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Liebe kennt keine Grenzen

von

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Einer kommt selten allein

Kaze seufzte leicht und setzte sich auf. Er hatte Rückenschmerzen, was nicht unbedingt an der Couch lag, auf der er hatte schlafen sollen. Das war es ja eben, er konnte nicht schlafen. Trotz der Dunkelheit ließ er seinen Blick im Wohnzimmer umherstreifen, konnte jedoch nichts erkennen.
 

Ob Lisa wohl schon schläft? … Mh, natürlich!
 

Er schüttelte den Kopf um die Gedanken an sie zu verdrängen.

Ihr Duft, ihre Stimme, das Gefühl ihres Körpers so nah an seinem eigenen … wieder schüttelte er den Kopf und knurrte sich selbst leise an, ermahnend.
 

Mensch, reiß dich mal zusammen …
 

Das Sofa knarzte ein wenig, als er sich erhob, doch das störte ihn nicht. Sein Ziel – Das Wohnzimmerfenster.

Eigentlich hätte es stockdunkel sein müssen, draußen, doch die Stadt war erhellt. Wie am helllichten Tage.
 

Sein Blick fiel auf die Säule der Dunkelheit, die sich noch immer aus dem Meer in die Höhe erstreckte, in den Himmel.

Er musste dreimal blinzeln um sich zu vergewissern, dass sein Verstand ihm keinen Streich spielte. Diese Säule hatte er zuvor gar nicht bemerkt.

Plötzlich fing sie an zu pulsieren, oder es schien jedenfalls so, denn als er erneut mehrmals blinzelte, war nichts mehr zu sehen.

Einbildung?
 

Er hatte keine Ahnung wie lange er noch dort am Fenster gestanden hatte, und es kümmerte ihn auch herzlich wenig. Somit ließ er sich wieder aufs Sofa nieder und versuchte, wenigstens etwas Schlaf zu finden.
 

- - - - -
 

„Nein. Verschwinde!“
 

Kaze hörte Lisas Stimme, schreckte hoch und war augenblicklich hellwach als sie eine Tür zuknallte.

Er fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht und durch sein langes Haar, bevor er einen Blick auf die Uhr neben der Tür riskierte. 9:18, also noch reichlich früh.
 

„Oh, tut mir leid, Kaze. Ich wollte dich nicht wecken.“, ertönte die zarte Frauenstimme aus dem Flur, als sie den Kopf durch die Tür steckte.
 

„Nein, ist schon in Ordnung.“, sprach er während er sich streckte und ein Gähnen verbarg. „Was ist denn los?“
 

„Ach, das war nur mein Arbeitskollege, Dolk Soljashi. Der hat ein gewisses Talent jemandem auf die Nerven zu gehen.“
 

„Was tut er denn?“
 

„Erzähl ich dir später. Jetzt muss ich erst mal in die Stadt. Möchtest du mitkommen?“
 

Als Antwort nickte er lediglich und ließ das Thema „Dolk“ erst einmal fallen. Doch später würde er sicherlich noch einmal darauf zurückkommen.
 

- - - - -
 

Ruhig schritt er hinter Lisa her, die all mögliches Zeug in den Warenkorb legte, und dachte nach.

Warum war er am Leben? Wieso war er hier?
 

„Kaze, alles in Ordnung?“ Er zuckte zusammen, als Lisas Stimme ihn aus seiner Wolke der Gedanken riss. Wieder fiel ihm auf, wie bezaubernd sie eigentlich aussah. Sie trug ihr langes, schwarzes Haar offen und es viel ihr über die schlanken Schultern. Wie immer trug sie ein Kleid, scheinbar war Orange ihre Lieblingsfarbe.
 

„Ja.“
 

Jetzt musterte sie ihn besorgt, nickte jedoch als sie bemerkte, dass er kein weiteres Wort mehr sagen würde. Wie typisch für ihn. Er sprach selten, manchmal sogar so gut wie gar nicht.

Aber sie hatte ihn eben so kennengelernt. Ein Mann der wenigen Worte.
 

„Also … hier haben wir alles. Wir können dann jetzt zurückgehen.“
 

Als Lisa mit ihm den Flur der Etage betrat, wo ihre Wohnung zu finden war, entdeckte sie Soljashi, der vor der Tür wartete und genervt mit dem Fuß auf dem Boden rumtrappelte.
 

„Oh .. na toll.“, seufzte sie leise, woraufhin Kaze sie anblickte, fragend. Sie schüttelte nur genervt den Kopf und deutete zum wartenden Mann hinüber. „Soljashi.“
 

„Lisa!“, rief dieser sofort, als er Lisa erblickte, bekam jedoch keine Antwort, denn die Frau trat einfach an ihm vorbei und schloss die Haustür auf. Gerade als sie eintreten wollte, packte Dolk ihren Arm und zog sie zurück. „Bleib stehen!“
 

„Lass mich los, Dolk!“ Noch bevor der Unerwünschte ein Wort erwidern konnte, hatte Kaze ihn am Kragen gepackt und von Lisa weggezogen.
 

„Sie sagte, du sollst sie loslassen.“, knurrte der Größere von beiden und ließ Soljashi unsanft in Richtung Treppe stolpern. Er erntete einen wahrlich bösen Blick, doch das war ihm egal.
 

„Danke.“, nuschelte die junge Frau verlegen, als Kaze nach ihr in die Wohnung trat und blickte ihn an.
 

„Kein Problem.“, kam wieder mal nur als knappe Antwort.

Er folgte ihr leise, als sie die Einkäufe in die Küche trug um sie zu verstauen.
 

„Erzählst du mir nun, was mit diesem Mann ist?“, fragte er monoton, stand direkt hinter ihr und drückte sie leicht ein wenig gegen die Küchenablage.

Er konnte hören, wie Lisa scharf die Luft einsog, als sie deutlich seinen Atem auf ihrem Nacken spüren konnte.
 

„Er hat mit verboten die Hayakawa´s zu besuchen. Nach alldem was damals in Wunderland geschah.“, ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.

Gerade öffnete Kaze den Mund um ihr zu antworten, da klingelte es schon wie wild an ihrer Haustür, gefolgt von einem hektischen Klopfen.
 

Ihr Herz setzte für einen Moment aus, doch nach dem Klopfrhythmus zu urteilen, war es keineswegs der ungebetene Gast.

Kuroki Kaze blieb alleine in der Küche zurück, während Lisa die Tür öffnete und zugleich stürmisch begrüßt wurde, nach dem Lärm zu urteilen.

Er versuchte sich selbst wieder zur Vernunft zu bringen. Es war keine gute Idee gewesen, ihr so nahe zu treten. Warum zum Teufel reagierte er so auf sie … so schwächlich?
 

„Kaze!“, kam das erfreute quieken von Ai, die ihn stürmisch umarmte.
 

Er lächelte kurz und blickte die Zwillinge an. „Hallo ihr beiden.“

Er selbst war nicht so der gesellige Typ, weswegen er sich aus der Küche zurückzog und ins Wohnzimmer ging.
 

Ai und Yu hatten es sich auf den Stühlen in der Küche bequem gemacht, als Lisa hereinkam.

„Und, erzähl schon. Was ist gestern noch passiert?“, bombardierte Ai Lisa mit Fragen. Wie immer brannte sie vor Neugier und erntete sich einen Stoß in die Seite von ihrem Bruder.

Es war doch zu offensichtlich, was zwischen Lisa und Kaze ablief.
 

„Nichts, was soll passiert sein?“, fragte Lisa lächelnd und setzte sich ebenfalls, während Ai nur weiterhin grinste.

Doch bevor irgendein weiteres Wort fallen gelassen werden konnte, erzitterte das ganze Gebäude, was mit einem lauten Knall begleitet wurde.
 

„Was war das?!“
 

Kaze hatte bereits das Fenster geöffnet und blickte hinab in den Garten.

„Du hast Besuch im Garten.“, kam er kühl von sich und starrte hinab auf das Flugschiff, welches den Namen Silvia trug.
 

„Heeeeeeeeeeeeeeeeey!“, schrie Ai und drängte sich zwischen Kaze und Lisa um den Comodeen zuzuwinken.



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