommst, Ces!!!" Die Adern auf der Stirn Zorros stachen deutlich hervor, er presste die Zähne schmerzhaft zusammen, bis sie zu pulverisieren drohten. Ungläubig knickte der Kopf Celest' nach vorne ab. Die Tränen die nicht mehr aufhörten zu fließen, klebten an ihrer Nasenspitze, während sie versuchte, mit ihren Händen ihre Schläfen zu stützen. Ein stummer, innerlicher Schrei folgte dem nächsten, bis Mihawk sich dazu entschloss, von Zorro abzulassen, sein Königsschwert wie einen Propeller zu drehen und die umliegenden Häuser kurzerhand zu zerteilen "Wenn ihr mir nicht sagt wo dieser Bastard ist, leg ich das gesamte Archipel in Schutt und Asche." Er war keinesfalls zu Scherzen aufgelegt, sein ohnehin eiskalter Blick war ein hoffnungsloser Abgrund ohne Wiederkehr. Er war wütend. Wütend über das Tete-a-Tete zwischen Celest und seinem Bruder, über den Dreist der Schiffszimmerin irgendeinen Mann ihm vorzuziehen und ihr selbstmitleidiges Geheule "DAS IST DOCH DER REINSTE KINDERGARTEN, DULACRE!!!" Schreiend versuchte der Grünhaarige kläglich, die Wut des Samurai irgendwie mit Worten zu bändigen, von denen er niemals gedacht hätte sie einmal auszusprechen. Ausgerechnet er, der sich vor Eifersucht die letzten Wochen wie ein Baby benahm dessen Lolli weggenommen wurde, wollte ihn davon abhalten den halben Inselstaat, der bei Gott nichts dafür konnte, zu verschonen. Fast musste er Lachen, als er sich ausnahmsweise Silas herbeiwünschte. Vielleicht konnte er irgendetwas unternehmen, um Dulacre aufzuhalten, oder mit Celest abzuhauen oder sie würden sich stumpf gegenseitig umbringen.
 

Er hatte Mihawks Kräfte am eigenen Körper wiederfahren, Zorro wusste wozu dieser Mann im Stande war. Die kalten Falkenaugen klebten jedoch ununterbrochen an der stummen Celest. Beinahe tot wirkte ihre gebräunte Haut, die Augen kamen wie leblose Glaskugeln daher, registrierten noch die Bewegungen, die Wort die sich ereilten, doch schienen irgendwo gefangen zu sein. Ging es Dulacre überhaupt noch um Celest oder wollte er den Ursprung seiner Wut gegenüberstehen und ihn auslöschen? Ohne einen großen Kampf oder einem dramatischen Schlagabtausch wollte er vielmehr Silas bluten sehen, bis er elendig krepierte.
 

Zorro, mittlerweile fast genauso fassungslos wie das paralysierte Mädchen zu seiner linken, beobachtete wie zwischen Staub und Dreck, Fenstergläser zersprangen "Er wird hier alles niedermähen, Celest. Wir müssen verschwinden. Komm, schnell!!! Steh auf!!!" Zorros Aufforderung kam irgendwie im Gehirn der Rosahaarigen an. Klapprig, mit Beinen so elastisch wie Gummi stand sie auf, ihre Sicht war wie durch einen Wattebausch verschwommen, ließ Schwindel in ihr aufkommen. Die Übelkeit gewann schließlich, als sie würgend in sich zusammensackte "Ces?!? Was ist mit dir Ces?!?" Keine Antwort seitens Celest. Zu sehr war sie schmerzhaft zurückgeworfen worden. Zurückgeworfen in eine Szene, die sie so sehr verdrängt hatte, das sie sie noch niemanden in vollem Detail erzählen konnte. Ein Phantomschmerz bildete sich in ihrem rechten Handgelenk, ihr Mund war angespannt zu einem Schreien geformt, doch keine Stimme sprach aus jenem, als Mihawk die halbe gesetzlose Zone wie versprochen in Schutt und Asche legte "Na? Kommt dir das etwa bekannt vor, Rehauge?" Eine plötzlicher Würgreflex ließ die Rosahaarige aus dem Nichts Blut spucken "BIST DU VÖLLIG ÜBERGESCHNAPPT MIHAWK?!?" "Ihr wollt mir doch nicht sagen, wo er ist. Ich bahne mir meinen Weg." "DAS IST ES DIR ALSO WERT?!? DIR IST ES WERT DAS CELEST DAS ALLES MIT ANSEHEN MUSS?!?" Ein lautes Lachen erstreckte sich über die beiden Strohhüte "Sie wird noch ganz andere Sachen sehen, meinst du nicht?!?" 
 

Ohne eine Antwort abzuwarten, sprang Mihawk in die Höhe, fokussierte einen Punkt in der Ferne, um im nächsten Moment einen gewaltigen Hieb in Richtung des Sabaody Parks auszuführen. Das ohrenbetäubende Krachen ließ Zorro sich die Ohren zuhalten. Für einen kurzen Moment war es ganz still geworden, bis mit einer knarzenden Explosion mehr als über die Hälfte des Parks einfach von einem gewaltigen Klingenhieb weggebombt wurde. Rauch bildete sich umgehend aus, Gebäude krachten ineinander zusammen, die fröhliche Jahrmaktmelodie spielte nur noch ein krummes, verstörendes Lied. Brände loderten an jeder Ecke und Mütter rannten hilfesuchend mit ihren Kindern Richtung Wasser. Die fortwährenden Ausrufe nach »Hilfe« und »Feuer« ließen Celest nur noch panischer weinen. Sie schien in einer ewigen Spirale aus Paralyse, Verzweiflung und sich überrumpelnden Tränen zu stecken, angetrieben von Bildern aus früheren Tagen, die sich mit den jetzigen Ereignissen zu einem betäubenden Cocktail vermischten. Schluchzend, panisch um sich schreiend bedeckte eine Maske von Tränen das sonst so glückliche Gesicht, bis sich Mihawk umdrehte "Was weinst du denn, Rehauge?"

 

Den letzten geistigen Faden der seinen Verstand zusammenhielt beinahe verlierend lief der Hutträger vorbei an Zorro, der seiner Sicht geraubt, nach der Schiffszimmerin in ewiger Orientierungslosigkeit tastete, hinüber zur taumelnden Celest. Fast zärtlich umfasste er ihre Handgelenke, versuchte sie aus der Fassungslosigkeit zu Retten, aus dem Unglauben den er selbst veranstaltet hatte "Alles wird gut, mein kleines Mädchen." Erschöpft atmete er ihr entgegen, als Celest den Widerstand den sie anführte aufgab und sich in einer Erinnerung längst vergangener Tage in die Arme des Samurai begab "Deine Hand, Mihawk. Deine Hand!" Ihr hemmungsloses Weinen irgendwo zwischen Erinnerung und Realität ließ die Brust des Schwertkämpfers nass werden. Verdutzt beobachtete Zorro die absolut paradoxe Szene, kaum glauben könnend was er mit ansehen musste. War das von Anfang an der Plan des Samurai gewesen? Wollte er Celest unbedingt derart psychisch schädigen, sodass sie sich ihm ohne weiteres ergab, um sich ihm anzuschließen? Fassungslos schlug der Strohhutvize die Hände über den Kopf zusammen, biss sich mit aller Kraft auf die Unterlippe um nicht ebenso vor Wut weinen zu müssen. Er fühlte sich wie so oft machtlos, nutzlos und wollte doch soviel mehr sein, als er für sie sein konnte. Ausgerechnet diese Erinnerung wollte er ihr ersparen und Dulacre warf sie erbarmungslos mitten hinein "Cessy...", stammelte der Grünhaarige vor sich hin, ein kurzer Blick der Angesprochenen, ließ ihn erkennen, das sie nicht völlig weg war "Cessy! Wir müssen nach Hause!" Sprach der Grünhaarige vorsichtig auf die Verstörte ein, die sodann in ihrem Weinen unterbrach. Sie wusste um die Stimme, das Aussehen des Grünhaarigen, doch konnte sie nicht ausmachen woher. Zu tief kratzte sie am Abgrund ihrer eigenen Seele und versuchte sich irgendwie selbst herauszufischen, sich selbst Gewissheit zu geben, das sie nicht mehr das kleine Mädchen von früher war. Der springende Funke kam schließlich von Mihawk selbst, der sie an den Händen zu sich zog, um sie erneut in einen Kuss zu verwickeln. Die zuvor leeren Augen des Mädchens fanden einen Moment wieder Lebendigkeit, schlossen sich, um im nächsten Moment den Versuch zu unternehmen, sich von Mihawk abzuwenden.
 

Fast zeitgleich trat durch die Rauchschwaden Silas, die Personifizierung Mihawks Hasses ein. Die Attacke, das Pfeiffen der Klinge die durch die Häuser wie warme Butter schnitt, ließ Silas von seinen Fangirls ab und begab sich in das Auge des Hurrikans. Bevor seine Silhouette überhaupt ersichtlich war, unterbrach Falkenauge den erzwungenen Kuss zwischen sich und Celest. Das klackende Geräusch der Absätze des Seelensammlers ließen den älteren Bruder sofort wissen, das er da war. 

Lieblos warf er die Zimmerin zum dritten Mal bei Seite, die sich neben Zorro einfand. Der Grund für den Stimmungswechsel des Samurais war für beide unerklärlich, doch kümmerte es Zorro auch wenig "Lass uns hier weg, Ces!" Kopfschüttelnd versuchte die Rosahaarige wieder ihre Sprache zu finden "Wenn du nicht sofort aufstehst, dann nehm ich dich halt mit!" "Keinesfalls. Sie soll dabei sein, wie ich ihn eigenhändig in die Hölle schicke. Ich würde dir raten meinem Aufruf Folge zu leisten." Ein kurzer Blick über die Schulter des Samurai ließ Zorro innerlich zusammenschrecken. Er gab es nur ungerne zu, doch der Respekt den sich Falkenauge bei ihm erarbeitet hatte, war an dem Tag entstanden, als er ihm das Souvenir auf der Brust hinterließ. Selbst wenn Dulacre, angeschlagen wie er war, nach den beiden ausholen würde, wäre es um Celest und ihn geschehen. Einen Kloß im Hals runterschluckend, suchte Zorro in seinem Kopf nach einem Ausweg. Doch zu allem Überfluss lichtete sich der Zentimeter dicke Qualm der Umgebung und gab den ebenso rauchenden Silas preis "Hum." Gab dieser, den Ernst der Lage völlig missachtend, einsilbig von sich "Lange nicht gesehen, Crescent." Mihawk hatte den Griff um sein Königsschwert schon einige Augenblicke früher verstärkt. Noch immer rauchte der Angesprochene seelenruhig seine Zigarette vor sich hin, aschte fein säuberlich in den Dreck, der das halbe Archipel unbewohnbar machte, um im nächsten Moment die Reste der Zigarette mit seinem Absatz zu zerquetschen. Einen Augenaufschlag später blickten die Irden des Blauhaarigen durch seine schwarzen Wimpern hindurch "Niemand küsst meine Frau außer mir, Arschloch."

 

Es dauerte keine Sekunde, bis Celest erneut in Schockstarre verweilte und hemmungslos panisch zu Weinen anfing. In der Versuchung völlig unbeeindruckt von Silas Ansprache zu sein, wand sich Zorro dem sonst so monströsen Mädchen zu, das er seit dem heutigen Tag mit neuen Augen sah. Er drehte sie zu sich um, nahm das Häufchen Elend schützend in die Arme um sie abzuschirmen. Abzuschirmen von allem was sie beschmutzen könnte, was ihr Leid zufügen könnte oder ihr weh tat. Sei der Versuch noch so kläglich, dachte sich der Grünhaarige, wenn es irgendeinen Schmerz in ihr lindern konnte, war seine Aufgabe schon erreicht.
 

Unbekümmert von Zorros Bemühungen, schnalzte Mihawk mit der Zunge "Deine Frau? So, so? Dein Tod wird wohl einige Veränderungen auf den Papieren bereit halten?" Auffordernd wippten Zeigefinger und Mittelfinger zu Silas, der als Antwort seine meterlange Sense von seinem Rücken spannte. Dieser Kampf würde ihm alles abverlangen. Es war noch nicht einmal ein viertel Jahr her, seitdem er seine Kräfte durch kopflosen Handel verloren hatte. Silas musste auf andere Qualitäten setzen. Konzentriert beobachtete der Blauhaarige den ebenso bewegungslosen Körper seines Bruder, der parallel von ihm keine vier Meter vor Celest und Zorro stand. Es bestand nicht einmal der Hauch einer Chance, die beiden nicht zu treffen, würden sie dort verweilen. Angestrengt verengten sich die Augen des Seelensammlers zu Schlitzen, welche sein älterer Bruder hämisch kommentierte "Na? Hast du Angst um die beiden, Silas?" Keine Antwort abwartend, löste der Samurai sich buchstäblich in Luft auf, verschwand aus dem Sichtfeld aller Beteiligter und wurde eins mit dem dicken Rauch der Umgebung, bis die Silberirden Silas' ein kurzes, kaum merkliches Wippen der Zigarette in die entgegengesetzte Windrichtung bemerkte. Die Bewegung war derart schnell, dass der Blauhaarige einen halben Atemzug Zeit hatte, wenigstens einen Schritt zur Seite zu gehen. Die Klinge des Königsschwert wetzte erbarmungslos an seinen Haarspitzen entlang und zerrissen mühelos die Enden des doppelten Bandana, das er für gewöhnlich, wie auch an diesem Tag, trug. Der Blauhaarige gab sich selbst keine Zeit, packte die Gelegenheit beim Schopf, führte die Sense mit seiner führenden Linken, um mit der unterstützenden Rechten mit aller Kraft das Blatt zu schwingen, punktgenau auf Mihawks Kopf zu zielen. Düster lachend unterstrich der Seelensammler seinen Einschlagswinkel "Ab mit dem Kopf." doch traf er nur den Hals einer Illusion, die sodann den Kopf von den Schultern durch eine windschnittige Linie verlor "Tse...", zischte Silas aus, eindeutigem Argwohn innewohnend "Das mich eine Nacht am Strand in so eine Lage führte...", gab der Blauhaarige sarkastisch, aber provokativ genug von sich, um die Stimme Dulacres herauszukitzeln.

 

"Wag es dich noch einmal, Crescent!" Fauchte der Ältere aus dem Nichts auf den Kampfschauplatz "Wenigstens kann ich dir mit der Sense den Kopf abschlagen, die sie mir schmiedete." Grinsend zuckte der Blauhaarige mit den Schultern, scharf untersuchend wo der Ursprung der Stimme herkam. Die mangelnde Kraft die er im Austausch zu einer neuen Waffe aufgegeben hatte, machte sich an allen Ecken und Enden bemerkbar. Er war froh um seine Schnelligkeit. Schon als Kinder war er schon immer der Schnellere von beiden. Der kurze Wink zurück in seine relativ glückliche Kindheit mit seinem Bruder, bereute Silas sofort. Einen Moment Unachtsamkeit konnte ein Moment zu viel sein. Zwischen den fassungslosen Gesichtern Zorros und Celest' spiegelte sich für den Blauhaarigen, die Sillhouette Dulacres in den Augen seiner Crewmitglieder wieder. 

Die Reflektion rammte sodann das kreuzförmige Schwert in das Schulterblatt des Blauhaarigen; Doch war es nicht nur eine Illusion die Silas in den apathisch starrenden Rehaugen der Schiffszimmerin sah, sondern die Wirklichkeit.
 

Einen Schwall Blut spuckend ging er zu Boden, krümmte sich auf der Stelle vor Schmerzen, hielt jedoch den Griff seiner Waffe wie ein rettendes Stück Holz auf dem offenen Meer fest umklammert "Ein weiteres Brandmahl auf deinem Rücken, für einen Schandfleck wie dich." Röchelnd würgte sich weiteres Blut aus den Atemwegen des Jüngeren hervor "W..was willst du Mihawk?" "Ich will mein Mädchen mitnehmen." Ein gequältes Lachen verließ die blutgetränkten Lippen "Als könntest du sie irgendwie umstimmen, das wissen wir beide." "Hüte deine Zunge, Brüderchen." Es bedarf nur weniger Tropfen um das Fass in Mihawk wiederholt überlaufen zu lassen "Wenn sie mit dir mitgehen hätte wollen, hätte sie das schon längst getan. Ich weiß sehr wohl warum sie dir nicht auf deiner Nusschale folgt...", ein hämisches blutunterlaufenes Grinsen legte sich auf die Lippen des Seelensammlers "Also? Warum die ganze Anstrengung, Falkenäuglein?" "Sowohl du als auch ich wissen das GANZ genau, Crescent!"
 

Erneut sprintete der Samurai auf ihn zu. Das Königsschwert schliff er wie eine Axt am Boden entlang, die er mitten ins Herz seines eigenen Bruders rammen wollte. Geistesanwesend sprang Silas nach oben, Blut tropfte wie Regen auf den Hut des Falkenäugigen, als dieser zum Stillstand kam, sich nun ebenfalls eine Sekunde zu lang umdrehte und von einem stechenden Schmerz begrüßt wurde. Blutgetränkt waren die Silberaugen, die nicht mehr richtig zielen konnten und den Samurai nur eine tiefe Schnittverletzung oberhalb des Schlüsselbeins zuziehen konnten "Du warst auch schon mal besser, Silas." "Kann ich nur zurückgeben." Die beiden hatten schon längst sämtliche Umgebung um sich herum außer Acht gelassen. Ein Schlagabtausch folgte dem nächsten, beide stießen sich von Häuserwänden, um sich blitzschnell in der Luft zu treffen und gegenseitige Bekanntschaften mit ihren Klingen zu schließen. Immer wieder tropfte das Blut Silas auf die leeren Hände der Schiffszimmerin, die dem Anblick gebannt versuchte stand zu halten, jedoch von Zorros Schultern der Sicht beraubt wurde. 

Er hatte sie die ganze Zeit fest umarmt und doch bemerkte die Schiffszimmerin nur zu gut, was um sie herum vor sich ging. Sie spürte förmlich den drückenden Schmerz in Silas Schulterblatt, spürte die klaffende Wunde an Mihawks Oberkörper und die zahllosen Anstrengungen beider, die Attacken des jeweils anderen abzuwehren. Zwischen den schallernden Klingen und schwerem Atmen ereignete sich jedoch plötzlicher Stillstand.
 

Die Brüder waren voneinander weg gesprungen, das Atmen fiel beiden sichtlich schwer. Durch die Krafteanstrengung beim niedermetzeln des Archipels hatte Mihawk mehr zu kämpfen als ihm lieb war, ein düsteres Grinsen spielte um seine Lippen "Das nächste mal ziele ich besser, worauf du Gift nehmen kannst." "Deine Sprüche werden immer langweiliger, Mihawk." Gab Silas mit einem schmerzverzerrten Grinsen von sich, die blutende Wunde auf seinem Rücken ließ ihn seine Sense nur noch einhändig mit links führen "Der Anblick von alten Menschen deprimiert mich immer." Grinsend warf der Blauhaarige seine Sense empor, fokussierte seine Kraft im inneren, sodass seine Irden sich messerscharf zusammenzogen. Der äußere Rand der Iris wandelte sich in einen pechschwarzen Rand und ließen einen völlig neuen Gesichtsausdruck zu. Unbeeindruckt hatte der Samurai Yoru vor sich platziert, atmete in seine Attacke hinein, die er vorbereitete "So, so? Die Zeit für Späße ist also vorbei?" Die ohnehin schon tiefe Stimme breitete sich wie ein dunkler Mantel über das Schlachtfeld. Die Erde schien nicht nur zu beben, sondern zitterte im Angesicht der dunklen Schemen die die beiden Kämpfer voneinander ausstrahlten. Gestein klaffte aus dem Boden, schwebte einige Zentimeter über den Füßen der ungleichen und doch so ähnlichen Brüder, bis sie wie von einer magnetischen Wand zerbröselt wurden. 
 

Die Anziehungskraft ließ Celest Haare in alle Richtungen treiben, ein kläglicher Versuch ihre Stimme zu erheben endete in einem leisen "Nein...", sie kannte die Attacke die Mihawk vorbereitete, kannte die Zerstörungswut und ihre Geschichte dahinter. Mit anorganischem Blick wanderte ihre Aufmerksamkeit hinüber zu Silas. Den Blauhaarigen umfingen zahlreiche, in sich geschlängelte, totenkopfartige Schemen die klagend zu schreien versuchten. Panisch riss sie ihre rehbraunen Augen bis zum Anschlag auf, als das beinahe fremde Gesicht sie anstarrte. Blut rann wie eine widerliche Schicht Klebstoff über die bleiche Haut Silas', die Schwärze um ihn formten ihm sillhouettenhafte Flügel wie die eines Todesboten, bis er, ohne einen Schritt nach vorne setzen zu müssen, sich in der Mitte mit des demeteralisation Mihawks traf. 
 

Die schneidenden Klingen wurden von einem Schrei Celest' begleitet. Überfordert wand selbst Zorro den Blick von den beiden ab. Tausend Gedanken flogen durch seinen Kopf, verknüpften sich schlussendlich aber nur noch mit einem Wunsch: Er wollte hier nicht mit ihr sterben. Nicht jetzt. Nicht hier. 
 

Die Druckwelle des Aufpralls manifestierte sich in einer gigantischen weißen Kugel, die in allen Himmelsrichtungen partikelähnliche Strahlen auf den Boden fallen ließ. Flach atmend lag Silas am Boden. Seine Geister fuhren zum Himmel, schrien wie Banshees, um am Horizont schlichtweg zu zerplatzen. Wenige Meter von ihm entfernt stand Dulacre stolzen Hauptes "Ich werde diesen Störfaktor nun endgültig eliminieren." Lachend zündete sich Silas eine Zigarette mit rechts an "Wenn dein Antrieb Rache ist, warum hast du es nicht Jahre zuvor zu Ende gebracht, hum?" Blut rann quer über seinen Unterarm. Der Schlag Dulacres hatte gesessen und nicht sein Ziel verfälscht "Du sollst genau dasselbe fühlen wie ich, Crescent." Frisches Blut mengte sich mit altem Blut das der Jüngere hervorwürgte. Einen Augenblick später saß der Blauhaarige inmitten der roten Flüssigkeit, kämpfte mit sich selbst, um noch die Kraft aufzubringen gerade sitzen zu können. Emotionslos formte sich ein Schlafzimmerblick auf seinem Gesicht. 
 

Er sah wie Mihawk näher kam. Sah das eine seiner stärksten Angriffe nur ein paar Schnittwunden auf dem Älteren hinterlassen hatte. Unter normalen Umständen würden sie wohl beide auf dem Boden liegen und sich kaum noch rühren können. Die auffällig spitzen Eckzähne ragten über die Unterlippe des Blauhaarigen heraus "Na? Bist du jetzt stolz auf dich, mich unter unfairen Bedingungen erledigen zu können? Tse...", Silas genehmigte sich einen großen Zug seiner Zigarette, er wusste das es die letzten Minuten, die letzte Zigarette, wenn nicht gar Sekunden seines Lebens sein würden "Was für armseliger alter Knacker du doch geworden bist, Mihawk." Die Überheblichkeit in Silas Stimme war die alte. Quälend langsam trat Mihawk auf ihn zu "Sonst noch irgendwas zu sagen, Brüderchen?" Die Silberaugen suchten ihren Weg hinüber zu Celest, die noch immer wie angewurzelt vor sich hin flennte. Der schwarze Kajal um seine Augen war deutlich verwischt und die blutunterlaufenen Augen erschwerten die Sicht des Seelensammlers umso mehr, doch stach ihre Präsenz inmitten des Staubs heraus. Ein Lachen formte sich in seinem Gesicht, es war beinahe friedlich, als er die Handwerkerin sah "Was auch immer jetzt passieren wird, Celest...", registrierend das sein älterer Bruder nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, versuchte Silas irgendetwas geistreiches zu sagen "Es wird nichts ändern, hörst du? Ich hoffe du..." "Genug jetzt. Niemand ist interessiert an deinen kläglichen Lügen." Unterbrach ihn Mihawk, während sein Schwert hoch empor stand. Durch die Staubwolken betrachtete Silas die Klinge des Königsschwerts das sich vor seinem geistigen Auge quälend langsam auf ihn zu bewegte. Er würde ihm mitten ins Herz stechen. Ein amüsierender Gedanke, wie Silas fand; Ihn ausgerechnet das Herz auszustechen. Seufzend schloss er die Augen und wartete bis der Schmerz einsetzte. Sein Leben war sowieso vor langer Zeit abgeschlossen, es gab nichts mehr was er noch nicht getan hatte, noch nicht geschmeckt, gespürt, bereut oder belächelt hätte... aber dennoch... Seine Kräfte waren am Ende. Selbst wenn er der Attacke noch ausweichen hätte können, waren seine Reserven aufgebraucht. Einen Atemzug später kräuselte sich der Mund des Jüngeren schmerzhaft, er schwor sich keine armselig traurigen Gedanken an die Welt zu richten, nicht wie in einem dramatischen Film abzudenken, aber dennoch kam er zu dem Schluss, das er gerne... nur wenige Minuten mehr Zeit gehabt hätte.
 

Im hohen Bogen flog das Königsschwert in seinen Abschiedsgedanken davon. Ein schallerndes Geräusch ließ die Klinge einige Meter neben Silas zum Stillstand kommen, nachdem sie sich einige Male um die eigene Achse drehte. Eine aufgebäumte Gestalt, die sich fast geräuschlos ihren Weg durch das Trümmerfeld der Groven herkatapultiert hatte, stand mitten zwischen den beiden entwaffneten Männern. 

 

"IST DAS EUER VERDAMMTER ERNST?!?" Pure Wut schäumte aus dem Captn der Strohutbande heraus "IHR BEKRIEGT EUCH HIER WEGEN MEINEM SCHIFFSZIMMERMÄDCHEN?!? HABT IHR NICHTS BESSERES ZU TUN?!?" Schnaubend flog die Faust Ruffys mitten ins Gesicht Mihawks "VERPISS DICH HIER UND ZWAR FLOTT SCHNURRBART!!!" Hasserfüllt fletschte Ruffy die Zähne "ICH HAB KEINE AHNUNG WAS DU HIER WILLST ABER DU KRIEGST WEDER MEIN SCHIFFSZIMMERMÄDCHEN NOCH MEINEN SENSENMANN, DASS DAS ENDLICH MAL KLAR IST!!! GUM GUM...", die klatschende Handinnenflächen trafen den geschwächten Dulacre mitten in die Magengegend, ließ ihn spuckend in irgendeine Wand fallen "BAZOOKA!!!" 
 

Fassungslosigkeit breitete sich nun selbst in Silas Gesicht aus. Er hatte ihm gerade verdammt nochmal das Leben gerettet? Erstaunt über Ruffys plötzliche Anwesenheit rieb sich auch Zorro die Augen "Ruf..fy?!?" 
 

Inmitten der gesetzlosen Zone, die angrenzend an das ramponierte Vergnügungsviertel anknöpfte, waren überall her Sirenen zu hören. Die Marine hatte ihre Notfallbesatzung auf Geheiß Mary Joa persönlich auslaufen lassen. An jeder Ecke rannten Sanitäter von A nach B, verarzteten Kinder und Erwachsene die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren und ausgerechnet ihr sonst so dümmlicher Kapitän hatte die sich bekriegenden Brüder ausfindig gemacht. Selbstsicher stand Ruffy wie ein Fels in der Brandung zwischen Zorro, Celest und Silas, atmete mit Nerven aus Stahl in das Kampfgetümmel "Kümmer dich um ihn, Chopper." Aus einer Ecke heraus tippselte das Rentier wie bestellt zum blutüberströmten Silas "Lass mich mal sehen...ohje...", gab das Maskottchen der Crew von sich, als er den körperlichen Zustand des Blauhaarigen ausfindig machte. Sanji, der mittlerweile dank modernster Technik wieder bei Bewusstsein war, wurde von Ruffy an eine Mangrove gelehnt. Noch immer bei geringsten Kräften zündete sich der Koch gelassen eine Zigarette an "Schöner Schlamassel." Stellte er während das Feuerzeug den Tabak erglühen ließ, fest "SANJI WÄRE FAST ABGENIPPELT, VERDAMMT!!! HAT SICH AUCH NUR IRGENDJEMAND UM DAS GEKÜMMERT WAS ICH IHNEN AUFGETRAGEN HABE?!?" Fluchend stampfte der zornige Captn zu Zorro, der die schützende Umarmung aufgegeben hatte "I...ich bin vom Weg abgekommen Captn." "Celest?!?" Sprachlosigkeit, gefolgt von einem weiteren Heulkrampf ließ die Rosahaarige aufstehen und Ruffy umarmen. Noch nie zuvor hatte sie jemanden mit derartigen Druck umarmt, hemmungslos klammerte sie sich wie ein heulendes Äffchen an ihren Captn "SOFORT ZURÜCK ZUR SUNNY!"

 
 

-Bei Mihawk-
 

Der dunkelhaarige reckte sein Kinn hervor. Der Schlag den der Captn ihm verpasst hatte, kam wie aus dem Nichts. Im Traum hätte er nicht daran gedacht das ihn irgendjemand entwaffnen könnte, so unvorbereitet er auf einen Angriff auch war. 

Zögerlich stand der Samurai auf, der Schmerz in seinem Körper schien langsam zu verblassen. Missmutig blickte er um sich, Ruffy hatte ihn wirklich einige Meter abseits weg katapultiert, sodass er nur noch die Umrandungen in den Staubschwaden der Strohhüte erkannte. Knarzend biss Mihawk auf die Backenzähne bis sie weh taten, als eine äußerst fette Möwe auf seinem Hut landete. Egal was passieren würde, er würde sicherstellen das bei ihrem nächsten Zusammentreffen dieses ganze Drama ein Ende haben würde, sie niemand bei ihrem Kampf stören könnte und er dem Seelensammler das Licht ausknippsen konnte. Mit einer Handbewegung riss er dem Vogel die Nachricht ab, die an seinen Krallen geheftet war. Es war das Siegel der Weltregierung die ihn genervt aufatmen ließ "Ausgerechnet jetzt...", brummte der Schwarzgekleidete, als er den Brief über ein Sondertreffen der Samurai laß. Es ginge um irgendeine Hinrichtung erster Güte, die Anwesenheit aller sieben Samurai sei zwingend erforderlich, ein Nicht-Erscheinen könnte den Platz freigeben und neue Anwärter auf den jeweiligen Platz begünstigen "Wir sehen uns wieder, Crescent." Kein weiteres Wort verlierend beobachtete Mihawk das Ziel seiner Vendetta, bis seine Schritte den Weg ins Getümmel des Archipels fanden und verblassten.

 
 

- Silas und Chopper -
 

Abseits von den übrigen Strohhutpiraten hatte Chopper Silas darum gebeten sich auf einem halbwegs ebenen Untergrund zu platzieren. Schweiß und Blut ließen die Verletzungen des Älteren nur erahnen, doch hatte der Schiffsarzt immerzu ein Notfallköfferchen für solche Situationen parat. Dank des Vorfalls mit Sanji war der Strohhutarzt sogar noch besser vorbereitet als sonst "Du hast sehr viel Blut verloren, Silas." Die Stimme des Angesprochenen versagte, noch immer war er dabei zu realisieren, das ein fast fremder Mensch ausgerechnet ihm das Leben gerettet hatte "Ist er weg?" "Mihawk? Ich denke schon. Nachdem Ruffy in euren Kampf geplatzt ist, wäre es doch sehr ungewöhnlich für Falkenauge unbekümmert weiterzumachen." "Tse...falscher Stolz, hum? Diese Missgeburt hat die ganze Zeit gewusst das...", keuchend hielt sich der Blauhaarige den Unterarm fest "Argh...", Blut floss nicht enden wollend über seine Hand, das schwarze Tattoo auf seinem Handrücken bildete eine Einheit mit verklebten Schürfwunden. Alarmiert zog Chopper dem Älteren den Mantel vorsichtig aus, während Silas alles daran setzte, nicht vor Schmerz augenblicklich Schreien zu müssen "Das sieht nicht gut aus." Mit geschultem Blick betrachtete der Schiffsarzt den klaffenden Einstich auf seinem Schulterblatt. Die Wunde war äußerst tief, es quoll Blut hervor, als sei es eine endlose Quelle. Was Chopper jedoch mehr entsetzte war der Zustand der Hand von Silas. Abgewetzt hingen frische Stücke Fleisches kreisförmig um das Handgelenk. Der blanke Knochen ragte aus der linken Hand hervor, die weißliche Farbe mischte sich mit dem dunkelrot des Blutes, an dem angrenzenden Gewebe hatten sich weißlich-gelbe Pocken gebildet an denen Striemen alten Fleisches hingen. Mihawk hatte offensichtlich versucht ihm die Hand abzuschlagen "Kannst du das noch bewegen, Silas?" "Hum...", routiniert zündete sich der Neuraucher mit der rechten seine Zigarette an, fokussierte dabei seine linke Hand und schaffte es tatsächlich Daumen und die ersten zwei Finger zu bewegen "Was für ein Glück! Du musst wirklich einen Schutzengel gehabt haben!!!" "Ich spüre die Hand nicht mehr." "Wir müssen das schnell nähen, bevor sie abstirbt." "Hum...wäre vermutlich fair, würde sie das tun."

 

 

-Celest, Ruffy und Zorro-

 

"Sie sind Tod… Sie sind… Tod. Tod…" Tränen- und Blutüberströmt war Celest nur noch ein Bruchstück ihrer selbst. Durch ihren Kapitän hindurch blickend, schien sie jegliches Gefühl von Traum und Realität verloren zu haben. Sie spürte nicht einmal die Hand des verletzten Schwertkämpfers, die sich behutsam ihrer schmalen Schulter niederlegte, Ruffys liebevolle Geste ihr Gesicht in beide Hände zu nehmen zog ebenso an ihr vorbei, wie die Worte die er an sie richtete, "Sieh mich an, Ces.", "Er hat sie… alle umgebracht. Wieso hat er…", "Hör mir zu. Sie sind verletzt, …aber sie leben. Niemand ist gestorben." Der vom Kampf gezeichnete Körper der Handwerkerin setzte sich apathisch in Bewegung. Vorbei an Ruffy, dessen Miene vor Sorge um sein rosahaariges Monster nahezu versteinert war. Vorbei an Zorro, der schwer schluckend eine blutende Wunde komprimierte und seiner unglücklichen Liebe beklommen hinter her sah. Vorbei an jeglichen Überresten des erbarmungslosen Brüdergefechts, zahlreichen Trümmern und verzweifelten Hilferufen aus jeder nur erdenklichen Richtung des Archipels… In Mitten einer gigantischen Blutlache verweilend, starrte die Rosahaarige schließlich ausdruckslos auf die rubinrote Flüssigkeit, sie sickerte langsam in die Erde. "Sie hat ein Trauma, Ruffy…", die Stimme des Grünhaarigen zitterte herzzerreißend. Er war gescheitert, seine schlimmsten Befürchtungen waren binnen eines Augenaufschlages in die harte Realität gedriftet, "Ich wünschte, …ich hätte sie davor bewahren können.", "Du hast getan was du konntest.", die Hand des Schwarzhaarigen legte sich tröstend auf dem nackten Kreuz seines Vizen wieder. "Deine Entscheidung nicht zu kämpfen, war die einzig Richtige.", "Aber sieh' sie dir doch an Ruffy…" Zorros Worte brachen flehend, vollkommen überfordert schien er selbst den Tränen nahe, als sich Celest kurzerhand entschloss geräuschvoll zu Boden zu sacken. "CES!", die eigenen Schmerzen ausblendend, bereitete sich der Körper des Schwertkämpfers darauf vor loszurennen, als ihn der Jüngere plötzlich fest beim Handgelenk packte. "Ich kümmere mich um sie. Geh zurück zur Sunny und lass deine Wunden versorgen.", "Aber…", "Kein, aber. Das ist ein Befehl. Nach der letzten Befehlsverweigerung wirst du ja wohl in der Lage sein, dieser einfachen Aufforderung nachzukommen." Zorros Kiefer knackte geräuschvoll unter dem strengen Ton seines Kapitäns. "Und nimm Sanji mit, er ist wieder bewusstlos.", "… Aye." Ein letzter reumütiger Blick gen Ces, die gerade verzweifelt beide Hände in die blutige Erde klammerte, ließ ihren treuen Beschützer schwer seufzen. Nichts lag ihm ferner, als sie so zurück zu lassen, "Pass bitte auf sie auf.", "Mit meinem Leben.", beteuerte Ruffy mit kräftiger Stimme, nahm seinen Hut vom Kopf und schritt schließlich auf das kleine Häufchen Elend zu. Langsam setzte er sich in die Hocke, musterte einen Moment mit ernster Miene die blutüberströmten Hände der Kleineren und ummantelte sie dann behutsam mit seinen Eigenen. "Hey…", "Ich… Ich hab doch niemanden mehr…..", wisperte das Mädchen leise. Sie schien noch immer in ihrem größten Traumata gefangen, "Weißt du noch damals in Alabasta, Ces? Ich habe dir dort etwas versprochen." Seine Worte untermalend nahm der Schwarzhaarige seinen Strohhut zur Hand und betrachtete ihn einen Moment andächtig, "Ich weiß dass die Situation nicht annährend vergleichbar ist, aber…" Den Hut auf den blutverklebten Haaren seiner Schiffszimmerin platzierend, entschloss sich Ruffy dazu die gemeinsame Erinnerung zu zitieren. "Auch wenn du dich alleine und unverstanden fühlst, Cessy…", "Ich werde dich niemals alleine lassen." Es war schließlich die zarte Stimme der Rosahaarigen, die den Satz ihres Kapitäns wie in Trance beendete. Keine drei Sekunden später fixierte sie das Gesicht des Größeren panisch, "RUFFY!" Celest schrie geradezu, als jegliche Gefühle plötzlich bewusst, wie ein Wasserfall über sie herein brachen. "Er ist hier! Er ist hier, Ruffy!!!", nicht realisierend was sie dort im Schock von sich gab, begann Celest plötzlich zu hyperventilieren. Das blutige Durcheinander schien ihr jegliche Luft zum Atmen zu rauben, "Ich… Ich kann nicht atmen, Ruf. Überall… Überall Blut… Silas!!! Wo ist Silas???!! Ist er….. ?!", "er lebt. Chopper kümmert sich um ihn. Du musst dich beruhigen, hörst du.", "I-Ich kann nicht…" Sie keuchte schwer. "Atme.", befahl er. Ruffy zog die Kleinere in der Vorahnung dass sie kurz davor stand das Bewusstsein zu verlieren, fest gegen sich. Celest starrte derweil über seine Schulter hinweg zu der riesen Blutlache zu ihren Füßen und krallte sich instinktiv in den Rücken ihres Kapitäns, "Er ist hier…", wiederholte sie schluchzend, der Größere schüttelte sachte seinen Kopf. "Er ist weg. Und er wird dir nie wieder weh tun, das schwöre ich." Die Rosahaarige klammerte sich einen Moment an ihn als würde ihr Leben davon abhängen und fiel nur kurz darauf erschöpft in Ohnmacht… Ihr verheultes Gesicht wirkte letztendlich beinahe entspannt, als Ruffy sie behutsam über seine Schulter warf, "Das wird der dämliche Schnurrbart büßen".

Geheimnisse und unerwartete Wendungen

- Palladium Palace - Raine -
 

Sekunden zerflossen wie zähes Pech. Sekunden in denen Raine durch das nobelste und teuerste Gebäude des gesamten Sabaody Archipels rannte. Eilig bahnte sie sich ihren Weg durch zahlreiche Neureiche, vorbei an Marineoffizieren mit dehnbarer Moral und Piraten, die einem mit einem einzigen Blick das Blut in den Adern gerieren lassen konnten, "Verzeihung! …Tut mir leid! …Verzeihung!". Die Druckwellen des erbarmungslosen Kampfes in der gesetzlosen Zone waren bis zum Palladium Palace vorgedrungen, noch immer standen zwielichtige Gestalten an den deckenhohen, goldenen Fenstern, beobachteten mit einem Weinglas in der Hand nahezu amüsiert das allgegenwärtige Chaos zu ihren Füßen. Dichte Rauchschwaden zogen bis in die dreißigste Etage des fragwürdigen Gebäudes, das im Licht der untergehenden Sonne nahezu wie ein gewaltiger Schatz von unschätzbaren Wert erstrahlte. Die Fassade aus puren Gold ließ nur einen Bruchteil an Kostbarkeiten erahnen, die einen im Komplex selbst erwarteten. Gold, Diamanten, die Schönen und die Reichen, Luxus so weit das Auge reichte und im Brennpunkt… etwas völlig deplatziertes. Die korallfarbige Afroträgerin blickte sich hastig um, hatte sie ihn etwa verloren? Schon wieder? "Wo bist du nur?", ein flehender Blick, ein nervöses zupfen am Saum ihres verschmutzen Schwerkämpferkleidchens, welches ironischerweise als Vintage abgestempelt wurde. "Diesös Klöid öst einföch nur umwörfönd, möine Löebe!", "Ja, danke.", "Wör öst dör Designör?", "Ein Freund. Bitte entschuldigen sie mich…", "Williöm! Williöööööööm!!!", "Hiör Darlöng!", "Das öst dös Klöid von döm ich gesprochön habö!", "Öhhöööhööööö!!! Isaböööööl, ös öst bezaubörnd!", "Nöcht wöhr? Kömmt diör dös Madchön nöcht öuch seltsöm bekönnt vör?", "Jötzt wö du ös sögst!", "Geh Hina aus dem weg! Hina erträgt diesen schlecht geschauspielerten Dialekt nicht!", "Bitttööööööö???! Unvörschömtheit!!! Williöööm! Williiiiiöööööööööööm!!!", "Hina bekommt noch Migräne. Dieser Stress… Hina braucht Alkohol, viiiiiiiel Alkohol." Ein plötzlicher Zusammenstoß ließ die Rosahaarige im hautengen, schwarzen Cocktailkleid für einen Moment fette Möwen tanzen sehen, "Kann es nicht aufpassen, verflucht?", "Verzeihung…", "Hina ist verwirrt. Was ist …DAS?!", die Größere blickte irritiert auf einen feurigen Haarbausch hinab, mit ihren besten High Heels überragte sie Raine nahezu um stolze zwei Köpfe. "Es ist… so…. NIEDLICH!", entzückt piesackte sie den wippenden Afro ihres Gegenübers. Es bestand kein Zweifel das Hina bereits deutlich über Limit hinaus getrunken hatte, "Hina ist hin und weg. Hicks! Hina hat sich immer eine ähnliche Frisur gewünscht.", "Oh, wirklich sehr nett. Mit so vielen Komplimenten habe ich gar nicht gerechnet.", "Dabei hat der Afro so ein hübsches Gesicht. Afro sollte ruhig etwas selbstbewusster sein!", "Wirklich?", "Wenn Hina es doch sagt! Welchen Friseur hat Afro besucht?", "Also eigentlich ist mir eine Freundin zur Hand gegangen.", "Das enttäuscht Hina sehr. Hina hat überhaupt keine Freundinnen, nur zwei Vollidioten die ihr das Leben zur Hölle machen…", augenrollend deutete das lästernde Frauenzimmer gen Pokertisch am Ende des Saales. "Leiste Hina doch etwas Gesellschaft! Hina könnte etwas Abwechslung vertragen, bevor Hina sich endgültig ins Koma säuft. HICKS! Hinas Stimmung ist am absoluten Tiefpunkt.", "Ich bin leider etwas in Eile…", "Hina ist empört! Keine Widerworte kleiner Afro! Hicks!" Die Größere legte freundschaftlich einen Arm um die schmalen Schultern des Feuermädchens, als sich eine donnernde Männerstimme ihren Weg zu den beiden Frauen bahnte. "HINA!", "HICKS!", "Wo steckst du schon wieder?! Und zur Hölle nochmal wie viel hast du eigentlich getrunken???!", "Schimpf nicht mit Hina, Ezra. Hina hat sich wirklich nur ein, zwei Gläschen genehmigt.", "Reiß dich gefälligst zusammen! Das könnte unser letzter gemeinsamer Abend sein, verdammt!", "Hina will sowas nicht hören! Hicks! Hina ist schon deprimiert genug!", "DU bist deprimiert? Was meinst du wie es IHM geht?", "Soweit Hina es sieht amüsiert sich Bärchen prächtig, hicks.", "Verflucht nochmal…", der grauhaarige Berg von einem Mann zog die betrunkene Frau brummend am Handgelenk von der Kleineren weg, "Entschuldigen sie die Störung. Es war ein wirklich harter Tag für sie…", "Als wäre Hina die einzige die heute Nacht in ihr Kissen geheult hat! HICKS! Hinas Kabine liegt neben Ezras! Hina hat aaaaaaalleeeeeees gehört, also verkauf Hina gefälligst nicht vor ihrer neuen Freundin für dumm!", "Halt endlich deine vorlaute Klappe, Hina!" Der deutlich Ältere versuchte das Verhalten seiner Begleitung in einem peinlichen Versuch zu rechtfertigen, als ihn plötzlich eine bekannte Frauenstimme ereilte, "Ezra? …".
 

- An Bord der Sunny -
 

Erschöpft fand sich der Grünhaarige an Bord des neuen Schiffes ein. Sein Oberkörper schmerzte noch immer, missmutig biss sich der Vize auf die Zähne bei dem Gedanken, das es ein einfacher Sturz in eine Häuserwand war, die ihn derart ausknockte. Mihawks Kraft war unvorstellbar. Beinahe beängstigend. Er schwor sich, im Namen von Celest und allen Bewohnern des Archipels, die unter dem Wutausbruch des Samurai nun zu leiden hatten, Rache. Mindestens tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf. Im Traum hätte er sich diesen Tag nicht ausmalen können. Vor wenigen Stunden war er erst aufgestanden, war von Eifersucht und persönlichen Fehden getrieben zu Silas aufgebrochen und fand sich keine gefühlte Sekunde später in einem Alles-Oder-Nichts Zusammentreffen der ungleichen Brüder wieder.
 

Die Worte des Schwertmeisters verhallten noch immer ihn ihm. Er hatte dem Grünhaarigen etwas anvertraut. Etwas, von dem er sich selbst nicht sicher war, wie er damit umgehen sollte, wie überhaupt irgendwer damit umgehen sollte. Wie Celest und jeder, der ihr etwas bedeutete damit umgehen sollte. Verzweifelt schlug der Grünhaarige die Hände über den Kopf zusammen. Er wollte und konnte es nicht leichtfertig für sich behalten, er musste mit irgendjemanden sprechen, sich mitteilen um nicht selbst zu verzweifeln, egal um welchen Preis. Ein schmerzverzerrtes Seufzen wich den Lippen des Strohhutvizen, als er den Lachsopa an Deck auskundschaftete. Um ihn herum lagen etliche bewusstlose, wenn nicht gar tote Körper. Hatte dieser verrückte Senile das alleine bewerkstelligt? Irritiert kletterte Zorro über die Reling "Ey du debiler Sack? Was ist hier passiert?" "Jajajaja...das Schicksal." "Vom Schicksal habe ich heute genug, glaub mir. Alles in Ordnung hier, oder hat ein fremder Captn das Ruder an sich gerissen?" "Jaja...im Gegensatz zu manch anderen, hat Opa Kai auf das Schiff aufgepasst, jajajaja...", ein müdes Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des merkwürdigen Knackers "Ich esse jetzt Fischsuppe." "Im Leben hast du nicht auf das Schiff aufgepasst, Opa. Die sind von deinem Fischgestank in Ohnmacht gefallen, sonst nichts." "Jajajaja...", seinen Weg von Zorro wegtrottend, gab der Lachsopa die Sicht für den Grünhaarigen frei. An einer der Mäste lehnte sich Silas, der noch immer blutüberströmt seelenruhig vor sich hin qualmte. Chopper hatte ihn offenbar bis zum Schiff bringen können und wälzte im Krankenzimmer einige Bücher, die die Genesung des bleichen Mannes erleichtern sollten. Eine Bewegung des Blauhaarigen ließ Zorro registrieren, das er ihn bemerkt hatte "Crescent...", seufzte der Jüngere, als er sich vor den Seelensammler positionierte "Deine Hand sieht scheiße aus." "Hum." "Hast du eine Minute?"
 

Augenrollend erwartete Silas wieder irgendeine typische fünftklassige Schwertkämpfer Dramaturgie, als der Grünhaarige ihm Gesellschaft leistete. Der Wind pfiff noch immer bedrohlich, die Staubwolken hatten sich bei Weitem noch nicht aufgelöst und zeugten noch immer von dem Kampf der zwei Brüder, der wenige Minuten zuvor stattfand "Was willst du Zorro? Mir ist nicht sonderlich nach einem Pläuschchen." Das halb geschlossene Silberauge gab genug Auskunft über Silas' gesundheitlichen Zustand, er schien es ernst zu meinen. Nach der bitteren Niederlage gegen seinen eigenen Bruder würde es ihm wahrscheinlich nicht anders ereilen "Es ist wichtig, Silas." "Hum." Auffordernd hob der Seelensammler seine unverletzte Hand, die die Zigarette hielt, formte sie zu einer Schale und wippte langsam auf und ab "Was gibt es?"
 

Der Jüngere wunderte sich einige Sekunden über die ungewohnte Freundlichkeit seines Gesprächspartners. Kein überheblicher Kommentar, keine übliche Arroganz und nicht einmal ein Spruch zu seinem kämpferischen Tiefpunkt, den Silas heute beiwohnen durfte "Dein Bruder...", kaum ausgesprochen schnitt er ihm das Wort ab "Dulacre ist mir lieber." "Gut. Dulacre... er hat mir bevor das alles passiert ist, etwas erzählt." "Hum. Und? Falls er dir seine Kampfstrategie erklärt hat, um mich zu erledigen wäre es formidabel gewesen, hättest du mich diesbezüglich aufgeklärt." Ein beinahe ehrliches Lachen zierte das Gesicht des Blauhaarigen, er wollte die Situation, den Kampf, das was sie sehen mussten, auflockern "Wäre Ruffy nicht gewesen, wäre ich hinüber. Sein Königsschwert hätte mich durchbohrt und in die ewige Verdamnis geworfen." Geräuschvoll atmete Silas aus, war fast zurückgeworfen in den Moment als Ruffy wie aus dem Nichts, voller Entschlossenheit das Schwert Mihawks präparierte und vermutlich der halben Crew ihr Leben rettete, als Zorro den kurzen Moment der Dankbarkeit zerschnitt "Er hat mir erzählt was sich damals in Celest Dorf abgespielt hat." Zorro von oben nach unten begutachtend, zuckte Silas mit der Augenbraue "Hum. Und was kann ich jetzt für dich tun?" "Was...", stockend nahm der Grünhaarige einen automatischen Abstand zu dem Blauhaarigen ein. Er erhoffte sich insgeheim irgendeine andere Reaktion, als jene die der Ältere von sich gab "Ich bin verwirrt." "Hum. Typisch für ihn. Ich hatte nichts anderes erwartet, ausgerechnet dir davon zu erzählen. Was für ein Feigling." Irritiert blickte Zorro in die silbernen Irden des Blauhaarigen. Sein Blick und der Blick Mihawks lösten eine ungemeine Wut in dem Schwertkämpfer aus "FEIGLING?!? Ihr seid doch BEIDE die größten Feiglinge. Ihr wisst beide Bescheid was damals vorgefallen ist und keiner sagt es ihr!" "So, so." Silas begutachtete seine verletzte Hand. Dürftig hatte Chopper ihn verarztet, einige Nähte hielten das Fleisch mit dem Rest zusammen und eine dicke Bandage Verband schützen das halb zerfledderte Handgelenk vom absterben. Weit über der Notfallversorgung ragte das schwarze Kreuz seines Handrückens hervor, die Silberaugen fixierten dieses, als er schließlich weiter sprach "Dann erzähl du es ihr doch, Lorenor Zorro."
 

Wie in einen Battewausch hineingeworfen wurde Zorro plötzlich klar, das Mihawk ihm die Wahrheit erzählt hatte. Der ganze Wahnsinn in den Falkenaugen machte plötzlich Sinn, jedes gesprochene Wort von Silas ergab eine Lösung. Selbst der Grund für das Einmischen des Blauhaarigen schien geklärt worden zu sein. Trocken schluckte der Grünhaarige einen gewaltigen Kloß, die Gewissheit um die Wahrheit hinunter. Sein Atmen verzog sich in den Brustkorb, zogen diesen zusammen und ließen ihm schwindelig werden. "Du wirst es nicht tun. Mein Haki verrät es mir." "Dein Haki?" "Hum. Unwichtig. Manche Dinge bleiben lieber unausgesprochen, meinst du nicht?" "Ich weiß nicht." "Zorro. Erinnerst du dich noch, als ihr und eure überschaubare Crew auf der Geisterinsel angekommen ward?" Stilles Nicken seitens Zorro "Du selbst sagtest zu mir, das Celest am wenigsten auf diese Insel gehört. Was meinst du, glaubst du, sie gehört auf diese Art von Insel auf der Kindheitsträume zerplatzen?" Der letzte Satz des Blauhaarigen ließ die Stille Zorros platzen "Aber...", er bereute das Zögern augenblicklich, entschloss sich mit größerem Nachdruck zu sprechen "Crescent! Das kann doch nicht dein Ernst sein!" Den Jüngeren fest fixierend gab Silas keine Antwort, er blickte den Vize der Crew schweigend an, während seine rechte Hand die Zigarette zum Mund führte "Es ist deine Entscheidung. Mach mit dem dir gegebenen Wissen, was du für richtig hälst." Zitternd hatte sich eine Faust aus den Händen des Schwertkämpfers gebildet. Hätte Silas nicht vor wenigen Minuten dazu beigetragen, das er und Celest noch an Ort und Stelle verweilen durften, hätte er dem Sensenschwinger die Seele aus dem Leib geprügelt. Er wusste ganz genau, dass Celest ihm, auch wenn er es nicht gerne zugab, das teuerste auf dem Schiff, wenn nicht gar das wichtigste auf der ganzen Grandline war "Wann hast du deinen Faden verloren, Lorenor? Ich erinnere mich an große Reden, du würdest der stärkste Schwertkämpfer der Welt werden, doch beim Anblick von Dulacre zittern dir die Knie. Es ist lachhaft." Silas aschte ein letztes Mal ab, drückte den Glimmstengel am Mast aus und reckte sich. Hinter dem geschlossenen Mund Zorros brannte unterdessen blanke Wut. Dieser arrogante Schminkstiefel hatte selbst eine Niederlage gegen den Samurai einstecken müssen, auch wenn er dank Ruffy mit dem Leben davongekommen war. Seine Worte waren nichts weiter als Lügen. Nie hatte Zorro sein Ziel aus den Augen verloren.
 

Kaum hatte der drittklassige Schwertkämpfer sich selbst Gewissheit einreden wollen, kreuzte schon wieder Celest' verheultes Gesicht sein inneres Auge. Hatte dieser Typ etwa Recht? Konzentrierte er sich wirklich zu sehr auf ein Mädchen, sodass er seinen Ehrgeiz und seinen Mut verloren hatte? Wann war eigentlich der letzte Tag an dem er nicht an die Schiffszimmerin dachte gewesen? Egal zu welcher Tageszeit und unabhängig von seinem Zustand, er war immerzu auf sie fixiert. Das es ihr gut ging, das sie lachte, keine Angst verspüren musste und fröhlich durch die Gegend sprang. Er hatte sich selbst eine Aufgabe, eine Verantwortung aufgebürdet, die er nun nicht mehr loswerden konnte.
 

Kopfschüttelnd versuchte er den Ballast aus seinem Verstand abzuwerfen, spannte seine Fäuste weiter an, sodass die Sehnen weiß hervortraten "Du versuchst nur abzulenken. Ihr beide versucht das. Mihawk und du, ihr solltet endlich Klartext mit ihr sprechen! Es ist nicht meine Aufgabe zu erklären, was ihr vergeigt habt!" Zorros Stimme bebte. Zu sehr schockierte ihn, was ihm anvertraut wurde... "Hum. Wie du meinst. Aber glaubst du, sie wird dich immer noch als ihren Beschützer ansehen, wenn sie erfährt was du die ganze Zeit wusstest?" "Soll das eine Erpressung sein?" "Mit nichten. Es ist nur ein Vorschlag." "Ich denke nicht das du in der Position bist, Vorschläge zu machen." "Oha. Große Worte von solch einem kleinen Krieger." "Hör auf mich zu provozieren, Crescent! Du weißt das ich sie beschützen, sie vor Leid bewahren will!" "Ich glaube nicht, das du dazu fähig bist. Du kannst ja nicht mal auf dich selbst aufpassen." Allmählich riss Zorros Geduldfaden. Die Adern auf seiner Stirn traten deutlich hervor, die Irden verzogen sich zu stecknadelgroßen Kugeln, während seine Faust sich mehr und mehr spannte. Silas Silberaugen beobachteten die sich verändernde Körperhaltung des Jüngeren nur beiläufig "Wenn dir nach einem Kampf steht, nur zu." Kaum hatte der Seelensammler seine Worte gesprochen, traf ihn die wutentbrannte Faust Zorros mitten ins Gesicht. Silas Kiefer knackte deutlich als sein Kopf nach hinten abknickte, er musste sich eingestehen, das er mit derartigen Benehmen nicht gerechnet hatte. Erst Recht nicht, nachdem einige Augenblicke zuvor beinahe sein Leben verloren hatte und durch den Kampf mit Mihawk noch nicht annährend handlungsfähig war.
 

Unabhängig von der Verfassung des Blauhaarigen war Zorro sich sehr wohl bewusst was er tat. Es ging ihm weniger um eine Konfrontation mit dem Älteren, sondern darum, das es schon viel früher hätte sein müssen. Silas hatte einen Dämpfer auf ganzer Linie verdient, nicht zuletzt durch seinen Umgang mit dem rosahaarigen Monster, nein, auch wegen seinem Benehmen gegenüber ihm selbst und dem schrecklichen Geheimnis das Mihawk und er zu hüten pflegten. Ein dunkles Grinsen bildete sich um den bleichen Mund, noch immer stark geschwächt floss eine Spur Blut über die Lippen, gefolgt von einem irritierenden Lachen "Würdest du dich das auch trauen, wenn ich nicht vor zehn Minuten fast mein Leben verloren hätte, Schwertkämpfer?" "Ich hoffe du verreckst an deiner großen Fresse Silas." "Hum... die Chancen stehen eher gering." "Du hast Glück das mir Celest so wichtig ist, sonst würde ich dich auseinander nehmen." "Das bezweifle ich ebenso." "Mir ist es egal ob sich mir Falkenauge oder du in den Weg stellen. Ihr habt beide verloren."
 

"BEWEGT EURE VERDAMMTEN HINTERN ENDLICH UNTER DECK!!!" Fauchte indess Ruffy, der die völlig verstörte Celest auf ihr Zimmer gebracht hatte und ungeduldig auf die beiden Männer wartete.
 

- Celest -
 

Celest erwachte schweißgebadet in seidenen Bettlaken, ihre rehbraunen Augen weit aufgerissen, die blutverschmierten Finger fest in die weiche Unterlage gekrallt. Das Herz der Rosahaarigen raste, ihr war schwindelig und übel zu gleich, ihre Lunge drohte vor Anstrengung zu kollabieren, beinahe hätte sie vor Verzweiflung und Angst geschrien. Die feuchten Irden der Handwerkerin drohten in Tränen auszubrechen, sie schluckte trocken, kurz darauf wimmerte sie wie ein kleines, panisches Kind. "E-ein.. Traum... Es war nur... ein Traum." Jegliche Farbe war aus ihren gebräunten Gesichtszügen verschwunden, mit flackernden Augenlidern starrte Celest zum goldenen Kronleuchter der prunktvoll über ihrem Himmelbett ragte, hinauf. Wo war sie? Und warum tat ihr alles weh? Stöhnend versuchte sich das Mädchen zu erinnern, sie war unglaublich erschöpft, wagte jedoch nicht erneut einzuschlafen. Sie hatte furchtbare Angst denn Celest hatte einen Albtraum, einen Albtraum der einfach nie zu Ende gehen wollte... Sie hatte ewig nicht mehr von dem schlimmsten Tag ihres Lebens geträumt und konnte sich nicht daran erinnern dabei jemals so viel Liebe und Hass zugleich in sich gespürt zu haben. Einen Moment inne haltend, strich sie sich die schweißnassen Haare von der Stirn, als ihr Herz nur einen Moment später drohte vollkommen auszusetzen. Hysterisch betrachtete sie ihre blutgetränkten Finger und nahm die Schritte die sich ihr langsam näherten, nicht wahr. Als schließlich jemand die Vorhänge ihres dunklen Gemaches aufriss, schien alles um sie herum für einen Moment zu verschwimmen, ein kleiner alter Mann betrachtete die junge Frau argwöhnisch aus der Ferne. Celest kniff derweil instinktiv beide Augen zu, um sie vor dem blendenden Sonnenlicht zu schützen. "Du solltest etwas trinken, Mädchen.", "I-Ich... D-das Blut... All' das Blut...", "Ist morgen wieder Schnee von gestern. Versprochen." Wie bitte? Celest fuhr überrascht in eine Sitzposition, keine zwei Sekunden später betrachtete sie mit verheulten Augen die faltigen Hände, die ihre Eigenen mit einem kunterbunten Leinentuch von Dreck und Blut reinigten. "Ja ja... Sieh dir nur diese Sauerei an. Unnützes Blutvergießen hat mich schon immer angewidert." Die Rosahaarige schluckte einen gewaltigen Kloß hinunter, während der Greiß unbekümmert fortfuhr "Das Temperament und die Zerstörungswut der heutigen Generation kennt wohl keine Grenzen. Ihr schätzt das Leben zu wenig, Schiffszimmermädchen... Die größte Schwäche der Jugend, die nur ihr selbst auszutreiben vermögt. Ein alter Mann wie ich kann es euch nur immer wieder predigen, hineinprügeln wäre bei solchen Dickköpfen hoffnungslos. Einen Versuch wert, aber schlichtweg hoffnungslos, ja ja ja... Rodger hatte ein ähnlich stürmisches Gemüt, weißt du? Wir hatten oft völlig unterschiedliche Ansichten." Ein heisernes Auflachen beruhigte schließlich den Herzschlag der Rosahaarigen, sie wusste selbst nicht warum, aber der Alte besaß eine ungewöhnlich ruhige und warme Präsenz die in sie überfuhr "Wir haben uns auch oft geprügelt... Nicht wegen einem Mädchen, aber nun ja... so sind Männer nun mal. Meinungsverschiedenheiten, Streit und eine Prise Drama gehören wohl in jede gute Crew.", "Opa...", "Ja ja... die gute alte Zeit.", "Es... war... kein Albtraum?" Kupferfarbene Irden blickten mit einer tiefe, die Celest augenblicklich in ihnen ertrinken ließ, zu ihr herauf, "Ein Albtraum? Mit nichten, schönes Kind. Und jetzt trink erstmal etwas, wir brauchen dich bei Kräften. Der Kapitäin hat zu einer Sitzung ausgerufen... ja ja... Das gibt langezogene Löffel.", "E-eine Sitzung?", irritiert nahm Celest ein kaltes Glas Orangensaft entgegen, obwohl ihre Hände keine einzige Spur von Blut aufwiesen, spürte sie die rubinrote Flüssigkeit noch immer wie einen tonnenschweren Stein auf sich lasten, sie starrte ins Leere. "Stimmt etwas mit dem Organgensaft nicht? Dein Freund meinte es wäre dein Lieblingsgetränk.", "Zorro?", brach es aus Ces hervor, Opa Kai schüttelte derweil schmunzelnd den Kopf, seine großen Ohren wippten dabei lächerlich im Takt. "Nicht doch. Dein anderer Freund Liebes. Der gutaussehende Musiker der dir so hoffnungslos verfallen ist..." Sämtliche Synapsen rotierten wie verrückt im Kopf der angeschlagenen Schiffszimmerin, "SILAS!!!", "Aber, aber. Nicht so stürmisch, wo willst du so plötzlich hin?", geistesanwesend hatte Kai das Handgelenk des stürmischen Frauenzimmers gepackt. "Er ist verletzt! Ich muss zu ihm!!!", "Er leckt gerade seine Wunden, du wirst ihn schon bald wieder sehen. Gib ihm etwas Zeit... Wir müssen zunächst über etwas anderes sprechen.", "Aber!!!", "Kein aber und jetzt trink endlich.", der deutlich Ältere führte das Glas zu den Lippen des aufgebrachten Mädchens, Celest nahm schließlich widerwillig einen Schluck an."So ist brav. Du treibst diesen alten Knacker hier noch in den Wahnsinn. Ja ja... Das hat damals keine Frau so leicht geschafft, lass dir das gesagt sein. Opa Kai war ein echter Frauenheld, weißt du? Wie auch immer... Zu deiner Beruhigung, es geht allen den Umständen entsprechend gut." Das Gegenüber des Rentners rieb sich überfordert die Schläfen, es ging also allen gut. Den Umständen entsprechend... Sich innerlich Vorwürfe machend, unterbrach Kai jegliche Gedankenflut der Handwerkerin im Nu "Ich wollte mit dir über die Beschichtung der Sunny sprechen." Achja, da war ja was. Lauschend leerte Celest das Orangensaftglas mit nur einem einzigen Zug. "Ich habe einen alten Freund um einen Gefallen gebeten, er ist mir noch etwas schuldig. Es war nicht leicht, er ist ein ziemlicher Sturrkopf aber er kümmert sich darum.", "Du bist wirklich der einzige auf den Verlass ist...", "Sag deinem Opa etwas, etwas was er noch nicht weiß, Kindchen. Ja ja... Geistige Reife kommt mit zunehmenden Alter, zerbrich dir nicht dein teures Köpfchen über Dinge, die weit über deinen Horizont hinaus gehen." Hatte der alte Sack sie gerade ernsthaft beleidigt? Pikiert musterte sie das höhnische grinsen auf den runzeligen Lippen des Alten, ihr Kopf drohte derweil an höllischen Kopfschmerzen zu zerbersten. "Du hast genug andere Sorgen um die Ohren.", "Das ist fantastisch...", erwiderte Ces ungewohnt emotionslos, noch immer kreisten ihre Gedanken um den wahr gewordenen Albtraum. "Wann kümmert er sich darum?", "Nun... darüber wollte ich mit dir sprechen. Er ist auf eine Hochzeit eingeladen, wir übrigens ebenso. Er kümmert sich gleich danach um die Schiffsbeschichtung.", "Willst du mich auf den Arm nehmen, alter Mann? Was für eine Hochzeit?" Eine ominöse Hochzeit war wirklich das Letzte woran Ces einen Gedanken verschwenden wollte, ihre Meinung änderte sich jedoch schlagartig als ihr der Alte eine hübsche Hochzeitseinladung reichte. "Ja ja... Junge Liebe.", "D-das... DAS IST UNMÖGLICH!!!!!!!!", "Ist es das?", "Ich... ich muss... ich muss... sofort........", "Geh nur, Kindchen. Wir sehen uns bei der einberufenen Versammlung. Opa Kai will nur fix sein bestes Lachshemd heraussuchen. Ja ja..."
 

Als die Rosahaarige nur wenige Minuten später Hals über Kopf in den Tagesraum der Strohhüte stürmte, war es ungewöhnlich still im Raum. Lediglich ihr hastiger Atem und die knallende Tür, ließen erahnen dass sich überhaupt eine Menschenseele auf der Thousand Sunny befand. Die Männer der Crew hatten sich im Kreis am großen Speisetisch zusammengefunden, während Ces noch immer fassungslos ein lächerlich dünnes Stück Papier mit ihrer geballten Faust ummantelte. "Wo ist Raine?!", keuchte die einzig anwesende Frau atemlos und streifte prompt den strengen Blick ihres Kapitäns, der mit einer Kopfbewegung andeutete dass sie sich setzen solle. "Wo ist sie?!", wiederholte Celest drängender, Silas führte derweil sichtlich angeschlagen aber wie gewohnt lässig eine Zigarette mit der unverwundeten Hand zu seinen Lippen und teilte sich einen Aschenbecher mit Sanji. "Setz dich Rehauge..." Der Spitzname der Rosahaarigen ließ Zorros Augen augenblicklich angriffslustige Funken sprühen, er knurrte leise und verschränkte sich einen bissigen Kommentar verkneifend, widerwillig beide Arme vor die muskulöse Brust, er wand seinen hasserfüllten Blick schließlich sichtlich genervt vom Blauhaarigen ab. "Ich werde mich nicht setzen, ehe mir einer von euch Vollidioten sagt, wo zum Teufel Raine ist!!!" Unter anderen Umständen wäre die Rosahaarige vermutlich jedem Einzelnen erleichtert um den Hals gefallen, aber nicht heute. Dies war eine Ausnahmesituation, sie brauchte eine Antwort und zwar sofort, lediglich Ruffy schien sie zurück auf den Boden der Tatsachen holen zu können. Sein ungewohnt beißender Ton ließ sie tatsächlich für einen Moment zusammenzucken, "Jetzt setz dich gefälligst hin, Celest! SOFORT!"
 

- Palladium Palace -
 

"Hina weiß wirklich nicht was sie davon halten soll. Hina ist sich unschlüssig ob...", "Klappe Hina. Verunsichere sie gefälligst nicht.", "Ich bin mir ehrlich gesagt auch nicht schlüssig, wie es zu seiner Rehabilitation beitragen soll, wenn ich mich völlig verstelle.", verunsichert spielte Raine am Saum ihres dreckigen Shirts. "Du sollst dich nicht verstellen. Du sollst ihm lediglich ein paar Informationen vorenthalten. Es würde ihn hoffnungslos überfordern, wenn er erfahren würde wer du wirklich bist.", "Seit wann redet Ezra so klug? Hina muss wirklich seeeeeehr betrunken sein!", "Und genau deshalb hälst du jetzt gefälligst deinen Schnabel!", "Wehe Ezra heult sich später bei Hina aus, weil Hina es ihm gleich gesagt hat! Bärli wird Afro doch keines Blickes würdigen, hat Ezra sich Afro mal näher angeschaut?! Afro ist süß, ja! Aber Afro spielt nicht in Laribärs Liga, Ezra! Ezra und Hina kennen beide Laris übliches Beuteschema!", "Jetzt verunsichere sie doch nicht noch mehr, verflucht!", "Afro hat sowieso Watte in den Ohren, guck! Afro würdigt Hina und Ezra nicht eines einzigen Blickes! HICKS!", "Ich kann dir auch genau sagen warum...", "Ohhhhh, Hina ist sehr gespannt auf weitere superkluge Kommentare seitens Ezra! Hina...", "SCHNAUZE, GOTTVERDAMMT!", "Alaric...", die Worte des streitenden Duos vollkommen ausblendend, erfasste Raine ein Tunnelblick, der sie nahezu komplett einhüllte. Wie in Trance führte es sie näher und näher zu einem der zahlreichen Pokertische, das laute Lachen des Navigatoren der gerade irgendeinen Neureichen über den Tisch zog, führte sie dabei wie eine hilflose Motte zum Licht. Zu ihrem Licht... KLIRR! Das Weinglas, welches die Afroträgerin eben noch in ihrer Hand hielt zersprang und fiel in unzähligen, kleinen Splittern hinunter zu Boden. Abrupt riss Alaric den Kopf hoch und sah irritiert zur deutlich Kleineren hinüber, er schaffte es dass mit nur einem einzigen Blick eine Gänsehaut über sie hereinbrach. Das Herz der Strohhutpiratin begann sofort wie verrückt zu rasen... Sein ungleiches Augenpaar empfing den Rotschopf mit einer Mischung aus Skepsis, Wildheit und bizarrer Schönheit. Für einen Moment, meinte sie sogar kleine Flammen in seinen Augen tanzen zu sehen... Die nach einem neckischen Zwinkern seinerseits plötzlich wieder verschwanden. Wie sehr sie ihn vermisst hatte... Wie sehr sie sich nach ihm gesehnt hatte... Raine ließ die blutende Hand sinken und bewegte sich langsam und wie ein Raubtier auf Alaric zu, jener schien gar nicht zu wissen wie ihm geschah, als er prompt jegliche Pokerchips fallen ließ, um sie davor zu bewahren mit nackten Füßen über weitere Scherben zu gehen. Doch Raine fühlte sich durch diese Handlung nur angespornt und ermutigt, sie schien jegliche Schmerzen auszublenden, als sie sich plötzlich ganz nah vor ihm befand, seinen markanten Duft einatmete, in den sie sich jede Nacht verzweifelt geschmiegt hatte und mit riesen großen Augen und offen stehenden Mund zu ihm herauf starrte. Kopfschüttelnd griff der Größere nach der noch immer blutenden Hand der Afroträgerin, "So leichtfertig...", begrüßte er die Fremde mit einem süffisanten grinsen auf den Lippen und zückte ein hübsches Taschentuch aus seinem Jackett, um die verletzte Hand vollkommen damit einzuhüllen. "Für gewöhnlich trägt man Schuhe zu solchen Veranstaltungen...", bemerkte er amüsiert, während Raine nach einer langen Schweigepause schließlich brüchig ihre Stimme wieder gefunden hatte. "Ich kann mit Schuhen aber nicht tanzen...", antwortete sie mit verklärten Blick. "HAH!" Raues Lachen ließ es ihr heiß und kalt zugleich den Rücken herunter laufen. "Na davon will ich mich selbst überzeugen!"
 

- An Bord der Sunny -
 

Die strenge Aufforderung ihres Captns waren neue Töne in den Ohren der Schiffszimmerin. Mit einem Mal verstummte sie, als der Appell in ihren kräftig durcheinandergebrachten Schaltkreisen ankam. Sichtlich beleidigt, dass niemand auf ihr Anliegen einzugehen schien, wunderte sich die Rosahaarige über den ungewohnten Ernst Ruffys. Tausend Einwände flogen ihr durch den Kopf, das was sie wenige Minuten zuvor von dem Lachsopa erhalten hatte, war für die Handwerkerin oberste Priorität. Pikiert griff sie nach einem der freien Stühle, setzte sich beleidigt neben den Schiffsarzt und schwieg. Der Nachdruck, mit dem der Schwarzhaarige sie aufforderte, irritierte sie derart, das sie es nicht wagte, Widerworte zu leisten. Langsam ergab sich ein Bild im Kopf der Rosahaarigen, Erinnerungen an den gestrigen Abend schnitten wie Messerstiche in ihr Bewusstsein, ließen sie mit unregelmäßigen Atemzügen zurück, bis Chopper sie ihre Hand tätschelnd, zu beruhigen versuchte. Neben ihr saß der Sanji, der sie erleichtert von oben bis unten musterte. Auf der gegenüberliegenden Seite des kreisrunden Tisches erstreckten sich drei freie Plätze, sie erinnerte sich noch daran, wie erfreut die gesamte Crew war, einen derart großen Tisch zu besitzen, der Platz für alle Strohhüte bot. Nun war es aber so, dass die Tafelrunde ausblieb. Weder Raine, noch Alaric oder Rosie waren anwesend. Schmerzverzerrt hielt sich Celest die Schläfen, versuchte zu überlegen, wann, wie und warum alles so kompliziert zwischen der Crewmitgliedern geworden war.
 

Diagonal von ihr saßen, als wollten sie die Antwort auf jene Frage geben, Silas und Zorro, der eine stetig rauchend, während der andere den sich verteilenden Dunst mit der Hand vor sich wegfächerte. Ungewöhnlich still waren die beiden Rivalen zueinander. Kein necken, kein fieser Kommentar seitens Crescent und kein Machogehabe seitens Zorro. Letzterer fixierte mit schwarzen Augen die Maserung des Tisches, verzog die Augenbrauen, sodass sich eine Zornesfalte ergab, bis das Oberhaupt der Crew erneut ungewohnt fest zu ihnen sprach "Was habt ihr euch eigentlich gedacht?" Ruffys Stimme zitterte nicht, die sonst so quietschige Stimme klang beinahe bedrohlich, sodass Celest erneut zusammenzuckte. So hatte sie ihren Kapitän noch nie erlebt. Die übrige Strohhutpiratenbande tat es der Handwerkerin gleich und bedachte sich im Schweigen. Einzig Sanji und Chopper wagten sich, Ruffy direkt anzusehen. Sowohl Silas als auch Zorro schienen zu ahnen, warum der Schwarzhaarige so aufgebracht war "Hab ich mir ja fast gedacht. Schön." Der Sarkasmus in Ruffys Stimme ließ die junge Frau skeptisch eine Augenbraue hinaufziehen. War sie in einem Paralleluniversum gelandet, oder was war mit ihrem Captn los? Dieser legte die Hände unter seinem Kinn ab, verschränkte die Fingerspitzen und fuhr fort "Es gibt mehrere Punkte die ich ansprechen will, also fange ich mit dem Hauptproblem an: Ich habe euch etwas aufgetragen. Wer hat seine Aufgabe erfüllt?!?" Betroffenes Schweigen. Allmählich dämmerte Celest, wieso Ruffy zu so einer ungewöhnlichen Sitzung einberufen hatte "Wer. Hat. Seine. Aufgabe. Erfüllt. Habe ich gefragt." Sich selbst wiederholend, blickte Ruffy seine Crew an. Langsam fuhren Schuldgefühle in der Rosahaarigen ein, sie hatte ihn auf ganzer Linie enttäuscht. Betroffen biss sich die Handwerkerin auf die Unterlippe, erinnerte sich an den Tag, an dem sie sich für sich selbst beschloss, niemals ihren Captn enttäuschen zu wollen. Doch genau jenes passierte. Genau jetzt in diesem Augenblick geschah es "Gut wenn mir niemand eine Antwort geben will... Ich hatte euch gesagt ihr sollt Proviant beschaffen, euch um die Beschichtung des Schiffes kümmern damit wir zur Fischmenscheninsel reisen können, während Chopper und ich Sanji versorgen lassen. UND? Hat sich IRGENDJEMAND um das gekümmert, was ich ihm oder ihr gesagt habe?" Die Luft an Bord der Sunny war zum Schneiden dick, fast zeitgleich antworteten Zorro und Silas im Chor "Nein, Captn." "RICHTIG! NEIN CAPTN!" Wie frisch bestellt setzte sich der Lachsopa auf einen der freien Stühle, er hatte, wie versprochen, sein bestes Lachshemd angezogen "Jajajaja...die Liebe...Männerprobleme...", schnaubte der lächerlich kleine Mann als er mit einem Hoppser auf den Stuhl landete "Er hier!" Ruffy deutete auf den ältesten der Crew, der fragend durch seine dichten Augenbrauen die Umgebung wahrnahm "Er ist VERDAMMT NOCHMAL der EINZIGE der sich gekümmert hat! UND ES IST EINE SCHANDE das dieser alte Mann, sich um Kontakte für die Beschichtung gekümmert, Proviant beschaffen und VERDAMMT NOCHMAL NOCH DAS SCHIFF BESCHÜTZT HAT!!! UND WAS HABT IHR GEMACHT?!?" Zorro versuchte den Zorn des Captn abzuschwächen "Ruffy...", gab dieser mit fester Stimme von sich, wurde aber sogleich von diesem unterbrochen "CAPTN! Und das ist der springende Punkt! Ich dachte wir sind mehr als eine Crew! Ich dachte wir sind eine Familie die auf sich aufpasst, sich unterstützt und zusammenarbeitet! Doch ich MUSS wohl der Captn sein damit ihr auch nur etwas halbwegs sinnvolles macht!" "Aye Captn. Du hast Raine vorgeschickt für den Proviant. Sie ist noch nicht zurück." "Ach tatsächlich? Und was ändert das? Wisst IHR etwa wo sie ist? Wisst ihr etwa AUCH wo ROSIE ist?!?" Die beklemmende Stimmung fand langsam seinen Höhepunkt. Zorro fokussierte mit aller Kraft seine eigenen Fäuste, die Ruhe auf seinen Oberschenkeln fanden. Keinesfalls würde er Ruffy in dieser Situation erklären, das Raine auf der Suche nach Alaric war, wo sie eigentlich Proviant beschaffen sollte. Alle Angesprochenen ließen die Köpfe hängen "IHR WISST ALSO NICHT EINMAL WO DER REST UNSERER CREW IST?!?" Stürmend warf Ruffy einige Gläser von dem Rundtisch herunter "WAS SEID IHR FÜR EINE CREW VERDAMMT NOCHMAL!!! IHR DREI!!!" Verärgert deutete Ruffy auf Zorro, Silas und Celest "Hattet die wichtigste und EINFACHSTE Aufgabe und anstattdessen haut der eine ab, lässt die anderen beiden alleine, die sich auch um GAR NICHTS gekümmert haben, während Sanji am abnippeln war, Raine irgendwo alleine rumlief und Rosie abhanden kam!" Ruffy wand sich kritisch hinüber zu Celest, die mit einem riesigen Kloß im Hals wie ein geschlagener Hund auf ihrem Stuhl verweilte, um dann Silas in Augenschein zu nehmen, der noch immer an einer nicht enden wollenden Zigarette rauchte "UND IHR BEIDE habt euch lieber anderweitig amüsiert! Ich habe diese bescheuerte Liveübertragung im Riesenrad gesehen, Freunde! ABER NEIN! DAS REICHT JA NOCH NICHT! Ihr geht zu allem Überfluss auch noch zu dem hässlichen Schnurrbart, um euer Liebesleben zu klären! Und nein, das REICHT AUCH NOCH NICHT!!! Was ist dann passiert, meine lieben Freunde?!? RICHTIG!!! Sanji und ich müssen eingreifen, weil ihr es nicht gebacken bekommt, eure Probleme zu lösen, die ja viiiiieeeel wichtiger sind, als das Leben eines Crewmitglieds, nein das Leben der GANZEN CREW IHR EGOISTEN!!!"
 

Celest horchte auf, irgendetwas in ihr schien endlich »Klick« gemacht zu haben. Ruffy hatte Recht. Mit allem was er sagte. Angefangen bei den Aufgaben, die sie nicht erfüllen konnten, bis zu dem Punkt in dem Ruffy ihnen auch noch das Leben retten musste. Die Wut über sich selbst und auf Zorro, Mihawk und Silas, die ihr täglich sämtliche Denkprozesse erschwerten, ließ ihre Augen nass werden. Sie wagte es jedoch nicht, nach der Ansprache ihres Captns in seiner Gegenwart weitere Schwäche zu zeigen und auch noch loszuheulen. Ihr Zorn manifestierte sich schlussendlich in Silas, der das Wort gegenüber seinem Captn ergriff, um endlich die quälende Stille zu durchbrechen "Hum Captn. Was möchtest du jetzt von uns, ich denke...", die Silberaugen des Seelensammlers ruhten auf der aufgebrachten Schiffszimmerin "...ich denke die Ansprache hat seinen Zweck erfüllt." "NEIN hat sie nicht verdammt nochmal!" Wütend stampfte Ruffy auf, der Stuhl hinter ihm klackerte geräuschvoll zu Boden, während der Opa siegessicher in der Nase popelte "Jajajaja...so eine wilde Zeit...", kommentierte der Senile vor sich hin, streichelte dabei über einen Plüschfisch, den er auf seinem Schoß platziert hatte "Ich WILL das ihr versteht das ihr NICHT NUR meine Befehle missachtet habt, sondern auch die Leben eines jeden einzelnen gefährdet habt! Und jetzt kommt wieder auf die Beine, sucht VERDAMMT NOCHMAL Raine, die Meerjungfrau und kommt mit ihnen zurück, ich hab die Nase voll! DAS IST EIN BEFEHL UND ICH WILL NICHTS WEITER HÖREN!!!" Fluchend, sich seinen Strohhut richtend warf Ruffy den Tisch samt Gläsern zur Seite. Reflexartig schlossen sich sämtliche Augen der Bande zusammen, als die Gläser auf dem Bodern zerschallten. Atemlos blickte Celest ihrem wütenden Captn hinterher. In seinem Schlepptau befand sich der Lachsopa, der ihm mit tippelnden Schritten folgte. Ein leises "Aye, Captn." Folgte dem loyalen Anführer ihrer Piratenbande, der vermutlich genauso traurig war, wie Celest in diesem Augenblick. Es war zwar überschäumende Wut, die aus Ruffy sprach, doch Wut keimte immer in Angst und Traurigkeit, sie kannte diese Gefühle nur zu gut.
 

Die helfende Hufe des Schiffsarztes strich der Verstörten tröstend über den Kopf "Wir kümmern uns schon darum, nicht wahr Zorro?" Stummes Nicken seitens des Grünhaarigen, ergriffen fasste sich die Handwerkerin vor die Brust, beobachtete wie sich Zorro, als wäre nie etwas geschehen, als hätte es diesen Wutausbruch ihres Captns nie gegeben, sich den Schiffsarzt auf die Schulter setzte, um kurz nachdem er den Raum verlassen hatte, von der Reling zu springen. Sie konnte ja nicht wissen, das der Grünhaarige, der Meinung war, zu wissen wo sich das Feuermädchen aufhielt. Hilflos blickte sie dem Schwertkämpfer hinterher. Ruffy hatte ihnen doch gerade gesagt, sie sollen Raine und Rosie suchen?!? Wieso zum Teufel hielt sich der Grünhaarige selbst jetzt nicht an die Anweisung Ruffys, nachdem dieser wie ein Orkan über das Schiff hinweggefegt war? Und wieso kam niemand auf die Idee, vielleicht zur Abwechslung mal sie zu fragen, ob sie etwas über den Verbleib des Feuermädchens wusste? Schließlich hatte sie eine Eintrittskarte für die erste Reihe bekommen. Kräuslend verzogen sich ihre Lippen zu einem beleidigten Fischmund. Allmählich kehrte das bekannte Temperament in die Handwerkerin zurück. An Bord waren nur noch der Smutje, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in die Kombüse zu verschwinden und eine Art Aufguss zu kochen und Silas, der zwischen den umgefallenen Stühlen, in bekannter Messiemanier saß und genüsslich weiterqualmte. Es war vermutlich seine zwanzigste Zigarette, die er sich in den letzten zwei Stunden genehmigt hatte "Silas...", sprach die Rosahaarige sanft zu sich selbst, als sie sich neben den Musiker platzierte "Alles...in Ordnung?" "Hum?" "Ob alles in Ordnung ist..." "Hum. Nach der Moralpredigt gelten deine ersten Gedanken trotzdem mir? Findest du das nicht unpassend, Rehauge?" Die Angesprochene erstickte jegliche Provokationen im Keim "Ruffy hat Recht mit allem was er sagt. Vor allem damit, das wir eine Familie und zusammen halten sollen...", angespannt verkrampfte sich ihr Oberkörper, der Schock des gestrigen Abends lastete noch schwer. Alle paar Sekunden funkten ihr Schreie ins Gedächtnis, sodass sie Silas Worte nur verklärt wahrnehmen konnte.
 

Durch das Kaudawelsch legte sich alsbald erneut eine Stille, durch die die dunkle Stimme des Blauhaarigen drang "Ich will dich...", irritiert starrte die Rosahaarige in das ausdruckslose Gesicht des Blassen "WIE BITTE?!? FÄLLT DIR NICHTS BESSERES EIN?!?" "Hum?!?" "DU WEISST GENAU WAS ICH MEINE!!!" "Was ist daran schlimm? Es ist nur die Wahrheit." "»ICH WILL DICH« DAS IST DAS EINZIGE WAS DIR NACH GESTERN EINFÄLLT DU PERVERSER MISTKERL!?" "Ces. Ich sagte »Ich will dich nicht beunruhigen.« Hörst du schlecht?" "W-was?" "Ich will dich nicht beunruhigen." "Eh...ehehehe...", ein debiles grinsen legte sich auf die Lippen der Handwerkerin. Peinlich beäugte sie Silas mit einem Dackelblick, ihr inneres Trauma verklärte die Realität wirklich beachtlich, sodass sie nicht einmal mehr komplette Sätze verstehen konnte "Entschuldige..." "Hum... dein Unterbewusstsein schreit eben danach." "BITTE?!?" "Kleiner Spaß." Oder auch nicht, dachte sich der Blauhaarige, ehe er fort fuhr "Hast du Informationen bezüglich Raine?" "JA!!!" Ein Stein fiel der Handwerkerin von ihrem Herzen, endlich jemand, der auch mal an sie dachte "Ich habe eine Einladung bekommen, zu einer Hochzeit. Du wirst es nicht glauben, Silas." Sein Vorname aus ihrem Mund zerglitt dem Blauhaarigen wie Honig auf der Zunge, die Moralpredigt des Captn schien keinen bleibenden Eindruck auf den Seelensammler hinterlassen zu haben. Jegliches Interesse galt nur ihr "Hum." Gab dieser anstattdessen stumpf Preis, lehnte sich an einen der umgekippten Stühle und schnalzte mit der Zunge "Eine Heirat? So, so. Ich habe unsere Ringe noch gar nicht in Auftrag gegeben, Liebes." "WAS?!?" "Tse... nachdem ich dein und das Leben des zehntklassigen Schwertkämpfers gerettet habe, bist du mir das jawohl mindestens schuldig." "DU SPINNST JAWOHL?!?" "Mit nichten. Immerhin...", Silas zog an seinem überlangen Mantel den einen Ärmel hoch, um seine ramponierte linke Hand zu präsentieren "Immerhin hätte das auch ins Auge gehen können." Grinsend genoss er mit einem Anflug von Sadismus das schockierte Gesicht der Handwerkerin "Silas...deine...", trocken schluckte sie Luft hinunter, begab sich näher zu dem Älteren, um die desaströse, ungesund kalte Hand zu halten "Ich...das ist....das ist meine Schuld..." "Ich sagte ja, ich habe die Ringe noch nicht in Auftrag gegeben." "Ich werde das heilen." Entschlossen griff die Rosahaarige etwas fester zu "Tse...das wirst du nicht."
 

"Mhm...", nachdenklich verweilten die Rehbraunen Augen der Rosahaarigen auf ihrer eigenen linken Hand, die Narbe die armbandähnlich ihr schmales Handgelenk umschloss versetzte ihr auf eine makabere Art plötzlich einen schmerzhaften Stich, warum hatte sie ausgerechnet jetzt mit Phantomschmerzen sondergleichen zu kämpfen? Nachdenklich zeichnete sie mit den Fingerspitzen die längst verheilte Wunde nach, als sie der Größere plötzlich unerwartet auf seinen Schoß zog. Er hatte sie die ganze Zeit aufmerksam beobachtet, "Manche Wunden heilen nie, Rehauge. verschwende deine Kräfte nicht an mir, Teufelskräfte waren mir ohnehin noch nie geheuer." Irriert und durchaus überrascht dem intensiven Blick des Blauhaarigen standhalten zu können, erwischte sich Celest dabei die Nähe zum angeschlagenen Musiker zu genießen, als sie kurz darauf wie eine kleine Raupe auf ihm niederlegte und dem beruhigenden Klopfen seines Herzens lauschte. "Ich habe Ruffy noch nie so wütend gesehen...", "Hum. Wenn dich das auf Kuschelkurs führt, kann unser Käpitain ruhig öfter auf den Tisch hauen.", "Ach, halt doch einfach mal den Mund." Ein unbeschwertes lachen der Schiffszimmerin ließ Silas kurz schmunzeln, als er sich dazu entschloss den Filter seiner Zigarette im nahestehenden Aschenbecher auszudrücken. Die Augen schließend lehnte sich der Hochgewachsene zurück und ummantelte den kleinen Körper auf seinem mit beiden Armen, die schwer verletzte Hand ruhte dabei ungewöhnlich entspannt auf ihrem Rücken. "Es tut mir leid, Silas...", "Hum?", "Na alles... Du hättest nicht gegen ihn kämpfen dürfen.", "Es gibt unausweichliche Konfrontationen, Celest. Das hier war nur eine von Vielen die ich mir selbst aufgebürgt habe...", "Du hättest sterben können.", "Hum. Vielleicht.", "Warum gehst du so leichtfertig mit deinem Leben um?", "Leichtfertig, hum? Was genau findest du leichtfertig daran, etwas beschützen zu wollen, was einem mehr bedeutet als man selbst?" Die Rosahaarige biss sich peinlich berührt auf die Unterlippe, jegliche Schlagfertigkeit schien mit Ruffys gemeinsam den Raum verlassen zu haben. "Hum, wusste ichs doch. Wir sind von einem ähnlichen Schlag, Rehauge. Selbst du, ein kleines Mädchen mit dem kämpferischen Talent eines Vorschulkindes, kämpft für ihre eigenen Wert- und Moralvorstellungen. Warum machst ausgerechnet du mir einen Vorwurf?", "Weil ich auch ohne dass man sein Leben für mich aufs Spiel setzt, für genügend Chaos in dieser Crew sorge. Als würde es nicht reichen, dass ich ständig ein Klotz am Bein bin...", "Hum." Ein schweres seufzten verließ die Lippen der Schiffszimmerin, mit dem darauffolgenden tiefen Atemzug drohte Celest mal in dem markanten Duft des Sensenmeisters zu ertrinken. Das ungleiche Pärchen schwieg einen Moment, die Augen der Rosahaarigen ruhten derweil auf dem goldenen Kreuz das durch sein halboffenes Hemd hindurch blitzte, "Silas.. Du und Mihawk...", "Lass die Toten ruhen.", "Wie könnte ich? ...", "Er wird dafür büßen.", "Lass mich deine Hand doch einfach heilen, du Sturrkopf.", "Nicht dafür, Rehauge. Nicht dafür...", die langen Finger des Größeren tasteten sich routiniert zu seiner Zigarettenschachtel, verweilten einen Moment regungslos auf dem Tisch und machten schließlich kehrt, um sich in die blutverklebten Haare des Mädchens zu schmiegen. Celest seufzte unbewusst auf, die unerwartete Kopfmassage ließ ihre Sorgen für einen Moment dahin schwinden. Wann war sie dem Blauhaarigen so nah gekommen? Vor wenigen Wochen noch hätte sie jeden für verrückt erklärt, der die beiden als Paar abgestempelt hätte. Irgendwie wirkte dieser Gedanke gar nicht mehr so abwegig... Sich den beruhigenden Streicheleinheiten des Blauhaarigen hingebend, schien sie das allgegenwärtige Chaos tatsächlich für einen Moment vergessen zu können, fuhr mit einer Hand zu seinem Nacken herauf und massierte jenen, als wäre es das selbstverständlichste der Welt. "Eine Hochzeit also, hum?", "Ja, schon morgen. Ist das nicht völlig verrückt?", "Eigentlich nicht. Wir müssen weder nach ihr suchen, noch ist sie in schlechter Gesellschaft. Es geht Raine vermutlich weitaus besser als uns...", "Hoffentlich. Ich verstehe den Zusammenhang einfach nicht... Wieso... Warum sollte Alaric sie heiraten?", "Wir haben vermutlich ähnliche Beweggründe.", "Kannst du nicht einmal aufhören mich zu necken?", "Mit nichten.", "Hmpf...", "Wir können zum Palladium Palace gehen, wenn es dich beruhigt. Unser Captn wäre ohnehin nicht begeistert, wenn wir den Rest des Tages zusammen an Board verbringen würden.", "Du kannst kaum laufen, Silas... Ruffy würde Verständnis dafür haben.", "Hum, deine Fehlinterpretation meiner Lage kränkt mich.", "Als ob du ein Gewissen besitzen würdest." Ein kurzes Schweigen seitens des Seelensammlers ließ Celest aufhorchen. "Hum. Du irrst dich, Rehauge. Wieder einmal.", "Achja?", "Hum. Hum.", "Wenn ich doch so viel missinterpretiere...", "Hum?", "Dann sag mir doch bitte wo das Kreuz um deinen Hals ist." Die silbernen Irden des Blauhaarigen öffneten sich schlagartig, als Celest das hübsche Schmuckstück lieblos auf den nahestehenden Tisch warf. Sie schien jeglichen Bezug dazu verloren zu haben... "Siehst du? Wärst du bei Kräften, hätte ich dir das Kreuz niemals abnehmen können!", ein besorgter Blick ließ die Irden des Musikers zu Schlitzen schrumpfen. "Humpf.", "Ich kann dich übrigens nicht heilen.", "Celest, ich sagte doch bereits ich will nicht dass du mich heilst.", "Ich kann es sowieso nicht... Ich weiß nicht warum, aber es funktioniert nicht. Also mach jetzt ein Fass deswegen auf!" Silas ließ seinen Kopf nahezu entnervt in den Nacken fallen, dieses Mädchen trieb ihn noch in den Wahnsinn, "Störrisches Weibsbild.", "Das sagt mir der Richtige!", "Manche Wunden bleiben besser unbehandelt." Augenrollen seitens der Kleineren, "Fein!", "Hum?", "Dann dackel ich halt mit einem gottverdammten Pflegefall über das Sabaody Archipel. Ich beschütze uns beide schon!", "Mach dich nicht lächerlich...", "Du bist unausstehlich. Hier rauch dir eine, du bist eine richtige Zicke wenn du keine Fluppe im Schlund hast.", "Hum?" Kaum hatte Celest eine Zigarette zwischen die Lippen des ehemaligen Seelensammlers gestopft, öffnete sich plötzlich schwungvoll die Tür zum Speisesaal. Sanji hielt ein Tablett mit warmer Hühnersuppe bereit, ignorierte die eingespielte Kuschelszene seltsam locker und plazierte zwei Suppenteller vor das Pärchen, "Violá! Bon Apetitt.", Danke, Sanji.", "Hum.", anerkennendes Nicken seitens Silas. "Wie ist nun der Plan?", erkundigte sich der Blonde rauchend, der Größte aller Anwesenden führte nahezu synchron die von Celest angesteckte Zigarette zu seinen Lippen. "Hum, vielleicht hilft das.", "Was zum Geier ist DAS schon wieder?!" Celest spuckte nahezu sämtliche Nüdelchen umher, als Silas eine ultrahässliche Mini-schnecken-was-auch-immer aus seiner Hosentasche zog, er ließ es sich dabei nicht nehmen provokant über das Hinterteil der Rosahaarigen zu fahren, jene saß schließlich als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt, noch immer auf seinem Schoß und gestikulierte wild mit ihrem Löffel. "Eine GPS-Walkie-Talkie-Schnecke.", "EINE WAS?! Dafür hattest du noch Geld, oder was?", "Ich habe den Kauf vor meiner Insolvenz getätigt.", "ACH NEEEEEEEEE!!!", "Hum. Ich habe eine an jedem Crewmitglied angebracht, unser debiler Neandertaler läuft übrigens bereits seit einer halben Stunde ziellos um das Schiff.", "Was zur Hölle???!!!!! UND DAS SAGST DU ERST JETZT???!!!", "Hum. Iss dein Süppchen und dann gehen wir baden, wir wollen unseren siebtklassigen Schwertkämpfer doch irgendwann erlösen, meinst du nicht auch?", "WIR gehen nirgendwohin!" Prompt packte die Kratzbürste der Strohhutpiraten den Suppenteller und leerte jenen mit nur einem Zug, um kurz darauf vom Schoß des Größeren zu springen. "Gib mir 10 Minuten!" Heisernes auflachen seitens Silas, der den übereifrigen Abgang der Kleineren durchaus amüsiert beobachtete und dann seinen Löffel widerwillig, samt gerünfter Nase in die Hausmannskost tauchte. "Ist die von Knorr?", "Nein, du Volldepp! Natürlich nicht!", keifte Sanji entnervt und schnappte sich Celest' Teller für den Abwasch. "Hum. Die Enttäuschungen nehmen wohl gar kein Ende.", seine silbernen Irden ruhten beim Essen nahezu gefesselt auf dem goldenen Kreuz vor seiner Nase, die Schiffszimmerin hatte Mihawks Kette achtlos liegen gelassen...
 

- Palladium Palace -
 

"Hina ist irritiert. Nein, nicht irritiert. Hina ist wirklich wirklich wirklich schockiert! Wie viel hat Laribär getrunken?! HICKS!", "Hmpf, weniger als du auf jedenfall.", "EZRA! Aber Ezra! Jetzt schau doch! Was bitte ist mit Lari los?! Ist Bärchen etwa krank?!" Hina züppelte völlig perplex am viel zu engen Hemd des Kettenrauchers. "Guck, Ezra! Guck!", "Ja ja... Ezra sieht es...", grummelte der nur wenig Größere genervt. Wie er es hasste, wenn Hina weit über ihren Durst hinaus trank. "Hina fasst es nicht! Hina fasst es einfach nicht!", "Lass gut sein, verflucht. Wenn ich deinem theatralischen Geplapper noch weiter lauschen muss, schwöre ich dir dass ich mich gleich Kopf über aus dem Fenster werfe.", grummelnd ertrank der Blick des Berg von einem Mannes in seinem Rotwein, das hübsche Glas in seinen Pranken wirkte beinahe wie ein lächerliches Kinderservice. "ABER EZRAAAAAAA!!!", "Nix Ezra! Es reicht... Komm wir gehen tanzen.", entnervt leerte er das überteuerte Getränk mit nur einem Zug. "T-tanzen?! HICKS?!", "Ja, gottverdammt. Tanzen!", "Hina flippt aus!", "Das ist ja mal ganz was neues.", "Das Hina das noch erleben darf!", "Beweg deinen Hintern zur Hölle nochmal. Ein zweites Mal fordere ich dich bestimmt nicht auf...", "Hina muss nur noch schnell ihr Näschen pudern!", "Unbedingt... Es gibt nichts wichtigeres.", "Ezraaaaaaaa!" Die Rosahaarige wirkte sichtlich empört. "Hina tanzt doch nicht wie ein Bauer mit der Creme de la Creme des Sabaody Archipels! HICKS!", keine zwei Sekunden verschwand das betrunkene Frauenzimmer auch schon torkelnd in Richtung Toiletten. Smokers Blick ruhte derweil wachsam auf dem Kreuz seines besten Freundes, Alaric schien sich in Raines Gesellschaft überraschend prächtig zu amüsieren. Sie redeten nun bereits über eine halbe Stunde an der Bar, kaum hatte der ehemalige (T_T) Navigator der Strohhüte ihre blutenden Füße verbunden, war er ihr doch tatsächlich nicht einen einzigen Augenaufschlag von der Seite gewichen. Ein unmerkliches schmunzeln spiegelte sich auf den Lippen des Grauhaarigen wieder, Alaric so unbekümmert und frei zu sehen schien sein verborgenes, übergroßes Herz zu erweichen. Das Strohhutmädchen schaffte in windeseile das, was weder er noch Hina in den letzten Tagen erreicht hatten. Der Rotschopf war kaum wieder zu erkennen, er lachte, flirtete und schien doch tatsächlich jegliche Sorgen vergessen zu haben...
 

"Wo sagtest du, hattest du dieses...", das ungleiche Augenpaar des Hochgewachsenen zeichnete mit bedrohlicher Intensivität die Körperkonturen seines Gegenübers nach "...exquisite Stück noch gleich her?" Die Angesprochene züppelte nervös an ihrem Afro, der deutliche Sarkasmus in seiner dunklen Stimme ließ sie aufhorchen, nichts lag ihr Ferner als Alaric anzulügen. "Also eigentlich... Ist das ein Männershirt.", "Ach sag bloß...", die Lippen des Rotschopfes verzogen sich zu einem amüsierten grinsen, als er beiläufig sein Kinn auf seinem Handrücken ablegte. "Es ist das T-shirt meines besten Freundes, er hat es mir freundlicherweise geliehen.", "Dann gehe ich recht in der Annahme dass dein sogenannter bester Freund jetzt halbnackt durch das Sabaody Archipel läuft?", "Vermutlich, ja. Aber das ist nicht ungewöhnlich für ihn." Raues lachen ließ die Kleinere überfordert zusammen zucken, hatte sie etwa was falsches gesagt? "Und wo hast du deine Kleidung gelassen?" Trockenes schlucken seitens Raine, "Das ist eine lange Geschichte.", "Wir haben alle Zeit der Welt." Die Augen der korallenfarbigen Afroträgerin weiteten sich, insgeheim hoffte sie dass seine Worte der Wahrheit entsprachen, nichts wünschte sie sich mehr als unendlich Zeit mit Alaric. "EZZRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!", "JA DOCH!", "EZRA TANZT WIE EIN ELEFANT IM PORZELLANLADEN!!! EZRA BLAMIERT HINA!!!", "DIE EINZIGE DIE HINA BLAMIERT IST HINA SELBST!!! SCHAU DICH DOCH MAL AN!!! DU BEWEGST DICH WIE BETRUNKENE, TAKTLOSE FRÜHRENTNERIN!!!", "HINA GLAUBT NICHT WAS HINA DA GERADE HÖRT!!! WIE KANN EZRA ES WAGEN!!!", "Tz. Tz. Tz.", neckisches Zungenschnalzen, gefolgt von einer adretten Handbewegung die das Kinn des Mädchens herrisch in seine Richtung zog, ließ die Wangen der Feuernutzerin rosarot glühen. Wie sehr sie seine Berührungen doch vermisst hatte... "Hier spielt die Musik. Woher kanntest du Ezra nochmal?", "I-ich... I-ic h... ähhh...", "LÄRIBÄÄÄÄÄÄÄÄRRRR!!!!!!", "Ignorier' sie einfach... Also?", "LARI, EZRA BLAMIERT HINA BIS AUF DIE KNOCHEN!!!", "Ähm ja... Ich...", "LAAAAAAAAAAAAAARRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!", "ICH SCHWÖRE ICH BRING SIE UM ALARIC!!!!", "BUHUHUHUHUHU!!!!!!!!! HICKS!!!! LARIIIIII HÖRST DU DAS???!!! EZRA IST SOOOOOO BÖSE UND TANZEN KANN EZRA AUCH NICHT!!!! EZRA MACHT HINA ZU EINEM VOLLDEPPEN!!! WOMIT HAT HINA DAS NUR VERDIENT!!! ", "DAFÜR BRAUCHST DU MICH BESTIMMT NICHT!!!!" Ein energischer Facepalm traf die pochende Stirn des Marinedeserteurs, die allzu bekannte Geste weitete Raines Augen hoffnungsvoll. "LARIIIIIII!!!", "SCHNAUZE VERFLUCHT!!!!!", fauchend sprang Alaric prompt von seinem Barhocker und krempelte im Gang seine Ärmel hoch, "Gib mir eine Minute, Spargelchen. Ich bin gleich wieder bei dir...", "S-spargelchen?..." Erinnerte er sich etwa doch? Fassungslos faltete Raine beide Hände vor ihrem Herzen zusammen und beobachtete aus der Ferne wie Ric die beiden Streithähne beim Kragen packte und unsanft von der Tanzfläche wegtaxierte. Dichte schattenhafte Schemen folgten ihm auf Schritt und Tritt, als er das streitende Pärchen sichtlich genervt zur Rede stellte, ihm folgten unzählige pikierte Blicke der exklusiven Gäste, die sich durch das streitende Pärchen offenbar ebenso gestört fühlten, wie er selbst.
 

"Auuuaaaaaaaa!!! Nicht so grob, Lari!!! Nicht Hinas Ohr!!! Bitte bitte bitte nicht Hinas Ohr!!!", "Hmpf...", "Dein Ohr sollte jetzt wirklich das letzte sein, worum du dich sorgst!", "Aber Lariiiiii!!!", "Nix Lari! Wie viel zum Geier hat Hina getrunken, Ezra?", "HICKS! Nur ein zwei Gläschen, wirklich! Hina würde nie mehr trinken als ein zwanzig Gläschen!" Ein weiterer Facepalm seitens des Rotschopfes verlief weitaus energischer als der Erste, "Bring sie ins Hotel, Ezra.", "NOIIIIN!!! Hina will Party machen!", "Einen Teufel tust du! Das einzige was du heute noch machst, ist deinen gottverdammten Rausch ausschlafen!", "Ezraaaaaaaaaaaaa...", quengelnd blickte das betrunkene Frauenzimmer mit Dackelaugen gen Grauhaarigen. "Guck mich gefälligst nicht so an!", "HICKS! Aber es ist womöglich Laris letzter Abend mit Ezra und Hina!", "Und ich weiß ihn weiß Gott besser zu nutzen, als mich mit euch Vollidioten rumzuschlagen!", "Hina ist traurig, Hina will Döner.", "Nicht dein ernst...", kopfschüttelnd warf Ric einen Blick über seine Schulter. Seine Begleitung war trotz Glanzauftritt seiner besten Freunde noch nicht geflüchtet... "Kauf Hina einen Döner und bring sie dann endlich ins Bett.", "Hina macht Frustessen! Das kann dauern! HICKS!", "Und wenn du den verfluchten Verkäufer auffrisst... Das kümmert mich nicht. Ab mit euch!", "Es wäre wohl das beste...", brummte der Kettenraucher mit fünf Frustzigarren im Schlund. "Danke, Ezra. Wenigstens einer scheint noch bei klarem Verstand zu sein.", "Kommst du klar, Ric?", "Aye...", "Und Hina wird mal wieder nicht gefragt! Tolle Freunde hat Hina! PFFFFFFF!!!" Besorgt warf der Größte im Bunde einen letzten Blick gen Raine, die noch immer brav an der Bar saß und nahezu besessen Alaric anstarrte, als ihn Hina kurzerhand beim Arm packte, um sich an ihn zu schmiegen. "IRKS!"
 

- Am Ankerplatz der Sunny -
 

Der Schwertkämpfer der Strohhutpiratenbande lief zum vermutlich dreißigsten Mal vorbei an der Grove, die den Ankerplatz markierte. Chopper versuchte gar nicht mehr, Zorro zu erklären, dass das Schiff das sich ständig in ihren Sichtfeldern abzeichnete, die Thousand Sunny und nicht etwa ein Marineschiff war, das Raine und Rosie entführt hatte. Widerwillig kratze sich der Grünhaarige den Schädel, fuhr seine Hand zum Kinn herauf und seufzte "Wo ist diese dämliche Feuerschnalle nur?!? Ich habe überall gesucht verdammt!!!" Ein verzweifeltes aufatmen seitens des Schiffarztes unterstrich ihre missliche Lage, als Zorro plötzlich eine ihm leider zu vertraute Stimme von nirgendwo ansprach. Verzerrt und mit rauschenden Tönen unterlegt bildete sich ein fragender Satz "Silberwolf an Gorilla, Silberwolf an Gorilla." "WAS?!?" Panisch wackelte Zorro mit den Armen, die Stimme schien aus dem nirgendwo zu kommen "Silberwolf an Gorilla, Test, Test, Test. Hörst du mich?!?" "Ok es ist soweit Chopper." "Hm?" Entgegnete der der Schiffsarzt der vorsichtig ein Schneck-Walky-Talky in seinen Händen hielt. Er hatte es in seinem Hut, lange bevor Zorro und er losgegangen waren, gefunden. Fragend blickte der Grünhaarige um sich, als er wieder die Stimme, die aus mysteriösen Gründen Silas' Stimme glich, vernahm "Silberwolf an Gorilla, bitte kommen?" Wie angewurzelt blieb Zorro von jetzt auf gleich an Ort und Stelle stehen, presste die Hände zu Fäusten zusammen und begann laut zu Rufen "JA HOLT MICH DOCH! ICH BIN BEREIT! ICH ERTRAGE DIESE WELT SOWIESO NICHT MEHR!!!" "Alles in Ordnung Zorro?" "DAS MUSS DIE HÖLLE SEIN!!! SIE HAT IHRE PFORTEN GEÖFFNET!!!" "Zorro, das ist doch bloß...", wand der Arzt ein, wurde aber jäh vom Angesprochenen unterbrochen "ERLÖST MICH!!! ALLES NUR DAS NICHT!!!" "Silberwolf an debilen achtklassigen Schwertkämpfer....", die Stimme klang langsam aber sicher entnervt, ein seufzen drang durch die Stille "IHR KÖNNT MEINE SEELE HABEN ABER NEHMT DIESE STIMME AUS MEINEM KOPF IHR VERFLUCHTEN DÄMONEN!!!" "Silberwolf an Gorilla. Wir kommen gleich. Rehkitz ist bereit. Operation ALL-IN beginnt in weniger als 5 Minuten. Ende. Was für ein Idiot..." "SELBST IN DEN STUNDEN MEINES TODES NERVT ER MICH!!!" "Zorro jetzt hör doch zu!" "ADÉ DU TRAURIGE WELT!!!"

Von allen guten Geistern verlassen, oder auch heimgesucht, begann Zorro einen dramatischen Kniefall, der Hut des Schiffsarztes nahm ihm dabei die Sicht, Chopper fiel unglücklich von der Schulter auf sein Gesicht, welches sich binnen eines Augenaufschlags verdunkelte "DAS ENDE!!! DAS ENDE!!!" Rief der Grünhaarige erneut, als es um ihn herum dunkel wurde. Schlussendlich schloss er die Augen, um seinen eigenen »Tod« angenehmer zu gestalten. Es war soweit. Er wusste zwar nicht wieso und warum, aber es war soweit.

Palladium Palace

Als der Grünhaarige nach einigen Minuten noch immer auf dem Boden saß, die Augen fest zusammengepresst während einige Passanten bereits einen Krankenwagen für den drittklassigen Schwertkämpfer bestellen wollten, wagte er es schließlich aufzublicken. In seinem Sichtfeld manifestierte sich langsam eine dunkle Gestalt, sofort begann der Grünhaarige zu rufen "LASS MICH NOCH EINMAL MEINE MUTTER SEHEN!!!" Irritiert zuckte die schwarze Gestalt, die da Silas war, mit den Schultern. Celest die sich neben ihn eingefunden hatte, gab Zorro einen gewaltigen Schlag auf den Hinterkopf. Die immense Beule ließ den Schwertkämpfer Sternchen sehen, als er mit weit aufgerissenen Augen in Celest' Gesicht blickte. Sie hatte die Haare zu einem eleganten Dutt frisiert, die Kante zwischen der Frisur und ihrem Haaransatz schmückten Perlenbänder, während sie selbst in einem knappen, dunkelroten Cocktailkleid vor ihm stand "MAMA?!?" "WAS STIMMT NICHT MIT DIR?!?" Fauchte die Rosahaarige abermals und verpasste ihm die zweite Beule auf dem Hinterkopf. Schmerzend hielt sich der Grünhaarige den Schädel, während Silas amüsiert schmunzelte. Zorro erkannte den Blauhaarigen nur an seinem stinkenden Parfum, davon abgesehen, sah er aus wie eine andere Person. Wie ein perverser Lehrer oder Uniprofessor wirkte er auf den Grünhaarigen, als er seine lächerlich pinke, kreisrunde Brille auf der Nase rückte "Silberwolf Ende." Grinsend wank der Blauhaarige mit dem Schnecken-Walky-Talky vor der Stirn Zorros. Amüsiert richtete sich Silas sein lockeres Zöpfchen, zog Celest zu sich heran und holte Zorro aus seinen Todesvorstellungen heraus "Fass mal in deinen Nacken, Schwertkämpfer." Kaum hatte Silas die Aufforderung ausgesprochen, packte er sich wie gewünscht in den Nacken und griff prompt in eine Schleimspur. Er zog eine winzige Schnecke hervor, die ein leises "Bülli Bülli Bülli.", fispelte. Mit einem Mal wurde Zorro seine Lage bewusst. Peinlich berührt stopfte der Grünhaarige die Schnecke in seinen Bauchgurt, während er aufstand "Kein. Einziges. Wort." Der Schwertkämpfer war schon wie eine überreife Tomate rot angelaufen. Selten musste er so eine Peinlichkeit über sich ergehen lassen "Mama, hum?" "ICH SAGTE KEIN WORT!!!" "Genug Zeit verplempert, wir müssen Raine finden!!!" Entschlossen stemmte Celest ihre Fäuste auf die ausladenden Hüften, während sie sich ein wenig von Silas, der offenbar einen aberwitzigen Gefallen an Zorros Blamage fand, löste. Sie tippte den Namen des Pokerclubs in die Miniaturschnecke ein, die sodann zu reden begann "Bülli, Bülli, Bülli. Links abbiegen." Die roboterähnliche Stimme klang unangenehm monoton, dennoch musste Celest zugeben, dass Silas Anschaffung ausnahmsweise Sinn machte.
 

Chopper, der nach Zorros Todesillusionen auf dem Boden der Tatsachen gelandet war, rümpfte interessiert das blaue Näschen "Cessyyyy?" "Ja Chopper?" "Warum seid ihr so verkleidet?" "Weil wir jetzt Raine suchen gehen und sie bei Alaric ist." "BEI ALARIC?!?" Offene Münder seitens der beiden Crewmitglieder "Japp. Ihr solltet euch auch verkleiden, wenn ihr nicht der Marine in die Hände laufen wollt." "Wo sind die beiden denn?" "Hum. Bei deiner Mutter vielleicht." Grinste Silas, während er sich eine weitere Zigarette ansteckte "Sehr witzig...", brummelte der Grünhaarige, sich einen bissigen, aber zu tiefst verletzenden Kommentar schenkend. Wären der Blauhaarige und er alleine gewesen, hätte er ihm schon gesagt wie es..."Sie sind in einem Pokerclub. Ich gebe euch die Daten ein, die Schnecke bringt euch dorthin. Beeilt euch! Wir gehen vor!" "A...aber Ces...", wand der Schwertkämpfer ein. Sie wollte wirklich mit ihm alleine vorgehen? Nicht nur das ihm die Vorstellung nicht passte, nein, es war zudem äußerst gefährlich alleine loszustiefeln, wo Crescent noch, verletzt wie er war, nahezu kampfunfähig sein musste "Wir haben keine Zeit zu verlieren!" Stumm winkte Silas dem Grünhaarigen zu, der wie ein begossener Pudel zurück gelassen wurde.
 

Keine fünf Meter liefen Silas und Celest alleine, während das Schneckennavigationsgerät ihnen den Weg zum Palladium Palace vorsagte, als Celest in einen fürchterlichen Lachanfall ausbrach. Verwundert fuhr sich der Seelensammler durch die Haare, zog eine Augenbraue hoch, als sich die Handwerkerin vor Lachen schon krümmen musste "ICH KANN NICHT MEHR!!!" Schrie die deutlich Kleinere "Hum?" "»JA HOLT MICH DOCH ICH ERTRAGE DIESE WELT SOWIESO NICHT MEHR«!!!" Ein Grinsen legte sich auf die blassen Lippen des Älteren "ICH WÜNSCHTE ICH HÄTTE SEIN GESICHT GESEHEN!!!" Quietschte die Rosahaarige vergnügt, wischte sich einige Tränchen aus den Augenwinkeln und holte tief Luft, bis das Lachen wieder überhand gewann "Und dann...ruft er nach seiner Mutter. ZORRO RUFT. NACH...", prustend klammerte sie sich an Silas schwarzen Jackett fest, die Navischnecke indess beendete ihren äußerst kurzen Fußmarsch "Bülli. Ziel erreicht." "Hum."
 

Vor Silas Silberaugen ragte ein prachtvolles Gebäude, das durch goldende Säulen und roten Verzierungen beinahe wie ein Freudenhaus aussah. Nachdenklich strich er sich über das spitze Kinn, während Celest noch immer schadenfroh lachend beinahe am Boden lag. Die Lachende völlig ignorierend blickte Silas durch seine rosarote Brille und überlegte woher er diesen Ort nur kannte? Aus irgendwelchen Gründen klingelten alle Alarmglocken in seinem Unterbewusstsein, als er die kreisrunden Balkone, den dunkelroten Außenanstrich und die Schirmchen auf den Pavillons erblickte. Sich zu erinnern versuchend, musterte der Ältere den Wintergarten, der sich wie ein Zelt auf dem immens hohen Dach des Gebäudes befand. Die Außenwände, die Schirme an den Dachrohren die in perfekter Pokermanier in den Zeichen Karo, Pik, Herz und Kreuz dekoriert waren, ließen den Blauhaarigen nur noch mehr grübeln "Hum. Wir sind da Rehauge." Erleichtert atmete Celest aus, seine Stimme riss sie aus ihrem Kicheranfall heraus und ließ auch sie das Gebäude bewundern, während Silas den roten Teppich der Eingangshalle entlang ging, um sich beim Concierge des Gebäudes einzufinden "Hum." "Wie bittö, dör Hörr?" "Kann man diese Schirme käuflich erwerben?" "Nöööin, der Hörr." "Ahahahaha...", ein heiseres Lachen durchfuhr die Kehle der Handwerkerin "Er neigt zu Späßen, wissen sie." "Und sie neigt zu Schwangerschaftshormonen." "WAS?!?" "Wie kööönn ich ihnööön behöflöööch söööin?" "Zwei Karten bitte." "Ich verstööööhe sie sööö schlööööcht, der Hörr." Irritiert zuckte Silas mit seiner Augenbraue, die über den Rand der Brille hinausging "Zwöööi Kartööön bittöööö." Gab dieser nun in snobbigster Manier von sich, was Celest erneut zum prusten brachte. Angestrengt hielt sie sich den Mund fest, um nicht laut loszulachen "Sie sagtöööön sie sööööi schwangööör. Das mooocht drööööi Kartööön." "Hum." "Wie bittöö?" "Höm. Droooi Kartöööön bittöööö." "Warum sagööön sie döös nicht glööich?"
 

- derweil im inneren des Palladium Palace -
 

Stecknadelgroße schwarze Pupillen überflogen eine dubiose Einladung in den Händen immer und immer wieder, ein letzter prüfender Blick, dann ein süffisantes grinsen auf den vollen Lippen des dunkelhaarigen Hochgewachsenen. "Mistkerl...", sichtlich amüsert den Kopf schüttelnd verschwand die Einladung zusammen mit beiden Händen in den Hosentaschen der maßgeschneiderten, schneeweißen Abendgarnitur. Lässig durch die Empfangshalle des Palladium Palace schreitend, ertappte sich Admiral Ajioki dabei ein seltsames Pärchen einen Augenblick zu lange anzustarren. Sie schienen so wie er selbst ebenfalls gerade erst angereist zu sein, keine einzige Spur von Dreck oder Schlamm auf ihrer überteuerten Kleidung. Das reiche Gesindel wusste sich schon immer aus dem allgegenwärtigen Chaos des Sabaody Archipels heraus zu halten, gleichgültig die Schultern zuckend beobachtete Kuzan wie vier Häschenverkleidete Frauen, die für seinen Geschmack ein wenig zu viel nackte Haut offenbarten, gestresst die Rauchschwaden die hinter dem Pärchen ins Palladium gezogen waren, mit gewaltigen Fächern wieder qualvoll versuchten hinaus zu manövrieren. Der dicke fell- und goldbehangene Bigboss des Häschenstalls stand derweil teilnahmslos in der Ecke, rauchte genüsslich eine Zigarre nach der anderen und warf seinen Untergebenen dann und wann bissige Kommentare an den Kopf, sein gieriger Blick ruhte derweil felsenfest auf der hübschen Begleitung des seltsamen Professors. Dem Blick des Übergewichtigen folgend, strich Ajioki nachdenklich über sein markantes Kinn, ihn ereilte ein seltsames Gefühl bei den gut aussehenden Unbekannten, womöglich eine Art Vorahnung. Als die Rosahaarige seinen Blick ungewollt streifte, erhob der Riese höflich eine Hand, die Dame in Rot wirkte durchaus irritiert winkte aber unbekümmert und überhaupt nicht ladylike zurück und widmete sich dann wieder ihrer Begleitung, die an der Rezeption offenbar noch ein Zimmer für die Nacht reservierte. "Mhm... Seltsam."
 

"Was zum Henker tust du da?", "Einchecken.", "Ich check dich gleich mal ein, woher hast du überhaupt das Geld dazu?", "Tantiemen aus dem Werbespot. Und jetzt...", "Was jetzt?", "Sind wir erneut Insolvent." Raues Lachen seitens des Größeren, der gerade seine goldene Schneckkassenkarte völlig überzogen, zurück in seine Brieftasche beförderte, die Hand der Rosahaarigen traf derweil auf ihre pochende Schläfen. "Wir sind gar nichts, Cresc...", "Na na na... Was hatten wir ausgemacht?" Celest rollte entnervt mit den Augen. "Wenn hier einer Insolvent ist, dann nur du Silberwolf. Zieh mich gefälligst nicht in deine chronische Dauerpleite mit hinein. Dafür bist ganz alleine du verantwortlich!", "Ruhig Blut, Rehkitz. Wir wollen zwischen Marine, Kopfgeldjägern, potentiellen Sklavenhändlern und Co. doch nicht unangenehm auffallen, oder?", "Ohjaaaa, buchen wir lieber unbekümmert ein hübsches Zimmerchen für den grööößen bööööösen Wolf! Vielleicht will er heute ja noch ein Schäfchen oder ein gottverdammtes Hurenhäschen reißen!", demonstrativ deutete der Zeigefinger der Kleineren gen Playschneckbunnys, die es sich alle nicht nehmen ließen Silas schöne Augen zu machen. "Haaaallooooo Professooooor!!!", "Huhuuuuuuuuu!!!", "Hum. Ladys...", ein knappes Nicken seitens des Blauhaarigen, die Frauen brachen prompt in überspitztes Gekicher aus. "Laaaaadyyyyyyyyys...", äffte Ces wie aus der Pistole geschossen sichtlich genervt nach. "Gott verflucht! Können wir jetzt bitte nach kleiner Spatz suchen?", "Hum. Wie du wünscht. Nach dir... Wir werden vermutlich in der dreißigsten Etage fündig.", "Wieso bist du dir da so sicher?", "Spielhalle.", "Wie bitte??!!! Du willst doch nur wieder sinnlos Geld auf den Kopf hauen! Das können wir uns gleich sparen, du Pleitegeier!!!" Schulterzuckend führte es Silas vorbei an Celest in Richtung Aufzüge, er ließ es sich dabei nicht nehmen provokant ein klimperndes Goldsäckchen in die Luft zu werfen und lässig mit der unverwundeten Hand aufzufangen. "Hum. Mit nichten. Kommst du?", "Besuch mich doch später auf Minus 3, Professor." Ungläubig, mit offenstehender Kinnlade beobachtete die Rosahaarige, wie sich plötzlich eine der Leichtgekleideten an Silas' Hals warf und das noch bevor er überhaupt einen Fuß in den Aufzug setzen konnte. "Hum.", "Du wirst es nicht bereuen, Hübscher.", "ER IST VERHEIRATET VERFLUCHT!!!" Was auch immer in die Schiffszimmerin gefahren war, es war mehr als ungewöhnlich dass sie den Blauhaarigen nahezu besitzansprüchig hinter sich her zog. Kaum hatte sich die prunkvolle Aufzugtür hinter dem ungleichen Pärchen geschlossen, funkelten die silbernen Irden auch schon sichtlich amüsiert auf Celest herab, "Verheiratet, hum?", "Bild dir da bloß nichts drauf ein! Ich spiele nur in deiner dämlichen Seifenoper mit!", rechtfertigte sich das Temperamentbündel prompt mit rosaroten Wangen und tätigte den Knopf für die dreißigste Etage gefühlt hundert Mal. "Jetzt fahr schon!", "Wir könnten die Zeit sinnvoll nutzen.", "WIR KÖNNTEN ES AUCH EINFACH LASSEN!!!"
 

- Derweil in der Dreißigsten des Palladium Palace - Alaric und Raine -
 

"Verzeih' mir das kleine Drama... Meine Freunde sind im Moment etwas drüber. Ich hätte es dir nicht übel genommen, wenn du geflüchtet wärst.", "In Anbetracht dessen das ich in ähnlich seltsamen Kreisen verkehre, ist so etwas in meinen Augen nicht weiter ungewöhnlich.", "Mhm...", die Wortwahl der Afroträgerin ließ einen Mundwinkel des Rotschopfes empor schnellen. "Was hältst du davon wenn ich dich als kleine Entschädigung in die Einundreißigste einlade. Es dauert auch nur fünf Minuten. Du könntest mir unterwegs mehr von deinen verrückten Freunden erzählen... Geteiltes Leid, ist halbes Leid, weißt du?" Die meerblaunen Augen des Mädchens drohten in dem intensiven Blick ihres Gegenübers zu ertrinken, "Was... was ist denn in der Einundreißigsten?", "Eine hübsche kleine Boutique. Dein bester Freund wäre sicher dankbar, wenn du ihm das gute Stück bald wieder zurück geben würdest.", grinsend züppelte Ric an den Ärmeln des viel zu großen Kleidungsstücks. "Also?", "Sehr... gerne." Der gutgekleidete Marinedeserteur strahlte bis über beide Ohren, zuvorkommend reichte er Raine seine Hand um ihr den Abstieg von den viel zu hohen Barhockern zu erleichtern, "Ich habe ein Händchen für Mode, Spargelchen." Verspieltes Zwinkern tränkte die Gesichtszüge der Feuerfruchtnutzerin in ein sattes Rot, eine angenehme Wärme breitete sich in ihr aus, als sie die Hand des Größeren dankend annahm. "Sag mal...", "Mhmhm...", "Wieso nennst du mich... eigentlich... Spargelchen?", der Blick der Kleineren schnellte hoffnungsvoll gen Alarics Profil, während er sie nahezu elegant zu einem der zahlreichen Aufzüge taxierte. Es fühlte sich fast so an wie damals... als Raines Welt noch in Ordnung schien. "Es kam mir so in den Sinn." Die kalte Antwort ließ den Kopf der Afroträgerin wie eine verwelkte Blume nach unten abknicken, sie wusste um den Gedächtnisverlust des Älteren, ebenso wusste sie dass sie ihn nicht mit Informationen überfordern durfte, die seinen instabilen Geist reizüberfluten würden... Ezra hatte es ihr lang und breit erklärt, nichts desto trotz machte sich mehr und mehr Enttäuschung in dem Strohhutmädchen breit. Er hatte sie wirklich vergessen, ... einfach so. All ihre gemeinsamen Erinnerungen spielten sich wie ein uralter Schwarzweißfilm vor ihrem inneren Auge ab, würde er sich jemals wieder an sie erinnern? Raine schluckte einen trockenen Kloß die Kehle hinab, als sich plötzlich eine Hand des Größeren sanft unter ihr Kinn legte, ihren Kopf nahezu behutsam zu sich herauf drückte, "Habe ich etwas falsches gesagt?" Eifriges Kopfschütteln, die Stimme des jungen Mädchens wirkte brüchiger, als sie es sich gewünscht hatte. "N-nein...", "Aber?", "Hattest du schon einmal das Gefühl jemanden Ewig zu kennen?", "Mhm?" Das seltsame Duo verweilte nun bereits eine geraume Zeit wartend vor dem Aufzug, Ric ließ schließlich überrascht vom Kinn der Kleineren ab und kratzte sich nachdenklich den Hinterkopf. "Interessant dass gerade du das ansprichst... Ich glaube mir geht es ähnlich wie dir. Es fühlt sich an wie ein Deja vu, nur greifbarer. Mein alter Herr würde jetzt vermutlich von Schicksal sprechen...", heisernes lachen seitens des Größeren, zauberte unverhofft ein zartes lächeln auf die Lippen der Afroträgerin. "Aber wer weiß das schon so genau... Man sagt wenn man dem Tode ins Auge blickt, spielt sich das eigene Leben noch einmal wie ein...", "Schwarzweißfilm vor den Augen ab?", "Aye...", die markanten Gesichtszüge des ehemaligen Navigators wirkten sichtlich irritiert. "Ich wünsche es mir, weißt du?", hauchte Raine betrübt und spielte wie schon so oft mit gesenkten Blick, am Zaum ihres heruntergekommenden T-Shirts. "Was ist mit den schlechten Erinnerungen? Würdest du sie auch noch einmal Revue passieren wollen?" Alaric wusste gar nicht wie ihm geschah, als er sich plötzlich inmitten einer philosophischen Unterhaltung mit einer Wildfremden wieder fand, es fühlte sich nahezu so an, als könne das Mädchen einen Blick in seine tiefsten Abgründe werfen, sie spiegelte seine verzwickte Lage ironischerweise besser wieder, als ihm jemals lieb gewesen wäre. Wer war diese Frau? Ihm war beinahe so, als würde er vor seinem eigenen Spiegelbild stehen, als die Kleinere ihren meerblauen Blick entschlossen und traurig zugleich erhob, "Jede einzelne." BLIIIIIIIING! Das penetrante Läuten des angekommenen Aufzuges, brachte den nachdenklichen Rotschopf schließlich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen "Komm, Spargelchen. Wir besorgen dir ein hübsches Kleidchen und dann werden wir sehen, ob du auch so gut tanzt, wie du redest. Falls ja, habe ich wohl ein ernstes Problem...", "Wie meinen?", "Nicht dass ich mich heute Nacht in dich verliebe, viel Zeit bleibt mir nämlich nicht mehr und du machst es mir nicht gerade einfach.", neckend stupste Ric die Nasenspitze des überrascht blinzelnden Mädchens an "Wer weiß, vielleicht hat mein alter Herr ja recht und es gibt das sogenannte Schicksal wirklich. Es wird Zeit mich eines besseren belehren zu lassen, wenn nicht jetzt, wann dann? Erweise mir doch bitte die Ehre mich den gesamten Abend zu begleiten, um dieses verkorkste Rätsel gemeinsam zu lösen. Eine weitere schöne Erinnerung in meinem persönlichen Schwarzweißfilm.", der Kleineren einen charmanten Handkuss aufhauchend, schenkte der Marinedeserteur ihr ein verspieltes zwinkern und verschwand dann zusammen mit Raine im Aufzug, fast zeitgleich stieg ein anderes, aber ebenso seltsames Pärchen am anderen Ende der Lobby aus, um sich nach aller Kunst unter die edle Gesellschaft zu mischen.
 

"Siehst du sie irgendwo?", "...", "Ich habe dich etwas gefragt, du Vollidiot!!!", "...", "HAAAAAALLOOOOOOOO!!!" Schnaubend stemmte Celest beide Fäuste gegen ihre Hüften, Silas Blick wanderte derweil reizüberflutet wie ein Ping Pong von einem Spielautomat zum Nächsten, er verweilte einen Moment bei einem Pokertisch um schlussendlich auf dem breiten Kreuz eines hochgewachsenen Mannes zu parken, der ihm die Sicht auf das rosahaarige Monster völlig verwehrte. Eine Augenbraue des Blauhaarigen schnellte in die Höhe, als er die pinke Brille auf seiner Nase etwas absenkte, um einen näheren Blick auf den Fremden werfen zu können, "Hum.", "Vielleicht kann ich behilflich sein?", "Ähm...", die Schiffszimmerin musste deutlich zum Schwarzhaarigen herauf blicken, peinlich berührt löste sie ihre Fäuste von den ausladenen Hüften und spielte stattdessen nervös mit einer Haarsträhne. "Wie unhöflich, ich sollte mich vielleicht zunächst vorstellen, mhm? Ajioki, angenehm. Und sie... sind?" Die silbernen Augen des Seelensammlers weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde, war dieses störrische Weibsbild ein gottverfluchter Magnet für Ärger? Sie wusste vermutlich nicht einmal mit wem sie gerade sprach, Silas rünfte einen Moment sichtlich angewidert seine Nase, ehe er seine Brille zurück auf die Nase schob und sich dann prompt an die Seite der Schiffszimmerin gesellte, "Kann ich behilflich sein?", "Oh, verzeihung.", der prüfende Blick des gut einen Kopf größeren Mannes, schien den Musiker völlig kalt zu lassen. "Ihre Begleitung wirkte etwas verloren.", "Meine Frau.", korrigierte der Zopfträger nahezu emotionslos, während Ces' Augen irritiert von Links nach Rechts wanderten. Was passierte hier gerade? Die Luft um sie herum war auf einmal zum schneiden dick. "Sie ist öfters etwas... abwesend.", "So? Und sie sind?", "Professor Wolf, angenehm. Miss Wolf kennen sie ja bereits." Silas reichte seinem Gegenüber lässig eine Hand zur Begrüßung, "Wie können wir ihnen behilflich sein... Admiral?" ADMIRAL???!!! Celest musste sich beherrschen nicht gleich loszukreischen, der Hochgewachsene ahnte doch nicht etwa dass etwas ihrer lächerlichen Verkleidung faul war? Natürlich ahnte er was! Er würde sie ja wohl kaum aus Langeweile ansprechen... Nahm dieser verfluchte Tag denn gar kein Ende?! "Eigentlich wollte ich ihre Frau um einen Tanz bitten, sie ist wirklich bezaubernd. Meinen sie ich könnte sie für ein paar Minuten entführen, Prof. Wolf? ..." NEIN! NEIN! NEIN! AUF GAR KEINEN FALL! Sämtliche Alarmglocken schrillten im Kopf der Handwerkerin, Silas würde sie doch wohl nicht hilflos einem gottverfluchten Admiral ausliefern?! Celest sah sich vor ihrem inneren Auge bereits auf dem Schafott, als ihre Begleitung plötzlich ihre schlimmsten Befürchtungen wahr werden ließ. "Natürlich, es wäre uns eine Ehre. Nicht wahr Liebling? Sie ist eine begnadete Tänzerin, müssen sie wissen. Ich sichere uns derweil ein Plätzchen am Pokertisch, sie können uns gerne im Anschluss etwas Gesellschaft leisten." BITTE WAS???!!! Ein anerkennendes nicken seitens des Weißträgers, "Ich komme darauf zurück. Mylady, dürfte ich dann um einen Tanz bitten?", "S-sicher.....", die schweißgetränkte Linke der Rosahaarigen, legte sich in die vielfach größere Hand des Admirals. Als jener sie zielsicher zur Tanzfläche führte, warf Celest einen panischen Blick gen Silas über die Schulter, der mit einem gleichgültigen Schulterzucken signalisierte, dass er keine andere Wahl gehabt habe. Sich schließlich in eine Tanzposition begebend, wagte Ces kaum aufzublicken, als plötzliches Frauengekreische sämtliche Aufmerksamkeit im Raum zu der Bar des edlen Etablissements lenkte. "Mhm? Ein Stripper?", nahezu ängstlich folgte sie dem Blick des Lockenkopfes, als ihr prompt die Kinnlade in ihr üppiges Dekolletee rutschte. Auf der Bar selbst stand kein geringerer als Lorenor Zorro, der sich mit Händen, Füßen und überteuerten Weinflaschen vor dem kreischenden Frauenflashmob verteidigte, er trug doch tatsächlich neben einer enganliegenden schwarzen Hose, nichts weiter als ein ärmeloses, hautenges und zur Krönung mit roten paillettenbesetztes Sacko mit einer dazugehörigen glitzernden Fliege um den Hals. Der peinliche Zylinder rundete das Bild eines Strippers nahezu perfekt ab, Celest gab sich sofort einem energischen Facepalm hin. Hatte er etwa Alarics Kleiderschrank geplündert?
 

"AUSZIEHEN, AUSZIEHEN, AUSZIEHEN!!!" Schrie der aufgebrachte Frauenmob hinter der Theke. Grummelnd baute sich der Grünhaarige eine armselige Wand aus Flaschen, die sodann von der hormongesteuerten Meute zu Fall gebracht wurde. Unter der Theke hockte Chopper, der sich, aufgrund fehlender Verkleidungsmöglichkeiten, er war immerhin ein Elch, verstecke "Zorro... du fällst total auf." Flüsterte die kleine Blaunase, während seine Hufe die Wade des Schwertkämpfers piekste "Ach tatsächlich?" Fauchte der Ältere unter die Theke, erntete ein bedröppeltes heulen seitens des jüngsten der Crew "AUSZIEHEN, AUSZIEHEN, AUSZIEHEN!!!" Ertönte es noch immer, bis Zorro dem Widerstand des Mobs nachgab, sich plötzlich auf die Theke aufbaute und in einer Mischung aus Scham und Entschlossenheit eine Rede begann "Tretet zurück sonst gibt es gar keine Show!!!" Brummelnd verschränkte der Grünhaarige die Hände vor sein paillettenbesetztes Oberteil, schaute mit festem Blick durch den Raum, vorbei an Häschendamen, reichem Gesindel hinüber zu Celest und einem ihm Unbekannten. Entnervt zog Zorro seine markanten Augenbrauen in die Höhe. Kaum musste er sich irgendwie damit abfinden, sein rosahaariges Monster an die widerliche Fratze der manikürten Sense verloren zu haben, da tanzte sie schon mit dem nächstbesten! Ruffy hatte nicht umsonst seine Moralpredigt gehalten und seine Botschaft hatte sich tief im Hirn des Grünhaarigen manifestiert, aber ebenso machtlos war er seinen Gefühlen gegenüber. Sich selbst, die Welt, Silas und Celest innerlich verfluchend, schwor sich der Schwertkämpfer eine Show abzuliefern, die die Handwerkerin sich ebenso verfluchen lassen würde. Er würde sich irgendeine Schnepfe an der Bar suchen, die tausend Mal hübscher war, nicht so einen dicken Hintern besaß und keine lebende Kratzbürste war. Ohja! Das würde Zorro machen! Fest entschlossen rief er dem DJ zu, er solle Musik spielen um seine Show einzuleiten.
 

Kalter Schweiß rann Celest von der Stirn. Sie trampelte Kuzan mindestens fünf mal auf den Fuß, während sie sich fremd schämend von Zorro anwandt, der es sich nicht nehmen ließ auf die Bar zu hopsen, dabei, ungelenk wie er war mehr aussah wie ein halbbetrunkener Rentner als ein Tänzer. Der Marineadmiral griff indess fester nach ihrer Hand "Wo kommen sie eigentlich her, Miss Wolf?" "Ähh...", ihre Aufmerksamkeit sprang umher wie fliegende Pingpongbälle. Im Augenwinkel erblickte sie Zorro, der gerade dabei war, den DJ anzumaulen, ein besseres Lied aufzulegen, während Kuzan unbekümmert fortfuhr "Also?" "Ich entstamme einem Adelshaus im...", wo hatte sie sich da nur wieder hinein manövriert? Wieso musste sie sich gerade jetzt eine perfide Hintergrundgeschichte ausdenken, ohne jegliches Wissen darüber zu besitzen? Zähneknirschend bemerkte sie den prüfenden Blick des Admirals, bis sie schließlich wie aus der Pistole geschossen "West Blue!" antwortete. Sie meinte sich daran zu erinnern, das die ganzen reichen Schnösel aus dem West Blue kamen "Oh,oh,oh Westblue...", verstummend ließ Kuzan die Hand der sonderbaren Fremden fallen, drehte sich mit ihr ein und rollte sie geschickt zur Seite "Ein unüblicher Geburtsort für eine so feine Dame, oder? Ich hätte auf eine Geburtsstätte im North Blue gewettet...", sich innerlich einen Facepalm gebend, klatschte sich einige Meter entfernt Silas die Hand vor die Stirn. Sie war völlig auf den vielfach Größeren reingefallen. Jedes Kind hätte wissen müssen, dass es im West Blue nur das Ilusia Königreich gab, das eine Verbindung zur Weltregierung hatte. Kuzan hätte sie dementsprechend kennen müssen. Spätestens jetzt wusste der blaue Fasan, das sein Verdacht nicht nur richtig, sondern das hier offensichtlich etwas extremst faul sein musste...
 

Lautes Gekreische tränkte plötzlich den Raum, als Zorros Fliege durch die Lüfte wirbelte. Verdutzt blickten sowohl Kuzan als auch Celest und Silas zu dem Schwertkämpfer der Strohhutpiraten, der zu einem peinlichen Schlagertitel die Hüllen fallen ließ. Augenblicklich fiel der Rosahaarigen die Kinnlade zu Boden. Spinnte der Typ jetzt völlig? Einzig sein Zylinder und ein paar Boxershorts hatte der Schwertkämpfer noch an, als er sich zur Krönung auch noch an einer Stange wand. Angewidert wand sich der Seelensammler von einem Anblick ab, den er wünschte, nie hätte sehen zu müssen, während Celest das Blut in den Kopf stieg. Einerseits war es zu tiefst peinlich, andererseits musste sie den kreischenden Weibern zu seinen Füßen, die seinen Körper anhimmelten, recht geben "Alles in Ordnung, Miss Wolf?" "Ehhh...ehhh..ähhh...", knallrot war die Rosahaarige angelaufen, sie fühlte wie sich ein unangenehmer Druck in der Nase breit machte. Die kalten Irden des »Professors« lagen ihr währenddessen spürbar im Nacken, stets überprüfend was die Handwerkerin sagte, ob sie die beiden noch mehr auffallen ließ, während Silas sich ein gekühltes Glas Whiskey mit Eiswürfeln genehmigte. Tippelnd lief eines der Häschen des Ladens zu ihm, der schwarze Body, den sie trug klebte förmlich an ihrem Körper, so hauteng war das Latexähnliche Material. Auf dem ausladenden Hintern wippte ein peinlicher Kaninchenbommel, während die unteren Hälften des Gesäßes nahezu blank waren, so hoch war der Ausschnitt gesetzt "Hum." Gab der Blauhaarige anerkennend von sich, als das pinkhaarige Mädchen ihm ein weiteres Glas servierte "Professor Wolf?!?" Gab die Langhaarige von sich, als sie das Getränk mit Nachdruck absetzte "Hum?" "Wir haben uns mindestens zwanzig Jahre nicht gesehen." Desinteressiert blickte der Blauhaarige ihr ins Gesicht "Wie meinen?" "Sie wissen schon, damals...", schwelgend färbten sich die Wangen des Häschens zartrosa "Ich weiß nicht worüber sie sprechen." "Aber bitte Professor. Sie waren doch Stammgast." "Hum?" "Ihr Gedächtnis scheint nicht mehr das beste zu sein, »hum« Professor? Sie hatten doch immer ihre Sense dabei, wissen sie nicht mehr?" "Danke für den Whiskey Ma'am. Hier ist ein wenig Trinkgeld." Kühn wank der Blauhaarige ab, schob das Mädchen bei Seite, die sodann die Wangen aufblähte "Das werden sie büßen, Professor" Drohte das Hässchen, erhob strafend den Zeigefinger in die Höh und wank vom linken Silberauge des Blauhaarigen zum anderen, das durch die Menge hindurch nur Augen für Celest hatte, die sodann eine Fontäne Blut durch die Nase verlor "Alles in Ordnung Mrs Wolf?!?" Fragend stuppste Kuzan der deutlich Kleineren vor die Stirn "Ehhhh...", debil vor sich hin grinsend floss der Rosahaarigen das Blut aus beiden Nasenlöchern. Auf der Theke ergoss sich mittlerweile ein Platzregen, der DJ hatte es sich nicht nehmen lassen, die aufgebrachte Frauenmenge weiter zu bespaßen, indem er einen Gartenschlauch an den Thekenhahn gekoppelt hatte.
 

Die Wassertropfen spielten um jeden einzelnen Muskel des Grünhaarigen, der, so bescheuert das Lied auch war, einen wirklich begnadeten Tänzer abgab. Vermutlich besser als Celest selbst. Hätte irgendjemand zu ihr gesagt, das Zorro derart tanzen konnte, hätte sie demjenigen sehr wahrscheinlich den Vogel gezeigt und darauf hingewiesen, dass es völlig Out-Of-Character wäre, würde der Grünhaarige an einer Stange tanzen. Dennoch. Genau jenes tat der Schwertkämpfer und sie wünschte sich, alles andere als heimlich, eine Privatvorstellung buchen zu können. Offensichtlich trainierte Zorro nicht nur mit Gewichten, er musste irgendwo unter Deck eine Stange versteckt haben, an der er heimlich übte.
 

Das Gesicht getränkt in der Farbe einer überreifen Tomate, debil vor sich hin grinsend und scheinbar in perversen Tagträumen sich flüchtend, die sich um Zorro, diversen Muskelregionen, Spielen aus Distanz und Nähe rankten, riss es plötzlich am Arm der Handwerkerin "Entschuldigen Sie mich und meine Frau, Herr Admiral." "Oh, Professor Wolf. Schön sie wiederzusehen. Waren sie beim Pokerspiel erfolgreich?" "Könnte man behaupten. Aber entschuldigen Sie meinen plötzlichen Eingriff. Ich fürchte meine Frau hat wieder einen Anflug von Morbus Crohn, ein zu tiefst unappetitlicher Nebeneffekt ihrer Schwangerschaft." "Ach sie ist schwanger?" "Im fünften Monat." "Sagen Sie bloß, Prof. Wolf. Das hätte ich nicht erwartet. Sie sieht gar nicht danach aus, der Bauch ist doch viel zu klein?" "Das Kind kommt nach ihr, befürchte ich." Herzlich lachend klopfte Kuzan dem Brillenträger auf die Schulter, während dieser die tagträumende Celest wegtaxierte. Das Sichtfeld indem sich seit geraumer Zeit nur noch Zorro befand und ihre Augen in pochende Herzen verwandelte, schwand mehr und mehr, bis sie sich an eine Wand gepresst wiederfand. Durch die Haarsträhnen Silas erkannte sie, wie Zorro sich just in diesem Moment teuren Schampus über den nackten Oberkörper kippte... Sodann erntete er einen Chor von hormongesteuerten Aufatmern und Jubelrufen "ER IST SOOOO HEISS INGEBORG!!!" "M...MIR WIRD SCHWINDELIG!" "OH NEIN ALFRIDAAA!" Besagte Alfrida fiel torkelnd nach hinten und schlug sich den Kopf ein, während sich Zorro süffisant über die Lippen leckte. Ebenso tat es ihm Celest gleich, die sabbernd an der Wand zum Fahrstuhl von Silas Händen festgehalten wurde. Zwischen einem Rettungsdienst, der die Party stürmte, gesellte sich Hina in einem Krankenschwesteroutfit, die wild mit Dönern um sich warf "HINA GLAUBT NICHT WAS HINA DA SIEHT?!? WAS HAT HINA ALLES VERPASST?!?" Wild fressend stampfte die Verkleidete hinüber zu Zorro, um ihn mit einem Börekstäbchen abzuwerfen "HINA SAGT: AUSZIEHEN!!!" Alsbald fand sich hinter der Rosahaarigen Admiral Kuzan ein, der die tobende freundlich begrüßte "Hina. Schön dich zu sehen. Ich bin auf der Suche nach Shadow, habe aber nur ein paar Freunde von ihm getroffen." "HINA WEISS NICHT WO LARIBÄR IST BUHUHU!!!" Schluchzend fiel die Rosahaarige dem Lockenkopf um den Hals, begann lauthals zu weinen, während sie durch den Döner, der ihren halben Mund ausfüllte, versuchte weiterzusprechen. Der abartige Gestank von Zwiebeln und Knoblauch ließ den Admiral einige Sekunden die Luft anhalten, bis er das Frauenbündel liebevoll pattete "Ist ja gut, Blackcage." "HINA WIRD LARIBÄR NIE WIEDER SEHEN!!!" "Doch, doch das wirst du bestimmt." "ER LÄSST MICH DEN GANZEN TAG ALLEINE!!!" "DEN GANZEN TAG SCHON LÄSST ER SIE ALLEINE!!!" Stimmten die gaffenden Frauen mit ein, beäugten dabei den noch immer strippenden Zorro mit Argwohn "DAS IST ALLES DEINE SCHULD!!!" "JA WARUM SIND MÄNNER ALLE SOLCHE ARSCHLÖCHER?!?" "JA WIESO NUR ALFRIDAAA?!?" Wütend griff der Mob in die Umhängetasche der Rosahaarigen und begannen Zorro mit Dönern zu bewerfen, der im Anflug fliegender Zwiebeln gar nicht wusste, wie ihm geschah.
 

An der Häuserwand presste Silas derweil die Handwerkerin gegen die raue Steinmauer "Hör zu Rehauge." "Ehehehe...", wie ein Schulmädchen kichernd stand vor ihrem inneren Auge Zorro, der sie an die Mauer presst. Natürlich hatte Silas die ganze Miseré, die Tagträumerei aufgrund des tanzenden Schwertkämpfers mitbekommen. Selbst ein blinder mit Krückstock hätte den hormonellen Anfall der Rosahaarigen mitbekommen. Langsam desillusionierte sich ihr Blick, als Zorro von einer Meute Döner werfenden Frauen zu Boden gerissen wurde. Fragend blickte Celest auf, rieb sich die tagträumenden Augen und blickte prompt in das Gesicht Crescents. Stocksteif stand sie da, sie wusste auf den ersten Blick, mit wem sie sich plötzlich wo befand. Sein Blick fokussierte sie, ließ kein Entkommen möglich, als der Aufzug hinter ihnen, ein penetrantes Piepen von sich gab "ACHTUNG ACHTUNG! FEUER AUF STOCK DREIßIG!!! ICH WIEDERHOLE!!! FEUER AUF STOCK DREIßIG BIS VIERZIG!!!" Feuer? Verdutzt drehte sich Celest um, ignorierte den Blauhaarigen prompt und wartete auf den sich öffnenden Fahrstuhl. Es war ihr völlig egal, was, wie und warum Silas sie plötzlich wegtaxiert hatte. Entschlossen wischte sie sich das Blut aus dem Gesicht, ihrer triefenden Nase und wartete darauf, ob nicht vielleicht Raine und Alaric an der Misere schuld waren. Sie hatte sich vor einigen Tagen schon davon in Kenntnis setzen lassen müssen, das irgendetwas nicht mehr mit Raines Feuerkräften zu stimmen schien. Das plötzliche Feuer war für sie ein offensichtlicher Hinweis, dass Raine und Alaric vielleicht näher waren als gedacht.
 

Als sich die Türen des Aufzugs öffneten, preschten ca zehn Schneckhäschen aus dem Aufzug, allesamt kreischten sie den Namen des vermeintlichen Professors und stürmten sogleich über jenen. Celest' Augen weiteten sich ungläubig, als eine der Damen los schrie "ER IST ES WIRKLICH!!!" "OHHHH PROFESSOR!!! WIE LANGE KAMEN WIR NICHT MEHR IN DEN GENUSS!!!" "FÜR IHN WÜRDE ICH ALLES STEHEN UND LIEGEN LASSEN!!!" Überfordert konnte sich Silas nicht gegen den Sturm von Weiblichkeit wehren und fiel zu Boden. Mit einem Mal verdunkelte sich das Gesicht der Schiffszimmerin schlagartig. Er war eben doch nur ein Perversling. Sie hatte es von Anfang an gewusst, sie hätte ihrem ersten Eindruck glauben sollen. Zu ihrer Überraschung richtete sich der blauhaarige Messie jedoch auf, rückte an seiner kreisrunden Brille und wank den Damen ab "AJDÖJFAÖDAAOÜDJ" Sabberte eine von ihnen, fiel erleichtert seinem Schuh um den Hals, während eine andere sich Luft zufächerte "ICH KOLLABIERE ICH KOLLABIERE!!!" Schrie die fetteste von ihnen, mit den Jahren hatte sie sich zu einem kleinen Nilpferd entwickelt. Die braun-blonden Haare des gebräunten Häschens elektrisierten sich, bis sie den Geruch des Döners an der Theke wahrnahm "ICH WÜNSCHTE ICH HÄTTE BEIDES!!!" Kreischte sie, während Silas das Wort ergriff "Entschuldigt die Damen, aber dies ist meine Ehefrau" Mit festem Blick fixierte Silas die Handwerkerin, deutete mit seinem Finger auf sie. Ihr dunkelrotes Kleid zierten hässliche Blutflecken, als sie sich am Saum der Enden festzuhalten schien und ungläubig auf den von Frauen bewucherten Seelensammler hinunterblickte. Ihr Herz fühlte sich mit einem Mal leicht und unbeschwert an, sie konnte es kaum fassen, das er ihr derart treu war.
 

Sich langsam erhebend, klebten die Frauen noch immer an allen Enden und Ecken des Blauhaarigen und schrien im grellsten Tonlagen "DAS ICH DIESEN TAG NOCH ERLEBEN DARF SHAE!!! ER WILL MICH HEIRATEN!!!" "WEM SAGST DU DAS ELLERIA!!! ICH HABE DIE HOCHZEIT SCHON VOR ACHTZEHN JAHREN GEPLANT!!!" "ICH KOLLABIERE ICH KOLLABIERE!!!" Schrie die fetteste von ihnen, als mit einem Stück zerissenen Sackos Döner fressend auf Silas fiel "ICH BIN SO UNZUFRIEDEN!!!" Motzte die Fette, als sie den Döner quer über das schwarze Hemd des vermeintlichen Professors verteilte "ICH WILL ENDLICH DIE AUFMERKSAMKEIT DIE MIR ZU STEHT!!!" "ER GEHÖRT MIR KANA!!! NIMM DEINE ZWIEBELFINGER VON IHM WEG VERFLUCHT!!!" Pikierte sich ein weiteres Häschen, das sehnsüchtig an seinem Bein hing und Celest äußerlich beinahe vollständig glich. Einzig ihr Hintern war weniger üppig als das der Schiffszimmerin "WANN HEIRATEN WIR ENDLICH MR WOLF?!?"
 

Die Augen der Schiffszimmerin formten sich zu Schlitzen, sie hatte diesen Haufen potenzgesteuerter Frauen gründlich satt, als sie vom Mut erfasst, ebenso loskeifte "NEHMT EURE FINGER VON MEINEM MANN VERDAMMT NOCHMAL!!!" Ein süffisantes Grinsen bildete sich auf die blassen Lippen des Seelensammlers, als sich einen Augenaufschlag später die brennende Tür des Aufzuges öffnete. Inmitten des tonnenschweren Stahlungetüms standen Alaric und Raine, Celest traute ihren Augen kaum als sie das Feuermädchen in ihrem frisch erworbenen piniengrünen Kleid vorfand. Der Afro war noch immer da, wurde jedoch durch einen Fascinator halbwegs geschickt in Szene gesetzt, während sie sich in deutlicher Pose mit dem Rothaarigen befand. Die beiden Umgab etwas, das fern von Gut und Böse war und bezeugte, das sich die beiden, egal ob mit oder ohne Gedächtnis seitens des ehemaligen Strohhutnavigatoren, auf einer Wellenlänge befanden. Eng umschlungen stand das ungleiche Paar im Aufzug, die Krawatte des deutlich Größeren war locker um seinen Hals gebunden, während er die Kleinere zu sich hochzog. Celest fühlte sich augenblicklich wie ein Spanner, stand mit halb geöffneten Mund regungslos da, bis Silas die deutliche Positionierung der beiden Rotköpfe mit einem "Silberwolf an Rehkitz. Operation All-In abgeschlossen." Sarkastisch kommentierte.
 

Irritiert wand sich Alaric dem Blauhaarigen, seiner Meute Frauen, die noch immer an den Füßen des Seelensammlers klebten und Celest zu "Und ihr beide seid?" Celest war, als hätte sie einen gottverdammten Geist gesehen, als sie sich nahezu in Trance auf die Zehnspitzen begab, um nach einer verkohlten Haarsträhne des ehemaligen Strohutnavigatoren zu greifen. Jener blickte sichtlich irritiert auf die vielfach Kleinere herab, quittierte die frischen Blutspuren in ihrem weit ausgeschnittenen Dekolleté kurz darauf mit einem amüsierten grinsen und pustete dann die losen Haare zwischen ihren Fingern, lässig hinfort "Ich fühle mich geschmeichelt, nettes Kleid übrigens... Der Posten meiner Abendbegleitung ist dennoch vergeben.", "Silberwolf an debiles Rehkitz", dröhte es derweil unheilverheißend im Gehörgang der Rosahaarigen "Hyäne wird Lunte riechen, wenn du dich weiterhin wie eine minderbegabte Außerirdische benimmst.", "Ces? Silas? Was macht ihr denn hier?" Überhebliches Augenrollen seitens Silas, die angesprochene Handwerkerin facepalmte sich derweil für ihre eigene und Raines geistige Beschränktheit. "Ihr kennt euch, Spargelchen?", interessiert wanderte das ungleiche Augenpaar gen Raine, Alaric wischte sich beiläufig mit dem Handrücken korallfarbigen Lippenstift aus den Mundwinkeln. "Wir sind Freunde." Ces, die sich nun gar nicht oft genug die eigene Hand vor die blanke Stirn schlagen konnte, schien letztendlich ihren dramatorischen Knackpunkt im halbnackten Gorilla der Strohutbande zu finden, er war doch tatsächlich freudestrahlend und offensichtlich mehr als angetrunken auf die kleine Gruppierung zugetreten und schloss den gedächtnislosen Rotschopf plötzlich in eine innige Bärenumarmung. Wann hatte er sich derart betrunken? "Und das ist dann wohl... dein bester Freund?", die Oberlippe des Logianutzers kräuselte sich argwöhnisch, als der Schweiß des selbsternannten Tänzers der Crew, sein Hemd binnen nur eines Augenaufschlages völlig ruinierte. Der Blauhaarige drückte derweil gelangweilt auf einen Aufzugknopf, der die kleine Familienzusammenführung schon bald auf die Dachterasse des Palladium Palace führen sollte. Weitere Fragen wurden Ric derweil durch Silas' leibeigene Bunnys verwehrt, sie klebten wie zäher Schleim am Hochgewachsenen, der es sich unter ohrenbetäubenden Geschnatter nicht nehmen ließ, lässig eine Frustzigarette zu entzünden. "Super Idee! Warum zündest du deine dämliche Fluppe nicht gleich am Kaminfeuerchen an?", motzte Ces sogleich routiniert los und deutete nahezu entsetzt auf das sich ausbreitende Feuer in der Dreißigsten, als sich die Aufzugtür prompt vor ihrer Nase schloss. Zorro schien derweil im Suff doch tatsächlich in Panik auszubrechen und rieb sich nervös durch sein Gesicht, "CHOPPER!!! ICH HABE CHOPPER VERGESSEN!!!" Ein deftiger Schlag auf den grasgrünen Hinterkopf, ließ den Außenseiter nüchtern schmunzeln "SAG MAL WAS STIMMT HEUTE EIGENTLICH NICHT MIT DIR???!!! ABER DEN GOTTVERFLUCHTEN FEUERWEHRSCHLAUCH HAST DU MITGENOMMEN ODER WAS????!!!", "So langsam wage ich die Verbindung unseres seltsames Freundeskreises zu erahnen.", "Wie meinen?", "DÖÖÖÖÖNEEEEERRRRR!!! RETTET HINAS DÖÖÖÖÖÖÖNEEEERRRR!!! DÖNER UND HINAS ZUERST!!!!", donnerte Hinas Stimme wie auf Kommando orkangleich durch die meterdicke Aufzugstür hindurch, als sich jener schließlich erlösend in Bewegung setzte. "Awwwww... Und Teddybär kommt auch mit Hina mit! Hina ist verliebt! AUS DEM WEEEEEEEEEEEEEEEEEGGGGG!!!", "BUHUHUHUHHUHUHUUU!!! ZORROOOOOOOOOOO!!! BUHUHUHUHUHUUUU!!! DAS DÖNERSPUCKENDE URALTE CESSYIMMITAT MACHT MIR AAAAAANGSSSSTTTT!!! WARUM REDET SIE SO KOMISCH?! BUHUHUHUHU!!!" Vierköpfiger Facepalm seitens Cessy, Silas, Ricci und der fetten, verfressenen Fanfictionschreiberin, die einem Bunny im Aufzug völlig unbeabsichtigt ähnelte.
 

- Nur wenig später auf der Dachterasse -
 

"Kennen wir uns irgendwoher?" Silas und Ric teilten sich beinahe brüderlich die letzte Zigarette des Blauhaarigen, während Ces ihre beste und einzigste weibliche Freundin für ein Vieraugengespräch beiseite gezogen hatte. Im Licht der untergehenden Abendsonne, die ihre letzten Strahlen durch das Glas eines wunderschönen Wintergartens warf, strahlte die bleiche Haut des ehemaligen Seelensammlers nahezu engelsgleich. "Das wage ich zu bezweifeln.", "Nope. Ich könnte schwören dass wir uns kennen." Der nur wenig Kleinere zuckte gleichgültig mit den Schultern, "Hum. Eine Verwechslung ist ausgeschlossen?", "Aye...", über den kritischen Blick des Rotschopfes legten sich nachdenkliche Falten "Grandline?", "Hum?", "Warst du schon einmal auf der Grandline?" Ein knappes nicken deutete gen Celest, die vor Freude Raine wohlerhalten wieder zu sehen, nahezu strahlte, sie schien die dubiose Hochzeitseinladung doch tatsächlich vergessen zu haben "Unser verstoßener Erstgeborener treibt auf der Grandline sein Unwesen.", "Sensenkämpfer?" Ein enttäuschtes Seufzten bestätigte Rics an den Haaren herbeigezogene Vermutung "Er ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten...", "Hum. Hum. Wäre ein Themenwechsel unhöflich?", "Familienkrise, mhm?" Ein düsteres grinsen schlich sich auf die Lippen des Älteren, Alaric schien sich doch tatsächlich für süße 18 zu halten. "Erwähne ihn nicht weiter vor meiner Frau. Sie hat hart mit der Trennung zu kämpfen und steckt jegliche Hoffnung in unser Ungeborenes.", "Kein Problem. Aber sag mal... Wie alt war sie nochmal? Bei Poseidon, sie hat sie erstaunlich gut gehalten! Sie sieht nicht Älter aus als Zwanzig!", "Hum. 36...", "Nein?", "Hum. Hum." Bestätigendes nicken "Sie sieht noch genauso aus wie damals... Wir haben sehr jung geheiratet. Sie war das Licht in den dunkelsten Kapitel meines Lebens.", andächtig ruhten die Silberirden auf den schmalen Schultern der Rosahaarigen. "Ich sog ihr Strahlen geradezu in mich auf, während sie nach und nach in Dunkelheit zu ertrinken drohte. Ziemlich egostisch, hum?" Silas genehmigte sich einen tiefen Zug Nikotin und reichte den Glimmstängel beinahe selbstverständlich an den Größeren weiter "Nope.", "Hum?", "Sie hätte dich längst verlassen können.", "Es gibt Tatsachen, die nicht einfach ohne Konsequenzen unter den Tisch gekehrt werden können, Rotschopf. Sie kann es noch immer.", "Das Leben ist viel zu kurz. Die Gedanken fortwährend um Verlassen und Verlassen werden kreisen zu lassen bringt niemanden weiter. Ihr bekommt eine neue Chance und ich beneide dich dafür...", "Hum?", "Ich werde nie das Privileg besitzen, einen Neustart zu wagen.. Während ihr neues Leben in diese verkorkste Welt setzt, läuft meine Zeit allmählich ab.", "Hum... und dann sitzt du noch immer hier und teilst dir selbstbemitleidend eine Zigarette mit einem alten Mann?", "Erbärmlich, oder?", "Der kleine Spatz würde deine Gesellschaft sicher mehr schätzen, als ich.", "Spargelchen?", "Sie könnte dein rettendes Licht sein.", "Mhm... Vielleicht." Ein warmes schmunzeln huschte über die Lippen des Rothaarigen "Danke für den Hinweis.", "Geistige Reife.", "Hah. Du erinnerst mich an meinen alten Herren, weißt du das?", "Hum... Ich weiß nicht ob ich diesen Fakt bemitleiden oder als Kompliment werten soll.", "Wie wäre es mit beidem?", "Humpf..." Zu den Füßen der beiden Hochgewachsenen schlief derweil ein völlig ausgepowerter Zorro, sein breites Kreuz diente den Männern als billiger Schuhabklopfer, "ZZZZzzzzzzzzzzzz..." während sie stillschweigend noch einen Moment verweilten und die alles umfassende Ruhe auf dem Dach genossen.
 

"Wann ist es soweit?" Alaric durchbrach die aufkommende Stille auf dem Dach des Palladium Palace "Hum?" "Mit eurem Kind?" "Vier Monate." "Nein?!" "Hum, hum." Gab der Blauhaarige kurz zu verstehen, während seine Irden nach einem Zigarettenautomaten suchten. Seufzend zog er die Beine heran, rollte Zorro ein Stück zur Seite zu den geknebelten und gefesselten Fangirls "zzZZZzzz", schnarchte dieser zur Krönung, als er an die Fette andockte, die sogleich mit geweiteten Nasenlöchern das anrollen des Schwertkämpfers feierte. Nach einem kurzen Gang über das Dach setzte sich Silas erneut neben Alaric. Den Jackpot, den der talentierte Glücksspieler geknackt hatte, war nicht zu verachten, sodass er sich gleich eine ganze Stange Zigaretten kaufte. Lässig zuckte der Blauhaarige mit den Schultern, als er sich selbst die Frage stellte, wann er zu einem verdammten Kettenraucher mutiert war. Sein Blick wich von den neu erworbenen Kippen hinüber zu Celest, die sich noch immer angeregt mit Raine zu unterhalten schien. Die jüngere der beiden winkte dem Männerduo zu, ein warmes, fast zufriedenes Lächeln zierte ihre Lippen, welches Alaric aufseufzen ließ "Es fühlt sich an, als würden wir uns schon ewig kennen." "Hum. Manche Menschen haben so einen Effekt." Die Silberaugen fixierten das rosa Haar der Handwerkerin "Selbst erlebt?" "Könnte man so sagen. Es war Liebe auf den ersten Blick, musst du wissen." "Wo habt ihr euch kennengelernt?" "Hum... Ich war auf einer Durchreise. Unsere Begegnung lief nicht ganz...", Silas zündete sich eine weitere Zigarette an, bot dem Rotschopf neben sich ebenso einen brennenden Glimmstängel an, die der ehemalige Navigator dankend annahm "...reibungslos ab." "Eine verbotene Romanze?" "Wenn du das so nennen magst." Alle Viere von sich abspreizend, gähnte Alaric ausgiebig "Liegt wohl in der Familie." "Hum?" "Turbulenzen. Dein Erstgeborener." Ein heiseres Lachen wich der Kehle des Älteren "Ja... ein missratenes Kind, ein Fall für sich." "Ich hörte, er habe ganze Landstriche verwüstet." "Zu meinem Bedauern ja. Ich wollte nie, das er so wird." "Ein Glück das keine Fahndung nach dir ausgeschrieben ist." Anerkennend nickte der Rothaarige seinem Gesprächspartner zu "Sonst müsste ich dich noch festnehmen." Grinsend zwinkerte er Silas zu "Hum?" "Kleiner Scherz. Ich denke ich werde in meiner kurzen Lebenszeitspanne niemanden mehr festnehmen, egal wer es sein mag." Silas hob interessiert seine Augenbraue, verweilte einige Sekunden stumm vor sich hin "Ich werde eine lange Zeit in Impel Down verbringen..." "Impel Down?" "Ja. Ich weiß nicht mal warum oder weswegen ich verurteilt werde, meine Stellung als Marineangehöriger hilft mir ebenfalls nicht über das Schafott hinweg." "Hum. Wann ist der Prozess?" "Viel früher als er mir lieb ist." Seufzend zog Alaric an der Zigarette, zögerte einige Momente als er den kalten Rauch durch seine Lungen fahren ließ, bis Silas den Zwicker von seiner Nase in die Brusttasche des Hemdes verstaute.
 

Sich selbst der drückenden, sentimentalen Stimmung hingebend, versuchte er, einen passenden Kommentar zu finden, landete aber, wie so oft bei der Rosahaarigen "Sie ist psychisch labil." Keine Antwort seitens Alaric, der noch immer in seinen eigenen, dunklen Gedanken schwelgte "Sie beteuert mir immer zu sagen, das es kein Gut und Böse in dieser Welt gäbe. Doch ich befürchte, das sie an mir zerbrechen wird." "Wie meinen?" Irritiert wurde der Rothaarige aus seinen Tagträumen gerissen "Hum... wie auch immer." "Nein, nein. Erzähl weiter." "Mit nichten. Du hast ganz andere Probleme als ich." "Jeder hat seine Probleme." "Dem stimme ich zu, aber nicht jeder steht mit einem Fuß auf dem Schafott, mein Junge." Betretenes Schweigen seitens Alaric, der sich, ob er wollte oder nicht, auf die Unterlippe biss. Das ungleiche Augenpaar des Jüngeren flackerte sehnsüchtig auf, suchte nach einem Punkt in der Ferne, den er fixieren konnte, scheiterte aber. Nervös formten sich seine Augenbrauen zu einem verzweifelten Ausdruck, während die Lippen paradoxerweise ein Lächeln zierte. Der Seelensammler nahm die ungewöhnliche Mimik seines Gesprächspartners fragend wahr "Alles in Ordnung?" "Ich...", die Stimme des ehemaligen Navigatoren bebte unter seiner Antwort "Ich will nicht sterben." Trocken schluckte Silas, er hatte seinen Blick augenblicklich von Celest abgewandt "Wer will das schon." "Ich versuche es zu verheimlichen, spiele allen etwas vor, belüge nicht nur mich, sondern auch meine Freunde. Aber in Wahrheit... habe ich...", Silas unterbrach den aufgebrachten Jüngeren, seine Silberaugen weilten auf den Kreuzen seiner eigenen Hände "...eine Heidenangst...", gab der Blauhaarige kaum merklich von sich, sah aber im Augenwinkel wie Alaric nach Halt suchend, die Hände über den Kopf zusammenschlug "Ja verflucht nochmal, ich habe Angst." Die eiskalten Irden des Blauhaarigen umrahmten ein seltsamer, schwarzer Kreis. Erbarmungslos beobachtete er den an sich selbst zweifelnden Rothaarigen, beugte sich über seine Knie um ihn mitleidlos anzustarren. Wenn er gekonnt hätte, hätte er ihn getröstet. Anstattdessen saß er, im Grunde ebenso hilflos wie Alaric selbst neben dem Jüngeren "Irgendwann ist für jeden der Tag gekommen, an dem er sich der Wahrheit beugen muss. Mach etwas draus, solange du noch kannst."
 

Silas schonungslose Worte ließen Alaric kurz Schluchzen, der Höhepunkt ihres melodramatischen Gesprächs war wohl gekommen, als mit tippelnden Schritten die einzig anwesenden Frauen zu den Männern stießen. Celest, wie üblich ihre Fäuste auf die Hüften stemmend, kommentierte die armselige Aufführung der beiden Männer neckisch "Na? Wie läuft euer Date?" Scherzhaft lachend tippte sie Silas vor die Stirn, erstarrte aber mit einem Mal, als sie das todernste Gesicht registrierte, das ihr vermutlich auf den Grund der Seele blicken wollte. Raine hingegen setzte sich sofort neben Alaric, breitete ihre Arme aus, um den ehemaligen Navigatoren zu umarmen "Lari... Alles in Ordnung?" Sorgsam strich die Jüngste der Gruppenkonstellation eine Haarsträhne aus dem Gesicht des ehemaligen Navigatoren "Spargelchen?" sein Gesicht zierte keine Träne, kein angestrengtes Schluchzen war zu vernehmen und rein äußerlich sah Alaric aus wie eh und je und doch wusste die Jüngere sofort das irgendetwas nicht stimmte, obwohl sie vor wenigen Sekunden noch weit voneinander entfernt waren "Kann ich dir helfen?" "Was redest du denn da?" Ihr sechster Alaric-Sinn schlug Alarm, sodass Raine sich selbst davon abriet nach Worten zu suchen, sondern den Rothaarigen anstelle dessen vollständig zu umarmen, so fern ihre, im Gegensatz zu Alaric winzige Körpergröße, dies zu ließ.
 

Die Handwerkerin, heute offensichtlich in einem debilen Dauerzustand rümpfte verwundert die Nase "Was ist denn hier los?" Bevor ihr jemand die Frage beantworten konnte, krachte es plötzlich im Aufzug, der unter einem lauten Knall die halbe Partygesellschaft Preis gab. Sodann die Menschen vor dem Feuer fliehend das Dach stürmten, reihten sich einige Feuerwehrmänner die den Brand im dreißigsten Stock mittlerweile unter Kontrolle gebracht hatten, unter das Partyvolk ein. Angeführt wurden die Feiernden von einer zu tiefst empörten Hina, die sodann ihrer Ungnade Worte zukommen ließ "HINA IST EMPÖRT!" "OKOKOK!!!" Unterstützend hatten sich die Feuerwehrmänner neben der Rosahaarigen platziert. An letzter Stelle der Partygesellschaft stand Kommandant Oberballerina Smoker, der mit einem Fischernetz Jagd auf gewisse Damen machte, die nur in der dritten Person von sich sprachen "HINA BEWEG SOFORT DEINEN HINTERN HIER HER VERDAMMT!!!" "HINA DENKT NICHTMAL DRAN!!! HINA WILL LARI FINDEN!!!" Wütend stampfte das Frauenbündel samt Tequila Flasche im Schlund über das Dach. Lief dabei mindestens acht Mal an Alaric vorbei, bis sie heulend auf die Knie zusammenbrach, um ein episches Heulkonzert zu starten "Hum?" Silas Ohren blitzten unter dem eintretenden Krach auf. Die winzigen Feuerwehrmännchen mit ihren verzogenen Mündern kamen ihm aus irgendeinen Grund schrecklich bekannt vor. Eilig trotteten sie im Marsch ihrer Anführerin umher, wirkten sogleich panisch, als Hina zu heulen begann, was das Feuerwehrkommando dazu beflügelte, ebenso leidig loszuflennen.
 

Seufzend stand Silas auf, gab Alaric restlos an Raine ab, die dem Rothaarigen mittlerweile schon wieder halb um den Hals gefallen war und trat einige Schritte zu der Hinterseite des Daches. Auf seinen Fersen folgte ihm zeitgleich Celest, die einerseits irritiert über den plötzlichen Gemütszustand, andererseits auch gefährlich fasziniert von dem Blauhaarigen war. Stumm schweigend beobachtete sie den Seelensammler, der sich auf den kahlen Boden des Daches setze. Vorsichtig schlug er wie üblich die Beine übereinander und begann den Mond zu beobachten, während er sich die tausendste Zigarette ansteckte "Silas?" "Hum?" Silas' Lieblingsphrase schien der Schiffszimmerin in keinster Weise zu helfen. Im Gegenteil. Die beklemmende Stille verunsicherte sie nur noch mehr "Hast du Zorro gesehen?" Sie versuchte krampfhaft ein Thema zu finden, um einen bissigen Kommentar zu ernten. Alles wäre ihr lieber gewesen anstatt dieser bedrückenden Stille. Zu ihrer Erleichterung antwortete der Blauhaarige doch tatsächlich in ganzen Sätzen "Ich ertrag diese Menschenmassen nicht mehr." "Seit wann denn das?" "Seit jetzt. Entschuldige mich Rehauge, ich bin etwas in Gedanken...", seufzend bließ Silas den Qualm aus seinen Lungen, als Celest sich neben ihn setzte "Wegen deiner eigenen Kindheit?" "Hum?" "Na die Geschichte die du Alaric erzählt hast. Es war nicht zu überhören." Sich innerlich verfluchend, dass ihr nichts besseres einfiel als dieses Thema erneut auszugraben, klatschte sich die Rosahaarige selbst vor den Hinterschädel "Es war nur zum Teil die Geschichte meines Vaters." Langsam packte die Jüngere doch die Neugierde. Die Stimmung schien weniger beklemmend zu sein, vielleicht war Silas sogar froh darum, das ihn endlich jemand fragte. Interessiert stützte die Handwerkerin ihren Kopf auf die Handinnenflächen, die auf ihre Knie platziert waren "Also dein Vater und deine Mutter haben sich kennengelernt, es war Liebe auf den ersten Blick und dann kamst du?" "Es war keine Liebe auf den ersten Blick." Über wen hatte er dann gesprochen? Brummelnd verzogen sich die Augenbrauen des Mädchens zu fragenden Raupen "Er war auf der Durchreise, wie es üblich war in der Piraterie. Er wurde vom gesamten Dorf meiner Mutter nicht besonders löblich empfangen. Sie verfluchten sogar die ganze Beziehung der beiden, als es dann soweit war." "Aber warum denn?" Platzte es aus der Rosahaarigen heraus, die sich keinen Reim auf die Informationen machen konnte. Grinsend strich sich Silas über sein spitzes Kinn, verweilte einige Sekunden in einer starr andeutenden Position ehe er versuchte mit fester Stimme zu antworten "Menschen vom Blaumeer sind auf Skypia lange Zeit nicht Willkommen gewesen."
 

Celest' Atmen stockte. Hatte er grade wirklich von Skypia gesprochen? Erzählte er ihr das grade wirklich zwischen Tür und Angel?!? Verblüfft klebte sie am Profil des Seelensammlers "MOMENT MAL WAS?!?" "Hum?" "Deine Mutter stammt aus Skypia?!? Der Himmelsinsel?!?" "Du kennst sie?" "Natürlich verdammt nochmal! Jeder Schiffszimmerer kennt die unerreichbare Himmelsinsel Skypia, du Volltrottel!" "Hum. Wenn dem so ist. Ihr habt nichts verpasst." "Bist du dort aufgewachsen?!?" Keine Antwort seitens Silas, der dem neugierigen Blick Celest' standhalten musste. Wie ein kleines Äffchen plapperte die Handwerkerin weiter "Stimmt es, das auf Skypia alle Menschen Flügel und so witzige Antennen auf dem Kopf haben?" "Ja." "Wo sind deine?" "Was?" "Na deine Flügel und Antennen, du Blitzmerker." "Ich hatte nie Antennen, weil ich ein Bastard bin." Silas' Gesicht verdunkelte sich, machte dem Himmel Konkurrenz der durch die untergehende Sonne dunkelviolett gefärbt war. Celest' hielt erneut den Atem an, mit einem Mal fielen ihr die Narben ein, die sie auf dem Rücken des Älteren schon gesehen hatte. Vielleicht war seine Herkunft auch der Grund, das sie ihn nicht heilen konnte? Egal was es war und was nicht war, sie ohrfeigte sich innerlich selbst, als sie den eiskalten Blick ihres Gegenübers registrierte. Wie konnte sie nur so dumm sein und ihn in ein Kapitel seines Lebens werfen, das ihn offensichtlich belastete? Dennoch übte es eine gewisse Faszination aus, ihn in eine solche Lage zu gebracht zu haben. Ausgerechnet sie, die immer wieder gegen den Älteren klein dastand, keine Diskussion gewann und sowieso irgendwie auf den Kopf gefallen war, schaffte es, den Nagel auf den Kopf zu treffen.
 

Kalt schaute er auf den Mond, der zeitgleich mit der Sonne am Himmelszelt stand "Glaubst du, sie können zeitgleich existieren?" "Was?" Ein Kopfnicken deutete auf den Sonnuntergang "Ich weiß es nicht." Celest' war nicht nach Smalltalk zu Mute. Immerzu fragte sie sich, ob diese Narben, die sie damals gesehen hatte, Zufall waren oder ob Silas sie sich selbst zugefügt hatte. Zugetraut hätte sie ihm beides "Hum." Gab das Monopol ihrer Gedanken von sich, stützte sich auf die unverwundete Hand und erhob sich. Hilfesuchend blickte Celest ihn an, reckte sich ebenfalls und hackte sich in den Ellenbogen des Schwarzgekleideten ein "Du bist kein Bastard." "Du hast ja keine Ahnung, Rehauge." "Du bist ein Engel."

Sie wusste nicht wie ihr geschah, als der Ältere sie, blauäugig wie sie war, zur Seite drehte, um sie in einen Kuss zu verfangen. Celest versuchte gar nicht erst Widerstand zu leisten, langsam hatte sie das ewige Kräftemessen mit dem Seelensammler satt, sodass sie sich ohne größere Widerworte dem Blauhaarigen hingab.
 

Der leidenschaftliche Kuss schien schier unendlich und ließ die Rosahaarige alles um sie herum vergessen. Die Umgebung verschwamm, jegliche Geräusche in Watte verpackt, Celest drohte nahezu in Silas zu ertrinken, als sie sich jenem schließlich vollends hingab. Wieder einmal. Die Blicke, die wie unzählige Nadelstiche auf auf dem schmalen Rücken der vielfach Kleineren lasteten, verloren sich in der sanften Brise die ein paar Haarsträhnen ihrer hochgesteckten Frisur, verirrt in das bleiche Gesicht des Blauhaarigen trieb. Verflucht, sogar ihre Haarspitzen sehnten sich nach diesem Mann! Silas Crescent küsste sie auf eine Art, die selbst Umstehenden die erstaunlichsten, heißesten Gefühle, in die Mägen fahren ließ. Wie würde sie ihm je wieder widerstehen können? Wollte sie es überhaupt? Celest erschauderte und erschrak zutiefst vor dem Gefühl den ein einfacher Kuss in ihr auslöste. Es fühlte sich anders an, als die Male zuvor... Mit zitternden Knien, verlor sie das Gefühl in den Beinen. Sie fühlte, wie seine rauen Lippen und die Spitze seiner Zunge ihren Mund mit einer atemberaubenden Intensität erkundeten. Sie konnte nicht anders, als ihre Lippen zu öffnen und ihm Einlass zu gewähren und ohne dass sie Kontrolle darüber gehabt hätte, schlang sie plötzlich ihre Arme um ihn und presste nicht nur ihre Lippen, sondern ihren ganzen Körper an ihn heran, der mit einem Mal vollends in Flammen stand! Und als sie glaubte, das Brennen in ihrem Körper und ihre Gier nach mehr könne nicht mehr größer werden, fühlte sie, wie er eine Hand von ihrem Kopf löste und ihre schmale Gestalt noch fester an sich heranzog, während am anderen Ende des Wintergartens ein Rotschopf vor dem Anderen überraschend auf die Knie sank. Während sie nun in nicht allzu weiter Entfernung die dunkle Stimme des Strohhutvizen wahrnahm, dessen Empörung offenbar ausnahmsweise weder ihr noch Silas galt, "GROMBOGOGO??!!!" fühlte sie gleichzeitig wie es sie unerwartet mit einem Ruck und immenser Kraft, die Celest nicht erwartet hätte, vom Blauhaarigen hinfort zog. Ehe sie sich versah verlor sie jeglichen Boden unter den Füßen, als ihr alsbald heftiger Zigarrenrauch in die Nase stieg. "Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren?" Benebelt wanderten die rehbraunen Augen zu Silas, seine Halsschlagader pulsierte festen Herzschlages, obwohl er nahezu regungslos an Ort und Stelle verweilte. Hatte ihn dieser Kuss etwa ebenso verwirrt wie sie? "Erde an Blackcage, gottverflucht! Der Typ ist ein gottverdammter Pirat!", "Hum." Verklärt blinzelnd schüttelte Ces die Gänsehaut von ihrem Körper, der Mann der sie in seinen Armen trug stieß derweil ein frustriertes brummen aus der Kehle. "HINA GLAUBT NICHT WAS HINA DA GERADE SIEHT! HAT EZRA JETZT VOLLKOMMEN DEN VERSTAND VERLOREN???!! DIE GÖRE IST EIN GOTTVERDAMMTER PIRAT!!!", "Hina? Wenn du Hina bist... Wer ist dann?...", "Ezra?", "...Celest?", "LARIBÄR?", "RIC?! WAS ZUR HÖLLE?!", "Hum?" Noch ehe Ces ihren alten Freund begrüßen konnte, raste ihr Blick auch schon gen Ric und Raine "RAINE?", "AFRO??!!", "FEUERMÄDCHEN?!", "Hum. Hum.", "Was ist hier eigentlich los?!", brüllte nun der orientierungslose Schwertkämpfer in die bunte Namensvielfalt, als Chopper entschloss ihn weisend bei der Hand zu nehmen und mit offener Kinnlade auf Alaric und Raine zu deuten. "FEUERSCHNALLE?!", "Buhuhuhuhuhuuuuuu... Alaric!!! Buhuhuhu!!!"
 

Der vielfach Größere verweilte noch immer in einer mehr ans eindeutigen Knieposition, Raine verharrte derweil mit hochroten Kopf in einer Schockstarre, ihre Hände überwältigt vor dem Herzen gefalten, beobachtete sie mit weit aufgerissenen Augen, wie der ehemalige Navigator ein altes Familienerbstück von seinem Ringfinger strich. Admiral Kuzan, weit abseits des seltsamen Geschehens, tätigte derweil schmunzelnd einen Schalter nahe des Aufzuges, als prompt unzählige bunte Lichterketten den hübschen Wintergarten in atemberaubendes Licht tränkten. Celest blieb jegliche Spucke im Hals stecken, Alaric würde Raine doch nicht etwa... Er würde doch nicht wirklich... Vom aufkommenden Schwindel überwältigt, klammerte sich die Rosahaarige wie ein Äffchen an die Brust des Grauhaarigen. Hätte sie den Boden unter ihren Füßen nicht längst verloren, wäre sie spätestens jetzt in Ohnmacht gefallen!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wie schon zuvor bei der Strohhutbande (Kapitel 4), scheint die verrückte Whiskey-Peak-Bar auf so manch' Charakter eine eigenartige Wirkung auszuüben... *schmunzel* Nachdem Cessy dort einen kleinen Mihawk-Nervenzusammenbruch erlitten hat, wollte ich es mir nicht nehmen lassen den Spieß jetzt mal umzudrehen!!! Da kam mir der sonst so gefühlskalte Mihawk gerade recht... *fettlach* Die emphatische Partygesellschaft durfte in dem zweiten Whiskey-Peak-Kapitel selbstverständlich ebenfalls nicht fehlen. Außerdem lernt ihr hier drei weitere OC's kennen, die in Verbidung zu den Charakteren aus Kapitel 17 stehen. So ist z.B. Kaya die Zwillingsschwester von Kayo und Zork der jüngere Bruder von Celatine. (siehe Charakterbeschreibungsseite) Hoffe ihr hattet beim lesen genauso viel Spaß wie ich beim schreiben und nehmt mir meinen Mihawk-Heulanfall nicht übel. Außerhalb von Whiskey Peak wird sowieso nie jemand davon erfahren... Denn was in Whiskey Peak passiert, bleibt in Whiskey Peak! ;) Lasst mich wissen was ihr von Kaya und co. haltet und ob ihr demnächst gerne mehr von ihnen lesen würdet! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Falls ihr euch übrigens schon immer gefragt habt, wie wir uns unser neustes Crewmitglied vorstellen... *schmunzel* Dann werft doch bitte kurz einen Blick in die Steckbriefe unserer Charaktere (die übrigens alle langsam mal überarbeitet werden müssen *drop* *hässliche, uralte Steckbriefbilder anstarrt*) und erfreut euch an dem debilen Gesicht unseres Greises <3 Der Lachsopa hat ENDLICH ein Gesicht!!! X'D Gleiches gilt für Rosie, die tatsächlich schon länger ein Gesicht besitzt...

Unter Illustrationen findet ihr außerdem, zwei neue Zeichnungen zum Thema #TeamSilest! (:
Ps.: Nehmt euch doch bitte kurz die Zeit für einen Klick auf die aktuelle Umfrage (direkt in der FF Beschreibung)! Uns würde eure Meinung zum Thema Pairings wirklich breeeeeenneeeeeeend interessieren, hoho Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (65)
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Von:  Maggy_24
2019-05-14T16:00:16+00:00 14.05.2019 18:00
Ahhhh ich war so hin und weg von deiner Geschichte*_____________________*

Ich konnte sie mir auch nicht in Kapitel einteilen, das las sich so schön hintereinander weg. Wirklich fesselnd geschrieben, dieses Gefühlschaos!!!!!! Persölich kann ich das nicht so nachvollziehen, denn Team Zorro <3333 Was ein toller Beschützer :)

Nun ja ich möchte einfach DANKE sagen, für so viel Unterhaltung, Spaß und Spannung. Die heulenden Männer in der Bar. Hammer. Auch Mihawk kann ich mir wirklich sehr gut so vorstellen, dieser mysteröse Typ.

ABER....Es ist leider ein riesen CLIFFHÄNGER. Ich hoffe sehr, dass es irgendwann weitergehen wird. Und was wird denn nun auch Raine und Ric??? So viele Fragen.. :D
Antwort von:  Cessy
17.05.2019 16:05
OMFG!! Was für eine Überraschung *lachwech* Hätte nicht gedacht, dass tatsächlich jemand so weit liest >_< Umso größer ist natürlich die Freude darüber!!

Die FF ist tatsächlich schon etwas weiter, als das letzte hochgeladenen Kapitel erwarten lässt. Ich lade heute im Verlauf des Tages, ein neues hoch. Danke, für den Motivationsschub *_* <3

Ohne Spoilern zu wollen, der Plottwist wird dir vermutlich sehr gut gefallen *grins*

Hoffe du bleibst weiterhin dran ^^ Liebste Grüße!!
Antwort von:  Maggy_24
20.05.2019 09:27
ICH KOLLABIERE!!! Herrlich *lachflash*

Oh man, einen strippenden Zorro, hach das wäre ja zu schön, um wahr zu sein.. *____* *Sabber*

Ich bin echt gespannt, wie diese Lovestorys weitergehen oder ob Ruffy irgendwann jemanden der Crew verweist, weil er diesen "Unfug" nicht aushält >.<

Was ist denn nun mit Mihawk (Autokorrektur wollte den besten Schwertkämpfer in Michael umtaufen :D -was ein blöder Name, für so einen schaurigen Typen), soviele Andeutungen...SPANNEND!!!

Was da los bei Ric und Raine?? :) Das ist ja auch ein bisschen zu schön, um wahr zu sein.
Besonders gut an dem Kapitel fand ich, dass man Silas Mal von der emotionalen Seite kennenlernen durfte, etwas mehr als ein Mh. ist schon schön :)
Da könnte sich -trotz der Konkurrenz zu Zorro- ein bisschen Sympathie für den Seelensammler entwickeln.

*Thumbs Up* ich bleibe natürlich dran!!
Liebe Grüße 💟
Von:  Wortverlust
2017-11-23T07:39:56+00:00 23.11.2017 08:39
Ohnoooin....Zorro...was hat er nur getan? >__<
und Sanji leidet an Realitätsverlust xDDD
Cessy liebt ihn und Alaric is keine Konkurrenz...???? Ich will auch ein Schluck von dem Getränk xDD

Raine und Alaric tanzen...<3<3<3
hmmm....hmmmmm...ein Fanart...??? mal schauen xDDDD
Das wird hier gerade ein seeehr unproduktiver Kommentar...
ich bin noch nich ganz wach... (Hirn!!! Arbeite doch mit mir...hmpf)
Antwort von:  Cessy
24.11.2017 05:03
Aaaaach quatsch, wir freuen uns über JEDEN Kommentar von dir!!! *_* <3 <3 <3 *mit Sanji's Getränk und dir anstoß* Höhöhö~
Von:  Wortverlust
2017-11-21T19:02:22+00:00 21.11.2017 20:02
Hach wie schön...
Tja... Ric...weißt de bescheid xDDDD
Wie ich sofort daran denken musste... ups...jetzt wird Raine ihn mit anderen Augen sehen... und ja ihr habt es mit eingebracht
<3<3<3 Uuuuhund beste Reaktion von ihm xDDD

Celatine, Kayo & Silas...hmmm...was für eine Beziehung haben sie nun wirklich untereinander?? Ich bin gespannt >_<
Ich ahne schon etwas...aber mal schauen xDDD
Ich lass mich überraschen ;P

Wie ihr beiden es aber auch jedesmal schafft, mich mindestens einmal zum lachen zu bringen...xDDDDD
aber ich habe natürlich auch im Anschluß eine Schweigeminute für AAAALFREEED gehalten T_T
Der Arme wird von all dem nichts mehr erfahren....souw traurisch *schnief*
Von:  Wortverlust
2017-11-20T20:49:20+00:00 20.11.2017 21:49
DIE FLIP-FLOP-PIRATEN!!! ich krieg mich nich mehr ein xDDDDDDDDD
Ja....bitte...mehr....davon...xDDDDDDDDD
*sich beruhigen muss*

Also mir gefallen Kaya, Zork und IÖÖÖN!!!
...aber was ist mit AAAALFREEED...is er wirklich Tod?...OMG...der Arme xDDD (Hab mich doch noch nich beruhigt >_<)
Obwohl ich nun doch ein wenig neugierig bin...ist IÖÖÖN wirklich nicht Alarics Sohn???
...rote Haare...giftgelbe Augen...hmmmm
Ich denke jedoch diese Frage von mir wird nie geklärt LOL

So ich geh jetzt einen bitter-bösen-huskywelpen-blick üben ...wie ich einfach immer noch lachen muss xDDD
Antwort von:  Cessy
21.11.2017 00:43
Wie ich einfach direkt mitlachen muss, weil dieses Kapitel eins unserer Liebsten ist xDDD Habe es sogar mit unzähligen beknackten Stimmen synchronisiert... Macht immer wieder gute Laune xD Über Alfreeeeeed.... Sind wir übrigens bis heute nicht hinweg T_T Waaaaruuuuuuum??!!!! Buhuhuhu~

Was den Käptn der mutigen Flip Flop Piraten angeht kann ich dich jedoch beruhigen... Er ist nicht Riccis Sohn *lach* Was die Affäre angeht... Tjoa... *Schulter zuck*

Die Whiskeypeakdeppen kommen im Verlauf übrigens noch desöfteren vor *grins*....Nur ohne Alfred T_T
Von:  Wortverlust
2017-11-16T13:36:26+00:00 16.11.2017 14:36
Manche lesen die Zeitung beim Frühstück (Bitte beachtet nicht die Uhrzeit, wann dieser Kommentar verfasst worden ist...ups....jetzt habt ihr geguckt... oder ? xDD) ich lese hier weiter ^^

Ich liebe es, wie ihr alles so toll beschreibt >_<
Vorallem bei dieser Insel war ich gespannt, aber die Atmosphäre kommt definitiv rüber <3<3<3

Davon mal abgesehen bin ich unglaublich gespannt wie sich das alles entwickeln wird *-*
Silas und Celest, Celest und Zorro, Mihawk und Zorro, Mihawk und Celest, Alaric und Raine, Ace und Raine....und wird Sanji jemald seine Jungfräulichkeit verlieren?
waaah souw curious >_<
luuuuv this FF <3<3<3

Antwort von:  -miyavi-
19.11.2017 16:36
Hallo erstmal xD als Koautor dieser völlig beknackten FF melde ich mich auch mal zu Wort, nachdem ich deine vielen lieben Kommentare auch mitverfolgt habe.

Ich kann kaum glauben das es tatsächlich jemanden gibt, dem diese FF nicht übel aufstößt, haha. Wir haben in der Vergangenheit auch schon ein paar böse Kommis bekommen ;) kann ich auch nachvollziehen, sobald eine Serie einen gewissen Stellenwert im Leben erreicht hat. Aber Humor ist ja bekanntlich wenn man trotzdem lacht *g*.

Also, das dir die Beschreibungen so gut gefallen freut mich wirklich sehr, denn zu 70% schreibe ich diese. Genau wie prinzipiell jeden verdammten Kampf, weil Cessy dazu irgendwie keine Lust hat? Ich weiß es gar nicht so genau woran es liegt xD...

Wie es mit allen Charas weitergeht? Nunja. Alaric hat ziemlich einen an der Pfanne warum und wieso kommt erst sehr viel später, genauso wie die Backstory zu Raine. Ja es gibt eine Erklärung warum sie die selbe Frucht hat wie ACE-Saft und die Erklärung ist gar nicht so an den Fingern herbeigezogen xD... Ehm Silas... Silas ist mein zweiter Chara den ich gebastelt habe. Am anfang ist es so der klischeetyp.. Der macht aber so ca ab waterseven eine... Eigenwillige Wandlung durch und wird noch mit einigem zu kämpfen haben xDD... Ob Sanji jemals seine Jungfräulichkeit verliert... Hum. Steht in den Sternen xDD... Mihaaaawk hat im nächsten Kapitel einen ganz besonderen Auftritt haha xD... Was noch? Achja! Vielen Dank das du so kräftig ließt und kommentierte. Mehr ehre kann man als Schreiberlein gar nicht erhalten. Es wird aber noch sehr lange dauern bis wirklich alles offengelegt und alle Netze entsponnen sind. Ich hoffe du kämpfst dich bis dahin durch und viel Spaß noch mit der FF.
Antwort von:  -miyavi-
19.11.2017 19:09
Ich korrigiere: wir teilen uns die Arbeit fein auf. Nach althergebrachter Cessymotzstyle Attitüde wurde ich darauf hingewiesen xD. So ist sie.. Dem orginal ziemlich ähnlich xD ich wollte auch einen Kuchen abhaben höhö
Antwort von:  Wortverlust
19.11.2017 20:56
(Hallo erstmal [W.1-2; Z 1])...ich weiß ja gar nicht, ob Sie´s wussten aber ich bin auch vollig beknackt xDD
Höchstwahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich ohne Vomex A (150mg) eure grandiose FF konsumieren kann....eeehhh what?

WAS? Alaric hat einen an der Pfanne...neee...kann nicht sein...wir glauben es lügt....wir würden es wissen...aber es ist der Koautor... wir werden es in betracht ziehen...
Oh man...ich liebe die Monologe von Alaric einfach xDD (Ich glaub ich werde es in meinen Alltag integrieren)
Ich bin gespannt auf die Erklärung von Raines Teufelskraft und bevor ich mir selber den Kopf zerbreche, werde ich abwarten und mich darauf freuen ^^
Von Silas, weiß ich ja noch nicht allzu viel T_T hab mich erst einmal vom weiterlesen abgehalten, damit ich mit den Fanarts nicht durcheinander komme...ich kenn mich, wenn ich jetzt weiterlese, hab ich am Ende 10 weitere Skizzen und komme dann mit den Feinheiten durcheinander (Aber Celest ist bald fertig muhahaha dann hab ich wieder nur eine Skizze und kann endlich weiterlesen xD). Wenn also zum nächsten Kapitel ein Kommentar von mir kommt, wisst ihr, dass das Bildchen fertig ist und auf seine Freischaltung wartet^^

Ich habe zu danken, dass ihre diese tolle FF weiterführt und ich hoffe, das ich euch mit ein paar Bildchen und Kommis ein wenig anspornen kann xDDD
Von:  Wortverlust
2017-11-16T00:47:31+00:00 16.11.2017 01:47
Ach du liebes Lieschen!
Diese Selbstlosigkeit...Diese Großzügigkeit...Diese Aufopferung!!! Er hat Robin gerettet <3<3<3
Er kann also gar nicht Wahnsinnig sein... is ja nur meine persönliche Meinung...tztztz Robin... man beurteilt Personen ja auch nicht sofort, wenn man sie getroffen hat...Pfüh
(Wir haben es angefangen....Wir werden es fertig stellen...wir werden es dieser FF zuordnen...Ob die Autoren es zulassen?...lass sie selbst entscheiden...wir werden es mitbekommen...)

Ach Raineylein...was wohl mit dir passiert ist? So jung und schon so ein gewählter Ton. Ich merke anhand der Tatsache, dass sie mit besagter Strohhut-Piratenbande unterwegs ist, langsam beginnt ihre vorherige Situation (in diesem Fall ist meine Aussage bestärkt auf die Gefühlswelt der jungen Vizin gerichtet) in Frage zu stellen. Natürlich wird sich dieses Unterfangen als schwierig und nervenaufreibend herausstellen, was jedoch nicht bedeutet, dass es den Aufwand nicht wert ist. Ich bin gewillt der Strohhut-Piratenbande in dieser Hinsicht alles Gute zu wünschen.

hfsfnsafnöw..jfvasvnö....*hust*....geht wieder xDDDD
Ich gebe einmal kurz wieder, was mir am 08.11.2017 um 14:05 in dieser Kommentarsektion mitgeteilt worden ist:
>> "Er (Silas) ist erst ab Kapitel 17 dabei....(Z.1)"<<
...uuhund ich bin bei 16....also Dankeschön Tschüß xDDDDDD

PS: Mast und Schotbruch!

Antwort von:  Cessy
16.11.2017 02:49
Da wird man um 2uhr Nachts nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf wach... Und liest als aller erstes so einen lieben Kommentar :D Danke, Danke, Danke für das tolle Feedback!!! Freue mich jetzt schon über das tolle, neue Riccibild!!! Jetzt kann ja nichts mehr schief gehen... Ähh... Doch...Da war doch noch was... Silas...... *ricci facepalm* Sein erster Auftritt... Ähhh... Ja... Wie soll ich sagen? Ich war selbst geschockt es zu lesen XDDDD Der Co-Autor liebt es mich zum Weiterschreiben in den unmöglichsten Stellen auszusetzen >///< DAS war so eine!!!

Zu Raineys Backgroundstory kommt erst viiiiiel später was! Jetzt kommt erstmal die Vorstellung von Silas... Dann etwas Riccibackground... Als nächstes Cessys Heimat... Krieg mit der Marine... Und dann ähhh Joa... Daran schreiben wir gerade noch...

Ps: Gib Silas etwas auftauzeit... Ich verspreche dir du wirst dich später über den Idioten kaputt lachen XD
Antwort von:  Wortverlust
16.11.2017 14:53
Ich fand den ersten Auftritt interessant...?! lmao
...und keine Sorge, da wird nix schief gehen xDDDD Ich freue mich das Bild zeichnen zu können^^ und noch einmal Danke, dass du mich auf eure tolle FF aufmerksam gemacht hast ^3^
Von:  Wortverlust
2017-11-15T12:02:16+00:00 15.11.2017 13:02
Looool Mihawk hat wohl auch keinen Orientierungssinn xDDD
Höhö gefällt mir ...^^

Und W...T....F..... Alaric !!!!!!!!
Sein Auge hat einen eigenen Charakter?? Villt???...Ich bin so neugierig...O.o oder vielleicht ein Fluch?? Oder was ganz anderes???

Ich liebe ihn ohne Augenklappe!!! <3<3<3
Wir werden ihn so zeichnen...ja das werden wir...Wird es den Autoren gefallen??...es muss ihnen gefallen... Ansonsten....

Herrlich dieses Kapitel >.<
Antwort von:  Cessy
15.11.2017 13:51
Ich lach mich weg hier xDDDD Genialer Kommentar! Hast Ricci einfach perfekt getroffen! X'D <3 Freut uns sehr dass er dir so gut gefällt! Waaaaaaas??! Du willst ihn nochmal zeichnen??? Du bist doch verrückt!!! >///< Auf die Aufklärung musst du leider noch was warten... Die Kapitel sind noch nicht reingestellt und in Arbeit. Jaaaaaa, die nächsten 19 Kapitel keine Aufklärung xD :P aber du hast bis zum Neusten sowieso noch gut was vor dir, inkl. frischmaniküerten Sensenmann *grins*

Mihawk ebenfalls ohne orientierung konnten wir uns übrigens nicht verkneifen *lach* Jaaaaa jaaaaa die Schwertkämpfer XD
Von:  Wortverlust
2017-11-14T00:18:03+00:00 14.11.2017 01:18
*schmoll* das Bandana von Zorro...hmpf
Wie konntet ihr Alaric das nur antun ?! Ohgottohgott... >.<
Und wie könnt ihr es mir antun...nicht mehr zu erklären??
Lol
Ich bin gespannt was mit Robin passiert... stirbt sie...oder haut sie ab?? Oder beides?? Alles ist möglich Dienstag huuui...

Ja ... auch ich finde meine Kommentare fragwürdig, Aber diese FF macht mir einfach immer gute Laune :D

LG Wertverlust
PS: Ich glaub ich hab einen Tag lang kein Kommentar geschrieben aber ich schwör, da war nur einmal schlafen zwischen. xDDD
Antwort von:  Cessy
14.11.2017 21:51
Auf die Erklärung wirst du noch laaaaangeeee warten müssen *lach* Lass dich überraschen :D

Auch ein Tag später Freude über deinen Kommi, hihi! <3
Von:  Wortverlust
2017-11-12T01:04:03+00:00 12.11.2017 02:04
Sniff Sniff ...Ich rieche etwas... irgendwo brennt eine Sicherung durch... und ....(ja es könnte meine sein, is es aber diesmal nich)... es ist Alaric 's XDDD
Es hat was mit seinem Auge zu tun... uiuiuiui oder?? Ja doch schon... Aber was genau... hmmmmm ...
Moi ist so verwirrt... (so viele Punkte... dot dot dot )

UND ich mag ihn immer noch Lol
Wenn er mir durch dieses Kapitel nicht noch sympathischer geworden ist :D

PS : wenn dir( ...ja genau dir ...du da... huhu) dieser Kommentar wirr erscheint ... dann is ers auch... guck mal aufs Tacho... bin schon wieder 38 Std. Wach.... MUHAHAHAHAHA
Greetings from me, myself and I <3<3<3
Antwort von:  Cessy
12.11.2017 02:39
Ui Ui Ui... Noch eine Nachteule inkl. Schlafstörung! 38std. sind aber rekordverdächtig :O Ab in die Falle mit dir!!! x'D

Jaahaaaa da brennt so einiges durch *lach* Und es hat tatsächlich was mit dem Auge zu tun ^^V für 38std bist du noch gut auf zack
Von:  Wortverlust
2017-11-11T12:40:03+00:00 11.11.2017 13:40
Oohooo... Raine und Alaric...Ich...wissen muss ...<3<3<3
Ich liebe den Humor übrigens immer noch... Ich glaub ich bekomm sogar Bauchmuskeln vom lachen xDDDDDD

PS: Bildchen ist fertig ^^ Warte noch auf die Freischaltung ;p


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