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Nichts ist wie es scheint

von

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4. Kapitel

4. Kapitel
 

Harry war erleichtert als Severus Snape ins Zimmer trat. Es war verrückt das er sich mal darüber freuen würde Severus Snape zu sehen. Vorsichtig ließ er sich wieder in die Kissen sinken. Dann sah er zu Severus hinüber. „Hey…hast du etwas geschlafen?“ Lächelnd ließ Sev sich auf die Bettkante nieder und blickte ihn fragend an. Harry biss sich auf die Lippe und senkte den Blick auf die Bettdecke. „Nein..“

Severus sah ich ihn nachdenklich an und strich dann einfach durch sein Haar. Sofort zuckte der junge Potter zusammen und blickte ihn mit seinen großen grünen Augen an. „Hast du immer noch Schmerzen?“ Besorgt strich Severus über die blauen Flecken an seiner Wange. Es tat ihm weh das er solche Schmerzen hatte erleiden müssen. Was hatte der alte Sack sich nur dabei gedacht?

„Nein…es geht schon irgendwie..“, murmelte Harry und wandte den Blick von ihm ab. Er wollte nicht als Schwächling da stehen. Nicht auch noch vor Snape. Es reichte das Malfoy gesehen hatte wie er weinend zusammen gebrochen war. Als er wieder daran dachte wurden seine Wangen heiß und er hätte sich am liebsten selbst verflucht. „Okay. Aber wenn du stärkere Schmerzen kriegst sag mir bescheid. Wenn Tom, Lucius, Narzissa und Draco da sind werden wir den Test machen ja?“ Sev sah ihn an.

Langsam nickte Harry und wusste nicht ob er den Test überhaupt noch wollte. Nachher kam irgendwas raus was ihm nicht gefiel und dann würde er sich nur noch mehr hassen. Oder es kam was raus was Snape, Voldemort und die Malfoys ärgerte. Dann würden sie ihn umbringen. Jedenfalls hoffte er das sehnlichst. Die Tür ging auf und sofort spürte Harry eine kalte Aura. Voldemort war da. Schluckend drehte er den Kopf und sah zu dem Mann hinüber.

Tom kam in den Raum und küsste Snape kurz auf die Stirn ehe er sich ans Fenster stellte und zu dem jungen Potter sah. Kurze Zeit später kamen auch die Malfoys ins Zimmer und Harry wurde nervöser. Gleich sollte der test gemacht werden. Schluckend sah er Snape an. „Du kannst anfangen Sev. Draco kommt später. Er muss Cynthia holen.“ Lucius stellte sich zu Tom an die Fenster und Narzissa ging zu Severus hinüber.

Sev sah Harry an. „Wir können loslegen wenn du soweit bist.“ Zögerlich nickte Harry und streckte ihm den Arm hin. Er war voller blauer Flecken und als Sev die Nadel sanft in seinen Arm stach zuckte er trotzdem vor Schmerz zusammen. „Tut mir leid. Leider muss man so einen Test mit Blut machen.“ Entschuldigend strich Sev darüber als er genug blut hatte. Dann vermischte er dies mit dem Trank und schüttete die Substanz dann auf ein Blatt Pergament. „Jetzt müssen wir eine Minute warten. Dann wissen wir alles.“

Harry nickte und zog die Beine vorsichtig an. Es schmerzte, doch er brauchte diesen Halt. Sofort schlang er die arme um seine Beine und legte das Kinn auf seine Knie. „Wer hat dir das alles angetan?“, fragte Tom eisig. Schluckend wandte Harry den Blick zu ihm hinüber. Mit großen ängstlichen Augen blickte er ihn an. „Mein Onkel Vernon…und…Dumbledore…“, flüsterte er und wandte sofort den Kopf wieder ab. Sein Körper zitterte heftig und er blinzelte die Tränen weg.

Vorscihtig setzte Sev sich neben ihn und streichelte einfach seinen Rücken entlang. Das tat gut. Harry rückte automatisch ein Stück näher und beruhigte sich langsam. „Willst du dich an Dumbledore rächen?“ Diese Augen. Harry bekam Angst wenn er sie sah, doch gleichzeitig spürte er irgendeine Vertrautheit zu ihm. „Ich wüsste nicht was es bringen würde..und ich bin auch sicher nicht stark genug dafür..“, flüsterte Harry und sah auf den Boden hinunter.

„Du bist vermutlich stärker wie manch anderer..“, sagte Severus und sah den Potterjungen traurig an. Dann sah er zu seinem Gefährten hinüber. Dessen Blick wurde sofort weicher und er sah seinen Mann voller Liebe an. Tom wusste das Sev dem Jungen helfen wollte. Selbst wenn er nicht der Sohn von ihnen war. Und Tom war sich sicher das Potter nicht ihr Sohn war. Das war einfach zu verrückt. Doch wieso hätte Dumbledore ihn sonst gegen Tom aufbringen sollen? Das auch der junge Potter sich diese Frage stellte, wusste niemand.

Schluckend sah Harry an die Decke und wunderte sich wie lang eine Minute sein konnte, wenn man etwas wichtiges wissen musste. Erschrocken zuckten die Anwesenden zusammen als das Pergament rot aufleuchtete. Mit großen Augen sah Harry darauf und fing an zu zittern. Scheiße. Jetzt würde er die Wahrheit über sein Leben erfahren. Severus nahm das Pergament und hielt es Harry hin. „Ich finde du solltest es zuerst lesen und dann kannst du entscheiden was du uns davon mitteilen willst…“ Harry nickte, holte tief Luft, nahm das Pergament in die Hand und las.

Name: Harry Potter

Richtiger Name: Luzifer Salazar Snape-Riddle

Eltern: Lily & James Potter

Leibliche Eltern: Tom Riddle & Severus Snape-Riddle

Geschwister: Talija Minou Snape-Riddle

Gefährte: Draco Lucius Malfoy

Wesen: Vampir-Engel-Dämonen Mix

Magielevel Vampir: 50%

Magielevel Engel: 30%

Magielevel Dämon: 20%

Mit jedem Wort was Harry las zitterte er mehr und seine Augen wurden immer größer. Das konnte nicht sein! Nein! Er konnte doch nicht wirklich der Sohn von Voldemort sein. Das war doch krank. Entsetzt sah er zu Snape und ließ das Pergament auf die Bettdecke fallen. Sev schluckte und sah auf das Pergament. Sofort hatte er Tränen in den Augen, hielt es Tom hin und zog Harry an sich um ihn zu trösten. „Es tut mir so leid mein Kleiner..“, flüsterte er Harry ins Ohr und Tränen liefen seine Wangen hinab.
 

********
 

Als Draco und Cynthia am Riddle Manor ankamen, gingen sie sofort rein. Draco blickte grimmig vor sich hin und bemerkte Talija nicht, die im Regen im Garten saß. Doch Cynthia erblickte sie. Aber sie blieb bei ihrem Bruder. Noch konnte sie es sich nicht erlauben zu gehen. Sobald sie drinnen waren sah Dray sie an. „Es tut mir so leid Kleines…wirklich…aber hier läuft alles drunter und drüber..“ Sanft streichelte er ihre Wange.

Cynthia drehte ihren Kopf weg und das verletzte Draco zutiefst. Er hatte seiner Schwester weh getan. Obwohl er geschworen hatte, dies nie zu tun. Jetzt hatte er es doch getan. Traurig ließ er die Hand sinken und seufzte. „Ich werd dir dein Zimmer zeigen und dann sag ich Mum und Dad bescheid das du da bist.“ Sie nickte und ging die Treppe rauf.

Zähne zusammen beißend ging Draco ihr nach und teilte ihr das Zimmer neben seinem zu. „Hier…Zauber deine Sachen her und bleib bitte hier drin. In dem Haus kann man sich schnell verlaufen. Ich komm nachher wieder.“ Sanft küsste er sie auf die Stirn und ließ sie alleine. Sobald er die Tür geschlossen hatte, seufzte er und lief zu dem Zimmer von Potter.

Er öffnete die Türe ohne zu Klopfen und erstarrte als er seinen Patenonkel, arm in arm, mit dem kleinen Potter sah und beide weinten. Dann sah er sich im Zimmer um. Tom stand kreidebleich am Fenster und sah zu seinem Mann hinüber und seine Eltern standen an der Wand und sahen zu ihm. „Ähm…tut mir leid das ich störe…ich wollte nur sagen das Cynthia jetzt da ist.“ Seine Eltern nickten.

Gerade wollte er wieder gehen als Potter den Kopf drehte und in seine Augen sah. Da war dieses Gefühl wieder. Er biss die Zähne zusammen und blieb wo er war. „Dray…wir müssen dir was mitteilen..“ Seine Mutter trat zu ihm und sah zu ihm rauf. „Harry hat den Test gemacht. Und…ach..sieh es dir selbst an.“ Narzissa reichte ihm das Pergament und Draco blickte drauf. Er las die zeilen mehrmals, bis er sie wirklich verstand.

Harry Potter war der Sohn von Tom. Harry Potter war SEIN Gefährte. Schluckend ließ er das Pergament fallen und sah zu seinem Patenonkel und Potter hinüber. Innerlich schnurrte sein Vampir. Endlich hatte er einen Gefährten. Doch er würde es nicht zu lassen. „Das muss falsch sein Tom..das kann nicht sein oder?“ Draco sah zu Tom hinüber und hoffte auf Zustimmung. Doch dieser blieb stumm.

„Jetzt guckt doch mal! Er sieht nicht aus wie ihr. Er sieht wie James Potter aus!“ Er sah zu dem Jungen hinüber und der blickte mit großen Augen vor sich hin. Woran dachte er denn jetzt? „Warum seh ich anders aus?!“ Harry wurde hysterisch und sah jeden im Raum panisch an. Sofort war Draco auf der Hut. Er wollte vorspringen den Kleineren an sich reißen und beruhigend über den Rücken streicheln. Doch er ließ es. Der Vampir in ihm knurrte wütend. Halts Maul, dachte Draco nur.

„Bitte beruhig dich, Kleiner…“, flüsterte Severus dem Kleinen zu und streichelte seinen Rücken entlang. Tom ging zu seinem Gefährten und seinem verlorenen und neu gewonnenen Sohn. „Ich denke das Dumbledore einen Bann über dich gelegt hat…aber ich bin sicher das Severus und ich diesen brechen können. Und sonst helfen meine Eltern uns dabei…“

Der Kleine sah zu Tom hoch und nickte dankbar, dann kuschelte er sich wieder an Severus. „Ich bin so müde…“, flüsterte er und Dracos Herz wurde weich. Verdammt er wollte bei dem Kleinen bleiben. Doch seine Eltern zogen ihn mit nach draußen und sobald die Tür zu war blinzelte er und schüttelte den Kopf. Reiß dich zusammen, dachte er und sah seine Eltern an. „Du weißt also nun wer dein Gefährte ist…“, sagte Lucius Malfoy und blickte seinen Sohn an.

Dieser nickte und sah zur Tür. „Es ist verrückt…aber ich glaube für Sev und Tom ist es noch verrückter.“ Narzissa nickte zustimmend und umarmte ihren Sohn. Dieser löste sich und sah seine Eltern an. „Cynthia war nicht zu Hause.“ Sofort wurde er von besorgten Blicken fast umgehauen. „Wo war sie? Geht es ihr gut?“ Narzissa Malfoy war ganz aus dem Häuschen.

Draco nickte wieder. „Es geht ihr gut. Sie war in der Winkelgasse. Ich glaube sie ist sauer weil sie immer ausgeschlossen wurde.“ Traurig blickte Zissa ihren Mann an. „Wir hätten sie mit einbinden sollen.“ Auch Lucius sah bedrückt aus. „Na komm…lass uns mit unserem Engel reden.“ Während seine Eltern davon gingen um sich um seine Schwester zu kümmern, lief er in sein Zimmer. Verdammt er hatte einen Gefährten. Doch wollte er wirklich diese Person als seinen Gefährten? Nein. Eigentlich nicht. Doch alles in ihm schrie nach dem Kleinen.
 

*********
 

Kaum war ihr Bruder weg zauberte Cynthia ihre Sachen ins Zimmer und seufzte leise. Hoffentlich fand Styx sie hier. Doch bis jetzt hatte ihr Falke sie immer gefunden. Egal wo sie sich versteckt hatte. Leicht lächelte sie und zog sich dann eine bequeme leggings, eine kurze hose darüber und dann einen schwarz-grünen Hoddie an. Danach kamen ihre slytheringrünen Chucks dran und dann ging sie die Treppe hinunter die sie mit Draco hinauf gekommen war.

Sie wollte dieses Mädchen treffen und sich mit ihr unterhalten. Anscheinend war sie in ihrem Alter und sie hatte sich schon lange eine beste Freundin gewünscht. Doch ob sie mit ihr befreundet sein konnte, war eine ganz andere Frage. Langsam lief sie aus dem Haus und in den Regen hinein. Da war sie. Immer noch saß sie im Regen. Doch nun war etwas anders. Neben ihr lag ein kleiner schwarzer Fellhaufen.

Langsam lief sie auf das Mädchen zu und als sie nah genug war, hob das Tier den Kopf und brummte leise. Es war eine Warnung. Der Vampir in ihr, erkannte das der kleine Panther sie fern halten wollte damit. „Schon okay Dawn…“, sagte das Mädchen tonlos und blickte zu Cynthia rüber. Eiskalt lief es ihr den Rücken hinunter. Sie sah wunderschön aus, aber ihre Augen waren leer und das machte Cynthia Angst.

„Wer bist du?“ Cynthia schluckte und setzte sich vorsichtig etwas entfernt von dem Mädchen auf die Veranda und sah zu ihr und dem Pantherbaby hinüber. „Ich bin Cynthia Malfoy. Und du?“ Sie sah wieder auf ihr Pantherbaby und streichelte der Kleinen über den Kopf. „Ah…Dracos kleine Schwester.“ Mehr sagte sie nicht. Cynt biss sich auf die Lippe und zuckte zusammen. Mist. Sie hatte vergessen das sie sich die Lippe hatte piercen lassen.

Der Kopf von dem Mädchen drehte sich zu ihr und ihre Augen blickten auf ihr Piercing. „Woher hast du das?“ „Ähm..ich hab es mir in der Winkelgasse machen lassen...“ Das Mädchen runzelte die Stirn. „Winkelgasse? Was ist das?“ Cynthia blieb der Mund offen stehen. Sie wusste nicht was die Winkelgasse war?! „Sag mal wann warst du das letzte mal von diesem Schloss weg?!“ Sie konnte die Frage einfach nicht zurück halten. Das Mädchen sah sie blinzelnd an. „Noch nie…“ Sofort drückte der Panther sich enger an sie und brummte leise, als wenn er sie beruhigen wollte. „Uff…sag nicht deine Eltern haben dich hier die ganzen Jahre eingesperrt?“ Stumm blickte sie in den Regen und Cynthia blieb der Mund wieder offen stehen.

„Das ist ja wohl voll scheiße! Man kann doch kein Kind einsperren!“ Das war unglaublich! Cynt konnte es nicht fassen. Ihre Eltern waren schon streng. Doch wenigstens waren sie gemeinsam durch die Winkelgasse gegangen oder sonst irgendwo hin. Aber nein. Dieses arme Mädchen musste ihr ganzes Leben hier in diesem Schloss verbringen.

Bevor Cynthia noch irgendwas sagen konnte hörte sie ihren Bruder hinter sich und wirbelte herum. „Cynt..ich hab gesagt du sollst in deinem Zimmer bleiben. Wann tust du endlich das was man dir sagt?! Hallo Talija.“ Schief lächelte er zu dem Mädchen rüber doch diese sah ihn nur mit leerem Blick an. „Hallo Draco.“ Er kannte sie?! Er wusste wie es hier zuging für sie?! Böse blickend stand Cynthia auf und sah ihren Bruder an.

Gerade als sie loslegen wollte schüttelte ihr Bruder den Kopf. „Wir sehen uns Tali. Bis dann.“ Mit diesen Worten zog er Cynthia zurück ins Schloss. Diese blickte noch einmal hinaus und sah im letzten Moment wie ein großer durchtrainierter Vampir auf der Wiese erschien. Sie wusste das er ein Vampir war, weil ihr Wesen innerlich zusammen schrumpfte. Anscheinend war der Typ ein ganz hohes Tier. Murrend ließ sie sich in ihr Zimmer schleifen. „Jetzt sag mir endlich was hier los ist!“, fuhr sie ihren Bruder an.
 

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Seufzend kraulte Talija die Ohren von Dawn, als Draco seine Schwester wegzerrte. Endlich wieder Ruhe. Doch die blieb nicht lange. Sie nahm einen kalten Lufthauch wahr und hob den Kopf. Nicht schon wieder, dachte sie grummelnd. Da stand schon wieder dieser Arsch von Vampir. Ohne auf ihn zu achten streichelte sie weiter Dawn. Das war ein Geschenk ihres Großvaters gewesen. Er hatte ihr eines Tages einfach die kleine Dawn in die Arme gedrückt und gemeint sie gehöre nun ihr.

Ja dieser Tag war noch voller Glück gewesen. Dabei war es gerade mal 5 Monate her. Doch nun war alles anders. „Geh hinein!“ Diese Stimme. Ein Schauder lief ihren Rücken hinunter und sie hasste sich dafür. Sie sah hinauf und blickte den Vampir an. „Du bist niemand dem ich gehorchen muss also kann es dir egal sein was ich mache.“ Dawn neben ihr brummte und fauchte leicht. Sofort hörte Talija schwere Tatzen neben ihr auf der Veranda.

„Außerdem würde ich mich lieber nicht so anfauchen. Das können die Katzen gar nicht leiden.“ Schalk blitzte in ihren Augen auf als sie hoch in diese eisigen Augen sah. „Ich bin sicher das ich mit den Schmusekatzen hier keine Probleme haben werde.“ Talija konnte es kaum glauben als dieser Vampir sich hinhockte und Diego über den Kopf streichelte. Schnurrend drückte der Panther den Kopf gegen seine Hand. Verdammt was sollte das denn?!

Sie biss die Zähne zusammen und schwieg während sie Kiara beobachtete, die liebevoll über Dawns Kopf leckte. Manchmal wünschte sie sich ebenfalls ein Leopard oder Panther zu sein. Dann wäre ihr Leben sicher viel einfacher. Niemand würde ihr mehr sagen was sie zu tun und zu lassen hatte. Talija wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie spürte wie eine Jacke auf ihre Schultern fiel. Sofort sah sie auf und diese eisigen Augen sahen sie an.

„Dein Großvater würde mich umbringen wenn ich hier stehen würde und dich durchnässt in der Kälte sitzen lasse.“ Er zuckte die Achseln und sah zum Schloss hinüber. Stumm wartete er während Talija sich unmerklich mehr in die Jacke kuschelte. Jedenfalls dachte sie, dass er es nicht mitbekam. Doch Damien hatte es mitbekommen. Und irgendwas in ihm fand das sehr erfreulich. Talija saß da und zuckte zusammen als das Gewitter los ging. Sie hasste Gewitter.

Schritte erklangen hinter ihr. „Damien. Du bist schon wieder zurück.“ Lächelnd kam ihr Großvater in Sicht. Dann erblickte er Talija und sofort hob er eine Augenbraue. „Was machst du hier draußen Kleines? Du holst dir noch den Tod.“ Seufzend stand Talija auf und sah zu ihrem Großvater. „Es ist alles in Ordnung.“, sagte sie kühl und ging ohne ein weiteres Wort hinein. Sobald sie drinnen war, stellte sie sich an ein Fenster und sah hinaus.

Talija konnte die beiden zwar sehen aber nicht hören. Gerade als sie einen Zauber sprechen wollte um sie wenigstens ein bisschen zu hören, tauchten hinter Damien mindestens 20 oder 30 andere Vampire auf. Jetzt wusste sie warum dieser Kerl wieder aufgetaucht war. Er hatte diese dreckigen Vampire hergeführt die ihr Großvater hier haben wollte. Sie fand es einfach nicht fair! Gut dann würde sie halt in tiefen Schlaf fallen wenn sie ihren Gefährten nicht fand. Aber sie wollte ihren Gefährten finden und haben weil sie ihn liebte und nicht weil es für ihr überleben notwendig war!

Kälte breitete sich in ihr aus und sie sah mit kalten Augen zu ihrem Großvater und diesem Damien hinaus. Das würden sie bereuen. Als sie ihren anderen Großvater ebenfalls auftauchen sah, hoffte sie ihn ausflippen zu sehen. Vielleicht war wenigstens er auf ihrer Seite. Doch dann tauchte etwas weiter entfernt eine Gruppe von Engeln auf. Fast genauso groß wie die der Vampire. Das war doch einfach nicht wahr! Jetzt hatten sich beide gegen sie verschworen.

Mit langen Schritten stieg sie die Treppe hinauf. Als sie auf halben Weg zu ihrem Zimmer war, stieß sie mit ihrem Dad zusammen. Blinzelnd sah sie ihn an. „Da bist du ja Kleines. Warum machst du denn sowas? Wieso fällst du in diese Phase?“ Ihr Dad sah sie traurig an. Das konnte sie noch nie leiden. Er durfte nicht traurig sein. Schluckend blickte sie ihn an. „Ich bin doch eh unerwünscht.“ „Oh Engel…du weißt das es nicht stimmt. Na komm…ich stell dir jemanden vor.“ Sanft lächelte er sie an und zog sie mit.

Talija hatte die komische Vermutung, dass das mit der Phase sowieso nicht richtig geklappt hatte. Irgendwie fühlte sie sich nicht anders. Ihre Gefühlen waren weg gewesen ja. Aber nun waren sie fast wieder vollständig da. Und das viel intensiver. War das normal? Immerhin war sie noch sehr jung für die Phase. Nachdenklich ließ sie sich mitziehen und wusste nicht das sie gleich ihren großen Bruder treffen würde. Wenn sie es gewusst hätte dann wäre sie sicher vollkommen aus dem Häuschen gewesen.



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