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Kindersegen

Schuldig x Ran
von

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22

- Schuldigs POV-
 

Die aufgewühlten Gedanken der Weiß lockten mich aus dem Lager. Ein Grinsen legte sich auf mein Gesicht. Omi, Ken und Yoji blickten das Mädchen am Tresen geschockt an. Ran hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Yoji fing sich und machte einen schnellen Schritt zur Seite. Ran war jedoch schneller. Er packte ihn am Kragen und zog ihn zurück.

„Du verschwindest nicht!“, zischte er drohend.

„Du wirst schön Verantwortung übernehmen“, knurrte er und baute sich vor Balinese auf. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ran konnte so dominant sein. Seine Gedanken waren eben so drohend. Unwillig fügte sich Yoji unter Rans harten Blicken.

„Mein Name ist Yoji“, stellte er sich vor. Der verwirrte Blick des Mädchens interessierte mich. Ich trat einen Schritt näher heran. Meine Nackenhaare begannen sich aufzustellen. Etwas war mehr als seltsam.

„Ich suche einen Mann namens Schuldig.“ Ich schluckte, als alle Blicke sich auf mich richteten. Yoji lehnte sich entspannt an die Arbeitsplatte und wischte sich über die Stirn. Ich senkte mein Kinn und lächelte breit. Meine Hände steckte ich in meine Hosentaschen.

„Ich bin Schuldig. Aber ich bin ganz sicher nicht dein Vater!“, merkte ich an und blickte sie dunkel an. Ran zog in diesem Moment mehr Aufmerksamkeit auf mich. Seine Haltung und Ausstrahlung war hart und unterkühlt. Doch sein Innerstes tobte wild. In seinem Fall eine mehr als gefährliche Kombination. Er ging langsam an mir vorbei und deutete mir mit einem einzigen Blick, ihm zu folgen. Mein Lächeln wurde spielerischer. Sein Blick kälter. Ich folgte ihm ins Lager und lehnte mich entspannt in den Türrahmen.

„Kennst du sie? Und lüg mich nicht an!“, drohte er mir.
 

-Rans POV-
 

Ich blickte ihn durchdringend an. Das leichte Zittern in meiner Hand war wohl das einzige Zeichen meiner Wut. Schuldigs Entspannung verflog. Ich hatte ihn wohl getroffen. Er richtete sich auf, hob überlegen sein Kinn und blickte auf mich herab. Sein Lächeln war schmal und dunkel. Lange hatte ich diesen gefährlichen Gesichtsausdruck nicht an ihm gesehen. Zu der Zeit, waren wir noch Feinde.

„Ich habe es gar nicht nötig zu lügen“, gab er in einer eisigen Ruhe von sich. Dennoch hatte seine Stimme diesen spielerischen Ton. Gerade jetzt konnte er tödlich sein. Für einen Moment kam in mir die Frage auf, ob der Typ, der ihm auf den Kopf geschlagen hatte einen ähnlichen Blick erhalten hatte bevor er starb.

„Du weißt nichts von dem, was ich über die Menschen weiß. Niemals würde ich ein Kind in diese Welt setzen. Nicht solange die Möglichkeit besteht, dass...“ Er brach ab und ich konnte sehen, dass er sich auf die Zunge gebissen hatte. Er senkte seinen Kopf und drehte sich zum Gehen. Ich folgte ihm.

„Ich gehe jetzt heim!“, bestimmte er, dass alle es hören konnten.

„Das wirst du nicht!“, gab ich ebenso zurück. Er drehte nur seinen Kopf über die Schulter. Ansehen konnten wir uns so nicht. Dennoch erkannte ich sein typisches Grinsen.

//Ich spüre die leidenschaftlich blutigen Gedanken in dir. Und es gibt nur zwei Wege, wie du sie jetzt loswerden kannst. Sex und ein Mord//, dröhnte es in meinem Kopf. Endlich drehte er sich etwas mehr zu mir um und sah mir in die Augen. Das Blau seiner Augen leuchtete dunkel. War er etwa genauso angespannt?

„Wir kennen uns zu gut um zu wissen, dass du dir das Eine und ich dir das Andere nicht erlauben würden. Also werde ich jetzt gehen. Wir können reden, wenn du dich anderweitig abreagiert hast.“, meinte er ruhig und verließ den Laden. Das aufjaulen des BMW verhieß nichts gutes. Er würde wohl nicht den direkten Weg wählen. Ich schnaufte verachtend und wand mich dem Rest meines Teams zu. Omi und Ken waren enger zusammen gerückt und blickten mich nun fast mitleidig an. Yoji hatte seinen Kopf gesenkt, zündete sich eine Zigarette an und musterte das Mädchen, welches verwirrt da stand. Nun besah auch ich sie mir genauer und suchte die Parallelen zu dem Telepaten. Vielleicht deuteten ihre großen Augen darauf hin, dass sie nur ihre Mutter Japanerin ist. Doch sonst erinnerte nichts an diesen Mann, der allem überlegen schien. Kein selbstsicheres Lächeln. Keine Lässigkeit, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Ich mahnte mich zur Ruhe. Ich würde diesen Mistkerl jetzt nicht idealisieren. Das hatte er nicht verdient. Und wer war ich denn, dass ich so kitschig wurde. Das kalte Stechen in meiner Brust ignorierte ich zu Tode.

„Wie kommst du denn auf seinen Namen?“, wollte nun Yoji wissen. Er war gefasster, als wir Anderen zusammen.

„Meine Mutter gab mir einen Zettel. Darauf stand sein Name.“, erklärte sie und reichte Yoji ein altes Stück Papier.

„Warum suchst du ihn hier?“, fragte er und zog an seiner Zigarette. Dabei beobachtete er das Mädchen eindringlich. Ein Teil in mir war dankbar für diesen Detektiv in meinem Team. Seine antrainierte Skepsis hielt mich davon ab mich in meinen Gedanken fest zu setzen.

„Ich habe von meiner Mutter erfahren, dass sie sich hier in Tokio kennengelernt haben. Also bin ich hergekommen und habe mich angefangen durch zu fragen.“ Etwas Eisiges lief mir den Rücken runter. Konnte es sein, dass nun die halbe Stadt von einem vermeintlichen Kind Schuldigs wusste? Das wäre nicht gut.

„Und du glaubst, es wäre gut durch eine Großstadt zu laufen und überall nach deinem Vater zu fragen?“, verbalisierte Yoji meine Sorge. Sie wurde verlegen und spielte mit den Henkeln ihrer Tasche. War sie sich erst jetzt der Konsequenzen bewusst geworden?

„Ich habe nur nach Schuldig gesucht. Erst ein paar Mädchen einer Oberschule erklärten mir, dass Schuldig hier in diesem Laden arbeitet. Ich habe erst hier nach meinem Vater gefragt. Ich hatte gehofft, er wüste von mir.“ Sie wurde immer leiser. Omi bat ihr einen Stuhl am Tisch an und setzte sich zu ihr. Vom Vater enttäuscht zu werden konnte er wohl am besten nachvollziehen. Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wie heißt du?“, fragte ich. Yojis Fragen hatten mich wieder auf den Boden geholt. Meinen blutigen Kampf mit Schuldig hatte ich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

„Akina. Akina Tanaka. Meine Mutter ist Haruka Tanaka.“, erklärte sie und schien zu hoffen, dass einem von uns der Name etwas sagen würde. Doch der Einzige, dem dieser Name etwas sagen konnte, war geflüchtet. Mein Blick wurde dunkler. Ich legte schweigend meine Schürze ab und nahm meine Jacke. Die Fragen meiner Kollegen ignorierte ich. Ich trat in den kalten Winter und lief durch den knirschenden Schnee zu meinem Wagen. Ich fuhr zum Haus und stellte meinen weißen Schatz in die Tiefgarage. Ein dreckiger BMW gab mir die Antwort, die ich wollte. Ich schritt die Treppen hinauf und fand ihn in der Eingangshalle. Er hatte sich einen Kaffee gemacht. Dieser... Erst flüchten und dann rotzfrech gemütlich einen Kaffee trinken wollen.

„Du solltest nicht hier sein“, meinte er leise und nippte an seinem Getränk. Das reichte. Als er mich fast gelangweilt ansah schlug ich zu. Er fing meine Faust ab und blickte mich  kalt an. Das Funkeln in seinen Augen und das gehobene Kinn. Er las mich. Dieser.... Ich schlug mit er anderen Faust zu und auch diese wurde abgefangen. Die Tasse mit dem Kaffee zerschellte am Boden. Es war wie ein Startsignal. Wir sprangen etwas auseinander nur, damit ich wieder auf ihn losgehen konnte. Er wich mir jedoch nur aus. Das machte mich nur noch wütender. Einen Treffer landete ich dann doch an seinem Kiefer. Er fegte mir mit seinem Fuß die Beine weg. Ich landete hart auf dem Boden. Schuldig blickte auf mich herab und steckte seine Hände in seine Hosentaschen, als hätte er vor mir nichts zu befürchten.

„Erstmal Abstand!“, grinste er und legte seinen Fuß an meine Taille. Mit Schwung schob er mich über die polierten Fliesen von sich weg. Ich drehte mich dabei etwas auf die Seite. Diese Erniedrigung würde ich sich nicht vergessen. Aus dem Augenwinkel erkannte ich einen Besen. Ich griff danach. Der Besenstiel würde mir mein Katana ersetzen. Ich sprang auf und riss den Besen über meinen Kopf. Schuldig riss eine Hand hoch.

„Stopp!“, rief er und mit einem Mal konnte ich keinen Muskel mehr bewegen. Mit keiner Silbe hatte ich daran gedacht, dass er seine Fähigkeiten noch mal gegen mich einsetzen würde.

„Was geht hier vor?“, rief Ken erschrocken und ich kochte innerlich noch einmal hoch. Die Jungs standen mit dem Mädchen in der Eingangstür und sahen uns beide erschrocken und alarmiert an. Schuldig schloss seine Hand augenblicklich und lies sie sinken. Im selben Zug gehorchte mir mein Körper wieder. Ich ließ den Besen sinken und schließlich warf ich ihn entwaffnend weg.  Ich sah Schuldig an. Sich zu prügeln half offensichtlich auch nichts.

„Ihre Mutter heißt Haruka Tanaka. Sagt dir das was?“, fragte Yoji Schuldig und dieser blieb still. Er überlegte.
 

-Schuldigs POV-
 

Nun war ich wirklich genervt. Dieses Gör stand in meinem Haus. Neben meinem Team und hetzte meinen... hetzte Ran auf mich.

„Ja“, war meine Antwort und ich spürte, wie die Weiß angespannter wurden.

„Sie war ein One-night-stand bei einem Auftrag.“ Das Mädchen zuckte zusammen. Ich konnte ihre Bestürzung in ihren Gedanken lesen. Doch das war mir egal. Ich blickte zu Ran, der mich nur kalt musterte.

„Wie viele One-night-stands hattest du denn?“, fragte er lauernd und sein Fuß rutschte näher an den Besenstiel heran. Lange sahen wir uns an, fochten harte Kämpfe mit unseren Blicken aus.

„Mehr als es dir und weniger als es ihm lieb wäre.“, griff Yoji ein und erntete von uns beiden harte Blicke.

„Am Ende ist es auch egal. Wir wissen alle, dass er heute auf der Couch schläft.“, löste er die aufgelaufene Anspannung. Unisono drehten Ran und ich uns zur Treppe.

„Du drückst dich nicht!“, meinte er und versperrte mir mit seiner Person den Weg.

„Du übernimmst die nötige Verantwortung und klärst das!“, bestimmte er, ehe er sich umdrehte und in die obere Etage verschwand. Ich war mehr als angefressen. Nach diesem Desaster musste ich mich auch noch mit dem Grund dafür unterhalten. Knurrend ging ich in die Küche um mir einen neuen Kaffee zu machen.
 

-Rans POV-
 

Ich trat in mein Zimmer ein und sah mich etwas um. Seit ich hier eingezogen war hatte ich, außer kurz vor einer Mission, keinen Fuß in dieses Zimmer getan. Es wirkte kalt und mehr als unpersönlich. Auf dem Bett lag nicht mal ein Lacken. Wozu auch? Ich setzte mich auf die Kante des Bettes und blickte in den Spiegel des Schrankes. Der Blick, der mir zurückgeworfen wurde wirkte verletzt. Warum verletzte es mich so? Ich wusste doch, dass Schuldig kein Kind von Traurigkeit war. Wenn ich das Alter des Mädchens richtig einschätzte, hätte Schuldig gerade 18, wenn nicht gar knapp darunter sein müssen, als es zu diesem Intermezzo gekommen war.

„Im Rahmen eines Auftrages.“, echote ich mir zu und senkte den Kopf. Diesen jämmerlichen Blick konnte ich nicht ertragen. Ich konnte den verletzten Stolz nicht ertragen. Stunden vergingen und meine Gedanken drehten sich im Kreis. Es klopfte an der Tür und ich sah wütend auf, als der ungebetene Gast eintrat.

„Du“, murrte ich und Schuldig lehnte sich an die Tür um sie ganz zu schließen.

//Komm runter!//, warf er mir zu und ich stand auf. Meine Wut kochte erneut hoch. Wie konnte er nur so gleichgültig sein?

//Es ist ewig her. Ich kann es nicht ändern.//, meinte er tonlos und zuckte mit den Schultern.

„Wie kam es dazu?“, wollte ich wissen und verschränkte meine Arme.

„Ich sollte Informationen beschaffen. Ich war jung und habe das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden. Ich hatte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.“, gab er von sich.

„Hat ja hervorragend funktioniert.“, zischte ich.

//Hey. Neben einem Killer und einem Typen der Blümchen vertickt bin ich auch immer noch ein Mann. Und nicht jeder bürdet sich die Abstinenz bis ins hohe Alter auf!//, grollte es in meinem Kopf und ich schnappte.

„Hohes Alter?“, fauchte ich und bekam ein amüsiertes Lächeln.

„Natürlich mein Herz. Ab Dreißig geht es steil bergab!“, stichelte er mich.

„Dir ist bewusst, dass du älter bist?“, konterte ich und er lachte. Er blitzte mich aus seinen reinen blauen Augen an. Dieser verdammte Schwarz wusste einfach zu gut, wie er mich um den Finger wickeln musste.

„Dass machte ich alles mit meiner unglaublichen Ausdauer wieder wett.“, gab er von sich und kam auf mich zu. Etwas in mir wollte sich wehren, doch der größere Teil blieb einfach stehen und genoss still die Hand in meinem Nacken. Der Tag war so angespannt und aggressiv gewesen. Ich sehnte mich nach seiner Zärtlichkeit.
 

-Schuldigs POV-
 

Ich näherte mich Ran langsam. Er sollte Zeit haben loszulassen. Sanft berührte meine Nase Seine. Ich musste mir eingestehen, dass dieser Machtkampf mich angeheizt hatte, doch ich wollte mein Leben nicht für wilde Leidenschaft riskieren.

„Aya!“, kam es mit einem Klopfen von Omi und Ran fuhr zurück. Er würde wohl nie Zärtlichkeiten in der Nähe seines Teams zulassen. Schon seine Emotionalität im Eingangsbereich hatte ihn geärgert. Er löste sich von mir und ging an mir vorbei. Omis Blick und Rans Name ließen auf eine Mission schließen. Ich folgte beiden und sah mich unten nach dem Mädchen um. Yoji hatte gesagt, dass er sie in ihr Hotel bringen würde. Doch sicher war sicher. Aus irgendeinem Grund hatte ich ein komisches Gefühl bei ihr. Sie sollte nicht hier sein. Ken blickte mich durchdringend an.

„Zwei reichen!“, hielt er mich auf. In seinen Gedanken fand ich den Grund für seine unterdrückte Wut. Ich musste dem kleinen Weiß einen gehörigen Schrecken mit meinem „Beziehungsverhalten“ eingejagt haben. Aber niemand hatte gesagt, dass es zwischen mir und dem rassigen Kater einfach werden würde. Nur zehn Minuten später kamen die beiden wieder aus dem Keller und stiegen ohne ein weiteres Wort die Treppe zum Obergeschoss hinauf.

//Ran?//, fragte ich vorsichtig und setzte mich in die Küche. Ken war Omi nachgestiegen.

/Später. Ich melde mich/, meinte er knapp und ich hörte ihn die Treppe mit Omi herunter kommen. Im Türrahmen der Küche blieb er stehen und sah mich an. Ein Lächeln zog sich über meine Lippen. Ich mochte seine winterliche Missionskleidung sehr. Auf dem weißen Mantel flossen seine roten Harre wie frisches Blut über Schnee. Sein blauer Pullover passte so gut zu seinen Augen und dessen schräger Reißverschluss ließ in mir so manche Fantasie empor kriechen. Wir tauschten nur einen kurzen Blick aus und er verschwand aus meinem Sichtfeld.
 

-Rans POV-
 

Ich klemmte mir das Headset ins Ohr. Es war seltsam wieder eins zu tragen, machte es mir doch nur bewusst, dass Schuldig nicht da war. Die Mission schien einfach. Zumindest dieser Teil. Beobachten. Morgen würde das anders aussehen. Ich hockte auf dem Dach eines Industriehauses. Vor mir erstreckte sich eine Lagerhalle, die zu einer Diskothek umgebaut wurde. Laute Musik drängte mir jedes Mal entgegen, wenn die Tür geöffnet wurde. Ich wartete auf das Ziel. Ein großer, hagerer Mann mit kantigem Gesicht und verschlagenen Augen. Sein Bild war sehr einprägsam gewesen. Ein schmieriger Typ, an dem man den Knastaufenthalt beinahe riechen konnte.

/Schuldig?/, fragte ich prüfend. Ich war viel zu unruhig. Ich musste das mit Schuldig jetzt klären und auf diese Entfernung würden wir uns wohl kaum die Köpfe einschlagen. Zumindest ich konnte es nicht.

//Ich bin hier//, kam es zurück. Gut. Ich wurde etwas ruhiger. Vielleicht, weil ich hoffte, dass er ein Auge auf mich hatte? Wann hatte ich angefangen mich darauf zu verlassen?

/Wusstest du wirklich nichts von ihr?/, fragte ich noch einmal nach. Das erwartete genervte Schnauben blieb jedoch aus.

//Wirklich nicht.//

/Sie war also eine Gelegenheit./, stellte ich fragend fest. Mit einem solchen Verhalten konnte ich leben. Ich sah es immer mal bei Yoji. Wenn er Informationen beschaffen oder sich getarnt einschleichen musste, nahm er die Damenwelt dafür gerne in Anspruch. Lange blieb es still in meinem Kopf.

//Sie war nichts Ernstest.//, begann er. Es machte auf mich den Eindruck, als wollte er noch etwas Wichtiges los werden. Ich ließ ihm Zeit und sah weiter auf den Eingang der Disco. Omi würde sich melden, wenn sich am Hintereingang was tat.

//Du bist der Erste und der Einzige mit dem ich es jemals ernst gemeint habe. Und ich tue es noch.// Ich stockte. Nach unserem ersten intimen Abend hatten wir dieses Thema nicht wieder aufgegriffen. Wir wollten uns beide nicht verwundbarer machen, als nötig.

//Ran.//, holte er mich zurück. Mein Herz raste.

//Ich liebe dich, Kitty, Das weißt du, oder?// Mir blieb die Luft weg. Ich wusste es? Nein. Ich hatte etwas geahnt, gehofft vielleicht. Aber ich hatte es nicht gewusst.

/Jetzt weiß ich es./, gab ich zurück. Ich gestattete mir ein kurzes Lächeln und den romantischen Gedanken, dass es wirklich jemanden gab, der mich lieben konnte. Ein Mann in schwarzer Kleidung erregte meine Aufmerksamkeit. Ich schob alle Romantik von mir. Es war das Ziel. Er trat in die Diskothek und nur eine halbe Stunde später hörte ich Omi in meinem Ohr.

„Abyssinian. Das Ziel ist hinten aufgetaucht. Er hat jemanden bei sich. Er scheint betäubt. Soll ich eingreifen?“ Omis Stimme bebte etwas. Persers Befehl heute nur zu beobachten, auch wenn dies ein Opfer mehr bedeutete machte ihm zu schaffen.

„Negativ, Bombay. Wir schnappen uns das Schwein morgen.“, versprach ich und zog mich zurück. Ich traf mich mit Omi und wir fuhren zurück. Ich stieg die Treppen aus der Tiefgarage hinauf und stockte. Die Stimme kam mir bekannt vor. Ich blickte auf und schob mein Katana weiter unter den Mantel. Yoji blickte mich verzeihend an.

„Sie wollte nicht aussteigen. Nicht ehe sie weitere Antworten hatte.“, erklärte er und ich knurrte. War ich also nicht der Einzige, der heute Klarheit brauchte.

„Ich bin gleich da.“, gab ich von mir und ging hoch um mich umzuziehen. Schuldig stapfte mir entgegen und ich entschied nur meinen Mantel und mein Katana zu verstauen. Ich musste ihn im Auge behalten.



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