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Bäumchen wechsel dich

verdrängte Gefühle
von

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Bin das wirklich ich?

>Gott vergib mir, ich liebe diesen Jungen…habe mich Hals über Kopf in meinen eigenen Zwillingsbruder verliebt! < Ich sah ein, es war um mich geschehen.

Nur waren wir beide männliche Blutsverwandte. >Verfluch! <

Da fiel mir ein, wie Mephisto bei unserem letzten Gespräch sagte, er würde mir alle Fragen beantworten, sollten diese auftreten. >Kann man ihm überhaupt trauen? <

Ich musste es wohl wagen, denn er war hier der Einzige der mir in diesem Falle helfen kann und den Grund hat er mit seinem miesen Trick schön zugespielt.

>Mir bleibt keine andere Wahl, wie ihn Morgen nach dem Unterricht in seinem Büro aufzusuchen…schönes Dilemma uff. <

Mit hängendem Kopf versteckte ich den Brief in seiner Jackettasche, darauf bedacht ihn nicht zu wecken.

„Was machst du da?“, fragte Kuro mich plötzlich. „Ist das ein Brief für Rin?“

„Schi….t!“ Ihn zu Ruhe bittend, hielt ich den mir den Zeigefinger vor den Mund. „Er soll nicht aufwachen.“

Neugierig schaute mich der Kater mit seinen grünen Augen an. „Du bist komisch?!“

„Jaja weiß ich auch!“ antwortete ich unbemerkt von der Tatsache: „ICH rede mit einem Catsith!!!“, und legte mich wieder müde ins Bett zurück, Kuro rollte sich neben mir ein. „Nacht Kuro!“
 

Wie ein Windhauch ging der Morgen an mir vorbei.

In der Mittagspause rannten alle wieder völlig von Sinnen zum Kiosk um noch ein Brötchen zu ergattern.

Zum Glück, hatte Ukobach für uns Bentos zubereitet, sodass uns dieser nerv tötende Kampf ums Essen erspart blieb.

„Kana-san!“

Suchend sah ich mich um und erblickte die drei Pfeifen. >Sowas wie die wünsche ich keinem Feind. < „Tag!“

Ständig ziehen die ihre Laufbahnen um mich herum, als sei ich die Sonne ihres Systems, als Junge war es unerträglich und nun als Mädchen könnte ich sie am liebsten zur Hölle schicken nur ist das nicht gerade Damenhaft und unter meinem Niveau.

„Kana-san….hast du Neuigkeiten zu Okumura-kun?“ fragten sie wieder im schiefen Chor.

Resigniert seufzend, ließ ich die Stäbchen sinken, „Ja hab ich und die werden euch nicht gefallen.“

Neugierig geworden, setzten sie sich so gut die Bank es hergab um mich rum. „Und?“

„Yukio hat seinem Bruder eine Nachricht zukommen lassen in der er ihm mitteilt, bald zurück zu sein und…“ beließ ich den Satz mit Absicht offen. „Was? Bitte sag uns was schrieb er ihm noch?“

>sowas von Naiv…< „Nur…wird er wohl nicht mehr derselbe sein wie vorher!“

Entsetz wichen sie zurück und holten tief Luft.

„Ist ihm was zugestoßen?“

>Geben die sich mit nix zufrieden? < „Woher soll ich es wissen, ich lese doch nicht die Briefe anderer Leute…ich kann euch nur berichten, was mir zu Ohren kam und nun möchte ich in Ruhe weiter speisen.“

Böse, schier beleidigt von dieser Reaktion nahm die Dicke mir mein Bento vom Schoß, ihre Freundin mit der Brille die Stäbchen und zu guter Letzt schmiss die dritte auch noch meine Tasche in den Staub. „Du sagst uns jetzt was mit Okumura-kun los ist oder du kannst dein Mittag vom Boden aufsammeln!“

>Böser Fehler…ganz böser Fehler. <

Irgendwo nahe unserem Standpunkt wurden wir von jemand beobachtet, bloß interessiert es mich gerade gar nicht und machte zum ersten Mal was womit niemand rechnete.

„Du hast die Wahl, Kana-san!“ schlugen sie noch in die ohnehin tiefe Kerbe. „Rede oder verhungere.“

Versteckt in meinen Haaren flackerten blaue Flammen. „Wagt es nicht!“

Ich schloss die Augen um sicherzugehen mich nicht zu verraten, „Was hast du gesagt? Wir verstehen dich gerade ganz schlecht Kana-san!“ und brüllte so laut „Ihr sollt es lassen!!!“, dass alle es in unserem Umkreis mitbekamen.

„Was willst du machen? Uns verhauen? Dazu hast du nicht den Mumm!“, höhnte die Brillenschlange.

Amüsiert grinste ich darüber, was ihre Freundinnen einen Schritt nach hinten weichen ließ. „Bist du dir da so sicher?“, scheinbar machte ich ihnen mit diesem Auftreten angst. „Oh…was ich mit euch mache ist im geringsten schöner, als was ihr euch in den kleinen Köpfen auszumalen dürft.“

Mit jedem Wort bewegte ich mich einen kleinen Schritt auf sie zu. „Du wagst es nicht Kana…du würdest von der Schule verwiesen werden…“ stammelte die noch eben, so taffe Ziege.

Dämonisch lachte ich auf. „Ah…hahaha…was kümmert es mich, wenn ich diese Schule eh wieder verlasse?! Du bist zu süß.“

Um uns herum bildete sich eine Traube, unter ihnen meine Adepten-Klasse.

„Sag uns, was wir hören wollen und du hast Ruhe!“

Innerhalb eines Wimpernschlages, stand ich hinter der mit meinem Essen, „Sei so freundlich und gebe mir mein Mahl zurück!“ griff danach und nahm es an mich. „Danke!“

Benommen von dem was war, gab sie kein Ton von sich, jedoch ihre beiden Freundinnen >Jetzt zu denen! < „Dürfte ich nun meine Sachen wieder haben?“

Mein Köper reagierte instinktiv, ohne auch nur darauf zu warten, was der Kopf analysierte.

„Wie…wer…was?“ stammelte die kleine mit der Brille, während sie mir die Stäbchen und sogar meine Tasche zurückgab.

Zufrieden mit der Welt deutete ich ihr sie auf die Bank zu stellen, „Braves Mädchen…“ schaute kurz aufs Bento und dann wieder zu den Drei verängstigten Kindern. “und nun seht zu das ihr Land gewinnt!“

„H….Hai…Kana-san!“ verneigten sie sich und taten wie ihnen geheißen wurde. >Daran könnte ich mich gewöhnen! <

Genüsslich aß ich mein Mittag zu ende, ignorierte die Blicke wie auch das leise Getuschel um mich herum und lächelte vergnügt bei dem Gedanken an die dummen Gesichter der 3 Ziegen.

„Seit wann bist du so auf Krawall gebürstet, Yuki?“, fragte mich Bon plötzlich. „Das war ja furchteinflößend!“, kommentierte Konekomaru.

„Es ist unhöflich, jemanden beim Essen zu stören.“, packte ich meine Box in die Tasche zurück und blickte zu den Jungs hoch. „Hoffe sie lassen mich für den Rest des Tages in Ruhe.“

Shima drehte sich in die Richtung in der die Mädchen entschwunden sind, „Würde ich denen auch raten, so wie du gerade drauf bist.“, seine Angst für jeden Dämon im Umkreis von 2 Meilen spürbar.

„Was soll´s, es wird Zeit ins Kolleg zu gehen, sonst dreht Tsubaki-Sensei wieder durch!“ konterte Surugo schulterzuckend, „Obwohl er bestimmt wieder abhaut sobald sein Handy wieder klingelt.“

>Tsubaki-Sensei und seine liebe Frau….über dieses Thema wird selbst unter den Kollegen heiß debattiert und spekuliert. <

„Hey Leute!“ rief jemand.

Davon angesprochen drehten wir uns um. „Oh, hallo Okumura!“ grüßte Konekomaru etwas eingeschüchtert. >Er hat seine Furcht vor Rin noch immer nicht ablegen können. <

„Ist irgendwas passiert?“, neugierig legte er den Kopf schief. „Ihr seht aus als hätte euch ein Blitz getroffen!“

Verneinend schüttelten wir den Kopf, bloß machte es ihn stutzig. „Na dann…!“
 

Der Unterricht wurde ein Desaster.

Grund dafür war das Auftauchen unseres werten Paladin Arthur August Angel.

Dieser wollte eigentlich nur zu unserem Direktor, aber da er schon mal anwesend war, wollte er sich so seiner Devise nach „Ein Bild seines künftigen Gefolges…!“ machen.

Ich fragte mich schon lange >Wie kann solch ein Hampelmann, Papas Nachfolger werden? <, wobei sein Gehabe seinen Leistungen in nix nachstand.

„Strengt euch ruhig etwas mehr an, dann hättet ihr vielleicht irgendwann eine Chance gegen mich anzutreten.“, prahlte er mit seinem arroganten Lächeln.

„Dies wird nicht allzu lange dauern!“, antwortete Rin sich seiner Sache bewusst „Dann werde ich Paladin sein!“, was bei dem guten Angel nur Hohn erntete.

„Träum ruhig weiter!“ Er legte eine Hand auf sein Schwert. „Gegen einen Sohn Satans werde ich garantiert nicht verlieren.“

Entnervt von dieser Angeberei, floss mir etwas über die Lippe, dass ich eigentlich sonst nur gedacht habe. „Wer gegen Pater Fushimoto verliert, tut es auch gegenüber seinen Söhnen!“

Volltreffer!!!

Der Paladin war sprachlos, alle anwesenden von den Socken und Shura hielt sich den Bauch vor Lachen. „Da hörst du es…Glatzkopf!“

Es dauerte einige Sekunden ehe er sich wieder gefangen hatte und fragte. „Wie kommt ein kleines Mädchen auf solch absurde Gedanken?“

Kühl richtete ich meine Brille. „Absurd ist nur euer Gehabe, kein Baal würde sich vor euch fürchten bloß weil ihr von den obersten auserwählt wurdet.“

>Yukio halt die Klappe…< mahnte mich mein Gewissen >Du bringst dich in Teufelsküche…<, doch etwas anderes in mir schien dieses Kräftemessen zu gefallen.

„Willst du mir etwa unterstellen ich sei schwach?“ wurde der sonst so besonnene Angel brummig.

„Ich habe keine Zweifel an euren Fähigkeiten, sondern an eurer Einstellung gegenüber der Verantwortung als Paladin!“ Wieder ein Volltreffer.

„Wie heißt du junge Dame?“, versuchte er ruhig zu bleiben.

Resigniert seufzte ich. „Mein Name ist Kana, aber macht euch nicht die Mühe etwas über mich heraus zu finden, denn ich weiß selber nicht wer oder was ich bin!“

Nun war er Platt, denn er hatte sicherlich gedacht, wenn er zurück im Vatikan ist direkt zu den Gregoire rennen kann um mich bei denen zu verpetzen.

Sein Problem war aber nun, dass er ohne stichfeste Ansatzpunkte meiner Person keine Anklage erheben konnte.

Mit mal fing er an zu lachen. >Was ist denn nun in ihn gefahren? < „Du hast Mut, soviel muss man einem Adepten wie dir lassen, jedoch verlass dich nicht allzu sehr auf diese Psychologie-Spielchen, wir wollen ja nicht das du dein hübsches Gesicht verlierst.“

Gespannt schaute Shima mich an und flüsterte Kamiki etwas zu, erreichte aber nur ein kurzes Achselzucken bei ihr.

„Werde ich schon nicht, eher solltet ihr auf euch achtgeben, denn Paladin steht bei vielen ganz oben auf der Speisekarte.“, antwortete ich bloß und ging nach dem klingeln direkt in die Umkleide.

>Was war nur los mit mir? <

Im Bad, warf ich mir kaltes Wasser ins Gesicht um wieder klaren Verstandes zu sein. >Du legst dich mit dem amtierenden Paladin an…lässt Kommentare los die sogar nicht nach dir klingen und zu allem Übel hast du auch noch den Ruf als Eisprinzessin über…< Mir schwirrte echt der Kopf. >Yukio was ist nur in dich gefahren seit du in diesem Körper steckst? <

Kamiki und Shiemi zogen sich seelenruhig um, wie ich in den Spiegel blickte und ein merkwürdiges Funkel in meinen Augen bemerkte. >Lass es nicht wahr sein…. <

„Ähm Yuki-san?“, trat Shiemi neben mich. „Geht es dir gut, du siehst so blass aus.“

Ihr Magischer Diener schaute ebenfalls besorgt.

„Wie soll es ihr schon nach diesem Wortgefecht gehen?“, kam Kamiki hinzu und richtete sich den Zopf. „Nicht jeder außer Okumura und Kirigakure-Sensei, würde sich mit einem Paladin anlegen und ihm offen seine Meinung sagen.“

>Warum werde ich Eisprinzessin genannt, wenn sie “Madam Emotionslos“ ist? <

Nii hüpfte mir auf die Schulter, der kleine Kerl schien mir zu vertrauen und das obwohl es, die dämonische Präsents in mir wahrnehmen sollte.

„Ich fand es auf jeden Fall mutig von dir so offen zu sein, Yuki-san…“, lächelte Shiemi und gemeinsam verließen wir die Halle gen Klassenräume.

>Mutig oder nicht, die Frage ist: Bin das wirklich Ich? <

Den restlichen Unterricht bekam ich nur nebenbei mit, dafür beschäftigte mich neben der Sache von der Sportstunde, die Frage ob mein liebstes Bruderherz seinen Brief schon gefunden hat.

Ein schreckliches Szenario flackerte vor mir auf >Was wenn nicht er sondern einer der anderen ihn gefunden haben beim Umziehen und er ihn vorgelesen hat? <, bloß verfiel sie wieder aus der Tatsache: die Verhaltensmuster in diesem Moment hier im Raum spiegelten das Gegenteil wieder. >Er hat ihn also noch nicht bemerkt. <

Erleichtert seufzte ich, wie die Glocke zum Schulende läutete und alle den Raum verließen. „Bis Morgen, Yuki-san!“

Freundlich erwiderte ich „Bis Morgen Shiemi!“, schulterte meine Tasche und ging hinaus, wie auch schon Rin hinter mir auftauchte. „Was wollen wir heute Essen?“

„Mir egal!“ Seine Nähe brachte mich jedes Mal ins Taumeln. „Ich lass mich überraschen!“

Diese Vertrautheit zwischen Rin und mir, schien Shima zu denken zu geben. „Sagt mal Leute, glaubt ihr da läuft was?“

Surugo interessierte es überhaupt nicht. „Lass sie doch, es scheint ihr nix aus zumachen wessen Sohn er ist!“

Traurigkeit machte sich in den Augen meines Bruders breit. >Können die es endlich mal lassen? < „Sollte euch eigentlich auch egal sein, immerhin stört es euch auch nicht von seinem Zwilling unterrichtet zu werden.“

Überrascht vom guten Gehör ließen sie schuldbewusst die Arme baumeln. „Der ist ja auch kein richtiger Dämon.“

Irgendwie machte mich dieses Schubladendenken sauer. „Die Beiden sind Zwillinge dämonischer Herkunft…glaubt ihr ernsthaft, bloß weil Rin die Flammen besitzt, ist Yukio keiner?“

Konekomaru rieb sich nervös seinen linken Oberarm, „Er sagt es wurde nichts nachgewiesen!“ und schaute hilfesuchend zu seinen Kameraden.

Schmerzhaft schlug ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Wer in Biologie aufgepasst hat, sollte wissen, dass manches Erbgut erst durch die hormonelle Veränderung in der Pubertät in Erscheinung tritt, was bedeutet…“

Rins Augen weiteten sich. „Yukios Kräfte noch nicht erwacht sind!“

Siegessicher nickte ich. „Bingo!"



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