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Meine bizarre Welt

oder wie ich den Tod kennenlernte
von

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Das Mädchen im Glassarg

Ich kann nichts tun als dich beklagen,

Weil ich zu schwach zum Helfen bin.

~Emanuel Schickanede
 

Diesmal bin ich freiwillig eingeschlafen.

Zumindest nicht so heftig, wie die letzten Male…

Und irgendwie bin ich froh drum.

Als ich zu Träumen beginne schließe ich die Augen.

Ich spüre meinen Körper.

Sauge das Gefühl auf.

Die Kälte, die immer noch in meinen Körper dringt.

Diesmal etwas weiter den Arm herab.

Ich spüre die Wärme, die um mich herum ist.

Nicht in mir drinnen.

Es ist kein Gefühl.

Es ist echte wärme von draußen.

Nichts was nur ich fühlen kann, weil ich es mir einbilde.

Ich vertraue fest darauf, dass der Traum nicht so schlimm wird.

Aber trotzdem habe ich Angst, die Augen zu öffnen.

Angst vor dem weiß.

Denn… der Ton ist noch da.

Ich strecke langsam meine Beine.

Wieder höre ich Stimmen, neben dem Pieps Ton.

Aber… immer noch zu schwach um sie zu verstehen.

Schließlich öffne ich vorsichtig die Augen.

Über mir ist es weiß.

Und unter mir ist etwas hartes, glattes. Kaltes

Behutsam richte ich mich auf.

Ich sehe mich um.

Immer noch ist da dieses weiß.

Doch… der Boden.

Der Boden ist durchsichtig.

Zeigt mir eine andere Welt.

Der gläserne Boden zeigt mir ein schreckliches Bild.

Unter mir liegt jemand.

Wie Schneewittchen in einem Sarg.

Ich weiß nicht, woher die Stimmen kommen, denn außer dem Mädchen kann ich nichts sehen.

Ihre langen Haare fließen über das Schneeweiße Kissen.

Von ihrem Gesicht ist nicht viel zu erkennen.

Überall sind Schläuche, die von ihr weg führen.

Pflaster.

Nadeln stecken in ihrer Haut.

Über ihr liegt eine Decke.

‚Kühldecke‘ steht auf ihr.

Und augenblicklich wird mir eiskalt.

Wer ist das Mädchen?

Ich will ihr helfen. Sagen das alles gut wird.

Aber ich kann nicht.

Ich kratze an dem Glass unter meinen Füßen.

Das Kreischen meiner Fingernägel vermischt sich mit dem Ton der elektrischen Geräte, an denen das Mädchen angeschlossen ist.

Ich habe Angst um sie. Es tut mir weh sie so zu sehen!

Dabei kenn ich sie gar nicht!

Die Stimmen um mich herum klingen bedrohlich…

Als würden sie von etwas furchtbaren sprechen.

Aber ich kann niemanden sehen… nur das Mädchen.

Ein Aufschrei erklingt.

Ein heftiges Schluchzen.

Ich schnappe panisch nach Luft.

Ich ersticke!

Ich kann nicht atmen!

Ich greife nach meiner Kehle.

HILFE!!!!

Piep. Peep. Piep. Peep.

Schwarz, schwarz, schwarz. Erdrückend schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Platan
2015-09-04T17:58:35+00:00 04.09.2015 19:58
Ich frage mich, ob dieses Mädchen an den Schläuchen sie selbst ist oder jemand, der ihr mal nahestand. Vielleicht gab es jemanden, der lange Zeit im Krankenhaus lag und schließlich gestorben war, wodurch sie ganz alleine zurückblieb. Langsam wird es wirklich rätselhaft.
Dieser Traum war auf jeden Fall mal nicht schön, da ist sie sicher froh, wenn sie wieder wach wird. Man merkt, dass man dem Kern nun näher kommt. Ihre Panik am Ende war sehr greifbar und dass sie auch keine Luft mehr bekam ... finde es gut gemacht, dass da diesbezüglich immer wieder auf den Prolog zurückgegriffen wird (also Kapitel 1, aber ich sage mal Prolog).


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