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Die Versuchung der Schicksalsbande

Sesshomaru X Kagome, Neuzeit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ein weiteres Kapitel :)

Sesshomaru besucht seine Mutter und muss eine schwer wiegende Entscheidung treffen... Komplett anzeigen

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Bestimmung

Es war mir schon vorher in den Sinn gekommen, aber erst, als ich die beiden belauscht hatte, erkannte ich die vollkommene Wahrheit. Meine Mutter hatte ihre Finger in diesem Spiel und das konnte nichts Gutes bedeuten. Diese Angst in ihren Augen hätte es mir schon sagen sollen. Meine Mutter hatte sie bestraft, nein unsere.

Unglaublich, dass sie sich so einmischte. Vielleicht war es ja auch nur eine Laune. Als Kagome das Zimmer zum Glück mal verlassen hatte, fragte ich sie sofort aus. Sie hatte Angst, aber das war mir egal. Ich brauchte nur den Standpunkt vom Palast im Himmel und dann ging es los. Natürlich hatte ich mich gebührlich von meiner Liebsten verabschiedet, so wie es der Brauch verlangte. Hätte ich es nicht getan, wären bei ihr bestimmt die Alarmglocken losgeschellt, aber auch so war ich mir nicht sicher, ob sie arge Vermutungen hatte.

Nichts desto trotz machte ich mich auf besagten Weg. Es war kaum zu verhindern, ohne wahre Gestalt dort anzulangen, weswegen ich mit äußerster Vorsicht vorgehen musste. Genüsslich nahm ich meine wahre Gestalt an, die eines großen Hundes. Meine Zähne gefletscht, meine Augäpfel blutrot, während meine Pupillen strahlen blau waren. Es war faszinierend, wie weit ich wieder blicken konnte, ich hatte es wirklich vermisst. Der Wind, der durch mein Fell glitt und die unzähligen Gerüche, die ich aufnahm. Eine Euphorie erfasste mich, während ich zum Himmel emporstieg. Die Nacht war praktisch, so finster wie sie war. Mein Körper war voller Kraft und Energie, während sich meine Krallen in die Wolken gruben. Die Erfüllung meines Seins schlechthin. Ich war kein Mensch, ich war dies und meine Gattung hatte gelernt, es zu verbergen. Eigentlich, um die Menschen zu unterwandern, sie zu entführen und zu fressen, doch ich missbrauchte diese Macht, um mich unter ihnen anzusiedeln. Eine bestimmt eher dumme Idee, aus der Sicht meiner ehrenwerten Mutter. Ihr schon so gegenüberzutreten, schien mir reichlich unüberlegt, aber mir blieb keine andere Wahl. Es konnte nicht so weitergehen.

Angekommen auf diesem eher kargen Stück Land, was nur von weißem Mamor und Säulen verziert wurde, nahm ich meine normale Gestalt wieder an. Ein Anzug dürfte angemessen sein oder? Ich erkundete die Gegend mit meinen Augen, meiner Nase und meinen Ohren. Definitiv hatte sich hier nichts geändert. Wie sollte es auch anders sein? Sie war schon immer jemand gewesen, die an alten Traditionen festhielt. Nicht mal ihren Palast gab sie auf, auch wenn es bestimmt nicht einfach war, ihn dauerhaft vor neugierigen Blicken zu verbergen, wo die Menschen immer siegessicherer den Himmel erkundeten und nicht mehr nur bestaunten. Eine Welt, in der das magische an Glanz verloren hatte und nur noch die Tatsachen zählten. Märchenbücher waren entstanden, wo es um Dämonen ging, die Menschen fraßen, während es damals Geschichtsbücher waren, über mutige Männer, die sich todesmutig einem Monster gestellt hatten. Keiner vermutet, welche Macht über ihnen schwebte. Welches wie ein Schwert über ihnen taumelte und dann zuschlagen würde, wenn sie es nicht erwarteten. Natürlich konnte ich nur vage Vermutungen darüber anstellen, wie viele unserer Art noch Kampfes mutig sich verschanzten und ihre Rache planten, während die anderen sich längst angepasst hatten. Bestimmt würden die reichen Dämonen eher weniger ihr schnödes Leben aufgeben, um wieder die alten Zeiten einzuläuten. Es war nichts gegen Dämonen, aber die Menschen entwickelten sich schneller, als wir es je könnten. Sie brachten viele Generationen hervor, von denen es mindestens einen gab, der von mehr träumte. In der Zeit, seit ich bei Kagome residiert hatte – in ihrer Zeit – hatte ich fasziniert vom Ideenreichtum der Menschen, durch etliche Bücher gewälzt. Während Forscher und Entdecker, wie auch Erfinder oft in ihrer Generation geächtet wurden, erlangte die nächste Generation die Kenntnis darüber, dass diese Menschen Genies gewesen waren.

Anscheinend war es normal, dass es wie bei Ameisen die Vorhut gab, auch wenn sie beim Menschen durch verrückte Ideen anzusiedeln waren. Es dauerte, bis sie sich entwickelten, aber schon das da sein dieser Ideen, machte die Menschen besonders. Es gab kein ‚Es geht nicht‘. Man konnte alles überwinden und sie hatten sogar den Mond erreicht, der für uns teils nur heilig gewesen war. Dabei warf er nur die Sonnenstrahlen zurück. Lachhaft, wie viel Magie wir ihm zuschrieben. Seine Anziehungskräfte sorgten für Ebbe und Flut und wahrscheinlich in manchem Dämon auch für eine Art Ebbe und Flut. Es war der Glaube daran, der ihnen Macht verlieh.

Seit ich hier war, hatte ich an vieles den Glauben verloren. Manchmal meinte ich sogar, dass sie ohne uns genauso wären, wie mit uns, denn wir waren für sie gar nicht. Erfinder waren bestimmt keine Dämonen, es waren Menschen. Kein Dämon würde seine Ideen verraten und kein Dämon käme nur auf die absurde Idee, etwas zu ändern. Selten erkannte ich so etwas an Dämonen. Wer Macht hatte und Gaben, der brauchte wohl kaum Hilfsmittel. Aber ein Mensch benötigte dies und war keineswegs zu faul. Er ließ sich nicht niedermachen, nein, er behauptete die gleiche Macht besitzen zu können. Die Schwerkraft überwinden. Ein Dämon würde seine Gaben nicht teilen, aber die Menschen wollten es vielen zeigen. Sie hatten den Drang, auch wenn es nur um Ruhm ging und um Anerkennung. Es waren die Dinge, nach denen sie strebten, für die Ewigkeit in den Köpfen der Menschen erhalten zu bleiben.

Gedanken versunken stand ich immer noch auf dem großen Schlosshof, als mir etwas auf die Schulter klopfte. Unerwartet, wendete ich meinen Blick und sah in ein grinsendes Gesicht eines Tengus, wessen schwarze Flügel sich weit in beide Richtungen erstreckten und meinen Blick auf die Wolken versperrte. Er hatte schwarzes Haar, wie sämtliche ihrer Art und hatte einen langen geflochtenen Haarschweif, welchen er über seine Schulter trug. Er trug wie die meisten schwarz und weiß. Bommeln fehlten auch nicht. Wie altmodisch. Er war 1,90m würde ich schätzen, denn er überragte mich nicht gerade um wenig. Wie klein ich mich fühlte? Sehr klein. Ein Gigant von einem Tengu. Er musste eindeutig zu der neuen Generation gehören. Kein alter Dämon, wahrscheinlich ein junger, mit verrückten Gedanken.

„Sesshomaru! Endlich bist du da, ich habe mir schon sorgen gemacht. Lief alles nach Plan?“, fragte der Tengu freudig und grinste wie ein Zuckerkuchenmann. Ich meine diese braunen kleinen Süßigkeitenmännchen mit den Zuckergussmündern, die ich zu Weihnachten kennen gelernt hatte. Schon gruselig, dass Menschen Süßigkeiten in Form von Menschen aßen. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Wieso nur ich? Natürlich hielt er mich für das Mädchen, aber warum schaute er mich wie ein liebestoller Vogel an? Bitte. Urgh. Niemand wusste es, also… ein Typ vom anderen Ufer. Auch darüber hatte ich genug gelesen. Was damals mehr verheimlicht wurde, wurde heute zu einer besonderen Sache!

„Es ist schiefgegangen.“, hauchte ich eiskalt. Die Augen des Tengus öffneten sich leicht panisch. Ob er es jetzt schon bemerkte, dass ich nicht mein Doppelgänger war? Seine Augen waren wie rote Rubine. Typisch Tengu. Ich widerholte es ungern, aber er war einer dieser 0815 Tengus, die man damals in Scharen angetroffen hatte. Heilige Berge und sonst anderes dummes Zeug hatten sie angestellt. So jemanden bei meiner Mutter anzutreffen war lachhaft. Wenn das diese gefährliche Dämonenschar war, dann würde ich mit ihnen kurzen Prozess machen.

„Schief? Warte…“, meinte der Tengu. Er klappte die schwarzen Krähenflügel ein und umrundete mich auf seinen Holzschuhen mit einem lauten und nervigen Klackern. Ich ließ es drei Umrundungen lang zu, bis er einfach starr vor mir stehen blieb. „Du bist der echte Sesshomaru?“

„Ja.“, meinte ich nur. Seine Gesichtszüge erstarrten. Sah ich da Angst in seinen Augen? Wie bitte? Hier oben gab es jemanden, der um mich fürchtete?

„Wo ist er!“, keuchte er und wollte mich am Kragen packen, doch bevor er es tat, entsann er sich wahrscheinlich, wer ich doch eigentlich war und hielt mit seinen Händen kurz vor meinem Kragen inne. Der schöne Armani Anzug wäre sonst auch zerknittert. Eine Untat.

„Weg. Wieso?“, fragte ich so kalt ich konnte. „Es war doch absehbar, wenn eine Fälschung sich mit mir anlegt. Unerwartet?“

Der Tengu nickte nur, bevor er dann auf die Knie sank und seinen Kopf beugte: „Sehr erfreut, eure Bekanntschaft zu machen. Ich heiße Akito. Nutzt mich nach eurem Belieben. Der sogenannten Fälschung diente ich als Berater und Bote.“

Sollte ich lachen? „Ich benötige keinen Berater. Aber als Bote könntest du tauglich sein. Nun denn, ich wünsche meine ehrenwerte Mutter zu sprechen.“

Akito nickte und stand schnell auf. Ein Knurren musste ich aber trotzdem meinerseits unterdrücken. Zu sehr ärgerte es mich, dass er so groß war. Dem weiblichen Sesshomaru hatte das bestimmt gefallen? Ich war mir nicht sicher. Dieser Tengu war viel zu schockiert über das Ableben der Fälschung. Zumindest schwieg er nur und ließ bedrückt die Schultern hängen. Amüsant. Ob er über ihre Weiblichkeit Bescheid wusste? Nun. Ich war kein Unmensch. Eigentlich schon, aber man musste es nicht gleich übertreiben: „Sesshomaru lebt. Er ist bei meiner Frau. In Sicherheit.“

Schon hoben sich die Schultern und ich machte ein Lächeln auf seinen Lippen aus. Innerlich schüttelte ich nur den Kopf. Neuling. Meine Fälschung war wohl doch unfähig gewesen, aber es war auch kaum anders zu erwarten, wenn sie ihren weiblichen Gefühlen nachgab. Sie hatte eher den Charakter von Inu Yasha oder dessen Nachfahren, als den von meiner Mutter, die solche Regungen unter dem Personal nicht mal tolerierte. Akito. Ein kleiner Teufel schlechthin.

„Hier wären wir, Herr.“, verlautete Akito und deutete zum Thron, auf dem sie saß. Wie immer eine Schönheit, merklich war sie nicht gealtert. Sie trug einen rosa weißen Kimono und um ihren Hals hing ihr ach so geliebtes Fell. Sie trug zwei Zöpfe und der Pony war nach hinten gebunden. Sie war kleiner als ich, aber sie schien mir trotzdem um vieles gefährlicher.

„Ehrenwerte Mutter.“, verlautete ich, während sie mich interessiert ansah und dann sogar aufstand. Gemächlich schritt sie die Treppen herab und musterte mich von oben bis unten. Wahrscheinlich hatte auch sie ihre Tochter erwartet und war umso erfreuter, ihren Sohn wiederzusehen. Ich wusste, wann sie erfreut war und wann nicht. Schweigen bedeutete bei ihr immer etwas Gutes.

„Sesshomaru, welch Freude. Höret, mein Sohn hat zu seiner Mutter gefunden!“, verkündete sie und nahm mich Zentimeter für Zentimeter in Augenschein. „Du bist Sesshomaru begegnet?“

„Natürlich, ehrenwerte Mutter. Ich habe vermutet, dieses Farce war eigenes für mich erdacht?“

Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen, während sie ihren Kopf schief legte. Erst leicht fragend, aber dann bejahend. „Natürlich mein Sohn. Auch wenn ich ein besseres Geschick meins Kindes erwartet hatte, um dich von dieser Frau zu befreien.“

Ich schnaubte verächtlich, was sie doch einen Schritt zurückweichen ließ. Es überraschte sie nicht das erste Mal, dass ich einem Menschen zugetan war. Schon Rin war für sie ein großes Übel gewesen, was sie hatte ertragen müssen und nun war dort eine Frau, in dessen Bauch mein Kind heranwuchs. Sie schämte sich ohne Zweifel für ihren verratenen Sohn.

„Mutter. Ich wünsche, dass du dich aus meinen Angelegenheiten heraushältst. Nur in dieser Konstellation, kann ich dir versprechen, mich aus deinen herauszuhalten.“, verkündete ich ihr und wagte es nicht meine Gesichtszüge zu entspannen. Sie war so giftig, wie eine Viper und würde es sich nicht nehmen lassen, mich anzugreifen, sollte ich nur eine falsche Bewegung vollführen.

„Werter Sohn, du missverstehst mich. In keinster Weise würde ich es wagen mich einzumischen, doch verlangt es deine Abwesenheit eines perfiden Plans, um dich zu sprechen. Dies ist dein Reich. Mein Werter Sohn vergisst seine Pflichten als Inu no Taisho. Du bist der rechtmäßige Nachkomme, des vorherigen Taishos. Dir sollte bewusst sein, dass deine Bestimmung unausweichlich ist. Dein Platz an meiner Seite erwartet dich. Die Dämonen erwarten Befehle von dem legitimen Führer.“

„Mutter. Diese Zeit verlangt ein Umdenken, aller bisherigen Traditionen.“

„Diese Frau hat deine Sinne vernebelt. Du kannst deiner Bestimmung nicht entkommen, sofern kein Nachfolger geboren ist, welcher dich im Kampfe besiegt.“

Ich wurde ganz still und schloss die Augen: „Mutter. Ihr wisst genauso sehr wie ich, ich habe meinen Vater nicht im Kampfe niedergerungen.“

„Und doch erhältst du den Titel. Es ist vielleicht ein dunkles Kapitel, aber du hast dich allemal bewiesen als rechtmäßiger Herrscher. Auch hattest du deinen Platz längst angetreten, wodurch du an ihn gebunden wurdest. Es ist dir nicht gestattet, nach Belieben ihn zu verlassen. Es ist eine Verantwortung, die du dich stellen musst. Oder soll es dein Doubel weiter tun?“, fragte sie kalt, während sie mir sehr nah kam. „Dein Herz ist schwach geworden, Sesshomaru und gerade diese Schwäche hat dich hierhergetrieben. Du weißt, dass du verantwortlich bist und es macht dich verrückt, so wie es deinen Vater verrückt gemacht hatte, als er dieser Sterblichen verfallen war. Sesshomaru. Ich gebe dir diese Chance, freiwillig zurückzukehren. Du weißt, dass ich, sollte ich mich hinabwagen, nicht Fehler begehen werde. Es ist für mich ein leichtes, durch diese Barrieren zu brechen und ich werde keine Hemmungen verspüren, dieses Kleinod auszulöschen, was dich an sie bindet.“

Ihre eiskalte Bestimmtheit verriet mir, dass mit ihr nicht zu spaßen war. Zusätzlich wäre es nicht das erste Mal, dass sie Tod und Verwüstung brachte. Selten stieg sie von ihrem Thron, doch wenn sie es tat, waren ihre Taten weitreichend. Jeder entsinnte sich ihrer und wagte es nicht, ihr zu widersprechen.

„Mutter. Eure Drohungen alle Ehre.“, sprach ich wieder förmlicher und blickte erkaltend auf sie hinab. „Sie bindet mich nicht. Ich habe gegebenen Falls Gefallen an den Ideen der Menschen gefunden. Dieser Brunnen transportierte mich 500 Jahre in die Gegenwart und doch hat sich nichts geändert, während die Menschheit gewachsen ist.“

Sie seufzte und wedelte mit der Hand vor dem Mund: „Dieser stinkende Abschaum. Waffen und andere Dinge haben sie herangekarrt. Uns bekämpft und dann eines Tages vergessen.“

„Die Dämonen haben sich geschlagen gegeben. Und doch wünscht Ihr meine Heimkehr und droht mir im selben Atemzug mit dem Tod meiner Frau? Damit ihr mich versteht, Mutter, ich bin der Taisho, nicht ihr. Egal wie sehr ihr euch nach dieser Position regt, wird sie euch durch die alten Traditionen auf ewig verwehrt bleiben, denn ihr seid eine Frau. Macht könnt ihr doch nur haben, wenn ich den Thron besteige, doch sollte meiner Frau ein Leid geschehen, werde ich euch zu Tode quälen. Ihr habt mir meinen Namen gegeben und mich erzogen und doch meint ihr rebellieren zu können?“, verlautete ich und trat auf sie zu. Ob es daran lag, dass ich ein Kopf größer war oder das ich wirklich wütend bei dem Gedanken wurde, dass sie meiner Frau gedroht hatte, zumindest wich sie immer weiter zurück. Sie zeterte leise, während ich meinen Blick schweifen ließ.

„Nun. Mutter. Es ist anscheinend unabdingbar, meinen Platz wieder einzunehmen. Jedoch solltet ihr nicht glauben, dass die Möglichkeit eines Mitbestimmrechts, euch ereilen könnte. Ich bin der Herr der Hunde, nicht ihr. Ihr wart die Frau meines Vaters und nur deswegen habt ihr euren Platz erhalten.“

Sie schnaubte. „Kommt ihr all euren Verpflichtungen nach? Sagt nicht, mein Sohn, dass ihr Frauen entsagt, die um eure Frucht bitten wegen eurer menschlichen Frau?“

Ihr Blick war gehässig, aber sollte sie nur. „Mutter. Meine Frau trägt mein Kind aus. Meine Tochter. Ich sehe keinen Sinn darin, mich mit anderen Hundinnen zu paaren. Verzeiht, aber damit könnt ihr mich nicht ködern. Mit nichts dergleichen.“

Sie verschluckte sich an ihren eigenen Worten. Kagome zu erwähnen war schon ihr Fehler gewesen, aber ihr zu drohen… Würde sie es nur wagen, würde ich ihr viel Schlimmeres antun, als ich dem anderen Sesshomaru angedroht hatte. Eigentlich hatte ich erhofft, dies einfacher klären zu können, doch ich spürte Auren, die mir verrieten, dass ich Zeit benötigte, um dieses Dilemma zu beenden. „Nun Mutter. Von nun an, werde ich herrschen. Ich werde einen Stellvertreter für besondere Vorkommnisse wählen, doch erwartet keine Vergünstigungen. Euer Schloss soll euer sein, doch ich werde auch hier wohnen. Für dieses Vergnügen solltet ihr meiner väterlichen Seite danken.“

Danach schritt ich an ihr vorbei und die Treppe hoch. Ich wusste, sie war wütend, aber daran störte ich mich keineswegs. Sie hatten lange genug nach ihrer Pfeife getanzt. Dies änderte sich. Wie ich es Kagome beibringen sollte, blieb mir noch ein Rätsel, während ich fieberhaft nachdachte, wie ich diesen Haufen von Traditionen-Anhängern beibringen konnte, dass die Welt sich längst gewandelt hatte. Es würde dauern, aber ich wusste jetzt schon, dass ich auf diese Art mehr Leben retten könnte, als wenn ich einen Krieg anzettelte, den Kagome keinesfalls gutheißen könnte. Sie hatte Recht. Ich war ein Taisho – ein Herrscher. Meine Aufgabe war es, meinen Clan anzuleiten. Mein Doubel hatte das getan, was meine Mutter verlangt hatte und somit alles nur noch schlimmer gemacht. Man züchtete aus Teufel komm raus wieder reinrassige Dämonen, die verhätschelt wurden und denen nur beigebracht wurde, sie würden eines Tages herrschen. Nicht, dass mir eine andere Erziehung zu teil geworden war, aber ich wusste, was sie anrichtete. Nicht jeder war wandelbar und so musste ich es schon im Keim ersticken.

Ob mir Kagome diesen Schritt verzeihen würde? Ich tat es für uns, für meine Schwester und unser Kind. Ich würde unserem Kind den Weg ebnen. Manchmal verwünschte ich die Traditionen, aber jetzt würde sie mir zugutekommen, sonst hätte meine Mutter längst die Macht an sich gerissen. Sie wusste schon, wie sie an Macht gewann und darum konnte ich meine Schwester nie wieder zurückkehren lassen. Meiner Mutter musste die Stirn geboten werden, auch wenn das meine Zeit mit Kagome fürs Erste einschränkte. Meine Liebste würde bitterlich weinen, doch ich musste dieser Verantwortung nachgehen. Meine Mutter würde sonst wüten.

Kagome. Verlasse dich auf mich. Auch diese Hürde werden wir meistern und noch stärker hervorgehen. Ich hatte mich für dich entschieden und wenn ein Dämon eine Entscheidung fällte, hielt er auch an ihr fest. Mein Herz setzte kurz aus, während ich mich auf den Thron setzte. Macht. Würde sie mich verändern?

„Herr?“, fragte Akito neben mir, während ich den leeren Vorplatz überblickte.

„Akito. Sprich.“, verlautete ich nur, während er leicht lächelte.

„Ihr habt Eurer Mutter perfekt Paroli geboten. Sie scheint jetzt schon zu bereuen, dass ihr aufgetaucht seid.“

„Dem kann ich nicht widersprechen.“

„Lasst mich raten. Diese Frau, eure Liebste, sie hat euch diese Macht gegeben. Kaum, dass ihre Drohung ausgesprochen war, schient ihr so furchteinflößend, als würdet ihr sie gleich in Stücke reißen.“

Ich schielte zu ihm. Er wusste es schon und doch fragte er mich: „Dem ist so.“

Ein weiteres Lächeln. „Wie geht es dem anderen Sesshomaru denn eigentlich? Ihr habt doch bestimmt vor, zu Silvester hinabzusteigen? Ich meine, morgen ist dieser Tag, an dem sie ein neues Jahr feiern. Menschen haben Ideen, aber es ist ein Brauch geworden.“

Ich sah auf und nickte: „Deiner Frage nach schätze ich, dass mein Diener mich zu begleiten wünscht?“

„Haarscharf kombiniert werter Herr. Ich möchte meinen Herrn sehen und mich überzeugen, dass er sich bester Gesundheit erfreut. Nichts gegen euch Herr, aber es ist mir wirklich wichtig.“

„Es sei dir gestattet.“, flüsterte ich wohlwissend, dass er mehr wusste, als er verriet. Als teurer Diener. „Was wisst ihr über ihn?“

Ein Grinsen entstand. „Ich weiß genug über eure werte Schwester. Allemal, dass sie eine Frau ist.“

Ich sah ihn leicht überrascht an. Sie war wirklich eine schlechte Schauspielerin. „Wie?“

„Sie verträgt keinen Sake. Und da sie nie mit mir baden wollte, dachte ich mein Herr ist schlecht bestückt und wollte nachsehen… und fand nichts.“, brummte er und wurde leicht rot.

„Hast du sie geschändet?“

„Natürlich nicht!“, stotterte er und wurde rot. „Aber es hat so einiges erklärt. Es war ja unverkennbar, dass sie euch nicht das Wasser reichen könnte, aber die Tatsache, dass sie jegliche Frau ausschlug…“

„Ich werde auch jegliche ausschlagen.“

„Ah… ja ja. Aber ihr habt…“

„Auch wenn nicht, hätte ich nicht. Es ist mir zuwider, mich mit einer unfähigen Frau zu paaren.“

Er lachte heiser: „Gut, dann haben wir das geklärt, Herr. Eure Frau würde euch auch zum Teufel jagen. Aber nichts desto trotz, waren ihre Verhaltensweisen manchmal sehr auffällig. Welcher Mann beneidet eine hübsche Frau?“

Ich seufzte: „Redest du eigentlich immer so viel? Du darfst mit. Fertig. Bereite alles vor.“, verkündete ich ihm noch, während er nur grinsend sich bedankte und verschwand. Wunderbar. Nun musste ich planen. Ein Thron. Lachhaft in diesem Zeitalter, aber ich konnte es nicht verhindern, sonst würde meine werte Mutter wieder alles an sich reißen und so wie sie die Menschen hasste, könnten wir einen neuen Weltkrieg hervorrufen. Kagome. Ich bin bald bei dir und dann müssen wir uns fürs erste verabschieden. Meine Schwester wird auf sie gut Acht geben müssen und der Rest? Er würde sich schon ergeben, denn ich wusste, dass das Schicksal immer ein Schlupfloch für uns gehabt hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Im nächsten Kapitel findet Silvester statt :)

Es geht auf ein Fest.

Wird Sesshomaru es schaffen, ihr zu sagen, was er plant?

Wie wird der weibliche Sesshomaru auf Akito reagieren, die nicht weiß, dass er über ihr Geheimnis weiß? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-27T19:21:28+00:00 27.03.2019 20:21
Leg dich nicht mit Sesshomaru oder drohe Kagome.

DER LORD IST AUF SEINEN TRON .

Sesshomaru herrscht.

Jetzt wirt es lustig 😈😈😈😈😈
Von:  Lexischlumpf183
2016-10-18T14:52:50+00:00 18.10.2016 16:52
Neeeiiiin, eine Trennung 😵 wenn auch nur auf Zeit aber eine Trennung 😭😖 da hab ich anderes erhofft. Aber Sess Mutter scheint ja anders nicht zu bändigen zu sein, aber gleich eine Trennung 😱 hoffe Sess bekommt das Ganze schnell in den Griff um nicht so viel von der Schwangerschaft zu verpassen 😢 und natürlich muss ja verfolgt werden was mit seiner Schwester und
Antwort von:  Lexischlumpf183
18.10.2016 16:54
Akito passiert und was Silvester noch so auf alle zukommt, ach du machst es echt spannend. 😰😊


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