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Respirar

Lawlu / Zosa
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das Lied dieses Mal ist "Trouble is a Friend" von Lenka. Komplett anzeigen

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Trouble is a Friend

In kleiner Runde saßen sie in dem Wohnzimmer des Paares, das wohl am bekanntesten durch seine Hassliebe war. Eigentlich handelte es sich bei der Gruppe nur um das besagte Paar und dessen zwei engste Freunde.
 

Sanji hatte den Jungen am Morgen vor einer ihm fremden Wohnung in einem der teureren Stadtteile abgeholt. Verwirrt hatte er auf sein Handy geschaut, als er die Nummer Luffys auf dem Display aufleuchten sah. Der Blonde hatte mit dem Gedanken gespielt, dass Vibrieren zu ignorieren und später zu sagen, er habe es nicht gehört.

Niemand hätte ihm das übel nehmen können. Immerhin war er die ganze Nacht wach gewesen um seinen verirrten Freund wieder zu finden.

Nachdem ihm jedoch die Situation des Jüngeren geschildert worden war, hatte er sich mehr als erleichtert gefühlt, dass er diesen verworfen hatte.
 

Nun saßen sie hier. Drei Augenpaare waren wie gefesselt auf den Jungen in ihrer Mitte gerichtet, der genüsslich sein Steak verputzte. Keiner seiner Freunde verstand in diesem Moment, wie der Schwarzhaarige so fröhlich sein konnte. Mal ganz abgesehen davon, wie er es schaffte, am Morgen bereits ein Steak in sich hinein zu stopfen.

„Luffy! Was ist gestern passiert?“, platzte es schlussendlich aus Nami heraus. Das Mädchen ballte ihre Fäuste und verzog wütend das Gesicht. Sie hatte gewusst, dass dieser Bastard nur Ärger bringen würde. Sie hatte es einfach gewusst!

„Hm? Passiert?“, schmatzte der Schwarzhaarige ohne von dem Objekt seiner Begierde abzulassen.

„Ja! Was ist passiert? Was hat der mit dir gemacht?!“, fragte nun der Blonde, der nicht weniger betroffen war, als seine Freundin, sich selbst jedoch besser unter Kontrolle hatte.

„Ah! Also...äh.. Wir waren da und dann.. bin ich einfach eingeschlafen! Dabei hätten wir noch so viel machen können! Ist das nicht blöd? Wir hätten essen können, oder Videospiele spielen! Aber ich durfte im Bett schlafen. Das war wirklich nett.“, plapperte Luffy, dessen Stimme einem Wasserfall gleich kam.

Einen kurzen Moment starrten seine Freunde ihn einfach nur an, bevor sich ihre Blicke untereinander trafen. Sie waren ungemein sprachlos über die Unschuld des Jüngsten.

„Dass man jemanden so plötzlich morgens raus schmeißt ist nicht nett“, durchbroch schließlich Sanji die Stille und zündete sich ein Zigarette an, die nun mehr als nötig war.

„Und ich denke, dass er dich für etwas anderes mitgenommen hat“, sprach Zoro gelassen.

„Eh?“, fragte Luffy und drehte seinen Kopf zu den Personen vor ihm. „Ach was. Ich glaube, dass er nett ist! Und er arbeitet doch im Krankenhaus. Da kann er sicher nichts dafür, dass er plötzlich weg musste.“

„Du bist viel zu gutgläubig“,bemerkte Nami mit einem Seufzen.

„Zum Glück hat sich das Ganze jetzt eh erledigt“, grummelte der Grünhaarige und kratzte sich am Hinterkopf.

Die beiden neben ihm nickten zustimmend. Obwohl nur Nami ihn bis jetzt kennen gelernt hatte, waren sie sich alle einig, dass es auch besser so bleiben sollte.
 


 

Erschöpft hetzte er die Gänge des Krankenhauses entlang. Sein Tag war stressig. So wie jeder Tag. Doch dieser schien den Stressfaktor der sonstigen Tage fast um das doppelte zu übersteigen. Dass er die Nacht, fast nicht geschlafen hatte, war nur ein kleiner Teil des großen Übels. Nächtelang nicht, oder nur sporadisch zu schlafen, war er auf Grund seines Jobs gewohnt. Oft genug wurde er zu den unerdenklichsten Uhrzeiten wegen aller möglichen Fälle zu seinem Arbeitsplatz gerufen.

So wie es auch heute gewesen war. Warum mussten so viele dumme Jugendliche betrunken mit dem Auto fahren? Nicht, dass es ihn groß interessierte, was die Jungend heutzutage so trieb. Aber wenn der Unfall einer zu dieser Spezies gehörenden Menschen gerade in seine Bereitschaftsschicht viel und damit seinen Morgen beeinflusste, ja, dann interessierte es ihn doch. Sehr sogar. Wenigstens ist es keine Routineoperation gewesen. Auch wenn ihn diese Notoperation doch ziemlich gefordert hatte.

Dazu hatte er auf Grund seiner mehr als nutzlosen Assistenzärzte unmengen an Papierkram zu überschauen, damit auch ja kein Patient durch einen Rechenfehler bei der Angabe der Natriuminfusion starb. Mal ganz abgesehen von den sagenhaft unkompetenten Antworten, die sie während der Visite von sich gegeben hatten.

Der Kopf des Schwarzhaarigen rauchte schon fast sichtbar, als er den überfüllten Aussenbereich der Mensa betrat und einen Schopf feuerroter Haare erblickte. War der Tag nicht schon anstrengend genug?

„Was willst du hier, Kid?“, fragte er den Mann, neben dem er sich seufzend nieder ließ.

„Scheinst ja nen' beschissen Tag zu haben“, entgegnete dieser lachend. „Jedenfalls siehst du aus als ob du ganz schön durch die Scheiße gezogen wurdest. War dein kleines Liebchen etwa so enttäuschend?“

Der Chirurg legte grummelnd den Kopf auf die Hand. Manchmal ärgerte ihn die Art, nein, die bloße Anwesenheit seines „besten Freundes“ einfach nur. „Enttäuschend ist nicht direkt das passende Wort. Etwas, dass nicht passiert ist, kann nicht enttäuschend sein“, murmelte er genervt.

„Ahahaha, du bist wohl doch nicht so ein Aufreißer, wenn du dir an so nem' kleinen Fisch schon die Zähne ausbeißt. Hast ihn wenigstens rausgeschmissen? Nimmt ja nur Platz weg, so wohltätig nen' kleinen Vollidioten aufzunehmen“, schwätzte der Rothaarige amüsiert.

„Wenn ich so skrupellos wäre wie du, hätte ich das wohl getan“, entgegnete Law knapp.

„Ohoho, du lernst wohl nie dazu. Man lässt seinen Aufriss nicht bei sich schlafen, wenn nicht wenigstens etwas passiert. Sonst hätte man ihn ja von vorn herein nicht mit genommen“

„Warum redest du heut nur so viel?“

„Oder vielleicht magst du den Jungen auch. Obwohl... das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Du magst ja nichtmal mich wirklich. Ahaha. Der war bestimmt gar nicht begeistert, als du dich heut Morgen verpisst hast. Vermutlich ist das auch besser so. Der arme Wicht wäre an dir bestimmt zerbrochen“, lachte Kid und ignorierte die Frage des Schwarzhaarigen.

„Hör auf mich zu nerven. Du bist doch nicht hier hin gekommen um darüber zu reden, oder? Warum bist du wirklich hier?“ Die Stimme des Schwarzhaarigen wurde verärgerter je mehr er sagte.

„Dein Lieblingsziehvater ist ziemlich wütend wegen der Sache gestern“, bemerkte er trocken. „Ausserdem soll ich dir die Standpunkte von den neuen toten Briefkästen(*) bringen, die wir für die Sache mit Kaido benutzen werden.“

Law hob seinen Kopf und blickte zu dem Rotschopf. Dieser hatte ihm einen Umschlag über den Tisch geschoben. Immer redete er von ihren Plänen in der Öffentlichkeit. „Du solltest dich geschlossen halten, wenn Leute uns hören können. Du kannst nie wissen, ob nicht jemand dabei ist, für den unsere Pläne ganz und gar nicht bestimmt sind“, raunte er seinem Gegenüber zu.

„ Ach, mach dir nicht ins Hemd. Wenn irgendwer davon mitbekommt, wird der sowieso schnell umgelegt. Also was soll's?“, fragte dieser lässig und lehnte sich zurück in seinen Stuhl, worüber Law nur den Kopf schütteln konnte.

Der Schwarzhaarige gab einen missbilligenden Laut von sich und erhob sich von seinem Platz. „Hör zu, wenn du mir irgendwas mitteilen sollst, mach das nicht, wenn ich arbeiten bin. Das ist nicht unbedingt sicher. Ausserdem habe ich absolut keine Zeit, mich jetzt damit zu beschäftigen“, brummte der Ältere ruhig. Kurzerhand nahm er den Umschlag und ließ ihn zwischen seinen Krankenakten verschwinden.

„Wir sehen uns dann“, sagte er noch, bevor er sich von dem Jüngeren abwendete.

„Schlachte nicht zu viele ab, Pisser“, war das Letzte, das Kid ihm noch hinterher warf, bevor er in dem chirurgischen Flügel des Krankenhauses verschwand.
 


 

Es war bereits später Abend, als der Schwarzhaarige die Tür seines Autos zuknallen ließ und entnervt das Gebäude, in dem er wohnte betrat. Er grüßte den Pförtner, der ihm freundlich mitteilte, wie unglaublich nett sein Bruder war und, dass er bestürzt darüber war, noch nie etwas von ihm gehört zu haben.

Verwirrt schaute der Schwarzhaarige den älteren Mann an und tat seinen Kommentar mit einem gezwungenen Lächeln ab, bevor er sich die Treppen hoch machte. Sein Bruder? Seit wann hatte er einen Bruder? Hatte sich einer ihrer Feinde als sein Bruder ausgegeben um Informationen über ihn zu sammeln?

Er schloss die Tür seines Lofts auf und schaute entgeistert auf das Bild, dass sich ihm auftat, als er es betrat. An dem Tresen seiner Wohnküche saß der junge Schwarzhaarige. Vor ihm waren Unmengen an verschiedenen Fleischgerichten ausgebreitet.

„Was tust du hier?“, fragte der Ältere überrumpelt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
(*) Ein toter Briefkasten ist ein Versteck, das der Übermittlung geheimer Nachrichten dient.

Der tote Briefkasten ist – im Gegensatz zu einem normalen Briefkasten – nur dem Absender und dem Empfänger als solcher bekannt und damit vor Entdeckung durch Nichteingeweihte geschützt. Er wird von Personen verwendet, die nicht offen oder postalisch miteinander in direkten Kontakt treten können oder wollen, beispielsweise durch Mitarbeiter und Zuträger von Nachrichtendiensten, durch Informanten von Journalisten, aber auch durch Erpresser. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Xhion
2015-01-25T17:24:55+00:00 25.01.2015 18:24
Puuh da hat Law es zum glück doch nicht getan also ist er doch nich so böse xD Aber Luffy idt wirklich sehr segr seeeeehr Niedlich und Naiv....und...Unschuldig....ein Gefundenes fressen halt xD ich freue mich schon aufs nächste kapitel es hat mir sehr gefallen
Antwort von:  Rocinante
26.01.2015 05:01
Gefundenes Fressen ist wirklich die passende Bezeichnung. XD
Antwort von:  Xhion
26.01.2015 07:30
Tja da sieht man schon, da wird noch viel passieren ich freue mich schon mega drauf...wi4d mein highlight xD


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