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Elves Angel

Geschichgte eines Mädchens, dass Engel und Elbin zugleich ist
von

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Der Traum

Kapitel 3 - Der Traum
 

Dunkelheit. Tiefe Dunkelheit umgibt mich. Ich schaue mich um und versuche zu erkennen, wo ich bin. Doch es nichts weiter da, als diese tiefe und endlos scheinende Dunkelheit. Ziellos laufe ich durch die Gegend und rufe, doch niemand erwidert mein Rufen. Nach einer Weile gebe ich es auf und bleibe stehen. Ich schließe die Augen und dann hocke ich mich hin. Die Dunkelheit macht mir Angst. Große Angst, denn etwas Schreckliches beherbergt sie. Stimmen. Schreie. Kein Ende dieses Leidens zu erkennen und mir laufen die Tränen über die Wangen. "Hört auf! Hört auf! Hört endlich auf!", schreie ich verzweifelt, doch all das Grauen bleibt. In der Dunkelheit entstehen nun Bilder. Wesen mit Flügeln verursachen die Schreie und sie scheinen gegeneinander zu kämpfen. Ich schaue mir die Bilder an und der Schmerz wird schlimmer. "Was soll das? Wieso? Lasst mich in Ruhe!", rufe ich und versuche dabei die Schreie der Wesen zu übertönen. Dann verändern sich wieder die Bilder und nun sehe ich meine Freunde und meine Mutter. Sie rufen meinen Namen und noch während sie rufen, umhüllt sie die Dunkelheit. Die Dunkelheit ist nun nicht mehr dunkel, sondern rot. Tiefrot wie Blut. Dann sehe ich Menschen und noch andere Wesen, die ich nicht kenne. Sie ziehen zu Tausenden an mir vorbei und ich spreche sie an. Keiner reagiert oder scheint mich zu sehen. Ich stelle mich einen von ihnen in den Weg, doch er gleitet einfach durch mich hindurch. Ich stehe da und verstehe nicht, was gerade passiert ist. Angst macht sich in mir breit. Dann sind sie verschwunden. Alle sind mit einmal wieder verschwunden und ich stehe wieder allein in der Dunkelheit. Mit einmal zerbricht der Boden unter mir und ich falle, falle immer weiter. Ich versuche zu schreien, doch kein Ton kommt über meine Lippen. Dann erstrahlt ein Licht und ich fange an zu schweben. Die Dunkelheit weicht dem Licht und schon bald ist alles hell erstrahlt. "Bist du ein Engel?", fragte ich den hellen Lichtschein, der nun beginnt Gestalt an zunehmen. Langsam konnte ich einen Mann erkennen, der zwei Flügel hatte und dann begann er zu sprechen: "Ganz recht. Ich bin ein Himmelsbote. Man nennt mich Gabriel und ich geleitete die verstorbenen Seelen nach unten in das Reich der Toten." "Dann bist du mein Vater.", sagte ich erstaunt und Gabriel nickte. Dann fiel mir jedoch etwas ein. "Du sagtest du geleitest die Seelen der Toten nach unten. Du willst damit doch wohl nicht etwa sagen, dass ich tot bin oder?", fragte ich erschrocken. Gabriel lachte und sagte dann: "Nein. Tot bist du ganz bestimmt nicht. Und selbst wenn, so würde ich dir nicht erscheinen, denn du bist ein Engel und kannst wiedergeboren werden. Doch dies ist für dich nur eine Art Traum und ich bin gekommen um dir etwas über deine Mutter und auch deine Zukunft zusagen. Also höre und frage erst hinterher." Ich nickte und hörte Gabriel aufmerksam zu auch wenn ich nur die Hälfte seiner Geschichte verstand. "Sicher hat dir Lucia schon etwas erzählt, doch sicher nur, dass du die Tochter eines Engels bist und nicht in der dir bekannten Welt geboren wurdest. Darum sollst du nun alles bis jetzt notwendige erfahren. Deine Mutter heißt Gilbain und sie ist eine Elbin. Sie und ihr Volk leben in einer parallelen Welt, die sich Mittelerde nennt und dort lebt sie auch heute noch. Auch existieren dort andere Engel, doch haben sie keinerlei Möglichkeiten etwas zu verändern, denn diese Welt liegt nicht unter ihrer Aufgabenbereich. Dafür gibt es dort Wesen, die man Valar nennt und die dort über den Lauf der Dinge entscheiden. Ich gelangte in diese Welt nur, weil ich nicht in deiner Welt leben wollte. Man nahm mir einst die Kraft, die einen Engel ausmachte und eine zeitlang war auch ich sterblich und wurde zu dem Menschen gezählt. Ich fand es entwürdigend und suchte einen Ort wo ich diese Schande ertragen konnte ohne daran erinnert zu werden, dass ich einst ein Engel war. Mittelerde war dafür wie geschaffen, denn hier gab es ja keine Engel, die irgendwelche Macht ausüben konnten. Ich zog durch diese seltsame Welt und lernte noch mehr dazu. Mein Wissen und auch alles was ich als Engel bis dahin erlebt hatte, wurde mir gelassen und so konnte ich den Menschen helfen. Doch in Mittelerde herrschte damals eine Art Krieg, die von einen seltsamen Wesen ausging mit dem Namen Sauron. Da mir Kampf und Krieg sehr wohl und sehr gut bekannt waren, kämpfte ich auch gegen die dunklen Heerscharen und wir errangen einige Siege. Dann wurde ich jedoch schwer verletzt und man brachte mich nach Forlindon, wo ich deine Mutter kennen lernte. Sie war diejenige, die meine Wunden versorgte und so verliebten wir uns ineinander. Sie war eine hohe Fürstentochter der Elben und man sagte ihr, dass wir nicht zusammenpassen würden, doch wir hielten zueinander. Als sie mit dir schwanger war, hatten wir vor zu heiraten, doch der Krieg brach von neuem aus. Ich zog und ließ Gilbain zurück. Wir waren in dieser Schlacht erfolgreich und dann wurdest du geboren. Als ich dich das erste Mal sah, wusste ich sofort, dass dir ein großes Schicksal bevorstand und so behüteten wir dich. Auch Gilbains Vater und einige andere Elbenfürsten sahen dein Schicksal und man versprach alles zu deinem Schutz zu tun. Die Jahre vergingen und man sah sie dir nie an, denn du wart ja auch eine Elbin und die somit ihnen nicht ganz unähnlich. Neben der Fähigkeit langsamer zu altern hattest du auch die spitzen Ohren. Dann wurden wir jedoch angegriffen und so mussten wir wieder kämpfen. Diesmal kämpfte ich nicht nur weil ich Lust darauf hatte, sondern weil ich dich und deine Mutter unbedingt beschützen wollte. Und jener Grund war es dann auch, warum uns das Himmelsreich die Himmelskrieger schickte. Ihr Leiter Odariel schickte mir eine Nachricht von Michael und darin hieß es, dass ich nun das Himmelsreich wieder betreten dürfte und wieder ein Engel sei. Ich wurde also wieder zu einem Engel und ich sah, dass Mittelerde nicht der richtige Ort sei, in dem du jemals in Frieden aufwachsen könntest. Odariel stimmte dem zu, denn du solltest ganz normal aufwachsen und in Mittelerde wäre das nicht gegangen, denn auch Sauron wusste von deiner Existenz und er fürchtete sich vor dir. Deshalb griff er immer wieder die Elbenreiche an nur um dich zu finden und zu töten. Es blieb uns daher nur eine Möglichkeit: Du musstest in einer Welt aufwachsen, in der Sauron keine Macht hatte. Ich erklärte die Umstände deiner Mutter und sie war todtraurig, denn dich weggeben bedeutete dich für sehr lange Zeit nicht zu sehen. Wir berieten uns und dann stimmten auch die Elbenfürsten zu. Es wäre besser, wenn du in einer Welt aufwächst in der dir das Schicksal nur schwer folgen kann, als in einer Welt, wo du jeden Tag sterben konntest. Du schliefst als ich dich auf meinen Arm nahm und so bekamst du auch nicht mit, wie deine Mutter über diesen Abschied weinte. Dank Odariel fand ich schnell das Himmelstor und gelangte in deiner jetzigen Welt. Auch ich war zwar nun irgendwie wieder zu Hause, doch ich brachte dich so schnell wie möglich zu einer Pflegefamilie, denn ich konnte die Völker Mittelerdes ja nicht im Stich lassen. Bei Lucia fand ich schließlich eine geeignete Mutter und dort ließ ich dich dann auch. Bei ihr bist du aufgewachsen als normaler Teenager, denn deine Fähigkeiten nahm ich dir und schloss sie tief in deiner Seele ein. Du bist eine besonderer Engel, denn du verfügst über einen freien Willen und eine Seele. So nahm auch ich Abschied und kehrte zurück nach Mittelerde um noch einmal an der Seite der Elben zu kämpfen. Als wir die Schlacht geschlagen hatten, kehrte ich zurück in das Himmelsreich und beschützte dich von dort aus so gut es ging. Von deiner Mutter Gilbain hatte ich Abschied genommen und mich teilweise aus ihren und der anderen Elben Gedächtnis gelöscht. Auch, dass Engel einst an ihrer Seite kämpfen ließ man sie vergessen. Bis heute war ich nie wieder nach Mittelerde zurück gekehrt und daher weiß ich auch nicht was aus ihr geworden ist. Die Botschafterengel können uns keine Auskunft geben, denn die Valar wünschen es nicht. Zwar versuchen wir uns zu einigen und es sind Verhandlungen im Gange, doch es sieht nicht gut aus. Sie meinen, so lange wir ihnen nicht einen Grund liefern, warum Engel auch in Mittelerde leben sollen, ist ihnen jegliche weitere Einmischung verboten. Darum soll ich dich nun bitten, auch im Namen von Großminister Sevortharte und den sieben Thronen, komme mit nach Mittelerde und trete vor die Valar. Die Valar ahnen noch nichts, doch ihnen wird Schreckliches bevorstehen, denn eine dunkle Macht ist dabei sich das Universum Untertan zu machen. Nur mit deiner Hilfe können wir es schaffen und jene Zukunft ist dein Schicksal, Tyniel." Ich ließ den Kopf sinken und schwieg. Hunderte von Gedanken schossen mir durch den Kopf. 'Wieso ich? Wieso soll es gerade mein Schicksal sein? Es ist ja schön, dass ich jetzt meine Mutter ihren Namen kenne, doch das ist dann auch schon alles. Wieso soll ich für sie eintreten? Auch wenn sie einen Grund hatte mich wegzugeben, so hab ich doch jetzt nichts mehr mit ihr zu tun. Oder etwa doch? Ich bin so verwirrt.' Ich raufte mir die Haare und wusste bald schon nicht mehr was denn nun richtig oder falsch wäre. "Tyniel. Deine Verwirrung ist gerechtfertigt und um dir deine Entscheidung vielleicht leichter zu machen, sollst du deine Fähigkeiten und Kräfte zurückerlangen. Du musst lernen mit deinen Kräften umzugehen. Noch ist die dunkle Macht weit entfernt und sie kommt auch nur sehr, sehr langsam auf uns zu, doch sie wird diese Welten irgendwann erreichen und bis dahin solltest du deine Entscheidung getroffen haben." "Eine Frage Vater. Wenn ich nun mit dir zu den Valar gehe, was genau passiert dann?" "Das weiß ich leider nicht, denn die Valar sind wie Gott und ihre Entscheidung fällen sie erst nach genauer Überlegung." "Das heißt also auch wenn ich mit dir gehe, so ist nicht sicher ob ich eine Entscheidung herbeiführe, die dem Himmelsreich gefallen würde?" Gabriel schwieg und dann nickte er. "Ja. Jene Tatsache ist nicht gegeben." "Dann werde ich nicht mit dir gehen. Am liebsten würde ich diesen Traum vergessen und einfach wieder Jalasé sein. Die Jalasé, die keiner mag und die die nichts weiter kennt als Einsamkeit." "Jenen Wunsch vermag dir kein Engel oder gar Gott zu erfüllen, denn du bist nun mal was du bist und daran wird sich nichts ändern. Du wirst deine Kräfte zurück erhalten und du wirst mit ihnen leben müssen. Sie sind ein Teil von dir. Vergiss das niemals, Tyniel. Du bist der Engel, der uns prophezeit wurde. Du bist der Engel des verdorbenen Blutes." Noch während er die letzten Sätze sprach, verschwand er immer weiter nach hinten und wurde wieder zu einem hellen Licht, das schließlich bald verschwunden war. Ich fiel auf die Knie und weinte. Nein. Ein solches Schicksal wollte ich nicht haben. Ich will kein Engel sein, von dem alles abhängt. Ich will auch kein Elb sein, was auch immer das ist. Ich will nur ein ganz normales Mädchen sein. Ich spürte wie sich Wut in mir breit machte. Ich war wütend auf mein Schicksal, doch mehr noch war ich wütend auf meinen Vater und ich verfluchte die Engel. Wieso musste ich auch zu ihrem Volk gehören? All die Jahre kümmerten sie sich nicht um mich und jetzt mit einmal brauchen sie mein Hilfe. Nein. Auf solche Verwandschaft kann ich verzichten. Wie war das noch mit Luzifer? Er rebellierte gegen Gott und wurde zu einem gefallenen Engel. Gut. Dann wollen wir doch mal sehen, was das Schicksal gegen diese Entscheidung ausrichten will. Von nun an verachte ich Gott und verfluche die Engel. Ich werde mich nicht meinem Schicksal so einfach fügen. Mein Vater hat es selbst gesagt. Ich bin ein Engel mit einer Seele und einem freien Willen. Ich kann selbst entscheiden, was ich für das richtige halte. Bei den Gedanken lachte ich und dann fiel ich in eine Art Ohnmacht. Erst am Morgen wachte ich wieder in meinem Hotelbett auf.



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