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Die Versuchung der Schicksalsbande

Sesshomaru X Kagome, Neuzeit
von

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Ein neues Leben

Die letzten Tage waren schon beinahe zu aufreibend für meiner einer. Anscheinend war der Frühling in meinem neuen Domizil ausgebrochen. Störend und nervend waren diese Verliebten, die sich den halben Tag nur noch anhimmelten und sich ineinander verknäulten wie Schlangen.

Was dachten die sich eigentlich? Sie waren eigentlich nicht zum Vergnügen hier, … sondern um das Haus herzurichten. Wie konnte man sie nur bremsen? Leicht genervt blickte ich im Gras unterm Baum sitzend auf und betrachtete die Turteltauben, während Kagome im Gras lag, ihren Kopf auf meinen Schoß gebettet hatte und selig döste. Sie war im 9ten Monat und das Kind käme bald. Zum Glück waren wir eigentlich fertig, bis auf ein paar Kleinigkeiten, aber ich sehnte mich einfach nach Ruhe ohne Schmatz Geräusche von knutschenden Mäulern….

Genervt blickte ich die Katzendämonen an, welche wohl im siebten Himmel waren. Es war wirklich nervend. Sira und Isamu. Regelrecht rollig. Ich roch nur die puren Hormone, wenn sie umeinander herumtigerten oder einander streichelten und diese… Blicke zuwarfen… würg.

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Wenn das Kind da war, musste ich jeden, aber auch wirklich jeden rauswerfen. Ich schielte zu meiner Schwester… Die Weiblichkeit stand ihr, auch wenn sie immer noch wie ein Zwilling war… Solange aber ihre Haare hochgesteckt waren, gab es keine Verwechslung mehr… Kaum auszudenken, wenn der Rabenmann mich von hinten überrascht hätte… Ein Ekelschauer ersetzte den Kalten. Ich brauchte Entspannung, Ruhe und…. Mein Blick fiel auf meine Liebste. Sie konnte entspannen, wunderbar…

Grübelnd betrachtete ich ihr zartes Gesicht. Sie schien mir gealtert zu sein. Im Positiven, nicht im negativen. Irgendwie stand ihr die Schwangerschaft. Sie wäre bestimmt eine gute Mutter. Wie hatten wir nur angefangen? Ich schluckte und spürte leichte Sorge um sie. Konnte ich sie auch wirklich beschützen? Würde ich ein guter Vater sein? Nie hatte ich mich um solch belangloses gesorgt. Als Herrscher und Frauenverächter, war mir niemals das Vatersein in den Sinn gekommen. Natürlich waren Nachkommen nötig, doch war es meist üblich, dass die Frauen die Kinder sie erzogen… Meine Lippen verzogen sich zu einem strengem Strich, während ich tief durchatmete. Das konnte heiter werden. Was hatte ich mir da nur aufgebürdet?

Bekam ich kalte Füße? Ein Dämon? Ein anstrebender Daiyoukai? Wirklich… aus alles wurde ich vorbereitet, nur nicht auf das. Wie waren bitte kleine Kinder? Laut? Störend? Woher sollte ich wissen, was das Kind wollte? Wie sollte ich mich verhalten? Mein Vater war da nicht das perfekte Vorbild gewesen. Zu meinem Leidwesen, musste ich auch zugeben, dass ich, als ich erwachsener wurde und zu ihm kam, nicht gerade der Musterknabe war. Ich habe meinem Vater das Leben zur Hölle gemacht.

Leise seufzte ich und versuchte mich an damals zu erinnern. Ich hatte ihn weggestoßen und verabscheut… Izayoi war wohl der krönende Abschluss gewesen, um die Bande zu zerreißen. Jetzt wünschte ich mir schon fast meinen Vater her, damit er mir Tipps gab, aber er hätte bestimmt auch nicht viel parat gehabt. Keiner von Ihnen. Nicht mal Kagomes Vater könnte ich um Rat fragen. Dämonen hatten dafür nicht die Begabung, liebende Väter zu sein. Unsere Rasse war eher dafür bekannt, davor zu fliehen.

Und was tat ich? Ich suchte mir eine redliche Arbeit und versuchte ihr Nest vorzubereiten. Des Weiteren gab ich mich mit diesen Lachgestalten ab, damit mein Halblingskind ein angenehmes Leben bekam.

Wenn das mein Bruder wüsste… Er würde lachen und denken er träumt. Sogar ich fragte mich manchmal, ob ich mir damals im Brunnen den Kopf gestoßen hatte und all dies träumte. Für mich war die Vergangene Zeit nur ein Wimpernschlag, also wäre es möglich…

Vorsichtig zog ich mein Handy aus der Tasche. Es standen zwei Jobs zur Auswahl, doch was sollte ich wählen? Beides hatte seine Reize… Aber eigentlich tendierte ich schon fürs Erste für eine Sache… Aber das andere… Ich sah zu den Verliebten und seufzte. Nein… Lehrer? Lieber nicht, wenn die dort alle mir meine Schüler bescherten, wollte ich es nicht… Kinder waren einfach nicht gehorsam. Erstmal sollte ich mein Kind versuchen zu erziehen, bevor ich es mit einer Rasselbande versuchte, auch wenn diese Dorfschule nicht gerade hohe Anforderungen hatte…

Das andere war…

„Auu…“, murrte Kagome unter mir und unterbrach meine Gedanken mit einem Ruck. Überrascht blickte ich zu ihr hinab, während sie ihren Bauch hielt. So groß und Rund… Ich konnte mir eine Geburt wirklich nicht vorstellen…

„Alles in Ordnung?“, fragte ich Sorgenerfüllt, während sie anfing zu keuchen.

„Au…. Nein… Sehe ich so aus?“, knurrte sie und verzog das Gesicht. Ich lief komplett auf. Was war denn jetzt bitte los? Bauchschmerzen? Magen verdorben? Verwirrt blickte ich sie an und dann auf. Mein Blick war hundertprozentig Hilfesuchend, denn ich war gerade überfordert mit dieser Situation. Warum sagte sie denn bitte nicht, was mit ihr los war? Das hier war doch keine Rateshow. Manchmal brachte mich diese Frau zur reinen Verzweiflung. Wie konnte ich nur mit ihr leben und ein Kind mit ihr erwarten?

„Alles in Ordnung?“, fragte eine sanfte Stimme von oben herab.

Mein Blick wanderte zum Ankömmling, der mitten in der Sonne stand. Sira. Weißes langes Haar und goldene Augen. Schlitze starrten erst mich und dann mein Weib an, während sie sich zu ihr kniete und mit ihr ein paar Worte wechselte. Danach wanderten ihre Augen wieder zu mir mit einem abschätzigen Blick. „Du hast wirklich keine Ahnung. So alt und null Planung.“

„Was?“, knurrte ich, doch sie schnitt meine Worte mit einer schnellen Bewegung ab und deutete aufs Haus.

„Deine Frau bekommt ihr Kind. Ihre Fruchtblase ist geplatzt. Heute bist du nicht so bei der Sache oder? Jetzt bring sie rein, bevor sie hier draußen noch ihr Kind zur Welt bringt.“, knurrte sie.

Schnell blickte ich zu Kagome, welche keuchend sich an mich schon hochzog und leicht beleidigt schaute. Es fing schon an… Der Moment des Lebens von dem ich so gar keine Ahnung hatte.

„Jetzt mach schon. Und pass auf, dass sie dir nichts dabei bricht.“, meinte Sira sarkastisch und warf Befehle in die aufgewachte Runde. Jeder sprang auf und schien etwas Anderes zu besorgen. Ich fing nur einzelne Wortfetzen wie Handtücher, Wasser und Decken auf. Wollten sie etwa hier?

„Ich bring sie ins Krankenhaus lieber…“

„Sesshomaru, es kommt jetzt. Kein Krankenhaus. Wir wissen sowieso nicht wie normal es ist und die Fahrt zum Krankenhaus würde jetzt viel zu lange dauern.“

Da hatte sie recht. Kagome presste meine Schulter. Es tat höllisch weh. Woher hatte sie diese Kraft?

Schnellen Schrittes glitt ich übers Gras, auf den Steg und brachte sie behutsam zu ihrem Bett und legte sie ab, bevor ich mich neben ihr niederließ und schon fast abschaltete, während alle Sachen reinbrachten.

„Raus.“, wurde ich dann auf einmal angefaucht von Sira und blickte sie leicht irritiert an. „Dich kann ich hier nicht gebrauchen. Raus mit dir. Ich kann mich nicht auch noch um dich kümmern.“

„Was weißt du denn schon von Geburten?“, knurrte ich und spürte als Antwort ein festes Drücken meiner Hand. Ein kleiner Blick zu Kagome verriet mir, dass sie wirklich sauer war.

„Ich habe schon genug Kindern geholfen das Licht dieser Welt zu erblicken. Also los. ISAMU! Hol ihn raus!“

Und schon spürte ich starke Hände an meinem Arm, die mich hoch zerrten. Kagome ließ mich los und schüttelte leicht lächelnd den Kopf, während man mich vor die Tür setzte. Die Frauen blieben teils drin, wie auch Isamu und ich stand da mit dem kläglichen Rest. Aber anstatt mit ihnen ein Wort zu wechseln, schritt ich draußen nur auf und ab. Unter mir schien das Gras zu ächzen. Was sollte ich nur tun? Wie mich verhalten? Irgendwie hätte ich mehr Ratgeber lesen sollen, aber wer hätte auch gedacht, dass es heute soweit wäre? Ich stand vor einer Aufgabe, die schwieriger als alle anderen zu sein schienen…

 

 

Es vergingen wohl einige Stunden und das Gras unter meinen Füßen hatte das zeitliche gesegnet. Ob meine giftige Natur etwas dazu beigetragen hatte? Mich hatte die Sorge fast umgebracht. Was wäre, wenn Kagome etwas passierte? Na gut, ich hatte sie schreien gehört, aber jeder Schrei hatte mich panisch werden lassen, doch niemand ließ mich rein, bis er dann doch irgendwann verebbte und ich einen anderen Schrei vernahm. Leicht verängstigt hatte ich tief eingeatmet. War das mein Kind? Schluckend blieb ich stehen und meine Brust zog sich zusammen. War da überhaupt genug Platz für so ein kleines Etwas? Zerbrechlich wie ein Mensch? Nein… noch zerbrechlicher bestimmt… Was sollte ich tun, was sagen, was machen?

Worauf hatte ich mich nur eingelassen?

Ich konnte nicht wirklich überlegen, denn da öffnete schon Sira die Tür und bat mich herein. Sie lächelte sanftmütig und hauchte zart: „Es ist ein gesundes Mädchen. Pass auf sie auf, sonst gibt es Ärger mit der Hebamme.“

Kurz nickte ich und ging dann hinein. Da lag Kagome, ausgelaugt und verschwitzt. Ihr Haar verteilte sich in nassen Strähnen um sie herum, während sie etwas im Arm hielt. Es war eingewickelt in weißen Tüchern. Schon jetzt vernahm ich das kleine schlagende Herz und mein Hals zog sich zu, während ich zu Kagome ging.

„Möchtest du sie halten?“

Überrascht sah ich sie an und schluckte, bevor ich mich zu ihr runter kniete. Sie hob das eingewickelte etwas an und gab sie mir vorsichtig in die Arme, wobei sie mir genau erklärte, wie ich das kleine Etwas halten sollte. Es war so leicht. Vorsichtig stand ich auf und lugte zwischen die Tücher, um ein kleines Etwas zu erblicken mit rosa gefärbten Bäckchen. Die Augen zugekniffen und leise atmend. Mein Herz schmerzte bei dem Anblick. Es hatte Ähnlichkeit mit mir… Es war mein Kind. Ich drückte es etwas enger an mich und studierte ihre Gesichtszüge. Mein Herz schlug schneller, als sie die kleinen Äuglein öffnete. Sie leuchteten leicht von der Augenflüssigkeit und es machte… blub? Ich konnte das Geräusch nicht einordnen….

Ich hatte noch nie so etwas gefühlt… Es war unbeschreiblich. Jetzt wo ich sie sah, wollte ich sie nie wieder aus den Armen geben… Wieso nur? War es meinem Vater an seinem Todestag auch so gegangen? Ich wollte für sie alles geben…

„Na …“, hauchte ich, bevor die kleine Maus auf einmal anfing in meinen Armen zu weinen. Erschrocken riss es an meiner Kehle und meinem Hals. Hasste sie mich etwa? Machte ich ihr Angst? Schnell wippte ich sie etwas und hob einen Finger. „Nicht weinen.“, meinte ich schon leicht panisch und strich über die kleine Wange. Was ich nicht erwartet hatte war, dass sie meinen Finger ergriff mit ihren klitze kleinen Händchen und einen richtig starken Griff hatte. Mein Herz stand still, während ich sie anstarrte. Ich hielt ihr meinen Finger etwas mehr hin und dann tat sie etwas noch Erstaunlicheres. Sie steckte ihn in den Mund und nuckelte. Ihre Tränen versiegten kurz, während ihre Augen bläulich schillernd mich anschauten und an meinem Finger saugten. Ich war sprachlos und… glücklich? Ja so konnte ich das wohl beschreiben… Sie war mein Kind… Ich würde sie mit meinem Leben beschützen und immer auf sie achten… Niemals würde ich sie alleine lassen… Ja ich liebte Kagome, doch dieses kleine Wesen schien mich in einen unabwendbaren Bann zu ziehen, dem ich mich nicht entwenden konnte.

„Sie hat Hunger. Du solltest sie Kagome geben, bevor die kleine bemerkt, dass du keine Milch gibst.“, bemerkte Sira leise neben mir und riss mich etwas aus meiner Trance. Ich verzog das Gesicht kurz, bevor ich nickte und mich wieder zu Kagome kniete, welche mich ganz fasziniert anstarrte.

„Kagome?“, fragte ich, während ich die kleine ihr reichte. Sie nahm sie entgegen und grinste breit, während sie sie von meinem Finger befreite und an ihre Brust setzte. Es kam mir etwas scharmlos vor, aber ich wollte sie nicht aus den Augen lassen, auch wenn mich Kagomes Blick verunsicherte.

„Merkst du es nicht?“

„Was soll ich merken, Schatz?“

„Du lächelst wie ein Honigkuchenpferd… Schade das wir keine Kamera dahaben.“

Ich schüttelte nur den Kopf, während sie eine Hand an meine Mundwinkel legte und sie nachzog. Ihre Finger kitzelten mich, während ich nur ungläubig sein konnte. „Wirklich… Als du sie angesehen hast und sie deinen Finger in den Mund nahm… Ich sag doch ein Foto muss her.“

Nochmal schüttelte ich den Kopf, bevor ich selbst meine Lippen nachzog. Meine Wangen taten etwas weh… Muskeln von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existierten… Lächelte ich wirklich? War dieses kleine Etwas so mächtig? Ich betrachtete sie und schluckte.

„Wie sollen wir sie nennen?“, fragte ich leicht heiser, während Kagome ihr Gesicht in Falten legte.

„Das darfst gerne du entscheiden.“, flüsterte sie und blickte strahlend zu ihrem kleinen Kind, welches glücklich ihren Hunger stillte.

Ich überlegte. Ich liebte sie und sie war wunderschön. Da gab es nicht so viel Auswahl. Ihr Name sollte der Welt zeigen, wie wertvoll sie war. „Aimi. Der Name steht für Schönheit und die Liebe.“

„Ein schöner Name. Hallo kleine Aimi. Willkommen in unserer kleinen und verrückten Familie.“

„Ob sie wohl normal ist?“, fragte ich und betrachtete die kleine. Zumindest keine Ohren… Sie hatte schon ein paar Haare. Es sah so aus, als wären sie Schwarz… So wie ihre Mutter. Vielleicht hatten wir wirklich Glück.“

„Wie normal kann man mit solchen Eltern schon werden?“, witzelte sie, während ich kurz die Augen verdrehte. Alles schien auf einmal so verändert…

Aimi. Mein kleines Mädchen. Ich werde dich auf ewig beschützen. Versprochen. Ich konnte nur noch darauf warten, das die bläulich schimmernden Augen ihre richtige Farbe annehmen würden. Gold oder braun? Aber das war egal, ich würde sie auf ewig beschützen und lieben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So :)
Jetzt muss ich erstmal wieder weiter schreiben, aber ich werde mir Mühe geben,
diesmal nicht so viel Zeit vergehen zu lassen :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-29T17:10:23+00:00 29.03.2019 18:10
Schade das Sesshomaru aus dem Zimmer muste ich bin der Auffassung das der Vater bei der Geburt dabei sein sollte.
Von:  AyumiOne
2017-09-27T08:43:31+00:00 27.09.2017 10:43
Du bist die beste , hast mir doch gerade den langweiligenbtag versüsst.
Was lange wärt, wird immer gut oder?
Ich lass dir mal ein dickes fette DANKE da.
Lg AyumiOne
Von:  Biancacojocaru
2017-09-25T20:07:32+00:00 25.09.2017 22:07
Du bist echt unglaublich 😱

1 du lässt und lange warten (*lol*)

2 dann schreibst du so viele kapiteln

3 kommen so viele Kapitel 😍

4 du bist unglaublich ,deine kapiteln waren echt der Hammer ich habe sie regelrecht verschlungen mach weiter so 👍




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