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Ein neues Band

von

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Essen zu Zweit

Nachdem Aleu die Tasse in die Küche gebracht hat und sich um die Pfütze von Laika gekümmert hat, steht sie jetzt unten beim Treppenanfang. //Ich dachte du wolltest nur kurz in dein Zimmer. Was dauert jetzt so lange.// Ungeduldig wedelt ihr Wolfsschwanz hin und her, während sie wartet.

Plötzlich zucken ihre Ohren, da sie glaubt, was gehört zu haben. Ihre Ohren spitzen sich auf das vermeintliche Geräusch. Sich konzentrierend horcht Aleu. Nach einem Moment des Lauschens steigt ihr die Röte ins Gesicht.

„Aleu?“ Erschrocken dreht sich die Genannte um, nur um einige Nuancen röter zu werden. In der Tür zum Bad steht Laika, dessen Körper noch klitschnass vom Baden ist. Dies an sich wäre nicht so schlimm, wenn er sich wenigstens mit einem Handtuch bedeckt hätte.

Sofort dreht sich Aleu beschämt um. Erst jetzt scheint Laika zu bemerken, dass er was vergessen hat. Fluchend verschwindet er hinter der Tür, wobei nur sein Kopf hinter dieser hervorblickt. „Kannst du mir bitte meinen Rucksack bringen? Er sollte noch im Wohnzimmer liegen. Ich habe gerade keine Wechselkleidung hier drinnen.“

Sofort macht sich Aleu auf ins Wohnzimmer. Schnell ist das gesuchte Objekt gefunden. Wieder im Flur ist die Tür zum Bad geschlossen. Davor stehend schließt Aleu die Augen, öffnet die Tür und wirft den Rucksack hinein. „Woh, Vorsicht“ Ohne darauf einzugehen schließt Aleu die Tür wieder.

Als sich die Tür nach einer Zeit ein weiteres Mal öffnet, geht Aleu auf Laika zu und schnappt sich seinen Arm. „Lass uns essen gehen. Wir haben heute noch nichts gegessen.“ Bestimmend zieht sie ihren Freund zur Tür. „Ja schon, aber...“ Weiter kommt Laika nicht, da Aleu sich abrupt zu ihm umdreht und ihn aus großen, traurigen Augen ansieht. „Heißt das, du willst nicht in Zweisamkeit mit deiner Freundin essen gehen?“

Schwer muss Laika wegen dem enttäuschten Unterton schlucken. Das Aleus Augen leicht wässrig werden, macht es nur schlimmer. „Natürlich will ich, ich war nur etwas überrumpelt.“ Schnell gibt er Aleu einen Kuss. „Tut mir leid. Wohin möchtest du?“

Ohne Gegenwehr lässt sich Laika aus dem Haus führen. //Na also, geht doch.// Leicht muss Aleu in sich hinein lächeln. „Es gibt da ein nettes Lokal.“ Dass sich Aleus Stimmung wieder geändert hat, entgeht Laika nicht. //Frauen.//
 

Den morgigen Tagesplan überprüfend, nimmt Tommas einen Schluck aus seiner Tasse. Zumindest hatte er dies vor, doch kommt kein Kaffee aus dieser. Verärgert blickt er in die Tasse. //Warum ist die schon wieder leer? Ich brauche eindeutig eine Größere.//

Während Tommas noch immer in die Tasse blickt, legt sich ein Schatten über ihn. Verwundert blickt er nach oben und erkennt die Ursache. Diese reagiert auf den Namen Floh, welche sich über Tommas gebeugt hat und neugierig in die leere Tasse sieht.

Ein Kichern lässt Tommas zur Tür blicken. In dieser steht eine blonde Frau mit Pferdeschwanz und roten Strähnen, welche um die Mitte dreißig ist. „Na Hauptmann, ist der Kaffee mal wieder alle.“ „Wobei das eher eine Feststellung ist.“

„Sieht wohl so aus.“ Nun wendet Floh ihren Kopf zu der Frau. „Hey Heidi, bist du wieder gesund?“

Ein Räuspern lässt Floh wieder zu Tommas blicken. Da sie noch immer in gebeugter Haltung ist, sieht Floh direkt in die Augen ihres Vorgesetzten. Einen Moment sieht sie ihn fragend an. //Ups.// Mit einem entschuldigenden Lächeln richtet sich Floh auf.

„Also?“ Die Hände vor dem Kinn gefaltet, sieht Tommas abwartend zu Floh.

„Also?“ Verwirrt treffen sich die Augenbrauen von Floh in der Mitte. Von der Seite ist ein erneutes Kichern zu hören.

„Der Bericht.“ Immer noch abwartend sieht er sein Gegenüber an.

„Welcher Bericht?“ Überlegend blickt Floh nach oben. „Ach ja, der vorläufige Schadensbericht vom Hafen.“ Verlegen kratzt sich Floh am Hals. „Ein paar Händler wurden überrascht, aber bis auf einige zerstörte Waren wurde nur ein Ruderboot vom Sturm an die Hafenmauer befördert. Jetzt ist jedenfalls nur noch Kleinholz.“

„Wenn das alles ist, kannst du wieder gehen.“

„Geht klar.“ Schnell salutiert Floh, ehe sie den Raum verlässt.

Nun wendet sich Tommas zu Heidi. „Und bist du vollständig genesen?“

„Natürlich und jetzt lass mich dir etwas Papierkram abnehmen.“ Mit einem erleichterten Aufatmen sinkt Tommas in seinen Sessel.
 

Als Aleu und Laika das Lokal fast erreicht haben, kommen ihnen drei Wachen entgegen. Diese Drei sind Andre, Mark und Ben. Schnell wechselt Aleu die Seite bei Laika, sodass er auf der Seite der Dreien ist. Die Stirn runzelnd nimmt Laika diese Aktion hin. Als die beiden Gruppen aufeinandertreffen, grüßt Andre die beiden mit einem Kopfnicken. „M-m-morgen ihr zwei.“ Ben wirft beiden nur einen Blick zu und geht an ihnen vorbei.

Da das Trio nicht stehen bleibt, sondern an Laika und Aleu vorbei geht, schaffen diese es nicht so schnell zurückzugrüßen. „Na toll, noch so einer.“ Sofort will Laika sich umdrehen, wird aber von Aleu ins Lokal „Wickis Speisekammer“ gezogen.

Im Lokal selbst sind gerade nur wenige Gäste, was aber wohl an dem kürzlichen Sturm liegt. Beide entscheiden sich für einen freien Tisch am Fenster. Kaum dass sie Platz genommen haben, bringt ein Kellner die Speisekarten. „Guten Tag die Herrschaften. Wissen Sie schon was Sie trinken wollen?“

„Ich nehme einen Eistee.“ Nun blickt Aleu zu Laika. „Ich nehme auch einen Eistee.“ Kurz notiert der Kellner dies und geht. Während Laika in der Karte hin und her blättert, hat Aleu sich schnell entschieden.

Ihre Karte auf den Tisch legend, beobachtet Aleu ihren Freund. „Du kannst dich wohl nicht entscheiden?“ Unschlüssig blickt Laika über seine Karte. „Die haben so viele tolle Gerichte, wie soll man sich da entscheiden.“

„Wenn du möchtest, können wir öfters hier herkommen, so kannst du alles nach und nach probieren.“

„Wenn das so ist, habe ich mich bereits entschieden.“ Kaum hat auch Laika seine Speisekarte auf den Tisch gelegt, erscheint der Kellner wieder. „Hier der Eistee für die Dame und der für den Herren.“ Dabei stellt er die Getränke den Genannten hin. Nun zückt er wieder seinen Block. „Haben Sie sich schon entschieden?“

„Ich hätte gern den Vogel mit Klößen und Rotkraut.“ Schnell notiert der Kellner Aleus Bestellung. „Ich nehme das Kaninchen und der Rest wie bei ihr.“ Wieder geht der Kellner, um die Bestellung in der Küche aufzugeben.

„Also, gestern haben wir ja fast nur über mich gesprochen. Was ist mit dir?“ Gespannt sieht Laika zu Aleu. „Was möchtest du genau wissen?“ Dabei nimmt sie einen Schluck ihres Getränkes. „Wo hast du dich überall herumgetrieben? Wie lange wohnst du schon hier und woher und wie lange kennst du die Beiden? Wie stehst du zu ihnen?“ Abrupt stoppt Laika seinen Redefluss, da Aleu sich zu ihm gebeugt hat und einen Finger auf seine Lippen gelegt hat. „Eins nach dem anderen.“

Sich wieder richtig hinsetzend beginnt Aleu. „Bis vor kurzem habe ich mich in kleinen Ortschaften oder im Wald aufgehalten. Ich wohne seit etwas drei bis vier Woche bei Sharaku, so lange kenne ich auch Taya und ihn. Wir haben uns im Wald getroffen.“

Bei der Erinnerung an das Treffen mit Taya, verzieht Aleu die Lippen zu einem Schmunzeln. Eine Augenbraue hebend, beobachtet dies Laika. „Mit Taya habe ich mich sofort angefreundet. Sie war unvoreingenommen mir gegenüber und ihr freundliches Wesen machte den Rest.“

Erneut nimmt Aleu etwas von ihrem Getränk. Laika folgt diesem Beispiel, um auch seine Kehle zu befeuchten. „Sharaku habe ich kurz darauf kennengelernt. Die beiden waren auf dem Rückweg hierher.“

„Also bist du mit Taya sehr gut befreundet.“ Bekräftigend nickt Aleu. „Du scheinst diesen Sharaku aber auch ziemlich zu mögen.“ Der missmutige Ton war nicht zu überhören. //Da scheint jemand aber eifersüchtig zu sein.// „Er ist wie Taya einzigartig und er mag mein Geheule.“

„Du machst Witze oder?“ Bestimmend schüttelt Aleu ihren Schopf. Bevor Laika das Thema vertiefen kann, kommt der Kellner mit dem Essen. „Der Vogel für die Dame und das Kaninchen für den Herrn. Ich wünsche einen guten Appetit.“ Gleich darauf beginnen beide mit dem Essen. Nebenbei unterhalten sie sich nun über belanglose Sachen.



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