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Drei Jahre

von

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Aus und vorbei?

Es war ein ganz normaler Tag, wie jeder andere, doch Bulma war sich nicht sicher, ob er genauso normal aufhören würde. Sie saß auf der Terrasse und klopfte mit ihren Fingern auf dem Tisch herum. Jeden Moment sollte ihr Exfreund auftauchen und irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl bei der Sache. Sie ertrug die Anspannung nicht mehr. Gestern Nacht konnte sie auch mechanisch nichts für Vegeta weiterbringen. Jedes Mal wenn sie diverse Abläufe durchgehen oder einen Algorithmus kontrollieren wollte, musste sie von vorne anfangen, da sie sich die banalsten Dinge nicht merken konnte. Wütend hatte sie die Kleinteile gegen die Wand geschmissen, um sie danach wieder aufzusammeln, da sie wusste im Affekt gehandelt zu haben. Als sie erkannte, dass sie es gut lassen sollte, war sie auf ihr Zimmer verschwunden, in dem sie ständig auf und ab ging, um sich das Gespräch mit Yamchu bildlich vorzustellen. Die Blauhaarige fragte sich, was er sagen würde und vor allem, wie sie auf seine Erklärungen reagieren würde. Das Ganze gedanklich durchzuspielen, brachte sowieso nichts, da es immer anders kommen würde als geplant. Vorhin hatte sie noch zusätzlich einen Streit mit Vegeta, der sie positiverweise ein bisschen abgelenkt hatte. Dieser hatte sich natürlich unglaublich aufgeregt, weil sie nicht ihre Arbeit machte und er somit im Training zurücklag.  Der Saiyajin musste wie immer nur an sich denken, stellte Bulma erneut fest. Irgendwie dachte sie auch daran, dass sie sich etwas von ihm abschauen konnte. Ein bisschen mehr an sich selbst zu denken war nicht verkehrt und würde ihr sicher nicht schaden. Vegeta trainierte wie üblich im Gravitationsraum, jedoch schien er heute besonders lange drin zu verweilen. Der Streit mit der Blauhaarigen hatte ihn wohl auch angetrieben, sich körperlich noch härter zu betätigen. Plötzlich hörte Bulma ein Klingeln an der Tür, das wahrscheinlich Yamchu war. Sie lief die Treppe hinunter, um ihm die Türe zu öffnen und tatsächlich erblickte sie ihren Exfreund.
 

„Schön dich zu sehen“, begrüßte er sie. Die Frau nickte nur und bat ihn herein. Ob es schön war ihn zu sehen, war sich Bulma nicht so sicher. Er folgte ihr ins Wohnzimmer, wo sie sich beide hinsetzten und eine Weile anschwiegen. Yamchu wusste nicht, wie er das Gespräch beginnen sollte und seine Exfreundin wollte sowieso nichts sagen. Wenn sie angefangen hätte, würde das mit Vorwürfen beginnen und wer weiß wo enden. Nach einigen Minuten der Stille brach er dann doch das Schweigen.
 

„Ich bin froh, dass ich wenigstens die Möglichkeit habe, es dir zu erklären. Ähm … ich muss zugeben, dass ich kurz zweigleisig gefahren bin. Es tut mir unsagbar leid. Das mit dieser einen … das habe ich beendet und ich will auch keine andere als dich.“ Bulma starrte ihn an. Irgendwie wollte sie ihm nicht so recht glauben.
 

„Und wieso bist du überhaupt zweigleisig gefahren, immerhin hab ich dich nie betrogen. Das versteh ich einfach nicht“, erwiderte sie und schlug das rechte Bein über das andere.
 

„Ich weiß es ist hauptsächlich meine Schuld …“, begann der ehemalige Wüstendieb.
 

„WAS? Hauptsächlich? Es ist nur deine Schuld! Was hab ich damit bitteschön am Hut? Ich habe dir immer alles gegeben und dich nie beschissen! Sag mir bitte, in welchem Punkt ich schuld bin.“ Die Erfinderin war wieder am Ausrasten. Es war unverständlich wieso Yamchu die Schuld auf sie abwälzen wollte.
 

„Na komm sag schon! Keine Heimlichtuereien - sag einfach, was du denkst, und beschönige nicht das Ganze noch! Sonst reden wir wieder um den heißen Brei und sitzen nächstes Jahr wieder mit den gleichen Problemen hier“, versuchte sie klarzustellen. Jetzt und hier sollte das geklärt werden, egal wie unangenehm es Yamchu war damit rauszurücken.
 

„Du bist einfach indirekt schuld wegen Vegeta“, platzte es aus ihm heraus.
 

„Ve… Vegeta?“, staunte Bulma. „Was hat der bitteschön damit zu tun? Glaubst du leicht ich, habe ein Verhältnis mit ihm?“
 

„Ja … ich meine nein. Ich weiß, dass du kein Verhältnis mit ihm hast. Aber ich habe es nicht mehr ertragen, dass er ständig in deiner Nähe war. Dass er hier bei dir wohnt und alles von dir haben konnte, egal wie er drauf war. Egal, in welchem Ton er es gesagt hatte. Ich war immer gut zu dir und habe nicht so viel bekommen. Mir kam manchmal vor, dass er dir wichtiger war als ich.“ Yamchu formte seine beiden Hände zu einer Faust. Endlich hatte er den Mut aufgebracht ihr zu sagen, wie er die Dinge sah.
 

„Dich hat‘s ja wohl nicht mehr ganz. Als ob das stimmt? Du weißt aber schon, dass ich das alles machen muss, damit wir alle überleben können! Wenn die Cyborgs kommen, brauchen wir einen starken Kämpfer wie Vegeta! Und du willst mir ja nicht weiß machen, dass du die Schurken besiegen kannst. Er tut wenigstens was, egal wie böse er auch ist! Ich weiß, dass er ein Mörder ist, aber so grausam, wie du tust, ist er überhaupt nicht mehr. Du tust ihm unrecht“, verteidigte sie ihren außerirdischen Gast. Yamchu ballte seine Hände immer fester zu einer Faust.
 

„Hörst du dir eigentlich selber zu? Du verteidigst ihn auch noch. Gib es doch wenigstens zu, dass du was für ihn empfindest. Zuerst dachte ich, dass ich unrecht hatte und Gespenster sehe. Aber anscheinend magst du ihn viel mehr, als ich mir dachte.“ Der ehemalige Wüstenbandit war wütend und verzweifelt im selben Moment. Seine langjährige Exfreundin schien für ihn verloren zu sein. Bulma ließ sich die ganze Sache noch einmal durch den Kopf gehen. Deswegen war er so ein Playboy? War er etwa deshalb eifersüchtig, weil er dachte, sie könnte mit jemand anderen etwas anfangen? Selbst wenn sie Yamchu heiraten würde wäre die Geschichte nicht vergessen. Er würde das immer und immer wieder denken.
 

„Das heißt im Grunde einfach nur, dass du mir nicht vertraust“, stelle sie nüchtern fest. „Wenn es nicht Vegeta wäre, bin ich mir sicher, wäre es jemand anderer. Du musst ja sehr viel Selbstzweifel und Komplexe haben.“ Bulma war irgendwie erleichtert. Es war ihr Ex alleine, der ihre Beziehung kaputtgemacht hatte.
 

„Das ist überhaupt nicht war, ich vertraue nur ihm nicht“, versuchte sich Yamchu rauszureden. In diesem Moment spürten beide wie die Erde bebte und anschließend eine Explosion folgte. Die Fenster zersplitterten und das ehemalige Liebespaar fiel auf den Boden.
 

„Was zur Hölle war das?“, schrie der Kämpfer und verdeckte sich mit einer Hand seine Augen, um keine Glassplitter abzubekommen. Die Blauhaarige richtete sich wieder auf, als sich die Nachwirkungen der Explosion beruhigt hatten, und sah aus dem Fenster. Der Gravitationsraum war in die Luft gejagt worden und ein Trümmerhaufen befand sich nun direkt vor ihrem Haus.
 

„Hat der Irre sich endlich in die Luft gesprengt?“, fragte er und sah Bulma verdutzt an. Sie versuchte den Saiyajin von der Ferne ausfindig zu machen, jedoch konnte sie nichts erkennen.
 

„Oh nein … Vegeta“, flüsterte Bulma erschrocken und lief sofort hinaus zum Gravitationsraum.



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