Zum Inhalt der Seite

Nicht aufgeben

Elsa x Mario
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Tag danach

Als Maja aufwachte, war sie einen Moment verwirrt, irgendetwas stimmte nicht. Dann fiel ihr wieder ein, was los war und das Elsa fehlte. Sie hatte mit bei ihr im Bett geschlafen, da Maja Elsa nicht hatte alleine lassen wollen. Maja schaute auf ihren Wecker, 4.55 Uhr morgens. Sie drehte sich um und schloss wieder die Augen. 20 Minuten später wachte sie wieder auf und Elsa war immer noch nicht da. Leicht alarmiert stand Maja auf und machte sich auf die Suche nach Elsa. Im Wohnzimmer, der Küche und im Bad war sie nicht. Maja klopfte leicht an Karas Türe und steckte ihren Kopf ins Zimmer. “Maja, was ist denn?” fragte Kara verschlafen. “Ist Elsa bei dir?” “Nein. Was ist los?” “Sie ist weg.” “Mist. Hast du schon überall nachgesehen?” Kara setzte sich auf und streckte ihre Füße zum Bett hinaus. “Überall. Nein, im freien Zimmer noch nicht.” Maja sah ihre Freundin an. “Dann sehen wir da noch nach.” Kara stand auf und ging zu Maja.
 

Maja klopfte leise an der Türe des freien Zimmers an und die Beiden sahen hinein. Elsa stand mit verschränkten Armen mitten im Zimmer und sah aus dem Fenster hinaus. “Elsa. Alles in Ordnung?” fragte Maja leise und ging auf sie zu. Sie legte ihre Hand auf Elsas Schulter. “Das Zimmer ist immer noch frei, nicht wahr?” sagte Elsa leise. “Ja.” Kara stand in der offenen Türe. “Dann würde ich es nehmen.”
 

Maja und Kara warfen sich einen Blick zu. Das hatten sie ja schon länger wollen, aber nicht unter dieser Voraussetzung. “Natürlich.” Maja drückte Elsas Schulter, die sich nun umdrehte und ihre Freundin mit leeren Augen ansah. “Habt ihr noch Umzugskartons?” “Ja, im Keller sind noch einige.” Kara lächelte Elsa an. “Kann ich dein Auto haben Maja? Ich würde jetzt gleich heimfahren und packen. Ich kann sowieso nicht mehr schlafen…” “Klar. Aber ich komme mit. Ich bin jetzt auch wach, daher...” “Ich auch.” Kara nickte zu Majas Worten. “Danke euch. Aber ihr müsst wirklich nicht mitkommen und könnt auch wieder ins Bett gehen.” “Hör auf Elsa. Dafür sind wir als deine Freundinnen nunmal da. Gehen wir uns noch kurz etwas anziehen, dann können wir auch schon los. ” Maja schob Elsa vor sich aus dem Zimmer.
 

Eine Stunde später parkten sie vor Daichis Haus und stiegen aus. Jeder nahm einen Teil der Umzugskartons und ging zur Eingangstüre. Als Elsas Hund Maradona sie sah, begann er laut bellend um sie herumzuspringen. “Psst Maradona, sei ruhig. Aus jetzt.” versuchte Elsa ihn zu beruhigen, sie wollte ja nicht dass er alle aufweckte. Dazu war es aber zu spät. Elsas Vater öffnete die Haustüre und sah erstaunt auf seine Tochter und ihre Freundinnen mit den Umzugskartons herunter. “Elsa, was machst du denn hier?” “Hallo Papa. Lass uns am Besten erstmal rein, dann ist auch Maradona ruhig.” “Da hast du recht. Kommt schnell rein.”
 

Drinnen kam ihnen bereits Elsas Mutter entgegen. “Hallo Elsa. Was macht ihr denn so früh hier? Es ist gerade mal halb sieben.” “Ihr wisst ja, dass bei Maja und Kara noch ein Zimmer frei ist. Und ich würde dort gerne einziehen. Ihr habt mich ja auch schon gefragt, ob ich nicht umziehen will. Wäre es für euch in Ordnung? Wegen der Miete und allem…” Elsa sah ihre Eltern mit großen Augen an. “Natürlich Schatz. Aber wir dachten, dass du bald bei Mario mit einziehen wirst.” Frau Daichi sah ihre Tochter an, irgendetwas stimmte nicht mit ihr. “Das hat sich erledigt. Dann würden wir einfach oben zusammen packen und einen Teil mitnehmen.” “Was meinst du damit, dass sich das mit bei Mario einziehen erledigt hat?” Frau Daichi blickte fragend drein. “Wir sind nicht mehr zusammen, daher…” “Seit wann das denn?” Geschockt sahen ihre Eltern sie an. “Seit gestern. Also ist es für euch in Ordnung?” “Natürlich Elsa. Ich kann nachher auch deine Möbel gleich rüber fahren. Ich habe zur Zeit wieder den Transporter, da der Kombi kaputt und in der Werkstatt ist.” Herr Daichi sah seine Tochter ebenfalls traurig an. “Danke. Kommt ihr mit hoch?” Elsa nahm ihre Kartons und ging die Treppe hinauf.
 

Ihre Mutter hielt Maja noch einen Moment auf. “Maja. Was ist da los? Hat Mario eine Andere?” Maja schüttelte den Kopf. “Ich weiß es nicht Ann-Li. Das Ganze ist wirklich kompliziert. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Mario eine Andere hat… Und eines macht mir wirklich Sorgen…” “Und was ist das Maja?” “Elsa hat bisher noch nicht geweint. Und normalerweise reagiert sie bei Problemen immer sehr emotional, daher wundert es mich, dass sie noch nicht in Tränen ausgebrochen ist.” “Da hast du recht.” Besorgt sah Frau Daichi die Treppe hoch, die ihre Tochter vorher hinauf gegangen war.
 

Elsa stand in ihrem Zimmer und musste sich zusammenreißen. Überall waren Erinnerungen an Mario. Fotos standen herum oder hingen an den Wänden, Geschenke und Kleinigkeiten, Kleidungsstücke,... Kara stellte die Umzugskartons ab und sah auf die große Fotokollage, die an der Wand hing. “Fang schonmal mit einem Schrank an Elsa. Ich bin gleich wieder da.” Während Elsa tat, was Kara ihr gesagt hatte, ging diese nochmals aus dem Zimmer. Ein paar Minuten später kam sie mit Maja und einem kleineren Karton wieder. “Hier Elsa.” Sie drückte Elsa den Karton in die Hand. “Was soll ich damit?” “Alles von Mario das du ihm zurückgeben willst kommt hier rein. Und den Karton bekommt Mario zurück.” Elsa starrte auf den Karton und dann auf die Fotos. Sie nickte und ging auf die Fotokollage zu. Wie mechanisch fing sie an, alle Bilder ab zu machen und die Bilder auf denen sie gemeinsam oder nur Mario zu sehen war, wanderten in den Karton.
 

Ein paar Stunden später verabschiedete Elsa sich von ihrer Mutter. “Falls du etwas von Mario hörst, dann sage ihm bitte nicht, wohin ich gezogen bin. Er darf gerne wissen, dass ich ausgezogen bin, mehr aber nicht.” Frau Daichi nickte und nahm ihre Tochter fest in den Arm. Im Gegensatz zu Elsa kämpfte sie mit den Tränen. Nicht nur, dass ihre Tochter auszog und sie sich nichtmal darauf hatte vorbereiten können, dass die Beziehung mit Mario zu Ende war schmerzte sie ebenfalls, immerhin war er nach der langen Zeit wie ein Sohn für sie geworden. Und dass ihre Tochter so emotionslos war, brach ihr ebenfalls das Herz.
 

Elsa drückte ihre Mutter ebenfalls nochmals an sich und setzte sich dann zu Maja und Kara ins Auto. Die Drei fuhren los und Herr Daichi fuhr im Transporter mit den Möbeln hinterher.
 

---
 

Als Mario aufwachte, hatte er heftige Kopfschmerzen. “Verdammt!” murmelte er und langte sich an den Kopf. Als er die Augen öffnete und sich umsah, erkannte er erstaunt, dass er auf dem Sofa im Wohnzimmer von Viktor und Reiko lag. Er hatte keine Ahnung, wie er hierher gekommen war. “Hier.” Gregor hielt ihm eine Kaffeetasse hin. Mario setzte sich auf und nahm Gregor die Tasse ab. “Danke. Wie bin ich hierher gekommen Gregor?” Mario sah Gregor an, der ihn mit hochgezogenen Augenbrauen musterte und sich dann neben ihm auf das Sofa setzte. “Weißt du überhaupt noch etwas von gestern?” Mario wollte sich mit der anderen Hand an seinen hämmernden Kopf langen, dabei spürte er, dass auch diese schmerzte. Er öffnete seine Hand und sah die Kette, die er darin umschlossen hatte. Die Spitze des Herzanhängers hatte sich in seine Haut gebohrt und nun klebte getrocknetes Blut daran. In diesem Moment wusste Mario wieder was los war. “Elsa.” stöhnte er leise und stellte seine Kaffeetasse auf den Couchtisch.
 

“Genau, Elsa.” Gregor sah Mario an. “Wir haben dich gestern aus der Bar geholt, in der du dich besoffen hast und in der Elsa mit dir Schluss gemacht hat.” “Gregor…” “Was hast du dir eigentlich gedacht? Du warst über vier Jahre mit ihr zusammen.” “Ich kann es dir nicht erklären. Aber vermutlich ist es besser so…” Mario starrte immer noch nachdenklich die Kette in seiner Hand an. “Wie könnte es so besser sein? Wir alle dachten, dass es zwischen euch prima läuft.” Gregor sah seinen besten Freund verwundert an. “Das tut es schon seit einiger Zeit nicht mehr. Zumindest bei mir, Elsa hat da vielleicht noch anders empfunden.” “Und warum hat Elsa gestern mit dir Schluss gemacht?”
 

“Weil Mario sie angelogen hat. Er meinte, dass er abends nichts mehr machen wollte und hat sich dann in der Bar mit einer Anderen verabredet.” Viktor kam gerade mit einer Kaffeetasse ins Wohnzimmer. Als Mario ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah, zuckte er nur mit den Schultern. “Ich habe vorher mit Maja telefoniert und diese stand während eurer Unterredung direkt hinter euch Mario.”
 

Mario sah wieder die Kette an. “Ja, so war das. Aber die Andere ist eine Studienkollegin und die Freundin von Eric, ich hatte mich mit ihr nicht als so eine Art Date verabredet, nur zum Reden. Mir wurde in letzter Zeit einfach alles zu viel… Die Uni, Fußball, arbeiten und dann noch Elsa, die ständig Zeit mit mir verbringen wollte… Meine Gefühle sind zur Zeit einfach nicht mehr so, wie sie sein sollten. Ich sollte sie eigentlich lieben, aber so ist es gerade nicht. Es ist einfach immer sehr anstrengend gewesen, Zeit für sie zu finden und so war es einfacher Elsa nicht zu sehen. So auch gestern…” “Und wie fühlst du dich jetzt?” Gregor sah Mario immer noch verwirrt an. “Ich weiß es nicht. Ein klein wenig erleichtert vielleicht und frage mich bitte nicht warum, ich verstehe es selber nicht. Und ich habe echt üble Kopfschmerzen.” “Bei dem was du gestern in dich reingekippt hast, hast du das auch verdient.” Viktor hatte sich an den Türrahmen gelehnt und nahm einen Schluck von seinem Kaffee.
 

Mario sah verlegen zu Gregor hinüber. “Bist du gar nicht sauer mit mir?” Er hatte erwartet, dass Gregor halber ausrasten würde, wenn er mitbekommen würde, wie er zur Zeit für Elsa empfand beziehungsweise nicht mehr empfand. Immerhin liebte Gregor seine Schwester. Gregor lehnte sich nachdenklich zurück. “Doch, bin ich schon. Du hast erstens meine Schwester sehr verletzt und sie angelogen. Zweitens hast du mich die ganze Nacht wach gehalten. Und drittens war ich, als ich die Nachricht bekommen habe, kurz davor wirklich guten Sex zu haben und du hast mich davon abgehalten.” Viktor verschluckte sich an seinem Kaffee und musste husten. Als er wieder Luft bekam sah er Gregor fassungslos an. “Gregor, du hast was? Lass nur die Finger von meiner Schwester!” “Stell dich nicht so an Viktor. Conny und ich sind bereits über vier Jahre zusammen. Wenn du noch nie Sex mit Maja gehabt hast, können wir uns gerne darüber unterhalten. Sei froh, dass es Conny und keine Andere war.” Gregor schüttelte den Kopf und sah wieder zu Mario. “Du bist mein bester Freund Mario und das schon seit Jahren. Ich werde dir jetzt nicht die Freundschaft kündigen, nur weil du nicht mehr mit Elsa zusammen bist. Aber es wird wirklich schwer werden. Immerhin haben wir alle einen gemeinsamen Freundeskreis. Ich werde jetzt Conny anrufen. Ich gehe dazu in Reikos Zimmer, immerhin ist der unterwegs.” Gregor stand auf und ging an Viktor vorbei, der ihn immer noch fassungslos ansah. “Ich kann dich verstehen Viktor. Ich wollte auch nie hören, dass Mario mit meiner Schwester in Bett geht.” Er klopfte ihm auf die Schulter und ging, nach einem Griff zum Telefon, in Reikos Zimmer und zog die Türe hinter sich zu.
 

---
 

Reiko hatte den Mädchen und Herrn Daichi geholfen die Möbel aufzubauen und Elsas Zimmer einzurichten. Maja hatte sich den Karton genommen, in den Elsa alle Sachen von Mario gestopft hatte und in ihr Zimmer gestellt, so dass Elsa ihn nicht die ganze Zeit sehen musste.
 

Nachdem alle Möbel standen, packte Elsa ihre Kisten voll aus. Damit war sie den Großteil des Tages beschäftigt. Es tat ihr gut, sich abzulenken. So musste sie zumindest nicht allzu viel an Mario denken. Immer wenn sie an ihn denken musste und sie kurz davor war los zu heulen, langte sie an die Wunde auf ihrem Nacken, die die Kette hinterlassen hatte. Und immer wenn der Schmerz sie durchzuckte, ging es wieder. Sie würde seinetwegen nicht weinen, nicht einmal. Sie wusste auch, dass wenn sie anfangen würde, dass sie dann nicht mehr würde aufhören können.
 

Sie nahm ihre neue Nikon Spiegelreflexkamera und stellte sie neben ihre alte Canon, die sie vor vier Jahren von ihren Eltern geschenkt bekommen hatte und griff nach der nächsten Kiste. Nachdem auch der letzte Karton leer war, sah sie sich in ihrem neuen Zimmer um. Gegenüber von der Türe stand ihr Bett und daneben ein Regal, in dem die Ordner ihres Studiums untergebracht waren, Fotoalben, Bücher und in dem auch ihre beiden Kameras standen. Rechts von der Türe war der Kleiderschrank. Links neben der Türe stand ihre Kommode und daneben der Schminktisch. Gegenüber vom Kleiderschrank, auf der anderen Seite des Zimmers stand der Schreibtisch vor den Fenstern. Alles war in weiß gehalten und durch Kissen und Deko hatte sie ein paar Farbtupfer ins Zimmer gebracht.
 

Elsa faltete den letzte Karton zusammen und ging aus dem Zimmer, nein, ihrem Zimmer hinaus und stellte den Karton im Flur zu den Anderen. Sie würden sie später wieder in den Keller tragen. Dann ging Elsa ins Wohnzimmer wo Kara und Reiko auf dem Sofa saßen. Maja hatte sich ans Fensterbrett gelehnt und raus geschaut. Da es langsam auf den Winter zuging, war es draußen schon dunkel. “Ich bin fertig.” Elsa sah die Anderen an und griff zu ihrer Handtasche, die sie auf den Esstisch im Wohnzimmer gestellt hatte. Dabei schaffte sie es, die Handtasche vom Tisch zu werfen. Da diese offen gewesen war, verteilte sie den kompletten Inhalt über den Boden. Elsa kniete sich hin und sammelte alles schnell zusammen. Dann versteifte sie sich plötzlich und starrte auf ihren Geldbeutel, der sich beim Fall geöffnet hatte. Darin hatte sie ein Foto von sich und Mario, auf das sie nun genau schaute.
 

Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und sie musste schlucken. Nicht weinen! dachte sie, fummelte zitternd das Foto aus dem Geldbeutel und zerriss es in lauter kleine Stückchen. “Elsa.” Maja machte einen Schritt nach vorne. Elsas blasses Gesicht und wie sie sich auf die Lippe biss, erschreckte sie sehr. Elsa sammelte die Stückchen ein und stand auf. Sie lief aus dem Wohnzimmer hinaus und kurz darauf hörte man die Klospülung rauschen. Maja, Kara und Reiko warfen sich einen Blick zu. Kurz darauf kam Elsa wieder herein. Sie war immer noch sehr blass, wirkte aber gefasst. “Entschuldigt.” murmelte sie und sammelte die Sachen voll zusammen, die noch auf dem Boden lagen.
 

“Es ist doch nichts passiert.” Maja trat einen Schritt näher. Es tat ihr weh, ihre Freundin so zu sehen. “Ja… Reiko, weißt du, wie ich meine Handykarte sperren lassen kann? Und wo bekomme ich schnell eine neue Nummer her?” Reiko sah Elsa an. “Meinst du, dass das sinnvoll ist?” “Ja. Wenn du mir nicht helfen kannst, finde ich es auch anders heraus.” “Nein. Sag mir einfach, welchen Anbieter du hast, dann finde ich heraus, wo der nächste Laden liegt.” “Danke.”
 

---
 

Als Mario seinen Kater einigermaßen auskuriert hatte, ging er nach Hause. Er fühlte sich innerlich leer, so wie die letzten Monate auch schon. Jetzt, wo die Kopfschmerzen langsam weg gingen, konnte er auch darüber nachdenken, was eigentlich passiert war. Als er in seiner Wohnung ankam, ging er, nachdem er die Schuhe ausgezogen hatte, direkt in sein Schlafzimmer. Seine Wohnung war nicht besonders groß, aber sie reichte gut aus. Wenn man die Türe öffnete, stand man schon direkt im ersten Raum. Hier standen ein kleiner Esstisch, ein Sofa und ein Fernseher. Links von der Türe, in einer Nische, stand eine Garderobe, dahinter war eine Türe, die in die kleine Küche hinein führte. Rechts, hinter der Eingangstüre war das Badezimmer und eine Türe weiter war das Schlafzimmer, in dem er ein großes Bett, einen großen Kleiderschrank und seinen Schreibtisch untergebracht hatte.
 

Mario ging zum Bett und setzte sich seufzend darauf. Aus seiner Hosentasche zog er Elsas Kette und sah sie wieder an. Er wollte sie schließen, merkte dann aber, dass der Verschluss gerissen war. Dann würde er sie halt reparieren lassen und ihr danach wieder geben. Nein, das brauchte er nicht… sie hatte ja Schluss mit ihm gemacht. Kurz zuckte ein Schmerz durch sein Herz. Er legte die Kette auf seinen Nachttisch, dort wo seine eigene schon eine Weile lag. Er schob die beiden Herzteile aneinander, so dass man das Herz erkennen konnte und auch ihre eingravierten Namen lesen konnte.
 

Er ließ sich auf den Rücken fallen und schloss die Augen. Er musste an Elsa denken. Daran, wie glücklich sie gewesen waren, was sie miteinander erlebt hatten. Und dann musste er daran denken, wie sie ihn gestern Abend angesehen hatte, als ihr klar geworden war, dass er sie nicht sehen wollte. Er biss sich auf die Lippen. Die Tränen in ihren Augen schmerzten ihn. Er setzte sich auf, er sollte sie anrufen, wenigsten noch mit ihr reden. Ihr erklären, was in letzter Zeit los gewesen war. Für sie hatte es sicher so ausgesehen, als hätte er sich mit Sandy verabredet gehabt, danach, dass er Interesse an ihr hätte. Er wollte aber nicht, dass Elsa dachte, dass er sie wegen einer Anderen nicht wollte.
 

Er stand auf und ging ins Wohnzimmer, wo er nach dem Telefon griff und sich auf das Sofa fallen ließ. Er saß fast eine dreiviertel Stunde da und starrte das Telefon an, da er sich nicht traute, ihre Nummer zu wählen. Irgendwann nahm er aber seinen Mut zusammen. Er verkrampfte seine Hand um das Telefon und hatte schon fast Angst es zu zerbrechen, da es einmal laut knackste. Sofort lockerte er seinen Griff. “Daichi.” ging Elsas Mutter ans Telefon. “Hallo Ann-Li. Ich bin es, Mario.” “Mario…” “Ist Elsa da? Ich sollte dringend mit ihr reden.” “Elsa wohnt nicht mehr hier Mario.” “Wie? Wann ist sie ausgezogen? Und wo ist sie jetzt?” “Sie ist noch heute ausgezogen. Wohin darf ich dir von Elsa aus nicht sagen. Wie geht es dir Mario?” “Ich… Ich weiß es nicht, wirklich nicht.” “Ist es wegen einer Anderen?” “Nein!” Mario war entsetzt. “Nein, es gab nie jemand anderen als Elsa. In letzter Zeit war es bei mir einfach nicht mehr so, wie es eigentlich sein sollte. Und darüber wollte ich mit ihr reden. Weißt du, wie ich sie erreichen kann? Ihr Handy ist aus. Da habe ich es schon vorher probiert…” “Nein, leider nicht. Aber sie will auch nicht mir dir reden. Lass ihr einfach ein wenig Zeit, ja? Und mach es gut Mario. Ich hoffe, dass zwischen euch klärt sich noch.” “Das hoffe ich auch. Bis bald.” Seufzend legte Mario auf. Elsa war ausgezogen? Und das so schnell? Er schüttelte den Kopf. Er würde es später und morgen nochmal probieren.
 

Mario stand auf und ging ins Bad. Auch wenn es noch recht früh war, er wollte einfach nur ins Bett. Der ganze Tag hatte ihn so viel Kraft gekostet.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Moorleiche
2015-01-03T21:31:21+00:00 03.01.2015 22:31
Hahaha,... Los bursche... Bereue deine Tat!!! Lass ihn zappeln Elsa. Jetzt muss er bluten!!!
Von:  Minatoast
2015-01-02T19:37:20+00:00 02.01.2015 20:37
Das geschieht ihm recht mit seinen Kopfschmerzen! Elsa tut einem echt leid aber sie schließt mit allem ja schnell ab: umziehen, sachen aussotieren! Da kommt bestimmt noch was. Hatte eigendlich auch gedacht das irgendwas von ihrem vater kommt! Weil er ja am Anfang nicht so begeistert war mit der Beziehung! Gregor hat sich ja richtig verändert nicht mehr so schüchtern 😊 find ich gut
Super Kapitel freu mich auf nächste
ach und Frohes neues tasha15 mach weiter viele schöne kapitel dieses jahr ☺
Antwort von:  Tasha88
03.01.2015 15:16
danke, dir auch ein gutes neues :)


Zurück