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Nichts ist wie es scheint

von

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2. Kapitel

3 Tage später
 

Langsam öffneten sich Harrys Augen und er sah sich blinzelnd um. Wo war er? Sein Körper fühlte sich schwer an und er bewegte sich nur sehr vorsichtig.

"Du solltest liegen bleiben.", sagte eine tiefe Männerstimme neben seinem Bett und er erstarrte mitten in der Bewegung. Diese Stimme kannte er. Sein verhasster Zaubertranklehrer, Severus Snape. Oh Merlin, womit habe ich es verdient das du mir so etwas antust?, dachte Harry traurig. Nicht nur das er ein Leben hinter sich hatte, was zum kotzen gewesen war, jetzt war er hier bei seinem Hasslehrer und das ließ ihn vermuten das ausgerechnet die Todesser ihn gerettet hatten.

Schweigend legte sich Harry wieder zurück und drehte den Kopf langsam um seinen Professor anzuschauen. Schluckend sah er das dieser ihn besorgt und traurig betrachtete. Was sollte denn das? Wo war die eiskalte Fledermaus hin die ihn immer runter gemacht hatte sobald sich die Gelegenheit geboten hatte? Angst kroch in Harry hoch. Was hatten sie nur mit ihm vor? Verdammt reiß dich zusammen, flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. Du hast nicht umsonst in den letzten Wochen gelernt wie man seine Gefühle unter Verschluss hält.
 

"Wie geht es dir? Tut dir irgendwas weh?" Snape stand auf und trat neben das Bett, setzte sich auf die Bettkante und legte die Hand auf Harrys Stirn. Sofort erstarrte dieser und wartete darauf das man ihm Schmerz zufügen würde. Doch nichts geschah. Es lag nur eine warme Hand auf seine Stirn und besorgte schwarze Augen blickten auf ihn hinunter.

Verwirrt blickte Harry seinem Professor in die Augen. "Ähm..ich weiß nicht..", gab er leise zu und wurde sogar etwas verlegen. Snape mochte solche Antworten nicht. Das hatte er auch immer im Unterricht an Harry gehasst.

Leise seufzte Severus Snape und blickte Harry an. „Du musst keine Angst haben. Ich weiß das das alles nicht einfach sein wird für dich aber wir tun dir nichts. Du bist hier sicher.“ Zweifelnd blickte Harry ihn an. Wie sollte er einem Todesser auch vertrauen? Wenn schon die angeblichen Guten ihn hassten und quälten, wie sollte er denn dann den richtig bösen Menschen vertrauen? Angst packte ihn doch äußerlich sah man es ihm nicht an. Schluckend blickte Harry in die schwarzen Augen von Snape.
 

„Wieso habt ihr mich gerettet?“, fragte er leise und schlang die Arme um seinen Körper. Nichts ergab mehr einen Sinn und er wusste einfach nicht was er denken sollte.

„Das klären wir wenn Tom, Lucius, Draco und Narzissa hier sind.“, sagte Snape mit ruhiger Stimme und fing an durch Harrys Haare zu streicheln. Das alles war so verwirrend das Harry sich regelrecht kleiner machte und versuchte in den Bergen von Kissen zu verschwinden.

Dann klopfte es und sofort setzte sein Herz fast aus. Schluckend blickte Harry zur Türe und sein Herz setzte aus, als die Türe aufging und die Familie Malfoy und ein gutaussehender Mann herein kamen. Ohne das er was dafür konnte fuhr seine Hand hinauf an seine Stirn, dort wo seine Narbe war. Sie kribbelte, doch sie brannte nicht so wie sie es sonst tat, wenn Voldemort vor ihm stand. Verwirrt blickte er zu den vier Gesichtern hinüber und runzelte verlegen die Stirn.

„Tom…“ Snape stand auf, lief auf den Mann zu und umarmte ihn. Leise flüsterte er ihm etwas zu, was Harry aber nicht verstand. Dieser war etwas abgelenkt denn die grauen Augen von Draco Malfoy bohrten sich regelrecht in seine und ließen eine Gänsehaut auf seinem gesamten Körper erscheinen. Schluckend wich Harry dem Blick aus. Verdammt was war hier los? Sollte das alles noch verwirrender werden als es eh schon war?
 

„Harry Potter.“ Die Stimme jagte ihm einen Schauer über den Rücken und sah wie ein verängstigtes Reh zu dem Mann hinüber. „Mein Name ist Thomas Vorlost Riddle und sie kennen mich wahrscheinlich eher unter dem Namen Voldemort.“ Seine Stimme war irgendwie angenehm ruhig und er sprach mit ihm als hätte er Angst ihm Angst einzujagen. Aber das war doch schwachsinnig oder? Immerhin war Voldemort dafür bekannt das er jedem Angst einjagen wollte. „Meine Tochter hat mit dir telepathischen Kontakt aufgenommen, dadurch konnten wir dich aus dem brennenden Haus retten, bevor es dich verbrennen konnte.“

Na super, dachte Harry. Warum vertraute er immer den Stimmen in seinem Kopf? Er hätte doch daraus lernen müssen. Naja anscheinend ja doch nicht. Momentmal, dachte er plötzlich. Wenn es eine Tochter gab dann musste es ja auch eine Mrs. Riddle geben. Mit großen Augen sah Harry zu dem Mann namens Tom und seinem Zaubertränkeprofessor, den er sanft im Arm hielt. Was ging hier verdammt noch mal vor?!
 

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Als wir das Zimmer betraten blickte ich sofort zum Bett hinüber und hielt leicht den Atem an. Er sah so hilflos aus. Am liebsten wäre ich hingegangen und hätte mich zu ihm gelegt und ihn in meine schützenden Arme genommen. Ein Knurren blieb mir in der Kehle hängen als seine grünen Augen auf mich fielen. Es war als würde er in mich hinein sehen und den Vampir Draco sehen und den gemeinen eiskalten Zauberschüler Malfoy. Kaum schien seine Seele zu glühen wandte der Gryffindor die Augen auch schon wieder von ihm ab.

Sofort verengte Draco seine Augen und lehnte sich an die Wand während er den Worten von Tom lauschte. Er mochte den dunklen Lord. Doch er hatte nie gelernt zum Punkt zu kommen. Immer redete er um den heißen Brei herum. Dann wurde es spannender als die Sache mit Talija kam. Der Potterjunge sah sofort mit großen Augen zu dem dunklen Lord hinüber. Am liebsten hätte er gegrinst, doch er ließ es.
 

„Das Problem ist meine Tochter ist nur in der Lage mit ihrem Gefährten, ihren Eltern, ihren Geschwistern und ihrem Seelenpartner in Kontakt zu treten.“ Tom blickte den Potterjungen mit Neugier und Misstrauen an. Auch Draco glaubte nicht das dieser Junge der Sohn vom dunklen Lord sein sollte, doch alles schien darauf hinzudeuten. Immerhin hatte Talija nicht umsonst mit ihm telepathischen Kontakt gehabt. Und ihr Seelenpartner konnte er nicht sein. Das war bei Frauen meistens eine Frau.

„Und..und was heißt das für mich?“ Der Potterjunge blickte den dunklen Lord fragend und leicht ängstlich an. Anscheinend wollte er nichts falsch machen. Überrascht darüber ihn so leicht durchschauen zu können hob Draco eine Augenbraue hoch und stellte sich anders hin. Als er sich bewegte huschte sofort der Blick von dem Goldjungen zu ihm hinüber. Kalt blickte Draco ihn an und sofort sah er wieder weg. Was war denn das? Der Kleine wurde ja tatsächlich rot um die Nase! Amüsiert darüber entspannte Draco sich mehr.
 

Severus setzte sich wieder auf die Bettkante und blickte Harry an. „Wir würden gerne einen Test machen. Er sagt uns wie du in Verbindung mit Talija stehst. Außerdem wird er dein Magielevel und sowas ebenfalls anzeigen. Aber das machen wir natürlich nur wenn du es willst.“, endete Severus seine kleine Ansprache und blickte ihm geduldig in die Augen.

„Wenn ich nein sage…bringen sie mich dann um?“ Mit diesen Worten blickte der Potter wieder zum dunklen Lord hinüber. Irgendwie lag ein Hoffnungsschimmer in seinen Augen und das gefiel Draco nicht. Wieso will er unbedingt sterben? Das musste er unbedingt herausfinden. Warum interessiert es dich überhaupt?, fragte er sich irritiert. Er war nur der Potterjunge. Niemand besonderes. Sein Erzfeind. Nicht mehr und nicht weniger.

„Wenn du sonst keine Gefahr für uns darstellst dann nicht. Dann werde ich dich am Leben lassen und dir helfen ein neues Leben anzufangen.“, antwortete Tom ihm ruhig und kühl während ich kurz zu Severus sah der schon wieder todtraurig aussah. Der Potter schwieg eine Weile und Draco wurde nervös. Was überlegt der solange mann?! Bei beiden Optionen würde er leben. Also war es ja wohl nicht so schwer. Das er davon ausging, dass Potter keine Gefahr für die Familie dar stellte, bemerkte Draco nicht und er war irgendwie erleichtert als der Junge nickte. „Okay…dann lass ich den Test machen.“ Erleichterung blitzte über Severus Gesicht und Tom nickte ihm zu. Sofort verschwand Severus aus dem Raum, gemeinsam mit den Eltern von Draco.
 

„Ich habe noch einige wichtige Dinge zu regeln. Bis Severus mit dem Trank wieder kommt wird dir Draco Gesellschaft leisten.“ Tom blickte kurz zu Draco hinüber und der nickte ergeben. Eine Wahl hatte er sowieso nicht. Was Tom sagte das musste getan werden. Auch wenn andere es nicht gut fanden. Tom verschwand aus dem Zimmer und Draco sah zu seinem Erzfeind hinüber. Und was sollten sie nun machen? Gerade als er anfangen wollte zu reden fing der Potterspross stumm an zu weinen. Sofort erstarrte Draco und sah zu ihm hinüber. Warum fing der denn jetzt an zu heulen? Na klasse Draco, dachte er bei sich. Jetzt musst du auch noch Babysitter für eine Heulsuse spielen. Doch irgendwas in seinem Innern berührte es, dass Harry Potter seine Gefühle nicht mehr zurück hielt.
 

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Seit drei Tagen war Cynthia nun im tropfenden Kessel und fragte sich mich ob ihre Familie überhaupt schon bemerkt hatte das sie weg war. Doch anscheinend nicht, denn sonst wäre Draco sicher schon bei ihr aufgekreuzt. Da er ihr Bruder war, konnte er leider immer herausfinden wo sie gerade war und was sie gerade tat. Als sie kleiner war, hatte sie es ganz witzig gefunden. Doch jetzt wo sie älter war, fand sie es einfach nur noch lästig.

Seufzend lief sie durch die Winkelgasse und sah sich um. Sie hatte die Zeit genutzt und sich die Lippe piercen lassen. Außerdem hatte sie schon alle neuen Schulsachen gekauft. Jetzt musste sie nur warten bis die Ferien rum waren und sie zum Bahnhof konnte. Irgendwie glaubte sie, dass ihre Familie sie nicht suchen würde. Es war irgendwie traurig, doch auf der andern seite hatte sie es schon immer gewusst. Sie war halt nicht der Liebling der Familie. Das war Draco von Anfang an gewesen.
 

So in Gedanken versunken lief sie weiter. Und es passierte das was passieren musste. Sie lief gegen jemanden und landete auf ihrem Hintern. „Autsch.“, entfuhr es ihr und sie blickte schon vollkommen genervt nach oben. Dann stockte ihr der Atem. Genau vor ihr stand ein Bild von einem Mann. Schwarze Haare mit blutroten Spitzen die aussahen wie Seide glänzten im Sonnenschein und nahmen ihren Blick gefangen.

„Oh das tut mir leid. Hast du dir weh getan?“ Dieser Gott streckte ihr die Hand entgegen und als sie aufsah, blickte sie in leuchtend blaue Augen. Schluckend streckte sie ihre zitternde Hand aus und ließ sich von ihm aufhelfen. „Ähm nein es geht schon.“ Verlegen sah sie weg und klopfte sich vorsichtig den Dreck von der Hose. Ruhig bleiben Cynthia, redete sie sich selbst zu.
 

„Es tut mir wirklich leid. Manchmal bin ich so in Gedanken versunken das ich nicht mal mehr merke wo ich eigentlich hinlaufe.“ Er lächelte sie schief an und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Verdammt wer auch immer er war, er machte sie vollkommen verlegen und ließ ihre Knie zittern. „Das schon okay. Mir..mir geht es genauso.“, stammelte sie leise und senkte den Blick. Seine Augen leuchteten so stark, dass sie das gefühl hatte er könnte ihr ganzes Inneres sehen.

Und dann lächelte er schief. Ihr Herz schlug schneller und sie wurde rot. „Mit wem habe ich denn das vergnügen?“, fragte er mit seiner sanften Stimme. „Cy..Cynthia.“, stammelte sie leise und biss sich verlegen auf die Lippe. Merlin, wieso war sie denn so nervös? „Cynthia…“ Es hörte sich an wie ein versautes Wort, als er ihren Namen aussprach. Doch gleichzeitig hörte es sich unsagbar sexy und weiblich an. Noch nie hatte jemand ihren Namen so ausgesprochen wie er. „Ein wunderschöner Name. Er passt zu deinem Aussehen.“ Wieder sah er ihr tief in die Augen und lächelte dieses schiefe Lächeln.
 

„Danke schön.“ Verlegen sah sie ihn an und wusste im ersten Moment nicht wie es hier weiter gehen sollte. Dann fiel ihr auf das sie ihn nicht nach dem Namen gefragt hatte. Du bist echt dumm, fluchte sie innerlich über sich. „Und ähm darf ich auch wissen wie du heißt?“

Er schmunzelte leicht und legte den Kopf leicht schräg. „Mein Name ist Liam.“ Mit großen Augen sah sie ihn an. „Das ist ein außergewöhnlicher Name.“ Sie blickte unschuldig zu ihm rauf. Himmel er war wirklich sehr groß. Leise lachte Liam und es klang wie Musik. „Naja ich denke ein Engel sollte auch einen außergewöhnlichen Namen haben oder?“ Er sah sie mit funkelnden Augen an und sie schluckte heftig.
 

Ihr Körper kribbelte und sie wollte ihn berühren. Sie streckte schon eine Hand nach ihm aus, doch er packte sie fest ums Handgelenk und seine Augen wurden eiskalt. „Berühre mich niemals.“, flüsterte er drohend und mit einem Blinzeln war er verschwunden. Schluckend rieb Cynthia sich das Handgelenk und blickte sich um. Dieser Engel würde ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen. Das wusste sie.
 

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Seit drei Tagen war Talija nicht mehr aus ihrem Zimmer gekommen. Nur zum Essen ging sie hinunter. Außerdem sprach sie mit niemandem auch nur ein Wort. Auch jetzt saß sie wieder in ihrem Zimmer. Sie machte ihre Musik an und legte sich auf ihr großes Bett. Die Stimme von Gerard Way, dem Sänger von My Chemical Romance erfüllte den Raum und sie schloss die Augen.

Das ihr Bruder je wieder aufwachen und normal sein würde, glaubte sie nicht. Ihr Dad hatte ihr zwar die letzten Tage versucht mut zu zusprechen, doch er glaubte selber nicht daran. Das wusste sie. Ihr Vater ignorierte sie vollkommen und es tat Talija mehr weh als sonst. Es war sehr schwer die Gefühle zu ignorieren und hinter Mauern zu behalten wenn man wie ein Stück Dreck behandelt wurde.
 

Leise seufzte sie und öffnete die Augen um an die Decke zu blicken. Ohne nachzudenken sang sie leise mit und bemerkte nicht wie die Türe aufging und ihre Großväter herein kamen. Als das Lied zu ende war, hörte sie Applaus aus einer Ecke des Zimmers und sah erschrocken dahin. „Gott. Müsst ihr mich so erschrecken?“ Böse funkelte sie ihre Großväter an, doch die beiden lächelten nur.

„Also wir kommen einem Gott ja schon sehr nahe aber du musst uns trotzdem nicht so nennen.“, scherzte Salazar Slytherin und wuschelte Talija durch die Haare. „HE!“ Sofort wich sie zurück und plumpste aus dem Bett. Schnaufend rappelte sie sich auf. „Lass das.“ Sie zog eine Schnute und verschränkte störrisch die Arme vor ihrer Brust. „Was ist los Kleines?“ Godric Gryffindor kam zu ihr und streichelte ihr durch das Haar.
 

Sofort wich Talija zurück und wandte den Blick ab. „Nichts ist mit mir los. Was sollte auch los sein?“ Sie wusste das sie log und sie wusste auch das ihre Großeltern das wussten. „Also es ist ja okay wenn du deinen störrischen Vater belügst aber wieso uns? Das verletzt mich zutiefst.“ Theatralisch drückte Salazar die Hand auf seine Brust und sah sie leidend an.

Jetzt musste sie lachen. Ihre Großeltern wussten einfach wie sie ihr gute Laune bescheren konnten. „Ach ihr seid doch doof.“ Schief lächelnd sah sie die beiden an und warf sich dann ohne vorwarnung in die Arme von ihrem Großvater Salazar. Ein beben ging durch ihren Körper und sie schniefte leise.

„Hey..nicht weinen Kleines.“, flüsterte dieser, schlang die Arme um sie und hielt sie ganz fest an sich gedrückt. Über ihren Kopf hinweg tauschte er einen besorgten Blick mit seinem Gefährten aus. „Es ist alles meine Schuld…“, schluchzte Talija an der Brust von ihrem Großvater und klammerte sich an seinem grünen Satinhemd fest.
 

„Was soll denn deine Schuld sein Süße?“ Godric beobachtete die beiden besorgt und strich Talija durch das Haar während Salazar sich aufs Bett setzte und sie auf den Schoß nahm. „Alles…das mit meinem Bruder…all das ist meine Schuld.“, flüsterte sie wimmernd. Entsetzt sah Godric seinen Mann an. Wie konnte sie sowas denn denken? Besorgt setzte er sich daneben und Talija vergrub ihr Gesicht wieder in das grüne Satinhemd von ihrem Großvater.

„Warum denkst du das denn Süße? Das stimmt doch gar nicht. Wie könntest du Schuld sein? Du warst doch nicht mal auf der Welt als der kleine entführt wurde.“ Sal wusste nicht was er tun sollte. Wie sollte er seine Enkelin beruhigen? Talija weinte immer weiter und antwortete nicht. Dann irgendwann wurde sie ruhig. So ruhig das ihre Großväter noch mehr Angst bekamen. Beherrscht löste sich Talija von ihrem Großvater. Sie hatte eine Entscheidung getroffen. Mit leeren Augen sah sie ihre Großväter an.
 

Salazar erstarrte. Nein. Das konnte sie einfach nicht getan haben. Talija strich ihr Kleider ordentlich. „Tut mir leid wegen meinem Ausbruch.“, sagte sie kühl. Godric senkte bestürzt den Kopf. Sie hatte es getan. Sie war in die Stille gefallen. Eine Phase die einsame Engel benutzten um ihren Schmerz und ihre restlichen Gefühle los zu werden. Doch es war die Phase in die meistens die Engel hineingingen die schon seit Tausenden von Jahren lebten und ihren Gefährten verloren hatten.

Das Talija nun in die Stille getreten war, bedeutete nichts gutes. Wenn man sie nicht bald daraus befreite würde sie in den tiefen Schlaf fallen und vermutlich nach tausenden von Jahren erst wieder aufwachen. Oder aber sie würde gar nicht mehr aufwachen und irgendwann würde ihre Seele den Körper verlassen. Das durften ihre Großväter nicht zu lassen. Sie würden mit ihrem Sohn darüber sprechen.

Talija saß still da und sah zum Fenster. Draußen wurde es dunkel und es fing an zu regnen. Als sie aufstand ging draußen das Gewitter los. Ab heute würde sie endlich in Ruhe schlafen können. Ohne schreiend oder weinend aufzuwachen.



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